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Bericht und Antrag des

Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen an den schweizerischen Bundesrat betreffend das Budget der schweizerischen Bundesbahnen für 1903 zu Händen der Bundesversammlung.

(Vom 15. Oktober 1902.)

Hochgeachteter Herr Bundespräsident!

Hochgeachtete Herren Bundesräte !

Wir beehren uns, Ihnen gemäß Art. 62 der Vollziehungsverordnung vom 7. November 1899 mit diesem Bericht das Budget der schweizerischen Bundesbahnen pro 1903 einzureichen und ersuchen Sie, es der Bundesversammlung zur Genehmigung unterbreiten zu wollen.

Es umfaßt: 1. das Betriebsbudget mit 16 Beilagen betreffend die Hülfsund Nebengeschäfte; 2. das Budget der Gewinn- und Verlustrechnung ; 3. das Baubudget; 4. das Budget der Kapitalrechnung.

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Betriebsbudget für 1903.

Das im laufenden Jahre von unserer Verwaltung betriebene Netz umfaßt die Linien der früheren Centralbahn und Nordostbahn und, seit dem 1. Juli, auch die Strecken der früheren Vereinigten Schweizerbahnen ; aus dem Netz der Centralbahn ist der Kreis II, aus dem der Nordostbahn der Kreis III, aus dem der Vereinigten Schweizerbahnen der Kreis IV gebildet worden, deren provisorische Organisation durch unsere Beschlüsse vom 17. Oktober 1901, 27. Dezember 1901 und 30. Mai 1902 geregelt wurde.

Die neue Kreiseinteilung, wie die Vollziehungsverordnung vom 7. November 1899 sie vorschreibt, wird auf den 1. Januar 1903 für die Kreise III und IV durchgeführt werden. Dagegen werden dem Kreise II, wenn das Netz der Jura-Simplon-Bahn erst auf 1. Mai 1903 an den Bund übergeht, während der vier ersten Monate des Jahres die Linien Basel -Delsberg-Biel- ZollikofenBern, Delsberg-Pruntrut-Delle, Sonceboz-La Chaux-de-Fonds, Bern-Gümligen - Langnau - Luzern und Luzern-Brünig-MeiringenBrienz fehlen. In diesem Falle wird auch Kreis I erst auf l. Mai 1903 gebildet werden können.

Da gegenwärtig noch nicht bekannt ist, ob der Rückkauf der Jura-Simplon-Bahn freihändig mit Übernahme des Netzes auf 1. Januar 1903, oder auf Grund der Konzessionen mit Übernahme auf 1. Mai 1903 stattfinden wird, haben wir vorläufig das letztere angenommen, und demgemäß das vorliegende Budget in folgender Weise erstellt: In den Einnahmen und Ausgaben wurden die Linien des künftigen Kreises I. der schweizerischen Bundesbahnen unberücksichtigt gelassen, indem wir uns die Aufstellung eines Nachtragsbudgets für den Kreis I und die von der J. S. an die Zentralverwaltung übergehenden Dienstzweige für den Zeitpunkt vorbehalten, wo uns das Datum der Übernahme der J. S. bekannt sein wird ; für die Zentralverwaltung, die Kreise III und IV und die von der früheren Centralbahn übernommenen Linien des Kreises II umfassen unsere Ansätze in Einnahmen und Ausgaben das ganze Jahr 1903 ; dagegen sind für diejenigen Linien des Kreises II, die noch dem Netz der Jura-Simplon-Bahn angehören, nur die acht letzten Monate des Jahres budgetiert.

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Betriebseinnahmen.

Wir veranschlagen : I. E r t r a g des P e r s o n e n t r a n s p o r t e s

'Fr. 30,500,000

II. E r t r a g des Gepäck-, Tier- und Gütertransportes

.,, 43,900,000

III. V e r s c h i e d e n e E i n n a h m e n : 1. Pacht- und Mietzinse . Fr. 2,728,300 2. Ertrag v. Hülfsgeschäften ,, 1,043,290 3. Sonstige Einnahmen .

., 195,000 ,, Zusammen

3,966,590

Fr. 78,366,590

Ad L Im Jahre 1901 ergab der Personentransport eine Einnahme von Fr. 30,508,138; das Ergebnis des Jahres 1902 schätzen wir auf annähernd Fr. 31,125,000. Wenn für das Jahr 1903 eine geringere Summe budgetiert wird, so geschieht dies, um den Einnahmeausfällen infolge der Ermäßigung der Tarife auf 1. Mai 1903 Rechnung zu tragen, deren Wirkung sich für die Retourbillette auf dem ganzen Netz, mit Ausnahme einzig der Strecken der früheren Centralbahn, fühlbar machen wird.

Wir sind auf folgende Weise zu dem vorgeschlagenen Ansatz gekommen: Nach den bis jetzt bekannten Ergebnissen ist anzunehmen, daß die Netze der früheren Centralbahn, Nordostbahn und Vereinigten Schweizerbahnen für das Jahr 1902 eine Einnahme ergeben von Fr. 26,870,000 Um der voraussichtlichen Verkehrszunahme Rechnung zu tragen berechnen wir für das Jahr 1903 einen Zuschlag von 2J/2 % -n 670,000 Fr. 27,540,000 Abzug: Ausfall, nach unseren Berechnungen, infolge der Ermäßigung der Tarife auf den Linien der früheren S.C.B., JN.O.B. und V.S.B.

Übertrag

,,

1,030,000

Fr. 26,510,000

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Übertrag Ertrag der an Kreis II übergehenden Linien der J.S. in den Monaten Mai bis Dezember Fr. 4,350,000 Abzug : Ausfall, nach unsern Berechnungen, wegen Ermäßigung der Tarife ,, 360,000 -'

Fr. 26,510,000

,,

3,990,000

Fr. 30,500,000 Ad II. Im Jahre 1901 betrugen die Einnahmen aus dem Gütertransport Fr. 41,458,380; für das Jahr 1902 schätzen wir sie auf annähernd Fr. 43,288,000.

Unser Ansatz für 1903 wurde wie folgt berechnet: Nach den bisher bekannten Resultaten ist anzunehmen, daß die Netze der früheren S.C.B., N.O.B und V.S.B, im Jahre 1902 abwerfen Fr. 38,130,000 Um der voraussichtlichen Verkehrszunahme Rechnung zu tragen, berechnen wir hierzu einen Zuschlag von l Va °/o ,, 570,000 Fr. 38,700,000 Ertrag der an Kreis II übergehenden Linien der J.S. in den Monaten Mai bis Dezember .

,,

5,200,000

Fr. 43,900,000 Bei vorstehender Berechnung haben wir von Abzug eines Ausfalles wegen Ermäßigung der Gütertarife gemäß Tarifgesetz abgesehen, weil der neue Gütertarif, auch wenn er auf den 1. Mai nächsthin fertiggestellt würde, doch voraussichtlich erst auf 1. Januar 1904 zur Einführung gelangen kann, nachdem auch die direkten Tarife mit den ändern schweizerischen Bahnen haben erstellt werden können.

Ad III, 1. Veranschlagt sind: Fr. 2,728,300; zum Vergleich mit früheren Jahren ist zu beachten, daß die Abrechnungen über die Gemeinschaftsbahnhöfe der zurückgekauften Bahngesellschaften unter sich infolge der Verstaatlichung dahinfallen und daß durch die Zentralisation die gegenseitige Mietvergütung für das Rollmaterial zwischen den Kreisen aufhört. Die scheinbare

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Verminderung der Einnahmen wird übrigens aufgewogen durch die entsprechende Verminderung der Ausgaben desselben Kapitels.

Ad JZ7, 2. Wie sich aus den einzelnen Budgets der Hülfsgeschäfte ergibt, sehen wir für 1903 eine Einnahme voraus von Fr. 1,043,290, Inbegriffen, gemäß der Verordnung von 1884 über das Rechnungswesen, die Zinse der auf die Hülfsgeschäfte verwendeten Kapitalien.

Ad Z/7, 3. In der Rubrik ,,Erlöse" sind unter anderem inbegriffen die Verkäufe von Gras, Sand und Kies.

Betriebsausgaben.

Das Budget der Betriebsausgaben zerfällt in zwei Teile : Zentralverwaltung in Bern und Kreise. Im Budget der Kreise haben wir die Ausgaben der drei Kreise zusammengefaßt, um für jeden Dienstzweig die Gesamtausgabe für das ganze Netz der Bundesbahnen beisammen zu haben. Diese Darstellungsweise erscheint um so mehr gerechtfertigt, als für gewisse Dienstzweige, z. B. für den Expeditions- und Zugsdienst, sowie für den Fahrdienst ein beträchtlicher Teil der Ausgaben oft mehreren Kreisen gemeinsam ist. Zur genaueren Orientierung jedoch haben wir die Ausgaben für die einzelnen Kreise in besonderen Kolonnen ausgeschieden.

Die gesamten budgetierten Betriebsausgaben im Betrage von Fr. 52,345,820 übersteigen diejenigen von 1901 um Fr. 5,088,821 und die für 1902 veranschlagten um Fr. 1,307,350.

Über die bedeutende Differenz in den Ausgaben der letzten Betriebsjahre der frühern Gesellschaften und der ersten Budgets der schweizerischen Bundesbahnen haben wir uns bereits in unsern Berichten zu den verschiedenen Budgets pro 1902 ausgesprochen, und wir werden darauf im Laufe dieses Berichtes bei Besprechung der verschiedenen Ausgabenrubriken zurückkommen. Im allgemeinen sind drei Hauptausgabentitel der Kreise im Steigen begriffen : Unterhalt und Aufsicht der Bahn, Expeditions- und Zugsdienst und Fahrdienst; als gemeinsame Ursachen der Ausgabenvermehrung auf diesen Titeln können festgestellt werden : die Erhöhung der Besoldungen und Löhne des Personals und das Anwachsen des letztern. Die Erhöhung der Besoldungen und Löhne ist die Folge der reglementarischen Vorschriften und der Einreihung der Beamten und Angestellten in die Klassen der neuen Gehaltsordnung, welche ihrerseits auf dem Gesetze vom 29. Juni

912 1900 beruht ; das Anwachsen des Personals rührt zum Teil von den immer zunehmenden Zugsleistungen, zum Teil davon her, daß speziell die Nordostbahn beim Betrieb ein an Zahl ungenügendes Personal hatte, unter welchem sich überdies Volontäre befanden, die nun fest angestellt werden mußten. Ferner ist zu erwähnen, daß die großen Bahnhofumbauten der Centralbahn für das Jahr 1901 die Belastung des Baukontos mit einem sehr beträchtlichen Zuschlag für allgemeine Verwaltung zur Folge hatten, um welchen Zuschlag sich die Betriebskosten verminderten. In unser m Budget pro 1903 sind diese Rückvergütungen nicht in so reichlichem Maße in Rechnung gebracht. Die Ausgaben für Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen erzeigen auf unsern Budgets pro 1902 gegenüber der Rechnung pro 1901 ebenfalls eine Vermehrung um eine halbe Million. Diese Vermehrung rührt fast ausschließlich vom Netze der frühem Nordostbahn her,, und es muß wohl angenommen werden, daß diese Gesellschaft sich in den letzten Jahren vor dem Rückkauf in dieser Richtung auf die absolut notwendigen Ausgaben beschränkte. Das Gleiche gilt von ilem Unterhalt des Rollmaterials, wo ebenfalls eine merkbare Vermehrung eintritt; was dessen Erneuerung anbelangt, so erscheinen dafür in den Rechnungen pro 1901 nur Fr. 237,711^ während im Budget pro 1902 Fr. 965,000 und in demjenigen pro 1903 Fr. 1,874,400 vorgesehen sind, eine Ausgabe, die unumgänglich notwendig ist, um den Anforderungen des Verkehrs und den Vorschriften der Aufsichtsbehörde gerecht zu werden.

Der Anteil an der Ausgabenvermehrung, welcher auf die jetzt den Kreisverwaltungen übergeordnete Zentralverwaltung entfällt, bestimmt sich wie folgt: ^ mz ^ ,903 Fr.

Totalausgaben der Zentralverwaltung 4,529,690 Abzüglich derjenigen Ausgaben, welche früher von den Gesellschaften hier gebucht, die aber, um eine Vergleichung zu ermöglichen, bei den Ausgaben der Kreise laut Rechnung 1901 weggelassen wurden, nämlich Tarifbureaux, Einnahmenkontrolle, Zentralwagenkontrolle , Gemeinschaftsbahnhöfe, Rollmaterialmiete und andere Ausgaben, ungefähr . . . 3,747,000 Nettovermehrung gegenüber 1901 .

782,690

Fr.

4,346,000

3,360,000 986,000

913 Die Kosten der im Rückkaufsgesetze vorgesehenen Zentralverwaltung belaufen sich also auf rund l Million Franken. Die Erwartung ist aber berechtigt, daß die auf dem Wege der Ausführung oder in Vorbereitung begriffenen allgemeinen Maßnahmen zur Vereinheitlichung gleichzeitig mit einem rationelleren Betriebe unseres Netzes eine Vereinfachung gewisser Dienstzweige bei den Kreisen und eine Verminderung der Ausgaben zur Folge haben werden. Diese Verminderung, welche sich bereits bei Titel I der Ausgaben der Kreise zeigt, die wir aber in reichlicherem Maße zu erzielen uns bemühen werden, wird nur nach und nach durch die Vervollkommnung unserer Organisation erreicht werden können. In dieser Beziehung ist das Budget pro 1903 dasjenige einer Übergangsperiode, während welcher wir zur teilweisen Beibehaltung der Organisation der früheren Gesellschaften gezwungen sind.

Die ungefähr l Va Millionen Franken betragende Vermehrung gegenüber dem Budget pro 1902 rührt bei der Erneuerung der Bahnanlagen von der Einführung der neuen Oberbaunormalien, beim Expeditions- und Zugsdienste von neuen Zugsleistungen, beim Rollmaterial von einer viel intensiveren Erneuerung, und bei allen Dienstzweigen von der regelmäßigen Gehaltserhöhung und der Anwendung des neuen Bekleidungsreglementes her. Alle diese Faktoren würden zusammen ein 2 Va Millionen Franken übersteigendes Anwachsen der Ausgaben bewirken, welches zum Teil durch die bedeutende Ersparnis beim Brennmaterial kompensiert wird.

Dabei ist immerhin zu beachten, daß die Kosten für Erneuerung des Oberbaues und des Rollmaterials durch Zuschüsse aus dem Erneuerungsfonds gedeckt werden, und daß diese Zuschüsse in der Gewinn- und Verlustrechnuno; *o als Einnahmen behandelt sind.

Zentralverwaltung in Bern.

Für die Zentralverwaltung in Bern [sind Ausgaben vorgesehen im Betrage von Fr. 4,346,000. Im Budget für 1902 beliefen sie' sich, Inbegriffen Kapitalzinse für Gemeinschaftsbahnhöfe und Rollmaterialmiete, welche im Budget der Kreise figurierten, auf insgesamt Fr. 4,529,690.

