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Schweizerisches Bundesblatt

XXIV. Jahrgang. III. Nr. 39.

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31. August 1872.

Zweiter Bericht der

Schweizerischen Gesandtschaft in Frankreich an den Bundesrath über die Subskription zu Gunsten der bedürftigen Schweizer in Paris und die .Verwendung der diesfalls eingegangenen Liebesgaben.

(Paris, 10. Juli 1872.)

Tit. l Unterm 10. Juli 1871 hatte ich die Ehre, einen vorläufigen Beüber die Subskription zu Gunsten der bedürstigen Schweizer in Baris Jhrer Brüfnng zu unterbreiten.

Heute bin

ieh nun im Falle, Jhnen Reehensehast abzulegen über

die vom 1. Juli .l 871 bis zum 30. Juni 1872 stattgehabten Bemühungen sür das Werk der Gabenvextheilung, welches während der Belagerung von Baris begann. Die durch den Krieg unsern Landsleuten geschlagenen Wunden waren so zahlreich und die zu befriedigenden Bedürfnisse so mannigsaltig, dass eine einläßliche Darlegung nothwendig ist.

Siehe Bundesblatt vom Jahr 1871, Band III,

BnndesbIatt. Jahrg. XXIV. Bd. IIt.

Seite 177.

14

17^

A. ^tn^t^ilität.

I. Einnahmen.

Die von der schweizerischen Gesandtschaft direkte empfangenen Subfkriptionen beliefen sich am 30. Juni 1871 aus die Summe von

Fr. 93,819. 20

Seither erhielt ich einige Supplementargaben, deren Berzeiehniss Sie in ...Beilage ..^ finden. Jhr

Gesammtbetrag ist .

.

.

.

.

. ,.

5,667. 97

Unter diesen Summen befindet sich eine Anzahl Rükerstattungen von Seite unterstüzter Personen, wie ich gern konstatire. Die seit dem 1. Juli 1871 bezahlten Summen zur Erlangung von Eisenbahnbillets ^u halbem Breise von Baris nach der Schweiz sind tn dieser Ziffer inbegriffen.

Was die durch den Bundesrath in Empfang genommenen Subskriptionen betrifft, so habe ich über dieselben nicht Rechenschaft zu geben, und mnsste mich daraus beschränken, die Summen, welche Sie mir zukommen liessen, auf das Soll der ...^eneralrechnung

zu tragen. Jhr Gesamtbetrag ist

.

.

. ,. 315,075. 4^

Die Gesammtheit der zu meiner Versügnng gestellten Summen beträgt demnach (siehe Beilage A) Fr. 41^,562. 63

II. ^u.^al^n.

Wi^ im vorigen Jahre glaubte ich, die Ausgaben unter folgende Rubriken vertheilen zu sollen: 1. Unterstüzungen , wel.^e von der Gesandtschaft direkt vertheilt wurden (siehe Beilage E).

2. Reisekosten Unterstüzungsbedürstiger pon Baris nach d^r Schweiz (siehe Beilage D).

. 3. Anonym vertheilte Unterstüzungen (siehe Beilage C).

.4. Beiträge an schweizerische Hilssgesellsehasten in Baris (stehe Beilage ^.

179 Die Ausgaben beliesen sich auf 30. Juni 1871 aus

Fr. 262,828. 15

mit Jnbegrifs einer Summe von .Fr. 25,000, die vom Bundesrathe süx unsere kriegsbedrängten Landsleute in den franzosischen Departementen zurükbehalten wurde, ..nd einer direkte vom Bundesrathe an das Schweizerische Greisenas^.l in Baris bezahlten Summe.

D.. diese zwei Zahlungen nicht direkte durch mich bewerkstelligt wurden, so stnd dieselben von obiger

Summe abzuziehen .

.

.

.

.

.

,

, 55,000. ---

Das Total der Ausgaben aus 30. Juni 187l war demnach, meinerseits .

.

.

.

.Fr. 207.828. 15 Die Gesandtschaft verausgabte seither, an direkte

von ihr verteilten ...lnterstüzungen (siehe Beilage E) ,, 26,383. 85 Die Kommission sür anonyme Gaben hat aus.^

gegeben (siehe Beilage C) .

.

.

.

. ,,

81,497. 35

Die schweizerischen Gesellschaften erhielten zur Verkeilung ihrerseits (siehe Beilage F), inbegriffen

Fr. 3000 für das schweizerische Greisenas.^l .

. " 28,099. 05

Die Gesellschaft bezahlte den Eisenbahngesell-

gasten seit dem 1. Juli 1871 (siehe Beilage ...)) . ,, Verschiedene ausgaben der Gesandtschaft . .,

10,164. 15 5,675. 70

Die Gesamtausgaben betragen ans 30. Juni

1872 . . . . . . . . , , 359,648. 2 5 Der verfügbare Saldo in Baris ist (stehe .^eilage A) . . . . . .

. ,, 54,914. 38 Gleich den von mir erhaltenen Summen

. Fr. 414,562. 63

Um eine Vorstellung von der gesammten Subskription zu geben, fertigte ich eine vergleichende Uebersicht der .Listen der Gaben und Zahlungen, die Sie mir zukommen liessen, denen beifügt ist, ans Grund der zwischen meiner Gesandtschast und der Bundeskanzlei gewechselten Korrespondenzen, das Verzeiehniss der von Jhnen direkte l..ewerkstelligten Zahlungen. Ohne eine Verantwortlichkeit übernehmen zu konnen für die Einnahmen und Ausgaben, die nicht durch meine Hände gingen, freut es mich, zu konstatiren, dass die beiden in Bern und in Baris geführten Eomptabilitäten gan^ übereinstimmen.

