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Schweizerisches Bundesblatt.

40. Jahrgang. IV.

Nr. 48.

3. November 1888.

Jahresabonnement (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

Einrückungsgebühr per Zeile 15 Bp. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druck und Expedition der Stämpflischen Buchdruckerei in Bern.

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes au die Bundesversammlung betreffend

das Budget für das Jahr 1889.

(Vom 22. Oktober 1888.)

Tit.

Wir beehren uns, Ihnen den Entwurf des Voranschlages für -das Jahr 1889 zu unterbreiten und denselben mit folgenden einleitenden Bemerkungen zu begleiten.

Der Entwurf erzeigt an Einnahmen Fr. 60,700,000 u n d a n Ausgaben .

.

.

.

.

.

. 61,758,000 m i t einem Ausgaben-Ueberschuß .

.

.

. F r . 1,058,000

Im diesjährigen Budget ist ein solcher von Fr. 850,000 vorgesehen.

Nach der üblichen Aushebung der Einnahmen und Ausgaben der Militärwerkstätten, der Pferde-Regie und der Münz Verwaltung, welche Anstalten alle das Budget nicht beeinflussen, verbleiben an Einnahmen Fr. 55,792,000 und an Ausgaben ,, 54,734,000 ergibt sich gleich dem vorstehenden Defizit eine Summe von 1,058,000 " Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

19

270

Bei Vergleichung der für das laufende Jahr veranschlagten Einnahmen mit denjenigen des vorliegenden Entwurfes übersteigen; diese letztem die erstem um die Summe von Fr. 3,470,000, deren einzelne Posten folgende sind : a. M e h r e i n n a h m e n : 1 ) Liegenschaften .

.

.

.

.

.

2) Betriebskapitalien und Anleihens - Amortisationsfond .

.

.

.

.

.

.

3) Departement des Auswärtigen 4 ) Finanzverwaltung .

.

.

.

.

5 ) Zollverwaltung .

.

.

.

.

.

6) Post- und Eisenbahndepartement.

7 ) Verschiedenes .

.

.

.

.

.

Fr.

19,000

n n ·n ·n ·n ·n

475,000 3,000 10.000 1,580,000 1,530,000 7,000

Fr. 3,624,000

b. M i n d e r e i n n a h m e n : a. Zinsen von angelegten Kapitalien b . Militärdepartement .

.

.

.

c. Handels- und Landwirthsehaftsdepartement

Fr.

·n

142,000 2,000 10,000

Fr.

154,000

·n

verbleiben gleich den obigen Fr. 3,470,000.

In Betreff der Vereinnahmung des Anleihens-Amortisationsfonds wird auf das hiernach an betreffender Stelle Angebrachte verwiesen. Die Mindereinnahme an Zinsen von angelegten Kapitalien ist Folge Ihres Beschlusses vom 23. Juni ds. Js., wonach der Baarbestand der Bundeskasse auf 10 Millionen Franken gebracht und bis auf gegenteilige Beschlußfassung auf dieser Höhe erhalten werden muß.

· Zu den Ausgaben übergehend, ergeben sich nach Abstrich derjenigen der hievorgenannten fünfEtablissemente Fr. 55,772,000 Voranschlag für das laufende Jahr . ,, 52,090,000 oder mehr gegenüber dem Vorjahre

,,

3,682,000

271

1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9)

Ausgaben-Vermehrungen: bei der allgemeinen Verwaltung .

.

.Fr.

18,000 ,, dem Departement des Auswärtigen . ,, 346,000 ,, ,, Departement des Innern .

. ,, . 801,000 ,, ,, Justizdepartement .

.

.

. ,, 12,000 ,, ,, Militärdepartement .

.

. ,, 1,325,000 ,, ,, Finanz- und Zolldepartement .

. ,, 165,000 ,, ,, Industrie- und Handelsdepartement ,, 49,000 ,, ,, Post- und Eisenbahndepartement . ,, 963,000 ,, Unvorhergesehenem ,, 3,000 Gleich den vorstehenden

Fr. 3,682,000

Die Vermehrung bei dem Departement des Auswärtigen beruht hauptsächlich auf dem Posten für die Weltausstellung in Paris, für welche als Kreditrestanz Fr. 325,000 eingestellt werden.

Beim Departement des Innern finden sich Fr. 70,000 Erhöhung aus Anlaß der diesjährigen Volkszählung und Fr. 100,000 zur ·Förderung der schweizerischen Kunst. Im Fernern erheischen die Subventionen an Kantone für öffentliche Werke einen erhöhten Ansatz von Fr. 467,000; die betreffende Rubrik erreicht nunmehr eine Ziffer von beinahe Fr. 2,000,000.

Für das Hochbauwesen beträgt die Vermehrung Fr. 461,000.

Bedeutende Mehrkosten erheischen die Anschaffungen für Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung der Truppen, sowie die Festungsbauten am Gotthard. Die Differenz gegenüber dem diesjährigen Voranschlag beträgt Fr. 1,148,000.

Das Post- und Eisenbahndepartement erzeigt eine Vermehrung von Fr. 963,000, wovon Fr. 420,000 auf Gehalte und Vergütungen der Post- und Telegraphenbeamten entfallen. Der Mehrausgabe steht aber eine Mehreinnahme von Fr. 1,530,000 gegenüber.

Wiewohl die Zolleinnahmen in einer Summe von Fr. 24,000,000 veranschlagt sind und Fr. 450,000 -- die Restanz des AnleihensAmortisationsfond, dessen Fortbestand uns nicht angezeigt erscheint -- herübergenommen worden sind, bleibt gleichwohl noch ein muthmaßliches Defizit von circa Fr. 1,000,000 stehen, welche Summe sich er-

272 fahrungsgemäß um eine weitere Million Franken Nachtragskredite vermehren wird (für das laufende Jahr betragen dieselben bereits in runder Summe Fr. 1,700,000), so daß wir vor einem auf Fr. 2,000,000 ansteigenden Ausgabenüberschuß -- Unvorhergesehenes nicht mitgerechnet -- stehen. Das dem Budget beigelegte Tableau gibt uns ein Verzeichniß der ordentlichen und außerordentlichen, theils bewilligten, theils sicher bevorstehenden Bau-, Militär- und anderer Ausgaben, aus welchem hervorgeht, daß eine erhebliche Verminderung solcher Ausgaben für die nächstkünftigen Jahre nicht zu erwarten steht -- schon anhängiger Subventionsgesuche nicht zu gedenken.

Die voraussichtlichen diesjährigen Zolleinnahmen im Betrage von beiläufig Fr. 25,000,000 dürfen nicht als maßgebend für nächstes Jahr betrachtet werden, da infolge von vorauszusehenden Tarifherabsetzungen und Rückzöllen Einnahme-Verminderungen in Aussicht stehen, welche eine höhere Büdgetirung nicht gestatten. Es ist nun allerdings nicht zu übersehen, daß diesem muthmaßlichen Betriebsdefizit auch Vermögeasvermehrungen -- ca. Fr. 1,200,000 -- für Schuldentilgung, Erstellung von Gebäuden etc., gegenüberstehen, welche in der Generalrechnung am Schlüsse künftigen Jahres ihre Geltung finden werden. Dennoch dürfen wir uns nicht verhehlen, daß unsere finanzielle Situation auf einem Punkte angelangt ist, wo die Kreirung neuer ständiger Ausgabeposten voraussichtlich an die Eröffnung entsprechender neuer Einnahmequellen geknüpft werden müßte, indem eine namhafte und dauernde Verminderung unserer Ausgaben nur möglich wäre durch Abänderung von verfassungsmäßigen und gesetzlichen Bestimmungen, auf welchen der wesentlichste Theil dieser Ausgaben beruht.

Nach diesen allgemeinen Bemerkungen schreiten wir zur Erläuterung der einzelnen Ansätze.

273

Einnahmen.

Erster Abschnitt, Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften.

1. Waffenplätze.

Kapitalanschlag.

a.

b.

c.

d.

Thun .

Herisau Frauenfeld Bière .

.

.

.

.

B. 1888 R. 1887

. F r . 1,832,428. -- Fr. 78,500 . ,, 465,479. 10 ,, 17,000 . ,, 450,755. 10 ,, 6,900 . ,, 55,978. 0 6 ,, 1,300 Fr. 2,804,640. 26 Fr. 103,700 Fr. 92,648. -- ,, 86,161. 45

a. E i n n a h m e n des W a f f e i i p l a t z e s Thun.

Zinse der Pferderegie und der Militärwerkstätten . Fr. 37,200 Land wirth schaft] icher Betrieb: 1. Allmendbesatz .

.

.

. F r 11,500 2. Futter, Gras und Früchte .

. ,, 23,500 3. Vergütung für die Fohlenweiden . ,, 2,064 4. Torf ,, 4,000 5. Verschiedenes ,, 236 ; ,, 41,300 Fr. 78,500 B. 1888 Fr. 67,348. -- R. 1887 ,, 62,030. 35 Die Vermehrung bei der Pferderegie und den beiden Militärwerkstätten beträgt Fr. 6852, infolge der im verflossenen Jahre ausgeführten Neubauten. Der landwirthschaftliche Betrieb erzeigt

274 eine Zunahme von Fr. 4200, herrührend hauptsächlich von Mehrerlös aus Gras. Bei der fortschreitenden Verbesserung des Bodens gestalten sich auch die Einnahmen successive günstiger.

b. W a f f e n p l a t z H e r i s a u.

1.

2.

3.

4.

Viehbesatz Futter und Früchte Mieth- und Pachtzinse Verschiedenes

Fr.

,, ,, ,,

7,400 4,000 5,400 200

Fr. 17,000 B. 1888 Fr. 17,200. -- R. 1887 ,, 16,611. 25 Die Herabsetzung des Ansatzes um Fr. 200 erscheint durch das letztjährige Rechnungsergebniß gerechtfertigt.

c. W a f f e n p l a t z F r a u e n f e l d .

B. 1888 Fr. 6900. -- R. 1887 ,, 6101. 85 Ohne Veränderung.

.

. Fr. 6900

d. W a f f e n p l a t z B i è r e Fr. 1300 B. 1888 Fr. 1200 R. 1887 ,, 1418 Mit Rücksicht auf das letztjährige Rechnungsergebniß wird der Ansatz um Fr. 100 erhöht.

2. Schanzenboden (Kapitalanschlag Fr. 67,800) B. 1888 Fr. 1300. -- R. 1887 ,, 1491. 52

. Fr. 1300

3. Pulvermühlen und Dependenzen.

I. Bezirk Lavaux ) II.

,, Worblaufen l Kapitalanschlag Fr. 316,624. 40 Fr. 12,665 III.

,, Chur j B. 1888 Fr. 12,606. R. 1887 ,, 12,606. 20 4. Waffenfabrik Bern (Kapitalanschlag Fr. 154,800) B. 1888 Fr. «500 R. 1887 ,, 5928

. Fr. 6192 '

275 Fr. 2224

5. Liegenschaft in Köniz (Kapitalanschlag Fr. 49,865) B. 1888 Fr. 2224 R. 1887 ,, 2224

6. Zollhäuser.

I. Zollgebiet II.

,, HI.

,, JV.

v.

VI.

Kapitalanschlag Fr. 1,086,592. 55 .

Fr. 43,464

,,

B. 1888 R. 1887

Fr. 41,918. -- ,, 41,046. 29

7. Postgebäude.

Kapitalanschlag.

. Fr. 495,000. -- a. Genf .

. ,, 168,000. -- b. Vernex-Montreux .

. ,, 425,000. -- c. Bern . ,, 230,820. 15 d. Winterthur . ,, 974,000. -- e. St. Gallen Fr. 136,155 267,000. f . Chur .

. . . . ,, . ,, 665,000. -- g. Luzern .

. ,, 154,600. -- h. Interlaken . ,, 20,860. 58 i. Glovelier . ,, 3,600.k. Spiez Fr. 3,403,880. 73 B. 1888 Fr. 129,435. -- R. 1887 ,, 82,676. 60 Die Erhöhung gegenüber dem diesjährigen Budget liegt in dem Hinzutritt des neu erworbenen Postgebäudes Vernex-Montreux.

B. Kapitalien.

1. Angelegte Kapitalien.

a. Werthschriften : 1. Inländische Titel 2. Ausländische b. Bankdepositen c. Wechsel

Kapitalanschlag.

Fr.

·

B. 1888 R. 1887

1116 0 ^laÄüi}»**"'TM 2,500,000 2 % 50,000 ·n ·n ·n

Fr. 18,400,000 Fr. 729,000. -- ·n 660,041. 04

20,000 Fr. 586,750 ·n

276

Die eidgenössischen Werthschriften betrugen zu Ende des abgelaufenen Jahres: 1) die'inländischen Fr. 7,098,703. 652) die ausländischen .

.

.

. ,, 10,604,927. 30 die Bankdepositen beliefen sich auf .

der Bestand des Wechselportefeuilles war

Fr. 17,703,630. 95 ,, 3,091,573. 75 . ,, 6,392,137. 90

Total

Fr. 27,187,342. 60

Zur Feststellung des Voranschlages fallen nun folgende weitere Faktoren in Betracht: 1) Durch Postulat der Bundesversammlung vom 23. Juni 1 abhin wurde der Bundesrath eingeladen, den Baarbestand der Bundeskasse auf 10 Millionen Franken zu bringen und denselben bis auf gegentheiligen Beschluß der Käthe auf dieser Höhe zu erhalten.

2) Die Auslieferung des Auleihens an die Alkoholverwaltung betragend laut der letztjährigen Staatsrechnung Fr. 2,21)0,000.

3) Die Vergütung an die Spezialfonds für Zinsdifferenz auf dem Darleihen an Zürich und Aargau, zu Händen der Nationalbahn-Garantiestädte, repräsentirend zu l % ein Kapital von Fr. 1,150,000.

Total der drei Summen .

.

.

. F r . 13,350,000 Davon sind aber in Abzug zu bringen: Der Bestand der Bundeskasse pro Ende 1887 und der Baarvorrath im Gewölbe auf gleiche Zeit, zusammen in runder Summe ,, 4,578,000 verbleiben

Fr.

8,772,000

Gestützt hierauf stellt sich der nächstjährige Voranschlag der angelegten Kapitalien, vorausgesetzt, daß die diesjährige Staatsrechnung ohne Defizit abgeschlossen werde, in runder Summe auf Fr. 18,400,000, welche wie folgt repartirt werden: 1) 2) 3) 4)

Kapitalanschlag.

Inländische Titel · . Fr. 5,000,000 Ì Q ,, 0, _, Ausländische ,, . ,, 10>0,000}3 /4 /0 Fr" Bankdepositen .

. ,, 2,500,000 2 °/o ,, Wechsel . ,, -- ,, Fr. 18,400,000

MRn~n 516 750

'50,000 20,000

Fr. 586,750

277 Zur Begründung des Zinsfußes von 3 °/o für die in- und ausländischen Titel wird angeführt, daß im laufenden Jahre 2 Millionen Franken 3 % englische Consols in solche von 2 8 /4 % konvertirt und in der Voraussicht einer bevorstehenden Konversion die 4 °/o preußischen Consols und deutsche Reichsanleihe theilweise durch 3 Va °/o ersetzt worden sind.

2. Betriebskapitalien.

Kapitalanschlag.

a. Pferderegie

b.

e.

d.

e.

f.

gh.

i.

.

.

Konstruktionswerkstätte Munitionsfabrik Wafienfabrik .

.

Pulververwaltung .

Münzverwaltung Postverwaltung Telegraphenverwaltung Liegenschaftsverwaltung

.

.

. Fr.

.

.

7)

.

Thun

n n ·n 11 n 11 ·n

250,000 175,000 875,000 186,000 750,275 150,000 2,282,500 1,625,000 5,000

Fr. 6,298,775

B. 1888 R. 1887

Fr.

n n ·n ~n ·n ·n ·n ·n

10,000 7,000 35,000 7,440 30,010 6,000 91,300 65,000 200

Fr. 251,950

Fr. 226,797. -- ,, 242,018. 28

Da obige Ansätze in gleicher Höhe in den Ausgaben der betreffenden Verwaltungen erscheinen, so ist an dieser Stelle nichts Näheres darüber anzubringen.

3. Anleihens-Amortisationsfond.

Beitrag des Restbetrages an die Schuldentilgung

. Fr. 450,000

Nachdem infolge Ihres Beschlusses vom 20. Dezember 1886, betreffend die Konversion des Anleihens, sämmtliche daherigen Kosten im Betrage von Fr. 550,000 aus dem damals l Million Franken betragenden Fond bestritten worden sind, haben wir im Hinblick auf die das vorliegende Budget namentlich belastenden Militärausgaben für Bekleidung und Ausrüstung, sowie für Festungsbauten am Gotthard, die Restanz des Fondes behufs Vermehrung der Einnahmen, entsprechend einem frühern Vorgang, hieher eingestellt.

278

Zweiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltung.

1. Bundeskanzlei 2. Bundesgericht

Fr. 13,500 ,, 8,000 Fr. 21,500

B. 1888 Fr. 21,500. -- R. 1887 ,, 21,183. 51 Ohne Veränderung.

Dritter Abschnitt.

D e p a r t e m e n t e.

A. Departement des Auswärtigen.

Politische Abtheilung.

Bewilligungen zur Erwerbung des Schweizerbürgerrechtes Fr. 22,000 B. 1888 Fr. 15,000 R. 1887 ,, 23,205 Die beantragte Erhöhung gründet sich auf den stets wachsenden Zufluß von Naturalisationsbegehren ; es ist nicht wahrscheinlich, daß wir Ihnen in kurzer Zeit die gegentheilige Erscheinung zu melden haben werden

279

Handelsabtheilung.

1. Handelsatntsblatt 2. Kontrole für Gold- und Silberwaaren

.

.

Fr. 38,000 _ 100 Fr. 38,100

B. 1888 R. 1887

Fr. 36,500. -- ,, 30,987. 20

Ad 1. Die Staatsrechnung pro 1887 verzeigt eine Einnahme von Fr. 37,571. 20; in's Budget pro 1888 sind Fr. 35,800 aufgenommen. Der Ansatz für das nächste Jahr enthält somit eine Erhöhung von Fr. 1500. Wir berechnen nämlich : a. die Abonnementseinnahmen (Fr. 2550 à Fr. 6) zu Fr. 15,300; b. die Entschädigung für die Publikationen der Eintragungen in's Handelsregister (Art. 31 der revidirten Verordnung über Handelsregister und Handelsamtsblatt) zu Fr. 6000; c. den Beitrag des eidgenössischen Finanzdepartements für Publikation der Bilanzen der Emissionsbanken zu Fr. 7000 ; d. die Einnahmen für Publikation der Bilanzen der Versicherungsgesellschaften zu Fr. 2000; e. der Alkohol Verwaltung zu Fr. 180; f. des Kontrolbüreau für Gold- und Silberwaaren zu Fr. 20; g. die Eionahmen für Annoncen zu Fr. 75UO.

Erhöht sind im Hinblick auf das Rechnungsergebniß pro 1887 folgende Posten : a. um Fr. 300; b. um Fr. 200 und g. um Fr. 1500.

Ad 2. Die Anfertigung der Stempel für die Gold- und Silberwaaren wurde früher von einem Beamten des Departements vorgenommen ; gegenwärtig ist dieselbe einem Graveur übertragen.

Die Kosten der Anfertigung werden von den Kontroiämtern rückerstattet; eine Einnahme über diese Kosten hinaus besteht nicht mehr, daher die Reduktion dieses Postens.

Die in's Budget pro 1888 der Handelsabtheilung aufgenommenen Einnahmeposten für Fabrik- und Handelsmarken, sowie für Eintragung von literarischen und künstlerischen Werken werden in der IV. Abtheilung des Departements (Bureau für gewerbliches und literarisches Eigenthum) vorgemerkt.

280

Abtheilung Auswandernngswesen.

Patentgebühren und Bußen Fr. 500 B. 1888 Fr. 100 R. 1887 ,, 1370 Anstatt des in den früheren Budgets jeweilen pro memoria aufgeführten Ansatzes von Fr/100 haben wir in's diesjährige Budget den Posten von Fr. 500 aufgenommen, ein Betrag, welcher der Summe der eingehenden Patentgebühren ziemlich nahe kommen dürfte. Die Höhe der für Genehmigung der Anstellung von Unteragenten und für Mutationen eingehenden Gebühren, sowie die Höhe der eingehenden Bußen kann dagegen im Voraus auch annähernd nicht bestimmt werden.

C. Justiz- und Polizeidepartement.

1. Bußen aus Strafprozessen 2. Gebühren für Einträge in's Handelsregister .

Fr. 700 . ,, 5800 Fr. 6500

B. 1888 R. 1887

Fr. 6500. -- ,, 8265. 50

Ad 1. Der Betrag dieser Einnahmen ist schwankend; wir glauben ihn gleich ansetzen zu können, wie pro 1888.

Ad 2. Es ist derselbe Ansatz wie für 1888. Möglicherweise wird diesr Betrag überschritten. Indessen läßt sich das Ergebniß pro 1888 noch nicht bestimmen. Die Summe von Fr. 5800 ergibt sich als Mittel der Einnahmen in den Jahren 1884--1886, in welchen der Geschäftsgang ein regelmäßiger war. Auf den Ertrag des Jahres 1887 (Fr. 7398) kann nicht abgestellt werden, da durch die Statutenänderungen von Aktiengesellschaften und Genossenschaften, welche gemäß Artikel 898 0. R. auf Ende 1887 durchgeführt werden mußten, für genanntes Jahr eine Mehreinnahme resultirte.

281 D. Militärdepartement.

1. Pferderegie

Fr. 239,100

a. Miethgelder: 270 Pferde mit 180 Diensttagen = 48,600 à Fr. 3. 50 Fr. 170,100 b. Vergütungen^ für im Dienste beschädigte, umgestandene oder ausrangirte Pferde .

. ,, 18,000 c. Erlös von an Offiziere verkauften Pferden . ' ,, 18,000 d. In ventar Vermehrung .

.

.

.

. ,, 17,000 e . Verschiedenes .

.

.

.

.

. ,, 16,000 Fr. 239,100 B. 1888 R. 1887

Fr. 216,000 ,, 265,629

Ad a. Wir berechnen den durchschnittlichen Pferdebestand für 1889 auf 270 Stück, was bei einer Verwendung von annähernd 180 Tagen per Pfei-d à Fr. 3. 50 den eingestellten Posten ergibt.

Ad b. Die Erhöhung von Fr. 2000 entspricht dem höhern Pferdebestand.

Ad c. Wir beantragen eine kleine Erhöhung um Fr. 3000, glauben aber nicht, auf die Einnahme von 1887 rechnen zu dürfen, ·weil diese auf ausnahmsweise Verhältnisse zurückzuführen war.

Ad d. Dieser Posten wird berechnet wie folgt: Die Pferdeankäufe belaufen sich laut Ausgaben auf Fr. 75,000 Davon ab : " Abgang laut Posten b und c .

. Fr. 36,000 Sodann Werthverminderung der übrigen Pferde ,, 22,000 ,, 58,000 Somit muthmaßliche Inventarvermehrung

Fr. 17,000

Ad e. Infolge des stärkern Pferdebestandes nehmen wir eine etwelche Mehreinnahme in Aussicht.

282

2 . Konstruktionswerkstätte B. 1888 R. 1887

.

.

.

.

. F r . 521,900

Fr. 251,072. -- ,, 411,642. 99

1. N e u e s M a t e r i a 1.

a. Stäbe.

8 Stabsfourgons für Landwehr-InfanterieBrigaden Fr. 12,000 b. Kavallerie.

Hufeisen und Nägel als Vorrath für die durch die Budgets für 1887 und 1888 bewilligten 24 KavallerieFeldschmieden .

.

.

. F r . 6,650 Fahrbarmachuug von 4 Maschinengeschützen, 4 Laffeten und l Caisson ,, 10,01)0 1 Pferdarztkiste .

.

.

. ,, ' 430 ,, 17,080 c. Artillerie.

45 8,4 oTM Voi'rathslaffeten mit Prozen und Ausrüstung .

.

. F r . 108,000 8 8,4 «m Caissons . ,, 18,400 Vorrathsbestandtheile für ArtillerieMaterial ,, 5,000 3 Pferdarztkisten . ,, 1,290 28 12 «m Ringrohrlaffeten mit Ausrüstung ,, 83,200 Umänderung von 18 10om Rohren und 20 10cm Laffeten in 12 cm Mörser ,, 13,700 22 12°m Mörser-Bettungen . ". ,, 2,750 2626 12°m Muuitionstransportkisten ,, 50,650 4 8,4 «m Positionslaffeten .

. ,, 9,'200 20 8,4TM Bettungen .

.

. ,, 2,710 24 Paar 8,4 on> Rücklauf hemmkeile ,, 3,770 8 Hebezeuge ,, 1,780 2 I2« m Rohrtransportwagen .

. ,, 2,270 Schanzwerkzeuge für 2 Positionsabtheilungen .

.

.

. ,, 11,500 ,, 314,220 üebertrag Fr. 343,300

283

Uebertrag Fr. 343,300 d. Genie.

Fr. 57,600 16 Infanterie-Pionnier-Rüstwagen Bearbeitung der vorhandenen Holzvorräthe .

.

.

.

. ,, 3.000 60,600

e. Sanität.

20 Blessirtenwagen .

.

. F r . 43,000 6 Ambulancenfourgons nebst Kisten ,, 12,000 55,000 f. Verwaltung.

8 Verpflegungseinheiten von je zwei Fuhrwerken = 16 'Fuhrwerke für Verwaltungskompagnien des AusFr. 40,000 zuges .

.

.

., .

2 Geräthschaftswagen ,, 5,000 45,000 2. R e p a r a t u r e n und Lieferungen: a. an Schulen, Depots und Zeughäuser .

.

.

.

. Fr. 10,000 b . a n Private .

.

.

. ,, 4,000 VI

3. In v e n t a r v e r m e h r u n g .

·n

14,000 4,000

Fr. 521,900 Als Grundlage für das Einnahmen-Budget der Konstruktionswerkstätte dienen einerseits das von den Rätheu unter'm 25. Juni 1888 genehmigte Material-Budget, anderseits die Kechnungsergebnisse und Erfahrungen des Vorjahres.

3. Munitionsfabrik

Fr. 1,672,640

B. 1888 Fr. 1,348,740. -- R. 1887 ,, 2,809,446. 05 a. Munition für Handfeuerwaffen b. Artillerie-Munition .

c. Inventarvermehrung

Fr. 1,085,640 ,, 579,000 8,000 Fr. 1,672,640

284

a. M u n i t i o n für H a n d f e u e r w a f f e n .

19,000,000 scharfe Patronen à 2,500,000 blinde ,, à 100,000 scharfeRevolverpatronen,7,5 mm à 100,000 ,, ,, 10,4«"° à 10,000 blinde ,, 10,4mma «,000 ,, ,, 7,5»» à

Fr.

,, ,, ,, ,, ,,

50 50 50 50 40 40

°/oo Fr.

,, T ,, ,, ,, .,, ,, ,, ,, _,,

950,000 125,000 5,000 5,000 400 240

Fr. 1,085,640 b. A r t i l l e r i e - M u n i t i o n .

7,5»» Munition 8,4cm ^ 12°m fl Exerzierpatronen .

.

.

.

Zündungen fl Petarden Versuchsmunition und Verschiedenes Ergänzung des Rohgeschoßdepots

.

.

.

.

Fr. 4,025 ,, 113,640 ,, 374,808 . ,, 13,800 29,232 ,, 5,942 . ,, 7,553 ,, 30,000 Fr. 579,000

0. I n v e n t a r v e r m e h r u n g .

.

.

.

. Fr. 8,000

Ad a und b. Die zur Fabrikation vorgesehenen Quantitäten entsprechen dein Bedarfe für Militär- und Verkaufsmunition.

Ad c. Gleich wie in den Vorjahren.

Der von den Käthen herabgesetzte Infanterie - Munitionspreis dürfte bei Voraussetzung normaler Rohmaterialpreise ein Defizit veranlaßen. Wir unterlassen jedoch, pro 1889 zur Ausgleichung desselben in das Einnahmenbüdget einen Posten einzustellen, weil der Metallbedarf für das Jahr 1889 noch zum großen Theil auf Grund eines bestehenden Vertrages zu dem niedrigen Preis der letzten Jahre geliefert werden muß. Die Munitionsdifferenz, welche sich in den letzten Monaten, in denen höhere Metallpreise zu bezahlen in Aussicht stehen, ergeben wird, kann durch den Gewinn, den die ersten Monate abwerfen, gedeckt werden.

285

4. Waffenfabrik

.

.

B. 1888 R. 1887

.

-.

.

.

. Fr. 932,500

Fr. 921,500. -- ,, 1,118,225. 13

a. Von e i d g e n ö s s i s c h e n V e r w a l t u n g e n .

8500 Repetirgewehre à Fr. 80 .

.

.

.

800 Repetirstutzer à ,, 90 .

.

.

.

200 Repetirkarabiner à ,, 67 .

.

.

.

Einzelne Waffen und Bestandtheile .

Werkzeuge u n d Lehren .

.

.

.

.

.

Reparaturen, Aufrüsten von Repetir- und Peahodygewehren und Verschiedenes

Fr. 680,000 ,, 72,000 ,, 13,400 ,, 38,500 .

1,600 ,,

43,000

Fr. 848,500 b. Von k a n t o n a l e n V e r w a l t u n g e n .

Einzelne Waffen u n d Bestandtheile .

Werkzeuge und Lehren .

.

.

Reparaturen u n d Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 25,000 ,, 1,500 .

. 3,500 Fr. 30,000

c. Von P r i v a t e n .

Einzelne Waffen und Bestandtheile .

"Werkzeuge u n d Lehren .

.

.

Reparaturen u n d Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 30,000 . ,, 500 .

. 19,500 Fr. 50,000

d. I n v e n t a r v e r m e h r u n g

.

.

.

. Fr. 4,000 Fr. 932,500

Ad a. Dem Einnahmenbüdget liegt die im Material budget für 1889 genehmigte Anzahl Ordonnanzwaffen zu Grunde. Die übrigen Posten stützen sich auf mehrjährige Rechnungsergebnisse.

Ad b und c. Die Einnahmen von kantonalen Verwaltungen und von Privaten werden den zu erwartenden Bestellungen annähernd entsprechen.

Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

20

286

5. Munitionsdepot

Fr.

5,000

B. 1888 Fr. 2,500 R. 1887 ,, 3,059 Nachdem der Bundesrath den Verkaufspreis auf Fr. 60 per Tausend Patronen für die in's Ausland gehende Munition festgesetzt hat, kann diese Einnahme auf den eingestellten Posten fixirt werden.

6. Pulververwaltung

Fr. 505,000

B. 1888 Fr. 505,000. R. 1887 ,, 613,839. 48 a. P u l v e r v e r k a u f .

Der Verkauf wird auf ein der Produktion äquivalentes Quantum von 350,000 Kilogramm berechnet, wie folgt: 10,000 kg. Jagdpulver 80,000 ,, Gewehrpulver 100,000 ,, Kanonenpulver 160,000 ,, Sprengpulver

à Fr. 3.40 p. kg. Fr. 34,000 à ,, 1.35,, ,, ,, 108,000 à ,, 1:--,, ,, ,, 100,000 à ,, 1.60^ ,, fl 256,000

b. L i e g e n s c h a f t s z i nse c. V e r s c h i e d e n e s .

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 498,000 . ,, 2,190 . ,, 4,810 Fr. 505,000

Ad b. Der Posten entspricht der Ziffer Rechnungsergebnisse.

der letztjährigen

Ad c. Dieser Posten wird übungsgemäß durch den im Ausgabenbttdget eingestellten Ansatz für Inventaranschaffungen ausgeglichen.

7. Kavalleriepferde B. 1888 R. 1887

Fr. 437,200 Fr. 445,350. -- ,, 473,038. 07

Wir bedürfen für 1889 nach Abrechnung von circa 10 Arbeiterrekruten für die 380 auszuhebenden Rekruten :

287 an Remonten ferner an Ersatzpferden' Zuschlag f ü r Abgang .

.

.

.

.

.

370 Stück 150 ,, 30 ,,

.

.

Total

550 Stück

Von diesem Bedarf kommen in Abzug diejenigen Pferde, welche von auswandernden, ärztlich entlassenen und in die Landwehr tretenden Kavalleristen zurückgenommen werden und sich zur Wiederabgabe eignen dürften, circa 80 Pferde, so daß noch circa 470 Stück Remonten zu beschaffen wären.

Da das Ergebniß der Rekrutirung noch nicht bekannt ist, stellen wir für an 370 Rekruten abzugebende Pferde à Fr. 810 per Stück (inkl. Steigerung; Rechnungsergebniß pro 1887: Fr. 812]) einen Einnahmeposten e i n v o n .

.

.

.

.

. F r . 299,700 Der Erlös der im Vorjahre abgegebenen Ersatzpferde betrug Fr. 519 per Stück. Für 1889 büdgetiren wir für 150 abzugebende Ersatzpferde (theils Remonten, theils ältere Pferde) einen durchschnittlichen Erlös von Fr. 520 per Stück mit einer Einnahme von ,, 78,000 Im Fernern beträgt die Binnahma für 20 auszurangirende Remonten und 130 · ,, Mannschaftspferde 150 Stück à Fr. 330 (Rechnungsergebniß jm Vorjahr Fr. 333) .

Sodann büdgetiren wir für circa 50 Pferde, welche gemäß Verordnung vom 25. November 1884 gegen Verpflichtungsschein an Landwehr-Kavalleristen verkauft werden, eine Einnahme von Fr. 200 per Stück (im Vorjahr 56 Stück à Fr. 200) mit .

.

.

,,

49,500

,,

10,000

Fr. 437,200 8. Réglemente, Ordonnanzen und Formularien .

. Fr.

B. 1888 Fr. 1,200. -- R. 1887 ,, 2,222. 10 Gestützt auf das letztjährige Kechnungsergebniß.

1,800

9. DienstbUchlein

1,200

^ B. 1888 R. 1887

Fr.

Fr. 1,200. -- ,, 1,392. 70

288

10. Topographisches Blireau

Fr. 89,050 B. 1888 Fr. 83,900. -- R. 1887 93,050. 85 a. Beiträge von Kantonen, Privaten und Gesellschaften Fr. 48,550 ,, 19,500 b. Beiträge der eidgenössischen Departemente c . Kartenverkauf .

.

.

.

.

.

. ,, 21,000 Fr. 89,050 Ad a. Beiträge haben zu leisten : D e r Kanton Bern .

.

.

.

Freiburg ·n ·n St. Gallen .

·n ·n Graubünden ·n ·n Luzern ·n ·n Schwyz ·n Y> Tessin ·n ·n Waadt ·n T) Wallis n ·n ·n ·n ·n ·n

·n n T)

D

Zug

.

Neuenburg (Saldo) Obwalden .

Nidwaiden .

Rückvergütungen von Privaten

Fr. 5,000 4,000 T) 4,000 T) 3,000 ·n 3,500 ·n 3,200 ·n 4,000 ·n 8,000 ·n 5,200 ·n 2,500 ·n 3,400 n 1,000 ·n 1,250 ·n Fr. 48,050 _jn 500 Fr. 48,550

b. B e i t r ä g e von eidg. D e p a r t e m e n t e n .

Industrie- und Landwirthschaftsdepartement für die Forsttriangulation Fr. 15,000 Eisenbahn-Departement und Centralbahn für Nivellement dieser Bahn .

.

.

.

.

.

3,000 1,500 Departement des Innern für die geodätische Kommission Fr. 19,500 c. V e r k a u f der eidg. K a r t e n w e r k e

Fr. 21,000

289 Ad a. Die Beiträge der Kantone basiren auf Verträgen. Der EantoD Aargau fällt weg, weil die Abrechnung mit demselben und die Schlußzahlung im Jahre 1888 erfolgen wird. Zug wird die Restanzzahlung voraussichtlich erst 1889 leisten.

Waadt zahlt pro 1889 die Restsumme für den ersten Vertrag vom November und Dezember 1885 mit .

.

. Fr. 3,000 und seinen ersten Beitrag für den zweiten Vertrag vom September und Dezember 1887 mit ,, 5,000 Fr. 8,000 Mit Neuenburg ist die Abrechnung festgestellt und wird die Schlußzahlung mit Fr. 3400 pro 1889 gewärtigt.

Mit Ob- und Nidwaiden sind die Verträge für die topographische Vermessung in neuester Zeit abgeschlossen worden und sind deren ersten Beiträge im Jahre 1889 zu leisten.

Gegenüber dem Vorjahre ergeben die Beiträge der Kantone eine Mehreinnahme von Fr. 6150.

Mit dem Schweiz. Alpenklub erlischt auf Ende 1888 der Vertrag für die Vermessung des Rhonegletschers; fernere Beiträge desselben sind daher nicht zu gewärtigen.

Gemachte Erfahrungen zeigen, daß der in früheren Budgets aufgenommene Ansatz von Fr. 1000 für Rückvergütungen von Privaten zu hoch ist und daß dieser Posten in der Regel nicht mehr als Fr. 500 abwirft.

Ad b. Der Beitrag des Landwirthschaftsdepartements gründet sich auf den Bundesbeschluß betr. die Triangulation im eidg. Porstgebiet vom 20. Dezember 1878.

Auf Anregung des Eisenbahndepartements werden anschließend an das Präzisionsnivellement die Höhen der Stationen der Centralbahn bestimmt; die bezüglichen Arbeiten werden durch das topographische Bureau ausgeführt. Das Eisenbahndepartement, das Departement des Innern für Rechnung des Kredites für die geodätische Kommission und die Centralbahn werden Beiträge an die Kosten der Ausführung dieser Arbeiten leisten.

Infolge Reduktion der früher durch das topographische Bureau ausgeführten Gradmessungsarbeiten der geodätischen Kommission wird der Angatz des Vorjahres von Fr. 3000 auf Fr. 1500 herabgesetzt.

290

Ad e. Im Voranschlag für 1888 wurde der Ansatz um Fr. 1000 erhöht und auf Fr. 21,000 angesetzt. Wir stellen diese Summe auch für 1889 ein.

Im Ganzen wird sich gegenüber dem Budget für 1888 eine Mehreinnahme von Fr. 5150 erzielen lassen.

11. Halbe Militärpflichtersatzsteuer B. 1888 R. 1887 Wie im Vorjahre.

.

.

. Fr. 1,300,000

Fr. 1,300,000. -- ,, 1,332,343. 70

12. Verschiedenes

Fr-1,000

B. 1888 Fr. 1,000.

R. 1887 E ,, 82. 24 Wie im Vorjahre.

Total Einnahmen

Fr. 5,706,390

E. Finanz- und Zolldepartement.

Finanzverwaltung.

1. MUnzverwaltung.

a. P r ä g u n g von M ü n z e n .

100,000 Zwanzigfrankenstücke .

.

200.000 Zweifrankenstücke 200,000 Einfrankenstücke .

.

.

B. 1888 R. 1887

Fr. 2,085,000. -- ,, 1,540,039. 03

. Fr. 2,000,000 . ,, 400,000 . :,, 200,000 Fr. 2,600,000

291 b. W e r t h z e i c h e n f a b r i k a t i o n .

B. 1888 Fr. 18,000. -- R. 1887 ,, 18,734. 61 c. N e b e n a r b e i t e n B. 1888 R. 1887 TotalderEinnahmen

. Fr.

18,000

Fr.

2000

Fr. 2000. -- ,, 4490. 10 .

.

.

. Fr. 2,620,000

Ad a. Die für das Jahr 1888 büdgetirte Goldprägung im Betrage von 2 Millionen Franken in Zwanzigfrankenstücken konnte wegen des unverhältnißmäßig hohen Preises des Metalles nur zu einem kaum nennenswerthen Theile ausgeführt werden. Wir nehmen daher die gleiche Summe für das nächste Jahr wieder in Aussicht, da unser eigenes Goldkontingeut in der Höhe von 10 Millionen Franken in Zwanzigfrankenstücken im Verhältniß zur umlaufenden Menge ein verschwindendes genannt werden muß.

Nach dem internationalen Münzvertrage ist die Schweiz berechtigt, außerhalb des ordentlichen Kontingentes von 19 Millionen Franken zur Deckung ihres ausnahnisweisen Bedarfes weitere 6 Millionen Franken Silberscheidemünzen prägen zu lassen. Von der Totalsumme der 25 Millionen Franken sind bis dato 22 Millionen Franken ausgeprägt. Mit Rücksicht auf den gegenwärtigen geringen Stand des Vorrathes dieser Münzsorten schlagen wir für das Budgetjahr eine Prägung von je 200,000 Zwei- und Einfrankenstücken vor.

ßillon und Kupfer ist in hinreichender Menge vorhanden.

Ad b. Die Fabrikation von Werthzeichen ergab im Jahr 1887 eine Einnahme von Fr. 18,734. 61 ; wir bleiben bei dem diesjährigen Büdgetansatze von Fr. 18,000 stehen.

Ad c. Größere Nebenarbeiten stehen nicht in Aussieht und es ist daher der Ansatz unverändert.

2. Banknotensteuer

. F r . 150,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 140,000 ,, 141,850

Die Notenemission beträgt dermalen Fr. 150,300,000, dazu wird im Laufe dieses Jahres, so viel bis jetzt bekannt, eine Vermehrung von Fr. 2,800,000 kommen, so daß die Gesammtemission auf Jahresschluß Fr. 153,100,000 betragen wird. Bei unveränderten

292 Verhältnissen wird das Jahr 1889 muthmaßlich eine weitere Vermehrung der Emission bringen. Dagegen wäre möglich, daß eia im Laufe des Jahres 1889 in Wirksamkeit tretendes revidirtes Banknotengesetz vorübergehend eine Reduktion der Notenemission zur Folge hätte.

Im ersten Jahre (1882) der Wirksamkeit des Banknotengesetzes brachte die Kontroigebühr eine Einnahme von Pr. 102,627. 90^ die seitherige Vermehrung beträgt somit circa 50 °/o.

Zollverwaltung

Fr. 24,000,000

B. 1888 Fr. 22,420,000. -- R. 1887 ,, 24,632,285. 23 I. Ertrag der Zölle

Fr. 23,700,000

a. E i n f u h r z ö l l e B. 1888 Fr. 22,000,000. -- R. 1887 ,, 24,242,362. 62

Fr. 23,600.000

b. A u s f u h r z ö l l e B. 1888 Fr. 110,000. -- B. 1887 ,, 107,049. 79

,,

100,000

Fr. 23,700,000 U. Sonstige Einnahmen der Zollverwallung .

.

B. 1888 Fr. 310,000. -- R. 1887 ,, 282,872. 82

. F r . 300,000

a. S t a t i s t i s c h e G e b ü h r e n .

.

B. 1888 Fr. 130,000. R. 1887 ,, 138,356. 18

. Fr. 110,000

b. N i e d e r l a g s g e b ü h r e n .

.

B. 1888 Fr. 30,000. -- R. 1887 ,, 28,559. 13

.

,,

28,000

Uebertrag Fr. 138,000

293 Uebertrag c. B u ß e n a n t h e i l e

Fr. 138,000 ,, 9,000

B. 1888 Fr. 9000. -- R. 1887 .,, 8643. 99 d. O r d n u n g s b u ß e n B. 1888 Fr. 1500. -- R. 1887 ,, 1422. 60

,,

1,300

e. W a a g g e b ü h r e n

,,

3,200

,,

26,000

_

122,500

B. 1888 Fr. 3000. -- R. 1887 ,, 3372. 38 f. ü n t e r m i e t h e n B. 1888 Fr. 21,500. -- R. 1887 ,, 23,323. 56 Einschließlich des von der Alkoholverwaltung bezahlten Miethbetrages.

g. V e r s c h i e d e n e s : 1) Vertragsgemäße Vergütungen (seitens der Eisenbahnverwaltungen etc.); Verbleiungsgebührea im Transitverkehr; Erlös aus dem Verkaufe von Drucksachen etc. .

.

. Fr. 62,500 2) Beitrag der Alkoholverwaltung an die Kosten des Zolldienstes.

. ,, 60,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 115,000. -- 79,194. 98 Fr. 300,000

Auf 20. Oklober des laufenden Jahres sind die Gesammteinnahmen der Zollverwaltung auf Fr 20,055,123 angewachsen.

Würden die Einnahmen im nämlichen Verhältniß bis Ende des Jahres sich fortsetzen, so hätten wir für 1888 eine Einnahme von wenigstens Fr. 25,000,000 zu erwarten. Eine solche Summe dürften wir auch in das Budget für 1889 einstellen; denn wenn auch die aus dem Bundesgesetz vom 17. Dezember 1887 hervorgegangenen Zollerhöhungen erst mit dem 1. Mai 1888 in Anwendung getreten sind, so hat dagegen vom 1. Januar bis Ende April infolge von Mehreinfuhr solcher Waaren, welche von den Zollerhöhungen be-

294 troffen worden sind, sich ein Mehrertrag an Zolleinnahmen gegenüber 1887 auf Ende April von ca. Fr. 950,000 ergeben, so daß das diesjährige Zollerträgniß als ein nahezu normales zu betrachten ist. Es kommt jedoch in Berücksichtigung, daß wegen Zollherabsetzungen infolge von Handelsverträgen und zu gewärtigenden Rückzöllen eine Verminderung der Zolleinnahmen in Aussicht steht, die auf wenigstens eine Million Franken anzuschlagen ist. Wir dürfen daher nur vorschlagen, ca. eine Million mehr als im Budget für 1888 einzustellen, wodurch wir auf die vorgeschlagene Summe von Fr. 24,000,000 kommen.

Bezüglich der einzelnen Unterrubriken ist Folgendes zu bemerken : Die in den ersten Monaten des laufenden Jahres an Ausfuhrzöllen und statistischen Gebühren erzielten Einnahmen von bloß circa Fr. 54,000, bezw. Fr. 69,000, bestimmten uns dazu, die betreffenden Büdgetansätee um Fr. 10,000, bezw. Fr. 20,000, niedriger anzunehmen als im diesjährigen Voranschlag. Das Nämliche ist der Fall für die Unterrubriken d : Niederlagsgebühren, f : Ordnungsbußen, und h : Untermiethen. Der Beitrag der Alkoholverwaltung an die Kosten des Zolldienstes wurde für das Jahr 1889 auf Fr. 60,000 festgestellt, gegenüber Fr. 50,000 pro 1888. Diese Summe wird zur Deckung der durch die Durchführung des Alkoholmonopols der Zollverwaltung bewirkten Unkosten verwendet, als: Vermehrung des Zollpersonals und namentlich der eidgenössischen Grenzwachtmannschaft, Mobiliaranschaffungen, Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände, Entschädigung an das Zollpersonal, sowie an die zollbezieheuden Poststellen für die mit der Erhebung der Monopolgebühren verbundene Mehrarbeit u. s. w.

F. Industrie- und Landwirthschaftsdepartement.

Abtheilung Yersicherungsamt.

Staatsgeblihr der konzessionirten Versicherungsgesellschaften B. 1888 Fr. 25,000. -- R. 1887 ,, 23,262. 85

Fr.

30,000

295 Soweit zur Stunde ersichtlich, wird diese Einnahme im Jahre 1888 wenigstens Fr. 26,200 betragen, somit diejenige des Vorjahres um circa Fr. 3700 übersteigen. Wird dieselbe Progression für 1889 angenommen, so darf man diese Einnahme auf Fr. 30,000 schätzen.

Abtheilung Landwirthschaft.

Tierärztliche Untersuchung der einzuführenden Thiere B. 1888 Fr. 140,000 R. 1887 ,, 102,000

Fr. 125,000

Die Einfuhr von Rindvieh und Schweinen hat infolge der Erhöhung des Zolltavifes für diese Thiergattungen abgenommen, weßhalb eine Reduktion dieses Einnahmepostens erfolgen wird.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

I. Eisenbahnwesen.

A. PfandbuchgebUhren

Fr. 4000

B. 1888 Fr. 4,000. -- R. 1887 ,, 12,102. 64 Es erscheint am Platze, den üblichen Ansatz von Fr. 4000 zu belassen. Die Mehreinnahme des Jahres 1887 rührt von einer nicht vorauszusehenden und ausnahmsweise großen Anleihenskonversion her, wie aus gleichem Grunde auch noch das Jahr 1888 einen bedeutenden Ueberschuß ergeben wird, während dagegen keinerlei Anhaltspunkte für einen besonders regen Pfandbuchverkehr im Jahr 1889 vorhanden sind.

B. Konzessionsgeblihren B. 1888 R. 1887

Fr. 100,000 Fr. 35,000. -- 21,210. 25

296 Da die Einnahmen der Eisenbahngesellsehaften, soweit sie bis jetzt (Mitte Oktober) bekannt sind, diejenigen des Vorjahres übersteigen, so rechtfertigt sich eine entsprechende Erhöhung des Ansatzes auf Fr. 100,000.

An Konzessionsgebühren für das Jahr 1887 sind im Laufe des Jahres 1888 erhoben worden : 1) von der Drahtseilbahn am Gütsch .

.

.Fr.

50 2) ,, ,, Vitznau-Rigi-Bahn . ,, 1,400 3) ,, ,, Waldenburger-Bahn . ,, 700 4) ,, ,, Nordostbahn für Zürich-Zug-Luzern . ,, 13,400 5) ,, ,, Drahtseilbahn Territet-Glion . ,, 50 6) ,, ,, aargauischen Südhahn .

. ' . ,, 2,900 7) ' ,, den Tramways in Genf ,, 700 8 ) f l d e r Genf-Veyrier ,, 5 4 0 9) ,, ,, Gotthardbahn ,, 24,100 10) ,, ,, Centralbahn ,, 32,700 11) y, ,, Gießbachbahn ,, 50 12) ,, den Elsaß-Lothringischen Bahnen (Basel8t. Ludwig) : 1. Oktbr. 1887--31. März 1888 Fr. 997. 68 1. April 1888--30. Sept. 1888 ca. ,, 1000. -- 2,000 zusammen

C. Verkauf von Drucksachen

Fr. 78,590

Fr.

700

B. 1888 Fr. 700. -- R. 1887 ,, 1357. 08 Die Mehreinnahtne von 1887, wie auch die im laufenden Jahre zu gewärtigende rühren von einmaligen Publikationen her, wie solche für das Jahr 1889 nicht vorgesehen sind. Es erscheint daher angemessen, den vorjährigen Ansatz von Fr. 700 beizubehalten.

IT. Postverwaltnng.

a. Reisende

Fr. 1,681,000 B. 1888 Fr. 1,755,000. -- R. 1887 ,, 1,813,207. 43

297 Die Einnahmen des II. Semesters 1887 und des I. Semesters 1888 betrugen zusammen Fr. 1,820,733. 98. Behufs Aufstellung des Budgets für 1889 sind von dieser Einnahme in Abzug zu bringen wegen Eröffnung verschiedener Eisenbahnlinien und daheriger Einstellung der betreffenden Postkurse: a. Brünig, 14. Juni 1888 Fr. 74,000 b. Domo d'Ossola-Intra, 9. September 1888 33,500 fl c. Landquart-Klosters, voraussichtlich im IV. Quartal 1889 ,, 17,000 d. Chauxdefonds-Ponts, voraussichtlich im IV.Quartal 1888 ,, 4,600 e. Huttwyl-Langenthal, voraussichtlich auf Mitte 1889 ,, 5,000 zusammen

Fr. 134,100

Da andere wesentliche Aenderungen im Betrieb der Postkurse mit Passagierbeförderung zur Zeit nicht vorauszusehen sind, bleibt somit, in runder Summe, ein voraussichtlicher Ertrag von Fr. 1,686,000.

Bei Rubrik e, ,,Saldoei'trag der Abrechnungen mit andern Transportanstalten"' , Ziffer l , haben wir eine höhere Einnahme mit Fr. 8000 aus dem Grunde vorgesehen, weil die Benutzung der kombinirbaren Reisebillete, welche in die Abrechnungen mit den Eisenbahnen fallen, im Zunehmen begriffen ist. Die entsprechende Summe muß im Budget der gegenwärtigen Rubrik a in Abzug kommen. Der obige voraussichtliche Ertrag reduzirt sich daher auf Fr. 1,678,000.

Auf der andern Seite ist als Ertrag der im Jahre 1889 voraussichtlich neu einzurichtenden Kurse die Summe von Fr. 3000 in Anschlag zu bringen.

Wir gelangen daher zu der oben ausgesetzten GesammtBüdgetsumme von (1,686,000 -- 8000 -|- 3000) Fr. 1,681,000.

b. Werthzeichen .

.

.

.

.

.

. F r . 17,000,000

B. 1888 Fr. 16,100,000. -- R. 1887 ,, 15,764,828. 98 Die Einnahmen dieser Rubrik erreichten filr die Monate Januar bis und mit Juli 1888 die Summe von Fr. 9,163,041. 75. Im gleichen Zeiträume des Jahres 1887 betrugen diese Einnahmen Fr. 8,787,659. 59. Es ergibt sich demnach für die fraglichen 7 Monate von 1888 eine Mehreinnahme von Fr. 375,382. 46.

298 Wenn wir für das voraussichtliche Resultat des ganzen Jahres 1888 dasjenige Verhältniß annehmen, in welchem im Jahre 1887 die Einnahmen der ersten 7 Monate zu denjenigen des ganzen Jahres standen (8,787,659. 59 :15,764,828. 98 = 9,163,041. 75 : x), so erhalten wir eine Summe von rund Fr. 16,438,000, das heißt Fr. 338,000 mehr als das Budget für 1888 und rund Fr. 673,000 mehr als die Einnahmen vom Jahr 1887.

