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Schweizerisches Bundesblatt.

54. Jahrgang. II.

Nr. 14.

2. April 1902.

Jahresabonnement (portofrei in der ganzen Schweiz): 5 Pranken.

Einrückungsgebühr per Zeile oder deren Baum 15 Ep -- Inserate franko an die Expedition.

Druck und Expedition der Buchdruckerei Stämpfli & Cie. in Bern.

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Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im Jahre

1901.

U. Post- und Eisenbahndepartement.

I. Eisenbahnwesen.

A. Allgemeines.

1. Organisation und Personal.

In das Berichtsjahr fiel der Amtsantritt der Generaldirektion und deren Dienstabteilungen, was für das Eisenbahndepartement einen außergewöhnlichen Personalwechsel zur Folge hatte, indem der Departementssekretär, der Direktor der administrativen Abteilung, ein Betriebsbeamter der technischen Abteilung und ein Kanzlist der Departementskanzlei in die Bundesbahnverwaltung übertraten.

Die Stellen des Departementssekretärs und des Betriebsbeamten wurden noch im Berichtsjahre wieder besetzt, die erstere durch Beförderung des Sekretär-Adjunkten, welcher als solcher den bisherigen II. Sekretär der administrativen Abteilung zum Nachfolger erhielt. Auch dieser trat aber auf den Jahresschluß in eine entsprechende Stellung bei der Generaldirektion über, so daß wir im Dezember nochmals zur Wahl eines Sekretär-Adjunkten schreiten

Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

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494 mußten. Der Kanzlist der Departementskanzlei wurde nicht ersetzt; die Beweggründe haben wir Ihnen in unserer Botschaft betreffend das Budget für das Jahr 1902 (Seite 307) auseinandergesetzt, auf welche wir uns der Kürze halber zu verweisen er lau ben. Auch die Stellen des Direktors und eines II. Sekretärs der administrativen Abteilung ließen wir vakant, weil die Arbeit, welche diesen beiden Beamten obgelegen hatte, in Zukunft zum größten Teil von der Generaldirektion der Bundesbahnen, zum Teil auch vom Sekretariat des Departements zu erledigen sein wird. Dies hatte zur Folge, daß die beiden Inspektoren der administrativen Abteilung dem Departementsvorsteher direkt unterstellt wurden.

Außer diesen durch die Organisierung der Bundesbahnverwaltung direkt oder indirekt verursachten Mutationen im Personalbestand beschränkten sich die Änderungen auf die Wiederbesetzung der Stelle eines Direktors der technischen Abteilung, auf die Ersatzwahl für einen Kontrollingenieur für Specialbahnen, welcher auf Ende Juni die Betriebsleitung einer elektrischen Schmalspurbahn übernommen hatte, und auf die Anstellung eines besonderen Ingenieurs für die Kontrolle der elektrischen Starkstromanlagen.

Eine durch Demission vakant gewordene Kanzlistenstelle der Departementskanzlei wurde erst zu Anfang des laufenden Jahres wieder besetzt.

2. Gesetze, Verordnungen und Postulate.

Das Bundesgesetz betreffend das T a r i f w e s e n der s c h w e i z e r i s c h e n B u n d e s b a h n e n vom 27. Juni 1901 haben wir, nachdem die Referendumsfrist am 8. Oktober unbenutzt abgelaufen war, am 11. gleichen Monats in Kraft erklärt.

Das Postulat Nr. 584, durch welches Sie uns einluden, zu prüfen, ob nicht einzelne Bestimmungen dieses Gesetzes eine Abweichung enthalten von den Vorschriften des Transportgesetzes vom 29. März 1893, und für den Fall, daß solche Abweichungen vorliegen, Bericht und Antrag einzureichen für eine entsprechende R e v i s i o n des T r a n s p o r t g e s e t z e s , konnte im Berichtsjahr nicht mehr erledigt werden. Die Prüfung ist im Gange und wird voraussichtlich in nächster Zeit abgeschlossen werden.

Die im letztjährigen Geschäftsberichte erwähnten R e k u r s e einiger Kantonsregierungen und Gemeindebehörden gegen unsern Beschluß betreffend B e z e i c h n u n g der Nebenbahnen wurden von Ihnen abgewiesen, und zwar vom Ständerat durch Beschluß vom 21. März und vom Nationalrat unterm 19. Dezember,

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wobei die Kommission dieses Rates durch ihren Berichterstatter zu Protokoll erklären ließ, daß sie der Überzeugung sei, daß die Einreihung der in den Rekursen erwähnten Linien unter die Nebenbahnen keine Verschlechterung des gegenwärtigen Betriebes bedeuten solle und auch keine Veränderung am bestehenden Bau mit sich bringe, und daß bei einer Änderung der Verkehrsverhältnisse eine Versetzung der Linien in die Klasse der Hauptbahnen immer möglich bleibe.

Über die Vorlage der Baupläne für N e u - o d e r U m b a u von F a b r i k a n l a g e n der E i s e n b a h n e n haben wir am '2. April je ein Kreisschreiben an die Kantonsregierungen und an die Eisenbahnverwaltungen erlassen (E. A. S. XVII, 61 und 63).

Ein weiteres Kreisschrçiben an die gleichen Adressaten vom 15. Juni behandelte die B e o b a c h t u n g der V o r s c h r i f t e n der auf k a n t o n a l e m R e c h t e b e r u h e n d e n Bau-, F e u e r und Gesundheitspolizei bei Vorlage und Genehm i g u n g von E i s e n b a h n b a u t e n . (E. A. S. XVII, 74.)

3. Eisenbahnrückkauf und Yerwaltung der Bundesbahnen.

Im Prozesse gegen die G o t t h a r d b a h n betreffend Festsetzung der Grundsätze für die Berechnung des konzessionsmäßigen Reinertrages und des Anlagekapitals hat das Bundesgericht am 25. Juni 1901 sein Urteil gefällt. Wir haben angeordnet, daß, wie in den Prozessen gegen die Centralbahn und gegen die Nordostbahn, auch dieses Urteil den Mitgliedern der Bundesversammlung gedruckt zugestellt werde.

Die J u r a - S i m p l o n - B a h n hat die zur Berechnung des konzessionsmäßigen Anlagekapitals erforderlichen Aufschlüsse, von welchen im letzten Geschäftsberichte die Rede war, im Anfang des Berichtsjahres gegeben, worauf die Verhandlungen über den Rückkauf ihren Fortgang nahmen. Die letzte Besprechung zwischen ·den beidseitigen Delegationen fand am 19. April statt. Hierbei verlangte die Jura-Simplon-Bahn außer der regelmäßigen Dividende von 4Va 0 /» f ur die Prioritätsaktien und von 4°/o für die Stammaktien pro 1900: 1. als Überschuß des Reinertrages pro 1900 Fr.

3,490,000 2. Entnahme aus der Reserve von Überschüssen früherer Jahre ,, 900,000 3. Rückkaufsentschädigung ,, 103,000,000 Total

Fr. 107,390,000

496 Dagegen offerierte ungere Delegation über die regelmäßigeDividende von 4'/a und 4 % hinaus Fr. 104,000,000, welche der Jura-Simplon-Bahn gestattet hätten : a. die Prioritäts- und Stammaktien voll abzufinden mit Fr. 101,120,000 b. die Bons de jouissance einzulösen zu Fr. 10 per Stück mit ,, 1,700,000 c. für die Liquidation ferner zu verwenden ,, 1,180,000

Total Fr. 104,000,000 Dabei war vorausgesetzt, daß von der Simplonsubvention noch die auf den 1. Juni 1901 eingeforderten 15 °/o von d/& mit Fr. 1,870,584 einzuzahlen seien und die Subvenienten auf alle Ansprüche gegen den Bund und gegen die Jura-Simplon-Bahn zu verzichten haben, auch soweit sich solche auf die Bundessubvention von 4*/4 Millionen beziehen.

Mittelst Zuschrift vom 1. Mai erklärte die Direktion der Jura-Simplon-Bahn, daß weder sie, noch der ständige Ausschuß, des Verwaltungsrates diese Offerte annehme. Der Verwaltungsrat war in dieser Angelegenheit gar nicht begrüßt worden. Wir antworteten am 21. gleichen Monats, daß wir diese Ablehnung bedauerten, aber nicht in der Lage seien, das Anerbieten unserer Delegation zu erhöhen. Auf die Anregung der Direktion, der Bund solle die Initiative für die Wiederaufnahme der Verhandlungen ergreifen, könnten wir nicht eintreten, sondern müßten die entsprechenden Schritte der Direktion überlassen. Dabei wurde die bei den frühem Verhandlungen wiederholt abgegebene Erklärung ausdrücklich bestätigt, daß a l l e g e m a c h t e n A n e r bieten ausschließlich für das Zustandekommen einer gütlichen,Verständigung Geltung haben und für den Fall, daß eine solche nicht erzielt werden sollte, k e i n e r l e i Verbindlichkeit haben sollten.

Auf dieses Schreiben blieben wir ohne Antwort, so daß die offiziellen Rückkaufsverhandlungen von da an ruhten.

Im Anschlüsse hieran mag noch erwähnt werden, daß wir, nachdem die von der Jura-Simplon vorgelegte Baurechnung für das zweite Baujahr p ' e s . S i m p l o . n d u r c h s t i c h s (1. Oktober 1899 bis 30. September. 1900) i m . Betrage von Fr. 10,351,672. 59 geprüft und genehmigt worden war, am 9. April die einzubezahlende Subventionsrate für das zweite Baujahr auf 15°/o, d. h.

497 -auf Fr. 1,951,200 für die Schweiz und auf L. 480,298 für Italien festsetzten. Die Einzahlungen erfolgten auf den 1. Juni 1901 zu Händen der Jura-Simplon-Bahn.

Durch ihre Beschlüsse vom 10., beziehungsweise 19. Dezember hat die Bundesversammlung dem Vertrag betreffend den freihändigen Ankauf der schweizerischen Nordost.bahn durch den Bund vom 1. Juni 1901 und den Verträgen betreffend den Bau der R i c k e n b a h n und den A n k a u f der T o g g e n b u r g er b a h n durch den Bund vom 7. Oktober 1901 die Genehmigung erteilt. Infolge des erstgenannten Vertrages wurden noch vor Ablauf des Berichtsjahres die nötigen Schritte .gethan zur Übertragung der Konzessionen für die auf Gebiet des Großherzogtums Baden gelegenen Strecken der Nordostbahn auf den Bund. Die Erledigung dieser Angelegenheit fällt in das laufende Jahr.

Die Verhandlungen mit den V e r e i n i g t e n S c h w e i z e r b a h n e n führten am 22. November zum Abschluß eines Vertrages zwischen dem Vorsteher des Eisenbahndepartements und einer Delegation des Verwaltungsrates über den freihändigen Ankauf dieser Bahnunternehmung, dessen Genehmigung wir Ihnen mit unserer Botschaft vom 28. Januar des laufenden Jahres beantragten.

Ein Gesuch, das vom Gemeinderat Bremgarten in den letzten Tagen des Dezembers eingereicht wurde und dahin ging, es sollte -der Bund den auf den 1. Mai 1903 zum Rückkauf gekündigten Anteil der Gemeinde Bremgarten an der Eisenbahnunternehmung W o h l e n - B r e m g a r t e n schon mit Wirkung vom 1. Januar 1902 an übernehmen, konnte im Berichtsjahr nicht mehr erledigt werden.

Dasselbe war der Fall mit einer Eingabe der Regierung des Kantons Aargau, welche mit Rücksicht auf den Übergang -der Nordostbahn an den Bund den Nachlaß der sogenannten N a t i o n a l b a h n - G a r a n t i e s c h u l d bezweckte, und mit einem ·Gesuche der Gemeinde M e i l i n g e n um Gewährung eines B u n d e s a n l e i h e n s.

Für die V e r w a l t u n g der B u n d e s b a h n e n war das Berichtsjahr insofern ein bedeutungsvolles, als auf den 1. Juli die G e n e r a l d i r e k t i o n und mit ihr eine Anzahl Dienstabteilungen in Funktion traten. Leider hatte noch im Jahr 1900 der Tod ·durch den plötzlichen Hinschied des Herrn J. Tschiemer eine

498

Lücke gerissen, welche unterm 19. Februar durch eine Ersatzwähl ausgefüllt wurde.

Von den vom Bundesrate gewühlten Mitgliedern des V e r w a l t u n g s r a t e s reichten zwei ihre Demission ein, und zwar das eine infolge seiner Wahl zum Mitglied der Kreisdirektion II, das andere, weil es von seinem Heimatkanton in den Ständerat abgeordnet wurde und nunmehr die Zahl der vom Bundesrat gewählten Mitglieder, welche gleichzeitig der Bundesversammlung angehörten, zehn betragen hätte, statt der vom Gesetz vorgeschriebenen neun. Die eine Ersatzwahl fand noch im Berichtsjahr statt, während die andere ins Jahr 1902 fiel.

Da auf den 1. Januar 1902 die Centralbahn und die Nordostbahn gemäß den entsprechenden Verträgen vom Bund in Betrieb zu nehmen waren, trafen wir unterm 14. Mai die Wahlen für die K r e i s d i r e k t i o n II (Basel) und unterm 27. Dezember diejenigen für die K r e i s d i r e k t i o n III (Zürich).

4. Internationale Verhältnisse.

Die 3. internationale Konferenz in Sachen der t e c h n i s c h e n E i n h e i t konnte auch in diesem Jahre nicht einberufen werden, da ein Staat die Vorbereitungsarbeiten noch nicht zum Abschluß gebracht hat.

Die Revision der V e r z e i c h n i s s e der im internationalen Eisenbahnverkehr zugelasseneu größten R a d s t ä n d e und die Mitteilung der revidierten Verzeichnisse an die Vertragsstaaten fanden in bisheriger Weise statt.

Der Entwurf zu einer Revision des Übereinkommens mit Frankreich betreffend die S c h i f f f a h r t auf d e m G e n f e r s e e war auch in diesem Berichtsjahr noch Gegenstand von Verhandlungen. Eine baldige Erledigung dieser Angelegenheit scheint indessen gesichert.

Die Niederlegung der Ratifikationsurkunden betreffend das am 16. Juni 1898 unterzeichnete Z u s a t z ü b e r e i n k o m m e n z u m i n t e r n a t i o n a l e n Ü b e r e i n k o m m e n ü b e r d e n Eisenb a h n f r a c h t v e r k e h r fand in Paris am 10. Juli statt, so daß das Zusatzübereinkommen am 10. Oktober in Kraft treten konnte.

499 Bezüglich der Thätigkeit des C e n t r a l a m t e s für den internationalen Eisenbahntransport erlauben wir uns, wie üblich, auf dessen Geschäftsbericht zu verweisen, welcher zu Ihrer Verfügung steht. Der Beitrag der Schweiz an die Kosten des Centralamtes betrug für das Jahr 1901 Fr. 1681. 38.

B. Rechtliche Verhältnisse.

1. Rechtliche Grundlagen der Eisenbahnunternehmmigen.

Zu den 69 aus dem Vorjahr unerledigt hinüber genommenen K o n z e s s i o n s g e s u c h e n kamen im Laufe des Berichtsjahres 12 neue. Ihre Erledigung fanden 8 durch Erteilung der Konzession, 3 durch Ablehnung und 3 durch Rückzug des Gesuches, so daß 67 als unerledigt auf das folgende Jahr übertragen werden mußten. Wie schon früher, bestand auch diesmal das Hindernis der Erledigung in den weitaus meisten Fällen darin, daß die Vernehmlassung der Kantonsregierung, zum Teil auch die Bewilligung zur Straßenbenützung ausstand. Es muß übrigens daraus, daß namentlich bei den altern, seit fünf und mehr Jahren anhängigen Gesuchen die Petenten sich um das Schicksal ihrer Eingabe nicht mehr kümmerten, geschlossen werden, daß die betreffenden Gesuche als zurückgezogen betrachtet werden können.

Eine Umfrage bei den Interessenten und den Kantonsregierungen, die für das laufende Jahr in Aussicht genommen ist, dürfte hierüber Klarheit schaffen.

Über unsere Antragstellung zu Ihren Händen mit Bezug auf eine Reihe von Projekten, die mehr oder weniger ausgesprochen die Konkurrenzierung von Linien des Bundesbahnnetzes entweder direkt bezwecken oder doch mittelbar zur Folge haben werden, werden wir uns, wie dies im letztjährigen Geschäftsberichte in Aiissicht gestellt wurde, nunmehr, da die Entscheidung des Tarifgesetzes über die Instradierung gefallen ist, so bald als möglich schlüssig machen. Die Entscheidung ist aus dem Grunde nicht einfach, weil durch die bekannte Lösung der Instradierungsfrage (Artikel 21 des Tarifgesetzes) die Stellung der Bundesbahnen im Vergleich zu den bisherigen Hauptbahnen eine Beeinträchtigung erfahren hat, so daß man sich fragen muß, ob das Prinzip der sozusagen unbeschränkten Konzessionierung von Eisenbahnprojekten, das im Eisenbahngesetz vom 23. Dezember 1872 proklamiert wurde, auch in Zukunft noch seine Berechtigung habe ?

500

Im Berichtsjahr wurden drei K o n z e s s i o n e n , welche infolge unbenutzten Fristablaufes erloschen waren, e r n e u e r t ; von sechs Gesuchen um K o n z e s s i o n s ä n d e r u n g wurden filnf durch Ihre Zustimmung erledigt, während das sechste wieder zurückgezogen wurde.

K o n z e s s i o n s Ü b e r t r a g u n g e n fanden zwei statt, unter gleichzeitiger Verlängerung der für die Einreichung der vorschriftsmäßigen Vorlagen angesetzten Frist. Ferner wurden die verschiedenen Konzessionen, welche auf den Namen der Neuenburger Straßenbahnen lauteten, in eine einzige zusammengefaßt.

Dagegen konnte die Vereinheitlichung der Konzessionen der Rhätischen Bahn, die im Artikel l des Bundesbeschlusses vom 30. Juni 1898 betreffend Bewilligung einer Bundessubvention für ein Schmalspurbahnnetz in Graubünden (B. A. S. XV, 275) vorgeschrieben wurde, noch nicht durchgeführt werden. Ein vom Eisenbahndepartement aufgestellter Entwurf zu einer einheitlichen Konzession befand sich am Schluß des Berichtsjahres noch bei der Bahnverwaltimg und der Kantonsregierung zur Vornehmlassung.

Von 53 F r i s t v e r l ä n g e r u n g s g e s u c h e n konnten 50, weil unbeanstandet, von uns b e w i l l i g t werden, während Sie zwei auf unseren Antrag v e r w e i g e r t e n und einem Gesuche, gegen welches von den Urhebern eines Konkurrenzprojektes E i n s p r a c h e erhoben worden war, e n t s p r a c h e n .

Teils durch unbenutzten Ablauf der Fristen, teils infolge Verweigerung einer Fristverlängerung sind 16 K o n z e s s i o n e n e r l o s c h e n . Die Zahl der am Schluß des Berichtsjahres noch in Kraft stehenden K o n z e s s i o n e n von n o c h n i c h t e r ö f f n e t e n B a h n e n betrug 121.

B e t r i e b s v e r t r ä g e , beziehungsweise Nachträge zu solchen, haben Sie itn ganzen 7 genehmigt, jeweilen unter den üblichen Vorbehalten. Eine Bahngesellschaft, welche den Betrieb ihrer Linie einer Privatfirma übertragen hatte, hat auf Ende Juni den Betriebsvertrag gelöst und ist zum Selbstbetricb übergegangen.

S t a t u t e n von neugegründeten Gesellschaften hatten wir nur zwei zu genehmigen, sowie sechs ' Ä n d e r u n g e n bestehender Statuten.

Für einen der beiden Vertreter des Bundes im Verwaltungsrat der R h ä t i s c h e n B a h n , welcher im Berichtsjahre gestorben war, trafen wir im Dezember eine Ersatzwahl. In der Ver-

501 tretung des Bundes in den Verwaltungen der H a u p t b a h n e n traten einzig die Veränderungen ein, welche der Übergang der 'Centralbahn und der Nordostbahn an den Bund eo ipso mit sich brachten.

2. Finanzausweise und Kautionen.

Dem F i n a n z a u s w e i s für z\vei neue Linien wurde unter Vorbehalten die Genehmigung erteilt. Eine Hinterlage von K a u t i o n e n hat nicht stattgefunden.

3. Expropriation.

Die Zahl der neuen S c h ä t z u n g s k o m m i s s i o n e n , welche im Berichtsjahr bestellt wurden, beschränkt sich auf zwei; dagegen mußten infolge Ablebens oder Rücktrittes eine beträchtliche Anzahl Ersatzwahlen vorgenommen, beziehungsweise beim Bundesgericht und bei Kantonsregierungen veranlaßt werden.

Von 8 E i n s p r a c h e n g e g e n die Ab tre t u n g s p f l i c h t wurden fünf durch Abweisung, eine durch teilweise Gutheißung, eine durch Rückzug und eine durch Anerkennung seitens der Expropriantin erledigt.

In einem einzigen Falle mußte einem gemäß Artikel 46 des Expropriationsgesetzes gestellten Gesuch um B e s i t z e i n w e i s u n g entsprochen werden.

Von 10 Gesuchen um Bewilligung zur Anwendung des a u ß e r o r d e n t l i c h e n E x p r o p r i a t i o n s v e r f a h r e n s wurden zwei nachträglich wieder fallen gelassen, den übrigen 8 konnten wir entsprechen.

Eine ganze Reihe von Anfragen, Beschwerden und ändern Eingaben fanden auch im Berichtsjahr teils durch Beschlüsse des Bundesrates, teils durch Verfügungen des Eisenbahndepartements ihre Erledigung. So wurde ein Gesuch, die Expropriantin zu einer nochmaligen Planauflage zu verpflichten, abgewiesen. In einem ändern Falle wurde eine Bahnverwaltung, welche sich geweigert hatte, gewisse Entschädigungsbegehren der Schätzungskommission zum Entscheid vorzulegen, auf das Gesuch der Impetranten angehalten, die Schätzungskommission einzuberufen.

Der in unserem letztjährigen Geschäftsbericht erwähnte Entscheid, mit welchem wir ein Begehren um Verpflichtung einer Bahn-

502

gesellschaft zur Erstellung harter Bedachung zu gunsten eines Privaten abgewiesen hatten, wurde vom Anwalt des Potenten auf dem Rekurswege vor Ihr Forum gezogen; wir haben Ihnen am 9. Dezember hierüber berichtet. Einer Bahnverwaltung, welche das Gesuch gestellt hatte, es möchte durch den Bundesrat festgestellt werden, daß in Bezug auf einen Landstreifen, über dessen Erwerbung sie sich mit der Eigentümerin vertraglich geeinigt hatte, die Abtretungspflicht gemäß dem Bundesgesetz vom 1. Mai 1850 bestehe, daß somit keine Handänderungsgebühr zu bezahlen sei, wurde geantwortet, daß der Bundesrat nach bisheriger Praxis erst dann und nur da einen Entscheid über die Abtretungspflicht zu fällen habe, wo diese vom Expropriaten bestritten werde.

Hieran könne der Umstand, daß möglicherweise die den Eigentumsübergang vermittelnde kantonale Behörde eine Handänderungsgebühr beanspruche, nichts ändern.

4. Pfandbuch.

Nach vorausgegangener Publikation, die in keinem Falle eino Einsprache zur Folge hatte, wurden neun V e r p f ä n d u n g e n für einen Gesamtbetrag von Fr. 9,555,000 bewilligt.

Vom Pfandbuchführer wurden mit dem Vermerke des Pfandbucheintrages versehen 4131 Titel im Gesamtwert von Fr. 3,740,000: mit dem Löschungszeicheu 4455 Titel im Gesamtwert von Fr. 4,205,100.

C. Technische Kontrolle.

1. Balmbau und Bahnunterhalt.

Planvorlagen.

Die im Berichtsjahr behandelten und genehmigten, beziehungsweise erledigten Planvorlagen für neue Bahnlinien, für Ergänzungsund Umbauten aller Art auf den im Betrieb stehenden Linien, für das Rollmaterial, sowie für elektrische Starkstromleitungen im Bereiche von Bahnlinien und für industrielle Anschlußgeleiso, verteilen sich wie folgt :

Neue Bahnlinien.

Planvorlngen.

Allgemeine Baupläne und Profile : Situationspläne Längenprofile

. .

Ergänzungs- und Umbauten.

Zusammen.

Bahnhöfe und Freie Bahn.

Stationen.

53 30 23

30 1

83 31 23

Normal- und Specialpläne :

8 Erdbauten und Mauern Tunnel bauten Brücken und Durchlässe Ufer- und Schutzbauten Wegbauten inkl. Wegübergänge Oberbau inkl. Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen . .

l Stationen und HaltsteHen .

.

3 248 1 30 72 60 1 146

36 96 5 23 1 62 256

Stationshochbauten inkl. Perronanlagen und Perrondächer . .

Stationseinrichtungen (Wasserversorgung, Beleuchtung, Kranen, i Brückenwagen, Putzgruben 15 66 .

Mechanische Einrichtungen für Seilbahnen inkl. Kabel und Rollen .

. .

. .

9 12 Leitungen und Kraftstationen für elektrische Bahnen . . .

3 65 Wärterhäuser (inkl. Brunnen), Bahnabschluß u. Bahnbewachung 55 10 Signale (inkl. Telegraph nnd Telephon), CentralweichenstelJungen und Riegelungen . .

9 28 Rollmaterial (inkl. Remisen und Werkstätten) 98 81 Zusammen 881 724 Bahnkreuzungen durch elektrische Starkstromanlagen und Para llelleitungen, jAnzahl Projekl e Industrielle Verbindungsgeleise

6 3 154 6 6 16 2

8 42 6 498 7 41 111 61 63 404 81

6 16 246 ....

21 68 71 53 179 1851 107 27

504

l, Bahnbau.

Neue Bahnlinien.

Das Berichtsjahr hat eine sehr rege Bauthätigkeit zu verzeichnen. Es befanden sich im ganzen 32 Bahnlinien beziehungsweise Bahnstrecken im Bau (in den beiden vorhergehenden Jahren je 30). Zu den auf Ende 1900 unvollendet gebliebenen Linien kamen im Laufe des Jahres 12 neue hinzu, nämlich: Gürbethalbahn (II. Sektion: Ffandersmatt-Thun), Saignelégier-Glovelier, Murten-Ins, Birseckbahn, Wetzikon-Meilen, Seilbahn Kriens-Sonnenberg, Tramway Neuenburg (Vauseyon-Peseux-Corcelles), Straßenbahn Schaffhausen (Bahnhof-Breite), Bremgarten-Dietikon, Aarau-Schöftland, Trambahn Luzern (Kreuzstutz-Emmenbrücke und Kriens PostSonncnberg), Basler Straßenbahnen (Provisorische Linie SchützenmattstraßeGewerbeausstellung).

Die Hauptverhältnisse der 32 Baulinien sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:

Normalspurbahnen.

1 Jura-Simplon-Bahn : Brig-Iselle (Simplontunnel) . .

2 * Bern-Neuenburg (direkte) . . .

3 *Ürikon-Bauma 4 *Pruntrut-Bonfol 5 *Spiez-Frutigen . . . .

6 Gürbetbalbahn: © I. Sektion (Bern-Pfandersmatt) II. Sektion (Pfandersmatt-Thun) 7 Erlenbaeh-Zweisitnmen . . . .

8 Vevey-Chexbres 9 Saignelegier-Glovelier 10 Murten-Ius

11

Gewöhn- MaxiTunnel.

licher malsteiBaulänge. MinimalGesamtradius. gung. Zahl. länge.

km.

m.

o/oo

22,471

300 300 180 250 300

10 18 27,6 28

1 5

15,6

1

200 250 200 300 250 300

22 15 25 38 25 12

39,619

24,100 10,886 13,859 21,418 9,298 23,750 6,850 24,684 7,170

BrUcken über 10 m.

Zahl. Gesamtlänge.

m.

3 2 t

Schmalspurbahnen (reine).

Rhätische Bahn: 120 35 42 61,800 Thusis-St. Moritz (Albulabahn) . .

120 10 3 Reichenau-Ilanz 19,444 Übertrag 57 284,744 f Noch nicht festgelegt. * J90J eröfn(it. e 190 . teil weis e eröffne t,

19770 2048

1601

321 191 t

15970 578 40479

Anzahl eigener Stationen respJ Haltstellen.

Banlinien.

m.

1 3 9 1 2

15 488 351 13 72

1 11

2 1 4 2

54 45 250 33

12 2 9 1 8 2

58 8

2765 262 4348

14 5 79

91

6 4 4

Gewöhn- MaxiTunnel.

licher Baulänge. MinimalmalsteiGesamtradius. gung. Zahl. länge.

Baiilinien.

km.

12 13 14 15 16 17 18

Übertrag 284,744 Chatel-St. Denis-Bulle-Montbovon 36,850 6,859 *Châtel-St. Denis-Palézieiix . . .

f f i Montreux-Montbovon . . . . 21,780 Chemins de fer électriques veveysans: Vevey-Chamby 8,700 Lausanne -Moudon (meist Straßen28,203 bahn) Birseckbahn (meist Straßenbahn) .

6,310 Wetzikon-Meilen (meist Siraßen bahn) 22,500

m.

°/00

--

100 100 40

-- 32 30,6 67

60

50

50 25 25

78 50 65

Brllcken über 10 m.

_. , l GesamtZahl -j länge.

m.

III -c

= "cn 0 ~

ÎS « £

« w

m.

4348

79

60



3130

91 3 -- 10

128

2

88

1

20

40479

57 2 -- 7

öS ö.

257 --

-- 256

5

t : ·

2 !

1 1

-- --

--

2; 20 6 8 ·

Schmalspurbahnen (mit Zahnstangenstrecke).

19

i 1

ßex-Gryon-Villars : * Adhäsionsstrecke Gryon-Villars (meist Straßenbahn)

t Noch nicht festgelegt,

4,261

f\f\

30

60

--

-- -- 68 43994 Übertrag 420.207 * 1901 eröffnet, 0 1901 teilweise eröffnet.

!

107;

-- 4772

1

141 '·

Gewöhn- MaxiTunnel.

licher malsteiBaulänge. MinimalGesamtradius. gung. Zahl. länge.

Baiilinien*

Übertrag

Brücken .

über 10 m.

GesaratZahl. länge.

km.

m.

°/oo

m.

420,207

--

--

68

43994 107

100

250

1

1 !)88 --

ss «s- g-

= = 'sM 9 £

"1 d?Sx <

m.

4772

141

Zahnradbahnen.

20

Jungfraubahn : ffi® Eigergletscher-Eigerwand .

2,182

2

--

Seilbahnen.

21 22

* Seilbahn Rigi viertel in Zürich (Geißbergbahu Kriens-Sonnenberg

0,304

U50

326,7

0,843

nso

420

4'4,500

15

115,7

--

3,163

25-

52 --

--

81

1

1 i

45

23

4 3

Tramways.

23 24 1

Elektrische Straßenbahnen im Kanton Genf: ©®© Erweiterung des Netzes .

Limmatthal-Straßenbahn : * Schlieren-Weiningen Radius in den Ausweichungen.

--

--

1 --· 46063 110

.

-- 63 4903

-- --

Übertrag 471,149 70 150 -- * 1901 eröffnet. ®9 1899 teilw. eröffnet. ®®0 1900 u. 1901 teilw. eröffnet.

Banlinien.

25

Übertrag Tramway Neuenburg: * Neuenburg-Vauseyon-Valangin .

ffi Vauseyon-Peseux-Corcelles . .

26

Zentrale Zürichbergbahn:

27 28

* Straßenbahn in Sehaffhausen . .

Städtische Straßenbahnen Bern : * Huristraße-Breitenrain . . . .

Bremgarten-Dietikon * Aarau-Schöftliind Trambahn Luzern :

* Erweiterung des Netzes .

29 30 31

ffi Kreuzstutz-Emmenbrücke Kriens Post-Sonnenberg .

32

.

.

km.

m.

471, T 49

--

.

4,a 77

30 25 25

36,4 60 46

-- -- --

-- -- --

0,365

30 25

49 60

-- --

-- --

0,616

13

8

--

--

--

70

46063

3,239 10,820 10,810

--

-- -- -- --

--

-- -- -- -- -- -- -- --

i

4903

150

--

-- --

-- -- -- -- -- -- -- --

Basler Straßenbahnen : * Provisorische Linie Schützenmattstraße-Gewerbeansatellung .

Total

i

-- 20

0,185

4,109

.

46063 110

-- --.

--

1,768

.

70

rr f\ 70 68

2,6 HO

m.

m.

o/oo

--

Brücken über 10 m.

GesamtZahl. Gesamtlänge. Zahl. länge.

e\ f 25 123

5,400

.

Tunnel

* 1901 eröffnet,

510,821

1901 teilweise eröffpet.

--

Anzahl eigener Stationen resp.

Haltstellen.

Gewöhn- Maxilicher Baulänge. Minimal- malsteiradius. gung.

--

110

--

4903

-- -- -- -- -- -- --

--

150

; ]

dt

509 Im Stadium der Projektprüfung befänden sich am Ende des Berichtsjahres folgende Linien : Appenzellerbahn (Gübsenmoos-St. Gallen), Samaden-Campocologno (Berninabahn), Vevey-Châtel St. Denis.

Die einzelnen Baulinien geben uns zu folgenden Bemerkungen Anlaß: Simplon-Durchstich.

Die Bahngesellschaft hat auch im Berichtsjahr die vorgeschriebenen monatlichen und vierteljährlichen Berichte über den Stand der Arbeiten regelmäßig vorgelegt, welche Berichte den Interessenten, namentlich der italienischen Regierung und den subventionierenden Kantonen, mitgeteilt wurden.

Über den Gang der Arbeiten und andere mit dem Unternehmen im Zusammenhang stehende Verhandlungen und Verhältnisse beschränken wir uns hier auf folgende wesentlichere Mitteilungen.

Projektstudien. N ö r d l i c h e Z u f a h r t s l i n i e . Die Anfertigung und Vorlage der Projekte für den neuen Bahnhof Brig ist mit Ausnahme einiger Gebäude-Details vollendet; der Hochbau wird übrigens erst nach Fertigstellung des Bahnhofplanums zur Ausführung kommen.

Mit der Kantonsregierung und den Gemeinden Brig und Katers 'sind von der Jura-Simplon-Bahn über die Erstellung der Zufahrtsstraßen zu diesem ßahnhof Verträge abgeschlossen worden.

Auf der Straße für Naters wird eine Brücke über die Rhone erstellt.

S ü d l i c h e Z u f a h r t s l i n i e . Am 26. August ist zwischen der Jura-Simplon-Bahn und der italienischen Mittelmeerbahn eine Vereinbarung über den Anschluß der beiderseitigen Linien in Iselle getroffen worden. Die erstere Gesellschaft ist indessen noch nicht im Besitz der offiziellen Genehmigung ihres Tracés zwischen dem Südportal des Tunnels und der Einfahrtsweiche der Station Iselle durch die italienische Regierung.

Das von der Mittelmeerbahn aufgestellte Projekt für den internationalen Bahnhof Domodossola wurde im Dezember der Jura-Simplon-Bahn übermittelt und wird nun von den interessierten schweizerischen Verwaltungen geprüft, um sodann einer Buudesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

33

510 Konferenz schweizerischer und italienischer Abgeordneter unterbreitet zu werden.

Für die zwei Linien Domodossola-Feriolo-Arona und AronaBorgomanero-Santhia, welche die Routen Simplon-Mailand und Simplon-Turin abkürzen sollen, hat die italienische Regierung im Dezember die Konzession erteilt.

T u n n e l . In der Voraussicht, daß der Durchstich des Tunnels auf der Nordseite vor demjenigen auf der Südseite einen erheblichen Vorsprung gewinnen werde, ersuchte die Bauunternehmung um Gestattung einer Modifikation des genehmigten Längenprofils des Tunnels. Diesem Gesuch konnte nicht entsprochen werden, weil die gewünschte Änderung eine unzulässige Vermehrung des Gefälls auf der Südseite zur Folge gehabt hätte.

Das Projekt für die in der Mitte des Tunnels vorgesehene Ausweichstelle wurde am 31. August vom Departement und am 8. November von der italienischen Regierung genehmigt. Nach diesem Projekt gestattet die Anlage die Benutzung einer Strecke, des Tunnels II, indem sie letztern mittelst zweier Diagonalen mit dem Tunnel T verbindet, während im internationalen Staatsvertrag vom 25. November 1895 angenommen wurde, daß findie Ausweichung eine Strecke des Tunnels I doppelspurig zu erstellen sei. Die genehmigte Lösung hat den Vorteil, daß sie zwischen den Tunneln I und II eine Verbindung herstellt, welche für den spätem doppelgeleisigen Bahnbetrieb von großem Nutzen sein wird.

Nach Einsichtnahme der uns von der Direktion der JuraSimplon-Bahn mitgeteilten Akten betreffend die Konzession luidie Wasserkraft aus der Diveria haben wir die genannte Verwaltung beauftragt, bei der italienischen Regierung die nötigen Vorbehalte in Bezug auf die Beschränkungen geltend zu machen, welche diese Konzession gegenüber der im internationalen Staatsvertrag vom 25. November 1895 und in der Konvention vom 22. Februar 1896 gewährten Vergünstigungen mit sich bring!.

Die Ausführung des Südportals nach dem Projekt der JuraSimplon-Bahn mit der vom Eisenbahndepartement gutgeheißenen Ventilationsanlage ist von der italienischen Regierung gestattet worden.

Bau. N ö r d l i c h e Z u f a h r t s l i n i e . Ausgeführt wurden das Mauerwerk des Personentunnels in Brig, die Fundamente der Zollgebäude sowie der Gebäude für den Transit- und den Lokal-

511

güterverkehr ; die Fundamentarbeiten für den Durchgang bei km. 0,666 und das Aufnahmsgebäude sind im Gange und die Auffüllung des Bahnhofplanums schreitet rasch voran.

S ü d l i c h e Z u f ' a h r t s l i n i e . Die Bauarbeiten (Einschnitt und Tunnel) zwischen dem Tunnelportal und, der Konzessionsgrenze der Jura-Simplon-Bahn bei Iselle sind vollendet.

T u n n e l . An den Installationsanlageu sind einige Verbesserungen und Ergänzungen angebracht worden. Erstellt sind ferner die gedeckten Galerien, welche den Tunnel mit den Werkplätzen auf der Nord- und Südseite verbinden, sowie in Brig ein Spital für ansteckende Krankheiten.

Die definitive Ventilationsanlage der Nordseite ist vollendet und funktioniert seit dem 18. März.

Der Arbeitsfortschritt im Tunnel selbst ist auf der Nordseite, wo mit Ausnahme einiger kurzen etwas schwierigen Strecken das zu durchbrechende Gestein außerordentlich günstig war, ein sehr befriedigender. Auf der Südseite sind die Arbeiten bis Ende September in normaler Weise, wie im Vorjahr, fortgeschritten. Von da an (km. 4,328) ist an die Stelle des bisher durchfahrenen Antigorio-Gneis Kalkfels getreten, welcher auf etwa 100 m. Länge eine Wassermenge von ca. 700 Liter per Sekunde in den Tunnel geführt ' hat, nachdem die Bohrung schon bei km. 3,900, im Gneis, auf Quellen mit einem Erguß von ca. 200 Liter per Sekunde gestoßen war. Durch diese Quellen, von welchen mehrere mit sehr starkem Druck sich ergossen haben, sind während zwei Monaten die Bohrarbeiten fast gänzlich unterbrochen worden. Seither ist man aber nach Durchquerung der Kalkschicht und Überwindung der Schwierigkeiten aus dem Wasserandrang mit den Stollen in ein aus zersetztem KalkGlimmerschiefer bestehendes Gestein eingetreten, welches einen starken Druck ausübt und nur einen sehr langsamen Arbeitsfortschritt gestattet, so daß in den 3 letzten Monaten des Jahres 1901 der Gesamtfortschritt des Sohlenstollens sich auf 31 m.

beschränkt.

Indessen bilden weder die ungünstigen Gesteinsverhältnisse noch der außergewöhnliche Wasserandrang unübersteigliche Hindernisse. Wenn auch die Arbeiten dadurch eine Verzögerung erleiden, so wird diese möglicherweise durch den raschern Fortschritt ausgeglichen werden, welcher sich daraus ergeben wird, daß man aus dem Antigorio-Gneis a,uf eine Länge von 2 km.

früher heraustrat, als vorgesehen war. Dabei ist übrigens zu

512

bemerken, daß die durch das reichliche Wasser bewirkte Herabminderung der Temperatur um 20 ° ein schätzbarer Vorteil ist, welcher auf den künftigen Gang der Arbeiten günstig einwirken wird.

, Der Gesamtfortschritt des Sohlenstollens auf der Nord- und Südseite des Tunnels entspricht auf 31. Dezember 1901 genau der im .Bauprogramm vorgesehenen Leistung.

Die übrigen Arbeiten (Ausweitung und Ausmauerung) sind eher im Vorsprung.

.Der Stand der Tunnelarbeiten war a. am 31. Dezember 1900: Bf'9'seile.

Total.

Sohlenstollen des Tunnels I . . 4119m. 3148m. 7267m.

,,[] K H · - 4084 ,, 3150 ,, 7234 ,, Vollausbruch des Tunnels I . . 3252 ., 2350 ,, 5602 Vollständige Ausmauerung des Tunnels I 2873 ,, 2020 ,, 4893 ,, b. am 31. Dezember 1901 : Sohlenstollen des Tunnels I . . 6335 m. 4428 m. 10763 m.

,,

II ..

6194 ,,

4473 ,, 10667 ,,

Vollausbruch des Tunnels I . . 5352 ,, 3740 ,, 9092 ., Vollständige Ausmauerung des Tunnels I 5109 ,, 3469 ,, 8578 ,, Der im Jahr 1901 erzielte Fortschritt der Sohlenstollen im Tunnel I beträgt demnach 3496 m., was für 360 Arbeitstage eine Durchschnittsleistung von 9,71 m. per Tag, gegen 8401 m.

oder 9,44 m. per Tag im Jahr 1900 ergiebt.

Der höchste Tagesdurchschnitt beträgt auf der Nordseite 6,93 m.

(im Dezember), auf der Südseite 5,63 m. (im März).

Die Durchschnittszahl der per Tag beschäftigten Arbeiter betrug : Im Januar 1901 : in Bf'9in 'seile.

Total.

Außerhalb d e s Tunnels . . .

575 052 1227 Im Tunnel 1348 1183 2531 Total 1923 1835 3758 Im Dezember 1901 : Außerhalb des Tunnels . . .

605 319 924 Im Tunnel 1324 972 229« Total 1929 1291 3220

513

Die Bauausgaben für den Tunnel samt Zufahrtslinien, d. h.

für die Bahnstrecke Brig-Iselle, bezifferten sich bisjEnde des II.

Baujahres (30. September 1900) auf rund Fr. 18 000 000, und stellen sich auf Ende des III. Baujahres (30. September 1901) auf ca. Fr. 28 000 000.

Die Verminderung der Arbeiterzahl in Iselle ist eine Folge des langsamem Baufortschritts auf der Südseite; im September waren daselbst im Durchschnitt 1510 Arbeiter beschäftigt.

Im ganzen bleibt der Arbeitsfortscbritt von Jahr zu Jahr ein konstanter. Während derselbe im Jahr 1899 3747 m. betrug, würde er im Jahr 1901 ohne den auf beiden Bauplätzen stattgefundenen Arbeiterstreik und die auf der Südseite eingetretenen Bauschwierigkeiten 4000 m. überschritten haben.

Der erwähnte Streik (vorn 22. Juni bis 7. Juli), we chem sich beinahe sämtliche Arbeiter angeschlossen hatten, endigte, ohne daß die Bauunternehmer den Streikenden irgend welche Zugeständnisse gemacht hätten. Es läßt sich hieraus schließen, daß die Arbeitsverhältnisse, auf den Tunnel-Bauplätzen als normale gelten können; denn im Gegensatz zu den Bergbau- und Industriearbeitern, welche sozusagen genötigt sind, an ihrem Geburtsort zu arbeiten, zieht der Eisenbahnarbeiter nach Belieben von einem Bauplatz zum ändern, auf denjenigen länger verweilend, wo er die für ihn vorteilhaftesten Verhältnisse findet.

Auf den Bauplätzen am Simplon ist für die Wohlfahrt der Arbeiter reichlich gesorgt. Die Bauunternehmung hat auf deiNord- und auf der Südseite des Tunnels Konsumanstalten zur Verfügung gestellt, wo sie den Arbeitern die Lebensmittel zum Selbstkostenpreis verkauft; ferner bestehen daselbst Arbeiterwohnungen, Kantinen, Badanstalten mit Trockenräumen für die Kleider, ein Waschhaus, wohin die aus dem Tunnel kommenden Arbeiter durch eine Galerie gelangen, welche sie gegen Erkältungen schützt. Die Unternehmer haben auch eine ausschließlich von ihnen unterhaltene Hülfskasse gegründet und einen vollständigen Sanitätsdienst eingerichtet, verbunden mit einem Spital, der mit allem modernen Komfort ausgerüstet ist.

Die Zahl derjenigen Arbeiter, welche sich in Brig und Iselle mehr oder weniger wohnlich eingerichtet haben, ist denn auch verhältnismäßig ganz beträchtlich, wie dies die vielen dort wohnenden italienischen Arbeiterfamilien beweisen, für welche mehrere Schulen errichtet werden mußten. So sind in Brig und Naters Kleinkinderschulen gegründet worden, welche von 140

514

Kindern besucht werden, ferner 3 Knabenschulen mit einer Schülerzahl von '150 und eine Mädchenschule mit 40 Schülerinnen.

In Iselle wurde außer besondern Schulen auch eine Kirche erstellt.

Bemerkenswert ist endlich, daß die jeden Monat aus Brig und Katers per Postmandat nach Italien geschickten Geldsummen ca. Fr. 40 per Versender betragen ; zu den Versendern gehört ungefähr der fünfte Teil der Arbeiter, eine Verhältniszahl, die ganz beträchtlich erscheint, wenn man bedenkt, daß die ledigen Arbeiter, sowie diejenigen, welche ihre Familien bei sich haben, ihre Ersparnisse nicht versenden.

Die direkte Linie B e r n - N e u e n b ü r g konnte nach längern Unterhandlungen über ihren provisorischen Anschluß an die Bahnhöfe Bern und Neuenburg am 1. Juli dem Betrieb übergeben werden. Die Regelung dieser Anschlußfragen werden wir im (bigenden Kapitel ,,Bahnhöfe" näher erörtern.

Im Zeitraum vom 1. Juni bis 14. August wurden ferner die normalspurigen Nebenbahnen Ü r i k o n - H i n w i l - B a u m a, P r u nt r u t - B o n f o l , S pi e x - F r u t i g e n , sowie die Strecke W e i ß e n b ü h l (Bern)- Pfandersmatt-Wattenwil der I. Sektion der G ü r b e t h a l b a h n in Betrieb gesetzt.

Mit Bezug auf letztere Linie folgte am 9. November die Eröffnung des Güterverkehrs auf der Anfangsstrecke L a d e n wand-Weißenbühl, wodurch zunächst der Übergang der Güter auf die in den Bahnhof Bern einmündenden Linien ermöglicht wurde. Die Einführung der Personenzüge der Gürbethalbahn in diesen Bahnhof wird erst nach vollendeter Erweiterung desselben bewerkstelligt werden können.

Auf der II. Sektion: P f a n d e r s m a t t - T h u n wurden die Bauarbeiten im Herbst in Angriff genommen. Die Frage der Einführung in den Bahnhof Thun ist indessen noch pendent geblieben.

Nach dem derzeitigen Stand der Bauarbeiten auf den normalspurigen Nebenbahnen E r l e n b a c h - Z w e i s i m m cn und VeveyC h e x b r e s werden diese beiden Linien im Jahre 1902 eröffnet werden können.

Von den neu hinzugekommenen Normalspurbahnen S ai g n elégier-Glovelier und M u r t en -In s ist bis jetzt nur die erstere in Ausführung begriffen.

515 Das Vorhaben der Bahngesellschaft Saignelégier-Grlovelier, geschlossene Felseinschnitte mit steilen, zum Teil sogar senkrechten, stellenweise bis zu 20 m. hohen Böschungen zu erstellen, wurde hierseits beanstandet und die zulässige Maximaltiefe solcher Einschnitte mit steilen Böschungen auf 10 m. festgesetzt, in der Meinung, daß tiefere Einschnitte oben gehörig erweitert oder aber durch Tunnels ersetzt werden sollen.

Die Strecke Murten-Ins, deren Bauprojekt am 25. Oktober genehmigt worden ist, soll als Fortsetzung der Linie FreiburgMurten, die gegenwärtig für elektrischen Betrieb umgebaut wird, ebenfalls elektrisch betrieben werden. Für die Stromzuführung wird hier, zum erstenmal in der Schweiz, das unter anderm auf der Salève-Bahn bei Genf im Betrieb stehende System, nämlich Kontaktschienen neben dem Geleise, zur Verwendung kommen.

Auf der Schmalspurbahn T h u s i s - S t . M o r i t z (Albulabahn) wurden die Unterbauarbeiten eifrig fortgesetzt, und es konnte im Frühling auch die Strecke Bevers-Samaden-Celerina in Angriff genommen werden, nachdem das bezügliche Bauprojekt unterm 12. März die Genehmigung erhalten hatte. Die schon im Vorjahre begonnenen Unterhandlungen über das Trace der Endstrecke Celerina-St. Moritz beziehungsweise die Lage der Station St. Moritz gelangten dagegen erst im Winter zum Abschluß. Durch Bundesratsbesehluß vom 1. November wurde die Projektvariante der Gemeinde St. Moritz mit Station auf Cote J807 oder eventuell 1800 m. über Meer, in Anbetracht der großen technischen, ästhetischen und finanziellen Nachteile dieser Lösung, abgelehnt und dem Vermittlungsprojekt der Rhätischen Bahn vom 31. Juli 1901 mit Station bei Punt da Piz (1778 m. über Meer), in Übereinstimmung mit dem Votum der Kantonsregierung, die generelle Genehmigung erteilt.

Im 5866 m. langen Albulatunnel war der Stand der Arbeiten am 31. Dezember 1901 folgender: Nordseite Südseite Total

Richtstollen.

Fertiger Tunnel.

2027 m.

2098 .,

1350 m.

930 ,,

4125 m.

2280 m.

Verglichen mit dem Stand auf Ende 1900 ergeben sich für das Jahr 1901 folgende Fortschritte:

516 Richtstollen.

Nordseite Südseite Total

Fertiger Tunnel.

822 m.

1458 ,,

525 m.

658 ,,

228Ü m.

1183 m.

Bis Mitte des Jahres wurde auf der Nordseite infolge ungünstiger Gesteinsverhältnisse fast kein Fortschritt erzielt. Erst nach Anfahrung des Granites und Einrichtung der Maschinenbohrung ergab sich ein befriedigender Arbeitsgang.

Auf der S ü d s e i t e waren die Gesteinsverhältnisse normal und der Fortschritt im Richtstollen ein regelmäßiger. Die größten Fortschritte im Richtstollen wurden im Monat Oktober erreicht, mit einem mittleren täglichen Fortschritt von 11,92 m., d. h.

6,37 m. auf der Nord- und 5,66 m. auf der Südseite.

Der Wasserzudrang betrug auf der Nordseite das ganze Jahr hindurch cirka 230--240 Sekundenliter; auf der Südseite ist derselbe von 13 auf 65 Sekundenliter gestiegen.

Auf der Schmalspurbahn R e i c h e n a u - II a n z sind die Ubterbauarbeiten etwa zur Hälfte ausgeführt.

Die Bauarbeiten der e l e k t r i s c h e n S c h m a l s p u r b a h n C h à t e l - B u 11 o - M o n t b o v o n schreiten nur langsam vorwärts ; sie sind zur Zeit überall im Gang, ausgenommen auf dem Gebiet der Gemeinden Bulle und La Tour-de-Trême, für welche Strecke das allgemeine Bauprojekt noch nicht spruchreif ist. Dem Vorschlag der Bahnverwaltung, in Bulle einen eigenen, von demjenigen der Bulle-Romont-Bahn unabhängigen Bahnhof zu erstellen, konnte hierseits, gemäß der in analogen Fällen befolgten Praxis (Lenzburg, Chur etc.), nicht zugestimmt werden, weil eine solche Anlage die Abwicklung des durchgehenden Verkehrs erschweren und somit der Tendenz des Art. 30 des Eisenbahngesetzes widersprechen würde.

Dieser Vorschlag wurde übrigens auch von der Bulle-RomontBahn als unannehmbar bezeichnet. Die seither geführten Verhandlungen über eine unsern Forderungen entsprechende Bahnhofanlage dürften demnächst zum Abschluß gelangen.

Langwierige Unterhandlungen und Projektstudien veranlaßte auch die Tracewahl für die Strecke Châtel-St. Denis-Semsales (Km. 0--5,236). Der bezügliche Entscheid wurde vom Bundesrat unterm 23. Juli getroffen, und zwar zu gunsten des von der Bahn und der Gemeinde befürworteten, in letzter Stunde auch

517

von der Kantonsregierung nicht mehr beanstandeten t i e f l i e g e n d e n Traces längs des Lussy-Sees, gegenüber dem technisch ungünstigeren, aber 317 m. kürzeren h o c h l i e g e n d e n Trace über Prayoud.

Die im Vorjahr in Angriff genommene e l e k t r i s c h e S c h m a l s p u r b a h n C h à t e l - S t . D e n i s - P a l é z i e u x konnte am 29. April dem Betrieb übergeben werden.

Auf der e l e k t r i s c h e n S c h m a l s p u r b a h n M o n t r e u xM o n t b o v o n wurde die Anfangsstrecke Montreux-Les Avants fertig erstellt und am 17. Dezember eröffnet. Die nachträglich von der Bahnverwaltung beschlossene Verbreiterung des Wagenprofils von 2,26 in. auf das auch von den beiden letztgenannten Bahnen und der Linie Vevey-Chamby angenommene Maß von 2,70 m. hatte zur Folge, daß schon vom Vorjahr her fertig erstellte Teile des Bahnkörpers entsprechend verbreitert werden mußten. Mit diesen Umbauten wurde auch eine Vergrößerung des Minimalhalbmessers der Kurven von 35 aui' 40 m. durchgeführt.

In Ausführung begriffen sind die Bauarbeiten der Strecke zwischen Les Avants und dem Ostportal des Jaman-Tunnels (Km. 10,9--15.2) deren Bauprojekt unterm 1. November genehmigt wurde. Der Jaman-Tunnel, das Hauptobjekt der ganzen Linie, hat eine Länge von 2450 m. ; er wird geradlinig und einspurig erstellt.

Auf der e l e k t r i s c h e n S c h m a l s p u r b a h n V e v e y C h a m b y sind die Bauarbeiten ziemlich weit vorgeschritten. In das Berichtsjahr fällt die Genehmigung einer Traceänderung bei der Station St. Légier-La Chiésaz, womit bezweckt wurde, den Anschluß der Linie Vevey-Châtel-St. Denis zu erleichtern, bezw.

nach dieser Station zu verlegen. Dagegen sind die Ausführungsprojekte für die Einführung der Linie in den Bahnhof Vevey und die Station Chamby noch ausstehend. Es sei hier noch erwähnt, daß die beiden Eisenbahngesellschaften Vevey-Chamby und VeveyChâtel-St. Denis sich unter der Firma ,,Compagnie des chemins de 1er électriques veveysans" zu einer neuen Gesellschaft vereinigt haben.

Die Bauarbeiten der e l e k t r i s c h e n S c h m a l s p u r b a h n L a u s a n n e - M o u d o n gehen ihrer Vollendung entgegen. Dagegen konnte bis jetzt eine Verständigung über den Anschluß dieser Bahn an die Tramways lausannois nicht erzielt werden.

518

Dienen hinzugekommenen e l e k t r i s c h e n Schmalspu rb a h n e n von Basel ü b e r D o r n a c h n a c h A r l e s h e i m und von W e t z i k o n n a c h M e i l e n sind noch nicht in Angriff genommen worden.

Von der e l e k t r i s c h e n S c h m a l s p u r b a h n Bex-GryonV i l l a r s konnte am 10. Juni auch die letzte Sektion, d. h. die obere Straßenbahnstrecke Gryon -Villars, dem Betrieb übergeben werden.

An der J u n g f r a u b a h n rücken die Tunnelarbeiten langsam gegen die Station Grindelwaldblick (Km. 4,1) vor.

D i e S e i l b a h n R i g i v i e r t e l i n Z ü r i c h (Geißbergbahn") wurde am 4. April eröffnet; gleichzeitig auch eine kleine Verlängerung der Zentralen Zürichbergbahn von der Rigistrasse bis zur untern Station der Seilbahn. Die neu in Angriff genommene S e i l b a h n K r i e n s - S o n n e n b e r g wird einspurig mit automatischer Ausweichung erstellt und mit einem festen elektrischen Motor ausgerüstet.

