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Conkurrenz-Ausschreibung für

ein Handbuch für Kanonier-Unteroffiziere und Kanoniere der schweizerischen Artillerie.

Das eidgenössische Militärdepartement beabsichtigt, behufs Erstellung eines Handbuches für Unteroffiziere und Kanoniere, den Weg der öffentlichen Conkurrenz-Ausschreibung zu wählen.

Dieses Handbuch soll in möglichst gedrängter Form und Sprache einen Auszug aus den derzeit bestehenden Reglementen, Vorschriften und Ordonnanzen bieten und in folgende Capitel zerfallen : 1. Grundzüge der Organisation der schweizerischen Armee, speziell der Artillerie. Bestand der taktischen Einheiten an Offizieren, Mannschaft und Pferden. Zweck und Organisation der Parks.

2. Innerer Dienst. Pflichten der verschiedenen Grade. Kriegsartikel.

3. Nachtdienst.

4. Soldatenschule.

5. Compagnieschule.

G. Kenntniß der Feuerwaffen und blanken Waffen. Zerlegen und zusammensetzen derselben und deren Unterhaltung. Besorgung des Lederzeugs.

7. Kenntniß der Geschützrohre, Laffeten und übrigen Kriegsfuhrwerke, des Pulvers, der Geschoße und übrigen Munitionsgegenstände.

8. Ausrüstung der Laffeten und Kriegsfuhrwerke. Packung der Munition aller Art.

9. Schießtheorie. Behandlung der Geschütze vor, während und nach dem Feuern. Schußtafeln und Andeutungen über deren Gebrauch. Daten über Wirkung der Geschütze und Geschoße. Notiz über das Schätzen der Distanzen.

145 10. Bedienung der verschiedenen Geschütze, inclusive Lasteubewegungen und Herstellungsarbeiten. Parkdienst.

11. Zugsschule und Batterieschule.

12. Felddienst der Attillerie. Verhalten bei der Mobilmachung, auf dem Marsche, im Quartier und im Bivouak. Verhalten bei Eisenbahntransporten. Kurze Motiz über Geschützplacirung und das Verhalten der Artillerie im Gefecht, namentlich hinsichtlich des Benehmens des Geschützchefs.

13. Kurzer Abriß dos Batteriebaues, der Aufstellung und Bedienung der Geschütze in Verschanzungen.

14. Maße und Gewichte. Metrisches System. Réduction des schweizerischen Maßes und Gewichtes in metrisches.

Die Arbeiten sind nicht mit der Unterschrift des Verfassers zu versehen, sondern mit einem Motto.

Gleichzeitig wird der Name des Autors, welcher dem Motto entspricht, in einem versiegelten Briefe angegeben, der erst geöffnet wird, wenn die Artillerie-Kommission die Arbeiten geprüft und sich geeinigt hat, welche derselben prämirt werden soll.

Die Arbeiten sollen in möglichst leserlicher Schrift geschrieben sein und Alles vermieden werden, woran der Verfasser erkannt werden könnte.

Zeichnungen in kleinem Maßstabe können zur Verdeutlichung des Textes beigegeben werden.

Für die von der Artillerie-Commission als preiswürdig erkannte Arbeit wird eine Prämie von Franken eintausend und zweihundert, ausgesezt, oder bach Gutfinden. der Artillerie-Commission diese Summe eventuell auf die zwei nesten der eingelieferten Arbeiten angemessen verthcilt.

Das Eintreffen der Arbeiten, welche an die Kanzlei des cidg. Militärdepartements zu richten sind, wird in der Artilleriezeitung bekannt gemacht, ebenso seiner Zeit die Entscheidung der Artillerie-Commission in Betreff der Prämirung der verschiedenen Arbeiten.

Als lezter Eingabetermin für diese Arbeiten gilt der 31. Dezember 1873.

B e r n , den 18. Aprü 1873.

Das eidg. Militärdepartemcnt: Welti.

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Bekanntmachung.

Ein Dekret der portugiesischen Regierung vom 18. März 1873 erhöht den Zoll ad valorem auf die nach dem Königreich Portugal und den ihm zugehörigen Inseln eingeführten Waaren um l % sowie denjenigen auf die von dort ausgeführton Artikel nm 1/2 % Hievon sind in beiden Fällen ausgenommen : Tabak, Gold und Silber, roh oder verarbeitet, Perlen, Edelsteine und die in den durch die Handelsverträge genehmigten Tarifen verzeichneten Waaren.

