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Schweizerisches Bundesblatt.

XXV. Jahrgang. IV.

Nr. 48.

1. November 1873.

J a h r e s a b o n n e m e n t (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

Einrückungsgebühr per Zeile 15 Ep. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druck und Expedition der StämpfiischenBuchdruckereii in Bern.

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend

das Budget für das Jahr 1874.

(Vom 18. Oktober 1873.)

Tit.!

Wir haben die Ehre, Ihnen den Entwurf zum Voranschlag für das Jahr 1874 vorzulegen und denselben mit folgenden erläuternden Bemerkungen zu begleiten.

Zunächst ist hervorzuheben, daß dieser Entwurf in seiner Eintheilung von der bisherigen etwelche Abweichung erzeigt. Dies theils infolge des bei Anlaß der Prüfung des leztjährigen Geschäftsberichtes erlassenen Postulates, betreffend Vereinfachung der Staatsrechnung mit Beziehung auf die SpezialVerwaltungen, theils infolge des Bundesgesezes vom 28.Juli d. J. (XI, 256) über die neue Organisation und den Geschäftsgang des Bundesrathes.

Was die angeregte Vereinfachung der Staatsrechnung anbelangt, so fragt es sich, worin diese Vereinfachung bestehen solle, ob nämlich in den künftigen Budgets und Rechnungen nur die nakten Betriebsresultate der betreffenden Spezialverwaltungszweige, nämlich der Pulververwaltung, der Regiepferdeanstalt, der KonstruktionsBundesblatt. Jahrg. SXV. Bd. IV.

l

·werkstätte, des Laboratoriums und der Montirwerkstätte aufgenommen, alle übrigen Details derselben aber weggelassen werden sollen. In diesem Falle würde dann die Feststellung des Budgets fener Verwaltungen dem Forum der Bundesversammlung entweder entzogen, oder dann aber, wenn die Sache nicht so verstanden sein soll, außerhalb des allgemeinen Staatsbudgets Voranschläge für dieselben aufgestellt, berathen und gutgeheißen werden müssen. In einer solchen Einrichtung vermöchten wir indessen keinerlei Vereinfachung zu erbliken, und überdies würde auf diese Weise die Uebersichtlichkeit in unserem Staatshaushaltswesen doch einigermaßen beeinträchtigt werden.

Wir glauben, in der neuen Eintheilung des Budgets, welche auch bezüglich der Rangordnung dem neulich erlassenen Geseze entspricht, dem Sinne des Postulates Folge gegeben zu haben, und es wird überdies in dieser Weise der künftigen vergleichenden statistischen Darstellung der Budgets- und Rechnungsresultate kein Eintrag gethan.

Die Einnahmen sind für das Jahr 1874 veranschlagt zu Fr. 36,493,000 Die Ausgaben dagegen zu .

.

.

· r> 36,489,000 Muthmaßlicher Einnahmenüberschuß .

. Fr.

4,000 Gegenüber dem diesjährigen Voranschlag ergibt sich eine Mehreinnahme von ,, 7,619,000 welche sich auf die einzelnen Abtheilungen, wie folgt, vertheilt: a. M e h r e i n n a h m e n : 1) Liegenschaften und Kapitalien .

.

.

. F r . 71,000 2) Zollverwaltung .

. ,, 1,000,000 3) Postverwaltung .

. ,, 1,958,000 4) Telegraphen Verwaltung . ,, 157,000 5) Münzverwaltung .

. ' ,, 3,843,000 6) Militärverwaltung .

. ,, 957,000 Fr. 7,986,000 b. M i n d e r e i n n a h m e n : Pulververwaltung .

.

,,

Gleich obigen

367,000 .

. Fr. 7,619,000

Die Einnahmen der Münzstätte bestehen aus 2,000,000 Frankenund 1,000,000 Zweifrankenstüken 835/iooo fein, deren Anfertigung

muthmaßlich Fr. 3,812,000 kosten wird; Gewinn Fr. 188,000 zuhanden des Münzreservefonds.

Unter der Militärverwaltung erscheinen zum ersten Male die Einnahmen der drei Anstalten in Thun, sowie diejenigen der Montii-werkstätte ; diese Posten betragen zusammen Fr. 2,936,950, werden aber durch die gegenüberstehenden Ausgabeposten wieder aufgehoben.

In den Ausgaben finden wir folgende Abweichungen des vorliegenden Entwurfes von dem diesjährigen Voranschlage : 1874 Fr. 36,489,000 1873 ,, 28,712^100 Mehrausgaben für 1874 vorgesehen

.

. Fr.

7,776,900

Diese Summe vertheilt sich folgendermaßen : a. M e h r a u s g a b e n : 1) Amortisation der eidgenössischen Anleihen Fr.

204,000 2) Allgemeine Verwaltungskosten .

.

87,000 fl Veranlaßt wesentlich durch den erhöhten Ansaz für den Nationalrath und vermehrte Drukkosteu, infolge der Revision der Bundesverfassung.

3) Politisches Departement ,, 3,000 4) Justiz- und Polizeidepartement .

.

3,000 fl 5) Militärdepartement ,, 1,628,000 Davon fallen: a. auf das Sekretariat infolge der Gehaltserhöhung .

.

. Fr.

7,000 b. auf das Verwaltungsu. Instruktionspersonal wesentlich aus dem nämlichen Grunde . ,, 93,000 c. auf die Unterrichtskurse ,, 302,000 d. auf das Laboratorium und die Montirwerkstätte . ,, 1,216,000 Fr. 1,618,000 Die unerhebliche Differenz von Fr.

10,000 ist in den Mehr- und Minderausgaben der übrigen Abtheilungen zu finden.

Uebertrag

Fr.

1,925,000

üebertrag Fr.

6) Finanz- und Zolldepartement .

.

. ,, Die Münzstätte erscheint hier mit einem Mehraufwand gegenüber dem Vorjahre im Betrage von .

. ' Fr. 3,844,000 für die auszuprägenden Silberscheidemünzen ; dagegen ist das Budget der Pulververwaltung, wie dies aus ihrem Einnahmenansaz schon ersichtlich ist, von Fr.

l,035,OOOa.Fr. 752,000 zurükgegangen.

Verminderung .

. ,, 283,000 Fr. 3,561,000 Die Differenz von Fr. 230,000 liegt hauptsächlich in der Gehaltserhöhung der Beamten und Angestellten des Departements.

7) Eisenbahn- und Handelsdepartement .

8) Post- und Telegraphendepartement .

Davon kommen: a, auf-die Postverwaltung Fr. 1,958,000 b. auf die Telegraphenverwaltung .

.

. ,, 328,000 Von diesen beiden Summen fallen auf die Gehaltserhöhung Fr. 606,000 nach Abzug der Provisionen. Die übrigen Mehrausgaben sind durch den Betrieb bedingt.

b. M i n d e r a u s g a b en: Departement des Innern infolge Wegfalles des Postens von Fr. 350,000 für die Weltausstellung in Wien.

