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Bundesbeschluss betreffend

den Voranschlag der Eidgenossenschaft für das Jahr 1919.

(Vom 27. Januar 1919.)

Die B u n d e s v e r s a m m l u n g der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 15. November 1918 ; einer Nachtragsbotschaft vom 17. Januar 1919, beschliesst: Die vom ßundesrate vorgelegten Entwürfe V o r a n s c h l a g der s c h w e i z e r i s c h e n E i d g e n o s s e n s c h a f t für das Jahr 1919 werden mit nachstehenden Abänderungen genehmigt:

Einnahmen.

F. Volkswirtschaftsdepartement.

Bandesrat Eidg. Räte II. Bundesamt für Sozialversicherung.

Entnahme aus dem Versicherungsfonds 6,000,000 7,000,000

Ausgaben.

B. Departement den Innern.

IV. Baudirektion.

IV. Hochbauten.

b. Umbau- u. Erweiterungsarbeiten.

5. Mannschaftskaserne Thun, Lüftungsanlagen 11. Zeughaus Thun, elektrische Beleuchtung 19. Kaserne Herisau. Baderäume, Farbanstrich 22. Kaserne Herisau. Arresträume .

24. Kaserne Brugg. Badeanlage .

27. Stallgebäude Bière. Pflasterungen .

28. Kantine Bülach. Kellertreppen .

32. Armeemagazine Ostermundigen.Badeeinrichtung

19,600 Streichen 1,300

idem

3,000 8,000 7,500 96,000 1,200

idem idem idem idem idem

1,600

idem

138,200

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c. Neubauten.

1. Schiessplatz Thun. Blockhaus .

2. Schiessplatz Thun. Scheibenmagazin .

5. Waffenplatz; Bière. Magazin 6. Waffenplatz Bière. 2 Beobachtungstürme und Blockhaus 8. Schiessplatz Sand. Schweinestallungen

Bundesrat Eidg. Räte 11,000 Streichen idem 5,500 idem 41,500 28,000 50,000

idem idem

136,000 V. Strassen- und Wasserbauten.

a. Strassenbauten.

11. Magazingeleise Zeughaus Schwyz

Seewen-

b. Wasserbauten.

(i. Wasserversorgung, Futtermagazin Bière 9, Pulvermühle Lavaux.Wasserversorgung

23,000

Streichen

22,500 11,300

idem idem

56,800 V. Inspektion für Forstwesen.

I. Forstwesen.

17. Schweizerischer Nationalpark im Unterengadin

">

20,100

21,700

Rekapitulation.

Total-Streichungen zu B. IV, IV. b 138,200 idem B. IV, IV. c 136,000 idem B. V. . . 56,800 I1.

331,000

Volksivirtschaftsdeparlement.

II. Bundesamt für Sozialversicherung.

1. Kranken- und Unfallversicherung.

e. Bundesbeitrag an die Krankenkassen (Grippe-Epidemie), nachträgliche Ein1,000,000 reichung

2,000,000

324 Verschiedenes.

D. Einlage in den Fonds für die zu gründende Hülfskasse des Personals der Bundes Verwaltung

Bundesrat

--

Eidg. Räte

1,000,000

Regiebetriebe des Bundes.

XIII. Post Verwaltung.

XL Haftpflicht, Versicherung und Verschiedenes.

a. Unfallversicherung

265,000

250,000

Also beschlossen vom Nationalrate, B e r n , den 20. Dezember 1918.

Der Präsident: H. Häfoerlin.

Der Protokollführer: Steiger.

Also beschlossen vom Ständerate, B e r n , den 27. Januar

1919.

Der Präsident : Friedrich Brügger.

Der Protokollführer: Kaeslin.

Beilage 1.

Postulat der gesetzgebenden Räte.

Der Bundesrat wird eingeladen, nach Beendigung der GrippeEpidemie, spätestens aber im Frühjahr 1919, Bericht und Antrag darüber einzubringen, in welchem Umfange der Bund an die den anerkannten Krankenkassen durch die Grippe-Epidemie erwachsenen Gesamtausgaben beizutragen gedenkt.

Der Bundesrat wird ersucht, diesen Beitrag nicht unter 50 % der durch die Grippe den anerkannten Kassen entstandenen Mehrausgaben zu bemessen.

325

Postulat des Ständerates.

Der Bundesrat wird eingeladea, neuerdings die Frage zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten, ob die Errichtung eines e i d g e n ö s s i s c h e n R e c h n u n g s h o f e s zu beschliessen und, wenn ja, welche Rechte und Pflichten demselben zu übertragen seien.

Postulate des Nationalrates.

I.

Der Bundesrat wird eingeladen, zu prüfen, ob nicht in Verbindung mit den beteiligten Kantonen die nötigen Massnahmen zu treffen seien, um die ausgedehnten landwirtschaftlichen Kulturgebiete in der Umgebung des Neuenburger-, des Murten- und des Bielersees dauernd vor Überschwemmungen zu schützen und deren Ertragsfähigkeit zu steigern, unter Wahrung der Interessen der Schiffahrt und der Wasserkraftausnützung an den untern Flussläufen.

ÌI.

Der Bundesrat wird eingeladen, die Frage zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten, ob nicht durch eine Revision der Artikel 35 und 36 des Bundesgesetzes über die Kranken- und Unfallversicherung vom 13. Juni 1911 eine dem heutigen Geldwert und den erhöhten Anforderungen der öffentlichen und freiwilligen Krankenpflege besser entsprechende Subventionierung der Krankenkassen durch den Bund herbeigeführt werden könnte, um diese Kassen in den Stand zu setzen, die im Art. 12 des genannten Gesetzes festgesetzten Leistungen den Zeitverhältnissen entsprechend zu erhöhen.

III.

Der Bundesrat wird eingeladen, zu prüfen, ob nicht die Ausgaben für Besoldungen um denjenigen Betrag zu erhöhen seien, der nötig ist, um den Postaushelfern, die 1917 und vor dem 1. April 1918 definitiv angestellt und vor dem Kriege schon bei der Post beschäftigt waren, mit'Wirkung vom 1. April 1918 an die Besoldungsaufbesserung von 400 Fr. jährlich zukommen zu lassen.

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(Vom 27. Januar 1919.)

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1919

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05.03.1919

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322-325

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