Die Ausgaben der Zentralverwaltung verteilen sich auf: I. A l l g e m e i n e V e r w a l t u n g Fr. 1,423,350 II. U n t e r h a l t und A u f s i c h t der B a h n . ,, 184,100 Übertrag

Fr. 1,607,450

914 Übertrag Fr. 1,607,450 III. E x p e d i t i o n s - und Z u g s d i e n s t . . . ,, 204,750 IV. F a h r d i e n s t ,, 72,550 V. V e r s c h i e d e n e A u s g a b e n ,, 2,461,250 Fr. 4,346,000 Ad I. Gewisse Dienstabteilungen, wie die Ausgabenkontrolle, die Hauptbuchhaltung, die Hauptkasse, das Rechtsbureau, die Verwaltung der Pensions-, Hülfs- und Krankenkassen, das statistische Bureau, das Bureau für den Telegraphendienst und die elektrischen Anlagen bedürfen einer Personalverstärkung, sei es mit Rücksicht auf die Übernahme der Jura-Simplon-Bahn, sei es, weil ihre eigentliche Tätigkeit erst 1903 beginnt. Dagegen weisen die Tarif bureaux und die Einnahmenkontrolle eine kleine Verminderung auf, die zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß einzelne Beamte in andere Dienstabteilungen der Generaldirektion und der Kreise versetzt werden konnten, ohne daß für Ersatz gesorgt werden mußte.

Die Rubriken Druck- und Lithographiekosten und Inserate sind um zirka Fr. 28,000 höher angesetzt, da die Kredite für das Jahr 1902 sich als ungenügend herausgestellt haben und diese Ausgaben während der Organisationsperiode nicht beschränkt werden können.

Ad II. Das Personal umfaßt das Bureau des Oberingenieurs ; die für 1903 in Aussicht stehenden Bauten erheischen eine Reihe größerer Projektierungsarbeiten, die eine Vermehrung der technischen wie der Bureaugehülfen bedingen. Die Ausgaben für Unterhalt der Bahnanlagen betreffen die Instandhaltung des noch der Jura-Simplon-Bahn gehörenden Verwaltungsgebäudes, sowie die Kosten für Änderungen am letztern anläßlich des Bezuges durch die Zentralverwaltung.

Ad III. Das Personal ist dasselbe wie in den letzten Monaten 1902; die leichte Zunahme der Ausgaben rührt von der gesetzlichen Gehaltserhöhung her.

Ad IV. Die Ausgaben entfallen auf die Rubriken A Personal und D Sonstige Ausgaben. Der Materialverbrauch der Lokomotiven und Wagen, sowie die Kosten für Unterhalt und Erneuerung des Rollmaterials fallen ganz zu Lasten des Budgets der Kreise.

Ad V. Bei den Pachtzinsen für Gemeinschaftsbahnhöfe sind weggefallen die Zinse für die Gemeinschaften zwischen der

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früheren S.C.B., N.O.B, und V.S.B. ; dagegen mussten für vier Monate diejenigen für die Gemeinschaften der frühern Centralbahn mit der Jura-Simplon-Bahn eingestellt werden.

Zufolge der Zentralisation des Rollmaterials sind die Ausgaben für Rollmaterialmiete aus den Budgets der Kreise in das Budget der Zentralverwaltung übergegangen. Sie sind geringer als in den vorangegangenen Jahren infolge der Aufhebung der gegenseitigen Mietvergütungen zwischen den Kreisen ; wie wir bereits bemerkt haben, entspricht dieser Ausgabenverminderung ein analoger Einnahmenausfall.

Die Gebäudeversicherung (ausgenommen die Gebäude der Zentralverwaltung) ist Sache der Kreise ; die Mobiliarversicherung dagegen wird für das ganze Netz der Bundesbahnen von der Generaldirektion besorgt, mit Ausnahme der Versicherung der Lagerhäuser und des Bureaumobiliars der Kreise; die Prämien für diese letzten Versicherungen figurieren im Ausgabenbudget der Kreise.

Die Ausgaben für Transportversicherung und -entschädigungen im Budget der Generaldirektion betreffen die aus dem Verkehr mit den ausländischen Verwaltungen sich ergebenden Beträge ; die übrigen Entschädigungen fallen in den Geschäftsbereich der Kreise.

Kreise.

Die Betriebslänge der Bundesbahnlinien wird im Jahr 1903 betragen für Kreis II

für Kreis III für Kreis IV

bis zum 30. April 294 km.

766 ,, 422 ,, 1482 km.

vom 1. Mai weg 621 km.

766 ,, 422 ,, 1809 km.

Beim Kreis II sind die Betriebsausgaben für die von der Centralbahn übernommenen Linien für das ganze Jahr 1903, für die von der Jura-Simplonbahn zu übernehmenden nur vom 1. Mai weg berechnet; für die Kreise III und IV sind die Betriebsausgaben des ganzen Jahres eingestellt worden.

Die Betriebsausgaben sind veranschlagt auf Fr. 47,999,820; im Jahre 1901 betrugen sie Fr. 44,310,388; für 1902 wurden budgetiert Fr. 46,508,780.

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Der Aufstellung dieses Ausgabenbudgets haben wir die von den Kreisdirektionen mit begleitendem Bericht eingereichten und von den Kreiseisenbahnraten genehmigten Budgetentwürfe zu Grunde gelegt. Wir sahen uns indessen, um die beträchtlichen Mehrausgaben zu vermindern, gezwungen, an diesen Budgets, in den meisten Fällen im Einverständnis mit den Kreisdirektionen, bedeutende Abstriche vorzunehmen, sowohl durch Herabsetzung einzelner zu großer Aufwendungen, als durch Verschiebung der am wenigsten dringlichen Ausgaben ; denn bevor daran zu denken ist, alle dem Betriebe förderlichen Verbesserungen einzuführen, ist es unerläßlich, daß wir praktisch den Einfluß kennen lernen, welchen die Tarifermäßigungen, die Einreihung des Personals in die neuen Gehaltsklassen, die Anwendung des Besoldungsgesetzes und die vorgeschriebenen Normen für den Erneuerungsfonds, sowie anderseits die Vereinheitlichung zufolge der Zentralisation der Verwaltung auf unsere Rechnungen ausüben werden.

Wir bemerken hier, daß die bedeutende Ausgabenvermehrung, welche die zur Zeit bei den eidgenössischen Räten in Beratung liegende Revision des Arbeitsgesetzes bringen wird, im vorliegenden Budget noch nicht berücksichtigt werden konnte.

Ferner gingen wir von der Annahme aus, daß die Zugsleistungen im Jahre 1903 gegenüber den wirklichen Leistungen des laufenden Jahres keine merkliche Vermehrung aufweisen werden.

Vorschläge der Kreiseisenbahnräte mit Zuschlag der Generaldirektion für Erneuerung von Rollmaterial

Vom Verwaltungsrat festgesetztes" Budget

Betriebsausgaben des Kreises II Fr. 19,758,618 Fr. 18,362,025 Betriebsausgaben des Kreises III ,, 20,628,960 ,, 18,957,560 Betriebsausgaben des Kreises IV ,, 11,662,815 ,, 10,680,235 Fr. 52,050,393 Fr. 47,999,820 Trotz der vorgenommenen Abstriche übersteigen die budgetierten Betriebsausgaben für 1903 diejenigen von 1901 um Fr. 3,689,432 und die für 1902 budgetierten um Fr. 1,491,040.

Da die früheren Bahngesellschaften bei der Buchung ihrer Ausgaben nicht überall in gleicher Weise verfuhren, haben wir in der kurzen uns zur Verfügung stehenden Zeit nicht durchwegs ein einheitliches Vorgehen erreichen können, so daß auf ·den ersten Blick in verschiedenen Rubriken des Budgets der

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Kreise gewisse Verschiedenheiten ersichtlich sind; sie werden in den künftigen Budgets verschwinden.

I. Allgemeine Verwaltung.

Wir budgetieren : A.'Personal ' Fr. 584,020 B . Sonstige A u s g a b e n . . . . . . . . ,, 107,600 Fr. 691,620 Ad A. Gegenüber der Rechnung von 1901 ist eine Verminderung von Fr. 124,000, gegenüber dem Budget für 1902 von Fr. 15,000 zu konstatieren ; diese Verminderung rührt hauptsächlich her von der Ersetzung der Verwaltungsbehörden der früheren Bahngesellschaften durch die Kreisdirektionen und die Kreiseisenbahnräte ; dagegen wurde das Personal der Sekretariate, ·der Kanzleien, der Registraturen, der Rechnungsbureaux, der Rechtsbureaux und der Bureaux für den Telegraphendienst und die elektrischen Anlagen beibehalten oder sogar verstärkt. Auf den ersten Blick möchte es scheinen, dies hätte nicht der Fall sein sollen, da alle Kanzlei- und Registraturarbeiten für den kommerziellen Dienst nunmehr in Bern besorgt werden und weiter ein Teil der Obliegenheiten der Rechnungsbureaux und der Telegrapheninspektion an die betreffenden Dienstabteilungen bei der Generaldirektion übergegangen ist. Trotz aller unserer Anstrengungen konnten wir keine merkliche Reduktion dieser Ausgaben «rzielen; allein nach der gegenwärtigen unvermeidlichen Übergangszeit werden wir im Benehmen mit den Kreisdirektionen die geeigneten Maßnahmen zur Herbeiführung einer Vereinfachung der Organisation treffen. Immerhin ist zu beachten, daß zu den Netzen der Centralbahn, Nordostbahn und Vereinigten Schweizerbahnen die dem Kreis II zugeteilten Linien der Jura-Simplon-Bahn neu hinzukommen, was für die allgemeine Verwaltung vermehrte Arbeit mit sich bringt.

Ad B. Ausgabenverminderung gegenüber der Rechnung für 1901 Fr. 77,000, gegenüber dem Budget für 1902 Fr. 62,000.

Sie rührt zum größten Teil von einer Verminderung der Bureaukosten her infolge des Überganges des kommerziellen Dienstes .zur Generaldirektion.

Bundesblatt.

54. Jahrg. Bd. IV.

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II. Unterhalt und Aufsicht der Bahn.

Wir budgetieren : A. P e r s o n a l Fr. 2,857,820 B. U n t e r h a l t und E r n e u e r u n g derBahnanlagen ,, 5,871,900 B. S o n s t i g e A u s g a b e n ,, 265,000 Fr. 8,994,720 Ad A. Die Ausgabenvermehrung für Personal von Fr. 330,000 gegenüber der Rechnung von 1901 und von Fr. 220,000 gegenüber dem Budget von 1902 hat ihre Ursache in der Anwendung der neuen Réglemente über die Belohnung und die Dienstkleidung der Beamten und Angestellten, sowie in der Verrechnung der Vorarbeiter auf Personalkonto anstatt auf die Konti der einzelnen Arbeitsgattungen und schließlich in der Besserstellung der Ablöser und Stellvertreter im Bahnbewachungsdienst.

Beim Kreise II sind die Bahningenieure möglichst zentral in ihren Bezirken stationiert, während beim Kreise III bisher alle Bahningenieure ihren Sitz in Zürich hatten. Da aber die Frage der Vereinheitlichung dieser Organisation noch nicht endgültig entschieden ist, so wurde für 1903 an der bestehenden Sachlage nur unwesentlich geändert. Es folgt daraus, daß beim Kreise III die Kosten des Oberingenieurbureaus, dagegen beim Kreise II die Kosten der Bahningenieurbureaux höher sind.

Ad B. Diese Rubriken weisen ebenfalls eine Ausgabenvermehrung auf. Die Mehrausgaben für Unterbau betreffen namentlich die Hauptreparaturen im Hauensteintunnel und die Arbeiten im Bötzbergtunnel. Die hauptsächlichste Ausgabenvermehrung wird aber verursacht durch die ausgedehntere Geleiseerneuerung mit dem schwereren Oberbaumaterial, deren Kosten indessen durch die Zuschüsse aus dem Erneuerungsfonds gedeckt werden. Auch die Ausgaben für Telegraphen- und Sicherungsanlagen weisen eine bemerkenswerte Zunahme auf, veranlaßt durch vermehrte Unterhaltungsarbeiten, sowie durch die Betriebsanteile der Kosten für Ergänzungsarbeiten.

III. Expeditions- und Zugsdienst.

Wir budgetieren : A. P e r s o n a l Fr. 15,722,310 B. Sonstige A u s g a b e n ,, 1,930,290 Fr. 17,652,600

919 Ad A.

Die Ausgaben übersteigen die von 1901 um Fr. 1,613,000 und die für 1902 budgetierten um Fr. 746,000; es ist dies die Wirkung der reglementarischen Gehaltserhöhung, der Durchführung des Reglements über die Dienstkleidung und des Anwachsens des Personals, das zum Teil auf die vermehrten Zugsleistungen zurückzuführen ist.

Wir würden diejenige Vermehrung der Züge, die wir vornehmen mußten, um den Anforderungen des Publikums und den Weisungen der Aufsichtsbehörde zu genügen, selbst willkommen heißen, wenn sie in eine Epoche aufsteigenden Verkehrs fiele ; allein in einer Periode, wie der gegenwärtigen, wo auf eine entsprechende Zunahme der Einnahmen nicht zu rechnen ist, übt sie auf unser ganzes Betriebsbudget eine bedenkliche Wirkung aus. Wir sahen uns daher genötigt, für 1903 von jeder Zugsvermehrung gegenüber den wirklichen Leistungen im laufenden Jahre, welche die budgetierten Leistungen bereits übersteigen, Umgang zu nehmen. Auch können wir nicht umhin, zu bemerken, daß die deutschen Bahnverwaltungen, namentlich die süddeutschen, seitdem die Einnahmen zurückgegangen sind, nicht gezögert haben, nach Möglichkeit diejenigen Züge aufzuheben, für die ein unabweisbares Bedürfnis nicht vorlag.

Ad B. Die übrigen Ausgaben des Expeditions- und Zugsdienstes weisen ebenfalls eine fühlbare Zunahme auf : Fr. 117,000 gegenüber 1901 und Fr. 83,000 gegenüber dem Budget für 1902; ein Teil dieser Mehrausgabe entfällt auf den Druck der neuen Billette.

IT. Fahrdienst.

Wir budgetieren : A. P e r s o n a l B. M a t e r i a l v e r b r a u c h der L o k o m o t i v e n und W a g e n C. U n t e r h a l t und E r n e u e r u n g des Rollmaterials D. S o n s t i g e A u s g a b e n

Fr. 6,308,500 ,,

7,155,500

,, ,,

6,815,400 226,700

Fr. 20,506,100 Diesem Budget sind folgende voraussichtliche Fahrleistungen zu Grunde gelegt:

920

Kreis I I . . .

Kreis IH ...

Kreis I V . . .

7,800,000 Lokomotivkilometer 8,500,000 ,, 4,100,000 ,,

Zusammen 20,400,000 Lokomotivkilometer.

Ad A. Die Vermehrung beträgt Fr. 599,000 gegenüber 1901 und Fr. 237,000 gegenüber dem Budget für 1902; sie beruht ebenfalls auf den oben angeführten Ursachen.

Ad S. Hier können wir eine Ausgabenverminderung von Fr. 1,460,000 gegenüber 1901 und von Fr. 1,200,000 gegenüber dem Budget von 1902 konstatieren, die namentlich den gesunkenen Kohlenpreisen zuzuschreiben ist. Die Ausgaben für Brennmaterial verteilen sich wie folgt auf die Kreise: Kreis u.

a. Für die Zugslokomotiven mit Inbegriff ihrer Rangierleistungen : Fr.