Gleich den vorstehenden

1,925,000 3,811,000

,, ,,

' 92,000 2,286,900

Fr.

8,114,900

,,

338,000

Fr.

7,776,900

Ein flüchtiger Blik in unseren Voranschlag genügt, um wahrzunehmen, daß, mit Ausnahme von einer halben Million Franken Liegenschafts- und Kapitalzinse, sämmtliche Ausgaben aus den Zolleinnahmen bestritten werden müssen. Selbst die Pulver- und die Telegraphenverwaltung sehen im Budgetjahre Defizite vor: erstere zwar nur infolge auszuführender Neubauten, deren Anschlagswerth ihr wieder zugeschrieben werden wird. Bei der lezteren dürften in nächster Zeit die Einnahmen den in großem Verhältniß fortschreitenden Ausgaben schwerlich nachzufolgen vermögen.

Nach diesen allgemeinen Bemerkungen gehen wir ÄU den einzelnen Posten über.

Einnahmen.

Erster Abschnitt.

1. Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften.

Kapitalanschlag.

1) L i e g e n s c h a f t e n in T h u n Fr. 2,343,660. 50 Fr. 25,000 B. 1873 Fr. 25,000. -- R. 1872 ,, 22,359. 38 Das leztjährige Erträgniß zu Grunde genommen, darf der diesjährige Ansaz für das Jahr 1874 unverändert beibehalten werden.

Unter den Einnahmen pro 1873 erscheint ein Posten von Fr. 2900 für verkauftes Holz aus der neu erworbenen Streit'schen Besizung zu Thierachern, welcher Verkauf im Budgetjahr zwar nicht wiederholt wer ien kann ; dagegen tritt an Stelle der Erlös aus dem Futter und Gras genannter 22 Jucharten haltender Liegenschaft, welcher auf zirka Fr. 2800 sich belaufen wird. Sodann ist durch eine im Laufe dieses Sommers vorgenommene Reparatur an der MühlemattScheuer Vorsorge getroffen, daß künftighin das Futter an Ort und Stelle selbst aufgeäzt werden kann, um dadurch den erforderlichen Dünger zur bessern Bewirthschaftung des außer der Schußlinie liegenden Landes gewinnen zu können ; es werden auf diese Weise die Einnahmen der ehemaligen Mühlematt und der Streit'schen Besizung vermehrt werden. Die Einnahmen aus den Liegenschaften in Thun beziffern sich im Einzelnen wie folgt: 1 ) Zins d e r Konstruktionswerkstätte .

.

.

F r . 2,400 2 ) Zins d e s Laboratoriums .

.

.

.

.

,, 6,700 3) Kantinenzinse und Holzablagerungspläz e .

.

,, 1,000 4) Ertrag des Futters und Grasraubes ,, 14,500 5 ) Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

,, 400 Fr. 25,000

7

Die erhöhte Schäzung gegenüber dem Vorjahre ist mit Ausnahme des neu hinzugekommenen Werthanschlages der Streit'schen Besizung im Betrage von Fr. 45,000 Folge einer nachträglichen Inventarberichtigung.

Nach der nunmehr beendigten Kadastervermessung beträgt das Areal des gesammten Waffenplazes in Thun beinahe 900 Jucharten.

2) S c h a n z e n b o d e n :

Kapitalanschlag.

. \ . l Fr 4 7 2 0 0 . j ' ' ' B. 1873 Fr. 1000. -- R. 1872 ,, 873. 98 Der Ansaz bleibt unverändert.

a. Aarberg b . Bellinzona c. St. Maurice d. Luziensteig

.

.

.

.

.

.

.

.

3) P u l v e r m ü h l e n und D e p e n d e n z e n: Kapitalanschlag.

I. Bezirk Lavaux II. ,, Bern .

Fr. 291,650 Fr. 11,666 IH. ,, Kriens .

IV. ,, Chur .

B. 1873 Fr. 12,000 R. 1872 ,, 12,497 Der Pachtzins beträgt 4 °/o vom jeweiligen Kapitalanschlag.

Kapitalanschlag.

4) P a t r o n e n h ü l s e n f a b r i k bei K ö n i z Fr. 41,716. 49 zu 4 °/o

,,

1,669

Kapitalanschlag.

5) Z o l l h ä u s e r .

.

.

. F r . 605,750. 50 Dazu kommen die Neubauten in Martinsbruk und Durstgraben, betragend annähernd .

. ,, 50,000. -- zusammen Fr. 656,750. 50.

zu 4°/o B. 1873 Fr. 23,666 R. 1872 23,666 Total der Liegenschaften

,, 26,300

Fr. 65,635

8

B. Kapitalien.

1) A n g e l e g t e K a p i t a l i e n : Kapitalanschlag.

a. Unterpfändlich versicherte Kapitalien zu 4'/2 °/o .

.

.

b. Wertschriften zu 4'/2 % .

.

c. Bankdepositen zu 31/2 °/o .

.

d. Vorübergehende Darleihen (unverzinslich) B. 1873 R. 1872

Fr.

50,000 ,, 3,000,000 ,, 4,920,000 ,,

30,000

Fr.

2,250 ,, 135,000 ,, 171,750 ,,

Fr. 8,000,000 Fr. 266,000. -- ,, 262,916. 99

-- ,

Fr. 309,000

Zur Begründung dieses Ansazes wird Folgendes bemerkt.

Stand der Kapitalien zu Ende 1872 : a. Unterpfändlich versicherte Kapitalien . · . Fr.

58,800 b. Werthschriften ,, 4,431,000 c. Bankdepositen ,, 6,150,300 d . Vorübergehende Darleihen . . . . , . , 223,700 Fr. 10,863,800 Von dieser Summe sind in Abzug zu bringen : a. Die unverzinsliche Restanz des Vorschusses an Wallis für den Bau der Gomserthalstraße, betragend zu Ende 1873 .

. Fr.

30,000 b. Die muthmaßlichen diesjährigen Ausgaben für Artilleriematerial und Hinterladungsgewehre auf Rechnung des zu Ende 1872 noch vorhandenen Kredites von Fr. 4,200,000 . ,, 3,000,000 c. Die aus Kapitalmitteln zurükbezahlte Restanz des Anleihens von 1857 im Betrage von . ,, 1,000,000 ,, 4,030,000 Verbleiben an angelegten Kapitalien Muthmaßlicher Einnahmenüberschuß pro 1873 und zur Abrundung .

.

/ .