Ohschon wir auch jetzt noch keinen Grund haben, anzunehmen, daß die Zunahme des Verkehrs -- bekanntlich hauptsächlich eine direkte Folge der Ermäßigung der Posttaxen durch das gegenwärtige Posttaxengesetz -- in Zukunft eine geringere sein werde als seit zwei Jahren, nehmen wir als voraussichtliche Mehreinnahme für 1889 gegenüber 1888 bloß den Betrag von Fr. 562,000 -- in Aussicht und gelangen daher (Fr. 16,438.000 -f Fr. 562,000) zu obigem Büdgetansatz von Fr. 17,000,000.

c. Zeitschriften

Fr. 750,000

B. 1888 Fr. 715,000. R. 1887 ,, 701,585. 85 Während die Einnahmen des I. Semesters 1887 diejenigen des nämlichen Zeitraumes von 1886 nur um Fr. 11,500 überstiegen, betragen diejenigen des I. Semesters 1888 Fr. 24,341 mehr als diejenigen des ersten Semesters 1887. Es ist also, als Folge des vermehrten Verkehrs und der zunehmenden Benutzung der Post zur Vermittlung von Abonnementen, als sicher anzunehmen, daß die Einnahmen des Jahres 1888 den Voranschlag bedeutend übersteigen werden. Unter diesen Umständen glauben wir nicht zu hoch zu gehen, wenn wir das Budget für 1889 auf Fr. 750,000 stellen.

d. Briefposttransit

Fr. 130,000

B. 1888 Fr. 125,000. -- R. 1887 ,, 115,341. 99 Im Jahr 1889 iât der wirkliche Ertrag des Jahres 1888 zu vereinnahmen und dieser Ertrag soll demjenigen gleich kommen, welcher durcli die Statistik vom 1. bis 28. November 1887 für das letztgenannte Jahr auf Fr. 130,599. 31 festgestellt worden ist.

Da indessen die Vergütungen für 1888 von denjenigen für 1887 wegen veränderter Schiffsabgänge nach und von den überseeischen Ländern etwelchermaßen abweichen könnten, so wird die runde Summe von Fr. 130,000 veranschlagt.

299

e. Saldo-Ertrag der Abrechnungen mit andern Transportanstalten Fr. 2,610,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 2,354,000. -- ,, 2,415,825. 72

Diese Rechnung setzt sich aus folgeuden Unterrubriken zusammen: Rechnung 1887.

Fr.

Einnahmen im ersten Semester 1888.

Fr.

106,184.05

5,326.55

2,050,318. 77

1,025,813.17

14,085. 31

8,854. 92

15,169.15 229,568. 44

8,885.79 118,328. 25

2,415,325.72 1,167,208.68

Budget 1889.

Fr.

1. Reisenden-u. Gepäcktaxen .

.

.

65,000 2. Nachnahmensaldi der Auswechslungsbüreaux 2,200,000 3. Briefpost (ohne TransitgebUhren) .

.

20,000 4. Geldanweisungen .

25,000 5. Fahrpost, inkl. Nach- · nahmen .

.

300,000

Total 2,610,000

Wir bemerken zu obigen Ansätzen : Ad 1. Wir haben einerseits der Aufhebung der Postkurse über den Brünig und auf der Strecke Domo d'Ossola-Intra (wie zum Theil schon für 1888), anderseits dem Umstände Rechnung getragen, daß im Allgemeinen die Benutzung der kombinirbaren Billete, welche in die Abrechnung mit den Eisenbahnen fallen, im Zunehmen begriffen ist.

Ad 2 und 5. Wir wir bereits in der letztjährigen Budgetvorlage bemerkten, .hängt der Posten Nr. 2 ganz und der Posten Nr. 5 zum großen Theil vom Nachnahmenverkehr mit dem Auslande ab, über dessen Gestaltung sichere Vorausberechnungen nicht möglich sind. Uebrigens stehen diesen Einnahmen entsprechende Ausgaben in der Rubrik ,,XV Saldozahlungen und Rückvergütungen", ebenfalls Ziffern 2 und 5, gegenüber. Mit Rücksicht auf die voraussichtliche Zunahme des Verkehrs nehmen wir obigen Ansatz von Fr. 2,200,000 für Ziffer 2 und von Fr. 300,000 für Ziffer 5 auf.

Ad 3. Der in's Budget für 1888 aufgenommene Ansatz von Fr. 20,000, der in diesem Jahr voraussichtlich nicht erreicht werden wird, dürfte für 1889 genügen.

300

Ad 4. Hier ist der Verkehr in stetem Zunehmen begriffen und daher die Erhöhung des Ansatzes auf Fr. 25,000 gerechtfertigt.

Das Budget der Ausgaben in Rubrik XV, Ziffer 4, wird in entsprechendem Verhältniß zu erhöhen sein.

f. Ertrag der Fach- und Lagergebühren .

.

. F r . 77,000 B. 1888 Fr. 72,000. -- R. 1887 ,, 74,749. 35 Da der Ertrag pro 1888 den Voranschlag voraussichtlich um circa Fr. 4000 übersteigen wird, so stellen wir den Ansatz für 1889 auf den Betrag von Fr. 77,000, eine weitere kleinere Mehr einnähme infolge Vermehrung der Fächer voraussehend.

g. KonzessionsgebUhren Fr. 15,000 B. 1888 Fr. 15,000. -- R. 1887 ,, 15,527. 05 Wir halten den bisherigen Ansatz aufrech t, da keine Anhaltspunkte für eine voraussichtliche wesentliche Aenderung vorhanden sind.

h. Strafgelder und Bußen

Fr.

600

B. 1888 Fr. 600. -- R. 1887 ,, 520. 45 Wir nehmen den letztjährigen Ansatz, weil der durchschnittliehen Einnahme dieser Rubrik entsprechend, wieder auf.

i. Wechselkursdifferenzen Fr. 35,000 B. 1888 Fr. 36,000. -- R. 1887 ,, 32,327. 26 Bisheriger Uebung gemäß ist für diesen Posten, welcher sich näheren Vorberechnungen entzieht, der Durchschnitt der zehn Vorjahre (Fr. 34,607) mit rund Fr. 35,000 in Ansatz gebracht worden.

k. Untermiete von Lokalen Fr. 90,000 B. 1888 Fr. 90,000. -- R. 1887 ,, 73,471. 98 Die Einnahme dieser Rubrik wird sich im Jahr 1889 gegenüber 1888 ungefähr gleich bleiben, da die Untermiethe von zwei Privatwohnungen in dem vom Bunde angekauften Postgebäude in

301

Montreux während des Baujahres jedenfalls nur einen geringen Ertrag abwerfen wird.

1. Besoldungsbeiträge

Fr.

B. 1888 R. 1887

42,000

Fr. 26,200. -- ,, 27,293. 76

Diese Besoldungsbeiträge setzten sich bisher aus folgenden Posten zusammen : Beitrag der schweizerischen Militärverwaltung an die Kosten des Militärpostbüreau in Thun .

.

. Fr. 2,000 Zahlungen der Telegraphenverwaltung für Besorgung des Telegraphendienstes bei verschiedenen vereinigten Post- und Telegraphenbüreaüx ,, 13,740 Zahlung der deutschen Reichspost für Besorgung des deutsch-internen Postdienstes im badisehen Bahnhof in Basel circa ,, 12,000 Total circa

Fr. 27,740

Dazu kommen nunmehr: Antheil der Postverwaltung an den Provisionen finden von ihr besorgten Zoll- und Monopolgebührenbezug auf Fahrpoststücken (als Beitrag an die Besoldungen der betr. Postbeamten und an die daherigen Büreaukosten) ,, Aversalbeitrag der Telegraphenverwaltung an die gemeinsamen fixen Entschädigungen für Stellvertretung im Sonntagsdienste bei den vereinigten Post- und Telegraphenbüreaüx ,,

6,260

8,000

Gesammt-Total circa Fr. 42,000 Die Aversalentschädigung von Fr. 8000, welche die Telegraphenverwaltung in Zukunft an die Postkasse leisten wird, entspricht annähernd dem durchschnittlichen Jahresbetrage der Einzelvergütungen, welche bisher die Telegraphenverwaltung direkt an die Bureaux ausgerichtet hat. Die Postkasse wird in Zukunft die Gesammtentschädigung für Stellvertretung im Sonntagsdienste (Sonntagsruhe) an die vereinigten Post- und Telegraphenbüreaüx leisten und dafür einen entsprechenden Betrag in die Ausgabenrubrik I, C, 3, einstellen. Diese Aenderung war im Interesse der Einfachheit geboten.

ßundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

21

302

m. Erlös aus verkauftem Material

.

. Fr. 41,000

B. 1888 Fr. 39,000. R. 1887 38,859. 62 Budget 1888.

Fr.

Rechnung 1887.

Fr.

12,000 14,000 5,000 5,200 600

13,394. 46 13,544. 92 3,892. 92 5,011.20 128. 77

1,500

1,620. -

700

1,267. 35

39,000

38,859. 62

Budget 188'J.

Fr.

1. Dienstkleidungsmaterial 14,000 14,200 2. Altes Trainmaterial .

3. Postalische Drucksachen .

5,000 4 . Makulatur .

.

.

. 5,000 5. Büreaumaterial (an Verwaltungen etc. verkauft) 500 6. Beiträge der Telegraphen Verwaltung für Büreaumaterial 1,600 7 . Büveaumobiliar .

.

.

.

700

Total

n. Verschiedenes

41,000

. Fr. 32,400 B. 1888 Fr. 26,200. R. 1887 ,, 30,829. 75

Budget 1888.

Fr.

17,000

Rechnung 1887.

Fr.

18,918. 80

1. Vergütung für den Gebrauch von Postfuhrwerken

500 700 2,500

2. Rechnungsdiffevenzen 723. 74 3. Erlös aus dem Verkauf von Rebüts 1,876. 58 4. Einnahmen auf nicht rückvergüt-

5,500

9,187.37

26,200

30,829.75

123. 26

baren Geldanweisungen 5. Zufällige Einnahmen

Total

Budget 1889.

Fr.

18,300 500 700 2,500 10,400 32,400

III. Telegrapheiiverwaltung.

Als allgemeine Bemerkung glauben wir vorausschicken zu sollen, daß mit Zustimmung der gesetzgebenden Räthe (siehe Verhandlungen vom 15. Juni 1888) die Telegraphen- und Telephonrechnung künftig wieder vereinigt werden sollen, was einige Abänderungen in den Unterrubriken bedingt. Zur Vergleichung mit der Rechnung des Vorjahres und mit dem Voranschlage für das laufende Jahr müssen

303

deshalb die entsprechenden Summen aus den beiden Abtheilungen zusammengezogen werden.

I. Ertrag der Telegramme B. 1888 R. 1887

Fr. 2,322,000 Fr. 2,307,000. -- ,, 2,223,444. 09

a. I n t e r n e r V e r k e h r .

Unsere Berechnung stützt sich auf die voraussichtliche Depeschenzahl des Jahres 1888. Dieselbe beträgt auf Ende Juli 967,664 gegenüber 974,916 im gleichen Zeitabschnitte des Vorjahres. Nehmen wir für die Monate August--Dezember die gleiche Zahl, wie im Vorjahre, nämlich 841,608, so erhalten wir als muthmaßliche Gesammtzabl für 1888 rund 1,809,000 gegenüber den büdgetirten 1,850,000. Dieser Ausfall ist ohne Zweifel der außerordentlich ungünstigen Witterung, beziehungsweise dem verminderten Fremdenverkehr zuzuschreiben und es darf für 1889 wohl unbedenklich ein etwas besseres Ergebniß gewärtigt werden. Wir glauben daher die Zahl von 1,850,000 Telegrammen zu Grunde legen zu dürfen, es ergäbe sich hieraus zu dem Durchschnittsertrag von 64,8 Cts. eine Einnahme v o n rund .

.

.

. F r . 1,199,000 Hiezu kommen noch : Telephongebühren für den Telegrammvermittlungsdienst 130,000 Telegramme à 10 Cts.

.

. ,, 13,000 (1887: Fr. 12,313. 20.)

8500 Stadtaufträge zu 23 Cts., rund .

.

. ,, 2,000 (1887: Fr. 1849. 40.)

Zusammen Fr. 1,214,000 b. I n t e r n a t i o n a l e r V e r k e h r .

Die Depeschenzahl bis Ende Juli 1888 beträgt 573,643 (1887: 529,231). Nehmen wir für die Monate August bis Dezember die entsprechende Zahl des Vorjahres mit 478,866, so erhalten wir 1,052,509, annähernd gleich dem Voranschlage von 1,050,000.

Für das Jahr 1889 glauben wir die gleiche Zahl beibehalten zu dürfen, da keine Gründe für eine erhebliche Vermehrung oder Verminderung vorliegen und wir gelangen damit, das Telegramm durchschnittlich zu 76,4 Cts. gerechnet, zu einer Einnahme von rund .

.

. F r . 802,200

304

c. T r a n s i t v e r k e h r .

Die Depeschenzahl bis Ende Juli 1888 beträgt . 263,319 (1887: 219,883), und für die Monate August bis Dezember nehmen wir die entsprechende Zahl des Vorjahres mit 116,154 s o d a ß f ü r d a s ganze Jahr .

.

.

.

.

. 439,473 Telegramme in Aussicht stehen, während der Voranschlag nur 420,000 vorsieht. Bei dieser steigenden Tendenz glauben wir für das Jahr 1889 unbedenklich auf 440,000 gehen zu dürfen, was bei dein Durchschnittsertrage von 69,5 Cts. einer Einnahme entspricht von Fr. 305,800 Die Einnahmen aus dem Telegrammverkehr fassen sich daher zusammen, wie folgt: Interner Verkehr Internationaler Verkehr Transitverkehr

Fr. 1,214,000 ,, 802,200 ,, 305,800 Total

II. Telephon-Abonnementsgebühren B. 1888 R. 1887

.

.

Fr. 2,322,000

. Fr.° 1,100,000

Fr. 910,000. -- ,, 845,320. 56

Die gegenwärtigen Abonnementsgebühren, mit Inbegriff der im Bau begriffenen neuen Netze, sowie der unabhängigen Verbindungen, erreichen gegenwärtig die Summe von jährlich rund Fr. 1,060,000 Dazu rechnen wir 800 neue Stationen zu dem Durchschnittspreise von Fr. 100 per Jahr für die Hälfte des Jahres à Fr. 50

,,

40,000

Fr. 1,100,000

III. Gesprächstaxen

.

B. 1888 K. 1887

.

.

.

.

. F r . 110,000

Fr. 90,000. -- ,, 84,058. 01

Die daherige Einnahme bis Ende Juli 1888 beträgt Fr. 53,458. 90 und wird sich bis Jahresende auf annähernd Fr. 90,000 stellen.

305

Mit Rücksicht auf die theils bereits im Bau begriffenen und projektirten neuen Verbindungen dürfen wir unbedenklich eine Erhöhung dieser Einnahme auf Fr. 110,000 in Aussicht nehmen.

IV. Gemeindebeiträge

Fr. 58,000

B. 1888 Fr. 50,000. -- R. 1S87 ,, 63,862. 12 Die pro 1889 noch in Kraft bleibenden Gemeindebeiträge für bereits bestehende Bureaux betragen , .

. Fr. 29,700 Dazu rechnen wir: 16 neue Bureaux à Fr. 50 .

Nachsubventionen : 190 à Fr. 50 Fr. 9,500 180 à ,, 100 ,, 18,000

,,

800

:

_^ 27l5°° Total ~Fr. 58,000

V. Inventarvermehrung B. 1888 R. 1887

Fr. 120,000 Fr. 50,000. -- · ,, 257,997. 83

Wir erhöhen den vorjährigen Ansatz auf das Doppelte, einerseits weil sich bei der im Jahre 1889 stattfindenden Neuaufnahme des Inventars ohne Zweifel eine Werthvermehrung ergeben wird, anderseits Rücksieht nehmend auf die stetige Ausdehnung des Telephonwesens.

VI. Verschiedenes

Fr. 60,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 48,000. -- ,, 56,915. 76

Nach den bisherigen Ergebnissen wird die Jahreseinnahme pro 1888 auf etwas über Fr. 60,000 ansteigen und wir können daher die gleiche Summe auch für das Jahr 1889 in Aussicht nehmen.

Die muthmaßlichen Einnahmen dev Telegraphenverwaltung fassen sich daher zusammen wie folgt :

306

1. Ertrag der Telegramme 2. Telephonabonnemente 3. Gesprächstaxen 4. Gemeindebeiträge .

5 . Inventarvermehrung .

6. Verschiedenes

.

.

.

.

.

.'

.

.

.

. F r . 2,322,000 ,, 1,100,000 ,, 110,000 . ,, 58,000 .

.

120,000 ,, 60,000 Total

Fr. 3,770,000

Vierter Abschnitt.

Unvorhergesehenes

Fr. 6,910

B. 1888 Fr. 1610. -- R. 1887 ,, 4759. 53

Der Erlös aus verkauften alten Inventargegenständen kann erfahrungsgemäß auf einige tausend Franken veranschlagt werden und es ist die daherige Einnahme, weil aus verschiedenen Quellen fließend, nicht wohl anderswo hinzustellen.

307 Zusammenzug der Einnahmen.

1. Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften B. Kapitalien

Fr.

305,700 ,, 1,288,700 Fr. 1,594,400

II. Allgemeine Verwaltung.

A. Bundeskanzlei . B. Bundesgericht

Fr.

,,

13,500 8,000

Fr.

21,500

III. Departemente: A. Departement des Auswärtigen: Politische Abtheilung .

.

.Fr.

22,000 Abtheilung Handel . ,, 38,100 Abtheilung Auswapderungswesen . ,, 500 B. Departement des Innern ,, -- C. Justiz- und Polizeidepartement .

. ,, 6,500 D. Militärdepartement .

.

.

. ,, 5,706,390 E. Finanz- und Zolldepartement: Finanzverwaltung ,, 2,770,000 Zollverwaltung . ,, 24,000,000 F. Industrie- u. Landwirthschaftsdepartement: Abtheilung Versicherungsamt .

. ,, 30,000 Abtheilung Ls-indwirthschaft .

. ,, 125,000 G. Post- und Eisenbahndepartement: Eisenbahnwesen .

.

.

. ,, 104,700 Postverwaltung . ,, 22,504,000 Telegraphenverwaltung .

.

. ,, 3,770,000 Fr. 59,077,190 IV. Unvorhergesehenes

Fr.

Total der Einnahmen

6,910

. Fr. 60,700,000

308

Ausgaben.

Erster Abschnitt, Amortisation und Verzinsung des Anleihens.

A. A n l e i h e n s - A m o r t i s a t i o n (II. Rate) . Fr. 699,000 B. A n l e i h e n s - Z i n s e : Jahreszins von Fr. 30,572,000 zu 3'/2 % . ,, 1,070,020 C. P r o v i s i o n und Spesen auf der K a p i t a l undZinszahlung .

.

.

.

. ,, 5,000 .Fr. 1,774,020 B. -1888 Fr. 1,773,645. -- R. 1887 ,, 1,867,942. 60 Die erste Quote des Anleihens, welche im laufenden Jahre zur Rückzahlung gelangte, betrug Fr. 675,000 ; die Schuld findet sich deßhalb reduzirt auf die Summe von Fr. 30,572,000, wovon der Zins zu SVa °/o, wie oben angegeben, Fr. 1,070,020 beträgt. Gemäß dem Amortisationsplan beläuft sich die in das Budgetjahr fallende Kapitalsumme auf Fr. 699,000.

309

Zweiter Abschnitt, Allgemeine Verwaltung.

A. Nationalrath.

1) Taggelder und Reise-Entschädigungen an die Mitglieder und Kommissionen .

.

.

. Fr. 200,000 2) Taggelder und Reise-Entschädigungen an den Uebersetzer ,, 3,000 3) Bedienung ,, 3,000 B. 1888 R. 1887 Ohne Veränderung.

Fr 206,000 ~

Fr. 206,000. -- ,, 195,629. 80

B. Ständerath.

1) Taggelder und Reise-Entschädigungen an die Mitglieder v o n Kommissionen .

.

.

. F r . 11,000 2) Taggelder und Reise - Entschädigungen an den Uebersetzer ,, 3,000 3) Bedienung ,, 2,500 Fr. 16,500 B. 1888 R. 1887

Fr. 15,500. -- ,, 16,010. 45

Mit Rücksicht auf das letztjährige Rechnungsergebniß beantragen wir eine Erhöhung von Fr. 1000.

C. Bimdesrath.

Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder B. 1888 Fr. 85,500 R. 1887 ,, 85,500

.

Fr. 85,500

310

D. Bandeskanzlei.

1. Personal.

a. Kanzler (inkl. Wohnungsentschädigung) .

.

b. Stellvertreter des Kanzlers ("inkl. Wohnungsentschädigung) .

.

.

.

.

.

c . Zwei Kanzleisekretäre .

.

.

.

.

d. Registrator und Unterregistrator .

. . .

e. Uebersetzungen f. Kalligraph, Kanzlisten und Kopiaturen .

.

g. Weibel

Fr.

.

.

,, ,, ,, ,,

11,000 7,000 10,200 9,500 17,000 42,400 16,500

Fr. 113,600 B. 1888 R. 1887

Fr. 113,600. -- ,, 107,472. 50

2. Material.

a. Druckkosten und Lithographien b . Buchbinderrechnungen .

.

c. Literarische Anschaffungen d. Schreibmaterialien .

.

.

e. Porti und Télégraphie f. Dienstkleidung g. Konsulate, Register, Insertionen h . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 140,000 .

. 21,000 ,, 8,000 ,, 25,000 ,, 25,000 ,, 1,000 ,, 6,000 . ,, 2,500 Fr. 228,500

B. 1888 Fr. 211,500. -- R. 1887 ,, 221,585. 20 Ad 2, a. D r u c k k o s t e n und L i t h o g r a p h i e n . Der Ansatz von Fr. 130,000 hat sich schon im Jahre 1887 als ungenügend erwiesen, indem ein Nachkredit von Fr. 10,000 hat verlangt werden müssen. Auch dieses Jahr wird derselbe kaum hinreichen, denn die daherigen Auslagen belaufen sich bis Ende Juli bereits auf circa Fr. 80,000, so daß für die übrigen 5 Monate und die voraussichtlich nicht unbedeutenden Kosten, welche die im Dezember nächsthin stattfindende Bundesversammlung veranlassen wird, nur noch Fr. 50,000 verfügbar bleiben.

311 Um daher künftighin ohne Nachtragskredite und ohne Uebertragungen auf die Rechnung des folgenden Jahres auskommen zu können, beantragen wir, es sei der bisherige Büdgetansatz um Fr. 10,000, d. h. von Fr. 130,000 auf Fr. 140,000, zu erhöhen.

Ad 2, b. B u c h b i n d e r r e c h n u n g e n . Wie die Druckkosten, so vermehren sich in entsprechendem Maße auch die Kosten für Buchbinderarbeiten (Falzen, Brochiren etc.). Daß der Kredit von Fr. 19,000 zu knapp bemessen ist, geht daraus hervor, daß wir im verflossenen Jahre bei Ihnen um einen Nachkredit von Fr. 1500 einkonimen mußten und daß die im laufenden Jahre eingelangten Rechnungen bis Ende Juli bereits Fr. 13,000 betragen.

Wir erachten daher die beantragte Erhöhung um Fr. 2000 für unumgänglich nöthig.

Ad d. S c h r e i b m a t e r i a l i e n . Wir beantragen hier, gestützt auf das Rechnungsergebniß des Jahres 1887 und auf dasjenige des verflossenen Halbjahres -- der gewährte Kredit ist bereits nahezu erschöpft -- eine Erhöhung des Ansatzes von Fr. 20,000 auf Fr. 25,000 und verweisen darauf, daß aus diesem Kredite nicht nur der Bedarf an Material der Bundeskanzlei, sondern auch derjenige der Bundesversammlung, der Depai'temente des Auswärtigen und des Innern, des Justiz- und Polizeidepartements, des Finanzdepartements und der Militärverwaltung bestritten wird.

E. Bundesgericht.

1) G e r i c h t s h o f : a. Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder . Fr. 91,000 b. Entschädigung an Ersatzmänner ,, 1,000 2) G e r i c h t s k a n z l e i : a. Besoldung der beiden Gerichtsschreiber . ,, 15,500 b. Besoldung des Kanzleipersonals .

.

,, 19,200 c . Hauswart u n d Weibel .

.

.

.

.

.

8,800 3) A l l g e m e i n e A u s g a b e n : a. Bibliothek ,, 2,500 b. Kanzleibedürfnisse, Druck- und Buehbinderkosten, Zeitschriften, Reiseauslagen etc.

. ,, 8,000 c. Heizung und Beleuchtung ,, (">,000 d. Publikation bundesgerichtlicher Entscheide . ,, 2,000 Fr. 154,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 153,500. -- ,, 148,080. 06

312 Die sämmtlichen Büdgetposten bleiben unverändert, wie im Budget für das laufende Jahr, mit einziger Ausnahme des Postens unter der Rubrik 3 a, Bihliothek, wo um Erhöhung des bisherigen Ansatzes von Fr. 2000 auf Fr. '2500 nachgesucht wird.

Der bisher unter dieser Rubrik alljährlich bewilligte Kredit von Fr. 2000 ist für die gegenwärtigen Bedürfnisse der Bibliothek des Bundesgerichtes zu knapp bemessun ; er ermöglicht es nicht, die Bibliothek in jenen Zustand zu stellen, welcher den daherigcn Anforderungen zu entsprechen geeignet wäre. Deßhalb war das Bundesgericht genöthigt, schon für das laufende Jahr mit einem Nachtragskreditbegehren von Fr. 500 für Bücheranschaffungen bei den eidgen. Käthen eiuzukommen, welche demselben auch in verdankenswerther Weise entsprochen haben.

Dazu kommt aber, daß die Civilgeset/.gebung des Bundes immer größere Ausdehnung erhält, was in letzter Zeit der Fall war auf dem Gebiete der Haftpflicht (bei Unfällen im Gewerbebetrieb), sowie durch den Schutz der Erfindungen, Muster und Modelle, und es wird wohl auch das Versicherungswesen in nicht ferner Zukunft in den Kreis der bundesrechtlichen Nonnirung gezogen werden.

Unter solchen Umständen dürfte die Erhöhung des jährlichen Bibliothekkredites des Bundesgerichtes von Fr. 2000 auf Fr. 2500 als gerechtfertigt erscheinen.

Dritter Abschnitt, Departemente und Verwaltungen.

I. Departement des Auswärtigen.

Politische Abtheilung.

1) S e k r e t ä r

Fr.

B. 1888 Fr. 6,000 R. 1887 ,, 6,000 Utbertrag Fr.

6,000 6,000

313

Uebertrag Fr.

2) R e g i s t r a t u r und Ka a z l i s t .

.

. ,, B. 1888 Fr. 3,800 R. 1887 ,, 3,600

6,000 3,800

3) G e s a n d t s c h a f t in P a r i s

.

,,

50,000

4)

,,

in Rom

.

,,

40,000

5)

,,

i n Wien .

^

40,000

6)

,,

in B e r l i n

.

,,

40,000

.

,,

50,000

7)

'

,,

.

.

in W a s h i n g t o n B. 1888 Fr. 220,000 R. 1887 ,, 220,000 Ohne Veränderung.

.

.

8) B e i t r a g an s c h w e i z e r i s c h e K o n s u l a t e ,, 125,000 B. 1888 Fr. 115,000 R. 1887 ,, 110,000 Die Geschäfte unserer Konsulate nöthigten uns, schon im laufenden Jahr die Grenzen des Budgets zu übersehreiten. Die Begründung dieser Ausgaben findet sich in unserer Botschaft betreffend die diesjährigen Nachtragskredite.

Da die Vertretung der schweizerischen Interessen auf den wichtigsten Plätzen einen großen Theil der Zeit unserer Konsule in Anspruch nimmt und denselben vermehrte und unangenehme Verpflichtungen auferlegt, so ist die Erhaltung der Repräsentation nur insofern möglich, wenn die Konsulate entsprechend ° honorirt werden. Um dies im Rahmen des strikten Nothwendigen thun zu können, beantragen wir Erhöhung der Büdgetsumrne auf Fr. 125,000.

9) B e i t r a g an s c h w e i z e r i s c h e H ü l f s g e s e l l s c h a f t e n im A u s l a n d e B. 1888 Fr. 23,000 R. 1887 ,, 22,500 Ohne Veränderung.

Uebertrag

,,

Fr.

23,000

377,800

314

Uebertrag Fr. 377,800 10) E i d g e n ö s s i s c h e R e p r ä s e n t a n t e n und Kommissarien .

.

.

.

.

. ,, 12,000 B. 1888 Fr. 12,000. -- R. 1887 ,, 6,217. 85 Ohne Veränderung.

11) R e p r ä s e n t a t i o n s k o s t e n .

.

.

B. 1888 Fr. 8,000. -- R. 1887 ,, 6,507. 75 Ohne Veränderung.

.

,,

8,000

12) U n v o r h e r g e s e h e n e s .

.

.

.

B. 1888 Fr. 4,000. -- R. 1887 ,, 2,573. 75 Die Zahl der Geschäfte, welche der politischen Abtheilung infolge Reorganisation der Departemente zum Theile zufallen, hat in einem Verhältnisse zugenommen, daß eine Personalvermehrung nothwendig war. Die daherige Erhöhung der Ausgaben wird übrigens durch vermehrte Einnahmen aus den einlangenden Naturalisationsbegehren mehr als ausgeglichen.

,,

6,000

Fr. 403,800 B. 1888 R. 1887

Fr. 391,800. -- ,, 377,399. 35

Handelsabtheilnng.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

I. Besoldungen.

Chef der Abiheilung Sekretär Statistiker Redaktor des Handelsamtsblattes .

Uebersetzer Registratur und Kanzlisten .

.

.

.

Fr.

,, ,, . ,, ,, ,,

7,000 5,500 3,500 4,500 4,300 13,900

Fr. 38,700 B. 1888 Fr. 40,900 R. 1887 ,, 45,715

315

Die gesetzlich kreirte Stelle eines Statistikers war während mehrerer Jahre nicht besetzt. Die vielen und wichtigen statistischen Arbeiten, welche für die pendenten Handelsvertragsunterhandlungen nöthig sind, veranlaßten uns, anläßlich der im März 1888 vorgenommenen Erneuerungswahlen sämmtlicher Beamter diese Stelle wieder zu besetzen. Deßhalb haben wir in's nächstjährige Budget hiefür eine Besoldung von Fr. 3500 aufgenommen.

Die Besoldung des Uebersetzers ist mit Rücksicht auf seine mehrjährige Dienstzeit (seit 1883) und seine befriedigenden Leistungen um Fr. 300 erhöht.

Aus dem Posten unter Ziffer 6 würde der Registratur, wie bisher, mit Fr. 3200, die 4 Kanzlisten der Handelsabtheilung mit je Fr. 2500--2800 besoldet.

Die Ansätze unter Ziffer l, 2 und 4 sind die bisherigen.

Die Besoldung des Registerführers für Fabrik- und Handelsmarken ist in die IV. Abtheilung (Bureau für gewerbliches und literarisches Eigenthum) aufgenommen.

II. BUreaukosten.

Büreaubedürfnisse, Druck- und Lithographiekosten, literarische Anschaffungen Fr. 6,000 B. 1888 Fr. 6,000. -- ' R. 1887 ,, 5,8
IM. Handels- und Verkehrswesen B. 1888 R. 1887

.

.

.

. F r . 25,000

Fr. 30,000 ,, --

Ueber die Verwendung dieses Postens haben wir Ihnen im Berichte zum Budget pro 1888 (s .Bundesbl. v. J. 1887, Band IV, pag. 303) nähere Mittheilungen gemacht, auf die wir hier verweisen. Neues ist nicht beizufügen; die Verhältnisse, welche diesen Ausgabeposten erfordern, bleiben voraussichtlich die gleichen. Die Arbeiten und Untersuchungen für Revision bestehender und Abschluß neuer Handelsverträge dauern fort; an die Stelle bisheriger und erledigter treten stetsfort neue. Je schwieriger sich die Absatzverhältnisse in andern Staaten, namentlich den uns umgebenden, gestalten, desto intensivere Aufmerksamkeit muß diesem Admini-

316

.

strationszweige zugewendet werden, und wir werden dafür besorgt sein, daß in dieser Richtung nichts versäumt wird.

IV. Handelsamtsblatt

Fr, 44,200 B. 1888 Fr. 32,200. -- R. 1887 ,, 43,098. 46

Die Mittheilungen, welche von mehreren eidg. Verwaltungszweigen durch das Handelsamtsblatt publizirt werden, haben vveseutlich zugenomtneu, und es ist deßhalb der Umfang desselben größer geworden. Damit vermehren sich auch die Druckkosten.

Im Jahre 1887 beliefen sich dieselben laut Staatsrechnung auf Fr. 43,098. 46; im Jahre 1888 werden dieselben nicht geringer sein. B'ür das nächste Jnhr berechnen wir diese Kosten auf Fr. 44,200. Wie bei den Einnahmen bemerkt, haben auch diese zugenommen, wenn auch nicht im Verhältnisse der Ausgaben.

Das Handelsamtsblatt hat nicht die Zahl von Abonnenten, welche man mit Rücksicht auf den reichen Inhalt und den mäßigen Abonnementspreis desselben hätte erwarten dürfen. Häufig kommt der Fall vor, daß schriftliche Gesuche um Auskunft über Fragen eintreffen , über welche das Handelsamtsblatt alles Nöthige bereits mitgetheilt hat.

V. Kontrolirung von Gold- und Silberwaaren B. 1888 Fr. 11,000. -- R. 1887 ,, 8,998. 73

.

. Fr. 12,500

Von dem bisherigen Kredite von Fr. 11,000 waren Fr. 5000 für die Vollziehung des Bundesgesetzes vom 23. Dezember 1880, betreffend Kontrolirung und Garantie des Feingehaltes der Goldund Silberwaaren, Fr. 6000 für Vollziehuno; des Bundesgesetzes vom 17. Juni 1886, betreffend den Handel mit Gold- und Silberabfällen, bestimmt. Wie wir bereits in unserem Geschäftsbericht pro 1887, Abtheilung Handel, Industrie und Gewerbe, mitgetheilt (s. Bundesbl. v. J. 1888, Bd. II, pag. 56), erfordert, die für Führung der Kcmtrole und Verifikation der auf den Handel mit Gold- und Silberabfällen bezüglichen Geschäfte (Operationen), sowie deren Eintragung und Eintheiluog in die Register, die Uebermittlung der Auszüge an die Kontroiämter etc. nöthige Arbeit die Anstellung eines zweiten Kopisten. Es ist deßhalb eine Erhöhung des Kredites um Fr. 1500 erforderlich.

317

VI. Weltausstellung in Paris

Fr. 325,000

Von dem mit Bundesbeschluß vom 23. Dezember 1887 zur Bestreitung der Kosten der schweizerischen Betheiligung an dieser Ausstellung bewilligten Kredite von Fr. 425,000 werden im laufenden Jahre circa Fr. 100,000 ausgegeben; der Rest von Fr. 325,000 gehört in's Budget fiir's nächste Jahr.

VII. Verschiedenes

Fr. 1,500 B. 1888 Fr. 1,500 R. 1887 ,, --

Keine Bemerkung.

Auswanderungswesen.

1) B e s o l d u n g e n : a. Chef der I. Abtheilung b.- Chef ,, I I .

,, c. Registratur und Kanzlist 2) Bureau-

und

.

.

.

. F r . 5,500 ,, 5,500 ,, 3,200

Reisekosten, proviso-

rische A u s h ü l f e

.

.

.

.

,,

5,000

Fr. 19,200 Durch Beschluß vom 18. September d. J. haben wir, in Vollziehung von Art. 25 des Bundesgesetzes vom 22. März 1888 betreffend den Geschäftsbetrieb von Auswanderungsagenturen, die Organisation des dem Departement des Auswärtigen beigegebenen Auswanderungsbüreau's festgestellt. Zufolge dieser Organisation zerfällt das Bureau nunmehr in zwei einander coordinirte Abtheilungen, eine administrative und eine kommissarische. Beiden Abtheilungen steht je ein Chef vor. Die Besoldung des bisherigen Chefs des Auswanderungsbüreau's, nunmehrigen Chefs der I. Abtheilung, beziffert sich auf Fr. 5500, welchen Ansatz wir auch für den Chef der II. Abtheiluog ins Budget aufgenommen haben.

Der bisherige, für Bureau- und Reisekosten büdgetirte Betrag von Fr. 3000 ist alljährlich beinahe vollständig aufgebraucht worden und erscheint nun im Hinblick auf die jetzige Zweitheilung des Bilreau's als zu niedrig. Die Reisen nach den Einschiffungshäfen und sonstige Inspektionsreisen werden künftig häufiger stattfinden, als es bisher der Fall war: im Fernern wird infolge der neuen ßundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

22

318 Organisation die Beiziehung provisorischer Aushülfe nothwendig werden. Aus diesen Gründen haben wir den bisherigen Posten auf Fr. 5000 erhöht und glauben wir mit dieser Summe uns innerhalb der Schranken der wirklich nothwendig werdenden Ausgaben zu bewegen.

Das Bureau für gewerbliches, literarisches und künstlerisches, Eigenthum wird Gegenstand einer besondern Botschaft sein.

B. Departement des Innern.

Abtheilung Inneres.

I. Kanzlei.

1) 2) 3) 4)

Sekretär .

" Sekretär-Bibliothekar Uebersetzer Kanzlist .

Fr.

,, ,, ,,

5,500 4,500 3,5003,000

Fr. 16,500B. 1888 R. 1887

Fr. 16,500 ,, 19,250

Obige Ansätze sind die gleichen wie im Voranschlag deslaufenden Jahres.

II. Archive.

Staatsarchivar ünterarchivar Gehülfe Aeltere Abschiede (Generalregister und Supplemente) 5) Aktensammlung aus der Zeit der Helvetik (1798 bis 1803) 1) 2) 3) 4)

üebertrag

Fr.

,, ,,

5,000 4,500 3,000

»

2,500

,,

9,200

Fr. 24,200

319 6) 7) 8) 9)

üebertrag Fr. 24,200 Abschriften,, aus den Pariser Archiven .

,, . 8,000 Archivarbeiten in Venedig .

.

.

. ,, 1,500 Münz- und Medaillensammlung .

.

.

. ,, 600 Außerordentliche Aushülfe .

.

.

. ,, 1,200 Fr. 35,500

B. 1888 Fr. 34,700. -- R. 1887 ,, 31,918 75 Die Ansätze l, 2, 5, 6, 8, 9 sind hei unveränderten Verhältnissen die gleichen wie im Vorjahre, nur bezüglich auf 9 muß bemerkt werden, daß bei der Arbeitsüberlastung des Archivariats, dessen Personal seit dreißig Jahren, trotz des progressiven Anwachsens der Aktenbestände, unvermehrt blieb, die außerordentliche Aushulfe einstweilen noch nicht entbehrt werden kann.

Der um Fr. 200 verminderte Ansatz unter 3 erklärt sich aus dem Umstände, daß irn Laufe des gegenwärtigen Jahres die Gehülfenstelle neu besetzt und der neue Funktionär zunächst nicht mit dem Besoldungsmaximum angestellt wurde, und die Reduktion von Posten 4 um Fr. 500 konnte eintreten in Berücksichtigung der Rechnungsergebnisse der letzten zwei Jahre. Der Ansatz unter 7 ist neu und dazu bestimmt, ein Verzeichniß des im venetianischen Staatsarchiv vorhandenen schweizergeschiehtlicheii Materials durch den Druck zu veröffentlichen. Bekanntlich ist vor einigen Jahren die Korrespondenz der in der Schweiz und Graubünden residirenden Gesandten Venedigs auf Kosten der Eidgenossenschaft kopirt und in 96 stattlichen Abschriften bänden dem Bundesarchiv einverleibt worden, und zwar -- Dank der uneigennützigen Mitwirkung des Herrn Konsuls Ceresole -- mit einem außerordentlich geringen Kostenaufwand. Damit ist aber das vorhandene Material noch lange nicht erschöpft und es wird sich fragen, ob die mit der Gesandtschaftskorrespondenz begonnene Abschriftenarbeit auch auf die übrigen Bestände ausgedehnt werden solle. Herr Ceresole hat darüber ein handsehriftliuh.es Verzeichniß bereits angefertigt und stellt nun das Manuskript unentgeltlich für die Herausgabe im Druck zur Verfügung, so daß die Bundeskasse nur die Kosten des Druckes, die höchstens Fr. 2500 bis Fr. 3000 betragen werden und auf zwei Jahre zu vertheilen wären, zu bestreiten hätte.

Indem wir bei Ihnen um die Bewilligung dieses Kredites zunächst in obigem Betrage voa Fr. 1500 nachsuchen, geschieht es in der Meinung, dann späterhin, wenn einmal das gedruckte Verzeichniß vorliegt und eine Prüfung des geschichtlichen Werthes des

320 fraglichen Aktenmaterials dadurch ermöglicht sein wird, die Frage, ob weitere Abschriften aus Venedig für das Buncjesarchiv gemacht werden sollen, zur Erledigung zu bringen.

III. Statistisches BUreau.

Ì) Besoldungen : a.D i r e k t o r . . . .

b.A d j u n k t . . . .

c. Vier Statistiker d. Gehülfen und Hülfsarbeiter

Fr. 7,000 ,, 5,000 ,, 16,000 ,, 20,000 Fr.

2) Entschädigungen an die Civilstandsbeamten und Ehescheidungsgerichte für gelieferte Zählkarten 3 ) Druckarbeiten .

.

.

.

.

.

4) Entschädigungen für statistische Beiträge und Uebersetzungen .

.

.

.

.

.

5) Büreaubedavf und Bibliothek .

6) Volkszählung : a. Hülfsarbeiter .

.

.

. Fr. 30,000 ,, 2,000 b. Büreaumaterial, Einrichtungen etc ,, .5,000 c. Druckkosten .

7 ) Reisekosten .

.

.

.

.

8) Unfallstatistik: a. Entschädigung f. Büreauarbeiten Fr. 8,000 b . Druckkosten .

.

.

. ,, 2,000 c. Entschädigung der Unfallzähler, Aerate und Civilstandsbeamten ,, 39,500 d. Biireaumaterialien, Einrichtungen e t c . . . . . . ,, 500

48,000 9,000 4,000 1,000 4,200

,,

37,000

,,

500

T)

50,000

Fr. 153,700 B. 1888 Fr. 83,500. -- 50,849. 84 R. 1887 Ad 1. Die Besoldungen der Beamten des Bureau stützen sich auf das Besoldungsgesetz betreffend die Organisation des statistischen Bureau, vom 20. Juni 1888. Statt der im Gesetz vorgeseheneu

321 fünf Statistiker erachten wir für dieses Jahr die Zahl von vier solchen Beamten als genügend. Die Entschädigungen der im Besondern für die Volkszählung nöthigen Hülfsarbeiter sind unter Ziffer 6 hienach aufgenommen.

Ad 2. Die jährlich wiederkehrende Entschädigung der Civilstandsbeamten und der Gerichtsschreibereien für ihre Mitteilungen zur Civilstaridsstatistik, erstere zu 5 Cts., letztere zu 20 Cts. per Karte.

Ad 3. Au Druckarbeiten wird das Bureau voraussichtlich ausgeben: Bevölkerungsbewegung -- reduzirt -- Fr. 1000; pädagogische Rekrutenprüfungen Fr. 600; sanitarische Rekrutenuntersuchungen Fr. 1200; Auswanderung, Statistik der Preise Fr. 1000; Unvorhergesehenes Fr. 200. Die Druckkosten der Volkszählungsstatistik sind bei Ziffer 6 aufgenommen.

- · Ad 5. Das bedeutend vermehrte Personal unseres statistischen Bureau und die Beischaffung unfallstatistischer Literatur bedingt eine kleine Erhöhung im Budget auf diesem Ausgabeposten.

Ad 6. Da praktische Rücksichten die möglichste Beförderung der endgültigen Feststellung der Volkszählungsergebnisse verlangen -- Verwendung für die neue Umschreibung der National Wahlkreise -- so ist ein größerer Theil der gesammten Ausgaben für die Volkszählung schon für das nächste Jahr in Aussicht zu nehmen, als dieses sonst der Fall wäre.

Der Posten unter Ziffer 8, Unfallstatistik, gründet sich auf den Bundesbeschluß vom 23. Dezember 1887, betreffend die Aufnahme und statistische Verwerthung der in der Schweiz vorkommenden Unfälle. Die Höhe der unter litt, c ausgesetzten Entschädigungssumme hängt hauptsächlich von der Zahl der Unfälle ab, \velche während eines Jahres angezeigt werden. Es muß aber darauf aufmerksam gemacht werden, daß zur Zeit der Aufstellung der Budgetvorlage die Muthmaßungen über die Zahl jener Unfälle nur sehr unsichere sein konnten.

IV. Beiträge an Arbeiten schweizerischer Vereine.

1) Schweizerische Chroniken (allgemeine geschichtsforschende Gesellschaft) .

. . . .

. F r . 2,200 2) Europäische Gradmessung (schweizerische naturforschende Gesellschaft; geodätische Kommission) ,, 15,000 Uebertrag

Fr. 17,200

322 üebertrag 3) Geologische Karte der Schweiz (Schweiz, naturforschende Gesellschaft; geologische Kommission) 4) Publikationen Schweiz. Gelehrter in den neuen Denkschriften der Schweiz, naturforschenden Gesellschaft fl 5) Idiotikon der deutsch-schweizerischen Mundarten 6) Schweizerische statistische Gesellschaft .

.

7) Zeitschrift ,,Repertorio di Giurisprudenza patria cantonale e federale" B. 1888 R. 1887

Fr. 17,20t» ,,

10,000

,, ,,

2,000 5,000 1,500

,,

1,000

Fr.

36,700

Fr. 36,200.

,, 47,650.

Sämmtliche vorhergehende Posten, mit Ausnahme desjenigen unter 6, weisen die gleiche Ziffer auf wie letztes Jahr, weil nach den verschiedenen Eingaben das Beitragsbedürfniß im gleichen Maße fortdauert. Im Uebrigen ist zu den einzelnen Ansätzen kurz Folgendes hervorzuheben : Ad 1. Die geschichtsforschende Gesellschaft hat sich vorgesetzt, im Jahre 1889 den 14. Band des Jahrbuchs für Schweizergeschichte, den 20. Jahrgang des Anzeigers für Schweizergeschichte und den 22. Band der Quellen zur Schvveizergeschichte zu veröffentlichen, wofür ein Kostenaufwand von Fr. 3310 berechnet ist.

Von den Quellen zur Schweizergeschichte, für welche der Bundesbeitrag speziell bestimmt ist, liegen übrigens mehrere Bände neben einander, theils im Druck, theils für denselben bereit.

Die unter Posten 2 in Aussicht genommene Summe bezieht sich auf die Fortsetzung längst gutgeheißener und durch den offiziellen Anschluß der Eidgenossenschaft an die internationale geodätische Assoziation bedingter Arbeiten.

Ad 3. Die Schweiz, geologische Karte in 25 Blättern ist zur Publikation gelangt und das erste zusammengefügte Exemplar soll nach dem Wunsche der naturforschenden Gesellschaft an der nächsten Weltausstellung in Paris über die geologischen Forschungen unseres Landes Zeugniß ablegen. Für die nächsten Jahre wird mit Erstellung des andern Theils des Werkes, d. h. mit der Abfassung, dem Druck und der Veröffentlichung des erklärenden Textes zu den einzelnen Blättern, fortgefahren, und es bedarf für den 1889 erscheinenden Theil der Publikation eines Kostenaufwandes von Fr. 10,000.

323 Ad 4. Die Kosten für die Veröffentlichung von Denkschriften naturwissenschaftlichen Inhalts für nächstes Jahr werden nach der ·vorliegenden Eingabe der naturforschenden Gesellschaft auf Fr. 2500 bis Fr. 3000 berechnet, wovon zirka 3/4 auf die Drucklegung der Manuskripte, Erstellung lithographischer Tafeln und sonstiger artistischer Beilagen entfallen. Diese Publikationen haben einstweilen das zu ersetzen, was in den Nachbarländern unter der Benennung von Verhandlungen und Mittheilungen der Akademien der Natur·wissenschaften ausschließlich auf Staatskosten veröffentlicht wird.

Ad 5. Der Voranschlag über die Kosten des deutsch-schweiz.

Idiotikons beziffern sich wie folgt: Einnahmen -- worunter Beiträge der Regierung von Zürich und der antiquarischen Gesellschaft --r- Fr. 2600, Ausgaben Fr. 8500, demnach voraussichtliches Defizit Fr. 5900, welches durch den gewünschten Bundesbeitrag gedeckt ·werden soll. Was den Gang des Werkes anbetrifft, so ist für das kommende Jahr die Publikation von drei Heften -- 14 u. ff. -- in Aussieht genommen.

Die unter Nr. 7 aufgeführte Zeitschrift Repertorio di Giurisprudenza patria cantonale e federale muß der italienisch sprechenden Bevölkerung der Schweiz gewissermaßen das Bundesblatt ersetzen.

Der vorgesehene Beitrag an diese Publikation bedarf daher keiner Gängern Begründung.

Für die statistische Gesellschaft -- Ziff. 6 -- haben wir einen um Fr. 500 erhöhten Beitrag in Aussicht genommen. Der bisherige Beitrag bezifferte sich seit der Gründung der Gesellschaft auf jährüch Fr. 1000, berechnet für die Herausgabe der Zeitschrift. Die Kosten der letztern stiegen ' im Jahre ungeachtet mäßiger Honorare auf Fr. 5962. 60, während die Einnahmen der Gesellschaft an Beiträgen der Mitglieder -- Fr. 2105 -- und des Bundes und der Kantone --Fr. 2170 -- nur auf Fr. 4275 anstiegen. Die Gesellschaft faat also mit einem Defizit zu kämpfen und ist um Erhöhung des Bundesbeitrages pro 1889 um Fr. 1000 eingekommen, damit sie im 25. Jahre ihres Bestehens und ihrer im Gesammtinteresse arbeitenden Zeitschrift wieder in den Stand gelange, die Einnahmen anit den Ausgaben in's Gleichgewicht zu bringen.

V. Beiträge an Anstalten.

1) Polytechnische Schule Fr. 527,000 2) Schweizerische meteorologische Centralanstalt . ,, 33,000 Uebertrag °Fr. 560,000

324

3) 4) 5) 6) 7) 8) 9)

Uebertrag Fr. 560,000 Versicherungsanstalt für eidgenössische Beamte und Bedienstete ,, 50,000 Betrieb der Festigkeitsprüfungsmaschine .

. ,, 10,000 Samen kontrolstation .

.

.

.

.

. 15,300> Landwirthschaftlich - chemische Untersuchungsstation ,, 23,000 Permanente Schulausstellungen .

.

,, 5,000 Arbeitstisch am zoologischen Institut in Neapel ^ 3,000 Forstliche Centralanstalt . ,, 26,600 Fr. 692,900 B. 1888 R. 1887

Fr. (366.300 ,, 643,188

Ad 1. Dieser Ansatz beziffert sich gleich wie im Budget des laufenden Jahres und liegt ihm folgende Berechnung zu Grunde: A. Einnahmen des Polytechnikums.

1) Beitrag vom Sitze der Anstalt .

.

.

2l Schulgebühren, nämlich : Schulgelder und Honorare . Fr. 30,000 Einschreibegebühren .

. ,, 1,000 Bibliothekgebühren .

. ,, 2,500 Beiträge für die Modellir- und die Metallwerkstätte .

. ,, 200 Beitrag für das chemisch-technische Laboratorium .

. ,, 6,000 Beitrag für das chemisch-analytische Laboratorium . ,, 8,000 Beitrag für das physikalische Laboratorium .

.

- n 3,000 Beitrag für das landwirthschaftlich-chemische Laboratorium ,, 1,000 Beitrag für das photographische Praktikum .

.

. ,, 700 Diplomgebühren .

.

. ,, 3,000 Uebertrag

Fr. 16,000

,,

55,400

Fr.

71,400

325 Uebertrag 3) Beitrag an die Sammlungen (vom Kanton und der Stadt Zürich) 4) Beitrag des Militärdepartements an die allgemeinen Verwaltungskosten 5) Beitrag der landwirtschaftlichen Annexanstalten 6) Unvorhergesehenes Total der Einnahmen

Fr.

71,400

,,

4,400

,,

1,000

,, ,,

5,000 3,200

Fr. 85,000

B. Ausgaben des Polytechnikums.

a.

b.

c.

d.

e.

f.

g.

h.

I. B e a m t u n g und V e r w a l t u n g .

Besoldung des Präsidenten des Schulrathes .

Taggelder und Reiseentschädigungen der Mitglieder d e s Schulrathes .

.

.

.

.

Besoldung des Sekretärs Besoldung des Kassiers .

.

.

.

.

Zulage für den Direktor Zulage für den Bibliothekar .

Entschädigung bei den Prüfungen .

Kanzleikosten, nämlich : Sekretär der Direktion, Kanzlist und Ausläufer .

.

.

.

. F r . 4200 Kanzlei- und Druckkosten . ,, 4000 Post- und Insertionsgebühren . ,, 2400

Fr.

.

,, ,, ,, ,, ,,

8,000 4,000 4,000 2,000 1,500 700 3,100

,,

10,600

,,

15,700

i. Hauswarte und Reinigungskosten, nämlich: Hauswarte im Hauptgebäude, Sternwarte, laadwirthschaftl. Gebäude und Chemie. gebäude .

.

.

. F r . 6700 Reinigungskosten mit Material . ,, 9000 ;

k. Beleuchtung und Beheizung: Beleuchtung für' Hauptgebäude, landwirtschaftliches Gebäude, Chemiegebäude, Sternwarte .

.

. F r . 8,000 Uebertrag

Fr.

8,000 Fr.

49,600

326 Ueberlrag Fr. 8,000 Fr.

Beheizung: Material, Entschädigung für 5 Heizer und für l Maschinist im Chemiegebäude . ,, 25,000 ,, 1. Verschiedenes ,, Fr.

49,600

33,000 4,400 87,000

II. K o s t e n des L e h r e r p e r s o n a l s.

a. Professoren : Besoldungen und Ruhegehalte Fr. 327,000 Entschädigung für besondere Leistungen . ,, 20,000 b. Hülfslehrer: Besoldung . ,, 42,000 Entschädigung für besondere Leistungen , .

., 5,000 c. Gratifikationen und Umzugskosten ,, 9,000 d. Entschädigung für Exkursionen ,, 1,000 --

,, 404,000

III. S a m m l u n g e n u n d w i s s e n s c h a f t l i c h e A nstalten.

a. Sammlung von Vorlagen, Modellen, physikalischen und geometrischen Instrumenten, von Werkzeugen und Waâren, sowie für die dazu erforderlichen Abwarte .