Fr.

Fr.

1. Linien der früheren Centralbahn, im Betriebe des Kreises II: 4,110,000 Lokomotivkilometer zu 13 kg.

= 53,430 t. zu Fr. 26. 65 1,424,000 2. Linien der Jura-SimplonBahn, die an den Kreis II übergehen (Brünigbahn ausgenommen), vom 1. Mai bis 31. Dezember 1903 = 2,105,000 Lokomotivkilometer zu 12 kg. = 25,260 t. zu Fr. 27 . .

682,000 3. Linien der Brünigbahn, vom 1. Mai bis 31. Dezember 1903 = 225,000 Lokomotivkilometer zu 8,7 kg. = 19601. zu Fr. 26.50 52,000 2,158,000 b. Für die Lokomotiven im Bahnhofdienst: Übertrag

2,158,000

921 Fr.

Übertrag 1. Linien der früheren Centralbahn im Betriebe des Kreises II: 1,220,000 Lokomotivkilometer zu 10,5 kg.

= 12,810 t. zu Fr. 26. 65 2. Linien der Jura-SimplonBahn, die an den Kreis II übergehen, vom 1. Mai bis 31. Dezember 1903: 140,000 Lokomotivkilometer zu 9,8 kg. = 1372 t.

zu Fr. 27

Fr.

2,158,000

Fr..

341,400

37,000 378,400

c. Für Wagen und Vergütung an die Badische Bahn .

9,600 2,546,000

Abzug: Ertrag von verkauften Schlacken . . . .

46,000 2,500,000.

Kreis m.

a. Für die Zugslokomotiven mit Inbegriff ihrer Rangierleistungen : 7,920,000 Lokomotivkilometer zu 12 kg. = 95,040 t. zu Fr. 26. 65 . . 2,532,800 b. Für die Lokomotiven im Bahnhofdienst: 580,000 Lokoinotivkilometer zu 10,s kg.

= 6090 t. zu Fr. 26. 65 .

162,300

2,695,100 Abzug: Vergütung für den Betrieb von Nebengeleisen

16,800 2,678,300

Kreis IV.

a. Für die Zugslokomotiven mit Inbegriff ihrer Rangierleistungen : 3,560,000 Übertrag

5,178,300

922 Fr.

Übertrag Lok.-km. zu 11,44 kg. = 40,776 t. zu Fr. 26. 65 b. Für die Lokomotiven im Bahnhofdienst: 540,000 Lok.-km. zu 9 kg. = 4860 t. zu Fr. 26. 65

Fr.

5,178,300

1,085,300 129,400 1,214,700 6,393,000

Ad C. Die Mehrausgaben betragen Fr. 2,129,000 gegenüber 1901 und Fr. 1,206,000 gegenüber dem Budget von 1902.

Für den gewöhnlichen Unterhalt ist eine Mehrausgabe gegenüber diesem nämlichen Budget von rund Fr. 290,000 vorgesehen ; die Hauptvermehrung betrifft jedoch die Erneuerung des Rollmaterials.

Es ist die Ersetzung von 15 Lokomotiven, 17 Kesseln, 33 Personenwagen und 190 Gepäck- und Güterwagen in Aussicht genommen.

T. Verschiedene Ausgaben.

Wir budgetieren: ' A. Pacht- und Mietzinse Fr.

61,200 S . Verlust a n Hülfsgeschäften . . . . ,, G. Sonstige Ausgaben ,, 1,787,400 Fr. 1,848,600 Ad A. Die Pacht- und Mietzinse umfassen nur noch die verschiedenen Hausmieten, da die Zinsen für Gemeinschafsbahnhöfe und -strecken sowie die Rollmaterialmiete unter die verschiedenen Ausgaben der Zentralverwaltung eingestellt sind.

Ad C. Gegenüber 1901 tritt hier eine Verminderung von Fr. 407,000 und gegenüber dem Budget für 1902 eine solche von Fr. 230,000 ein, die auf folgende Ursachen zurückzuführen ist: Die Versicherung des Rollmaterials und der Transportgüter wird nun, ebenso wie die Erledigung der Transportentschädigungen aus dem internationalen Verkehr von der Generaldirektion besorgt; es sind keine Konzessionsgebühren mehr zu zahlen und die kantonalen wie die Gemeindesteuern sind nur noch für diejenigen Liegenschaften zu entrichten, die keine notwendige Beziehung zum Bahnbetrieb haben.

923

Budgets der Hülfsgeschäfte..

Es sind dies: Beilagen A und L: B u d g e t s der D r u c k s a c h e n v e r w a l t u n g e n . Die Geschäfte der Drucksachenverwaltung liegen der Generaldirektion ob; vorläufig ist jedoch nur die Drucksachenverwaltung in Basel direkt der Generaldirektion unterstellt. Die Drucksachenverwaltung in St. Gallen wird im Jahre 1903 durch den Kreis IV besorgt werden; deren Budget ist enthalten in der Beilage L. Für den Kreis III liegt die Beschaffung der Drucksachen und deren Verteilung an die Dienststellen der Einnahmenkontrolle, Abteilung in Zürich, ob.

Beilage B. B u d g e t der Oberbaumaterialye.rwaltung.

Vom nächsten Jahre an wird dieser Dienstzweig ganz zentralisiert sein und direkt dem Baudepartement bei der Generaldirektion unterstehen.

Beilagen C, G und K. B u d g e t s der M a t e r i a l v e r w a l t u n g e n der K r e i s e . Die Organisation und die Obliegenheiten der Materialverwaltungen der früheren Bahngesellschaften weichen stark von einander ab; es war uns nicht möglich, schon für 1903 alle erforderlichen Vereinheitlichungsmaßnahmen zu treffen. Hieraus erklären sich die ziemlich erheblichen Verschiedenheiten in den Budgets dieser Hülfsgeschäfte. Diese Verschiedenheiten werden aus den künftigen Budgets verschwinde'u Beilagen D, F, H, J, M. B u d g e t s der W e r k s t ä t t e n , Sie betreffen die Werkstätten in Ölten (Kreis II), Biel (Kreis II).

Zürich (Kreis III), Rorschach (Kreis IV), Chur (Kreis IV) und Romanshorn (Kreis IV). In der gegenwärtigen Übergangsperiode war es noch nicht möglich, diejenigen Änderungen in der Organisation der Werkstätten vorzunehmen, die eine rationellere Ausnutzung herbeiführen werden.

Beilagen E und N. B u d g e t s der G a s a n s t a l t e n . Es sind deren zwei : Ölten (Kreis II) und Rorschach (Kreis IV).

Wie letztes Jahr haben wir auch heute zu bemerken, daß die wichtigsten Elemente der Budgets der flülfsgeschäfte, als : die Vorräte und die Ankäufe von Rohstoffen, die Taglöhne und die Lieferungen an die verschiedenen Dienststellen des Betriebes nicht sicher budgetiert werden können. Unsere nur schätzungsweisen Ansätze werden sich im Laufe des Jahres je nach den Bedürfnissen des Betriebes modifizieren.

924

Budgets der Nebengeschäfte.

Es sind dies die Budgets der Dampfbootunternehmungen auf dem Zürichsee und auf dem Bodensee. In den Ausgaben sind keine Einlagen in den Erneuerungsfonds enthalten und ebenso wenig Entnahmen in den Einnahmen der Gewinn- und Verlustrechnung, da die Frage der Schaffung eines Erneuerungsfonds für die Dampfbootunternehmungen noch im Studium ist.

Beilage 0. D a m p f b o o t u n t e r n e h m u n g auf dem Zürichsee. Wir haben unter den Einnahmen die Subvention der Gemeinden aufgeführt, obwohl sie im Jahre 1902 nicht ausgerichtet wurde; die Unterhandlungen über diese Angelegenheit sowie über die Umgestaltung der Unternehmung schweben noch. Das Budget schließt ab mit einem Defizit von Fr. 47,200, das möglicherweise noch um den Betrag der Reparaturkosten des Schiffes a Es versteht sich, dass unter diesen V)Helvetia vergrössert wird.

Umständen unsere Bemühungen darauf gerichtet sind, die gegenwärtigen Betriebsbedingungen dieser Unternehmung umzugestalten.

Beilage P. D a m p f b o o t u n t e r n e h m u n g auf dem Bodensee. Dieses Budget weist einen Einnahmenüberschuß von Fr.

85,000 auf ; dabei ist jedoch wie wir früher bemerkten, keine Einlage in den Erneuerungsfonds unter den Ausgaben eingestellt und wir haben im Baubudget die Anschaffung eines neuen Schiffes vorsehen müssen.

Betriebsbudget der Wald-Rüti-Bahn.

Beilage Q. Laut dem Vertrag zwischen der Eisenbahngesellschaft Wald-Rüti und den Vereinigten Schweizerbahnen haben diese den Betrieb der Linie übernommen und wir sind als Rechtsnachfolger der V. S. B. in diese Verpflichtung eingetreten. Das budgetierte Betriebsdefizit von Fr. 33,600 wird unter die Ausgaben der Gewinn- und Verlustrechnung "eingestellt und zugleich in einem Spezialkonto verbucht, indem der erwähnte Vertrag bestimmt, daß etwa später sich ergebende Überschüsse vorerst zur Deckung früherer Defizite verwendet werden sollen. Vom Jahre 1903 an wird Kreis III den Betrieb dieser Bahn besorgen.

925

Budget der Gewinn- und Verlustrechnung.

Einnahmen.

Ad Überschuß der Betriebseinnahmen. Dieser Überschuß wird auf Fr. 26,020,770 veranschlagt, um Fr. 2,287,400 niedriger als 1901 und um Fr. 1,577,400 niedriger als im Budget pro 1902.

Auf die Gründe dieser Verminderung, die wir schon oben aufgezählt haben, wollen wir hier nicht zurückkommen, machen aber aufmerksam, daß dieselbe zum Teil von bedeutenderen Ausgaben für Erneuerung des Oberbaues und Ersatz von Rollmaterial herrührt und daß diese Ausgaben durch Entnahmen aus dem Erneuerungsfonds ausgeglichen werden.

Ad Ertrag verfügbarer Kapitalien. Dieser Einnahmeposten setzt sich zusammen aus dem Ertrag unseres Wertschriftenportefeuille, des Portefeuille des Erneuerungsfonds und der Depots im Konto-Korrent.

Unser Wertschriftenportefeuille weist zur Zeit verzinsliche ' Wertpapiere im Betrage von 'rund Fr. 50,000,000 auf, wird sich aber im Jahre 1903 um das auf Bahnhoferweiterungen und Bau neuer Geleise zu verwendende Kapital vermindern. Wir schätzen den Bestand unseres Portefeuilles während des nächsten Jahres, im Mittel auf rund Fr. 40,000,000 und es kann dessen Ertrag angesetzt -werden auf Fr. 1,450,000 Unser Erneuerungsfonds wird sich auf ungefähr Fr. 35,000,000 belaufen, deren Ertrag wir veranschlagen zu ,, 1,250,000Die von den Transporteinnahmen herrührenden verfügbaren Mittel dürften im Mittel Fr. 5,000,000 betragen, mit einem Zinserträgnis von ,, 150,000* Total

Fr. 2,850,000

Ad Zins auf Kapitalien für neue Linien. Die hauptsächlichsten hier in Betracht fallenden Ausgaben betreffen den Bahnhofumbau Basel, die Rickenbahn, das zweite Geleise Winterthur-Romanshorn, Brugg-Stein, Wylerfeld-Gümligen, Basel-Delsberg etc. Wir schätzen die für das nächste Jahr den Baukosten zuzuschlagenden.

Zinse auf Fr. 350,000.

Ad- Ertrag der Nebengeschäfte. Es sind Fr. 85,000 eingestellt, Einnahmenüberschuß des Dampfbootbetriebes auf dem Bodensee.

926

Ad Entnahmen aus dem Erneuerungsfonds. Diese Entnahmen verteilen sich wie folgt (s. Betriebsbudget, Seiten 22/23 und 30/31) : Fr.

Fr.

Fr.

1. Erneuerung des Oberbaues: a. Kreis II 870,000 o. .,, III 1,150,000 c. ,, I V 580,000 2,600,000 2. Erneuerung des Rollmaterials : a. 15 Lokomotiven und Tender b. 17 Kessel c. 33 Personenwagen . .

d. 190 Gepäck- und Güterwagen , 3. Erneuerung des Mobiliars

744,000 151,200 307,200 672,000

. . . .

1,874,400 141,300 4,615,700

In diesen Zuschüssen ist nichts Inbegriffen für das Rollmaterial der Jura-Simplon-Bahn, indem nicht anzunehmen ist, daß unter dem von dieser Verwaltung an Kreis II übergehenden Material sich solches befinden werde, das schon 1903 ersetzt werden müßte. Die Erneuerung des Rollmaterials der JuraSimplon-Bahn wird in das für Kreis I aufzustellende Nachtragsbudget aufgenommen werden.

Ad Betriebssubvention Etzivilen-Scliafthausen. Diese auf einem Vertrag mit der früheren Nordostbahn beruhende Subvention bleibt unverändert auf Fr. 39,000 festgesetzt.

Ad Einnahmen aus sonstigen Quellen. Nach den aus frühern Betriebsjahren vorhandenen Anhaltspunkten veranschlagen wir diese Einnahmen auf Fr. 50,000.

Ausgaben.

Ad Konto-Korrenteinse, Provisionen etc. Unter dieser Rubrik sind budgetiert die Schuldzinse auf geleisteten Barkautionen, auf den den Hülfskassen etc. eröffneten laufenden Rechnungen, sowie -die Provisionen an die mit der Kouponseinlösung und der Bezahlung der rückzahlbaren Titel beauftragten Banken.

927 Ad Verzinsung der konsolidierten Anleihen. Dieser Posten umfaßt die Zinsen der Anleihen, deren Schuldner die schweizerischen Bundeshahnen nunmehr sind, und den Zins für acht Monate auf dem Anlagekapital der an den Kreis II übergehenden Linien der Jura-Simplon-Bahn.

a. Zinsen der nunmehr die schweizerischen Bundesbahnen betreffenden Anleihen: Eidgenössische Eisenbahnrente von 1900 . Fr. 3,000,000.-- 372% Bundesbahnanleihen von 1899/1902 (Kapital F r . 222,000,000. -- ) . . . . T) 7,770,000. -- 4 °/0 Centralbahnanleihen von 1876 . . . T) 975,780.-- 4% ,, ' ,, 1880 . . . V) 745,100. -- 4«/o ,, ,, 1892 . . . n 600,000. -- 3V 2 % ,, ,, 1894 (Sept.).

1,050,000.-- T) 1,050,000. -- S'/» °/° 11 ,, 1894 ( Dez -)·n 4"/o ,, ,, 1900 . . . 11 640,000. -- 4°/ 0 Nordostbahnanleihen von 1880 . . . 11 120,000. -- 40/0 ,, 1887 . . . n 3,392,000. -- fl 200,000. -- 47o ,, ,, 1889 .- . . ·n 82,687. 50 4>/2 % ,i -, 1892 . . . n 350,000. -- S'/» % 11 11 1894. . . n 245,000. -- 3'/«% ,, ,, 1895. . . 11 3V«°/o ,, ,, 1897(28.Feb.) 11 1,225,000. -- 367,937. 50 S1/»0/» 11 n 1897|20.Sept.) n 4% ,, ,, 1898. . . 11 600,000. -- 400,000. -- 4 »/o ,, ,, 1899. . . 11 Subventionsanleihen der Nordostbahn für die rechtsufrige Zürichseebahn 145,650. -- n Subventionsanleihen der Nordostbahn für die Linie Thalwil-Zug 11,777. 50 n Subventionsanleihen der Nordostbahn für die 60,000. -- Linie B ülach-Schaff hausen n Subventionsanleihen der Nordostbahn für die Linie Dielsdorf-Niederweningen . . . .