Rach dieser Uebersicht beläuft sich die Gesammtzifser der Subskription auf die Summe

von Fr. 461,924. 78. Es ist mir beinahe unmöglich, meine Rührung

zurükzuhalten, indem ich Jhnen dieses Ergebniss - ein reges Zeugniß der allgemeinen Sympathie, deren Gegenstand die schweizerische Kolonie in Baris gewesen ist .-- mittheile. Nichts kann verglichen werden mit

der patriotischen Mildherzigkeit der Geber, ^s die Grosse der Erkennt-

180 liehkeit der Schweizer in Baris und die Freude derje^igen^. welche.

näher oder serner, dazu berufen waren, mitzuwirken bei der Vertheil^ng der Unterstüzungen und so die Rothstände unserer .Landsleute zu mildern.

.^. Verwendung .^er ..^e^er.

Die Ausgaben,

die ich soeben auszählte,

und dere.i Totale, seit

dem 1. Juli 1872, sich aus die Summe von Fr. 151,820. 10 belaust, machen es hinlänglich begreiflich, wie nothwendig es war, eine bedeutende Summe in Reserve zu halten, um den Bedürfnissen des

Geschäftsjahres 1871--1872 die Spize zn bieten.

Es wäre unverzeihlicher Leichtsinn gewesen, sosort nach der Belagerung den Gesamtbetrag der Subskription aufzubrausen.

1.. ^r^e der ^ethzmfe.

Wie Sie wissen, war die Verpflichtung zur Entrichtung der verfallenen Mietzinse während der Belagerung und der Herrschaft der Eo.nmune suspendirt worden. Erst am 1. Jnli 1871 wurde eine Spezialjurr^ dazu berusen, die durch die Hinansschiebung der ^inssristen entstandenen Anstände aller Art zwischen den Eigenthümern und den Miethern in Baris zu regeln. Diese vom Friedensrichter eines jeweiligen Arrondissements präsidirt... Jurr^ hatte in jedem Spezialsalle zu benrtheilen, ob der Mietpreis im Verhältnis.. zur Abnahme der Ge^.

schäste des Mieters während der Krise zu rednziren sei. Jn Bezug auf alle Miethzinse unter ^r. 600 jährlich zeigte sich die Jur^ ziemlich entgegenkommend und gewährte den Rachlass von eine^ oder zweier fälligen Zinse. Hiebel wäre jedoch die Verpflichtung, vor Gericht ^u erscheinen und viele Schritte bei den Mairies oder den Eigenthümern zu thun, für unsere Landsleute sehr beschwerlich gewesen. Hunderte.

von Bersonen belagerten alltäglich d^n Sizungssal der Jnr^ und mußten lange Stunden und selbst ganze Tage warten, bis ihre AnGelegenheit vorkam. Jch glaubte demnach unsern hülssbedürstigen .Landsleuten einen wahren Dienst zu erweisen, indem ich einen Geschäftsmann beauftragte, ihre Jnteressen vor der Jnr^.. zu verfechten und ihueu auf diese Weise grosse Verluste an Zeit und Geid zu ersparen.

Es wurde in jedem ^.alle, wenn die Frage dureh die J^r.^ entschieden

und die Dürftigkeit des Miethers konstatirt war, durch die Kommission

für anonyme Gaben oder durch die Gesandtschast die betreffende Disse-

renz gedekt. Jn vielen Fällen genügte die ossieiöse Dazw^schenkunst des Agenten, um vom Eigentümer Konzessionen zu er^virke^, wie sie der Reehtssprechung der Jur^ entsprachen.

Jm Anfange erhoben sieh einige Anstände darüber, ob die Schweizer oder andere Ausländer der Vergünstigung des speziellen Gesezes ...ber

181 die Mieten theilhaft.g werden können. Meiner Dazwischenkunst beim Ministerium der Justiz und bei verschiedenen ^riedensri.htern von Baris

gelang es, die vollständige Gleichstellung unserer L.^sleute mit den

Franzosen zu erwirken.

^. ^om ^ndl^uf... zurü^el^te ^.....^n^nde.

Während der Belagerung waren den Bersonen, die sich genötigt gesehen hatten, ihre Kleider oder andere Gegenstände im Bsandhause zu versehen, besondere Erleichterungen gewährt worden. Die Eommune ging sogar so weit, die Rükgabe der meisten Gegenstände von geringerm Werthe anzuordnen, allein dieser Beschluss konnte in der Vollziehung nicht über einen sehr sehwachen Anfang hinauskommen.

Sehr viele unserer Landsleute, die nicht mehr zum Kredite ihre Zuflucht nehmen konnten, hatten während des Krieges ihr Bettzeug, ihre Schmuksachen, selbst ihre Werkzeuge versezen müssen. Die erste Bflieht, welche man solchen gegenüber sofort beim Wiederbeginn der Arbeit nach dem Stnr^e der Commune erfüllen mnsste, war, sie in ^tand zu sezen, ihre Werkzeuge wieder zu erlangen u..^ in d..n Besiz der unentbehrlichsten Möbel ^u gelangen. Der Entzug dieser Gegenstände wäre oft ein unersetzlicher Verlust gewesen, besonders bei dem äus.erst reduzirten ^usse der Vorschüsse de^ Bfandhauses. Es war jedoch nothwendig, mit Umsieht vorzugehen und unter den einzulösenden Gegenständen Kategorien auszustellen. Nachdem die Mitglieder der Eomites der verschiedenen ...Schweizer Gesellschaften konsultirt worden, wurde besehlossen, dass die Schmuksachen, Uhren und andere Gegenstände von relativem Lu^us nicht eingelöst werden sollen, und dass man haupt-

sächlich darauf zu denken habe, das Leinzeug, die Mobel und Werk..

^euge ihren Eigentümern zurü^uvers.l.afsen. Um Missbräuche zu vermeiden, wurde eine Vertrauensperson beauftragt, sieh mit den Jntexessirten in den verschiedenen Büreau^. des Bsa..dhauses von Baris zu stellen, um die Bfandgegenstände selbst zurücknehmen. Wir suchten ans diese Weise ^u vermeiden, dass das gegebene Geld eine andere Bestimmung erhalte.