Für die im Berichtsjahr ausgeführten, beziehungsweise in Angriff genommenen T r a m w a y li ni en kommt wiederum ausschließlich Meterspur und elektrischer Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung in Anwendung. In Genf wurde der Umbau der alten Linien der Genfer Schmalspurbahnen für elektrischen Betrieb, sowie der ,,Compagnie générale des Tramways suisses" auf Meterspur nahezu vollendet, und es konnten im Laufe des Berichtsjahres vier neue, beziehungsweise umgebaute Strecken eröffnet werden. In das Jahr 1901 fällt ferner die Umgestaltung der Stammlinien der städtischen Straßenbahnen Bern behufs Einführung des elektrischen Betriebes au Stelle des bisherigen Preßluft- und Dampfbetriebes. Am 16.- November wurde der Preßluftberieb der Linie Bärengraben-Friedhof definitiv eingestellt, während die Eröffnung des elektrischen Betriebs auf der Dampftramlinie Länggasse-Großwabern im Berichtsjahre noch nicht erfolgen konnte.

Wie im letztjährigen Bericht erwähnt, wurden die Niveaukreuzungen der L i m m a t t h a l - S t r a ß e n b a h n mit den Nordostbahnlinien Altstetten-Zug bei Altstetten und Aarau-Zürich in der Station Schlieren, gemäß der in analogen Fällen befolgten Praxis, nur unter der Bedingung gestattet, daß diese Kreuzungen von besetzten Tramwaywagen nicht befahren werden dürfen. Von dieser Praxis wurde im Berichtsjahr in zwei Fällen abgewichen. Der eine betrifft die Kreuzung der am 19. November eröffneten elek-

519 irischen Straßenbahn Aarau - Schöffland mit der als Nebenbahn ·erklärten Centralbahnlinie Zofingen - Suhr, bei der Station OberEntfelden ; der andere die Kreuzung der nach Emmenbrücke zu verlängernden Trambahn Luzern mit der Bern-Luzern-Bahn bei Fluhmühle. Die Gestattung dieser beiden Kreuzungen erfolgte im Sinne des Art. 7 des Bundesgesetzes vom 21. Dezember 1899 über Bau und Betrieb der Nebenbahnen, d. h. unter Anordnung der zur Wahrung der Betriebssicherheit erforderlichen Vorkehren (in der Hauptsache Ablenkungsweichen, die mit den Deckungssignalen der gekreuzten Bahn verriegelt sind). Während eine derart gersicherte Kreuzung mit der nur geringen Verkehr aufweisenden Nebenbahn Zofingen - Suhr ohne weiteres zulässig erschien, waren für den Entscheid im Falle Fluhmühle namentlich die bedeutenden technischen Schwierigkeiten einer Unter- oder Überführung der Tramlinie, sowie der günstige Umstand ausschlaggebend, daß die Kreuzung in unmittelbarer Nähe einer schon bestehenden Signalstation stattlinden soll. Immerhin wurde hier ein Zurückkommen auf die Bewilligung eines durchgehenden Trambetriebes ausdrücklich vorbehalten, und es sind die Unterhandlungen zwischen den beteiligten Bahnverwaltungen über die zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen noch nicht zum Abschluß gelangt.

'Zum Teil veranlaßt durch den erwähnten Entscheid in Sachen der Niveaukreuzung in Fluhmühle hatte die Limmatthal-Straßenbahn mittelst Eingaben vom 26. Juni und 3. Juli das Gesuch eingereicht um nachträgliche Aufhebung der einschränkenden Bestimmungen hinsichtlich der Befahrung ihrer Niveaukreuzungen bei Altstetten und Schlieren. Dieses Gesuch wurde in einer späteren Eingabe vom 1. Oktober auf die Niveaukreuzung in offener Linie bei Altstetten beschränkt, und es ist dasselbe in Behandlung in dem Sinne, daß die Bahnverwaltung zunächst eingeladen wurde, die hier naheliegende Frage der gänzlichen Beseitigung der Niveaukreuzung durch Erstellung einer Unterführung nochmals' näher zu prüfen. Dabei wurde auch auf die verschiedenen Umstände hingewiesen, die eine Vergleichung mit dem Fall Fluhmühle als unzutreffend erscheinen lassen. Die weitern Verhandlungen in dieser Angelegenheit fallen in das Jahr 1902.

Daß die Frage der Niveaukreuzungen besondere Aufmerksamkeit seitens der Aufsichtsbehörde verdient, wird durch den im Dezember bei Lyon stattgefundenen Unfall (Zertrümmerung eines Tramwagens durch einen Schnellzug) neuerdings erwiesen.

520 Die Arbeiten für die V e r l e g u n g d e r E lsässerlini e bei Basel wurden im Frühjahr vollendet. Die Eröffnung dieser Linie, sowie des Vorprovisoriums im Bahnhof Basel fand am 12. Mai statt.

Wir erwähnen an dieser Stelle noch don im Berichtsjahr beschlossenen und zum Teil durchgeführten Umbau der bisher mit Wasserübergewicht betriebenen Seilbahn LauterbrunnenG r ü t s c h auf elektrischem Betrieb mit festem Motor unter gleichzeitiger Vergrößerung des Fassungsvermögens der Wagen. Durch diesen Umbau wird sowohl die Leistungsfähigkeit als die Betriebssicherheit derAnlage erhöht.

In Sachen des in den beiden letzten Geschäftsberichten erwähnten, letztmals auf 1. August 1900 erneuerten Gesuches der Appenzellerbahn um Erteilung der Baubewilligung für ihre Anschlußlinie G übsen m oos - St. G a l l e n wurde nach langen schriftlichen und konferenziellen Verhandlungen am 9. März zwischen der Appenzellerbahn und den Vertretern der BodenseeToggenburg-Bahn ein neuer Stundungsvertrag abgeschlossen, demzufolge die Appenzellerbahn ihr Gesuch bis zum 81. Dezember 1901 zurückzog.

Im Berichtsjahre wurden folgende B a h n l i n i e n oder B ah n s t r e c k e n nach erfolgter amtlicher Kollaudation dem Betrieb übergeben : Eröffnungsdatum.

1. Tramways électriques Genève: u. Sécheron-Versoix 3. April b. Place Eaux-vives-Rondpoint de Plainpalais (Teilstücke der Linien Nr. 4 und 6) 1. Oktober c. Vésenaz-Hermance . . . . . . . 24. Dezember 2. Seilbahn Rigiviertel in Zürich (Geißbergbahn) 4. April 3. Zentrale Zürichbergbahn : Rigistraße-Geißbergweg 4. April 4. Limmatthal-Straßenbahn : Schlieren-Weiningen 7. April 5. Palézieux-Châtel St. Denis 29. April

521 Eröffnungsdatum.

6. Straßenbahn in Schaffhausen : a. Schaffhausen-Neuhausen b. Bahnhof-Breite 7. Basler Straßenbahnen: Provisorische Linie SchützenmattstraßeGrewerbeausstellung 8. Ürikon-Bauma .

9. Gryon-Villars 10. Bern-Neuenburg (direkte) . : . . .

11. Städtische Straßenbahnen in Bern : Muristraße-Breitenrain 12. Trambahn Luzern: Kreuzstutz-Fluhmiihle 13. Pruntrut-Bonfol 14. Spiez-Frutigen 15. Tramways Neuchâtel : a. Place Pury-Vauseyon b. Vauseyon-Valangin e. Vauseyon-Peseux 16. Gürbethalbahn : a. Weißenbühl-Pfandersmatt b. Ladenwand-Weißenbühl (km. 0- 2,200), Eröffnung d e s Güterverkehrs . . .

17. Aarau-Schöftland (Personen- und Gepäckverkehr) 18. Montreux-Montbovon : Montreux-Les Avants

11. Mai 1. Juli

15.

1.

10.

1.

Mai Juni Juni Juli

1. Juli 11. Juli 13. Juli 25. Juli 10. August 16. Oktober 9. November 14. August 9 . November 19. November 17. Dezember

Die Gesamtlänge ' (Baulänge) dieser neuen Linien beträgt cirka 173 km.

Bahnhöfe und Stationen.

B a h[n h o f Z ü r i c h . Die innere Umgestaltung des Aufnahmsgebäudes wurde weitergeführt und das im Vorjahre begonnene ßahnpostgebäude vollendet. Ferner wurde eine Querhalle über dem Kopfperron der Westlinien fertig erstellt.

522 Die im vorjährigen Bericht, erwähnte Rekursbeschwerde der Regierung von Zürich in Sachen der H a u p t r e p a r a t u r w e rks tat t en harrt noch der Erledigung durch die Bundesversammlung und es konnte infolgedessen das Ausführungsprojekt für eine Werkstättenanlage zwischen Zürich und Altstetten noch nicht behandelt werden.

In Bezug auf den U m b a u d e r l i n k s u f r i g e n Zürichseebahn im Stadtgebiet Zürich erinnern wir daran, daß die von der Nordostbahn in Ausführung der Bundesratsbcschlüsse vom 2. März und 17. Juli 1900 eingereichten Vorlagen, nämlich das Ausfuhrungsprojekt für die Hochlegung der Strecke BahnhofSihlhölzli und die vergleichenden Studien über den Umbau der Strecke Sihlhölzli-Wollishofen, am Ende des Vorjahres noch boi der Regierung von Zürich in Behandlung waren. Zu Anfang des Berichtsjahres beschloß nun der Zürcher Ingenieur- und Architektenverein, die ganze Umbaufrage ebenfalls zu studieren und die Resultate dieser Prüfung in einem Bericht niederzulegen.

Die Regierung sah sich veranlaßt, die ihr vom genannten Verein angebotene Mitwirkung anzunehmen und - - in teilweise!" Abweichung von ihrer früheren Stellungnahme -- eine nochmalige Prüfung der Frage des Umbaues vom Bahnhof Zürich bis Wollishofen im Z u s a m m e n h a n g zu beantragen. In Zustimmung zu diesem durch die damaligen Umstände gerechtfertigten Antrug beschloß der Bundesrat unterm 15. Februar, es sei die Ausführung seines grundsätzlichen Entscheides vom 2. März 1900 in Sachen Hochlegung der Strecke Bahnhof-Sihlhölzli einstweilen zu sistieren. Zu dem schon im März erschienenen Bericht des Zürcher Ingenieur- und Architektenvereins, der statt der Hochlegung eine Tieferlegung der Linie von Zürich bis Wollishofen als geeignetste Lösung empfiehlt, hat die Kantonsregierung bisher nicht Stellung genommen.

C e nt r a l b ah n h o f B a s e l . Die Arbeiten für die Erstellung des provisorischen Personenbahnhofes auf dein Terrain des verlegten Güterbahnhofes und der südlichen Bahnhoferweiterung wurden eifrig gefördert. Von den provisorischen, sehr geräumigen Hochbauten sind das Aufnahmsgebäude, 2 Eilgutschuppen, 2 Nebengebäude, ein Dienst- und ein Postgebäude im Rohbau fertig erstellt; auch ist der Oberbau in dei- Hauptsache verlegt. In das Berichtsjahr fällt ferner die Erstellung der St. MargarethenStraßenbrücke über dem tiefergelegten Bahnhofsteil, sowie der Bau der Güterstraßen-Passerelle und des definitiven LokomotivDepots an der Nauenstraße.

523 Gegen die im letztjährigen Bericht erwähnten Entscheide des Bundesrates vom 24. Juli und 16. März 1900 betreffend die Überführung der Bruderholzstraße und die Beseitigung der Passerelle an der Solothurnerstraße wurde von der Regierung des Kantons Basel-Stadt unterm 10. Juni der Rekurs an die Bundesversammlung ergriffen. Die bezügliche Antwort des Bundesrates (Bericht vom 2. Dezember) schließt mit dem Antrage, es wolle die Bundesversammlung anf die Rekurseingabe wegen Inkompetenz nicht eintreten. Die Behandlung einer ergänzenden Rekursschrift vom 18. Januar abhin fällt in das laufende Jahr.

B a d i s c h e r B a h n h o f B a s e l . Infolge von Expropriationsschwierigkeiten konnten die Umbauarbeiten nicht begonnen werden.

Auch sind die Ausführungspläne zu dem unterm 15. September 1900 genehmigten generellen Umbauprojekt noch ausstehend.

B a h n h o f B e r n . Nach unserem vorjährigen Bericht hat das Ausführungsprojekt der Centralbahn für die Einführung der Bern-Neuenburg-Bahn schon unterm 25. Juni 1900 die Genehmigung erhalten. Die Erweiterungsbauten wurden jedoch nicht begonnen, weil die Bern-Neuenburg-Bahn die ihr auferlegte Kaution nicht leisten konnte. Erst zu Anfang des Berichtsjahres gelang J3S dem Departement, zwischen den Beteiligten eine Vermittlung herbeizuführen, welche durch unsern Beschluß vom 15. Februar sanktioniert wurde. Die Hauptpunkte dieses Vergleiches sind: Die Herabsetzung der von der Bern-Neuenburg-Bahn an die Centralbahn zu leistenden Kaution von Fr. 753 000 auf Fr. 600000; die Beschränkung der Bareinzahlung auf Fr. 250 000 und die V e r p a c h t u n g des zur Bahnhoferweiterung notwendigen Areals der großen Schanze durch den Staat Bern. Von dem jährlichen Pachtzins von Fr. 15 500 darf die Centralbahn einen von der Bern-Neuenburg-Bahn allfällig nicht bezahlten Teil der jährlichen Quote von Fr. 15 500 zurückbehalten, welche dieselbe für Verzinsung und Amortisation der noch schuldigen Kautionssumme von Fr. 350 000 jährlich während 60 Jahren an die Centralbahn zu entrichten hat. Über die grundsätzliche Frage der Kostenbeteiligung seitens der Bern-Neuenburg-Bahn wurde der. Entscheid des Bundesgerichtes vorbehalten.

Nach erfolgter Genehmigung dieses Vergleiches schritt die Centralbahn sofort zur Vergebung der Arbeiten und es wurden im Berichtsjahr die Verbreiterung des Bahnhofplanums und die Verlängerung der Schanzenstraßenbrücke nahezu vollendet. Die Einführung der unterm 1. Juli eröffneten Bern-Neuenburg-Bahn

521

erfolgte unter diesen Umständen in provisorischer Weise unter Benutzung der bestehenden Anlagen, wobei die Zugszahl möglichst beschränkt wurde.

B a h n h o f N e u e n b ü r g . Auch hier bedingte die Einführung der Bern-Neuenburg-Bahn eine Erweiterung der bestellenden Anlagen und es wurden hierfür unterm 15. Mai nach längeren Verhandlungen zwei Projekte eingereicht: ein Projekt für den provisorischen Anschluß der genannten Bahn, das hierseits unterm 31. Mai genehmigt wurde und außer einigen Geleiseänderungen die für die Dauer des Provisoriums notwendigen Signal- und Riegelungsanlagen umfaßte; ferner ein Projekt für die Gesamterweiterung des Bahnhofes, das sobald als möglich ausgeführt werden soll. Die Genehmigung dieses Projektes, dessen Kosten zu Fr. 990 000 veranschlagt sind, erfolgte am 31. August. Mit der Bauausführung konnte indessen infolge einiger noch unerledigten Anstände bis jetzt nicht begonnen werden.

B a h n h o f Biel. Mit Bezug auf das im vorjährigen Bericht erwähnte generelle Projekt für einen in den "Brühlmatten", östlich des bestehenden Bahnhofes, zu erstellenden neuen Güter- und Hangierbahnhof nebst Lokomotiv-Depotanlagen wurde das Berichtsjahr durch Expropriationsverhandlungen ausgefüllt. Für den Umbau des Personenbahnhofes hat sodann die Jura-Simplon-Bahn unterm 14. Oktober ein Vorprojekt eingereicht, das im Sinne früherer Abmachungen eine Höherlegung des Bahnplanums um 2,8o m. und die Unterführung der dortigen Straßen vorsieht. Dem hierseitigen Verlangen, für eine noch vor dem allgemeinen Umbau des Bahnhofes auszuführende Unterführung der Nidaustraße ein definitives Projekt vorzulegen, war die Bahnverwaltung schon vorher nachgekommen, jedoch mit der Erklärung, daß sie die sofortige Ausführung dieses Projektes" ablehnen müsse. Um die Erledigung der ganzen Umbaufrage zu fördern, wurde eine Konferenz zwischen sämtlichen Beteiligten in Aussicht genommen ; die Abhaltung desselben fällt in das nächste Berichtsjahr.

B a h n h o f La C h a u x - d e - F o n d s . Die Arbeiten für den Umbau des Bahnhofes nach dem unterm 13. März 1900 genehmigten Projekt wurden programmgemäß fortgesetzt; die zweite Bauperiode ist nahezu abgeschlossen. Die wichtigste während des Berichtsjahres genehmigte Planvorlage betrifft das neue nun in Ausführung begriffene Aufnahmsgebäude.

525

B a h n h o f L a u s a n n e . Die im Vorjahr begonnenen Unterbauarbeiten für die Verbreiterung des Bahnhofplanums wurden wesentlich gefördert.

B a h n h o f Ö r l i k o n u n d V e r b i n d u n g s g e l e i s e ÖrlikonS e e b a c h . Das von der Nordostbahn unterm 13. Februar vorgelegte bereinigte Umbauprojekt konnte bis jetzt nichfgenehmigt werden, weil von der Kantonsregierung neuerdings Abänderungsbegehren gestellt wurden, deren Beantwortung durch die Nordostbahn beziehungsweise durch die Bundesbahnen noch aussteht.

B a h n h o f 81. G a l l e n . Die im Vorjahr begonnenen Unterbauarbeiten im neuen Güterbahnhof westlich der St. LeonhardsStraßenüberführung wurden in der Hauptsache zu Ende geführt; letztere Straßenüberführung, sowie die weiter westlich über den Güterbahnhof, führende Vonwilbrücke konnten gegen Ende des Jahres dem Verkehr geöffnet werden. Langwierige Unterhandlungen veranlaßte die Frage der Unterbringung der Zolllokale, die infolge der projektierten Beseitigung des jetzigen Zoll- und Lagerhauses verlegt werden müssen. Gegenüber dem Vorschlag des kaufmännischen Direktoriums von St. Gallen, die Einrichtungen für den Zolldienst mit einem vom Handelsstand in der Davidsbleiche zu erstellenden Lagerhause zu vereinigen, beharrte die eidgenössische Zollverwaltung darauf, daß die zolldienstliche Abfertigung des gesamten Güterverkehrs in gewöhnlicher Fracht mit Einschluß des Niederlagsverkehrs und der zur Veredlung bestimmten Waren vereinigt und die dafür nötigen Lokalitäten im neuen Güterschuppen auf der Geltenwilerbleiche beschafft werden müssen. Die Bahnverwaltung hatte ihrerseits die Erstellung eines besondern Zollschuppens auf dem Platze gegenüber dem Güterschuppen in Vorschlag gebracht. Nach erfolgter Ablehnung dieses Vorschlages seitens der Zollverwaltung wurde unterm 1. November von der Bahnverwaltung ein Projekt für einen Zoll- und Güterschuppen vorgelegt, mit dem sieh die Zollverwaltung grundsätzlich einverstanden erklären konnte. Einige Abänderungsvorschläge der letztern sollen in dem noch einzureichenden definitiven Projekt berücksichtigt werden.

Auf die Einreichung einer Gesamtvorlage für den Umbau des Personenbahnhofes konnte infolge der noch unabgeklärten Frage der Einmündung der A ppenzellerbahn nicht gedrungen werden. Dagegen wurden einige die Genehmigung des Gesamtplanes nicht präjudizierende Detailvorlagen erledigt, nämlich die Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

34

526

Projekte für eine neue Lokomotivremise, ein neues Dienstgebäude und eine Wagenremisc ; im fernem ein Programm für eine Koukurrenzausschreibung zur Erlangung von Entwürfen für das neue Auf'nahmsgebäude in St. Gallen. Die Genehmigung dieses Programms, in welches mit unserer Zustimmung auch die Verwaltungsräume der zukünftigen Kreisdirektion der Bundesbahnen aufgenommen wurden, erfolgte lediglich in der Meinung, daß vor der Ideen-Konkurrenz die Zahl und der Flächeninhalt der im neuen Gebäude unterzubringenden Betriebs- und Verwaltungsräume wenigstens approximativ festzustellen sei.

B a h n l i o f R o m a n s h ö r n . Die im letzten Bei'icht besprochenen Geleiseändcrungen, sowie die Verlängerung und Verbreiterung der Perrons wurden im Berichtsjahr ausgeführt. Dagegen konnten die Verhandlungen über die hierseits unterm 7. Dezember 1900 verlangte Vergrößerung des Aufnahmsgebäudes, womit namentlich die Schaffung größerer Zolllokale bezweckt wird, bis jetzt nicht zum Abschluß gebracht werden.

B a h n h o f G l a r u s. Nach jahrelangem Drängen seitens der Kautonsregierung und der Aufsichtsbehörde hat die Direktion der Vereinigten Schweizerbahnen endlich die nötigen Vorbereitungen getroffen für die Erweiterung der Geleiseanlagen und hauptsächlich die Erstellung eines neuen, den jetzigen Vorkehrsbedürfnissen entsprechenden Aufnahmsgebäudes. Am 18. Mai wurden die bezüglichen Planvorlagen vom 4. Oktober 1900 und 25. März 1901 genehmigt. Die Bauarbeiten konnten indessen nicht begonnen werden, weil über die Situation des Aufuahmsgebäudes arn Ende des Berichtsjahres noch Anstände bestunden. Infolge Ankaufes einer in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs gelegenen geräumigen Fabrikanlage wird das Projekt für die Verbesserung der Gelciseanlagen bedeutend erweitert.

Von ändern Bahnhof- und Stationsumbauten, die im Berichtsjahr begonnen, beziehungsweise fortgesetzt wurden, oder im Stadium der Projektprüfung sich befanden, erwähnen wir folgende: Renens, Vivis (Güterbahnhof), Montreux, St. Maurice, Sitten, Palézieux, Sonceboz, Delsberg, Laufen, Thun, Herzogenbuchsee, Ölten, Aarau, Uster, Brunnen, Erstfeld und Bellinzona.

Ausbau auf zweite Spur, Neu- erstellt und im Juni 1901 dem Betrieb übergeben wurde das zweite Geleise der Strecke Granges-Siders (6,0 km.)

527

Nach Genehmigung der Bauvorlagen befand sich Ende 1901 im Bau die zweite Spur der Strecken Lausanne-Conversion, Chexbres - Palézieux (Oberbau bereits gelegt) und Gampel-Brig (Unterbau ausgeführt).

Für die Strecken Immensee-Goldau (Gotthardbahn), Oberwinterthur-Felben (Linie Winterthur-Romanshorn) und CroyVallorbe (Jura-Simplon-Bahn) liegt das allgemeine Bauprojekt zur Genehmigung vor und diese ist für Immensee-Goldau bereits erteilt worden.

2. Bahnunterhalt.

Linien im Betrieb.

Betriebsläoge.

Itm.

I. Hauptbahnen.

Von der Jura-Simplon-Bahn ,, ,, Nordostbahn ,, ,, Centralbahn Vereinigte Schweizerbahnen Von der Gotthardbahn , .

Bern-Neuenburg (Direkte Linie) Jura Neuchâtelois Genève-Eaux-Vives (Landesgrenze bei Annemasse)

Gewöhnlicher MinimalJMaximalradius.

Steigung.

m.

°/oo

786,348 681,313 321,844 278,m 262,69o 42,892 39,s6?,

300 300 300 300 300 300 300

25 20 26 20 27 18 27

3,992

350

20

Total 2416,8H A u s l ä n d i s c h e B a h n e n a u f S c h w e i z ergebiet: Badische Staatsbahnen Paris - Lyon - Méditerranée (Genève - La Plaine) Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen (BaselSt. Ludwig) Österreichische Staatsbahnen bei Buchs und St. Margrethen Rete Mediterranea (bei Chiasso) . . .

41,ios

300

16

15,344

400

12

3,95i

1000

9

2,793 0,2sc

380 gerade

8 0

Total

63,487

528 Betriebslänge.

Irro.

Gewöhnlicher MinimalITaximalradia«.

Steigung.

0 m.

/°°

II. Nebenbahnen.

a. Normalspurbalmen : Von der Jura-Simplon-Bahu (Pont-Vallorbe, Palezieux-Lyß und FribourgYverdon) Von der Nordostbahn (Sulgen-Goßau, Oberglatt-Niederweningen, EffretikonKloten - Örlikon, Örl ikon - Otelfingen, Wettingen-Suhr, Effretikon-Hinwil und Glarus-Lintthal) Von der Centralbahn (HerzogenbuchseeSolothurn-Lyß, Zofingen-Aarau, BruggHendschikon, Wohlen-Bremgarten und Pratteln-Schweizerhall) Gotthardbahn (Cadenazzo-Locarno) . .

Schweizerische Seethalbahn (meist Straßenbahn) Schweizerische Südostbalm Emmenthalbahn Burgdorf-Thun (elektrisch) Tößthalbahn . ' Langenthal-Huttwil-Wolhusen . . . .

Thunerseebahn Ürikon-Bauma Toggenburgerbahn Freiburg-Murten Giirbethalbahn I. Sektion : Bern (Ladenwand) - Pfandersmatt Sihlthalbahn Bulle-Romont Traversthalbahn Spiez-Frutigen Pont-Brassus Spiez-Erlenbach Porrentruy-Bonfol Utlibergbahn Wald-Rüti Önsiogen-Balsthal Orbe-Chavornay (zum Teil Straßenbahn, elektrische Motorwagen) . . . .

Kriens-Luzern (Gütergeleise) . . . .

Total

141,4in

150

38

126,oüi

200

20

78,020 12,457

300 300

15 8

49,385 49,soi 42,250 40,214 39,59« 39,s3i 30,328 25,2oo 24,sos 22,s?9

160 150 250 250 250 250 180 180 240 200

37 50 15 25 30 25 15 28 10 30

21,42o 18,876 18,i89 14,1« 13,433 13,259 11,402 10,soo 9,iso 6,570 4,ois

200 150 250 200 300 200 200 250 150 270 270

22 25 25 14 15 21 15 28 70 25 12

8,890 2,88o

200 120

25 80

869,099

529

b. Schmalspurbahnen : Rhätische Bahn: Landquart-Davos Landquart-Thusis

Betriebslänge, km.

Gewöhnlicher Minimal- Maximal'radins.

Steigung.

m °/oo

49,978 41,isi 91,159

100

45

65,652 26,341 25,4eo 24,i87

50 100 100 100

60 40 37 44

22,875 19,os2 17,584 16,153 13,535 12,2
100 100 60 100 60 60

40 35 46 40 30 40

10,osi

100

86

10,8oo 10,576 9,701 8,731 6,791 6,019 5,5« 4,279 4,245

40 100 50 80 100 105 50 50 150

67 25 86,2 40 30 50 50 50 30

3,i48

60

15

Genfer Schmalspurbahnen (Straßenbahnen), und zwar: Genève - St. Julien (Landesgrenze) 7,993 Genève-Lancy 8,393 Genève-Chancy 17,ie6 Geneve-St. Georges . . . .

3,200 Genève-Ferney (Grenze) . . 4,84?

Genève-Vernier 5,oeo Genève-Veigy (Grenze) . . . 10,996 Genève-Jussy 11,540 Plainpalais-Cornavin (Verbiridungs- und Güterlinien) . . 1,452 Saignelegier-Chaux-de-Fonds . . . .

Appenzellerbahn Yverdon-Ste. Croix Lausanne - Echallens - Bercher (meist Straßenbahn) Bière-Apples-Morges Frauenfeld-Wil (meist Straßenbahn). .

Ponts-Sagne-Chaux-de-Fonds . . . .

Waldenburgerbahn (meist Straßenbahn) Birsigthalbahn (teilweise Straßenbahn) .

Neuchatel - Cortaillod - Boudry (teilweise Straßenbahn, elektrischer Betrieb) .

Montreux-Les Avants (I. Sektion der Linie Montreux-Montbovon, elektrisch) . .

Apples-PIsle Bern-Muri-Worb (zum Teil Straßenbahn) Tramelan-Tavannes Châtel-St. Denis-Palézieux (elektrisch) .

Rigi-Kaltbad-Scheidegg Genève-Veyrier (elektrisch) Grütsch-Mürren (elektrisch) . . . .

Brenets-Locle Siesach-Gelterkinden (meist Straßenbahn, elektrisch) Total

415,668

530 Betriebslilugo.

kra.

c. Schmalspurbahnen mit Zahnstangenstrecken : Brünigbahn Visp-Zermatt Berner Oberlandbahnen Stansstad-Eugelberg (elektrisch) . . .

Appenzeller Straßenbahn (St. Gallen-Gais, meist Straßenbahn) Bex-Gryon-Villars (elektrisch, zum Teil Straßenbahn) Aigle-Leysin (zum Teil Straßenbahn, elektrisch) Total System der Zahn&tange.

d. ZaJmradbalmen : Wengernalpbahn . . .

Arth-Eigibahn . . . .

Gornergratbahu . . .

Generosobahn . . . .

Glyon-Rochers de Naye Rothornbahn . . . .

Rorschach - Heiden -Bahn Schynige Platte-Bahn .

Vitznau-Rigibahn . . .

Pilatusbahn Jungfraubahn (I. und H. Sektion) . . . .

Trait-Planches . . . .

Riggenbach

Abt

jj

Gowöhnlichor MinimalMaiimalradius.

Steigung, in.



120 120 80 125 100 120 lOOu.50 250U.50

57,508 35,050 23,446 22,518

30

13,002 13,070

26 u. 80 60 u. 200

G,785

30 u. 80 99 u. 230

172,420 Betriebsllluge.

MaximalSteigung.

°/o»

Dampf

17,9:16

«

11,600 9,022 8,901 7,621 7,580 7. i 03 7,S50 6,858 4,270

2BO 200 200 220 220 250 90 250 250 480

Betriebsart.

Elektrisch Dampf

n » j>

Riggenbach n n

Locher Strub Riggenbach

» » » » » » Elektrisch n

Total Betriebsmotor.

250

2,882 0,302

148,7

91,04«

Bremsiaittel.

c. Seilbahnen: Stauserhornbahn Hiel-Magglingen . .

lieutenbergbahn . .

Vovey- Chardonne-Pélerin Lausanne-Ouchy. .

S. Salvatorebahn Rheineck -Walzenhausen

92

Elektricität iJangenbremse Wasserübergewicht Z. St. Eiggenbacli D Elektricität Zangenbremse Adhäsionsbremse Turbine Elektricität Z. St. Abt Wasserübergewicht Z. St. Riggenbach

Betriebs- Maximallünge. Steigung.

km.

»/» 8,600

600

1,625

320 400 580 120 600 260

1,600 1,514 1,470 1,507 1,218

Übertrag 12,84o

531

Cossonay-gare J. S.

Lauterbrunnen-Grütsch Gurtenbahn . . .

Biel-Leubringen . .

Bdrgenstockbahn .

Dolderbahn . . .

Ragaz- Wartenstein .

Reichenbachfallbahn Schatzalpbahn . .

Territet-Glyon . .

Lausanne-Signal . .

Ecluse-Plan . . .

Gießbachbahn . .

Lausanne-gare J. S.

Rigiviertelbahn (Zürich) St. Gallen-Mühleck .

Lugano-Bahnh. G. B.

Zürichbergbahn . .

Gütschbahn . . .

Keuveville-St. Pierre Marzilibahii . . .

Betriebs- Maxiraalj tinge. steignng.

km.

%0

Betriebsmotor.

Bremsmittel.

Wasserübergewicht ,, Elektricität ,, ,, ,, Wasserübergewicht Elektricität ,, Wasseriibergewicht Benzinmotor Wasserübergewicht ,, Turbine Elektricität Wasseriibergewicht ,, Elektricität Wasserübergewicht ,, ,,

Übertrag Z. St. Abt Z. St. Riggenbach Zangenbremsen ,, Z. St. Abt Zangenbremsen Z. St. ßiggenbach Zangenbremsen ,, Z. St. Riggenbach Zangenbremsen Z. St. Riggenbach ,, ,, Zangenbremse Z. St. Riggenbach Z. St. Abt ,, Z. St. Riggenbach ,, ,, Total

; Betriebslänge, hm.

f. Tramways: Tramways électriques de Genève: a. Altes Netz (PferdetraktioD, elektrische Motorwagen und Lokomotiven) . .

&. Neues Netz (elektrische Motorwagen) Städtische Straßenbahn Zürich (elektrische Motorwagen) . . . .

Basler Straßenbahnen (elektrische Motorwagen) Tramways lausannois Celektrische Motorwagen) .

.

Tramways de Neuchâtel (elektrische Motorwagen) .

.

. .

.Limmatthal-Straßenbahn (elektrische Motorwagen) Altstätten-Berneck (elektrische Motorwagen) .

. .

Übertrag

12,s.io 1,211 1,207 1,021 0,so2 0,82?

0,790 0,700 0,6
130 600 330 360 575 177,5 310 600 480 570 290 370 320 116 327 228 240 260 530 550 309

23,933

Gewöhnlicher MaximalMinimalsteignug.

radius, m.

°/oo

10,731 34,750

24--40 15

57 50

22,593

15 --20

65

18,592

15

73

15,060

20

113

14,185

25

70

12,ooo

25

35

11,230

25

50

139,359

532 Betriebslange, km.

Übertrag Städtische Straßenbahnen Bern: Bärengraben - Bremgarten - Friedhof (elektr. Motorwagen) . . 2927 m.

Länggasse - Bahnhof- Großwabern (Lokomotiven) . 4756 ,, Burgernziel -Breitenrain (elektrische Motorwagen) 3090 ,, Aarau-Schöftland (elektr. Motorwagen) .

Rolle-Gimel (elektrische Motorwagen) .

Vevey-Montreux-Chillon (elektrische Motorwagen) Allaman-Aubonne-Gimel (elektrische Motorwagen) Tramway St. Gallen (elektrische Motorwagen) Trarabahn Luzern (elektr. Motorwagen) Zürich-Örlikon-Seebach (elektrische Motorwagen) Bieler Tramway (Pferdebahn) . . . .

Tramway Lugano (elektr. Motorwagen) .

Zentrale Zürichbergbahn (Zürich-Fluntern, mit Abzweigung nach Oberstraß, elektrische Motorwagen) Straßenbahn in Schaffhausen (elektrische Motorwagen) Stansstad-Stans (elektrische Motorwagen) Tramway in La Chaux-de-Fonds (elektrische Motorwagen) Tramway in Freiburg (elektrische Motorwagen) Zürich-Höngg (elektrische Motorwagen) Zürich - Hardturm (IndustriequartierStraßenbahn Zürich III, elektrische Motorwagen) Schwyz-Seewen (elektrische Motorwagen) Winterthur-Töß (elektrische Motorwagen) Straßenbahn St. Moritz (elektrische Motorwagen)

Waldhaus-Hotel Dolder (elektrische Motorwagen) Pferdebahn auf dem Monte Generoso (Bellavista-Hotel Pasta) Riffelalpbahn (Station Riffelalp-Hotel Riffelalp, elektrische Motorwagen) .

Rollbahn in Murren

Gewöhnlicher MinimalMaximalradiila.

Steigung, m.



139,350

10,773 10,7io 10,528

30 25 25

57 42,5 84

10,430

30

34

9,oi3

40

60

9,202 9,370

15 20

07 46

5,6oo 4,672 4,538

75 22--40 20

64 -- 47

4,22«

16

70

8,90:1 8,455

18 90

55 11

3,140

20

25,s

3,028 8,013

25 20

92 60

2,Ho l,aio 1,708

15 100 20

11 60 17

1,085

30

,,50

0,037

20

88

0,sio

20

38

0,4es 0,45i

60 7,5

50 37

Total 255,507

533 Rekapitulation.

I. Hauptbahnen.

Betriebslänge, km.

a. Schweizerische .

&. Ausländische auf Schweizergebiet

2416,si4 63,48?

2480,301

II. Nebenbaltnen.

a.

b.

c.

d.

e.

f.

Normalspurige Bahnen Schmalspurige Bahnen Schmalspurige Bahnen mit Zahnstangeustrecken Zahnradbahnen Seilbahnen Tramways

.

869,099 415,668 172,429 91,946 23,933 255,öo; 1829,182 Total

Davon werden zweispurig betrieben (Normalspurbahiieu)

4309>4e3

537,404

Inspektion und Kontrolle der Bahnen.

Die Kontrolle über den Unterhalt der- Bahnen und deren Einrichtungen wurde in bisheriger Weise ausgeübt. Die Erhebungen und Beobachtungen der Kontrollbeamten bei den einläßlichen Inspektionen der einzelnen Linien gaben außer den in den bezüglichen Detailberichten aufgeführten und den Bahnverwaltungen zur Behebung und Berücksichtigung mitgeteilten Aussetzungen-und Bemerkungen hier und da Anlaß, auf verschiedene mangelhafte Punkte dringlicher Natur speciell aufmerksam zu machen. Mängel und Übelstände von besonderer Wichtigkeit sind indessen nicht zu Tage getreten. Außer den durch Unfälle, eingelangte Beschwerden und Begehren etc. veranlaßten zahlreichen Speciahmtersuchungen und Augenscheinen u. s. w., sind von den Kontrollingenieuren im ganzen cirka 6050 km. zu Fuß begangen worden. Daneben fanden wie bisher häufige summarische Inspektionen durch Befahren (von der Wagenplattform aus) statt.

Zustand der Bahnen.

Wir beschränken uns hier wie in frühern Berichten auf einige kurze Notizen über Fragen und Vorkommnisse von allgemeinerem Interesse.

534

Der Vollziehung unseres Beschlusses vom 1. Mai 1900 betreffend Ausbau der Hauptbahnen und Verbesserungen im Interesso eines sichern und raschen Verkehrs auf denselben wurde vom Departement alle Aufmerksamkeit geschenkt. Für diese und jene in dem von uns aufgestellten Programm vorgesehene Arbeiten, so namentlich für Erneuerung und Verstärkung des Oberbaues, Verbesserungen in den Signaleinrichtungen etc., wäre auf manchen Linien ein etwas rascheres Ausführungstempo zu wünschen, und wir haben es an bezüglichen Mahnungen nicht fehlen lassen.

Immerhin ist, wie sich aus den zahlreichen, an anderer Stelle erwähnten Ergänzungsvorlagen ergiebt, in dieser Beziehung auch im Berichtsjahr Erhebliches geleistet worden.

Für die im erwähnten Programm vorgesehene E r s t e l l u n g U. G e l e i s e auf der J. S., N. 0. B., S. C. B. und G. B. haben die betreffenden Bahnverwaltungen etwas längere Ausführungsfristen verlangt, als wir glaubten annehmen zu sollen ; in Würdigung der hierfür geltend gemachten Gründe ist diesem Wunsche thunlichst entsprochen worden. Der Rekurs, welchen die N. 0. B.

gegen unsere Verfügung betreffend Erstellung von zweiten Geleisen auf einigen Bahnstrecken und Verlängerung von Ausweichgeleisen ergriffen hatte, ist im Juni 1901 zurückgezogen worden, so daß unsere bezügliche Botschaft mit Beschlußantrag vom 20. Dezember 1900 als gegenstandslos dahinfällt.

Die noch nicht überall vollständig durchgeführte V e r s t ä r k u n g d e r e i s e r n e n B r ü c k e n ist auch im Berichtsjahr in angemessener Weise gefördert worden. Die in unserm vorjährigen Berichte erwähnten rückständigen Nachrechnungen der Straßenbrücken sind zum Teil eingelangt und geprüft worden ; ebenso die Berechnungen der Einsteighallen, Perrondächer etc.

Das Ergebnis der nach Maßgabe unserer Brückenverordnung vorgenommenen Revisionen und Belastungsproben war meist ein befriedigendes.

Auf der Gotthardbahn führten specielle Untersuchungen der Brücken über den Tessin und über die Vcrzasca auf der Nebenbahnlinie Cadenazzo-Locarno dazu, den Überbau dieser Brücken, welcher den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht, umzubauen. Die Bahndirektion wurde eingeladen, in Bälde ein bezügliches Projekt vorzulegen. Eine Reduktion der Belastungsnormen von 25 °/o konnte für die Berechnung der neuen Brücken nicht zugestanden werden.

Die Prüfung von vorgelegten Projekten für B r ü c k e n in a r m i e r t e m B e t o n und die Kontrolle über die Ausführung

535 solcher Objekte führt häufig zu unangenehmen Differenzen und Auseinandersetzungen mit den Interessenten. Es erklärt sich dies zum Teil aus der Unsicherheit in der Berechnung, noch mehr aber aus den oft wenig objektiven Anschauungen einzelner Konkurrenten. So lange nicht einheitliche, bindende Vorschriften über Berechnung und Ausführung von Bauten erwähnter Art vorliegen, erachten wir es als angezeigt, die Verwendung von armiertem Beton für Brücken möglichst zu beschränken und auf eine strenge Kontrolle seitens der bauleitenden Organe zu dringen, welch letztere sich nur zu gern auf die weitgehenden Garantien der Unternehmer berufen. Der Hinweis auf die vielen im Ausland ausgeführten derartigen Bauten kann um so weniger genügen, als man über Beanspruchung und Zuverlässigkeit derselben noch wenige Daten kennt und die stets in den Vordergrund gestellten Ergebnisse von Belastungsproben ganz ungenügende Anhaltspunkte für den Grad der Sicherheit der betreffenden Konstruktionen geben.

Das stark deformierte und bezüglich der Festigkeit zweifelhafte Gewölbe des R a b e n n e s t - T u n n e l s auf der Südostbahn wurde auf eine Länge von 21 m. mit dem südlichen Portal umgebaut.

Wesentliche Störungen durch e l e m e n t a r e Ereignisse (Hochgewitter, Lawinen; Rutschungen etc.) hat der regelmäßige Bahn verkehr auf den Hauptbahnen nicht erlitten. Nur auf einigen Neben- und Specialbahnen sind zeitweilige Bahnbeschädigungen und daherige Verkehrsunterbrechungen eingetreten, so auf den Berner Oberland-Bahnen (durch Lawinen), auf der BurgdorfThun-Bahn (durch Rutschungen), auf der Tößthalbahn und ÜrikonBauma (Austreten von Bächen), auf der Brünigbahn (Zerstörung der Steinlauibachbrücke durch eine Steinlawine), auf der Engelbergerbahn (Dammbruch bei Grafenort infolge Hochwasser der Aa). Die Störungen konnten meist in kürzester Frist gehoben werden. Zu möglichster Verhütung solcher Schädigungen wurden die Bahnverwaltungen veranlaßt, die nötigen vorsorglichen Maßregeln zu treffen. Auf der Engelbergerbahn wurde infolge des erwähnten Dammbruches eine rationelle Korrektion der Aa ins Auge gefaßt. Zur Sicherung der Brünigbahn bei der weggerissenen Steinlauibachbrücke glaubte man von der anfänglich geplanten Hebung des Bahnprofils Umgang nehmen zu können, in der Meinung, daß eine richtige Verbauung des dortigen Baches
die Bahn hinlänglich schützen werde. Auf der Gotthardbahn wurde bei verschiedenen bedrohten Punkten die Erstellung von Schutzbauten und Verbauungen fortgesetzt.

536 Die Spalten und Senkungen, welche sich in den Felsen bei der Cementf'abrik Du Furcil in Noiraigue an der Bahnlinie nach Verrières bemerkbar machten, ließen einem Ab- oder Einsturz dieser Felsen und damit eine, wenn auch nicht unmittelbare Gefährdung der Bahn und ihres Betriebes befürchten. Nach Untersuchung der Felsen durch Fachmänner fanden Konferenzen zwischen den Interessenten (Kanton, Bahn etc.) zur Beratung der zu treffenden Maßnahmen statt, welch letztere nun die Regierung von Neuenburg zur Ausführung bringen läßt. Von Seiten der Balmvcrwaltung wird durch permanente Bewachung der dortigen Strecke und Vereinbarung geeigneter Signale dafür gesorgt, daß bei einer allfälligen Katastrophe die Bahnzüge rechtzeitig avisiert werden können.

Anläßlich dieser und ähnlicher Bahngeiahrdungen wurde von einer Bahnverwaltung die Frage aufgeworfen, ob nicht die .Kantonsregierungen zu einer ausreichenden technischen Aufsicht über Ausbeutung von Steinbriichen etc. in der Nähe von Bahnlinien veranlaßt werden sollten. Das Departement glaubte dieser Anregung keine Folge geben zu sollen, indem es von der Ansicht ausging, daß es in erster Linie Sache der Bahnverwaltungen sei, ihre Linien durch intensive Bewachung gegen störende Einwirkungen von außen zu schützen und Fehlbare bei den zuständigen Behörden zu verzeigen, und daß in Konfliktfällen die bestehenden gesetzlichen Vorschriften geniigen dürften, um den Bahnen den nötigen Schutz angcdeihen zu lassen.

Oberbau.

Umbau und Erneuerung von Schienen und Schwellen im Sinne der seit Jahren angestrebten Verstärkung des Geleises fanden auch im Berichtsjahr in erheblichem Maße statt. Indessen erreicht da und dort der Zustand der Schienenabnutzung die zulässige Grenze, wie aus den zahlreicher auftretenden Schienenbrüchen auf gewissen Strecken geschlossen werden muß.

Verschiedene durch unsere Kontrollorgane vorgenommene direkte Messungen der in den Schienen auftretenden Spannungen und bezügliche Berechnungen haben ergeben, daß das Schienenmaterial im allgemeinen in viel höherem Maße beansprucht wird, als auf Grund bisheriger Berechnungsformeln angenommen wurde, namentlich bei mangelhaft unterstützten Geleisen und morschen Schwollen. Da solche abnorme Materialbeanspruchungen zu ungünstigen Folgerungen über die Fahrsicherheit der betreffenden

537

Geleise führen können, so wurden die Bahn ver waltungen eingeladen, diesen Verhältnissen besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und die nötigen Anordnungen zur Erzielung eines tadellosen Geleiseunterhalts, bezw. zur rechtzeitigen Auswechslung der schadhaften Schienenunterlagen und gehörigen Krampung der Schwellen zu treffen.

v Stationen und Hochbauten.

Die Zahl der Stationen auf bestehenden Bahnen wurde einzig durch Einschaltung einer Haltstelle bei der Weberei Matzingen auf der Straßenbahn Frauenfeld-Wil vermehrt. Die bisherigen Haltstellen Tüscherz (J. S.) und Trimmis (Rhätische Bahn) wurden zu Vollstationen erweitert.

Über die Errichtung einer Haltstelle am Sonnenberg bei Arth auf der Linie Zug-Goldau fanden zwischen der Gotthardbahn-Direktion und der interessierten Gemeinde weitere Verhandlungen statt, wobei die Kompensierung der Haltstelle durch Umwandlung der bestehenden Dampfeisenbahn zwischen Arth am See und Arth-Goldau in eine von der Gotthardbahn zu subven-.

tionierende elektrische Trambahn in Aussicht genommen wurde.

Ein bezüglicher Entscheid konnte noch nicht getroffen werden.

Neue Aufnahmsgebäude erhielten die Stationen Montreux und Brunnen ; neue Güterschuppen : Vevey, Ependes und RanzoGera. Mehr oder weniger wesentliche Erweiterungen der Stationsanlagen oder der Hochbauten fanden auf ca. 100 Stationen statt, worunter 7 mit Verlängerung der Kreuzungsgeleise im Sinne unseres Beschlusses vom 1. Mai 1900. Verbessert wurde die Beleuchtung auf 12 Stationen, meist durch Einführung des elektrischen Lichtes ; mehrere dahinzielende Gesuche von Gemeinden etc. sind noch in Behandlung. Neue Wasserzuleitungen wurden für 25 Stationen oder Wärterhäuser erstellt, und auf die Wohlfahrt des Wärterpersonals wurde durch Erstellung einer Anzahl neuer Wärterhäuser und Erweiterung von bestehenden Gebäuden Bedacht genommen.

Signalwesen.

Die Signale sind nunmehr sozusagen überall mit den Bestimmungen der neuen Signalordnung in Übereinstimmung gebracht.

Von denjenigen Einrichtungen, welche seit den Achtzigerjahren zur Erhöhung der Betriebssicherheit auf den Linien und

538

Stationen der schweizerischen Normalbahnen successive eingeführt werden, weisen bei einigen Bahnen namentlich die W e i c h e n u n cl S i g n a l v e r r i e g e l u n g e n noch erhebliche Rückstände auf.

Im Berichtsjahr wurden außer einigen Verbesserungen an bestehenden Apparaten nur 8 Stationen mit solchen Vorrichtungen versehen, nämlich Neyruz (System Bouré), Saxon, Riddes, Evionnaz, Vernayaz, Martigny, Kerzers und Spiez.

Neue G l o c k e n s i g n a l e erhielten die Bahnstrecken St.Maurice-Riddes, Lenzburg-Wohlen, Töß-Bülach, Eglisau-Zurzach, Örlikon-Niederglatt und Langenthal-Lotzwil mit einer Gesamtlänge von 85,4 km.

Die Deckungs- und Vorsignale haben keine nennenswerte Vermehrung erfahren.

Niveauübergänge.

Das Bestreben nach allmählicher Ausmerzung von wichtigeren oder ungünstig gelegenen Niveauübergängen, bezw. Ersatz derselben durch Über- oder Unterführungen, hat im Berichtsjahr nicht unbedeutende Erfolge lge erzielt.

Infolge Verlegung und Tieferlegung der Elsaß-LothringenBahn in Basel wurden die zahlreichen dortigen Straßenniveauübergänge gänzlich unterdrückt. Anläßlich der Bahnhofumbauten wurden ferner die Übergänge der St. Margarethenstraße in Basel und der St. Leonhardstraße in St. Gallen durch Überführungen ersetzt. Ebenso konnte durch die Erweiterung des Güterbahnhofs in Vevey ein Niveauübergang eliminiert werden.

Als gesichert ist die Beseitigung von weiteren Niveauübergängen in Lausanne, Chaux-de-Fonds, Laufen, Aesch, Langnau, Örlikon, Uzwil und Chiasso zu betrachten.

Im Stadium der Verhandlungen befinden sich Projekte zur Eliminierung einer ganzen Reihe von Niveauübergängen in Sitten, St-Maurice, Biel, Delsberg, Pruntrut, Dornach, Thun, Aarau, Brugg, Zürich-Hauptbahnhof bis Wollishofen, Winterthur und Wetzikon.

Laut den für die Erstellung der Doppelspur auf den Bahnstrecken Croy-Vallorbe und Winterthur-Felben eingereichten Projekten ist auf diesen Strecken die Unterdrückung einer beträchtlichen Anzahl bestehender Niveauübergänge oder der Ersatz von solchen durch Über- oder Unterführungen ebenfalls vorgesehen.

539

Bahnbewachung.

Abgesehen von einzelnen Aussetzungen unwesentlicher Art, zu welchen die Prüfung der von den Bahnverwaltungen vorgelegten Darstellungen Anlaß gab, ist über die Ausübung des Bahnbewachungsdienstes wenig Neues zu bemerken.

Verschiedene in den letzten Jahren vorgekommene Unfälle bei Dräsiuenfahrten veranlaßten das Departement, auf die Frage der Verwendung von Dräsinen zur Kontrollierung des Bahnzustandes zurückzukommen und hierfür einschränkende Bestimmungen aufzustellen, b'ezw. den Bahnverwaltungen frühere Verfügungen in Erinnerung zu bringen, wobei namentlich auch betont wurde, daß die Kontrollfahrt auf der Dräsine nicht als Ersatz einer eigentlichen Bahnrevision gelten könne und daher möglichst bald durch eine Begehung zu Fuß ergänzt werden müsse.

Grenz- und Katasterpläne wurden im Berichtsjahr für folgende neue Bahnen bew. Bahnstrecken eingereicht und geprüft: Zug-Goldau, Freiburg-Murten, Zürcher Straßenbahnen (erweitertes Netz), Trambahn St. Gallen, Tramways in Freiburg, Riffelalpbahn, Gurtenbahn, Seilbahnen Vevey-Pélerin und Lausanne-Signal, mit einer Gesamtlänge von ca. 52 km.

. Für eine Anzahl von Bahnstrecken und Stationen, welche infolge von Um- und Ergänzungsbauten seit Erstellung der Bahn wesentliche Änderungen erlitten haben, sind uns von den betreffenden Bahnvervvaltungen revidierte Pläne zugestellt worden; so wurden u. a. die Katasterpläne der linksufrigen Zürichseebahn und der Bötzbergbahn größtenteils durch neue ersetzt.

3. Specialbahnen.

Der Kontrolle der Specialbahnen (Zahnrad- und Seilbahnen) wird fortgesetzt ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Außer zahlreichen Befahrungen dieser Bahnen wurden cirka 390 km.

Streckenbegehungen ausgeführt.

Beim Betrieb dieser Bahnen sind im Berichtsjahre nur wenige Störungen zu verzeichnen. Ein Vorfall schlimmerer Art ereignete sich am 12. Juli auf der Stanserhornbahn, wo der Maschinist der obersten Station seinen Posten während der Fahrt vorschriftswidrig

540 vorließ und dabei das rechtzeitige Abstellen des Motors versäumte.

Der aufwärtsfahrende Wagen fuhr infolgedessen in das Maschinenhaus, wobei der Wagenkasten zwar stark beschädigt wurde, die wenigen Insaßen aber glücklicherweise ohne Schaden davon kamen.

Die zur Vermeidung solcher Vorfälle vorhandene automatische Abstell Vorrichtung am obersten Geleiseendc konnte nicht wirken, da dieselbe vom Maschinist eigenmächtig außer Funktion gesetzt worden war. Der Fall gab Anlaß zu einer Mahnung an sämtliche Seilbahnverwaltungen.

Der Untersuchung der ßremseinrichtungen und der Kabel widmen unsere Kontrollingenieure stets besondere Sorgfalt. Ausgewechselt wurden im Berichtsjahr die Kabel von 4 Seilbahnen ; auch der elektrische Aufzug in Bern hat neue Tragseile erhalten.

Die vorgeschriebenen Festigkeitsproben wurden mit t> neuen Kabeln ausgeführt (wovon eines für die im Bau befindliche Bahn Kriens-Sonnenberg).

Die Wengernalpbahn nahm im Frühjahr 1901 einen Umbau der Geleiseanlage in der Station Alpiglen vor. Dadurch wurde es möglich auch auf der Strecke Alpiglcn-Scheidegg pro Zug 2 Personenwagen zu fördern. Einem Umbau der Strecke Grindelwald-Dorf-Grund mit 18 % maximaler Steigung wurde die Genehmigung erteilt. Derselbe bezweckt ebenfalls die Möglichkeit des Führens zweier Personenwagen, statt bisher nur eines einzigen.

4. Elektrische Starkstromaalagen, Die mit Bahnen in Berührung kommenden Starkstromanlagen haben sich im Berichtsjahr wieder stark vermehrt.

Es wurden die Vorlagen behandelt für 114 Starkstromüberführungen; 24 Starkstromunterführungen ; 5 Starkstromlängsführungen ; 8 elektrische Beleuchtungsanlagen auf Bahngebiet.

Im ganzen bestehen nun in der Schweiz : 514 Überführungen; 326 Unterführungen; 51 Längsführungen.

Die Prüfungen der Vorlagen erfolgten im allgemeinen auf Grund der bundesrätlichen Vorschriften vom 7. Juli 1899. Es

541 zeigte sich dabei die Wünschbarkeit einer baldigen Revision und Ergänzung dieser Vorschriften. Mit der Durchführung derselben bei altern Anlagen wurde nur in solchen Fällen vorgegangen, wo eine direkte Gefahr vorlag.

Um eine Vereinfachung des durch Abschnitt II unseres Kreisschreibens vom 17. August 1899 vorgeschriebenen Geschäftsganges zu erzielen, wurde am 14. März im Einverständnis mit der Telegraphendirektion verfügt, daß die Vorlagen über projektierte Starkstromanlagen, welche nach Art. 8 des obigen Kreisschreibens die Bahnverwaltungen bisher der Telegraphendirektion einzureichen hatten, in Zukunft an das Eisenbahndepartement einzusenden sind. Die Erledigung der Vorlagen findet nun nach Anhörung der Telegraphendirektion durch die technische Abteilung des Eisenbahndepartements statt.

II. Rollmaterial.

In Ausführung des Bundesratsbeschlusses vom 8. Februar 1898, gemäß welchem für die 5 Hauptbahnen in Perioden von 3 zu 3 Jahren eine Neunormierung des Betriobsmaterials stattzufinden hat, wurde für die laufende Periode, beginnend mit 1. Januar 1900, diese Feststellung vorgenommen.

Der Minimalbestand an Rollmaterial wurde dabei wie folgt festgesetzt : Loko- Ptrrr Gepäckmotiven sitepTatzzahl wa«en Jura-Simplon-Bahn 285 36,046 195 172 85 Central bahn 22,956 152 Gotthardbahn 12,565 48 34,884 Nordostbahn 276 116 88 37 Vereinigte Schweizerbahnen .

12,866 Total 973 119,317 481 105,117 461 Stand Ende 1901 898 75 14,200 20 Für einen großen Teil dieses Fehlbetrages sind die bezüglichen Bestellungen schon erfolgt. Endtermin zur Vervollständigung ist der 31. Dezember 1903.

Was die Ergänzung des Güterwagenparkes betrifft, so hat die Präsidialverwaltung der schweizerischen Eisenbahnen ein Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

35

542 motiviertes Gesuch um Aufschub der Neuuormierung um ein Jahr eingereicht, womit wir uns einverstanden erklärten.

Zwei Bahnverwaltungen haben um Revision der in Art. B des Bundesratsbeschlusses betreffend Normierung des Betriebsmaterials enthaltenen Bestimmungen über die Berechnung des Sollbestandes an Sitzplätzen nachgesucht. Die gewünschte Revision der Vorschriften wird in Erwägung gezogen.