O^ l~rU« n 4 % Anleihen der Vereinigten Schweizer963,983. -- bahnen, I. Hypothek, von 1865 11 4% Anleihen der Vereinigten Schweizer503,212. -- bahnen, II. Hypothek, von 1865 .

11 4 °/o Anleihen der Vereinigten Schweizer200,000. -- bahnen, III. Hypothek, von 1892 . . .

11 Übertrag

Fr. 24,701,267. 50

928

3 °/o Anleihen der bahnen von 1857 5 % Anleihen der bahnen von 1857 3 °/o Anleihen der bahnen von 1859 5 °/o Anleihen der bahnen von 1859

Übertrag Vereinigten Schweizer-

Fr. 24,701,267. 50 ,,

6,330.--

,,

28,290.--

,,

5,520. --

,,

17,370.--

Vereinigten SchweizerVereinigten SchweizerVereinigten Schweizer-

Total oder rund b. Zinsen für acht Monate des Anlagekapitals der an den Kreis II übergehenden Linien der Jura-Simplon-Bahn : Die Jura-Bern-Bahn, einschließlich der Brünigbabn, war in der Eingangsbilanz der Jura-Simplon-Bahn pro 1890 aufgeführt mit einem Anlagekapital von . Fr. 74,387,000 dazu kommt der Ankaufspreis der Bern-Luzern-Bahn ,, 14,000,000

Fr. 24,758,777. 50> ,, 24,760,000.--

Fr. 88,387,000 Von 1890 bis 1901 hat sich das Anlagekapital der Jura-Simplon-Bahn um zirka 14,7 % vermehrt.

Nimmt man eine verhältnismäßige Vermehrung bei den verschiedenen Teilen des Netzes an, so müssen dem Baukonto der J.B.L.-Linien zugeschlagen werden . . ,, 12,993,000 Fr. 101,380,000 Auf der ändern Seite ist zu berücksichtigen, daß die Strecken Neuenstadt-Biel und Fräschels-Lyß der frühern J.B.L. und die Strecke Bern-Thörishaus der frühern Centralbahn dem Kreise I zugehören werden Übertrag

Fr. 24,760,000. --

929 Übertrag und daß demgemäß die Verzinsung ihres Anlagekapitals hier nicht in Anschlag zu bringen ist. Es dürfte der Wirklichkeit entsprechen, wenn das Anlagekapital der vom Kreise II zu betreibenden Linien der JuraSimplon-Bahn auf rund 90 Millionen Franken angesetzt wird. Der Zins dieses Kapitals zu 3V2 % fur acht Monate beträgt . . . .

Fr. 24,760,000. --

Total Verzinsung der konsolidierten Anleihen

Fr. 26,860,000. --

Ad Verluste auf dem Betrieb von

,,

2,100,000. --

Nebengeschäften.

Das auf Fr. 47,200 veranschlagte Betriebsdefizit der Dampfschifffahrt auf dem Zürichsee wird sich eventuell um Fr. 18,000 erhöhen, wenn die Subvention der zürcherischen Gemeinden nicht erhältlich gemacht werden kann.

Ad Verwendungen zu Amortisationen und Abschreibungen.

Diese Ausgaben betreffen die im Rückkaufsgesetze vom 15. Oktober 1897 vorgesehene Amortisation und die Amortisation der Organisationskosten der Bundesbahnen.

a. G e s e t z l i c h e A m o r t i s a t i o n .

Art. 7 des Rückkaufsgesetzes bestimmt: ,,Die für die Erwerbung, den Bau und den Betrieb der ,,Bahnen erforderlichen Geldmittel sind durch Emission von An,,leihen mittelst Ausgabe von Obligationen oder Rententiteln zu ,,beschaffen.

,,Die bezüglichen Anleihen sind nach einem festen Amorti,,sationsplane längstens binnen sechzig Jahren zu amortisieren.

,,Auf dem Wege der freien Verständigung mit den Eigen,,tümern der Bahnen und unter Festhaltung des Grundsatzes der ,,Schuldenamortisation binnen längstens sechzig Jahren kann auch ,,eine andere Zahlungsmodalität für die Erwerbung der Bahnen ,,gewählt werden.10 Die Anleihen, deren Dienst uns obliegt, sind folgende: Eidgenössische Eisenbahnrente von 1900, 3 2 V %ige Bundesbahnanleihen von 1899/1902, und die von den ehemaligen Gesellschaften der Centralbahn, Nordostbahn und Vereinigten Schweizerbahnen übernommenen Anleihen.

930 Nun kann die Eisenbahnrente von 1900 bis 1920 nicht gekündigt werden und sie ist auch mit keinem Amortisationsplan versehen; das 3J/2 °/oige Bundesbahnanleihen ist auf 10 Jahre fest und sein Amortisationsplan erstreckt sich von 1911 bis 1962; die Anleihen der früheren Gesellschaften sind entweder auf bestimmte Fälligkeitstermine rückzahlbar oder planmäßig innert verschiedenen Zeiträumen zu amortisieren.

Es ist uns daher unmöglich, die gesetzliche Amortisation des in den Bundesbahnen angelegten Kapitals mit der Operation der Rückzahlung der Anleihenstitel zusammenfallen zu lassen. Wir müssen vielmehr jedes Jahr in die Ausgaben der Gewinn- und Verlustrechnung eine derart berechnete Amortisationsquote einstellen, daß innert 60 Jahren das Anlagekapital vollständig amortisiert wird. Diese Quote ist unter Berücksichtigung des mittleren Zinsfußes der Anleihen, welcher zur Zeit 3,725 °/o beträgt, festzusetzen und muß behufs Durchführung der Amortisation innert 60 Jahren sich auf 0,467 % ^es in Betracht fallenden Kapitals belaufen. Es ist einleuchtend, daß wenn auch Art. 7 des Gesetzes von Amortisation der Anleihen spricht, diese Amortisation sich nicht auf den gesamten Gegenwert dieser Anleihen in den Aktiven zu erstrecken hat; insbesondere brauchen die verfügbaren Mittel (Portefeuille, Materialvorräte, etc.) nicht amortisiert zu werden.

Der Bundesrat sieht in seiner Botschaft vom 25. März 1897 die Amortisation des Anlagekapitals der Bundesbahnen in einem noch beschränkteren Sinne vor; er sagt dort: ,,Die zu amortisierende Summe muß nach unserer Ansicht ,,die ganze Kapitalauslage des Bundes, mit Ausnahme des Be,,triebsmaterials, des verfügbaren Betriebskapitals und der Material,,vorräte, umfassen. Bezüglich der Amortisation des Wertes des ,,Betriebsmaterials ist zu beachten, daß ein Teil derselben durch ,,die Einlagen in den Erneuerungsfonds bereits gedeckt wird und ,,eine Tilgung des Restes nicht erforderlich erscheint, da auch ,,bei den ausländischen Bahnen das Betriebsmaterial größtenteils ,,nicht unentgeltlich an den Staat übergeht, daher die Parität ,,gegenüber dem Auslande durch die vorgeschlagene Beschrän,,kung der Amortisation nicht beeinträchtigt wird. Wir haben ,,dabei angenommen, daß die Amortisation in 60 Jahren, d. h.

,,ungefähr bis zum Ablauftermin der zur Zeit bestehenden Kon,,zessionen durchzuführen sei."1

931 Unter Betriebsmaterial versteht die Botschaft nicht nur das Rollmaterial, sondern auch das Mobiliar und die Gerätschaften, wie dies aus den Beilagen XII und XIII zu der Botschaft sich ergibt. Während aber die Botschaft den Grundsatz aulstellt, daß das gesamte Betriebsmaterial der Amortisation nicht unterliege, sind in den Budgets der Beilage XIII unter dem zu' amortisierenden Kapital 30 °/o des Betriebsmaterials eingerechnet.

IQ den Beratungen der Bundesversammlung berührten die Berichterstatter die Frage der Amortisation ebenfalls.

Der Berichterstatter der ständerätlichen Kommission sprach sich folgendermaßen aus: ,, Es kann nur die Frage entstehen, ob die Eisen,,bahnschuldentilgung auf das ganze Anlagekapital auszudehnen ,,oder das Betriebsmaterial (Rollmaterial, Mobiliar und Gerät,,Schäften) davon auszunehmen sei. Die Botschaft des Bundes,,rates stellt sich mit Recht auf den letzteren Standpunkt, in,,dem künftige Generationen von ihren Vorgängerinnen nicht ,,mehr verlangen können, als daß ihnen die Bahnen, gleich den ,,Straßen, unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Für ,,die Fahrzeuge, mit welchen dieselben befahren werden sollen, ,,dürfen sie schon selbst aufkommen Um die zu amorti,,sierende Summe festzustellen, werden daher vom bereinigten ,,Anlagekapital der künftigen Bundesbahnen per Fr. 1,140,530,411 ,,zunächst 70 % vom Wert des Betriebsmaterials mit Fr. 98,543,179, ,,sodann das verfügbare Betriebskapital und die Materialvorräte ,,mit Fr. 29,503,873 und selbstverständlich die Subventionen mit ,,Fr. 119,000,000 abgezogen.11 und weiter: ,,Es soll ja die Möglichkeit gegeben werden, die Bahnen ,,innert 60 Jahren vollständig, mit einziger Ausnahme des Roll,,materials, zu amortisieren.a Im Nationalrat verbreitete sich der Berichterstatter des längern über die Amortisationsfrage und bemerkte speziell über die Amortisation des Rollmaterials: ,,Die Amortisation des Anlagekapitals, ausgenommen die ,,Kosten des Rollmaterials und der Gerätschaften, bildet das zweite ,,Hauptpostulat, auf das sich die Notwendigkeit des Rückkaufs ,,stützt."

932 Aus vorstehendem seheint trotz des nicht bestimmten Wortlautes des Gesetzes hervorzugehen, daß der Gesetzgeber von der Amortisation nicht nur die verfügbaren Mittel und die Materialvorräte, sondern auch das Betriebsmaterial ganz oder zum Teil ausnehmen wollte. Es fragt sich aber, ob der ganze Wert des auf Baukonto getragenen Betriebsmaterials von der Amortisation ausgeschlossen werden soll. Obwohl man hierüber verschiedener Meinung sein kann, erachten wir es als angezeigt, dem im Zukunftsbudget, das der Botschaft beigegeben ist, niedergelegten Grundsatze und dem Kommentar, welchen der Berichterstatter des Ständerates dazu gab, Rechnung zu tragen, wonach von der Amortisation nur 70 °/o. des Betriebsmaterials auszunehmen wären. Da diese Auffassung in den eidgenössischen Räten keinen Widerspruch erfuhr, glauben wir sie als maßgebend anerkennen zu sollen.

Das Kapital, auf welches die Amortisation sich zu erstrecken hat, stellt sich folgendermaßen: Anlagekapital auf 31. Dezember 1901 der Netze der S. C. B., N. 0. B. und V. S. B. . Fr. 603,268,806 Vorausgesehene Ausgaben pro 1902 . . . ,, 19,483,250 Zahlung an die Gemeinde Bremgarten . . . ,, 196,808 Fr. 622,948,864 Das Betriebsmaterial unifaßt: auf 31. Dezember 1901, Rollmaterial Fr. 75,120,184 auf 31. Dezember 1901, Mobiliar und Gerätschaften . ,, 6,496,852 .

Pro 1902, Rollmaterial . . ,, 3,829,200 Pro 1902, Mobiliar und Gerätschaften ,, 291,500 Betriebsmaterial WohlenBremgarten ,, 175,129 Fr. 85,912,865 Hiervon sind 70 °/o in Abzug zu bringen mit .

,,

60,139,005

die Amortisation hat sich also zu erstrecken auf . Fr. 562,809,859 oder rund auf Fr. 562,800,000

933 Zu 0,467 % gerechnet, ergibt die Amortisation dieses Kapitals eine Ausgabe von rund Fr. 2,630,000 Das Anlagekapital der an den Kreis II übergehenden Linien der Jura-Simplon-Bahn ist veranschlagt z u . . . . . . . F r . 90,000,000 wovon wir in Abzug bringen für Betriebsmaterial rund . . . .

,, 10,000,000 Fr. 80,000,000 vorn Betriebsmaterial unterliegen 30 % der Amortisation . . .

,,

3,000,000

Fr. 83,000,000 Die Amortisation hiervon zu 0,4,67 % jährlich ergibt für acht Monate Total gesetzliche Amortisation

,,

260,000

Fr. 2,890,000

b. Amortisation der Organisationskosten der Bundesbahnen.

Die Kosten der Vorbereitung -der EisenbahnVerstaatlichung betrugen auf 31. Dez. 1901 die Ausgaben auf der nämlichen Rubrik, pro 1902 zu Fr. 780,000 budgetiert, werden sich ungefähr belaufen auf

Fr.

647,244. 98

,,

620,000. --

Total

Fr. 1,267,244. 98

oder rund

Fr. 1,270,000. --

Wie wir schon in unserem Bericht zu den Rechnungen pro 1901 erwähnten, nehmen wir in Aussicht, diese Organisationskosten in fünf Jahren zu amortisieren. Die in das Budget aufzunehmende Annuität beträgt somit Fr. 254,000 Demnach werden die Verwendungen zu Amortisationen im Jahr 1903 sich belaufen auf: a. Gesetzliche Amortisation Fr. 2,890,000 o. Amortisation der Organisationskosten, 1. Annuität ,, 254,000 Total

Fr. 3,144,000

Es besteht sodann noch ein anderer zu amortisierender Konto, "nämlich derjenige der Kursverluste auf den Emissionen Bundesblatt. 54. Jahrg. Bd. IV.

65

934 des 3*/2 °/o Bundesbahnanleihens von 1899, welcher sich beläuft auf Fr. 2,327,928. 20 Wir beantragten, zur Amortisation dieses Kontos die Keinerträgnisse der Netze der frühern Gesellschaften vom Jahre 1901 zu verwenden, nämlich : der Centralbahn mit . Fr. 1,173,518. 04 ,, frordostbahn mit . .,, 228,070.58 ,, Vereinigten Schweizerbahnen mit . . ,, 778,691.78 ,, 2,180,280.40 so daß zu amortisieren verbleiben . . . .

Fr.

147,647. 80

Wir glauben, diesen Konto ganz verschwinden lassen zu können durch Zuweisung eines Teiles des Reinertrages des Bundesbahnnetzes im Jahre 1902.