. Fr. 26,950 b. NaturwissensehaftlicheSammlungen, nämlich : Gemeinschaftliche Sammlungen ,, 10,900 Polvtechnische ,, ,, 8,200 Fr. 46,050 c. Werkstätten und Laboratorien: Modellirwerkstätte und Metallwerkstätte .

.

. F r . 2,300 7 Chemisch - analytisches Laboratorium .

. ,, 16,200 üebertrag Fr. 18,500 Fr. 46,050 Fr. 491,000

327

Uebertrag Chemisch-techoisches Laboratorium .

.

Landwirthschaftlich-chemisches Laboratorium Abwarte dieser Anstalten Photographisches Pi-aktikuin .

Fr. 18,500

Fr. 46,050

Fr. 491,000

,, 14,450 ,, ,,

3,200 8,500

,,

800 ,, 45,450

d. Bibliothek: Bibliothek .

.

Abwart derselben

.

.

Fr. 7,600 ,, 1,400 ,,

9,000

,,

2,200

e. Kupferstich- und archäologische Sammlung: Aufsicht des Antikensaals Fr. 1,200 Kustos der KupferstichSammlung .

. ,, 1,000 f. Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Sammlung .

.

Versuchsfelder für Pflanzenbau Für Obstbau .

.

Für Weinbau .

.

Pflanzenphysiologisches Institut .

.

.

Fr. 1,000 ,, ,, ,,

1,000 1,500 1,500 1,000 ,,

6,000

.

IV. P r e i s e

V. U n t e r h a l t des M o b i l i a r s VI. U n v o r h e r g e s e h e n e s .

.

^

108,700

,,

1;000

.

.

,,

4,500

.

.

,,

6,800

Total Ausgaben Fr. 612,000 Nach Abzug der veranschlagten Einnahmen . ,, 85,000 Bleibt, wie unter Ziffer l oben ausgesetzt, durch Bundesbeitrag zu decken Fr. 527,000

328

Diese Summe gründet sieh auf folgende Kredite: 1) Gesetzlicher Jahreskredit (Bundesbeschluß vom 25. Juni 1881) Fr. 447,000 2) Kredit für Gewinnung und Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte (Bundesbeschluß vom · ' · ' ' · ' 26. Juli 1873) .

.

.

.

. ' . ,, 15,000 3) Kredit für den Betrieb des neuen Chemiegebäudes (vergi. Botschaften im Bundesblatt 1886, III, 249, und 1887, IV, 311) .

. ,, 28,000 4) Kredit für Erweiterung der landwirtschaftlichen Abtheilung (Bundesbeschluß vom 25. Juni 1886) .

. . . . ,, 17,000 5) Kredit für größere Berücksichtigung der französischen Sprache (Bundesbeschluß vom 25. Juni 1886} ,, 20,000 macht aus obige Summe von .

.

.

.

. Fr. 527,000 Ad 2. Dieser Ansatz gründet sich auf den Bundesbeschluß vom 27. März 1885 (n. F. VIII, 156).

,; ; Ad 3. Der Versicherungsverein eidgenössischer Bearnten und Bediensteten hat dieses Jahr das Gesuch um Erhöhung seiner Subvention auf Fr. 60,000 erneuert. Obschon dasselbe wegen der starken Zunahme des Vereins und der sonstigen Verhältnisse, unter denen er an der Lösung seiner Aufgabe arbeitet, begründet erscheint, so haben wir doch im Hinblick auf den Umstand, daß die in Prüfung liegende Frage der Altersversorgung eidgenössischer Beamten und Bediensteten in naher Zeit der Lösung entgegengeführt werden dürfte, als angezeigt erachtet, für einstweilen von dem Vorschlage einer Erhöhung des Beitrages abzusehen.

Der Ansatz unter Ziffer 4, Festigkeitsanstalt, ist derselbe, wie im Voranschlag des laufenden Jahres, und gründet sich auf folgende Berechnung: Muthmaßliche E i n n a h m e n an Gebühren .

. Fr. 8,000 Ausgaben: Besoldung des Vorstandes .

. Fr. 4,000 Besoldung des ständigen Assistenten ,, 2,400 Entschädigung der zwei Gehülfen ,, 3,000 Neuanschaffungen u. Instandhaltung der Apparate ,, 3,100 Uebertrag

Fr. 12,500 Fr.

8,000

329 Uebertrag Fr. 12,500 Fr. 8,000 Material und Appretur .

. ,, 1,000 Chemische Arbeiten .

.

- T I 1)500 Porti, Reisen, Büreaurpaterial etc. ,, 700 Drucksachen, Inserate, Bücher . r 1,500 Verschiedenes (Beleuchtung, Beheizung, Versicherungsprämie) . _ 800 ,, 18,000 Bleibt als Ausgabenüberschuß durch Bundesbeitrag zu decken Fr. 10,000 Der Ansatz unter Zifier 5 für die Samenkontroistation ist ebenfalls von derselben Höhe, wie im Budget des laufenden Jahres.

Es liegt ihm folgende Berechnung zu Grunde: E i"n n a h m e n : Muthrnaßlicher Ertrag der Gebühren

.

. Fr. 9,000

Ausgaben: Aufsichtskoramission .

.

. Fr.

150 Besoldungen: Vorstand .

.

.

. ,, 6,500 3 Assistenten ,, 4,900 2 Kontroleure . ,, 2,400 Uiener und Aushülfe während des Winters . ,, 2,200 .Zusammen Fr. 16,150 Verbrauchsmaterial .

.

· T> 900 Unterhalt des Mobiliars und Neuanschaffungen .

.

.

. ,, 600 Zeitschriften und Bücher .

. ,, 200 Drucksachen und Büreauartikel . ,, 1,500 Beitrag an landwirthschaftliche Zeitschriften .

.

.

. ,, 300 Porti ,, 800 Beitrag an die Verwaltungskosten ,, 2,500 Gas- und Wasserkonsum .

,, 1,200 Verschiedenes .

.

.

,, 150 Ausgabenübersehuß, durch Staatsbeitrag zu decken

* 24'300 Fr. 15,300

330

Der Ansatz für die landwirthschaftlich - chemische Untersuchungsstation unter Ziffer 6 ist von gleicher Höhe, wie diejenige im Voranschlag von 1888 , und beruht auf folgender Zusammenstellung : Muthmaßliche E i n n a h m e n an Gebühren .

. Fr. 10,000

Ausgaben: Besoldungen : Aufsichtskommission .

. Fr.

Vorstand . ,, 5 Assistenten .

.

· -n Außergewöhnliche Aushülfe für 6 Monate .

.

. ,, Schreiber .

.

.

. ,, Abwart . ,,

150 6,500 9,600 2,400 1,200 1,000

Fr. 20,850 Verbrauchsmaterial .

fl Unterhalt des Mobiliars .

.

Zeitschriften und Bücher .

.

Drucksachen, Beitrag an die landwirthschaftlichen Zeitschriften .

Porti Beitrag an die Verwaltungskosten Wasser .

.

.

.

.

Gas Reinigung .

.

.

.

.

Ad 6 und 7.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ^

3,500 500 500 750 400 2,500 400 3,000 600 ·

Ausgabenüberschuß Ohne Veränderung.

,,

33,000

Fr. 23,000

In Betreff des ökonomischen Standes der einzelnen dermalen bestehenden Schulausstellungen erlauben wir uns, auf die Biidgeteingaben derselben für 1889 zu verweisen. Diese Eingaben werden den Büdgetkommissionen zur Einsichtnahme bereit gehalten.

Ad 8. Der Ansatz für den Arbeitstisch im zoologischen Institut in Neapel ist von der gleichen Höhe, wie im Budget des laufenden Jahres. Da dieser Arbeitsplatz von Seite angehender

331 schweizerischer Gelehrter sich lebhafter Benutzung erfreut, so ist die Beibehaltung des Büdgetansatzes nur zu befürworten.

-*»1Ad 9. Die im laufenden Jahre in Thätigkeit getretene Centralanstalt für forstliches Versuchswesen (vergi. Botschaft, Bundesblatt 1888, I, S. 531 u. ff.) beruht auf Bimdesbeschluß vom 27. März 1885 (Amt!. Samml. n. F. VII, 154, und IX, 39). Der von der Aufsichtskommission für das kommende Jahr aufgestellte Voranschlag enthält folgende Ausgabenberechnung : Besoldungen : Aufsichtskommission, Taggelder und Reiseentschädigungen Sekretär Vorstand 2 Assistenten fl Schreibarbeiten .

.

.

.

.

Taggelder und Reisekosten des Vorstandes und d e r Assistenten .

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,,

600 200 1,000 5,400 840

,,

4,600

Fr. 12,640 Entschädigungen für Mithülfe an andere Stationen Schreibmaterialien und Druckkosten .

.

Beleuchtung und Beheizung .

.

.

.

.

Porti und Transportkosten .

.

.

.

- 1 Karten- u n d Bücheranschaffungen .

.

.

Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

^ersuchsgarten im Adlisberg : Bestellung d e s Gartens .

.

.

.

.

Pachtzins Aufsicht Anschaffungen und kleine Ausgaben .

.

Untersuchungen in den Waldungen des Landes .

,, ,, ,, 5

2,000 1,000 200 100 ,, 200 ,, 60 .

,, ,, ,, ,,

3,300 100 700 300 6,000

Fr. 26,600 Im Uebrigen verweisen 'wir auf die diese ZahJenansätze näher beleuchtenden schriftlichen Ausführungen der Aufsichtskommission und auf das Arbeitsprogramm des Instituts für 1889, welche Schriftstücke bei den den Büdgetkomrnissionen zur Verfügung gehaltenen Akten liegen.

332

VI. Verschiedenes.

1) Gesundheitswesen Fr. 10,000 2) Erhaltung und Erwerbung vaterländischer Alterthümer ,, 50,000 3) Förderung und Hebung der schweizerischen Kunst ,, 100,000 4) Jahrbuch für schweizerisches Unterrichtswesen ,, 1,500 ·5) Schweizerische Landespharmakopoe .

. ,, 2,000 6) Schweizerische Schulausstellung in Paris .

. ,, 15,800 7 3 Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.

2,000 Fr. 181.300 B. 1888 R. 1887

Fr. 57,000. ,, 60,772. 80

Für den Posten Gesundheitswesen sehen wir uns in der Lage ·eine Erhöhung in Vorschlag zu bringen.

Aus demselben waren bis dahin · die Kosten für dio eidgenössischen Mediziualprüfungen und die durch Epidemien verursachten Ausgaben zu decken. Der Ansatz, welcher im Budget des laufenden Jahres vorgesehen ist, beträgt Fr. 5000, hat sich jedoch als unzulänglich erwiesen, und zwar nicht sowohl in Bezug auf die Ausgaben für die Medizinalprüflingen, als auch die Beiträge .an Auslagen, welche durch Epidemien veranlaßt sind. Für Deckung der letztern haben wir zu der auf Fr. 3000 berechneten Dörch.·sehnittssurnme für die Medizinalprufungen einen Ansatz von gleicher Höhe vorgesehen. Immerhin haben wir zu bemerken, daß die Bimdesbeiträge an die Ausladen der Kantone durch die Leistungen bedingt sind, welche letztere während des Verlaufes des Jahres in Ausführung des Bundesgesetzes über die Epidemien zu machen in die Lage kommen werden, und wir uns daher vorbehalten müssen, um einen Supplementarkredit einzukommen, falls der vorgeschlagene Ansatz sich infolge dessen als ungenügend herausstellen sollte.

O

o

O

Zu dieser Summe von Fr. 6000 erlauben wir uns noch einen Zuschlag von Fr. 4000 aufzunehmen für Honorirung eines provi.sorischen fachmännischen Gehülfen für das Gesundheitswesen auf dem Departement des Innern.

Wie Ihnen bekannt, haben wir uns schon früher in der Lage gesehen, dem Bedürfniß naeh fachmännischer Hülfe in der Be·sorgung des Sanitätswesens nachzugeben, und haben in dieser Richtung z. B. unter dem I.März 1879 eine eidgenössische Sanitäts-

333

kommission, bestehend aus 5 Aerzten, auf die Dauer von 3 Jahren aufgestellt, welche Behörde von Ihnen jedoch, weil des gesetzlichen Grundes entbehrend, als unzuläßig erkannt und in der Folge nicht neu bestellt worden ist. Seither steht unser Departement des Innern den sanitären Aufgaben wieder ohne eine ständige fachmännische Stütze gegenüber, obschon dieselben durch das Bundesgesetz von 1886'über Maßnahmen gegen gemeingefährliche Epidemien einen bedeutenden Zuwachs erhalten haben.

Unter den dermalen waltenden Umständen hat nun die schweizerische Aerztekommission dem Departement des Innern ihren Rath und ihre Hülfe in entgegenkommendster Weise und unentgeltlich zur Verfügung gestellt, und das Departement hat sich auch in der Lage gesehen, hievon Gebrauch zu machen. Dies Verhältniß kann aber auch auf die Dauer nicht ausreichen. Der Bund wird zur Ausführung des genannten Gesetzes nicht nur Vollziehüngsverordnungen zu prüfen haben, sondern auch eine Anzahl anderer Vorkehren zu treffen in die Lage kommen, für die ein Fachmann beigezogen werden muß. Ebenso wichtig ist anderseits für die ersprießliche Ausführung und Handhabung des Epidemiengesetzes, daß die Thätigkeit der Kantone, erstrecke sie sich nun darauf, den Seuchen vorzubeugen oder solche zu unterdrücken, einen festen zentralen Stützpunkt, eine zielbewußte Vereinigungsstelle erhalte. Dies kann nur erreicht werden durch Bildung einer durch einen Fachmann bekleideten Zentralstelle für Gesundheitswesen auf dem Departement des Innern.

Diese Stelle hätte neben der Prüfung und Begutachtung sanitätspolizeilicher Fragen, welche die Ausführung der bestehenden Bundesgesetze über Gesundheitswesen vor uns bringt, die statistischen Arbeiten über das Sanitätswesen zu besorgen, namentlich diejenigen, welche dermalen auf dem statistischen Bureau einem Arzte übertragen sind -- Prüfung.der Angaben über die Todesursachen und Klassiflzirung derselben -- sodann diejenigen über die Unfallstatistik. Endlich hätte sie auch zur Vorbereitung allfälliger weiterer Sanitätsgesetze das erforderliehe Material zu sammeln und zu sichten.

Zur Honorirung der Stelle würden zu den vorgesehenen Fr. 4000 Zuschüsse aus den Krediten des statistischen Bureau und der Unfallstatistik -- Bundesbeschluß vom 23. Dezember 1887 --· erhoben, um eine Summe zu bilden, welche die Gewinnung eines
tüchtigen Fachmannes hoffen läßt.

Bei diesem Vorschlage haben wir nicht nur unser Bedürfniß im Auge, sondern wir kommen mit demselben auch einem lebhaft ßnndesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

23

334

geäußerten Wunsche sämmtlicher schweizerischen Aerateverbände entgegen, welche zur Anbahnung einer allgemeinen Volksgesundheitspflege die Errichtung einer ständigen fachmännischen Vertretung für das schweizerische öffentliche Gesundheitswesen verlangen, eine Vermittlungsstelle, ähnlich denjenigen, 'wie sie für Industrie und Handel, für Ackerbau und Arbeiterfragen bereits errichtet sind und sich bewährt haben.

Bei diesem Vorschlage gehen wir von der Ansicht aus, daß es sich, wie schon oben angedeutet, vorläufig nur um eine provisorische Anstellung von l bis 2 Jahren handle, die uns Gelegenheit bieten wird, Erfahrungen zu sammeln, um Ihnen dann Vorschläge zu gesetzlicher Regelung der Frage machen zu können.

Die Ansätze unter Ziffer 2 und 3 gründen sich auf die Bundesbeschlüsse vom 30. Juni 1886 und 22. Dezember 1887 betreffend Erhaltung vaterländischer AHerthümer und Förderung der schweizerischen Kunst.

Die Ansätze unter Ziffer 4 bis 6 sind neu.

gründung beehren wir uns Folgendes anzubringen.

Zu ihrer Be-

1. Zu demjenigen unter Ziffer 4 für das Jahrbuch für schweizerisches Unterrichtswesen: Wir haben uns schon zu wiederholten Malen in der Lage gesehen, mit Ihrer Billigung die Veröffentlichung statistischer Arbeiten über das schweizerische Schulwesen zu unterstützen. So den im Jahre 1880 vom Erziehungssekretär C. Grob in der Zeitschrift für schweizerische Statistik veröffentlichten Bericht über das Unterrichtswesen der Kantone. Ferner im Jahre 1883 die Zusammenstellung der schulstatistischen Erhebungen, welche von einer Spezialkommission für die Landesausstellung in Zürich gemacht worden waren. Diese Zusammenstellung, bearbeitet von C. Grob und Dr. 0. Hunziker, bildet mit den 1886 und 1887 von Brsterem herausgegebenen Ergänzungen zur Zeit das einzige Nachschlagebuch über schweizerische Schulverhältnisse. Herr Grob hat nun die Anregung zur Herausgabe eines systematisch angelegten Jahrbuches über das Unterrichtswesen gemacht, welches alle Richtungen dieses Verwaltungszweiges zur Darstellung bringen soll, und ist gleichzeitig um Unterstützung des Unternehmens eingekommen. Wir müssen diese Anregung begrüßen, weil sie einem Bedürfniß auf unserer Seite entspricht und nebstdem, wie wir hoffen, auch fördernd auf das Unterrichtswesen der Kantone wirken wird. Um auf die offiziellen, dieses oder jenes Gebiet des Unterrichtswesens betreffenden Anfragen, die alljährlich von auswärtiger Seite bei uns einlangen,

335 Aotwort ertheilen zu können, haben wir uns bis jetzt meist genöthigt gesehen, die Auskunft durch Kreisschreiben von den Kantonsregierungen einzuziehen, was stets einen ziemlichen Zeitverlust nach sich zog. Das in Aussieht genommene Jahrbuch wird es uns ermöglichen, derartige Anfragen sogleich, in der Regel wohl durch bloße Uebersendung des Buches, zu erledigen. Freilich wird die Erstellung desselben mit Mühe und Schwierigkeiten verbunden sein, weil die Kantone bis zu einem gewissen Grade in Mitarbeit zu ziehen sind, indem sie um Mittheilung von Material angegangen und vielleicht auch zur Vervollständigung ihrer jährlichen Verwaltungsberichte über das Erziehungswesen veranlaßt werden müssen ; auch dürften die ersten Jahrgänge kaum vollkommen sein, da eine systematische Vollständigkeit angesichts der angedeuteten Verhältnisse erst nach und nach zu erzielen ist. Wenn die angedeuteten Schwierigkeiten jedoch überwunden sind, so wird das Buch, das alljährlich erscheinen soll, auch für die Kantone eine werthvolle Grundlage für die Vergleichungen und für Einführung allfälliger Verbesserungen im Schulwesen bilden. Als Unterstützung für das Unternehmen wird ein jährlicher Beitrag von Fr. 1500 von uns gewünscht, wogegen uns jeweilen 500 Exemplare des auf 15 bis 16 Druckbogen berechneten Buches zugestellt werden sollen.

2. Zum Posten unter Ziffer 5, schweizerische Landespharmakopoe : Der schweizerische Apothekerverein ist im Mai 1887 anläßlich der damals in Aussicht gestandenen Revision der eidgenössischen Prüfungsverordnung für Medizinalpersonen, sowie durch eine neuere Eingabe vom 30. Mai dieses Jahres mit dem Gesuch eingekornmen, wir möchten für Erstellung einer schweizerischen Landespharmakopoe Schritte thun. Zur Begründung dieses Gesuches hat er angebracht: Während alle zivilisirten Staaten .längst einheitliche Landespharmakopoeen aufgestellt haben, liege in der Schweiz die Einführung gesetzlicher Arzneibücher immer noch im Belieben der einzelnen Kantone. Die Mehrzahl der letztern habe die vom gesuchstellenden Verein ausgearbeitete pharmacopoea helvetica eingeführt; zwei Kantone dagegen haben noch gar keine Pharmakopoe und einer besitze eine gänzlich veraltete.

Aus verschiedenen Gründen, namentlich wegen der großen Fortschritte in der Arzneimittellehre, mache sich nun das Bedürfniß nach Revision
der seit 1872 bestehenden II. Ausgabe des genannten Werkes geltend, und es sei damit der Zeitpunkt gekommen, wo der Bund infolge seiner großen Betheiligung an der Frage die Aufstellung einer allgemeinen Landespharmacopoe an die Hand nehmen

336

sollte. Das Interesse des Bundes an diesem Werke sei ein mehrfaches-, vor Allem stehe er bereits in Beziehung zu der pharmacopcea helvetica, indem er dieselbe durch Bundesrathsbeschluß für den Sanitätsdienst bei den eidgenössischen Truppen und provisorisch bei der Verwaltung des Zollwesens und des Alkoholmonopols eingeführt habe. Sodann sei ihm das Bedürfniß eines allgemein gültigen Arzneimittel bûches nahe gerückt durch das Bundesgesetz über Freizügigkeit des schweizerischen Medizinalpersouals und ganz besonders durch die Uebernahme des Prüfungswesens für Aerzte und Apotheker. Endlich dürfe nicht außer Acht gelassen werden, daß das Fortdauern des dermaligen Zustandes für die Bundesbehörden zu einer unangenehmen Lage führen könnte, sobald internationale Vereinbarungen über einheitliche Zusammensetzung heroischer Medikamente und Reinheit pharmazeutisch-chemischer Präparate, die bereits im Wurfe liegen und ohne eine Landespharmacopée unausführbahr seien, auch an die Schweiz herantreten.

Wir haben diesen Ausführungen die Richtigkeit nicht absprechen können und uns daher näher mit der Frage befaßt. Wenn wir Ihnen nun einen Vorschlag zur Anhandnahme der Arbeit unterbreiten, so geschieht es nicht von der Ansicht ausgehend, daß der Bund nach dem dermaligen Stande der Gesetzgebung befugt sei, eine Landespharmakopoe aufzustellen, die dann ohne Weiteres für die Kantone verbindlich wäre, sondern in der Meinung, daß er die Aufstellung einer den jetzigen Forderungen der Wissenschaft entsprechenden pharmacopoea unternehmen solle im Hinblick auf das Bedürfniß seiner Verwaltung und in der Voraussicht, daß die Revisionsarbeit, wenn sie vollendet ist, von den Kantonen freiwillig eingeführt werde, weil sie auch den Landesbedürfnissen entgegenkömmt und sich als ein durch allgemeines Zusammenwirken der schweizerischen Vertreter der medizinischen Wissenschaft zu Stande gekommenes Werk darstellen wird. In dieser Richtung sind denn auch schon Zusicherungen der Kantone vorhanden.

Die Aufstellung der verbesserten Pharmakopoe selbst würde einer aus den betheiligten medizinischen Fachkreisen zusammengesetzten, hinlänglich zahlreichen Kommission übertragen, welcher es dann freigestellt würde, einen engern Redaktionsausschuß aus ihrer Mitte zu ernennen. Die auf annähernd Fr. 10,000 veranschlagten Kosten würden auf die Budgets
mehrerer Jahre vertheilt.

Für die weitere Begründung des Vorschlages verweisen wir auf die sachbezüglichen, den Mitgliedern der Bundesversammlung zugeschickten Imprimate.

337

Ad Ziffer 6. Nachdem von Ihnen unter dem 23. Dezember vorigen Jahres die offizielle Betheiligung der Schweiz an der Weltausstellung in Paris beschlossen und die allgemeine Organisation zur Ausführung dieses Beschlusses aufgestellt war, hat das Generalkommissariat an unser Departement des Innern die Anfrage gestellt, ob schweizerischerseits auch eine Ausstellung in der Gruppe II, Klasse 6, 7 und 8 -- Erziehung und Unterrieht -- in's Werk gesetzt werden solle. Diese Frage ist von einer auf 19. Juli abhin zusarnmenberufenen Konferenz von Brziehungsdirektoren der Kantone bejaht worden. Es soll demnach auf dem knappen zur Verfügung gestellten Räume von 200 m 2 Bodenfläche mit entsprechender Wandfläche eine auf Darstellung des Besten beschränkte und abgerundete Ausstellung aller Richtungen des schweizerischen Schulwesens veranstaltet werden. Die erwähnte Versammlung der Vertreter kantonaler Erziehungsbehörden hat auch gleich nach dem Beschlüsse, daß sich die Schule an der Ausstellung betheiligen solle, ein Programm für die Schulausstellung, sowie einen Vorschlag für Ernennung zweier Spezialkomrnissäre für letztere aufgestellt.

Nun können aber, wie aus einer Mittheilung des Generalkommissariats hervorgeht, die besondern mit dieser Schulaustellung verknüpften Kosten, wie diejenigen für Erstellung einer Anzahl Ausstellungsgegenstände und Einrichtungen, nicht aus dem allgemeinen Ausstellungskredit gedeckt werden. Wir sehen uns demnach in der Lage, die Gewährung eines besonderen Kredites für die Schulausstellung nachzusuchen, und haben als solchen eine Summe von Fr. 15,800 in Aussicht genommen. Hievon sind Fr. 8800 für Deckung der besondern Kosten der Darstellung des kantonalen Unterrichtswesens und Fr. 7000 für die Kosten der Ausstellung des eidgenössischen Polytechnikums berechnet. Die zwei Hauptposten sind die Summe folgender besondern Ansätze.

a. Derjenige für das kantonale Unterrichtswesen : Geographische und kartographische Darstellungen der schweizerischen Schulverhältnisse und Einrichtung eines Schulzimmers Fr. 1,100 Vitrinen ,, 2,000 Austausch und Ankauf von Sammlungsobjekten für die Volksschulen nach Schluß der Ausstellung .

,, 3,000 Abbruch und Rücksendung der Gegenstände . ,, 1,000 Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

. 1,700

338

6. Derjenige für Darstellung des Polytechnikums : Druck der Broschüre über die Organisation der Anstalt Fr. 1,600 Publikation der Pläne und Ansichten der Gebäude ,, 5,000 Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.400 Der ordentliche Kredit des Polytechnikums reicht nicht hin, um diese drei Posten aus der Anstaltskasse zu decken.

Der Ansatz unter Ziffer 7 für Unvorhergesehenes ist unverändert.

Abtheilnng Bauwesen.

a. Sektion I: Oberbauinspektorat.

I. Besoldungen.

a. Direktor der Sektion: Oberbauinspektor b. Adjunkt c . Vier Ingenieure .

.

.

.

d. Zwei Zeichner .

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, . ,, . ,,

8,000 5,500 15,700 5,700

Fr. 34^900 B. 1888 Fr. 23,100 R. 1887 ,, 23,100 Ad b. Minimum Fr. 5,000, MaKimum Fr. 6,000.

Ad c. Minimum ,, 14,400, Maximum ,, 18,000.

Ad d. Minimum ,, 5.000, Maximum ,, 6,400.

II. Blireaukosten.

a. Büreauhedürfnisse, Zeichnungsraaterial, Drucksachen , Lithographiekosten, literarische Anschaffungen, Telegramme und Porti .

.

.

. F r . 3100 b. Instrument-Anschaffungen .

.

.

.

. ,, 1000 Fr. 4100

B. 1888 Fr. 1000. -- R. 1887 ,, 971. 77

339 Ad a. Dieser Posten setzt sich aus folgenden zwei Beträgen zusammen : 1) Für die ganze Bauabtheilung war auf dem Budget 1888 für Büreaumaterial die Summe von Fr. 3800 aufgenommen worden, ·wir setzen hiefür, abzüglich dessen, was auf Sektion II und Kanzlei entfällt, Fr. 1000.

2) Seit zwei Jahren sind genaue Aufnahmen an verschiedenen Flußkorrektionen und Wildbachverbauungen gemacht worden, behufs Verwerthung der an denselben gemachten Erfahrungen. Wir beabsichtigen, solche successive zu publiziren, und ersuchen hiefür um den Kredit von Fr. 2100.

Ad b ist zu bemerken: 1) Schon lange hat sich das Bedürfniß geltend gemacht, behufs genauer Reduktion von Plänen einen Pantographen anzuschaffen, wodurch auch eine bedeutende Zeitersparniß erzielt werden kann; ein solcher kommt nebst solidem Tisch zu stehen auf Fr. 750.

2) Für die Wassermessungen bedürfen wir eines weitern hydrometrischen Flügels mit elektrischer Läuteinrichtung, derselbe kostet Fr. 250..

III. Reisekosten und Expertisen B. 1888 R. 1887

.

.

.

. F r . 10,000

Fr. 5200. -- ,, 5196. 70

Es handelt sich hiebei um die Reisekosten, beziehungsweise Taggelder, für auswärtigen Dienst des Oberbauinspektors und dessen Adjunkt, des Ingenieurs für die Hydrometrie, eines Hülfsingenieurs für den Inspektions- und Kontroidienst betreffend die subventionirten Bauten und eines weitern Hülfsingenieurs für Aufnahmen, endlich um allfällige Expertisen.

Der Betrag konnte, indem der bisherige Bedarf infolge der Vermehrung des Personals keinen" Maßstab abgibt, nur approximativ bestimmt werden und wird nach gemachter Erfahrung eventuell zu modiflziren sein.

340

IV. Beiträge .an Kantone fUr öffentliche Werke.

1) R h o n e k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 13. Dezember 1884.)

a. An Wallis: 3. Jahresrate, jährliches Maximum . Fr. 100,000 (Bundesbeschluß vom 18. Juni 1886.)

b. An Waadt: 1. Jahresrate, jährliches Maximum

.

2) J u r a g e w ä s s e r k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 7. Juli 1883.)

a. An Freiburg, Waadt und Neuenburg : 2. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

.

.

b. An Bern : a. für Hagneck- und Nidau-Bürenkanal, 2. Jahresrate, jährliches Maximum .

. Fr. 30,000 b. für die Schleuse bei Nidau, 2. Jahresrate, jährliches Maxiraum .

. ,, 12,000 3) S c h u t z b a u t e n an Wild w a s s e r n im Hochgebirge

,,

50,000

.

33,300

,,

42,000

,, 250,000

4) R h e i n k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

a. An Graubünden, Restzahlung Von den im Budget 1888 als Restauz aufgenommenen Fr. 6536 wird obiger Betrag nicht zur Verwendung kommen, daher derselbe hier übertragen wird.

(Bundesbeschluß vom 23. Dezember 1886.)

b. An St. Gallen: 1. Jahresrate, jährliches Maximum

,,

4,746

T

136,000

5) A a r e k o r r e k t i o n irn H a s l i t h a l .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

9. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

,,

40,000

6) R h e i n k o r r e k t i o n im D o m l e s c h g .

(Bundesbeschluß vom 3. April 1883.)

6. Jahresrate, jährliches Maximum

,,

36,000

üebertrag

Fr. 692,046

341

Uebertrag 7) K o r r e k t i o n der Veveyse.

(Bundesbeschluß vorn 14. April 1883.)

6. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

.

8) K o r r e k t i o n d e r G r y o n n e .

a. (Bundesbeschluß vom 14. April 1883.)

Restzahlung Von den im Budget 1888 als Restanz aufgenommenen Fr. 20,000 wird obiger Betrag nicht zur Verwendung kommen, daher derselbe hier als Restzahlung übertragen wird.

b. (Bundesbeschluß vom 19. Juni 1888.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

9) G e w ä s s e r k o r r e k t i o n e n i m K a n t o n Zürich.

(Bundesbeschluß vom 28. Juni 1882.)

5 . Jahresrate, jährliches Maximum . . ' .

.

10) G e w ä s s e r k o r r e k t i o n e n im K a n t o n T h u r g a u.

(Bundesbeschluß vom 28. Juni 1882.)

5. Jahresrate, jährliches Maximum

Fr. 692,046

,,

20,000

,,

7,833

,,

35,000

,, 186,000

,,

90,000

11) K o r r e k t i o n des L a n d w a s s e r s bei Davos.

(Bundesbeschluß vom 3. April 1883.)

Restzahlung .

.

,,

10,400

Der auf Budget 1888 als Restanz aufgenommene Betrag von Fr. 10,400 wird noch nicht zur Verwendung kommen, daher derselbe hier neuerdings aufgenommen wird.

12) V e r h a u u n g der N o l i a.

(Bundesbeschlnß vom 7. Dezember 1883.)

5. Jahresrate ·.· .

Uebertrag

,,

24,000

Fr. 1,065,279

342

Uebertrag Fr. 1,065,279 13) K o r r e k t i o n der E m m e (von Burgdorf-Kirchberg bis Kantonsgrenze Bern-Solothurn).

(Bundesbeschluß vom 21. März 1884.)

34,000 5. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

.

1 4 ) Vitznau-Gersau-Straße .

.

(Bundesbeschluß vom 7. Juni 1884.)

.

.

15) W i l d b a c h v e r b a u u n g e n in B e c k e n r ied.

(Bundesbeschluß vom 19. Dezember 1884.)

,, 5. Jahresrate, jährliches Maximum .L

20,000

16) K o r r e k t i o n der A a r e von Böttstein bis Rhein.

(Bundesbeschluß vom 28. Juni 1882.)

3 . Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,,

65,000

17) T e s s i n k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 3. April 1883.)

2 . Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,,

150,000

18) K o r r e k t i o n der E m m e (von Emmenmatt bis Burgdorf-Kirchberg).

(Bundesbeschluß vom 26. März 1885.)

3. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,,

55,000

1 9 ) S a n i r u n g d e r S ü m p f e d e r Orbe.

« (Bundesbeschluß vom 19. Juni 1885.)

3 . Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,,

35,000

20) K o r r e k t i o n der W i e s e.

(BundesbeschlulS vom 26 Juni 1885.)

Restzahlung .

.

.

.

.

.

.

,,

32,700

21) R e g u l i r u n g der W a s s e r s t ä n d e des G en fers e e' s.

(Bundesbeschluß vom 16. Juni 1885.)

2 . Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,, 154,700 Uebertrag Fr. 1,611,679

343

üe'oertrag Fr. 1,611,679 22) R e g u l i r u n g der W a s s e r s t ä n d e des Zürichsee's.

(Bundesbeschluß vom 2. Juli 1886.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

. ,, 55,000 Wir nehmen hier den Büdgetansatz pro 1888 ·wieder auf, da für dieses Jahr noch keine Zahlung geleistet wurde.

23) T i e f e r l e g u n g des M e r j e l e n s e e ' s .

(Bundesbeschluß vom 20. Dezember 1884.)

1. Jahresrate . ,,

37,500

24) K o r r e k t i o n s a r b e i t e n an der Engstl i g e n bei F r u ti gen.

(Bundesbeschluß vom 20. Dezember 1887.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,,

25,000

25) V e r b a u u n g des D o r f b a c h e s von Niederurnen.

(Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1887.)

1. Jahresrate, jährliches Maximuni .

.

. ,,

30,000

2 6 ) V e r b a u u n g des E y b â c h e s b e i L u n g e r n .

(Bundesbesehluß vom 18. Juni 1888.)

1 . Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

. ,,

30,000

27) Sieherungs- und W i e d e r h e r s t e l l u n g s a r b e i t e n i n d e r V o r s t a d t v o n Zug.

(Bundesbesehluß vom 29. Juni 1888.)

1. Jahresrate .

- 147,000 Fr. 1,936,179 B. 1888 Fr. 1,469,136. -- R. 1887 fl 1,135,141. 31.

344

V. Entschädigung an Kantone.

Für internationale Alpenstrassen. (Art. i50 der Bundesverfassung.)

1) An Uri Fr. 80,000 2) ,, Graubünden ,, 200,000 3) ,, Tessin ,, 200,000 4) ,, Wallis ,, 50,000 Fr. 530,000 B. 1888 Fr. 530,000 R. 1887 ,, 530,000 VI. Entschädigung an das Linthunternehmen .

·

Fr. 15,143

(Bundesrathsbeschluß vom 15. Mai 1850 und Artikel 58 des Bundesgesetzes über das Zollwesen vom 27. August. 1851.)

B. 1888 Fr. 15,143. -- R. 1887 ,, 15,142. 86 VII. Hydrometrie.

a. Hydrometrische Beobachtungen und Publikationen Fr. 5000 b. Beitrag an die Ausdehnung des Präzisionsnivellements auf die schweizerischen Flußläufe .

.

,, 1300 c. Erstellung neuer Pegelstationen, inclusive Aufstellung selbstregistrirender Instrumente (Lymnigraphen) -n 1600 Fr. 7900 B. 1888 Fr. 4500. -- R. 1887 ,, 4499. 80 Ad a. Im Budget 1888 waren Fr. 4500 vorgesehen, die Vermehrung der Anzahl der Tafeln der graphischen Darstellung der schweizerischen hydrometrischen Beobachtungen von 8 auf 13 bedingt obige Erhöhung von Fr. 500.

Ad b. Um verschiedene Pegelnullpunkte im Reuß- und Thurgebiete an das eidgenössische Präzisionsnivellement anschließen zu können, müssen z.wei neue Polygonzüge erstellt werden, deren Kosten sich auf Fr. 7800 belaufen. Die Ausführung und Kontrolirung dieser Nivellements besorgt die geodätische Kommission, hingegen kann dieselbe die Kosten derselben, ihres beschränkten Kre-

345 dites wegen, nicht übernehmen. Nun ist aber das schweizerische topographische Bureau bereit, die eine Hälfte derselben zu bezahlen, wenn dies für die andere Hälfte vom Oberbauinspektorate der Fall ist. Da diese Arbeiten erst na<;h drei Jahren beendigt sein werden, so können auch die daherigen Kosten auf diesen Zeitraum vertheilt werden und ersuchen wir daher um Gewährung obigen Kredites von Fr. 1300.

Ad c. 1) Wir beabsichtigen, an verschiedenen Flußläufen der Schweiz selbstregistrirende Instrumente (Lymnigraphen) aufzustellen, behufs genauerer Beobachtung der Wasserschwankungen, sowie der Zeiten, während welcher eine Anschwellung dauert, und wünschen wir dieses Jahr eine solche Station an der Rhone zu erstellen, welche gemäß Berechnung zu stehen kommt auf Fr. 1000.

2) Für die Ersetzung von hölzernen Pegelskalen durch eiserne . und Versicherung der Stationen mittelst bronzener Fixpunkte setzen wir an Fr. 600.

b. Sektion II: Direktion der eidgenössischen Bauten.

I. Besoldungen.

a.

b.

c.

d.

Direktor Adjunkt 2 Architekten 2 Bauführer

Fr.

,, ,, ,,

.

7,000 4,500 8,400 6,900

Fr. 26,800 B. 1888 Fr. 13,100 R. 1887 ,, 13,590 Ad a. Minimum Fr. 5000, Maximum Fr.

Ad b.

,, ,, 4000, ,, ,, Ad c.

,, ,, 7200, ,, ,, Ad d.

,, ,, 5000, ,, ,,

7000.

5000.

9000.

7200.

II. Blireaukosten.

Büreaubedürfnisse, Zeichnungsmaterialien, Drucksachen, Lithographiekosten, literarische Anschaffungen, Telegramme und Porti Fr. 1600 B. 1888 Fr. 1600. -- R. 1887 ,, 1512. 61

346

III. Reisekosten und Expertisen B. 1888 R. 1887

.

.

.

. F r . 9000

Fr. 7800. -- ,, 7802. 10

Der Ansatz entspricht der in den letzten Jahren bei dieser Sektion verausgabten Summe für Reisekosten. Für Expertisen nehmen wir einen Betrag von Fr. 2000 auf.

IV. Hochbauten, a. Unterhalt der eidgenössischen Gebäude.

1) Bundesrathhaus und Gebäude der Zoll- und Alkohol ver waltung in Bern Fr. 6,500 2) Chemiegebäude, Sternwarte und übrige dem Bunde gehörende Gebäude in Zürich, sowie Observatorium a u f d e m Säntis .

.

.

.

.

.

,, 4,200 3) Militärgebäude in Thun, als: Verwaltungsgebäude mit Spital, Kaserne, Stallungen, Reitbahnen.

Fourrageschuppen, Gebäude der Munitionsfabrik und der Konstruktionsvverkstätte, Zeughäuser, Pontonsehuppen und sonstige Gebäude der Kriegsdepotverwaltung, Gebäude der Munitionskontrole und der Munitionsdepotverwaltung, sowie der Pferderegieanstalt 4) Militärgebäude in Frauenfeld, als: Kaserne, StalluDgen, Reitbahnen, Zeughaus, Laboratorium, Munitionsmagazin, Scheibenmagazin, Fährhaus in Ochsenfurt u. s. w 5) Kaserne und Reitbahn in Herisau, sowie Kantine, Materialschuppen u. s. w. auf dem Breitfeld bei Winkeln 6) Kantine mit Offizierswohnungen, Unteroffizierskaserne, Zeughaus, Materialschuppen, Schmiede- und Küchegebäude, Wohngebäude für den Festungsaufseher, sowie Oekonomiegebäude mit Fourragemagazin i n Luziensteig .

.

.

.

.

.

.

,,

18,500

,,

5,200

,,

4,500

,,

1,500

7) Zeughäuser, Geschoß- und Patronen magazine in Payerne, Freiburg, Ostermundigen, Gümligen, Uebertrag

Fr. 40,400

34

Uebertrag Luzern, Kriens, Aarau, Rohr, Brugg, Altstetten, Rapperswyl, Chur, Schwyz und Bellinzona, sowie Sanitätsdepotgebäude in Flüelen und Materialmagazia in Hospenthal

Fr. 40,400

,,

6,900

.

,,

1,900

9) Pulvermühlegebäude in La vaux, Etoy, St. Prex, Worblaufen, Enge bei Bern, Birregg bei Luzern, Altstetten, Goßau und Chur

,,

7,600

10) Oekonomie- und Wohngebäude in Thun, Thierachern, Uebeschi, Amsoldingen, Steffisburg und Winkeln

,,

4,500

11) Zollgebäude iti Biaufond, La Bouèche, La Goule, Goumois, Fahy , Beurnevésin, Miécourt, Roggenburg, Burgfelden, Lysbüchel, Basel, Wiesenbrücke, Riehen, Hörn, Koblenz, Durstgraben, Schaffhausen, Bargen, Dießenhofeo, Tägerweilen, Emmishofen, Kreuzungen, Rheineck, St. Margrethen, Monstein-Au, Oberriet, Haag, Buchs, Martiusbruck, Castasegna, Caprino, Chiasso, Büro, Pigino, PonteTresa, Fornasette. Luino, Dirinella, Brissago, Locamo, Gondo, 'Chatelard, St. Gingolph, Hermance, Gy, Moniaz, Mon-Idée, Moillesulaz, Thônex, Possard, Croix-de-Rozon, Perly, Chancy, Meyrin, Sacconnex, Vireloup, Sauverny, Grassier, La Rippe, Vallorbes, L'Auberson, Meudon, Cerneux-Péquignot, Col-desRoches, Les Brenets et La Rasse

,,

10,500

12) Post- und Telegraphengebäude und Postremisen in Genf, Montreux, Chexbres, Chateau-cTOex, Travers, Saignelégier, Tavannea, Glovelier, Bern, Köniz, Spiez, Luzern, Winterthur, St. Gallen und Chur

,,

13,800

8) Gebäude der Waffenfabrik in Bern

.

Fr. 85,600 B. 1888 R. 1887

Fr. 78,800. -- ,, 73,599. 90

Infolge Ankaufes von Gebäuden und Inbetriebsetzung von Neubauten müssen einzelne Posten dieser Rubrik erhöht werden.

348 b. Umbau- und Erweilernngsarbeiten.

1) Wir haben die Ausführung der Renovirungsarbeiten im Bundesrathssaale, für welche im Budget pro 1888 ein Betrag von Fr. 15,500 bewilligt wurde, verschieben müssen und ersuchen nun um Uebertragung des nicht verwendeten Kredites auf das Jahr 1889 Fr. 15,500 2) Die Sandsteinplatteii in den Korridoren des Bundesrathhauses sind theihveise so stark ausgelaufen, daß bloße Reparaturen nicht mehr vorgenommen werden können, sondern eine successive Ersetzung dieses unvorteilhaften Bodenbelages durch hartes Material in Aussicht genommen werden muß. Wir beantragen, im nächsten Jahre vorläufig den Boden im östlichen und westlichen Hauptkorridor des ersten Stockwerkes neu legen zu lassen, und ersuchen um Bewilligung des nöthigen Kredites von .

.

,, 6,600 3) Die vorhandenen Vorrichtungen zum Anbinden der Pferde im innern Hof der Kasernenstallungen in Thun sind ungenügend, weßhalb die Erstellung weiterer Anbind&vorrichtungen auf der nördlichen Langseite besagter Stallungen als äußerst wünschenswerth bezeichnet werden muß .

.

.

.

.

.

,,

1,300

4) In den letztgenannten Stallungen ist die Gasbeleuchtung nur in der Hälfte derselben eingerichtet.

Wir ersuchen um Bewilligung des erforderlichen Kredites zur Einführung der Gasbeleuchtung im übrigen Theile der Stallungen

,,

1,400

5) Die Fourrageschuppen Nr. l, 2 und 3 auf der Allmend in Thun sind nicht mit Blitzableitern versehen. Da'die betreffende Gegend durch öftere Blitzschläge bedroht ist, so sollten auf diesen Gebäuden nachträglich Blitzableitungen erstellt werden

,,

1,200

6) Die innere Einrichtung, sowie die Giebelfaçade des von jeher unzweckmäßig angelegten Krankenstalles bei den Kasernenstallungen in Frauenfeld ist baufällig, und es kann dieser Stall kaum mehr in seinem jetzigen Zustande benutzt werden. Da nun ohnehin immer Mangel an Pferdeständen herrscht, so sehlagen wir vor, genannte Lokalität anläßlieh der üebertrag Fr.

26,000

349 Uebertrag

Fr.

26,000

Instandsetzung zu einer gewöhnlichen Stallung einzurichten und die kranken Pferde in einem Theil eines neu zu erstellenden Stallgebäudes unterzubringen, worüber weiter unten näherer Aufschluß gegeben wird

,,

2,800

7) In den alten Stallungen der Kaserne in Frauenfeld ist die Einrichtung der Gasbeleuchtung, wie solche in den irn let^ten Jahre erstellten neuen Stallungen daselbst eingeführt wurde, in verschiedener Beziehung wtinschensweiih .

.

.

.

.

.

1,000

8) Bis jetzt wurden zürn Bespritzen "der Reitbahnen und der Stallungen, sowie zum Waschen der Kriegsfuhrwerke bei der Kaserne in Frauenfeld, die städtischen Hydranten benutzt. In jüngster Zeit ist seitens der Ortsverwaltung Einsprache erhoben worden, so daß wir gezwungen sind, an geeigneten Stellen bei vorgenannten Gebäuden kleinere Hydranten anbringen z u lassen .

.

.

.

.

.

.

^

1,000

9) Die zur Kantinierwohnung der Kaserne Frauenfeld gehörenden Zimmer im Souterrain, welche als Schlafräume der Dienstboten dienen müssen, sind sehr feucht, und infolge dessen höchst ungesund.

Eine etwelche Verbesserung dieses Zustandes kann durch Heben der Fußböden, welche jetzt direkt auf der Kellersohle aufliegen, und durch Anbringung von Luftzügen unter den Böden u. s. w. herbeigeführt werden

,,

1,300

10) Auf den stark ausgelaufenen tannenen Fußboden in der Offizierskantine der Kaserne Herisau muß ein eichener Riemenboden gelegt und sowohl die Decke als die Wände dieses Lokals gründlich renovirt werden .

.

.

.

.

.

.

.

1,100

11) In der Waschküche der Kaserne Herisau fehlt ein Wasserablauf. Wir beantragen Erstellung eines solchen

B

450

12) In der Kaserne Herisau ist nur die Dachung der beiden Gebäudeflügel mit einem Schindelunterzug Uebertrag Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

Fr.

24

33,650

350 üebertrag Fr.

versehen, während solcher im ganzen Mittelbau fehlt, so daß daselbst bei jedem starken Gewitter und bei Schneeschmelze Wasser in den Dachraum eindringt und andererseits im Sommer die in letzterm untergebrachte Mannschaft von der Hitze stark zu leiden hat. Die Erstellung eines durchsehenden Schindelunterzuges unter dem Ziegeldach ist daher dringend geboten O

33,650

O

,,

13") Im Stall- und Reitbahngebäude der Kaserne Herisau sind verschiedene eingreifende Instandstell ungsarbeiten, wie Ersetzung der sehr mangelhaften Stallpflästerung aus gewöhnlichen runden Steinen durch eine neue aus abgerichteten Steinen, Erstellung einer Einzäunung u. s. w., vorzunehmen .

.

fl

2,500

1,100

14) Im laufenden Jahre wurde mit dem Ersatz der im Verfalle begriffenen Zeigerwehren auf dem Exerzierfeld in Winkeln begonnen. Es ist nothwendig, daß im nächsten Jahre eine -/.weite Zeigerwehre neu erstellt und mit gehörigen, in Eisen zu konstruirenden Zieleinrichtungen versehen werde .

,,

1,500

15) Die bei der Kaserne S iu Luziensteig seiner Zeit erstellten provisorischen Aborte sind zusammengefallen und beantragen wir nun, daselbst eine zweckentsprechende, solid ausgeführte Abortanlage zu erstellen <

,,

4,600

16) Die Ragazer Schiefern, mit welchen das Schmiede- und Küchengebäude bei der Festung Luzieusteig eingedeckt ist, sind total verwittert, weßhalb das Dach mit einem witterungsbeständigen Material n e u eingedeckt werden m u ß .

.

.

.

.

^

800

17) Die Dachrinnen und Abfallrohre des Zeughauses in Rapperswyl befinden sich in so defektem Zustande, daß sie nicht mehr reparirt werden können und daher durch neue aus Zinkblech ersetzt werden sollten

T

Uebertrag

1,200

Fr. 45,350

351 üebertrag

Fr.

45,350

18) Zur Unterbringung von Gerätschaften aller Art, Handkarren u. s. w. sollte in der Waffenfabrik auf dem Wylerfeld bei Bern ein Schirmdach an den Holzschuppen angebaut werden

,,

1,900

19) Der Fabrikinspektor verlangt, gestützt auf die Vorschriften des Fabrikgesetzes, für die Arbeiter der Waffenfabrik ein besonderes Bßlokal. Da dem Gesetze Genüge geleistet werden muß, so beantragen wir die Herriehtung des alten Kohlenschuppens zu einem Eßlokal für die Arbeiter

,,

1,300

20) Das Pulvermagazin in der Pulvermühle in Lavaux ist für die Leistungsfähigkeit dieser Mühle zu klein und dessen Erweiterung um so notwendiger geworden, als das Kriegspulver nunmehr in Quantitäten, die bis auf 15,000 kg. ansteigen, gemischt werden muß, bevor dasselbe in das Hauptmagazin abgeführt werden kann. Im Interesse eines ordentlichen Dienstes empfehlen wir daher die Vergrößerung dieses Magazins .

.

.

.

.

,,

3,000

21) Für die Pulvermühle Chur beantragen wir die Erstellung eines kleinen Anbaues an das Werkstattgebäude, um in demselben eine Schmiedewerkstätte einzurichten .

.

.

.

.

.

.

,,

1,300

22) Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit des Verkehrs über die Brücke bei Oberriet hat sich das Bedürfniß geltend gemacht, daselbst einen Grenzwächter zu Stationiren, welchem insbesondere die Bewachung der Brücke und der von derselben abzweigenden Wege obliegt. Da der Posten zu diesem Zwecke in möglichster Nähe der zunächst der Brücke befindlichen Zollstätte untergebracht werden sollte, die letztere aber vom Dorf ziemlich entfernt liegt, und andererseits sich eine geeignete Wohnung in der Nähe nicht finden läßt, so muß für den Grenzwächter im Zollhause, das gegenwärtig nur für den EinUebertrag

Fr.

52,850

352 Uebertrag nehmer Platz bietet, durch Vergrößerung desselben eine Wohnung geschaffen werden

Fr.

52,850

,,

8,500

23) Es wurde seiner Zeit beim Ankaufe der für den Zolldienst äußerst günstig gelegenen Zollgebäuliehkeiten in Ponte-Tresa darauf aufmerksam gemacht, daß sich solche in sehr baufälligem Zustande befinden und daher in Bälde ein totaler Umbau derselben werde stattfinden müssen. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen und nehmen wir hier den erforderlichen Posten für die Ausführung desselben auf .

,,

· 18,500

24) Der für das Jahr 1887 bewilligte Kredit für Umbauarbeiten im Zollgebäude Brissago kam nicht zur Verwendung, weil sich der anstoßende Grundeigentümer weigerte, den für die Anlage einer neuen Treppe unumgänglich nothwendigen Streifen Terrain zu einem raisonnablen Preise an den Bund abzutreten. Nachdem nun endlich ein befriedigendes Abkommen mit dem Anstößer abgeschlossen werden konnte, nehmen wir den schon früher bewilligten Posten hier wieder a u f .

.

.

.

.

.

,,

3,500

25} Der an das Zollgebäude Meyrin angebaute, von jeher äußerst mangelhaft angelegte Keller ist so baufällig, daß solcher abgebrochen und neu erstellt werden muß. Gleichzeitig wünschen wir in dem für Zollzwecke ungeschickt eingetheilten Gebäude verschiedene bauliche Aenderungen vornehmen zu lassen

,,

7,500

.

1,600

,,

1,500

26) Im Zollgebäude Cerneux-Péquignot müssen verschiedene eingreifende Instandstellungsarbeiten ausgeführt werden, deren Kosten nicht aus dem Kredit für den gewöhnlichen Gebäudeunterhalt bestritten werden können .

.

.

.

.

.

.

27) Das Gleiche gilt auch für die Zollgebäulichkeiten in Col-des-Roches, für welche ein Betrag in Aussicht genommen werden muß von .

.

28) Anläßlich des Ankaufes des Post- und Telegraphengebäudes in Montreux haben Sie eine Summe von Fr. 27,000 für Umbauarbeiten an demselben Uebertrag

Fr.

93,950

353 Uebertrag Fr.

bewilligt. Da im laufenden Jahre jedoch nur ein kleiner Theil der daherigen Arbeiten mit einem Kostenaufwand von Fr. 9000 zur Ausführung gelangen kann, so müssen wir urn Uebertragung der Kreditrestanz auf das nächstjährige Budget ersuchen ,, 29) Der jetzige Archivraum im Postgebäude Chur ist ungenügend. Da hiefür kein anderes Lokal zur Verfügung steht, so müssen wir im Dachraum die nöthigen Einrichtungen zu einem Archiv treffen lassen .

