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Bericht des

Schweiz. Generalkonsuls in Yokohama (Hrn. K. Brennwald von Männedorf. Kts. Zurich) über das Jahr 1871.

(Vom 1 Januar 1872.)

An den hohen schweiz. Bundesrath.

Erster Theil.

1. Lage im Allgemeinen nnd Handelsgesezgebung.

Die Armee sowohl ...ls die Flotte sind gänzlich nach europäischem System umgewandelt worden, und werden unter fremden Jnstruktoren nach den neuesten Systemen und mit den neuesten Waffen einexererzirt.

Aber auch in andern Richtungen macht die Regierung die lobenswerthesten Anstrengungen, um sich auf gleichen Fuss mit den übrigen e.vilisirten .Rationen zu stellen. Oefsentliehe Schulen und Hospitäler sind mit .grossen Kosten eingerichtet und unter .Leitung von fremden Fachleuten gestellt worden. e.ne landwirthschastliche Mission, aus Amerikanern bestehend, die mit den reichsten Mitteln ausgestaltet ist, soll, vorerst auf der Jnsel Jesfo, die Japaner lehren, den Boden nach wissengastlichen Brinzipien zu bearbeiten und die Viehzucht rationell zu .betreiben; ein vollständiges Telegraphennez ist in Ausführung begriffen, und soll Yokohama noch im Laufe dieses Jahres in direkte

^

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Drathverbindung mit Europa kommen. Die Eisenbahnstreken ^okohama^ ^,edo und Hiogo^Osaka sind weiter ausgebaut worden und sollten demnächst dem Verkehre übergeben werden. Eine Reihe neuer Lenchtthürme und Signall.ichter sind an den gefährlichsten Stellen der Küste ausgestellt worden, und es wird an diesen wichtigen Bunkten mit ungesehwäehtem Eifer sortgearbeitet. Jn ^edo erscheint eine japanische Zeitung, welche die Verordnungen der Regierung und sonstige Reuig-

keiten publiât, soweit die Eensur es gestattet.

Die Regierungsbeamten erscheinen, wenn im Dienst, meist in europäischer Kleidung, und auch ein grosser Theil des Volkes selbst hat mit einer gewissen Vorliebe diese, sowie andere europäische Sitten und Gebräuche adoptirt.

Der Handel im Allgemeinen hat auch im Lause des Jahres 1871 keine sehr befriedigenden Resultate geliefert. Jn Jmporten war der ^.arkt hier sowohl als in Ehina durch starke. Znsuhren übersät, so dass die Vreise nicht auskommen konnten, obschon in Europa diejenigen des Rohmaterials sowohl als der .Arbeit beinahe fortwährend stiegen.

Für Exporten wurden im Durchschnitt hier zu. hohe Breise bezahlt, d..

man aus den Frieden hin einen ganz enormen Ausschwung des Handels erwartete, und es brachte daher auch dieser Handel manche Enttäuschung mit sich. Jmmerhin zeigt der Handel von Stapelartikeln sür Jmporten sowohl als Exporten gegenüber dem vorigen Jahre eine Zunahme, denn obschon die blossen Zahlen sür Jmporten eigentlich eine .Abnahme von ^ 8,973,734 ausweisen, so ist doch nicht zu übersehen, dass im Jahr 1870 der Jmport von Re.s allein mit ^ 10,626,199 signrirt, während derselbe im verflossenen Jahre sieh ans nnr .^ 691,005 belänst, und es ist die Reisernte von 1871 so reichlieh ausgefallen, dass von einem weitern Reis-Jmport für längere Zeit wohl gar nicht mehr die Rede.

sein wird.

Eine Zusammenstellung zeigt sollende Zahlen : .l^l.

Jmporten Exporten

.

l ^ .