Übrigens wird der Konto der zu amortisierenden Verwendungen bald wieder eröffnet werden müssen, und zwar zur Aufnahme der Kosten der alten Einrichtungen der Bahnhöfe Luzern, Ölten, Zürich, Basel, St. Gallen etc., welche vom Baukonto abzuschreiben sind ; diese Amortisation ist zu bedeutend, um sie durch die Betriebsrechnung eines einzigen Jahres tragen zu lassen. Nach Genehmigung der Rechnungen über den Umbau der genannten Bahnhöfe durch die Aufsichtsbehörde wird die zur Amortisation jener Kosten erforderliche Annuität festgesetzt werden können.

Ad Einlagen in den Erneuerung s fonds.

Diese Einlagen sind gemäß den Vorschriften des Bundesratsbeschlusses vom 12. Juni 1899 vorgesehen. Letztere werden einer Revision zu unterwerfen sein, da für alle Linien des Bundesbahnnetzes die gleichen Normen bestehen sollten. Die Einlagen zerlegen sich wie folgt: A. Oberbau.

Kreis II . . . . . F r . 972,700 ,, III . . . . ,, 1,182,900 ,, IV . . . . , , 610,700 Fr. 2,766,300 Übertrag Fr. 2,766,300

935

Übertrag Fr. 2,766,300 B. Rollmaterial.

1. Lokomotiven und Tender . . . Fr. 1,214,000 2. Personenwagen . fl 513,000 3. Gepäck- und Güterwagen . . . ,, 790,700 fl

C. Mobiliar und Gerätschaften

,,

2,517,700 226,500 Fr. 5,510,500

Ad Ausgaben für. verschiedene Zwecke.

Sie setzen sich zusammen aus dem Betriebsdefizit der WaldRiiti-Bahn und einem Posten von Fr. 50,000 für Verschiedenes.

Subventionen etc.

Die Ausgaben der Gewinn- und Verlustrechnung betragen . Fr. 35,725,300. -- die Einnahmen ,, 34,010,470.-- Es ergibt sich somit ein Defizit von Fr.

1,714,830. --

Wir haben die verschiedenen Teile des Budgets mit aller möglichen Sorgfalt ausgearbeitet und uns bei der Feststellung der voraussichtlichen Ausgaben die größte Zurückhaltung auferlegt.

Allein mit Bezug auf die hauptsächlichsten Faktoren der Ausgabenvermehrung, wie Personalvermehrung, Besoldungs- und Lohnerhöhung, Zugsleistungen, Einlagen in den Erneuerungsfonds, darf nicht übersehen werden, daß wir die gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen in Anwendung zu bringen und uns den Vorschriften der Aufsichtsbehörde zu unterziehen haben, was sich in bedeutenden Mehrkosten ausdrückt, zu denen noch die Wirkungen des revidierten Arbeitsgesetzes und 1906 diejenigen der durch das Besoldungsgesetz festgesetzten dreijährigen Besoldungserhöhung hinzukommen werden.

Wenn das wahrscheinliche Ergebnis nach dem Budget pro 1903 die Deckung nur eines Teiles der gesetzlichen Amortisation

936 erlaubt, so ist immerhin hervorzuheben, daß dieses Budget die sehr bemerkenswerte Ermäßigung der Personentarife und eine fühlbare Besserstellung eines großen Teiles des Personals sanktioniert und, im Vergleich zu frühern Jahren, eine sehr beträchtliche Erhöhung der Zugsleistungen und Verstärkupg der Rollmaterialerneuerung vorsieht. Unseres Erachtens wäre es unklug, im gegenwärtigen Zeitpunkte von der Bundesbahnverwaltung ein Mehreres zu verlangen; wir werden uns gewiß nicht weigern, alle zweckdienlichen Reformen im Betrieb zu studieren und nach und nach ins Leben zu rufen, sowie den vom Handel und von der Industrie an uns gestellten Begehren entgegenzukommen; allein wir müssen Schritt für Schritt vorgehen nach Maßgabe der uns durch die Entwicklung des Verkehrs geschaffenen neuen Hülfsquellen. Zur Zeit muß, wenn wir nicht die Zukunft gefährden wollen, unsere nächste Sorge sein, durch eine gute Finanz Verwaltung dahin zu gelangen, daß wir im Gleichgewicht stehende Rechnungen vorlegen können.

Baubudget.

Dem Baubudget für das Jahr 1903 haben wir folgende Erläuterungen beizufügen : Die Einteilung entspricht dem offiziellen Rechnungsschema von 1884 und enthält folgende Kapitel : I. Bahnanlage und feste Einrichtungen; II. Rollmaterial ; III. Mobiliar und Gerätschaften.

I. Bahnanlage und feste Einrichtungen.

Für die wichtigeren Bauten ist im Budget Spezialvorlage an den Verwaltungsrat vorgesehen und wir behalten uns genaue Prüfung der einzelnen Vorlagen vor der definitiven Kreditbewilligung vor.

937 Im Budget sind bei diesem Kapitel die unter der. unmittelbaren Leitung der Generaldirektion stehenden Bauten vorangestellt, und es folgen alsdann kreisweise die Positionen für die zukünftigen Kreise II, III und IV.

A. Generaldirektion.

Position la.

Vergrößerung des Verwaltungsgebäudes der JuraSimplon-Bahn in Bern. ..

An dem Verwaltungsgebäude der Jura-Simplon-Bahn in Bern, das bestimmt ist, die Bureaux der Generaldirektion aufzunehmen, ist die Vergrößerung durch zwei Flügelanbauten im Rohbau vollendet und es bleibt für 1903 nur noch der innere Ausbau fertig zu stellen. Der vom Verwaltungsrat in der Sitzung vom 28. Dezember 1901 erteilte Kredit beläuft sich auf Fr. 450,000, wovon für 1903 noch auszugeben verbleiben Fr. 200,000.

Position Ib.

Errichtung eines Heliograpliieateliers.

Das Heliographieatelier im bestehenden Teil des Verwaltungsgebäudes der Jura-Simplon-Bahn, deren technische Bureaux in der Hauptsache in Lausanne sich befinden, genügt den Bedürfnissen der Generaldirektion nicht. Es ist deshalb nötig, im Dachstocke des östlichen Flügelanbaues ein neues geräumiges Atelier für die Herstellung von Heliographien einzurichten. Kostenbetrag Fr. 4000.

Position 2. Dienstgebäude auf dem Brücitfeld in Bern.

Das zur Aufnahme der Bureaux des kommerziellen Dienstes (Tarif bureaux, Einnahmenkontrolle, Drucksachenverwaltung, Billetdruckerei u. s. f.) bestimmte Gebäude soll, wenn möglich, noch im Jahre 1902 im Rohbau fertig werden. Der innere Ausbau wird im nächsten Jahre hergestellt, und es ist zu erwarten, daß das Gebäude Ende 1903 wird bezogen werden können.

Von den Gesamtbaukosten im Betrage von Fr. 880,000 entfallen auf das Jahr 1903 Fr. 520,000.

938 Position 3.

Kabelanlage vom Bahnhof Bern sv, dem Venvaltungsgebäude der Bundesbahnen.

Diese Leitung ist heute außerhalb des Bahnhofes oberirdisch geführt und Störungen durch die Straßenbahnleitung ausgesetzt.

Um diesem Übelstande zu begegnen, ist die Herstellung eines Kabels notwendig.. Kosten Fr. 2200.

Position 5.. Beteiligung an einer Wynentalbalm.

Laut Übereinkunft vom 25. Februar 1872 zwischen dem Regierungsrat des Kantons Aargau, namens des Kantons, einerseits und der Schweiz. Centralbahn und Schweiz. Nordostbahn anderseits sind die letztern verpflichtet, sich an den Kosten des Baues und des Betriebsmateriales einer Wynentalbahn von Aarau in der Richtung nach der Luzerner Grenze mit passender Einmündung in die Seetalbahn mit einem Dritteil zu beteiligen. Diese Verpflichtung ist zufolge der Rückkaufsverträge auf den Bund übergegangen, und es ist der mutmaßliche Kostenbetrag von je Fr. 300,000--350,000 den genannten Bahngesellschaften bei Berechnung der Rückkaufssumrne in Abzug gebracht worden.

Mit Schreiben vom 1. Juli hat der Regierungsrat des Kantons Aargau das von einem Initiativkomitee ausgearbeitete Projekt einer schmalspurigen elektrischen Straßenbahn von Aarau durch das Wynental bis Menziken mit Kostenvoranschlag eingesandt und mitgeteilt, daß die auf Fr. 1,650,000 veranschlagten Kosten mit Fr. 1,350,000 in Aktien und Fr. 300,000 in Obligationen beigebracht werden sollen, wovon je ein Dritteil den Bundesbahnen auffalle. Vom Aktienbetrag seien durch den Kanton Aargau und die Gemeinden 2/s fest zugesichert, so daß die Bundesbahnen noch Fr. 450,000 zu übernehmen haben ; ebenso werden sie I/B des Obligationenbetrages zuzuschießen haben.

Die Prüfung der Vorlage hat ergeben, daß der Kostenvoranschlag auf Fr. 1,800,000 zu erhöhen sei; infolgedessen ist ein Obligationenkapital von Fr. 450,000 in Aussicht zu nehmen, wovon die Bundesbahnen Fr. 150,000 zu leisten haben.

Zufolge der genannten Übereinkunft steht den Bundesbahnen als Rechtsnachfolger der Centralbahn und Nordostbahn ein Stimmrecht bei der Erwerbung oder Abänderung der Konzession, bei der Feststellung des Tracés und der Organisation der Verwaltung im Verhältnis seiner Beteiligung zu.

939 Ferner haben sich die beiden Bahnen zur Betriebsübernahme ·zu den Selbstkosten verpflichtet. Es ist jedoch vom Initiativkomitee im Interesse der Unternehmung ein selbständiger Betrieb in Verbindung mit demjenigen der elektrischen Straßenbahn AarauSchöftland in Aussicht genommen.

Position 6.

Bau der RicJcenbahn.

Gemäß Bundesbeschluß vom 19. Dezember 1901 hat sich der Bund verpflichtet, den von der Gesellschaft der Vereinigten Schweizerbahnen anzufangenden Bau dieser Bahn von Wattwil über Kaltbrunn nach Uznach nach dem Lusser-Moserschen Basistunnelprojekte im Voranschlagsbetrage von Fr. 11,015,000 fortzusetzen und zu vollenden, wobei als Subvention hieran die Toggenburgerbahn als Eigentum unentgeltlich abgetreten worden ist. Im Hinblick auf den damals bevorstehenden Übergang der Vereinigten Schweizerbahnen an den Bund ist eine Verständigung getroffen worden, wonach der Generaldirektion die Leitung der Arbeiten gleich von Anfang an übertragen worden ist. Zu diesem Zwecke ist in Uznach ein Baübureau, mit Zweigbureau in Wattwil, eingerichtet worden. Zur Zeit sind fünf Angestellte unter Leitung eines Sektionsingenieurs mit den Terrainaufnahmen und der Anfertigung der Baupläne beschäftigt. Die Herstellung eines geologischen Längenprofils für den Rickentunnel hat Herr Professor Dr. Heim in Zürich übernommen. Im Jahre 1903 sollen in der Hauptsache die Installationen für den Tunnelbau, sowie ein Teil des Tunnels selbst errichtet werden, wofür- Fr. 1,900,000 aufgenommen worden sind.

Für die einzelnen Kreise lassen sich die Budgetpositioneri in ·folgender Weise gruppieren: 1. Bauten, welche im Jahre 1902 oder schon früher begonnen worden sind, im Jahre 1903 fortgeführt oder beendet werden und mit einem Teile der Kosten im Budget 1903 erscheinen; 2. Bauten, welche schon in früheren Budgets enthalten waren, aber noch nicht begonnen werden konnten; 3. Arbeiten, welche vom Eisenbahndepartement oder ändern Behörden verlangt werden und nicht schon in früheren Budgets figurieren ;

940

4. Arbeiten, zu deren Ausführung gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung vorliegt, und 5. Bauten, welche zur Abwicklung des Verkehrs, zur Erhöhung der Sicherheit oder aus ändern Gründen notwendig geworden sind, und deren Ausführung aus freier Entschließung erfolgt.

B. Kreis u.

1. Ausgaben für bereits begonnene Bauten.

Position 7. Bahnhof Basel Fr. 1,800,000 Von diesem großen Umbau sind bis jetzt fertig gestellt worden: a. die Verlegung des Güterbahnhofes auf dem ,,Wolf t t mit rund . . . Fr. 5,600,000 b. die Verlegung der Elsässerlinie ,, 4,900,000 c. die neue Güterstatiou St. Johann ,, 1,900,000 Zur Zeit wird gearbeitet : d. an dem Umbau des Personenbahnhofes , dessen Kosten veranschlagt sind zu ,, 17,400,000 Nach Bezug des neuen Personenbahnhofes werden noch auszuführen sein : e. die Überführung der St. Jakobsstraße mit zirka . . ,, 900,000 f. die Verlegung der Juralinie mit zirka . . . . ,, 1,700,000 g. der Ausbau des Rangierbahnhofes mit zirka . . . ,, 2,800,000 Zusammen Fr. 35,200,000 Übertrag Fr. 35,200,000

Fr. 1,800,000

941 Übertrag Fr. 35,200,000 Hiervon kommen in Abzug die zu den Ansätzen b und d von der Stadt Basel zu leistenden Beiträge von rund ,, so daß verbleiben

Fr. 1,800,000

4,100,000

Fr. 31,100,000

In diesem Betrage sind die Bauverwaltungskosten enthalten, die Bauzinsen aber nicht aufgenommen. Auch die Abschreibung des alten Aufnahmsgebäudes und der Lokomotivremisen ist nicht in die Rechnung einbezogen worden, in der Meinung, dieselbe aus dem Erlös von frei werdenden Landabschnitten decken zu können.

Zur Verwendung im Jahre 1903 sind Fr. 1,800,000 vorgesehen, und zwar für folgende Arbeiten : Die Beendigung der Grabarbeiten auf der Nordseite der Geleiseanlage, die Tieferlegung der Centralbahnstraße und des Centralbahnplatzes, Arbeiten am neuen Aufnahmsgebäude, die Vollendung der 3 Dienstgebäude in den Depots der Bundesbahnen und der Elsaß-Lothringerbahnen, die Ergänzung der Geleiseanlage nach Maßgabe des Fortschrittes der übrigen Arbeiten.

Position 20.

Erweiterung der Station Gren-

chen . Position ,32 a. Stell Werksanlage auf dem Bahnhof Ölten Die Ausführung hat sich verzögert, so daß ein Teil der Gesamtkosten von Fr. 250,000 ins Jahr 1903 fallen wird.

Position 34 a und b. Erstellung der Blockeinrichtung Olten-Olten-Hammer und Verbesserung d e r Blockeinrichtung Olten-Aarburg . . . .

,,

11,300

,,

100,000

,,

2,000

Fr. 1,913,300

l

942 2. Ausgaben für noch nicht begonnene Sauten, welche schon in früheren Budgets enthalten waren.

Position 8.

Erweiterung der Station Lausen

Fr.

145,000

,,

42,500

,,

18,000

Position 16a. Verlegung des Rangier- und Rohmaterialienbahnhofes von Bern nach Weierinannshaus. Gesamtkosten zirka Fr. 3,000,000 .

Diese Angelegenheit ist im Studium bei der General direktion.