An Rollmaterialbestellungen waren Ende 1901 für die im Betrieb befindlichen Bahnen pendent: GüterLoko- PersonenGepiick- wagen \va a pn motiven siteplatzzahl wagen achsen Hauptbahnen: Jura-Simplon-Bahn . 17 1130 -- 120 Centralbahn 80 Gotthardbahn .

9 Nord ostbahn . 11 1034 30 Vereinigte Schweizerbahnen 2 500 9 Bern-Neuenburg . . . .

l Jura-Neuchatelois . . . .

Norm aispur ig e N e b e n bahnen 2 Sonstige Bahnen .

15 3082 14 276 Im ganzen 55 476 5746 55 Für die im Bau befindlichen Bahnen sind bestellt: Lokomotiven

Personen- Gepäckwagen wagen

Güterwagen

Normalspurbahnon 2 18 -- 76 Schmalspurbahnen 12 88 3 175 .

2 Zahnradbahnen j-] Tramways .

In obiger Zahl von 18 Personenwagen sind inbegrifien 5 Motorwagen, worunter l Serpollet- und l Daimler - Motorwagen zur versuchsweisen Einführung des Motorwagenbetriebes auf einigen Lokalbahnstrecken der Nordostbahn, ferner 3 Wagen für die auf elektrischen Betrieb umzubauende Bahn Freiburg-Murten und deren Fortsetzung nach Ins.

Über den Stand des Rollmaterials zu Ende des Berichtsjahres und die im Laufe desselben erfolgten Änderungen geben die folgenden Zahlen Aufschluß:

543 a. Lokomotiven.

AusNeurangiert. beschafft.

Hauptbahnen: Jura-Simplon-Bahn . . . .

Centralbahn . . .

. . .

Gotthardbahn Nordostbahn Vereinigte Schweizerbahnen Bern-Neuenburg Jura-Neuchâtelois Normalspurige Nebenbahnen Total

14 '-- --

-

1 -- -- 1

16 Ausrangiert.

Sonstige Bahnen: Schmalspurbahnen . . . .

Zahnradbahnen Tramways Total

33 7 40

26 11 · 6 6 3 6 -- 11 69

Zuwachs.

12 11 6 5 3 6 -- 10 53

Neubeschafft. Zuwachs.

7 1 30 38

-- 26

1 23 -- 2

Bestand auf Ende 1901 : Normalspurbahnen . 1002 Lokomotiven.

Sonstige Bahnen 226 ·n Im ganzen 1228 ·n b. Personenwagen.

NeuAusrangiert. beschafft.

Hauptbahnen: Jura-Simplon-Bahn . . . .

Centralbahn Gotthardbahn Nordostbahn Vereinigte Schweizerbahnen Bern-Neuenburg Jura-Neuchâtelois . . . . . .

Normalspurige Nebenbahnen Total

7

--

-- 2

38 5 21 7 23

-- --.

5 14

20 114

Zuwachs.

--7 38 5 19 7 23 -- 15 100

544

AusNeurangiert, beschafft. Zuwachs.

Sonstige Bahnen: Schmalspurbahnen Elektrische Bahnen . . . .

Zahnrad- und Seilbahnen Tramways Total Im ganzen

74 -- -- 96 170 184

9 12 4 208 233 347

-65 12 4 112 63 163

Bestand auf Ende 1901 : Normalspurbahneu Schmalspurbahnen. . .

Elektrische Bahnen .

Zahnrad- und Seilbahnen Tramways Im ganzen

Achsen.

Plätze.

6565 856 140 438 1422

119 003 11444 1889 7356 21720

9421

161 412

c. Bahnpostwagen.

Zweiachs. Dreiachs.

Ausrangiert wurden . . .

3 -- Angeschafft _9 -- (j Zuwachs Bestand auf Ende 1901 : 157 zweiachsige 85 dreiachsige 242 Im ganzen d. Gepäckwagen.

NormaJspurbahaen. Sonstige Bahnen.

Abgang . . . . . .

5 -- Neubeschaffung . . . .

26 2 Zuwachs

21

2

545 Bestand auf Ende 1901 : Normalspurbahnen . . . 518 Wagen.

Sonstige B a h n e n . . . .

55 ,, Im ganzen

573

,,

e. Güterwagen.

Offene Wagen.

Normalspur- Sonstige bahnen.

Bahnen.

Gedeckte Wageii.

Normalspur- Sonstige bahnen.

Bahnen.

Abgang . . . .

Neubeschaffung .

2 102

40 60

9 113

9 15

Zuwachs

100

20

104

6

Bestand auf Ende 1901 : · Normalspurbahnen .

Sonstige Bahnen .

13138 Wagen.

708 ·n Im ganzen 13 846 T)

Die nähern Details über den Bestand des Fahrparkes finden sich in der im August erschienenen Rollmaterialstatistik.

Die Prüfung der Planvorlagen für neubeschafftes Rollmaterial und die Überwachung der Unterhaltungsarbeiten sowohl als des Zugkraftdienstes fand in bisher üblicher Weise statt und gab zu besonderen Maßnahmen nicht Anlaß.

L o k o m o t i v d e f e k t e sind dem Departement im jahr 150 zur Kenntnis gekommen. Dieselben verteilen folgt: Jura-Simplon-Bahn Centralbahn Gotthardbahn Nordostbahn Vereinigte Schweizerbahnen Übrige Bahnen Total

Berichtssich wie 55 25 6 14 10 40 150

546 Die Berichterstattung ist indessen immer noch eine lückenhafte, so daß sich aus obigen Zahlen keine Schlüsse ziehen lassen.

Eingelangt sind ferner: 8 Berichte über Kupplungsbrüche auf offener Linie; 72 ,, über Bandagenbrüche.

Den innern Revisionen und den Druckproben der Lokomotivkessel wohnten unsere Kontrollingenieure in gewohnter Weise bei.

Es fanden statt: Innere Kesseluntersachungen.

Anzahl.

Hauptbahnen: Jura-Simplon-Bahn . . . .

Centralbahn Gotthardbahn Nordostbahn Vereinigte Schweizerbahnen .

Bern-Neuenburg Jura-Neuchâtelois Normalspurige Nebenbahnen Sonstige Bahnen . . . .

Im ganzen Periodische

49 16 17 32 8 -- l 11 27 161

In % der Kessel.

18,s 6,« 11 22 9 -- 8 12 13 13,3

Druckproben.

Hauptbahnen: Jura-Simplon-Bahn . . . .

Centralbahn Gotthardbahn Nordostbahn Vereinigte Schweizerbahnen .

Bern-Neuenburg Jura-Neuchâtelois Normalspurige Nebenbahnen Sonstige Bahnen . . . .

Im ganzen

Anzahl.

In % der Kessel.

67 37 47 64 18' -- l 16 47

25 15 30 44 20 -- 8 18 22

297

24,6

547

Druckproben neuer Kessel.

Hauptbahnen: Jura-Simplon-Bahn .

bei 27 Kesseln (l Ersatz und 26 für

Centralbahn

,, «

Gotthardbahn .

,,

10

,,

*

6

,,

neue Lokomotiven).

(2 Ersatz und 11 für neue Lokomotiven).

(l Ersatz und 9 für neue Lokomotiven).

(für neue Lokomotiven).

,,

4

,,

(für neue Lokomotiven).

Nordostbahn .

Vereinigte Schweizerbahnen . . . .

Bern-Neuenburg .

Jura-Neuchâtelois Normalspurige Nebenbahnen .

Sonstige Bahnen Im ganzen

,,

·n ·n

(4 Ersatz und 5 für neue Lokomotiven).

(l Ersatz und 6 für ,, 7 fl neue Lokomotiven).

· bei 76 Kesseln, wovon 9 Ersatz und 67 für neue Lokomotiven.

,,

9

,,

Mit der Verbesserung der W a g e n b e l e u c h t u n g ist die Nordostbahn z. Z. noch sehr im Rückstand ; mit den Installationen zur Einführung der elektrischen Zugsbeleuchtung ist noch nicht begonnen worden.

Einem Gesuch der Jura-Simplon-Bahn, die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf der Strecke Lausanne-Genf von 75 km.

auf 90 km. zu gestatten, konnten wir nach Vornahme von Fahrproben, welche am 23. Juli 1901 auf dieser Strecke stattfanden, unter einigen Bedingungen entsprechen.

Mit Zunahme der Straßenbahnen mehren sich auch die Unfälle durch Überfahren. Leider fehlt es z. Z. noch an wirklich zweckentsprechenden Konstruktionen für die vor den Wagenrädern angebrachten Schutzvorrichtungen.

548

Wir fanden uns vielfach zu Rügen wegen zu schnellem Fahren auf Trambahnen veranlaßt. Eine wirksame Kontrolle der Geschwindigkeit ist erschwert durch den Umstand, daß z. Z. die Trambahnen nur verpflichtet sind, je einen Wagen jeder Type mit einem registrierenden Geschwindigkeitsmesser auszurüsten.

Öfters ist auch dieser noch außer Funktion. Eine weitergehende Einführung von registrierenden Geschwindigkeitsmessern an Tramwagen wird in Erwägung gezogen.

Ein Unfall auf der 9 °/o Gefällsstrecke der Trambahn Freiburg gab Anlaß zu besondern Maßnahmen.

Mit der Anwendung von größern Steigungen wird in neuerer Zeit immer weiter gegangen, ohne daß die Vervollkommnung der Sicherheitsvorrichtungen an den Wagen damit Schritt hält.

Es mangelt noch an zuverlässigen, von der Adhäsion zwischen Rad und Schiene unabhängigen Notbremseinrichtungen. Wir sahen uns kürzlich in die Lage versetzt, einer Tramwayverwaltung die Bewilligung zur Betriebseröffnung einer 12 °/o Gefäll auf weisenden Strecke wegen ungenügenden Sicherheitsbremseinrichtungen au den Wagen zu verweigern.

III. Bahnbetrieb.

Fahrplanwesen.

Die Zahl der Traktanden der Fahrplankonferenzen hat gegenüber dem Vorjahre neuerdings einen Zuwachs erfahren, indem zu den Sommerfahrplänen 440 und zu den Winterfahrpläuen 269 Ahänderungsbegehren gestellt wurden. Von diesem Begehren fanden 229 durch Zugeständnisse der Transportanstalten ganz oder zum Teil und 175 durch Arerzicht in den Fahrplankonferenzen ihre Erledigung, und in 305 Fällen mußte das Departement beziehungsweise der Bundesrat entscheiden.

Die Bereinigung des Fahrplanes der Bern-Neuenburg-Bahn für den Sommer wie auch für den Winter gab zu längern Verhandlungen Anlaß, weil die Bahnhofeigentümerin die von erstgenannter Bahn für Bern in Aussicht genommenen Verkehrszeiten einzelner Züge als unannehmbar bezeichnete und zudem mit Rücksicht auf die beschränkten Geleiseanlagen im Bahnhofe Bern die Führung einer reduzierten Zahl von Zügen auf der neuen Linie bis nach beendigter Bahnhoferweiterung forderte.

Für die Sommersaison wurde schließlich in einer Konferenz ein

549

reduzierter Fahrplan vereinbart, worauf das Departement nur noch über die Lage einzelner Züge zu entscheiden .hatte. Mit Bezug auf die Zahl der im Winter zu führenden Züge wurde der Entscheid des Bundesrates angerufen, und da der Bahnhof Bern während des Winters weniger belastet ist als im Sommer, so haben wir zu gunsten der von der Bern-Neuenburg-Bahn projektierten Zugszahl entschieden, wogegen diese Bahnverwaltung verhalten wurde, die Zahl der Lokomotivleerfahrten zwischen Bern und dem Depot Außerholligen zu reduzieren.

Dem Begehren mehrerer Kantonsregierungen entsprechend haben wir, in Abweichung von Art. l der Verordnung vom 20. Januar 1899 betreffend die Behandlung der Fahrplanentwürfe, versuchsweise die Dauer der Winterfahrplanperiode 1901/2 auf die Zeit vom 1. Oktober bis 30. April festgesetzt, und es wird demgemäß die Sommerfahrordnung pro 1902 am 1. Mai in Kraft treten.

Von den im Berichtsjahre an den Fahrplänen zum Teil freiwillig und zum Teil auf Verlangen der Behörden angebrachten wichtigern Verbesserungen erwähnen wir: Die Führung eines neuen Morgenschnellzuges Bern-Genf.

Die Führung eines Expreßzuges in beiden Richtungen auf der Linie Bern-Luzern während der Fremdensaison.

Die Führung eines neuen Abendschnellzuges Interlaken-Bern im Sommer.

Die Führung eines Morgen-Expreßzuges Luzern-Bascl in der Fremdensaison und die Beibehaltung des Abendschnellzuges BaselLuzern Nr. 53 im Winter.

Die Führung eines Personenzuges Goldau-Aarau im Anschlüsse an die Nachtzüge vom Gotthard.

Die Führung eines Frübzuges Schaffhausen-Konstanz und eines Morgenschnellzuges Konstanz-Schaffhausen in der Fremdensaison.

Die Beibehaltung des Schnellzuges 220 Rappers wil-UsterZürich im Winter.

Die Führung mehrerer Lokalzüge auf den in Zürich einmündenden Linien der Nordostbahn.

3 Von den Regierungen von Bern und Obwalden wurde das Begehren gestellt, daß der Zugsverkehr über den Brünig während

550 des ganzen Winters aufrecht erhalten werden möchte, und es hat die Direktion der Jura-Simplon-Bahn sich bereit erklärt, dem Begehren zu entsprechen, sofern die an der Brüniglinie gelegenen Gemeinden geneigt seien, auf die Reistrechte zu verzichten. Die Gemeinden bewiesen aber nicht das gewünschte Entgegenkommen, weshalb das Postulat dei- Regierungen nicht zur Durchführung gelangte.

Die Österreichische Staatsbahn hat nach längern Vorhandlungen auf den 1. Oktober des Berichtsjahres die im Jahre 1898 unterdrückten Schnellzüge St. Margrethen - Lindau-St. Margrethon wieder in den Fahrplan eingestellt, und es hat dieselbe Verwaltung auf den Sommer 1902 die Führung von Nachtschnellzügen zwischen St. Margrethen und Lindau (München) zugestanden, womit ein altes Begehren seine Erledigung findet.

Die im letztjährigen Berichte besprochene zweite Verbindung Paris-Wien-Paris via Arlberg gab auch im Berichtsjahre zu längern Verhandlungen Anlaß, und es ist beim jetzigen Stand der Verhandlungen anzunehmen, daß diese Frage demnächst eine befriedigende Lösung finden wird.

Kontrolle betreffend Dienstvorschriften.

Im Berichtsjahre sind keine neuen allgemeinen Réglemente für Normalbahnen zur Vorlage gelangt. Dagegen hat das Departement die Revision respektive Ergänzung einzelner Bestimmungen des allgemeinen Fahrdienstreglements beim Verband der Normalbahnen in Vorschlag gebracht. Sodann wurden die Verwaltungen der Nebenbahnen eingeladen, dem Departement mitzuteilen, auf welche Erleichterungen auf Grund des Nobenbahnengesetzes vom 21. Dezember 1899 sie glauben, Anspruch erheben zu sollen.

Das schweizerische Gesundheitsamt hat zum Zwecke der Verhütung der Verbreitung der Lungentuberkulose folgende Vorschläge gemacht: 1. Es sollen in allen Wartesälen, Einsteigehallen, Eisenbahnwagen, Bureaux und ändern Diensträumen der Eisenbahnen Plakate angeschlagen werden, welche das Spucken auf den Boden verbieten.

2. In den Wartesälen, Bureaux und ändern geschlossenen Käumen sollen leicht zu reinigende und zweckmäßig konstruierte Wasserspucknäpfe in hinreichender Zahl aufgestellt werden.

551 3. Prüfung der Frage, ob nicht auch in den Personenwagen, ähnlich wie dies in einigen ändern Ländern geschehe, rationelle Spucknäpfe angebracht werden können, namentlich auf denjenigen Linien, auf denen viele Tuberkulöse verkehren.

4. Die in der Verordnung betreffend Schutzmaßnahmen gegen Cholera und Pest vorgeschriebene tägliche feuchte Reinigung der Wartesäle, Eisenbahnwagen etc. soll stets gehandhabt werden.

5. Neue Personenwagen sollen in einer Weise erstellt werden, daß man sie leicht reinigen und desinfizieren kann (Konstruktion möglichst glatter Wände und Decken, bedecken des Fußbodens mit Linoleum, Vermeiden von ändern Teppichen, Schaffung von genügendem Raum unter den Sitzen zum Reinigen, Verwendungglatter und impermeabler Polsterstoffe oder anbringen beweglicher Polster, damit sie, wenn nötig, weggenommen und desinfiziert werden können etc.). Diese Vorschläge sind den Verwaltungen des Eisenbahnverbands zur Begutachtung übermittelt worden.

Die Erledigung dieser Geschäfte fallt nicht mehr in das Berichtsjahr.

Vollziehung des Arbeitsgesetzes.

Die Prüfung der periodischen Vorlagen über die Arbeitsund Ruhezeiten des Eisenbahn- und Dampfschiffpersonals fand in üblicher Weise statt, und es wurde wie in frühern Jahren eine Reihe von Ausnahmen im Sinne von Art. 6 des Gesetzes bewilligt.

Von der Mehrzahl der Tramway-Unternehmungen^ist gestützt auf Art. 3 des Nebenbahnengesetzes, wonach den Nebenbahnen in der Vollziehung des Arbeitsgesetzes Erleichterungen gewährt werden sollen, das Gesuch gestellt worden, daß eine Reduktion der jährlich den Angestellten zu gewährenden Freisonntage von 17 auf 12 oder 13 zugestanden werden möchte in der Meinung, daß die ausfallenden Freisonntage durch Freiwerktage ersetzt werden sollen. Die Verwaltungen haben diesen Anspruch im wesentlichen damit begründet, daß es oft schwierig sei, geeignete Sonntagsablöser beizustellen, und daß die Regelmäßigkeit und Sicherheit des Betriebes bei Verwendung von zahlreichen in der Regel wenig geübten Ablösern leide. Wir haben allen begründeten Gesuchen entsprochen. Gegen Jahresschluß ist uns sodann eine Petition des General-Sekretariats der Arbeiterunion schweizerischer Transportanstalten zugekommen, womit die Wieder-

552

herstellung der 17 Freisonntage für alle Tramway-Angestellte postuliert wird.

Wir haben die Petition ablehnend beschieden, wobei für uns die Erwägung ausschlaggebend war, daß eine Reduktion der Zahl der Freisonntage bei den Tramway-Unternehmungen durchaus gerechtfertigt erscheint, weil bei diesen Unternehmungen bei Freigabe von 17 Sonntagen, an den Sonntagen, als den Tagen des stärksten Verkehrs, annähernd der dritte Teil des regulären Personals durch wenig geübte Ablöser ersetzt werden muß, worunter die Regelmäßigkeit und Sicherheit des Betriebs leidet.

Der vom Ständerat verlangte Bericht der Generaldirektion der Schweizerischen Bundesbahnen über die vom Eisenbahnpersonal gewünschte Revision des Arbeitsgesetzes war noch nicht erhältlich, weil neue Berechnungen angestellt werden müssen und das erforderliche Material von den verschiedenen Verwaltungen der Generaldirektion nicht zur gewünschten Zeit eingesandt worden ist.

Die anläßlich der direkten Erhebungen bei den Angestellten ermittelten Unregelmäßigkeiten in der Vollziehung des Gesetzes gaben zu wiederholten Erinnerungen Anlaß. Wir wollen indessen gerne konstatieren, daß gegenüber frühern Jahren einige Besserung eingetreten ist.

Die schon im Jahre 1899 begonnenen Verhandlungen betreffend die Beseitigung der ungeeigneten Ablöser im Bahnbewachungsdienste konnten auch im Berichtsjahre nicht zum Abschlüsse gebracht werden ; eine befriedigende Erledigung dieser Angelegenheit steht indessen demnächst zu erwarten.

Wie in frühern Jahren wurden den Verwaltungen des Eisenbahnverbands für die Dauer des Herbstverkebrs wieder weitgehende Ausnahmen hinsichtlich des Verbotes des Güterdtenstes an Sonntagen bewilligt. Einige Verwaltungen haben hiervon einen mäßigen und andere gar keinen Gebrauch gemacht.

Fahrleistungen und Zugsverspätungen.

Wie der tabellarischen Zusammenstellung zu entnehmen ist, haben die kilometrischen Fahrleistungen gegenüber dem Vorjahre nur in geringerm Maße zugenommen, und zwar entfällt die Mehrleistung ausschließlich auf die Züge mit Personenbeförderung.

Einzelne Gesellschaften haben allerdings auch eine Zunahme der

Zu Seite 552.

Zusammenstellung der im Jahre 1901 auf den schweizerischen Eisenbahnen beförderten Züge und deren Verspätungen.

1

3

2

4

1

5

"P 6

1

8

7

9

10

11

1

Total der beförderten Durchschnittliche Länge der Davon im Betrieb doppelbespurig findlichen Linien

Bezeichnung der Eisenbahnen

Kilometer

1. Normalspurbahnen.

Jura-Simplon-Bahn *) Nordostbahn 2) Centralbahn 8) · Vereinigte Schweizerbahnen*) Gotthardbahn Tößthalbahn 6) Thunerseebahn 6) Südostbahn Seethalbahn Emmenthalbahn Bern-Neuenburg-Bahn Langenthal-Huttwil-Wolhusen-Bahn .

Burgdorf-Thun-Bahn Jura-Neiichâtelois Gürbethalbahn Sihlthalbahn . . ".

Önsingen-Balsthal-Bahn Orbe-Chavornay . . . .

. .

2. Schmalspurbahnen.

Rhätische Bahn Brüni°bahn (J.-S.)

Visp-Zermatt (J.-S.) . . . .

Biere-Apples-Morges und Apples-L'lsle (J.-S.)

Sai»nele<*ier - Chaux-de-Fonds .

Appenzellerbahn (Winkeln-Appenzell) . .

Yverdon-Ste. Croix Berner Oberlandbahnen Lausanne-Echallens-Bercher .

Stansstad-Engelberg Frauenfeld -Wil Ponts -Sagne- Chaux-de-Fonds (J.-N.) .

Waldenburgerbahn . . .

Appenzeller Straßenbahn (St. Gallen-Gais) .

Birsi^thalbahn Neuchatel-Cortaillod-Boudry (J.-N.) . . .

Rolle-Gimel . . . .

Bern- Muri- Gümligen-Worb Allainau-Aubonne-Gimel Tramelau-Tavannes Brenets-Loclc

.

.

.

.

'1111 809 411 310 290 «*55 t 48 50 50 43 tt22 41 41 38 iti 8 19 5 4

«129 130 129 9 122

2

92 §54 35 30 27 26 25 24 24 23 18 17 14 14 13 11 11 10 10 9 5

im Fahrplan vorgesehenen regelmäßigen

Total der zurückgelegten

Fakultativ- und Extra-

Güterzüge Güterzüge mit mit Personen- Personenreinen Personenreinen Personen- Gfiterzüge zfige Güterzüge züge befördebefördernng rung

90055 113525 61887 34441 24755 6229 10243 15097 6205 5840 2208 5409 5378 8044 1 120 6 170 6 172 8592

14147 23152 8380 10566 3273 1355 973

5820 5446 1020 5092 2723 7837 2086 6314 3345 9 168 4006 3642 3484 3798 11 596 11 314 11 558 6355 16458 3650 6102

1 234 618

732 1460

39425 33258 28919 4909 11 484 1224 1092 312 1848 2003 314

2897 4015 280

1204 ' 1 235 1 228

1 246

1216

108

702 1428

430

702

390 695 532 238 437 13 8 118 95 29 8 34 52 149 7 40 11 108

206 208 133 2 52 26 17 380 31 3323 166 1 19 65 1078 10 125 134 20 43 52

10004 8752 4325 4390 4932 73 205 - 207 291 52 6 32 224 368

186

2

117 128

335 106 38 1 88 1 55 116

8

9 44 28 52 366 270

Achs-

Zugs-

Kilometer

12 Anf die regelmäßigen Personenzüge and Güterziige mit Personenbeförderung entfallen :

Zugskilometer

1

l'

18 1 19 1 16 1 » An den Endpunkten der Fahrt trafen ein: 14

1

15

|

20 ||

8053 516 7 052 290 3 941 620 2 375 856 3 173 913 260 678 233 350 261 596 240 503 189 086 109 201 168514 268411 316819 28098 115670 37 145 40176

226 767 165 175132891 129415267 58513584 98 174286 2632267 3 887 427 2 198057 2 577 808 2 897 442 1 606 236 2 099 798 228S 191 4182049 297 224 995016 238 870 80360

6053873 5 662 681 2 749 875 2061 894 2013803 237 926 204 709 250 368 201 821 156 950 97180 167 450 220 498 269 812 28000 104126 36610 34768

204111 216481 314879 188 753 338 532 47859 80988 43961 51556 67 382 73011 51 2.15 55810 110054 37 153 52369 47774 20090

3 189 2919 2170 630 1 262 40 360 281 86 82 115 164 103 255 3 5 120 178

19 15 16 15 18 19 14 14 12 17 15 14 19 17 22 27 16 16

271 161 92 98 118 66 47 45 26 46 91 44 122 75 28 50 83 48

354 484 216910 41 199 78 002 93733 131 640 52850 83350 74518 142019 71092 62000 56493 54534 131 502 124 552 71 722 62 947 78050 33237 30770

5 179392 3 681 432 493 245 514972 852 276 2 077 262 431 452 .974901 886 852 658 548 598 368 381 456 543 444 696 658 1 586 534 1 152 322 263758 556 580 182542 207 666 173 600

337416 210358 35700 77962 92495 128204 52375 78334 73 690 99792 68900 61 952 56 164 53 172 121852 124 454 62550 61 649 77 126 32850 30510

56298 68 175 14093 17 166 31 566 79895 17258 40621 36952 28632 33243 22439 38817 49761 122041 104 757 23978 55658 18254 23074 34720

50 150 7 84 18 180 47 100 19 229 13 48 65 13 29 4 15 6 21 36 44

15 15 13 26 45 14 17 17 31 22 19 24 17 20 24 31 26 17 36 16 15

49 133 15 212 121 50 46 26 69 118 34 165 50 75 61 55 122 20 74 44 35

202 65 41 127 24 8 19

26 21 24 27 31 22 19

147 90 49 100 87 32 27

6

22

28

7

18

22

9 1

21 20

30 20

2

42

42

5 9 2

10

56 54 34

21

175 70 53

36

521

542 184

77160

130 209

9055

196

35615

28912046

736077 198

22 489 849

191 338 13140

20

271

537

29

175

Im Jahre 1900

3788

517

521 541

75778 126083

7554

287

42418

28 296 639

727 898 358

21 792028

192 159 14193

18

265

623

25

87

1328 2055 1666 463 929 29 331 223 74 69 85 58 61 171

123 23 29 27 27 4 1

3 1 3

194 Tage> 174 ,, 151 * 205 ,, 184 ,, 140 ,,

mit 1106 Kilonleter; » 125 ,, 40 42 43 * 20

171 Tasce init 1117 Kilomet er.

191 .

. 132 214 ,, . 66 55 180 ,,

t 90 1^age mit 43 Kilo meter.

49 31 (244 n n i» 58

92 43 22 16 29 6 1 5 3

22 17

3 121 177

2

40 128 5 21

1 3 6 19 5 2 11 12 24 3 20 4 2 21 1 7 1 5

160 19 58 107 2 9 52 3

25 |

26

n 1 1

3 2 1 3 4 4 4 2 4 6 10 4 2 3 7

1848 863 494 251 301 9 46 58 9 13 27 110 9 75 4 1

6 22 1 57 5 13 22 27 5 94 2 9 19 4 6

1 1 3

27

| 28

Prozente der gemäß Kolonnen Anzahl 22 und 23 der verspäteten versäumten im Zöge im Anschlüsse Total Verhältnis Vorjahre im zur Vorjahre jesamtzah!

der Zuge

2063 929 545 294 357 19 48 58 12 19 30 113 42 93 4 2 1 1

2290 1061 474 280 250 8 20 114 19 1

10 27 2 63 27 22 28 42 19 122 11 39 23 10 29 4 14 1 6 1 3

19 48 28 15 4 47 59 25 5 76 20 21 38 1 8 6 11 5 1 1

8544 |

429

290

4414

5133

9723

631

350

4107

5093

i * ** ** t 1t t1 t

23 1 24

Ursache der Verspätungen

1 5 15 35 4l

3847

*

|

Personenzllge GUterzDge mit PersonenVon den mit 10 und mehr Minuten beförderung mit 15 und Auf der eigenen Linie AchsVerspätung mehr Minuten Verspätung Durch kilometern Verkommen DurchDurchdurch infolge spätung auf 1 Kiloschnitt- Größte infolge schnitt- Größte den von der liche liche meter VerVervon Station Ver- spätunj Anzahl Ver- spätung AnscblnC- Unfällen Bahnlänge Anzahl RollTotal spätung spätung und anstalten und atmos- material phärischen Fahrdefekten Minuten Minuten dienst Einnässen

Totale und Durchschnittszahlen

') Inkl. ßulle-Romont, Regional Val-de-Travers, Fre iburg-Murten Pont-Bra ssus und P runtrut-ßon öl.

!

l ßötzbergbahn mit Koblenz-Stein.

') Aarg. Südbahn, Wohlen-Bremgarten und Ba. 1er VerbindiiDgsbahü.

') Wald-Küti und Toggenbargerbahn.

5 ) Urikon-Bauma.

') Spiez-Erlenbach und Spiez-Frntigeu.

21 | 22

1,86

1,84

0,66

0,80

0,78

0,64

0,69

0,64

1,17

0,76

0,19

0,09

0,
0,18

0,88

0,74

0,13

0,27

0,24 1.22

28 34 73

1,36

0,84

0,37

0,23

0,63

0,62

846 690 360 98 240 19 5 20 5 2 18 1 34 14

0,28

1 1 1

1 0,01

0,01

1

0,01

0.13

0,26

0,39

0,71

0,19

0,95

1,11

0,26

0,23

0,12

0,18

0,50

1,21

2,53

0,49

0,88

0,20

0,09

1,06

0,70

0,19

0,61

0,52

0,27

0,45

0,90

0,21

0,08

0,06

0,04

0,02

0,05

0,08

0,04

2 6 1 24 3 2

3 42 2 4

0,04

3 0,02

0,03

2

0,04

2443

0,75

--

0,75

--

3149

553

Güterzugskilometer zu verzeichnen, bei ändern ist dagegen der Güterverkehr zurückgegangen.

Die Zahl der auf den schweizerischen Bahnlinien entstandenen Zugsverspätungen ist um ein geringes gestiegen, obschon das Departement an Mahnungen es nicht hat fehlen lassen. Da aber auch die Zahl der ausgeführten Züge zugenommen hat, so ist der Prozentsatz der verspäteten Züge der gleiche wie im Vorjahre.

Unfälle.

Im Berichtsjahre wurden die folgenden Unfälle im Eisenbahnbetrieb zur Anzeige gebracht, wobei wir zur Vergleichung die entsprechenden Ziffern des Vorjahres beisetzen : 1901.

Entgleisungen in Stationen ,, auf offener Bahn . . . .

Zusammenstöße in Stationen ,, auf offener B a h n . . . .

Sonstige Unfälle

1900.

39 24 24 10 956

39 7 39 3 1023

Von den Entgleisungen fanden 43 (33) bei Personen- und Güterzügen, 9 (10) im Rangierdienste und 11 (3) bei Tramzügen statt.

Von den Zusammenstößen ereigneten sich 13 (24) bei fahrenden Zügen, sei es daß solche mit ändern Zügen oder mit einzelnen Wagen in Kollision gerieten ; 2 (11) Fälle beziehen sich auf Vorkommnisse im Rangierdienst und 19 (7) betreffen Kollisionen von Tramzügen. Zusammenstöße fahrender Züge unter sich auf offener Bahn kamen auch dieses Jahr auf den Normalbahnen nicht vor.

Die sämtlichen Unfälle hatten 79 Tötungen (im Vorjahre 69) und 916 Verletzungen (gegen 929) von Personen zur Folge, und zwar wurden getötet Reisende.

Bahnbedienstete. Drittpersonen.

1901. 1900. 1901. 1900. 1901. 1900.

bei Entgleisungen und

Zusammenstößen . 1 infolge sonstiger Ereigmisse 9

--

l

l

--

--

7

24

26

44

35

554

verletzt Reisende.

1901.

bei Entgleisungen und Zusammenstößen . 4 0 infolge sonstiger Ereignisse 65

Bahnbedienstete. Drittpersonen.

1900.

1901.

1900.

1901.

1900.

3

26

2

l

--

73

710

780

74

71

Nach Bahnen zusammengestellt entfallen hiervon : Tötungen.

1901.

Auf die Jura-Simplon-Bahu . 2 0 ,, ,, Nordostbahn . . . 11 ,, ,, Centralbahn . . .

(> ,, ,, Vereinigten Schweizerbahnen . . . .

4 ,, ,, Gotthardbahn . . .

5 ,, ., übrigen Normalbahnen 9 ,, ,, Schmalspurbahnen mit eigenem Bahnkörper 4 ,, ,, Straßenbahnen . . .

2 ,, ,, Seil- und reinen Zahnradbahnen . . .

l ,, ,, Tramways . . . . 17

Verletzungen.

1900.

1901.

1900.

17 12 9

238 118 133

250 112 173

3 4 7

65 76 57

75 82 53

3 7

12 11

24 42

l ö

7 199

12 106

Die üblichen weitern Angaben finden sich in dee angefügten ' Tabelle.

Die Tötungen und Verletzungen, welche nicht auf Entgleisungen und Zusammenstöße zurückzuführen sind, gruppieren sich den Ursachen nach wie folgt:

Kilonietor im Betrieb.

Statistik der Unfälle beim Eisenbahnbetrieb im Jahre 1901.

Bezeichnung: der

Eisenbahnen.

Entgleisungen.

Zusammenstöße.

!

Ursachen.

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Städtische Straßenbahn Bern

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Zentrale Zürichbergbahn

Induslriequartier-Straßenbahn Zürich . .

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Überfahren von Fuhrwerken, Rollwagen und Draisinen.

Infolge Scheuwerdens von Pferden bei der Fahrt von Zügen Ausgleiten von Fahrzeugen, Fehltreten beim Auf- und Absteigen Fehltreten beim Überschreiten und Begehen der Geleise Springen auf und von im Gang befindlichen Fahrzeugen Unvorsichtiges Überschreiten der Geleise und Gehen in denselben Unvorsichtiges Benehmen im fahrenden Zug Mitwirkung von Drittpersonen beim Manöver Infolge unglücklichen Zufalls bei Manövern Beim An- und Abkuppeln von Fahrzeugen Infolge verbotener oder unrichtig ausgeführter Manöver ' . . . .

Beim Ein-, Aus- und Umlad von Gütern .

Beim Öffnen oder Schließen von Wagenthüren Augenveiietzungen infolge Funkenwurfs der Lokomotiven Aus ändern Ursachen

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556 In selbstmörderischer Weise haben sich 10 Personen (im Vorjahre 24) vor dem herannahenden Zuge auf die Schienen gelegt.

Bei den H ü l f s a r b e i t e n des B a h n b e t r i e b e s (innerer Betriebs-, Bahnunterhaltungs- und Werkstättendienst) wurden Tötungen Verletzungen gemeldet.

1901.

1900.

5 1917

6 1871

IV. Dampfschiffe.

Die Kontrolle über den Bau und den Betrieb der Dampfund Motorschiffe ging in gewohnter Weise vor sich.

Über den Umfang der Kontrolle geben nachstehende Zahlen Aufschluß : a. 'Betriebsbeivüligimgen.

Im Berichtsjahre wurden : Dampfschiffe.

Erneuert . . . .

2 Neu erteilt . . .

6 Zurückgezogen 'l Pendent sind . . .

5 b. Änderungen im

Motorschiffe.

3 11 l 7

Total.

5 17 2 12

Schiffspark.

Dampfschiffe neu erstellt, bezw. neu unter die Kontrolle getreten Motorschiffe neu erstellt und anderswo herkommend . .

Motorlastschiffe neu erstellt Dampfschiffe umgebaut Motorboote ,, Motorlastschiffe ,, Dampfschiffe mit neuen Kesseln versehen ,, ,, » Maschinen .,, Motorboote ,, neuem Motor ,, Motorlastschiffe mit neuem Motor ,,

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Übertrag

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557

Übertrag

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Dampfschiffe f ü r Personen- u n d Gütertransport . . . .

,, nur für Gütertransport .,, für Schleppdienst Motorboote ausschließlich f ü r Personentransport . . . .

Motorschiffe auch f ü r ,, . . . .

,, mir für Gütertransport

99 7 11 38 4 45

Total

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Dampfschiffe ausrangiert Motorboote ,, Motor lastschiff e .,, Dampfschiffe aus der Kontrolle gestrichen Motorschiffe .fl ., ., ., c. Bestand des

Schiffsparkes.

Im Bau angemeldet

An S c h i f f s u n t e r s u c h u n g e n wurden vorgenommen: Äußere Untersuchungen von Dampfschiffen 128 ,, ,, ., Motorbooten und Lastschiffen 119 Innere ,, .n Dampfschifien 108 Davon auf Stapel 29 Probefahrten und Krängungsversuche 13 Die K e s s e l u n t e r s u c h u n g e n und D r u c k p r o b e n wurden durch die Inspektoren des Schweizerischen Vereins von Dampfkesselbesitzern vorgenommen, deren Berichte uns jeweilen mitgeteilt werden. In 18 Fällen haben unsere Beamten diesen Untersuchungen heigewohnt.

d. Landungseinrichtimgen.

Neu erstellt Umgebaut Aufgehoben oder nicht mehr befahren Aus der Kontrolle gestrichen, weil nicht konzessionsmäßig befahren

2 3 6 24

Untersuchungen dieser Einrichtungen, deren Zahl 237 beträgt, wurden im Berichtsjahr 86 ausgeführt.

Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

36

558 Vorschriften über Fahrordnung und Schiffspolizei fehlen z. /.

immer noch auf dem Luganer- und Langensee.

An außerordentlichen Vorkommnissen sind uns zur Kenntnis gebracht worden: l Collision zweier Dampfboote, l Untergang eines Motorschiffes, l Feuerausbruch auf einem Motorschiffe, l Strandung eines Dampfbootes, verschiedene kleinere Unfälle, worunter l Kolbenstangenbruch mit damit hervorgerufenem erheblichem Materialschaden.

Beim Dampfschiffbetrieb sind nach den beim Departement eingegangenen Mitteilungen 16 Schiffsbedienstete (im Vorjahr 38) und l Reisender verletzt worden ; 2 Angestellte fanden den Tod durch Ertrinken (im Vorjahr l Angestellter und l Passagier).

Bei den Hülfsarbeiten des Betriebes wurden 33 Personen (im Vorjahr 46) verletzt.

D. Administrative Kontrolle.

I. Tarif- und Transportwesen.

a. Tarifwesen.

Verschiedene der noch rückständigen d i r e k t e n T a r i f e mit d e m A u s l a n d e konnten im Berichtsjahr zur Einführung gebracht werden, unter anderem auch der direkte Gütertarif zwischen Waldshut etc. und der Central- und Westschweiz, wodurch die im letzten Geschäftsbericht erwähnte provisorische Maßnahme zum Schütze des Handelsstandes hinfällig wurde, sowie der allgemeine direkte Gütertarif für den böhmisch-mährischschweizerischen Verkehr. Dagegen gelangte ein allgemeiner direkter Gütertarif für den ungarisch-schweizerischen Verkehr auch diesmal wieder nicht zur Vorlage und Einführung.

Zu zahlreichen T a r i f a r b e i t e n gaben die im Berichtsjahr n e u e r ö f f n e t e n L i n i e n Veranlassung, von denen namentlich die beiden normalspurigen Transversallinien Uerikon-Bauma und Bern-Neuenburg (direkte Linie) einen weitgehenden Einfluß auf die bestehenden Tarife ausübten. Wir benutzten den sich hierdurch bietenden Anlaß, um im Anschluß an die im letztjährigen

,559 Bericht erwähnte Beordnung der Gütertarifverhältnisse für den von der Burgdorf-Thuri-Bahn beeinflußten Verkehr darauf zu dringen, daß allgemein in allen Tarifen für den schweizerischen Verkehr die dem Versender gemäß Art. 6, litt, l, des schweizerischen Transportgesetzes zustehenden Rechte in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise gewahrt werden. Wir fanden hierfür bei sämtlichen Verwaltungen ein entsprechendes Entgegenkommen.

Als ein für die Zukunft wichtiges Vorkommnis haben wir an dieser Stelle sodann die erfolgte Genehmigung der Vorlage der s c h w e i z e r i s c h en B u n d e s b a h n en über die Festsetzung der T ax g r u n d l a g en für die zukünftigen a l l g e m e i n e n T a r i f e für den internen Personen-, Gepäck-, Tier- und Güterverkehr derselben zu registrieren (9. Dezember 1901). Die zur Anwendung gelangenden Taxen entsprechen den im Bundesgesetz vom 27. Juni 1901 betreffend .das Tarifwesen der schweizerischen Bundesbahnen vorgesehenen Maximalsätzen. Für den Tiertarif werden die Ansätze des auf den Hauptbahnen gegenwärtig in Kraft bestehenden Tarifes beibehalten werden. Die Verwaltung der Bundesbahnen glaubte, für einmal von weitergehenden Taxreduktionen mit Rücksicht auf die durch die im Gesetz festgesetzten Taxen bereits entstehenden Einnahmenausfälle, sowie mit .Rücksicht auf verschiedene im Laufe der Verstaatlichungsverhandlungen eingetretene Verhältnisse, welche geeignet sind, die finanzielle Lage der schweizerischen Bundesbahnen ungünstig zu beeinflussen, Umgang nehmen zu sollen.

Gestützt auf Art. 8, Absatz 2, und Art. 13, Absatz 4, des vorstehend genannten Gesetzes haben wir sodann die Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen ermächtigt, für die Bergstrecke der Brünigbahn (Meiringen-Giswil) welche Steigungen bis zu 120%o aufweist und auf welcher teilweise die Zahnstange Verwendung findet, erhöhte Taxen zu beziehen, und zwar : für den Personenverkehr: Wagenklusse I.

II. III.

Einfache Fahrt . . . 20 15 6 Cts. per km.

Hin- und Rückfahrt . . 32 24 9,G Cts. per km.

für den Gepäck- und Expreßgutverkehr: 10 Cts. per 100kg.

und km. ; für den Tierverkehr : 50 %, und für den Güterverkehr: 100 °/o Zuschlag zu den Taxen des allgemeinen Tarifes der Bundesbahnen (9.'Dezember 1901).

560

Im übrigen sehen wir uns noch zu folgenden Mitteilungen über specielle Vorkommnisse aus dem Gebiete des Tarifwesens veranlaßt : Personentarifwesen. D e r T a r i f f ü r G e n e r a l a b o n n e m e n t e hat sich auch im verflossenen Jahre bewährt. Aul 1. August 1901 ist eine Neuausgabe desselben in Kraft getreten, welche aber keine wesentlichen Abänderungen seiner Vorschriften brachte.

Am Bestand der Verwaltungen, welche dem Tarif beigetreten sind, ist auf 1. Januar 1902 durch Beitritt der Uerikon-BaumaBahn, der Spiez-Frutigen-Bahn und der Gürbethal-Bahn, und durch Austritt der Linie Neuchâtel-Cortaillod-Boudry (infolge Überganges in das Eigentum der Gesellschaft der Neuenburger Tramways) eine Veränderung im Sinne der Vergrößerung des Gültigkeitskreises dieser Abonnemente (49 km.) eingetreten.

Im Anschluß an diesen Tarif haben verschiedene Nebenbahnen und Specialbahnen, welche dem Tarif nicht beitreten konnten, den I n h a b e r n solcher G e n e r a l a b o n n e m en te für die Benutzung ihrer Linien e r m ä ß i g t e T a x e n zugestanden.

Wir haben hierbei darauf hingewirkt, daß, wo nicht besondere Verhältnisse vorliegen, welche eine Ausnahme rechtfertigen, die Ermäßigung sowohl für einfache Fahrt als auch für Hin- und Rückfahrt zugestanden und daß alle Verkehrsrelationen gleich behandelt wurden. Der Rabatt beträgt bei den meisten Verwaltungen 20 % auf den normalen Fahrpreisen, bei gan/, wenigen Verwaltungen steigt er bis zu 50% an.

Eine D a m p f s c h i f f V e r w a l t u n g hat für den internen Verkehr der von ihr bedienten Seen besondere G e n e r a l a b o n n e m e n t e sowohl für die Befahrung des einen als auch beider Seen mit Gültigkeitsdauer von 8, 15 und 30 Tagen, sowie 3, 6 und 12 Monaten eingeführt, um den zahlreichen an den Ufern dieser Seen sich aufhaltenden Fremden Gelegenheit zur häufigeren Benutzung der Dampfboote zu bieten und den ständigen Uferbewohnern die Benutzung der Dampfschiffe zu erleichtern.

Zum allgemeinen G e s e l l s c h a f t s - und S c h u ltarif gelangte ein Nachtrag VI zur Einführung, durch welchen der Anwendungskreis des Tarifes erweitert wird.

Dem Ü b e r e i n k o m m e n b e t r e f f e n d di e R ü c k er s t a t t u n g von F a h r g e l d sind verschiedene der im Berichtsjahr

561 neu eröffneten Linien beigetreten, darunter alle diejenigen, welche mit ändern Verwaltungen in direktem Personenverkehr stehen.

Den unbemittelten deutschen L u n g e n k r a n k e n , welche nach dem neuen deutschen Sanatorium in Davos reisen, oder von dort in die Heimat zurückkehren, wurden für die Beförderung zwischen den deutsch-schweizerischen Grenzstationen und der Station Wolfgang der vhätischen Bahn, als der dem genannten Sanatorium nächstgelegenen Bahnstation, die im allgemeinen Reglement betreffend den Transport inländischer Armen vorgesehenen Taxerleichterungen bewilligt.

Ebenso wurde dem für dieses Sanatorium bestimmten Pflegepersonal die für solches in der Schweiz übliche Begünstigung durch Aufnahme der Anstalt, von welcher es ausgesandt wurde, in das allgemeine R e g l e m e n t betreffend Fahrbegünstigungen für K r a n k e n s c h w e s t e r n von D i a k o n i s s e n a n s t a 11 e a, zugestanden.

Wie schon seit einer Reihe von Jahren, haben wir auch im verflossenen Jahre dahin gewirkt, daß bei allen Vorlagen zu Vorschriften über die Beförderung von Personen im Abonnement eine Bestimmung über die R ü c k e r s t a t t u n g eines Teiles des bezahlten A b o n n e m e n t s p r e i s e s Aufnahme fand, wenn infolge von Tod, lang andauernder Krankheit oder dauernder Abwesenheit die Ausnutzung dos Abonnements während seiner Gültigkeitsdauer nicht möglich ist. Wir können hier konstatieren, dalj wir bei den meisten Verwaltungen ein verdankenswertes Entgegenkommen für die Einführung dieser Verbesserung fanden; nur in wenigen Fällen sahen wir uns genötigt, einen bezüglichen Vorbehalt in die Genehmigungen der Vorlagen aufzunehmen, auf dessen Beachtung wir aber überall beharrten.

Gütertarifwesen. Die allgemeinen T a r i f v o r s c ' h r i f t e u n e b s t G ü t e r k l a s s i f i k a t i o n d e r s c h w e i z e r i s c h e n Eisenb a h n e n erfuhren im Berichtsjahre nur wenige Ergänzungen und Änderungen, nachdem die Neuausgabe derselben, von welcher im letztjährigen Bericht die Rede war, auf 1. März 1901 in Kraft gesetzt worden war. Als wichtigste von diesen Änderungen erwähnen wir nur die Aufnahme von neuen Vorschriften über die Beförderung von Bier in Fässern als Stückgut in Privatwagen.

Neue T a r i f v o r s c h r i f t e n n e b s t G ü t e r k l a s s i f i k a t i o n beziehungsweise Änderungen an bestehenden mittelst NachO

562 trägen etc. wurden im i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r in folgendem Umfange genehmigt: Nachtrag IV VAI Teil I für den deutsch-italienischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 15. Januar.

Nachtrag II VAI Teil I, Abteilung B, für den deutsch-schweizerischen Güterverkehr, am 29. Januar.

Nachtrag III zu Teil I, Abteilung B, für den schweizerisch-italienischen Güterverkehr, am 12./2G. Februar.

Neuausgabe des Teiles I, Abteilung B, für den ' niederländischdeutschen Güterverkehr, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 30. April.

Änderungen an der Klassifikation im Teil I, Abteilung B, für den schweizerisch-italienischen Güterverkehr, am 21. Mai und 11. Juni.

Nachtrag I zu Teil I, Abteilung B, für den österreichiscli-ungarisch-sch \veizerischen Güterverkehr, am 22. Juni.

Änderung an der Klassifikation im Teil II, Heft l, für den belgisch-italienischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 13. August.

Neuausgabe des Teiles I, Abteilung B, für den belgisch-deutschen Güterverkehr, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 29. Oktober.

Anhang /u Teil l, Abteilung B, für den österreichisch-ungarischschweizerischen Güterverkehr, ani 3. Dezember.

Nachtrag VI zu Teil I für den deutsch-italienischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 13. Dezember.

Nachtrag IV zu Teil l, Abteilung B, für den schweizerisch-italienischen Güterverkehr, am 13./3l. Dezember.

Für den Transport von C a l c i u m - C a r b i d ab den den Produktionsorten nächstgelegenen Stationen, sowie ab den Depotstationen Zürich nach den Stationen der schweizerischen Normalspurbahnen wurde ein Ausnahmetarif eingeführt mit folgenden (ì rundtaxen : Stückgut.

Wagenladungen von 5000 kg. 10,000 kg.

Taxen in Centimes per 100 kg.

S t r e c k e n t a x e n per km. .

Expeditionsgebühr . .

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l.ss Ü.go 15 resp. 20 10

0.?5 10

563 An Stelle des im Geschäftsbericht pro 1899 erwähnten Exp o r t t a r i f s für C a l c i u m - C a r b i d wurde auf 1. Juni 1901 ein neuer Tarif eingeführt, der auf folgenden Grundtaxen beruht, und somit gegenüber dem frühem ganz wesentliche Ermäßigungen gewährt.

Wagenladungen von 5000 kg. 10,000 kg.

S t r e c k e n t a x e n per km.:

Taxen in Centimes per 100 kg.

l--100 km

101--200 k m .

201--300 km über 300 km

.

:

.

.

.

.

0.8185

0.65

0.6250 0.4375 0.2500

O.so 0.35 0.20

Expeditionsgebühr 10 10 Dieser Tarif ist wiederum, wie sein Vorgänger, nur gültig für den Verkehr ab den Produktionsstationen von Calcium-Carbid.

Die gemeinsame Klassifikation der A u s n a h m e t a r i f e für S t e i n e etc. der schweizerischen Eisenbahnen wurde ergänzt durch Aufnahme des Artikels ^Samd, quarzhaltiger und kieselhaltiger, sowie Quarzmehl, schweizerischer Herkunft"1 unter die Güter der Serie I.

Zum allgemeinen s c h w e i z e r i s c h e n T a r i f für die Beförderung von l e b e n d e n T i e r e n gelangte ein Nachtrag III zur Einführung, welcher eine Ausdehnung des Anwendungskreises dieses Tarifes enthält.

Zur Sicherung einer gleichmäßigen Behandlung der zahlreichen Gesuche um Taxermäßigung für Transporte von H o l z , welches zur F a b r i k a t i o n von H o l z s t o f f und H o l z z e l l s t o f f dient (Papierholz), gelangte auf der Nordostbahn ein neuer auf folgenden Grundlagen beruhender Ausnahmetarif für Wagenladungen von 10,000 kg. zur Einführung: Taxen per 100 kg.

in Centimes.

S t r e c k e n t a x e n per km.:

l--20 km 21--100 km 101 und mehr km Expeditionsgebühr

· .

.

O.eso (normal) 0.325 0.250 10

Von der Seethalbahn und der Thunerseebahn sind iin Berichtsjahre A n h ä n g e zum allgemeinen R e g l e m e n t und Tarif b e t r e f f e n d d e n B e z u g d e r N e b e n g e b ü h r e n eingeführt worden.

564

Für die Konstruktion der G ü t e r t a r i f e der n ormals p u r ig e n N e b e n b a h n e n , welche sämtliche im direkten Verkehr unter sich und mit den Hauptbahnen stehen, ist bisher in einheitlicher Weise das Taxschema der Centralbahn (identisch mit demjenigen der Vereinigten Schweizerbahnen und der JuraSimplon-Bahn) zur Anwendung gekommen. Nur zwei Ausnahmen bestanden, in einem Fall kam das Taxschema der Nordostbahn, im ändern aber dasjenige der frühem Westschweizerischen und Simplon-Bahn zur Anwendung. Es war somit für diese unter gleichartigen Verhältnissen sich befindenden Bahnen eine formelle und materielle Tarifeinheit geschaffen, und war die Aufsichtsbehörde seit Jahren bemüht, diese Errungenschaft aufrecht zu erhalten und möglichst weiter zu bilden. Im Berichtsjahre sind von zwei Verwaltungen Vorlagen gemacht worden, welche von der Anwendung des erwähnten Taxschemas Umgang nahmen und an Stelle desselben je ein willkürlich konstruiertes Taxbarême setzten, das eine möglichst große Ausnützung der konzessionsmäßigen Maximaltaxen gestattet. Da die neuen Taxbareme das gegenseitige Verhältnis der Taxen der einzelneu Tarifklassen zu einander in ganz willkürlicher und unbegründeter Weise abänderten, wodurch auch die Grundlagen, welche bisher zur Konstruktion der Gütertarife dienten, beseitigt wurden, so haben wir diesen Vorlagen die Genehmigung nur bedingungsweise und mit dem Ausdrucke des Bedauerns über dieses Vorgehen erteilt.

Eine Schmalspurbahn lehnte die A u f n a h m e w e i t e r e r S t a t i o n e n in einen d i r e k t e n G ü t e r t a r i f , für welche der Nachweis des Vorhandenseins eines direkten Verkehrs zahlenmäßig geleistet worden war und die Übernahme der aus der direkten Tarifbildung resultierenden Taxausfälle unter Hinweis auf das letzte Alinea des Art. 3 des Nebenbahnengesetzes ah.

Die betreifende Bahnverwaltung wurde darauf aufmerksam gemacht, daß dem angerufenen Gesetzesartikel nicht die von ihr ihm beigelegte Bedeutung zukomme, indem für die Verpflichtung zur Einrichtung resp. Ausdehnung eines direkten Verkehrs nach Feststellung der Bedürfnisfrage die Vorschriften des Transportgesetzes maßgebend seien, für die Frage der Konstruktionsweise der direkten Frachtsätze aber die für die Reformtarifbahnen aufgestellten, von der Bundesversammlung gutgeheißenen Regeln gelten,
welche beiden Vorschriften von Art. 3 des Nebenbahnengesetzes in keiner Weise berührt werden.

Außer dem im letztjährigen Bericht erwähnten Tarif für den sächsisch-französischen Transitgüterverkehr sind bisher keine der-

565 artigen Tarife zur Vorlage und Einführung gelangt, dagegen erfolgte eine Verständigung über die Grundlagen zur Neuerstellung der s c h w e i z e r i s c h e n T r a n s i t t a r i f e für den Güterverkehr zwischen Deutschland und Österreich, einerseits, und Frankreich und weiter, anderseits, nach langjährigen Verhandlungen.

Anläßlich der Ausübung der K o n t r o l l e ü b e r d a s T a r i f w e s e n sahen wir uns mehrfach zu ernstlichen Rügen wegen Nichtbefolgung der erteilten Weisungen und wegen unbegründeten Verzögerungen in der Erledigung der Tariffragen veranlaßt. Viel Mühe und Arbeit verursachen der Kontrollbehörde namentlich die Nebenbahnen infolge fehlender Gesetzes- und Fachkenntnis, und muß die Notwendigkeit des Fortbestandes des seit 1894 bestehenden Rechtszustandes, d. h. der Genehmigung aller Tariferlasse vor deren Inkraftsetzung, als durch die Praxis erwiesen, bezeichnet werden. Die Arbeiten der Tarifkontrolle wurden auch im Berichtsjahr mit der gewohnten Promptheit erledigt. Die Zahl der ausgesprochenen Genehmigungen stieg von 703 im Jahre 1900 auf 721 im Jahre 1901.

b. Transportwesen.

Am 17. September wurde einem Nachtrag II zum s c l i w e f z e r i s e h en T r a n s p o r t r è g l e m e n t die Genehmigung erteilt.

Derselbe enthält einerseits Abänderungen und Ergänzungen der allgemeinen Bestimmungen, welche bestimmt sind, die Übereinstimmung mit dem revidierten Text des internationalen Übereinkommens über den Eisenbahnfrachtverkehr wieder herzustellen, soweit dies sofort möglich war, und anderseits Abänderungen und Ergänzungen der Anlagen zum Transportreglement. Von diesen letztern erwähnen wir nur die Abänderung und Ergänzung der Anlage V enthaltend das Verzeichnis der vom Transport gänzlich ausgeschlossenen Güter, sowie die Zusammenstellung der Vorschriften über die nur bedingungsweise zur Beförderung zugelassenen Güter, ferner die Einführung eines neuen Eilgutfrachtbriefes auf weißem Papier mit roten Randstreifen an Stelle des bisherigen roten Eilgutfrachtbriefes (Anlage VI b) und einer neuen allgemeinen Erklärung wegen mangelhafter Verpackung der Waren (Anlage VIII a).