. . .^ 14,445,231 . . ,, 14.431,486

.^ 23,418,965 ,, 11,331,482

Total .^ 28,876,717

^ 34,750,447

^ämmtliche Handelsverträge Japans mit fremden Rationen konnen vom 1. Juli 1872 an einer Revision unterworfen werden, von welcher Absicht den Betheiligten wenigstens ein Jahr vorher Anzeige zu machen ist. Wirklich hat aueh die japanische Regierung sämmtliehen Vertragsmächten angezeigt, dass sie verschiedene Artikel abgeändert zu sehen wünsche, dass sie aber zu gleicher Zeit die Revision no^.h ausschieben

260 mochte, bis eine Gesandtschaft, d.e dann gegen Ende Dezember verreist ist, mit den verschiedenen fremden Regierungen über jene Bnnkte Rüksprache genommen hätte. Die sremden Kausleute hi^.r hoffen ^un por Allem, dass ihnen bei der Revision der freie Zutritt zu allen.

.L.andestheilen und ein ungehinderter Verkehr mit denselben gestattet t^erde, da sie von einer sollen Massregel ein bedeutendes Ausblühen^ des Bandes erwarten.

^. ^ell.^nisse ....er ...^.....nrt.^aft, ^er Ber^erle nIl^ ^er ^ns^ie.

Das wichtigste landwirtschaftliche Brodukt Japans, d e r ^ R e i s , hat im verflossenen Jahre eine überaus ergiebige Ernte gegeben, ^nd zwar so, dass die Regierung, deren Abgaben mit Reis bezahlt werden und die nun auch direkt über die Domänen der frühern Daimios versagt,.

bei Ende des Jahres einen so bedeutenden Vorrath in Händen hat, dass sie kaum weiss, was damit anzufangen.

Auch von den Ernten der übrigen Brodukte ist keine unter der

Mittelmäßigkeit geblieben.

Mit Bezug aus Bergwerke muss ich, aus meine frühern Berichte hinweisend, nur wiederholen, dass ..roz der reichen mineralischen Schäze, die Japan ohne Zweifel in sich birgt, noch nichts für deren rationell...

Gewinnung geschieht. Die einzig regelmäßig betriebenen Werke sind die Kohlenminen von Take.shima u..d Kara^, die ein ganz beledigendes.

Resultat iiesern. Jm Uebrigen haben die Japaner selbst noch aus persehiedenen Bunkten im Jnnern Kupserwerl.e, über deren Ergebniss es indessen nicht moglieh ist, genaue Angaben zu bekommen.

Die allgemeinen Klagen, die in den lezten Jahren .von allen Seidenmärkten Europas über die anhaltende .^ualitätsverxingerung der japanischen Seiden einliesen, verbunden mit einer entsprechenden Vreisentwerthnng derselben, die allen in diesem Handel Betheiligten nicht geringe Verluste verursacht hat, musste endlieh die japanische Regierung peranlassen, diesem Gegenstande ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Ausser einer Anzahl von Proklamationen und Anleitungen an die Seidenzüehter, die im Verein mit Fachmännern erlassen wurden, um die .Leute aus die vorhandenen Uebelstände und die besten Mittel zu deren Abhilfe aufmerksam zu machen, wird in Tomioka von der Regierung ein grosseres Etablissement mit europäischen Maschinen errichtet, welches unter franzosiseher Leitung steht und wahrscheinlich im Lause des nächsten Jahres fertig sein wird, während in Ma...bash und ^ed^ bereits kleinere Filanden, unter Schweizerischer Aussteht stehend, erstellt wurden, die sehon ganz befriedigende Resultate geliefert haben.

Auch der Zucht von Seidenwurm.^Eiexn , .Exportartikel. wurde von Regiernngs wegen mehr schenkt, da die Klagen über die jährlich geringer der Waare, wegen Ueberproduktion, ganz allgemein

einem bedeutenden Aufmerksamkeit ge^ werdende Qualität geworden waren.

^. Tolaleillfllhr llll^ Totala^f^r.

a.