,,

650,000

Position 16b. Vergrößerung des Dienstgebäudes im Personenbahnhof Bern. Gesamtkosten zirka Fr. 264,000 Wegen Schwierigkeiten in der Bauplatzfrage ist das Projekt noch nicht abgeklärt.

,,

30,000

,,

9,000

Position 14. Erweiterung der Station Herzogenbuchsee Die Arbeiten konnten nicht begonnen werden, weil die Projekte noch nicht allseitig bereinigt sind.

Position 15. Unterführung einer neuen Straße in Hindelbank Der Bau der Straße ist noch nicht bis zum Bahnkörper vorgeschritten, so daß mit der Unterführung gewartet werden mußte.

Position 16e. Vergrößerung des Einnehmerpavillons im Bahnhof Bern Position 17a. Erweiterung des Bahnhofes Thun für die Einfuhrung der Gürbetalbahn. Gesamtkosten zirka Fr. 1,850,000 Dieses Projekt wird demnächst zur Vorlage bereit werden.

Position 18a und b. Erweiterung der Station Olten-Hammer Der Plan ist noch nicht bereinigt, so daß die Ausführung erst im Jahre 1903 erfolgen kann.

Übertrag

, ,,

900,000

,,

23,100

Fr. 1,817,600

943

Übertrag Fr. 1,817,600 Position 39. Erstellung des II. Geleises auf ·der Strecke Wylerfeld-Gümligen. Gesamtkosten Fr. 1,230,000 ,, 500,000 Am Projekte des II. Geleises WylerfeldGümligen sind unter Umständen je nach der Gestaltung des künftigen Rangier- und Rohmaterialbahnhofes in Bern Änderungen nötig, weshalb ·dasselbe nicht endgültig festgestellt werden kann, bevor die Vorlage für den Rangier- und Rohmaterialbahnhof perfekt ist.

Fr. 2,317,600 3. Ausgaben für Bauten, welche vom Eisenbahndepartement verlangt worden sind und nicht schon in früheren Budgets figurierten.

Position 9. Erweiterung des Verladeplatzes in Nottwil Fr.

11,300 Position 13 a. Anbringen von Figurengruppen über dem Hauptportal des Aufnahmsgebäudes in Luzern ,, 48,000 Im genehmigten Plan des Aufnahmsgebäudes waren solche Gruppen enthalten, und es ist verlangt worden, daß die Anbringung nicht weiter hinausgeschoben werde.

Position 21. Erweiterung des Bahnhofes Biel ,, 1,000,000 Der Bahnhof Biel ist für den Personen- und Güterverkehr zu klein, vor allem aber ist die Beseitigung der Niveauübergänge zu beiden Seiten ·des Bahnhofes (gegen Nidau und Madretsch) und die Entfernung des Lokomotivdepots aus dem Personenbahnhof notwendig geworden.

Da der Bahnhof Biel heute noch der JuraSimplon-Bahn gehört, wird diese Erweiterung im Einvernehmen mit dieser Gesellschaft studiert und es wird angenommen, daß mit dem Bau im Jahre 1903 begonnen werden könne. Über die Höhe der Gesamtkosten können zur Zeit noch keine Angaben gemacht werden.

Übertrag Fr. 1,059,300

l

944

Übertrag Fr. 1,059,300 Position 22. Erweiterung der Station Asch" ,, 182,000 Die Erweiterung ist zum Teil bedingt durch die Erstellung des II. Geleises auf der Strecke.

Basel-Delsberg, mit welcher im Jahre 1903 begonnen werden soll (Position 38J.

Position 23. Erweiterung der Station Laufen ,, 480,000 Ein Teil des Landes ist schon erworben, doch liegt ein allseitig befriedigendes Projekt noch nicht vor, so daß mit dem Bau noch nicht begonnen werden konnte.

Position 24b. Ersatz eines Niveauüberganges in Pruntrut ,, 95,000 Position 26. Ersatz eines Niveauüberganges in Langnau ,, 115,000' Position 27. Verlängerung von Ausweichgeleisen in den Stationen Nebikon, Nottwil und Sempach ,, 13,200 Position 32b. Erstellung von Stellwerkanlagen auf verschiedenen Stationen der Linien Bern-Langnau-Luzern und Sonceboz-Chaux-de-Fonds ,, 48,000Position 33. Erstellung weiterer Vorsignale ,, 15,000 Position 38. Erstellung des II. Geleises auf der Strecke Basel-Dornach als erstes Teilstück der Strecke Basel-Delsberg ,, 400,000 Fr. 2,407,500 4. Ausgaben für Arbeiten, für weiche gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung vorliegt.

Position 17 b. Beitrag an eine von der Militärverwaltung in Thun zu erstellende Unterführung Fr. 8,000 Durch diese Unterführung wird ein Niveauübergang aufgehoben. Unser Beitrag repräsentiert die kapitalisierte Ersparnis an Bewachungskosten für diesen Niveauübergang.

Position 40. Beiträge an verschiedene Flußkorrektionen ,, 28,000 Fr. 36,000

945 5. Ausgaben für Bauten aus freier Entschließung.

Position 10.

Sempach

Erstellung eines Drehkrans in Fr.

3,500

,,

3,500

,,

13,200

Position 13 b und c. Vergrößerung der Bureaux der Güterexpedition, Herstellung von Arbeiterlokalen und Anlage von vier Abstellgeleisen im Bahnhof Luzern .

·,,

28,080

Position 16 c und d. Einrichtungen für den Güterdienst in der Salzhausliegenschaft und Erstellung von zwei Putzgruben im Bahnhof Bern

,,

68,700

,,

100,000

Position 19. Erstellung eines Eilgutlokals in Wangen a/A

,,

2,100

Position 24 a. Erstellung eines Freiverlade.geleises und einer Kopframpe in Pruntrut . .

,,

10,000

,,

13,500

,,

36,600

,,

10,500

Fr.

289,680

Position 11. Erstellung eines Eilgutschuppens in Emmenbrücke Position 12. Erstellung einer Dienstwohnung auf der Signalstation Sentimatt 'bei Luzern . .

Um für alle Eventualitäten auf dieser Signalstation einen Beamten zur Stelle zu haben, ist die Herrichtung einer Dienstwohnung nötig.

Position 16 f. Ersatz der Niveauübergänge in der Lorraine bei Bern, Gesamtkosten zirka Fr. 300,000 Bevor die Bautätigkeit sich der anliegenden Bodenkomplexe bemächtigt, sollten diese Übergänge beseitigt werden.

Position 25. Erstellung eines Güterschuppens mit Rampe und Geleise in Tägertschi . . . .

Position 28 und 29. Verbesserung der Beleuchtung und Wasserversorgung auf verschiedenen Stationen Position 30 und 31. Anschaffung von Brückenwagen und Ladekranen für einige Stationen der von der Jura-Simplon-Bahn an den II. Kreis übergehenden Linien Übertrag

946 Übertrag Fr.

Position 35. Erstellung einer zweiten Telegraphenleitung auf der Strecke Liestal-Läufeliingen ,, Position 36. Erstellung je eines Wärterhauses auf den Strecken Basel-Olten und Delsbcrg-Delle Position 37. Verbesserung der Wasserversorgung von Wärterhäusern Position 41. Vorsorglicher Erwerb von Liegenschaften Position 4 2 . Unvorhergesehenes

. . . .

2,600

,,

17,700

,,

9,000

,,

100,000

,,

50,000

Fr.

Ausgaben des Kreises II su Lasten der Baurechnung

289,680

468,980

Fr. 7,143,380

Es ist noch mitzuteilen, daß die folgenden im Budget des II. Kreises enthaltenen Ansätze gestrichen worden sind in der Meinung, daß sie auf 1904 zurückgestellt werden: Erstellung eines Verladegeleises in Schönbühl . . Fr. 13,700 Vergrößern des Aufnahmsgebäudes und Versetzen des Nebengebäudes in Wichtrach 18,400 fl Ferner wurde nicht aufgenommen die Restanz für die in Ausführung begriffene Erweiterung der Station Bümpliz von.

Fr. 30,000, weil zum zukünftigen Kreis I gehörig.

C. Kreis JH.

1. Ausgaben für bereits begonnene Bauten.

Position 43. Bahnhof Zürich. Die nachstehenden Bauten sind Ergänzungsarbeiten zu den bereits ausgeführten Erweiterungsbauten im Hauptbahnhof Zürich.

a. Anschaffung von Fässern zur Lagerung von Wein Fr.

50,000 Im Grüterbahnhofe Zürich hat sich die Anschaffung von Lagerfässern aus Cernent, zur Lagerung von ankommenden Weinsendungen als Bedürfnis herausgestellt. Ein Teil dieser Fässer Übertrag

Fr.

50,000

947

Übertrag sollte noch vor dem Eintreffen der diesjährigen Weintransporte in Benutzung genommen werden können ; die Generaldirektion hat daher der Kreisdirektion gestattet, einen Teil, jedoch höchstens die Hälfte des budgetierten Betrages schon im Laufe dieses Jahres zu verausgaben.

b. Entwässerung des Kellers der Empfangshalle des Güterbahnhofes c. Definitive Abschrankung an der Hardstraße d. Restanzen für Expropriationen zur Bahnhoferweiterung fl Diese schon im Nachtragsbaubudget für das Jahr 1902 enthaltenen Expropriationsrestanzen gelangen voraussichtlich in diesem Jahre nicht mehr zur Erledigung, weshalb der hierfür ausgesetzte Betrag unverändert ins Budget für 1903 übertragen wird.

Fr.

50,000

,, ,,

4,000' 3,100

Position 44. Neue Werkstätten in Zürich . ,, Im Berichte zum Budget von 1902 ist bemerkt, daß für den Werkstättenbau ein allgemeines Projekt im Gesamtvoranschlage von Fr. 5,500,000 noch von der Nordostbahn dem Eisenbahndepartemente vorgelegt worden ist, daß dieses Projekt aber weiter ausgearbeitet und der Organisation der Bundesbahnverwaltung angepaßt werden muß. Der vorgesehene Betrag soll für das hierfür bestehende Spezialbureau und für die Baueinleitung verwendet werden.

Position 47a und 6. Erweiterung der Station Örlikon und Verbindung Örlikon-Seebach . . . ,, Infolge eines im Verwaltungsrate der Bundesbahnen gestellten Antrages sind von der Generaldirektion neue Studien über diese Projekte vorgenommen worden, die nun ihrem Abschlüsse nahe stehen.

Position 48. Vergrößerung des Aufnahmsgebäudes auf der Station Rümlang ,, Übertrag Fr.

30,000

200,000

300,000

12,000 599,100

948

Übertrag Position 50a. Vergrößerung des Aufnahms- und Abtrittgebäudes, Pflasterung des Vorplatzes und Einrichtung der Gasbeleuchtung in der Station Neuhausen Position 53a. Erweiterung der Geleiseanlagen im Rangierbahnhof Aarau Position 61a. Geleiseerweiterung der Station Dottikon Position 64. Erstellung eines neuen Stationsgebäudes und Verlängerung des Ausweiohgeleises in Schmerikon Position 66 b. Erweiterung der Station Unterterzen ^ Position 68. Erstellung eines neuen Aufnahmsgebäudes und der damit zusammenhängenden Anlagen im Bahnhof Glarus, Gesamtkosten Fr. 350,000 Position 69 i. Verlängerung des Ausweichgeleises in der Station Mühlau Position 77. Erstellung des II. Geleises Brugg.Stein, Gesamtkosten Fr. 2,150,000 . . . . . .

Da im Jahre 1902 nur die Ausarbeitung der Detailpläne, sowie einleitende Bauarbeiten zur Ausführung kommen, letztere namentlich im Bötzbergtunnel, wo Nischen zu erstellen und Rekonstruktionen des Gewölbes und der Kanalisation vorzunehmen sind, so wird das Jahr 1903 das Hauptbaujahr werden ; die Vollendung wird im Jahr 1904 stattfinden.

Position 78. Umbau der linksufrigen Zürichseebahn im Stadtgebiete Zürich Für diesen Umbau hat die Generaldirektion Studien in Arbeit und auch Terrainsondierungen vornehmen lassen.

Fr.

599,100

,,

15,500

,,

37,600

,,

17,300

,,

13,000

,,

19,000

,,

200,000

,,

9,200

,, 1,330,000

,,

200,000

Fr. 2,440,700

949 2. Ausgaben für noch nicht begonnene Bauten, welche schon in früheren Budgets enthalten waren.

Position 45. Vergrößerung uad Verbesserung des Abortes mit Waschkücheneinrichtung in Baden

Fr.

11,700

Position 49. Vergrößerung des Aufnahmsgegebäudes auf der Station Niederglatt . . . .

,,

12,000

Position 51. Vergrößerung und Verbesserung des Abortes im Bahnhof Schaff hausen . . . .

,,

10,000

Position 53c. Vergrößerung und Verbesserung des Abortes im Bahnhof Aarau

,,

16,000

Position 63. Unterführung eines Fußweges in Rüschlikon

,,

7,000

Position 69 a. Erstellung eines Ausweichgeleises in Rümlang

,,

34,100

Position 69 b. Erstellung eines Ausweichgeleises in Glattbrugg

,,

35,700

Position 69 d---h. Verlängerung der Ausweichgeleise auf den Stationen : Siebnen Wülflingen Pfungen Einbrach Zweidien . . . . . . . . . . .

,, ,, ,, ,, ,,

8,300 4,000 3,500 2,200 3,700

,,

50,000

,,

170,000

,,

5,000

Position 76. Erstellung des II. Geleises Neuhausen-Schaffhausen Es ist neuerdings darauf aufmerksam zu machen, daß das vorliegende Projekt mit einer Voranschlagsumme von rund Fr. 170,000 noch daraufhin geprüft wird, ob es nicht durch zweigeleisige Einführung der Linie in den Bahnhof Schaff hausen ergänzt werden sollte; die Baukosten würden sich dann bedeutend erhöhen.

Position 79 c. Verstärkung der Aarbrücke bei Brugg Position 82. Anlage eines Schutzstreifens gegen Waldbrände auf der Strecke Laufenburg-Sisseln Übertrag Bundesblau. 54. Jahrg. Bd. IV.

Fr.

373,200 66

950

Übertrag Fr.

Position 83. Restanzen von Expropriationsentschädigungen bei der rechtsufrigen Zürichseebahn, bei den Linien Thalwil-Zug und Eglisau-Schaffhausen .

,,

373,200

Fr.

383,200

10,000

3. Ausgaben für Hauten, welche vom Eisenbahndepartement verlangt worden sind und nicht schon in früheren Budgets figurierten.

Position 53 b. Umbau des Aufnahmsgebäudes und Überdachung des Vorplatzes in Aarau . . Fr.

Um getrennte Räumlichkeiten für die Restauration und die Wartesäle, sowie größere Dienstlokale zu erhalten, ist ein Umbau der Erdgeschoßräume des Aufnahmsgebäudes in Aussicht genommen. Die Pläne hierfür und für die Überdachung des Perrons am Aufnahmsgebäude stehen in Behandlung.

Fr.

23,000

·

23,000

4. Ausgaben für Arbeiten, für welche gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung vorliegt.

Position 53 e. Unterführung der Lenzburger strasse in Aarau Fr.

Diese Unterführung muß im Zusammenhang mit dem Bau der Wynentalbahn erstellt werden.