Diese Kategorie von Unterstüzungen war besonders erspriesslich für verheirathete Bersonen, die sieh nicht möblirt vermieteter Wohnungen .bedienten. Die Familie, welche in den Wiederbesi^ ihres Mobiliars gelangte, konnte damit zugleich grossere Erleichterungen erlaugen, um die Bedingungen ihres Mietvertrages abzuändern oder die Wohnung zu wechseln, indem dieses Mobiliar eine Garantie für die Eigenthümer abgab. Durch die Hinausschiebung der Zinstermine sehr misstrauiseh geworden , forderten nämlich die meisten dieser leztern die Vorausbezahlung eines Zinses, anstatt wie früher den Miethern auf drei Monate zu kreditiren.

182 Auch in diesem funkte dürfen die schweizerischen Geber gewiss sein, daß ihre Beiträge sehr grosse Dienste thaten und dass das in Reserve gehaltene Geld wirksamer zur U..terstüzung unserer Landsleute beigetragen hat, als wenn dasselbe gleich Anfangs zur Verausgabung gelangt wäre.

3. .^itr^e ^.n schweizerisch... ^ntersl.ünin^.^llfch^n.

Es wäre der Gesandtsehast unmöglich gewesen, von sich aus die Regulirnng aller aufgetauchten Detailsragen zn besorge.. und sich über die zu Unterstüzenden hinlängliche Jnsormatio..en zu verschaffen. Es war eine Notwendigkeit und ein grosser Vortheil, die Arbeit zu vertheilen. Zn diesem Zweke habe ich, wie voriges Jahr, der schwerexisehen Gesells.hast für gegenseitige U...terstüzunge.. eine S..mme von 10,000 Franken und der helvetischen Wohltätigl.eitsgesell^hast eine gleiche Snmme zugestellt, mit dem Anfrage, diese Summe zur HülfeLeistung an Personen zu verwenden, welche vom Kriege besonders gelitten hatten. Diese Gelder wurden hauptsächlich zur Auslosung von im Bsandhause versezten Gegenständen verwendet. Die Gesellschaft für gegenseitige Unterstüzungen hat diesen Beitrag vollständig verausgabt und mir darüber regelmässige, dur.h eine Verifikatiousi.ommissio... genehmigte Rechnungen zugestellt. Die helvetische Gesellschaft hat noch einen ^..aldo in Händen von Fr. 3174. ....0, worüber später, nach Vrüfung der Rechnung, verfügt werden wird. Jch behalte mir vor, Jhnen einen Spezialberieht über diese ^nmme vorzulegen, nachdem, im Einpernehmen mit den hauptsächlichen Mitgliedern uuserer Komites, geprüft sein wird, ob dieselbe in der Generalkasse der Subskription zurü^nbehalten oder ob es angemessen sei , sie in Händen der helvetischen Gesellschast zu den gleichen Bedingungen wie srüher zu belassen.

Das gemischte U..terstüznngskomite, welches während der Belagernng aufgestellt wurde u..d das in der Rn... de Ch.^l^rol. 69, sunktionirte, hat seine Thätigkeit Anfangs September 1871 beendigt. Die Rechnungen und Belege sind bei der Gesandtschaft uiedergelegt. ^eine Ausgaben, welche am 30. Juni l871 Fr. 30,000 betrugen, beliefen sieh bei seiner Auslosung auf Fr. 35,0.).). Es ist demnach eine Summe von .^r. 50.^ aus das Soll des neuen Geschäftsjahres ^u tragen.

Die vielsaehen Beziehungen, die sieh zwischen denjenigen unserer

.Landsleute gebildet haben, welche sich während der .Kris.. mit der Wohlthätigkeit belästigten, haben die beiden schweizerisch^. Gesellschaften nach und nach dahin gebraeht, die Rothwendigkeit anzuerkennen, sieh einander zu uähern. u^n eine wirksame Kontrole herzustellen und nm unskr..pnlose Judividuen zu verhindern, gleichzeitig an mehrere Thüren zu klopfen. Der Gedanke an einen von den beiden Gesellschaften und pon der Gesandtschaft anzustellenden Agenten ist kürzlich dem Gru..dsaz^

1.^ nach zur Anerkennung gelangt. Der Agent wird mit beruhender Stimme ^.llen Komites der verschiedenen Gesellschaften beiwohnen, ünd man wird ihm alle Gesuchsteller zuweisen, über welche die Komites nicht insormirt sind. Jch hoffe, dass diese neue Organisation, deren Details noch der.

Vrüsung unterliegen, den diessalls gesassten Hofsnungen entsprechen und dazu beitragen wird, die Baude zwischen den Mitgliedern unserer versehiedenen Gesellschaften enger zu knüpsen, wobei immerhin einer jeden derselben ihr Eharakter und ihre Aktionssreiheit gewahrt bliebe. Die Jahresberichte der Gesellschaften werden Sie von der Art und Weise, in welcher dieses Projekt ausgeführt werden soll, sowie über die daherigen Ergebnisse unterrichten.

4. ^im^förderun.^n.

Die Rechnung der Eisenbahngesellschaften für Besordernng bedürs-

tiger Schweizer von Baris nach der Schweiz schloss, auf 30. Juni 1871, mit einer Bassive von Fr. 22,8l2. 95. Die Differenz wurde vom Bundesrath gedel.t, gemäss den Konklusionen meines Berichts vom

10. Juli 1871.

Die seit dem 1. Juli 1871 für Abreisen ausgegebenen Summen

im Betrage von Fr. 10,164. 15 wurden auf die Subskriptiousrechnung getragen. Eine Anzahl Bersonen hat die Transportkosten ganz oder theilweise zurükzahlen konnen ; diese Einnahmen im Betrage von ^r. 670. 05 ^wurden auf das .^oll der Generalrechnung getragen. Der Stand dex Finanzen der beiden Gesellschasl.en gestattete nicht, für dieses Jahr ihnen die kosten der Heimbesorderungen zu überbinden, und davon .durste keine Rede sein,^ der Eidgenossenschaft die Vergütung dieser Kategorie von Auslagen noch einmal zuzumuthen.