.

,, 30) Die Stadt Chur besitzt nunmehr eine Hochdruckwasserleitung , daher wir die Einführung des Wassers in das Postgebäude und in den Posthof daselbst beantragen .

.

.

.

.

.

. ,,

93,950

18,000

1,000

1,700

Fr. 114,650 B. 1888 R. 1887

Fr. 238,200. -- ,, 156,908. 94

c. Neubauten.

1) Für den Bau des n e u e n B u n d e s r a t h h a u s e s sehen wir für das zweite Baujahr eine Summe vor von . Fr. 335,000 2) Laut Bundesbeschluß vom 30. Juni 1886 wurde für das Physikgebäude in Zürich bewilligt Fr. 1,050,000 In den Jahren 1886 und 1887 wurden verausgabt . Fr. 368,133 Für das Baujahr 1888 sind im Budget vorgesehen . ,, 450,000 ,, 818,133 so daß für das Baujahr 1889 zur Verfügung bleiben 3) Mit Postulat vom 2. Dezember 1886 haben Sie den Bundesrath eingeladen, darüber zu berichten, ob der Bau einer K a n t i n e bei der K a s e r n e in T h un angezeigt sei. Die einschlagenden Untersuchungen haben ergeben, daß das Bedürfniß nach einer solchen Baute allerdings vorhanden ist, ebenso sehr aber auch die Erstellung von Theoriesälen und

,, 231,867

Uebertrag Fr. 566,867

354 Uebertrag Fr. 566,867 von Offizierszimmern, deren Zahl in der Kaserne bei gleichzeitiger Abhaltung von Schulen verschiedener Waffen und von Zentralschulen durchaus ungenügend ist. Wir glauben, daß die nöthigen Theoriesäle und Offizierszimmer, sowie die Wohnungen für den Kasernier und den Kantinier am besten mit den Kantinelokalen in einem Gebäude vereinigt werden, und ist deßhalb das Projekt gestützt auf dieses Programm ausgearbeitet worden.

Die Kosten dieser Baute sind auf Fr. 300,000 veranschlagt, wovon im ersten Baujahre Fr. 150,000 zur Verwendung kommen sollen.

Mit Rücksicht darauf, daß diese Baute nicht ganz dringlich ist, glauben wir dieselbe, bei dem vorhandenen Ausgabeüberschuß, auf ein Jahr verschieben zu sollen.

4) Im diesjährigen Budget haben Sie Fr. 4000 für Errichtung eines S c h e i b e n m a g a z i n s auf dem S c h i e ß p l a t z in F r a u e n f e l d bewilligt.

Obwohl der Bau dieses Magazins sehr dringender Natur ist, so mußten wir die Ausführung desselben dennoch auf das nächste Jahr verschieben, indem mit der Wahl des Emplacements für das Gebäude zugewartet werden muß, bis daß das Projekt für die Erstellung des Hoehwasserdammes der Thur längs des Exerzierfeldes daselbst ausgearbeitet sein wird.

Wir ersuchen daher um Uebertragung des bezüglichen Kredites auf das nächste Jahr

,,

4,000

5) Wir haben unter ,,Erweiterungs- und Umbauarbeiten" mitgetheilt, daß wir den jetzigen Krankenstall bei der Kaserne Frauenfeld nicht mehr als solchen benutzen, sondern einen Theil in einem neu zu erstellenden S t a l l g e b ä u d e hiefür in zweckentsprechender Weise einrichten möchten. Der Bau eines solchen ist nämlich durchaus angezeigt, da auf diesem Waffenplatz zeitweise immer noch empfindlicher Mangel an Stallungen herrscht.

Uebertrag

Fr. 570,867

355

Uebertrag Fr. 570,867 Das bezügliche Projekt sieht eine Doppelstallung 9 mit 30 Pferdeständen und eine abgesonderte Abtheilung für den Krankenstall mit 15 Ständen vor . ,, 18,100 6) Im diesjährigen Budget figurirt ein Kredit von Fr. 43,000 für Erstellung eines Zeughauses in der Zentralschweiz. Wir beabsichtigten anfänglich, dasselbe in nächster Umgebung der Stadt Luzern anzulegen, kamen dann aber schließlich dazu, bei der Station Schwyz von der Gotthardliahn in für unsere Zwecke sehr günstiger Lage ein 8000 m 2 haltendes Grundstück, das genügend Raum für das Emplacement der in den nächsten Jahren in zentraler Lage der Mittelschweiz zu erbauenden Zeughäuser bietet, um die Summe von Fr. 9000 zu erwerben.

Die Kosten des im Bau begriffenen ersten Zeughauses werden jedoch auf Fr. 51,000 statt auf Fr. 43,000 zu stehen kommen. Zu ersterem Betrage muß hinzugerechnet werden die Kaufsumme für das acquirirte Grundstück mit Fr. 9000, gibt zusammen Fr. 60,000.

Da nun aber die Arbeiten zu dieser Baute erst im Herbst in Angriff genommen werden konnten und deßhalb das Gebäude nur zu einem Theile ausgeführt werden wird, so daß hiefür nicht der volle pro 1888 bewilligte Kredit, sondern nur ein Betrag von Fr. 30,000 zur Verwendung kommen kann, so ersuchen wir zur Bestreitung der im nächsteil Jahr erwachsenden Kosten für die Vollendung des Z e u g h a u s e s Nr. l in S c h w y z um Bewilligung eines Kredites von ,,

21,000

7) Um die Vorräthe der Kriegsreserve, sowie des neuen Positiousartillerieparkes, welche infolge der letztjährigen Anschaffungen, namentlich bei der Positionsartillerie, sehr rasch angewachsen sind, so zu magaziniren, wie es eine zweckentsprechende Verwahrung und möglichst rasche Mobilisirung erheischen, ist, wie schon in frühern Vorlagen angedeutet, die Erstellung fernerer Depotgebäude durchaus erforderlich. Wir beantragen für das nächste Jahr den Bau Uebertrag

Fr. 609,967

356 Uebertrag eines weij^rn Z e u g h a u s e s (Nr. 2) auf dem zu vorliegendem Zwecke erworbenen Terrain bei der Station S c h w y z

Fr. 609,967

,,

51,000

8) Infolge der beschleunigten Umänderung des Artilleriematerials, welche eine Erneuerung des gesammten Munitionsbestandes mit sich brachte, muß ein Theil der alten, sowie alle neue Munition gleichzeitig verwahrt werden. Dadurch sind viele Magazine überfüllt worden, was bei einer Mobilisation sehr hinderlich wäre und überdies die Gefahr bei einer allfälligen Explosion zu sehr erhöht. Für das nächste Jahr sollte daher die Erstellung wenigstens eines G e s c h o ß m a g a z i n e s vorgesehen werden .

.

,,

34,000

9) Die seit dem letzten Budget gemachten einläßliehen Studien über die Anlage der Patroneumagazine haben dargethau, daß zur Verminderung der Gefahr die Pulvervorräthe örtlich möglichst vevtheilt werden müssen und daher eine größere Anzahl von Gebäuden nothwendig ist, als der ersten, kurz nach der Explosion desMunitionsmagazines in Payerne erfolgten Vorlage zu Grunde gelsgt wurde.

Wir nehmen für die Erstellung von weitern P a t r o n e n m a g a z i n e n pro 1889 eine gleich hohe Bausumme auf wie im letzten Budget und gedenken den nothwendigen Kredit für den Restbedarf au solchen Magazinen im Budget pro 1890 vorzusehen

,,

35,000

10) Die Vorräthe an Sprengmitteln dürfen ihrer Gefährlichkeit wegen nic.ht in zu großen Quantitäten magazinirt werden und sollen übrigens, um sie rasch bei der Hand zu haben, da zur Verfügung stehen, \vo ihre Verwendung am wahrscheinlichsten ist. Wir bedürfen zu diesem Zwecke etwa 5 M a g a z i n e für E x p l o s i v s t o f f e , zu deren Bau wir hier für das nächste Jahr eine Summe einstellen von .

.

,,

10,000

11) Wegen Schwierigkeiten, die sich dem Ankaufe des nöthigen Bauterrains für das Z o l l h a u s in L u c e l l e , wofür im diesjährigen Budget ein Uebertrag

Fr. 739,967

357 Uebertrag 'Fr. 739,967 Kredit von Fr. 22,500 figurili, entgegenstellten, konnte mit dem Bau desselben erst im Spätsommer begonnen werden, infolge dessen solches erst; auf das Frühjahr 1889 wird bezogen werden können.

O Von der bewilligten Summe wei-den in diesem Jahre nur Fr. 16,500 verwendet werden, so daß wir Sie um Uebertragung des restanzlichen Kredites auf das nächstjährige Budget ersuchen müssen .

. ,, 6,000 '12) In der Junisession haben Sie für den Bau eines Z o l l g e b ä u d e s in S t e i n a/Rh. eine Summe von Fr. 28,500 bewilligt. Der Beginn der Arbeiten zog sich so weit hinaus, daß das Gebäude in diesem Jahre nur unter Dach gebracht und der Ausbau desselben erst im nächsten Frühjahr in's Werk gesetzt werden kann.

Bis Ende Dezember 1888 werden von dem bewilligten Kredite Fr. 20,000 zur Verwendung gelangen, daher wir um Uebertragung der Restanz auf das Budget pro 1889 einkomrnen

,,

8,500

13) Der Rheinübergang bei Au bedarf möglichst strenger und fast ununterbrochener Beaufsichtigung.

Um nun den Grenzwächtern, welche sich besonders bei Nacht in unmittelbarer Nähe der Brücke aufhalten müssen, Schutz gegen die Witterung zu gewähren, ist die Errichtung einer heizbaren W a c h t h ü t t e zunächst der Brücke unerläßlich

^

1,600

14) Das hievor Gesagte gilt auch für die Rheinfähre bei S a l e z , weßhalb wir den nöthigen Kredit zur Erstellung einer W a r , h t h ü t t e daselbst aufnehmen

.,

1,600

15) In dem bündnerischen Bergdörfchen Viano bei Brusio konnte für den daselbst stationirten Grenz- · Wächter nur für kurze Zeit ein n o th dürftiges Lokal gemiethet werden. Da bei der der Errichtung des Grenzwachtposteris wenig günstigen Stimmung der Einwohnerschaft die Zollverwaltung jederzeit die Kündigung des betreffenden MiethVerhältnisses geUebertrag

Fr. 757,667

358 Uebertrag

Fr. 757,667

wärtigen muß, so erweist sich der Bau eines kleinen Z o l l h a u s e s in V i a n o als eine zwingende Nothwendigkeit .

.

.

.

.

.

.

.

,,

8,500

16) Für das im Bau begriffene Z o l l g e b ä u d e in C a m p o c o l o g n o , wofür im diesjährigen Budget ein Posten von Fr. 32,000 eingestellt ist, wovon jedoch im laufenden Jahre nur Fr. 20,000 zur Verwendung kommen werden, müssen wir um Uebertragung der betreffenden Kreditrestanz auf das nächstjährige Budget ersuchen

Fr.

12,000

17) Das miethweise in einem Hause untergebrachte Zollbüreau Troinex (Kanton Genf) ist für die Besorgung des Zolldienstes nicht günstig gelegen, daher wir solches nach P i e r r e - G r a n d zu verlegen wünschen. Da es nicht möglich ist, an diesem Orte passende Wohnungsräumlichkeiten für den Einnehmer und die Grenzwächter zu finden, so muß daselbst in günstiger Lage ein Hausplatz gekauft und ein Zollgebäude gebaut werden

,,

26,000

18) An der S t r a ß e von Bossey n a c h T r o i n e x ist die Erstellung eines kleinen Gebäudes für einen Zollbezugsposten nothwendig .

^

3,500

Fr.

807,667

B. 1888 R. 1887

Fr. 778,700. -- ,, 1,091,600. 24

d. Bauliehe Arbeiten in gemietheten Gebäuden.

Für der Eidgenossenschaft auffallende bauliche Arbeiten in den für die Centralverwaltung gemietheten Gebäuden wird vorgesehen Fr. 1,200 B. 1888 R. 1887

Fr. 1,200. -- ,, 4,197. 52

359

V. Straßen- und Wasserbauten, a. Strassenbaulen.

1) Unterhalt der Straßen, Wege und Plätze auf d e n Liegenschaften i n Thun .

.

.

.

. Fr.

2) Unterhalt der Telegraphenlinien Waffenplatz Thun

3,000

auf dem ,,

400

3) Unterhalt der Straßen, Wege und Plätze auf den Waffenplätzen Frauenfeld, Herisau und Luziensteig, sowie auf dem Exerzierfeld und auf den eidgen.

Liegenschaften in Winkeln .

.

.

.

.

,,

1,900

4) Unterhalt der auf dem Areal der Pulvermühlen Lavaux, Worblaufen und Chur liegenden und zu denselben, sowie zu den verschiedenen Pulvermagazinen führenden Straßen und Wege

,,

1,200

5) Um auf dem Platze vor der neuen Reitbahn bei der Kaserne in Frauenfeld einen ordentlichen Zustand herbeizuführen, beantragen wir die Erstellung einer Pflasterung daselbst. Durch diese Vorkehr kann gleichzeitig ein weiterer Anbindeplatz für Pferde geschaffen und so das längst gefühlte Bedürfuiß nach einem solchen befriedigt werden

,,

750

6) Beim neuen Oekonomiegebäude auf der Steghalde bei Amsoldingen sollte auf der Nordseite eine besondere Zufahrt zu den Düngerstätten erstellt werden, um die Abfuhr des festen und flüssigen Düngers bequemer z u gestalten .

.

.

.

.

.

.

400

b. Wasserbauten.

1) Unterhalt und Ergänzung der Versicherungen auf den beidseitigen Uferstrecken der Aare bei Thun und der Thur bei Frauenfeld

,,

3,000

2) Unterhalt der Faiwikkanäle in Thun, Köniz, Lavaux, Worblaufen und Chur

,,

3,500

Uebertrag Fr.

14,150

360

Uebertrag Fr.

3) Der Sodbrunnen beim ehemaligen Polygon auf der Allmend in Thun liefert infolge der Vertiefung des Aarebettes kein Wasser mehr, so daß die in den Magazinen daselbst beschäftigten Arbeiter der Munitionsfabrik und der Kriegsdepotverwaltung das nöthige Wasser bei der Konstructionswerkstatt holen und für das Tränken der zeitweise in den Polygonstallungen untergebrachten Pferde jeweilen provisorische Einrichtungen gemacht werden müssen.

Um diesen Uebelständen abzuhelfen, beantragen wir die Verlängerung der Hochdruckleitungö vom Pontonö O schuppen Nr. 2 bis zu den sogen. Polygonstallungen und Erstellung eines Brunnens daselbst .

.

. Fr.

14,150

1,000

4) Es erzeigt sich die Notwendigkeit, im Fabrikkanal in Thun unmittelbar obenher der Militärbadanstalt eine Schleuse zu erstellen, damit für die jeweilige Reinigung des Bassins und bei einem allfälligen Unglücksfall solches rasch entleert werden kann .

»

2,600

5) Bei den zum Theil dem Bunde, zum Theil dem Kanton Aargau gehörenden Zeughäusern in Aarau macht sich das Bedürfniß nach Errichtung eines Brunnens und eines Bassins zum Waschen der Fuhrwerke, Erstellung einer Abwasserleitung in die unweit den Zeughäusern vorbeiführende Kloakenleitung des Kantonsspitals, Planirung des Zeughaushofes, Erstellung einer Kampe zum Bin- und Ausladen der Fuhrwerke auf die Eisenbahnwagen u. s. w.

geltend. Diese Arbeiten, welche in Gemeinschaft mit dem Kanton Aargau auszuführen sind, kommen laut Kostenberechnung auf Fr. 12,000 zu stehen, wovon der Bund die Hälfte zu tragen hat mit .

,,

6,000

Fr.

23,750

6) Für den Abfluß des Abwassers bei der Waffenfabrik auf dem Wylerfeld bei Bern bestehen nur Senklöcher, die auch bei öfterer Reinigung schnell wieder verschlammt werden und dann die Flüssigkeiten zeitweise nicht mehr durchsickern lassen. Zu diesem Nachtheil gesellt sich der Umstand, daß in der hintern Lorraine ein Brunnen durch die Senküebertrag

361 üebertrag Fr.

löcher der Waffenfabrik infizirt .worden und die Eigenthümerin der betreffenden Besitzung wegen der Verunreinigung ihres Brunnens klagend aufgetreten ist.

23,750

Wir wünschen, diesen Uebelständen durch Erstellung einer Abwasserleitung nach der nächstHegenden städtischen Kloakenleitung in der Lorraine Abhülfe zu schaffen. Bei Erstellung der Hauptleitung, die 550 Meter lang wird, wird es für den Bund vortheilhaft sein, ein größeres Kaliber Röhren, als für die eigenen Bedürfnisse absolut nothwendig, einzulegen, um gegen Erlegung einer entsprechenden Einkaufssumme, welche jeweilen als Rückvergütung an die Anlagekosten dem eidgen. Fiskus zufallen würde, den verschiedenen anstoßenden Grundeigenthümern Gelegenheit zu geben, auf alligo Ableitungen aus ihren Grundstücken in den Hauptstrang einmünden zu lassen

,,

10,200

7) In der Pulvermühle Chur bestehen auf der Strecke vom Mengeton cengebäud e bis zum Auslauf in den Bach die Einfassungen des Fabrikkanales nur aus Holz, welches gioßentheils faul und detn Einstürze nahe ist. Wir wünschen die neuen Einfassungen in Bruchsteinmauerwerk zu erstellen

,,

1,500

Fr.

35,450

B. 1888 R. 1887

V I . Gebäudeassekuranz B. 1888 R. 1887

Fr. 35,225. -- ,, 18,434. 42

.

.

.

. F r . 15,000

Fr. 16,000. -- ,, 12,761. 58

Die Ausgaben für das laufende Jahr werden sich auf ungefähr Fr. 14,400 belaufen. Da im nächsten Jahre einige neue Gebäude hinzukommen werden, so nehmen wir hier eine etwas höhere Summe, nämlich Fr. 15,000. auf.

362 VII. Mobiliaranschaffungen und Unterhalt.

a. F ü r die G e n t r a i ver w a l t u n g .

. Fi. 27,300 Wir haben unter ,,Erweiterungs- und Umbauarbeiteu" mitgetheilt, daß die Ausführung der Renovirungsarbeiten im Bundesrathssaale, für dessea Neumöblirung im diesjährigen Budget Fr. 6,300 aufgenommen sind, auf das nächste Jahr verschoben worden sei.

Letzteres hatte zur Folge, daß auch mit der Neumöblirung des Saales zugewartet wurde, so daß der erwähnte Kredit von Fr. 6,300 in diesem Jahre nicht zur Verwendung kommt, sondern hier wieder eingestellt wird. Da es sich im Weitern gezeigt hat, daß der Büdgetansatz von Fr. 16,000 für Mobiliaranschaffungen und Unterhalt für die Centralverwaltung in den letzten Jahren nicht mehr genügte, und für das nächste Jahr wieder bedeutende Neuanschaffungen für neu creirte Bureaux in Aussicht stehen, so sind wir gezwungen, diesen Büdgetposten um wenigstens Fr. 5000 zu erhöhen.

b. I n n e r e E i n r i c h t u n g des P h y s i k gebäudes in Zürich.

1. P h y s i k a l i s c h e s L a b o r a t o r i u m . Laut den von den Professoren der Physik und der Bauschule aufgestellten und vom Schweiz. Schulrathe geprüften Verzeichnissen und Berechnungen über den Bedarf an Mobiliar, sowie an neuen Instrumenten und Lehrmitteln. für das ganze Gebiet der Physik, werden sich die daherigen Kosten belaufen: a . F ü r Mobiliar a u f . . .

F r . 145,000 b. Für Maschinen, Instrumente und Apparate, mit Einschluß der Aufstellung derselben, auf .

. ,, 362,289 Zusammen

Fr. 507,289

Da das Physikgebäude der polytechnischen Schale jedoch erst im Frühjahr 1890 zur Benützung übergeben werden wird und daher im nächsten Jahre nur ein Theil der erwähnten Anschaffungen und Einrichtungen gemacht werden kann, so stellen wir für 1889 folgende Ausgabenposten ein : Uebertrag

Fr.

27,300

363

Uebertrag a . F ü r Mobiliar .

.

.

. Fr. 40,000 b. Für Maschinen, Instrumente und Apparate .

.

.

.

. ,, 70,000

Fr.

27,300

Fr.

27,300

Fr. 110,000 Für das Nähere über diese Angelegenheit verweisen wir auf die bezüglichen eingehenden Berichte, Verzeichnisse und Kostenberechnungen.

2. M e t e o r o l o g i s c h e Centrals t a t i o n . Für diese Anstalt sieht die von deren Direktion verfaßte und von .der meteorologischen Kommission geprüfte Vorlage über die nothwendigen Neuanschaffungen an Mobiliar. Instrumenten und Apparaten vor: a. Mobiliar .

.

. F r . 9,400 b. Instrumente und Apparate, sammt Aufstellungskosten .

. ,, 10,100 Zusammen Fr. 19,500 Da diese Anschaffungen ebenfalls auf 2 Jahre vertheilt werden müssen, so nehmen wir pro 1889 auf: a, Für Mobiliar .

. Fr. 6,000 b. Für Instrumente und Apparate .

.

. ,, 3,000 9,000 3. Centralanstalt f ü r das f o r s t l i c h e V e r s u c h s w e s e n . Die Einrichtungskosten dieser neugegründeten Anstalt werden sich laut den von der Direktion derselben und von der Aufsichtskommission geprüften Verzeichnissen und Berechnungen beziffern auf : Uebertrag

Fr. 119,000

364

Uebertrag Fr. 119,000 Fr.

a. Mobiliar .

.

. Fr. 21,000 b. Instrumente und Apparate, incl. Aufstellung ,, 8,600

27,300

Zusammen Fr. 29,600 Aus dem obgenannten Grunde bedürfen wir für das nächste Jahr nicht der vollen Summe, sondern nur eines Theiles derselben, nämlich : a. Für Mobiliar .

. Fr. 12,000 b. Für Instrumente und Apparate .

. ,, 5,000 ,,

17,000 ,, 136,000

c. I n n e r e E i n r i c h t u n g des eidgen.

ChemiegebäudesinZürich .

.

.

.

,,

--

Fr. 163,300 B. 1888 Fr. 22,300. -- R. 1887 ,, 149,862. 31 VIII. Hausdienst, Heizung und Beleuchtung in den Gebäuden der Centralverwaltung.

1) B u n d e s r a t h h a u s : a. Besoldung des Hauswarts und der Dienstboten Fr. 7,700 b. Material, Heizung, Beleuchtung und Wasserzins ,, 16,700 c. Nachtwächterdienst .

.

. ,, 3,200 d. Unterhalt der elektrischen Uhren und der Sonnerie, sowie Abänderungen und Ergänzungen an letzterer ,, 1,300 e. Gärtnerlöhne . ,, 1,200 Fr. 30,100 Uebertrag

Fr.

30,100

365

Uebertrag 2) G e b ä u d e d e r Z o l l - und Al ko hol Verwalt u n g (Oberzolldirektion und Alkoholverwaltung): a. Besoldung des Hauswarts und der Dienstboten .

.

.

. F r . 3,100 b. Material, Heizung, Beleuchtung und Wasserzins ,, 2,500

Fr. 30,100

Fr. 5,600 An diese Kosten hat die Alkohol Verwaltung zu vergüten .

.

.

,, 3,500 ,,

2,100

,,

7,100

,,

6,200

,,

2,500

^

1,800

3 ) B u r e a u x i m a l t e n Z ä h r i u g e r h o f (Statistisches Bureau des Departements des Innern, Handelsstatistik des Zolldepartementes, Versicherungsamt und Auswariderungswesen) : a. Besoldung des Hauswarts und der Dienstboten .

.

.

. F r . 3,100 b. Material, Heizung, Beleuchtung und Wasserzins ,, 4,000 4) B u i - e a u x an d e r B u n d e s g a s s e Nr. 32 und 34 (Militäi'departement mit Kanzlei, Waffeuchef der Infanterie, Oberfeldarzt, KriegsmaterialVerwaltung und Oberkriegskommissariat} : a. Besoldung des Hauswarts und der Dienstboten .

.

.

. F r . 2,620 b. Material, Heizung, Beleuchtung und Wasserans .

.

.

· ,, 3,580 5) B u r e a u x im J u r a b a h n g e b ä u d e (Waffenchef des Genie und des topographischen Bureau) 6) B u r e a u x an der W a l l g a s s e Nr. 4 (Statistisches Bureau der Handelsabtheilung und Bureau für Handel mit Gold- und Silberabfällen des Departements des Auswärtigen, Bekleidungswesen und Inventarkontrole des Oberkriegskommissariates, Oberpferdarzt und Oberinstruktor der Infanterie) .

.

.

.

.

.

.

.

Uebertrag Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

Fr. 49,800 25

366

üebertrag Fr. 49,800 7) B u r e a u x am H i r s c h e n g r a h e n Nr. 4 (Pulververwaltung) .

.

.

.

.

.

.

. 6 5 0 8) E i c h s t ä t t e Bisher figurirte unter dieser Rubrik nur ein Betrag von Fr. 100 für Heizung und Beleuchtung des in der Wohnung des Direktors der Eichstätte gemietheten Arbeitszimmers, während die Ausgaben für Hausdienst, Heizung und Beleuchtung in den Lokalen der Eichstätte im Münzgebäude im Betrage von Fr. 350 jeweilen aus der Rubrik ,,Industriedepartetnent, Maß und Gewichta beslritten wurden. Wir werden diesen Posten von mm an auch unter dieser Rubrik aufführen, wohin er der Natur der Sache nach gehört.

9) M e t e o r o l o g i s c h e Zürich .

Centralanstalfc

,,

450

.,

300

in Fr. 51,200

B. 1888 R. 1887

Fr. 47,860. -- ,, 42,957. 29

Die Erhöhung dieses Postens gegenüber dem diesjährigen Budget ist auf den irn laufenden Jahre erfolgten Bezug einer großen Anzahl Bureaux außerhalb des Bundesrathhauses zurückzuführen.

IX. Miethzinse fUr die Centralverwaltung und Verschiedenes.

1 ) Bureaux i m alten Zähringerhof .

.

.

2) Bureaux an der ßundesgasse Nr. 32 und 34 .

3 ) Bureaux i m Jurabahngebäude .

.

.

.

, 4) Bureaux an der Wallgasse Nr. 4 .

.

.

5) Bureaux am Hirschengraben Nr. 4 .

.

.

6) Eichstätte, Bureau des Direktors .

.

.

7) Magazine der Kriegsmaterialverwaltung in der alten Kavalleriekaserne .

.

.

.

.

8) Bureaux des Waffenchefs der Kavallerie in Aarau 9) Bureaux des Waffenehefs der Artillerie in Aarau Üebertrag

F r . 12,850 ,, 17,480 , 6,000 ,,, 5,600 ..

1,150 ., 240 ,, ., ..

1,500 600 600

Fr. 46,020

. 367

Uebertrag 10) Meteorologische Centralanstalt in Zürich .

.

11) Verschiedenes

Fr. 46,020 ,, 1,400 ,, 500 Fr. 47,920

B. 1888 R. 1887

Fr. 30,240. -- ,, 30,109. 20

Wegen des Abbruches des alten Inselspitalgebäudes mußten die in letzterem befindlichen Bureaux und Magazine verlegt und eine bedeutende Anzahl Lokale zur Unterbringung der betreffenden Verwaltungsabtheilungen gemiethet werden, was eine wesentliche Mehrausgabe an Miethzinsen für die Centralverwaltung zur Folge hat.

Unter dieser Rubrik nehmen wir auch einen kleinen Posten für ,,Verschiedenes" auf.

c. Kanzlei.

I. Besoldungen: a . Registratur u n d Buchführer .

b. Kanzlist c. Kopist

.

.

.

F r . 3,800 ,, 2,500 ,, 2,000 Fr. 8,300

B. 1888 Fr. 8,200 R. 1887 ,, 7,700 Ad a: Minimum Fr. 3000, Maximum Fr. 3800.

Ad b: Minimum ,, 2400, Maximum ,, 3200.

Ad c: Minimum ,, 1800, Maximum ,, 2200.

II. BUreaumaterial

Fr.

B. 1888 R. 1887

Fr. 1,200. -- ,, 1,315. 60

1,200

368

C. Justiz- und Polizeidepartement.

1) Kanzlei: a. Departementssekretär .

b. Registratur .

.

.

c. Zwei Kanzleisekretäre .

d. Provisorische Aushülfe .

. Fr. 5,500 . ,, 3,800 . ,, 7,800 . ,, 19,000

2) Justizweseti, Civilstand, Handelsregister .

.

3) Fremdenpolizei 4 ) Heimatlosenwesen .

.

.

.

.

> 5) Gesetzentwürfe, Kommissionen, Druck und Uebersetzung gesetzgeberischer Arbeiten .

.

6) Beiträge für juristische Arbeiten 7 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

B. 1888 R. 1887

Fr.

,, ,, T )

36,100 15,600 12,000 3,500

,, ,, ,,

25,000 6,000 1,000

Fr.

99,200

Fr. 87,400. -- ,, 53,041. 30

Ad 1. Die Rubriken a, b, c sind gleich dem Budget pro 1888. Zu Rubrik d ist zu bemerken, daß die Gehalte des Kanzleipersonals ausgeglichen und innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen besser reglirt werben müssen^ Die Vermehrung der Geschäfte im Allgemeinen, die Vereinigung des Handelsregisters und des Civilstandes mit diesem Departetnente, sowie die vermehrten Aufgaben durch die Fremdenpoliaei machen diesen Antrag zur Nothwendigkeit.

Ad 2. Ist übereinstimmend mit dem entsprechenden Ansätze pro 1888. Wir erinnern daran, daß die als Einnahme vorgesehenen Gebühren für Eintragungen in das Handelsregister aus dieser Rubrik mit der gleichen Summe von Fr. 5800 wieder an das Departement des Auswärtigen verausgabt werden.

Ad 3. Obschon gegenwärtig noch keine Verständigung mit den betheiligten Kantonen hinsichtlich der Entschädigung für ihre

369 Mithülfe in der Frerndenpolizei stattgefunden hat, glauben wir dennoch diesen Kredit um Fr. 10,000 reduziren zu können. Immerhin scheint uns nöthig, denselben auf Fr. 12,000 zu halten, um für mögliche Ereignisse vorzusorgen.

Ad 6 und 7.

Gleich den Ansätzen pro 1887 und 1888.

D. Militärdepartement.

L Sekretariat.

1) 2) 3) 4) 5)

Erster Sekretär (Büreauchef) .

.

. F r . 6,000 k Zweiter Sekretär ,, 4,400 Dritter Sekretär ,, 3,700 Departementskanzlei .

.

.

.

. ,, 13,400 Reisekosten, Augenscheine, Expertisen und Telephonmiethe ,, 1,400 Fr. 28,900 B. 1888 Fr. 28,900. -- R. 1887 ,, 26,658. 30 Wie im Vorjahre.

II. Terwaltung.

A. Verwaltungspersonal.

1 . a . Waffenchef d e r Infanterie .

.

.

. Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, c. Sekretär ,, d. Kanzlist ^ üebertrag

7,500 1,095 3,800 2,700

Fr. 15,095

370

e. Büreauaushülfe .

f. Büreaukosten g. Reisekosten

.

.

Uebertrag .

.

Fr. 15,095 ,, 2,000 ,, 500 ,, 1,000 Fr. 18^595

B. 1888 Fr. 18,395. -- R. 1887 ,, 17,735. 44 Ad d. Die beantragte Besoldungserhöhung bezweckt Gleichstellung des Stelleinhabers mit den Angestellten anderer Departemente und ist im Uebrigen durch tüchtige Leistungen begründet.

2. a. Waffenchef der Kavallerie .

.

.

.Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, c. Sekretär ,, d. Kanzlist ,, e . Büreaukosten .

.

.

.

.

.

.

f . Reisekosten .

.

.

.

.

.

.

6,000 1,095 3,100 2,500 700 500

1^13^895 B. 1888 R. 1887

Fr. 13,695. -- ,, 13,532. 15

Ad c und d. Die Erhöhung der Posten um je Fr. 100 bewegt sich innert den Schranken des Besoldungsgesetzes.

3. a. Waffenchef der Artillerie .

.

.

. F r . 7,500 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, 1,095 c. Sekretär .

,, 3,700 d. Kanzlisten ,, 5,800 e. Büreaukosten ,, 1,200 f. Reisekosten T, 500 g. Artilleriekommission .

.

.

.

. ,, 2,000 ~F^r2V795 B. 1888 R. 1887

Fr. 21,595. ,, 21,170. 90

371

Ad d. Mit Rücksicht auf die langjährigen guten Dienstleistungen des ersten Kanzlisten wird die Erhöhung, welche sich innert den durch das Besoldungsgesetz gezogenen Grenzen bewegt, zur Gutheißung empfohlen.

4. a. Wafienchef des Genie .

.

.

. F r . 6,000 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

.

,, 1,095 c. Sekretär 4,200 fl d. Kanzlist .

,, 3,200 e . Büreaukosten .

.

.

.

.

.

. 600 f . Reisekosten ,, 7 0 0 g. Festungsaufseher ,, 3,275 h. Zulage für den Chef des topographischen Bureau ,, 1,500 i. Sekretär der topographischen Abtheilung .

,, 3,100 Fr. 23,670 B. 1888 Fr. 22,470. -- R. 1887 ,, 21,905. 37 Ad g. Die zur Ausführung gelangenden Befestigungsbauten am Gotthard werden eine Vermehrung des Aufsichtspersonals nach sich ziehen, was eine Erhöhung des bisherigen Ansatzes zur Folge haben wird.

5. a. Chef des Stabsbüreau b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd c. Büreauaushülfe

Fr.

7,500

,, ,,

1,095 1,800

Fr. 10,395 B. 1888 R. 1887

Fr. 10,395 ,, 6,810

Wie im Vorjahre.

6. Verwaltung des Materiellen : a. Technische Abtheilung: 1) Chef 2) Buchhalter.

Uebertrag

FT. 6,000 ,, 3,500 Fr. 9,5UO

372

Uebertrag Fr. 9,500 Technischer Gehülfe ,, -- Kanzlisten .

.

.

. ,, 6,000 Magazinier.

.

.

,, 2,800 Waffenkontroleur .

. ,, 3,000 Reisekosten ,, 1,500 Inventaranschaffungen und Verschiedenes .

.

.

,, 350 9) Modelle .

.

.

,, 300 3) 4) 5) 6) 7) 8)

Fr. 23,450 10) 11) 12) 13) 14)

Abtheilung Bekleidungswesen: Chef des Bekleidungswesens Fr.

Aushiilfe .

.

.

. ,, Bekleidungskontroleur . ,, Reisekosten .

.

. ,, Inventavanschaffungen . ,,

3,500 2,400 3,000 1,000» 350 ,, -inoKft iu,zou

B. 1888 R. 1887

Fr. 30,800. -- ,, 30,092. 25

"FrTJiVÖÖ '

Ad 2. Infolge der durch den Bundesbesehluß vom 18./28. April 1887 ertheilten Ermächtigung beantragen wir eine Erhöhung des Postens um Fr. 100. Die Arbeiten des Buchhalters haben wegen wesentlicher Vermehrung des Kriegsmaterials so zugenommen, daß eine Besserstellung, welche überdies mit Rücksicht auf die langjährigen Dienste des Titulars gerechtfertigt ist, geboten erscheint.

Ad 3. Die Besoldung des technischen Gehülfen fällt weg, weil dieselbe aus dem Kredit für die Armirung der Festungswerke ausgerichtet wird, da der betreffende Beamte bis zur detinitiven Regelung der Verhältnisse sich ausschließlich mit Arbeiten zu befassen hat, die jene Armirung beschlagen.

Ad 5. Die beantragte Besoldungserhöhung bewegt sich innert den Schranken des Gesetzes.

·Ad 10--14. Um dem Chef der technischen Abtheilung anderweitige Arbeiten zuweisen zu können, mußte eine Entlastung desselben von bisherigen Geschäften eintreten. Infolge dessen wurde ihm das Bekleidungswesen abgenommen und dem bisherigen tech-

373

nischen Geholfen zur selbstständigen Besorgung provisorisch übertragen. Wir beantragen nun, diesem Beamten eine Besoldungsaufbesserung innert den jetzt möglichen Grenzen zu gewähren und zur Bewältigung der Büreaugeschäfte, welche durch die Anschaffungen für den Landsturm, die Beschaffung von Exerzierwesten und Winterartikeln eine wesentliche Vermehrung erfahren haben, die erforderliche Aushülfe einzustellen. Der bisherige Kontroleur ist dem Chef des Bekleidungswesens unterste!lt. Die Posten für Reiseentschädigungen und Inventaranschaffungen würden zUrh Theil dem Bekleidungswesen zugeschieden.

Wir gedenken, bei Anlaß der Ausarbeitung eines neuen Besoldungsgesetzes das gegenwärtige Provisorium bei der technischen Abtheilung definitiv zu regeln.

b. Administrative Abtheilung: 1) Chef 2) Inspektor des Materiellen .

.

3) Gehülfe 4) Sekretär 5) Kanzlisten 6) Magazinier 7) Reisekosten 8) Depot- und Zeughausverwaltungen

Fr. 6,000 · « 4,600 ^ 3,100 ,, 3,100 ,, 8,300 ,, 2,000 ,, 2,000 .

,, 27,000 Fr. 56,100

B. 1888 R. 1887

Fr. 54,900. -- ,, 48,807. 80

Ad 2 und 3. Die beantragte mäßige Besoldungserhöhung bewegt sich innert den Schranken des Gesetzes.

Ad 8. Die beständige Zunahme der Material- und Munitionsvorräthe im letzten Jahrzehnt ruft einer entsprechenden Vermehrung der Zahl der Depotverwalter, weshalb die Erhöhung des Postens vorläufig um Fr. 1000 erforderlich ist.

7. a.

b.

c.

d.

Oberfeldarzt Gehülfe und Büreauchef (Arzt) Sekretär BUreauaushülfe

Fr.

,, ,, ,, Ueberirag

6,000 4,500 3,200 800

Fr. 14,500

374

Uebertrag e. Büreaukosten f. Reisekosten g . Inventaranschaffungen .

.

.

.

.

Fr 14,500 ,, 700 ,, 300 .

200 Fr. 15,700

B. 1888 R. 1887

Fr. 15,700. -- ,, 14,050. 84

Wir verweisen auf die Begründung des letztjährigen Voranschlages.

8. a. Oberpferdarzt b. Gehülfe (Veterinär) c. Kanzlist d. Büreaukosten e . Reisekosten .

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, .

5,000 3,600 2,300 700 500

Fr. 12,100 B. 1888 Fr. 12,300. -- R. 1887 ,, 12,147. 34 Ad c. Die Reduktion des Postens gegenüber dem Vorjahr ist eine Folge der Neubesetzung der Stelle.

9. Oberkriegskommissariat : A. Oberkriegskommissariat in Bern : I . Oberkriegskommissär .

.

II. Korrespondenzbüreau: a. Büreauchef als Stellvertreter Oberkriegskommissärs Fr.

b. Registratur .

. ,, c. Sekretär desPersonellen ,, d. 3 Kanzlisten, inklusive ein Uebersetzer . ,, e. l Kanzleigehülfe . ,,

.

. F r . 7,000

des 4,500 3,800 3,400 8,300 2,600 ,,

Uebertrag

22,600

Fr. 29,600

375

Uebertrag IH. Rechnungsbüreau : a. Büreauchef Fr. 4,400 b. Buchhalter ·n 4,000 c. Sechs Revisoren n 21,000 d. Gehülfe d. Buchhalters ·n 2,400 e. Zwei Revisionsgehülfen ·n 5,000 IV. Militärpflichtersatz-Kontrole : a. Revisor Fr. 4,500 b. Reisekosten ·n 1,000 V. Inventar-Kontrole : a. Inventar-Kontroleur b. Gehülfe .

c. Reisekosten

.

Fr. 4,000 v> 2,800 400 T)

Fr. 29,600

,,

36,800

,,

5,500

,,

7,200

,,

8,200

,,

8,800 300

VI. Druckschriften- Verwaltung : a. Verwalter .

Fr. 3,200 b. Kanzlist 2,800 T) c. Magazinier, gleichzeitig Ab wart des Oberkriegskommissariates .

2,200 T) B. Besondere Verwaltungen : 1) Zulage an den Kriegskommissär in Thun .

Fr.

500 2") Kanzlist des Kriegskommissariates i n Thun .

.

.

. ·n 2,500 3} Kasernenverwalter in Thun ·n 3,000 4) ,, ,, Herisau ·n 1,600 5) ,, ,, Frauenfeld ·n 1,200 C. Inventar-Anschaffungen

·

·

Fr. 96,400 Ad II, e. Wir beantragen, die Besoldung des Kanzleigehülfen mit Rücksicht auf seine Leistungen um Fr. 100 zu erhöhen.

376

Ad IH, c, d und e. Die alle Jahre zunehmende Zahl der Kurse und die hieraus entstehende Arbeitsvermehruog io der Buchhaltung und im Rechnungsbüreau haben uns veranlaßt, die Besoldung des Buchhaltungsgehülfen im Verlaufe des Vorjahres um Fr. 400 zu erhöhen und das Personal der Revisoren durch einen Geholfen zu vermehren, fdr welch' letztern eine Besoldung von Fr. 2400 in Aussicht genommen wurde. Es wird daher beantragt, den Gesammtposten für dieses Bureau um Fr. 2500 zu erhöhen, da durch eine Neuwahl die Gesammtbesoldungen der Revisoren um Fr. 300 reduzirt wurden.

Ad V, b. Wir beantragen, die Besoldung des Gehülfen um Fr. 300 zu erhöhen, indem die tüchtigen Leistungen des Titulars diese Aufbesserung rechtfertigen.

Ad V, c. Der Posten kann gegenüber dem Vorjahre um Fr. 200 herabgesetzt werden.

Ad VI, c. Die mäßige Erhöhung des Ansatzes um Fr. 100 ist durch die wesentliche Zunahme der Arbeiten des betreffenden Angestellten begründet.

Ad B, 4 und 5. Die bisherigen Besoldungsansätze von Fr. 1500 resp. Fr. 1000 der Kasernenverwalter von Herisau und Frauenfeld stehen in keinem richtigen Verhältnis mit der Verantwortlichkeit, welche mit diesen Stellen verbunden ist.

Sollen die Kasernenverwalter tüchtige und unabhängige Angestellte sein, so muß successive eine mäßige Erhöhung der Besolduns;sansälze eintreten.

10. a. Oberauditor b. Militärjustiz B. 1888 R. 1887 Ad a.

Fr.

· ,,

1,000 8,000

Fr.

9,000

Fr. 8,000. -- ,, 8,992. 35

Wir verweisen auf die vorjährige Berichterstattung.

Ad b. Der Ansatz muß um Fr. 1000 erhöht werden, weil zwei Sträflinge vorhanden sind, deren Verpflegung auf Jahre hinaus vom Bunde zu bestreiten ist.

377

11. Oberst-Divisionäre : a. Büreaukosten Fr. 1800 per Kreis b. 8 Pferderationen c. Inspektionen der Infanterie .

.

.

.

. Fr. 14,400 ,, 8,760 ,, 6,000 Fr. 29,160

B. 1888 R. 1887 Wie im Vorjahre.

Fr. 29,160. -- ,, 26,576. 40

12. Inspektion des Materiellen .

.

.

B. 1888 Fr. 3,000. -- R. 1887 ,, 2,634. 10 Wie im Vorjahre.

.Fr.

3,000

13. Waffenkon troie der Infanterie: a. Neun Kontroleure Fr. 25,200 b. Reisekosten und Entschädigungen an Stellvertreter und Büchsenmacher ,, 15,500 c . Instrumente .

.

.

.

.

. fl 300 Fr. 41,000 B. 1888 Fr. 40,000. -- R. 1887 ,, 41,103. 94 Ad b. Die Erhöhung des Ansatzes um Fr. 1000 entspricht den letztjährigen Rechnungsergebnissen und ist eine Folge der sich stets mehrenden Stellvertretungen für ältere Kontroleure.

14. M.unitionskontrole : a. Chef der Kon troie Fr.

b. Drei Kontroleure .

.

.

. .,, c. Abwart und Kontrolgehülfe .

.

. ,, d. Reisekosten ,, e . Büreaubedürfnisse .

.

.

.

.

.

f. Inventaranschaffungen und Unterhalt von Instrumenten .

.

.

.

.

.

.

g. Untersuchung des Kriegspulvers und Chemikalien ,, .Uebertrag

4,300 8,100 1,950 600 800 1,000 600

Fr. 17,350

378 Uebertrag h. Entschädigung für die Benutzung der Thuner Schießstätte beim Zollhaus .

Fr. 17,350 ,,

270

Fr. 17,620 B. 1888 R. 1887

Fr. 16,810. -- ,, 16,448. 57

Ad b und c. Wir beantragen, den drei Kontroleuren und dem Abwart, welcher als Kontrolgehülfe gute Dienste leistet, mäßige Zulagen im Gesamrntbetrag von Fr. 490 zu gewähren.

A d e . Der bisherige Ansatz für Büreaubedürfnisse reicht nicht aus, derselbe muß um Fr. 100 erhöht werden.

Ad h. Die Konstruktionswerkstätte besorgt im Gebäude der Munitionskontrole den Nachtwächterdienst und trägt die Kontrole von 1889 hinweg einen Theil der daherigen Kosten, wofür die Erhöhung des Postens um Fr. 220 nöthig ist.

15. Munitionsdepot: a. Verwalter Fr. 3,800 b. Magazinier ,, 2,600 c. Aushülfspersonal für Magazin und Bureau . ,, 4,700 d. Büreaubedürfnisse ,, 900 e . Transportkosten .

.

.

.

.

.

. 25,000 f. Provision an die Munitionsverkäufer .

. ,, 26,250 g. Unterhalt der Munition in den Magazinen in Thun ,, 200 Fr. 63,450 B. 1888 R. 1887

Fr. 63,350. -- ,, 71,232. 96

Ad c. Um die stets wachsende Arbeit bewältigen zu können, muß das Aushülfspersonal zeitweise vermehrt und deßhalb der bisherige Ansatz um Fr. 200 erhöht werden.

Ad e.

Der Posten kann um Fr. 100 herabgesetzt werden.

Verwaltungspersonal .

.

.

.

B. 1888 Fr. 453,870. -- R. 1887 ,, 438,051. 16

.

F r . 465,580

379

B. Instruktionspersonal.

. Io fan teile : a. Obeiïnstruktor Fr.

7,500 b. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd . ,, 1,215 c. Sekretär ,, 3,000 d. Büreaukosten und Büreaubedürfnisse .

. ,, 500.

e . Acht Kreisinstruktoren .

.

.

- n 48,000 f. Acht Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

. ,, 9,720 g. Schießinstruktor ,, 5,000 h. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, 1,215 i. 19 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4550 ,, 86,450 k. 18 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

. ,, 21,870 1. 66 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3120 ,, 205,920 m. 8 Trompeter-Instruktoren à Fr. 2400 .

. ,, 19,200 n. 8 Tambour-Instruktoren à Fr. 2000 .

. ,, 16,000 o . Reiseentschädigungen .

.

.

.

.

. 17,000 p. Bildung von Instruktoren ,, 3,000 q. Aushülfe bei der Instruktion .

.

. ,, 14,000 r. Bekleidungsentschädigung .

.

.

,, 11,800 Fr. 471,390 B. 1888 R. 1887

Fr. 449,295. -- ,, 427,875. 75

Ad i und 1. Im Sinne unserer Auseinandersetzungen in der Botschaft zum Budget für 1888 beabsichtigen wir wiederum einen Theil der altern Instruktorcn I. und II. Klasse mit Besoldung-.

380

aufbesserungen von Fr. 100--200 zu bedenken, sowie den Jüngern Instruktoren ihren Leistungen entsprecheude Gehaltserhöhungen zukommen zu lassen.

Ad m und n. Die mäßigen Beaoldungszulagen bewegen sich innert den Schranken des Gesetzes.

........

Ad o und p. Der bisherige" Kredit von Fr, 9000 für Aushiilfe bei der Instruktion hat nur nothdürftig zum ErsaU der in Central- und Schießschulen, zum Unterricht bei; andern Waffengattungen und zur Dienstleistungins Ausland ko.mmandirter, namentlich aber erkrankter Instruktoren hingereicht, deren Zahl"'im-laufenden Jahr infolge der fortwährend ungünstigen Witterung eine besonders große war. Nur höchst selten wurde es möglich, den Kreisen eine wirkliche Aushülfe, wie sie sonst beabsichtigt war, durch je einen Instruktionsaspiranten während der Rekvutenschulen und Parallelkursen zu gewähren. Wir sehen uns daher r-- da die Zahl von 8 Instruktoren II. Klasse per Kreis, bei der sich stets mehrenden Zahl Rekruten, sich als eine schon längst nicht mehr genügende erweist -- in die dringende Nothw.endigfceit versetzt, eine Erhöhung des Postens für Aushülfe um Fr. 5000 nachzusuchen, wodurch auch eine Erhöhung des Ansatzes für Reise-Entschädigungen um Fr. 500 bedingt wird.

Ad r. Im Gesetz über die t)ienstverlängerung der Offiziere haben Sie grundsätzlich eiüe NachtragsentschiioiguDg an die Offiziere für ihre Ausrüstungskostea beschlossen. Wir halten nun für angezeigt, diese .Begünstigung auch den Instruktoren und Hülf'sinstruktoren zuzuwenden und dabei den Maßstab zur Geltung zu bringen, der die Truppenoffiziere zum Bezug einer einmaligen Nachtragseatschädigung berechtigt, mit der Abänderung jedoch, dass diese Vergütung alljährlich auszurichten wäre in Fällen, \vo der Ausweis über eine effektive Dienstleistung von mindestens 160 Tagen im betreffenden Schuljahr seitens eines Insti'uktors -vorgelegt wird.

Selbstverständlich fiele dadurch beim gesammten,Instruktionspersonal die Berechtigung zur Nachtrags-Bntsehädigung als Truppenoffiziere ein für allemal dahin. Wir empfehlen Ihnen die Bewilligung dieser Maßnahme, die einerseits den Instruktor bezüglich seiner ausnahmsweisen Stellung als solcher etwas entlastet und uns aber auch das Recht gibt, zu verlangen, daß dieses Personal" vor dei- Truppe immer in anständiger Tenue erscheine.

381

2. Kavallerie: a. Oberinstruktor b. Zwei Pferderationen und Wartungsgebühr für 2 effektiv gehaltene Pferde .

.

.

c. Biireau-Aushülfe d. 3 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à F r . 4330 .

.

.

: .

.

.

e. Sechs Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde .

.

.

f. 10 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich . à Fr. 3500 g. 20 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde .

h. 2 Trompeter-Instruktoren i. Reiseentschädigungen k. Bildung von Instruktoren 1. Bekleidungsentschädigung

Fr.

6,000

,, ,,

2,430 1,600 ,,

13,000

,,

7,290

,,

35,000

,, ,, ,, ,, ,,

24,300 5,300 3,000 3,000 2,000

Fr. 102,920 B. 1888 Fr. 95,670. -- R. 1887 ,, 86,505. 86 Ad b. und g. Nachdem die h. Käthe unsere Ausführungen im Geschäftsbericht für 1887 über die Vermehrung der Dienstzeit der Kavallerie-Instruktoren infolge der Wintervorkurse gebilligt haben, erlauben wir uns, im Budget pro 1889 die Verabfolgung einer vollen Jahresration für das zweite Pferd, welches jeder lustruktor zu halten hat, einzustellen. Die daherige Kreditvermehrung beträgt Fr. 5250.

Ad 1. Wir verweisen auf die sub ,,Infanterie" gemachten Auseinandersetzungen. Zur Entschädigung sind berechtigt 16 Instruktoren à Fr. 125.

3. Artillerie: a. Oberinstruktor .

.

.

.

.

.Fr.

b. 2 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde (wovon eines für 240 Tage) ,, c. Sekretär .

fl Uebertrag Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

Fr.

26

7,500 2,055 3,000 12,555

382

üebertrag Fr. 12,555 · d. Büreaukosten · -n 500 e. 4 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4700 ,, 18,800 f. 4 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

,, 4,860 g. Schießoffizier für den Waffenplatz Thun . ,, 4,200' h. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

.

^ 1,21 & i. 14 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3700 ,, 51,800 k. 14 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd ,, 17,010 1. 18 Hülfs- und Trompeter-Instruktoren, durchschnittlich à Fr. 2500 ,, 45,000 m. Bildung von Instruktoren ,, 3,500 n. Aushülfe bei der Instruktion .

.

. ^ 4,000 o. Reiseentschädigungen .

.

.

.

. ,, 7,000 p. Bekleidungsentschädigung ,, 4,650 Fr. 175,090 B. 1888 Fr. 164,740. -- R. 1887 ,, 158,151. 07 Ad c. Die mäßige Erhöhung der Besoldung des betreffenden Angestellten wird mit Rücksicht auf dessen Leistungen beantragt.

Ad i und 1. Die vorgeschlagene Aufbesserung geschieht in Fortsetzung der bereits letztes Jahr begonnenen Maßregel und ist immerhin so bescheiden, daß wir die Bewilligung empfehlen.

Ad n. Die Einstellung dieses Postens wird, wie bei der Infanterie, auch bei der Artillerie zur Notwendigkeit. Sowohl die seit einer Reihe von Jahren gestiegene Zahl der Rekruten, wie auch die Schaffung neuer Truppen (Pestungsartillerie) haben die Anforderungen an das Instruktionspersonal so gesteigert, daß die Zuziehung von Truppenoffizieren zur Aushülfe bei der Instruktion nöthig wird. Die Besoldung dieser Offiziere aus Ersparnissen des Kreditpostens für das ordentliche Instruktionspersonal und des Postens m scheint uns nicht thunlich, abgesehen davon, daß besagte Ersparnisse mehr zufällig und meist nicht ausreichen.