Auf Verlangen der Zollbehörden wurde die Vorschrift des Absatzes 2 des § 32 des Transportreglements über die R ü c k g a b e des R e i s e g e p ä c k e s vor der im Gepäckschein ange-

566

gebenen Bestimmungsstation dahin interpretiert, daß dieselbe aul Gepäck, das im Transit durch die Schweiz direkte abgefertigt ist, keine Anwendung finden könne, es sei denn, daß die Aushiindigungsstation ein schweizerisches Zollamt besitzt.

In gleicher Weise wie im Jahre 1900 haben die Verwaltungen auch dieses Jahr um Bewilligung von Abweichungen von den Vorschriften des Transportreglements über den Bö- und Entlad der Wagen nachgesucht, um dem Wagenrnangel während des H e r b s t v e r k e h r s in wirksamer Weise begegnen zu könneii.

Wir ermächtigton die Verwaltungen, die Abladefrist für Wagen, deren Entlad tarifmäßig dem Empfanger obliegt, auf acht Tagesstunden zu kürzen, sofern die Abfuhr der Güter auf eine Entfernung von höchstens 2 km. von der Station beziehungsweise vom Giiterbahnhof stattzufinden hat und demselben Empfänger nicht mehr als 3 Wagen gleichzeitig avisiert und bereitgestellt werden. Wie letztes Jahr verpflichteten wir auch diesmal dio Verwaltungen, in Abweichung von den in § 55 des Transportreglementes vorgesehenen Geschäftsstunden dem Publikum den Verlad auch über die Mittagszeit und am Abend bis zum Eintritt der Dunkelheit zu gestatten. Das Gesuch um Gestattung einer Kürzung der Beladefrist der Wagen mußte dagegen aus denselben Gründen wie im Vorjahre ablehnend beschiedon werden.

» Die im letzten Geschäftsbericht erwähnten Abweichungen von den Vorschriften des § 56 des Transportreglements über die W a g e n b e s t e l l u n g wurden dem Obstcxport auch dieses Jahr bewilligt, nachdem im Vorjahre hieraus keine wesentlichen Inkonvenienzen erwachsen waren.

Bezüglich der Bestimmung der E n tl ad ef r i st für W a g e n , ' deren Entlad tarifmäßig dem Empfänger obliegt, haben wir in einem Specialf'all die Verfügung getroffen, daß auf Gemeinschaftsstationen jeweilen die sämtlichen einem Empfänger gleichzeitig avisierten und bereitgestellten Wagen zusammenzurechnen sind, um zu bestimmen, ob für einen Teil derselben die verlängerte Abladefrist von 48 Stunden beansprucht werden darf, gleichgültig ob diese Wagen von einer oder von verschiedenen unter dem schweizerischen Transportreglement stehenden Verwaltungen zugeführt wurden.

Betreffend die Anbringung der R o u t e n V o r s c h r i f t auf den F r a c h t b r i e f e n wurden die Verwaltungen darauf aufmerksam gemacht, daß nach § 59 des Transportreglements Frachtbriefe, welche diese Vorschrift nicht an der hierfür vorgesehenen

567

Stelle tragen, als nicht vorschriftsgemäß ausgefertigt zurückzuweisen seien.

Ferner sind die Verwaltungen eingeladen worden, dahin zu wirken, d a ß D y n a m i t u n d ä h n l i c h e S p r e n g s t o f f e , welche vom Auslande her in Basel eingehen, möglichst kurze Zeit auf diesem Bahnhofe stationieren müssen und daß bis zu deren Weiterbeförderung die Vorschriften der Anlage V zum Transportreglement strengstens befolgt werden.

Eine Anzahl B e s c h w e r d e n sind auch dieses Jahr wiederum wegen N i c h t e r l e d i g u n g von R e k l a m a t i o n e n durch die Bahnverwaltungen eingegangen und wurden jeweilen an die bezüglichen Verwaltungen mit der Einladung zur beförderlichen Erledigung geleitet. In zahlreichen Fällen mußte das Publikum immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, daß das Eisenbahndepartement zur Entscheidung von Streitigkeiten über S c h a d e n e r s a t z f r a g e n nicht kompetent ist, sondern daß der Richter hierüber zu urteilen hat.

Bleibende Z u s c h l a g s f r i s t e n zu den reglementarischen Lieferfristen für den Güterverkehr wurden auch diesmal nicht bewilligt; dagegen wurden t e m p o r ä r e Zuschlagsfristen bei folgenden Anlässen zugestanden und in vorgeschriebener Weise publiziert : Anläßlich des eidgenössischen Schützenfestes in Luzern, den in Luzern einmündenden Eisenbahn- und Dampfschiffunternehmungen, sowie der Seethalbahn.

Anläßlich der Eröffnung des Betriebes auf der Gürbethalbahnstrecke Bern-Weißenbühl--Burgistein-Wattenwil für die Überfuhr der Güter (Expreßgut, Eilstückgut, Frachtstückgut und Wagenladungen) zwischen Bern Hauptbahnhof und Bern-Weißenbühl bis zum Zeitpunkt der Einführung der Züge der Gürbethalbahn in den Bahnhof Bern, der Gürbethalbahn.

Anläßlich des Eintrittes der an den Herbstmanövern des II. Armeecorps beteiligten Truppen in den Dienst und des Heimtransportes derselben nach dem Dienst, der Centralbahn und der Jura-Simplon-Bahn.

Zur I n s t r u k t i o n zum T r a n s p o r t r e g l e m e n t ist ein Nachtrag II ausgegeben worden, enthaltend die Bedingungen über den Transport von Automobilen und Motorfahrrädern als Gepäck- und Expreßgut.

568

Am 24. Juni erteilten wir einem Nachtrag i zum M i l i t ä r t r a n s p o r t r è g l e m e n t die Genehmigung. Derselbe enthält neben früher schon auf dem Instruktionsweg eingeführten Berichtigungen und Ergänzungen neue Vorschriften über den Transport von Sprengstoffen und ändern nur bedingungsweise zur Beförderung; zugelassenen Gütern.

Zu den A u s f ü h r u n g s - u n d Z u s a t z bestim m u n g e n zu diesem Reglement trat am 1. Juli ein Nachtrag I in Kraft.

Folgende schweizerische Eisenbahnunternehmungen wurden o o dem i n t e r n a t i o n a l e n Überei n ko m men über den Eisen b a h n f r a c h t v e r k c h r unterstellt: Uerikon-Bauma-Bahn, BernNeuenburg-Bahn (direkte Linie), Pruntrut-Bonfol-Bahn, SpiezFrutigen-Bahn, Gürbethalbahn (Strecke Bern-Weißenbühl-- Burgistein-Wattenwil), dagegen wurde die Linie Neuchâtel-CortaillodBoudry mit Rücksicht auf die veränderten Betriebsverhältnisse (Einführung eines sehr beschränkten Güterverkehrs) aus dem Verzeichnis der Unternehmungen, welche dem Übereinkommen unterstellt sind, gestrichen. Die Länge der diesem Übereinkommen unterstellten schweizerischen Linien beträgt Ende 1901 3532 km., gegenüber 3429 km. auf Ende 1900.

Infolge des am 10. Oktober 1901 in Kraft getretenen neuen Z usatzü b e r e i n k o m m e n s zum i n t e r n a t i o n a l e n F r a c h t r e c h t hat das Centralamt für den internationalen Eisenbahntransport eine bereinigte Textausgabe des internationalen Übereinkommens veranstaltet, mit welcher die Verwaltungen der demselben unterstellten schweizerischen Unternehmungen ihre Stationen ausgerüstet haben. Gleichzeitig gelangte auch ein Anh a n g zu dieser Textausgabe von den schweizerischen Verwaltungen zur Ausgabe, enthaltend eine Zusatzbestimmung zu Artikel 38 betreffend die Berechnung der Frachtzuschläge für die Deklaration des Interesses an der Lieferung nebst zugehöriger Tabelle.

Am 12. Dezember erteilten wir sodann einer neuen ,,Vereinb a r u n g e r l e i c h t e r n d e r V o r s c h r i f t e n für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen der S c h w e i z und D e u t s c h l a n d s rücksichtlich der nach dem internationalen Übereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr vom 14. Oktober 1890 von der Beförderung ausgeschlossenen oder bedingungsweise zugelassenen Gegenstände" die Genehmigung. Durch diese wird eine große Anzahl Gegenstände, welche nach dem internationalen Übereinkommen von der Beförderung gänzlich ausgeschlossen oder nur O

O

569 unter erschwerenden Bedingungen zu dieser zugelassen werden, zur ' direkten Abfertigung mit internationalen Frachtbriefen im deutsch-schweizerischen Verkehr zugelassen und werden denselben zum Teil wesentlich leichtere Bedingungen gewährt. Es erwächst hieraus für den deutsch-schweizerischen Güterverkehr eine ganz bedeutende Verkehrserleichterung. Die neue Vereinbarung, welche diejenige vom 1. März 1894 aufhebt und ersetzt, tritt am 1. Februar 1902 in Kraft.

Neue Vorschriften für den internationalen V e r k e h r und Änderungen an den bestehenden wurden im Berichtsjahr rücksichtlich des Personenverkehrs keine in Vorlage gebracht und genehmigt, dagegen waren die Änderungen und Ergänzungen an denjenigen für den Güterverkehr um so zahlreicher. Wir erteilten im Berichtsjahre folgenden Erlassen die Genehmigung: Neuausgabe des Teiles I, Abteilung A, für den deutsch-schweizerischen Güterverkehr, am 20. September.

Nachtrag I zu Teil I, Abteilung A, für den schweizerisch-italienischen Güterverkehr, am 27. September.

Nachtrag V zu Teil I, Abteilung A, für den österreichisch-ungarisch-schweizerisehen Güterverkehr, am 27. September.

Nachtrag IX zu Teil I, .Abteilung A, für den niederländischdeutschen Güterverkehr, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 27. September.

Nachtrag V zu Teil I, für den deutsch-italienischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 27. September.

Neuausgabe des Anhanges zu Heft I für den belgisch-schweizerischen Güterverkehr, am 28. September.

Nachtrag VI zu Teil I, Abteilung A, für den belgisch-deutschen Güterverkehr, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 4. Oktober.

Nachtrag I zu Teil I für den belgisch-italienischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 4. Oktober.

Nachtrag 111 zu Teil I für den niederländisch-italienischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 4. Oktober.

Nachtrag I zu Teil I, Abteilung A, für den deutsch-französischen Güterverkehr, zur Anwendung auf den französischen Verkehr mit Basel via Delle, am 11. Oktober.

570

Nachtrag III zu Teil I, Abteilung A. für den österreichisch-ungarisch-französischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 18. Oktober.

Über die Verkehrsquantitäten und die Transporteinnahmen der schweizerischen Eisenbahnen enthält die beiliegende Tabelle die üblichen Angaben.

II. Rechnungswesen und Statistik, a. Vollziehung des Rechnungsgesetzes.

Im vorjährigen Berichte ist erwähnt worden, daß die in Art. 2 des neuen Rechnungsgesetzes vorgesehenen V o r s c h r i f t e n für die Aufstellung der jährlichen Rechnungen und B i l a n z e n der Eisenbahnunternehmungen aus mehrfachen Gründen noch nicht revidiert worden seien. Die Aufstellung und Vorlage dei- Eisenbahnrechnungen pro 1900 fanden in bisheriger Weise auf Grund der Bestimmungen der bundesrätlichen Verordnung vom 25. November 1884 statt. Die Einführung eines neuen Rechnungsschemas ist nicht dringlich.

R e c h n u n g s p r ü f u n g . Im Jahr 1901 wurden die Rechnungen und Bilanzen der Bahnunternehmungen pro 1900 der gesetzlichen Prüfung unterstellt und dem Bundesrate zur Beschlußfassung vorgelegt; es betraf im ganzen 113 verschiedene Unternehmungen.

Für die Drahtseilbahn am Gießbad), den Tramway Bellavista am Monte Generoso, die Trambahnen in Murren und auf der Riffelalp, welche Eigentum von Privatpersonen sind und keine große Bedeutung haben, wurden wie früher, besondere Rechnungsausweise nicht verlangt ; die Einsendung der Angaben für die Eisenbahnstatistik erschien für diese Unternehmungen als genügend.

Es lag auch kein besonderer Anlaß vor, das bisherige Verhalten gegenüber ausländischen Bahnen, welche auf Schweizergebiet einzelne Bahnstrecken betreiben, zu ändern und dieselben zur Einlieferung von Rechnungsausweisen anzuhalten. Einzig von den Großherzoglich Badischen Staatsbahnen wurden im Berichtsjahre die im Staatsvertrag vorgesehenen Ausweise über Bauausgaben in den Jahren 1896--1900 dem Bundesrate vorgelegt und von demselben genehmigt.

Zu Suitu 570.

Transport-Einnahmen der schweizerischen Eisenbahnen.

(Die Ergebnisse pro 1901 sind »pproximaliv.)

Verbehrsmengen.

Betriebslängen.

Bezeichnung der Eisenbahnen.

En de

Personen.

1900.

Transport-Einnahmen.

GUter, inkl. Gepäck.

1901.

1900.

1901.

Personen.

1900.

Durchschnittlicher Ertrag pro Kilometer.

Total.

Guter, Gepäck und Vieh.

1901.

1900

1901.

km.

km.

Anzahl.

Anzahl.

Tonnen.

Tonnen.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

986 23 19 14 U

H,676,755 97,359 135,525 287,984 88,894

15,030,096 98,192 137,396 304,352 98,217 71,218 13,439,146 916,606 9,582,832 137,921 492,031 40,803 5,566,487 475,929 118,949 2,620,894 571,835 424,402 675,891 461,591 229,733 479,903 96,127 1,287,514 507,780 90,087 71,369 119,802 386,306 183,770 152,204 113,437

2,990,248 24,268 62,362 C3,GC1 10,785

2,942,682 26,637 63,343 64,004 10,157 4,044 3,049,984 756,132 2,219,322 435,880 586,480 6,399 1,152,557 55,932 24,838 992,311 66,138 78,914 214,162 63,717 38,173 80,135 5,068 141,030 83,514 7,352 6,435 19,727 121,539 68,510 53,728 35,004

15,231,797 56,159 98,273 78,308 39,541

19,946,426 55,838 281,936 120,682 32,235 6,025 14,486,166 2,721,571 11,168,802 507,158 1,549,240 13,289 5,745,830 167,433 41,434 11,730,853 218,479 239,617 363,948 198,254 92,932 205,168 13,743 425,043 309,632 15,216 21,217 55,636 143,943 106,684 114,fi40 44,282

35,268,294 105,337 366,584 194,111 70,848

51,768 113,407 72,016 70,020 23,859

15,450,438 58,959 101,364 81,458 42,225 25,088 11,514,122 1,394,005 7,874,640 93,337 292,608 13,367 4,838,948 211,300 46,248 7,977,554 523,560 249,627 257,821 194,191 188,709 204,161 44,261 644 596 406,455 42,181 46,664 57,838 108,647 74,383 71,951 21,856

20,036,497 49,178 268,311 115,803 31,307

12 19 15 26 5

986 23 19 14 14 11 725 84 323 5 66 8 279 25 7 276 50 50 43 41 43 40 26 40 31 20 14 12 19 15 26 5

35,396,864 114,797 383,300 202,140 74,460 31,113 26,000,288 4,115,576 19,043,442 600,495 1,841,848 26,656 10,584,778 378,733 87,682 19,708,407 742,039 489,244 621,769 392,445 281,641 409,329 58,004 1,069,639 716,087 57,397 67,881 113,474 252,590 181,067 186,591 66,138

3226

3340

54,534,538 54,982,820 14,199,709 13,473,848 53,546,23%

53,152,562

72,957,551 · 71,143,352 136,503,783 124,295,914

--

1U

725 84 323 5 66 8 279 25 7 276 50 50 43 41 40 40 31

10 4 3

10 4 3

108 92 36 32 31 27 26 25 24 23 18 17 14 14 13 9 11

128 92 36 32 31 27 26 25 24 23 18 17 14 14 13 13 11 11 11 10 10 10 9 7 7 7 6 5 4 4

11 10 10 9 7 7 6 5 4 4

Bulle-Rotnont-Bahn

Verbindungsbahn Vereinigte Schweizerbahnen . . .

Wald-Rutibahn Schweiz Sudostbahn

Bern-Neuenburg-Bahn 3 Tößthalbahn .

Thunerseebahn Gllrbethalbahn B Spiez-Frutigen-Bahn 6 Spiez-Erlenbach-Bahu Sihlthalbahn . .

Langenthal-Huttwil-Bahn Huttwil-Wolhusen-Bahn Önsingen-Balsthal-Bahn

480,033 1,252,584 458,222

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total ,, , f absolute .

Vermehrung | ju 0/o Utlibergbahn Luzerner Tramways (Linie Krient-Uzern) ' Tramways électriques Genève 8 . .

Rhätische Bahn Berner Oberlandbahnen 9 .

Saignelegier-Chaux-de-Fonds . . .

Lausanne-Echallens-Bercher . . .

Stansstad-IÜDgelberg Frauenfeld-Wil Ponts-Sagne-Chaux-de-Fonds . . .

Appenzeller Straßenbahn . . . .

Bex-G-ryon-Villars n Rolle-Gimel Montreux-Berner Oberland-Bahn 12 Aarau- Sehöftland ls Neuchâtel-Cortaillod-Boudry u .

Allaman-Aubonne-Gimel . . .

Bern-Muri-Gumligen-Woi-b . .

Tramelan-Tavannes Palezieux-CMtel-St-Denis > 6 Brenets-Loole

13,909,070 958,885 9,436,225 134,916 502,615 45,566 5,792,298 466,143 138,921 2,636,344 572,952 425,844 618,467 442,198

109,927 385,502 183,218 151,593 146,498

4- 448,282 --

88,497 137,179 75,078 13,042 136,971 62,576 54,153 43,319

--

-- 725,861 --5,i (+1.8)

11,870,312 1,484,611 7,753,361 89,344 304,986 14,693 4,985,117 202,162 53,886 8,513,063 526,258 245,255 252,742 183,756 208,865 639,018 383,655

--

- 893,670 -0,7 (+5,8)

1900.

15,625,378 2,970,389 11,467,185 584,969 1,539,510 14,838 6,019,725 167,878 45,537 11,622,229 220,661 229,001 398,892 190,112 215,709 402,401 285,457 41,837 148,081 104,925 112,100 49,641

--

1901.

-1,814,199 -2,* (+0,8)

1900.

27,495,690 4,455,000 19,220,546 674,313 1,844,496 29,531 11,004,842 370,040 99,423 20,135,292 746,919 474,256 651,634 373,868 424,574 1,041,419 669,112 93,605 261,488 176,941 182,120 73,500

--

-2,207,869 -- I,T (+2,9)

81,380 59,846 213,735

70,444 65,442

750 13,930 28,002

651 26,497 19,430

101,345 20,601 26,543

86,866 22,423

12,212 15,511 29,703

11,816 24,953 21,600

113,557 36,112 56,246

98,682 47,376 21,600

9,713,711 531,734 51,661 270,926 87,977 165,360 489,396 64,514 115,763 151,599 163,200 110,927 123,907 225,651 903,912 140,778 86,698

11,360,467 563,713 57,764 280,913 103,750 176,934 486,618 61,328 121,497 161,727 152,813 120,563 124,993 219,704 940,865 152,789 77,544 4,464 20,430 831,732 107,320 183,395 67,340 9,865 47,462 47,346 476,893 151,440 59,082 137,058

41,375 103,073 4,564 13,142 7,667 16,176 43,380 24,896 26,643 5,793 12,097 5,309 10,863 12,989 12,360 5,597 2,132

35,171 107,698 5,362 12,624 11,444 16,493 39,591 22,093 23,489 7,078 12,246 6,184 12,432 12,997 4,53ti 6,126 1,928 39

1,549,270 749,705 424,741 589,916 59,561 89,459 234,269 76,144 75,625 160,729 78,797 47,184 58,991 141,710 183,575 41,400 32,373

91,156 880,279 80,606 74,861 28,172 67,173 143,706 86,365 98,732 46,248 37,191 16,314 31,271 64,482 19,530 14,789 5,377

83,884 923,719 91,177 78,577 36,574 69,972 140,963 80,174 88,791 54,654 36,043 18,289 33.397 57,886 15,944 22,386 5,258 281

1,640,426 1,629,984 505,347 664,777 87,733 156,632 377,975 162,509 174,357 206,977 115,988 63,498 90,262 206,192 203,105 56,189 37,750

1,920, 1,679 411 7,481 366 469

1,402 3,469 390 6,483 284 5,407 4,762 213 774 139 1,213

154,795 34,825 62,330 34,668 16,080 13,283

1,753,719 782,475 479,613 611,703 65,724 90,832 237,991 71,905 78,177 184,446 74,111 48,996 60,802 138,797 187,725 74,394 29,366 4,424 8,455 143,621 36,461 61,177 36,455 14,315 61,508 16,240 110,957 44,007 13,196 25,245

5,98$ 5,733 3,605 29,134 4,925 7,420

5,116 7,509 3,711 24,520 4,474 75,704 8,522 1,769 3,005 397 4,316

160,783 40,558 65,935 63,802 21,005 20,703

1,837,603 1,706,194 570,790 690,280 102,298 160,804 378,954 152,079 166,968 239,100 110,154 67,285 94,199 196,683 203,669 96,780 34,624 4,705 8,455 148,737 43,970 64,888 60,975 18,789 137,212 24,762 112,726 47,012 13,593 29,561

.

.

.

.

+0,8 (+3,6)

3,368,958 841,569 2,327,410 497,063 575,918 8,082 1,255,275 56,620 30,581 986,628 69,706 86,552 260,425 72,783

1901.

927,375 102,646 189,822 64,738 10,964 29,767

. . .

457,871 130,689 61,617 132,819

208 1,049 272 1,343

110,537 38,492 11,043 25,874

1,677 3,324 1,086 4,598

112,214 41,816 12,129 30,472

1900.

1901.

Fr.

Fr.

35,769 4,580 19,294 13,865 5,060 37,925 53,036 59,506 134,863 27,947 3,691 39,451 14,801 14,203 72,954 14,938 9,485 15,154 9,119 10,614 26,035 21,584 7,800 13,762 11,796 7,005 14,700

35,899 4,991 20,173 14,438 5,318 0,100 35,862 48,995 58,958 120,099 27,907 3,332 37,938 15,149 12,526 71,407 14,840 9,785 14,459 9,571 13,098 10,233 3,867 26,741 23,099 7,552 10,948 9,456 13,294 12,071 7,176 13,227

--

--

--

--

11,356 9,028 18,748

9,868 11,844 7,200

17,717 14,037 20,774 2,830 5,801 14,537 6,500 7,265 8,999 6,444 3,735 6,447 14,728 15,623 10,682 3,431 14,616 4,055 6,593 7,089 3,000 10,509 18,702 8,363 3,032 7,618

15,841 18,545 15,855 21,571 3,299 5,955 14,575 6,083 6,957 10,395 6,119 3,958 6,728 14,048 15,666 10,874 3,147 10,693 6,710 13,697 4,397 6,488 6,775 2,684 19,601 5,418 18,787 9,402 3,398 7,390

jVumei·klingen.

Ia elusive Brlinigb ahn.

Be triebseröffnung den 13. Juli 1901.

Be triebseröffnung den 1. Juli 190 1.

Be triebseröfihung den 1. Juni 19C 1.

B(.triebseröffnung der Strecke Be rn-Weißenbtth -- Burgistein-\Vattenwil den 14. August 1901.

8 Be triebseröffnung den 25. Juli 1901.

' Ütlernahme des P ersonenyerkehra durch die Lu zerner Tramba Im auf den Str
8 Be triebaeröffnung der Linie Rom point de Jonc Sion-Place des Eaux-Viïes de n 7. August 19()0, der Linien Carouge-Sécher on und Pa rc Plantamour- rhéâtre den 7. November 190 3; Übergang < er Genfer Linie n der Tramwa1 s suisses an di ; Tramways èiectriqucs an 1. Dezember ! 900 und der Senfer Schmal spurbahnen ain 1. Januar 19 31; Betriebsei-o ffnung der Lin ie Genèye-Vers jix den 4. April 1901, de r Linie Place ï Addition der Betriebaergebni sse der Tr amways électrû uea Genève, der Tramways s jisses (Genfer Linien) und der Genfer Schrns lapurbahnen.

8 In dusive Scbynig i Platte-Bahn.

0 In elusive Apples- L'Isle.

1 Betriebseröft'nung der II. Sektion (Bévieux-Gryon) den 4. Jun 1900 und der m. Sektion (G ryon-VUlars) den 10. Juni 1901 » Be triebaeröffnuog der Strecke MCmtreux-Les Ävanta den 17. 1 )ezember 1901.

' Betriebseröffnung den 19. Noyem ber 1901.

4 Ü aernahme des I etriebes der Sti ecke Neuchâtx:1 Port-Gare J .-S. durch die ]f euenburger Tramways am 1. Oktober 1901.

'«· Be triebseröffnung der I. Sektion [Aigle gare J.- S.-Grand Hot« 1) den 4. Mai 1 900, der II. Sf ktion (Aigle D Spot-Leyäin) dee 6. No?e mber 1900.

15 Be triebseröffuung den 29. April 1 901.

rertet

Betriebslängen.

Verlzeh.rsirieiig'en.

der Eue e

GUter, inkl. Gepäck.

Personen.

Eisenbahnen.

1900

1901.

1900.

1901.

km.

km.

Anzahl.

Anzahl.

18 12 10 9 8 8 7 7 5 3

19 12 10 9 8 8 7 7 5 3

5,19

5,49

3,60

3,60

1,80

1,80

1,63

1,03

1,60

1,60

1,6.

1,61

1,5.

1,61

1,48

1,48

1.22

1,22

1,21

1,21

1,03

1,03

0,89

0,89

0,88

0,83

0,76

0,76

0,66

0,6«

0,64

0,64

0,66

0,66

0,46

0,40

0,87

0,87 0,80

Arth-Rigibahn

le

. . .

Brieuzer Rothhornbahn .

Glion-Roohers d e Naye Rorschach-Heiden Vitznau-Rigibahn "

.

. . .

. . .

SiHQserhornbahn

Vevey-Chardonne-Pelerin 18 . . .

Salvatorebahn Römerhof-Dolderbahn "> . . . .

Rheineck- Walzenhauseii . . . .

Cossonay-gare J . S. -- ville . . . .

Gurteobahn Bürgenstockbahu .

.

.

.

.

Ecluse-Plaa 20 *

Seilbahn Rigivievtel Zürich 21 St Gallen-Mühleek

.

.

0,30

0,34

0,24

0,16

0,16

0,16

0,16

Guisehbahn

0,11

0,11

Neuveville-St. Pierre (Freiburg)

0,10

0,10

22,69

22,69

19,80

19,30

15,07

15,07

7,68

15,63

8.84

12,01 11,34

10,88

10,88

7,68

10,77

9,S9

9,29

8,04

8,48

5,60

5,60

4,67

4,67

4,64

4,64

4,09

4,09 3.99

3,16

3,16

3,08

3,03

3,0,

3,01

2,16 1,82 1,80 1,03

2,16 1,82 1,80 1,68

...

Schatzalpbftho

0,80

11,24

Transp ort-Ein nahmen .

Bezeichnung

".

.

Stadt. Straßenbahn Zürich a2 .

Kant. Straßenbahnen Basel 23 .

Tramways Lausannois 24 . .

Tramways de Neuchâtel 26 .

Limmatthal-Straßenbuliu 26 .

Altstätten-Berneek .

.

Vevey-Montreux-Chillou . .

2T Berner Tramway * Trambahn St. Galleu

.

.

.

.

.

.

.

88,799 91,332 28,322 16,227 7,467 47,915 79,114 128,534 44,231 25,9ßO

90,877 84,299 30,336 14,842 9,904 47,381 75,474 122,352 43,185 23,944

44,985 18,167 979,540 36,783 42,121 61,367 30,877 194,675 68,631 46,602 102,531 166,676 46,444 46,804 28,876 30,660 155,780 117,808 177,935

46,523 16,157 1,039,602 33,667 43,867 160,955 35,794 194,539 62,870 47.163 89,665 185,902 47,718 42,425 27,351 40,149 154,619 142,110 171,304 94,235 216,474 329,636 377,662 146,788 177,666 139,889

.

226,722 315,387 409,396 130,265 174,776 155,269 .

.

.

.

.

.

.

Bieler Tramways * Elektrische Straßenbahn Lugano Zentrale ZUrichbergbahn . . .

Straßenbahn Sehaffhauseii 2 " . . .

Tramway de la Chaux-de-Fonds Tramway d e Fribourg 8 0 . . . .

Zurich-Höngg Industriequartier-Straßenb. Zürich Schwy/,-Seewen 81 . . . .

Winterthur-Töß . . . . . .

St Moritz-Dorf-Bad

9,534,405 8,635,857 3,365,695 1,269,448 19,551 464,651 1,767,252 3,366,810 2,586,000 1,675,139 1,737.608 559,922 533,135 1,024.599 716,728 573.424 326J385 1,220,777 34626 612,888 97,150

10,583,646 11,228,241 3,454,275 1,497,213 497,141 432,097 1,884,998 3,493,784 2,676,000 2,560,340 1,626,100 552,494 553,335 1,021,799 481,143 760,685 632,157 260,313 1,267,508 147,397 550,941 110,203

Personen.

1900.

1901

Tonnen.

Tonnen.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

3,361

5,148 168 322 54 1,444 31,306 1,945 203 101

3,459 5,056 258 435 30 1,593 26,597 1,773 219 120

511,912 218,393 218,728 57,753 30,583 172,631 80,543 495,434 276,514 91,641

529,980 182,064 232,283 54,003 33,698 165,897 76,25Ü 4(i5,i)19 251,735 82,258

34,660 3ö,250 9,575 5,859 1,103 15,682 85,737 30,451 4,179 703

42,698 33,635 8,283 7,247 651 15,060 66,751 26,795 4,430 879

546,577 253,643 228,303 63,612 31,686 188,313 166',280 525,885 280,693 1)2,344

572,678 215,099 240,566 61,250 34,349 180,957 143,007 492,714 256,165 83,137

30,365 21,137 22,830 7,068 3,961 23,539 23,754 75,126 56,138 30,781

30,141 17,975 24,056 6,805 4,293 22,fil9 20,429 70,387 51,233 1 27,712 1

759 49 116,083 145 1,009 31

1,023 47 108,095 155 1,051 179

29,309 2,646 112,082 2,5 fil 15,296 1,813

468 343 535 415 288 461 15 2 417 1,907 64

1.067 3,036 2,167 2.682 2,990 3,243 181 29 2,163 13,601 297 306

1,221 1,245 2,284 925 3,080 2,423 123 21 4,797 10,551 313 329

153,750 57,890 247,337 21,271 63,204 28,140 58,003 49,819 33,727 12,069 48,863 44,893 45,631 19,077 20,520 22,167 119,730 24378 20,828

409 269

27

28

1,167 1,660 337 109

1,097 1,836 350 114

163,924 57,449 247,981 19,693 65,750 53,675 64,786 45,759 29,651 12,245 41,252 47,738 45,134 16,966 18,607 29.944 119,682 27,622 19,255 12,722 25,188 39,313 36,158 40719 12.892 9,387

28,005 16,080 137,409 13,049 39,502 42,000 38,412 34,838 27,645 9,974 47,904 50,441 54,977 25,101 31,090 34,636 217,690 52,995 56,292

459 248

134,615 54,803 135,899 17,132 50,454 51,862 64,78fi 44,538 28,406 9,961 40,327 44,658 42,711 16,843 18,586 25,147 109,131 27,309 18.926 12,722 24,091 37,477 35,808 40,605 12,892 9,387

24,945 1,125 119,830 2,367 14,309 520

368 301 533 1,476 250 453 16 3 146 1,581 59

128,805 56,765 127,507 18,904 48,895 27,620 58,003 48,752 30,691 9,902 46,181 41,903 42,388 18,896 20,491 20,004 106,129 24,081 20,472

29,858 15,958 137,766 12,081 41,093 35,546 42,904 31,999 24,304 10,119 40,443 53,638 54,378 22,323 28,192 46.787 217,603 60,047 .

52,040 57,827 83,960 163,804 225,987 271,460 117,200 93,870

477

191

2,722

2,142

62 5

11

1900.

77 7

57

.

25,350 35,836 38,949 37,636 12,962 10,518 1,229,951 1,000,119 403,448 154,901 3,527 74,102 276,588 344,487 330,986 204,238 264,190 67,7 (ÌO 4fi,87S 139,391 67,166 50,711 43,832 141,661 5,586 60,811 16,230

1901.

1,382,733 1,264,183 412,887 183,684 78,287 69,456 298,427 396,295 341,913 268 274 252.670 66,467 48,674 138,265 69,531 71,211 56,771 40.798 133,001 22,855 54,097 18,415

1900.

1900.

1901.

Fr.

Fr.

1,767

4,000 26 1,797

1,874 5,417 37 1..592

1,552

1,172

85

453

26,517 37,496 39,286 37,745 12,962 10,518 1,229,951 1,002,841 403,448 156,668 3,527 78,102 276,614 346,284 330,986 204,238 264,190 69,312 46,878 139,391 67,166 50,711 43,832 141,661 5,671 60,811 16,230

A.iinner-; kuiig^cii.

10 17

Au schließlich des Anteiles am Er trag der Strecke Staffelhöhe Rigi-Kulm (Fr. 90,336).

36).

Ein schließlich des Anteiles der Ar th-Rigibahn ai der Strecke Staffelhöhe-Rigi Kulm (Fr. 90,3 Bet riebscröffnung e en 24. Juli 190 1 '» Ink lusive elektriscl e Straßenbahn Waldhaus-Hot e! Dolder, 80 Bet rieb vom 14. 01ttober bis 3. No vember 1901 wegen Revisioii der Wagen ei ngeatellt.

21 Bet riebseröffnung c en 4. April 19C 1.

23 Bet ricbscröffnuug 1er Linie Bahi Übergang See Straße (Zürich -Enge)-Utobrüclie den 6. Okt<)ber 1900, der Linie Brunau atraßeMu techellenstraße len 25. Oktober 1900 und dei Linie Friedh 8f-Sihlfeld-Letzi graben den 19.. Dezember 1900 23 Betjiebseröffnung i er Linie Barfüßt rplatz-Austraß e-Allschwilers raße den 1. Jun 1900, der Lini î Totentanz-Landesgrenze (St. L udwig) den 30. Juni 1900, der Linie Äsche nplatz-Güterst äße den 2. Au gust 1900 und d er Linie Totents nz-Marktgasse ien 1. Septembe r 1900.

21 Bet riebseröffnung c er Linie Place des Halles-Ho tel de Ville d< n 7. Juni 1900 '*· Bet riebseröffnung 1er Linie Place Pury-Vauseyo n den 10. Au gast 1901; Übf rnahme des B îtriebes der Stirecke Neuchâte FortGaire J.-S. der Eeg iooalbahn Neue hatel-Cortaillo i-Boudry' am . Oktober 1901 ; Betriebseröffn ung der Linie Afauseyon-Valang in den 16 Oktober 1901 ind der Linie Nfauseyon-Peseu x den 9. November 1901.

20 Be riebseröffnung c er Strecke Zttri ch-Stadtgrenze (Letzigraben)- Dietikon den 20 . Dezember 190C und der Streclte Schlieren-We innigen deii 7. April 1901.

27 Be triebseröffnung 1er Linie Bärge rnziel-Breitenr ainplatz den ] . Juli 1901.

28 Be triebseröffnung <1er Strecke Obe rgrund-Eichho f den 17. Apri1 1900, der Str îcke Eichhof-Kr ieus den 2. Sej tember 1900 u ad der . Liilie Kreuzstutz-ï luhmuhle am 2 7. Juni 1901.

20 isen den 11. IVlai 1901 und djr Linie Bahnho f-Breite den 1. Juli 1901.

Be liebseröffnung < .er Linie Schaff hausen-Neuha J 30 Be triebseröffnung 1er Linien Gare J.-S.-Bc. iurcg ii-d und Gare J.-S.-1'órollcs d en 14. Juni 190 1.

81 Be triebseröffnung den 6. Oktober 1900.

* Angaben über da Gewicht der beförderten G epäck- und Glitersendungen c icht erhältlich, da diese nach der Stückzahl taxiert werden.

18

Durchschnittlicher Ertrag pro Kilometer.

Total.

GUter, Gepäck und Vieh.

1901.

1,382,733 1,266,325 412,887 183,684 80,161 74,873 298,464 397,887 341,913 268,274 252,670 67.639 48,674 138,265 69,531 71,211 56,771 40,798 133,001 23,308 54,097 18,415

1900.

88,390 156,233 245,537 251,633 117,836 105,180 62,499 65,289 27,058 20,668 12,078 6,948 25,424 45,089 35,628 29,945 48,034 14,842 10,325 34,081 21,322 22,339 14,562 65,889 14,175 33,784 9,957

1901.

61,210 65,612 27,397 19,133 7,17.6 6,661 27.432 4.VOS 36,804 32,478 45,94Q 14,483 10,721 33,805 29,338 22,606 18,736 13,554 61,860 12,806 30,054 11,297

571

Im Sinne von Art. 20, Absatz l, des Rechnungsgesetzes hat im Berichtsjahr die gütliche Festsetzung der Baurechnung der N e u e n b u r g e r J u r a b a h n auf Ende 1900 stattgefunden.

Von dem deu Bahnverwaltungen gesetzlich zustehenden Rekursrecht gegen die Beschlüsse des Bundesrates wurde im Berichtsjahre nicht Gebrauch gemacht.

Über die Einzelheiten der geprüften Bahnrechnungen pro 1900 enthält die schweizerische Eisenbahnstatistik alle wünschbaren Angaben ; wir beschränken uns deshalb an dieser Stelle auf die üblichen Nachweise betreffend die A n l a g e k o s t e n und die z u a m o r t i s i e r e n d e n V e r w e n d u n g e n . Die nachstehend bahnweise aufgeführten Bauausgaben pro 1900 und die angegebenen Totalverwendungen umfassen die vom Bundesrat auf Bauconto gutgeheißenen Beträge, sowie die Ausgaben für Linien und Objekte, welche noch im Bau stehen oder für welche die gesetzmäßigen Rechnungsausweise noch nicht vorgelegt worden sind.

Bauverwendungen der schweizer. Eisenbahnunternehmungen.

.. , ,

a. Lokomotivbahnen.

Centralbahri . . . .

Aargauische Südbahn .

Wohlen-Bremgarten . .

Gotthardbahn . . . .

Jura-Simplon-Bahn . .

Bière-Morges . . . .

Bulle-Romont . . . .

Fribourg-Morat . . .

Pont-Brassus . . . .

Val-de-Travers . . .

Viège-Zermatt . . .

Nordostbahn . . . .

Bötzbergbahn . . . .

Verein. Schweizerbahnen Toggenburgerbahn . .

Wald-Rüti Emmenthalbahn . . .

Burgdorf-Thun . . .

Banausgaben pro 1900 Totalausgaben fin-alte Linien für neue Linien bis Ende 1900 Fr

Fr

9,247,144 -- -- 2,253 -- -- 45 -- 1,698,072 -- 4,980,776 11,134,074 139 -- 1,176 -- 20,912 -- -- 13,906 74,512 -- 39,763 -- 3,609,187 262,003 6,793 -- 1,502,973 -- 116,610 -- -- -- 36,815 " -- -- 104,159 --

Fr

146,389,083 12,046,258 1,230,567 278,643,181 324,351,559 2,303,554 2,890,695 1,391,684 1,107,330 1,274,092 5,538,767 245,791,805 29,223,474 84,707,465 4,196,610 1,295,418 5,494,884 5,385,827

Übertrag 21,228,415 11,409,983 1,153,262,253

572 Bauansgaben pro 1900 Totalausgafcen für alte Linien für neue Linien bis Ende liWO Fr.

Fr.

Fr.

Übertrag 21,228,415 11,409,983 1,153,262,253 Jura Neuclmtelois 580,237 -- 7,881,512 (535,906 Ponts-Chaux-de-Fonds .

5,625 -- Neuchatel-Boudry -- 5,105 -- 1,157,581 Langenthal-Huttwil .

15,073 -- 1,347,833 Huttwil-Wolhusen . .

2,223,595 8,215 -- Önsingen-Balstlial . .

675 -- 81 4,2 J 8 Orbe-Chavornay .

500 -- 453,643 Seethalbahn .

2,632,976 13,675 Sihlthalbahn . . . .

8,118 -- 4,173,455 Sudostbahn . . . .

12,395,368 3,690 -- Thunerseebahu 208,814 -- 7,339,875 Spiez-Erlenbach . . .

13,402 -- 1,647,969 Tüßthalbahn . . . .

34,805 -- 7,957,777 Ütlibergbahn .

1,584,024 498 -- Aigle-Leysin . . . .

1,565,560 -- 1,565,560 Appenzellerbahn .

4,221,109 3,484 1,989,834 Appenzeller Straßenbahn 3,058 800,245 6,768 -- Bern-Muri-Worb .

Berner Oberlandbahnen } 97,529 -- 5,167,789 Scbynige Platte-Bahn .

-- 288,606 1,390,846 Bex-Gryon-Villars .

Birsigthalbahn -- 2,488 1,037,908 512 -- 914,363 Brenets-Locle . . . .

745,861 Frauenfeld-Wil -- Genève-Veyrier .

6,305 788,081 613,676 Griitschalp-Milrren .

7,545 1,350,372 5,492 La.usanne-Echallens .

-- -- 528,860 Central Vaudois .

17,398,448 83,789 2,171,135 Rhätische Bahn .

-- -- 69,500 Rigi-Scheidegg-Bahn 1,792,523 26,883 -- Saignelegier-Chaux-de-Fonds .

-- -- 399.878 Sissach-Gelterki nden 2,512,285 Stansstad-Engelberg .

-- 184,746 546,656 2,036 Tramelan -Ta vannes .

Voies étroites Genève . f 5,363 --- 6,814,234 Waldenburgerbahn .

21,317 -- 464,689 Übertrag 22,384,230 15,620,030 1,256,620,702

573

Übertrag Yverdon-Ste-Croix .

Arth-Rigibahn Brienz-Rothornbahn .

Generosobahn Glion-Naye . . . .

Grornergratbahn .

Jungfraubahn . . . .

Pilatusbahn . . . .

Rigibahn Rorschach-Heiden Wengernalpbahn

Banansgaben pro 1900 Totalansgaben für alte Linien für neue Linien bis Ende 1900 Fr.

Fr.

Fr.

22,384,230 15,620,030 1,256,620,702 31.388 3,043,398 36,150 -- 6,475,181 -- -- 381,248 - 3,626 -- 369,925 3,525 -- 2,247,750 -- 18,007 -- 3,270,645 -- 313,849 3,616,233 27,393 -- 2,393,467 55,806 -- 2,406,653 49,978 -- 2,372,853 16,791 4,798,941

b. Drahtseilbahnen.

Bealenbergbahn .

Biel-Leubringen .

Biel-Magglingen . . .

Bürgenstockbahn .

Cossonay gare-ville .

Davos-Schatzalp .

Dolderbahn (Zürich) Ecluse-Plan (Neuchâtel) Gießbachbahn Gurtenbahn (Bern) .

Grütschbahn (Luzern) Lausanne-Ouchy .

Lausanne-Signal .

Lauterbrunnen-Grütschalp Luganer Drahtseilbahn .

Marzilibahn (Bern) .

Neuveville-St-Pierre (Frib.)

Ragaz-W artenstein .

Reichenbachbahn (Nleir.) .

Rheineck -Walzenhausen Salvatorebahn St. Gallen-Mühleck . .

Stanserhornbahn .

12,913 7,477 -- -- 615 -- 108 -- -- 3,579 569 71,030 -- 2,873 -- 80

-- -- · -- -- -- 97,941 -- -- · -- -- -- -- 11,886 -- --

£i JLO

1,123 -- -- 8,151 121 -- --

-- -- -- -- -- -- --

694,250 312,798 450,000 265,000 433,475 351,427 287,359 249,558 166,000 354,245 182,362 3,576,289 339,639 859,615 194,565 71,057 130,148 262,102 349,000 545,788 617,596 .290,087 1,496,445

Übertrag 22,692,322 16,043,706 1,300,475,801 Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

.

37

574 ßanausgaben pro 1900 Totalaasgabeu für alte Linien für neue Linien bis Ende 1900 Fr.

Fr.

Fr.

Übertrag 22,692,322 16,043,706 1,300,475,801 Territet-Glion . . . -- 175 -- 609,634 Vevey-Chardonne-Pèlerin -- 685,928 685,928 Zürichbergbahn . . . -- 553 -- 273,066

c. Tramways.

Allaman-Aubonne-Girael Altstätten-Berneck . .

Basler Straßenbahnen .

Tramway Bellavista (M,Generoso) Berner Tramways . .

Tramway de la Chaux-de-Fonds Tramway Dolder (Zürich) Tramway de Fribourg.

Tramways Lausannois .

Tramway Lugano . .

Tramway Luzeru . .

Tramway Murr eu . .

Tramways de Neuchàtel Tramway Riffelalp . .

Rolle-Gimel . . . .

Tramway St. Gallen .

Tramway St. Moritz .

Schwyz-Seewen . . .

Stansstad-Stans . . .

Tramways électr. Genève Tramways suisses(Bienne) Vevey-Chillon . . .

Wintertlmr-Töß . . .

/entrale Zürichbergbalm Stadt. Straßenb. Zürich Zilrich-Dietikon . . .

/nrich-Hardturm. . .

Zürich-Hüngg . . . .

Zürich-Örlikon-Seebach.

-- 14,116 -- 169 -- -- 13,710 -- 22 -- 17,341 11,319 -- 44,457 -- 152,151 -- 31,252 28,202 -- -- -- 196,015 4,067 -- -- 2,797 3,392 757,694 -- 22,689 9,905 5,238

-- -- 3,403,107 -- 176,946 58,301 -- 111,012 -- -- 591,011 -- -- -- -- --- -- 204,388 -- 3,822,292 -- -- -- 1,194,152 979,352 -- -- --

625,926 559,152 5,995,169 20,000 1,346,181 396,169 85,633 378,261 1,858,327 212,325 1,795,322 10,600 797,857 53,895 572,269 1,34.0,910 351,013 204,388 42,385 7,237,736 299,946 888,962 212,683 831,340 6,053,265 979,352 640,875 372,912 1,440,628

Zusammen 23,496,616 27,270,195

1,337,647,910

575

Die Verwendungen auf a l t e Bahnlinien beziehen sich auf: «. Bahnanlage und feste Einrichtungen 6. Rollmaterial c. Mobiliar und Gerätschaften

.

. Fr. 15,978,557 ,, 6,892,027 ,, 626,032

Zusammen

Fr. 23,496,616

In diesen Ausgaben sind folgende größere Posten inbegriffen: Centralbahn: Verlegung der Elsässer-Linie in Basel . . . . Fr. 1,846,317 Umbau des Rangierbahnhofes in Basel . . . ,, 3,879,102 Umbau des Personenbahnhofes in Basel . . . . , , 947,033 Umbau des Bahnhofes in Ölten ,, 888,702 Ergänzung des Rollmaterials ,, 811,409 Gotthardbahn: Ausgaben für Rollmaterial ,, 813,443 Jura-Simplon-Bahn: Bahnhoferweiterung in Lausanne (Landkäufe) .

Vermehrung des Rollmaterials No r d o s t b a h n : Anschaffung von Rollmaterial Vereinigte Schweizer bahnen: Umbau des Bahnhofes in St. Gallen . . . .

Anschaffung von Rollmaterial Jura Neuchâtelois: Umbau des Bahnhofes in Chaux-de-Fonds . .

,, 497,512 ,, 1,953,105 ,, 1,816,198 ,, ,,

597,515 322,138

,,

605,619

Die Ausgaben für n e u e , erst eröffnete oder noch im Bau stehende Linien verteilen sich folgermaßen auf die Hauptrubriken : a. Bahnanlage und feste Einrichtungen . . Fr. 24,855,633 b. Rollmaterial .

,, 2,248,459 c. Mobiliar und Gerätschaften ,, 166,103 Zusammen

Fr. 27,270,195

Hierin sind folgende Hauptposten, welche die Erweiterung bestehender Unternehmungen betreffen, inbegriffen :

576 Jura-Simplon-Bahn: Ausgaben für d e n Simplondurchstieh . . . .

Rhätische Bahn : Reiohenau-Ilanz und Thusis-St. Mori t«

.

.

F r . 11,134,074

.

,,

2,171,135

Basler Straßenbahnen: Verwendungen auf neue Linien

n

3,403,107

Tramways électriques de G e n è v e : Verwendungen auf neue Linien

.,

3,822,292

Stadt. S t r a ß e n b a h n in Z ü r i c h : Ausgaben für neue Linien

,,

1,194,152

Zu amortisierende Verwendungen.

Der Zuwachs und die Abschreibung von Verlusten pro 1900, sowie der Bestand derselben auf Ende dieses Jahres sind in folgender Tabelle nachgewiesen : Neue AbVerluste Schreibungen pro 1900 pro 1900 Fr.

Fr.

a. Lokomotivbahnen.

Centralbahn 144,000 787,745 Gotthardbahn -- 1,487,800 Jura-Simplon-Bahn . . .

-- 64,904 Bière-Morges -- -- Fribourg-Morat . . . .

1,909 -- Pont-Brassus 266 -- Val-de-Travers . . . .

-- -- Vicge-Zermatt . . . .

-- 12,000 Nordostbahn 1,043,316 760,000 Vereinigte Schweizerbahnen -- 452,400 Burgdorf-Thun . . . .

14,613 -- Neuchatel-Boudry . . .

4,026 2,275 Langenthal-Huttwil . . .

-- 4,900 Huttwil-Wolhusen . . .

-- -- Önsingen-Balsthal . . .

800 4,800 Übertrag

1,208,930

3,576,824


Fr.

14,974,255 15,058,222 12,441,203 28,292 115,514 4,292 1,969 164,396 15,439,071 7,463,092 14,613 103,694 4,900 25,385 -- 65,838,89&

577

Übertrag Orbe-Chavornay . . . .

Seethalbahn ·Sihlthalbahn .Siidostbahn Thunerseebahn . . . .

Spiez-Erlenbach . . . .

Ütlibergbahn Aigle-Leysin Appenzellerbahn . . . .

Bern-Muri-Worb . . . .

Berner Überlandbahnen Bex-Gryon-Villars . . .

Frauenfeld-Wil . . . .

·Geneve-Veyrier . . . .

Lauterbrunnen-Mürren .

Central Vaudois . . . .

Rhätische Bahn . . . .

Saignelegier-Chaux-de-Fonds Stansstad-Bngelberg .

Voies étroites Genève .

Brienz-Rothornbahn .

Glion-Naye Crornergratbahn . . . .

Jungfraubahn Wengernalpbahn . . . .

Neue AbStand Verluste schreibungen Ende 1900 pro 1900 pro 1900 Fr.

Fr.

Fr.

1,208,930 3,576,824 65,838,898 500 668 7,646 5,000 20,000 3,000 48,527 2,467 14,234 -- 1,446 68,204 10,000 200,620 -- -- 65,305 2,449 2,449 ·-- -- 15,183 15,183 -- 30,000 30,000 -- 500 9,246 -- 46,000 69,000 45,000 50,542 52,270 -- -- 1,200 1,000 3,108 18,564 5,000 50,000 -- -- -- 25,993 -- -- 51,741 -- 3,000 -- 53,516 522 4,000 -- 16,100 250,343 -- 103,317 103,317 -- 10,000 9,166 -- 5,000 250,000 30,000 277,724 142,724 20,000 270,642 --

b. Drahtseilbahnen.

Biel-Leubringen . . .

Bürgenstockbahn . . .

Cossonay gare-ville .

Davos-Schatzalp . . .

Dolderbahn (Zürich) .

Ecluse-Plan (Neuchâtel) Gurtenbahn (Bern) .

Oütschbahn (Luzern) .

.

.

.

.

Übertrag

-- -- -- 9,533 800 -- 1,562 --

-- 4,210 874 1,500 --

10,921 6,000 13,250 12,271 39,638 -- 35,032 126,838

1,643,183

3,855,045

67,913,631

1,000 1,000 1,362

578 Neue Terluste pro 1900

Fr.

Übertrag Lausanne-Signal . . . .

Neuveville-St-Pierre (Frib.)

Ragaz-Wartenstein . . .

Rheineck-Walzenhausen .

Salvatorebahn Vevey-Chardonne-Pélerin .

1,643,183 2,520 54 -- -- 4,475 11,240

AbSchreibungen pro 1900

p Jr' 1Qftft Jin(le 13W

«.

,

Fr-

Fr.

3,855,045 67,913,631 76 5,295 500 5,258 909 1,819 1,000 19,000 7,475 7,000 -- 11,240

c. Tramways.

Allaman-Aubonne-Gimel 9,02'J -- Altstätton-Berneck .

138,837 Berner Tramways .

-- Tramways de La Chaux-de-Fonds Tramway de Fribourg .

3,360 -- Tramways Lausannois .

Tramway Luzern 53,718 444 Tramways de Neuchâtel .

Rolle-Gimel 1,767 Schwyz-Seewen . . . .

3,416 Tramways électr. Genève . 3,394,900 -- Vevey-Chillon . . . .

-- Winterthur-Töß . . . .

Zentrale Zürichbergbahn .

1,600 Stadt. Straßenbahn Zürich .

911,465 '-- Zürich-Hardturm . . . .

Zürieh-Höngg 3,527 Zusammen

6,183,527

1,000 600 3,761 1,000 3,000 12,000 -- 3,500 -- -- 122,920 1,082 500 315,067 3,240 4,332,675

16,913 6,900 135,076 8,000 60,372 15,757 102,567 11,565 15,050 3,416 3,394,900 -- 3,24.4 5,600 1,274,925 31,161 38,771 73,087,460

Nach dieser Aufstellung beziffern sich die ungetilgten Verluste Ende 1900 im ganzen auf Fr. 73,087,460 auf Ende 1899 betrugen dieselben . . . . ,* 71,236,608 es ist somit ein Zuwachs von Fr. 1,850,852 zu verzeichnen. Zu der Vermehrung haben hauptsächlich folgende Verlustposten beigetragen : Nordostbahn: Wertabgänge beim Umbau des Bahnhofes in Zürich Fr. 1,043,316

579

Tramways électriques de Genève: Gründungskosten, Beanstandungen auf Bauconto und Überzahlung für die alten Tramways suisses über den bisherigen Bilanzwert Fr. 3,394,900 Städtische Straßenbahn Zürich: Wertverluste beim Umbau der alten Pferdebahn

fl

911,465

Die T i l g u n g der V e r l u s t e erfolgte nach Maßgabe der bestehenden Amortisationspläne. Die Gesellschaft der Gotthardbahn hat die Abschreibung aus eigenem Ermessen wesentlich erhöht, während Unternehmungen, welche nicht über genügende Betriebsüberschüsse verfügten, den Ersatz der zu amortisierenden Verwendungen nach Möglichkeit vornahmen.

Eine R e v i s i o n der A m o r t i s a t i o n s p l ä n e im Sinne von Art. 14 des Rechnungsgesetzes hat bis dahin nicht stattgefunden, weil es angezeigt erschien, die Bereinigung der Erneuerungsfbnds und die Festsetzung der Fehlbeträge im Solibestand derselben vorausgehen zu lassen.

Betreffend d i e N o r m i e r u n g d e r E i n l a g e n i n d e n E r n e u e r u n g s f o n d s der schweizerischen Hauptbahnen haben wir im letztjährigen Bericht angeführt, daß die Bahnen gegen die Verfügungen des Bundesrates beim Bundesgerichte Rekurs eingereicht haben. Die Entscheidung des Rekurses ist bis jetzt noch nicht erfolgt. Die Verwaltungen der fünf Hauptbahnen konnten daher, gemäß Zugeständnis des Bundesrates, die Einlagen und die Entnahmen aus dem Fonds auch pro 1900 auf Grund der alten Regulative oder nach eigenem Erachten bemessen, immerhin unter Vorbehalt des spätem Ausgleichs der sich ergebenden Differenzen. In diesem Sinne wurden dem Fonds für 1900 zugewendet : von der Jura-Simplori-Bahn Fr. 2,700,000, von der Nordostbahn Fr. 1,050,000, von der Centralbahn Fr. 1,455,744, von den Vereinigten Schweizerbahnen Fr. 595,912 und von der Gotthardbahn Fr. 1,077,954.

Die Bestimmung der Einlagen in den Erneuerungsfonds für die Nebenbahnen kann erst dann stattfinden, wenn das Bundesgericht in dem anhängigen Rekursstreit eine grundsätzliche Entscheidung getroffen hat. Bei diesen Unternehmungen erfolgen daher die Einlagen immer noch auf Grund vorhandener alter Vorschriften oder gestützt auf provisorische, mit dem Eisenbahndepartement vereinbarte Ansätze.

580 b. Vollziehung des Hülfskassengesetzes.