Die Zahl der seit dem 1. Juli 1871 heimbesorderten Hilfsbedürftigen beträgt 2 l 98. Fügt man 5724 Bersonen hinzu, denen die Gesandtschaft theils vor, theils unmittelbar na.h der Belagerung die Reisekosten bezahlt hatte, so erhält man ein .totale von 7.^22 hilssbedürstigen Schweizern, welche mit dem Bevande der Gesandtschaft heimbesordert wurden. Mit weiterm Einschlusse von 6709 Badensern und Bauern, die von Baris ausgewiesen und aus meine Veranstaltung heimbesordert worden, beläust sieh das Totale der seit dem Beginne des .Krieges durch die ^ schweizerische Gesandtschaft bewerkstelligten Heimbefox-

derungen auf 14,631.

Die Beziehungen mit den Eisenbahngesells.haften waren während des ganzen legten Jahres diejenigen besten Einvernehmens. Die fxanzosischen Gesellschaften haben wie früher sich da.,u herbeigelassen, eine

Reduktion der Fahrbillets auf die Hälfte des Breises zn gewähren.

Jeder Bedürsti^e erhält von der Gesandtschaft ein Bon aus die Gesell^ehast, und aus Vorweis dieses Bon wird ihm ein Eisenbahnbillet für

184 nach Belfort, Bontarlier oder Gens verabfolgt. Alle 14 Tage lassen di.^ Gesellschasten bei der Gesandtschaft den Breis der Halbbillets aus ..^oxweis der Bons beziehen. Was die schweizerischen Eisenbahnge^ellschasten betrifft, so hatten dieselben mit grosser Bereitwilligkeit während der Krise bedeutende Tarisreduktionen gewährt, und es wurde mir pon ihnen angeboten, die Reduktion um die Hälfte für die Bedürftigen fortbestehen zu lassen, welche sich als Träger eines Bon der schweizerischen Gesandtschaft stellen würden. Diese Bons werden einem Sou.heregister entnommen und die Registerabschnitte jedes Jahr dem Direktorium der schweizerischen Eisenbahnen übersandt.

Die französische Ostbahngesellschast verabsolgt nicht mehr Billets zu xeduzirtem Breise nach Basel, sondern nur nach Belfort. Es war demnach geboten, denjenigen unserer .Landsleute, welche über Basel nach der Schweiz heimkamen, eine hohere Reiseunterstüzn..g zu verabfolgen.

Jeh ma.he mir eine Bflieht daraus, hier den Ansdruk meiner Erkenntlichkeit gegen die Herren Direktoren der verschiedenen Gesellschasten zu erneuern. Ohne die erlangten Reduktionen hätten sieh unsere Auslagen nur für ^Heimreisen ans mindestens 80,000 Franken belausen.

Es wird mir gestattet sein, daran zu erinnern, dass vor der Belae^rung von Baris, wie auch während der Herrschast der Eommune,

Anschlagzettel, die bei der Gesandtschaft sowie am Size der Hülss-

Gesellschaften angeschlagen wurden, Gratisbillets und eine hinlängliche Reiseunterstüzung allen Entblossten znr Versügung stellten. Die oben perzeichneten Ziffern konstatiren, welch grosse ^ahl von diefer Bergünstigu..g, wegen Mangels an Arbeit ini Jnnern von Bar.s während der Eommune, Gebrauch gemacht hat.

Wenn also eine Anzahl unserer .Landsleute glaubte, darauf beharren zu sollen, in der Rationalgarde der Eommune zu verbleiben, ungeachtet der ansgetheilten Unterstüzungen und der ihnen erhältlich gemachten Reisebillets, so haben sie die Folgen ihres Verhaltens vor Allem sich selbst zuzuschreiben.

.^ .^ommiss.on tur ^notmme ^nter^üntn.^en.

Eine Anzahl Geber hatte speziell den Wnnsch ausgesprochen, ihr...

Gaben mochten geheim pertheilt und an Bersonen verabfolgt werden, welehe durch die Krise sieh momentan in Finanzklemme (^ne) e^esezt sähen. Die Kommission, weiche sich m.r angeschlossen hatte, um die Verwendung dieser Gelder zu überwachen, war zusammengese^t aus den Herren Ehenevard..Ehappuis, Brä^dent der schweizerischen Gesellschas^. für gegenseitige Unterstüzu..gen, O. Kraus, Banquier, Brasident des Verwaltungsraths des sehweizerschen Greisenas.^ls und Viz^e^Br^sident der helvetischen Wohlthätigkeitsgesellschaft, Ed. Jo^et, ehemaliger Bräsident der schweizerischen Gesellschast für gegenseitige Unterstüzungen, und Louis Ruchet, gewesener Staatsrath, Vizepräsident der helvetischen Wohlthä^

^ 185 tigkeitsgesellschaft. Herr Lardt., schweizerischer Legationsrath, hat wie früher als Sekretär-Kassier sunktionirt.

Die Kommission hat sehr bald gesunden, dass die speziell für ^erSchämte Arme bestimmten Gaben nicht ausreichend wären. Sie hat nicht gezogert, ihre Sizuugen fortzusein und Darauf bedacht zu sein, aus dem nämlichen Wege wie früher gefährdete Stellungen auszurichten und unter der Hand diejenigen unserer Landsleute zu unterstüzen, denen

der Zutritt zu den eigentlichen Hülssgesellschasten nicht möglich war.

Dieser Theil der Verwendung der Hülfsgelder ist^ gewiss einer der an nüzli.hen Resultaten fruchtbarsten.

Bis zum 30. Juni 1872 waren 5..)3 Familien unterstüzt worden.

Sie erhielten eine Gefammtsumme von Fr. 110^677. 25, was einen Beitrag von Fr. 186. 70 per Familie ausmacht. Die S^ungsprotokoll^ wurden regelmässig geführt und die Rechnungen in jeder Siznng der .kommission unterstellt. Die von den Jnteressirten unterzeichneten Ouittungen sind in den Archiven der Gesandtschaft niedergelegt und wurden mit dem Ausgabenbuch verglichen.

