Bundesbeschluss über die Volksinitiative «für den Beitritt der Schweiz zur Organisation der Vereinten Nationen (UNO)» vom 5. Oktober 2001

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf die Artikel 139 Absatz 5, 173 Absatz 1 Buchstabe a und 185 Absatz 1 der Bundesverfassung1 und Ziffer III des Bundesbeschlusses vom 18. Dezember 19982 über eine neue Bundesverfassung, nach Prüfung der am 6. März 20003 eingereichten Volksinitiative «für den Beitritt der Schweiz zur Organisation der Vereinten Nationen (UNO)», nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 4. Dezember 20004, beschliesst:

Art. 1 1

Die Volksinitiative vom 6. März 2000 «für den Beitritt der Schweiz zur Organisation der Vereinten Nationen (UNO)» ist gültig und wird Volk und Ständen zur Abstimmung unterbreitet.

2

Sie lautet5, angepasst an die Bundesverfassung vom 18. April 1999:

Die Bundesverfassung wird wie folgt ergänzt: Art. 196 Sachüberschrift Übergangsbestimmungen gemäss Bundesbeschluss vom 18. Dezember 1998 über eine neue Bundesverfassung

1 2 3 4 5

SR 101 AS 1999 2556 BBl 2000 2453 BBl 2001 1183 Die Volksinitiative ist noch während der Geltungsdauer der Bundesverfassung vom 29. Mai 1874 eingereicht worden. Sie nimmt deshalb auf jenen Verfassungstext bezug und nicht auf die Verfassung vom 18. April 1999. Der Originalwortlaut der Initiative verlangte eine Ergänzung der Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung vom 29. Mai 1874 durch einen Artikel 24 (neu).

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Volksinitiative

Art. 197 (neu) Übergangsbestimmungen nach Annahme der Bundesverfassung vom 18. April 1999 1. Beitritt der Schweiz zur UNO 1

Die Schweiz tritt der Organisation der Vereinten Nationen bei.

2

Der Bundesrat wird ermächtigt, an den Generalsekretär der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) ein Gesuch der Schweiz um Aufnahme in diese Organisation und eine Erklärung zur Erfüllung der in der UN-Charta enthaltenen Verpflichtungen zu richten.

Art. 2 Die Bundesversammlung empfiehlt Volk und Ständen, die Initiative anzunehmen.

Ständerat, 5. Oktober 2001

Nationalrat, 5. Oktober 2001

Die Präsidentin: Françoise Saudan Der Sekretär: Christoph Lanz

Der Präsident: Peter Hess Der Protokollführer: Ueli Anliker

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