Totaleinsuhr.

Der ..^esammtbetrag derselben bleibt hinter derjenigen des vorhergehenden Jahres um ^8,973 ,734 zurük. Wenn man indessen sür beide Jahre die Reiseinfuhr abzieht, welche, wie schon bemerkt, nur ein ...ussergewohnliches Jtem in unsern Jmporttabellen ist, so ergeben sich

^ 13,754,226 sür 1871, gegenüber .^ 12,792,766 für 1870 oder eine

Vermehrung von nahezu 1 Million Dollars für den eigentlichen Jmporthandel.

Das Gesehäst in Shirtings zeigt eine ganz bedeutende Zunahme,

indem während 1871 1,181,442 Stül. im Werthe von ^ 3,071,449 importât

wurden,

gegenüber

^ 1,458,345 während 1870.

von 511,700

Stük

im Werthe

von

Jn Garnen ist eine kleine Zunahme in der Quantität zu konsta-

tiren, während der Werth dagegen weniger als im Jahr 1870 beträgt, wie folgender Vergleich zeigt : 1870 Bieuls 73,090 Werth .^ 3,544,865 1871 ,, 75,095 ,, ,, 3,078,895 Wollmanusakturen zeigen ungefähr dieselben Zahlen, wie im vori-

^gen Jahr, nämlich ^ 1,389,601 im Jahr 1871, gegen ^ 1,347,653 im Jahr 1870. während der Werth der im Jahr 1871 importirten Metalle, mit ^462,843, denjenigen vom Jahr 1870, mit ^ 217,021, um mehr als das Doppelte übersteigt.

Jn Brodnkten hat der Jmport von Zuker um beinahe eine Million Dollars ^ugeuommen, während dagegen derjenige von ^el und Bohnen bedeutend zurükgegangen ist.

b.

T o t a l a u s s u h r.

Dieselbe ergibt gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von über ^3 Millionen Dollars.

Der Ansa..g des .Jahres 1871 sand den Seidenmarkt von ^okohama

in einem sehr gedrükten Zustande mit einem Vorrathe von zirka

3500 Ballen, welcher steh in ^olge des sranzostseh-preussis.l.en Krieges im Lause des Herbstes 1870 angesammelt hatte.

...lus die ersten An-

262 zeichen des Friedens hin wurde indessen das Gesehäst lebhafter, und mit Ende Juni waren schon zirka 700l) Ballen nach Europa versehisft.

Trosse Erwartungen waren aus die neue Seide gesezt worden, welche mit Ansang Juli auf den ^okohama-Markt anzukommen ansangt, d..

alle Umstände der neuen Ernte günstig gewesen waren. Diese Erwartungen realisirten sieh indessen nicht; denn einerseits hat der grosso Export des besten Seidensamens ohne Zweifel die einheimische Broduktion der Seide beeinträchtigt, und andererseits ist es nun ^lar, dass

ein jährlicher Export von 15,000 Ballen so ziemlich Alles ist, was Japan bis jezt zu produziren permag.

Es wurde in Seide ex^portirt :

im Jahr 1870 6,544 Bieuls im Werthe von ^ 4,580,800, ,, ,, 1871 12,012 ,, ,, ,, ,, ,, 7,687,680.

Seidenwurm-Eier. Es wurden im verflossenen Jahre zirka zwei Millionen annuelle Eaxtons, sür den Export bestimmt, fabri^irt. Da indessen die Däuser sich diesmal ausnahmsweise znrükhaltend benahmen, so fielen die Breise, die Anfangs aus ^ 4 gestanden hatten, nach und nach aus ^ 2 , .^ 1, und zum Sehlnss sogar aus 5 E., und verursa..hten somit den japanischen Händlern grosse Verluste, uud es blieb denselben

überdies, nachdem sie zirka 1,500,000 Eartons verkauft hatten, ein unverkaufter Stok von zirka 500,000 Eartons in Händen.

