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Schweizerisches Bundesblatt.

XXIV. Jahrgang.

III.

Nr. 44.

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28. September 1872.

Bericht der

schweizerischen Gesandtschaft in Paris, betreffend die Berhaltnisse der in Folge des Aufstandes der Pariser Kommune verhafteten Schweizer.

(Vom 31. August 1872.)

Tit..

nachdem die in den Monaten Mai und Juni t 87l in Folge des Aufstandes von Baris verhafteten Schweizer alle entweder vor die KriegsBerichte gestellt oder (dureh ordonnance d.... non..hen) in Freiheit gefegt worden, ist die schweizerische Gesandtschaft in Baris endlieh im Stande, Jhnen einen einlässliehen Berieht vorzulegen über die ganze Arbeit der .Kriegsgerichte, soweit dieselbe unsere Landsleute betrifft, über die Zahl der Verurteilungen und Freisprechungen, über die Vertheiluug der Ver..

urtheilteu oder Angesagten nach Kantonen, Brosessionen und Verhastsorten, über die Zahl der während des Kamvses verschwundenen Schweizer, .endlich über die den Gefangenen, ihren Familien und den Familien der Verschwundenen ausgeteilten Unterstüzungen.

Jeh werde auf die verschiedenen Bhasen der Untersuchung nicht zurükkommen, indem Herr Minister Kern Sorge trng, Sie sneeesnve von den durch die Gesandtschaft unternommenen Schritten unterrichtet zu halten. Jeh kann mich in dieser Begehung besonders aus folgende

Berichte berufen: 4. Jnni 1871 Rr. .l01.), 13. Juni Rr. 1073, Bundesblatt. Jahrg. XXlV. Bd.IlI.

27

330

27. Juni Rr. 1278, 22. JuliRr. 1591, 16. Augusta. 1845, 20. August Rr. 1888, 21. August Rr. 1908, 2. September Rr. 2037, 18. September ^r. 2199 und 15. Dezember Rr. 3375.

1.

.^ahl der .^er^tun.^en.

Die Verhastungen fanden statt Ende Mai und in den ersten ...^age^ des Juni 187l , eine einzige, diejenige eines Ja.^net von Sales (^rei-

bu...g) erfolgte im Mai 1872, und es ist derselbe sofort vor ein KriegsBericht gezogen nnd vernrtheilt worden.

233 Bersonen wurden der Gesandtschaft als zur schweizerischen Nationalität gehorend bezeichnet. Hievon waren drei gebürtig ans dem Elfass oder ans Frankreich, dieselben wollten sich sür Schweizer ansgeben, unter dem Vorwande, dass sie in Gens oder Basel geboren..

Ein Belgier und ein .Luxemburger sind im gleichen Falle. Endlich

haben sechs pom Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten als Schweizerbürger bezeichnete Jndividnen sich niemals an die Gesandtschaft gewendet und es konnte diese leztere, ungeachtet verschiedener Versuche, sich über ihre Nationalität nicht insormiren. Mit Abzug dieser eils Ausländer oder Zweifelhaften, verbleiben 222 Schweizer, davon sind 25 verschwunden.

Rach den Heimatkantonen vertheilen sich diese Schwede.. wie folgt : Uebertrag 214 Hessin .

. 76 Waadt . 48 Thnrgau . . . 2 . 28 Uri .

Bern .

1 14 1 Gens .

Schw^z Graubünden . 12 Ridwalden 1 Reuenburg 8 Basel^andschast .

1 7 Sehasshausen 1 Zürich 7 Appenzell J. Rh.

^reiburg . 1

4 3 3 2 2

Wallis Glarus

St. Gallen Luzern Aargau Uebertrag

214

,,

Zug

..

A.Rh.

.

.

.

.

--

^olothurn . . . - - Basel^tadt .

.

Obwalden . . . - . - .

Total der Schweizer

222

Diese Ziffer hat nichts Ueberrasehendes, wenn man ^die grosse Anzahl von Versonen berüksichtigt, welche während des Kampfes in den Strassen von Baris aus Jrrthum verhaftet wurden, und wenn man sich erinnert, dass die Bariser Bevölkerung seit nahezu neun Monaten arbeitslos war. Die Zahl der verurtheilten Schweizer ist verhältniss^

massig weit geringer, als die der Belgier; sie beträgt nur 57, welches.