Es wird die Kommission zwar no^ von Zeit ^u Zeit zusammentreten müssen, ihre Tätigkeit aber mird von Tag zu Tag minder wichtig werden, in dem Masse als die traurigen Ereignisse, deren Zeugen wir waren, uns immer serner und serner rüken.

^ 0. ^ern.enonng de^ .....erfuhren ^a^o.

Wie ich bereits bemerkte, ist eine ..^umme von Fr. 54,914. 38 noch nicht verausgabt worden.

Die Kommission der Abgeordneten der verschiedenen schweizerischen

Hülfsgesellschasteu in Baris, deren Räthe ich vor allen wichtigen Ent-

scheidungen einzuholen ^orge trug, ist mit meiner Gesandtschaft darin einverstanden, .^en Saldo sür folgende Zweke^urül^ubehalten : 1.. ^ind^r der ^pter de.^ ^ri.^^e^.

Einer unserer .Laudsmänner ist während des Bombardements von Baris im Monat Dezember 1870 dnrch eine Haubize getodtet worden.

Er wartete in einem Holzlager, bis er an die Reihe käme, Heizmaterial zu erhalten. Zwei andere wurden beim Einzug der Armee in Baris im Mai 1871 ans Jrrthnm erschossen. Von der franzosischen Regierung wurden ihren ^amilien kleine Unterstü^ungeu gewährt, und es hat die anonyme Kommission bis zum heutigen Tag die Unterhaltung ihrer Rachkommen auf sieh genommen. Andere sind deportirt und ihre. Familien, die nicht schuldig sind, konnen nicht stüzelos gelassen werden.

Diess sind einige Beispiele, die ich vervielfältigen konnte. und wel..he

beweisen, wie nothweudig es ist, die erforderlichen Summen zu reserviren, um so viel als moglieh deu Bedürfnissen dieser direkten Opfer des Krieges die Spize bieten zu konnen.

186 Man hat eine spezielle Arbeit begonnen, um die .^ahl, das Alter und die Bedürfnisse dieser Kinder zu ermitteln, und um die Mittel zu studiren, ihr Loos zu verbessern.

Es wäre verfrüht, sich hierüber des Rähern zu verbreiten. Jch glaube daher, die verschiedenen Fragen vorbehalten zu sollen, um sie .zum Gegenstand eines spätern Berichtes zu machen, in welchem detaillirt anzugeben sein wird die Ratur der gewährten Beiträge und ihre Dauer, für jeden Spezialfall.

2. Manchen Familien wurden ihre Bedungen zerstör^ und .^eplündert. So wnrde z. B. einem Genser, Bächter ln der Umgegend von Baris, in den Tagen, welche der Belagerung vorausgingen, sein Hans niedergebrannt und 20,000 Fuss von ihm gepslanzter Bäume ^esällt. Das franzosische Militar-Jngenieurkorps, welches diese Massnahmen angeordnet hatte, erklärt sieh als nicht haftbar. Ein Wirth ans Zürich hatte in seinem Keller Weine im Werthe von etwa Fr. 10,000 gelassen , die ^reisehüzen und die Mobilen in Garnison in diesem

Theile des Weichbildes vo^ Baris haben nichts davon zurükgelassen.

Ein Waadtländer, Eigentümer einer z.vischen den s..anzosisehen und den deutschen Linien gelegenen Wirtschaft, hat nach Wiederössnuug der Kommunikationen keinerlei Habe mehr vorgefunden ...e. .e.

Rieht nur haben die meisten derselben von der sranzosischen .^egierung noch keine Akontozahlung aus die ihnen versprochene Vergütung erhalten, sondern es sind die meisten Fälle dieser Art nur nach und nach und ziemlich spät zur Kenntniss unserer Komites gelangt.

Sollten, wie diess wahrscheinlich ist, nene ...^atsa.hen dieser Art mir mitgetheilt werden, oder sollte die Zahlung der von der französischen Regierung oder der Stadt Baris angekündigten Akontozahlungen noch länger ausbleiben, so müsste man ohne Z.veifel neuerdings und mit .ziemlich bedeutenden Unterstüzungsbeiträgen zu .^ülfe kommen. Die .Kommission sür die anonymen Gaben wäre alsdann berufen, in jedem Spezialsalle das Ersorderliche vorzukehren.

3. Sodann gibt es eine Anzahl Familien, deren Lage durch den verlängerten Arbeitsmaugel eine änsserst peinliche geworden ist. Wenn dieselben durch anerl^ennenswerthe Delikatesse bisher abgehalten wurden, einen selbst nur anonymen .^nlssbeitrag anzusprechen, so wäre es grausam, ihnen jede ausserordentliehe Unterstüznng vorzuenthalten und sie so indixekte sür ihr zurükhaltendes Wesen ^u bestrafen.

Endlich muss mit Bedauern konstatirt werden, dass während der ^Belagerung eine Anzahl Bersonen die Gewohnheit angenommen hat, sich an die Mildthät.gkeit ihrer Landsleute zu wende.., was für die

Hülssgesellsehasten bedeutende Mehrausgaben zur Folge hatte. Es muss

dem gesteuert werden, was zum Tl^eil Ausgabe der projel.tirteu Eentralagentur sein wird ; allein während einer gewissen Uebergangsperiode werden wir sehr froh sein, sür wirklich gerechtfertigte Unterstüzunge^ no^.h einige Gelder znr Verfügung zu haben.

^7 Wir können also in jeder Beziehung uns Glük dazu wünschen, dass die Subskription zu Dunsten der schweizerischen Kolonie in Baris eine so hohe Ziffer erreichte. Die grossartige Generosität unserer Landsleute im lieben Vaterlande und im Ausland hat es allein ermöglicht, den gebieterischen Anforderungen der Gegenwart und den noch zahlreichen Bedürfnissen der Zukunst die Spize zu bieten.

Jch wäre Jhnen, Tit., verbunden, wenn Sie gegenwärtigen Bericht nebst Beilagen ^) im Bundesblatte veröffentlichen wollten, um die Geber in Stand zu sezen, die Verwendung der Gelder zu würdigen und um gleichzeitig den erneuerten Ausdruk der lebhasten, ausrichtigen und tiesen Dankbarkeit aller Schweizer in Baris zu ihnen gelangen zu lassen.