B e r n , den 15. April 1873.

Das Schweiz. Handels» and Zolldepartement.

Ediktalaufforderung.

Gegen

u L scheidungsklage erhoben. Der Beklagte wird hiemit aufgefordert, innert der Frist von 30 Tagen, vom Tage der Publikation dieser Aufforderung an, dem Unterzeichneten seinen gegenwärtigen Wohnort zur Kenntniß zu bringen, damit ihm ein Doppel der Klageschrift mitgetheilt und seiner Zeit die Vorladung zur Hauptverhandlung zugestellt werden kann ; widrigenfalls in Sachen so vorgegangen würde, als wenn jene Mittheilung erfolgt wäre, und das Hauptverfahren ohne weitere Mittheilung oder Vorladung an den Beklagten durchgeführt würde.

Der I n s t r u k t i o n s r i c h t e r : Messmer, Bundesrichter.

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Ausschreibung.

Die Stelle eines I. S e k r e t ä r s und Büreauchefs des eidg. Militärdepartements wird hiemit zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.

Anmeldungen für diese mit jährlich Fr. 4600 besoldete Stelle sind bis spätestens den 30. April d. J. dem eidg. Militärdepartement einzureichen.

B e r n , den 7. April 1873.

Das eidg. Militärdepartement.

Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihre Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren N a m e n , und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) E i n n e h m e r der Nebenzollstätte B r i s s a g o . Jahresbesoldung bis auf Fr. 1600 Anmeldung bis zum 15. Mai 1873 bei der Zolldirektion in Lugano.

2) K o n d u k t e u r des Postkreises Bern. Anmeldung bis zum 9. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Bern.

3) P o s t b ü r e a u d i e n e r iu Genf. Anmeldung bis zum 9. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Genf.

4) P o s t h a l t e r in C o r t a i l l o d (Neuenburg). Anmeldung bis zum9. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Neuenburg.

5) P o s t k o m m i s in Wyl (St. Gallen). Anmeldung bis zum 9.Mai 1873 bei der Kreispostdirektion St. Gallen).

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6) P o s t a b l a g e h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in Z i e f e n (Baselland). Anmeldung bis zum 9. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Basel.

7) P o s t a b l a g e h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in St. A n t o i n e (Freiburg).

Anmeldung bis zum 9. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Lausanne.

8) T e l e g r a p h i s t in Ber n. Jahresbesoldung nach Maßgabe des Bundesgesezes vom 29. Januar 1S63.

Anmeldung bis zum 12. Mai 1873 bei der Telegraphen-Inspektion 9) T e l e g r a p h i s t in M e l c h n a u in Bern.

(Bern). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision.

10) T e l e g r a p h i s t in M o r g i n s \ Jahresbesoldung Fr. 120, nebst CWalhsi l Depeschenprovision.- Anmeldung V ;\ bis zum 12. Mai 1873 hei der 11) T e l e g r a p h i s t in S a u b r a z Telegraphen-Inspektion in Lau(Waadt).

J sann|. e 1) K r e i s p o s t a d j u n k t in Bern.

\ 2) Posthalter und Briefträger ( Anmeldung bis zum 2. Mai 1873 in M ü n c h e n b u c h s e e (Bern).

( hei der Kreispostdirektion Bern.

3) P o s t p a k e r in Bern.

> 4) B r i e f t r ä g e r in Schwyz. Anmeldung bis zum 25. April 1873 bei der Kreispostdirektion Luzern.

5) Posthalter und B r i e f t r ä g e r in A m b r i (Tessin). Anmeldung bis zum 2. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Bellenz.

6) Telegraphist in Davos-Platz (Graubünden). Jahresbesoldung Fr. 2ÎO, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 5. Mai 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Bellenz.

7) T e l e g r a p h i s t in F e h r a l t o r f (Zürich). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenproyision. Anmeldung bis zum 5. Mai 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

8) W a g e n w a s c h e r in Y v e r d o n . Anmeldung bis zum 2. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Lausanne.

N o t e . Dieser Nummer ist das Inhaltsverzeichniß zum ersten Bande des Bundesblattes vom Jahi- 1873 beigelegt.

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Jahr

1873

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

17

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

26.04.1873

Date Data Seite

144-148

Page Pagina Ref. No

10 007 641

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