331 glükliehe Ergebniss zum guten Theile dem Umstande zu verdanken ist, dass aus der Schweiz hinlänglich reiche Unterstüzungen flossen, um den Opfern des Krieges zur Hülfe kommen zu konnen. Von den schwererischen Gesellschaften und von der Gesandtschaft wurden bedeutende Summen ausgegeben, um unfern Landsleuten zu gestatten, w ä h r e n d der Herrfchaft der Eommune zu leben, ohne genothigt zu fein, zu dem 30 Sous betragenden Solde der Rationalgarde Zuflucht zu nehmen.

Gleichzeitig wurden Gratisbillets nebst Reiseunterstüzung denjenigen gewährt, welche den Wunsch aussprachen, naeh der Schweiz zurükzukehren.

Die nach dem Sturze der Kommune vertheilten Unterstüzungen werden am Schlusse des gegenwärtigen Berichtes besonders erwähnt werden.

Jn obiger Zahl von 222 Schweizern sind Inbegriffe.. 25 Personen, die verschwunden oder über welche die Jnformationen ungenügend sind.

Wie Sie wissen, find einige Jndividuen, die Waffen in der Hand, ans dem Vla^e erschossen worden , aus Erklärungen von Augenzeugen hin.

Andere sollen an der Jnsurrektion Theil genommen und das

nämliche Schiksal erlitten haben, ohne dass ihr Tod hätte sörmlieh kon-

statirt werden konnen. Roch Andere sind als verschwunden aufgetragen, weil ihre^ Verhaftung der Gesandtschaft angezeigt wurde, die Betreffenden jedoch ihre Freilassung nicht zur Kenntniss brachten. Einem Angeklagten gelang es, zu entkommen . er hatte in einem Bataillon der Eommuue als Hauptmann Aide-Major snnktionirt. Ein Anderer starb aus den Pontons. Endlich sind einige wenige (2) Unschuldige das Opfer jener schrekliehen Jrrthümer geworden, von denen die Bürgerkriege nnr zu viele Beispiele darbieten. Wie Sie wissen, hat die Gesandtschast keinen Schritt gespart, um von der franzosischeu Regieruug zu Gunsten der Familien der .^pser Pensionen oder Unterstützungen zu erwirken, und es ist von den aus der Schweiz eiugesandten Geldern eine besondere Summe in Reserve gehalten worden, um für die Er.Ziehung der Kinder der Verschwundenen zu sorgen.

^.. ..^reif.^rechungen ^urch ordonnance de non^en.

Von 197 Verhafteten (wobei die 25 Verschwundenen abgezogen sind) sind 148 durch ordonnance de non..lieu in Freiheit gesezt worden.

Das Verhältniss der Freisprechungen ist demnach ungefähr 75^...

Wie ^ie aus der beigegebenen Tabelle ersehen, ist die Zahl der Monate ausgestandener Präventiphaft bei den Schweizern 1326. Vertheilt man dieses Totale aus 197 Personen, so erhält man einen Durchs schnitt von .^ Monaten und 21 Tagen Prätentivhaft.

332 Diese ausserordentlich hohe Zi^er rührt znm The.l daher, dass die Halste oder zwei Drittheile der durch ordonnance de non^.hen freigegebenen Schweizer immerhin an ...er Jnsurrektion mehr oder weniger Theil genommen hatten. Die Militärbehörde wird olme ^weiset gefnnden haben, eine so lange Vräten.iohast konne als eine genügende Strafe angesehen werden. Die beim Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten nachgesuchte Freilassung gegen Eantio.^ ist als dem Geseze entgegen abgelehnt worden.

Jch stehe nicht an, aueh z.. finden, dass es vorzuziehen gewesen wäre, wenn nicht eine gan.^ gleiche Entlass^ngsweise stattgefunden hätte in Bezug auf diejenigen, welche an der Jnsnrrektion keinen Theil genommen haben, und andererseits denjenigen, welche, ohne eine andere Rolle als die von einsamen Soldaten ^zu spielen, immerhin in den Dienst der Gemeinde eingetreten sind. Mehrere von unsern Landsleuten, die der ersten .Kategorie angehoren, haben sich über diese Versahrnngsweise lebhaft beschwert, welche, indem sie den ordonnances de noa..heu allen Werth nimmt, sie in ihren Geschäften und in ihrem Kredite

schädigt.