Thee weist

einen Export von 95,894 Bieuls im Werthe von

.^ 3,356,290 aus, gegen 79,187 Bieuls im Werthe von .^ 3,356,290 im Jahr 1870.

4.

^insn^r nn^ Ausfuhr .oolt nn^ nach ^er ^chmel.z.

a.

E i n s u h r aus

d e r S eh w ei z.

Wie schon in srühern Berichten bemerkt, kann es steh hier nur um zwei Artikel, Tasfachelass und türkisehrothe Tücher handeln ; denn was Uhren, Bijouterien und andere schweizerische Fabrikate anbet^isst, so ist einerseits deren Konsum zu unbedeutend und andererseits i^t es nicht moglieh, zuverlässige statistische Angaben darüber zu erhalten.

Jn Tasfachelassen betragen die Ablieserungen im verflossenen Jahre 72,760 Stük, also beinahe ganz dieselbe Anzahl wie .m vorhergehenden Jahre, und es wurden überdiess 15,668 ^tük re^portirt. Der Grund dieser enormen Abnahme des Konsums von Tasfachelassen, gegenübe... von srühern Jahren, ist, wie bereis bemerkt, in dem vermehrten Jmporte von Baumwollgarnen zu suchen, da die Japaner bei ihren billigen Arbeitslöhnen bedeutend wohlfeiler als wir selbst herstellen konnen, und überdies bei dem stets wechselnden Ges.hmake der Japaner

263 .

.

.

.

.

.

mit Bezug auf die Dessins dem ausländischen Fabrikat leichte Konkurrenz machen können.

Die greise pariixten zwischen

^ 2. 10 bis 2. 40 für einfache Waare, ,, 2. 60 ,, 3. -- ,, doppelte ,, und zeigen somit keine grosse Differenz gegenüber dem vorigen Jahre.

Jn Tnrl^ey reds wobei nux die Rede von unis ist, da die bedxukten gänzlich ansser den Konsum getreten sind, zeigt der Konsum.

eine merkliche Zunahme, nämlich 36,345 Stük im Jahr 1871 gegen 24,042 Stük im Jahr 1870, und es bleibt uns bei Ende des Jahren

ein Vorrath pon nux 3200 Stük. Jn diesen Zahlen ist indessen das schweizerische Fabrikat nur sehr schwach pertreten, da dasselbe immer noch ausschliesslich aus schwerer Waare besteht, während die Japaner

die leichte ^ 21/2 à .^ 2^ schottische Waare, die natürlich aneh ent^ sprechend billiger ist, vorziehen.

Die Breise, die im Anfange des Jahres anf 75 à ^0 E. per .^

standen, hoben sich gegen Ende desselben auf 95 E. bis ^ 1 per .^.

b. A u s f u h r nach der S c h w e i z .

Hierüber zuverlässige Angaben zu geben, ist nicht möglich, d.^ sämmtliche Exportartikel beim Zollamte nur naeh dem jeweiligen Ausfehiffungshasen deklarirt werden. Die Hanptartikel, die von hier na..^ der Schweiz gehen, find Seide und Seidenwuxmeier.

^. .^era^er^gen in ^eu .^ttsazeu der ^- mt^ ...lu^fu^rzolltarife ...on ^oko^ama find nicht vorgekommen.

.^. .^er^r.^.^e^e find noch ganz dieselben, wie in meinem lezten Berichte erwähnt. Die einzige Veränderung und Erneuerung ist, dass im .Lause des verflossenen Jahres das Kabel der Great Nort.hern Tele^ph Coinp.^me pon Shanghai nach Nagasaki gelegt wurde und von Nagasaki naeh Vladiwastock und Ausstand, und ferner die Verlängerung des Kabels der China Submarine Tele.^r.^h Compagnie pon Hongkong nach Shanghai und Nagasaki, welche beide regelmäßig arbeiten, und da die japanische Regierung a..

der Ueberland-.Linie pon hier nach Nagasaki ebensalls lebhaft arbeitet,

so ist zu hoffen, dass wir in nicht allzulangex Zeit in direkter telegraphischer Verbindung mit Europa stehen werden.