Im Jahre 1901 sind nach vorausgegangener Prüfung folgende Statuten und Statutennachträge von Hülfskassen vom Bundesrate im Sinne von Art. l des Hülfskassengesetzes genehmigt worden : 1. die revidierten Statuten der Dienstalterskasse für die Angestellten der Appenzellerbahn ; 2. die Statuten des Kranken- und UnterstützungsVereins des Personals der Sihlthalbahn ; 3. ein Nachtrag zu den Statuten der Krankenkasse für die Angestellten und Arbeiter der Rhätischen Bahn ; 4. ein Nachtrag zu den Statuten für die Dienstalterskasse der Angestellten und Arbeiter der Rhätischen Bahn ; 5. die revidierten Statuten des Hülfsvereins der TößthalbahnAngestellten ; (>. die Statuten der Kranken- und Dienstalterskasse für das Personal der Pilatusbahn; 7. die Statuten der Kranken- und Dienstalterskasse für dio Angestellten der Eisenbahnen Territet-G-lion und GlioriRochers de Najre; 8. die Statuten für die Krankenkasse des Personals der elektrischen Schmalspurbahn Bex-Gryon-Villars ; 9. die Statuten der Krankenkasse für die Angestellten der Eisenbahn Allaman-Aubonne-Gimel ; 10. die Statuten für die Krankenkasse des Personals der Eisenbahn Aigle-Leysin ; 11. die Statuten der Kranken- und Unterstüteungskasse für die Angestellten und Arbeiter der Liinmatthalstraßenbahn.

12. die Statuten für die Krankenkasse des Personals der Eisenbahn Montreux-Oberland bernois.

Der Gesellschaft der Tramways Lausannois wurde die provisorische Inkraftsetzung eines Réglementes für die neu einzurichtende Hülfs- und Pensionskasse gestattet. Die endgültige Beurteilung der aufgestellten Bestimmungen kann erst nach Empfang der verlangten versicherungstechnischen Bilanz erfolgen.

Die Direktion der Vereinigten Schweizerbahnen reichte Ende Juli einen II. Nachtrag zu den Statuten der Hülfskasse zur Genehmigung ein, welcher höhere Unterstützungen und im Zusammenhange damit vermehrte Beiträge für die Kassamitglieder und die

581 Bahnverwaltung vorsah. Da es im Interesse einer einheitlichen Gestaltung des Hillfskassenwesens der Bundesbahnen nicht opportun erschien,' kurz vor der Verstaatlichung noch eine eingreifende Änderung der alten Statuten vorzunehmen, wurde auf die Vorlage zur Zeit nicht eingetreten. Die Zustimmung wurde einzig zu einem Vorschlage betreffend die Regelung der Hülfskassenverhältnisse für Mitglieder, welche vorzeitig oder erst nachträglich in den Dienst der Bundesbahnen übertreten, erteilt.

Es wurde ebenso von der Genehmigung eines II. Nachtrages zu den Statuten der Krankenkasse der Nordostbahn abgesehen, weil die Statuten selbst, welche lange vor dem Erlaß des Hülfskassengesetzes schon bestanden, dem Bundesrat nie zur Genehmigung vorgelegt worden sind.

Die von der Betriebsdirektion der Arth-Rigi-Bahn im Dezember vorgelegten revidierten Statuten für die Krankenkasse und die Statuten zu einer neuen Dienstalterskasse des Personals werden im laufenden Jahr behandelt.

Einige neu entstandene Unternehmungen, welche nach dem Wortlaute der Konzession verpflichtet sind, für das Personal eine Kranken- und Unterstützungskasse zu errichten oder dasselbe bei einer Anstalt zu versichern, wurden eingeladen, die nötigen Anordnungen zu treuen.

Die Gesellschaften Zürich-Höngg und Seilbahn Rigiviertel in Zürich haben das Personal bei einer dritten Anstalt gegen Krankheit versichert. Die Drahtseilbahn am Reichenbachfall erfüllt diese Konzessionsbedingung in der Weise, daß sie den Angestellten in Krankheitsfällen den Lohn bezahlt. Das Personal der Linien Spiez-Erlenbach, Spiez-Frutigen und der Gürbethalbahn ist der Hülfskasse der Thunerseebahn und dasjenige der Bahn ÜrikonBauma der Kasse der Tößthalbahn zugeteilt worden.

Ve r s i c h e r u n g s t e c h n i s c h e B i l a n z e n . Als die Direktion der Nordostbahn im Jahre 1900 eine auf Ende 1897 berechnete technische Bilanz der Pensions- und Hülfskasse vorlegte, bemerkte sie, daß nach ihrer Überzeugung das vom Versicherungstechniker berechnete Deficit in Wirklichkeit nicht so hoch sein könne. Dieser Standpunkt wurde dann auch bei den Rückkaufsverhandlungen geltend gemacht. Die Bahndirektion ließ inzwischen aus eigenem Ermessen bei einem ändern Techniker eine neue Bilanz auf Ende 1900 berechnen, welche einen wesentlich geringern Ausfall ergab. Das neu berechnete Deficit erwies

582

sieh aber bei näherer Prüfung als zu kleiu. Da indessen der Rückkauf der Nordostbahn perfekt geworden ist, lag kein Anlaß mehr vor, die außerordentliche Bilanz weiter zu verfolgen.

Vom Direktorium der Centralbahn erhielten M'ir unterm 9. November 1901 die längst verfallene technische Hülfskassonbilanz auf Ende 1898. Angesichts des nachgewiesenen bedeutenden Déficits zog jedoch die Generaldirektion der Bundesbahnen, welcher das Netz der Centralbahn nun unterstellt ist, die Bilanz wieder zurück, um vorerst eine Nachprüfung der Ergebnisse vornehmen zu lassen.

Die Jura-Simplon-Bahn, welche gemäß Art. 3 des Hülfskassengesetzcs auf Ende 1900 eine neue versichcrungstechnischo Bilanz der Kranken- und Unterstützungskasse für die Arbeiter berechnen sollte, hat das Eisenbahndepartement unter Hinweis auf den günstigeren finanziellen Stand dieser Kasse ersucht, sie ausnahmsweise von der Vorlage der fälligen Bilanz zu entheben. Nach Prüfung der Angelegenheit wurde dem Wunsche der Bahndirektion entsprochen. Bis auf weiteres sind demnach noch dio Ergebnisse der frühern technischen Bilanz maßgebend. Wir behielten uns jedoch im Hinblick auf Art. 3, Absatz 2, des genannten Gesetzes vor, später eine neue versicheruugstechnische Bilanz der betreffenden Kasse zu verlangen, wenn die Verhältnisse dies als geboten erscheinen lassen.

Die im letztjährigen Berichte erwähnten versicherungstechniscben Bilanzen der neugegründeten Pensionskasse für die Angestellten der Eisenbahn Jura-Neuchâtelois, sowie der Hülfskasso der Gotthardbahn auf Ende 1899 sind trotz wiederholter Aufforderung noch nicht eingelangt. Ausstehend ist auch noch die auf Ende 1900 zu berechnende, neue versicherungstechnische Bilanz der Hülfskasse der Vereinigten Schweizerhahnen.

Gemäß Art. 5 des Hülfskassengesetzes sind die J a h r e s r e c h n u n g e n und B i l a n z e n von 82 Hülfsinstituten der Eisenbahn- und DainpfschifFgesellschaften betreffend das Jahr 1900 eingelangt und nach Gesetz und Statuten geprüft und vom Bundesrat genehmigt worden.

Wir lassen nachstehend für die Hülfskassen, welche den Bestimmungen in Art. 2 und 3 des Hülfskassengesetzes unterstellt sind, eine Zusammenstellung der Bilanzen auf Ende 1900 folgen.

Für die Hülfs- und Pensionskasse der Angestellten der Eisenbahn Jura-Neuchàtelois ist das Deckungskapital noch nicht nach versicherungstechnischen Grundsätzen ermittelt worden.

Bilanzen der Hülfskassen auf Ende 1900.

.

Ijßzcicniinn^ der Ik&sscn«

1 1. Hülfskasse für die Beamten der Schwei-

Lebte

P a s s i v e n . -·

Aktive».

versicherungstechnische Vorhandenes Bilanz auf Ende Vermögen.

Fr.

1889 6,531,954 2. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der Gotthardbahn 1894 5,214,295 3. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der .lura-Simplon-Bahn . . . 1898 10,384,205 4. Gegenseitige Kranken- und Unterstützungskassefür die ständigen Arbeiter und Bediensteten beiderlei Geschlechts der Jtra-Simplon-Bahn 1895 459,173 5. Pensions- und Hülfskasse für die Angestellten der Schweiz. Nordostbahn .

1897 9,516,617 6. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten derVereinigtenSchweizerbahnen 1895 2,956,660 7. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der Emmenthalbahn . . .

1899 290,267 8. Hülfs- und Pensionskasse der Angestellten des Jura Neuchâtelois . . .

219,120 -- 9. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der Schweiz. Seethalbahn .

1899 82,986 10. Hülfs- nnd Pensionskasse für die Angestellten der Thunerseebahn . . .

38,727 1899 11. TJnterstützungs- und Pensionskasse für die Angestellten der Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees . . .

1899 495,125 12. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der Dampfschiffgesellschaft des Thuner- nnd Bnenzersees . . . .

1897 181,298 Total . . . . 36,370,427 *) Reserve für Kurs- und Zinsdifferenzen auf Wertschriften.

Total

-

Total

der Aktiven.

Deckungskapital.

Fr.

Fr.

Fr.

1,253,224

7,785,178

7,785,178

7,785,178

5,214,295

5,214,295

5,214,295

Tlfiflrit U clltll.

165,973 10,550,178 10,550,178

40,918

500,091

der Passiven.

Fr.

--

500,091

1,446,448 10,963,065 10,963,065

Fr.

10,550,178

500,091

--

10,963,065

1,941692

4,898,352

4,884,571 *)13,781 4,898,352

-- --

290,267

290,267

--

290,267

219,120

219,120

--

219,120

3,915

86,901

86,901

--

86,901

4,099

42,826

42,826

--

42,826

71,803

566,928

566,928

--

566,928

98,072 279,370 279,370 279,370 -- 5,026,144 41,396,571 41,382,790 13,781 41,396,571.

584

c. Vollziehung des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1878 beireffend die Sicherstellung der Hülfskassenfonds und der Barkautionen des Eisenbahnpersonals.

Das Vermögen der zehn Eisenbahnpensionskassen betrug per Ende 1900 Fr. 35,234,831 ; davon waren Fr. 353,681 oder I,O
d. Versicherungsverträge gegen Unfall.

Die Unternehmungen Tramways électriques à Genève, Liinmatthal-Straßenbahn, Dolderbahn, Vevey-Chardonne-Pélerin, SchwyzSeewen, Aigle-Leysin, Montreux-Oberland bernois, Seilbahn Kigiviertel Zürich, Ürikon-Bauma und Zürich-Höngg haben das Personal und die Reisenden, im Sinne der Konzession, bei einer Anstalt gegen Unfälle versichert und bezügliche Versicherungsverträge dem Bundesrate zur Genehmigung vorgelegt.

e. Eisenbahnstatistik.

Die Bearbeitung der schweizerischen Eisenbahnstatistik erfolgte in gewohnter Weise. Ende April 1901 erschien der XXVII. Band mit den Angaben für das Jahr 1899. Die folgende, das Jahr 1900 betreffende Statistik wird cirka Ende April 1902 veröffentlicht werden können.

585

II. Postverwaltung.

I. Allgemeines.

Das finanzielle Ergebnis der Postverwaltung im Jahre 1901 ist folgendes: Einnahmen Fr. 37,778,625. 47 Ausgaben ,, 34,715,097. 79 Es ergiebt sich somit ein Reinertrag von . Fr. 3,063,527. 68 während im Voranschlag von 1901 ein solcher von Fr. 1,754,000 vorgesehen war. Mit Berücksichtigung der im Laufe des Jahres 1901 bewilligten Nachkredite im Betrage von Fr. 296,800 würde der ursprünglich veranschlagte Reinertrag nur die Summe von Fr. 1,457,200 erreicht haben. Gegenüber dem Voranschlag ergiebt sich somit, mit Hinzurechnung der Nachkredite, ein Mehrertrag von Fr. 1,606,327. 68, welcher sich aus nachstehenden Abweichungen zusammensetzt : Mehreinnahmen Fr. 394,625.47 Minderausgaben ,, 1,211,702. 21 Total

Fr. 1,606,327. 68

Wie dies in den letzten Jahren regelmäßig der Fall war, so ergiebt sich auch irn Berichtsjahre die größte E i n n a h m e n v e r m e h r u n g aus der Rubrik ,,Wertzeichen11, welche den Ertrag an erhobenen Posttaxen bildet. Die Einnahme aus dieser Rubrik beträgt Fr. 31,304,972. 62, statt der im Voranschlag an genommenen Fr. 30,700,000, also mehr Fr. 604,972. 62. Gegenüber dem Vorjahre ergiebt sich hier eine Mehreinnahme von Fr. 1,458,947. 56. Die Vermehrung verteilt sich auf alle Monate des Berichtsjahres, am stärksten ist sie in den Monaten April und Dezember mit Fr. 206,557 resp. Fr. 194,479, am schwächsten im Monat März mit Fr. 66,869.

Eine weitere wesentliche Mehreinnahme gegenüber dem Voranschlag ergiebt sich sodann aus der Rubrik ,,Reisende11 im Betrage von Fr. 221,146. 63. Diese ist der Hauptsache nach

586

zurückzuführen auf die Vermehrung der Postreisenden auf den Alpenkursen, speciell auf den im Engadin ausmündenden, sodann dürfte auch die in den letzten Jahren durchgeführte Ermäßigung der Taxen auf Lokalkursen von günstigem Einfluß auf die Steigerung der Reisendenzahl und die damit verbundenen erhöhten Erträgnisse gewesen sein.

Bei den M i n d e r aus g a b e n im Vergleiche zum Voranschlag kommt hauptsächlich die Rubrik ,,Gehalte und Vergütungen11 in Betracht, deren Ausgabe Fr. 1,074,117. 78 weniger beträgt, als im Voranschlag vorgesehen ist. Gegenüber dem Vorjahre ist immerbin eine Mehrausgabe von Fr. 733,420. 87 zu verzeigen.

Abgesehen davon, daß bei Aufstellung des Voranschlags die Kredite für die einzelnen Unterabteilungen dieser Rubrik reichlich bemessen worden sind, rühren die Minderausgaben hauptsächlich davon her, daß die wirkliche Vermehrung des Personals nicht in dem Umfange erforderlich war, wie bei Aufstellung des Budgets angenommen wurde, und daß das durch Todesfälle und Dienstaustritte zu ersetzende Personal vorschriftsgemäß mit den Anfangsbesoldungen in Dienst gestellt wurde. Wir werden übrigens im Berichte der schweizerischen Postverwaltung über ihre Rechnungsergebnisse Gelegenheit haben, uns in dieser Frage Tiäher auszusprechen.

Aus dem günstigen finanziellen Ergebnis der Postverwaltuug für das Jahr 1901 darf jedoch nicht geschlossen werden, daß ein gleich großer Reingewinn auch für die nächstfolgenden Jahre zu gewärtigen sei. Es ist vielmehr mit Sicherheit vorauszusehen, daß dieser Reingewinn schon für das Jahr 1903 um ein beträchtliches herabgemindert wird. Im Berichtsjahre hat keine allgemeine Revision der Besoldungen stattgefunden und auch im Jahr 1902 ist eine solche nicht durchzuführen. Dagegen hat die allgemeine Besoldungsrevisiou nach Gesetz im Jahre 1903 platzzugreifen, und hierfür sind, auf das Jahr berechnet, wenigstens Fr. 1,300,000 in Aussicht zu nehmen. Sodann ist nicht außer acht 7Ai lassen, daß die Vermehrung der Erträgnisse aus dem Verkauf der Postwertzeichen sich in den letzten Jahren in abstufender Bewegung bemerkbar macht. So betrug die Vermehrung gegenüber dem Vorjahre im Jahre 1899 . . .

,, ,, · 1900 . . .

,, ,, 1901 . . .

Fr. 2,095,649 ,, 1,592,666 ,, 1,458,947

587

Die allgemeine Lage der Geschäfte berechtigt kaum zur Hoffnung, daß in den nächsten Jahren eine aufsteigende Bewegung in der Vermehrung eintreten werde.

In der Stückzahl der hauptsächlichsten Postgegenstände für das In- und Ausland hat sich laut nachfolgendem Auszug der Statistik gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung ergeben von 8,269,190 5,560,761 2,679,323 5,901,214 523,991 64,750 1,031,637

bei den Briefen, ,, ,, Postkarten, ,, ,, Drucksachen, ,, ,, Zeitungen (nur Inlandverkehr), ,, ,, Geldanweisungen, ,, ,, Einzugsmandaten, ,, ,, Fahrpoststücken.

Die Gesamtzahl der Postkarten ist von 17,679,571 im Jahr 1891 und 23,535,795 im Jahr 1896 auf 60,820,933 im Jahr 1901 gestiegen. Diese vergleichenden Zahlen verdeutlichen am besten die außerordentliche Vermehrung dieser Sendungen, welche hauptsächlich dem allgemein gebräuchlich gewordenen Austausche von Postkarten mit Bilderschmuck zugeschrieben werden muß.

Der nachfolgende Auszug aus der Statistik der Postverwaltung bietet einen Überblick über den Verkehr der einzelnen Dienstzweige im Berichtsjahre gegenüber dem Verkehr vom Vorjahre.

588

Auszug aus der Statistik der Postverwaltung.

A. n. x a hl.

1901.

1900.

Postbureaux

1,587

1,684

Postablagen, rechnungspflichtige . . . .

1,325

1,286

653

667

13

13

Beamte

3,571

3,487

Angestellte (Ablagehalter, Briefträger, Kondukteure etc.)

6,268

6,169

1,545,150

1,447,891

102,223,725 43,432,285 39,113,448 1,079,602 123,132,631 3,450,479

93,646,364 39,602,887 37,176,298 987,901 117,231,417 3,080,638

261,868 37,980

243,871 36,946

20,831,532 1 7,388,638 9,302,598 1,022,801 136,500

21,139,703 15,657,275 8,561,425 935,961 138,700

1,493,526

1,379,933

,,

nicht rechnungspflichtige . .

Agenturen i m Auslande

. . . .

Zahl der beförderten Reisenden . .

Briefpost : Interner Verkehr: Briefe .

Postkarten . .

Drucksachen Warenmuster Zeitungen .

Rekommandierte Brie'fpostsendungen Zahlungsbefehle und Konkursandrohungen Gerichtliche Akten Verkehr mit dem Auslande : Briefe .

. . .

Versand Postkarten Drucksachen Warenmuster Geschäftspapiere . . . .

., Rekommandierte Briefpostgegenstände . . . .

,,

IO O O.

10 Öl.

Anzahl.

Wert, resp. Betrag.

Anzahl.

Fr.

Geldanweisungen: Verkehr mit dem Auslande lant vorläufigem Abschluß

/ Versand \ Empfang

6098,129 1,019,398 739,898

.628,951,602 38,285,325 28,138,277

Wert, resp. Betrag.

Fr.

5 761 862 831,241 740,331

622 629 803 34,806,516 24,971,966

Fahrpost:

Ì

Nachnahmen : Interner Verkehr Verkehr mit dem Auslande

. . . .

Versand Empfang TM .

Transit

18686,010 1,943,600,718 1,449,891 108,690,730 2,362,914 40,098,819 696,829 20,956,713

17,800,360 1,750,807,101 1,453,301 105,898,967 40,229,368 2,277,151 633,195 19,814,615

\ -~ \ Empfang

8,308,143 419,572 287,463

57,127,225 4,248,893 5,716,574

7,949,369 579,325 275,210

52,612,670 4,917,813 5,515,792

1 124242 19,373 79,634

88,028,540

1,057,983 15,364 85,152

85,236,660

i Versand 1 Empfang

Einzugsmandate : " _ . , , . , , , . ,

4,864,526

4,947,104

590

II. Vorlagen an die Bundesversammlung und Erlasse derselben.

1. Der Bericht des Bundesrates auf das Postulat vom 23./24. März 1897 betreffend H e r a b s e t z u n g d e r T r a n s p o r tt a x e für die a b o n n i e r t e n Z e i t u n g e n ist auch im abgelaufene u Jahre von den eidgenössischen Räten nicht behandelt worden, so daß diese Angelegenheit noch unerledigt ist. Auf die Dezembersession 1900 hatten die Zeitungsverleger eine längere Eingabe an die Bundesversammlung gerichtet, in welcher der Versuch gemacht wurde, einige Punkte unseres Berichtes vom 25. November 1898 zu widerlegen oder zu entkräften. Der Bundesrat hat mit Bericht vom 25. März 1901 (Bundesbl. von 1901, II, 599) die Eingabe einer nähern Betrachtung unterzogen und seinen Standpunkt mit Bezug auf die von den Zeitungsverlegern berührten Punkte eingehend begründet. Es wurde dabei nachgewiesen, daß die in der Eingabe aufgestellten Behauptungen unzutreffend sind. Erwähnt wurde auch, daß der Einnahmenausfall nach der Statistik von 1900 bei der angeregten Ermäßigung der Zeitungstaxe von l Ct. auf 3/4 Ct. für jedes Exemplar im ganzen Fr. 802,199. 60 betragen würde gegenüber der im Bericht vom 25. November 1898 auf Grund der Statistik von 1897 ausgerechneten Mindereinnahme von Fr. 260,980.42.

Nach der Statistik von 1901 würde, beiläufig bemerkt, die Mindereinnahme Fr. 318,007. 85 betragen. Wir schlössen unsern Bericht, indem wir die Bundesversammlung-, gleich wie im Bericht vom 25. November 1898, ersuchten, dem Postulat botreffend Herabsetzung der Zeitungstaxe keine weitere Folge zu geben. Der Bundesrat ist auch heute noch der Ansicht, daß diese Herabsetzung nicht zu beschließen sei.

2. Die Beratung des neuen Bundesgesetzes betreffend die A r b e i t s z e i t beim Botriebe der Eisenbahnen und anderer Transportanstalten (Botschaft vom 11. März 1898, Bundesbl. 1898, l, 829), an welchem Erlasse die Postverwaltung insofern erheblich interessiert ist, als ein großer Teil ihres Personals, gleich wie den) gegenwärtigen Arbeitsgesetz, auch dem neuen unterstellt sein wird, ist im Berichtsjahr nicht weiter geführt worden.

Der Stäuderat hat am 30. März 1900 beschlossen, es sei die Beratung zu verschieben, bis die zu wählende Generaldirektion der Bundesbahnen Bericht erstattet haben wird. Die mehr formellen Änderungen im Ruhetagswesen bei der Postverwaltung,

591 von denen wir in unserm letzten Geschäftsbericht gesprochen haben, haben sich gut bewährt.

3. Die Frage der Einführung des C h e c k - und G i r o v e r k e h r s durch die Post (Motion der .Herren Nationalrat Köchlin und Mitunterzeichner vom 23. Juni 1900) ist im Berichtsjahr von der Postverwaltung weiter geprüft worden. Der Bundesrat hofft, in naher Zeit in die Lage zu kommen, die Motion zu beantworten.

4. Die Eingabe des Centralvorstandes des Verbandes schweizerischer Postbeamter an die Bundesversammlung betreffend V o l l z u g des B e s o l d u n g s g e s e t z e s , datiert Mitte November 1900, hat im Jahre 1901 ihre Erledigung gefunden.

Es war in derselben das Gesuch gestellt : ,,es sei den Beamten der Postbureaux I. und II. Klasse, die auf den 1. April 1900 eine dreijährige Amtsperiode (drei Jahre seit der letzten periodischen Aufbesserung) hinter sich haben, resp. deren Besoldung letztmals unter Berechnung des Dienstalters auf den 31. März 1897 festgesetzt wurde, die volle gesetzliche Gehaltsaufbesserung von Fr. 300auszurichten a .

Der Nationalrat hat durch Beschluß vom 13. Juni 1901 die Petition als begründet erklärt und den Bundesrat eingeladen, ihr entsprechende Folge zu geben. Der Ständerat hat unterm 19.

Dezember 1901 dem Beschluß des Nationalrates zugestimmt, jedoch mit dem Zusatz : ,,Dem Bundesrat werden die hierfür erforderlichen Nachtragskredite erteilt.11 Diesem Zusatz hat folgenden Tags, am 20. Dezember 1901, auch der Nationalrat zugestimmt.

Der Bundesrat hat in Ausführung Ihres Beschlusses das Post- und Eisenbahndepartement eingeladen, ihm einen Etat der Postbeamten vorzulegen, welchen die nachträgliche Erhöhung der Besoldung mit Wirksamkeit vom 1. April 1900 an zu gewähren ist. Das Departement hat den Etat vorgelegt und hat dabei bemerkt, daß die Beamten, deren Dienstalter je vom 1. April 1882 und 1885 an zu zählen beginnt, die Besoldung bereits beziehen, welche in der Eingabe für sie verlangt worden ist. Bei Einführung des neuen Besoldungsgesetzes ist der Gehalt der Beamten dieser Dienstaltersklassen um je Fr. 100 höher angesetzt worden, als ursprünglich vorgesehen war. Es geschah dies, um zu vermeiden, daß das neue Gesetz den Beamten des Jahrganges 1882 keine Besoldungsaufbesserung bringt und daß sich die Beamten des Jahrganges 1885 nach der ersten Besoldungsrevision vom Jahre 1900 schlechter stellen, als unter der Herrschaft der alten Verordnung betreffend die Gehalte der

592 Postbeamten. Dein Umstände, daß diese Beamten im Jahre 1900 nur eine Gehaltserhöhung von Fr. 200 erhalten werden, ist also bei Einführung des Gesetzes bereits Rechnung getragen worden und es kann daher von einer Verkürzung bei denselben thatsächlich nicht geredet werden. In den der Eingabe des Central vorstandes schweizerischer Postbeamter beigegcbenen Tabellen ist der Gehalt, den die Beamten der Jahrgänge 1882 und 1885 in Wirklichkeit beziehen, mit je Fr. 100 zu niedrig angegeben. Hinwiederum sind die Beamten des Jahrganges 1880 in der Eingabe nicht unter denjenigen aufgeführt, die auf 1. April 1900 eine Besoldungsaufbesserung von Fr. 300, statt nur Fr. 200, hätten erhalten sollen. Die Erhöhung muß aber diesen Beamten auch gewährt werden, da sie sonst Fr. 100 weniger Gehalt beziehen würden, als ihre Kollegen vom Jahrgang 1881, die ein Jahr weniger lang im Dienste sind.

Wir haben den vom Post- und Eisenbahndepartement vorgelegten Etat der Besoldungen, in welchem die vorstehend geschilderten Verhältnisse berücksichtigt waren (für die Beamten der Jahrgänge 1882 und 1885 war eine Erhöhung nicht vorgesehen, dagegen für die Beamten des Jahrganges 1880), unterm 28. Januar abhin genehmigt und es sind die Betreffnisse für die Jährt: 1900 und 1901 den Berechtigten daraufhin sofort ausbezahlt worden. Es participieren an der nachträglichen Besoldungserhöhung im ganzen 525 Postcommis. Die Zulagen machen im Total folgende Summen aus: Für das Jahr 1900 (April bis Dezember) Fr. 39,375 ; für das Jahr 1901 Fr. 52,500; für das Jahr 1902 Fr. 52,500.

Für die Betreffnisse der Jahre 1900 und 1901 im Gesamtbeträge von Fr. 91,875, die in die Dezemberrechnung des Jahres 1901 der Postverwaltung eingestellt worden sind, genügte der ordentliche Budgetkredit für Gehalte und Vergütungen pro 1901.

Dagegen werden wir für das Betreffnis des Jahres 1902 mit Fr. 52,500 auf die nächste Bundesversammlung ein Nachtragskreditbegehren stellen.

5. Untemi 22. Januar 1901 haben wir Ihnen auftragsgemäß Bericht erstattet über die an Ihre Behörde gerichtete Eingabe der ,,Union vaudoise du Commerce et de l'Industrio"1 und Mituuterzeiclmete betreffend die Aufhebung der Z o 11 b e h a r i d l u n g s g e b ü h r auf den Postpaketen vom Auslande vorn 30. November 1900. Unser Bericht ging dahin, daß wir in

593 Festhaltuug des Standpunktes, den wir schon gegenüber drei vorangehenden, gleichlautenden Gesuchen eingenommen haben, nicht in der Lage seien, die Entsprechung der Petition der Union vaudoise und Genossen zu befürworten.

Der Ständerat hat unterm 29. März 1901 beschlossen, auf das Traktandum zur Zeit nicht einzutreten. Von der nationalrätlichen Kommission für das Geschäft ist unterm 2. Mai 1901 ein Postulat gestellt worden, lautend: ^Der Bundesrat wird eingeladen, zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten, ob nicht im Interesse unserer einheimischen Industrie (speciell der Uhrenfabrikation) die Zollbehandlungsgebühr von 20 Ct. auf ausländischen Postpaketen herabgesetzt werden könnte.a Dieses Postulat ist vom Nationalrat noch nicht behandelt worden. Es hat dieser Rat vielmehr unterm 12. Juni 1901 die Beratung des Traktandums auf eine spätere Session verschoben.

Anfangs Dezember 1901 erhielten die Mitglieder der Bundesversammlung eine Petition (ohne Datum) unterzeichnet ,,Le Comité Central de l'Union vaudoise du Commerce et de l'Industrie", ,,La Chambre de Commerce de Genève", ,,La Chambre suisse de l'Horlogerie et des Industries annexes", ,,La Chambre neuchâteloise · du Commerce, de l'Industrie et du Travail".

In der Eingabe wird versucht, die in unserm Bericht an die Bundesversammlung vom 22. Januar 1901 aufgeführten Gründe, die für die Belassung der Zollbehandlungsgebühr sprechen, zu widerlegen. Namens der nationalrätlichen Kommission für das Geschäft hat deren Präsident die Eingabe unterm 17. Dezember 1901 dem Bundesrat mit dem Gesuch übermittelt, er möchte sich über den Inhalt der Petition, soweit letzterer mit der Botschaft des Bundesrates im Widerspruch steht, zu Händen der Kommission äußern, sobald ihm solches möglich sei.

Die Berichterstattung über diese Angelegenheit wird im nächsten Jahre erfolgen.

6. Mit Botschaft vom 21. Mai 1901 hat der Bundesrat bei der Bundesversammlung um einen Kredit von Fr. 250,000 nachgesucht für den Ankauf eines Bauplatzes für ein neues P o s t - ,

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T e l e g r a p h e n - und Telephongebäude in L u g a n o . Dieser Kredit ist vom Ständerat am 11. und vom Nationalrat am 20. Dezember 1901 bewilligt worden. In dem bezüglichen Beschluß wird der Bundesrat beauftragt, der Bundesversammlung bei Vorlage des Kreditgesuches für die Bauausführung gleichzeitig die vom Departement des Innern im Einverständnis mit dem Postdepartement endgültig festgestellten Baupläne nebst vollständigem und detailliertem Kostenvoranschlag einzureichen.

7. Das vom Bundesrat mit Botschaft vom 30. November 1900 vorgelegte Kreditgesuch für die Einteilung eines P o s t - , T e l e g r a p h e n - und Z o l l g e b ä u d e s in Chu r wurde vom Ständerat unterm 22. März 1901 in der Weise erledigt, daß der verlangte Kredit von Fr. 1,080,000 bloß in der Höhe von Fr. 1,031,000 bewilligt wurde. Der Nationalrat hat diesem Beschluß unterm 29. März 1901 zugestimmt.

Mit Schreiben vom 2. Mai 1901 wandte sich der Stadtrat von Chur an den Bundesrat mit dem Gesuch, es möchte die Frage der Zurückverlegung der Hauptfacade des neuen Postgebäudes in Chur auf die Facadenflucht des Kantonalbankgebäudes an Ort und Stelle geprüft und eventuell beschlossen werden.

Der Bundesrat ließ durch den Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartements in Begleit eines Vertreters der Centralpostverwaltung eine Lokalbesichtigung vornehmen und gestattete dann nach Kenntnisnahme des Berichts seines Postdepartements über das Ergebnis des Augenscheins die vom Stadtrat von Chur gewünschte Abänderung der Baulinie unter verschiedenen Bedingungen, die von der genannten Stadtbehörde angenommen worden sind. Dièse Bedingungen legen der Stadt Chur Verpflichtungen auf betreffend die Instandstellung der Straßen und Trottoirs, ari welche das neue Gebäude grenzt, die Herstellung der Zugänge zu der Schalterhalle, die Freihaltung des Platzes, der auf der Süd- und Ostseite des Gebäudes übrig bleibt und welcher der Stadt Chur überlassen wird, etc.

III. Wichtigere Entscheide und Beschlüsse des Bundesrates sowie des Departementes.

l . Wir haben Ihnen in unserem letzten Geschäftsbericht Kenntnis gegeben von den Beschlüssen, welche der Weltpostkongreß, der in den Tagen vom 2. bis 5. Juli 1900 in Bern abgehalten wurde, hinsichtlich der Errichtung eines Denkmals

595 d e r G r ü n d u n g des W e l t p o s t v e r e i n s in Bern gefaßt hat, und von den Anordnungen, die wir in Ausführung dieser Beschlüsse im Laufe des Monats Januar 1901 getroffen haben.

Unterm 23. April 1901 haben wir weiter, verfügt, daß für die Errichtung des Denkmals ein Wettbewerb unter den Künstlern der ganzen Welt eröffnet werden soll und daß der Bundesrat für die Beurteilung der eingelangten Entwürfe ein internationales Preisgericht wählen werde. Mit Rücksicht auf den Charakter des Denkmals erschien es uns nicht angezeigt, das Preisgericht ausschließlich aus Schweizern zu bestellen. Die diplomatischen Vertreter der Schweiz in verschiedenen Staaten Europas wurden in der Folge beauftragt, sich offiziös bei den Regierungen, bei denen sie accreditiert sind, darüber zu erkundigen, welcher Künstler des betreffenden Landes in das Preisgericht berufen werden könnte und ob der betreffende Künstler eventuell ein.e Wahl zum Preisrichter annehmen würde. Die so angefragten Regierungen haben nun alle geantwortet und, mit einer einzigen Ausnahme, Künstler ihres Landes für das Preisgericht bezeichnet. Der Bundesrat wird sich deshalb nächstens mit der Sache weiter zu befassen haben.

2. Die Ideenkonkurrenz zur Herstellung eines neuen B i l d e s für die s c h w e i z e r i s c h e n F r a n k o m a r k e n im Taxwerte von 2, 3, 5, 10, 12 und 15 Centimen, von der wir in unserm letzten Geschäftsbericht ebenfalls bereits gesprochen haben, hatte eine sehr starke Beteiligung aufzuweisen. Es sind von 336 Bewerbern 541 Entwürfe eingegangen. Dieselben wurden in den Tagen vom 18. bis und mit 25. März 1901 von dem vom Bundesrate bestellten Preisgericht geprüft und beurteilt. Ein erster Preis ward nicht zuerkannt. Dagegen wurden ein IL, ein III., zwei IV. und zwei V. Preise im Gesamtbetrage von Fr. 3000 zuerkannt. Daneben wurden noch 15 Ehrenmeldungen zugesprochen.

Sämtliche Entwürfe blieben vom 21. bis 31. März 1901 zur freien Besichtigung durch das Publikum im I. Stock des Gewerbemuseums in Bern ausgestellt. Gemäß den Bedingungen beim Wettbewerb waren die mit Preisen ausgezeichneten Entwürfe Eigentum der Postverwaltung geworden. Von den mit Ehrenmeldungen ausgezeichneten Entwürfen wurden einige der Verwaltung von den Verfassern geschenkt, die ändern Entwürfe, mit Ausnahme eines einzigen, erwarb sich die Verwaltung gegen billige Entschädigung. Von den übrigen Entwürfen wurden der Postverwaltung eine schöne Zahl zur Aufbewahrung in dem im

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neuen Postgebäude in Bern zu errichtenden Postmuseum gratis zur Vorfügung gestellt.

Das Postdepartement legte gleichzeitig mit photographischen Verkleinerungen der von den Verfassern der Verwaltung überlassenen Entwürfe auch in Farben erstellte Abdrücke in der natürlichen Größe der Frankomarken vor, indem es uns ersuchte, nach Einsichtnahme des Protokolls und des Berichts der Expertenkommission und der gutachtlichen Äußerung der Oberpostdirektion die Bilder auszuwählen, welche zur Herstellung neuer schweizerischer Frankomarken im Taxwerte von 2, 3, 5, 10, 12 und 15 Rappen zu dienen haben. Weder das Departement noch der Bundesrat konnten sich entschließen, aus der Zahl der vorgelegten Entwürfe eine Wahl zu treffen ; dagegen ermächtigte er das Postdepartement unterm 14. Oktober 1901, zu ihm gut scheinender Zeit eine engere ugv.

Konkurrenz anzuordnen.

3. In Erwägung, daß Post- und Zollbeamte Einblick in den Warenverkehr der Konkurrenzgeschäfte der K o n s u m v e r e i n e haben, ferner daß Postbeamte von den offenen Korrespondenzen dieser Geschäfte, wie Cirkulare, Preiskurants, Warenmuster, Postkarten etc. Einsicht nehmen und bei geschlossenen Briefen die Adresse der Lieferanten, resp. Kunden ermitteln und so die gemachten Wahrnehmungen zu gunsten der Konsumvereine verwerten können, hat der Bundesrat am 12. Februar 1901 verfügt, daß die Übernahme von Verwaltungsstellen der Konsumvereine nicht gestattet werde : 1. Den Beamten der Oberpostdirektion und der Kreispostdirektionen ; 2. denjenigen Beamten und Angestellten, welche sich mit dorn Brief- und Warenverkehr direkt zu befassen haben.

Die früher erteilten Bewilligungen an Beamte und Angestellte der vorgenannten Kategorien wurden zurückgezogen.

Gegen diesen Beschluß wurde von den Konsumgenossenschaften eine Protestbewegung veranlaßt. Eine im großen Tonhallesaal in Zürich am 14. April 1901 abgehaltene Versammlung von 669 Delegierten schweizerischer Genossenschaften, sowie der Organisationen der eidgenössischen Beamten und Angestellten und der Eisenbahnbediensteten faßte eine Resolution, in welcher der Bundesrat ersucht wurde, seinen Beschluß in Wiedererwägung zu ziehen. Eine Deputation wurde in Sachen beim Bundesrat persönlich vorstellig. Der Bundesrat ließ die

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Deputation durch eine Delegation, bestehend aus den Vorstehern des Post- und Zolldepartementes empfangen. Im nämlichen|Sinne, wie der Genossenschaftskongreß, wurde auch der, schweizerische Genossenschaftsbund vorstellig. Anderseits gingen dem Bundesrat verschiedene Eingaben zu, in welchen das Gesuch gestellt wurde, derselbe möchte an seinem Beschluß vom 12. Februar 1901 festhalten.

Nach reiflicher Prüfung der Angelegenheit hat der Bundesrat unterm 2. Dezember 1901 seinen Beschluß vom 12. Februar gleichen Jahres im Sinne einer Erläuterung dahin ergänzt, daß das Verbot der Übernahme von Verwaltungsstellen bei Konsumgenossenschaften durch die im Beschluß vom 12. Februar 1901 erwähnten Beamten und Angestellten sich nur auf solche Konsumgenossenschaften bezieht, bei denen es sich um eine Erwerbsgesellschaft handelt, welche auf einen förmlichen Gewinn ausgeht, dadurch, daß sie den Kreis ihrer Operationen über die Mitglieder des Verbandes, der Genossenschaft hinauszieht, nicht aber auf solche, deren Organisation nur die wirklichen Vereins- oder Verbandsmitglieder umfaßt und deren genossenschaftliche Bestrebungen ausschließlich diesen Verbandsmitgliedern zu gute kommen.

Überdies hat bezüglich der letztern Kategorie der Bundesrat den weitern Vorbehalt gemacht, daß auch wegen sonstiger Kol- · lision der Pflichten die Annahme « einer Verwaltungsstelle untersagt werden soll.

4. Infolge der fortwährend stark sich mehrenden Gesuche um Bewilligung der P o r t o f r e i h e i t und der steten Klage der Postverwaltung, daß die Portobefreiung für sie nachgerade zu einer wahren Last geworden sei, haben wir uns gegen Ende des Berichtsjahres veranlaßt gesehen, das Postdepartement zu beauftragen, uns ein Verzeichnis der erteilten Bewilligungen vorzulegen und gleichzeitig Bericht und Antrag darüber einzubringen, ob die Portofreiheit ganz oder teilweise aufzuheben sei. Das genannte Departement hat den Bericht vorgelegt und darin beantragt, es sei eine wesentliche Einschränkung in der Inanspruchnahme der Portofreiheit herbeizuführen. Das Departement brachte gleichzeitig einige andere Änderungen des Posttaxen- und des Postregalgesetzes in Vorschlag. Wir haben das Postdepartement nun beauftragt, dem Bundesrat den Entwurf zu einer Botschaft an die Bundesversammlung betreffend die Revision des Postregalund des Posttaxengesetzes vorzulegen. Die Botschaft soll Ihnen sobald als möglich unterbreitet werden.

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5. Der Bundesrat hat, im Berichtsjahr verfügt, daß Ent1 a ss u n g s b e g e h r e n von B e a m t e n und A n g e s t e l l t e n der Postverwaltung, die im Verzeichnis der Beamten und Angestellten der Bundesverwaltung aufgeführt sind, künftighin dem Bundesrat unterbreitet werden sollen. Die Postverwaltung hatte solchem Begehren jeweilen von sich aus entsprochen. Die Verordnung über den Geschäftsgang der eidgenössischen Postverwaltung vom 26.Wintermonat 1878 (abgeändert durch Bundesratbeschlüsse vom 22. März 1892 und 21. Februar 1899, A. S. n. F. XII, 682 und XVII, 84) ist entsprechend abgeändert worden.

6. Auf den 1. April 1901 hat die Postverwaltung den Zuschlag auf den E i n z a h l u n g e n für G e l d a n w e i s u n g e n n a c h F r a n k r e i c h wieder fallen lassen. Dieser Zuschlag, seit 1. April 1899 eingeführt, war bestimmt, dem spekulativen Mißbrauch auf Kosten der Postverwaltung entgegenzutreten, der infolge der hohen Wechselkurse nach Paris in die Erscheinung trat.

Als die Kotierungen auf französische Bankplätze gegen Ende des Berichtsjahres wieder stark steigende Tendenz zeigton, versuchte die Postverwaltung auf Zusehen hin, den spekulativen Mißbräuchen dadurch vorzubeugen, daß sie die Poststellen sofort anwies, die Annahme von Banknoten, gestützt auf Art. 2, Ziff. l, des Washingtoner Übereinkommens, sowie auf Art. 4 des Bundesgesetzes über die Ausgabe und Einlösung von Banknoten vom 8. März 1881 zu verweigern, wenn offenkundig die Absicht auf Ausbeutung der Agio-Verhältnisse im Geldanweisungsverkehr nach Frankreich zu Tage treten sollte.

7. Im Verkehr mit D e u t s c h l a n d gestatteten die günstigen Kursverhältnisse, den seit 1. Juni 1900 auf 124'/* Ct. stehenden Einzahlungskurs für Geldanweisungen vom 1. Oktober des Berichtsjahres an auf 124 Ct. für l Mark herabzusetzen.

8. Im Berichtsjahr sind ferner mit E n g l a n d Unterhandlungen angeknüpft worden, um ebenfalls eine Herabsetzung des Einzahlungskurses für Geldanweisungen anzubahnen. Der Abschluß n dieser Unterhandlungen fällt in das Jahr 1902.

ge

IV. Unterhandlung, Abschluss und Vollziehung wichtiger Verträge.

a. Inland.

1. Die Postverwaltung ist mit der G e n e r a l d i r e k t i o n der schweizerischen B u n d e s b a h n e n in Unterhandlung getreten,

599 um eine Vereinfachung in den umständlichen und kostspieligen Erhebungen zu erzielen, die bisher zur Berechnung der E n t s c h ä d i g u n g für den T r a n s p o r t der nicht regalpflichtigen F a h r p o s t s t ü c k e über 5 kg. (gemäss Art. 19 des Eisenbahngesetzes d. d. 23. Dezember 1872) an die Konkordatsbahnen nötig waren. Dank dem Entgegenkommen der Bundesbahnverwaltung ist die gewünschte Verständigung in nahe Aussicht zu nehmen.

Der Abschluß fällt in das Jahr 1902.

2. Der G e n e r a l d i r e k t i o n der schweizerischen B u n d e s b a h n e n ist sodann im Berichtsjahr der Entwurf zu einem Vertrage nebst Erläuterungen unterbreitet worden, durch welchen die B e z i e h u n g e n zwischen den schweizerischen Bundesbahnen und der schweizerischen Postverwaltung in ähnlicher Weise geregelt werden sollen, wie dies bei den an den Bund übergegangenen oder noch übergehenden Privatbahnen der Fall war.

Der endgültige Abschluß des Vertrages, der alle Beziehungen zwischen den Bundesbahnen und der Postverwaltung umfassen soll, wird wahrscheinlich erst erfolgen können, wenn der Bundesbahribetrieb sich auf alle Hauptbahnen, mit Ausnahme der Gotthardbahn, erstrecken wird.

3. Im Jahre 1901 wurde die Erneuerung der Verträge zwischen der Postverwaltung und den einzelnen N e b e n b a h n e n infolge des am 15. April 1900 in Kraft getretenen Bundesgesetzes über den Bau und Betrieb der schweizerischen Nebenc bahnen zu Ende ogeführt.

4. Nachdem die gegenwärtig in C h a u x - d e - F o n d s benutzten Diensträume der Post- und Telegraphenverwaltungen sich als unzureichend erwiesen haben und da die namentlich wegen des Ausbaues des Telephonnetzes in dieser verkehrsreichen Ortschaft "unabweisbar notwendig gewordene Erweiterung der Räume im jetzigen Gebäude nicht möglich ist, hat sich das Postdepartement bereits im Jahre 1900 veranlaßt gesehen, mit den Gemeindebehörden in Chaux-de-Fonds in Verbindung zu treten behufs Ankaufes eines geeigneten Platzes zur Errichtung eines neuen Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes daselbst. Die Verhandlungen sind nunmehr soweit gediehen, daß das Postdepartement dem Gemeinderat den Entwurf für einen Kaufvertrag zugestellt hat. Die weitere Behandlung dieser Frage fällt in das Berichtsjahr 1902.

5. Mit der schweizerischen C e n t r a l b a h n ist unterm 15. Oktober 1901 ein Vertrag abgeschlossen worden betreffend

600 die Erstellung und Benützung eines provisorischen Postgebäudes im Centralbahnhof in Basel. Es ist für dieses Gebäude in der.

Botschaft betreffend das Budget für das Jahr 1902 ein Kredit von Fr. 46,200 nachgesucht worden, der von Ihnen bewilligt wurde. Das Gebäude, das im Barackenstil erstellt wird, hat dem Filialpostbureau Basel S. C. B. während des Umbaues des Centralbahnhofes zu dienen. Nach dem Umbau des Bahnhofes wird es abgebrochen und auf Rechnung der Postverwaltung verwertet, werden.

6. Sodann sind im Berichtsjahr mit dem Direktorium der schweizerischen O e n t r a l b a h n Unterhandlungen gepflogen worden betreffend die Überlassung der von der schweizerischen Postverwaltung benötigten Räume im neu zu erstellenden C e n tral b a h n h o f in B a s e l . Die Bahngesellschaft hat der Postverwaltung mitgeteilt, daß ihr die vorlangten Räume voraussichtlich worden zugeteilt werden können. Einen endgültigen Abschluß haben die Unterhandlungen noch nicht gefunden.

7. Im weitern sind mit dem Direktorium der Centralb a h n Unterhandlungen geführt worden betreffend die käufliche A b t r e t u n g eines der Bahngesellschaft gehörenden T er r a i n ab sch ni t tes in der Nähe des Centralbahnhofes in Basel zum Zwecke der Erstellung eines Postgebäudes daselbst für Unterbringung der Diensträume zu einem Aufgabebureau, sowie der Stadtbestellung der Brief- und Fahrpostsendungen. Die Unterhandlungen werden voraussichtlich im Jahre 1902 mit den Bundesbahnen ihren Abschluß finden.

8. Vom Gemeinderat A11 d o r f ist im Jahre 1900 das Gesuch gestellt worden, es möchte im genannten Kantonshauptort auf Rechnung der Eidgenossenschaft ein P o s t - , T e l e g r a p h e n - und Telephongebäude erstellt werden. Veranlassung zu dem Gesuch gab eine Ausschreibung der Telegraphenverwaltung, die Lokalitäten für das Telegraphen- und Telephonbureau in Altdorf suchte. Die Postverwaltung hat die Sache geprüft und sich dabei von der Notwendigkeit der Erstellung eines Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes überzeugt. Es sind in der Folge Unterhandlungen geführt worden mit der Regierung des Kantons Uri betreffend den Ankauf der Landleutenmatte in Altdorf.

Das Post- und Eisenbahndepartement verständigte sich mit der Regierung über die Erwerbung der Liegenschaft, unter Vorbehalt des Ratifikationen der zuständigen Behörden. Das Kauf-

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geschäft geriet dann aber ins Stocken, weil über die Wahl des richtigen Bauplatzes zwischen der Regierung und dem Gemeinderate von Altdorf Differenzen entstanden sind, die im Berichtsjahr nicht mehr beglichen werden konnten.

b. Ausland.

1. Vom 1. März an wurde die Zulassung telegraphischer Geldanweisungen nach Ö s t e r r e i c h , die vorher auf eine kleine Zahl von Poststellen beschränkt war, auf alle Orte in Österreich ausgedehnt.

2. Mit 1. April kam der Geldanweisungsverkehr mit B r a s i l i e n zur Einführung.

3. Im Geschäftsbericht der P o s t ver wa 1t ung für das Jahr 1900 wurde unter Ziffer l des Abschlusses neuer Übereinkommen mit der d e u t s c h e n R e i c h s p o s t v er w a l t u n g , sowie mit den Postverwaltungen von B a y e r n , W ü r t t e m b e r g , Ö s t e r r e i c h und U n g a r n Erwähnung gethan und dabei darauf hingewiesen, daß durch die erreichte Gleichstellung in der Gebührenverteilung beim Poststückverkehr mit diesen Ländern für die schweizerische Postverwaltung eine bedeutende Mehi-einnahme erzielt werde. Nachdem nun das Rechnungsergebnis eines Jahres vorliegt, läßt sich die daherige Mehreinnahme wie folgt beziffern, wobei allerdings die normale Verkehrszunahme inbegriffen ist, nämlich: deutsche Reichspost, Mehreinnahme rund . . Fr. 210,700. -- Bayern ,, 30,000.-- Württemberg 16,000.-- fl Österreich und Ungarn ,, 35,000. -- Total

Fr. 291,700. --

4. Im Jahre 1900 ist auf diplomatischem Wege bei der Postverwaltung der V e r e i n i g t e n S t a a t e n von A m e r i k a angefragt worden, ob sie geneigt wäre, mit der schweizerischen Postverwaltung einen P o s t s t ü c k v e r t r a g abzuschließen. Die im Berichtsjahr eingetroffene Antwort lautet dahin, daß der Moment für die Postverwaltung der Vereinigten Staaten noch nicht gekommen sei, um mit der Schweiz betreffend den Abschluß eines Poststückvertrages in Unterhandlung zu treten. Die Vereinigten Staaten wollen abwarten, welche Erfahrungen sie mit dem Poststückvertrag mit Deutschland machen:

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5. Mit der Postverwaltung von I t a l i e n wurden im Berichtsjahr Unterhandlungen gepflogen bezüglich des Abschlusses eines Übereinkommens betreffend die Ausgleichung der Nachnahmen auf Poststücken durch Geldanweisungen, analog dem Verfahren, das im Verkehr mit Deutschland, Österreich und Ungarn seit 1. November 1900 eingeführt ist. Der Schluß der Unterhandlungen fallt in das Jahr 1902.

(i. Mit der g r ossher zoglichen G e n e r a l d i r e k t i o n der B a d i s c h e n S t a a t s e i s e n b a h n e n und mit dem Kaiserlich Deutschen R e i c h s p o s t a m t in B e r l i n sind Unterhandlungen gepflogen worden bezüglich der Zusicherung der für die schweizerische Post benötigten Räume im neu zu erstellenden badische n B a hnho in Basel. Die Kaiserlich Deutsche Reichspostverwaltung beabsichtigt, in diesem Bahnhof ebenfalls ein Postamt einzurichten und es wird die schweizerische Postverwaltung den deutsch-internen Postdienst im badischen Bahnhof in Basel, für dessen Übernahme die schweizerische Postverwaltung gegenwärtig von der Reichspostverwaltung besonders entschädigt wird, nicht mehr zu besorgen haben. Die Unterhandlungen betreffend den Raumbedarf im neuen badischen Bahnhof sind noch nicht abgeschlossen.

7. Die Regierung von Großbritannien und Irland hat für die britische Kolonie Süd-Rhodesia und das britische Schutegobiet B e t s c h u a n a l a n d den Beitritt zum Hauptvertrag des Weltpostvereins erklärt.

8. Auf den 1. April 1901 ist die britische Kolonie M a 11 a dem Übereinkommen betreffend den Austausch von Briefen und Schachteln mit Wertangabe beigetreten.

9. Die deutsche Reichspostverwaltung hat in Kiautschou-Stadt und Kaumi (China) in Alcassar, Fès und Meknes (Marokko), die französische in Peking (China) und die japanische in Peking, Foochow, Nanking und Newchang (China) Postbureaux eröffnet, welche als zum Weltpostverein gehörig zu betrachten sind.

10. Nachdem früher bereits der Poststückverkehr mit der S ü d a f r i k a n i s c h e n Republik und dem O r a n j e - F r e i s t a a t des Krieges wegen aufgehoben worden ist, wurde im Berichtsjahr auch der Fahrpostverkehr mit diesen Staaten eingestellt.

11. Mit der Trausportgesellschaft ,,Messageries nationales franco-suisse" in Genf wurde eine Vereinbarung getroffen, wonach vom 1. Januar 1902 an mit K o r s i k a und A l g e r i e n Poststücke über 5 bis 10 Kilogramm ausgewechselt werden können.

603

12. Im Verkehr mit B u l g a r i e n und O s t - R u m e l i e n ist das Maximalgewicht für Poststücke ohne Taxänderung von 3 auf 5 kg. erhöht worden.

13. Aus dem Bericht des i n t e r n a t i o n a l e n B u r e a u s des W e l t p o s t v e r e i n s , welcher zur Einsicht der Mitglieder der Bundesversammlung bereit liegt, ist außer den Mitteilungen übeidie Thätigkeit des Bureaus im Jahre 1901 folgendes zu entnehmen : Die Verwaltungsausgaben betrugen nach Abzug eines Saldovortrages vom Jahre 1900 Fr. 94,569 ; im Vorjahr beliefert sich diese Ausgaben auf Fr. 90,803. 68. Nach den Bestimmungen des Ausführungsreglements zum Weltpostvertrag dürfen die Ausgaben des internationalen Bureaus des Weltpostvereins im Jahr die Summe von Fr. 125,000 nicht übersteigen und gemäß dein in unserm letzten Geschäftsbericht erwähnten Beschluß des Kongresses aus Anlaß der Gedenkfeier des 25jährigen Bestehens des Weltpostvereins soll der Betrag, welcher von dem zur Verfügung stehenden Kredit durch die. Verwaltungskosten nicht beansprucht wird, zur Äufnung eines Denkmalfonds verwendet werden. Dieser Betrag beläuft sich pro 1901 auf Fr. 30,431.-- Ende 1900 betrug der Denkmalfonds . . . . ,, 35,102. 50 Betrag des Fonds auf Ende 1901 somit .

.

. Fr. 65,533. 50

Der Beitrag der Schweiz an den dem internationalen Bureau des Weltpostvereins zur Verfügung stehenden Jahreskredit von Fr. 125,000 beträgt Fr. 1930.

T. Personal und Besoldungen.

1. Poststellen.

Die Gesamtzahl der Postbureaux belief sich Ende 1901 1587.

Die Zahl der Bureaux I. Klasse (11) am Sitze der Kreispostdirektionen ist eine gegebene.

Die Filialbureaux haben sich um 2 Stellen vermehrt.

Die Zahl der Postbureaux IL Klasse ist im Berichtsjahre unverändert geblieben.

Bei den Postbureaux III. Klasse hat eine Vermehrung um eine Stelle stattgefunden.

Die Zahl der Postablagen ist im Berichtsjahre um 25 vermehrt wordea.

auf

604

Die Gesamtzahl der Poststellen, einschließlich 13 Agenturen im Auslande, beträgt 3578, was einer Vermehrung im Berichtsjahre um 28 Stellen entspricht.

Die Zahl der Postbureaux, auf die einzelnen Klassen verteilt, beträgt : I. Klasse (Sitz der Kreispostdirektionen) 11.

Filialen 50 II. Klasse (Bureaux mit mehreren Beamten) . . . . 151 III. Klasse (übrige Bureaux) 1375 Total 1587 Vou diesen 1587 Postbureaux entfallen 1142 auf die deutsche, 378 auf die französische und 67 auf die italienische Schweiz.