3. ...^erurtheilun^en.

Die Strafen, welche die Kriegsgerichte über die in die Angelegenheiten der Bariser Kommune verwalten ^ehweizer ausspra.^en, sind viererlei Art. Gesängniss, Verbaun....g, einsache Deportation und Deportation in einen befestigten .^la^. Znm Tode wnrde kein Schweizer vernrtheilt.

Was die ^trase der Verbannnng betrifft, so muss ben^erkt werden, dass die hochste Dauer, die zur Anwendung kam, zehn Jahre beträgt.

Beizufügen ist, dass die meisten Judividnen, welche troz ihrer Theilnahme an der Jnsnrrektion durch ordonnance de non^.h^u in Freiheit gesezt wurden, später dnr.h Volizeimassregel sortgewiesen wurden.

Von diesen Wegweisungen hat die Gesaudtschast nicht immer K..nut..iss gehabt ; sie wurden ihr nicht notifizirt, sondern meistens nur durch die Betrossenen angezeigt, welche eine Reiseuuterstüzuug verlangten. Die dies..

falls aufgenommene ^tatistil. ist also nicht vollständig.

Die Aus-

weisungen siguriren in der beiliegenden Tabelle unter der nämlichen Rubrik wie die Verbannungsurtheile. Rur sind di.. Ausgewiesenen auch in die Kolonne der ordonnances de non^hen getragen.

Die Zahl der verurteilten Schweizer beträgt nur 57, nämlich 2^ Verbannungen oder ^ortweisnugen , 5 Verurtheilungen zu Gefäuguiss, 20 einfache Deportationen und 3 Deportationen in einen befestigten Blaz.

333 Die ^..erurtheiluugen vertheilen sich unter die verschiedenen Kantone wie solgt: Tesfln

Bern

.

Waadt .

Graubündeu Genf

.

Reuenburg

.

.

.

.

.

.

.19

. t0

^ürieh .

.

.

.

. 1 0 .

4

^reiburg Wallis .

.

.

.

.

Glarus

.

3

.

3

Uebertrag

49

. ^

Uebertrag

49

.

. 2

.

.

.

.

2 2

.

2

.

Total

57

Die drei Jndividuen, die zur Deportation in einen besestigten Vlaz vernrtheilt wurden, sind. Johann Ehriftofel, der von Donnerbaeh, angeblich im Kanton Graubüuden, gebürtig sein soll. Ehristofel, dessen Gefaugenhaltung vom Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten an..

gezeigt wurde, hat sich nie mit der Gesandtschaft in Verbindung gese^t, welche seine schweizerische Nationalität nicht verifi^ren konnte. - Louis Redmond, von Ehenil und l'Abbate, Kts. Waadt, der von den ^ahl.^ reichen Versonen, die er der Gesandtschaft als Referenden angegeben, ganz ung^kannt ist, - und David Zwahlen, von Saanen, .^ts. Bern, geboren in Ste. Eroir^ (Waadt). Der Umstand, dass Zwahleu im Kanton Waadt ..^rainsoldat gewesen war, verschaffte ihm die Ehre, zum Kapitän des 222. Bataillons der Rationalgarde ernannt zu werden.

Er wurde von den deutsehen Truppen in St. Denis verhaftet, wohin er sieh im Auslrage der Eom.uune begeben, um 80,000 in der Rahe dieser Stadt vergrabene Batronen auszusuchen.

4. ..^rte der .^r^enti^haft.

^ast alle Verhafteten wurden zuerst nach Versailles gesührt, von wo aus sie daun in die verschiedenen Hafen vertheilt wurden. Als die Aburtheilung sich näherte, wurdeu die Angesagten wieder theils nach Versailles, theils nach Rambouillet, lèvres, Rueil, ^t. Germain, Ehartres, die Forts von Jss^ und Mon^Valerien, datori.. und andere

dem Size der Kriegsgerichte nahe Orte dirigirt.

Die folgende Uebersicht bezeichnet daher nur, au welchen Orten die Angeklagten sieh am längsten aushielten. ^ie enthält im Weitern die Verkeilung der schweizerischen Angeklagten nach den verschiedenen Orten :

334 Brest

.

.

.

.

.

.

.

7 4

Cherbourg, Ile Pelée u. fort d... Queleru . . . . 40 Versailles

Satorn

.Lorient

Ile

.