Auch den Komites der verschiedenen schweizerischen HülfsgesellRasten von Baris habe ich meinen Dank auszusprechen . ich habe bei

den Mitgliedern derselben die nämliche bereitwillige Mitwirkung wie

während der Krise gefunden. Jch ermähne vor Allem die Kommission für anonyme Gaben, welche unter meinem Vorsize dazu berufen war, an verschämte Arme mehr als 110,000 Franken zu vertheilen. Alle diejenigen, welche an der Verkeilung der Hülfsbeträge in einer Gemeinde der Schweiz Theil genommen haben, werden begreisen, wie schwierig die betreffende Ausgabe in einer Stadt von beinahe ^..Millionen Einwohnern war. Znr Erlangung genügender Auskunft über die Ver. mogensstellung oder die Anteeedentien eines Hülssbedürstigen bedurste es in den meisten fällen zahlreicher Schritte, viel Aufmerksamkeit und patriotische Hingebung, welche nie gefehlt haben.

Diese Kommission, welche die grossten Garantien bot, was Ehren-

.hastigkeit, G^ästsgewaudtheit und ^Vertrautheit mit der Kolonie und

ihren Bedürfnissen betrifft, wnrde ansserdem in allen wichtigen Umständen .zu Rathe gezogen. Jch habe derselben insbesondere gegenwärtigen Berieht unterstellt und sie eingeladen, die Quittungen und die Rechnungen zu verisiziren.

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung meiner ausgezeichneten .Hochachtnng.

Baris, den 10. Juli 1872.

D e r M i n i st e r der schweizerischen Eidgenossenschaft:

^) .^n den Beilagen werden die da.^ meiste offentIiche Interesse darbietenden ..l.^edrukt.

188 Beilage A.

^eneralrechnun.^ ....er Einnahmen und ^lu.^en der

^oll.

Fr.

^p.

^r.

.^p..

.I. A. Von der Gesandtschaft bis zum

30. Juni 1871 empsangene Subskriptione:: Beilage A zum Bericht vom 10. Juli 187l) . . . . . . . .

H. Vom 1. Juli bis 31. Dezember 1871.

1. Vom schwer. Konsulat in Marseille 1,658. 50 2. Von Hrn. Roos, namens junger zürcheriseher Handelsleute . . .

60. ---

3.

50.-

Anonym

.

.

.

.

.

.

.

.

4. Von Hrn. Gonzenbach von Messin..,

^ durch Hrn. O. Krauss ^ ..^ie. .

Gesandtschastskanzlei . . . .

150. ^ 179. --

6. Von Verschiedenen, Breis von Billets zur halben Tax^e von Baris nach der Schweiz (Beilage D) .

469. 55

5. Verschiedene Subskriptionen bei der

^IH. Vom 1 . Januar bis 30. Juni 1872.

1. Von Hrn. Gustav Berdonnet in .Lausanne, Rechnungssaldo . .

2. Von Hrn. Burkhardt^Ekenstein in Basel

.

.

.

.

.

.

.

.

.

3. Von Verschiedenen, durch die Ge-

sandtschaftskanzlei . . . . .

4. Von Verschiedenen, Breis von Billets zur halben Tax^e von Baris

nach der Schweiz (Beilage D) .

5. Rükzahluug (Beilage

C)

anonymer .

.

.

93,819. 20

2,567. 05

35. .-150.

-

605. ---

200. 50

Geschenke .

.

.

.

1,070. -

6. Vom schweig. .domite sur Unter-

stüzung von Opfern des Krieges

in Baris , sür einen verwundeten schweizerisehen Bompier (Beilage C)

7. Zinse bis 30. Juni 1872 von den bei Hentseh, ^ütscher.^Eie. deponirten Geldern (Beilage G) ...

500.

-

540. 42 ^ 3,100. 92 ...^otal der direkte bei der Gesandtschaft eingegangenen Gaben 99,487. 17

189

.^

^.hweizerifchen ^efandtfchaft in Frankreich auf ^. .^nni .1^.

H

Fr .^p.

.I. Ausgaben bis 30. Juni 1871 (Beilage I.^ vom 10. Juli 1871) . . 262,828. 15

Fr.

.. b ... n.

.^p.

Davon abzuziehen : Vom Bundesrath zuxül.behalten für die Departement

Fr. 25,000

Direkte dem Greisen-

ashl bezahlt . . . " 30,000 -^---- 55,000. ---^----- 207,828. 15 I.... Ausgaben vom 1. Juli bis 3l . Dezember 1871.

1. Heimbeforderungen (Beilage D) .

3,743. 45 2. Hilssbeiträge der Gesandtschaft: a) Kanzlei (Beilage E) . . Fr. 10,084. 25 b) Hr. Minister ,, 1,009. ----^---^ 11,093.25 3. Subvention an das gemischte Eomite der rue Chabrol (Beilage ^) . .

4. Subvention an die beiden schwei-

Aschen Hülfsgesellschasten (Beilage F) . . . . . . . .

5. Anonyme Gaben (Beilage C) .

6. Rükzahlnng an .Ls. Berthoud ^

Eomp. eines Vorschusses während der Belagerung . . . . . .

7. Zins der während der Belagerung von Mareuard , ^..lndre ..^ Eomp.

vorgeschossenen Gelder . . . .

.8. Zahlung der Kosten der Reparatur des unter der Commune beschädigten schweizerischen As.^ls (....Schreiben des

Bundesraths vom 6. August 1871)

^. Kosten des Druks der Broschüre ,,Die schweizerische Kolonie in Baris während der Belagerung,^ unter

Abzug der verkauften Exemplare .

Ueberträge

5,09..). 05

20,000. 50,708. 80 1,000. -

63. 75

3,000. 320. 45 95,028. 25 207,828. 15

190 Soll.

Transport Ill. B. Rükzahlung, durch das eidg. Justiz- und Bolizeidepartement, des Saldo der Rechnung für Heimbesordernngen bis 30. Juni 1871 (.Beilage G

des Berichts vom 10. Juli 1871) . . . .