Fr. 6,833,800

Total des zinstragenden Kapitals

Fr. 8,000000,

,, 1,166,200

9 Von dem zur Zeit des lezten Rechnungsabschlusses vorhanden gewesenen'Kassasaldo von Fr. 1,900,000 können wir deßhalb keinerlei Zinsertrag in Voranschlag bringen, weil in jener Summe die unverzinslichen Vorschüsse an die Kreispostdirektionen für die Einlösung von Postmandaten und an die Verwaltung des Materiellen für die Anfertigung von Kriegsmaterial zuhanden der Kantone enthalten sind und jeweilen am Schlüsse eines Jahres von der alten auf die neue Rechnung übergetragen werden. Der große Kassasaldo ist mithin nicht in verfügbarer Baarschaft vorhanden, die theilweise zinstragend gemacht werden könnte.

Nach Maßgabe des Kapitalstandes, wie solcher aus der letztjährigen Staatsrechnung sich ergibt, ist die vorstehende Summe von Fr. 8,000,000 als fruchtbares Kapital zu vertheilen und zu berechnen, wie folgt : Fr.

Fr.

l} Unterpfändlich versicherte Kapitalien .

.

.

50,000 zu 4V2°/o 2,250 2) Werthschriften .

. 3,000,000 ,, ,, 135,000 3) Bankdepositen .

. 4,920,000 ,, 3Y20/o 171,750 4} Vorübergehende Darleihen 30,000 unverzinslich -- "^000,000

309,000

2. Betriebskapitalien und verzinsliche Vorschüsse.

Kapitalanschlag.

a. Postverwaltung .

.

.

(Schaffhausisches Postregal Fr. 117,558. 57.)

b. Pulververwaltung .

c. Münzverwaltung .

.

.

d. Regiepferdeanstalt .

.

.

e. Konstruktionswerkstätte .

.

f. Laboratorium und Patronenhülsenfabrikation .

g. Montirwerkstätte .

.

.

h. Postremise in Flüelen .

.

i. Postremise in Sonceboz .

.

B. 1873 R. 1872

Fr. 2,270,000

Budget pro 1874.

Fr. 95,502

,, ,, ,, ,,

800,325 300,000 112,500 98,600

,, ,, ,, ,,

32,013 12,000 4,500 3,944

,, ,, ,, ,,

550,000 35,000 7,799.25 4,032.90

,, ,, ,, ,,

22,000 1,400 320 161

Fr. 4,178,257.15 Fr. 171,840 Fr. 146,544. 31 ,, 149,291. 95

10

Bemerkungen über diese Ansäze sind an hiesiger Stelle nicht nothwendig, da dieselben lediglich aus den betreffenden Spezialbüdgets produzirt sind, wo sie sich des Nähern begründet finden. Von allen Verwaltungszweigen wird das Betriebskapital gleichmäßig zu 4 °/o verzinset.

Zweiter Abschnitt.

Regalien und Verwaltungen.

A. Zollverwaltung .

. Fr. 12,000,000

B. 1873 Fr. 11,000,000. -- R. 1872 ,, 12,515,986. 27 Die diesjährigen Einnahmen betrugen bis zum 10. September Fr. 9,532,000 und im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres . ,, 8,204,000 Vermehrung Fr. 1,328,000 Dieses günstige Ergebniß bestimmt uns, den Ansaz pro 1873 um Fr. 1,000,000, also auf Fr. 12,000,000 zu erhöhen.

B. Postverwaltung.

1. E r t r a g der R e i s e n d e n .

.

. Fr. 3,870,000 B. 1873 Fr. 3,500,000 ~ R. 1872 ,,. 3,188,356 . Fr. 3,188,356 Vom 1. Januar bis Ende Juni 1873 beläuft sich die Vermehrung der Einnahmen infolge neuer Kurseinrichtungen und allgemeiner Frequenzzunahme gegenüber dem gleichen Zeiträume des VorjaVes auf .

.

.

.

. Fr. 165,451 öde; durchschnittlich per Monat Fr. 2T;575.

' ; Uebertrag Fr. 165,451 Fr. 3,188,356

11 Uebertrag Fr. 165,451 Fr. 3,188,356 Vom 1. Juli bis Ende des Jahres 18~3 werden sich die Einnahmen muthmaßlich wenigstens im gleichen Maßstabe vermehren, weil auf den Sommeranfang und seither noch erhebliche Passagiertaxerhöhungen, besonders bei den Alpen- und Touristenkursen stattgefunden haben, mithin weiterer Zuschlag von ,, 165,451 Da ferner das Extrapostwesen, welches früher den betreffenden Postführern als Privatsache überlassen war, dieses Jahr zum Zweke eines allgemein geregelten Reisenden trans portes unter die direkte Kontrolle der Postverwaltung gezogen wurde, so sind an Einnahmen für den Extratransport noch hinzuzurechnen . ,, 68,979 Muthmaßlicher Betrag der Mehreinnahmen pro 1873 gegenüber 1872 ,, 399,8g l Daher voraussichtliche Einnahmen von Reisenden pro 1873 .

Fr. 3,588,237 Behufs Feststellung des Budgets des Reisendenertrags pro 1874 sind hievon abzuziehen : Die muthmaßlichen Mindereinnahmen infolge von Kursaufhebungen wegen Eröffnung der Jurabahn zwischen Biel-St. Immer, Chaux-de-Fonds und · Ta vannes auf 1. Mai 1874 ,, 100,266 Es bleiben "Er. 3,487,971 Dagegen sind beizufügen : a. Die muthmaßlichen Mehreinnahmen infolge der für das Jahr 1874 voraussichtlich zur Ausführung kommenden neuen Posteinrichtungen ,, 129,020 b. Muthmaßliche Vermehrung der Einnahmen infolge weiterer Aufhebung bisheriger Taxreduktion (50,000) allgemeiner Frequenzzunahme und Aufhebung von Betheiligungen der Unternehmer an den Passagiereinnahmen (2300) ,, 250,000 Fr. 3,866,9ÊÎ Vorauschlag für die Einnahmen von Reisenden im Jahr 1874, in runder Summe .

.

.

· ,, 3,870,OCO

12

2. E r t r a g der B r i e f p o s t .

a. Korrespondenzen Fr. 5,760,000 b. Geldanweisungen

,,

Budget von 1873.

330,000 Keehnimg von 1872.

Korrespondenzen .

Fr. 4,850,000 Fr. 4,861,787 Geldanweisungen ,, 280,000 ,, 262,964 Die Voranschläge für das Jahr 1874 ergeben sich aus folgenden Faktoren : a. K o r r e s p o n d e n z e n .

.

. Fr. 5,760,000 Der Korrespondenzverkehr ist fortwährend im Steigen. Vergleichen wir die Ertragsergebnisse der ersten 7 Monate (Januar bis und mit Juli) der Jahre 1872 und 1873 von Fr. 2,819,000 und Fr. 3,115,000, so würde das Gesammtergebniß für 1872 von Fr. 4,861,000 auf einen Gesammtertrag für 1873 von Fr. 5,371,000 schließen lassen.