^64 Die Erosfnung des Sue^kanals hat sich erst in diesem Jahre recht

fühlbar gemacht, indem, als einmal die Braktikabilität des .Kanals festgestellt war, verschiedene Gesellschaften ins Leben traten, deren Steamer nun die Linie von Europa nach Jndien und Ehina eben so Zuverlässig und schnell als die Bostdampser. aber zu billigeren ^rach..en besahren. Die Folge davon ist, dass nun der grossere Theil der Güter für Japan, wenn nicht von ..llzugrossen Dimensionen, via Suezkanal herauskommt, da man sicher daraus zählen kann, dieselben in 60 Tagen ^u haben, während die Reise ums Kap per Segelschiff immer 5 à 6 Monate in Anspruch nimmt und mit viel mehr Risiko verbunden ist.

.). .^a^en.

Es bestehen immer noch dieselben, die schon in meinen srühern Berichten erwähnt sind. Aneh die japanische ^..ank, Shioshia genannt, .ex^stirt noch, und hat sich durch ihr arbiträres Eingreisen in die Gesehästsverhältnisse des Blazes, sowie durch parteiisches Beschulen der japanischeu Sonderinteressen, keinen guten Ramen bei den Fremden erworben.

.l^. ^nts- un.^ .^omo^ ^eben keinen Anlass zu besondern Bemerkungen . Die Knrse schwankten im .Lause des Jahres sueeessive zwischen ^ und ^/.. aus London

und 5. 4.^ ,, ^. 70 ,, Baris für 6 M/^. Bankpapier. Ueber Bankdepositen ist ebensal.ls nichts Reues zu sagen.

Die neue japanische Mün^e, deren Einheit der .^en oder Dollar mit Dezimaleintheilung ist, machte im Lause des verflossenen Jahres ebenfalls ihre Erscheinung und wurde sehr günstig aufgenommen. Es scheint indessen, dass die Münze in ^..saka noeh nicht im Stande ist, den Bedürfnissen des Marktes zu genügen, und es besteht der weitaus ^rossere Theil des sieh in Zirkulation befindenden einheimischen Geldes ^immer noch in Kinsa^ oder Bapiergeld.

11. .^ersichel.^en.

Dem Beispiele vereinzelter Konkurrenten folgend, haben nun sämmt.^ ..iche Feuerversicherungsgesellschasten ihre Brämien ermäßigt. ^onst ist übe^ diesen Bunl.t nichts weiter zu bemerken, als dass zwei weiter...

.schweizerische Transportversicherungsgesellsehasten Agenturen an hiesigem.

^laze errichtet haben.

2^ ^metter Theil.

1. ^illlnan^ernlI^.

Es wurden im Laufe des verflossenen Jahres 3 ..herangekommene ...ingetragen, und es beträgt die Zahl der in .Yokohama und ^edo wohnenden und beim Konsulat registrirten Schweizer gegenwärtig 24, wovon ^8 Hauseigenthümex find.

..... ^chm e i z e ..^ e s ell sch a s t e ^ Es besteht nur eine einzige, die mehxerwähnte im Jahr 18.^4 gegründete Schüzengesellschaft, die alljährlich ein hübs.hes ^xeisschiessen gibt, wozu alle ..Nationen Zutritt haben.

An den Berieht schlössen sich einige Tabellen, welche die Ein.

1..nd Ausfuhr des Hafens von Yokohama ^um Gegenstand habenDa sie all^u detaillirt sind, um sich zum Druke eignen zu konnen, fs beschränken wir uns auf die Mittheilung nachstehender Zahlen.

.......undesbl.at... Jahr^. XX1V. Bd. II1.