^.

^.

99,487. 17

22,812. 95

C. Zahlungen des Bundesraths an die Gesandtschaft.

1. Verschiedene Wechsel aus 1. Mai

1871 . . . . . . . Fr. 57,369^ 78 2. Wechsel der eidg. Bank in Bern

.

.

.

.

.

.

.

,

,

125.000...-.

3. Wechsel auf Mareuard, André

^ Eomp. in Baris

. . . ,, 30,000. .--

4. Wechsel aus Mareuard, André

^ Eomp. in Baris . . . ,, 25,000. den Abgeordneten des ^.

Bundesraths . . . . . " 50,000.-

5. Von

6. Delegation

auf

Hentsch,

Lütseher ^ Eomp. in Baris . ,, 4,^92. 73 -------- 292,262. 51

Total der Einnahmen der ^esandt^.haft auf 30. Juni 1^72

Baris, den 1. Juli 1872.

Die Richtigkeit bescheinigt: Der . L e g a t i o n s r a t h : .

.

.

.

.

.

a r .

l .

^ .

414,562. 63

191 Haben.

Fr.

.^p.

Fr.

.^p.

Transe. 95,028. 25 207.828. 1^ 10. Briefporti anf 31. Dezember 1871 . . . .

225. 85 11. Gaben mit besonderer Bestimmung .^Schreiben an

die Bundeskanzlei vom 18. Juli 1871^ .^r. 5945 Unter .^bzug ^

Gabe der Regierung

von St. Gallen an die helvetische Ge.

sellschaft

.

.

.

.

.

.

. Fr.

200

Gabe der .Regierung von Ba.

^Landschaft an die helvetische Gesellschaft

.

.

.

.

.

.

.,

20

Feodor BiIlo ..n Zürich, kom.

pensirt bei Regelung des Defl.

zits der helv. Gesellschaft ^Be^ lage .^, Berieht vom 10. ^uli 1871 . . . . . . . . ,, 1280 ferner abzuziehen. Zahlung

an .^übschl, kreditlrt der lau^ senden Rechnung der Gesandt schasl. mlt der Bundeskanzler ,, 450 ^---- ., 1950 ^^^

1lI.

^

^^^

..^^

....

9.^,249. 10

Ausgaben vom 1. Januar bis ^0. ^nni 1871.

1. ..^.imbes.^rderungen ^Beilag.^ 1^) . . . . . ....,420. 70 a) Kanzlei .^Beilage ^) . . .^r. 14,773. .^0 b) .^err Minister . . . . ., 5l7. .-..-^--^---- 15,290. ..0 ..... .^ n o n h m e .Commission ^Beilage ^) . . . . .^0,789. 05 ^ 52,571. -Generaltotale der ^usaaben aus ...0. ^uni 1872 ...^.^48. 2.^ a. .^non.^me kommission (Beilage ^) . 1.^23. 90 I... Bei .^entsch, Lutscher .^ Comp.., aus 30. Juni . . . . . ^ .. 50,851. 80 c. Bei der Gesandtschaft in ^aris . 2,438. ...8

2. .^itssb..itr..ae der Gesandtschaft.

4.

Briefporti

Ì

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

70.

^5

. .- 5^914. 38

Bilanz. Deiche Summe 414,5.^2, ^3

192 Beilage B.

Vergleichende Verficht der Einnahmen der Su.^kri^n t.ach an die schweizerische ^e^ndtfchaft

A. l. Subskriptionsliste.

Vom Bundesrathe empfangene Subskriptionen : ^r.

1. Auf 1. Mai 1871 (siehe Beilage l^ des Berichts vom 10. Jnli 1871 und Schreiben des Bnndesraths an die Gesandtschaft vom 1. Mai 187l) .

.^p.

3l ^,218. 93

2. Vom .l. Mai bis 30. Juni 1871 (schreiben der Bnndeskanzlei vom 12. Juli 1871) . . . .

3. Seit dem 1. Juli 187l (Beschenk vom Verein für schweiz. Wehrmänner) . . . . . . .

1l,755.73 2,500. ---

^4. Geschenke mit besonderer Bestimmung (Schreiben

des Bundesraths vom 1. Mai 187l), inbegrissen

Fr. 100, Geschenke Haldimann und ganser, nicht verteilt und aus die allgemeinen Einnahmen der Subskription getragen (Schreiben der Gesandtschaft

vom 18. Juli 1871)

. . . . . . . . .

Total nach Angabe in dem Schreiben .der Bundes-

kanzlei vom 31. Marz 1872

6,045^. ^

. . . . . . 333,519. 66

^5. Ferner erhielt der Bundesrath, durch Rechnungs^egulirung mit A. Eheneviere ^ ^omp. in Genf, folgende Gaben (siehe Schreiben der Genannten an den Bundesrath vom 1. März 1871, und Bericht des Eomite von Gens) :

Kanton Gens . . . . . . Fr. 1000. Hr. Moser, in Schaffhausen . ,, 500. .-Von den Schweizern in L.^on . ,, 600. -

Französisches Hl.lsskomite in Gens ,, 2000. schweizerische Gesellschaft .,l'A^ mi.^i^ in Florenz . . . ., 2005. ---

----.-

.

.

.

-

Total der vom Bundesrath empfangenen Gaben

6,105.-

339,624. 66

Transport 339,624. 66

193 der ^iste der ^e.^er und nach den ^...hluu^eu de^ ^und^rat^ in .^aris oder an Verschiedene.

I... Zahlungen des Bundesraths an die schweizerische I^esandtschast.

Fr.

.^p.

Fr.

A. 1. Wechsel der eidg. Bank . . . 125,000.-2. Verschiedene Wechsel aus 1. Mai 1871 . . . . . . . . . 57,369. 78 3. Wechsel auf Mareuard, André ..^

Eomp. in Baris . .

. . .

4. Wechsel aus Marenard, Andre ^

Eomp. in Baris

. . . . .