Die 1978 Postablagen zerfallen in 1325 rechnungspflichtigc und 653 nicht rechnungspflichtige. Alle rechnungspflichtigen Ablagen sind mit dem gesamten internen Geldanweisungs- und Einzugsmandatdienst betraut. Von diesen letztern Ablagen sind überdies 293 auch zum direkten Geldanweisungs- und Einzugsmandatverkehr mit dem Auslande ermächtigt; ferner können Einzahlungen nach dem Auslande bei allen rechnungs- und nicht rechnungspflichtigen Ablagen gemacht werden.

Von der Gesamtzahl der 1978 Postablagen befinden sich 1211 in der deutschen, 530 in der französischen und 237 in der italienischen Schweiz.

2. Personal.

Die Gesamtzahl des fest angestellten Postpersonals belief sich Ende 1901 auf 9839 Beamte und Angestellte, gegenüber 9656 im Vorjahre. Dieses Personal setzte sich wie folgt zusammen : a. Centralverwaltung.

Oberpostdirektor Abteilungschefs und Adjunkte Traininspektoren, Materialverwalter und Wertzeichencontroleur Sekretäre, Kanzlisteu und Gehülfeu Revisoren und Gehiilfen Augestellte .

6 34 25 6

Total

78

l 6

(Ende 1900: "750

605

b. Kreisverwaltungen.

Direktionsbeamte (Kreispostdirektoren, Adjunkte, Kassiere und Controleure) Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

-44 31 186 51

Total

312

(Ende 1900: 3~Ö5Ö c. Betriebsdienst.

Sureaux L Klasse.

Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

124 973 1495 Total

2592

(Ende 1900: 2547.)

Bureaux II. Klasse.

Postverwalter, Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

.

178 575 1210

Total

1963

(Ende 1900: 1909.)

Bureaux III. Klasse und Ablagen.

Posthalter Postablagehalter Landbriefträger und Laudboten . v

1372 1973 1301 Total

4646

(Ende 1900: 4564.)

Agenturen.

Beamte Angestellte

16 6 Total

Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

22

(Ende 1900: 23.)

39

60(5 KonduMettre

22t!

(Ende 1900: "mo

Im Berichtsjahre hat sich das Personal bei der Centralvenvaltung um zwei Gehülfen bei der Oberpostkontrolle und um einen Orehülfen bei der Oberpostinspektion (Wnrtzeichenkontrolle) vermehrt.

Bei den Kreisverwaltungen ist eine Vermehrung um einen Chefbeumten, vier Commis und zwei Angestellte eingetreten.

Im Betriebsdienst hat bei den Bureaux I. Klasse oine Persomüvcrmehnmg um "2 Chefbeamte, 33 Commis und 10 Angestellte stattgefunden.

.Hei den Bureaux IL Klasse ist eine Verminderung um einen (Jheibeamten und eine Vermehrung um 41 Commis und 14 Angestellte eingetreten.

Uio Vermehrung der Posthalterstellen beträgt l und diejenige der Ablagehalterstellen 23. Die Landbriefträger- und Landbotenstellen sind um 58 vermehrt worden.

Das Personal der Agenturen im Auslande hat sich um einen Angestellten vermindert.

Heim Kondukteurpersonal hat im Berichtsjahre infolge Ablebens etc. eine Verminderung um sieben Mann stattgefunden, indem im abgelaufenen Jahre frei gewordene Kondukten rstellen zum Teil durch Bureaudienerstellen ersetzt wurden.

Die Gesamtvennehrung des Postpersonals beträgt somit 183 gegenüber 344 im Vorjahre.

Die gegenüber dem Vorjahre kleinere Personalvermehruug ist darauf zurückzuführen, daß die starke Personalvermehruug vom Jahre 1900 auch noch günstig auf das Berichtsjahr eingewirkt hat.

Vom Gesamtpersonal der Postverwaltung sind weiblichen Geschlechts: von den 78 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion ü = ü,oo% ., ., 261 Beamten der Kreisverwaltungen .

18= ö,8u°/o ., ,, 51 Augestellten der Kreisverwaltimgen l = l,oo% ., 1097 Beamten der Bureaux I. Klasse .

51 = 4,o
607

von den 1495 Angestellten der Bureaux I.Klasse l = 0,oe% ,, ,, 753 Beamten der Bureaux II. Klasse .

52 = 6,90% ,, ,, 1210 Angestellten der Bureaux II. Klasse 3 = 0,24% ,, ,, 1372 Beamten der Bureaux III. Klasse . 438 = 31,92% ,, ,, 1973 Ablagehaltern - . 445 = 22,65% ,, ,, 1301 Landbriefträgern und Landboten . 56 = 4,so % ,, ,, 22 Beamten und Angestellten der Agenturen 0 = 0,oo% ,, .,, 226 Kondukteuren 0 = 0,oo% Sodann sind Uralstlier Znnie

von den ,, ,, ,, ,, .', ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,, .n v ,, ,, ,, ,, ,, fl fl

,,

78 Beamten und Angestellten der Ober-; postdirektion 62 261 Beamten der Kreisverwaltungen . 179 51 Angestellten der Kreisverwaltungen 35 1097Beamten der Bureaux I.Klasse . 773 1495 Angestellten der Bureaux I. Klasse 1097 753 Beamten der Bureaux IL Klasse . 463 1210 Angestellten der Bureaux II. Klasse 793 1372 Beamten der Bureaux III. Klasse 1002 1973 Ablagehaltern 1214 1301 Landbriefträgern und Landboten . 969 22 Beamten und Angestellten der Agenturen 3 226 Kondukteuren 175 9839

Total

FrauzlisistlieF ingt

Ilolienisclicr taje

13 3 64 18 14 2 286 38 376 22 242 48 350 67 308 62 517 242 309 23 5 43

14 8

6765 2527 547

Im Bestand des fix angestellten Personals kamen im Berichtsjahre folgende Mutationen vor : Beamte.

Bedienstete.

Versetzungen (freiwillige) . . .

Todesfälle Freiwillige Rücktritte . . . .

Abberufungen (einschließlich Entlassungen auf Einladung der Verwaltung hin)

100 53 34

30 88 72

Total.

130 141 106

18

56

74

Total

205

246

451

608 3. Aspiranten und Lehrlinge.

Im Berichtsjahre wurden 164 Lehrlinge aufgenommen, gegenüber 159 im Vorjahre. Weibliche Bewerber konnten auch im Berichtsjahre aus dienstlichen Gründen nicht berücksichtigt werden.

156 Lehrlinge legten die Patentprüfung ab. Davon erhielten 154 die Note 1 (vorzüglich) ; «3 ,, ,, 2 (gut); 53 ,.

,, 3 (genügend); 6 konnten nicht patentiert werden.

Total

156 Ende 1901 standen in Verwendung: 360 patentierte Aspiranten (2 weibliche) ; 169 Lehrlinge (0 weibliche).

Total

529 Aspiranten und Lehrlinge, wovon 2 weibliche.

4. Stand der Besoldungen.

Der Stand der Besoldungen auf Ende des Berichtsjahres, verglichen mit dem Stand auf Ende 1899 und 1900, findet sich auf nachstehender Tabelle dargestellt.

Da im Jahre 1901 keine allgemeine Gehaltsrevision stattgefunden hat, weicht der Stand der Besoldungen dieses Jahres nur wenig von demjenigen des Vorjahres ab.

609

Gehaltsvergleichungen.

Dezember 1899, 1900 und 1901.

Diose Tabelle hat, weil sie sich nur auf die Keclinung des Monats Dezember stützt, nur Wert für die Darstellung der prozentualen Zunahme der durchschnittlichen Besoldungen.

Die wirklichen Besoldungsausgabon weisen andere Zahlen auf, die dem Kechnungsbericht zu entnehmen sind.

.a ce M n --H

O

1S]<1

Oberpostdirektion

. .

1899 1900 1901 Kreispostdirektionen . 1899 3900 1901 Chefs boi den Bureaux 1. Klasse 1899 1900

1901 Postverwalter und Chefs beiden Bureaux 11. Klasse 1899 1900 1901 Commis bei den Bureaux 1. Klasse 1899 1900 1901 Commis bei den Bureaux II. Klasse 1899 1900 1901 Bureaux III. Klasse . 1899 1900 1901

Ablagen

.

. . .

1899 1900 1901

Briefträger, Boten etc.

1899 19CO 1901

Kondukteure . . . .

1899 1900 .1901

Durchschnitt der Jahresbesoldung.

^ä -§ S

bo

W)

Fixe Jahresbesoldung derselben.

crtK ciS

Fr.

Fr.

67 69 72 250 256 261 105 122 124

291,400 303,912 310,600 914,400 976,836 990,956 431,224 492,492 492,608

159 179 178 850 940 973 508 534 575 1326-2 137l2 1372 19142 1875 1898 3795 3986 4069 239 233 226

648,8i4 750,636 745,896 2,008,196 2,282,100 2,322,524 1,273,532 1,365,408 1,425,696 2,428,858 2,552,532 2,509,524 1,780,368 1,904,248 1.926,064 6446,180 7,196,628 7,308,092 553,884 565,752 551,880

4349 4404 4313 3657 3815 3796 4106 4036 3972 4080 4193 4190 2362 2427 2386 2507 2556 2479 1831' 186l1 1829 !

930 1015 1014 1698 1805 1796 2317»3 24283 244l

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7» 1,78

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2,06

0,t«'

4,32 0,43 0,74' 1,70 1,68

1,20 2,76 0,07 2,15 2,75 1,88 1,60 1,95

-- 3,01

0,21 1,63

--

1.71 0,54 rx 9,14

--

0,03

--

1,16

6,3

0,49 1,3.

4,73 0,58

1 Dazu frommen noch die Entschädigungen für das Lokal, für Heizung, Beleuchtung, Sonntagsdienst und eventuell das Telegraphen- uud Telephoneiukommeu.

1 Nicht Inbegriffen die Poststellen, welche nur im Sommer geöffnet sind.

· Fahrtentschädignngen nicht inbegriffen.

610 5. Bürgschaften.

1. Im abgelaufenen Jahre hat das Postpersonal, mit Einschluß der Postpferdhalter, wie folgt Bürgschaft geleistet: Anzahl.

Personalkaution . .

701 Realisation . . . .

l Amtsbürgschaftsverein 11,171 Total 11,878

Betrag.

Fr.

2,300,000 6,000 35,171,500 37,477,500

2. Der schweizerische Amtshürgschaftsverein hatte im Berichtsjahre Verluste im Betrage von Fr. 2492. 47 der Post- und Telegraphenverwaltung zu vergüten (1900: Fr. 7791.35).

3. Der Bestand des Vereins und der ßürgschaffcssummen war folgender: Zahl der Mitglieder auf 1. Januar.

1902

1901

Postverwaltung . . . J.1,171 10,781 Telegraphenverwaltung 1,467 1,405 Zollverwaltung . . . 1,023 1,018 Andere eidgenössische Verwaltungen . .

57 58 Total 13,718 13,262

Biirgschaftssuumifiii auf 1. Januar.

1902

1901

Fr.

Fr.

35,171,500 34,099,500 2,714,000 2,623,000 2,099,400 2,043,900 495,500 49(>,500 40,480,400 39,202,900

4. Die von jedem Mitgliede des Amtsbürgschaftsvereins «n entrichtende jährliche Prämie beträgt 1/t pro mille der ßürgschaftssumme. Auf Ende 1901 besaß der Verein nach dem vorläufigen Rechnungsabschluß ein reines Vermögen von Fr. 237,198.40 (Ende 1900: Fr. 227,114. 48).

5. Wir haben Ihnen im letzten Geschäftsbericht Mitteilung gemacht von den Beschlüssen, welche der Bundesrat unterm 30. November 1900 hinsichtlich der Aufhebung der Amtsbürgschaftspflicht und der Reorganisation des schweizerischen Amtsbürgschaftsvereins gefaßt hat. Von diesen Beschlüssen hat die Oberpostdirektion dem Centralkomitee des schweizerischen Amtsbürgschaftsvereins Kenntnis gegeben, indem sie ihm gleichzeitig miti eilte, wie das Postdepartement sich über die Neugestaltung des Vereins gegenüber dem Bundesrat geäußert hat. Das Central-

611 komiteo des Amtsbürgschaftsvereins sprach sich darauf in einem Kreisschreiben an die Vereinsmitglieder gegen den Entwurf des Postdepartementee aus und beantragte auch der Delegiertenversammlung des Vereins, die am 12. September 1901 in Zürich stattfand, Ablehnung der Vorschläge des genannten Departementes, die lediglich eine Vereinfachung der Verwaltung und eine erhebliche Verminderung der Betriebskosten bezweckten. Die Delegiertenversammlung verwarf denn auch diese Anträge. Das Centralkomitee veranstaltete hierauf eine Urabstimmung unter sämtlichen Mitgliedern des Vereins über folgende Fragen : 1. Sollen die Vereinsstatuten revidiert werden?

2. Sollen die Geschäfte betreffend die gegenseitige Bürgschaftsleistung weiter durch unsern Verein besorgt werden, dessen Organisation vereinfacht würde?

3. Oder soll die Besorgung dieser Geschäfte der Postverwaltung übertragen werden?

Es antworteten : auf die I. Frage mit Ja 10,364 Mitglieder ,, Nein 486 ,, ,, ,, II. ,, mit Ja 7,482 ,, ,, Nein 3,366 ,, ,, fl III.

,, mit Ja 3,406 ,, ,, Nein 7,407 ,, Die Statutenrevision wurde somit beinahe einstimmig beschlossen und es haben sich ferner 2/s der Mitglieder grundsätzlich für Weiterbesorgung der Geschäfte durch den Verein selbst ausgesprochen, während nur YS für Übertragung derselben an die Postverwaltung stimmten. Der weitere Verlauf der Angelegenheit fällt in das Jahr 1902.

VI. Inspektionen.

Es wurden folgende Inspektionen vorgenommen: 1. Bei stationären Poststellen . . . . . . . ^ 2. Bei fahrenden Postbureaux (Bahn- und Schiffsposten) 3. Über die Besorgung des Trainmaterials . . .

Total

1901

1900

4040

4004

600 228 4868

637 250 4891

612 Die Inspektionen wurden vorgenommen : bei den stationären Poststellen, 93 durch Beamte der Oberpostdirçktion, 3947 durch Beamte der Kreispostdirektionen ; bei den fahrenden Bureaux, 40 durcli Beamte der Oberpostdirektion, 560 durch Beamte der Kreispostdirektionen.

Die Inspektionen über die Besorgung des Trainmaterials fallen in die Thätigkeit der 4 Traininspektoren der Oberpostdirektion.

Die Inspektionen bei den stationären Poststellen haben folgende Differenzen im Kassaabschluß zu Tage gefördert: 1901

/ahi ,, ,, ,, ,, » ,,

1900

der Differenzen über Fr.

50 ,, ,, ,, ,, 100 ,, ,, ,, ,, 200 ,, ,, ,, ,, 500 ,, ,, ,, ,, 1000 ,, ,, ,, ,, 2000 ,, ,, 5000 n fl

bis 100 . . 197 213 ,, 200 . . 119 112 ,, 500 . . 54 48 ,, 1000 . . 25 14 ,, 2000 . .

3 12 . . 4 fl 5000 _-- _~ Total 398 408 Erfreulich ist, daß die Zahl der größern Kassadeficite, diejenigen über Fr. 1000 bis 5000, im Berichtsjahre wesentlich abgenommen hat.

Schwerere Strafen, als welche wir Bußen von Fr. ' 5 oder darüber, Zurückversetzung in provisorische Anstellung oder Entlassung betrachten, wurden infolge Wahrnehmungen bei Inspektionen, wegen Ungehörigkeiten, sei es in der Kassaführung oder in den übrigen Dienstverrichtungen, verfügt: 1901

1900

Bußen in 100 111 Fällen Zurückversetzung in provisorische Anstellung in -- 2 ,, Entlassung in 22 17 ,, Bei 1432 Inspektionen ergab sich eine tadellose Dienstbesorgung.

Die Zahl der Inspektionen, deren Befund tadellos war, hat sich gegenüber dem Vorjahre um 25 vermindert. Trotz des let/.tjährigen Rückganges darf der Hoffnung Raum gegeben werden, daß infolge des Umstand es, daß mit der Inspektion der Poststellen, überall wo dies angezeigt erscheint, eine mündliche Be-

613 lehrung der Stelleninhaber verbunden wird, die Zahl der guten Inspektionsergebnisse in Zukunft wieder eine fortschreitende sein werde.

Der Geldumsatz sämtlicher Poststellen erreichte im Berichtsjahre den Betrag von Fr. 1,462,922,585. -- gegenüber Fr. 1,442,172,321.-- im Vorjahre.

VII. Unfälle im Postbetriebe.

Im Jahre 1901 sind im ganzen in 215 Fällen Fr. 20,988. 98 Entschädigungen für die Folgen von Unfällen, die sich im Postbetriebe ereigneten, ausbezahlt worden. Hiervon entfallen 194 Fälle mit Fr. 17,997. 68 auf das Postpersonal und die Postillone und 21 Fälle mit Fr. 2991. 30 auf andere, nicht zum Postdienst gehörige Personen. Gegenüber dem Vorjahre mit einem Entschädigungsbetrage von Fr. 32,058. 61 erzeigt sich eine Minderausgabe von Fr. 11,069. 63 bei einer Vermehrung der Zahl der Unfälle um 32.

Das Nettovermögen der Unfallkasse betrug auf Ende 1901 ' F r . 107,176. 98 ,, ,, 1900 ,, 83,145.91 und bat sich demnach im Jahre 1901 um . . Fr. 24,031. 07 vermehrt.

VIII. Postregal.

Wegen Übertretung des Postregalgesetzes mußten im Berichtsjahre vonVerwaltungsbehörden folgende Strafen ausgesprochen werden : 1. Besorgung des nach Artikel 2 des Regalgesetzes der Postanstalt allein vorbehaltenen Transports von Personen und Sachen l 2. vorschriftswidriges Zusammenpacken von Sendungen an verschiedene Adressaten 21 3. Überschreitung der Konzession (Art. 7 des Gesetzes) -- 4. Verwendung bereits benutzter Wertzeichen, Beifügung von brieflichen Mitteilungen in Drucksachen und absichtliche Umgehung von Posttaxen . . . 1336 5. unbefugte Benutzung d e r Portofreiheit . . . .

27 6. unbefugtes Mitfahren im Postwagen 2 7. Aufgabe von Sendungen verbotenen Inhalts . . .

2 Total 1389

614 Es ergiebt sich ii-egeniiher dem Vorjahre eine Vermehrung der Straffälle um 164^(1900: 1225).

Die Einnahme der Verwaltung aus den ausgesprochenen Bußen betragt Fr. 1916, gegenüber Fr. 1927.15 im Vorjahre.

Die Postverwaltung hat sich im Berichtsjahr genötigt gesehen, Maßnahmen zu ergreifen gegen die Nachahmung von im Kurs sich befindlichen Postwertzeichen auf Ansichtskarten etc. Diese Nachahmung wird gemäß Art. 38, letztes Alinea, des Postregalg'csetzes nach den Bestimmungen von Art. (il des Bundesstrafrechtes bestraft.

IX. Postlokalo.

Im Berichtsjahre waren die Bauarbeiten im Gange an den auf Rechnung des Bundes zu erstellenden neuen Postgebäuden in Bern, /ug, Herisau, Schaffhausen und Lausanne.

.uns Post-, Telegraphen- und Telephongebäude in L a u s a n n e ist fertiggestellt und am 1. April 1901 vollständig bezogen worden, nachdem einzelne Bureaux schon früher in dasselbe verlegt worden waren. Vorgerückt sind die Bauarbeiten auch an den Gebäuden in Zug, Herisau und Schaffhausen, so zwar, daß deren Bezug wahrscheinlich in der ersten Hälfte des Jahres 1902 wird stattlinden können.

Neue, von der Verwaltung gemietete Lokale, welche Erwähnung verdienen, wurden in Dienst genommen in : Estavayer-le-Lao am 1. April, Montreux-Planches . . . . ., 1 . September, Bern-Beundenfeld . . . . ,, 1 . Mai, Bern, Filiale Kornhans . . . ,, 11. Mai, Pontarlier 12. März, fl Engelberg ,, 1. Juni, Luzern-Bahnpostbureau . . . ,, 1. Juni, Flawil ,, 1. April, Rorschach ,, .1. September, Davos-Filiale ., 15. Oktober, Biasca ,, 1. Juli, Locamo ,, 1. September.

Vergrößert wurden die gemieteten Lokale in : Biel (Transitbureau) . . . auf 1. August, Zürich 7 Enge ,, l. April, Churwaldcn ,, 15. Oktober, Lugano ,, 21. Februar.

615 Umbauten wurden auch vorgenommen an dem dem Bunde gehörenden Postgebäude in Me i r in gen. Dasselbe wurde um ein Stockwerk erhöht, um für Post, Telegraph und Telephon mehr Raum zu gewinnen. Die Bureaux konnteu während des Umbaues im Gebäude belassen werden.

In Z ü r i c h hat die schweizerische Nordostbahn beim Hauptbahnhof für die Postverwaltung ein B a h n p o s t g e b ä u d e erstellt, das am 1. Oktober bezogen worden ist. Die Postverwaltung hat der Bahngesellschaft laut Vertrag einen jährlichen Mietzins von 4*/2 % der ca. Fr. 290,000 betragenden Baukostensumme zu bezahlen.

X. Verschiedenes.

1. Nachdem das Personal der Postverwaltung durch das Besoldungsgesetz von 1897 eine Besserstellung erfahren hatte, verwendeten sich auch die P o s t i l l o n e um eine Erhöhung ihrer Löhnung. Bisher waren die Postkursunternehmer verpflichtet, ihren Postillonen einen Minimallohn von monatlich Fr. 30 mit Beköstigung und Unterkunft oder Fr. 90 ohne Beköstigung und Unterkunft auszurichten. Vom 1. Januar 1902 an sind diese Minima auf Fr. 40 und · Fr. 100 erhöht, nachdem der bezügliche Antrag der Postverwaltung angenommen und entsprechender Kredit in das Budget pro 1902 aufgenommen worden ist (vergi.

Budgetbotschaft für 1902, Ausgabenrubrik VIII der Postverwaltung).

2. Im Jahre 1901 wurden 48 neue Postkurse errichtet, wovon 20 auf Strecken entfallen, die vorher von Postwagen nicht befahren wurden. Am 1. Juli wurde der Postbetrieb auf der neu erbauten U m b r a i l s t r a s s e eröffnet.

Außer der Einführung neuer Postkurse sind zahlreiche Verbesserungen des Kursbetriebes durch Vermehrung der Fahrten, Verwendung größerer Wagen, Ausdehnung der Kursdauer etc.

getroffen worden.

Mehrere Kurse kamen infolge Eröffnung des Eisenbahnbetriebes auf den betreffenden Strecken in Wegfall. Ein Kurs wurde wegen allzu geringer Benützung durch Postreisende aufgehoben.

3. Die nötigen Anordnungen wurden getroffen, damit, gleich wie dies für die Eisenbahnen beschlossen worden ist, auch für die Postwagenkurse der S o m m e r f a h r p l a n im Jahr 1902 versuchsweise schon am 1. Mai in Kraft gesetzt werden kann.

616

4. Nachdem die Bundesversammlung das Budget für .1901, in welchem die Sache zur Sprache gebracht wurde, genehmigt hatte, ist auf 1. Mai 1901 angeordnet worden, daß die Poststellen dem Publikum die B m p f a n g n a h m e am Schalter von F a h r p o s t s t ü c k e n mit W e r t a n g a b e nach dem In- und Ausland, sowie von Poststückon mit Wortangabc nach dem Ausland unentgeltlich zu beseheinigen haben.

5. Auf ein Gesuch des bernischen Kantonalverbandes der Schneidermeister in Verbindung mit ändern Vertretern dieses Gewerbes sind die Maximalpreise für die Anfertigung von Dienstk l e i d e r n für die Postverwaltung neu festgesetzt worden. Die Mehrzahl der Ansätze wurde erhöht. Dabei wurde wiederholt vorgeschrieben, daß den Übernehmern von Postarbeit die Verpflichtung zu überbinden sei, daß sowohl sie als ihre Unteraccordanten den Arbeitern die ortsüblichen Löhne (Stücklöhne oder Taglöhne) und da, wo Tarife bestehen, den Lohn nach dem Ortstarif zu bezahlen haben.

G. Auf L Oktober 1901 wurde verfügt, daß gewisse Stellen, insbesondere die Briefexpeditionen und Bahnposten unter sich, die E i n z u g s m an d a t e , deren Zahl in den letzten Jahren gewaltig zugenommen hat, in der Weise abgekürzt zu kartieren haben, daß auf der Faktur bloß die Zahl der Einzugsmandate vorgemerkt und also nicht mehr jedes Mandat einzeln eingeschrieben wird.

7. Auch für die F a h r p o s t s t ü c k e , die zur E x p r e ß b e s t e l l u n g bezeichnet sind, wurde das abgekürzte Kartierungsverfahren eingeführt. Ferner wurde angeordnet, daß Expreßsendungen mit und ohne Wertangabe auch mit, den Zügen befördert werden sollen, in denen nur Briefumspedition stattfindet. Beide Neuerungen zielen darauf hin, für die Expreßsendungen eine möglichst rasche Beförderung zu sichern.

8. Es kommt häufig vor, daß A n s i c h t s p o s t k a r t e n zur Drucksachentaxe frankiert zur Beförderung aufgegeben werden, bei denen die Bezeichnung ,,Postkarte" gestrichen oder durch die Angabe ,,Drucksache" ersetzt worden ist, die aber gleichwohl handschriftliche Mitteilungen enthalten, welche ihnen dein Charakter der Drucksache benehmen. Nach den Bestimmungen des Posttaxengesetzes wären solche Karten von der Beförderungausgeschlossen. Im Interesse des Publikums ist nun aber verfügt worden, daß die Poststellen, bei welchen solche Sendungen aulgegeben werden, in erster Linie den Vorsuch zu machen haben,

617 dieselben den Aufgebern zur Ergänzung der Frankatur zurückzugeben. Ist dies nicht möglich, so sind die nach der Schweiz bestimmten Karten der zuständigen Kreispostdirektion einzusenden, welche mittelst eines Schreibens den Adressaten zu ersuchen hat, den Absender anzugeben, damit diesem die Karte zur nachträglichen Frankierung zurückgegeben werden kann. Die nach dem Auslande bestimmten Karten werden als ungenügend frankierte Postkarten, die im Auslandsverkehr, nicht aber auch im Inlandsverkehr zulässig sind, behandelt und befördert. Es ist auf diese Weise gelungen, die Zahl der Karten, die sonst sowohl für den Aufgeber als den Adressaten verloren sind, ohne daß der eine oder der andere die Ursache des Verlustes kennt, erheblich zu vermindern.

9. Im Berichtsjahre wurden neu herausgegeben: der Taschenposttarif für die Schweiz und das Ausland; der Fahrposttarif für Frankreich; eine Separatausgabe in deutscher Sprache der Bundesgesetze, bundesrätlichen Verordnungen und Vollziehungsvorschriften betreffend das schweizerische Postwesen mit Erläuterungen.. Diese Ausgabe enthält : Das Postregalgesetz, das Posttaxengesetz, das Bundesgesetz über die Organisation der Postverwaltung, die Verordnung über den Geschäftsgang der Postverwaltung, das Besoldungsgesetz und die zudienende Vollziehungsverordnung für die Postverwaltung, die Verordnungen und die Vollziehungsvorschriften über die Abgabe der Dienstkleidung, über die Unvereinbarkeit anderweitiger Stellen und Berufe mit eidgenössischen Anstellungen, über Heranbildung, Prüfung und Verwendung von Postaspiranten und die Transportordnung für die schweizerischen Posten. Als Anhang zu dieser Sammlung wurde das Bundesgesetz, die Vollziehungsverordnung und die Ausführungsbestimmungen der Postverwaltung über die Arbeitszeit beim Betriebe der Eisenbahnen und anderer Transportanstalten herausgegeben. Die Erläuterungen enthalten die wichtigern Entscheide über Auslegung und Anwendung der verschiedenen Bestimmungen der Gesetze und Verordnungen, die im Laufe der Zeit getroffen worden sind. Die französische Ausgabe wird im laufenden Jahre erscheinen.

10. I d e n t i t ä t s b ü e h e r wurden im Berichtsjahr 129 Stück verkauft gegenüber 113 Stück im Vorjahre.

11. Die Zahl der S c h l o ß f ä c h e r ist seit Ende 1900 von 7792 auf 8313 Stück gestiegen (Vermehrung 521 Stück). Die Zahl der kleinen Fächer (Dimensionen 12 auf 12 cm.) hat um

618

70 Stück abgenommen, die Zahl der niittlern Fächer (Dimensionen 15 auf 12 cm.") dagegen um 543 und diejenige der großen .Käoher (Dimensionen J5 auf 25 cm.) um 48 Stück zugenommen.

12. Auf Ende 1901 bestanden 397 P r i v a t v o r k a u f s s t e i l en für P o s t w e r t z e i c h e n . Der Bestand hat sich gegenüber dem Vorjahre um l (i Stellen vermindert. Die Privatwertzeichenverkäufer bezogen an Provisionen den Betrag von Fr. 9732.05 (1900: Fr. 9305.06).

13. Die Öffnung der Alpenpässe für den Wagen verkehr erfolgte : Ofen Malo ja .

Julier Simplem .

Flüela .

Albula .

Bern ina .

Lukmanier Solüü'en .

Bernhardin Klausen .

Oberalp .

Furka Gritnsel .

. .

. .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1901

1900

25. April 26. ,, 9. Mai 21. ,, 22. ., 24. .,

22. April 24. ,, 5. Mai 9. ,, 11. ,, 13. ,, 11. ,, 11. Juni 15. Mai 20. ,, 8. Juni 6. ,, 5. ,, 12. .,

. . 26. .;;

1. Juui 2. ., 4. ,, 5. ., 8. .',' 10. ,, 13. ..

III. Telegraphenverwaltung.

1. Allgemeine Bemerkungen.

Die Verkehrsziffern zeigen im ganzen auch im Berichtsjahre dasselbe unerfreuliche Bild wie im Vorjahre, als Folge der immer noch andauernden ungünstigen Geschäftslage, die weite Kreise direkt odor indirekt berührt. Zwar zeigt der i u t e r ne T e l e -

619 g r a p h e n v e r k e h r einen etwas geringern Rückgang als im Jahre 1900 (8,99 % gegenüber 5 %), doch blieb die Gesamtzahl der internen Telegramme mit 1,515,066 um 114,934 unter der im Voranschschlage angenommenen Ziffer.

Dagegen weist der i n t e r n a t i o n a l e V e r k e h r eine allerdings nur bescheidene Vermehrung um 24,811 Telegramme oder l,4c % auf un d erreicht mit 1,719,182 Telegrammen nahezu die dem Budgetansatz zu Grunde gelegte Zahl von 1,720,000. Derselbe hat somit den internen Verkehr um 204,116 Telegramme überstiegen.

Noch geringer ist die Vermehrung im T r a n s i t v e r k e h r , da dieselbe nur 2929 Telegramme oder 0,48 °/o beträgt, wobei indessen zu berücksichtigen ist, daß die Zunahme im Vorjahre eine außergewöhnlich hohe war (ll,i %). Die im Voranschlag angenommene Telegrammzahl von 633,000 wurde um 47,746 überschritten.

Da die geringe Zunahme im internationalen und Transitverkehr den Rückgang des internen Verkehrs nicht auszugleichen vermochte, so erzeigt der G e s a m t t e l e g r a p h e n v e r k e h r gegenüber dem Vorjahre eine Verminderung um 35,168 Telegramme oder 0,89 °/o, stellt sich also ungünstiger als im Vorjahre, welches eine Verminderung von nur 0,48 °/o aufwies.

Den ungünstigeren Verkehrsverhältnissen entspricht denn auch der G e s a m t e r t r a g der T e l e g r a m m e , welcher die Summe von Fr. 2,759,371.97 erreichte, indem er um Fr. 38,468. 38 unter demjenigen des Vorjahres und um Fr. 101,028. 03 unter dem bezüglichen Einnahmeposten des Voranschlages blieb.

Auch der t e l e p h o n i s c h e G e s p r ä c h s v e r k e h r ist weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Statt der vorgesehenen 22,575,000 Lokalgespräehe und 5,600,000 interurbanen Gespräche ergaben sich nur 21,935,222 Lokalgespräche und 4,735,159 interurbane Gespräche. Die Vermehrung gegenüber dem Vorjahre beträgt bei den Lokalgesprächen nur 5,oo %i gegenüber 8 °/o im Jahre 1900, und bei den interurbanen Gesprächen 5,63 %) §'e§'en~ über 6,7 % im Jahre 1900.

Der Gesam tertr ag der lokalen und interurbanen G e s p r ä c h e stellt sich mit Fr. 2,812,812 um Fr. 178,616. 63 höher als im Vorjahre, blieb aber um Fr. 276,188 unter dem Voranschlage.

Die Zahl der T e l e p h o n a b o n ne m e n t e belief sich auf Ende des Berichtsjahres auf 39,988, während im Voranschlag

620

41,000 Abonnenten angenommen wurden. Die Vermehrung gegenüber dem Bestände des Vorjahres beträgt somit nur 2227, also 478 weniger als im Vorjahre. Obwohl auch hier die allgemeine ungünstige Geschäftslage nicht ohne Einfluß bleiben dürfte, so kann doch aus der von Jahr zu Jahr zunehmenden Verminderung der neu beitretenden Abonnenten der Schluß auf nahezu vollständige Sättigung der schweizerischen Telephonnetzc gezogen werden.

Infolge dieses Rückganges und des damit verbundenen Sinkens der durchschnittlichen Abonnementsgebühr auf Fr. 62. 32, während im Voranschlag eine solche von Fr. 64 angenommen wurde, ist der Gesamtertrag der Abonnementsgebühren im Jahre 1901 um Fr. 131,925. 74 unter dem Budgetposten geblieben.

Dagegen stellt sich derselbe um Fr. 115,219. 25 höher als im Vorjahre.

Das f i n a n z i e l l e G e s a m t r e s u l t a t der Verwaltung stellt sich im Vergleich zum Vorjahre wie folgt: 1900 1901 Einnahmen .

Fr. 9,261,439. 84 Fr. 9,585,093. 18 ,, 10,159,157. 73 Ausgaben .

,, 10,629,565. 36 Fassivsaldo .

Fr.

897,717. 89

Fr.

1,044,472. 18

Das Resultat des Jahres 1901 ist also um Fr. 146,754. 29 ungünstiger als dasjenige des Vorjahres, was davon herrührt, daß sich die Amortisationsquote des Baucontos um Fr. 557,955. 87 höher stellt als im Jahre 1900. Ohne diese Zunahme, die hauptsächlich den unvermeidlichen Kabelanlagen zuzuschreiben ist, würde sich die Rechnung des Jahres 1901 um Fr. 411,201. 58 günstiger gestalten als diejenige des Vorjahres, weil die Einnahmen um Fr. 323,653. 34 höher und die Betriebsausgaben (mit Einschluß der Verzinsung des Baucontos und des Inventars) um Fr. 87,548. 24 niedriger sind.

Die Betriebseinnahmen stellen sich im ganzen um Fr. 509,141.77 niedriger, die übrigen Einnahmen (Gemeindebeiträge, Inventarvermehrung und Verschiedenes) dagegen um Fr. 381,834. 95 höher als der Voranschlag, so daß der Ausfall gegenüber der veranschlagten Totaleinnahme sich auf Fr. 127,386.82 reduziert. Anderseits blieben die Gesamtausgaben um Fr. 195,969. 64 unter der budgetierten Ausgabensumme, so daß die Betriebsrechnung um

621 Fr. 68,662. 82 günstiger schließt, als nach dem Budget vorgesehen wurde, welches einen Passivsaldo von Fr. 1,113,135 erwarten ließ.

Auf Rechnung des B a u c o n t o s wurden im Jahre 1901 für Neuanlagen Fr. 3,809,006 verausgabt, somit Fr. 680,994 weniger, als im Budget vorgesehen war. Mit Hinzurechnung dieser Ausgabe und nach Abzug der Amortisationsquote von 15 °/o (Fr. 2,310,142. 15) erreicht der Bauconto auf Ende des Jahres 1901 einen Bestand von Fr. 16,899,811. 46.

Folgende, in üblicher Weise auf Grund der Rechnungsbelege vorgenommene Verteilung der Einnahmen und Ausgaben auf den Telegraphen- und den Telephonbetrieb giebt über das Rechnungsergebnis jedes einzelnen der beiden Dienstzweige in den Jahren 1900 und 1901 Aufschluß:

A. Telegraph.

Einnahmen Ausgaben .

1900 Fr . 3,031,582. 47 ·n 3,043,951. 94

Fr. 3,028,781. 95 ·n 3,130,298. 24

Passivsaldo

Fr

Fr.

1901

12,369. 47

101,516. 29

B. Telephon.

1900

1901

Einnahmen . . . Fr. 6,229,857. 37 Ausgaben . . . . ,, 7,115,205. 79

Fr. 6,556,311. 23 ,, 7,499,267. 12

Passivsaldo

Fr.

.

.

. Fr.

885,348. 42

942,955. 89

2. Telegraphenlinien.

Die Linienarbeiten des Jahres 1901 fassen sich wie folgt zusammen : Länge in Kilometern

der Linien, der Drähte.

a. Neu erstellte Linien: An Eisenbahnen An Straßen Total Bundesblatt.

54. Jahrg. Bd. II.

30,s 31,8

126,9 115,o

61,6

241,9 40

622 Länge in Kilometern der Liuien.

der Drähte.

-- --

257,,s 124,2

--

382,o

76,2 34,i

147,s 201,8

b. Neue Drähte an bestehenden Linien : A n Eisenbahnen . . . . . .

An Straßen Total c. Verlegte Linien : An Eisenbahnen An Straßen

-

Total d. Ausgewechselte Drähte: An Eisenbahnen . t An Straßen Total e. Abgebrochene Linien: An Bisenbahnen An Straßen Total f. Abgebrochene Drähte: An Eisenbahnen An Straßen

110,3

349,6

-- --

60,7 92,,

--

152,s

27,s 45,0

219,9 70,o

72,3

289,9

-- --

l,r, 9,-j

Total

--

IO,,

Außerdem ist der Bestand der Linien vermindert worden durch Übertragung von Telegraphenlinien auf den Telephonlinienetat: An Eisenbahnen An Straßen

69,o 208,o

Total ; 277,0

Infolge dieser Änderungen stellt sich die Länge der Staatstelegraphenlinien, nach der Drähtezahl geordnet, auf 31. Dezember 1901 wie folgt: Länge in Kilomeiern der Linien mit Kreise.

1 Draht.

1. Lausaune I I . Bern . . . . .

III. Ölten .

.

.

.

.

IV. Zürich V. St. Gallen

.

.

.

VI. Chur VII. Bellinzona

.

6 Drähten 2 Drähten. 3 Drähten. 4 Drähten. 5 Drähten.

und mehr. 1

Total Kilometer.

613,3

428,7

76,4

50,5

62,5

210,9

1442,3

601,6

337,i

94,9

80,6

88,3

23ß,e

1439.1

266,3

148,9

154,2

85.2

90,4

265,5

1010,5

172,2

176,8

17,i

46,6

45,4

179,6

637,T

323,4.

183,o

126,8

68,0

79,4

192,6

972,7

219,9

184,6

118,2

55,8

54,2

49,8

682,4

183,9

96,8

4,0

13,2

46,5

66,8

411,2

Bestand auf Ende 1901

2380,6

1555,8

591,!

399,9

466,7

1201,8

6595,9

1900

2612,o

.. 1576,9

618,i

445,6

485,8

1163,9

6902,2

-- .

--

--

37,9

37,9

2l,i

27,o

45,6

v,

v;

Vermehrung

.

Verminderung .

-- 231,4

-- 19,,

Total Venn inderuag

344,2 306,3

Auf Eisenbahnen und Straßen verteilt, ergeben sich folgende kilometrische Längen der StaatetelegraphenLinien und -Drähte: Länge der Drähte.

Länge der Linien.

Kreise.

1 An Eisenbahnen. | An Straßen. 1

Total.

An Eisenbahnen.

Au Straßen.

Total.

4.132.Ì

469,8

973,o

1442,8

2 393 s

1738.«

. 648,6

790,6

1439,i

2,839,i

1358,5

n

III. Ölten

673,8

337,2

f

IV. Zürich

484,9

152,8

535,4

437,8

43,2

639,2

135,i

276,i

Bestand auf Ende 1901 . .

2989,7

3606,a

1900 . .

2993,6

3908,6

--

-- 302,4

I . Lausänne

.

. . .

II. Bern

4,197,6

3,463,5 ;

901, B

637,7

2,090,4

954,e

972,7

2,621,i

682,8

|j

3,303,4

682,4

132,4

1710,2

|

1,842,6

'!

411.2

780,o

419,i

l,199,i

!

6595,9

14,320,8

7765,t

22,085,*

6902,2

14,120,8

7595,8

| 21,716,6

199,B

169.37 ,,

1010,5

i

4,365,o 3,045,8

|

V. St. Gallen VI. Chur VII. Bellinzona

,,

*

Vermehrung Verminderung

.

3,9

i

|

!

-- 306,a

--

ii

368,8

1 j

f£ *·

625 Im Berichtsjahre sind zur Ausführung gelangt und dem Betriebe übergeben worden die neuen Telegrapheiileitungen : Nr. 123, Bern-Interlaken ; ,, 200, Bellinzona-Lugano ; ,, 297, Freiburg-Neuenburg (Verlängerung des bisherigen Drahtes Freiburg-Murten) ; ,, 377, Basel-Rheinfelden, und ,, 393, Thun-Kandersteg (Verlängerung des bisherigen Drahtes Frutigen-Kandersteg).

Die ebenfalls pro 1901 budgetierten neuen Telegraphendrähte Lausaune-Chaux-de-Fonds, Bern-Vevey und Basel-Neuenburg (Verlängerung der bestehenden Leitung BaselChaux-de-Fonds) konnten aus verschiedenen Gründen bis zum Schlüsse des Jahres nicht fertiggestellt werden.

Der Rückschlag im Bestände der Telegraphen l i n i e n von 306,8 km. ist, wie in frühern Jahren, auch diesmal zu seinem größten Teile nur ein scheinbarer, indem auf Ende des Berichtsjahres eine beträchtliche Zahl sogenannter gemischter Liniensektionen (zusammen 277 km.) vom Telegraphenlinien- auf den Telephonlinienetat übertragen worden sind. Unter der Bezeichnung ,,Gemischte Linien" sind solche Linien zu verstehen, die sowohl Telegraphen- als Telephondrähte tragen. Sie sind dadurch entstanden, daß man sich bestehender Telegraphenlinien zur Anlage von Telephondrähten (meist Abonnentenleitungen) bedient hat. Die Entwicklung der Telephonnetze bringt nun mit sich, daß auf gemischten Linienstrecken die Zahl der Telephondrähte diejenige der Telegraphendrähte oft bedeutend übersteigt. In solchen Fällen erscheint es als angezeigt, die betreffenden Liniensektionen vom Telegrapheninventar abzuschreiben, um sie auf das Telephoninventar überzutragen. Die Drähte solcher Liniensektionen hingegen verbleiben nach wie vor demjenigen Dienstzweige, der sie verwendet.

Der Bestand der Telegraphen d r a h t e weist gegenüber dem letzten Jahre eine Vermehrung auf von 368,8 km., deren Hauptbestandteil die oben aufgeführten, im Berichtsjahre erstellten neuen Leitungen bilden. Sowohl die fünf fertiggestellten Drähte als auch die zur Ausführung gelangten Teilstücke der unvollendeten

626

Leitungen konnten auf ihrem ganzen Verlaufe an bestehendes Gestänge angelegt werden' und hatten auf diese Weise keine Vermehrung der Linienlänge zur Folge.

Wenn zum Bestände des Vorjahres die Neubauten zugezählt und die abgebrocheneu oder aufs Telephoninventar übergetragenen Linien und Drähte davon abgezogen werden, so ergeben sich folgende Zahlen : Länge in Kilometern

Bestand auf Ende 1900 Neubauten im Jahre 1901

. . . .

Total 72,3

der Linien

der Drähte

6902,» 61,c

21,716,6 623,9

6963,s

22,340,r,

Abbruch im Jahre 1901 . .

Übertragung auf das Telephoninventar 277,o

300,6 349,3

Scheinbarer Bestand auf Ende 1901 . 6614,5 Wirklicher Bestand auf Ende 1901 . 6595,9

--

300,6 22,039,» 22,085,4

Die Differenzen v o n . . . .

18,6 45,c, entsprechen den Längenänderungen, welche infolge der vorgenommenen Umbauten und Verlegungen eingetreten sind.

Aus der nachstehenden Tabelle ist der Bestand am 31. Dezember 1901 der Telegraphenkabel-Linien und -Adern ersichtlich.

Adernlänge 2 ) Linienlange ')

Kreise

km.

I.

II III.

IV.

V.

VI.

VII.

Lausanne Bern . . . .

Ölten Zürich St. Gallen Chur . . . -.

Bellinzona

6.6 v ,u

. . .

10,5

29,5 18,4 ·*· 1*

32,7 V 4,5 8,5

Total

110,7

Durch die Telegraphen- Vermietete verwaltung Adern benutzte Adern km.

km.

120,o

282,6 404,5 459,s 120,9 13,i 33,6

27,6

1434,5

6,.

35,4 ^"-»5»

ReserveAdern

Defekte Adern

Total.

km.

km.

km.

153,8 306,2

137,5

4,4 10 58)J ·*· V j J 9,5

181,9

3,1 v^j.

O«8

167,6

0,5 VjO

3,o

12,1

75,9

966,8

7,7

0,8

12,0 8) 43,5

278,2 626,8 558,i 682,9 292,i 21,6

60,7 2520,7

*) Gesamtlänge der verschiedenen Liniensektionen, welche einen oder mehrere Kabelkanäle enthalten. Die Linienlange derjenigen Sektionen, auf denen nehst den Telegraphenkabeln auch Telephonkabel verlaufen, ist nicht in den Angaben dieser Tabelle Inbegriffen, da sie bereits im Bestände der Telephonkabellinien figuriert.

") Die Doppeladern der Kabel mit Papierisolation sind zweimal gezählt.

3 ) Diese ziemlich großen Längen defekter Adern betreffen drei ältere Kabel, die als außer Betrieb gesetzt betrachtet werden könnten, wenn sie nicht der wenigen noch betriebsfähigen Adern wegen in dieser Tabelle erscheinen müßten.

628 Im Laufe des verflossenen Jahres sind, zum Teil als Ersatz alter, unbrauchbar gewordener Kabel, auf 20 verschiedenen Liniensoktionen neue Telegraphenkabel dem Betrieb übergeben worden.

Die bedeutendsten der neuen Kabelstrecken sind: Montreux-Terrasse Territet, Montreux-Tunnel Burier, Tunnel de Vauderens (Ersatz für defektes Kabel), Bern Linde-Außerholligen, Bern-Zeughaus, Bern Zeughaus-Worblaufen, Bern Zeughaus-Ostermundigen, Thun-Kleine Allmend, Tunnel Hondrich, Courtemautruy-St. Ursanne (Ersatz für verschiedene defekte Kabel), Olten-Tannwald, WinterthurStadtrain, Winterthur-Tößfeld und Tunnel Dettenberg (Ersatz für ein defektes Kabel).

Daß trotz dieser zahlreichen Neubauten der Bestand der unterirdischen Telegraphenlinien von 115,3 km. im Berichtsjahre auf 110.7 km. (Verminderung 5.1 km.) zurückgegangen ist, rührt davon her, daß einerseits die meisten der neuen Telegraphenkabel mit Telephonkabeln gemeinschaftliche Liniensektionen bilden, deren Länge nur im Telephonkabellinienbestand erscheint (siehe Bemerkung *) der Telegraphenkabeltabelle) und andererseits noch weitere, seit Jahren bestehende unterirdische Liniensektionen aus dem eben genannten Grunde vom Telegraphen- auf den Telephonkabellinienetat übertragen werden mußten.

Aron der Gesamtlänge der Telegraphendrähte : verlaufen unterirdisch : a. die laut umstehender Tabelle durch unsere Verwaltung benutzten Telegraphenkabeladern 1434,5 km.

b. die für den Telegraphenbetrieb benutzten Adern von Telephonkabeln

181,6

22,085,4 km.

,,

Gesamtlänge der u n t e r i r d i s c h e n Telegraphendrähte Gesamtlänge der o b e r i r d i s c h e n Telegraphendrähte

1,616,1 ,, 20,469,3 km.

Die folgenden Telegraphenkabel : Vevey Post-Place Bergère, 7 X 2 adrig . . . 1564 m. lang Solothurn Post-Bahnhof, 14 X 2 adrig . . . .

265 ,, ,, Basel Burgfelderstraße - Kannenfeldgottesacker, 7 adrig 410 ,, ,, Schaff hausen Post-Schaffhausen Bahnhof, 7 adrig 127 ,, ,,

629 St. Gallen Post-St. Leonhard, 7 adrig . . . .

500 m. lang St. Gallen Post-St. Leonhard, 14 X 2 adrig . .

437 ,, ,, waren am 31. Dezember 1901 ausgelegt, aber noch nicht dem Betriebe übergeben, weil diese Anlagen im Berichtsjahre nicht mehr fertig gestellt werden konnten.

Die den Eisenbahnverwaltungen angehörenden Telegraphenrespektive Telephonlinien und -Drähte erzeigen auf Ende 1901 folgenden Bestand : Länge in Kilometern der Linien

der Drähte

Selbständige Bahnlinien Bahndrähte an Staatslinien

1248,s --

3,148,i 9,734,6

Bestand auf Ende 1901 Bestand auf Ende 1900

1248,3 1171,9

12,882,7 .

12,235,6-.-

Vermehrung

76, t

647,i

Zu dieser Vermehrung haben die im Berichtsjahre längs der neuen Bahnen Ürikon-Bauma und Aarau-Schöftland, sowie auf den Strecken Basel-St. Johann und Örlikon-Niederglatt gebauten selbständigen Telegraphen-, beziehungsweise Telephonlinien, das wesentlichste beigetragen.

Die beiden Korrespondenzdrähte (Telephonschleife) der elektrischen Bahn Aarau-Schöftland verlaufen am . Gestänge der Kontaktleitungen, das in obiger Zusammenstellung deshalb auch als selbständige Bahntelephonlinie figuriert.

Die konzedierten Privatlinien und -Drähte (Telegraph, Telephon, Läuteeinrichtungen, elektrische Uhren, Wasserstandsanzeiger und dergleichen) hatten auf Ende 1901 folgenden Bestand : Länge in Kilometern

Unabhängige Privatlinien Privatdrähte a n Staatslinien

. . . .

Bestand auf Ende 1901 Bestand auf Ende 1900 Vermehrung Verminderung

der Linien.

der Drähte.

1130,8 --

1964,7 169,2

1130,s 1104,i

2133,9 2184,5

26,7 --

-- 50,6

630

Die Verminderung im Bestände der Drähte von 50,o km.

erklärt sich durch den Abbruch mehrerer längerer, an Staatslinien verlaufender, konzedierter Leitungen, deren Abschreibung gegenüber den nicht sehr bedeutenden Neubauten dieses Jahres den Rückschlag in obgenanntem Betrage zur Folge hatte.

Die Gesamtlänge der in der Schweiz auf Ende 1901 bestehenden Linien und Drähte, mit Ausnahme derjenigen der Telephonnetze und ihrer Verbindungen untereinander, sowie der Starkstromleitungen, faßt sich folgendermaßen zusammen : Länge in Kilometern

der Linien 6595,9 1248,3 1130,8

Staatstelegraphenlinien Bahnlinien . . . .

Privatlinien . . . .

Bestand auf Ende 1901 Bestand auf Ende 1900

der Drähte 22,085,.i 12,882,7 2,133,o 37,102,o 36,136,7

8975,o 9178,2 Vermehrung Verminderung

-- 203,2

965,3

Auch in diesem Gesamtbestande macht sich die schon bei den Staatstelegraphenlinien besprochene Übertragung gemischter Liniensektionen vom Telegraphen- auf den Telephonetat immer noch in Form einer Verminderung der Linienlänge geltend.

Da sich im Bureau Winterthur das Bedürfnis einer bessern Verbindung nach der Westschweiz fühlbar machte, wurden die Telegraphendrähte Nr. 113, Bern-Ölten-Zürich, und Nr. 166, Zürich-Winterthur, zu einer einzigen Leitung Bern-Winterthur, mit Ölten und Zürich als Zwischenbureaux, vereinigt. Diese einstweilen als Provisorium zu betrachtende Verbindung ist seit dem 1. August 1901 in Betrieb.

Die Statistik der Linienstörungen ergiebt im Vergleich zum Vorjahre folgende Zahlen : Art der Störungen

Zahl der Störungen 1900 1901

Verwicklungen Unterbrechungen .

Ableitungen . .

Total

1689

394 348

1498

414 257

Dauer in Stunden 1900

7378V* 2895 1992a/4

1901

70542/4 3882'/4 1245

2331 2169 12266'/4 121813/4

Durchschnittsdauer 1900

1901

St. M.

St. äl.

' 4. 38

7. 20 5. 43

4.42 9.22 4.50

5.15

5.36

631 Den starken Naßschneefällen von Mitte März im ganzen Alpengebiet, welche die Telegraphenlinien stark beschädigten und die Bergpässe tagelang unpassierbar machten, sowie dem Gletschersturz am Fletschhorn, der die Simplonlinie arg mitgenommen, ist die vermehrte Zahl und Dauer der Unterbrechungen zuzuschreiben ; diejenige der Verwicklungen und Ableitungen hat dagegen etwas abgenommen.

Die wöchentlichen Messungen über den Isolationszustand der Drähte weisen folgende, gegenüber dem Vorjahre günstigere Resultate auf: Gut.

Befriedigend. Ungenügend.

Total.

1900 . . 14,118 2572 1543 18.233 1901 . . 15,077 2083 1270 18,430 oder in Prozenten der Gesamtzahl ausgedrückt: 1900

.

.

Gut.

77,43

1901

.

.

81,81

Befriedigend.

14,ii

Ungenügend.

8,46

11,30

6,89

3. Telephonnetze und Telephonlinien.

Der allgemeine Bestand der Telephonnetze und ihrer Ver.bindungen ergiebt sich aus folgenden Zahlen: Zahl der Telephonnetze.

Abonnemente.

Ende 1901 324 39,988 ,, 1900 . . . . .

318 37,761 Vermehrung im Jahr 1901

6

2,227 Länge in km. der Linien.

Drähte.

Bestand auf Ende 1901: a. der in Betrieb befindlichen oberund unterirdischen Anlagen (Tabelle I) b. der Kabelanlagen, die am 31. Dezember 1901 ausgeführt waren, jedoch mangels endgültiger Fertigstellung noch nicht in Betrieb genommen werden konnten (Tabelle V) . . .

Übertrag

14,659,5

164,658,5

85,2

22,050,7

14,744,7

186,709,2

632

Übertrag c. der oberirdischen Linien und Drähte, die am 31. Dezember 1901 erstellt, jedoch mangels endgültiger Fertigstellung der betreffenden Anlagen noch nicht dem Betrieb übergeben werden konnten (siehe nachfolgende bezügliche Angaben)

Länge in km. der Linien.

Drähte.

14,744,7 186,709,»

45,o

233,:i

G e s a m t b e s t a n d auf E n d e 1901

14,790,fi

l«6,942,r,

G e s a m t b e s t a n d a u f E n d e 1900

14,276,8

161,766,«

513,8

25,175,«

V e r m e h r u n g pro 1901 .

.

.

Die Vermehrung der Linien ist im Verhältnis HU derjenigen der Drähte im verflossenen Jahre noch mehr zurückgeblieben als im Jahr 1900, was wiederum darauf zurückzuführen ist, daß die Neubauten hauptsächlich in der Auslegung von Kabeln bestunden.

Wie bereits im letztjährigen Geschäftsberichte begründet wurde, ist bei den Kabelanlagen der Unterschied zwischen Linien- und Drahtlänge ein viel größerer als bei den oberirdischen Anlagen, und überdies wurden für einen großen Teil der im Jahr 1901 ausgelegten Kabel schon bestehende Kanäle benutzt und somit eine Vermehrung der Linienlänge dadurch nicht bedingt.

Bereits ist bei einigen größern Netzen im Bestände der Linien ein kleiner Rückschlag gegenüber dem Vorjahre eingetreten, der sich durch die fortschreitende Ersetzung oberirdischer Linien durch Kabellinien erklärt.

Der Bestand der einzelnen Telephonnetze in Bezug auf Abonnemente, Stationen, Linien und Drähte ist aus der Tabelle I am Ende dieses Abschnitts ersichtlich. Die darin enthaltenen Linien- und Drahtlängen repräsentieren nur die auf Ende 1901 im Betrieb befindlichen ober- und unterirdischen Anlagen, während die auf diesen Zeitpunkt ausgeführten, aber mangels endgültiger Fertigstellung noch nicht dem Betriebe übergebenen Kabelanlagen in einer besondern Tabelle (V) zusammengestellt sind.

Außerdem sind an oberirdischen Anlagen, die am 31. Dezember 1901 gebaut, aber noch nicht dem Betriebe übergeben waren, zu verzeichnen :

633 Länge der Linien

Drähte

km.

Netzgruppe ,, ., .n ',,

Bern 34,o Biel 1,6 Chaux-de-Fonds . . -- Neuenburg . . .

7,o Zürich / . . . .

2,4 Total ',45,9

km.