.

.

d'Aix

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

lle d'C.leron . . . . .

Paris

Rochefort

.

.

.

.

lle Madame

.

.

.

.

.

.

.

. . . .

l9

10 .)

8 7 6 5 3

Uebertrag 181 La Rochelle . . . . . 2 St. Germain . . . . 1 ..les Marconi . . . . .

Il... Dieu (Vendee) . . .

Bell-Ile-en-Mer . . . .

Ronen

.

.

.

.

1

.

1

Enghieu . . . . . .

1

Verschwundene

.

1 1

. . . . 25

Richtsehweizer

. . . . 11

Unbekannte Verhastsorte

.

8

Total 233

Uebertrag 18l

Die frühern Berichte der Gesandtschaft enthalten genug Details über die Art, wie die Angeklagten während der Präventivhast logirt, genährt nnd behandelt wurden, so dass ich mich enthalten kann, hieraus znrükzukomme...

5. Die Vertheilung der Angeklagten nach Berufen bietet kein genaues Resultat. Da viele der Verhasteten Tessiner sind, so finden sich die Professionen eines Fümisten. und Flachmalers stark vertreten. So weit sie zu ermitteln war, gestaltet sieh die Vertheilung der.. Angeklagten nach Professionen wie solgt .

Fümisten (Osensezer)

. . 38

laehmaler . .

Taglöhner . .

Handelsangestellte Uhren maeher . .

Bediente . . .

Easekellner . .

.Landwirthe .Ladendiener .

Baker . . .

Fabrikarbeiter Rentiers .

Köche . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Kutscher

.

. 27 . 27 . 21 . 17 . 16 .

9

7 5 4 4 4 3 3

Weinhändler .

.

.

.

.

Uebertrag 187 Gerber

.

.

.

.

.

.

2

Glaser

.

.

.

.

.

.

2

länger

.

.

.

.

.

.

2

Klaviermacher . . . .

Hutmaeher . . . . .

Kutschenmacher, Stallknecht, Dachdeker , Zeichner in Glossen, Arzt, Graveur, Müller, Schneider, Schreiner, Ehennker, Gemüse-

2 2

händler . . . . . 1 1 Richtschweizer . . . . 1 1 Unbestimmte Beruse .

14

2

Ueber..rag 187

Total 233

335 5. nnter^uzun^en an die Familien der ..i.e^u^enen ...der Verschwundenen Schweizer.

Unter den 222 gefangenen oder verschwundenen Schweizern waren ^.nndestens 60 verheiratet. Da die durchschnittliche .Dauer der Vrä^.

ventivhaft über sechs Monate beträgt, so mussten begreiflicherweise bedeutende Summen ausgegeben werden, um ihre Familien zu untere galten. Kleinere Unterstüzungen wurden ^en Gefangenen auf die Contons gesehnt, allein die Beträge waren sehr gering, indem die ^ilitärbehorde im Allgemeinen bedeutendere Sendungen untersagte.

Die meisten der Freigesprochenen haben bei ihrer Rükkunst hinlängliche Summen empfangen, um ihre Arbeit wieder ausnehmen zu können.

Viele von unfern Landsleuten, welche während des Krieges schon wegen Arbeitslosigkeit vl^l gelitten hatten, sind ....us Jrrthnm verhaftet worden, wodurch die Leiden ihrer Familien um mehrere Monate sieh verlängerten.

Die Kommission für anonyme Gaben hat ihre Hand weit aufgethan, ^m die daherigen Rothstände nach Möglichkeit zu heben. Die Gesandtschaft ihrerseits bemühte sich um Anstellungen für diejenigen, welche dnrch ihre lange Vräventivhaft um ihre Stellen gekommen waren.