Es würde sich folglich für 1873 ein Zuwachs ergeben von Fr. 509,000. Will man für 1874 auf eine ähnliche Zunahme rechnen ,., 509,000 so würde sich ein Büdgetansaz erzeigen von . Fr. 5,880,000 Wir gedenken indessen hier nur in Ansaz zu bringen ringen Fr. 5,760,000 da auf ein Jahr hinaus die Zunahme immerhin nicht mit ganzer Sicherheit bemessen werden kann.

b . Geldanweisungen .

.

.

. F r . 330,000 Voranschlag 1873 Fr. 280,000 Ertrag in i under Summe: 1868 Fr. 142,000 1869 ,, 171,000 1870 ,, 207,000 1871 ,, 240,000 1872 ,, 262,000 (262,964) Durchschnittliche Zunahme jedes Jahr beiläufig Fr. 30,000.

Werden z u m Ertrage 1872 v o n ...

F r . 262,000 geschlagen, für 1873 und 1874, zwei Jahresdurchschnitte ,, 60,000 so entsteht für 1874 ein Produkt von .

. Fr. 322,000 In den ersten 7 Monaten hat der Ertrag erreicht : 1872 Fr. 140,000 1873 ,, 177,000

13 Hienach ergäbe sich für 1873 ein Ertrag von . Fr. 296,600 und bei weiterm normalem Fortschreiten um .

. ,, 30,000 jährlich, ein Produkt für 1874 von .

.

.

. Fr. 326,600 Wir bringen daher für 1874 ohne zu weit zu gehen einen Voranschlag von Fr. 330,000 3. F a h r p o s t s t ü k e .

.

.

. F r . 3,660,000 B. 1873 Fr. 3,080,000 R. 1872 ,, 3,198,680 Aus dem Ertrage der ersten 7 Monate für 1872 von beiläufig Fr. 1,779,000 und für 1873 von beiläufig .

. Fr. 1,909,003 bei einem Gesammtertrag/für 1872 von .

. ,, 3,198,003 dürfen wir für 1873 auf einen Gesammtertrag schließen von ' Fr. 3,430,00(3 mehr als 1872 Fr. 232,000.

Nehmen wir für 1874 eine gleiche Vermehrung an mit ,, 232,000 so ergibt sich für 1874 ein Produkt von .

. Fr. 3,662,000 Auf ein ähnliches Ergebniß gelangen wir, wenn wir die Rechnungseinnahme von 1872 von .

.

. Fr. 3,198,000 die aus den Jahren 1868 --1872 resultirende Durchschnittmehreinnahrne von jährlich Fr. 245,000 beifügen .

.

.

.

,, 490,000 Fr. 3,688^00(1 Wir können daher den Voranschlag für 1874 wohl auf eine: Summe stellen von Fr. 3,660,00(1 4. Z e i t s c h r i f t e n Fr. 340,OOC B. 1873 Fr. 320,000 R. 1872 ,, 313,548 Während der Jahre 1868 mit 1870 stiegen die Einnahmen bloß von Fr. 242,778 auf Fr. 265,728.

Das Jahr 1871 bewirkte eine Steigung auf Fr. 313,498, welche sich im Jahr 1872 kaum zu halten vermochte mit Fr. 313,548.

Die Ergebnisse der ersten 7 Monate sind nun : 1872 Fr. 171,900

1873

,, 180,600

14

so daß für 1873 auf einen Jahresertrag von Fr. 328,000 geschlossen werden durfte. Um für 1874 nicht zu hoch zu gehen, bringen wir vorderhand eine weitere Vermehrung, nur in geringem Maße in Rechnung, indem wir den Voranschlag auf Fr. 340,000 ansezen.

5. T r a n s i t g e b ü h r e n .

.

.

. F r . 1000 R. 1872 Fr. 1062 B. 1873 ,, 500 Gegenwärtig transitiren noch folgende geschlossene Briefsendungen über die Schweiz : 1. Frankreich-Vorarlberg.

2. Italien-Vorarlberg. 3. Elsaß-Deutschland.

4. Frankreich-Oesterreich.

Da die unter l--3 erwähnten Sendungen ganz untergeordneten Belanges sind und kaum je Fr. 100 abwerfen dürften, die Sendungen zwischen Frankreich und Oesterreich aber von der Beibehaltung resp. Wiedereinführung des direkten Bahnzuges zwischen Marseille und Wien über Genf und Romanshorn abhängig sind, so darf der Ertrag nicht höher als zu Fr. 1000 veranschlagt werden.

6. E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n .

. Fr. 70,000 R. 1872 Fr. 88,198 .B. 1873 ,, 84,000 Als im Jahr 1860 für den Verkauf von Empfangscheinen Provisionen eingeführt wurden, machte sich sofort eine nachhaltige Zunahme des Ertrages bemerkbar, der von Fr. 46,300 (1859) bis auf Fr. 88,200 (1872, Inbegriffen Fr. 6167 für verkaufte Frachtbriefe und Deklarationen) anstieg.

Mit Aufhebung der Provisionen dürften die Einnahmen erheblich zurükgehen, indem die Poststellen, wenn sie am Verkaufe von Empfangscheinen kein direktes Interesse haben für Ausstellung derselben weniger eifrig sind.

Es darf daher der Voranschlag nicht höher als zu Fr, 70,000 gegriffen werden.

7. F a c h - und L a g e r g e b ü h r e n R. 1872 Fr. 27,631 B. 1873 ,, 30,000

.

. Fr. 30,000

15 Die erwartete Zunahme der Lagergebühren hat sich im Jahr 1872 nicht verwirklicht, es kann daher auch für das Jahr 1874 höchstens der Voranschlag für 1873 festgehalten werden.

8. K o n z e s s i o n s g e b ü h r e n .

B. 1873 Fr. 58,300 R. 1872 ,, 59,374

.

. Fr. 102,000

a. Nach den Ergebnissen der leztvergangenen Jahre und dem voraussichtlichen Verkehre für 1874 kann für den Ertrag der Konzessionsgebühren von Dampfschiffen und Omnibus nur eine sehr mäßige Zunahme veranschlagt werden. Der Ertrag war 1872 : von Dampfschiffen .

.

. Fr. 4,972 ,, Omnibus .

.

.

,, 5,402 Fr. 10,374 Wir berechnen nun den Voranschlag für 1874 : von Dampfsbhiffen auf .

. Fr. 5,100 ,, Omnibus . ,, 5,600 Fr. 10,700 b. Das Bundesgesez vom 23. Dezember 1872 über den Bau und Betrieb der schweizerischen Eisenbahnen Art. 19 ermächtigt den Bundesrath, von Bahnunternehmungen, welche nach Abzug der auf Abschreibungsrechnung getragenen oder einem Reservefond einverleibten Summen 5 °/o bezw. 6 °/o abwerfen, eine Konzcssionsgebühr zuhanden der Postkasse von Fr. 100 bezw. Fr. 200 per Betriebskilometer zu beziehen. Da seit mehreren Jahren die Dividenden der Centralbahn und der Nordostbahn 6 °/o und mehr betragen haben und für 1874 ein ähnliches Resultat zu erwarten ist, so veranschlagen wir die Konzessionsgebühr zu Fr. 200 per Kilometer, und zwar von der Centralbahn für beiläufig Kilom. 247 X Fr. 200 = Fr. 49,400 ,, ,, Nordostbahn ,, ,, ,, 203 X ,, 200 = ,, 40,600 ,, ,, Rigibahn ,, ,,. ,, = 7,8 X ,, 200 = ,, 1,560 1872 1874 1874

Voranschlag ,,

a.

b.