147,4 15,6 21,3 40,s 8,2 233,3

Tabelle II giebt eine nach Kantonen geordnete Übersicht über die Telephoneinrichtungen.

Neu eröffnet wurden im Laufe des Jahres 1901 folgende 5 Netze: Bissone Ilanz Gösehenen Magadino Großwangen Ferner die Umschaltstationen: Bellelay (Netz Tavannes) Gryon (Netz Bex) Broc (Netz Bulle) Kaltbrunn (Netz Uznach) Buttisholz (Netz Großwangen) Ottenbach (Netz Affoltern a/A.)

Granges-Lens (Netz Sitten) Villars-le-Grand (Netz Avenches) Die bisherige Umschaltstation Leißigen ist auf 1. Juli 1901 in ein selbständiges Telephonnetz umgewandelt worden.

Bezüglich des Baues von Telephonnetzen in Saanen und in Sils (Engadin) waren Unterhandlungen im Gange, die nun seither zum Ziele geführt haben.

Während des Berichtsjahre^ wurden die folgenden interurbanen Verbindungen erstellt und eröffnet: a. Interne Verbindungen.

NV. der Leitung.

55 87 111 176 216 231

Länge in Kilometern.

Lausanne-Vevey (3, Verbindung) 19,i Vallorbe-St-Croix . . . . \ · ° . . . .

25,i Montreux-Leysin 21,e Yverdon-Echallens 16,5 Neuenburg-Cernier ( 2 . Verbindung) . . . .

10,o Chaux-de-Fonds-St. Immer (2. Verbindung) . .

16,: Übertrag

109,o

634 Nr. der LfiitiiQg.

Länge in Kilometern.

Übertrag Schwarzenburg-Riggisberg Interlaken-Leißigen (bisher Umschaltstationsverbindung) 469 Basel-Rheinfelden (2. Verbindung) 529 Luzern-Brunnen 557 Willisau-Großwangen 587 Zürich-Basel (7. Verbindung) 588 Zürich-Basel (8. Verbindung) 598 Zürich-St. Gallen (4. Verbindung) (515 Zürich-Schaffhausen ( 3 . Verbindung) . . . .

650 Zürich-üster (3. Verbindung) (Ì52 Zürich-Affoltern (2. Verbindung) 782 Frauenfeld-Weinfelden (2. Verbindung) . . .

801 Wil-Weinfelden 837 St. Gallen-Herisau (4. Verbindung) . . . .

843 St. Gallen-Wil (2. Verbindung) 8 5 5 S t . Gallen-Altstätten (2. Verbindung) . . . .

930 Buchs-Azmoos 951 Keichenau-Ilanz 964 Bellinzona-Magadino 967 Lugano-Bissone

109,c 12,0 8,5 17,0 38,r> (>,<·, 114,i 114,i 97,» 53,« lt),j 19,s 17,8 19,o 9,i 29,« 18,11,o 21,s 15,8 7,«

h. Internationale Verbindungen.

979 991

Vallorbe-Pontarlier Rheinfelden (Schweiz)-Rheinfelden (Baden) .

.

3,4 0,4

Total km.

764,]

Alle diese vorgenannten Verbindungen sind doppeldrälitig (Schleifen).

Durch Anlage von je zwei Doppeldrähten auf den LinienStrecken Basel-Winterthur und Seh wy z-Altdorf sind, unter Verwendung der bisherigen 'Leitungen Nr. 833, Winterthur-St. Gallen (2. Verbindung) und Nr. 531, Luzern-Schwyz (2. Verbindung-), die neuen interurbanen Verbindungen Nr. 472 Basel-St. Gallen und Nr. 531 Luzern-Altdorf gewonnen worden.

635 Die frühere Leitung Nr. 583, ^Zürich-Basel (3. Verbindung) ist seit dem 10. Juli dieses Jahres zerlegt in die beiden Verbindungen Nr. 471 Basel-Brugg und Nr. 637 Zürich-Brugg (2. Verbindung).

Die bisherige eindrähtige Leitung Nr. 687, Meilen-Stäfa, ist verkürzt worden zu einer Verbindung Männedorf-Stäfa, die nun seit dem 20. März 1901 auch doppeldrähtig in Betrieb ist. Der infolge Verkürzung der Leitung 687 zwischen Meilen und Männedorf frei gewordene Draht diente zur Verdoppelung der eindrähtigen Verbindung Nr. 688, Meilen-Männedorf. Weitere 4 eindrähtige interurbane Verbindungen sind im abgelaufenen Jahre in doppeldrähtige (Schleifen) umgewandelt worden.

Über die Anzahl der interurbanen Verbindungen am 31. Dezember 1901 und die Vermehrung im Berichtsjahre giebt folgende Vergleichung Aufschluß : Bestand auf Ende 1901 1900

Vermehrung im Jahr 1901

Interne Verbindungen . .

Internationale Verbindungen

625 23

598 21

27 2

Total

648

619

29

Mit Ausnahme von 30 einfachdrähtigen internen Leitungen, sind sämtliche interurbanen Verbindungen als Doppeldrähte (Schleifen) in Betrieb.

° Die Gesamtlänge der interurbanen Verbindungen beträgt auf Jahresende 17,270,? km. ; diejenige der entsprechenden Drähte (die Schleifen doppelt gerechnet) 34,269,5 km.

Die nachstehende Zusammenstellung zeigt, wie sich die iuterurbanen Verbindungen auf die verschiedenen Netze verteilen.

Auf Ende.1901 gab es: 111 Netze mit l interurbauen Verbindung.

88 ,, ,, 2 ^ Verbindungen.

40 , ,, 3 20 , , 4 16

'2

n

,,

r,

, 6

6

-, ·

,

'"*

-,i

'-n

l Net,

5

,,

-n

n

?

8

9

T>

,,

.

-n

'

'

636

.'i Netze 4 * 4 11 * * l Netz 1 ,, 2 Netze l Netz l ,, l ,, l ., l ., l ,, l ,, l ,,

mit -., n ,, ., .!, ,, L, ,, ,, ., .', .', ., -,,

10 interurbanen Verbindungen.

l'i 12 11 n 13 16 ,, ,, (Chaux-de-Fonds) 17 ^ ^ (Neuenburg) 19 ,, .n (Aarau und Genf) 21 ., !, (Winterthur) 26 ,, ; (Biel) 32 ,, (Luzern) fl 33 ,, ., (Lausanne) 36 ,, '.n (Basel) 40 ,, ., (St. Gallen) 46 ; (Bern) fl BÖ ,, ., (Zürich).

Im Bau begriffen oder in Vorbereitung dazu waren am Schlüsse des Berichtsjahres die interurbanen Verbindungen : Neuenburg-Chaux-de-Fonds (2. Verbindung) Bern-Neuenburg (2. Verbindung) Bern-Chaux-de-Fonds (2. Verbindung) Vallorbe-Sentier Bern-Wichtrach (2. Verbindung) und Laupen-Kerzers.

Infolge Vergrößerung oder Verlegung mußten folgende Centralund Umschaltstationen neu montiert werden : a. Centralslationen : Aarburg, Altdorf, Amriswil, Au (St. Gallen), Balterswil, Churwalden, Fraubrunnen, Gais, Herisau, Kreuzungen, Langnati (Bern), Laufenburg, Locamo, Meiringen, Montreux, Murgenthal, Riggisberg, St. Beatenberg, Sohwarzenburg, Stein (Aargau), Tramelan, Vallorbe, Weggis, Weinfelden, Zuzwil.

b. Umschaltstationen : Belp, Breuleux, Brügg, Corcelles (Neuenburg), Deißwil, Ga«el, .legehstorf, Le Pont, Twann, Versoix.

Die Statistik der Störungen erzeigt für die Telephonleituugen folgende Zahlen :

637

Verwicklungen.

1901 . . . .

12,894 1900 . . . .

12,197 Vermehrung

697

Ableitungen.

2493 2457 36

Unterbrechungen.

4633 4107

526

Von den Naßschneefällen dieses Jahres ist. hervorzuheben derjenige vom 16. November, der in den Netzen Zürich, Winterthur und Frauenfeld, hauptsächlich in den beiden erstgenannten, eine große Zahl von Drahtstörungen zur Folge hatte.

Am am am am am am

Leichtere Fälle von Störungen durch Schneedruck kamen vor : 2S./29. Januar im Netz Zürich ; 4./5. Februar in den Netzen Lugano und Chiasso ; 5./6. Februar in Genf, Lausanne und den Netzen des Berner Jura; 10./11. März in den Netzen Davos und Interlaken; 19./20. März im Livinental, auf der interurbanen Linie ZürichLugano ; 13./14. Dezember in den Netzen Glarus, Ragaz und Chur.

Lawinen gingen auf Telephonlinien (d. h. gemischte Linien mit Telegraphen- und Telephondrähten) nieder : am 10./11. März auf zwei verschiedene Stellen der Liniensektion Glaris-Wiesen (Kanton Graubünden), und am 20. März auf die Liniensektion Julierhospiz-Silvaplana, ungefähr 2 km. unterhalb des Hospiz.

Besonders verhängnisvoll für die oberirdischen Anlagen war der außerordentlich heftige Sturmwind vom 6./7. Oktober, der in sämtlichen Netzen der schweizerischen Hochebene ganz bedeutenden Schaden anrichtete.

Weniger wichtige Fälle von Störungen durch Sturmwind traten ein : am 30. Juni und 5. Juli im Netz Zürich (verbunden mit Gewitter); am 11. August, 26. August und 10. September im Netz Zürich (verbunden mit Gewitter); am 12. September im Netz Zug; am 10. Oktober im Netz Zürich und in fünf weitern Fällen wurden vom Sturmwind entwurzelte oder geknickte Bäume auf interurbane Linien geworfen und jeweilen deren sämtliche Drähte zerrissen.

Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

41

638

Infolge von Feuersbrünsten wurden in Biel, Chaux-de-Fonds und Lausanne in vier verschiedenen Fällen über Dächer führende Leitungsstränge durchgeschmolzen.

Atmosphärische Entladungen auf die oberirdischen Linien sind im Berichtsjahre in großer Zahl erfolgt ; dieselben beschädigten oder zerstörten 95 Stangen und verursachten viele Liniendrahtabschmelzungen.

Ohne die beiden vorerwähnten, bedeutendsten Naturereignisse vom 6./7. Oktober (Sturmwind) und vom 16. November (Schneefall), die zusammen ungefähr 1700 Drahtstörungen herbeiführten, hätten die Ergebnisse der diesjährigen Störungsstatistik als befriedigende bezeichnet werden können.

Auf den 89,350 km. Adern der im Betrieb stehenden Kabel kamen während des Jahres 1901 23 Störungsfälle vor, von denen die meisten in mangelhafter Ausführung von Spleißungen ihren Grund haben.

Im abgelaufenen Jahre wurden für den Bau und Unterhalt der Telegraphen- und Telephonlinien verwendet: 24,656 178,113 58,962 17,729 157,156

imprägnierte Stangen Isolatoren kg. Eisendraht kg. Stahldraht kg. Bronzedraht

(1900: 38,983) ( ,, 257,376) ( ,, 71,445) ( ,, 20,159) ( ,, 401,466).

639

Tabelle 1.

Bestand der Telephonnetze am 31. Dezember 1901.

Netze.

Länge der Linien.

Länge der Drähte.

km.

km.

Abonnemente.

Stationen.

VerEnde 1901. mehrung.

39 472 61 53 13 36 84 93 53 57 47 7 42 12 51 58 8 46 53 14 71 56 48 23 314 43 23 19

34,o

175,o 129,i 94,8 50,2 l,082,o 75,« 53,4 35,i 19,212,6 75,r 45,2 106,8

2 37 14 394 1 61 2 45 3 13 32 -- 1 78 6 1 71 5 47 2 56 46 3 --- 7 3 43 3 10 3 48 6 52 8 -- 1 9 45 50 -- 1 -- 14 9 66 54 3 2 46 23 3 260 10 -- 38 22 -- -- 16 4,112 3,661 183 30 29 3 21 23 2 41 45 18

1,795,7

25,198,4

6,106

Aadorf . . . .

Aarau . . . .

Aarberg Aarburg . . .

Adelboden . . .

Adliswil . . .

Affoltern am AI bis Aigle . . . .

Altdorf . . . .

Altstätten(St.Gallen) Amriswil Amsteg-Silenen .

Andelflngen Andermatt . . .

Appenzell . .

Arbon . . . .

Ardon . . . .

Arosa . . . .

Arth Äschi . . . .

Au (St. Gallen) .

Aubonne Avenches . .

Azmoos . . . .

Baden . . . .

Baisthal . . . .

Balterswil . . .

Bäretswil . .

Basel (Baie) . .

Bassecourt . . .

Bätterkinden .

Bauma . . . .

29,4 255,9 44,6 36,6

Übertrag

7,8 14,6

23,5 45,2 36,8 35,8 21,6 12,5

46,3

3,i

17,8

15,5

93,o 2,137,o 124,6 204,5 15,9 61,6 151,2

272,7 160.2 160^3 74,8 81,5

137,4 11,5

76,7 65,7

6,3

19,2

6,8

75,o 124,o

28,8 5,6

35,o 32,8 33,4 15,8 141,2

11,4

15,o 15,3

713,i 40,5 13,8

16,7

5,434

293

640

Netze.

.

Übertrag Bazenhaid . . .

Beckenried . .

Bellinzona (Bellinrone)

Länge

Länge

der

der

Linien.

km.

Drähte.

km.

1,795,7

25,198,4 72,, 35,8 412,i 12,566,8 190,6 2,024,8

15,8 11,T 110,5

Bern (Berne) . .

Box Biel (Bienne) .

Bière . . . .

BischofszeJI Bissone . . . .

Boudry . . . .

Bremgarten (Aarg.)

Brenets, les . .

Brienz . . . .

Brig (Brigue) . .

Brugg . . . .

Brunnen Bubikon . . .

Buchs (St. Gallen) Bülach . . . .

Bulle . . . .

Buren a/d. Aare .

Burgdorf (Berthoud) Bütschwil . . .

Cernier . . . .

Château-d'Oex .

Châtel-St. Denis .

Chaux-de- Fonds, la Chesières Chiasso . . . .

Chur (Coire) . .

Churvvalden . .

Colombier . . .

Concise . . . .

Coppet . . . .

617,2

Übertrag

3,792,6

31,5

209,3

3,2 24,o 6,6

12,2 36,7 7,3

11,6

36,7 100,4

23,1 6,8 41,7

42,6 88,1 39,7 131,2

16,6

43,7

7,o 18,5

178,5

2,, 14,6

63,o 1,9

18,8 5,9 18,9

17,4

80,9 39,2 44,5 85,i 16,6

75,9 165,8 374,9 125^5 43,7 253,i 179,6 383,8 84,7 657,2 81,9

138,5 41,6

73,4 3,657,8 12,3

49,4 474,8 35,o 56,6 16,9

65,4

47,831,1

Abonnemente.

Stationen.

6,106

Ver' Ende 1901. ntehrung.

5,434

33 16 64

33 14 47

2,519

2.317 ' 73

75 703 13 46 18 26 50 18 16 40 147 44 19 91 75 132 35 209 24 64 31 26 1,011

10 41 237 12 59 12 20

293 1 -- 10 161 7 40 -- 2 16

658 13 41 16 25 --5 48 18 1 14 2 30 2 133 7 36 6 18 2 86 4 72 4 5 120 -- 33 185 5 24 -- 56 3 27 2 -- 23 919 66 10 2 39 10 212 14 12 -- 3 56 -- 12 21 -- 1

12,042 10,875

672

641

Netze.

Länge der Linien.

km.

Übertrag Cossonay . .

Couvet . . . .

Cully . . . .

Davos . . . .

Degersheim . .

Delémont(Delsberg) Dielsdorf . . .

Dießenhofen Dietikon Dildingen (Guin) .

Dußnang . .

Ebnat-Kappel . .

Bchallens . .

Egg (Zürich) . .

Eglisau . . . .

Einsiedeln . . .

Eim (Glarus) . .

Engelberg . . .

Engi (Glarus) . .

Entlebuch . . .

Erlenbach . . .

Ermatingen . .

Erstfeld . . . .

Eschenbach (Luzern) Eschenbach (St.Gall.)

Escholzmatt Estavayer . . .

Fahrwangen .

Fideris . . . .

Finhaut . . . .

Fischenthal Flawil . . . .

Fleurier . . . .

Flims . . . .

3,792,5 37,o 33,6

Übertrag

16,4

36,2

7,o 116,8

39,8

V

der Drähte.

km.

47,831,i 163,6 118,3

68,7 554,2 48,i 461,9 126,8 26,2

16,9

115,2

12,2 14,!

62,6 46,i 54,* 134,2 38,4 47,o 128,6

15,7

49,6 14,8 14,6

50,8 2,4

V

1,9

10,6

2,2

2,2

29,0 44,7 106,6 53,i 68,5 45,9 38,8 84,s 59,2 39,i 44,6 17,o 37,6 108,2 47,o 28,8

4,504,9

50,894,8

13,2

30,5 22,5 12,i 11,0 5,2 21,8

25,7 11,6

5,1 1,7

12,6

33,2 16,2

Abonnemente.

Länge Stationen.

Ende 1901.

12,042 10,875

54 40 20 260 19 114 51 30 39 20 22 40 46 20 26 59 9 20 18 28 30 24 8 26 17 24 13 17 12 14 16 76 62 11

52 37 20 239 14 109 51 25 35 19 22 39 46 20 25 58 9 19 13 28 28 22 8 26 17 24 11 13 11 14 16 62 60 10

13,327 12,077

Vermehrung.

672 -- 1 1

2 11 -- t

11 --- 1

2 ---- 1

2 3 -- --4 --

2

.

1

1 --·[ 1 -- 2

-- -- 1

-- -- -- --2 7 7 -- 721

642

Netze.

Übertrag Fraubrunnen . .

Frauenfeld . .

Fribourg (Freiburg) Frick . . . .

Frutigen . . .

Gais Gelterkinden .

Genève (Genf) Gersau . . . .

Glarus (Glaris) .

Göschenen . . .

Goßau (8t. Gallen) Goßau (Zürich) .

Grandson . . .

Granges (Vaud) .

Grenchen(Solothurn) Grindelwald . .

Großwangen . .

Grüsch . . . .

.Hausen am Albis .

Heiden . . . .

Herisau . . . .

Herzogenbuchsee .

Hessigkofen Hinwil . . . .

Hitzkirch . . .

Hochdorf . . .

Hombrechtikori Borgen . . . .

Huttwil . . . .

Ilanz Illnau . . . .

Ins (Anet) .

Interlaken . . .

Übertrag

Länge der Linien.

Länge der Drähte.

km.

km.

4,504,9 45>4 129,7 236,4

50,894,8 181,4

26,o 743,8

827,7 I,254l2 210,2 98,T 50,o 32,7 16,623,6

2,6

9,8

105,9 26,7 24,3

639,7 277,8

31,8 31,6

10,4 -. « }·*

13,7

15,6

20,4 16,4

v^v

100,4

56,7 47,8 51,i 58,6

3,9

10,6

4,1

20,7 60,2 34,, 108,8 284,5 186,4

17,6 J7,8 18,5

43,6 50,i 10,o 17,8 5,8

13,6 5,6

33,9 18,o 3s l

31,5

58,4 52,7 28,5 26,4 107,4 81,8

40,3 83,8

57,1 w · ,1 122,!

182,5 561,s

6,402,8

73,430,o

w ö

31,2

Abonnemente.

Stationen.

VerEnde 1901. mehrung.

13,327 12,077 44 43 227 215 452 400 31 29 25 24 47 36 25 23 4,564 4,259 14 12 241 268 11 9 68 65 24 24 35 38 19 19 69 58 23 20 20 19 9 9 16 20 67 64 189 226 66 69 12 12 42 35 16 16 25 25 18 18 87 103 31 33 22 22 47 49 33 34 229 253

721

2 6 21 2 1 5 222 -- 18 9 4 1 4 2 3 1 19 1 -- 14 9 7 3 3 3 1 1 5 2 22 1 4 8

20,294 18,507 1,125

643 ······^^^·««···^^H

Länge der Linien.

Länge der Drähte.

km.

km.

Übertrag Kalchofeu .

Kandersteg .

Kerzers (Chiètres) Klosters . . . .

Kloten . . . .

Koppigen . . .

Kreuzungen Kußnacht (Schwyz) Lachen . . . .

Langenbruck .

Langenthal . .

Langnau (Bern) .

Läufelfingen . .

Laufen(Jura)(Laufon) Laufen bürg . .

Laupen . . . .

Lausanne .

Lauterbrunnen Leissigen Lenzburg .

Leysin . . . .

Lichtensteig Liestal . . . !

Lintthal . . . .

Locamo . . . .

Lode, l e ...

Loëche-la-Ville .

Lömmenswil . .

Lucens . . . .

Lugano . . . .

Lungern Luzern (Lucerne) .

Lvß j Magadino . . .

6,402,8 13,i

73,430,o 122,5 30,3 70,2 108,4 63,3

1,8

6,4

Übertrag

8.220,3

93,213,6

Netze.

12,4

19,3 14,9

11,3 6,7

9,6

58,9

366,4 30,2

8,3

9,0 6,0 102,4 53^i 12,6

62,5 25,i 62,5 441,o 16,8

1,5

48,3 5,6

15,0 92,2 13,7 17,5

48,8 18,4 15,5 18,8

77,6

41,8 11,8

453,2 212,2 33,o 224,3 51,9

256,7 8,227,6 77,8 20,i 226,o 19,6

122,6 679,2 34,6 80,3 274,9 54,o 40,9 40,5 l,864,o

3,4

9,!

493,5

5,876,i 44,6

10,6 5

Abonnemente.

Stationeu.

Ende 1901.

Vermehrungi

20,294 18,507 1,125 32 29 2 1 14 11 26 26 -- -- 6 6 22 25 1 -- 9 9 8 136 108 25 29 3 25 25 1 -- 12 12 8 172 195 91 89 13 12 12 1 70 69 5 27 5 27 2 68 69 59 1,858 1,690 38 6 41 11 11 12 105 1 119 20 22 4 41 2 47 111 6 123 23 4 28 63 72 8 235 6 251 3 10 10 13 14 -- 16 16 -- 227 252 39 12 1 13 58 1,259 1.084 ' 35 40 12 12 12 25,259 22,965 1,389

644

Abonnemente.

Länge der Linien.

Länge der Drähte.

Ende

Ver-

km.

km.

1901.

mehrung.

Übertrag Malleray . . .

Mäonedorf .

Marthalen . . .

Martigny . . .

Meggen . . . .

Meilen . . . .

Meiringen . . .

Mendrisio . . .

Merligen . . .

Mézières . . .

Monthey . . .

Montreux . . .

Morges . . . .

Moudoa . . . .

8,220,8

93,213,6

Moutier (Monster Bern)

17,7

71,5

Muhlehora . . .

Müllheim . . .

MüDsingen .

Muotathal . . .

Murgenthal .

Muri (Aargau) Murten (Morat) .

Näfels- Mollis . .

Nebikon. . . .

Necker . . . .

Neßlau . . . .

Neuchàtel (ftleuenb.)

Neuendorf . .

Neuenkirch -Sempach Neuveville (Neuenst.)

Niederurneu Noiraigue . .

Nyon . . . .

Oberendingeu .

9,0 29,9 19,i 9,i 23,6 45,2 47,5 6,.

22,2 7,o

68,5 122,8 59,8 20,i 98,2 140,4 286,o 20,6 87,4 59,7

25,259 22,965 1,389 20 1 15 43 39 8 33 2 30 44 2 42 21 20 --1 60 57 26 2 25 20 3 19 11 10 --1 19 19 34 2 33 556 501 16 185 172 6 2 46 41 36 3 31 j 14 13 35 34 -- ' 2 -- 30 26 11 10 --6 25 26 42 42 3 82 3 88 14 1 " 14 -- 21 25 -- 24 23 21 -- 1 22 741 836 53 17 17 -- -- 23 22 -- 34 31 12 1 12 15 14 1 186 4 208 14 13 2

Netze.

Übertrag

15,9

71,6

11,8

45,7 64,8 196,4 25,i 74,3 45,s

20,4 37,!

3,6

9,2 16,7

8,8

6,.

11,8

15,0 101,4

80.8 5V

8,4

208,i 24,4 11,8 11,9 11,8 9,6

78,5 11,4

16,4

56,5 50,T 98,3 3,121,4 388,8 101,9

51,8

2,694,i 80,i 49,8 69,o 37,o 49,i 327,4 17,8

9,222,5 101,980,4

Stationen.

27,903 25,366 1,508

645 Länge Netze.

Länge

der

der

Linien.

Drähte.

km.

km.

Abonnemente.

Stationen. Ende Ver1901. mehrung.

Übertrag Ober riet . . .

Ölten . . . .

Orbe .

. . .

Oron . . . .

Payerne. . . .

Pfäffikon . . .

Pfungen . . . .

Ponts-de-Martel .

Porrentruy (Pruntrut) Ragaz . . . .

Rapperswil (St. Gallen) Rebstein . . .

Rehetobel . . .

Reichenau . . .

Reigoldswil . .

Reinach (Aargau) Rheineck . .

Rheinfeld en Richterswil Riggisberg . . .

Rolle . . . .

Romanshorn .

Romont . . . .

Root Rorschach . .

Rue Rüti (Zürich) . .

Saignelégier . .

Salvan . . . .

St.Aubin(Neuchâtel) St. Beatenberg St. Cergues . .

S te. Croix .

St. Gallen (St-Gall)

9,222,5 101,980,4 27,903 25,366 1,508 1 74,x 25 22 16,3 69,4 156 137 10 878,o 2 52,5 58 55 225,8 49,6 17 17 17,7V 84 91 2 72,7 281,5 59 56 4 39,o 111,5 34 26 23,4 142,9 --1 48,9 22 21 8,8 130,6 164 181 11 390,o 134,!

108 118 4 614,8 82 75 302,6 3 54,8

Übertrag

10,652,9 112,887,5 31,502 28,569 1,710

4,5 12,9 3,8 7,8

13,9

52,4

306,8 45,i 140,8 188,8 ·96,s 203,9 154,6 159,6 39,i 322,o t»v,x 35,i 163,6 192,7 23,6 46,i 32,3

.9,8

40,0 33,8 14,7

48,2 31,!

50,1 4 3 5°

55,7 11,2 -MÄ

36,6 35,o 2,9

18,7

1,1

2,1 21,o 315,4

54,3 38,o 21,2

6,0 ' 89,5 5,415,8

-- 11 9 37 33 3 -- 14 17 11 11 -- 116 104 4 38 33 4 82 70 3 87 79 .7 24 24 3 110 100 4 89 83 6 61 58 6 18 18 -- 2 196 177 13 13 13 66 62 4 58 57 13 20 20 2 34 35 4 21 2 21 -- 10 10 51 45 1 1,585 1,363 87

646

Netze.

Übertrag St, Imier (St. Immer) St, Moritz -Dorf .

St, Peterzell . .

St. Ursanne . .

Samen . . . .

Saxon . . . .

Schaffliausen(SchaflK) Schleitheim Schuls . . . .

Schupfen . . .

Schüpfheim Schwarzenburg .

Schwarzenegg .

Schwyz . . . .

Beengen . . . .

Sennwald .

Sentier, l e ...

Sépey, le ...

Siebnen . . . .

Sierre . . . .

Sissach . . . .

Sion (Sitten) . .

Solothurn (Soleure) Sonceboz .

Spiez . . . .

Stäfa Stammheim Stans . . . .

Steck born .

Stein (Aargau) Stein a. Rh. . .

Steinen (Schwjz) Sumiswald . . .

Sursee . . . .

Übertrag

Länge der Linien.

Länge der Drähte.

Abonnemente.

Sta- -- . . . .,_ tionen. Ende Ver-

km.

km.

1901.

mehrung.

10,652,9 112,887,5 31,502 28,569 1,710 139 123 486,6 65,7 8j 157 175 16 28,6 445,8 62,2 1 22 18 8,5 21 21 34,2 16,3 3 38 39 - 1 34,7 123,i 16 18 16,6 29,7 -- 518 15 2l5,o 1,506,4 576 -- 12,, 22 23 .47,8 33 30 6 47,7 7,' -- 24 22 18,9 57,a 47 1 49 19,8 86,0 41 4 54,9 41 172,5 10 18.3 10 46,6 --3 34^2 52 54 325,8 21 13,o 21 44,6 -- -- 13 16.8 13 77,5 4 87 45^8 166,3 88 11 10 2 0,4 29,9 -- 14 13 8,2 28,8 19 · 17 16,3 «l,i --3 18,4 32 30 53,o 6 89 62,6 256,i 88 20 179,2 397 350 l,462,o 1 10 9 21,o 1,4 46 42 6 30,6 167,5 4 35 34 15,3 45,9 -- 18 18 17,5 36,8 4 40 40 31,2 157,2 1 25 22 44,i 3,5 12 4 12 36,2 14,6 1 48 45 59,4 20,5 1 16 23,2 15 79,8 32 4 32 18,2 65,o 32 2 31 3.8 40,8 11,744,0 119,311,1 33,722 30,615 1,829

647

Netze.

Übertrag Tavannes .

Thalwil . . . .

Thun (Thoune) .

Thusis . . . .

Tramelaa . . .

Travers . . . .

Triengen . . . .

Turbenthal . . .

Unterhallau Unteriberg . . .

Unterwasser .

Urnäsch Uster . . . .

Uznach . . . .

Uzwil . . . .

Vallorbe . . .

Vättis . . . .

Verrières, les . .

Vevey . . . .

Visp (Viège) .

Vissoye . . . .

Vitznau . . . .

Vouvry . . . .

Wädenswil . .

Wald (Zürich) .

Waldenburg .

Waldkirch . . .

Wallenstadt . .

Walzenhausen .

Wangen a. d. A. .

Wängi (Thurgau) Wattenwil b. Thun Weesen . . . .

Weggis . . . .

Übertrag

Länge der Linien.

km.

Länge j der Drähte.

km.

Abonnemente.

Stationen. Ende Ver1901. mehrung.

ll,744,o 119,311,1 33,722 30,615 1,829 22 4 27 10,o 37,8 -- 86 22,3 80 141,4 128,!

285 1,241,, 309 13 81,!

35 31 1 15,6 23 23 3 3,i 8,3 15 20 29,7 7,3 -- 19 19 8,3 27,o --1 45 43 184,6 52,7 -- 21,, 84,4 44 43 10 8,7 16,i 10 -- -- 10 52,2 11 2,7 -- 20 34,8 18 12,0 105 95 6 336,i 61,5 48 45 11 75,7 18,7 3 80 71 25,8 208,3 5 65 55 30,7 128,5 4 4 0,9 0,5 --2 15 15 20,2 4,3 19 450 102,9 l,705,o 481 13 36,3 13 1,9 --1 11 12 5,3 57,5 -- 18 20 12,6 83,o 12 2 12 13,2 33,2 12 78 95 106,2 21,6 62 3 79 44,7 ' 126,9 1 12,2 22 2t 37,a 19 19 14,4 44,8 --1 61 47 28,1 152,o 29 2 30 13,4 57,5 j 42 46 18,3 72,6 1 18 19 14,0 40,9 3 15 15 37,8 19,8 12 11 18,9 7,2 --6 24 27,4 25 5,0 12,512,5

124,655,6 35,647 32,371 1,928

648 ·

Netze.

der

12,512,6 131,6 5,6

28,8 51,3

77,8 11,8 19,5

215,6 27,a

9,7

150,4 196,8 324,8 97,7 70,6 3,814,9 165,7

10,7

51,7

813,6

19,7

41,6

1,1 98, 2

100,4 1,131,9

47,T 6,9

25,o

VerEnde 1901. mehrung,

124,655,« 35,647 32,371 1,928 436,4 183 176 7

123,9 12,9

Abonnemente.

StaDrähte. tionen.

km.

52,9 65,r, 342,7 344,i 32,773,8 130,8 37,6 83,4

10 84 64 148 35 20 753 83 39 200 21 20 13 154 229

10 76 62 140 34 18 668 73 38 179 20 19 13 126 214

6,405

5,663

56 16 23

50 16 22

-- 6 6 13 -- -- 26 3 4 4 2 1 2 8 3 210 1 2 1

Bestand am 31 . Dezember 1901 .

14,659,5

164,658,5 44,203 39,988 2,227

Bestand am 31 . Dezember 1900 .

14,183,o

132,595,o 41,801 37,761

Vermehrung Jahr 1901

i

Lunge

der Linien.

km.

Übertrag Weinfelden . .

Welschenrohr (Rosières) Wetzikon . . .

Wichtrach . . .

Wil (St. Gallen) .

Willisau . .

Wimmis Winterthuv . .

Wohl en (Aargau) Wolhusen . . .

Yverdon Yvoriand . .

Zeli (Luzern) . .

Zermatt . . .

Zofingen . . .

Zug Zürich . . . .

Zurzach . . . .

Zuzwil . . . .

Zweisimmen .

i

Länge

.

im .

476,6

32,063,5

2,402

2,227

-- --

649 Tabelle U.

Übersicht der Telephoneinrichtungen nacht Kantonen.

Ortschaften Central- Umschalte- Gemeindemit statlonen. stationen. stationen.

Telephon.

Kantone.

Zürich Bern Luzern Uri Sehwyz Obwalden . . . .

Nidwaiden . . . .

Glarus Zug Freiburg Solothurn . . . .

Baselstadt . . . .

Baselland . . . .

Schaffhausen .

Appenzell A.-Rh. . .

Appenzell I.-Rh. . .

S t . Gallen . . . .

Graubünden Aargau Tburgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg . . . .

Genf . . . . . .

Total

439 720 140 11 61 15 12 35 23 221 112 4 64 39 42 9 245 79 234 207 51 440 76 · 110 96

3485

36 55 20 5 11

· 3

2 7 1 9 7 1 7 3 6 1 35 13 19 14 7 34 13 14 1 324

30

'

86 10 1

3 2 2 2

75 122 9 1 2

2 5 6 5 2 17 4 21 18 -- 38 7 8 11

--2 5 3 106 46 2 31 25 1 -- 39 12 62 43 6 196 8 7 15

313

818

4 21

8

Zu Seite 649.

Tabelle III.

Bestand der Telephonkabel auf Ende 1901.

Adernlänge. 2) Linienlänge. 1 )

Netze.

km.

Aarau Altdorf (Gotthard) Baden Basel . .

. .

Bern Biel Burgdorf Chaux-de-Fonds .

Chur Davos Freiburg Genf Interlaken Kreuzungen . .

Langenthal Lausanne Liestal (Hauenstein) Luffano Luzern Meirinffeu Montreux Neuenburg Ölten Romanshorn St. Gallen Schaffhausen . .

Schwyz Solothurn Thun . . .

.

Vivis . . .

Winterthur Zürich

Interurbane Kabel.

Abonnentenkabel.

Gesamtlänge Gesamtlänge Ende 1901. Ende 1900.

km.

km.

km.

km.

447,860

473,620

473,620 231,7oo 246,ooo

Vermehrung pro 1901.

km.

1,728

25,760

. .

16,550

231,700

. .

40,518

448,264

14,610,763

34,313

849,0oo

9,820,914

231,7oo 435,ooo 15,059,087 10,669,9u

7,576

133,392

1,302,972

1,436,364

690,584

270,320

270,320

270,320

2,932,932 48,i8o 358,560

189,898

13,059,2oi

4,721,896 345,668

435,ooo

2,135

1,670

. .

317,464

2,805,360

3,122,824

0,365

10,320

37,960

57,044

171,)36

358,560 485,ooo 17,609,961

48,i8o 358,560 485,ooo 17,781,097

3,507

19,656

418,302

437,958

92,290

95,800

95,800

95,800

1,480

0,545

273,978

273,978

5,674,596

5,946,615

3,850

272,020 107,800

7,256

122,388

1,426,324

1,548,712

14,319

346,648

3,854,850

4,200,998

2,776 19,224

.

0,881

· 5,190

27,394

32,584

183,180

15,834

261,321

2,348,9u 2,166,084 276,ooo

2,532,094 2,427,358 276,000

62,960

0,604

Total

189,ooo 4,477,329 2,183,914 745,780

485,000

273,978

4,745,520 107,8oo 1,534,312 2,421,6i6

1,779,382

2,518,036

14,068

1,342,774

1,084,584

1,201,095 14,400 32,584

276,000 62,960

62,960

3,953,640 ·

4,207,320

3,650,422

556,898

7,092

1,871,732

1,871,782

185,ioo

592,860 185,ioo

1,278,872

1,900

18,733

. .

.

107,800

9,310 0,690

. .

8,486,000

44,199

2,470

. .

10,581,698

253,680

3,677

114,156

3,712

52,892

4,979

75,474

8,585

208,992

54,131

688,656

185,ioo 461,080 513,oo9 1,144,050 2,369,086 31,194,906

391,738

4898,992

106,501,924

575,236

575,236

565,901

387,541

178,860

1,219,624

1,041,306

178,818

2,578,078 31,883,562

2,524,334 29,341,644

2,541,918

111,400,916

88,236,150

23,164,766

53,744

2 ') Gesamtlänge der verse Wedenen Linierisektionen, wel :he einen oder mehrere Kabe kanäle enthalt 3u. ) Länge der Doppeladern zweimal gezä Ut.

Zu Seite 649.

Tabelle V.

Ausgelegte, aber noch nicht im Betrieb stehende Kabel,

Netze.

Aarau Altdorf (Gotthard) .

Baden Basel .

. . .

Bern Biel Burgdorf . . . .

Chaux-de-Fonds Chiir Davos Freiburg . . . .

Genf Interlaken Kreuzlingen .

Langenthal .

Lausanne . . . .

Liestal (Hauenstein) Lugano . . . .

Luzern . . . .

Meiringen Montreux Neuenburg . . .

Ölten Romanshorn .

St. Gallen . . .

Schaffhausen Schwyz . . . .

Solothurn Thun Vivis . . . . ' .

Winterthur . . .

Zürich . . . .

Abonneiiteiikabel.

GesamtLänge Interurbane Kabel.

län£T6 der der Totallänge Total länge Kabeladern.

unter- Doppeladrige der Adern, Einfachadrige Doppeladrige der Adern, Doppeladern Kabel, Kabel.

Kabel.

irdischen (Doppeladern zweimal Länge der (Doppeladera Länge Länge der 1 zweimal zweimal Linien. ) Doppeladern. gezählt der Adern.

Doppeladern.

gezählt.)

) gezahlt.)

km.

km.

km.

--

--

-- --

km.

km.

1,215

-- -- 93.100

0.438

^lO,900

km.

-- --

4.821

74.326

148,652

1,013,420

-- -- 186,200 427,8oo 2,026,840

4,746

19,068

38,136

385,827

771,654

809,790

--

135,160

270,920

270,320

1,670

7,019

106,246

.

212,492

--

--

--

--

--

----

--

186,200 427,8oo 2,175,492

212,492

-- --

242,600

485,000

485,000

2,702,377

5,571,992

5,57 1,992

163,006

326,012

345,668

2,776

136,989

273,978

273,978

3,999

562,160

1,124,320

1,124,320

2,470 19,476 2,450

1 67,238 9,828

19,656

--

--

2,200

50,624

0,881

2,595

5,328

27,790

14,400

101,248

288,34o

576,480

677,728

5,190

13,697

27,394

32,584

23,900

47,800

445,690

891,380

47,800 946,960

3,677

55,508

--

--

--

-- --

53,200

394,680

789,36o

--

--

674,956

--

--

1,349,912 --

842,560 1,349,912 --

461,080

575,236

--

4,224

--

--

-- 3,683

--

--

14,400

--

0,225

--

7,200

0,108

'

km.

26,600

57,078

-- 230,540

114,156

--

--

--

--

--

-- 16,912

--

0,618

OO,824

166,870

333,740

367,564 J

11,181

10,872

20,744

2,646,089

5,292,1,8

5,312,922

85,164

401,439

802,878

167,238

10,540,8oi 21,247,840 22,050,718

') Gesamtlänge der verschiedenen Liniensektionen, welche einen oder mehrere Kabelkanäle enthalten.

2u Seite 649.

Tabelle VI.

Rohrleitungeii.

Zoreskanäle.

·

Erdkabel-Überführungen.

Säulen.

Dachständer.

Spleissinnffeu.

Eiiisteigschächte.

Inklusive Abschlusskästchen,

Netze.

Verteilkasten.

Für direkte Kabelzufühnmgen,

Erstellt im Bestand auf Erstellt im Bestand auf Erstellt im Bestand auf Erstellt im Bestand auf auf Berichtsjahr. Ende 1901. Berichtsjahr. Ende 1901. Berichtsjahr. Ende 1901. Berichtsjahr. Ende 1901. Erstellt im Bestand auf Erstellt im Bestand auf Erstellt im Bestand Berichtsjahr. Ende 1901. Berichtsjahr. Ende 1901. Berichtsjahr. Ende 1901.

Meter.

Meter.

Anzahl.

Meter.

Anzahl.

Anzahl.

Anzahl.

Meter.

Anzahl.

Anzahl.

Anzahl.

Anzahl.

Anzahl.

Anzahl.

Aarau Altdorf Baden Basel Bern Biel Burgdorf Chaux-de-Fonds Chur Davos Freiburg Genf Interlaken Kreuzungen .

Langenthal .

Lausanne Liestal Luffano Luzern Meiringeri Montreux Neuenburg . ' Ölten Romanshorn .

St-Gallen Schaffhausen .

Schwyz Solothurn Thun . . .

Vivis Winterthur .

Zürich

5,819 739

.

22,588 6,069

. .

7,509

. . .

. . .

5

2,446 15,959 2,450

5 4,634

2,764 5,930

6,132 853

7 469.

4

7 1,677 4

597 2,168 4,224

4

4

1,374

1,477 912 41,418

3,657 971 829 456 2,205

.

. . .

6,790 9

1,647 7 60 2,617

7

. . .

.

. . .

Erstellt im Berichtsjahr Bestand auf Ende 1901

1,220 4,064 4,365 3,698

8,428

4,696

1,803 901 2,135 13,582 28,228 7,978 1,733 13,919 350 1,480 2,446 48,744 3,599 545 2,764 14,239 616 7,162 13,655 853 7,045 12,300 626 597 13,120 7,102 1,860 3,657 3,698 4,235 7,453 14,560

77,193 89,925

76 8

257

77

41

7y 58 1

20 4 40

7

27

24

·16 12 600

49 86 8 8 30

11 29 5 58 44 7 75 13

31 5 25 35 43

1187

~

3

2 58 26 17 , 4

4 , 3

30

5 , 68 76 29 7 8 1 2

53 6 2

1

52 2 14 15

15

19 32

j

3 6 !

10 5 1 1 7

3 28 4 1 10 8 11 19 118

3932

3 30 15

3 39 19 . 1

8

3

6

8

9

157

15 6

15 39

6 4

6 12

1

6

5

5

1

5 4 2 1 1

5

i 1

596

2

11 1 2 5 6 23

7

23

34

85

193

895

119 242,985

8 189 65 30

17 22 15 537 369 74 9 359 4 17 49 594 15 3 8 164 7 45 154 5 108 114 4 7 187 43 5 31 23 63 88 792

191

211

650

è. Kabelanlagen.

Über den Stand der unterirdischen Kabelanlagen auf Ende 1901, sowie die Vermehrung derselben im Berichtsjahre, geben die beiliegenden Tabellen III bis VIII Aufschluß. ' Tabelle VU zeigt für eine Anzahl Netze das Verhältnis der unterirdischen zu den oberirdischen Adern, resp. Drahtlängen (Reserveadern Inbegriffen), nach dem Bestände auf 31. Dezember 1901, während Tabelle VIII für die gleichen Netze eine Vergleichung giebt zwischen den Zahlen der ganz oder teilweise unterirdisch und der oberirdisch angeschlossenen Abonnenten.

Einzelne Posten obiger Tabellen erscheinen gegenüber den entsprechenden des Vorjahres rektifiziert; es beruhen diese Modifikationen zum Teil auf notwendig gewordenen Übertragungen aus dem Telephonetat auf den Telegraphenetat, zum Teil auf unrichtiger Auffassung der vorgeschriebenen Art und Weise der Zählung und Rubrizierung "seitens einzelner Telephonnetze.

Es mag hier noch bemerkt werden und es geht dies auch aus Tabelle VIII hervor, daß die unterirdische Verlegung der großen Luftstränge in den größern Netzen, besonders in Bern, Genf, Lausanne, Luzern und Winterthur erheblich vorgeschritten ist, währendem dieselbe im Netze Zürich als nahezu vollendet bezeichnet werden kann.

651 Tabelle VII.

Gesamtdrahtlänge Gesamtadernder oberirdischen Gesamtdrahtlänge der und der länge der unterirdischen unterirdischen oberirdischen Leitungen.

Leitungen.

Leitungen.

(Tabelle III,) (Tabellen 1. und V.)

Netze.

km.

Aarau Baden Basel Bern Biel Burgdorf . . .

Chaux-de-Fonds Chur Davos-Platz .

Freiburg . . .

Genf Interlaken . .

Kreuzungen .

Langenthal Lausanne . . .

Lugano . . .

Luzern . . .

Meiringen Montreux . . .

Neuenburg .

Ölten Romanshorn .

St. Gallen . .

Schaffhausen .

Schwyz . . .

Solothurn Thun Vivis . . . .

Winterthur .

Zürich . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

2,137,o 1,268,2 19,640,3 14,889,7* 2,850,2 * 927,5 3,891,i * 474,8 554,2 1,739,2 22,195,5 906,9 366,4 727?2 9,351,9 1,878,4 6,553,8 77,8 3,169,2 3,681,9 * 878,o 154,6 6,257,9 2,856,3 325,s 2,037,2 l,241,i 2,072,6 3,814,9 38,094,9*

km.

km.

473,6 435,o 15,059,o 10,669,9 1,436,4 270,8 3,122,8 48,2 358,6 485,o 17,781,i 438,o 95,8 274,o 5,946,6 1,548,7 4,201,o 32,6 2,532,i 2,427,4 276,o 63,o 4,207,3 1,871,7 185,i 575,2 565,9 1,219,5 2,578,i 31,883,6

1663,4 833,2 4581,8 4219,8 1413,8 657,2 768,3 426,6 195,6 1254,2 4414,4 468,9 270,6 453,2 3405,3 329,7 2352,3 45,2 637,j 1254,5 602,o 91,6

2050,6 984,o 140,7 1462,o 675,2 853,i 1236,8 6211,8

* Mit Inbegriff der auf Seite 632 erwähnten oberirdischen Drähte, die am 31. Dezember 1901 erstellt, aber noch nicht dem Betrieb übergeben waren.

652

Tabelle

Netze ·

Aarau .

.

Baden . .

Basel Bern Biel Chaux-de-Fonds Chur . . .

Davos-Platz Genf Interlaken Kreuzungen Lausanne Lugano . .

Luzern .

Montreux .

Neuenburg Ölten . .

Romanshorn St. Gallen Schaffhausen Schwyz Thun Vivis .

Winterthur Zürich . . .

. .

.

.

.

. .

.

. . .

VIII.

Davon sind angeschlossen Total der unteroberAbonnemente

394 260 3661 2317 658 919 212 239 4259 229 108 1690 227 1084 501 741 137 83 1363 518 52 285 450 668 5663

irdisch

irdisch

87 70 1849 1378 126 399 36 138 2867 70 35 1047 186 809 354 188 83 26 741 260 10 82 124 446 4990

307 190 1812 939 532 520 176 101 1392 159 73 643 41 275 147 553 54 57 622 258 42 203 326 222 673

653

5. Starkstromanlagen.

Im Berichtsjahre wurden 145 Starkstromvorlagen eingereicht und erledigt (gegenüber 142 im Vorjahre), nämlich für 58 Neuanlagen (17 selbständige Anlagen), 82 Erweiterungen und 5 Umänderungen.

23 8 2'4 3

Die 58 Neuanlagen umfassen : Beleuchtungsanlagen, wovon 3 mit Gleich- und 20 mit Wechselstrom, Anlagen für Kraftübertragung, wovon 4 mit Gleich- und 4 mit Wechselstrom, Anlagen für Abgabe von Licht und Kraft, wovon 2 mit Gleich- und 22 mit Wechselstrom, elektrische Bahnen (Gleichstrom).

Bezüglich der Arbeitsleistung (beziehungsweise des Konsums) zerfallen die Neuanlagen in 48 Anlagen von l bis 100 KW. zusammen 1201 KW.

10 , ,, 1 0 0 ,, 1000 ,, ,, 2424 ,, Gesamt

3625 KW.

Hiervon sind aus neu erstellten Centralen entnommen 2054 KW.

und aus bereits bestehenden oder im Bau begriffenen 1571 KW.

Für elektrische Bahnen wurden die folgenden Vorlagen behandelt und erledigt: 1. Chemin de fer électrique Bex-Gryon-Villars : Strecke Gryon-Villars.

2. Basler Straßenbahnen : Provisorische Strecke Austraße-Schützenmattstraße.

3. Elektrische Straßenbahn Aarau-Schöftland.

4. Chemin de fer électrique Montreux-Oberland bernois : Strecke Montreux-Les Avants.

5. Berner Straßenbahnen : Strecke Bärengraben-Friedhof (Umbau für den elektrischen Betrieb), Strecke Burgernziel-Breitenrain (Neubau).

Bundesblatt. 54. Jahrg.

Bd. II.

°

42

654

6. Tramways Ncuchàtel : Strecke Neuchàtel-Vauseyon, Strecke Vauseyoa-\ralangin, Strecke Vauseyon-Peseux.

7. Sehaffhausor Straßenbahnen: Strecke .Bahnhof-Breite.

8. Compagnie Genevoise des Tramways électriques (Umbau für den elektrischen Betrieb der folgenden Strecken) : Boulevard de Plainpalais-Jonction, Kondpoint de Plainpalais-Place Cornavin, Gonève-Hernlance-Corsi er, Genève-Vernier, Genòve-Lancy.

Außer den erwähnten Vorlagen sind ferner im Berichtsjahre eingereicht worden die Pläne der folgenden Werke : Elektricitätswerk Beznau und Entreprise des forces motrices du Rhône à St. Maurice.

Diese beiden Anlagen, sowie eine Anzahl kleinerer Projekte sind erst im Bau begriffen.

Es wurden im Berichtsjahre zur Kontrollierung von 83 Starkstromanlagen 145 Inspektionen vorgenommen, wobei hauptsächlich die Kreuzungen der eidgenössischen Telegraphen- undTelephonleitungen mit Hochspannungsanlagen und elektrischen Bahnen berücksichtigt wurden.

6. Apparate.

Auf Ende 1901 standen folgende Telographcnapparate im Betriebe : 960 Morseapparate für Arbeitsstrombetrieb (Vermehrung 7), 921 ,, ., Ruhestrombetrieb (Verminderung 4), 5 Klopfer, 69 Hughesapparate (Vermehrung 4), l Baudot-Zweil'üchappai-at, 250 Relais, 27 Telephonstationen an Stelle von Telcgraphenapparaten.

Von den am Schlüsse des Berichtsjahres bestehenden 385 Telegraphenleitungen sind mit Arbeitsstromapparaten betrieben 279, mit Kuhestromapparaten 106.

655 Das in den dafür bestimmten Lokalen des neuen Postgebäudes in Lausanne neu montierte Telegraphen bureau konnte am 19. Januar 1901 bezogen werden. Dieses Bureau ist nun mit 3 Hughesapparaten ausgerüstet, welche bei starkem Verkehr zur Bedienung der Bureaux Genf, Bern und Luzern verwendet werden.

Zum Telegraphenbetriebe wurden im ganzen 25,118 Zinkkohlen-, 2854 Callaud- und .909 Barbierelemente, sowie 5 Accumulatorenbatterien von je 50 Elementen benutzt.

Die Telephonnetze zählen 44,203 Stationen (Vermehrung 2402) und 1029 Umschalter in den Central- und Umschaltstationen (Vermehrung 21).

Außerhalb der eigentlichen Telephonnetze gelegene unabhängige Verbindungen sind auf Ende des Berichtsjahres 5 mit zusammen 11 Stationen zu verzeichnen.

Vom Centralmagazin wurden teils für Neueinrichtungen, teils zur Auswechslung reparaturbedürftiger Apparate abgegeben : Morseapparate Hughesapparate Relais ,, . .

Telephonstationen Umschalter für Centralstationen Separatglocken (Wecker) . .

1901.

1900.

142 21 .

14 4042 . 130 . 2118

172 19 26 4829 160 2424

Die Statistik über Blitzschädigungen an T e l e g r a p h e n a p p a r a t e n ergiebt für das verflossene Jahr folgende Zahlen : Morseapparate 12 Hughesapparate 2 Telephonstationen (an Stelle von Telegraphenapparaten) l Bussolen 15 Andere Apparate 4 Blitzplatten: Zerstörte Apparate Erdschlüsse in Blitzplatleu Unterbrechungen desSchmelzdrahtes bei Kabelblitzplatten

2 239 35

656

Protektoren: Zerstörte Apparate 10 Unterbrechungen der Leitungssicherung . . 267 Unterbrechungen der Apparatensicherung . 116 Am 15. Juni dieses Jahres hat eine starke atmosphärische Entladung den Telegraphendraht Bellinzona-Fusio zwischen Avcgno und Maggia auf einer Länge von 600 m. vollständig geschmolzen.

Eine Stange wurde in Stücke zerschlagen und im nahen Bureau Avegno der Einführungsdraht sowie die Sicherungsröhren zerstört.

Die Gesamtzahl der an den T e l e p h o n a p p a r a t e n aufgetretenen Störungen, sowie die darin inbegriffene Zahl der durch Blitz und Starkstrom herbeigeführten S'törungsfälle, sind aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich: Gesamtzahl der Störungen

Umschalter (Tableaux, Wechselgestelle, Multipel, interurbane Gestelle.)

Induktor : Induktor Gabel , .

Glocke Mikrophon : Mikrophon Batterie Telephon : Telephon Schnüre Soparatglocke Translator Aufrufbatteric Polwechsler Erdschlüsse in Bliteplatten . . .

Unterbrechungen der Leitungssicherung Unterbrechungen der Apparatensicherung

Davon verursacht durch durch Blitz Starkstrom

9801

109

10

1705 1614 2004

77 -- (33

--

6869 5313

20 --

2

2004 7097 930 828 9 18 1931

7 2 45 310 -- -- 1407

-- -- 13

3118

2492

102

2783

207Ü

92

2

657

Ein Blitzschlag von außerordentlicher Heftigkeit hat am 29. Juli 1901 die Einführungsdrähte des Telegraphen- und Telephonbureaus Locamo entzündet und die von den Sicherungen zu den Umschaltapparaten führenden Kabel zum Teil beschädigt.

Alle telegraphischen und telephonischen Verbindungen waren unterbrochen. Ein für solche Fälle bereitstehender Extincteur ermöglichte ein rasches Löschen des Feuers, so daß größerer Schaden verhütet werden konnte.

Eine ähnliche Störung durch atmosphärische Entladung ist am 31. Juli in der Centralstation des Netzes Aubonne vorgekommen.

Außerdem wurden von besonders heftigen Gewittern, die eine außergewöhnlich große Zahl von Unterbrechungen der Sicherungsapparate zur Folge hatten, betroffen : am 30. Juni das Netz Winterthur, am 2. September das Netz Freiburg und am 30. September das Netz St. Gallen.

7. Bureaux.

Im Jahre 1901 wurden neu eröffnet: 2 Staats- und I m i i v.

l Privat} Telegraphenbureaux, 22 ^ Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst, l Aufgabebureau.

Aufgehoben wurden : 6 Telegraphenbureaux (inklusive l Sommerbureau), 7 Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst, l Aufgabebureau.

Umgewandelt wurden : 4 Telegraphenbureaux (inklusive l Bahnbureau) in Gemeindetelephonstationen, l Privat- in ein Staatsbureau.

Das Telegraphen- und Telephonbureau Biel wurde, unter gleichzeitiger Trennung der beiden Dienstzweige, von der II. in die I. Klasse und diejenigen von Altdorf, Chiasso und Langnau (Bern) von der III. in die II. Klasse erhoben.

658 Überdies wurden 5 neue Telephoncentralstationen III. Klasse, sowie 8 Umschaltstationen in Betrieb gesetzt, l Umschaltstalion iu eine Centralstation umgewandelt und eine andere aufgehoben.

Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich folgende Bureauzahlen :

Bureaux

,,

Vermehrung

Bestand Ende 1900

Telegraph I. Klasse II. ,,

ni. ,,

VerBestand minderung Ende 1901

1

15 41

--

l 11 l l

3 3 --

16

43 1096 82

.

1104

So mmerbureaux Eisenbahnbureaux .

Gremeindetelephonslationen mit Telegraphendienst

83 66 799

26

Total der Telegraphenbureaux . . . .

Aufgabebureaux

2108 78

33 1

21 1

2120 78

2186

34

22

2198

,,, , , Telephon Centralstationen

--

Bestand Ende 19QO

I. Klasse .

n. ,, .

in. ,, .

Umschaltstationen

818

VerVerBestand mehrung minderung Ende 1901

265 '307

1 3 6 8

-- 1 3 2

14 42 268 313

625

18

6

637

13 40

Mit Bezug auf ihre Dienststunden verteilen sich die Bureaux wie folgt: Mit Mit Mit Mit

permanentem Dienst .

verlängertem Tagdienst vollem Tagdienst beschränktem Tagdienst

.

.

. . .

. . .