5. Durch die Abgeordneten des Bun-

desraths . . . . . . . .

^.

.30,000. -25,000. -50,000. --

6. Delegation aus Hentsch, .Lütscher

.^ Eomp. in Baris . . . . . 4,892. 73 .^otal (siehe Beilage ..^ . . . . 292,262. 51 Direkte Ausgaben des Bundesraths.

B.

1. Dem schweizerischen Greisenas^l in Baris (siehe Beilage ^ des Berichts

vom 10. Juli 1871) . . . .

2.

...ln Verschiedene in den Depar^ tementen (.Schreiben der Bundes^

kanzlei vom 31. März 1872) .

(Schreiben derselben vom 21. Juni 1872) . . . .

3. Knrsverlust 4.

30,000. 17,298. 60 63. 55

An Ehenevi.^re ... Eomp.

in Gens

. . . . Fr. 43,895

5. An die Rämlichen , durch Rechnungsrege-

lung . . . . . ^,, 6,105

Gleich der Summe, die von den Abgeordneten des BundesrathesderGesandtsehast .

übergeben wurde . . Fr. 50,000

47,362. 15

^otal der Ausgaben des Bundesrathes

339,624. 66

transport 339,624. 66 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

n d e .

^ b .

.

.

.

.

.

^ .

^ahra.XXIV.

Bd .

II I .

15

194 .^.

.)^.

Transport 339,624. 6^ ^.

Direkte von der .^efandt^aft empfangene Subskxiptionen.

1.

2.

3.

C.

Bis 30. Juni 1871 (Beila^ A des Berichts vom 10. Juli 1871) . ... Fr. 93,819. 20 Vom 1. Juli bis 31. Dezember Beilage A) . . . . . . " 2,567. 05 Vom 1. Januar bis 30. Juni.

1872 (Beilage A) . . . . ,, 3,100. 92 ---^ 99,487. 17 Erhalten vom eidg. Justi^ und Bolizeidepartement, Sald^ der Rechnung über Heimbefordernngen bis

30. Juni 1871 (Beilage G des Berichts vom 10. Juli 1871) . . . . . . . . . . 22,812. 95 Total 4^1,924.7^

195

Transport 33^,624. ..^ Direkte Einnahmen der Gesandtschaft .n .^aris (siehe neben) . . . . . . . . . . . . . 99,487. 17 ^ahluug de^ eid.^. Justiz- nnd Volizeidepartement....

(s.ehe neben) - und .Beilage G des Bericht^ vom 10. Jnli 1871) . . . . . . . . . . 22,812. 95 Bilan^461,924. 78 .^e.

^.

D.

^p.

196 Beilage II.

Sl.^ri^n zu Knusten der

^il.^nz ^uf

Soll.

Fr.

..........

Vom Bundesrathe gesammelte Subskriptionen (Beilage B) 339^24. 66 Von

der Gesandtschaft in Baris gesammelte Subs^rip-

tionen (Beilage A) . . . . . . . . . .

Zahlung des eid^. Justiz- und Bolizeidepartements, Saldo

der Rechnnng

über

Heimbesordernngen

bis

^9,487. 17

30. Juni 1872 (Beilage G, Bericht vom 10. Juli 1871) . . . . . . . . . . . . . . ^2,812. 95 Total 4.^,92^. 78

197 hul^edurfti^n Schweizer in ^ari^.

^0.

^nni

1 8 ^ .

Haben.

Fr.

.

.

.

.

.

p .

Ausgaben der Gesandtschaft in Baris (siehe Tabelle A) 359,648. 25 Direkte Ausgaben des Bundesraths ,, ,, B) 47,362. 15 Total der Ausgaben bis 30. Juni 1872 . 407,010. 40 Verfügbarer Saldo in Baris. auf 30. Juni

1872 Beilage A) . . . . . . . 5^,914. 38 Bilanz: Gleiche Summe 461,924.78

Baris, den 30. Juni 1872.

Die Richtigkeit bescheinigt: D^ ^ g a t i o n s r a t h : .^r.^.

1 9 8

#ST#

Bericht und Antrag der

kommission des Nationalrathes. in Sachen des Rekurses des Hans Heinrich Bansen, in Hamburg, betreffend Gerichtsstand.

(Vom 15. Juli 1872.)

Die Rekursbeschwerde des Hans Heinrich J a u s e n ist eine doppelte : sie ist gerichtet gegen einen .... esehluss des Bundesrathes vom

29. Dezember 1871 und gegen einen solchen vom 10. Juni 1872.

.Beide anerkennen die Zuständigkeit der Gerichte des Kantons Baselland Sowohl für Beurteilung von gegen den Reknrrenten gedichteten Forderungsklagen des Malers G. A. A m b e r g e r in Basel, als auch für.

Anordnung des Vollziehun.gsversahrens gegen Jansen.

Znm Zwecke der Vrüsung beider Rekurse mag es genügen, aus dem umfangreichen ...lktenmaterial folgende tatsächliche Momente zu erheben.

I. Das Schlossgut Bottminger im Kanton Baselland ging im Jahre 1866 an eine Aktiengesellsehast über, welche zur Gewinnung von Vapierstoff aus Stroh daselbst ein Fabrikgeschäft gründete. Dabei war mit einer Anzahl von Aktien unter andern an..h G. A. Amberger aus

Vrenssen, wohnhast in Basel, betheiligt. Mit Rücksieht auf die ungünftigen Betriebsverhältnisse suchte die Gesellschaft sobald als moglich zu

liquidiren. Durch Kaus vom 15. Jenner 1868 ging das Etablissement für Fr. 100,000 an den Reknrrenten Jansen über, der als Kans.na..n

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Zweiter Bericht der Schweizerischen Gesandtschaft in Frankreich an den Bundesrath über die Subskription zu Gunsten der bedürftigen Schweizer in Paris und die Verwendung der diesfalls eingegangenen Liebesgaben. (Paris, 10. Juli 1872.)

In

Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1872

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

39

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

31.08.1872

Date Data Seite

177-198

Page Pagina Ref. No

10 007 402

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