Fr. 91,560 Fr. 47,780 ...

F r . 10,700 .

.

. ,, 91,560 ~Fr7l()2726Ö

in runder Summe Fr. 102,000.

16 9. Vergütung für den Zuwachs von I n v e n t a r g e g e n ständen .

.

. F r . 204,000 B. 1873 Fr. 255,700 R. 1872 -- ' . Verminderung ,, 30,771 A. W ä g e n , S c h l i t t e n und F u h r w e s e n m a t e r i a l .

Bestand des Inventars auf 1. Januar 1873.

a. an Wägen und Schlitten. Fr. 1,304,686. 52 b. ',,Fuhrwesenmaterial . ,, 153,170.67 TÏV JA 7 ftirr 11 .

£ j t 1i,
ly Zuwachs im Jahr 1873 : · a. an Wägen und Schlitten , laut Budget pro 1873 Fr. 345,000 b . an Fuhrwesenmaterial, laut Budget pro 1873 . ,, 142,800 ^

A b g a n g im J a h r -1873.

a. an Wägen und Schlitten muthmaßlich Fr. 30,000 b. an Fuhrwesenmaterial. .

. ; ,, . 100,000

\ o(,OUU.

n pr\f» -- 40

Fr.

1,945,657. 19 ;

,,

-tioUjUUU.

"ìfì HAH --

.

. F r . 1,815,657. 19 ' Abschreibung 10 °/o für Abnuzung .

. ,, 181,56.5.72 Muthmaßlicher Bestand auf 1. Januar 1874 "Fr7 1^634,Ö9l7T7 Z u w a c h s im Jahr 1874: a. an Wägen und Schlitten, laut Budget Fr. 350,000 b. ,, Fuhrwesenmaterial, laut Budget ,, 164,400 K-Ì4 -tnn -- .

~ ,, Ol^,^tUU.

Fr. 2,148,491. 47 Abgang im Jahr 1874, muthmaßlich : ,, »140,000. -- Fr. 2,008,491. 47 Abschreibung 10 % für Abnuzung .pro 1874 . ,, 200,849.15 Muthuiaßlicher Bestand auf 1. Januar 1875 . Fr. 1,807,642. 32 ,, , · ,, ! . ,, 1874, wie oben · -·. ,, 1,634,091. 47 Daher Vermehrung im Jahr 1874 .

. Fr. 173,550. 8,5

17

B. Bahnposten.

Bahnpostwagen. Laut Jahresbericht des Bundesrathes für 1872 beträgt der Inventarbestand auf 1. Januar 1874 . Fr. 236,635 Verminderung durch Abnuzung im Jahr 1874, 5 °/o ,, 11,831 Fr. 224,804 Vermehrungo durch Neuanschaffung dreier Bahnpostwägen (siehe Ausgabenrubrik : Postmaterial, Bahnpostcn) Muthmaßlicher Bestand ( auf }' Januar 1875 1874 ' [ ,, JL ,, lo lì .

Vermehrung

.

.

.

.

.

,,

'

.

22,600 247.404 236.635

,,

. F r . 10,769

C. B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n .

Muthmaßlicher Bestand des Inventars auf 31. Dezember 1874.

Bestand auf 1. Januar 1873 .

.

. F r . 381,001. 80 Neue Anschaffungen im Jahr 1873 .

,, 70,000. -- Abgang durch Verbrauch im Jahr 1873 .

Fr. 45l7o01. 80 ,, 11,001. 80

Abnuzung 10 o/o für das Jahr 1873 .

"Fr. 440,000. -- ,, 44,000. --

.

Muthmaßlicher Bestand auf 31. Dez. 1873 Neue Anschaffungen im Jahr 1874 .

.

Fr. 396,000.

,, 76,000.

Abgang durch Verbrauch im Jahr 1874

.

Fr. 472,000.

,, 10,000.

Abnuzung 10 °/o für das Jahr 1874 .

.

Fr. 462,000.

,, 46,200.

Muthmaßlicher Bestand f auf 31. Dez.D1874' TM* Fr. 415,800.

l ,, dl. ,, 1873 ,, 396,000. -- Vermehrung im Jahr 1874 .

.

. F r . 19,800. -- Zusammenstellung.

A. Wägen, Schlitten und Fuhrwesenmaterial Fr. 173,550. 85 B. Bahnposten .

.

.

. - .

. ,, 10,769. -- C. Büreaugeräthschaften .

.

.

. ,, 19,800. -- "Fr. 204,119. 85 In runder Summe . . .

.

.

. Fr. 204,000. -- Bundesblatt. Jahrg. XXV. Bd. IV.

2

-

18 10. V e r s c h i e d e n e s .

B. 1873 Fr. 72,000 R. 1872 ,, 82,348 Wir stellen den einzelnen Unterabtheilungen dieser Rubrik des Voranschlages die Ziffern der Rechnung von 1872 gegenüber:

1. a. Ordnungsstrafen gegen Beamte, Angestellte, Postillone, Postpferdhalter .

b. Strafen gegen Privaten wegen Verlezung d e s Postregals .

.

.

.

Rechnung Voranschlagvon 1872.

für 1874.

Fr.

Fr.

3,635 1,324

2. Erlös von altem Postmaterial .

.

.

3. Vergütung für Gebrauch diesseitiger Fuhrwerke 4 . Erlös a u s d e n Rebüts .

.

.

.

5. Kursdifferenzen (Budget 1873 Fr. 10,000) 6. Zufällige Einnahmen (Makulaturverkauf etc.)

7. Erlös von annulirten und ausgewechselten Geldanweisungskartons .

.

.

8. Erlös vom Verkauf postalischer Druksachen (Tarife etc.)

9 . Rechnungsdifferenzen .

.

.

.

10. Untervermiethung von Lokalen .

.

11. Erlös aus dem Verkauf von Dienstkleidungsmaterial 12. Vergütung an Besoldungsbeiträgen : Der Telegraphenverwaltung an die Besoldungen der Filialpost- und Telegraphenbüreaux in Basel (1) und Zürich (2) Der eidgenössischen Finanzverwaltung an die Besoldungen der 11 KreispostKassiere (2/0 mit .

.

.

.

4,959 8,437

4,900 8,000

369 1,274 16,624 18,308

300 1,200 10,000 18,000

425

400

758 1,740 28,581

700 1,700 " 35,000

870

17,440*)

4,340 19,000 23,340

oder i n runder Summe

.