Sofern nun diese jeweilige Aushülfe nicht auf Rechnung der betreffenden Schulen und Kurse genommen werden soll, muß ein

383

besonderer Kredit eingestellt werden, wofür die Genehmigung der u Rätlie eingeholt wird.

o^ Ad p. Wir verweisen anf die sub ,,Infanterie" hievor gemachten Auseinandersetzungen. Der Betrag basirt auf 34 berittene und 4 unberittene Instruktoren à Fr, 125 und Fr. 100.

4. Genie : a. Oberinstruktor Fr. 6,000 b. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd . ,, 1,215 c. Zwei Instruktoren I. Klasse, durchschnittlieh à Fr. 4450 ,, 8,900 d. Vier Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3300 .

,, 13,200 e. Drei Hülfsinstruktoren, durchschnittlich à Fr. 2133 ,, 6,400 f. Reiseentscbädigungen .

.

.

.

. ,, 1,900 g. Bekleidungsentschädigung ,, 1,025 Fr. 38,640 .

B. 1888 Fr. 38,015. -- R. 1887 ,, 33,968. 37 Ad d. Der Posten ist innerhalb der gesetzlichen Schranken um' Fr. 100 erhöht worden.

Ad e. Der Ansatz entspricht den nach Besetzung der vakanten ' dritten Stelle wirklich auszuzahlenden Besoldungen mit Zuschlag einer kleinen Erhöhung für die beiden ältesten Stelleninhaber.

Ad g. Zur Bekleidungsentschädigung werden berechtigt ein berittener und neun unberittene Instruktoren, ersterer à Fr. 125, letztere à Fr. 100.

5. Sanität: a. Oberinstruktor b. 3 Instruktoren I. Klasse c. 4 Instruktoren II. Klasse d. 2 Hülfsinstruktoren

.

.

Fr. 5,500 ,, 13,700 ,, 10,800 ,, 3,800

Uebertrag Fr. 33,800

384

.,:· !s: c . Reiseentschädigungen .

.

f, .Bekleidungsentschädigungen .

····'-

.

.

Uebertrag .

.

Fr. 33,800 .

1,800 ,, 1,000

' ':

, Fr. 36,600 B. 1888 Fr. 35,600. -- *~ R. 1887 ,, 35,179. 40 Ad f. · Zur Entschädigung werden berechtigt 10 Instruktoren à Fr. 100. Bezüglich der Begründung verweisen wir auf das sub ,,Infanterie" Gesagte.

6. Verwaltung.

à. Oberinstruktor (zugleich Kriegskommissär in Thun) b. Instruktor I. Klasse c. Instruktor II. Klasse , , d. Reiseentschädigungen .

.

.

.

.

., . e. Bekleidungsentschädigungen

Fr. 5,500 ,, 4,500 ,, 3,200 . 300 ,, 300

, ,-t ---- =

Fr. 13,800 B. 1888 Fr. 13,500. -- R. 1887 ,, 13,366. 90 Ad e. Zur Entschädigung werden berechtigt 3 Instruktoren à Pr.; 100. ..;,,

Instruktionspersonal

Fr. 838,440

C. Unterricht.

I.Aushebung,

Fr. 68,000

B. 1888 Fr. 65,000. -- ' R. 1887 ,, 67,776. 20 Wir ^erhöhen den Posten um Fr. 3000, weil die Zahl der Stellüngspflichtigen sich von Jahr zu Jahr vermehrt und die h. Räthe den' feestimmten Willen ausgesprochen haben, daß die täglich zu untersuchenden Leute in der Regel nicht über 100 Mann ansteigen sollen, wodurch eine Vermehrung der Untersuchungstage eintritt.

385

2. Rekrutenschulen.

In den letzten Jahren ist ein stetiges Steigen der Rekrutirungsergebnisse zu konstatiren, indem die Zahl der Rekruten in den letzten 6 Jahren von 14,490 succesive auf 15,400 stieg. Wir lei*en deshalb der Rekrutirung pro 1889 eine annähernd gleiche Zahl zu Grunde, welche sich folgendermaßen auf die verschiedenen Waffengattungen vertheilt: Infanterie 11,350 Mann, Kavallerie 400 ,, Artillerie 2,220 ,, Genie 700 ,, Sanität 400 ,, Verwaltung .

.

.

130 ,, 15,200 MannV Davon dürften voraussichtlich zur Instruktion einnäfekeni: Infanterie .

10,650 · Marin, Kavallerie .

.

.

380 ,, Artillerie .

2,030 ,, Genie 640 ,, Sanität 380 ,, Verwaltung 120 ,, 14,200 Mann, also 300 Mann mehr, als für 1888 in Anschlag gebràfeKt wurden.

a. Infanterie.

10,650 Mann à Fr. 2. 75 X 47 Vs Tage= B. 1888 Fr. 1,371,230. -- R. 1887 ,, 1,415^890. 92

FP. 1,391,157

Die für 1888 getroffene Verfügung, in der einen Hälfte der Divisionskreise je drei und in der andern Hälfte je zwei Rekrutenschulen anzuordnen, gedenken wir, da sich dieselbe.k^yffäi)^'hat, mit entsprechendem Wechsel der Divisionen auch in der Folge durchzuführen. Den Einheitspreis" ermäßigen wir init Rücksicht auf die größere Rekrutenzahl um 5 Baj^pen.

386 6. Kavallerie.

1. Wintervorkurse: 380 Mann à Fr. 4. 40 X 22 Tage == 2. Rekrutenschulen : 380 Mann à Fr. 7 X 63 Tage == .

. Fr.

.

36,784

,, 167,580 Fr. 204,364

B. 1888 R. 1887 Wie im Vorjahre.

Fr. 204,364. ~ ,, 179,713. 39

Nach den Rechnungsergebnissen des Vorjahres ist zwar der Einheitspreis für die Wintervorkurse und die Rekrutenschulen bei schwächerer Rekrutirung um 15 resp. 10 Rappen überschritten worden. Wenn wir den Einheitspreis von 1888 gleichwohl auch für 1889 beibehalten, so geschieht dies, weil angenommen wird, daß die Detaschemente vollzähliger einrücken werden, was voraussichtlich eine Herabsetzung der Tageskosten nach sich ziehen wird.

c. Artillerie.

1. Feldartillerie : 1410 Mann à Fr. 5. 40 X 58 Tage = . Fr. 441,612 2. Gebirgsartillerie: 110 Mann à Fr. 5. 60 X 58 Tage = . ,, 35,728 3. Armeetrain: 280 Mann à Fr. 5. 60 X 45 Tage == . ,, 70,560 4. Positionsartillerie: 120 Mann à Fr. 7. 50 X 58 Tage = . ,, 52,200 5. Festungsartillerie: 70 Mann à Fr. 8 X 58 Tage == .

. ,, 32,480 70 Mann à Fr. 10 X 29 Tage = .

. ,, 20,300 6. Feuerwerker: 45 Mann à Fr. 2. 80 X 45 Tage == . ,, 5,670 Pferdemiethe ;

.

.

.

.

.

.

,

.

Fr. 658,550 ,, 191,048

.-,. . Fr. 849,598 B. 1888 R. 1887

Fr. 842,487. -- v 826,224. 98

~

387

Im Jahre 1889 kommen nur die Positionsartillerie-Rekruten deutscher Zunge zur Ausbildung, dagegen findet eine GebirgsartillerieRekrutenschule für die Rekruten zweier Jahrgänge statt. Die Zahl dieser letztern ist mit Rücksicht auf die verstärkte Aushebung auf wenigstens 110 Mann anzusetzen. Von der Festungsartillerie kommen zirka 70 Mann, die im Jahre 1888 den Rekrutenunterricht zur Hälfte genossen haben, zur Ausbildung in die zweite Hälfte ihrer Rekrutenschule. Dieselben sind daher hier aufgenommen, da der bereits im Voranschlag für 1888 gewährte Kredit nicht auf 1889 übertragbar wird. Die diesen Herbst ausgehobenen Rekruten der Festungsartillerie haben im Budgetjahre die g a n z e Rekrutenschule zu bestehen. Es betrifft dies ebenfalls 70 Mann.

Nach den Rechnungsergebnissen des Jahres die Tageskosten wie folgt: Feldartillerie ." '·'.._.'· .

: Fr.

Gebirgsartillerie.

.

. :...... ,, Armeetrain .

.

.

. n Positionsartillerie .

.

. ,, Feuerwerker .

.

.

,,

1887

stellen sich

5. 19 5. 62 5. 48 7. 16 2. 42

Den Einheitspreis für die Feldartillerie behalten wir dem Ansätze des letzten Budgets entsprechend bei, obgleich das Rechnungsergebniß von 1887 wesentlich unter dem Ansätze des Vorjahres bleibt. Infolge der vermehrten Zutheilung neuer, theurerer Munition, um der unerläßlichen Schießausbildung einigermaßen Rechnung zu tragen, wird der Einheitspreis für 1888 dem vorgesehenen ziemlich annähernd entsprechen. Nimmt man im Fernern, wie mehrfach atigeregt wird, in Aussicht, einen Theil der alten 8 cm. Geschütze sammt Munition zur Bewaffnung von Feldbefestigungen zu verwenden und die Bedienung derselben der überzähligen Mannschaft der Landwehr oder den Abtheilungen des Landsturms zu übertragen, so wird der Verbrauch alter, billigerer Munition im Schuljahr 1889 noch, weiter eingeschränkt. Im Interesse der Instruktion ist es zu wünschen, daß nur neue' Munition Verwendung finde, was ohne wesentliche Erhöhung der Kosten nicht durchzuführen ist.

Bei der Positionsartillerie ist der Einheitspreis, der sieh aus dem Rechnungsjahr Ib87 ergibt, sehr knapp bemessen, da auch hier ein stärkerer Verbrauch neuer Munition für eine sachgemäße Instruktion stattzufinden hat. Um den gestellten Forderungen zu entsprechen, erhöhen wir die Tageskosten auf Fr. 7. 50.

Dem Vorjahre entsprechend und weil maßgebende Erhebungen noch fehlen, ist für die Festungsartillerie-Rekrutenschule der Einheits-

388

preis mit Fr. 8 eingestellt. Die zweite Hälfte der im Budgetjahr stattfindenden Schule, welche in den Befestigungen abzuhalten ist, bedarf wegen der vermehrten Reisekosten eines erhöhten Einheitspreises, den wir auf Fr. 10 ansetzen.

Für die Gebirgsartillerie, den Armeetrain und die Feuerwerker: sind die Preise des Vorjahres angenommen, welche nach den gemachten Erfahrungen auszureichen seheinen.

Der Pferdezutheilung wird die Berechnungsart des Voranschlages für 1888, welche den Bedürfnissen annähernd zu entsprechen scheint, zu Grunde gelegt. Es sind demnach zu berechnen: Für Feldartillerieschulen auf 100 Trainrekvuten je 84 Pferde erster und zweiter Annahme, für Armeetrainschulen auf 100 Trainrekruten je 72 Pferde erster und zweiter Annahme, für die Gebirgsartillerieschule wird der Ansatz des Jahres 1887, der höhern Rekrutenzahl entsprechend modifizirt, beibehalten.

Die Pferdemiethe gestaltet sich daher wie folgt: [m Jahre 1889 werden bei der Feldartilleiie 750 und beim Armeetrain 280 Trainrekruten instruirt werden.

Die 750 Trainrekruten der Feldartillerie vertheilen sich auf 6 Schulen mit je 125 Mann. Nach dem Ansätze von 84 Pferden (inklusive Pferde für Cadres und Hülfsinstruktoren) auf 100 Rekruten ergeben sich 105 Pferde erster und 105 Pferde zweiter Annahme für eine Schule. Nach dem Rechnungsergebniß von 1887 berechnet sich die Pferdemiethe auf Fr. 2. 80. Es wird deshalb diese Tagesentschädigung per Pferd angesetzt. Für eine Schule wird demnach das Miethgeld betragen : 105 Pferde X 55 Tage = 5775 Tage.

105 ,, X 28 ,, = '2940 ,, 8715 Tage.

Für 6 Schulen: ^ 6 X 8715 = 52,290 Tage à Fr. 2. 80 = , . Fr, 146,412 Für die Gebirgsartillerieschule werden wegen größerer Rekrutenzahl 48 Pferde erster und 24 Pferde zweiter Annahme berechnet. Die Tagesentschädigung des Rechnungsjahres 1887 betrögt per Pferd Fr. 3. 03. Das Miethgeld wird deshalb hier zu Fr. 3 angesetzt.

.-' Für Eferdemiethe der Gebirgsartillerieschule ergibt sich daher: 48 Pferde X 55 Tage = 2640 Tage 24 ' x 28 ,, = 6?2 ,, 3312 Tage.

3312 Tage à Fr. 3 =

Fr. 9936

380

Die 280 Armeetrainrekruten werden in 3 Schulen zu je 94 Mann ausgebildet. Nach dem Ansätze von 72 Pferden (inklusive Pferde für Cadres und Hülfsinstruktoren) auf 100 Rekruten ergeben sich für eine Schule 68 Pferde erster und 68 Pferde zweiter Annahme. Nach dem letztjäbrigen, - etwas knappen Ansätze von Fr. 2, 60 per Tag, den: wir auf Fr. 2. 70; erhöhen, berechnet sich somit das Miethgeld wie folgt: 68 Pferde X 42 Tage = 2&56 Tage.

68 ,, X 21 ,, ^1428 ,, 4284 Tage.

Für 3 Schulen: 3 X 4284 = 12,852 Tage à Fr. 2. 70 = .

. Fr. 34,700 Gesammtpferdemietbe : Feldartilleriesehulen Fr. 146,412 Gebirgsartillerieschule ,, 9,936 Armeetrainschule ,, 34,700 Total Fr. .191,048 d. Genie.

640 Mann, nämlich : 420 Sappeure, 110 Pontonnier^, 110 Pionnière, 640 Mann à Fr. 3. 70 X 53 Tage =; . Fr. 125,504 B. 1888 Fr. 127,836. -- R. 1887 ,, 148,912. 16 Der Einheitspreis wird mit Rücksicht auf die herabgesetzte Rekrutenza.hl um 10 Rappen erhöht.

e. Sanitßt.

380 Mann à Fr. 2. 40 X 49 Tage = Fr. 44,688 U 1888 Fr, 46,060 " &. '-1887 n 46,,220 Wir erhöhen den Tagespreis auf Fr. 2. 40, weil in's Budgetjahr die Instruktion einer besondern italienischen Abtheilung fällt.

390 f. Verwaltung.

120 Mann à Fr. 3. 60 X 48 Tage = .

.

B. 1888 Fr. 19,008. -- R. 1887 ,, 19,774. 41

. F r . 20,736

Obschon der vorjährige Einheitspreis von Fr. 3. 60 nicht ausreichend war, behalten wir denselben bei mit Rücksicht auf die etwas stärkere Rekrutenzahl.

Rekrutenschulen

Fr. 2,636,047

B. 1888 R. 1887

Fr. 2,610,985. -- ,, 2,636,735. 86

3. Wiederholungskurse.

a.

Infanterie.

Auszug, Den Wiederholungsunterricht haben zu bestehen: VII. Division : Bataillonsübungen .

VI.

,, Regimentsübungen .

V. ,, Brigadeübungen " .

lu.

,, Divisionsübung .

.

.

.

.

.

.

.

.

,. 13 Bataillone, .. ' 43 fl .13 ,, . 13 ,,

Total 52 Bataillone.

Wir sehen im Budget für 1889, unter Bezugnahme auf die in den h. Käthen anläßlich der Behandlung des Geschäftsberichtes gefallenen Wünsche, die Einberufung von 10, statt der bisher beorderten 8, Jahrgängen vor.

Dadurch wird sich die Zahl der voraussichtlich Einrückenden von 32,000 auf 36,200 Mann erhöhen, weil, wie wir im vorjährigen Budget auseinandergesetzt haben, auf eine Mannschaftevermehrung von mindestens 80 Mann per Bataillon gerechnet werden muß.

Durch diese Vermehrung kann der Einheitspreis, der nach den letztjährigen Rechnungsergebnissen schon beim bisherigen Bestände um 15 Rappen hätte herabgesetzt werden können, noch um weitere 10 Rappen reduzirt werden.

Die Bedeutung, welche die Einberufung der 10 ersten Jahrgänge Eingetheilter fil r die Schlagfertigkeit des Auszuges und ganz besonders auch für die zukünftige Erhöhung der Wehrtüchtigkeit

391

der Landwehr hätte, glauben wir nicht weiter auseinandersetzen zu müssen.

Wir berechnen daher: 36,200 Mann à Fr. 2. 50 X 18Va Tage = . Fr. 1,674,250 wobei jedoch die bei der Sanität veranschlagte Mannschaft, circa 700 Mann, mit.

.

.

. . fl 21,560 e>

in Abzug fällt, wodurch sich der nöthige Kredit auf Fr. 1,652,690 berechnet.

Landwehr.

Es haben zum Wiederholungskurs einzurücken die Brigaden I, IV, VII und XVI und die Schützenbataillone Nr. l und 8, zusammen 26 Bataillone, für welche wir das bisherige Durchschnittseffektiv von 450 Mann bei einem Cadresbestand von 125 Mann, jedoch mit einem gestützt auf die letztjährigen Ergebnisse der Rechnung und die für 1889 in Betracht fallenden größern Reiseentschädigungen etwas erhöhten Einheitspreis, zu Grunde legen.

Nach bisheriger Einrichtung rückte die Mannschaft jeweilen ani letzten Cadresdiensttage ein, wodurch letzterer vielfache Störung und Beeinträchtigung erlitt. Der Wortlaut -des Gesetzes ließe es unseres Erachtens zu, daß die Mannschaft erst nach Ablauf der vollen vier Cadrestage einrücken würde, was, die Ei-höhung des Budgets um einen Tag Cadresdienst zur Folge hätte Trotz allseitigem und gewiß gerechtfertigtem Verlangen um Verlängerung der Landwehrkurse unterlassen ,wir zur Zeit, einen dahin zielenden Antrag zu, stellen, weil wir in der Verlängerung des Auszügerdienstes ein'viel wirksameres Mittel zur Hebung der Landwehrausbildung erblicken.

Wir stellen demnach ein: 125 Mano. X' : 26-Bataillone X 4 Tage = . 13,000 Diensttage 450^ < v, ^X 26 .# -, X 7 .,, ·. = - . 81,900 ,, ; .

zusammen 94,900 Diensttage 11,700 Mann niit 94,900 Diensttagen à Fr. 2. 90 . Fr. 275,210 Infanterie

' .

B. 1888 R. 1887

:

Fr. 1,624,083. -v ,, 1,813,583. 29

. Fi>. 1,927,900 ~"

392 b, Kavallerie.

Die Durchschnittsstärke der Dragonerregimenter wird sich im Jahre 1889 auf 310 Mann per Regiment beziffern, diejenige der ßuidenkompagnien auf 35 Mann per Kompagnie.'

-, : Ea Lücken somit ein: ' ', -Dragoner:. · 8 Regimenter à 310 Mann = 2480 Mann à Fr. 6. 70 X 13 Tage = .

.

.

.

.

. F r . 216,008 Guiden : 12 Kompagnien à 35 Mann == 420 Mann à Fr. 7.15 X 13 Tage = - ·",, Kavallerie

.

.

.

. '

.

B. 1888 Fr. 262,871. -- R. 1887 ,," 248,343. 17

.

39,039

. Fr. 255,047 f

Nach den Rechnungsergebnissen für 1887 kann der Einheitspreis für Dragoner um 20 Rappen herabgesetzt und für sämmtliche Guidenkompagnien auf Fr. 7. 15 angenommen werden.

Nächdetn Sich ergeben, daß die Guidenkompagüien doch nicht in dem Maße,- wie beabsichtigt worden', ziu den Kursen der Dragone* beigezogen \Verden können,1 sind wieder einheitliche Tageskosten für die Güidettkompagnie'n eingestellt worded.

·

(

c. Artillerie.

·· . · : ' . · · \ : Auszug.-.' .

· . · : :. . · Der Bestand der Korps, welche den Wiederholungskurs zu machen haben, wird festgesetzt wie'folgte · Die Feldbatterien .

.

. mit 130 Mann, .

,, 120 ,, n- Parkkolonnen .

. ,, 100 n .

n Positionskompagnien .

. fl 80 r ,, n Festungsartillerie ,, 115 *,, fl Feuerwerkerkompagnien .

!

.

. fl 210 f- ^ fl Trainbataillone der Linientraiu per Division i ,, 100 ; ,, Im Jahre 1889 finden keine Wiederholungskurse der Gebirgsartillerie statt, dagegen werden sechs Positionskompagnien des Auszuges in Dienst kommen.

393 Es wäre sehr angezeigt, diejenigen Rekruten der Festungsartillerie, welche 1888 die erste Hälfte der Rekrutenschule bestanden haben und im Budgetjahr zur zweiten Hälfte in die Befestigungen einberufen werden, gleich nach Vollendung dieses Dienstes zum Wiederhqlungskurs anhalten zu können, weil die Truppe in der kurzen Zeit der zweiten Schulhälfte keineswegs genügend in ihrem komplizirten Dienste ausgebildet werden kann.

Die Notwendigkeit einer unverzüglichen und gründlichen Ausbildung der Festungsartillerisfen ist selbstverständlich und hiezu würde der unmittelbare Anschluß eines Wiederholungskurses an die vorerwähnte zweite Schulhälfte das geeignete Mittel bieten.

Die Zahl der Pferde wird gleich angesetzt wie im Vorjahre und zwar für : Feldbatterien, welche nicht zur Divisionsübung kommen ^ ,, die Divisionsübung bestehen .

Parkkolonnen, ,, nicht zur Divisionsübung kommen ,, ,, die Divisionsübung bestehen .

Trainbataillone Linientrain per Division .

.

.

.

.

.

88 Pferde, 90 ,, 93 ,, 96 ,, 250 ,, 125 ,,

Für die Organisation säinmtlieher Batterien setzen wir je l bis l Va Tag an; dieselben stehen 20 Tage im Dienst und es muß daher die Pferdemiethe für besagte Tage in Aussicht genommen werden. Die Pferdediensttage berechnen., sich deshalb folgendermaßen: 18 Feldbatterien à 88 Pferde X 21 Tage = 33,264 Tage, 6 ,, 9 0 ,, X 22 ,, = 11,880 ,, 6 Parkkolonnen ,, 93 ,, X 18 ,, = 10,044 ,, 2 ,, ,, 9 6 ,, X18 ,, = 3,456 ,, 4 Trainbataillone ,, 2 5 0 ,, X 15 ,, = 15,000 ,, Linientrain (per ^Division) ,, 125 ,, X 13 ,, = 3,250 ,, 76,894 Tage.

Als Einheitspreise werden angesetzt: Für die ^ciabatterie .

.

D ' , , ' . Parkkolonne .

.

,, ,, Positionskompagnien . :· y, ,, FeHtungsartillerje , ,.

,,· Feaèrwerkèr' · ' '· " fl "^ den Armeetrain .'

:

. Fr. 7. 20 . w 5. 50 . ^ 8. -- . ,, 8. 30 . ^ 2. 90 . ,, 6. 50

394 Die Einheitspreise des Jahres 1887 stellen sich mit Ausnahme desjenigen der Feuerwerkerkompagnie, der ungenügend ist und augemessen erhöht werden muß, erheblich unter obigen Ansätzen; es muß aber hiebei in Berücksichtigung fallen, daß dieselben nicht ganz maßgebend sein können, weil die alte, billigere Munition im genannten Jahre noch zur Verwendung kam, während in der Folge dies nicht mehr zutreffen wird, oder jedenfalls nur zu einem geringen Theile.

Für die Festungsarüllerie ist der Ansatz der Positionsartillerie angenommen. Die Pferdemiethe berechnen wir zum bisherigen Ansatz, obschon derselbe in den letzten 2 Jahren blos knapp ausreichte.

Die Gesammtkosten für die Wiederholungskurse der Artillerie des Auszuges gestalten sieh daher wie folgt: 24 Feldbatterien à 130 Mann à Fr. 7. 20 X 21 Tage = Fr. 471,744 8 Parkkolonnen à 120 Mann à Fr. 5. 50 X 19 Tage == ,, 100,320 6 Positionskompagnien à 100 Mann à Fr. 8 X 19 Tage = ,, 91,200 Festungsartillerie à 80 Mann à Fr. 8. 30 X 19 Tage = ,, 12,6i& l Feuerwerkerkompagnie à 115 Mann à Fr. 2. 90

X 19 Tage = 4 Trainbataillone à 210 Mann à Fr. 6. 50 X 17 Tage = Linientrain zweier Divisionen à 100 Maon à Fr. 6. 50 X 14 Tage = .

.

.

Pferdemiethe: 76,894 Tage à Fr. 3. 50

.

.

,,

6,337

,,

92,820

,,

10,200

~E>!793,237 ,, 269,129 Fr. 1,062^366"

Landwehr.

2 Feldbatterien à 150 Mann à Fr. 7 X 11 Tage = Fr.

4 Positionskompagnien à 80 Mann à Fr. 7 X 11 Tage = ,, Pferdemiethe : 2 Feldbatterien mit 180 Pferden à Fr. 3X10 Tage = ,, Fr.

23,100 24,640 5,400 53,140

395

Da die Instruktion der Landwehrkorps zeitlich die beschränkteste ist und allgemein über ungenügende Zeit zur Einübung der Truppe auf Handhabung des neuen Materials geklagt wird, dieser Waffe auch die geringste Zeitdauer gesetzlich bewilligt wurde, so nehmen wir, um den in den h. Käthen geäußerten Wünschen Rechnung zu tragen, versuchsweise eine mäßige Verlängerung der Landwehrkurse der Artillerie in Aussicht, um festzustellen, ob damit wesentlich mehr erreicht wird.

Artillerie Fr. 1,115,506 B. 1888 Fr. 1,172,611. -- R. 1887 ,, 1,015,811. 75 d. Genie.

Auszug.

Es haben die Bataillone Nr. 3, 5, 6 und 7, sowie die InfanteriePionnière der VI. und VII. Division Wiederholungskurse zu bestehen.

1850 Mann à Fr. 3. 50 X 19 Tage = .

. F r . 123,025 Nach den Rechnungsergebnissen von 1887 kann der Einheitspreis um 20 Cts. herabgesetzt werden.

Laiidwehr.

Den Kurs werden bestehen die Bataillone Nr. 7 und 8 und .die Infanterie-Pionüiere der VII. und VIII.

Division.

Der Rechnung für 1887 entsprechend sind mit Rücksicht auf die muthmaßliche Thcilnehinerzahl die Kosten wie folgt zu berechnen : 80 Mann à 11 Tage = 880 Diensttage 270 ,, à 7 ,, => 1890 ,, 350 Mann mit

2770 Diensttagen à Fr. 4 = Genie B. 1888 R. 1887

Fr. 141,255. -- ,, 130,883. 92

,,

11,080

Fr. 134,105

396 e. Sanität.

12 Ambülancen à 40 Mann à Fr. 4. 50 X 14 Tage Fr.

Sanitätspersonal von 52 Bataillonen 700 Mann a Fr. 2. 80 X H Tage ,,

21,560

Fr.

51,800

B. 1888 R. 1887

30,240

Fr. 53,928. -- ,, 59,664. 63

Infolge der strengern Durchführung der Vorschrift, daß vier Wiederholungskurse oder äquivalente Dienste im Auszug verlangt werden, vermehrt sich die Zahl des per Ambulance einrückenden Personals auf 40, zum Theil Landwehrmänner, zumal erst seit 1884 die Zahl der jährlichen Wiederholungskurse auf 12 Ambülancen von 40 vermehrt worden ist. Dafür konnten die Einheitspreise herabgesetzt werden.

f. Verwaltung.

4 Kompagnien à 105 Mann = 420 Mann à Fr. 3.85 X 18 Tage Fr. 29,106 B. 1888 Fr. 34,776. -- R. 1887 ,, 29,131. 21 Zum Wiederholungskurs gelangen die Kompagnien Nr. 3, 5, 6 und 7; die Kompagnien Nr. 3 und 5 zu der Divisionsilbung der III. Division und den Brigadeübungen der V. Division, die Kompagnien Nr. 6 und 7 zu den Regimentsübungen der VI. Division.

Der Einheitspreis kann urn 75 Centimes reduzirt werden.

g. Extrakosten für Hebungen zusammengesetzter Truppenkörper . F r . 160,000 B. 1888 Fr. 180,000. -- - R. 1887 ,, 151,446. 04 Der Posten, welcher für 1888 der besondern Verhältnisse der VIII. Division wegen um Fr. 20,000 erhöht werden mußte, kann mit Rücksicht auf die voraussichtlich geringen Transportauslagen für die III. und V. Division um diese Summe herabgesetzt werden.

Total Wiederholungskurse Fr. 3,673,464 B. 1888 Fr. 3,469,524. -- R. 1887 ,, 3,448,864. 01

397 Durch die Reduktion des Einheitspreises sind die Schulen und Wiederholungskurse von der Instandstellung des Materials entlastet worden und es kommt daher der in den früheren Jahren gemachte Abzug der bezüglichen Kosten mit Fr. 80,000 in Wegfall.

4. Cadreskurse.

a. Generalstab.

1., Bureauauslagen . ·?·-.·"<'·'.>'· · - ; · · ' · . -"·."'- . Fr.

2. ' Generalstabsschuleü: "--_' ", I. Kurs: 18 Offiziere à Fr. 22 X. 4 Tage, Fr. ,16,632 It. ,, '18 - . ,, ' . · ,, ,, 30x2&;::«.:/ n v 15,120 III.. ,,, 16-: ,, ,,,.,,, 20X2S ,, . , ,, ; · 8 , 9 6 0 -- ,, 3. Kurs für Offiziere der Eisenbahnabtheilung.

12 Offiziere à Fr. 18 X 21 Tage .

.

.

. ,, 4. Kurs für Offiziere des Territcrial- und Etappendienstes.

12. Offiziere à Fr. 18 X 18 .Tage .., ,.,..,, ;, .

;;. 1_

· 'B. 1888 R. 1887

.

.

Fr. 115,626. -- ,, 98,590. 90

.

.

40,712 4,536

3,888

r

5. Abtheilungsarbeiten-" und Spezialdiënste.

30 Offiziere à Fr. 18x90 Tage-, ·; · , - - - . ' ., ,, ,- · .

, - ] · · - · " · ' - ' . ' 'r*'-!'"' · ·' 6. Dienst bei, den Waffengftttungep. - · · " ;., 8 Offiziere ä/ Fr. 20 X 42 .Ta^e;, {* ,·-···'.-. .-v i : ;' n 7 . Kurs f ü r Stabssekretäre

9,550

48,600 6,720 --

Fr. 114,006 ~~

Ad 2, II. Die bisherigen ;Rechaungsergebnisse verlangen eine Erhöhung des Einheitspreises um Fr. 2.

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.

'

Ad 4. Die Dauer des Kurses hat sich als zu kurz erwiesen, indem der Unterrieht zu stark zusammengedrängt werden mußte, so daß die «inzeinen Materien nicht in wünschenswerthem Maße verarbeitet werden konnten. .

Ad 5. Die immer größer werdende Bedeutung der Abtheilungsarbeiten und die Erfahrung, daß die Brauchbarkeit der letztern Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

27

398

wesentlich durch die Dauer der Einberufungszeit beeioflußt wircl T veranlassen uns, die Dauer der Arbeiten von 75 auf 90 Tage zu erhöhen.

Ad 7. Für das Budgetjahr wird kein Stabssekretärkurs in Aussicht genommen.

b. Infanterìe.

1. Schießschulea.

250 Offiziere à Fr. 10 X 31 Tage .

1664 Unteroffiziere à Fr. 4.10 X 30 Tage

.

.

. Fr. 77,500 . ,, 204,672 Fr. 282,172

Infolge der Verlängerung der Dienstzeit wird auch der Bestand der Offiziersschießschulen sinken. Wir haben diesem Umstände noch nicht im ganzen Umfange Rechnung tragen können, da noch viele Offiziere mit der Schule im Rückstände sind.

Die Bestände der Unteroffizierscadres sind nach allen Rapporten durch den überall erfolgenden Uebertritt eines Theiles derselben in die Ofßzierbildungsschulen sehr lückenhaft und werden es noch mehr, wenn die Zahl der jährlich auszubildenden Unteroffiziere nicht auf 4 per Kompagnie erhöht wird. Wir nehmen eine dementsprechende Erhöhung des Postens in Aussicht. Den Einheitspreis ermäßigen wir mit Rücksicht auf die Steigerung der Schülerzahl.

2. Offizierbildungsschulen.

220 Mann à Fr. 6. 50 X 44 Tage .

.

.

. Fr. 62,920 Der Bestand dieser Schulen wird mit Rücksicht auf die Wirkung des Gesetzes über Verlängerung der Dienstzeit um Ve herabgesetzt; dagegen wird die Verminderung der Schülerzahl eine etwelche Erhöhung des Einheitspreises zur Folge haben.

3. Spezialkurse für Büchsenmacher.

40 Mann à Fr. 4.10 X 22 Tage .

Wie im Vorjahre.

4. Obligatorische Schießübungen.

5400 Mann à Fr. 5

.

.

. F r . 3608

Fr. 27,000

Die Herabsetzung des Mannschaftsbestandes um 600 Mann stützt sich auf den Umstand, daß in den letzten Jahren derselbe

399 sich wesentlich unter dem Ansätze von 6000 Manu hielt. Dagegen muß der Einheitspreis erhöht werden.

1. Schießschulen 2 . Offizierbildungsschulen .

.

3. Spezialkurse für Büchsenmacher 4. Obligatorische Schießübungen .

.

.

.

Fr. 282,172 .

. 62,920 . ,, 3,608 . ,, 27,000

.

.

.

Fr. 375,700 B. 1888 R. 1887

Fr. 378,424. -- ,, 393,457. 27

c. Kavallerie.

1. Offiziei'bilduugsschule.

16 Mann à Fr. 10. 70 X 63 Tage .

.

.

. Fr. 10,785

Die Zahl der Schüler wird mit Rücksicht auf das Gesetz über Verlängerung der Dienstzeit herabgesetzt und der Einheitspreis nach Maßgabe der bisherigen Rechnungsergebnisse modiflzirt.

2. Cadresschule.

66 Mann (inkl. 8 Offiziere) à Fr. 7. 50 X 45 Tage . Fr. 22,275 Wie im Vorjahre.

3. Taktischer Kurs für Schwadronschefs.

8 Mann à Fr. 25 X 14 Tage Fr. 2800 Das letztjährige Rechnungsergebniß gestattet eine Reduktion des Einheitspreises um Fr. 2; die Theilnehmerzahl entspricht der vorjährigen.

1. Offizierbildungsschule 2. Cadresschule 3. Taktischer Kurs

Fr. 10,785 ,, 22,275 ,, 2,800 Fr. 35,860

d. Artillerie.

1. Offizierbildungsschule.

60 Mano à Fr. 14 X 109 Tage .

.

.

. F r . 91,560

400

Entsprechend dem Gesetz über die Verlängerung der Dienstzeit der Offiziere ist die Zahl der Theilnehmer herabgesetzt worden.

Der Einheitspreis ist der vorjährige.

2. Unteroffiziersschule.

225 Mann (inkl. 12 Offiziere) à Fr. 9.40X38 Tage

Fr. 80,370

Um für die Festungsartillerie möglichst bald die nöthigeu Cadres zu' beschaffen, müssen in der nächsten Schule circa 15 Mann dieser Truppe zu Unteroffizieren ausgebildet werden und sollten wenigstens auch 2 Offiziere dieser Artilleriegattung beigezogen werden. Aus diesen Gründen und da die letztjährige Theilnehmerzahl kaum zur Ergänzung der Cadres der Übrigen Einheiten der Artillerie und des Armeetrains genügte, wird der Bestand bis auf 225 Mann erhöht. Der Einheitspreis erleidet keine Modifikation.

3. Schießkurs.

17 Offiziere à Fr. 32 X 17 Tage Wie im Vorjahre.

.

.

.

4. Spezialkurs für Stabsoffiziere der Artillerie.

1 2 Offiziere à F r . 2 8 X 1 4 Tage .

.

.

. F r . 9248

.

F r . 4704

Der letzte derartige Kurs fand im Jahre 1887 statt. Es hatte sich damals gezeigt, wie sehr eine bessere speziell artilleristische Ausbildung der höhern Offiziere der Waffe neben deren weiteren allgemeinen Ausbildung in der Centralschule nöthig ist.

Die beantragte Dauer des Kurses wird nur den dringendsten Bedürfnissen genügen.

5. Arbeiterkurse (Schlosser und Wagner).

20 Mann à Fr. 3 X 15 Tage 2 Lehrer à Fr. 10 X 15 Tage

Fr. 900 ,, 300 Fr. 1200

Wie im Vorjahre.

Ï. Offlzierbildungsschule 2. Unteroffiziersschule 3. Schießkurs 4. Kurs für Stabsoffiziere 5. Arbeiterkurse .

.

.

. . .

.

Fr.

,, ,, ,, . · ,,

91,560 80,370 9,248 4,704 1,200

Fr. 187,082 B. 1888 ß. 1887

Fr. 192,280. -- ,, 175,953. 31

401

e. Genie.

1. Offizierbildungsschule.

22 Mann à Fr. 11 X 65 Tage .

.

.

. F r . 15,730 Die Theilnehmerzahl wird mit Rücksicht auf das Gesetz über Verlängerung der Dienstzeit der Offiziere etwas herabgesetzt, der Einheitspreis dagegen uni 50 Rappen erhöht.

2. Technischer Kurs .

.

.

.

. F r . 21,000 Wie gewohnt, sollen in diesen Kurs 15 Subalternoffiziere auf die Dauer von 20 Tagen einberufen werden. Laut letztjähriger Rechnung stellt sich der Einheitspreis auf Fr. 12. 40.

15 Offiziere à Fr. 12. 40 X 20 Tage .

.

. F r . 3720 Aus dem Rest von Fr. 17,280 sollen die Terrainaufnahmen strategischer Punkte, sowie das Studium ihrer Vertheidigungseinrichtungen und ein mäßiger Theil für Studien betreifend das Geniematerial und Verfolgung der Neuerungen im Geniewesen überhaupt verwendet werden.

1 . Offizierbildungsschule 2. Technischer Kurs .

B. 1888 R. 1887

.

.

.

.

.

.

· : Fr. 38,063. -- ,, 31,507. 74

.

.

. F r . 15,730 . ,, 21,000 Fr. 36,730 ~~

f. Sanität.

l. MediziualabllieiluDg.

1. Offizierbildungsschulen.

55 Mann à Fr. 10. 60 X 35 Tage .

.

.

. Fr. 20,405 Die Herabsetzung des Mannschaftsbestandes ist eine Folge des Gesetzes über Verlängerung der Dienstzeit der Offiziere. Der Einheitspreis konnte reduzirt werden, dagegen wird dringend gewünscht, die Schulen um einen Tag zu verlängern.

2. Unteroffiziersschulen.

50 Mann à Fr. 3. 50 X 28 Tage .

.

.

. Fr. 4900 Der Einheitspreis kann herabgesetzt werden , dagegen wird eine Verlängerung des Dienstes wie bei den Ofriaierbildungsschulen um einen Tag dringend gewünscht.

402

3. Spitalkurse.

180 Mann à Fr. 3. 15 X 22 Tage .

.

.

. Fr. 12,474

Wir erhöhen den Einheitspreis gemäß letztjährigem Rechnungsergebniß, vermindern aber die Dauer der Kurse auf drei Wochen.

4. Kurs für Sanitätsstabsoffiziere.

Es wird für 1889 von einem solchen Kurs Umgang genommen.

5. Operationskurs.

48 Offiziere à Fr. 12. 50 X 15 Tage

.

.

. Fr. 9000

Der Einheitspreis konnte etwas reduzirt werden.

1.

2.

3.

4.

5.

Offizierbildungsschulen Unteroffiziersschulen Spitalkurse Kurs für Stabsoffiziere Operationskurs

Fr. 20,405 ,, 4,900 ,, 12,474 ,, -- ,, 9,000 Fr. 46,779

H. Vetcrinärabtheiliing.

1. Offizierbildungsschule.

12 Mann à Fr. 15 X 40 Tage

Fr. 7200

Das Rechnungsergebniß von 1887 erzeigt allerdings einen wesentlich höhern Einheitspreis, was hauptsächlich daher rührt, daß nur 8 Schüler eingerückt waren und bloß 6 die Schule vollständig durchgemacht hatten. Bei dem sonstigen Durchschnittsbestand von 12 Theilnehmern wird aber der bisherige Ansatz genügen. Die vorgeschlagene Verlängerung der Schule um fünf Tage wird dringendes Bedürfniß durch den Umstand, daß infolge der Nothwendigkeit, den Unterricht in der Regel in zwei Sprachen ertheilen zu müssen, die Instruktion nur langsam vorschreitet und deshalb das Pensum gewöhnlich verkürzt oder unbeendigt bleiben muß. Es kommt beinahe jedes Jahr vor, daß Schüler der romanischen Schweiz, welche in Thierarzneischulen von Frankreich ihre Fachstudien gemacht haben, kein Wort der deutschen Sprache verstehen, aus welchem Grunde es dann für die Instruktion nothwendig wird, jeden Satz französisch zu wiederholen. Wenn man nun mit der Zeit, welche diese Uebersetzungen erfordern, noch die 7'/a Tage für Dienst-Ein- und Austritt, Schlußinspektion und Sonntagsruhe

403

von den bisher bewilligten 35 Tagen in Abzug bringt, so bedarf die Nothwendigkeit einer Verlängerung der Schule einer weitern Erörterung nicht. Eine Verkürzung des Lehrplanes ist um so weniger statthaft, als den Militärpferdärzten nach absolvirter Offizierbildungsschule nicht wie den Offizieren anderer Waffen Gelegenheit zur Vervollkommnung ihrer militärischen Kenntnisse in Spezialkursen geboten ist, denn die Zeit des spätem Wiederholungskurses reicht einzig zu eigentlichen Repetitionen aus. Es wird beabsichtigt, den Lehrplan inskünftig durch Vermehrung der Uebungen im Ein- und Abschätzen von Pferden noch zu erweitern, indem damit die Absicht verbunden wird, fernerhin alle im Dienste stehenden Pferdeärzte als Schatzungsexperten des betreffenden Platzes zu verwenden, wodurch dem Fiskus ansehnliche Summen an Expertenkosten erspart bleiben und für später tüchtige Civilexperten nachgezogen werden.

2. Kurs für Korpspferdeärzte.

8 Mann à Fr. 10 X 14 Tage .

,

.

.

. F r . 1120

Dieser Mannschaftsbestand wird auf eine Reihe von Jahren nicht überschritten werden.

3. Spezialkurs für Hufschmiede. '' ' " >"'· '·"-'·",',?

§ |JDa wir diesen Kurs verschiedener praktischer Vortheile wegen -- 2 bis 3 Stunden längerer Arbeitszeit bei Tageshelle -- inskünftig in's Frühjahr verlegt wissen möchten, so beantragen wir den h.

Käthen, pro 1889 von der Abhaltung eines solchen Umgang zu nehmen und den Hufschmiedrekruten von diesem Jahre erst zu Anfang 1890 die Spezialinstruktion ertheilen zu lassen, womit die Waffenchefs der Kavallerie und Artillerie einverstanden sind.

1. Offizierbildungsschule 2. Kurs für Korpspferdärzte 3 . Spezialkurs f ü r Hufschmiede

.

.

.

.

Ï. Medizinalabtheilung II. Veterinärabtheilung

.

.

.

Fr.

,, ,,

7,200 1,120 --

Fr.

8,320

. F r . 46,779 ,, 8,320 Fr. 55,099

B. 1888 R. 1887

Fr. 66,117. -- ,, 55,104. 17

404

g. Verwaltung.

1. Offizierbildungsschule: 40 Mann à Fr. 10 X 37 Tage =

.

.

.

. F r . 14,800

Wir behalten die bisherige Theilnehmerzahl einstweilen noch bei, weil in der Landwehr wesentliche Lücken im Offiziefscadre bestehen, die wir. nur auf diese Weise auszufüllen im Stande sind.

2. Unteroffiziersschule : 140 Mann à Fr. 3. 75 X 20 Tage =

.

.

. F r . 10,500

Um die Offizierbildungsschüler besser rekrutiren zu können,, hat unser Militärdepartement die Anordnung getroffen, daß die für den Besuch einer Offizierbildungsschule Angemeldeten, über deren Befähigung Zweifel bestehen, zuvor eine Fourierschule durchmachen, eine Anordnung, welche sich im Jahre 1888 bewährt hat, jedoch eine Vermehrung der Zahl der angehenden Fouriere zur Folge hat.

Der Einheitspreis kann um 25 Cts. herabgesetzt werden.

3. Offiziersschule.

25 Mann à Fr. 15 X 42 Tage =

.

.

.

. F r . 15,750

Für 1889 ist eine etwelche Vermehrung der Theilnehmerzahl geboten, dagegen glauben wir, daß der letztjährige Einheitspreis, welcher zwar unzureichend war, unter solchen Verhältnissen als ausreichend beizubehalten ist.

4. Stabsoffizierskurs.

Ein solcher wird im Jahre 1889 nicht abgehalten.

1.

2.

3.

4.

Offizierbildungsschule Unteroffizierssehule Offiziersschule Stabsoffizierskurs .

.

.

.

.

.

.

. F r . 14,800 ,, 10,500 ,, 15,750 . ,, -- Fr. 41,050

B. 1888 R. 1887

Fr. 42,600. -- ,, 36,761. 38

405 h. Cenîralschulen: 1. Centralschule I: 110 Offiziere à Fr. 16 X 43 Tage ==

.

2. Centralschule II: 40 Hauptleute à Fr. 17. 50 X 43 Tage =

.

. Fr. 75,680

.

.

,, 30,100

.

,, 21,924

3. Centralschule III: 36 Majore à Fr. 29 X 21 Tage = 4. Centralschule IV :

.

.

.

5. Kurs für Obersten : 20 Offiziere à Fr. 36 X 20 Tage =

.

.

,, .

--

,, 14,400

Fr. 142,104 B. 1888 Fr. 135,162. -- R. 1887 ,, 127,314. 53 Wir behalten für die Centralschulen I, II und III die bisherigen Betheiligungszifforn bei, obgleich zum Besuche der Schule III, die 1888 ausfiel, vermuthlieh eine größere Zahl "von Offizieren pflichtig wird. Mehr als 36 Majore lassen sich indessen iu dieser Schule nicht gut unterrichten und unterbringen. Dagegen sind wir irn Falle, den Einheitspreis für die Centralschule I, welche, seitdem sie in zwei Kurse getheilt ist, in ihren Effektiven und Kosten sich nicht wesentlich von der Centralschule II unterscheidet und im Jahre 1887 annähernd die gleichen Tageskosten wie diese letztere Schule erforderte, den Verhältnissen entsprechend zu erhöhen. Für die Centralschule III glauben wir den Einheitspreis, welcher 1887 Fr. 30 betrug, etwas herabsetzen zu können.

Die Cenfralschule IV fällt pro 1889 weg. Den Kurs für Obersten, welcher 1888 mit den höhern Offizieren der I. und II.

Division stattfand, gedenken wir alljährlich abhalten zu lassen, da beabsichtigt ist, jeweilen die höhern Offiziere derjenigen zwei Divisionen, welche am Truppenzusammenzug gegen einander zu manövriren haben, zwei Jahre vor den betreffenden Herbstübungen in einen solchen Kurs einzuberufen.

Die zweckmäßigste Anlage dieses Kurses besteht, wie die diesjährige Erfahrung gezeigt hat, in einer längern Uebungsreise, auf welcher die von der Kursleitung nach einem bestimmten Programm gestellten Aufgaben über die Führung größerer Truppenverbände, in vielfach wechselnden Situationen, auf dem Terrain zu studiren,

406

dann schriftlich zu bearbeiten und von den Lehrern zu kritisiren sind. Die für den Kurs pro 1888 bemessene Zeit von 15 Tagen hat sich jedoch als unzureichend erwiesen, indem vor Antritt der Uebungsreise eine augemessene theoretische Vorbereitung der Offiziere sich als sehr wünschenswerth darstellt. Wir erhöhen deßhalb die Dauer des Kurses auf 20 Tage und nehmen die Betheiligungsziffer zu 20 Offiziere an, da außer den obern Kommandostellen nothwendigerweise auch die Hauptorgane der Divisionsstäbe im Kurse vertreten sein müssen. Ebenso erhöhen wir den Einheitspreis, da es uns angemessen scheint, diesen höhern Offizieren für diesen besondern, mit wesentlichen Kosten verbundenen Dienst den Gradsold, statt eines Schulsoldes, ausrichten zu lassen.

i. Unterricht am Polytechnikum .

B. 1888 Fr. 17,600. -- R. 1887 ,, 17,807. 93 Wie im Vorjahre.

k. Besuch ausländischer Militäranstalten B. 1880 Fr. 10,000. -- R. 1887 ,, 7,557. 49 Wie im Vorjahre.

. Fr. 17,600

, Fr.

10,000

l. Soldzulage für Unteroffiziere.

' 1. Infanterie: 96 Mann X e8 Schulen ]^ C( -i Q sl , ^ 4 . . K ,,, ,-, ,,,.

7n G -I ) 1608 Mann a Fr. l X K55 Tage Fr. Qu 88,440 tv -n X i* ,, | 2. Kavallerie: 10 Mann X 3 Vorkurse à l Fr. X 22 Tage Fr. 660 '20 ,, X 3 Schulen a Fr. l X 63 ,, ,, 3,780 4,440 3. Artillerie: 289 Mann X 57 Tage à Fr. l .

. Fr. 16,473 18 ,, X 24 ,, ,, ,, l .

. ,, 432 55 * X 44 ,, ,, ,, l .

. ,, 2,420 Uebertrag

* 19'325 Fr. 112,205

407

Uebertrag Fr. 112,205 4. Genie: 32 Mann X 4 Schulen X 60 Tage à Fr. l .

. ,, 7,680 5. Sanität: 6 Mann X 4 Schulen X 46 Tage à Fr. l .

. ,, 1,104 6. Verwaltung: r, 16 Mann X 52 Tage à Fr. l .

.

.

. ,, 832 Fr. 121,821 B. 1888 Fr. 119,312 R. 1887 ,, 117,121 Der stetige Anwachs der Rekrutenbestände und der Umstand, daß eine große Zahl neu ernannter Unteroffiziere mit dem Dienst im Rückstände ist, ruft auch'einer angemessenen Vermehrung der Un teroffizierscad res.

Cadreskurse . F r . 1,137,052

5. Vorunterricht und Vorturnkurse

...

. Fr.

20,000

B. 1888 Fr. 14,000. -- R. 1887 ,, 4,011. 78 In recht erfreulicher Weise beginnt der freiwillige militärische Vorunterricht über eine schon namhafte Zahl von Ortschaften verschiedener Kaptone sich zu verbreiten und hat ganz anerkennenswerlhe Erfolge aufzuweisen. Einer bedeutenden Entwicklung geht der schweizerische Turnverein entgegen, der am letzten eidgen.

Turnfest, Dank den Ergebnissen seiner gut geleiteten Vorturnkurse, den Beweis einer sehr tüchtigen körperlichen Schulung seiner Mitglieder, die wirksam auf den militärischen Unterricht vorbereitet, an den Tag gelegt hat.

Indem wir auf unsere letztjährigen Erörterungen und die in den h. Käthen sich daran anknüpfenden Verhandlungen hinweisen, sehen wir uns veranlaßt, den Posten für Vorunterricht und Vorturnkurse auf Fr. 20,000 zu erhöhen, in der Meinung, daß derselbe auf Grund der geleisteten Ausweise über Frequenz und Erfolg des Unterrichtes annähernd zu gleichen Theilen für den Vorunterricht und die Vorturukurse zu bestimmen ^sei.

Total Unterricht Fr. 7,534,563 B. 1888 Fr. 7,232,466. -- R. 1887 ,, 7,256,146. 39

408

D. Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung.

a. Bekleidung.

I. E n t s c h ä d i g u n g für R e k r u t e n .

\, Infanterie: 9,860 Füsiliere à Fr. 128. 50^. Fr. 1,267,010 790 Schützen ,, ,, 129.90^'. _ 102,621 '.

-- 10,650 Mann.

2. Kavallerie: 380 Mann à Fr. 204. 80 830 130 45 720 280 30

3. Artillerie: Kanoniere à Fr. 146. 40 Parksoldaten à Fr. 146. 75 Feuerwerker à Fr. 146. 20 Batterietrainsoldaten à Fr. 215. 65 .

Armeetrainsoldaten à Fr. 215. 40 .

berittene Trompeter à Fr. 195. 80 .

.

Fr. 1,369,631

,,

77,824

,,

368,623

,,

93,568

,,

54,910

,,

17,334

. Fr. 121,512 . ,, 19,078 . ,, 6,579 .

,,

155,268

.

,,

60,312

.

,.

5,874

2035 Mann.

. 4. Genie: 640 Mann à Fr. 146. 20 5. Sanität: 380 Mann à Fr. 144. 50 ..

.

.

.

6. Verwaltung: 120 Mann à Fr. 144. 45

Fr. 1,981,890 Der Ausrüstungsbedarf der muthmaßlich zur Einkleidung gelangenden Rekruten basirt auf die den einzelnen Truppengattungen bewilligten Ausheb u ngsziffern.

üebertrag

Fr. 1,981,890

409

Uebertrag Fr. 1,981,890 II.E n t s c h ä d i g u n g an die K a n t o n e .

7 °/o der Jahreseutschädigung für Unterhalt, abzüglich Zins von Fr. 5700 für die Reitstiefel d e r Kavallerie .

.

.

.

.

. ,, 139,051 III. G e l d z i u s v e r g ü t u n g a n d i e Kantone.

a. für 8 Monate à 4 °/o für Kompletirung einer zweiten Rekrutenausrüstung . Fr. 44,620 b. für 12 Monate à 5 % einer dritten Rekrutenausrüstung . ,, 83,634 ,,

128,254

,,

50,000

V. G r a d a b z e i e li e n

fl

11,000

VI. M i l i t ä r b e s c h u h u n g

·n

22,000

·n

302,700 293,000 4,000

IV. E r s a t z a u s r ü s t u n g Der große Wechsel in den Unteroffizierscadres hat auch den letzten Büdgetansatz als unzureichend erscheinen lassen, ja denselben um Va überschritten, so daß wir uns abermals zur Erhöhung des Postens gezwungen sehen, darauf rechnend, daß diese Ausgabe sich in der Folge mindern und in dieser Form eine gewisse Stabilität annehmen werde.