21

E i n f u h r i n Y o k o h a m a w a h r e n d d e s J a h r e n 1871.

...^aare.

...^t^wer.t.^ ^nheit..

..^ntit.^..

..^eise.

Baumwollene Gewebe und Gespinnste . . ^ 6,730,715

wovon Shirtings, xoh und gebleicht . .

Mousseline, Eambries, Batist . . . .

Taffachellas . . . . . . . . . . .

Baumwollene Garne . . . . . . .

Wollene Gewebe . . . . . . . . , , 1,389,601 Eamlets, Tücher, loi...^ Ells.. Deken, Teppiche

,,

Stük ,, ,, Bieul

1,181,442 26,143 81,154 75,095

2.60 1. 10 2.60 41. --

.^..erth.

3,071,749 28,757 21l,000 3,078,895

-

Schusswafsen . . . . . . . . . . , , 263,600

Flinten und Kanonen

. . . . . . . , ,

.--

Verschiedenes . . . . . . . . . . , , 1,752,683 Weine und .Liseurs . . . . . . .

Maschinen . . . . . . . . . .

Ausfuhr.

Rohseide . . . . . . . . . . .

Abfälle von Seide . . . . . . . .

, , . , , , . . . . . . . .

Seidenraupeneier

. . . . . . . .

Thee . . . . . . . . . . . .

Kisten ,, Bieul ,, " Partons

Bieul

8,505 6.253 1000. ---

12,012 640. -- 7,687,680 1,361 120.- 163,320 1,149 40.--45,960 1,445,645

25,894

A n d e r e d e m V e r k e h r e g e o f f n e t e Häfen.

Einfuhr.

Baumwollene Gewebe und Gespinnste . . .^ 38,470

Wollene ,, ,, ,, . . ,, 99,^79 Verschiedenes . . . . . . . . . . , , 312,161

..^ ^

51,030 253,000

Schiffe find in Yokohama eingelaufen : 3.^2 mit einer Last .^on 378,536 Tonnen.

,, ,, a^ ,, ausgelaufen: 39^ ,, ,, ,, ,, 3.^.^,197 ,,

1. 50

---. 35

2,168,468

3,356,290

267

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Bericht des

Schweiz. .Konsuls in Meffina (Hrn. ..... Gonzenbach, von St.

fallen), über das Jahr 1871.

(Vom Juli 1872.

An den hohen s.chiveiz. Bundesrath.

1.

Allgemeine Lage und Handelsgesetzgebung.

Unter dem Eindrucke der Kriegsereignisse von 1870/71 begann

das Jahr 1871 mit wenig trostlichen Aussichten für den Handel. Der Verkehr mit Frankreich war, wenn nicht gänzlich gestort, doch sehr beSchränkt, mit Deutschland ebenso, und es konnten die freien Beziehungen zu England, Russland und den Vereinigten Staaten nicht für den Ausfall auskommen, der durch den gestorten Handel mit Frankreich . und Deutschland entstanden war. ...lls dann Ende Januar der Waffenstillstand geschlossen und bald daraus der Friede gesichert war, nahmen die Handelsbeziehungen zu Deutschland sehr bald wieder die gewohnte ..Bedeutung ein, während die Gesehäste mit Frankreich erst in der zweiten Hälfte des Jahres wieder ins Geleise kamen, und auch dann noch unter dem Drucke der ungewissen politischen Zustände in jenem .Lande bedeutend beschränkt blieben.

Die seit längerer Zeit in Arbeit genommene Revision des Codice dl Commercio ist noch immer nicht beendigt. Der Eongress der Handels-

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Bericht des schweiz. Generalkonsuls in Yokohama (Hrn. K. Brennwald von Männedorf, Kts. Zürich) über das Jahr 1871. (Vom 1 Januar 1872.)

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Jahr

1872

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

42

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---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.09.1872

Date Data Seite

258-267

Page Pagina Ref. No

10 007 420

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