.

*) Siehe Ausgaben : Dienstkleidung.

L._._

.

.

.

120,980 . F r . 121,000

19 Ad 5. Die Kursdifferenzen rühren fast allein von den Saldozahlungen für den schweiz.-deutschen Postanweisuugsverkehr her.

O O Da die Kursschwankungen und die in Folge dessen festzusezenden Einzahlungskurse nicht vorzusehen sind, so wird lediglich der Büdgetansaz von 1873 beibehalten.

Ad 10. Bei den Untermiethungen entsteht eine Vermehrung durch verhältnismäßige Erhöhung der Beiträge der Telegraphenverwaltung in Genf und Zürich einige Verminderung dagegen durch Wegfallen von Postwohnungslokalen der Kreispostdirektoren in Bern, Lausanne und Zürich.

C. Telegraphenverwaltung B. 1873 R. 1872

. Fr. 1,737,000

Fr. 1,580,000. -- ,, 1,675,177. 37

1. Ertrag der Telegramme .

.

. Fr. 1,640,000 B. 1873 Fr. 1,500,000. -- R. 1872 ,, 1,569,605. 31 Wenn wir unserer Berechnung einerseits die voraussichtlichen Depeschenzahlen im Jahre 1874, anderseits den Durchschnittsertrag der Telegramme im Jahre 1872 zu Grunde legen, so gelangen wir zu folgendem Ergebhiß : Depeschenzahl. Voraussichtliche Depeschenzahl.

1872.

1873.

1874.

Beförderte interne Depeschen .

.

. 1,480,757 Beförderte und empfangene internationale Depeschen .

.

.

498,304 Transitdepcschen .

.

150,158 ~ 2,129,219 Voraussichtliche Depeschenzahl.

1874.

Interne Depeschen .

Internationale Depeschen .

.

Transitdepcschen .

1,580,000

1,650,000

530,000 180;000

560,000 220,000

2,290,000 Durchschnittsertrag.

1872.

Voraussichtlicher Ertrag.

1874.

1,650,000

Fr. --. 56

Fr.

924,000

580,000 220,000

,, --. 91 ,, --. 94

,, ,,

509,600 206,800

Total oder i n runder Summe .

2/130,000

.

.

.

.

Fr. 1,640,400

. F r . 1,640,000

20 Wenn troz der vorgesehenen erheblichen Vermehrung der Depeschenzahlen der Ertrag gegenüber dem Jahre 1872 nicht eut sprechend höher ausfällt, so liegt die Ursache in zwei Umständen.

Einmal standen während den ersten sechs Monaten des Jahres 1872 noeh die frühern internationalen Taxen in Kraft, so daß für 1874 nicht mehr der gleiche Durchschnittsertrag gelten kann.

Anderseits figurirt in den Einnahmen von 1872 ein Posten von Fr. 83,658. 93, welcher eigentlich dem Jahre 1871 angehört und nur durch verspäteten Rechnungsabschluß auf das Jahr Ì872 übertragen wurde.

2. Leistungen der G e m e i n d e n .

.

. F r . 72,000 B. 1873 Fr. 63,000. -- R. 1872 ,, 78,603. 26 Die für das Jahr 1874 noch in Kraft bestehenden Gemeindebeiträge erreichen d i e Summe v o n .

.

.

. F r . 59,200 Dazu rechnen wir : 1) 20 neue Bureaux, welche noch im Jahre 1873 zur Eröffnung gelangen à Fr. 100 .

.

,, 2,000 2) 60 neue Bureaux im Jahre 1874, für welche die Beiträge nur für einen Theil des Jahres bezahlt werden à Fr. 50 .

.

.

.

,, 3,000 3) 10 neue Bureaux, welche ihre Beiträge zum Voraus mit Sconto ablösen à Fr. 780 .

.

,, 7,800 ~Fr7~72,000 3. V e r s c h i e d e n e s B. 1873 R. 1872

Fr. 25,000 Fr. 17,000. -- ,, 26,968. 80

Da sich dieser Einnahmeposten in den lezten sechs Jahren erheblich höher gehalten hat, als der jeweilige Büdgetansaz, so glauben wir denselben für 1874 unbedenklich auf Fr. 25,000 veranschlagen zu dürfen.

21

D. Pulververwaltung.

1) Erlös aus dem P u l v e r v e r k a u f .

.

B. 1873 Fr. 1,100,000. -- R. 1872 ,, 1,024,572. 80

. F r . 738,000

Bei Berechnung dieser Einnahme ist auf den Verkauf folgender Pulverquanten Bedacht genommen: 15,000 Kilogramm Jagdpulver à Fr. 2. 80 per Kilogramm .

.

.

. F r . 42,000 60,000 ,, Infanteriepulver à Fr. 1. 60 per Kilogramm . ,, 96,000 100,000 ,, Artilleriepulver à Fr. 2. 60 per Kilogramm .

.

.

. ,, 260,000 200,000 ,, Sprengpulver à Fr. 1. 60 per Kilogramm . ,, 320,000 25,000 ,, Sprengsaz à 80 Ct. per Kilog. ,, 20,000 400,000 Kilogramm.

Fr. 738,000 9

2) Ertrag der Liegenschaften .

.

.

. F r . 1,500 B. 1873 Fr. 1,800. R. 1872 ,, 1,993. 75 Da im laufenden Jahre einiges Kulturland zu Neubauten und Weganlagen in Anspruch genommen worden ist, so werden die Pachtzinse pro 1874 entsprechend dem Büdgetansaze reduzirt werden müssen.

3 ) A u s Verschiedenem .

.

.

.

B. 1873 Fr. 10,200. -- R. 1872 ,, 6,466. 04

.

. F r . 5,500

Von dieser Summe betreffen Fr. 5000 Inventaranschaffungen, welche der Pulververwaltung vom Finanzdepartement gutgeschrieben werden.

E. Münzverwal tun g.

2,000,000 Einfrankenstüke Fr. 2,000,000 1,000,000 Zweifrankenstüke ,, 2,000,000 Vergütung des Münzdirektors für die Amtswohnung ,, 1,000 Fr. 4,001,000

22 Gemäß der Münzconvention vom Jahre 1865 hat die Schweiz ihre 8/1o feinen Silberscheidemünzen in 835/1ooo feine umzuwandeln, womit im Budgetjahr umsomehr begonnen werden soll, als das der Schweiz zufallende Contingent dieser Münzsorten Fr. 17,000,000 beträgt.

Wir gehen von der Ansicht, aus, daß mit dem Einziehen der 8/1o Scheidemünzen nicht jezt schon angefangen, sondern diese Arbeit verschoben bleiben solle bis etwa Anfangs 1876, und zwar nicht bloß, weil dazu dann noch Zeit genug vorhanden ist, sondern auch, um den durch die Umprägung von 800/1ooo auf 835/1000 zu gewärtigenden bedeutendeVerlustst auf den circa Fr. 8,000,000, welche sich noch im Verkehr befinden, erst tragen zu müssen, nachdem die Eidgenossenschaft den Gewinn auf der Neuprägung von circa Fr. 9,000,000 erzielt haben wird. Die Einbuße wird auf diese Weise erträglicher.