An die Gesamtkosten von cirka Fr. 280,000 haben die Stadt Aarau und die Wynentalbahn Beiträge zu leisten.

Position 55 a und 6. Erstellung eines Anschlußgeleises und Beitrag an die Straßenüberführung in Wetzikon infolge des Baues der elektrischen Straßenbahn Wetzikon-Meilen ,, An die auf Fr. 55,000 veranschlagten Kosten der Straßenüberführung zahlen die Bundesbahnen die Hälfte.

Übertrag Fr.

100,000

36,500

136,500

951 Übertrag Fr.

Position 57. Unterführung der Badenerstraße bei der Station Altstelten unter der Linie ZürichAffoltern-Zug zur Beseitigung der Niveaukreuzung durch die Limmattal-Straßenbahn ,, An die mit Inbegriff des Betriebsanteils auf Fr. 90,000 veranschlagten Kosten leistet die Straßenbahn einen Beitrag von Fr. 20,000.

136,500

Fr.

199,200

62,700

5. Ausgaben für Bauten aus freier 'Entschließung.

Position 46 a und b. Erstellung eines Unterkunftslokales für Kohlenarbeiter; Anbau an die Lokomotivremise und Aufstellung von zwei Wasserreservoirs nebst Zuleitungen um Bahnhof Brugg Fr.

Position 46 c. Kabelanlage für den Umbau der Telegraphenleitungen im Bahnhof Brugg gemeinschaftlich mit der eidgenössischen TelegraphenVerwaltung ,, Position 50 b. Erstellung eines Drehkrans auf der Station Neuhausen ,, Position 52. Unterführung eines Fußweges bei der Station Koblenz ,, Position 53 d. Erstellung einer Brückenwage in Aarau ,, Position 54. Erstellung eines Vordaches am Stationsgebäude in Wallisellen ,, Position 56. Erstellung zweier Vordächer am Stationsgebäude in Bubikon ,, Position 58. Stationsanlage Steinhausen. Über die Anlage dieser Station ist schon die Direktion der Nordostbahn mit der Gemeinde in Unterhandlung getreten. An die mit . . Fr. 200,000 veranschlagten Kosten leistet die Gemeinde zum Teil in Geld, zum Teil in Boden einen Beitrag im Werte von zirka ,, 35,000 verbleiben ,, Übertrag Fr.

24,000

9,000 4,000 6,000 5,000 2,000 3,000

165,000 218,000

952 Übertrag Fr.

Position 59. Sahnhof Zug. Erstellung eines Treppenaufganges von der Durchfahrt bei km. 29.isi zum Hauptperron ,, Position 60. Station Entfelden. Erweiterung der Anlagen für den Güterdienst, Verlängerung des Ausweichgeleises und Anschlußgeleise für die elektrische Straßenbahn Aarau-Schöftland . . .

Position 62. Errichtung eines Warteraums a u f d e r Haltestelle Bohlen-Oberdorf . . . .

Position 65. Erweiterungen auf der Station Kaltbrunn Die Erweiterung ist nötig für den größeren Verkehr, den der Bau des Rickentunnels dieser Station bringen wird.

Position 66 a.

Erstellung einer zweiten Brückenwage ohne Geleiseunterbrechung in Unterterzen \ . . .

218,000

10,000

· ,,

58,500

,,

2,600

.,,

41,000

,,

6,000

Position 67. Erstellung einer Geleiseverbindung und einer Holzrampe auf der Station Flums ,, Position 69 c. Erstellung eines Ausweichgeleises auf der Station Ürikon ,, Position 61 b und 70. Verbesserung der Beleuchtung verschiedener Stationen ., Position 71. Verbesserung der Wasserversorgung von Stationen und Wärterwohnhäusern . ^ Eine Anzahl von Stationsgebäuden und Wärterwohnhäusern ist noch nicht mit laufendem Wasser versorgt. Deshalb muß bis auf weiteres jedes Jahr ein angemessener Betrag in das Budget eingestellt werden, damit bei sich bietender Gelegenheit der Anschluß an entstehende öffentliche Wasserversorgungen hergestellt oder eigene Quellen erworben und zugeleitet werden können.

Position 72 a. Neue Zentralanlagen in Töß, Wülflingen, Pfungen, Einbrach, Zweidien, Weiach, Rümikon, Reckingen und Zurzach ,, Übertrag Fr.

7,000 44,600 26,500 30,000

120,000 564,200

953

Übertrag Fr.

Position 72 b. Verbesserung der Zentralanlagen in Schmerikon, Mühlehorn, Unterterzen, Flums und Mels Die bestehenden Anlagen entsprechen den heutigen Anforderungen nicht mehr.

564,200

,,

75,200

.

,,

15,000

Position- 74. Erstellung von Glockensignalen auf den Strecken Turgi-Döttingen, Wohlen-Oberrüti und im Albistunnel

,,

22,200

Position 75.

wohnhäusern

,,

40,000

,,

85,000

.,,

8,000

,,

19,500

Position 73.

Erstellung von Vorsignalen

Erstellung von fünf Wärter-

Position 79, a, &, d. Ersatz und Verstärken von eisernen Brücken auf den Linien ÖrlikonKloten-Effretikon, Effretikon-Hinwil und GlarusLintthal Position 80. Erstellung von dichtem Belag und Anbringen von Geländern auf Brücken . .

Position 81. Erstellung von Bahnabschlüssen und Barrieren Position 84. Vorsorgliche Liegenschaftserwerbungen für Stationserweiterungen Position 8 5 . Unvorhergesehenes

. . . .

Ausgaben zu Lasten der Baurechnung für Kreis III

,,

100,000

,,

50,000

Fr.

979,100

den Fr. 4,025,200

Aus dem Budget des Kreiseisenbahnrates III haben wir nicht hinübergenommen : 1. die Erstellung eines Dienstgebäudes in Aarau, Fr. 80,000; 2. die Erstellung eines Zwischenpersons im Bahnhof Zug Fr. 94,000; 3. die Erstellung eines neuen Aufnahmsgebäudes und die Ergänzung der Geleiseanlage auf der Station Näfels Fr. 45,500, weil diese Projekte noch weiterer Prüfung bedürfen; 4. die Erstellung eines Vordaches in Ürikon Fr. 1500 ;

954

5. die Vergrösserung der Bahnmeisterbude auf der Station Wädenswil Fr. 1200 und 6. die Aufstellung je eines zweiten Telegraphenapparates auf den Stationen Hendsehikon und Dottikon, Fr. 1000, weil Ausgaben unter Fr. 2000 durch die Betriebsrechnung bezahlt werdeji sollen ; 7. die Erstellung eines Verbindungsgeleises zur Steigmühle in Töß, Fr. 60,000, weil in diesem Falle eine Kapitalbeteiligung der Bahnverwaltung an das zu erstellende Industriegeleise nicht angezeigt erscheint.

Ferner wurde die Zahl der im kommenden Jahre zu erstellenden Wärterwohnhäuser von acht auf fünf und der Budgetansatz von Fr. 64,000 auf Fr. 40,000 reduziert.

D. Kreis IV.

1. Ausgaben für bereits begonnen Bauten.

Position 86. Balmhof St. Gallen . . . . Fr.

Die Bauten im Güterbahnhof werden im Jahre 1902 in der Hauptsache fertig. Der Bezug der neuen Schuppen, Bureaux und Wohnungen wird aus sanitarischen Gründen jedoch erst im Frühjahr 1903 stattfinden.

Die neue Lokomotivremise soll noch im laufenden Jahre bezogen werden, damit die alte Lokomotivremise, die Wagenremise und die Drehscheibe abgebrochen und die Geleise für die Zentenarfeier hergerichtet werden können.

Über den Personenbahnhof besteht noch kein genehmigter Plan, weil der Entscheid, ob die Bahn Romanshorn-Wattwil zur Ausführung komme, abgewartet werden wollte. Je nach dem Entscheide gestalten sich verschiedene Bahnhofverhältnisse anders.

Eine ganz wesentliche Verzögerung wird nun aber ein Teil des Ausbaues des Personenbahnhofs durch das für das Jahr 1904 übernommene eidgenössische Schützenfest erleiden. Da es vor allem nicht möglich sein würde, das neue AufnahmsÜbertrag Fr.

884,000

884,000

955

Übertrag Fr.

gebäude, das in seinen oberen Stockwerken die Verwaltung des Kreises IV aufnehmen soll, bis dahin fertig zu bringen, so müssen im Lagerhaus und eventuell auch im östlichen Güterschuppen provisorische Dienstlokale für den Verkehr während des Schützenfestes eingerichtet werden, und es kann deshalb der Abbruch der genannten Gebäude vorläufig nicht an Hand genommen werden.

Im Jahre 1903 werden in der Hauptsache an Bauten zur Ausführung gelangen die Perrons, Unterführungen, Kanalisationen und Geleiseerweiterungen im Personenbahnhof.

Position 88. Station Winkeln. Verlängerung des Kreuzungsgeleises, Überholungsgeleise und Wagenremiseanlage ,, Die Erstellung eines Kreuzungsgeleises und der Weichensicherung soll noch vor der Zentenarfeier ausgeführt werden. Die Ausführung der Wagenremisenanlage kann sich noch bis 1904 hinausziehen, da abzubrechende Bauten von Glarus und St. Gallen dafür Verwendung finden sollen.

Position 89.

Erweiterung der Station Räterschen ,, Position 91.

884,000

58,000

28,000

Bahnhof Eorschock :

a. Rangiergeleiseanlagen mit Straßenverlegung und Geleiseverbindungen nach dem See Die Erweiterung der Geleiseanlagen erheischt, daß die à niveau über die Rangiergeleise führende Straße mit einer Brücke über die Bahn geführt werde, weshalb die Gesamtkosten auf Fr. 413,500 zu stehen kommen.

&. Erstellung eines Dienstgebäudes . . .

Die zweckmäßige Aufstellung eines Blockapparates im Aufnahmsgebäude hat der Notwendigkeit der Verlegung und Ergänzung einiger Diensträume gerufen ; es sollen nun solche in einem eigenen Gebäude untergebracht werden.

,,

326,000

,,

16,000

Übertrag Fr. 1,312,000

956 Übertrag Position WO. Bahnhof Komanshorn.

Erweiterung des Aufnahmsgebäudes und der Lokomotivremise fl Position 109. Erstellung von Wärterwohnhäusern Position 111. Erstellung des II. Geleises Oberwinterthur-Romanshorn

Fr. 1,312,000

31,000 ,,

16,700

,, 2,480,000 Fr. 3,839,700

2. Ausgäben für nodi nicht begonnene Arbeiten^ welche schon in früheren Budgets enthalten waren.

PositionlOS. B rweiterung der Station Bettungen Position 114 a. Verstärkung der Thurbriicke bei Ossingen Position 114 b. Verstärkung kleinerer Brücken auf der Strecke Sulgen-Goßau Position 114 c. Ersatz der hölzernen Thurbriicke bei Müllheim durch eine eiserne

Fr.

60.000

,, 210,000 ,,

13,000

,,

80,000

Fr. 363,000 3. Ausgaben für Arbeiten, für welche gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung vorliegt.

Position 112. Vertragliche Beiträge an Flußkorrektionen Fr.

12,200

4. Ausgaben für Arbeiten aus freier Entschließung.

Position 87. Erweiterung der Ausladeplätze und der Geleise auf Station Bruggen anläßlich der Erstellung eines Anschlußgeleises . . . .

Position 90. Erweiterung der Station St. Fiden.

Da der neue Güterbahnhof für St. Gallen viel mehr westlich liegt als der alte, so findet ein Teil der Ostseite der Stadt mehr Konvenienz, die Station St. Fiden zu benutzen. Es hat sich schon seit der vor kurzem stattgefundenen Inbetriebsetzung Übertrag

Fr.

11,500

Fr.

11,500

957 Übertrag Fr.

des neuen St. Galler Rohmaterialbahnhofes ein größerer Verkehr in St. Fiden bemerkbar gemacht und die Vermehrung wird mit der Eröffnung der neuen St. Galler Güterschuppen noch zunehmen.

Es sind deshalb Erweiterungen in St. Fiden notwendig, wofür für einmal eingestellt werden . ,, Position 92. Erstellung von Aborten und Pissoirs in den Werkstätten und Erweiterung der Bahnhofbadanstalt in Rorschach ,, Position 93. Neues Aufnahmsgebäude und Erweiterung der Station Rheineck ,, Die Gesamtkosten des Projekts sind auf Fr. 260,000 veranschlagt. Die Erweiterung der Station Rheineck mußte bis nach Vollendung des unteren Rheindurchstiches hinausgeschoben werden, da ein Teil des alten Rheinbettes dafür beansprucht werden soll. Zum Projekte über die Erweiterung hat der Gemeinderat von Rheineck mehrere Ergänzungen verlangt, welche erhebliche Mehrkosten zur Folge haben, aber für den Betrieb nicht nötig sind. Da die Stellungnahme der Bahn zu diesen Forderungen noch nicht abgeklärt ist, so ist eine Erhöhung des Voranschlages nicht vorgenommen. Wird den Wünschen von Rheineck entsprochen, so kann es nötig werden, einen Nachkredit zu verlangen.

Position 94. Neue Geleise Verbindung auf der Station Rebstein-Marbach Position 95. Ankauf von eichenen Lagerfässern für den Bahnhof Buchs Position 96. Verlegung der Depotanlage und Aufstellen einer Drehscheibe in Sargans . . .

Die neuen größeren Lokomotiven können in Sargans nicht ohne Trennung von Lokomotive und Tender abgedreht werden. Der Übergang der Linie Ziegelbrilcke Sargans an Kreis III und die Eröffnung der Albula-Bahn wird noch mehr als Übertrag

11,500

20,000

10,000 150,000

.,

6,400

,,

7,800

,,

60,000

Fr.

265,700

l

958

Übertrag bisher größere Lokomotiven nach Sargans führen und den Zustand unhaltbar gestalten. Die Erstellung einer größern Drehscheibe ist deshalb zur Notwendigkeit geworden. Es muß aber dabei die später unvermeidliche Verlegung der RemisenAnlage mit ins Auge gefaßt werden, damit die Plazierung der neuen Drehscheibe zu dem kommenden Erweiterungsprojekt paßt. Bis auf weiteres ist jedoch nur eine Ausgabe von Fr. 60,000 in Aussicht genommen.

Position 97. Erstellung eines Beamtenwohnhauses mit 4 Wohnungen in Landquart Die Erbauung eines zweiten Doppelwohnhauses mit 4 Wohnungen ist dringlich, weil das Personal in Landquart keine Wohnungen finden kann. Die Wohnhäuser der Rhätischen Bahn sind beständig besetzt und werden vor allem dem Personal dieser Bahn zugeteilt.

Position 98. Erstellung eines Abortes in der Werkstätte Chur Position 99. Erweiterung der Station Hörn infolge Anschluß des Geleises zum Gaswerk der Stadt St. Gallen Position 101. Erstellung einer Passerelle auf Station Weinfelden An die Gesamtkosten von Fr. 16,200 tragen die Interessenten Fr. 10,000 bei.

Position 102. Änderung von Straßenanlagen, mit Auflassung zweier Niveauübergänge in Ossingen An die Kosten hat die Gemeinde einen Beitrag zu leisten.