VII. E x e r z i e r w e s t e n u n d A r b e i t s kleider.

VIII. W i n t e r a r t i k e l IX. I n v e n t a r a n s c h a f f u n g e n Ad V--IX. Wir verweisen auf den Bundesbeschluß vom 25. Juni 1888, betreffend Kredite für Kriegsmaterialanschaffungen.

X. B e k l e i d u n g s v o r r ä t h e für den Landsturm.

Wir haben nach reiflicher Prüfung aller Ver·hältnisse schließlich der Anschaffung des bisherigen Uebertrag

·n T)

400,000

Fr. 3,331,895

410

Uebertrag Fr. 3,331,895 blaugrauen Ordonnanzkaputes in gleicher Ausrüstung auch für den Landsturm den Vorzug gegeben, wodurch einerseits Einheit in der Uniformirung mit den beiden andern Milizklassen erzielt, anderseits auch eine Verwendung des Kaputes für die Rekruteneinkleidung und damit ein Wechsel in den Vorräthen ermöglicht wird. Selbst wenn diese Vorräthe nur auf die jetzige Stärke des bewaffneten Landsturms gebracht werden sollen, so wird unser Budget auf fünf bis sechs Jahre mit erheblichen Ausgaben für diesen Zweck belastet.

Bekleidung

Fr.

3,331,895

b. Bewaffnung und Ausrüstung.

Durch Bundesbeschluß vom 25. Juni 1888 sind für Bewaffnung und Ausrüstung der Rekruten für 1889 folgende Kredite bewilligt worden : I. Für Handfeuerwaffen II. ,, aufgerüstete Waffen III. ,, blanke Waffen IV. ,, Ausrüstungsgegenstände

Fr.

,, ,, ,,

765,400 50,000 62,640 273,078

Fr. 1,151,118 Total Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung B. 1888 R. 1887

Fr. 4,483,013

Fr. 3,840,531. -- ,, 3,410,203. 62

E. Equipementsbeitrag für Offiziere.

a. Erstmalige Entschädigung .

.

.

. F r . 171,770 Durch Bundesbeschluß vom 25. Juni 1888 ist dieser Kredit bereits bewilligt.

b. Nachtragsentschädigung .

.

.

.

. ,, 260,000»

411

la dem mit 1. Januar 1889 in Kraft tretenden Bundesgesela betreffend die Verlängerung der Dienstzeit der Offiziere haben Sie die Berechtigung der letztern zum Bezug einer Nachtragsentschädigung an die Kosten einer Erneuerung ihrer Bekleidung und Ausrüstung grundsätzlich ausgesprochen und bestimmt, daß diese Vergütung durch eine bundesräthliche Verordnung festzustellen sei.

Bei näherer Prüfung dieser .Frage sind wir nach der diesfalls in den Käthen gewalteten Diskussion dazu gekommen, vor Allem diejenigen Offiziere als bezugsberechtigt anzuerkennen, die unter der Herrschaft der Militärorganisation vom 13. November 1874 ihr Offiziersbrevet erworben haben, weil' nur diesen im betreffenden Gesetz eine derartige Vergütung in Aussicht gestellt wurde, während alle früher brevetirten Offiziere nur insoweit Anspruch auf diese Nachtragsentschädigung hätten, als sie sich seit dem Jahre 1875 über eine effektive Dienstleistung in hienach genannter Höhe ausweisen. Bezüglich der Höhe dieser Nachtragsentschädigung ist anzunehmen, daß insbesondere ersatzbedürftig werden: der Waffenrock, die Beinkleider und die Mütze, weßhalb wir glaubten, die Entschädigung auf den ungefähren Betrag der Anschaffungskosten dieser Gegenstände stützen zu sollen, nämlich für den Offizier der Fußtruppen auf Fr. 100, für den bleibend der Kavallerie oder Artillerie zugetheilten Offizier auf Fr. 125. Die Ausrichtung dieses Betrages muß selbstverständlich an die Bedingung einer vorgängigen bestimmten Dienstleistung als Offizier geknüpft werden, welche wir auf 160 Tage festgestellt haben, in der Annahme, daß dieselbe annähernd auf die Mitte der Gesammtdienstleistung der Offiziere falle und die Entschädigung zu einer Zeit beziehbar wird, wo der Offizier noch einen erheblichen Theil seines Dienstes im Auszug zu leisten hat.

Nach gemachten Erhebungen bei allen Waffen werden von den oberwähnten Offizieren, welche 160 effektive Diensttage aufweisen, bei den Fußtruppen

bei den berittenen Truppen

1720 Mann und im Laufe des Budgetjahres 380 . ,,· Total 2100 Mann die Berechtigung für die Nachtragsentsehädigung einen Kredit erfordert für 2100 Mann à Fr. 100 .

.

.

.

, 400 ,, ,, ,, 125

330 Mann 70 ,, 400 Mann erlangen, was

. Fr. 210,000 ,, 50,000 Fr. 260,000 Total Equipementsentschädigung Fr. 431,770 B. 1888 Fr. 186,210. -- E, 1887 ,, 170,822. 70

412 F. Kavalleriepferde.

1) Ankauf 2) Remontendepots 3) Amortisationen 4 ) Pferdeinspektionen 5) Pferderiicknahmen

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, .

,,

587,500 259,020 196,000 4,000 91,200

Fr. 1,137,720 B. 1888 R. 1887

Fr. 1,113,500. -- ,, 1,165,730. 12

Ad 1. Es sind, gestützt auf die Angaben im Einnahmenbüdget, im In- und Ausland anzukaufen: 470 Pferde à Fr. 1250 Fr. 587,501.)

Infolge der günstigen Ankaufsverhältnisse ermäßigen wir den Anlagewerth für die erforderlichen Rekruten- und liemootenpferde abermals um Fr. 50 und setzen den Preis per Stück auf Fr. 1250 fest in der Erwartung, daß wir mit diesem Ansätze auskommen werden.

Ad 2. Nach der bisherigen Berechnung betrug der Normaleinheitspreis per Pferd im Depot Fr. 4. Die beiden letzten Jahre ergaben erheblich niedrigere Kosten, was uns veranlaßt, dementsprechend für 1889 einen Einheitspreis von Fr. 3. 80 per Tag einzustellen : 470 Pferde à Fr. 3. 80 X 120 Tage .

.

. Fr. '214,320 Für circa 10 % oder 50 dieser Pferde, welche wegen Erkrankung in der Dressur zurückbleiben und deßhalb einen zweiten .Remontenkurs zu bestehen haben, setzen wir ferner an: 50 Pferde à Fr. 3. 80 X 105 Tage .

.

. F r . 19,950 Zudem werden durchschnittlich per Tag circa 25 Slilck älterer Pferde sich auf Depot befinden, so daß für 25 Pferde X 330 Tage à Fr. 3 ein weiterer Ausgabeposten von Fr. 24,750 in's Budget aufzunehmen ist.

Die Aufnahme dieses letztern Postens, der nicht nach bestimmten Grundlagen sieh berechnen läßt, muß deßhalb erfolgen, weil im Jahre 1889 nur die genau für die Rekruten erforderliche Zahl einzukaufender Remonten in Rechnung gezogen und deßhalb nicht darauf abzustellen ist, daß aus nicht zur Verwendung kommenden Geldern diese stets eintretenden Ausgaben, sowie die Ausrichtung der aus der Pferdeabgabe resultirenden Kosten sich decken lassen.

413 Bei diesen Depotpferden setzen wir die Tageskosten auf Fr. 3 da deren Dressur nicht mehr wesentlich in Betracht fällt.

Fr. 259,020 Ad 3 und 4 gleich wie im Vorjahre.

Ad 5. Für die im Jahre 1889 auszumusternden 130 Pferde, sowie für 50 Pferde von in die Landwehr übertretenden Kavalleristen und für 60 von ärztlich entlassenen oder sonst austretenden Kavalleristen zurückzunehmende Pferde wird durchschnittlich eine Rückvergütung von Fr. 380 per Stück auszurichten sein, was für 240 Pferde eine Ausgabe von Fr. 91,200 verursachen wird.

an,

O. Unterstützung freiwilliger Schiess- und Pontonniervereine Fr. 230,000 B. 1888 Fr. 230,000. -- R. 1887 ,, 229,966. 77 Wie im Vorjahre.

H. Kriegsmaterial.

I. U n t e r h a l t , Assekuranz, Lokalmiethe, Transportkosten.

a. Unterhalt und Assekuranz de» Kriegsmaterials . Fr. 240,000 b.

,, ,, n · D Kasernenmaterials ,, 10,000 c. Lokalmiethe ,, 53,000 d. Transportkosten und Dislokation des Kriegsmaterials in den Divisionskreisen.

,, 15,000 Fr. 318,000 Wie im Vorjahre.

II. N e u a n s c h a f f u n g e n .

Für Beschaffung von Kriegsmaterial für das Jahr 1889, inklusive Fr. 500,000 für Positionsmaterial, ist durch Bundesbeschluß vom 25. Juni 1888 bewilligt worden die Summe v o n .

.

.

.

.

.

.

. Fr. 1,618,700 b. Infanterie. Versuche mit Handfeuerwaffen ,, 30,000 Aus den im Geschäftsbericht für 1887 bereits erwähnten Gründen wird der vorjährige Posten wieder eingestellt.

c. Artillerie. Versuche mit Geschützen 15,000 Fr. 1,663,700 Wie im Vorjahre.

Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

28

414 III. R o h g e s c h o ß d e p o t .

.

.

.Fr.

/

30,000

«----^----^--^--«^--»^---

Der Ersatz unserer frühern Geschütze durch solche mit verstärkten Ladungen bedingt auch einen Ersatz aller Bestände des Rohgeschoßdepots und zwar durch Munilionsarten, deren Anschaffungskosten sich höher stellen, als bis dahin. Ferner werden infolge Vermehrung der Schußzahl unserer Positionsgeschütze von 200 auf 300 Schüsse und durch Anschaffung besonderer Geschütze für die Landesbefestigung für gewisse Munitionsarten größere Bestandzahlen erforderlich, um den vorgesehenen Prozentsatz von 10 bis 20 °/o der Kontingentsmunition zu erreichen. Da der in den letzten Jahren bewilligte Kredit von Fr. 15,000 zur Deckung der Anforderungen nicht ausreicht, resp. die Kompletirung des Rohgeschoßdepots allzu lange Zeit beanspruchen würde, beantragen wir den Kredit auf einige Jahre wieder, gleich wie für 1884, auf Fr. 30,000 zu erhöhen.

I. Unterhalt, Assekuranz, Lokalmiethe etc.

II. Neuanschaffungen IH. Rohgeschoßdepot

.

Fr. 318,000 ,, 1,663,700 ,, 30,000 Fr. 2,011,700

B. 1888 R. 1887

Fr. 2,476,708. -- ,, 2,403,358. 68

J. Militäranstalten und Sicherung des Qotthard Fr. 1,027,000 Der Kredit für die Befestigungsbauten am Gotthard war bisher durch eine fixe Summe von annähernd einer halben Million limitirt und mußten sich daher die Bauanordnungen innert dieser Summe bewegen. Sowohl die ständeräthliche Geschäftsprüfungskommissionvon 1886, als diejenige des Nationalrathes vom letzten Jahr dringen auf möglichste Beförderung der Festungsanlagen, womit wir sehr einverstanden sind. Es ist dies aber nur dann möglich, wenn der erforderliche Kredit gewährt wird. Die Anordnung der Arbeiten während der betreffenden Baujahre richtet sich nach den verfügbaren Mitteln. Bau und Panzerung müssen Hand in Hand gehen, gleichzeitig vergeben, ja Anzahlungen an auswärtige Lieferanten schon beim Vertragsabschluß gemacht werden. In Andermatt ist die Expropriation vollendet und haben die einleitenden Arbeiten begonnen, so daß die Vergebung der Hauptarbeiten und weiter nöthiger Lieferungen im Laufe des Winters erfolgen kann, uui mit

415 Eintritt der geeigneten Witterung überall die Arbeiten beginnen zu können. Hiezu bedürfen wir aber des oben geforderten Kredites, um dessen Gewährung wir nachsuchen. Aus dem Kredit entfallen weiter Fr. 17,000 auf den Unterhalt der Schußlinien und Kasernenanlagen und Fr. 10,000 für Ergänzungsarbeiten an Objekten der internationalen Anschlußlinien. Um nämlich im Bedarfsfalle eine möglichst rasche Vorbereitung zum Sprengen der den Grenzen zunächst gelegenen Kunstbauten zu ermöglichen, sind zur Beförderung der sachbezüglichen Arbeiten bei den bereits vorhandenen Minenkammern noch einige permanente Einrichtungen zu treffen, bestehend in der Herstellung von Drahtleitungen für die elektrische Zündung. Es bedarf dazu 280 Isolatoren sammt Konsolen und Leitung à Fr. 10 Fr. 2,800 Ferner müssen bei einigen unmittelbar an der Grenze gelegenen Objekten oder da, wo in deren Nähe die betreffenden Materialien mangeln, MauerBacksteine vorräthig gehalten werden, deren Anschaffung circa ,, 3,500 erfordert.

Endlich ist bei einem an der Grotthardbahn gelegenen Objekte ein Zugangsweg nebst kleinem Arbeftsund Depotplatz zu erstellen. Die daherigen Kosten belaufen sich a u f .

.

.

.

.

.

. ,, 3,700 Fr. 10,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 522,000. -- ,, 480,171. 63

K. Topographisches Bureau.

1) Besoldungen: I. Topograph .

.

.

. F r . 4,700 II.

,, .

.

.

. ,, 4,200 2) Revision, Stich und Druck der Generalkarte und des Dufouratlanten 3), Triangulation, Aufnahme und Publikation des Siegfried-Atlanten 4) Sammlungen und ßüreaukosten 5 ) Assekuranz .

.

.

.

.

.

.

Fr.

8,900

,,

20,000

,, 194,000 ,, 2,300 ,, 1,300

Fr. 226,500 B. 1888 R. 1887

Fr. 226,300. -- ,, 227,648. 35

416 Ad 1. Der erste Topograph, seit 1874 Angestellter des Bureau und seit 1886 in seiner jetzigen Stellung, bezog von Anfang an eine Besoldung von Fr. 4500. In Anbetracht seiner Dienstleistungen wird die Erhöhung seiner Besoldung um Fr. 200 beantragt.

Ad 3 und 4. Der Kredit für Sammlungen und Büreaukosten erwies sich seit Jahren als unzureichend. Infolge dessen wurden die Mehrausgaben aus dem Posten sub 3 gedeckt. Um diese Verrechnungsweise zu umgehen, beantragen wir den Kredit für Triangulation um Fr. 1000 herabzusetzen und den Posten für Büreaukosten um eben diese Summe zu erhöhen.

L. Besoldungsnachgenüsse B. 1888 R. 1887 Wie im Vorjahre.

Fr. 18,000

Fr. 18,000 ,, 23,175

M. Kommissionen und Experte

Fr. 10,000

B. 1888 Fr. 10,000. -- R. 1887 . ,, 7,623. 50 Wie im Vorjahre.

N. Druckkosten

Fr. 70,000

B. 1888 Fr. 65,000. -- ~~~ R. 1887 ,, 74,969. 20 Wir erhöhen diesen Posten um Fr. 5000 infolge der sich stets mehrenden und unerläßlichen Druckarbeiten, insbesondere für das Generalstabsbüreau.

O. Landsturm-Kontrole B. 1888 Fr. 6000 R. 1887 ,, -- Wir erhöhen den Posten um Fr. 2500.

Fr. 8,500

417

Für die Kontroibereinigung in den Gemeinden bezw.

Sektionen setzen wir wie für 1888 an ...

Fr. 1,500 Entschädigungen an die Kreiskommandanten zwecks Ueberwachung der Führung der Landsturmkontrolen ,, 3,000 Für die Landsturmkommandanten, deren Geschäfte besonders im Anfang ziemlich beträchtlich sein werden, nehmen wir einen Posten auf von ,, 3,200 Die frühere Entschädigung für dieselben, sowie für allfällige Gehülfen waren .zu niedrig bemessen.

Für Drucksachen bedürfen wir .

.

.

.

,, 800 Fr. 8,500 P. Unvorhergesehenes Fr. 2500 B. 1888 Fr. 2,500. -- R. 1887 ,, 108,457. 30 Wie im Vorjahre, da im Rechnungsjahr 1887 Fr. 40,000 für Beschaffung von Leibbinden und Fr. 48,000 für die Organisation des Landsturms ausnahmsweise auf diese Rubrik genommen wurden.

* ·,.'

· '

III. Pferde-Regie.

1. V er w a l t u u g s k o s te n : a. Direktor .

.

.

. F r . 5,000 b. Adjunkt .

.

.

. ,, 3,500 c. Buchhalter ,, 2,400 d. Bereiter, Wärter etc. .

. ,, 42,180 2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Fourrageankäufe Hufbeschläge .

.

.

.

.

Veterinärkosten Inventaranschaffungen .

.

Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s Zin s des L i e g e n s c h a f t e n k a p i t a l s Verschiedenes

Fr. 53,080 ,, 78,400 .

.

3,500 ,, 6,500 . ,, 75,000 ,, 10,000 . ,, 5,500 ,, 8,500 Fr. 240,480

B. 1888 R. 1887

Fr. 220,920. -- .,, 224,100. 95

418 Ad 1 d. Der gegenüber frühem Jahren wesentlich größere Pferdebestand, ferner die Notwendigkeit einer bessern Korrektur der im Dienste verdorbenen Pferde und um den beständigen Klagen wegen mangelhafter Dressur der Pferde soweit möglich vorbeugen zu können, erfordern eine zeitweise Vermehrung des Personals um einige Bereiter und um einen Fahrer. Wir schlagen deshalb 5 Bereiter das ganze Jahr 1825 Tage à Fr. 7 .

l Fahrer ,, ,, ,, 365 ,, à ,, 5 .

. Fr. 12,775 . ,, 1,825 Fr. 14,600

Die tägliche Wärterlöhnung berechnen wir infolge der für die Sommermonate bewilligten Erhöhung mit Fr. 3. 25.

270 Pferde während 185 Tagen außer Dienst macht rund Pferdetage ab Pferdetage für die Dauer der Offiziers-Reitkurse, welche im Winter stattfinden, mit circa 5000 Tagen und die Kavallerievorkurse mit circa 3000 Tagen bleiben Total Pferdetage

.

.

.

.

.

.

50,000 8,000

42,000

Ein Wärter auf 5 bis 6 Pferde ergibt durchschnittlich 7700 Wärtertage à Fr. 3. 25 Fr. 25,025 365 Tage für den Fahrgehülfen und 365 Tage für den Fourragebesorger à Fr. 3. 50 .

.

.

. ,, 2,555 Fr. 27,580 Fr. 42,180 Ad 2. 270 Pferde während 185 Tagen .außer Dienst erfordern 49,950 Rationen. Hievon fallen zu Lasten von zwei KavallerieVorkursen circa 4000 Verpflegungstage, hinwiederum tritt aber eine Vermehrung für die 30 jeweilen im Herbst schon eingestellten Remonten ein, im Betrage von 30 X 100 = 3000 Tage, so daß in Berechnung zu ziehen sind rund 49,000 Tage à Fr. 1. 60 = Fr. 78,400.

Ad 3. Eine Erhöhung des Postens um Fr. 900 ist durch die Vermehrung des Pferdebestandes begründet.

Ad 4. Die Anschaffung einer Veterinärkiste und der nothwendigsten chirurgischen Instrumente, wofür wir circa Fr. 700 in Aussicht nehmen, läßt sich nicht länger umgehen. Dadurch stellt

419

sich der bisher auf Fr. 5400 berechnete Kredit mit einem angemessenen Zuschlag für die Pferdevermehrung auf Fr. 6500.

Ad 5. Um den Pferdebestand auf die durchschnittliche Höhe von 270 Stück zu bringen, beabsichtigen wir als Ersatz für eintretenden Abgang und behufs mäßiger Vermehrung des Pferdestandes den Ankauf von circa 30 Kedinger Pferden à Fr. 1500 .

.

.

. F r . 45,000 25 Landesremonten à Fr. 1200 . ,, 30,000 Fr. 75,000 Ad 6. Die Erhöhung des Postens um Fr. 1000 gegenüber dem Vorjahre ist auf die Vermehrung des Pferdestandes zurückzuführen.

Ad 7. Infolge Baues der neuen Stallungen wird der Posten um Fr. 1500 erhöht.

Ad 8. Wir sind im Falle, den letztjährigen Ansatz um Fr. 2500 ·erhöhen zu müssen, wegen nothwendigen Ersatzes von Ausrüstungsgegenständen, Stallgeräthen, Halftern, Decken, Putzzeug u. s. w., Beitzeugen und Dressurutensilien, welche durch den täglichen Gebrauch in Abgang kommen, ferner wegen Reparaturen an Wagen und Geschirren, Bestreitung der Kosten für Gas- und Wasserabönnements, der Pferdeversicherung, der Büreauauslagen, Heizung und Beleuchtung, wegen der eigenen Pferdetransportkosten und Uebernahme der Kosten für Offiziersreitkurse für jeden über 100 Kilometer betragenden Transport von Thun ab, um in dieser Richtung die weiter abgelegenen Vereine etwas günstiger zu stellen.

IV. Konstruktionswerkstätte.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Direktor .

. . . . Fr.

b. Buchhalter und Kassier .

. ,, c. Büreaubedürfnisse .

.

,, d. Reisekosten .

.

.

^

5,000 3,400 700 300

Fr.

9,400

üebertrag Fr. 456,600 Fr.

9,400

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : a. Arbeiterlöhnungen .

.

b. Rohmaterial .

.

.

. F r . 185,600 . ,, 271,000

420

3.

4.

5.

6.

Uebertrag Fr. 456,600 Fr.

9,400 c. Betriebskraftverzinsung .

. ^ 2,000 d. Unkosten, Heizung, Licht . ,, 31,900 .

j, 490,500 Inventaranschaffungen .

.

.

. ,, 4,000 Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

.

. ,, 7,000 Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s .

. ^ 8,200 In v e n t a r V e r m i n d e r u n g ,, 2,800> Fr. 521,900

B. 1888 Fr. 250,972 R. 1887 ,, 394,573 Die vermehrten Leistungen, welche laut Budget für 1889 der Konstruktionswerkstätte zugewiesen werden können, haben gegenüber dem Vorjahr eine bedeutende Erhöhung der Ansätze für Fabrikationskosten und Verzinsung des Betriebskapitals zur Folge.

Y. Munitionsfabrik.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Direktor .

.

.

b. Adjunkt c. Buchhalter und Kassier .

d. Bureaubedürfnisse e. Reisekosten

. Fr. 5,000 . ,, 3,200 . B 3,400 . ,, 800 ,, 500 Fr.

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : a. Arbeiterlöhnungen .

.

b. Rohmaterial .

c. Betriebskraftverzinsung .

d. Unkosten, Heizung, Licht .

12,900

,, 354,000 ,, 1,179,200 ,, 4,000 ,, 53,740

3. I n v e n t a r a n s c h a f f u n g e n .

.

4. Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

.

5. Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s 6. I n v e n t a r v e r m i n d e r u n g .

.

.

.

.

.

,, 1,590,940 ^ 8,000 ,, 35,000 ,, 17,500 ,, 8,300 Fr. 1,672,640

B. 1888 R. 1887

Fr. 1,348,540. -- ,, 2,657,105. 11

421

Ad 1, b. Infolge Neubesetzung der Stelle konnte die Besoldung herabgesetzt werden.

Ad 2 und 4. Die Fabrikationskosten und die Verzinsung des Betriebskapitals richten sich nach den büdgetirten Leistungen, beide Ansätze sind gegenüber dem Vorjahre erhöht.

Ad 5. Die der Fabrik zur Verfügung stehenden Gebäude wurden einer Neuschätzung unterworfen, so daß die Verzinsung à 4 °/o nunmehr Fr. 17,346 beträgt.

Tl. Waffenfabrik.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Direktor .

... . . .

, Fr. 5,000 b. Buchhalter und Kassier .

. ,, 3,400 c. Büreaubedürfnisse ' .; , · ; · ·» ^00 d. Reisekosten .

.

.

. ,, 350 Fr.

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : a . Kontiole .

.

.

b. Arbeiterlöhnungen ., c. Rohmaterial .

.

.

d. Unkosten, Heizune, Licht

.

·· .

.

F r . 32,450 -n 216,558 ,, 616,580 « .· 33,550 ^_ L_

3. I n v e n t a r a n s c h a f f u n g e n 4. Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s

,, 899,138 ,, 4,000

.

· .

,,

7,440

5. Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s .

.

,,

6,192

6. I n v e n t a r v e r m i n d e r u n g , .

.

,, 4,500 Fr. 930,820

B. 1888 R, 1887

.

9,550

.

.

Fr. 920,900. -- ,,1,103,394: 83

Dem Voranschlag liegen die in Aussicht genommenen Leistungen der Fabrik zu Grunde.

422

TTI. Pulververwaltimg.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : A. Centralverwaltung: 1. Centralverwalter .

.

2. Adjunkt 3. Eanzlist .

.

.

. F r.

. ,, . ,,

5,500 4,000 2,600 Fr.

B. Bezirksverwaltungen : 1. Bezirksverwalter .

.

2. Magazinwärter

. F r.

,,

C. Bureau- und Reisekosten

12,100

12,000 6,600 ·

,, 18,600 ,, 3,200 Fr. 33,900

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : a.

b.

c.

d.

Contremaîtres Arbeitslöhne Fuhrlöhne Material

.

.

8,500 . F r.

,, 50,000 7,000 ,, ,, 192,600

3. R e p a r a t u r e n u n d U n t e r h a l t d e r M a schinenundGeräthe

4. T e c h n i s c h e U n t e r s u c h u n g e n u n d P u l verproben

5.

6.

7.

8.

9.

10.

P r o v i s i o n e n fttr d e n P u l v e r v e r k a u f .

F r a c h t v e r g (i t u n g e n

.

Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

· Zins des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s .

In ven tar ans chaff u n g e n .

V e r s c h i e d e n e s: a. Inventarabgang b. Steuern und Assekuranzen c. Unvorhergesehenes .

,, 258,100 ,,

10,000

,, ,, ,,

3,000 43,500 23,590

·n fl

30,010 12,665

,,

3,000

w

8,735

Fr. 7,500 ,, 800 ,, 435 Fr. 426,500

B. 1888 R. 1887

Fr. 416,800. ,, 478,947. 76

423 Ad 2, e. Mit Rücksicht auf das letztjährige Rechnuogsergebniß ist der Posten um Fr. 1000 erhöht worden.

Ad 2, d. Die Kosten für Material werden mit Ausnahme des Brennmaterials, welches entsprechend dem vorjährigen Rechnungsresultat normirt ist, berechnet wie folgt : Salpeter: 265,428 kg. à 60 Rp. per kg. Fr. 159,256. 80 Schwefel : 39,168 ,, à, 20 ,, ,, ,, ,, 7,833. 60 Kohlen: 49,ßOO ,, à 40 ,, ,, ,, ,, 19,720. -- Fr. 186,810. 40 Brennmaterial

.

.

.

,,

5,789. 60

Fr. 192,600. Ad 3. Erhöhung um Fr. 2000 mit Rücksicht auf das vorjährige Rechnungsergebniß und weil auch für das Jahr 1888 ein Nachtragskredit erforderlich sein dürfte.

Ad 5. Die Provisionen vertheilen sich auf die einzelnen Pulversorten wie folgt: Verkauf von Kg. 10,000 Jagdpulver Fr. 34,000 : 15 °/o = ,, 160,000 Sprengpulver ,, 256,000 : 15 °/o =

Fr. 5,100 ,, 38,400 Fr. 43,500

Ad 6. Im Jahre 1887 betrug die Fracht für das verkaufte Pulver im Durchschnitt Fr. 6. 74 per 100 kg.; auf das pro 1889 büdgetirte Verkaufsquantum beläuft sich dieselbe somit auf Fr. 23,590.

Ad 7. Betriebskapital Ende 1887 Fr. 750,274. 68, hievon Zins à 4% = Fr. 30,011.

Ad 8. Liegenschaftskapital Ende 1887 Fr. 316,624. 40, hievon 4 °/o Zins = Fr. 12,665.

Ad 9. Sofern kein Explosionsschaden eintritt, werden sich die Inventaranschaffungen beschränken auf den Ersatz abgehender und die Anschaffung einzelner neuer Apparate und Geräthe namentlich für die Kohlenbrennereien. Der letztjährige Ansatz wird daher beibehalten.

Ad 10. Die Posten a und b entsprechen ungefähr dem vorjährigen Rechnungsergebniß. Für Posten c wird zur Abrundung ein Betrag von Fr. 434 angesetzt.

424

Rekapitulation.

I.

II.

ffl.

IV.

V.

VI.

VU.

Sekretariat Verwaltung Pferderegie Konstruktionswerkstätte Munitionsfabrik .

.

Waffenfabrik Pulververwaltung .

.

.

.

' .

. -.

Fr.

28,900 ,, 18,495,286 ,, 240,480 ,, 521,900 ,, 1,672,640 ,, 930,820 ,, 426,500

Militärdepartement

Fr. 22,316,526

.

.

.

E. Finanz- und Zolldepartement.

Abtheilung Finanzen, l. Finanzbtireau.

a. Departementssekretär und Chef des FinanzbUreau Fr.

b . Adjunkt u n d Uebersetzer .

.

.

.

- n c. Buchhalter ,, d. Registrate* . ,, e. Buchhaltungsgehülfe ,, f. Kanzlist ,, g. Zwei Kanzleigehülfen ,, h. Verwaltungskosten für Kapitalien und Liegenschaften ,, i. Kommissionen und Experte ,,

6,000 4,100 4,600 4,000 3,200 3,200 4,600 3,600 2,500

Fr. 35,800 B. 1888 Fr. 35,200. -- R. 1887 ,, 31,826. 96

425

Die Erhöhung gegenüber dem diesjährigen Budget beträgt Fr. 600. Für den Adjunkten und Uebersetzer, dessen Besoldung im Maxiraum Fr. 4800 beträgt, der aber erst Anfangs 1. J. in Funktion getreten, wird eine Erhöhung von Fr. 100 beantragt und für den Buchhalter mit gleichem Besoldungsmaximum, aber mehrjährigem Dienst, Fr. 200.'

Die Anstellung eines zweiten Kanzleigehülfen war unerläßlich wegen andauernder Krankheit zweier Beamter; der ältere derselben steht im Alter von 74 Jahren. Der daherige Ansatz muß im Minimum von Fr. 2200 auf Fr. 4600 erhöht werden.

Im Hinblick auf die letztjährigen Ausgaben ist bei den Posten .,,Verwaltungskosten für Kapitalien und Liegenschaften" und ,,Kommissionen und Experten" eine Reduktion zuläßig.

a.

b.

c.

d.

e.

II. Kontrolbüreau.

Chef Adjunkt und erster Revisor .

.

Fünf Revisoren Ein Revisionsgehülfe Kassainspektionen .

.

.

.

.

.

Fr. 5,600 . ,, 4,400 ,, 18,700 ,, 2,400 ,, 1,200 Fr. 32,300

B. 1888 R. 1887

Fr. 31,800. -- ,, 34,538. 95

Ad a--d. Die zunehmende Ausdehnung der Bundasverwaltung im Allgemeinen, sowie die Entstehung neuer Abtheilungen, wie die Alkoholverwaltung, haben naturgemäß für das Personal der Finanzkontrole vermehrte Arbeit und größere Verantwortlichkeit zur Folge.

Mit Rücksicht auf die Stellung der oberinstanzlichen Revision haben wir bei Anlaß der diesjährigen Neuwahlen die Zahl der Revisoren um einen vermehrt, dagegen von den zwei bisherigen Gehülfenstellen nur eine wieder besetzt, woraus sieh die Veränderungen der Büdgetsummen sub c und d gegenüber dem Vorjahre erklären.

Ad e. Wir beabsichtigen, in Zukunft die Inspektionen der eidgenössischen Kassen häutiger als bisher vornehmen zu lassen, und erhöhen daher den Ansatz gegenüber dem Vorjahre um Fr. 200.

426

III. BanknotenkOiitrole.

&.

b.

e.

d.

e.

f.

g.

h.

Inspektor Adjunkt Kanzlisten .

.

.

.

.

.

Kanzleigehülfe Büreaubedürfnisse, Druck- uod Lithographiekosten Fachliteratur, Studien und Publikationen .

.

Inspektionsreisen Anschaffung eines Schrankes und Requisiten zu speziellem Bedarf .

.

.

.

.

.

i. Beitrag an den Druck des Hande'.samtsblattes .

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,,

8,000 4,800 5,700 1,500 3,000 3,000 3,000

.

^

1,000 7,000

Fr. 37,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 30,300. -- 30,633. 64

Ad a und b. Laut Uebereinkunft und herwärtiger Genehmigung zedirt der Inspektor während des Provisoriums dem Adjunkten, infolge anderer Arbeitseintheilung, jährlich Fr. 1000, so daß provisorisch die Besoldung des Inspektors Fr. 7000 und diejenige des Adjunkten Fr. 5800 per Jahr beträgt.

Ad c. Pur den ersten Kanzlisten wird eine Besoldungserhöhung von Fr. 200 beantragt, dessen Befähigung und Leistungen befriedigen. Es ist auch zu berücksichtigen, daß demselben namentlich bei Verifikation von Noten (Anfertigung und Austausch) Funktionen zufallen, die ihn theilweise als Revisor qualifiziren.

Ad d. Die Arbeit der Banknotenkontrole hat seit Anbeginn erheblich zugenommen. Die Zahl der Emissionsbanken ist von 28 auf 34 und die Notenemissionssumme von zirka 100 Millionen auf 150 Millionen gestiegen. Es bedarf einer Vermehrung des Personals speziell für die vielen nöthigen, untergeordneten Arbeiten, Besorgungen und Gänge, um die Beamten hievon möglichst zu entlasten, d. h. eines Jüngern Mannes als Hülfsangestellteu.

Ad f. Bei der eminenten wirthsehaftlichen Bedeutung des Banknotenwesens erscheint es geboten, auch die wissenschaftliche Seite zn pflegen. Die Schweiz steht in dieser Beziehung andern Kulturländern empfindlich nach. Es soll dem Gesetzgeber, dem National-

427

Ökonomen, den Banken und den Behörden ein möglichst umfassendes Material zum Studium der einschlägigen Fragen an die Hand gegeben werden können. Die durch den Ertrag der Kontroigebühr gebotenen Mittel gestatten die Zuwendung eines hiefür bestimmten Büdgetpostens.

Ad g. Bei der stetigen Zunahme der Notenemissionen, dea Geschäftsurafanges der Emissionsbanken (die 1. Monatsbilanz vom Juli 1882 sümmirt mit 670 Millionen, die letzte vom Juli 1888 mit 900 Millionen) und der Mannigfaltigkeit der auftauchenden Fragen erscheint eine häufigere und länger dauernde Kontrole an Ort und Stelle und ein häufigerer persönlicher Verkehr mit den Leitern der Banken angezeigt. Es wird daher beantragt, die Kosten auf den ursprünglichen Büdgetansatz (Fr. 3000) zu veranschlagen, obwohl bisher die wirklich gehabten Inspektionskosten erheblich geringer waren.

Ad h. Zunächst bedarf es eines starken, gut verschließbaren Fächer- und Schriftenschrankes für den Inspektor, um die in seinen Händen verbleibenden Schriften und Materialien sicher verwahren zu können.

IV. Staatskasse.

a.

b.

c.

d.

e.

Staatskassier Adjunkt Erster Gehülfe Zweiter Gehülfe Abwart

Fr.

,, ,, ,, ,,

8,000 5,500 4,000 3,200 3,000

Fr. 23,700 B. 1888 R. 1887

Fr. 23,500 ,, 28,882

Ad a. Obschon der jetzige Staatskassier erst am 1. Januar dieses Jahres in Funktion getreten, beantragen wir gleichwohl, dessen Gehalt auf das Maximum zu setzen, mit Rücksicht auf die ihm obliegende bedeutende Verantwortlichkeit. Fügen wir noch bei, daß im ersten diesjährigen Semester der Kassaumsatz 22 Millionen Franken mehr betrug, als in der entsprechenden Periode des Vorjahres, und in der zweiten Hälfte wird das Verhältniß sich wahrscheinlich

428 noch höher gestalten. Die Zunahme ist größtenteils der Alkoholverwaltung zuzuschreiben.

Ad d. Dieser Angestellte, dessen Leistungen sehr befriedigend sind, muß, um seinen Obliegenheiten nachzukommen, regelmäßig und alle Tage außerhalb der Bureaustunden und an den Sonntagen arbeiten, was die kleine Erhöhung von Fr. 200 hinlänglich rechtfertigt.

V. Beitrag a n d e n Invalidenfond .

B. 1888 R. 1887

.

.

. F r . 100,000

Fr. 100,000 ,, 100,000

VI. Liegenschaften.

A. W a f f e n p l a t z in Thun.

Allgemeine Kosten.

1. Verwalter 2 . Aufsichtspersonal .

.

.

.

.

.

3. Bearbeitungskosten 4. Unterhalt der Geräthe, Zäunungen und Anlagen 5 . Zins des» Betriebskapitals .

.

.

.

.

6 . Inventuranschaffung .

.

.

.

.

7. Verschiedenes (Steuern, Assekuranzen, Büreaukosten)

Fr. 3,000 .

1,100 ,, 16,000 ,, 1,200 .

200 .

1,000 ,,

1,300

Fr. 23,800 B. 1888 R. 1887

Fr. 23,400. -- ,, 28,535. 16

Die Erhöhung beträgt gegenüber dem diesjährigen Budget Fr. 400, welche theils von vermehrtem Aufsichtspersonal, theils von nothwendig gewordener Inventaranschaffung und Verschiedenem herrühren. Herabgesetzt sind die Posten : Bearbeitungskosten und Verzinsung des Betriebskapitals.

429 B. W a f f e n p l a t z in Herisau.

1. Verwalter Fr. 1,000 2. Bearbeitungskosten, Fuhr- und Taglöhne .

. ,, 1,300 3. Unterhalt der Anlagen und Zäunungen , Reparaturen etc. .

.

.

.

.

.

.

. n 900 4 . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

. ,, 200 Fr. 3,400 B. 1888 Fr. 3,400. -- R. 1887 ,, 3,217. 72 Ohne Veränderung.

C. U n t e r h a l t des W a f f e n p l a t z e s Frauenfeld B. 1888 Fr. 1,300. -- R. 1887 ,, 285. 30

in Fr. 1,000

Die Kosten des Unterhaltes des Waffen platzes betrugen allerdings im abgelaufenen Jahre nur Fr. 285. 30, was hauptsächlich der trockenen Witterung während der Dauer der Militärschulen zuzuschreiben ist. Der verflossene Sommer war bekanntlich aber fast ununterbrochen regnerisch und es sind infolge des Hochwassers nicht nur bedeutende Beschädigungen an Brücken eingetreten, sondern es ist auch dus Manövrirfeld in einen Zustand gerathen, aus Grund dessen kostspielige Herstellungsarbeiten nothwendig sind, deren Gesammtkosten den Büdgetkredit, wenn nicht überschreiten, so doch vollständig aufzehren dürften.

In der Ungewißheit, wie sich das künftige Jahr in dieser Beziehung gestalten werde, glauben wir einen Ansatz von. Fr. 1000 stellen zu sollen.

D. U n t e r h a l t des W a f f e n p l a t z e s in B i è r e B. 1888 Fr. 200. -- R. 1887 ,, 85. 95 Ohne Bemerkung.

Fr. 200

E. A u ß e r o r d e n t l i c h e A r b e i t e n , Reparat u r e n u n d U n t e r h a l t d e r A n l a g e n etc.

a u f d e m M a n o v r i r f e l d in T h u n .

.

B. 1888 Fr. 3000 R. 1887 ,, -- Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

Fr. 3000

29

430

Mit Rücksicht auf das letztjährige Rechnungsergebniß, welches noch in der Allmendverwaltungsrechnung erscheint, müssen wir den Posten unverändert lassen.

F. P o n t o n s c h u p p e n in B r u g g

.

.

. Fr. 36,000

Irn Jahre 1865 wurde gegen vertragliche Vereinbarung von der Gemeinde Brugg ein Pontonschuppen für Unterhriqgung von Geniematerial für den Bund erstellt, gegen eine jährliche Verzinsung der Anlagekosten z,u 5% und mit der Verpflichtung, denselben seiner Zeit zu übernehmen oder bei der Aufgabe der Gemeinde einen allfälligen Verlust au ersetzen.

Dieser Schuppen ist uns unenthehrlich und wir hallen deshalbmit Rücksicht hierauf und den bedungenen Zins die direkte Erwerbung des Gebäudes mit Umschwung irn Interesse des Bundes, Der Kaufpreis ist auf Fr. 35,500 bestimmt, welcher Summe noch Fr. 500 zur Bestreitung der Erwerbungskosten hinau/Aifügen sind.

VII. Mlinzverwaltung.

1) V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Direktor Fr.

b. Buchhalter und Veriftkator .

.

.

. ^ c. Münzkommissariat, Essayeurs und Büreaukosten ,, d . Pörtner u n d Abwart . . . . . , , Fr.

B. 1888 R. 1887

5,500 3,700 2,000 960 12,160

Fr. 11,420. -- 10,703. 20

Ad b. Für den seit drei Jahren im Amte stehenden Buchhalter und Verifikator, dessen Leistungen in jeder Beziehung befriedigend sind und der bis dahin das Minimum im Betrage von Fr. 3500 bezog, schlagen wir eine Erhöhung auf obigen innerhalb dem Rahmen des Besoldungsgesetzes stehenden Ansäte vor.

Ad d. Infolge Ablebens des Pörtners und Abwarts der Münzstätte haben wir den Abwartet4- und Pörtnerdienst an dessen Hinterbliebene Wittwe übertragen, welcher für die daherigen Verrichtungenaußer freier Wohnung ein monatlicher Gehalt von Fr. 80 ausgesetzt wird. Der Verstorbene hatte außer seiner Entschädigung auch noch den Taglohn als Arbeiter bezogen.

431

2) F a b r i k a t i o n : a. Münzmechaniker Fr.

b. Arbeiterlöhne: 1. für die Münzfabrikation .

. Fr. 22,000 2. ,, ,, Werthzeichenfabrikation ,, 6,000 : ,, c. Metallbeschaffung: I.Gold: 100,OOOZwanzigfrankenstücke=645,i6i kg.

Goldplättchen à 900/iooo fein, Feingold 580,6449 kg. à Fi-. 3495 Fr. 2,029,353. 92 Abgang, Verlust, Proben etc. 8/io %o .

. ,, 608.80

3,000

28,000

Fr. 2,029,962. 72 2. Silber: Fabrikationsabgftng auf einer Umprägung von Fr. 500,000 in Fünffrankenthalern 6 °/oo .

.

. Fr. 3000 200,000 Zweifrankenstücke = 2000 kg.

200,000 Ein fran kenstücke '= 1ÖÖO ,, 3000kg. à 8a5/iooo fein.

3. Peinsilber 2505 kg. à Fr. 155 Fr. 388,275. -- Kupfer 495 ,, à ,, 2 ,, ' 990. -- Fr, 389,265. -- Fabrikfltionsabgang 6 %o ' ',, 2,335.59 Fr. 391,600. 59 Rekapitulation:

Für Goldmünzen .

. Fr. 2,029,962. 72 ,, Silbermünzen (Umprägung) . ' . ,, 3,000. -- ,, Silbevmünzen (Neuprägung) .

. ,, 391,600.59 , . . Fr. 2,424,563.31 in runder Summe .

.

.

.

.

d. Verbrauchsgegenstände (Brennmaterial, Beleuchtung, Stahl, Gummi etc.)

.

,, 2,424,600 ,,

20,000

Fr. 2,475,600 B. 1888 Fr. 2,078,500. -- R. 1887 1,090,340. 51

432

3 ) I nv e n t a r a nS c h a f f u n g e n .

.

.

B. 1888 Fr. 2000. -- R. 1887 ,, 215. 50

. Fr.

2000

4) R e p a r a t u r e n an M a s c h i n e n etc. .

B. 1888 Fr. 3000. -- R. 1887 ,, 1953. 95

. Fr.

3000

5} Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

.

B. 1888 Fr. 5,000. -- R. 1887 ,, 18,126. 48

. P'r.

6000

Fr.

7000

6) I n v e n t a r a b g a n g

B. 1888 Fr. 5000. -- R. 1887 ,, 7635. 75 7) U e b e r t r a g auf den M ü n z r e s e r v e f o n d , N e t t o g e w i n n auf dem B e t r i e b .

. Fr. 114,240 Total der Ausgaben Fr. 2,620,000 Ad 2, Fabrikation. Bei der Rubrik ,,Metallbeschaffung" bringen wir für die Umprägung von 100,000 Fünffrankenthalern einen Fabrikationsabgang von 6 °/oo in Rechnung, im Betrage von Fr. 3000.

Ein Posten von 200,000 Stücken erscheint zwar bereits im diesjährigen Budget; da jedoch die neuen Stempel zur Umprägung dieser Münzsorte erst auf Ende Oktober fertig erstellt waren, so wird es nicht möglich sein, die ganze, im diesjährigen Budget vorgesehene Anzahl fertig zu bringen, und wir schlagen deshalb vor, die Hälfte mit 100,000 Stück auf das Budgetjahr überzutragen.

Die daherigen Fabrikationskosten sind in den Ansätzen für Arbeitslöhne und Verbrauchsgegenstände enthalten. Der gemeinschaftliche Ansatz für die Münz- und Werthzeichent'abrikation ist für Verbrauchsgegenstände mit Rücksicht auf den stets sehr hohen Preis des arabischen Gummi wieder auf den frühern Ansatz von Fr. 20,000 erhoben worden.

Die Ansätze 3, 4, 5 und 6 geben zu keinen Bemerkungen Veranlassung.

433

IL Zollyerwaltung.

I . Gehalte

.

.

.

.

.

.

. F r . 1,316,100

Dieser Betrag vertheilt sich wie folgt auf die einzelnen Unterrubriken des Budgets : a. O b e r z o l l d i r e k t d o n .

.

B. 1888 Fr. 99,600. -- R. 1887 .,, 88,341, 74

. Fr.

101,600

b. Z o l l g e b i e t s d i r e k t i o n e n .

B. 1888 Fr. 154,000. -- R. 1887 ,, 135,995. 40

.

163,500

c. Z o l l s t ä t t e n B. 1888 Fr. 975,000. -- R. 1887 ,, 888,332. 28 d. B e s o l d u n g s n a c h g e n ü s s e . . : B. 1888 Fr. 25,000. -- ' R. 1887 ,, 13,474. 50

,,

,, 1,026,000

·' · n

25,000

Total I. Gehalte Fr. 1,316,100 B. 1888 Fr. 1,253,600. -- R. 1887 ,, 1,126,143. 92 Die vorgeschlagenen Erhöhungen werden begründet: 1) mit den ordentlichen Gehaltserhöhungen nach Mitgabe der Bestimmungen von Art. 2 des Gesetzes vom 2. August 1873 betr. die Besoldung der eidgenössischen Beamten (A. G.-S.

XI. 279); 2) mit der Errichtung in Aussicht zunehmender neuer Zollstätten in Genf-gare Cornavin, in Pierre-Grand bei Troînex, in Morgins (Wallis) \ femer mit der Umwandlung der Grenzwächter-Einnehmerstelle in Thônex in eine Civileinnehmerstelle mit fixer Besoldung, mit der Wiederbesetzung der vierten Gehülfenstelle in Luino, mit der Kreirung je einer neuen Gehülfen- und einer Aufseherstelle in Buchs-Bahnhof, infolge der beabsichtigten Einführung eines Frühtransitschnellzuges. Sodann muß für unvorhergesehene Personalvermehrung Kredit verfügbar bleiben.

434

I I . Reisekosten u n d Expertisen B. 1888 R. 1887

.

.

.

. F r . 18,000

Fr. 18,000. -- ,, 12,594. 72

Wir beantragen die Beibehaltung des Ansatzes von 1888.

III. BUreaukosten

Fr. 223,000

Auf die einzelnen Büdget-Unterrubriken vertheilt sich dieser Kredit folgendermaßen : l)MiethenderLokalien .

.

B. 1888 Fr. 90,000. -- R. 1887 ,, 82,545. 40

. Fr. 98,000

2) H e i z u n g u n d B e l e ü c h t u n g etc.

B. 1888 Fr. 29,000. fi. 1887 ,, 26,726. 08

.

3) B ü r e ä u b ed ü r f n is's e u n d . D r u a k s a c k e n etc.

B. 1888 $r. 85,000. -- R. 1887 ,, 80,672. 12 4) N é b e a a . u s g a b e n B. 1888 Fr. 10,000. -- R. 1887 ,, 6,668. 95 Total III. BüreaukOsten

,,

30,000

85,000

10,000

Fr. 223,000

B. 1888 Fr. 223,000. -- R. 1887 ,, -196,612. 55 Für III l, Miethen, wird eine Erhöhung von Fr. 8000 beantragt, welche begründet ist :

435 a. durch Zinserhöhung der Zolllokalitäten in Rheineck, Gy, Moniaz, Njon, Grassier, infolge des Bezuges von Neubauten, Lokal veränderungen ete. ; b. durch die Kreirung neuer Zollstätten (s. Rubrik I, Ziffer 2 hievor) und die daherige Mehrausgabe für Miethen; ·c. durch die Errichtung von speziellen Zollrevisionslokalen für Postsendungen in Romanshorn und Zürich (voraussichtliche Mehrauslage Fr. 2000 per annum).

Ad III 2, Heizung und Beleuchtung, sehen wir eine kleine Erhöhung von Fr. 1000 vor, ,,für die zu errichtenden Zollstätten, sowie für Entschädigung wegen Heizung und Beleuchtung des in Buchs zu erstellenden neuen Zolllokales (Transitfrühzug, s. Rubrik I, Anmerkung 2, und bei Errichtung neuer Wachtlokale, infolge Er·weiterung des Grenzwachtdienstes.

IV. Mobilieri und Geräthschaften B. 1888 ' R. 1887

. Fr. 25,000

Fr,, 10,000. -- ,, 5,291. 15

Zu dieser Rubrik haben ,\jdr zu btstn,erkeD, daß der Kredit des laufenden Jahres, infolge außerordentlicher Ausgaben für Ausrüstung und Bewaffnung der vermehrten Grenzwachtmannschaft, sowie für Mobiliaranschaffungen etc. für die "Wachtposten, :bei Weitem nicht hinreichen dürfte, so daß wir in den Fall komnten werden, in der Dezembersession der Räthe einen, üfachtragskredit von Fr. 8000 bis Fr. 10,000 zu verlangen;, . ;Da,, wir für ^çjas > i nächste Jahr, behufs Abwehr dos Schmuggels -- hauptsächlich mit Sprit in Umgehung ·des Alkoholmonopols -- eine weitere Vermehrung der Grenzwachtmannschaft in Aussicht nehmen müssen, beantragen wir Erhöhung des Büdgetkredites-pro IV auf Fr. 25,000.

Diese Summe dürfte genügend sein, obgleich, neben den Mehrkosten für Grenzwächterausrüstung etc., nächstes Jahr noch außerordentliche Anschaffungen bevorstehen, wie z. B. für die Möblirung der neu kreirten Bureaux (Geldkassen, Büreaumobiliar etc.), für Erstellung einer neuen Brückenwaage in Lysbüchel bei Basel (an Stelle der jetzigen unbrauchbar gewordenen), für Beschaffung eines Vorrathes an Waffen (Karabiner etc., nebst Zubehör) für die Grenzwaehtmannschaft.

436

V. Grenzschutz

Fr. 661,100 B. 1888 R. 1887

Fr. 622,000. -- ,, 540,897. 45

Hier beantragen wir gegenüber 1888 eine Erhöhung des Kredites um Fr. 39,100 und begründen unser Begehren wie folgt: 1) durch die Gewährung der reglementarischen Alterszulage an Grenzwächter, welche bei zufriedenstellendem Verhalten vier Dienstjahre aufweisen; 2) durch die Solderhöhung einzelner Grenzwächter infolge Beförderung aus der zweiten in die erste Klasse etc. ; , 3) durch die nothwendig gewordene weitere Vermehrung de» Grenzwachtpersonals: zwei Mann in Basel, ferner im st. gallischen Rheinthal (Haag, Au-Oberfahr, Schmitter, bei Rheineck und Diepoldsau, wegen Spritschmuggel), im Kanton Graubünden (Splügen, Castasegna und Campocologno), im Kanton Tessin, in Genf (2 Mann mehr für das neue Bureau in Genfgare Cornavin), sowie an der Neuenburger Grenze. Dabei sind die Kosten der allfälligen Aufstellung eidgenössischer Grenzwächter an solchen Grenztheileu, wo der Grenzwachtdienst dermalen noch kantonaler Polizeitnannschaft übertragen istj nicht Inbegriffen.

VI. Verschiedenes

.

.

.

.

.

. F r . 123,000

Auf die Unterrubriken vertheilt, ergibt sich hier nachstehendes Detail : 1) Z o l l r ü c k v e r g ü t u n g e n : für Eisenbahnschienen .

. Fr. 30,000 für andere Waaren ,, 35,000 Fr.

65,000

2) V e r s c h i e d e n e s : a. Entschädigungen für Ausheilte etc Fr. 40,000 B. 1888 Fr. 40,000. -- R. 1887 ., 29,073. 50 Uebertrag Fr. 40,000 Fr.

65,000

B. 1888 R. 1887

Fr. 65,000. -- ,, 57,658. 05

437

Ueberti-ag Fr. 40,000 Fr.

b. Unterhalt von Mobiliar etc. . . ,, . 5,000 B. 1888 Fr. 5,000. -- R. 1887 ,, 2,610. 38 c. Geldverkehr .

B. 1888 R. 1887

.

.

· Fr. 1,500. -- ,, 921. --

d. Gerichtskosten B. 1888 R. 1887

.

.

.. ,, Fr. 1,500. -- .

. ,, . - 257. 25

65,000

» " 1,500

1.500

e. Unvorhergesehenes (Dienstkleidungen, Um/ugskosten etc.) . ,, 10,000 B. 1888 Fr. 15,000. -- R. 1887 ,, 11,539. 70 .

