Bundesbeschluss über die Volksinitiative «für eine freie Arzt- und Spitalwahl» vom 22. Juni 2001

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 139 Absatz 5 der Bundesverfassung1 und Ziffer III des Bundesbeschlusses vom 18. Dezember 19982 über eine neue Bundesverfassung, nach Prüfung der am 23. Juni 19973 eingereichten Volksinitiative «für eine freie Arzt- und Spitalwahl», nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 14. Juni 19994, beschliesst:

Art. 1 1 Die Volksinitiative vom 23. Juni 1997 «für eine freie Arzt- und Spitalwahl» ist gültig und wird Volk und Ständen zur Abstimmung unterbreitet.

2

Sie lautet5, angepasst an die Bundesverfassung vom 18. April 1999:

Die Bundesverfassung wird wie folgt ergänzt: Art.117 Abs. 3 (neu) 3

Die obligatorischen Grundversicherungen geben Patientinnen und Patienten innerhalb der ganzen Schweiz im Kranken- und Unfallbereich Anrecht:

1 2 3 4 5

a.

auf freie Arzt- und Spitalwahl;

b.

auf Kostendeckung.

SR 101 AS 1999 2556 BBl 1997 IV 1656 BBl 1999 8809 Die Volksinitiative ist noch während der Geltungsdauer der Bundesverfassung vom 29. Mai 1874 eingereicht worden. Sie nimmt deshalb auf jenen Verfassungstext Bezug und nicht auf die Verfassung vom 18. April 1999. Der Originalwortlaut der Volksinitiative verlangte eine Ergänzung von Artikel 34bis der Bundesverfassung durch einen neuen Absatz 3.

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1999-4420

Volksinitiative

Art. 2 Die Bundesversammlung empfiehlt Volk und Ständen, die Initiative abzulehnen.

Nationalrat, 22. Juni 2001

Ständerat, 22. Juni 2001

Der Präsident: Peter Hess Der Protokollführer: Ueli Anliker

Die Präsidentin: Françoise Saudan Der Sekretär: Christoph Lanz

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