Telegraph

Telephon

5 11 158 1946

19 -- 161 457

2120

637

659

8. Personal.

Im Laufe des Berichtsjahres sind im Personalbestand der Telegraphenverwaltung folgende Mutationen eingetreten: Abberufungen Freiwillige (resp. Demission auf Rücktritte. Einladung der Verwaltung hin).

Todesfälle.

Centralverwaltung l Telegraphenbureaux I. und II. Klasse 3 Telegraphenbureaux III. Kl.

27 Gemeindetelephonstationen . 5 3 Telephonnetze I. u. II. Klasse 44 Bedienstete ---

--

--

-- 3 -- -- 2

6 18 8 2 3

128

5

37

Es stand irn Dienste der Verwaltung: Ende 1900

Ende 1901

an definitivem Personal . . 3430 an provisorischem Personal . 332 Total

3762

3474 328

-f 44 -- 4

3802

+ 40

Dieses Personal setzt sich folgendermaßen zusammen : I.

Centralverwaltung.

Beamte Bureaudiener

82 2 Total

84

(Ende 1900: 80 = Vermehrung 4.)

II. Kreisverwaltungen.

1. Telegraph.

a. Ereisinspeldionen.

Inspektoren und Adjunkte (Ende 1900 ebenfalls 13.)

13

660

b. Bureaux I. una II. Klasse.

Bureauchefs Dienstchefs ,. , ( männlich m , Télégraphiste« ^ weiblich

58 20 309 ^

Depeschenträger

144 Total

(Ende 1900: 558 = Vermehrung

574

16.)

c. Bureaux III. Elasse.

Bedient durch : n iu i i männlich Postbeamte ) .,,. , l weiblich n ...

, / männlich Privatbeamte !

.,,. , ( weiblich Eisenbahnbeamte

533 254 157 r,ori 232 65

oe/1

Total (Ende 1900:

1241

1251 = Verminderung 10.)

Von den Inhabern der Telegraphenbureaux IH. Klasse besorgten 247 Post- und 175 Privatbeamte gleichzeitig auch den Dienst als Telephonisten von Centralstationen III. Klasse und Umschaltstationen.

d. Gemeindeteleplionstationen.

(Mit Telegraphendienst.)

Bedient durch: ,, ,, , f männlich Postbeamte \ .... , l weiblich T, . . .

, / männlich Privatbeamte \l weiblich .,,. ,

1.50 KC 56 486 ^126 oc Total

(Ende: 1900:

799 = Vermehrung

818 19.)

661

e. Aufgdbébwreaux.

Bedient durch: Postbeamte Privatbeamte Eisenbahnbeamte Total

15 -- 67 82

(Ende 1900 ebenfalls 82.)

2. Telephon.

a. Centralstationen I. und II. Klasse.

Telephonchefs I. Klasse 14 Gehülfen 75 Ausläufer 3 Telephonistinnen 455 Total 547 (Ende 1900: 531 = Vermehrung 16.)

Die Zahl der Telegraphenbeamten, welche gleichzeitig Telephonnetze überwachen, beläuft sich auf 42 ; dieselben sind nur in ihrer Eigenschaft als Bureauvorstände oder Telegraphisten aufgeführt und erscheinen somit nicht unter dem Telephonpersonal, obwohl der Telephondienst sie vorzugsweise in Anspruch nimmt.

b. Centralstationen III. Klasse.

(Ohne Telegraphendienst.)

Bedient durch: Postbeamte 8 Privatbeamte 4 Total 12 (Ende 1900: 11 = Vermehrung 1.)

c. Umschaltstationen.

(Ohne Telegraphendienst.)

Bedient durch : Postbeamte 40 Privatbeamte 63 Total 103 (Ende 1900: 105 = Verminderung 2.)

662 IM. Provisorisches Personal.

Im Berichtsjahre wurden 35 neue Lehrlinge aufgenommen und von den (53 Teilnehmern am Telegraphistenkurs 1901 wurden, nach bestandener Schlußprüfung vom 22. bis 26. April, 56 patentiert.

Ende 1901 standen an provisorischem Personal zur Verfügung der Verwaltung: l Gehülfe bei der Direktion; 71 patentierte männliche Telegraphengehülfen ; 7 ,, weibliche ,, 41 unpatentierte weibliche Telegraphengehülfen ; 35 Telegraphenlehrlinge ; 19 Hülfsboten; 151 Reservetelephonistinnen; 3 Telephonlehrtöchter.

Total

328 gegenüber 332 im Jahre 1900.

Bussen und Beschwerden.

Die Zahl der im Laufe des Berichtsjahres getroffenen Bußverfügungen gegenüber Beamten und Bediensteten belauft sich auf 856, mit einer Vermehrung um 97 Fälle gegenüber dem Vorjahre. Der daherige Gesamtbetrag von Fr. 1507 wurde vorschriftsgemäß zu gunsten des schweizerischen Lebensversicherungsvereins an die eidgenössische Staatskasse abgeliefert.

Im Jahre 1901 sind der Verwaltung zwei Beschwerden wegen Verletzung des Telegraphen- und Telephongeheimnisses zugegangen. Die eine wurde als begründet erkannt und hatte strenge disciplinarische Bestrafung zur Folge. Im zweiten Falle konnte die Schuld des Beamten nicht erwiesen werden.

9. Beziehungen zum Anstände.

Die Erstellung der im Jahre 1900 mit der d e u t s c h e n R e i c h s p o s t v e r w a l t u n g vereinbarten Telephon Verbindungen Schaffhausen-Jestetten und Großlaufenburg-Kleinlaufenburg mußte, deutscherseits eingetretener Hindernisse wegen, auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Dagegen wurde am 1. Oktober 1901 eine Telephon Verbindung zwischen schweizerisch und badisch Rheinfelden eröffnet.

663 Die im letzten Berichte erwähnte dritte Telephonverbindung mit W ü r t t e m b e r g , über Konstanz, ist im Berichtsjahre zur Ausführung gelangt, indem die direkten Leitungen RavensburgKonstanz und Tuttlingen-Konstanz am 11. Februar 1901 und eine ebenfalls direkte Leitung Friedrichshafen-Konstanz auf Jahresende für den gegenseitigen Gesprächsverkehr eröffnet wurden.

Die telephonischen Verbindungen mit F r a n k r e i c h wurden durch einen Anschluß Vallorbe-Pontarlier vermehrt, welcher am 15. Juli eröffnet wurde.

Der schweizerischerseits wiederholt gemachten Anregung auf Erstellung einer Telephonverbindung Lugano-Mailand hat die i t a l i e n i s c h e Verwaltung zugestimmt und es sind auch die nötigen Kredite von den zuständigen Behörden bewilligt worden.'

Über die Grundlagen eines den Verkehr ordnenden Abkommens walten noch Verhandlungen; ebenso über Erstellung einer direkten Telephonverbiudung zwischen Chiasso und Como. Es steht zu hoffen, daß im Laufe des Jahres 1902 alle Schwierigkeiten beseitigt und die angestrebten Verbindungen dem Verkehr übergeben werden können.

Die ursprünglich auf den 15. Mai 1901 angesetzte i n t e r n a t i o n a l e T e l e g r a p h e n k o n f e r e n z in London wurde verschoben, und zwar zuerst auf den 10. Februar 1902 und alsdann, nachdem mehrere Verwaltungen gegen diesen Zeitpunkt Einsprache erhoben hatten, auf einen noch näher zu beaeichnenden Tag in der ersten Hälfte des Sommers 1903.

Dem Berichte des i n t e r n a t i o n a l e n B u r e a u s der T e l e g r a p h e n v e r w a l t u n g e n über seine Geschäftsführung im Jahre 1901, welcher zur Verfügung der Bundesversammlung steht, entnehmen wir folgende Angaben : Die Ausgaben des Bureaus belaufen sich auf Fr. 116,593. 52, die Einnahmen auf Fr. 52,305. 52, so daß den Verwaltungen ein Ausfall von Fr. 64,288 zu decken bleibt, an welchen die Schweiz Fr. 1120 beizutragen hat.

Die Zahl der dem Telegraphenvertrage von St. Petersburg beigetretenen Staaten beträgt 46 wie im Vorjahre. Dieselben weisen eine Gesammtausdehnung von 62,966,558 Quadratkilometern und eine Gesamrntbevölkerung von 895,611,134 Einwohnern auf.

Durch den Beitritt der Western Telegraph Company ist die Zahl der dem Vertrage beigetretenen Privatgesellschaften von 16 auf 17 gestiegen.

664

Daneben bestehen noch eine Anzahl Gesellschaften, welche zwar dem Vertrag nicht förmlich beigetreten sind, sich jedoch im allgemeinen an die Bestimmungen des internationalen Dienstreglements halten und mit dem internationalen Bureau in regelmäßiger Korrespondenz stehen.

10. Telegraphischer und telephonischer Verkeil r.

Wie in frühern Jahren folgen hiernach : 1. eine vergleichende Übersicht der Telegrammzahlen in don beiden letzten Jahren (Tabelle IX); 2. eine vergleichende Übersicht der in den beiden letzten Jahren nach den verschiedenen auswärtigen Staaten bef ö r d e r t e n und von dort e i n g e g a n g e n e n Telegramme (Tabelle X).

Die Zahl der beförderten und empfangenen Telegramme (Transit- und übertelegraphierte Telegramme nicht inbegriffen) stellt sich für die bedeutenderen Ortschaften wie folgt:

Tabelle IX.

Vergleichende Übersicht der Telegrammzahlen pro 1900 und 1901.

!i

!

Befürdei'te interne Telegramme.

Monat.

1900.

Januar ' Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni Juli . .

August September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

.

.

.

Total Vermehrung .

Verminderung

94,579 90,169 107,755 115,450 127,743 136,864 176,931 210,302 166,780 150,455 104,660 96,286 1,577,974

1901.

90,049 83,401 101,537 111,102 125,214 133,438 174,656 212,912 161,530 133,614 96,801 90,812

Ttpfîïi*(ÎPi*tA JLfOH'-l UCJ, Lu miri UUU

Total.

empfangene interna- Transitlelegramme.

tionale Telegramme.

1300.

1901.

115,802

113,438 104,301 125,855 129,851 138,319 139,826 186,153 228,218 168,982 146,133 120,181 117,925

1900.

1901.

1900.

56,684 51,875 62,801 58,079 55,418 48,530 54,468 56,828 59,074 64,606 58,488 53,895

264,777 243,561 287,723 289,884 316,933 329,728 411,395 492,219 400,169 366,289 285,693 261,791

1,515,066 1,694,371 1,719,182 677,817 680,746 -- 24,811 2,929 -- -- 62,908 o ; 43 °;0 1 ,46 °/0 3,99 °/0

3,950,162

105,912 121,986 119,240 132,857 136,670 178,380 222,674 172,759 151,476 123,886 112,729

54,396 47,480 57,982 55,194 56,333 56,194 56,084 59,243 60,630 64,358 57,147 52,776

'

1901.

260,171 239,577 290,193 299,032 318,951 321,794 415,277 497,958 389,586 344,353 275,470 262,632

1 i ; <

i

3,914,994 -- i 35,168 !

0,89

°/0

!

66«

Tabelle X.

Vergleichende Übersicht der während der beiden letzten Jahre nach auswärtigen Staaten beförderten und von dort eingegangenen Telegramme.

F Länder.

Ausgang.

1900.

Europa.

Deutschland . . .

Frankreich . . . .

Italieu Österreich . . . .

Großbritannien . .

Rußland Belgieu Niederlande . . .

Spanien Rumänien, Serbien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro Schweden . . . .

Dünemark . . . .

Europäische Türkei Portugal . . . .

Norwegen . . . .

Bulgarien . . . .

Griechenland . . .

Luxemburg . . .

Gibraltar und Malta Amerika.

Nordamerika . . .

Südamerika . . .

Centralamerika . .

Asien.

Britisch Indien . .

China Asiatische Türkei .

Japan Philippinen . . .

Nieder!. Indien . .

Übrige Länder . .

Afrika.

Ägypten . . . . .

Algier und Tunis Übrige Länder . .

1901.

Eingang.

1900.

1901.

Tfl tal der ansgc wechselten Tcleg ·amine.

1900.

1901.

558,885 492,196 199,520 123,639 117,763 40,446 37,329 18,755 15,001

569,232 467,471 205,580 130,174 127,615 ·M, 445 48Ì80.I 22,08(5 14,898

11,867 3,630 2,510 2,583 2,382 2,013 1,423 1,390 1,190

9,650 3,899; 2,759 2,657 2,422 1,894 1,592 1,408 1,236

355

501

34,117 1,700

35,875 1,660

|

285,955; 290,358 237,200: 227,053 1 00,807 1 102,484 63,15l! 65,351 51,127 56,343 19,494 21,031 19,371 22,084 9,789 11,289 7,771 7,519 5,657 1,794 1,268 1,338 1,233

4,455 1,796 1,382 1,291 1,102

930 725 680 575 228

834 787 697 639 283

15,438

747 110 2,236

963 1,207

967 117 124 333 2,642 2,083

273

272,930 278,874 254,990 240,418 99,213 103,096 60,488 64,823 66,636 71,272 20,952 23,414 17,958 21,720 8,9ö6 10,797 7,230 7,379 6,210 1,836 1,242 1,245 1,149 1,083

5,195 2,103 1,377 1,366 1.320 1,060

698 704 615 127

805 711 597 218

15,921

18,679

19,954

706 147

953 123

954 150

2,340 1,189 1,274 1,074

2,585 1,338 1,320 1,205

233

297

2,688 1,508 1,307 1,435

4,821 2,301 2,527 2,172

5,028 2,697 2,581 2,509

236 104 490

318 260 776

349 195 878

6,705 4,753

7.321 5.470

313

113 91 388

201 136 443

3,152 2;486

4,063 2,670

4,169 2,984

307

306

329

579

148

136

165

232

086

Australien.

Australien, jSTeucaledonien, Neuseeland und Tasmanien Total

96

835,941 816,164 858,430 873,018 1,694,371 1,719.182

667 Total der Telegramme » im Jahre 1901.

Zürich Basel Genf Bern Luzern Lausanne St. Gallen Winterthur Lugano St. Moritz, Graubünden (Dorf und Bad) Neuenburg. . · Chaux-de-Fonda Interlaken Chur Montreux Vivis Davos-Platz Biel Schaffhausen . , Freiburg Bellenz Rorschach Thun Baden Locamo . . , Solothurn Aarau

619,569 419,784 328,070 195,207 157,688 131,119 119,149 113,319 59,837 56,667 50,796 48,119 45,967 44,780 43,087 39,583 39,450 39,048 30,124 29,418 26,132 24,871 23,634 23,587 21,206 20,780 20,388

Durchschnitt per Tag.

1697 1150 899 535 432 359 326 310 164 155 139 132 126 123 118 108 108 107 82 · 81 72 68 65 65 58 57 56

Überdies finden sich : 7 Ortschaften mit 41--50 Telegrammen per Tag, -IQ 51 /in ·"-" n n "··· ^" n

27 62 883 1008

,, ,, ., .,

,, 21-30 ,, 11-20 ., l 10 ,, ,, ,, ,, weniger als l Telegramm per Tag.

668

Die S t a t i s t i k der T e l e g r a m m e ergiebt mit Bezug auf den I n h a l t folgende Prozentsätze: Interne.

Staatstelegramme .Börsennachrichten Handelstelegramme .

Privatangelegenheiten Zeitungsnachrichten .

Internationale.

1900.

1901.

1900.

1,60

1,48

0,22

0,95

2,53

2,16

48,17

31,15

31,23

63,92

64,54

8,00 46,71 44,5i

0,77

0,59

0,5C

100,00

100,00

100,00

1901.

7,81t 43,B4 0,71

100,00

Die in dieser Ausscheidung nicht inbegriffenen Dicnsttelegramme erreichen die Zahl von 163,359, wovon 61,o? % au f den Post- und 38,93 % auf den Telegraphendienst fallen.

Die Klassifikation nach der A r t der Telegramme ergiebt folgendes Prozentverhältnis : Interne.

Ohne besondere Angaben .

Mit bezahlter Antwort .

Bezahlte Autworten .

Mit ,,Expressen bezahlt"1 M i t ,,Expressen"111 . . . .

Rekommandierte . . . .

Kollationierte Chiffrierte Mit Empfangsanzeige Nachzusendende . . . .

Mit mehreren Adressen Per Post zu bestellende Offene Zustellung Während der Nachtzeit zu bestellende Mit mehreren Angaben .

Internationale.

1900.

1901.

79,87

80,i5

1900.

92,Si

1901.

93,10

8,80

8,73

3,75

3,20

7,93

7,84

2,82

2,83

1,74

1,74

0,11

0,14

0,40

0,46

0,07

0,09

0,01

0,01

--

·

-

0,oi

0,oi

0,02

0,04

0,03

0,oa 0,14

0,02

-- 0,02

0,35

0,39

0,08

0,41

0,81

0,24

0,35

0,09

0,00 '

0,03

0,08

0,01

--

0,oi

0,01

0,io

0,n

0,21

0,19

100,00

100,00

-- 0,02

100,00

-- 0,05

100,00

669 Die Klassifikation nach der W or t z a h i ergiebt folgendes Prozentverhältnis : Internationale.

Interne.

Wortzahl.

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21--30 über 30

1901.

1900.

1901.

1900.

0,07

0,,9

2,08

1,69

0,90

0,96

3,10

3,21

1,33

1,36

4,93

5,01

4,43

4,39

5,94

6,26

5,39

5,29

6,87

7,07

10,11

9,80

7,94

8,20

,57

12,79

8,64 13,02

,20

9,90

,73

'"

9,61

7,4!

7.)91

7,69

7,46

,96

,67

7,14

6,54

5,85

5,53

5,47

5,61

6,02

5,96

4,88

5,09

4,oo

4,00

4,24

4,iä

4,58

4,36

3,46

3,37

3,oo

2,93

2,70

2,87

3,08

2,95

2,34

2,32

1,99

2,n

1,99

1,98

2,n

2,17

1,66

1,72

7,22

7,52

7,02

6,68

2,69

2,72

2,45

2,58

100,00 100,00 100,00 100,00 12,49 12,46 Durchschnittswortzahlll 13,38 13,38 13,43 Als Ausweis über die Beteiligung der verschiedenen Arten von Bureaux bei- der Beförderung der Telegramme folgt nachstehend eine Zusammenstellung der verschiedenen Telegrammgattuugen, der Zahl der Bureaux und der Arbeitstage, sowie der sich daraus ergebende Durchschnitt für jeden Arbeitstag, wobei die internen und internationalen übertelegraphierten und die Transittelegramme doppelt berechnet sind.

1,515,066 Interne abgehende Telegramme .

ankommende Telegramme . 1,519,120 fl 3,034,186 846,164 Internationale abgehende Telegramme 873,018 ,, ankommende Telegramme 1,719,182 Übertrag Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. II.

4,753,368

43

670

Amtliche abgehende Telegramme .

ankommende Telegramme.

n

Übertrag 163,359 147,251

4,753,368

310,610 Interne übertelegraphierte Internationale Transittelegramme (Auswechslungsverkehr) Total der Telegramme Anzahl der Bureaux.

Telegramme.

5,063,978 4,791,592 3,720,544 13,576,114

Durchschnitt per Beamten Arbeitstage, und per Tag

Bureaux I. Klasse 1(5 ,, II.

,, 43 ,, III.

,, 2061

9,051,107 1,444,334 3,080,673

1.10,341 33,896 732,556

82 42,0 4,2

2120

13,576,114

876,793

15,4

Der Durchschnitt per Arbeitstag ist somit gegenüber dem Vorjahre auf den Bureaux L Klasse um 1,1 und auf den .Bureaux II. Klasse um 3,3 gestiegen, dagegen auf den Bureaux III. Klasse um 0,i gesunken. Die Zunahme des Durchschnittes bei den Bureaux L und II. Klasse erklärt sich daraus, daß eine Anzahl vakant gewordener Stellen wegen Rückgang des Verkehrs nicht wieder besetzt wurden.

Die der Verwaltung wegen Verlust, Verspätung oder Verstümmlung von Telegrammen zugegangenen R e k l a m a t i o n e n erreichen die Zahl von 1389, wovon 380 durch die Con trai Verwaltung und 1009 durch die Kreisinspektionen erledigt wurden.

Davon fallen auf den i n t e r n e n Verkehr 329. von denen 94 als unbegründet abgelehnt wurden, während 235 zu Disciplinarverfügungen und Taxrückerstattungen Anlaß gaben. Die Summe der Rückerstattungen im internen Verkehr belauft sieh in 153 Fällen zusammen auf Fr. 133. 90.

Auf den i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr fallen 1018 Reklamationen, wovon sich 847 als begründet erwiesen, während 148 abgelehnt wurden. 23 Fälle blieben auf Jahresende unerledigt.

671

Im T r a n s i t v e r k e h r betrug die Zahl der Reklamationen 42, wovon 33 anerkannt und 7 abgelehnt wurden, während 2 auf Jahresende unerledigt blieben.

In 748 den internationalen und den Transitverkehr betreffenden Fällen fanden Taxrückerstattungen im Betrage von Fr. 20,581. 96 statt, an welchen sich die Schweiz mit Fr. 19,814. 40 zu beteiligen hatte. Diese hohe Anteilsumme der Schweiz erklärt sich daraus, daß darin 608 Fälle von Taxrückerstattungen für Berichtigungstelegramme (taxierte Diensttelegramme) Inbegriffen sind, mit einem Gesamtbeträge von Fr. 19,524. 90. Da die Taxen solcher Telegramme gemäß den Bestimmungen des internationalen Reglements nicht an das Ausland vergütet werden, so sind dieselben im Rückerstattungsfalle auch ganz von der Schweiz zu tragen. Von den Berichtigungstelegrammen abgesehen, beträgt das Total der auf die Schwein entfallenden Taxrückerstattungen Fr. 289. 50.

Der t e l e p h o n i s c h e V e r k e h r erzeigt im Vergleich zum Vorjahre folgende Zahlen: 1900

Lokalgespräche . . 20,878,866

1901

Vr

'-

menrung

21,935,222 1,056,356

.V.er-

minderung

--

Interurbane Gespräche :

I. 1--50 km. . .

II. über50-100km.

III. über 100 km. .

3,672,201 661,133 149,518

3,828,338 728,597 178,224

156,137 67,464 28,706

-- -- --

4,482,852

4,735,159

252,307

--

28,901 35,195

42,966 52,937

14,065 17,742

-- --

64,096

95,903

31,807

--

3,878 232,275

3,711 233,002

Total aller Vermittlungen . . . . 25,661,967

27,002,997

Internationale Gespräche :

Ausgang Eingang

Phonogrammc . .

Vermittelte Telegramme

-- 167 727 -- 1,341,030

--

672

Die Vermehrung beträgt bei den Lokalgesprächen 5,oa %, bei den interurbanen Gesprächen 5,63 °/o und bei den internationalen Gesprächen 49,62 %· Bei den Phonogrammen zeigt sich eine Verminderung von 4,3i % und bei den Telegrammvermittlungen eine Vermehrung von 0,8l %· Von den interurbanen Gesprächen fallen 80,85 % in die erste, 15,39 % in die zweite und 8,70 % in die dritte Zone.

Gegenüber dein Vorjahre haben die Gespräche in der ersten Zone um 4,25 %, in der zweiten um lü,2o °/o und in der dritten um 19,20 °/o zugenommen.

Der in obigen Zahlen inbegriffene Gesprächsverkehr der ausschließlieh für den öffentlichen Dienst errichteten 71 Sprechstutionen betrug im Jahre, '1901: Lokalgespräche 170,329 Interurbane Gespräche . . . 102,089 Im ganzen 272,418 oder durchschnittlich per Sprechstation 3837 Gespräche.

Die durchschnittliche Zahl der Lokalgespräche -- nach der Gesamtzahl der mit einer Centralstation verbundenen Abonnenten berechnet -- beträgt 550, gegenüber 555 im Vorjahre, diejenige der interurbanen Gespräche (inklusive die internationalen) 120 wie im Jahre 1900. Die durchschnittliche Gesprächszahl überhaupt ("lokale, interurbane und internationale) stellt sich per Abonnent auf 670 (1900 = 675).

Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt für die wichtigeren Netze die höchste, niedrigste und die durchschnittliche Zahl der von einzelnen Abonnenten während des gan/en Jahres geführtou lokalen und interurbane!] Gespriiche,sowie den Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche.

Jährlicher Gesprächsverkehr einzelner Abonnenten.

Maximalzahl Bern . . . . 23,477 St. Gallen . . 16,959 Basel. . . . 16,266 Zürich . . . 15,236 Winterthur . . 14,033 Lausanne . . 13,874 Luzern . . . 12,201 Genf . . . . 11,506 Neuenburg . . 9,840 Montreux . . 9,773 Baden . . . 8,039 Z u g . . . . 7,566 Thun. . . . 7,088 Davos-Platz . . 6,808 Solothurn . . 6,312 Aarau . . . 6,109 Zofingen . . . 5,730 Rorschach . . 5,432 Schaffhausen . 5,420

Minimalzahl Luzern .

Frauenfeld Genf . .

Freiburg Morges .

Sitten .

Montreux Martigny Brig . .

Chiasso .

Vivis . .

Locle . .

Bulle . .

Zug Basel . .

Burgdorf St. Gallen Aarau .

Neuen bürg

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

0 .

0 .

2 .

3 .

5 .

5 .

6 .

7 .

7 .

8 .

8 . 10 . 12 12 . 13 . 13 . 13 . 14 . 14

D urchs cknittszahl

Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche.

Basel . . . . 8 7 9 Montreux . . 873 Zürich . . . 8 7 1 Lausanne . . 792 St. Gallen . . 766 Davos-Platz . . 758 Luzern . . . 7 5 2 Solothurn . . 739 Schaffhausen . 739 Genf . . . . 7 3 9 Bern . . . . 7 3 8 Chaux-de-Fonds 729 Biel . . . . 7 0 0 Baden . . . 6 8 8 Interlaken . . 650 Altdorf . . . 6 4 9 Aarau . . . 642 St. Moritz-Dorf . 634 Vivis . . . . 6 2 9

Zürich . . . 13,843 Basel . . . . 8,770 Genf . . . .

8,613 Bern . . . . 4,682 Lausanne . . 3,669 St. Gallen . . 2,853 Luzern . . . 2,227 Chaux-de-Fonds 1,830 Biel . . . . 1,255 Montreux . .

1,198 Neuenburg . .

1,171 Winterthur . . 1,139 Schaffhausen .

1,045 Vivis . . . . 7 6 9 Solothurn . .

704 Aarau . . .

693 Freiburg . . .

649 Davos-Platz . .

497 Baden . . .

486

Jährlicher Gesprächsverkehr einzelner Abonnenten.

Maximalzahl

Ölten. . . .

Chaux-de-Fonds Interlaken . .

Biel . . . .

Chur . . . .

St. Moritz-Dorf .

Vivis . . . .

Burgdorf . .

Glarus . . .

Wil . . . .

Uster. . . .

Langenthal . .

Freiburg . .

Frauenfeld . .

St. Immer . .

Vallorbe . . .

Locle. . . .

Lugano . . .

Delsberg. . .

Minimalzahl

5,246 5,218 5,195 4,765 4,561 4,361 4,019 3,836 3,492 3,352 3,242 3,214 3,107 3,021 2,967 2,792 2,789 2,751 2,709

Durchschnittszahl

Zürich . . .

Lugano . . .

15 16

Rorschach . .

Chur . . . .

Winterthur . .

Glarus . . .

Nyon . . . .

Thun . . . .

Langnau . . .

Aigle. . . .

Chaux-de-Fonds Solothurn . .

Bern . . . .

Biel '. . . .

Pruntrut . . .

St. Immer . .

Davos-Platz . .

Lausanne . .

St. Moritz-Dorf .

18 19 19 21 22 22 23 24 25 25 27 29 29 30 34 35 39

Winterthur Freiburg Zug . . .

Delsberg.

Nyon . .

Thun . .

Langenthal Neuenburg Uster . .

Burgdorf Bulle . .

Locle . .

Ragaz .

Yverdon .

Rorschach Ölten. .

Aigle . .

Chur . .

Pruntrut .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. 627 . 598 596 . 592 .5 9 1 .5 9 1 . 584 . 578 .5 4 8 . 545 .5 4 2 .5 4 2 .538 : 535 . 534 .5 2 6 .5 2 0 .5 1 6 .513

Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche.

Thun. . . .

Interlaken . .

Zug . . '. .

Locle . . . .

Glarus . . .

Nyon . . . .

Chur . . . .

Burgdorf . .

Langenthal . .

St. Moritz-Dorf .

Lugano . . .

Yverdon . . .

Rorschach . .

Frauenfeld . .

Morges . . .

Pruntrut. . .

Ölten. . . .

Wil . . . .

Brugg . . .

460 402 349 347 332 299 293 275 274 273 264 262 259 259 238 230 193 186 178

o ·j >*>.

Jährlicher Gesprächsverkehr einzelner Abonnenten.

Maximalzahl Liestal . . .

Morges . . .

Yverdon . . .

Ragaz . . .

Aigle. . . .

Pruntrut . . .

Bulle . . . .

Bellinzona . .

Brugg . . .

Rapperswil . .

Altdorf . . .

Chiasso . . .

Romanshorn .

Nyon. . . .

Langnau . . .

Sitten . . .

Martigny . .

Brig . . . .

Minimalzahl

2,550 2,526 2,511 2,394 2,371 2,299 2,260 2,154 2,076 1,968 1,945 1,779 1,678 1,671 1,474 1,335 928 575

Uster . . .

Langenthal .

Yverdon . .

Liestal . .

Ragaz . .

Zofingen. .

Bellenz . .

Baden . .

Brugg . .

Delsberg .

Romanshorn Ölten. . .

Rapperswil .

Wil . . .

Schaffhausen Interlaken .

Vallorbe . .

Altdorf . .

. 41 . 46 . 46 . 49 . 49 . 49 . 54 . 55 . 56 . 58 . 58 . 59 . 60 . 63 . 67 . 69 .1 0 1 .1 4 2

D urchs chnittszahl St. Immer .

Morges . .

Glarus . .

Liestal . .

Brugg . .

Wil . . . .

Zoflngen . .

Vallorbe. .

Frauenfeld .

Lugano . .

Rapperswil .

Martigny .

Langnau .

Romanshorn Bellinzona .

Sitten . .

Chiasso . .

Brig . . .

. 510 . 506 .503 .5 0 0 .4 9 3 491 . 483 . 482 . 442 . 434 . 424 . 389 . 386 . 385 .319 .3 1 9 . 299 .2 7 1

Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche.

Bulle . . .

Delsberg .

St. Immer .

Zofingen .

Ragaz . .

Liestal . .

Uster. . .

Aigle. . .

Langnau . .

Rapperswil .

Romanshorn Altdorf . .

Sitten . .

Vallorbe. .

Martigny .

Bellinzona .

Chiasso . .

Brig . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

..

.

.

.

.

178 177 172 165 154 149 143 101 96 87 86 84 76 73 44 41 32 21

676

Die Klassifikation sämtlicher Netze nach dem Tagesdurchschnitt der taxierten Gespräche erzeigt : 3 Netze mit über 5,000 taxierten Gesprächen per 3 n 11 2,501--5,000 n n -n 7 ·n ·n 11 11 Y> 1,001--2,500 4 ·n 501--1,000 11 11 11 11 17 ·n 251-- 500 11 11 11 ·n 26 n 101-- 250 11 11 n ·n 25 ·n 76-- 100 11 11 11 n 30 ·n 51-- 75 ·n 11 n 11 78 ·n 26-- 50 n 11 11 n 131 11 1-- 25 11 n 11 11

Tag 11 11 11 r,

n 11 11

11 11

Eine Gruppierung der Telephonabonnenten nach dem Gesprächsverkehr, wobei nur diejenigen Abonnemente berücksichtigt sind, welche das ganze Jahr hindurch bestanden haben, ergiebt folgende Ziffern :

677

Lokalverkehr

Interurbaner Verkehr

Zahl der Gespräche

Zahl der Abonnenten

0 1-- 100 101-- 200 201-- 300 301-- 400 401-- 500 501-- 600 601-- 700 701-- 800 801-- 900 901--1,000 1,001--1,100 1,101--1,200 1,201--1,300 1,301--1,400 1,401--1,500 1,501--1,600 1,601--1,700 1,701--1,800 1,801--1,900 1,901--2,000 2,001--2,500 2,501--3,000 3,001--3,500 3,501--4,000 4,001--5,000 über 5,000

3,575 5,323 5,109 4,338 3,554 2,924 2,234 1,711 1,385 1,095 869 674 574 422 354 301 229 214 172 139 458 252 151 73 75 117

14

Zahl der Gespräche

0

1-- 50 51-- 100 101-- 150 151-- 200 201-- 250 251-- 300 301-- 350 351-- 400 401-- 450 451-- 500 501-- 550 551-- 600 601-- 650 651-- 700 701-- 750 751-- 800 801-- 850 851-- 900 901-- 950 951--1,000 1,001--1,250 1,251--1,500 1,501--1,750 1,751--2,000 2,001--2,500 über 2,500

Zahl der Abonnenten

840

15,794 6,734 3,853 2,569 1,719 1,209 838 593 435 348 254 186 158 118 92 75 61 47 48 40 122 79 33 28 30 33

Über den Gesprächsverkehr der einzelnen schweizerischen Telephonnetze im Berichtsjahre giebt die nachfolgende Tabelle Aufschluß :

678 1

""

" Netze.

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang.

Eingang. Total.

Aadorf-Elgg . .

5,981 6,815 193,525 59,519 i Aarau . . . .

20,826 12,042 Aarberg . . . .

11,364 Aarburg . . . .

9,499 253 3,103 Adelboden . . .

5,078 8,541 Adliswil . . . .

Affoltern a/Albis .

12,019 13,813 20,865 16,073 Aiffle 19,562 10,957 Altdorf . . . .

8,212 10,565 Altstätten (St. Gallen) Amriswil . . .

7,668 9,739 499 1,348 Amsteg-Silenen .

7,287 Andelfingen 8,487 931 2,356 Andermatt . . .

9,062 12,219 Appenzell .

12,802 20,118 Arbon . . . .

Ardon . . . .

258 1,346 22,938 7,266 Arosa . . . .

14,139 10,463 Arth 2,815 ! Äschi . . . .

1,011 9,789 12,673 Au (St. Gallen) .

9,307 11,209 Aubonne . . .

Avenches . . .

10,926 9,429 4,402 3,876 Azmoos . . . .

128,195 49,278 Baden . . . .

12,320 10,002 Balsthal . . . .

5,092 Balterswil .

4,483 Bäretswil 2,334 2,768 3,014,949 186,137 Basel j 3,871 5,568 Bassecourt . . .

5,768 5,439 Bätterkinden .

4,521 3,244 Bauma . . . .

7,225 5,563 Bazenhaid . .

1,753 4,364 Beckenried .

7,626 7,373 Bellenz . . . .

230,325 ; Bern 1,478,468 j l 22,722 13,662 | Bex 375,899 82,223 i; Biel ""·" v

9,022 59,009 12,970 10,210 2,586 10,628 13,978 18,433 8,880 10,413 8,921 1,287 8,125 1,978 6,895 16,469 1,136 4,858 9,122 2,037 10,091 11,734 31,298 3,641 42,351 9,154 4,948 2,828 190,505 } 4,000 5,854 4,800 4,934 3,066 7,531 196,153 11,009 71,494

Total sämtlicher Gespräche.

15,837 21,818 118,528 312,053 25,012 45,838 19,709 31,073 5,942 5,689 24,247 19,169 27,791 39,810 34,506 55,371 19,837 39,399 20,978 29,190 18,660 26,328 3,134 2,635 15,412 23,899 4,334 5,265 15,957 28,176 36,587 49,389 2,482 2,740 12,124 35,062 19,585 33,724 4,852 5,863 22,764 32,553 32,250 22,943 51,653 40,727 7,517 11,919 91,629 219,824 31,476 19,156 9,431 14,523 7,930" 5,596 376,642 3,391,591 9,568 13,439 11,622 17,061 9,32l 12,565 10,497 17,722 7,430 9,183 14,904 22,530 426,478 1.904,946 24,671 ' 47,393 153,717 529,616

679

Netze.

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang.

Eingang. Total.

Bière 2,145 Bischofszell . . .

7,010 Bis3one(14. Vili. 1901) 251 3,587 Boudry . . . .

10,561 Bremgarten(Aargau) Brenets, les 5,099 Brienz . . . .

2,693 Bvig 3,849 Brugg . . . .

41,333 Brunnen . . . .

6,988 Bubikon . . . .

1,701 24,848 Buchs (St. Gallen) Bülach . . . .

12,224 Bulle 46,811 Buren a/A. . . .

8,568 Burgdorf . .

66,635 Bütschwil . . .

4,001 Cernier . . . .

18,727 Château-d'Oex . .

6,536 Châtel-St. Denis .

3,150 Chaux-de-Fonds,la 581,138 Chesières . .

484 Chiasso . . . . - 5699 Chur . . .

75,843 Churwalden 2,116 Colombier . .

8,754 Concise . . . .

1,341 Coppet . . . .

860 Cossonay . . .

24,245 Couvet . . . .

3,030 Gully .

. .

3,670 Davos-Platz 168,091 Degersheim . . . .

968 Delsberg 43,580 Dielsdorf . . .

13,761 Dießenhofen . .

2,731 Dietikon . . . .

7,165 2,610 Düdingen . .

3,912 11,408 746 6,706 9,508 4,260 4,198 3,998 23,813 10,408 2,846 16,661 11,002 18,244 8,231 33.549 5,706 10,312 3,872 5,124 86,963 3,914 5,947 31,059 3,409 11,713 2,092 8,383 12,511 7,694 6,092 13,167 6,175 20,999 8,866 5,846 8,161 4,131

4,913 10,006 590 6,419 8,921 3,629 3,559 2,620 20,531 10,692 2,240 13,964 11,269 18,309 8,521 33,461 4,469 12,612 2,692 6,142 91,183 2,613 3,855 35,335 3,244 11,340 2,191 7,755 13,102 7,375 5,538 11,209 5,387 17,209 9,532 5,207 7,813 4,415

8,825 21,414 1,336 13,125 18,429 7,889 7,757 6,618 44,344 21,100 5,086 30,625 22,271 36,553 16,752 67,010 10,175 22,924 6,564 11,266 178,146 6,527 9,802 66,394 6,653 23,053 4,283 16,138 25,613 15,069 11,630 24,376 11,562 38,208 18,398 11,053 15,974 8,546

Total sämtlicher Gespräche.

10,970 28,424 1,587 16,712 28,990 12,988 10,450 10,467 85,677 28,088 6,787 55,473 34,495 83,364 25,320 133,645 14,176 41,651 13,100 14,41ö 759,282 7,011 15,501 142,237 8,769 31,807 5,624 16,998 49,858 18,099 15,300 192,467 12,530 81,788 32,159 13,784 23,139 11,156

680 Interurbane Gespräche.

Setze.

Lokalgespräche. Ausgaug. Eingang.

2,980 Dußnaog Ebnat-Kappel . .

9,147 14,906 Echallens . . .

2,507 , Egg (Zürich) . .

EgHsau . . . .

5,251 Einsiedeln . . .

10,246 155 Elm (Glarus) . .

3,296 Engel berg . . .

1,912 Engi (Glarus) . .

Entlebuch . . .

6,453 Erlenbach . . .

8,409 Ermatingen 3,110 96 Erstfeld . . . .

4,089 Eschen bach (Luzern) 2,546 Eschenbach (St.G.)

3,884 Escholzmatt . .

646 Estavayer . . .

593 Fahrwangen . .

916 Fideris . . . .

804 Finhaut . . . .

2,723 Fischen thaï .

7,853 Flawil . . . .

16,787 Fleurier . . . .

1,673 Flims . . . .

11,425 Fraubrunnen . .

64,162 Frauenfeld .

190,960 Freiburg . . . .

Frick 5,424 3,092 Frutigen . . . .

Gais 5,453 4,383 Gelterkinden . .

Genf 3,043,366 Gersau . . . .

220 92,9ö2 Glarus . . . .

Göschenen (25. VI.

1901). . . .

90 Goßau (St. Gallen) 15,329 3,767 Goßau (Zürich) .

3,717 6,276 9,088 2,917 3,715 9,078 1,039 6,180 3,432 3,999 8,989 4,513 1,664 2,887 3,706 3,348 3,062 3,578 1,826 1,165 2,719 10,720 10,476 2,391 10,461 30,434 45,908 4,216 7,352 7,197 5,096 100,202 2,251 28,186

3,317 7,042 8,511 2,344 3,396 8,083 875 3,933 3,203 4,179 7,910 10,674 1,194 3,351 3,784 3,475 2,585 2,870 1,145 930 2,185 10,549 10,877 1,504 10,811 32,513 50,994 4,561 6,333 8,042 4,166 106,896 1,871 33,775

1,496 15,350 3,385

12,299 3,592

999

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

7,034 10,014 13,318 22,465 17,599 32,505 5,261 7,768 ' 7,111 12,362 17,161 27,407 1 1,914 2,069 i 10,113 1 3,409 6,635 8,547 !

8,178 14,631 .'

16,899 25,308 | 18,297 1 15,187 2,954 .

2,858 10,327 6,238 10,036 7,490 6,823 10,707 ' 5,647 6,293 7,041 6,448 3,887 i 2,971 2,899 2,095 7,627 4,904 29,122 21,269 38,140 21,353 5,568 3,895 21,272 32,697 62,947 127,109 96,902 287,862 «,777 14,201 16,777 13,685 15,239 20,692 9,262 13,645 207,098 3,250,464 4,342 4,122 154,923 61,961 2,495 27,649 6,977

2,585 42,978 10,744

681

Netze.

Lokalgespräche.

5,481 Grandson . .

2,949 Granges (Waadt).

17,264 Grenchen . . .

1,508 Grindelwald . .

2,338 Grosswangen . .

1,239 Grüsch . . . .

3,364 Hausen a/Albis 11,119 Heiden . . . .

75,513 Herisau . . . .

16,398 Herzogenbuchsee .

1,408 Hessigkofen . .

Hinwil . . . .

5,226 Hitzkirch . . .

1,862 Hochdorf . . .

3,018 Hombrechtikon 1,311 Borgen . . . .

27,956 Huttwil . . . .

6,141 1,630 llanz (1. IV. 1901) .

lllnau . . . .

10,717 7,424 Ins 106,392 Interlaken . . .

Kalchofen .

5.175 Kandersteg . . .

'991 Kerzers . . . .

6,670 110 Klosters . . . .

Kloten . . . .

2,323 754 Koppigen . .

23,844 Kreuzungen 3,443 Küßnacht (Schwyz) 1,431 Lachen . . . .

1,577 Langenbruck . .

71,955 Langenthal . . .

20,162 Langnau (Bern) .

1,584 Läufelfingen 23,160 Laufen (Jura) .

3,740 Laufen bürg .

28,438 Laupen . . . .

1,181,342 Lausanne

Interurbane Gespräche.

Ausgang. Eingang.

5,890 3,407 14,621 5,928 2,645 2,703 4,014 10,948 29,000 12,462 2,075 5,138 2,495 4,115 2,669 18,156 6,212 2,017 6,309 6,644 40,473 6,654 2,211 6,363 2,155 6,961 1,960 15,584 5,143 4,272 2,786 27,929 14,930 2,818 9,890 4,901 9,352 157,702

7,298 3,791 16,230 4,958 2,005 2,441 4,664 9,477 40,902 12,356 2,131 6,105 1,900 4,628 3,190 24,485 6,520 1,300 7,565 6,821 44,236 6,452 1,913 6,423 1,223 6,400 1,816 13,868 4,900 3,919 3,257 26,498 12,706 2,744 10,394 3,477 12,743 131,494

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

13,188 18,669 10,147 7,198 48,115 30,851 12,394 10,886 6,988 4,650 5,144 6,383 8,678 12,042 31,544 20,425 · 69,902 145,415 41,216 24,818 5,614 4,206 11,243 16,469 4,395 6,257 11,761 8,743 7,170 5,859 70,597 42,641 12,732 18,873 4,947 3,317 13,874 24,591 13,465 20,889 191,101 84,709 18,281 13,106 5,115 4,124 12,786 19,456 3,488 3,378 15,684 13,361 4,530 3,776 53,296 29,452 13,486 10,043 9,622 8,191 7,620 6,043 126,382 54,427 47,798 27,636 5,562 7,146 43,444 20,284 12,118 8,378 50,533 22,095 289,196 1,470,538

682

Netze.

Lautorbrunneu . .

Leissigen(1.VII.1901) Lenzburg . .

Leysin . . . .

Lichtensteig Liestal . . . .

Lintthal . . . .

Locamo . . . .

Lode, l e ...

Loëche-la- Ville. .

Lömmenswil . .

Lucens . . . .

Lugano . . . .

Lungern . . . .

Luzern . . . .

Lyß Magadioo (22. VII.

1901). . . .

Malleray . . .

Männedorf . . .

Marthalen . . .

Martigny Meggen . . . .

Meilen . . . .

Meiringen . . .

Mendi-isio . . .

Merligen . . . .

Mézières . . . .

Monthey . .

Montreux Morges . . . .

Moudon . . . .

Müklehorn . . .

Müllheim . . .

Münsingen . . .

Münster (Bern) .

Muotathal . . .

Murgenthal . . .

Interurbane Gespräche.

Lokalii gespräche. Ansgang.

Eingang.! Total 6,722

678 32,181 5,042 6,343 34,077 3,880 8,772 100,241 2,130 1,216 1,155 83,518 1,175 689,990 7,397 )

8,960 1,110 18,522 8,864 9,832 20,471 4,069 4,583 26,543 1,580 2,967 3,666 12,835 1,607 122,642 7,488 5

6,319 1,057 17,907 3,579 8,405 20,807 3,573 5,262 21,623 1,298 2,656 2,806 10,945 1,102 102,499 9,032 7

15,279 2,167 36,429 12,443 18,237 41,278 7,642 9,845 48,166 2,878 5,623 6,472 23,780 2,709 225,141 16,520 1

416 254 273 527 1,519 8,594 3,438 5,156 4,057 8,808 8,546 17,354 5,884 6,411 4,870 11,281 8,422 7,523 8,008 15,531 2,490 3,376 2,932 6,308 13,226 10,953 12,142 23,095 3,944 4,239 2,792 7,031 1,938 2,574 2,190 4,764 1,605 4,222 3,173 7,395 3,792 4,046 4,771 8,817 4,858 5,829 5,183 11,012 369,343 67,977 64,512 132,489 57,230 29,768 37,224 66,992 9,522 8,205 10,261 18,466 2,498 2,391 2,257 4,648 10,684 6,722 6,709 13,431 5,417 6,792 12,778 5,986 4,856 7,386 6,003 13,389 1,521 1,085 2,336 1,251 5,951 6,005 12,020 6,015

Total sämtlicher Gespräche.

22,001 2,845 ; 68,610 17,485 24,580 75,355 11,522 18,617 148,407 5,008 6,839 7,627 107,298 3,884 915,131 23,917 i 943 10,113 21,411 17,165 23,953 8,798 36,321 10,975 6.702 9,000 12,609 15,870 501,832 124,222 27,988 7,146 24,115 18,195 18,245 3,857 17,971

683

Netze.

Muri (Aargau) Murten . . . .

Näfels-Mollis . .

Nebikon . . . .

Necker . . . .

Neßlau . . . .

Neuenburg . . .

Neuendorf . . .

Neuenkirch-Sempach Neuenstadt . .

Niederurnen . .

Noiraigue . . .

Nvon Oberendingen .

Oberriet . . . .

Ölten Orbe Oron Payerne . . . .

Pfäffikon .

Pfungen . . . .

Ponts-de-Martel .

Pruntrut . . . .

Ragaz . . . .

Rapperswil .

Rebstein . .

Rehetobel . . .

Reichenau . .

Reigoldswil .

Reinach . . . .

Rheineck . .

Rheinfelden . .

Richterswil . . .

Riggisberg . . .

Rolle Romanshorn . .

Romont . . . .

Root

Lokalgespräche.

9,634 23,877

492 4,043 2,529 6,707 356,713 3,870 4,460 4,348

856 993 79,628 1,162 4,917 45,979 18,916 2,224 21,469 13,804 5,454 2,512 67,708 35,647 14,914

458 3,654 1,748 1,545 36,474 3,946 20,032 17,842 4,463 25,528 17,136 12,198 2,414

Interurbane Gespräche.

Aasgang. Eingang.

8,092 15,543 3,190 3,982 3,688 3,629 70,591 2,660 3,309 8,235 4,713 3,840 29,534 2,029 5,677 25,527 12,779 4,471 15,607 13,674 6,442 3,708 16,431 22,468 16,870 5,458 3,595 4,080 2,569 11,035 7,512 13,751 15,641 6,119 14,173 14,120 11,106 3,086

7,745 13,444 2,539 5,288 3,462 3,448 69,765 4,005 3,181 7,393 3,682 2,976 31,498 j 2,051 5,314 26,231 9,157 3,878 15,578 12,726 7,244 4,432 12,313 17,974 14,856 5,642 3,558 3,025 1,915 10,696 6,219 12,839 19,046 5,532 13,170 16,093 11,741 2,929

Total.

15,837 28,987 5,729 9,270 7,150 7,077 140,356 6,665 6,490 15,628 8,395 6,816 61,032 4,080 10,991 51,758 21,936 8,349 31,185 26,400 13,686 8,140 28,744 40,442 31,726 11,100 7,153 7,105 4,484 21,731 13,731 26,590 34,687 11,651 27,343 30,213 22,847 6,015

Total sämtlicher Gespräche.

25,471 52,864 6,221 13,313 9,679 13,784 497,069 10,535 10,950 19,976 . 9,251 7,809 140,660 5,242 15,908 97,737 40,852 10,573 52,654 40,204 19,140 10,652 96,452 76,089 46,640 11,558 10,807 8,853 6,029 58,205 17,677 46,622 52,529 16,114 52,871 47,349 35,045 8,429

684

Lokalgespräche.

Netze.

Rorschach . . .

Rue Rüti (Zürich) . .

Saignelégier . .

Sai van . . . '.

St. Aubin (Neuchâtel) St. Beatenberg . .

St. Cergues . . .

Ste. Croix . . .

St. Gallen . . .

St. Immer .

St. Moritz-Dorf .

St. Peterzell . .

St. Uraanne . . .

Sarnen . . . .

i Saxon . . . .

Schaffhausen . .

| Sohleitheim . .

Schuls . . . .

Schupfen . . .

Schilpfheim . . .

Schwarzenburg Schwarzenegg . .

Schwyz . . . .

Seengen . . .

, Sennwald Sentier, l e ...

Sépey . . . .

Siebuen . . . .

Sierre . . .

Sissach . . . .

Sitten . . . .

Solothurn . . .

Sonceboz . . .

Spiez Stäfa Stammheim .

StäUS .

.

.

.

Interurbane Gespräche.

Aasgang. Eingang.

58,073 36,378 37,291 1,831 1,503 1,973 16,573 14,224 13,369 14,123 7,045 6,753 2,042 1,698 1,550 6,704 5,599 6,155 3,321 3,296 4,429 306 2,777 2,079 4,517 10,707 4,647 865,454 175,856 126,903 42,814 19,893 20,568 84,099 15,448 12,981 2,232 3,853 3,422 3,041 2,565 3,588 11,541 6,333 7,381 1,868 3,855 3,157 332,962 48,563 45,476 6,910 3,424 2,900 11,276 2,586 4,030 4,030 4,861 4,184 5,892 10,893 5,217 7,360 7,747 10,469 1,974 1,417 1,381 11,323 10,204 10,893 3,365 2,106 3,478 1,484 1,850 2,059 8,606 7,990 37,888 546 2,181 2,180 774 3,323 2,547 2,560 3,051 3,916 2,776 6,255 7,037 19,162 7,441 8,578 204,853 52,246 47,585 754 3,772 3,192 14,554 13,969 10,830 5,144 8,269 7,452 2,636 2,531 2,620 8,975 7,327 9,357

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

131,742 73,669 3,334 5,307 44,166 27,593 27,921 13,798 3,592 5,290 12,303 18,458 7,750 11,046 5,162 4,856 9,164 19,871 302,759 1,168,213 40,461 83,275 112,528 28,429 7,275 9,507 9,194 6,153 13,714 25,255 7,012 8,880 427,001 94,039 13,234 6,324 17,892 6,616 8,214 13,075 22,002 i 11,109 25,576 15,107 4,722 ; 3,391 32,420 21,097 8,949 6,843 5,393 3,543 54,484 16,596 4,907 !

4,361 6,644 5,870 6,967 9,527 13,292 16,068 ; 16,019 35,181 304,684 99,831 6,964 7,718 24,799 39,353 1 15,721 20,865 7,787 5,256 18,332 25,659

685

Netze.

Steckborn . .

Stein (Aargau) Stein a/Rh. . . .

Steinen (Schwyz) .

Sumiswald . . .

Sursee . . . .

Tavannes . .

Thalwil . . . .

Thun . . . '. , Thusis . . . .

Tramelan . . .

Travers . . . .

Triengen . . .

Turbenthal . .

Unterhallau Unteriberg . . .

Unterwasser Urnäsch . . . .

Uster Uznach . . . .

Uzwil . . . .

Vallorbe . . . .

Vättis . . . .

Verrières, les . .

Vevey . . . .

Visp Vissoye . . . .

Vitznau . . . .

Vouvry . . . .

Wädenswil . . .

Wald (Zürich) .

Waldenbui-g . .

Waldkirch . . .

Wallenstadt . .

Walzenhausen .

Wangen a/A. . .

Wängi (Thurgau) Wattenwil . . .

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang. Eingang. Total.

2,186 1,374 9,397 1,220 5,984 3,540 4,193 13,593 117,062 4,480 2,634 1,119 3,461 14,720 11,055 1,354 2,248 3,361 29,776 9,005 16,614 18,299 15 . 1,624 223,145 217 1,110 2,102 3,037 13,681 17,665 3,764 2,525 12,551 2,681 13,335 4,405 2,425

Bundesblatt. 54. Jahrg.

4,786 3,663 6,757 2,638 4,518 6,922 8,298 18,079 50,887 6,927 6,810 2,304 3,524 7,751 4,923 1,778 2,886 2,933 22,306 8,270 14,656 8,229 807 4,248 57,578 1,222 1,454 8,803 2,823 17.024 14,069 3,209 2,561 7.577 4,002 9,219 3,761 3,787

Bd. H.

4,563 2,733 6,513 2,689 4,712 5,828 8,187 13,422 57,687 6,304 6,341 2,469 3,499 11,425 4,638 1,732 3,131 2,969 23,229 8,623 11,804 8,677 865 3,505 50,758 946 938 7,041 2,208 18,735 12,785 3,256 3,003 7,293 3,649 8,373 3,559 4,022

9,349 6,396 13,270 5,327 9,230 12,750 16,485 31,501 108,574 13,231 13,151 4,773 7,023 19,176 9,561 3,510 6,017 5,902 45,535 16,893 26,460 16,906 1,672 7,753 108,336 2,168 2,392 15,844 5,031 35,759 26,854 6,465 5,564 14,870 7,651 17,592 7,320 7,809

Total sämtlicher Gespräche.

11,535 7,770 22,667 6,547 15,214 16,290 20,678 45,094 225,636 17,711 15,785 5,892 10,484 33,896 20,616 4,864 8,265 9,263 75,311 25,898 43,074 35,205 1,687 9,377 331,481 2,385 3,502 17,946 8,068 49,440 44,519 10,229 8,089 27,421 10,332 30,927 11,725 10,234 44

686

Netze.

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ansgang.

Eingang. Total.

708 Weesen . . . .

Weggis . . . .

4,726 Weinfelden . . .

50,248 942 Welschenrohr . .

19,913 Wetzikon . . .

15,162 Wichtrach . . .

Wil (St. Gallen) .

44,623 5,317 Willisau . . . .

1,418 Wimmis . . . .

304,104 Winterthur . . .

23,235 Wohlen (Aargau) 4,745 Wolhusen . . .

65,166 Yverdon . . . .

3,390 Yvonand . . .

4,433 Zeli (Luzern) . .

115 Zermatt . . . .

37,380 Zofingen . . . .

96,773 Zug .

. . .

Zürich . . . . 4,507,087 10,754 Zurzach . . . .

Zuzwil . . . .

2,068 6,903 Zweisimmen

3,066 5,394 23,195 2,577 14,992 13,761 23,167 6,395 3,274 111,665 13,489 6,703 30,264 3,954 3,569 1,684 22,954 30,734 545,592 5.670 3,887 6,905

1,280 4,171 22,741 1,858 14,763 14,965 19,831 5,727 3,360 99,848 10,437 6,481 29,883 3,347 3,066 1,413 22,193 30,961 443,443 5,879 3,821 4,260

Total sämtlicher Gespräche.

5,054 4,346 9,565 14,291 96,184 45,936 5,377 4,435 29,755 49,668 28,726 43,888 87,621 42,998 12,122 17,439 6,634 8,052 211,513 515,617 23,926 47,161 13,184 17,929 60,147 125,313 7,301 10,691 6,635 11,068 3,212 3,097 82,527 45,147 61,695 158,468 989,035 · 5,496,122 22,303 11,549 9,776 7,708 11,165 18,068

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 25. März 1902.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Zemp.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft i Ringier.

~i&*>tS--

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Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1901.

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Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1902

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

14

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

02.04.1902

Date Data Seite

493-686

Page Pagina Ref. No

10 020 007

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