·

,,

58,000

Total VI. Verschiedenes Fr. 123,000 B. 1888 Fr. 128,000. -- R, 1887 ,, 102,059, 88 Ad VI l und VI 2, a bis und mit d, beantragen wir Beibehaltung der Ansätze des Jahres 1888; für VI 2 e konnten wir Fr. 5000 weniger ansetzen, wegen Wegfall der Entschädigungen an Beamte für Umzug, welche 1888 bei Anlaß der periodischen Erneuerungswahlen in Aussicht genommen werden mußten.

P. Industrie- und Landwirthschafts-Departement.

I. Abtheilung: Industrie.

I. Besoldungen.

1. Sekretär 2 . Adjunkt · .

3. Uebersetzer 4. Registratur und Kanzlislen

.

.

'

Fr. 5,500 ,, 4,000 ,, 3.500 ,, 9,000 Fr. 22,000

B. 1888 Fr. 21,800 R. 1887 ^ 5,500

438 Ad 1--3. unverändert.

Ad 4. Der Posten ist um Fr. 200 erhöht worden, welche zur Aufbesserung der Minimalbesofdung eines verdienten Beamten von Fr. 2400 auf Fr. 2600 verwendet werden sollen.

II. Büreaukosten.

Büreaubedürfaisse, Druck- und Lithographiekosten, literarische Anschaffungen .

.

.

B. 1888 Fr. 4,000 R. 1887 ,, Unverändert.

Fr. 4,000

III. Gewerbewesen.

1. Bundesbeitrag an den Schweiz, öewerbeverein . Fr. 10,000 2.,, Biindesbeitrag an das schvceiz'. Arbeitersekretariat ,, 10,000 3. Besondere Arbeiten und Aufgaben ,, 10,000 Fr. 30,000 '

B. 1888"' Fr/ 30,000 R. 1887 ,, -- Unverändert.

IV. Gewerbliche und industrielle Berufsbildung

iFr: 372,000

B. 1888 Fr. 332,800. -- R. 1887 ,, 259,981. 99 In dieser Summe sind Inbegriffen : a. Budgetirte Bundesbeiträge an die gewerbliphen und industriellen Bildungsanstalten (Art. 2 des Bundesbeschlusses) .

Fr. 339,000 b. Stipendien (wie bisher") ,, 15,000 c. Besondere Kurse (Ausstellungen von Lehrmitteln, S.chulpn etc., Konferenzen, Unterstützung von Fachzeitschriften etc. (bisher Fr. 9735) .

. ,, 12,000 d. Taggelder und Reiseentschädigungen der Experten (wie bisher) .

.

.

.

.

.

6,000 Total

Fr. 372,000

439 Für die Festsetzung der zur Vollziehung des Bundesbeschlusses betreffend die gewerbliche und industrielle Berufsbildung benöthigten Summen sind wir wiederum in der Weise vorgegangen, wie wir in der letatjährigen Büdgetbotschaft auseinandergesetzt haben. Die aus 23 Kantonen (Appenzell I.-Rh. und Wallis verzichten auf eine Bundessubvention) eingelaufenen Begehren repräsentiren, nach unsererseits vorgenommener vorläufiger Prüfung, ein Total von in Aussicht zu nehmenden Bundesbeiträgen im Betrage von Fr. 339,000 an ' Gesamtntalisgaberi der zu subventionirenden Anstalten Fr. 1,282,118, an anderweitigen' Beiträgen (Art. 4 des Bundesbeschlusses) Fr. 775,960, Gegenüber dem Vorjahre sind daher wiederum bedeutende Mehrleistungen zu konstatiren, welche auch eine vermehrte Betheiligung des Bundes nach sich ziehen. Diese beruht zu einem wesentlichen Theile übrigens darauf, daß,, während nur drei kleine Anstalten zurücktraten, zehn (aus derf Kantonen Zürich, Glarus, Basellandschaft, St. Gallen, Graubünden, Genf) mit einer Gesamnltausgabe v.on Fr. 44>,QQO' zu,;.,den«.;bisher psub>fenti9nirfcen',,hinzugekornmen sind, so daß die Anzahl ,der um, eine Subvention sich bewerbenden auf 127 sich belauft:' Üie definitive Bestimmung und Ausrichtung der Beiträge wird, wie bisher, erst auf Grund stattgehabter "Inspektion und< ..eingehendster -Prüfung der Verhältnisse stattfinden.

Im Uebrigen ist einzig der Posten sub litt, c (s. oben} erhöht und erweitert worden ; es ist dies dringend nothwendig, um den übrige.n, im ^undesbeschl.uß b,,etreffendt die gewerbliche und industrielle Berufsbildung vorgeMì'tóhW^ufgaìben'^re'cnt^ti wetóe&j· utìd-ùm über eine kleine Reserve* zu. djsponifen^wômîp wie es thatsächlich geschieht, ganz unvorhergesehene Anforderungen, wie z. B. betreffend Unterstützung von Zeiehnuugslehrerkursen, Ausstellungen etc., sich geltend machen.

Wir bemerken, ynur noch, tdW5 der in unserer letzt) ährigeu Büdgetbotschaft aufgeführte Posten ^Unvorhergesehenes61 in der oben erwähnten litt.'c Inbegriffen ist.

V. Maß und 'GèWeht

Er. 17,000

B. 1888 Fr. 7000. -- R. 1887 ,, 6996. 39 Nächstes Jahr wird voraussichtlich die allgemeine Konferenz der an der Meterkonvention vom 20. Mai 1875 betheiligten Staaten

440

stattfinden, zur Sanktionirung und Vertheilung der neuen Prototj'pe (s. Art. 2 der Beilage II zum Metervertrag). Die Kosten der beiden von der Schweiz im Jahre 1880 bestellten Prototype (Meter und Kilogramm aus Platin-Iridium) sind seiner Zeit auf Fr. 9000 veranschlagt worden, dazu kommen noch die Ausgaben für die Beschickung jener Konferenz, die Fr. 1000 betragen mögen, so daß sich der Posten ,,Maß und Gewicht" pro 1889 ausnahmsweise um Fr. 10,000 erhöht.

VI. Fabrikwesen.

1. Besoldung der 3 Inspektoren .

.

.

. F r . 18,000 2. Reiseentschädigungen .

.

.

.

,, 11,000 3. Gehülfen, Expertisen , Anschaffungen und Kopiaturen ,, 11,000 Fr. 40,000 '.-,

...

B. 1888 R. 1887

Fr. 34,000. -- , ,, 32,778. 22

Ad 1. Unverändert.

Ad 2. Der Posten ist um Fr. 3000 erhöht, einestheils infolge der nöthig werdenden Anstellung eines Adjunkten für den Inspektor, des III. Kreises (s. ad 3), welchem ebenfalls Inspektionen zu übertragen wären, anderntheils um die höchst wünschenswerthe Delegation -eiuzelner Mitglieder des Inspektorats an die nächstes Jahr stattfindenden hervorragenden Ausstellungen in Berlin (deutsche allgemeine Ausstellung für Unfallverhütung) und Paris zu ermöglichen. : Ad S. Wie schon angedeutet, ist nunmehr auch die Anstellung eines Adjunkten für den Inspektor des IH. Kreises zur dringenden Notwendigkeit geworden, wenn anders eine befriedigende Besorgung der Geschäfte des Letztern auch Jn Zukunft ermöglicht werden soll. Es genügt wohl, darauf hinzuweisen, daß die Zahl der unter dem Fabrikgesetz stehenden Etablissemente dieses Kreises zirka 1600 beträgt, und daß das Bundesgesetz betreffend die Ausdehnung der Haftpflicht dem Impektorat eine sehr bedeutende Mehrarbeit gebracht hat. Das Institut des Adjunkten hat sich im I. Kreise bewährt, und wir beantragen für den neu anzustellenden die nämliche Besoldung von Fr. 3000, welche der Adjunkt des I. Kreises bezieht, und um welche Ziffer 3 gegenüber dem Budget pro 1888 erhöht ist.

441 VII. Verschiedenes

. . .

B. 1888 R. 1887

.

.

.

. F r . 1000

Fr. 1000 ,, --

Unverändert.

II. Abtheilung: Versicherungsamt.

I. Besoldungen.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Direktor .

Vizedirektor und Chef der Abtheilung I .

Chef der Abtheilung II Chef der Abtheilung III Zwei .Gehülfen .

.

.

.

.

Registratur und Kanzüst .

.

.

.

.Fr.

.

,, ,, ,, .

,, ,,

10,000 9,000 6,500 7,000 6,500 2,640

Fr. 41,640 B. 1888 Fr. 41,640. -- R. 1887 ,, 40,484. .95 II. Blireaukosten.

Büreaub.edürfnisse und Druckkosten Fr. 4,500 B. 1888 'Fr. 4,500 ' R. 1887 ,, 5,000 Die Ausgabeposten sind dieselben, wie für das Jahr 1887, wie auch das Pensum im Ganzen genommen dasselbe geblieben ist, weßhalb dem Bureau seine bisherigen Hülfskräfte auch fernerhin sehr nothwendig .sind.

Obsohon das Postulat.vom 23. Dezember 1886, welches bezweckte, mittelst einer Revision des Bundesgesetzes vom 25. Juni 1885 die von den Versicherungsgesellschaften zu bezahlende Staatsgebühr mit den Kosten unseres: Versicherungsamts in Einklang zu bringen, mit der Budgetvorlage pro 1888 behandelt und erledigt worden ist, glauben wir doch, auch dieses Mal uns wieder über die Sachlage aussprechen zu sollen. Nachdem der Ertrag dieser Staatsgebühr von 1887 auf 1888 um beinahe Fr. 4000 gestiegen ist, haben wir unter Annahme derselben Progression denselben pro 1889 auf Fr. 30,000 veranschlagt, so daß also der Bund im nach-

442 sten Jahre nur Fr. 11,640 an die Kosten dieses Büreau's baav beizutragen hätte und nach Verfluß weniger Jahre gar nichts mehr.

Auf der andern Seite ist daran zu erinnern, daß diese Staatsgebühr nur die Kosten der vom Gesetze geschaffenen Aufsicht über die privaten Versicherungsunternehmungen zu decken bestimmt ist, während wir unser Versicherungsamt fortwährend mit andern Aufgaben beschäftigen, so z. B. im laufenden Jahre unter" Anderm mit den beiden Postulaten über dio gegenseitigen Hiilfsgesellschaften und über die Altersversicherung der eidgenössischen Beamten. Indem der Bund einen Theil der Kosten des Versicherungsamts auf sich nimmt, begegnet er dem beïeits erhobenen Vorwürfe, er wälze die Kosten derartiger Studien auf die private Versicherung, und namentlich auf die Lebensversicherung, ab.

III. Abtheilung : Landwirthschaft.

I. Besoldungen.

1. Chef der Abtheilung 2."Sekretär. .

S. Uebersetzer 4. Registratur und Kanzlisteh

:Fr.

,, ,, n

7,000 4,500 3,500 12,400

Fr. 27,400 B. 1888 ' Fr. 27,400 B, 4887.. ,, 28,400

II. Büreaukosten.

Büreaubedürfnisse, Druck- und Lithographiekosten, literarische Anschaffungen "Fr. 6000 B. 1388 Fr. 6000. -- R. 1887 ,, 6000. 01

III. Stipendien

Fr. 4000 B. 1888 R. 1887

Fr. 4000 ,, 4600

443

IV. Theoretisch-praktische Ackerbauschulen B. 1888 R. 1887

.

. Fr. 34,475

Fr. 34,780. -- ,, 31,279. 97

"~

1. Z ü r i c h .

La n d vv i r t h s c h a f t l i e h e S c h u l e Strickhof.

a. Für Anschaffung von Lehrmitteln .

.

. ; Fr. 400 b. Für Deckung -des infolge1; 'Gleichstellung aller schweizerischen Schüler in den Einnahmen der Schule entstehenden Ausfalls .

.

.

.

,, 8000 Fr. 8400 B. 1888 R. 1887

Fr. 10,145. -- ,, 10,165. 67

Ad a. Der Bet.rag soll für die Anschaffung .von Apparaten und Utensilien für das Laboratorium, sowie für die Fortsetzung des Herbars von Kulturpflanzen und ^Unkräutern verwendet werden.

Zwei Beträge von Fr. 800 und Fr» 1,050, welche für die Anschaffung einer Mühle (System Aebi) und eines Dörrap.parates (System Dr. Ryder) verlangt worden waren, glaubten wir nicht in das Budget aufnehmen zu sollen. Der Gutsbetrieb der Schule und die für denselben angeschafften"Geräthe''sollten flach unserer Ansicht bei der Subventionirung außer Betracht gelassen werden. Bundesbeiträge sind bisher nur ganz ausnahmsweise für die Vermehrung des Geräthe-Tnventars der Schule .gewährt worden, falls nämlich die betreffenden Gegenstände gleichzeitig für den Fachunterricht unentbehrlich waren, welche Voraussetzung hier aber kaum zutrifft.

Ad b. Der Posten ist der nämliche wie pro 1888, es wird sonach der Besuch der Schule durch zirka 23 kantonsfremde Schweizerbürger vorgesehen.

' 2. Bern. T h e o r e t i s c ' h - p r a k t i s c h e a u f d e r Rutti.

Ackerbauschule

a. Für Anschaffung von Lehrmitteln .

.

.

b. Für Deckung des infolge Gleichstellung aller schweizerischen Schüler in den Einnahmen der Schule entstehenden Ausfalls .

.

.

Fr. 3560 ,. 5400 Fr. 8960

B. 1888 R. 1887

Fr. 8460. -- ,, 8895. 36

444

Ad a. Der Kredit wird verlangt für Vervollständigung der Bibliothek, Prämien für Lösung einer Preisaufgabe, unentgeltliche Abgabe von Formularen und Leitfaden über Buchführung, unentgeltliche Abgabe eines Leitfadens über Verfassungskunde und bäuerliches Güterrecht, Anschaffungen für den naturkundlichen Unterricht, Vervielfältigung und unentgeltliche Abgabe von Plänen der Neubauten auf der Rutti, Vervollständigung und Unterhalt des Werkzeugs zum Handfertigkeitsunterricht, Vervollständigung der Modellsammlung, Anschaffung mikroskopischer Präparate, Vervollständigung des Sortiments von Obsthaugeräthen, des Obstkabinets und der Samensammlung, Anlage einer Saat- und Pflanzschule von Nadel- und Laubhölzern.

Ad b. Dieser Posten ist bedingt durch die Zahl der a.ußerkantonalen Schüler der Anstalt.

Außerdem sind Kredite im Betrage von Fr. 900 für folgende Zwecke nachgesucht worden: Fortsetzung der begonnenen Anbauversuche mit Handels- und Arzneipflanzen und mit neuen Getreidearten, Abgabe von Saatkartoffeln, Versuche mit Krainer und Italiener Bienen und verschiedenen Systemen von Bienenwhnungen, Pflanzung von Zwetschgen-, Kirsch- und Ptlaumenbäumen behufs Edelreiser-Abgabe. -- Im Hinblick auf die bereits in der Büdgetbotschaft pro 1888 aufgeführten Gründe glauben wir, von der Aufnahme eineg Kredits für solche ^ersuche absehe» zu sollen, dies um so ,mehi^ ala uns über die bisher subventionirten Versuche keine befriedigenden Berichte vorliegen.;/ Da. die Bundesbeiträge nicht zur Verbesserung des finanziellen Ergebnisses des Gutsbetriebs tUenen dürfen, so wä^e auch ein Beitrag an .die projektirten BaumpfteiiAungen nicht statthaft.

. *,,· ,. .

.

.

3. N e u e n b u r g . Theoretisch-praktische A c k e r b a u - s c h u L e in G e r n i e r , .

.

.

. Fr.;17,115 Dieses^ ist die Hälfte der für Lehrkräfte und Lehrmittel vorgesehenen Ausgaben.

'r B. 1888 * Fr! 16,175. -- R. 1887 ,, 12,218. 94

V. Gärtenbausfihufe in Genf .'·'- '."

.

.

.

. Fr. 9825

B. 1888 Fr. 13,000 R. 1887 ,, -- Auch dieser Posten bezeichnet die Hälfte der Ausgaben für Lehrkräfte und Lehrmittel.

445 VI. Landwirthschaftliche Winterschulen .

.

B. 1888 Fr. 15,000. -- R. l »87 ,, 5,636. 83 1. W i n t e r s e l i u l e in S u r s e e

.

. Fr. 13,800

.

. Fr. 3900

B. 1888 Fr. 3900. -- R. 1887 ,, 2063, 52 Die Ausgaben für diese Schule sind in gleicher Höhe veranschlagt wie letztes Jahr.

2.

W i n t er sch u l e i n Br ug g B. 1888

R. 1887

.

.

.

:

Fr. 7200

,,

Fr. 4500

--

Diese Schule wird pro 1888/89 zwei Kurse erhalten.

3. W i n t e r s e h ule in L a u s a n n e .

B. 1888 R. 1887

.

. Fr. 5400

Fr. 3900. ~ ,, 2035. 4.9

Auch diese Schule wird im Winter 1888/89 zum ersten Male zwei Kurse erhalten. Die Kosten werden auf Fr. 12,940 veranschlagt. Da die durchschnittlichen Auslagen in den Jahren 1883/85 Fr. 7540 betrugen, so erhöht sich die vom Bunde zu vergütende Mehrleistung auf die oben ausgesetzte Summe von Fr. 5400 (vide Botschaft zum Budget pro 1888, p. 160).

VII. Landwirthschaftliche Wandervorträge und Spezialkurse, von den Kantonen veranstaltet .

.

.

.

. F r . 20,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 15,000. -- ,, 11,608. 60

Von den Kantonen sind für landwirtschaftliche Kurse und Wandervorträge, sowie für Käsereiinspektionen über Fr. 24,000 verlangt worden. Obwohl eine bedeutende Entwicklung auf diesem Gebiete des landwirtschaftlichen Unterrichtswesens zu verzeichnen ist, so hoffen wir doch, daß die beantragte Summe genügen werde, um den Kantonen die Hälfte der für diese Zwecke gemachten Auslagen zurück zu vergüten.

Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

30

446

Vili. Landwirtschaftliches Versuchswesen .

B. 1888 R. 1887

.

. F r . 29,225

Fr. 39,000. -- ,, 19,437. 36

1. B e r n . M o o r k u l t u r v e r s u c h o .

B. 1888 Fr. 850 R. 1887 ,, --

.

. F r . 1225

Die obenstehende Summe entspricht der Hälfte derjenige Kosten, welche die Bearbeitungs-, Düugungs- und Saatkosten für drei Versuchsfelder von je l Ha. abzüglich der Ernte erfordern, i'erner der Hälfte der Reisekosten der betreffenden Kommission.

Fr. 400 für Topfversuche und Fr. 800 für eine Reise nach Norddeutschland, welche beide Beträge ebenfalls verlangt wurden, können wir nicht in das Budget aufnehmen, weil Topfversuehe, weuu sie eiu wirklich brauchbares Resultat ergeben sollen, nur mit bedeutenderem Aufwande au Geld und Zeit durchgeführt werde» können, und weil für Studienreisen in das Ausland unter den vorgesehenen gesetzlichen Bedingungen Reisestipendien gewährt werden können. Auch an die Aushändigung der beantragten Summen müssen wir die Bedingung knüpfen, daß uns rechtzeitig eia détaillirter Plan der beabsichtigten Versuche zur Genehmigung vorgolegt werde. Das große Moos ertragsfahig zu machen, ist eine Aufgabe, welche sieh nicht auf chemischem Wege, d. h. mittelst Düngung, allein lösen läßt ; es handelt sieh vielmehr darum, die physikalisc,k:u Eigenschaften des Bodens namentlich mit Bezug auf dessen Fouchtijckeitsverhältnisse den Bedürfnissen der Kulturpflanzen entsprechend zu ändern. Die Versuche sollten sich deßhalb mehr in dieser Richtung bewegen und die Möglichkeit und Rentabilität derartiger Bodenverbesserungen prüfen.

2. W e i n b a u V e r s u c h s s t a t i o n L a u s a n n e . Fr. 20,000 B. 1888 Fr. 27,300 TM~ K. 1887 ,, 10,000 Die Auslagen für Besoldung der wissenschaftlichen Leiter und der Angestellten der Station, sowie die Kosten der Versuche werden auf Fr. 30,000 und die Kosten der neuen Einrichtungen und Apparate auf Fr. 10,000, zusammen somit auf Fr. 40,000 berechnet, woran der Bund laut Ihrer letztjährigen Schlußnahmc die Hälfte beiträgt.

447

3, S c h w e i z e r i s c h e S a m e n k o n t r o i s t a t i o n B. 1888 K. 1887

. Fr. 5000

Fr. 7500 ,, 4000

Für den Unterhalt der Versuchsfelder in Zürich, auf dem Strickhof und auf der Fürstenalp bei Trimmis, für Pflauzensammlungeu, für Wiesenuntersuchungen, für Kulturverauche, für den III. Theil des Futterbauwerkes und für chemische Untersuchungen wird von den Herren Prof. Schröter und Dr. Stehler der Betrag von Fr. 6000 nachgesucht. Wir glauben indeß, der Ausatz dürfte um so eher genügen, da chemische Untersuchungen von Streuepflanzen, für welche Fr. 1000 berechnet werden, bereits schon gemacht und im 2. Band des landwirtschaftlichen Jahrbuches der Schweiz veröffentlicht worden sind.

4. B e i t r ä g e für a n d e r w e i t i g e V e r s u c h e . Fr. 3000 B. 1888 K. 1887

Fr. 3000. -- ,, 2600. 90

----

Die Herren Professor Heß M der Thierarzneischula Bern und Dr. Schaffer, Kantonschemiker, beabsichtigen, die akute pareuchj'tnatöse Eutereot/.ündung (.Kreuzvierfel) in gleicher Weise, wie dies im laufenden Jahre mit dorn ,.gelbea Galt" der Fall war, gründlich zu studiren (vide Land\vir!hsehaftliches Jahrbuch der Schweiz, 2. Band}.

Die Kosten für die chemische Untersuchung der Milch, für Fütteruug der Versuehsthiere und für dio Verluste auf denselben, für eine größere Anzahl Euter u. A. m. werden im Maximum auf die vorgenannte Summe berechnet.

Wir empfehlen die Bewilligung des ganzen Betrages, indem diese Euterkrankheit bis jetzt noch nicht wissenschaftlich erforscht worden ist, obwohl dieselbe die Laudwirtlmchaft und namentlich die Fettkäsefabrikation jährlich namhaft schädigt. Ein allfälliger Kreditüberschuß würde alsdann für die Vervollständigung der Versuche verwendet, welche der Vorsteher der agrikulturchemischeu Untersuchuugsstation mit der Aufbewahrung vou Grünfutter mittelst Schwefel-Kohlenstoff bereits gemacht hat (vide Laudwirthschaftliches Jahrbuch der Schwein, 2. Band).

Der Kanton B e r n verlangt ferner Fr. 500 für Versuche mit der Verarbeitung von Milch, herrührend von mit Schwefelsäure gedüngtem Gras oder von verschiedenen Kraft- und Beifuttermittelu an der Molkereischule Rutti.

448 Wir verkennen keineswegs die große Wichtigkeit dieser Frage, können aber nichtsdestoweniger die Aufnahme oines bezüglichen Postens nicht empfehlen, denn Versuche über den Einfluß der Düngung und der Fütterung auf die Milch uud die Milchprodukte sind die schwersten und langwierigsten Probleme, die es auf laud·wirthschaftlichem Gebiete gibt und welche unmöglich durch eine Molkereischule gelöst werden können.

Der Regierimgsrath des Kantons W a a d t zeigt an, daß er die Absicht habe, für Gründung und Unterhalt einer Milchversuchsstatiou in Lausanne und einer Molkereischule in Moudon Fr. 15,000 auf das kantonale Budget zu stellen. Wir empfehlen Ihnen, den unter IX ,,Molkereischulentt ausgesetzten Posten für die Gründung einer Molkereischule in Moudon zu genehmigen, dagegen sollte die Gründung von Milehversuchsatatiouen vertagt werden bis zur Erledigung der betreffenden vom Natiooalrath beschlossenen Motion der Herreu Häni und Mitunterzeichner.

W a ad t verlangt ferner einen Beitrag von Fr. 500 an die Kosten von Kultur- und Düngungsversuchen, welche durch Landwirthe und landwirtschaftliche Vereine vorgenommen werden sollen. Die Erfahrung hat genügend gezeigt, daß derartige Versuche nur zu einem Resultate führen können, wenn sie unter der Leitung wissenschaftlich gebildeter Fachmänner angelegt und unter deren beständiger Aufsicht durchgeführt werden. Eine derartige Leitung wäre bei der Weinbauversuchsstation Lausanne zu finden, welche eventuell aus dem ihr bereits zugedachten Bundesbeitra» uuzweifelhaft auch noch die Kosten dieser Versuche zu decken im Staude sein dürfte.

Wir müssen überhaupt wiederholt darauf hinweisen, wie viele und wie verschiedene Faktoren bei allen landwirtschaftlichen Versuchen einwirken, und daß die Kenntniß, die Berücksichtigung und Beherrschung dieser Einflüsse, an die Befähigung und an die Geduld und Zeit des Versuchsstellers, sowie an die Versuchseinrichtungen Forderungen stellen. welche in der Regel nur von Spezialisten und von Spezialeinrichtungen verlangt werden können.

O

IX. Molkereischulen

^3

Fr. 17,250

B. 1888 Fr. 15,400. -- R. 1887 ,, 3,637. 36 1. Bern. M o l k e r e i s c h u l e R u t t i .

.

. F r . 1,750 Diese Schule ist noch nicht definitiv organisirt. Der Kauton Bern verlangte zu Gunsten derselben Fr. 100 für die Yervollstäu-

449 digung der Bibliothek, Fr. 100 für die Lösung einer Preisaufgabe, Fr. 100 für unentgeltliche Abgabe von Schriften und Formularen, Fr. 1583 für Apparale und Instrumente zu Lehrzwecken, Fr. 1500 für Entschädigung der Lehrer und Fr. 900 für Deckung des infolge Gleichstellung aller schweizerischen Schüler entstehenden Kostgeldausfalles.

Die Molkereischule Rutti muß trotz des Provisoriums, in welchem sie sich gegenwärtig noch befindet, als eine unter die Herrschaft des einschlägigen Bundesheschlüsses vom 27. Juni 1884 fallende Nougründuug angesehen und deßhalb wie die andern landwirtschaftlichen und milehwirthschafthchen Schulen behandelt werden. Demgemäß kann nur die Hälfte derjenigen Kosten vom Bunde übernommen werden, welche für Lehrkräfte und Lehrmittel bestimmt sind, und dies nur unter der Voraussetzung, daß Schüler aus alleo Kantonen unter den gleichen Bedingungen Aufnahme in der Schule finden. (Art. 3 des B. B. vom 27. Juni 1884.)

2. F r e i b u r g. M ö-l k^ fé i s ti h u l e i n T r e y v a u x

Fr. 4,500

Es wurden für Lehrer- und Käserbesoldungen, für Ankauf von Maschinen und Apparaten, für Ankauf von Büchern und Zeitschriften und : für eine , bleibende Ausstellung Fr. 9800 berechnet.

Obige Summe dürfte indeß /der Hälfte der Kosten für Lehrkräfte und Lehrmittel in hinreichendem Maße entsprechen.

3. St, G a l l e n . M o l k e r e i s e h u le S o r n t h a l .

Fr. 6.000

Diese Summe entspricht der Hälfte des kantonalen Budgets.

4. W a a d t . M o l k e r e i s c h u l e in M o u d o n

.

Fr. 5,000

In Ermangelung eines eingehenden Voranschlages haben wir diesen Betrag pro memoria aufgenommen.

X. Rindviehzucht

Fr. 160,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 160,000. -- ,, 99,704. 15

Für die 18,391 Zuehtstiere, welche die letzte eidgen. Viehzählung auf'weist, sind gernäß Ihrem Postulate Nr. 3 vom 23. Dezember 1886 den Kantonen per Stück Fr. 8 an Beiprämien in Aussicht zu stellen. Ferner haben im Jahre 1889 die Kantone der westlichen Schweiz Anspruch auf einen Beitrag für die Prämirung

450

der besten Zuchtfamilieii. Derselbe beziffert sich auf Fr. o per 100 StiU'k des gesammten Ilindviohstandes dieser Kantone, d. h.

für 590,625 Stück auf Fr. 20,031. Es wären somit im Gunzru Fr. 176,Böy erforderlich. Mit Rücksicht darauf, daß stets eine Anzahl Zuchtstiere abgethan werden, bevor sie die für den Bezug der eidg. Bdprämie festgesetzte Frist von 10 Monaten zur Zucht gedient haben, dürfte obiger Ansatz genügen.

XI. Pferdezucht

Fr. 87,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 87,000. -- ,, 49,398. 90

Ein Ansatz von Fr. 60,000, welcher dem gesetzlich geforderten Minimum entspricht, wird für die verordnungsgemäßen Beiträge zu Uunsten der Pferdezüchter genügen, wenn nicht eine größere Anzahl Hengste angeschafft werden m u ß , was kaum wahrscheinlich ist, indem säoimtüehe Zuchtgübiete mit vom Bunde anerkannten Zuchthengsten ziemlich hinreichend versehen sind, und es sich somit nur mehr um die Ergänzung des vorhandenen Stockes handelt.

Des- Mehrbetrag von Fr. 27,000 geht au das Militäfdepartement zur Unterhaltung des Depots dreijähriger Remonten.

XII. Bodenverbeäserungen.

.

.

.

.

. F r . 20,000

B. 1888 Fr. 25,000. -- ~~ R. 1887 ,, - 985. 80 Die Ver-wendung dieses Kreditpostens ist abhängig von der Ausführung derjenigen Bodenverbesserungsuuternehmen, welchun bereits Bundesbeiträge in Aussicht gestellt sind, die sich auf incluais das Doppelte dieses Betrages beziffern.

XIII. Maßnahmen gegen Schäden, welche die landwirthschaftliche Produktion bedrohen .

.

. F r . 80,000 B. 1888 Fr. 80,000. -- ~~ B . 1887 ,, 66,809. 7 2 : , , < · , .

Dieser Posten ist für die Beiträge bestimmt, auf welche die von der Reblaus heimgesuchten Kautone Anspruch haben. Da im laufenden Jahre dieser Schädling an neuen Stellen entdeckt worden ist, und weil zur Bekämpfung desselben energischere, aber auch theurere Mittel angewendet wurden, ist es möglich, daß hiefür ein Nachtragskredit verlangt werden muß.

451

XIV. Landwirthschaftliche Vereine und Genossenschaften

Fr. 50,000

B. 1888 Fr. 50,000. -- R. 1887 ,, 44,674. 60 Ihrer anläßlich der Feststellung des Budgets pro 1887 ertheiltea Weisung folgend, werden wir diese Summe den verschiedenen Vereinen nach Maßgabe der Nützlichkeit der von denselben beabsichtigten Unternehmungen zutheilen.

X V . Viehseuchenpolizei

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 125,000

B. 1888 Fr. 140,000 R. 1887 ,, 102,000 Dieser Posten dient zur Besoldung der eidg. Grenzthierärzte und der Viehseuchenkommissäre, ferner zur Deckung der Kosten des Viehseuchenbülletins und der Passirscheine und der zum Untersuche der Thiere an der Grenze an einzelnen Orten nöthigen Einrichtungen. Derselbe findet seine Deckung durch die Einnahmen aus den grenzthierärztlichen Untersuchungsgebühren. ,

XVI. Landwirthschaftliche Ausstellungen 'B. 1888 R. 1887

.

,

:

' ·' '

'···-- Fr. 103,000

.

Fr. 5,000

Ce nt r a l s c h w e i z e r i s c h e P f e r d e a u s s t e l l u n g in Bern Der Kavallerie verein der ·i.Centralschweiz und die ökonomische 'Gesellschaft des Kantons Bern gedenken eine Pferdeausstellung und Probe zu veranstalten, welche den Kantonen Bern, Luzern, Aargau, Solothurn, Basel und dem deutgchsprechenden Theil des Kantons Freiburg geöffnet würde. Deren Zweck wäre: ,,die Erfolge in der Pferdezucht in den letzten 10 Jahren zu konstatiren und den Interessenten vor Augen zu führen, das Interesse sämmtlieher betheiligter Kreise für die Pferdezucht zu wecken und bisher fern gebliebene Elemente herbeizuziehen, die Züchter anzuspornen und aufzumuntern, der Zucht wie der Aufzucht der jungen Thiere vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken". Mit Rücksicht darauf, daß unsere Armee im Mobilisirungsfalle circa 30,000 Pferde bedarf, von deren Qualität ihre Wehrkraft in hohem Maße abhängt, daß die Pferdezucht in unserm Lande immer noch eine erhebliche Stellung einnimmt, folglich dafür zu sorgen ist, daß das, was betrieben wird, auch möglichst zweckmäßig und den Landesinteressen entsprechend betrieben werde, empfehlen wir die Bewilligung des verlangten Kredites von Fr. 5000.

452 Die G e s e l l s c h a f t s c h w e i z e r i s c h e r L u n d w i r t h è .

der k a n t o n a l e z ü r c h e r i s c h e l n n d w i r t h s c h a f 11 i e h ik.

V e r e i n und der V e r b a n d der s c h w e i z e r i s c h e n Metzgers c h a f t verlangten einen Betrag von Fr. 10,000 als Präuiieusuimnu für eine im Frühjahr 1889 in Aussicht genommene M a s t v i e h a u s s t e l l u n g . In Anerkennung des Nutzens einer derartigen Ausstellung, sowohl für den Landwirth als für den Fleischkonsumenteo, namentlich wenn sieh dieselbe auf noch nicht abge/ahutes Rindvieh und auf nicht über l Jahr alte Schweine beschränkt hätte, Thiere, welche die beste Fleischqualität liefern und d;is Futter am besten verwerthen, waren wir bereit, das Unternehmen mit circa Fr. 2500 zu unterstützen. Die Vertreter der genannten Vereine erklärten indeß, mindestens Fr. 6000 zu bedürfen. Diese Summe erschien uns jedoch zu hoch, indem die Aussteller, deren Zahl auch nicht annähernd bekannt ist, mit den Prämien keine anderweitigen Verpflichtungen Übernehmen, wie solche an die Prämien für Zuchtvieh regelmäßig geknüpft werden. Im Gegentheil, die Ausstellung sollte denselben einen günstigen Markt bieten.

Da keine der genannten Verbindungen die Ausstellung Übernehmen will, mül.ite hief'ür noch eine Aktiengesellschaft geschaffen werden. Das erstrebte Ziel ist aber unserer Ansicht nach nur zu erreichen, wenn der Landwirth, beziehungsweise der Mäster, sich rechtzeitig auf die Ausstellung vorbereiten kann, was bei der vorgerückten Zeit kaum mehr in ausreichendem Maße möglich ist.

XVII. Verschiedenes

Fr. 5,000 B. 1888 R, 1887

Total Ausgaben B. 1888 R. 1887

Fr. 5,000. -- ,, 4,204. SO .

.

.

.

Fr. 716,580. -- ,, 577,740. 74

. Fr. 693,975

453

IV. Abtkeilung : Porstwesen, Jagd und Fischerei.

I. Forstwesen.

1) Besoldungen: a. Oberforstinspektor . Fr. 8000 Ì). Adjunkt .

. ,, 5000 c. KaiiKlist .

. ,, 3200 2) Reisekosten .

3) Büreaubedürfuisse .

4) Druckschriften über Forstwesen uud Fischerei 5) Forstkurse 6) Aufforstungen im Hochgebirge .

7) Triangulation der höhern Ordnungen im eidgenössischen Forstgebiete .

8) Triangulation IV. Ordnung im eidgenössischen Forstgebiete und Prüt'ung der Detailvermessung der Waldungen .

Fr. 16,200 ,, 5,000 ,, 1,500 ,, ,, ,,

500 2,500 60,000

,,

15,000

,,

6,000 Fr. 106,700

II. Jagd und Fischerei.

1} Beitrag an die Kosten der Wildhut in den Jagdbannbezirken . Fr. 15,000 2) Kommissionen und Expertisen für Jagd und Vogelschutz .

. ,, 2,500 3) Ornithologisclie Publikationen . ,, 1,500 4) Beitrag zur Ausführung des Art. 18 des Jagdgesetzes (Schutz nützlicher Vögel) .

.

.

. ' . ,, 2,500 5} Fischeroi : Beiträge an Fischzuchtanstalteu und Fischstege, Fischereikomrnissäre, Sitzungen und Reisen der Fischerei-Experten und Verschiedenes ,, 16,000 III. Verschiedenes

,,

37,500

,,

1,000

Total BvTlIs^ÖÖ B. 1888 Fr. 129,000. -- R. 1887 ,, 116,806. 77

454

I. Forstwesen. Im Vergleich zum Budget 1888 finden wir uns hier zu zwei Abänderungen veranlaßt: a. im Posten 1. c. Besoldung des Kanzlisten: Bei einem Dienstalter von über 6*/2 Jahren und forstlich - wissenschaftlicher Bildung des Kanzlisten; ferner in Betracht, daß er als alleiniger Büreauangestellter der Abtheilung die gesammten Büreauarheiteu derselben besorgt und dies zur vollsten Zufriedenheit seines Vorgesetzten, und in Erwägung, daß andere Angestellte in gleichem Grade und nicht längerer Dienstzeit bereits seit einigen Jahren das Maximum der Besoldung beziehen, glauben wir auch für den Kanzlisten dasselbe beantragen zu sollen.

b. Der Posten 6, Aufforstungen im Hochgebirge, verlangt eine Erhöhung von Fr. 45,000 auf wenigstens Fr. 60,000, da nach den zahlreich eingegangenen Anmeldungen von Aufforstungsprojekteu und damit verbundenen Verbauen, namentlich von Lauinenzügen, der bisherige Posten nicht mehr ausreicht.

II. Jagd und Fischerei. Hier beantragen wir, im Vergleich zum Budget 1888, nur die Erhöhung des Postens 5, Fischerei, von Fr. 15,000 auf Fr. 16,000. infoige der Wahl eines neuen Fischereikommissärs für die schweizerisch-italienischen Grenzgewässer.

Da die Revision des Bundesgesetzes über die Fischerei noch in Berathung liegt, kann dieselbe im Budget noch nicht berücksichtigt werden ; wir machen aber jetzt schon darauf aufmerksam, daß die Revision eine weitere Erhöhung des Budgets für Fischerei mit sich bringen und einen Nachtragskredit nothwendig machen wird.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

1. Eisenbahnwesen.

I. Sekretariat.

a.

b.

c.

d.

e.

Sekretär Registrator Statistiker Uebersetzer uiid erster Kanzlist Zweiter Kanzlist .

.

.

B. 1888 R. 1887 Wie itn Vorjahr.

.

.

Fr. 20,650 ,, 20,420

.

.

..Fr.

,, . ,, ,, . ,, Fr.

6,000 4,000 4,000 3,500 3,150 207650

455

II. Administratives Inspektorat.

a.

b.

e.

d.

e.

Inspektor Adjunkt Kontroiingenieur GehUlfe Aushulfsarbeiter

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, .

.

,, . ,,

8,000 5,000 4,500 4,200 3,400

Fr. 25,100 ~

B. 1888 Fr. 25,100 R. 1887 ,, 24,200 Wie im Vorjahr.

III. Technisches Inspektorat.

a . Inspektor.

.

.

b. Büreaugehülfe .

c . 1 0 Kontroiingenieure

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 8,000 ,, 4,000 .

. 45,000 ~Fr. 57,000

B. 1888 Fr. 57,000 R. Ï887 ,,52,500 Wie im Vorjahr.

IV. AushUffe und Kopiaturen

/

.

.

.

. Fr. 15,000

B. 1888 Fr. 5600 R. 1887 ,, 5300 Zur Begründung der auf diesem Posten gegenüber dem Vorjahre beantragten Erhöhung um Fr. 9400 gestatten wir uns, Nachstellendes anzubringen.

Die Prüfung der Rechnungen und Bilanzen der Eisenbahnen liât bisher dem administrativen Inspektorat obgelegen, welches dieselbe in Verbindung mit den Organen des technischen Inspektorates und unter Mithülfe des Statistikers des üeparternentes besorgte. Es sind von dieser Arbeit die vorhandenen Kräfte derart in Anspruch genommen, daß schon die stetige Vermehrung der Eisenbahngesellschat': en der Frage hätte rufen müssen, ob nicht für die Vorbehandlung das Personal des administrativen Inspektorates durch eiaeu Beamten vermehrt werden sollte. Diese Frage wird urgent in Folge des Beschlusses des Bundesrathes vom 21. Juli 1888, durch welchen mit Rücksicht auf den eventuellen konzessionsmäßigeu Rückkauf der Eisenbahnen eine Anzahl Verfügungen getroffen

456

wurden, welche zum Mindesten eine Vermehrung der Arbeitskräfte zum Zwecke der Kontrolle der Jahresrechnungen und Bilanzen erfordern. Die Eisenbahngesellschaften werden neben den üblichen Jahresrechnungen besondere Nachweisungen über den Reinertrag der einzelnen Konzessionen vorzulegen haben, welche getrennt von einander Gegenstand des Rückkaufs werden können. Es ist dafür »u sorgen, daß die auf diese einzelnen Konzessionen entfallenden Einnahmen und Ausgaben in gehöriger Weise ausgeschieden und gebucht werden, und daß für den Fall eines theilweisen Rückkaufs auch die Baukosten der in den verschiedenen Konzessionen verstandenen Linien rechtzeitig und genügend festgestellt sind, damit die Entschließungen bezüglich der Ankündigung des Rückkaufs oder der Unterlassung derselben auf einer sicheren und klaren Grundlage gefaßt werden können. Es werden so neben den dermaligen 47 Gesellschaftsrechnungen noch 85 besondere Nachweisungen bezüg-lieli der dem Rückkauf zu Grunde zu legenden Reinerträgnisse zu behandeln sein. Der Bundesrath hat zwar den Gesellschaften anerboten, darüber zu verhandeln, ob nicht einzelne oder alle Konzessionen jeder einzelnen Gesellschaft mit der Wirkung zusammengelegt oder andere Vereinbarungen getroffen werden können, daß die besonderen Ertragsberechnungen entfallen, und er gibt sich der Hoffnung hin, dass auf diesem Weg die Arbeit derRechnungs-kontrolle in bescheidenen Schrankengehaltenn werden kann. In jedem Fall aberwirdd eine Vermehrung derselben eintreten, und sprechen die großen Interessen, welche für
, Zweifel können unseres Erachtens nur in der Richtung bestehen, ob die gegenwärtige Organisation des Departements genügt, um den oder die neuen Mitarbeiter unterzubringen, oder ob eine neue Abtheilung geschaffen werden soll, welcher das Rechnungswesen zu unterstellen wäre. Denn es wird nicht blos dabei bleiben, die Rechnungen und Nachweisungen der Eisenbahngesellschaften zu prüfen, sondern es Werden auch Vorbereitungen anderer Art nöthig sein, wenn die Bundesbehörden wohlgerüstet dem Zeitpunkt entgegentreten wollen, wo der Entscheid zu treffen sein wird, ob und in welchem Umfang der Bund den Betrieb der Eisenbahnen
auf sich nehmen will.

Wir behalten uns vor, die Frage, wem diese Vorarbeiten zu übertragen seien und diejenige einer allfällig dadurch bedingten Aenderung in der Organisation des Departements des nähern zu prüfen und daraufhin definitive Vorsehläge Ihnen zu unterbreiten.

457

Für einmal beschränken wir uns darauf, unter vorstehender Rubrik um einen Jahreskredit von Fr. 5000 nachzusuchen y,u dem Zwecke, ganz oder theilweise für die Besoldung eines weiteren Gehulfen verwendet zu werden, welchem die Prüfung der Jahresrechnungeii und Bilanzeu der Eisenbahngesellseliafteu als spezielle Aufgabe zugewiesen würde.

Infolge der vielen neuen Bahnlinien, welche Jahr für Jahr eröffnet werden oder im Bau sich befinden, sowie anderer zeitraubender Arbeiten nehmen ferner die Geschäfte des technischen Inspektorates derart zu, daß eine weitere Büreauaushülfe dringend geboten erscheint. Auch haben sich bei der stetigen Zunahme der Geschäfte überhaupt -- gegenüber 5978 Geschäftsnummern auf 31. August 1885 weist die Registratur auf gleichen Zeitpunkt 1888 deren 8019 auf -- und der Vermehrung des Personals der Inspektorate naturgemäß die Arbeiten der Kanzlei in einer Weise gesteigert, daß dieselben mit dem frühern Personal nicht mehr bewältigt werden können. Es war daher schon im Jahr 1888 die Beiziehung eines Aushülfsarbeiters nothwendig geworden, zu dessen Besoldung Sie auf dem Wege des Nachtragskredites die erforderlichen Mittel zu bewilligen nicht Anstand nahmen.

Die Anstellung dieser weiteren Aushülfe für das technische Inspektorat und das Sekretariat erheischt eine Ausgabe von etwa Fr. 4400, in welcher aber noch eine wohlverdiente Erhöhung des Gehaltes der bisherigen Aushülfsarbeiter inbegriffen wäre.

V. Reiseentschädigungen und Expertisen B. 1888 R. 1887

.

.

. F r . \ 6,200

Fr. 16,200 ,, 14,640

Wie im Vorjahr.

VI. Büreaukosten.

a. Druck- und Lithographiekosten .

.

. Fr. 10,000 b. Literarische Anschaffungen .

.

.

,, 1,200 c. Büreauauslagen des technischen Inspektorates, einschließlich Anschaffung und Reparatur von Instrumenten, sowie Prüfung von Baumaterialien ,, 4,500 Uebertrug Fr. 15,700

45«

üobertrag d. Allgemeine Büreaukosten, ausschließlich derjenigen des technischen Inspektorats e. Beitrag an die Äuäde'nnung des Präzisionsnivellements auf die schweizerischen Eisenbahnstationen .

.

.

.

.

.

.

f. Druckkosten der Eisenbaihnsfcitistik

Fr. 15,700

Zusammen

Fr. '24,100

B. 1888 R. 1887

,,

2,800

,, ,,

1,000 4,6(10

Fr. 23.700. -- ,, 21^432. 35

Den bisherigen Kredit für Büreaunuslagen des technische» Inspaktorates (lit. c) von Fr. 3500, welcher außer für eigentliche Büreaubedürfnisse ferner noch für Anschaffung und Reparatur vou lustrumenten, für Prüfung von Baumaterialien, sowie für die Büreauentsehädigun
Auf der andern Seite fällt der Grund für die im Vorjahr wegen eine? einmaligen größern Anschaffung (Rechnungsmascbiue) vorgenommene Erhöhung von Fr. 600 des Ansatzes für allgemeine ßilreaukosten (lit. d) weg und kann wieder der frühere Ansatz von Fr. 2800 Platz greifen.

VII. Subvention an die Gesellschaft der Westbahnen u n d d e s Simplon (Nachtzlige) .

.

.

. F r . 50,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 60,000 ,, 70,000

Diese Ausgabe reduairt sich für das Jahr 1889 wieder um Fr. 10,000 gemäß dem mit der Bahngeselischaft getroffenen Uebereiukommen, über welches schon anläßlich des Nachtragskreditbegehrens pro 1887 und des Budgets pro 1888 berichtet wurde.

2. Postverwaltung.

I. Gehalte und Vergütungen B. 1888 R. 1887

Fr. 9,840,000. -- ,, 9,572,565. 10

Fr. 10,213,000 ~

~~

459

A. O b e r p o s t d i r e k t i o n B. 1888 Fr. 194,400. -- R. 1887 ,, 183,878. 30

Fr. 195,300

Wir beantragen eine Vermehrung des genannten Budgets der Gehalte der Oberpostdirektion um Fr. 900 aus folgenden Gründen: 1) Angesichts der Wichtigkeit der Funktionen, welche mit dem stets bedeutend wachsenden Umfang der Geschäfte zunimmt, finden wir es nothwendig, zu Gunsten des Chefs der ersten Abtheilung m i t R ü c k s i c h t a u f s e i n e E i g e n s c h a f t a l s S t e l l v e r t r e t e r d e s O b e r p o s t d i r e k t o r s eine Z u lage von Fr. 504 zu beantragen. Wir würden es geradezu als unbillig ansehen, wenn diese wohlverdiente Entschädigung besonderer Leistungen länger vorenthalten würde. Gegenüber den formellen Bedenken, welche bei Berathung des Budgets pro 1886 unserm Antrag in obigem Sinne entgegenstanden und schließlich zur Streichung des fraglichen Ansatzes führten, glauben wir die Thatsache hervorheben zu sollen , di'ß bei Anlaß der gesetzliehen Normivung der Besoldung des fraglichen Beamten (Bundesgesetz vom 21. August 1878, Amt!.

Samml., n. F., III, 653) die w i c h t i g e n F u n k t i o n e n als Stellvertreter des Oberpostdirektors n i c h t v o r g e s e h e n u n d n i c h t i n B e t r a c h t g e z o g e n %v o r den waren.

2) Um, wo es noch nöthig erscheint, die Besoldungen der Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion mit ihren Leistungen und Dienstjahren in Einklang zu bringen, beantragen wir Erhöhungen gegenüber dem jetzigen Budget im Gesnmin'betrage von Fr. 1436. Auf der andern Seite bringen wir für zwei durch Tod der frühern Inhaber erledigte Stellen (ein Sekretär und ein Packer) beim Materialbüreau der I. Abtheilung Fr. 516 weniger in Anschlag als bisher. Für periodische Aushülfe setzen wir Fr. 20 weniger an als im Budget für 1888.

3) Bei der III. Abtheilung (Oberpostkontroîe) beantragen wir die Umwandlung einer Revisionsgehülfen- in eine Revisorstelle.

Der bis jetzt nicht ganz aufgebrauchte Büdgeiansalz bleibt der bisherige.

B . Kreispostdirektionen .

.

.

B. 1888 Fr. 214,350 R. 1887 ,, 213,666 Ansatz unverändert.

.

F r . 214,350 ' ~

C. P o s t b u r e a n x .

1.

Klasse l.

2.

Klasse II.

3.

Klasse III.

4. Fahrende Postbureaux.

T ..f n i 1 uu

"

'

Fr.

Fr.

Fr, Fr.

Fr.

1,883,500.-- 1,168,500.-- 1,275,000.-- 170,000.-- 4,497,000.-- 1,801,959.90 1,103,980.95 1,217,305.90 181,760.65 4,305,007.40

Budget 188H Rechnung 1887 Vermehrung gemäß Budget für 1888 gegenüber 1887 .

81,540.10

64,519.05

Verminderung: 57,694.10 11,760.65 191,992.60

1) Ausgaben im Jahr 1889 auf Grund der Rechnungen vom I. Semester 1888 und mit Berücksichtigung deisci! 1. Juli 1888 in Kraft getretenen Aenderungen 1,885,000.-- 1,150,000.-- 1,229,000.-- 175,000.-- 4,501,000.-- 2) Revision der Besoldungen der Bureaux 111. Klasse gemäß Verordnung des Bundesrathes vom 16. Februar 1886 (A. S. n. F. IX, 17), vorgenommen für die laufende Amtsdauer (vom 1. April 1808 bis 31. März 1891) , 62,000. -- 3) Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahr 1889 für neue Stellen, namentlich neue Lehrlingsstellen, sowie für Dienständerungen aller Art und Unvorhergesehenes 28,000. -- 32,000. -- 20,000. -- -- 80,000. 4) Besoldnngserhöhnngen bei den Bureaux I. und II, Klasse auf Grund der Verordnung vom 11. ,Tnli 1882 (A. S. n. F. VI, 294), demnach vom 1. April 1889 an gerechnet 25,000. -- 10,000. -- ' 35,000. Totalbedarfprol889 Büdget pro 1888 P

co ^

Vermehrung 1889

1,938,000.-- 1,192,000. --~^3ÏÏ£ÔQ. -- 175,000.^ 4^616,000.1,883,500.-- 1,168300.-- 1,275,000.-- 170,000.-- 4,497,000.,

.

54,500. --

23,500. --

36,000, --

5^ÖÜ~

119,000, -

461

D . A b l a g e n , B o t e n , B r i e f t r ä g e r etc.

Budget pro 1888 .

Rechnung pro 1887 Vermehrung gemäß Budget für 1888 gegenüber 1887.

Ablagen. Uebrige Bedienstete. Total.

Fr.

Fr.

Fr.

1,270,000.-- 2,900,000.-- 4,170,000.-- 1,231,037.85 2,857.484.45 4,088,522.30 38,962.15

42,515. 55

81,477. 70

1) Ausgaben im Jahr 1889 auf Grund der Bechnnngon vom I. Semester 1888 mit Berücksichtigung der seit 1. Juli 1888 in Kraft getretenen Aenderungen . . . . 1,253,000.-- 2,980,000.-- 4,233,000.-- 2) Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahr 1889 für neue Stellen 30,000. -- 45,000. -- 75,000. -- u. Dienständerungen aller Art 3) Besoldungsaufbesserungen 30,000.-- 70,000.-- 100,000.-- T o t a l b e d a r f p r o 1889 Budget pro 1888 ,

. 1~313,000.--. 0,095,000.-- 4,408,000.-- ;1,270,000. -- 3,900,000. -- 4,170,000. --

Vermehrung 1889 .

43,000.-- "Ï95iÔbo. --

238,000.--

Ad C und D. Für Besoldungsaufbesseruilgen zu Gunsten der B ü r e a u x l. u n d U. K l a s s e (Gesammtbetrag Fr. 35,000) sind lediglich diejenigen Beträge in Aussicht genommen, welche nothwendig sind, um die Verordnung vom 11. Juli 1882, betreffend die Besoldung der Beamten der Postbüreaux I. und II. Klasse, sowie der Haupt- und Speziältelegrapheubüreaux (Amt!. Sammlung n. F. Vi, 294), vollziehen zu können.