Für den Beginn der Neuprägung im kommenden Jahr spricht auch der Umstand, daß die eidgenössische Münzstätte nicht mehr als höchstens 31/2 Millionen Geldstüke jährlich anzufertigen vermag, namentlich wenn inzwischen noch etwa Aufträge von Privaten sollen ausgeführt werden können.

F. Militärverwaltung.

l. R e g i e p f e r d e a n s t a l t .

1 ) Miethgelder v o n Regiepferden .

.

.

.

B. 1873 Fr. 68,850 R. 1872 ,, 68,560 2) Vergütungen für im Dienst beschädigte und umgestandene Pferde B. 1873 Fr. 6,000 R. 1872 ,, 7,571 3) Erlös von verkauften Pferden .

B. 1873 Fr. 7,000 " R. 1872 ,,. 22,115 4) Vergütung der Bundeskasse für den Mehrwerth von Pferden B. 1873 Fr. --. -- R, 1872 ,, 1895. 30 5) Verschiedenes: Erlös von verkauftem Dünger u. s. w.

B. 1873 Fr. 11,000. -- R. 1872 ,, 18,787.86 Total .

F r . 66,300

,,

5,500

,,

8,200

,, .

--

,, 15,000 Fr. 95,000

23 Ad 1.

Der Ansaz für Miethgelder muß nochmals reduzirt werden, da die diesjährigen Einnahmen unter der im Budget angesetzen Summe bleiben werden, und der Bestand der Pferde nicht wohl mehr als auf 130 angenommen werden kann.

Diese Einnahme hängt überhaupt viel von der Eintheilung der Schulen und Kurse ab, die für die Anstalt oft nicht immer günstig getroffen werden kann.

Ad 2. Auch der Ansaz für Vergütungen von im Dienst beschädigter oder umgestandener Pferde, wie es im diesjährigen Budget vorgesehen ist, wird nicht erreicht werden, daher wir denselben für das nächste Jahr um. etwas heruntergesezt haben.

Ad 5. Da der Pferdedünger des Waffenplazes Thun an die Regieanstalt abgeliefert wird und das je länger je größere Quantum eine bedeutende Einnahme ergibt, so erhöhen wir den Ansaz auf Fr. 15,000.

2. K o n s t r u k t i o n s w e r k s t ä t t e .

Für neuerstelltes Material, Umänderungen, Reparaturen für die Kantone u n d d i e Eidgenossenschaft . . . . . F r . 99,950 B. 1873 Fr. 135,070. -- R. 1872 ,, 137,347. 29

Die Einnahmen und Ausgaben der Konstruktionswerkstätte gleichen sich aus und sind für folgende Arbeiten vorgesehen : a. Von der e i d g e n ö s s i s c h e n V e r w a l t u n g : Für l 8cm Batterierüstwagen Fr.

,, 4 Parkrüstwagen à Fr. 4,500 . ,, ,, 5 Schanzzeugwagen à Fr. 3,300 ,, .,, 10 Brigadestabsfourgons à Fr. 1,400 . ,, .,, Reparaturen .

.

.

.

.

.

. ,,

4.250 18,000 16,500 14,000 13,500

b. Von k a n t o n a l e n V e r w a l t u n g e n : Für 3 Bataillonsfourgons à Fr. 1500 .

.

. Fr. 4,500 .,, 10 Halbcaissons à Fr. 1260 .

.

.

. ,, 12,600 ,, 10 Proviantwagen à Fr. 1500 . ,, 15,000 ,, Reparaturen .

.

.

.

.

.

. ,, 1,600

Fr. 99,950

24'

3. L a b o r a t o r i u m und P a t r o n e nh ü l s enFa b r i k a t i o n.

Für gelieferte Munition an Kantone, eidgenössische Depots, Militärschulen und Pulververkäufer: 1) Munition für Handfeuerwaffen . Fr. 1,392,146 2) Artilleriemunition .

.

. ,, 669,361 -- Fr. 2,061,507 B. 1873 Fr. 1,740,800. -- R. 1872 ,, 1,270,110. 90 Spezification der Einnahmen.

1) Munition für H a n d f e u e r w a f f e n : a. 2,000,000 blinde Patronen für die Instruction à Fr. 45 °/oo .....

.Fr.

90,000 b. 4,000,000 scharfe Patronen für die Instruction ,, 200,000 c. 1,533,600 ,, ,, Depotmunition für 76,680 Stutzer à Fr. 50 °/oo .

; .

.

,, d. 214,700 scharfe Patronen Depotmunition für 10,735 Kavallerie à Fr. 50 °/oo ,, e. 10,000,000 scharfe Patronen für Pulververkäufer à Fr. 47 '/2 °/oo . ,, 475,000 f. 205,600 Revolverpatronen für Depotmunition 8,224 à Fr. 40"°/oo ,, g- 150,000 Revolverpatronen für Private à 6,000 Fr. 40 °/oo ,, h. 5,000,000 Hülsen kl. C. in's Depot Thun à Fr. -40 °/oo ,, 200,000 i. 5,000,000 Geschosse kl. C. in's Depot Thun 90,000 à Fr. 18 o/oo ,, Fr. 1,156639' 2) A r t i l l e r i e m u n i t i o n : a. Für die Instruktion in Schulen u n d Kursen .

.

.

. F r . 170,650.

b. Für die Depotmunition für 8cm Geschüze . ,, 491,511 c. Ergänzung der 16cm DepotMunition .....

,, 7,200 -- --" 669,361 Laboratorium und H ü l s e n f a b r i k a t i o n

. Fr. 1,826,000

25 Ad la. Der Bedarf an scharfer und blinder Munition für die Instruktion wurde in dem Verhältniß zu dem leztjährigen angenommen.

Ad l b, c u. d. Bis Ende 1873 wird sämmtliche Depotmunition für die Repetirgewehre erstellt sein, weßhalb pro 1874 nur noch ein Ansaz für die Depotmunition der Stuzer, Karabiner und Revolver vorgesehen wird.

Ad le. Den gewöhnlichen Bedarf haben wir um eine Million Patronen erhöht, weil im nächsten Jahr das eidgenössische Schüzenfest stattfindet. Zudem ist nicht außer Acht zu lassen, daß die Bewaffnung des Auszuges und der Reserve mit dem Repetirgewehr Anfangs 1874 beendigt sein wird, was einen größeren Verbrauch an Munition zur Folge haben wird.

Ad l g. Der Verbrauch an Revolvermunition verschiedener Kaliber wird der bisherigen Erfahrung gemäß etwa 150,000 Stük betragen.