Position 104 und 105a. Verbesserung der Beleuchtung und Wasserversorgung auf verschiedenen Stationen Position 105b. Hydrantenanlage bei den Lagerhäusern in Buchs Übertrag

Fr.

265,700

,,

30,000

,,

3,600

,,

6,000

,,

6,200

,,

22,300

,,

42,000

,, Fr.

28,000 403,800

959 Übertrag Fr.

Position 106. NeueZentralanlagenfürWeichen und Signale auf den Stationen Winkeln, Sevelen, und Maienfeld und im Bahnhof Buchs mit Abschreibung der Erstellungskosten der vorhandenen Einrichtungen .

,, Das auf den Zwischenstationen der ehemaligen Vereinigten Schweizerbahnen angewendete System der Weichensicherung entspricht den neuen Anforderungen nicht mehr. Eine Verbesserung ist, wie ein Versuch gezeigt hat, möglich, wird aber kompliziert und doch nicht ganz zufriedenstellend.

Es ist daher notwendig successive neue Anlagen herzustellen, wobei die Stationen, in welchen Züge ohne Aufenthalt durchfahren oder in welchen Geleiseänderungen stattfinden, zuerst an die Reihe kommen sollen.

Position 107 und 108. Erstellung von Vorsignalen und Glockensignalen. Die letzteren auf den Strecken Konstanz-Uttwil und Egnach-Rorschach . .

,, Position 110. Vergrößerung dreier Wärterhäuser auf der Strecke Winterthur-Neuhausen . ,, Position 113. Erstellung von Brücken über den Vilterser- und Wangserbach bei Sargans anläßlich der Bachkorrektion ,, Position 115. Erstellung von dichtem Belag und Anbringen von Leitschienen und Geländern auf Brücken ,, Position 116. Erstellung von Einfriedigungen und Schranken ,, Position 117. Erhöhung und Entwässerung von Perrons auf verschiedeneu Stationen . . . . ,, Position 118. VorsorglicherErwerb von Liegenschaften ,, Position 119. Unvorhergesehenes . . . . ',,

403,800

Fr.

792,400

Alisgaben zu Lasten der Baurechnung für den Kreis IV

133,800

30,300 13,500

25,000

8,000 22,000 6,000 100,000 50,000

Fr. 5,007,300

l

960

Die folgenden im Budget des Kreises enthaltenen Bauten haben wir in der Meinung, daß dieselben nicht dringend sind und später ausgeführt werden können, nicht aufgenommen : 1. Ersatz des provisorischen Holzschopfes und Salzmagazins durch einen Neubau in Wil Fr. 3,000.

2. Erstellung einer Heizanlage für den sog. Neubau und die Bureaux des Obermaschineningenieurs in den Werkstätten in Rorschach Fr. 9,000.

3. Erstellung zweier Wärterwohnhäuser auf der Strecke Winterthur-Wil Fr. 15,300.

4. Station Schwarzenbach. Erstellung eines Überholungsgeleises und Errichtung einer Güterstation, wofür im Budget des Kreiseisenbahnrates für 1903 keine Beträge eingesetzt waren.

5. Diverse Ergänzungsbauten für die Werkstätte in Chur (Verlängerung der Turbinenleitung, Erstellung einer Dampfkesselanlago, Anbau an die Lackiererei) Fr. 100,000.

Ferner wurde nicht aufgenommen 6. Die Verbesserung der Aborte auf den Stationen Salez und Rüti Fr. 5000.

7. Die Erstellung eines Schutzdaches über der Blechschere und der Richtplatte in der Werkstätte Chur.

II. Rollmaterial.

Zu den Hauptposten haben wir folgende Erläuterungen anzubringen : Lokomotiven. Die vorgesehene Vermehrung um 10 Stück betrifft ausschließlich den Kreis III (früheres Nordostbahnnetz) und stützt sich auf den Bundesratsbeschluß vom 8. Februar 1898.

Das wirkliche Bedürfnis, welches schließlich für die Größe des Lokomo.tivparks der Bundesbahnen ausschlaggebend.sein muß, wird sich erst nach dem Übergang der J. S. in den Bundesbetrieb sicher beurteilen lassen.

Hinsichtlich cier in Aussicht genommenen Lokomotivtypen, welche, soweit neue Typen in Frage kommen, noch dem Verwaltungsrat vorgelegt werden, ist folgendes zu bemerken: Serie A 8/6. Es handelt sich um eine sehr leistungsfähige, für die Traktion der schwersten Schnellzüge unserer Hauptlinien

961 geeignete Lokomotive, die sich namentlich im Betriebe der Kreise I und II immer mehr als notwendig erweist.

Serie A 2/
Serie B 3/4 (dreizylindrige Verbundlokomotive der J. S. 1. Diese Maschine hat sich nun auch beim Kreis II als sehr leistungsfähig und vielseitig verwendbar erwiesen ; sie kommt auch für Kreis IV in Betracht.

Serie JE3/a. Diese zwei Maschinen sind als Ersatz der beiden im Rangierdienst der S. C. B. verwendeten Lokomotiven der ehemaligen Bahnunternehmung Wohlen-Bremgarten bestimmt.

Personenwagen. Die voraussichtliche Vermehrung der Sitzplätze auf Ende des Jahres 1903 stellt sich auf 1590; dabei sind wir von der Ansicht ausgegangen, daß die durch den bereits citierten Bundesratsbeschluß vom 8. Februar 1898 für die Netze der früheren S. C. B., N. O. B. und V. S. B. festgesetzten Normen unter den wesentlich veränderten Verhältnissen für die neuen Bundesbahnkreise nicht ohne weiteres als maßgebend gelten können; es ist auch schon eine bezügliche Eingabe an das Eisenbahndepartement gerichtet worden. Immerhin betrachten wir die pro 1903 vorgesehene Personenwagenvermehrung als eine Minimalforderung des Betriebes.

Die Frage der zu wählenden Typen kann heute noch nicht endgültig entschieden werden ; es wird darüber dem Verwaltungsrat besondere Vorlage gemacht werden.

Gepäckwaffen.

Wenn auch vorauszusehen ist, daß die etwas hoch gegriffene Normierung der Gepäckwagen später eine Revision im Sinne der Reduktion erfahren ' wird, ist doch für die nächsten 2 Jahre die Erstellung von je 30 neuen Gepäckwagen unerläßlich, um die successive Ausrangierung des veralteten Teils des Rollparks zu ermöglichen.

Die neuen Gepäckwagen, wovon 10 Stück mit doppelter und 20 Stück mit einfacher Westinghousebremse, sind zweiachsig vorgesehen, mit 7 m, Radstand und mit elektrischer Beleuchtung nach vorhandenen Typen.

962 Güterwagen. Für das Jahr 1903 sehen wir den Bau von 250 (200 gedeckten und 50 offenen) Güterwagen vor und sind damit etwas unter der Norm geblieben, mit Rücksicht auf die mit dem Eisenbahndepartement gepflogenen, auf Verminderung des Normierungsbestandes der Güterwagen hinzielenden Verhandlungen. Das neue Material soll nach vorhandenen Typen erstellt werden.

Die Gestelle ausrangierter Güterwagen werden zürn Teil zum Bau von Schotterwagen (S) für den Bahmmterhaltdienst wieder verwendet.

Dampfschiffahrt auf dem Bodetisee. Es hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, den Schiffspark der S.B.B, auf dem Bodensee um ein Halbsalonboot (für 500--600 Personen) zu v e r m e h r e n , um den Vorschriften der bundesrätlichen Verordnung vom 18. Februar 1896 hinsichtlich der periodischen Aufstapelung und Untersuchung der Dampfschiffe nachleben zu können.

Für das Jahr 1904 ist der Bau eines zweiten gleichen Schiffes, als Ersatz des infolge Verständigung mit dem Eisenbahndepartement auszurangierenden Dampfbootes ,,Bodan a vorgesehen.

III. Mobiliar und Gerätschaften.

A. Generaldirektion.

Position 128. Der vorgesehene Betrag von Fr. 15,000 dient zur Beschaffung des Inventars, welches infolge Versetzung weiterer Beamter zur Generaldirektion und zur Ergänzung des vor. handenen Inventars bei Bezug des Verwaltungsgebäudes dor JuraSimplon-Bahn notwendig ist, wobei bemerkt wird, daß für die Möblierung der neuerstellten Räume in diesem Gebäude, ebenso wie für die Möblierung des Dienstgebäudes im Brückfeld die erforderlichen Beträge in den betreffenden Spezialkrediten eingeschlossen sind.

Position 129. Die Beschaffung der Instrumente zur Einrichtung einer Prüfungsstation für elektrische Lampen und elektrische Apparate soll die Obertelegrapheninspektion in Stand setzen, die ihr übertragene Sorge für die Verwendung einheitlicher Apparate und Materialien zu erfüllen.

963

B. Kreise H, IH und IV.

Positionen 130, 135 und. 138. Die Beschaffung von Wärterbuden für die Ablöser im Barrierendienst ist nötig, um diesen Bediensteten, die in der Regel am frilhesten Morgen oder bis spät in die Nacht auf dem Posten sind, einen Schutz gegen die Unbilden der Witterung zu schaffen. Es ist ihnen zwar die Befugnis eingeräumt, im Wärterhause Unterstand zu suchen. Dadurch wird aber die im Wärterhause wohnende Familie in ihrer Ruhe gestört oder verkürzt, was vermieden werden muß.

Es hat sich herausgestellt, daß der Bestand an Schotterwagen des Kreises II den Bedürfnissen nicht zu genügen vermag.

Wir sehen deshalb eine Vermehrung um 10 Stück vor, zu deren Herstellung ausrangierte Güterwagen verwendet werden sollen.

Die großen Tunnelreparaturen, die bevorstehen, machen die Beschaffung eines Beleuchtungswagens notwendig. Derselbe soll dem Kreise II zugeteilt werden.

Die über die vorstehend erwähnten Anschaffungen hinausgehenden Beträge sind zur Ergänzung des Werkzeuges und für den sonstigen sich zeigenden Bedarf an Inventar des Bahndienstes bestimmt.

Positionen 131, 136, 139. Die Vermehrung des Stationspersonals und die fortschreitende Vergrößerung der Bahnhöfe un Stationen machen die Ergänzung und Vermehrung des Station Inventars unvermeidlich.

Positionen 132, 137, 140. Die anzuschaffenden Akkumulatorenbatterien sind notwendig zur Ausrüstung der neuen Personen- und Gepäckwagen mit elektrischer Beleuchtung.

Bei den neuen Dampfheizkuppelungen handelt es sich um zweiteilige, metallische Kuppelungen, die fest an den Fahrzeugen angebracht werden und deren successive Einführung auf den schweizerischen Verbandsbahnen als eine wesentliche Verbesserung der Dampfheizung in den Zügen zu bezeichnen ist.

Positionen 133, 134, 141 und 142. Die zur Ergänzung des Werkzeuginventars und der · mechanischen Einrichtungen der Werkstätten Ölten, Biel, Rorschach und Chur vorgesehenen Anschaffungen bezwecken die im Interesse des Betriebes notwendige Steigerung der Leistungsfähigkeit dieser Werkstätten.

Position 140. Fr. 650. Betrifft die Anschaffung einer Schreibmaschine samt Zubehör für das Bureau des Obermaschineningenieurs des Kreises IV.

964

Budget der Ausgaben der Kapitalrechnung.

1. Bauausgaben.

Dieselben betragen laut Baubudget

. . . .

Fr. 23,268,830

2. Kapitalrückzahlungen.

Dieselben betragen

,,

6,501,100

Zusammen Fr. 29,769,930 Die Rückzahlungen von Obligationen betreffen folgende Anleihen: Anleihen der ehemaligen Gentralbahn.

4°/o vom 1. Februar 1876. Rückzahlung vom 1. Februar 1903: 704 ausgeloste Obligationen zu Fr. 500 . Fr.

4°/o vom 25. Juni 1880. Rückzahlung vom 30. April 1903: 95 ausgeloste Obligationen zu Fr. 1000 . ,,

352,000

95,000

Anleihen der ehemaligen Nordostbahn.

4°/o vom 1. Oktober 1887. Rückzahlung vom 1. Oktober 1903: 1000 auszulosende Obligationen zu Fr. 500 4% vom 1. März 1889.

Rückzahlung des ganzen Anleihens auf 1. Dezember 1903 .

0 3V2 /o S u b v e n t i o n s a n l e i h e n für die Linie Thalwil-Zug. Rückzahlung auf 1. Juli 1903: 18 Obligationen à Fr. 10,000 . . . .

S u b v e n t i o n s a n l e i h e n für die Linie Dielsd o r f - N i e d e r w e n i n g e n . Rückzahlung des ganzen Anleihens am 30. September 1903 .

,,

500,000

,, 5,000,000

,,

180,000

,,

157,000

Übertrag Fr. 6,284,000

965 Übertrag

Fr. 6,284,500

Anleihen der ehemaligen Vereinigten Schweizerbalmen.

5% vom 1. Juli 1857. Rückzahlung 1903: 28 auszulosende Obligationen zu Fr. 300 3% vom 1. Juli 1857. Rückzahlung 1903: 4 auszulosende Obligationen zu Fr. 500 .

5% vom 15. O k t o b e r 1859. Rückzahlung 1903: 19 auszulosende Obligationen zu Fr. 300 3 °/o vom 15. Oktober 1859. Rückzahlung 1903: 2 auszulosende Obligationen zu Fr. 500 .

4% I. Hypothek vom 31. März 1865: auszulosende Titel von verschiedenem Betrag 4% II. Hypothek vom 31. März 1865: auszulosende Titel von verschiedenem Betrag Total der Rückzahlungen im Jahre 1903

,,

8,400

,,

2,000

,,

5,700

,,

1,000

,,

131,400

,,

68,600

Fr. 6,501,100

Diese Ausgaben -werden entweder aus unsern verfügbaren Mitteln oder durch Ausgabe von S1/» % Bundesbahnobligationen gedeckt werden können.

Zum Schlüsse des gegenwärtigen Berichtes beehren wir uns, Ihnen folgenden Antrag zu stellen: Der Bundesversammlung sind zur Genehmigung zu unterbreiten : 1. Das Betriebsbudget der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1903, abschließend mit Fr. 78,366,590 Einnahmen und Fr. 52,345,820 Ausgaben; 2. Das Budget der Gewinn- und Verlustrechnung der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1903, abschließend mit Fr. 34,010,470 Einnahmen und Fr. 35,725,300 Ausgaben ; 3. Das Baubudget der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1903 im Betrage von Fr. 23,268,830 ; 4. Das Budget der Ausgaben der Kapitalrechnnng der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1903, im Betrage von Fr. 29,769,930.

Bundesblatt.

54. Jahrg. Bd. IV.

67

966 Genehmigen Sie, hochgeachteter Herr Bundespräsident, hochgeachtete Herren Bundesräte, die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 15. Oktober 1902.

Namens des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen:

Der Präsident: Casimir von Arx.

Der Sekretär:

Mürset.

-^0*5-

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht und Antrag des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen an den schweizerischen Bundesrat betreffend das Budget der schweizerischen Bundesbahnen für 1903 zu Handen der Bundesversammlung. (Vom 15. Oktober 1902.)

In

Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1902

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

45

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

05.11.1902

Date Data Seite

907-966

Page Pagina Ref. No

10 020 294

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