Außer der obigen Summe werden diejenigen Beträge zur Aufbesserung gemäß der erwähnten Verordnung verwendet, welche sich im Laufe des Jahres aus den Mutationen (Ersetzung ausgetretener oder verstorbener Beamter durch jüngere Beamte mit geringerer Besoldung etc.) voraussichtlich ergeben werden und die durchschnittlich circa Fr. 20,000 betragen. Nach der obcitirten Verordnung wird das Dienstalter der Beamten der Bureaux I. und II. Klasse jeweiïen. auf 31. März berechnet, so daß die neuen Besoldungen stp.ts mit dem 1. April in Kraft treten und demnach im Budget: nur diejenigen Summen ausgesetzt werden, welche in Bezug auf die neuen Besoldungen für die Dauer von neun Monaten (April bis Dezember) erforderlich sind.

Die Besoldungen der P o s t b ü r e a u x IJI. K l a s s e sind gemäß der Verordnung vom 16. Februar 1886 (Amtl. Samml. n. F.

Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

31

462

IX, 17) im Jahre 1888 für die Amtsdauer vom 1. April 1888 las 31. März 1891 revidirt und im Ganzen um einen Jahresbetrag vom circa Fr. 62,000 erhöht worden. Eine neue Besoldungsrevision für diese Postbureaux hat, nach Maßgabe der soeben erwähnten Verordnung erst im Jahr« 1891 wieder stattzufinden.

Die Ausga.be von Fr. 175,000 für die f a h r e n d e n P o s t b u r e a u x (Bähe- und Schiffposten) entspricht der Dienstorganisation, wie sie auf Ende 1888 bestehen wird.

Für Gehaltsaufbesserungen zu Gunsten der A b l a g e n , deren Besoldungen seit 1887 unverändert geblieben sind, haben wir eine Summe von Fr. 30,000 in Aussicht genommen. Es ist unumgänglich nothwendig, im Jahre 1889 eine Durchsicht der Besoldungen dieser Poststellen vorzunehmen und namentlich hei Ablagen mit starkem Verkehr und bei solchen, welchen zugleich ein ausgedehnter Bestell- oder Botendienst obliegt, durch kleinere Gehaltserhöhungen die Besoldung mit den Dienstobliegenheiten besser in Einklang zu bringen.

Mit Bezugnahme auf den in der NationalrathssitzungÖ vom O 16. Dezember 1886 bei Berathuug des Budgets pro 1887 geäußerten Wunsch, daß auch für die Besoldungen der A b l a g e n , Boten.

Briefträger etc. eine Verordnung nach dem für die Postbeamten III. Klasse eingeführten System erlassen werden möchte, schalten wir hier die Bemerkung ein, daß die Einführung eines solchen Besoldungssystems bei den Ablagen mit großen Schwierigkeiten verbunden und überhaupt nur bei den r e c h u u n g s p f l i e h t i g e n Ablagen möglich wäre. Abgesehen von der kolossalen Arbeit, die eine solche Reform für die Verwaltung im Gefolge hätte (über 1300rechnungspflichtigeAblagengegen circa 680 BureauxIII.Klasse), besteht zwischen den einzelnen Ablagen ein so bedeutender Verkehrsunterschied und ergüben sich hei vielen derselben so geringe Verkehrsfaktoren und mithin auch so geringe Besoldungsansätze, daß die Feststellung eines einheitlichen Notenwerthes allgemein schwer, wenn nicht unmöglich, wäre.

Auch bestehen bei den vielen Ablagen noch größere örtliche Ungleichheiten (Unterhaltskosten, Lokalzin.se etc.), als wie sich solche schon bei den Bureaux III. Klasse ergeben haben.

Was die ,, ü b r i g e n B e d ien s t e t e n " (Briefträger, Boten etc.)

betrifft, welchen im Jahre 1888 ebenfalls keine Gehaltsaufbesserungen zu Theil wurden,
so erscheint eine durchgreifende, Gehaltsrévision im Sinne der Besserstellung, '61 namentlich für die An gestellten, welche ihre ganze Zeit dem Dienste widmen müssen, eine grosse "Verantwortlichkeit zu tragen haben oder durch langjährige

463

gute Dienste Berücksichtigung verdienen, unbedingt nothwendig.

Bei der großen Zahl dieser Bediensteten ist ein Kredit iu der Höhe von wenigstens Fr. 70,000 unerläßlich, urn die Revision in der wünschbaren Weise durchführen zu können. Die Verwaltung wird die Frage, in welcher Form die Gehaltsaufbesserungen zu bewilligen seien, gründlich studiren; selbstverständlich wird die grundsätzliche Erledigung dieser Frage keine andere sein, als wie sie Gerechtigkeit und Billigkeit, sowie die notwendigen dienstlichen Rücksichten erheischen.

E. K o n d u k t e u r e B. 1888 R. 1887

Fr. 700,000 Fr. 686,000. -- ,, 693,401. 60

Die Summe von Fr. 700,000 entspricht dem gegenwärtigen Stand der Besoldungen mit Hinzurechnung eines Betrages voii circa Fr. 9500, welcher im Jahr 1889 zu notwendigen Gehaltsaufbesserungen (nach Maßgabe der Leistungen und des Dieustalters) verwendet werden muß.

F. G e h a l t s n ac ii g e n ü s s e .

.

.

B. 1888 Fr. 78,250. -- H. 1887 ,, 88,089. 50

. Fr. 79,350 ~~~~ '

Allgemeine Bemerkungen.

Das Budget für 1889 würde gemäß uusera vorstehenden Anträgen gegenüber den Krediten für 1888 folgende Erhöhungen aufweisen : A . Oberpostdirektion .

.

.

.

.

. Fr. 900 B . Kreispostdirektionen .

.

.

.

.

.

-- C. Postbureaux: I. Klasse .

.

.

. F r . 54,500 II.

,, , 23,500 III.

,, . ^ 36,000 Fahrende Postbureaux .

. ,, 5,000 119,000 I). Ablagen, Briefträger etc. : Ablagen .

.

.

. F r . 43,000 Andere Bedienstete .

. ,, 195,000 ,, 238,000 üebertrag Fr. 357,900

464

üebertrag

Fr. 357,800 ,, 1-1,000 ,, 1,100

Im Ganzen mehr

Fr. 373,000

E. Kondukteure .'

F. Gehaltsnachgeuüsse

Es steht diese Summe iu keinem unrichtigen Verhält.uiß xu den Bedürfnissen des Betriebs, welcher, wie unter den Einnahmen nachgewiesen ist, in steter lebhefter Entwicklung sich befindet.

I I . Inspektionen u n d Dienstreisen .

.

B. 1888 Fr. 35,000. -^ R. 1887 ,, 33,944. 55 Ansatz unverändert.

III. Blireaukosten

.

.

F r . 35,000

Fr. 395,000 B. 1888 R. 1887

Budget 1888.

Fr.

156,000 42,000 12,000 105,000 40,000 25,000

148,720.

41,875.

12,914.

120,254.

50,206.

22,320.

380,000

396,291. 12

Fr. 380,000. -- ,, 396,291. 12

Rechnung 1887.

Fr.

61 21 25 93 06 06

Budget.

1889.

fr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Papier und Druckkosten Bürcaumaterial .

.

Buchbiuderarbeiten .

Beleuchtung · .

Beheizung .

.

Verschied. Büreaubedürfnisse Total

156,000 42,000

12,000 110,000 50,000 25,000 395,000

Die Erhöhung des Kredits für Beleuchtung um Fr. 5000 und desjenigen für Beheizung um Fr. 10,000 entspricht den mut.hmaßlichen Mehrausgaben -- gegenüber dem Budget -- im Jahr 1888 und ist namentlich begründet durch die vermehrten Ansprüche infolge von Diensterweiterung, sowie des Bezuges neuer, größerer Dienstlokale.

4(55 IV. Dienstkleidung

Fr. 160,000 B. 1888 R. 1887

Budget 1888.

Fr.

100,825 38,432 2,543 4,200

Rechnung 1887.

Fr.

Fr. 146,000. -- ,, 134,069. 60 Budget 1889.

Fr.

96,446. 35 1. Anschaffung von Tüchern, Leinwand, Blousen und Ausrüstungsgegenständen . . . 114,145 35,504. 95 2. Anfertigungskostea . . . .

43,219 518. 30 3. Fracht, Reparaturen etc. . .

836 1,600. -- 4. Baarentschädigung an weibliche Augestellte für nicht gelieferte Dienstkleidung . . .

1,800

146,000 134,069. 60

160,000

Wir beabsichtigen, um vielfach geäußerten, wohlbegrüudeten Wünschen zu entsprechen, in Zukunft deu von der Verwaltung angestellten Landbriefträgern und Boten mit vollem Tagesdienste den Uniformrock jährlich, statt nur alle 2 Jahre, abzugeben. Die daherige Mehrausgabe beziffert sieh auf circa Fr. 6500. Die. übrige Erhöhung der Ansätze ad l und 2, gegenüber 1888, ist wegen der Stellenvermehrung und der im Jahr 1889 eintretenden Verfallzeiten nothwendig.

Infolge der (bereits stattgefundenen) Ausschreibung und Uebertragung der Lieferungen für 1889 wurde, der Qualität derselben durchaus unbeschadet, welche übrigens jeweilen durch Experten untersucht wird, gegenüber den für 1888 bezahlten Preisen eine Reduktion im Gesammtbetrage von circa Fr. 3000 erzielt.

V. Lokalmiethzinse

Fr. 670,000 B. 1888 Fr. 650,000. -- R. 1887 ,, 590,522. 79 Pro 1888 wird die Voranschlagssunime den effektiven Ausgaben annähernd gleichkommen.

Im Jahr 1889 hat die Postkasse der Buudeskasse das vom Uuud angekaufte Postgebäude in Montreux mit Fr. 6720 zu verzinsen. Um diese Ausgabe, sowie die wahrscheinlichen weitern Mehrausgaben für neue oder vergrößerte Dienstlokale bestreiten zu können, ist es nothwendig, den Kredit für das Jahr 18fc>9 gegenüber dem Vorjahr um Fr. 20,000 zu erhöhen.

466

VI. Mobiliar und Biireaugeräthschaften .

.

B. 1888 Fr. 117,000. -- R. 1887 ,, 124,386. 37 1. N e u a n s c h a f f u n g e n .

2. R e p a r a t u r e n : a. Oberpostdirektion .

b. Kreispostdirektionen .

.

.

.

.

fl

.

. Fr. 1'28,()()0

.Fr.

95,590

Fr. 15,000 17,410 ,____,,

OÄJ^C l U

Total Fr. 128,000 Die Voranschlagssumme pro 1888 wird voraussichtlich nicht ausreichen, u. A. wegen unerwarteter Ausgaben tür Anschaffungen in's neue Postgebäude Luzern und wegen nachträglicher Bezüge für die Feldpost. Wenn auch im Jahr 1889 keine grössern Lokalitäten neu zu möbliren sein werden, so steigern sich doch in erheblichem Maaße die Ausgaben für anderweitige vermehrte Anschaffungen (Briefkasten, Waagen, Packkörbe, Sa.ckschlösser etc.), die unvermeidlich sind. Ferner ist die Anschaffung von zwei neuen Platten für den Druck der Frankomarken in Aussicht zu nehmen und auch für die Ausrüstung der Feldpost die Beschaffung eines ansehaliehen Sackmaterials erforderlich. Die Erhöhung der Kreditsumme auf Fi'. 128,000 erseheint daher unerläßlich.

VII. Fuhrwesenmaterial

Fr. 482,000

B. 1888 Fr. 477,000. R. 1887 ,, 504,243. 20 Die Ausgaben vertheilen sich auf die einzelnen Rubriken wie folgt : Budget 1888.

Fr.

Rechnung 1887.

Fr.

51,000

66,839. 90

Budget 1889.

Fr.

a. Anschafi'img- neuei' Wagen und Schlitten ".

69,300 74,444. 14 b. Anschaffung von Haudkarren, Wagengarnituren und Puhrwestinmaterial verschiedener Art 164,500 177,124. 39 c. Reparaturen 284,800 8,800 276,000

51,000

75,500 157,500

318,408743 Total a, b, e 12,381. 04 A b : für geliefertes Material zu neuen Wagen und Schlitten

284,000

306,027. 39

275,000

Verbleiben

9,000

467

Budget 1888.

Fr.

90,000 6,500 43,000 61,500

Rechnung 1887.

Fr.

Budget 1889.

Fr.

d. Bahnpostwagen : 85,185. 75 1. Neue Anschaffungen . . .

13,189. 12 2. Außerordentliche Reparaturen u n d Extraarbeiten . . . .

39,949. -- 3. Ordentlicher Unterhalt. . .

59,891. 94 4. Reinigung, Schmieren, Beheizung und Beleuchtung . .

201,000 198,215. 81 T o t a l d 276,000 306,027. 39 T o t a l a, b, c 477,000

504,243. 20 G e s a m m t - T o t a l

90,000 8,000 46,000 63,000 207,000 275,000

. .

.

. 482,000

Im Einzelnen haben wir folgendes beizufügen : Ad a. Die Anschaffung neuer Wagen wird auf das Nothwendigste beschränkt und es bleibt diesfalls beim bisherigen Ansätze.

Ad b. Die Erhöhung gegenüber dem Budget von 1888 um Fr. 6200 rührt von dem Umstände her, daß die Rollwagen und Rollkörbe, welche bisher größtenteils unter Rubrik VI, Mobiliar und Büreaugeräthschaften, verrechaet wurden, nunmehr ausnahmslos unter Rubrik VII, Fuhrwesenmaterial, aufgenommen werden sollen. Sodann wird die Anschaffung von einer größeren Anzahl Fußvvärmer (120 -- 200 Stück) für die Erwärmung der Wagen und Schlitten des Winterdienstes in Aussicht genommen.

Ad c. Der bisherige Ansatz wird mit Rücksicht auf die bereits erfolgte oder noch bevorstehende Aufhebung von Postkursen um Fr. 7000 reduzirt.

Ad d, 1. Auch für das Jahr 1889 wird die Anschaffung von 10 neuen Bahnpostwagen in Aussieht genommen, als Ersatz für die nothweudige Ausrangirung einzelner alter Bahnpostwagen mit hölzernem Untergestell, sowie mit Rücksicht auf den fortwährend zunehmenden Verkehr und die dadurch bedingte Vermehrung der Bahnpostkurse.

Ad d, 2. Mit Rucksieht auf die neuen Anforderungen in Bezug auf das Anbringen von Bremsapparaten an die Bahnpostwagen wird dieser Posten von Fr. 6500 auf Fr. 8000 erhöht.

Ad d, 3. Die Erhöhung-rührt von der Vermehrung des Wagenparks her.

468 Ad d, 4. Diese Erhöhung ist durch die stete Vunuohruug, der Aazahl der zu durchfahrenden Kilometer begründet.

V.Q.

VIII. Transportkosten B. 1888 R. 1887 Budget 1888.

Fr.

Recbnmig 1887.

Fr.

3,120,000

3,210,577. 40

148.000 492,000 450,000 5,000 12,000 7,000

Fr. 4,33-2,0()0 Fr. 4,234,000. -- ,, 4,484,598. -- "

Budget 1889.

Fr.

a. Fixe Zahlungen auf Grundlage von Verträgen . . 3,075,000 146,421. 25 b. Autheile der Postpferdhalter an den Passagiereinnahmen 148,000 582,128. 64 c. Beiwageiilieferung, Extraposten und außergewöhnliche Kosten 565,000 524,396. 14 d. VergUtunguu für den Trausport dur Fahrpostbttlektt über 5 kg 520,000 5,875. 64 e. Provisionen an Agenten etc.

für Einschreibung von Reisenden 5,000 7,929. 88 f. Beleuchtung u. Schmieren der Postwagen (exelusivo Bahnpostwagen) . . .

12,000 7,269. 05 g. Schifffahrtsgelder, Schiffsbüreatix und Gebühren an's Ausland . . . .

7,000

4,234,000 4,484,598.--

T o t a l 4,332,000

Ad a. Gegenüber dem Rechnungsjahr 1887 kommen in dieser Rubrik in Wegfall: 1. Brünigkurse . . . . Fr.

2. Domo d'Ossola-Intra . ,, 3. Landquart-Davos circa . ,, üebertrag

Fr.

64,330. 65 62,337. 75 14,000. -- (Strecke LandquartKlosters) 140,668. 40

469

Uébertrag Fr.

4. Chaux-de-fonds-Ponts . ,, 5. Langenthal-Huttwyl . . ,,

140,668. 40 10,800. -- 7,500. -- (II. Semester)

F n 1 5 8 , 9 6 8 . 40 Rechnung 1887 Fr. 3,210,577. 40 ab ,, 158,968. 40 Verbleiben Fr. 3,051,609. -- Neue Postkure ,, 23,391. -- Total Fr. 3,075,000. -- Wir verweisen auch auf das zur Eioriahmenrubrik a, Reisende, Gesagte.

Ad litt. c. Gegenüber 1887 kommen in Wegfall: BrUaigkurse .

.

. Fr. 64,625. -- Simplon . ,, 6,736. 70 Landquart-Davos .

. ,, 6,000. --- Chaux-de-fonds-ponts . ', 793. -- Fr. 78,154. 70 Für Extragepäckwagen, welche dem Transport von Fahrpostund Gepäckstücken dienen, sind Fr. 60,000 mehr als im Vorjahr in Aussicht zu nehmen.

Die diesfälligen Ausgaben vom 1. Januar bis 30. Juni betragen nämlich : pro 1887 Fr. 46,056. 15 ,, 1888 ,, 60,951. 98 Die Gesammtausgaben pro 1887 betrugen Fr. 166,603. 10.

Wenn man die Vermehrung für das ganzu Jahr im Verhältniß des I. Semesters 1888 zum I. Semester 1887 berechnet, so ergibt sich eine Summe von rund Fr. 54,000. Für das Jahr 1889 nehmen wir eine weitere Vermehrung von Fr. 6000 au.

Wir haben also: e i n e r s e i t s obige Verminderung, wegen Aufhebung von Postkursen, von rund Fr. 78,000, a n d e r s e i t s eine Mehrausgabe filr Extra-Gepäckwagen von Fr. 60,000, im Ganzen eine Verminderung gegenüber der Ausgabe von 1887 von Fr. 18,000 und eine Büdgetsumme für 1889 (Fr. 58'2,128. 64 Fr. 18,000) von rund Fr. 565,000.

470

Ad litt. cl. Die seit Aufstellung des Voranschlags für 1888 beendigten genauen Erhebungen haben herausgestellt, daß, was nicht erwartet wurde und nicht vorausgesehen werden konnte, der Verkehr in dem Maße zugenommen liât, daß der diesjährige Kredit von Fr. 450,000 bedeutend überschritten werden muß. Abgesehen von notwendigen Nachzahlungen pro 1887 im Gesammtbetrage von circa Fr. 54,000, wird die Ausgabe für 1888 ca. Fr. 494,000 betragen. Für 1889, in welchem Jahre Nachzahlungen auf Rechnung früherer Jahre nicht mehr vorkommen werden, setzen wir eine Summe von Fr. 520,000 aus, der voraussichtlichen weitem Vermehrung auf diese Weise Rechnung tragend.

JX. Werthzeichenfabrikation

Fr. 137,000

B. 1888 Fr. 115,000. -- R. 1887 ,, 94,543. 16 Spezifikation.

1. F r a n k o m a r k e n .

Im Buchdruck erstellte: 92,000,000 à 35 Cts. °/oo

Fr. 32,200

Im Kupferdruck erstellte: 25,000,000 à 71 J /2 Cts. °/oo

,,

17,875

Fr. 50,075 2. T a x m a r k e n.

3,400,000 à 35Va Cts. °,'oo

3. P o s t k a r t e n .

Einfache à 5 Cts.: 12,400,000 à Fr. 3. 25 °,'oo Einfache à 10 Cts. : 2,400,000 à Fr. 3. 35 %o Doppelte à 5/5 Cts.: 120,000 à Fr. 7. 16 °/oo Doppelte à 10/10 Cts.: 48,000 à Fr. 7. 57 °/oo

Fr.

.

.

.

1,207

. F r . 40,300. -- ,,

8,040. --

,,

859. 20

,,

363. 20

Fr. 49,562. 40

471 4. F r a n k o b ä n d e r .

200,000 Blätter à Fr. 27. 25 °/oo

.

5. G e l d a n w e i s u n g e n .

Interne : 2,600,000 à F r . 4 . 4 4 °/oo .

.

Internationale: 400,000 à Fr. 5. 81 °/oo

.

.

.

.

.

.

Fr. 5,450

F r . 11,544

,, VI

2324 "f*ir*.

Fr. 13,868 6. E i n z u g s m a n d a t c o u v e r t s .

300,000 à F r . 1 0 . 2 0 °/oo .

.

.

.

.

Fr. 3,060

7. E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n , 700,000 Scheine à Fr. 2. 40 °/oo .

10,000 Bücher à 20 Cts. per Stück 5,000 ,, ,, 40 ,, ,, ,, .

.

1,200 Gratisbücher à 40 Cts. per Stück

.

.

.

.

Fr. 1,680 ,, 2,000 ,, 2,000 ,, 480 Fr.

8. B e g l e i t p a p i e r e .

700,000 Begleitadressen Nr. 1845 à Fr. 4 %o 800,000 Deklarationen Nr. 1857 à Fr. 3. 50 °/oo

.

6,160

Fr. 2,800 ,, 2,800 Fr. 5,600

Rekapitulation.

1 . Frankomarken .

.

.

.

.

2 . Taxmarkeu .

.

.

.

.

3. Postkarten 4 . Frankobänder .

.

.

.

.

5 . Geldanweisungen .

.

.

.

6. Binzugsmandatcouverts 7. Empfangsbescheinigungen 8 . Begleitpapiere .

.

.

.

.

9. Unvorhergesehenes und zur Abrundung

Fr. 50,075. -- ,, 1,207. ,, 49,562. 40 ,, 5,450. ,, 13,868. ., 3,060. -- ,, 6,160. _ ,, 5,600. ,, 2,017. 60 Fr. 137,000. --

472 Als erfreuliches Zeichen der allgemeinen Verkehrszunahme müsst-n wir pro 1889 eine bedeutende Steigerung der Fabrikation für a.le Werthzeieheusoi'ten, mit einziser Ausnahme der Frankobänder, in Aussieht nehmen, um den erforderlichen Lager- resp.

Reservebestand zu sichern.

J

ö

Infolge enormen Steigens der Gummipreise stellen sich die Fabrikationskosten für je 1000 Marken um 3 Cts. höher als bisher, wodurch sich die Anschaffuagnkosten für die im Buchdruck erstellten Frankomarken auf 35 Cts. °'oo, diejenigen für Kuplcrdruckruarken auf 71 1 ia Cts. °/oo und diejenigen für Taxmarkeu auf SoVa Cts. °,'oo stellen.

X. Vergütung für körperliche Verletzung von Personen Fr. 10,000 B. 1888 Fr. 10,000. -- R. 1887 ,, 220. 50 Wir nehmen den bisherigen Ansatz auf, behalten uus aber vor, durch Nachtragskreditbegehren Erhöhung desselben zu verlangen mit Rücksicht auf die verschärften Haftpöiehtbestimmungen, welche das neue Postregalgesetz, für welches wir den eidgenössischen Käthen in der Dezembersession unsern Entwurf einreichen werden, ohne Zweifel erhallen wird.

XI. Vergütungen für Verluste, sowie für Verspätung und Beschädigung v o n Postsendungen .

.

.

.

.

. F r . 20,000 B. 1888 Fr. 20.000. -- K. 1887 ,, 6,535. 30 Ansatz unverändert.

XII. Wechselkursdifferenzen

und Agio auf Goldzahlungen

B. 1B88 Fr. 3,500. -- ß. 1887 ,, 2,135. 74

Fr. 5000

'

XIII. Entschädigung an das Postpersonal bei Unfällen im Dienste.

Ständiger Posten v o n .

.

.

.

. F r . 8,000 XIV. Kosten des Briefposttransits

.

.

.

B. 1888 Fr. 200,000. -- R. 1887 ,, 195,911. 09

. Fr. 250,000

473

Wie bei den ,,Einnahmen für Briefposttransit" (d. hiervor) mitgetheilt worden ist, so wird die Rechnung des Jahres 1889 die Ergebnisse für das Jahr 1888 enthalten, wie sie durch Statistik vom November 1887, gemäß den Lissaboner Vereinbarungen, für die Jahre 1886 (2., 3. und 4. Quartal), 1887 und 1888 ermittelt worden sind.

Die fitr das Jahr 1887 bezahlten und auch für 1888 maßgebenden Kosten haben Fr. 247,713. 31 betragen und wird nun für 1889 die runde Summe von Fr. 250,000 veranschlagt, da, wie ad ,,dtt hievor angegeben worden ist, die Schiffsabgänge einige Aenderungen mit sich bringen könnten.

XV. Saldozahlungen und Ruckvergütungen .

B. 1888 Fr. 3,414,000. -- R. 1887 ,, 3,311,419. 76

. Fr. 3,647,000

Diese Rubrik besteht aus folgenden Unterrubriken: Rechnung Ausgaben im 1887.

I. Semester 1888.

Fr.

943. 60 262,358. 86 1,434. 10 48,512. 20 1,942,688. 68 37,975. 84 879,150. 30 138,356. 18 3^311,419. 76

Fr.

Budget 1889.

Fr.

27. 30 1. Reisenden- und Gepäcktaxen .

.

3,000 61,125. 47 2. Nachnahmen - Saldi der Auswechslungsbüreaux .

.

300,000 1,649. 80 3. Briefposttaxen (ohne Transitgebühren) .

2,000 28,855. 54 4. Geldanweisungstaxen .

.

.

65,000 901,655. 42 5. Fahrpostverkehr (inclusiveNachnahmen) 2,200,000 15,876. 77 6. Rückvergütung von Taxen und Bestellgebühren .

.

42,000 447,875. 34 7. Vergütung der bezogenenZollgebühren 925,000 -- 8. Vergütung der statistischen Gebühren 110,000 1,457,065. 64

Total

3^647,000

474

Wir bemerken zu deu Büdgetansätzen für 1889: Ad 1. Mit Rücksicht auf die vorauszusehende Zunahme des Verkehrs glauben wir den Voranschlag auf Fr. 3000 stellen zu sollen.

Ad 2 und 5. Wir berufen uns auf das in der Botschaft zum Budget für 1888 und in der gegenwärtigen Botschaft zur Einuiihmerubrik e, ,,Saldoertrag der Abrechnungen mit andern Transportanstalten"' Gesagte und erhöhen gegenüber dem Budget für 1888 die Ansätze der Unterrubriken 2 und 5 ungefähr in gleichem Maße, wie dies bei den betreffenden Einnahmen (obeuerwälmte Rubrik e, Ziffern 2 und 5) geschehen ist.

Ad 3.

Ansatz unverändert.

Ad 4. Wir tragen auch hier (wie bei den entsprechenden Einnahmen der Rubrik e, Ziffer 4) der voraussichtlichen Zunahme des Verkehrs Rechnung.

Ad 6. Erhöhung um Fr. 6000 über den Ansatz pro 1888 mit Rücksicht auf die Verkehrszunahme.

Ad 7. Das Budget für 1888 beträgt Fr. 900,000 und es werden die wirklichen Ausgaben voraussichtlich dieser Summe annähernd entsprechen. Für 1889 ist mit Rücksicht auf die ohne Zweifel eintretende Zunahme des Verkehrs eine Erhöhung um Fr. 25,000 gerechtfertigt.

Ad 8. Entspricht dem bezüglichen ßüdgetansatz der Zollverwaltung.

XVI. Verzinsung des Betriebsmaterials B. 1888 R. 1887

.

.

. Fr. 91,300

Fr. 92,000. -- ,, 91,810. 88

Der Bestand des Postmaterials auf den 31. Dezember 1888 wird muthmaßlich betragen Fr. 2,281,556. 51, miiliin die Verzinsung an die Buiideskasse pro 1889 à 4 % Fr. 91,262. 26 oder rund Fr. 91,30U.

XVII. Verminderung des Betriebsmaterials B. 1888 R. 1887

.

Fr. 13,000. -- ,, 715. 44

.

. Fr. 3000

Bestand des Inventars auf 31. Dezember 1887 Fr. 2,294,556. 51 Verminderung im Jahre 1888 laut Budget . ,, 13,000. -- M u t, hm aß] i c h e r B e s t a n d d e s I n v e n t a r s auf 31. D e z e m b e r 1888 .

.

. F r . 2,281,556. 51 Approximativer Zuwachs im Jahre 1889:

a. Neue Anschaffung von Wagen und Schlitten .

.

.

. F r . 51,000 b. Anschaffung von Handkarren, Rüdern, Wacengarnituren und Fuhrwesenmaterial verschiedener Art ,, 75,500 c. von Bahnpostwagen . fl 90,000 d. von Mobiliar und Büreaugeräthschaften ,, 95,590 e. von Tüchern, Leinwand, Blouson etc. für Dienstkleidung .

.

.

. ,, 157,364 -- "

!

O

,,

469,451. --

l?r.~2,"T5t£ÎO. 51 Approximativer Abgang im lahre 1889:

a. An Wagen und Schlitten Fr. 125,000 b. An Fuhrwesenmaterial verschiedener Art .

,, 87,000 c. Au Bahnpostwagen .

. n 40,000 d. An Mobiliar und Büreaugeräthschaftcn .

. ,, 60,000 e. An Dienstkleidung .

. ,, 160,000 ·-

,,

472,000. --

Mut h m a ß l i c h er Hos f a n d des Inventars auf 31. D e z e m b e r 1889 .

.

. Fr. 2,279,010. 51 M u t h m a ß I i c h e V e r m i n d e r u n g i in J a h r 1889 2,546. -- fl o d er in r und er Summe .

.

.

.

3,000. -- fl XVIII. Porti, Rec'inungsdifferenzen und Provisionen B. 1888 Fr. 9000. -- R, 1887 ,, 8687. 14 Gleicher Ansatz wie im Vorjahre.

.

Fr. 9000 ~~ '

476

XIX. Prozesse und Expertisen

Fr. 5500

H. 1888 Fr. 5500. -- R. 1887 ,, 1311. 16 Ansatz unverändert.

XX. Versicherung des Mobiliars und Unvorhergesehenes B. 1888 R. 1887

Fr. 10,700

Fr. 9500. -- ,, 9413. 20

2. TelegraptienYerwaltung.

I. Gehalte und Vergütungen.

A. Direktion.

B. 1888 Fr. 90,500. -- R. 1887 ,, 79,363. 40 a. Direktor b. Adjunkt c. Erster Sekretär d. Zweiter Sekretär, Registratur e. Dritter Sekretär f. Kontroleur g . Sechs Revisoren .

.

h. Technischer Sekretär .

i . Material Verwalter .

.

k. Zwölf Gehülfen 1. Aushülfe und Verschiedenes

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fv.

,, ,, . ,, ,, ,, .

.

. ,, . fl ,, ,,

6,000 5,000 4,200 3,780 3,780 4,500 22,620 4,500 3,900 27,900 5,820

~¥r."92",boÖ In den vorstehenden Ansätzen sind folgende Zulagen vorgesehen : e.

g.

h.

i.

k.

Dritter Sekretär .

.

.

für drei Revisoren je .

flir den technischen Sekretär für den Materialverwalter .

für zehn Gehülfen je .

.

. F r . 180 · -n 120 . ,, 300 . ,, 120 . ,, 120

477

Ferner enthält der Ansatz k eine Vermehrung um zwei Gehülfen, wovon einer für das technische Bureau und der andere für das Materialbüreau. Auf eine weitere Personalvermehrung, welche dringend nöthig wäre, müssen wir leider wegen Mangel an Räumlichkeiten für einmal verzichten.

In dem Ansatz sub l, Aushülfe und Verschiedenes, ist die Summe von Fr. 2400 Inbegriffen, welche bereits pro 1888 bewilligt wurde, um einigen Direktionsbeamten angemessene Zulagen für die Inanspruchnahme durch den Telephondienst zu gewähren.

B. Kreisinspektionen.

B. 1888 Fr. 56,000 R. 1887 ,, 51,450 a. Sechs Inspektoren b. Sechs Adjunkten

.

.

.

.

.

Fr. 32,4(>0 ,, 23,540 Fr. 56,000

Die Adjunktenstelle des III. Kreises ist gegenwärtig vakant, daher die geringe Ausgabe im Jahre 1887; sie muß aber wieder besetzt werden.

C. Bureaux.

i. Büreaubeamte.

a. G e h a l t e der JELaupt- u n d S p e z i a l - T e l e g r a p h e n b ü r e a n x .

Der gegenwärtige Besoldungsetat von 291 Beamten dieser Kategorie beträgt . Fr. 736,230 Dazu kommen: Vergütungen an 25 Spezialbüreaux für Privataushülfe à Fr. 450 .

. ,, 11,250 6 neue Telegraphistenstellen à Fr. 1500 ,, 9,000 Reglemenfarische Besoldungserhöhungen (vom 1. April an): 16 Beamte à Fr. 420 \ 8/4 10040 / 40 ,, à ,, 240 / ' » 12'^40 Besoldungsnachgenuß ,, 5,280 Fr. 774,000 Uebertrag Bundesblatt. 40. Jahrg. Bd. IV.

Fr. 774,000 32

478

Ueberti-ag Fr.

b. Gehalte der Telephonchefs und Gehülfen.

Der gegenwärtige Bestand dieser Besoldungen ist folgender: 9 Netzvorstände .

.

.

. F r . 35,340 6 Gehülfen ,, 20,530 Vergütung an 15 Telegraphisten für Telephondienst .

.

.

.

.

. 5,580

774,000

Fr. 61,450 Dazu rechnen wir: 2 neue Gehülfen à Fr. 2,400 .

Besoldungszulage vom \. April an

. Fr. 4,800 . ,, 3,750 ,,

c. G e h a l t e der Telephonisten.

Gegenwärtig sind angestellt: 75 Telephonistinnen der größern Zentralstationen mit einer Gesammtbesoldung von ,, 45 Telephonisten kleinerer Netze mit zusammen . . . . . , , Dazu rechnen wir : 10 neue Telephonistinnen der ersteren Kategorie zu durchschnittlich Fr. 1000 ,, Bedienung von 10 neuen kleinen Netzen à Fr. 400 ,, Besoldungszulagen vom 1. April an (für beide Kategorien) .

.

.

.· ,,

70,000

81,975 18,225

10,000 4,000 4,800 ,,

119,000

d. G e h a l t e der t e l e g r a p h i s c h e n Z w i s c h e n b ü r e a u x .

Die 1071 Beamte beziehen gegenwärtig zusammen .

.

.

. F r . 257,040 Ferner bezieht die Postverwaltung für die Bedienung von 10 Bureaux Uebertrag

,,

13,740

Fr. 270,780

Fr. 963,000

479 Uebertrag Fr. 270,780 Fr.

Dazu rechnen wir: 16 neue Beamte für die Hälfte des Jahres à Fr. 120 . ,, 1,920 Besoldungszulagen vom 1. April an . ,, 4,000 Besoldungsnachgenuß ,, 1,300 ,, :

963,000

278,000

e. Provisionen der Haupt- und SpezialT e l e g r a p h e n b ü r e a u x à l Cts.

Der vorjährige Ansatz wird beibehalten .

.

,,

58,000

f. Provisionen der Z w i s c h e n b ü r a u x à 10 Cts.

Dieser Ansatz kann ermäßigt werden auf .

.

,,

210,000

g. V e r g ü t u n g e n an die B a h n - T e l e g r a p h e a b ü r e a u x à 25 Cts.

Der vorjährige Ansatz kann beibehalten werden

.n

23,000

Fr. 1,532,000 B. 1888 Fr. 1,494,500. -- R. 1887 ,, 1,401,608. 60 2. Bedienstete.

a. G e h a l t e der Boten.

Der gegenwärtige Besoldungsetat für 69 Boten beträgt .

.

. F r . 59,920 Dazu rechnen wir : Für Besoldungszulagen vom 1. April an ,, 1,080 Besoldungsnachgenuß ,, 2,000 Fr,

63,000

Fr.

63,000

Die Reduktion dieses Ansatzes rührt hauptsächlich davon her, daß die bisher in dieser Rubrik erschienenen provisorischen Boten in Genf auf die Rubrik 3 e liionach übertragen wurden.

Uebertrag

480 Uebertrag

Fr.

63,000

b. Provision der B o t e n à 5 Cts.

Angesichts der bisherigen Ergebnisse kann dies e r Ansatz ermäßigt werden a u f .

.

.

.

55,000

c. V e r t r a e u n g s p r o v i s i o n der S p e z i a l b u r e a u x à 10 Cts.

Die Errichtung zweier neuer Spezialbüreaux (Davos-Platz und Baden) erfordert die Erhöhung dieses Ansatzes auf

32,000 Fr.

150,000

3. Verschiedenes.

a. N a c h t d i e n s t v e r g ü t n n g e n .

Der Nachtdienst wird noch auf einigen weiteren Centralstationen eingeführt werden müssen und wir erhöhen daher d e n Ansatz a u f .

.

.

. Fr.

14,000

b. A. u s L ü l f e und E r s a t z von B e a m t e n .

Mit Rücksicht auf die Vermehrung des Personals, namentlich im Telephondienst, muß dieser Ansatz etwas erhöht werden .

.

.

.

.

.

70,000

c. A u s h ü l f e und E r s a t z im B o t e n d i e n s t .

Wegen der unter 2 a hievor erwähnten Uebertragung muß hier eine Erhöhung eintreten auf

10,000

d. S o n n t a g s s t e l l v e r t r e t u n g .

Der Ansatz pro 1888 ist unzureichend und da die Zahl der betreffenden Bureaux stets zunimmt, müssen wir denselben erhöhen auf

9,000

B. 1888 R. 1887

Fr. 155,000. -- ,, 143,916. 70

Uebertrag

Fr. 103,000

481 Uebertrag e. V e r s c h i e d e n e s .

Die Ausgabe bis Ende Juli 1888 beträgt bereits Fr. 13,309. 88 und der Ansatz pro 1888 ist daher ungenügend. Wir müssen denselben erhöhen auf B. 1888 R. 1887

Fr. 103,000

,,

16,000

Fr.

119,000

Fr. 106,000. -- ,, 102,808. 18 Total Bureaux

Fr. 1,801,000

Total Gehalte u u d V e r g ü t u n g e n

F r . 1,949,000

II. Reisekosten .

.

.

.

.

. F r . 30,000 B. 1888 Fr. 27,000. -- R. 1887 ,, 23,855. 96 Die Telephonnetze uud ihre Verbindungen bedürfen unbedingt einer sorgfältigeren Ueberwachung und öfterer Inspektionen, so daß wir diesen Ansatz erhöhen müssen.

III. BUreaukosten.

Die Ausgaben dieser Rubrik vertheilen sich im Vergleiche zu Rechnung und Budget der Vorjahre auf die verschiedenen Unterrubriken wie folgt: Rechnung

1887 Fr.

a.

b.

c.

d.

e.

f.

Schreibmaterial . . .

2,488. 45 Druckkosten .

. 37,694. 95 Buchbinderarbeiten .

4,114. 34 Beachtung .

. 22,602. 22J Beheizung .

.

.

5,089. 98J Verschiedenes .

. 37,659. 89

Budget

Budget

1888 Fr.

1889 Fr.

3,000 46,300 2,800

3,000 47,000 5,000

' 37,700

· 40,000

109,649. 83 ÏÏ930Ô 127,000 Der für 1888 in Aussicht genommene Druck eines neuen Expressenverzeiehnisses wird in diesem Jahre nicht mehr zur Ausführung gelangen und es muß daher der bezügliche Kredit in Unterrubrik b) auf 1889 übertragen werden.

482

Die Erhöhung in Rubrik c, Buchbinderarbeiten, bezieht sich auf dea Einband des genannten Expressenverzeichnisses.

Die mäßige Erhöhung der übrigen Ansätze erklärt sich wohl genügend aus der Vermehrung der Bureaux und Telephonnetze.

IV. Gebäulichkeiten

Fr. 136,000

a. Miethzinse

Fr. 134,000

Der gegenwärtige Bestand der Miethainae beträgt Fr. 125,914, wird sich aber von Jahr zu Jahr steigern, theils wegen Vergrößerung und Verbesserung der bestehenden Lokale, theils durch Hinzutreten neuer Miethzinse, sowohl im Telegraphen- als im Telephondienste. Immerhin glauben wir mit dem vorjährigen Ansäte von Fr. 134,000 auszureichen.

b. Unterhalt

Fr.

2,000

Trotz der geringen Ausgabe des Jahres 1887 glauben wir mit Rücksicht auf unvorhergesehene Fälle, die sich besonders im Telephondienste ergeben könnten, an dem bisherigen Ansät» von Fr. 2000 festhalten zu sollen.

B. 1888 Fr. 136,000. -- R. 1887 119,535. 15

V. Bau und Unterhalt der Linien

.

. Fr. 729,000

B. 1888 Pr. 723,000. -- R. 1887 v, 515,699. 26 Wir bemerken vorerst, daß statt der bisherigen Unterrubrikon ,,Neubau" und ^Unterhalt", .deren genaue Ausscheidung faktisch nicht möglich war, die Uuterrubriken ,,Material und Werkzeug"1, ,,Arbeitslöhne* und ,,Transportkosten und Verschiedenes" .angenommen wurden und infolge dessen eine Vergleichung mit den Vorjahren nur mit Bezug auf die Gesammtausgabe stattfinden kann.

Die Kosten der für das Jahr 1889 in Aussicht genommenen Arbeiten vertheilen sich nun auf die genannten Unterrubriken wie folgt :

483

1. Neuer Telegr.-Draht Bern-Genf . .

2. ,, ,, ,, Basel-Zürich ,, Chaux-de-fonds3. ,, n

Materia!

Transport und Arbeitslöhne und Total.

Werkzeug.

Verschiedenes.

-- 2,500 500 3.000 .-- 1,200 800 2,000

Saignelégier -- ,, Thun-Weißenburg; 4. ,, 1,050 ?

5. 25 km. Linie für neue Bureaux . .

5,000 ,, 1,200 6. 25 ,, Draht ,, 7. Kahellegung im Tunnel Creux, 2168 m.

7,800 ,, ,, ,, Lopperberg, 8.

1255 m. . .

4,200 9.

,, ,, Buckten 2080 m.

8,700 B 850 10.

,, ,, ,, Wohlhusenl90nn.

,, ,, ,, EntlebuchSOOmi. 1,400 11.

12.

,, n n Aesch 160 m.

1,300 (doppelt) . .

13.

,, n n Zimmeregg 885 nn. 4,000 ,, bei Gurtnellen, 500 m. .

14.

2,700 ,, ,, Wassen, 1000 m. .

5,500 15.

16.

,, ,, Ambri, 2530 m. . . »13,500 17. Verlegung Kenan-Chaux-de-fonds 1,800 18.

,, Langenthal-Huttwyl . .

3,850 19.

Alpnach-Lnzern . . . .

5,400 M 20.

,, Sissach-Gelterkinden . .

750 21. Auswechslung von 900 km. Draht . 25,000 22.

,, ,, 10,000 Stangen . 80,000 23.

,, 9,000 B 20,000 Isolatoren .

24. Laufender Unterhalt 12,000 25. 100 km. Telephon-Dächerlinie . . 27,000 26. 50 km. Telephon-Stangenlinie . . . 20,000 27. 100 km. Netzverhindnngen, 2mm Draht; 24,000 amm 28. 1*SO 62,000 Juu ,, rt ° n 29. Telephonkabellegung in Basel . . 25,000 30.

40,000 B Genf. . .

31.

,, ,, Zürich . . 45,000 32. Allgemeiner Unterhalt . . . , . 30,000

600 300 1,400 050 2,000

-- 250 1,100 250 1,000

600 1.6UO 7,500 1,800 10,800

1,400 2,600 300 500

600 1,200 150 200

6,200 12,500 1,300 2,100

400 200 1,900 1,400 800 6,200 900 400 4,000 1,800 700 8,000 4,000 2,500 20,000 700 300 2,800 1,300 450 5,600 700 1,900 8,000 200 150 1,100 10,000 5,000 40,000 20,000 10,000 110,000 5,000 2.0JO 16,000 8,000 3,000 23,000 6,000 2,000 35,000 4,500 3,500 28,000 4,000 3,000 31,000 9,000 5,000 76,000 4,000 1,000 30,000 6,000 2,000 48,000 8,000 2,000 55,000 60,000 40,000 130,000 Total 468,000 170,250 90,750 729,000

Die vorstehenden Ansätze' göben zu folgenden Bemerkungen Anlaß: Ad l--3. Diese Arbeiten waren schon für das Jahr 1888 vorgesehen, können aber wegen anderweitigen dringendeTM Bauten voraussichtlich nicht mehr ausgeführt werden. Das Material ist vorhanden und theilweise bereits an Ort und Stelle geschafft.

Ad 7--16. Diese Kabellegungen werden als nöthig erachtet, um die Linien an gefährdeten Stellen (Tunnel, Einschnitten etc.)

vor Störungen zu sichern. Die betreffenden Bahnverwaltungen betheiligen sich an den Kosten in Form einer Verzinsung des auf ihre Drähte fallenden Antheils.

484 Ad 17--20. Es liegt im Interesso der Verwaltung, die Telegraphenlinien soweit als möglieh an die Bahnen zu verlegen, theils der bessern Uebenvachung wegen, theils um die Straßen für Anlage von Telephonlinien frei zu machen. Die Bahuverwaltungen haben für die Mitbenutzung der Linien einen Theil der Erstellungskosten zurückzuvergüten.

Ad 21--31. Die Anlage von unterirdischen Telephonkabeln wird in den größern Städten mehr und mehr Oberhand nehmen, weil der Raum für oberirdische Leitungen zu mangeln beginnt und die Hauseigentümer infolge der bekannten Vorgänge in Zürich weitgehende Entschädigungsansprüche zu erheben beginnen.

Ad 32. In diesem Ansatz, Unterabtheilung ,,Verschiedenes11, sind auch die Entschädigungen an die Hauseigentümer Inbegriffen.

VI. Apparate

Fr. 320,000 B. 1888 R. 1887

Fr. 266,000. -- ,, 252,051. 54

~

Auch hier sind die Unterrubriken etwas abgeändert worden, sodaß eine. Vergleichung mit den Vorjahren nur in Bezug auf die Totalsumine möglich ist.

Für 1889 werden in den einzelnen Unterrubriken nachstehende Ausgaben vorgesehen: a. Ankauf und Reparatur von Apparaten.

5 Hughos-Apparate Taster, Boussolen, Wechsel, Blitzplatten, Wecker, Uhren, Apparatentische etc.

1000 Telephonstationen Zusatzapparate für die Telephonstationen (Blitzplatten, Umschalter, Sonnerien etc.) .

.

.

.

.

6 montirte Multipelgestelle .

.

.

.

.

Gewöhnliche Wechsejpulte und sonstige Gentralstationsapparate .

.

.

.

.

.

.

Reparaturen an Telegraph- und Telephonapparaten .

Fr.

7,000

,, ,,

5,000 90,000

.

,,

10,000 50,000

.

,,

30,000 28,000

Fr. 22ÖÖ(K>

485

b. Anschaffung

und Reparatur von Betriebsmaterial.

Hieher gehören namentlich die Batterien aller Art, Salze und Säuren, isolirte Drähte, Werkzeuge etc. für Telegraphen- und Telephondienst Fr. 40,000 C. Einrichtung der Bureaux und Stationen.

Einrichtung, Umänderung und Verlegung von Telographenbüreaux, öentralstationen und Abonnentenstationen . Fr. 32,000 d. Transportkosten und Verschiedenes .

. Fr. 28,000

Dio fortwährende Ausdehnung der Telephonnetze und ihrer Verbindungen bedingt selbstverständlich eine Erhöhung aller vorstehenden Ausgaben.

VII. BUreaugeräthschaften

.

.

.

.

. F r . 9500

a; Neue Anschaffungen.

Die Ausgabe pro 1888 wird nach den bisherigen Ergebnissen Fr. 6000 nicht übersteigen ; da aber für 1889 neue Lokale in Montreux und Davos-Platz bezogen werden, so glauben wir etwas höher gehea zu müssen und setzen daher an .

.

.

.

. Fr. 8000 b, Reparaturen.

Wir reduziren den vorjährigen Ansatz auf .

B. 1888 Fr. 10,500. -- R. 1887 ,, 7,057. 86

VIII. l n ventar Verzinsung

.

.

.

.

. F r . 1500

. Fr. 65,000

B. 1888 Fr. 54,000. -- K. 1887 ,, 53,555. 72 Der Bestand des Inventars auf 1. Januar 1888 beträgt Fr. 1,570,490. 98, was zu 4 °/o einen Zins von Fr. 62,819. 64 ergibt.

Auf deu 1. Januar 1889 ist eine Vermehrung von Fr. 50,000 vorgesehen, und es würde sieh demgemäß der Zins auf Fr. 64,819. 64 stellen, welche Summe wir auf Fr. 65,000 abrunden.

486

IX. Verschiedenes

Fr. 10,500

Diese Rubrik zerfällt in folgende Unterabtheilungen : Rechnung Budget Budget 1887.

1888.

1889.

Pr. 2260. 89 Fr. 3300 Fr. 3,000 1) Bekleidungswesen 2) Internationales Bureau ·n 1080. -- T> 1200 n 1,200 3) Mobiliar- und ünfall__' Versicherung 3,000 .

--. -- n Vl n Verschiedenes 3698. 31 11 3500 3,300 4) · 11 n Fr. 7039. 20

Fr. 8000

Fr. 10,500

Die Mobiliarversicherung (namentlich des Centralmagaxins) war bis jetzt in Unterrubrik 4, die Unfallversicherung in Hauptrubrik V (Linienbau) enthalten.

Die voraussichtlichen Gesammtausgaben der Telegraphenverwaltung fassen sich nun zusammen wie folgt: I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

VII.

VIII.

IX.

Gehalte und Vergütungen .

.

Reisekosten Büreaukosten Gebäulichkeiten Bau und Unterhalt der Linien Apparate Büreaugeiüthschaften Inventarvemnsung .

.

.

Verschiedenes

.

.

. F r . 1,949,000 ,, 30,000 ,, 127,000 ,, 136,000 ,, 729,000 ,, 320,000 ,, 9,500 . ,, 65,000 ,, 10,500 Total

Fr. 3,376,000

487

Vierter Abschnitt, Unvorhergesehenes

.

.

.

.

. F r . 15,280

B. 1888 Fr. 11,844. -- R. 1887 ,, 27,950. 90 Vom letztjährigen Posten entfallen einzig Fr. 14,149 auf Ehrenausgabea, Fr. 6960. 40 auf Druckkosten anläßlich einer internationalen Eisenbahnkonferenz, und Fr. 5216. 80 Kosten des militärischen Aufgebotes zur Zeit der Seekatastrophe in Zug.

Zusammenzug der Ausgaben.

l. Amortisation und Verzinsung des Anleihens II. Allgemeine Verwaltung: A. Nationalrath .

,, B. Ständerath C. Bundesrath D. Bundeskanzlei.

.

E. Bundesgericht

, Fr.

,, . ,, . ,, ,,

.

Fr. 1,774,020

206,000 16,500 85,500 342,100 154,000 ,, Uebertrag

804,100

Fr. 2,578,120

488 Uebertrag III. Departemente : A. Departement des Auswärtigen: Politische Abtheilung . Fr.

Abtheilung Handel . ,, Abtheilung Auswanderungswesen .

. ,,

403,800 452,900 19,200

B. Departement des Innern : Abtheilung Inneres .

Abtheilung Bauwesen .

,, ,,

1,116,600 3,907,109

C. Justiz- und Polizeidepartement .

.

,,

99,200

D. Militärdepartement .

.

,, 22,316,526

E. Finanz- und Zolldepartement: Finanzverwaltung Zollverwaltung

.

.

,, ,,

2,916,200 2,366,200

,, ,, ,,

486,000 46,140 693,975

,,

145,200

F. Industrie- und Landwirthschaftsdepartement : Industrie .

.

Versicherungsamt .

Landwirtschaft .

Forstwesen, Jagd und Fischerei .

.

G. Post- und Eisenbahndepavtement: Eisenbahnwesen .

Postverwaltung .

Telegraphenverwaltung .

.

Fr. 2,578,120

,, 208,050 ,, 20,611,500 ,,

3,376,000 ,, 59,164,600

IV. Unvorhergesehenes

,, Total der Ausgaben

15,280

Fr. 61,758,000

489

Bilanz.

Die muthmaßlichen Einnahmen betragen nach Seite 307 hievor Fr. 60,700,000 Die muthmaßlichen Ausgaben betragen wie vorstehend , . .

. ,, 61,758,000 Muthraaßlicher Ausgaben-Ueberschuß Fr. 1,058,000

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommensten.

Hochachtung.

B e r n , den 22. Oktober 1888.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes,.

Der B u u d e s p r ä s i d e n t : Hertensiem.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft ; Bingier.

490

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes an die Bundesversammlung über einen Gesetzentwurf betreffend Erleichterung der Stimmabgabe bei eidgenössischen Wahlen und Abstimmungen zu Gunsten von im Militärdienst befindlichen Bürgern, sowie von Beamten und Angestellten der Post-, Telegraphen- und Zollverwaltung, der Eisenbahnen und Dampfschiffe, kantonalen Anstalten und Polizeikorps.

(Nachtragsgesetz zu dem Bundesgesetze betreffend die eidgenössischen "Wahlen und Abstimmungen vom 19. Juli 1872.)

(Vom 26. Oktober 1888.)

Tit.

Durch Beschluß des Nationalrathes vom 6. Dezember 1887 wurde der Bundesrath eingeladen : ,,Einen Berieht nebst Gesetzentwurf vorzulegen zu dem Zwecke, den Angestellten der Eisenbahnen, der Dampfschiffe, der Post-, Telegraphen- und Zollverwaltung die Ausübung des Stimmrechts in eidgenössischen Angelegenheiten zu ermöglichen ; ebenso, soweit thunlich, auch den über ihr Stimmrecht sich ausweisenden Schweizerbürgern, welche vorübergehend von ihrem Domizil abwesend sind."

Die unmittelbare Veranlassung dieses Beschlusses, welcher sich an die Behandlung der Erneuerungswahlen in den Nationalrath vom Oktober 1887 knüpfte, war eine Eingabe einer größern An-

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die Bundesversammlung betreffend das Büdget für das Jahr 1889. (Vom 22. Oktober 1888.)

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1888

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4

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48

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

03.11.1888

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269-490

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10 014 131

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