Die Familien unserer verschwundenen Landsleute waren Gegenstand einer ganz besondern Aufmerksamkeit der Gesandtschaft. Aussex den von Seite der franzosisehen Regierung und der Kommission für ^.non.^me Gaben erhaltenen Unterstützungen wurde ein besonderer ^ond für die Kinder der ^ehlaehtopfer des Bürgerkriegs reservirt, da diese ..Kinder nieht verantwortlieh sein konnten für die Handlungen des Vaters, sofern dieser an der Jnsurrektion ^eil genommen, und vollends doppelt zu beklagen waren, wenn ihr natürlicher Beschwer in Folge eines verhängnissvollen Jrrthums gefallen war. Da dex Herr Minister Kern .anlässlieh der Rechnungstellung über die Liebesgaben zu Gunsten der .schweizerischen Kolonie in Varis sich vorbehalten hat, Jhnen einen diesfälligen ^pezialberieht vorzulegen, so trete ich nicht in weitere Detail^ ein. Jeh beschränke mieh, daraus hinzuweisen, dass ausser den Eisen^ahnbillets eine Summe von Fr. 20,218 verabfolgt wurde theils an die Gefangenen, theils an ihre Familien und an die Familien der verschwundenen Schweizer. Diese Ziffer erscheint nieht als übertrieben im Vergleiche zur Anzahl der Verhasteten oder Verschwundenen und .der Grosse der zu
bekämpfenden Rotl^stände.

^lueh dars man sich nicht darüber verwundern, dass die Zahl der ^on den Gefangenen oder ihretwegen an die schweizerische Gesandtsehast gerichteten Briefe sich.. auf 870 beläust. Die Zahl der von ihr zu Gunsten von Gefangenen geschriebenen Briese stieg auf 10..)0, nicht inGegriffen ungefähr 600 Eitationen von Versonen, welche die Gefangenen

336 als Referenzen augegeben. Diese Bersonen mussten ausgefragt und ihr.^ Jnsormationen für seden der Angeklagten aus den betreffenden bei der Gesandtschaft organisirten Dossier getragen werden. Endlich war man mit den Familien der Gesangenen mehrere Monate lang so zu sagen.

in täglichem Verkehr, de^ ost ein trauriger oder peinlicher war wegen der sehr natürlichen Aufregung, die durch die allzu verlängerte Gefangenhaltuug eines Verwandten und die Ueberzeugung von seiner Unschuld hervorgerufen wurde.

Jch glaubte nicht die Publikation des Berichtes des Obersten Gaillard abwarten zu sollen, um Jhnen erst dann die der schweizerischen Gesandtschaft in Betreff unserer in Folge der Bariser Jnsurrel.tion verhasteten Landsleute zugekommenen Details mittheilen, .-- und indem

ich Sie bitte, den allzu statistischen Eharakter und die Ausführlichkeit^ gegenwärtigen Schreibens entschuldigen zu wollen, bitte ich Sie, Tit.^..

die Versicherung meiner vollkommenen Hochachtung zu genehmigen.

Baris, den 3l. Augnst l 872.

....^r.^.

337

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B

eri

ch

t

des

schweizerischen Konsuls in Philadelphia (Hrn. Rudolf Koradi von Oberneunform, Thurgau) über das Jahr 1871.

(Vom 6. März 1872.)

An den hohen schmeiz. Bundesrath.

I. Aschnitt.

1. Lage iw Allgemeinen und Handelsgesezgebung..

Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten betrug laut Eeusus am 1. Juni 1870, mit Ausschluss der nicht besteuerten Jndiauer und der

Bewohner der Territorien, 38,1 l 3,253, worunter 4,835,106 Farbige, gegen den Eensns vom Jahre 1860 eine Zunahme von 22,22 Brozent.

Das Verhältniss der Vertretung sollte durch eine Bill im Repräsentantenhanse, von 243 auf 283 exhoht werden, bleibt aber sehliesslich wieder bei der frühereu Zahl, mit Verkürzung älterer Staaten, z. B. Pensylvania von 24 auf 22, gegen Erhohung in westlichen Staaten , es kommt dabei ein Repräsentant auf 157,109 Einwohner.

Die Armee der Vereinigten Staaten, die sich am 1. Juli 1871

aus 30,000 Mann reduzirte, enthält 2261 Offiziere.

Die Kriegsmarine besteht aus 179 Schiffen mit 13.)0 Kanonen, davon 29 Segelschiffe, die übrigen Dampfschiffe, (52 Monitors) und ist zu einer Bemannung von 8500 Manu berechtigt. Zur Hebung dieser

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Bericht der schweizerischen Gesandtschaft in Paris, betreffend die Verhältnisse der in Folge des Aufstandes der Pariser Kommune verhafteten Schweizer. (Vom 31. August 1872.)

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Jahr

1872

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

44

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

28.09.1872

Date Data Seite

329-337

Page Pagina Ref. No

10 007 435

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