Ad 1k. Verweisen wir auf die Auseinandersezungen ,,Ausgaben des Laboratoriums."· Ad 1h u. i. Wir müssen für den Kriegsfall in den Stand gesezt sein, die Munitionsproduction bedeutend zu steigern, um bei allfälligeri Störungen in den Fabriken die Patronenfabrikation nicht einstellen zu müssen. Zu diesem Zweke haben wir pro 1874 die Erstellung eines Vorrathes von 5 Millionen Hülsen und Geschoßen vorgesehen.

Ad 2 a, b u. c. Die Ansäze sind erforderlich für die Erstellung der Depotmunition der neuen Batterien, der Positions- und Ergänzungsgeschüze, sowie für den Ersaz aller verbrauchten Artilleriemunition.

1) Von Für ,, ,,

4. M o n t i r w e r k s t ä t t e . Fr. 916,000 der eidgenössischen V e r w a l t u n g : 1,500 Repetirstuzer à Fr. 95 . Fr. 142,500 9,000 Repetirgewehre à Fr. 80 ,, 720,000 Bestandteile und Werkzeuge zur Ausrüstung von Büchsenmacherkisten und zum Gebrauch in Büchsenmacherkurse .

. ,, 7,500 Fn 870,000

26 2) Von Für ,,

15) Von Für ,,

Uebertrag Fr. 870,000 den kantonalen Verwaltungen: 50 Repetirgewehre à Fr. 80 .

. Fr. 4,000 Bestandtheile und Werkzeuge .

. ,, 33,000 --,, 37,000 P r i v a t e n u. a u s l ä n d i s c h e n Verwaltungen: 40 Repetirwaffen à Fr. 100 .

. Fr. 4,000 Bestandtheile und Werkzeuge .

. ,, 5,000 ,, 9,000 Fr. 916,000

Das Budget der Montirwerkstätte erscheint zum ersten Male im Voranschlage der Militärverwaltung in Folge Botschaft von 2. Juli 1873 und Postulates vom 16. Juli gl. Jahres und Bundesbeschluß vom 29. Juli 1873.

Die Preise der zu erstellenden Waffen und Bestandtheile beruhen auf Verträgen und Tarifen. Besondere Preisansäze finden nur ·bei Lieferungen von Waffen und Produkten statt, welche einer ausnahmsweisen und luxuriösen Bearbeitung bedürfen, so z. B. die Verifications-Instrumente und die Waffen, welche zu Geschenken und für Privatpersonen bestimmt sind.

5) Von Reglementen, Ordonnanzen und Formularien . Fr. 15,000 6) " Blättern des schweizerischen Atlasses .

. ,, 14,000 7) ,, vermiethetem Artilleriematerial ,, -- 8) Beitrag der Stadt Bern an die Büreaulokalien des topographischen Bureaus und der Pulververwal tung ,, 1,200 9) Verschiedenes: Erlös von Dünger, Entschädigungen etc. .

.

.

.

.

.

,, 1,000 Total . Fr. 31,200 B. 1873 Fr. 43,200. -- R. 1872 ,, 52,418. 69 Die Ansäze l, 4 und 5 sind gleich den leztjährigen. Ansaz 2 etwas vermehrt wegen größerer Nachfrage.

27 Die Einnahmen für Miethe von Artilleriematerial fallen inskünftig weg, indem die Kantone das Material ihrer 8cm Vorderladerbatterien empfangen und daher nicht mehr in den Fall kommen, das in die Schulen abzugebende Material von der Eidgenossenschaft beziehen zu müssen.

Verschiedene Einnahmen und Vergütungen.

1) Bundeskanzlei 2) Vergütete Bundesgerichtskosten 3) Unvorhergesehenes zur Ausgleichung

.

.

Fr. 6,000 ,, 700 ,, 675 Fr. 77375

Ohne Bemerkung.

Zusammenzug der Einnahmen.

I. E r t r a g der L i e g e n s c h a f t e n und Kapitalien.

A. Liegenschaften .

. Fr.

65,635 B. Kapitalien .

. ,, 480,840 Fr.

546,475 II. Regalien und Verwaltungen.

A. Zollverwaltung .

. Fr. 12,000,000 B. Postverwaltung .

. ,, 14,488,000 C. Telegraphenverwaltung ,, 1,737,000 D. Pulververwaltung . ,, 745,000 E. Münz Verwaltung . ,, 4,001,000 F. Militärverwaltung . ,, 2,968,150 ,, 35,939,150 III. V e r s c h i e d e n e E i n n a h m e n und Vergütungen .

.

.

.

.

. ,, 7,375 Total der muthmaßlichen Einnahmen

Fr. 36,493,000

28

A. u s g a b e n.

Erster Abschnitt.

Kapital und Zinszahlung.

A. S t a a t s a n l e i h e n - A m o r t i s a t i o n

.

.

Fr. 500,000

B. A n l e i h e n s z i n s e : 1. A n l e i h e n von 1867: Zins von Fr. 12.000,000 pro 31. Januar und 31. Juli zu 4'/2 % 2. A n l e i h e n von 1871: Zins von Fr. 15,600,000 pro 28. Febr.

und 31. August zu 4'/2 %

,,

540,000

,,

702,000

3. P r o v i s i o n und Spesen a u f der Zinszahlung

,,

2,500

Fr. 1,744,500 C. M ü n z r e s e r v e f o n d : Zins von Fr. 720,000 zu 4 °/o .

.

,,

28,800

Fr. 1,773,300 B. 1873 R. 1872

Fr. 1,549,325. -- ,, 1,583,175. 66

Nachdem das Anleihen von 1857 in anticipando zurükbezahlt worden ist, hätte im eidg. Staatsschuldentilgungswesen eine zweijährige Pause einzutreten, welche wir jedoch vermieden wissen möchten, aus Gründen, die wir hienach in Kürze entwikeln.

29 Nach den bundesräthlichen Beschlüssen vom 22. Februar 1867 (IX, 25) und 3. Februar 1871 (X, 400) hat die Rilkzahlung des erstem Anleihens am 31. Jänner 1876 und diejenige des leztern am 31. August 1877 zu beginnen. Frühere Rükzahlungen sind gemäß den in genannten Erlassen enthaltenen Anleihensbedingungen nicht zuläßig; dagegen dürfen nach dem Beginn der ersten Ablösungen beide Anleihen ganz oder theilweise in anticipando getilgt werden.

In dem in unserer Botschaft an die h. Bundesversammlung vom 11. Jänner 1872 (B I, 125) enthaltenen ordentlichen Tilgungsplane erfolgt die erste Zahlung i.' J. 1876 mit einer Summe von Fr. 460,000; im darauf folgenden Jahre erreicht dieselbe schon eine Höhe von Fr. 2,030,000, und steigt von da an bis 1886 successive auf Fr. 2,320,000. Von . diesem Zeitpunkte hinweg bis 1892 sind jährlich nur noch Fr. 800,000 bis höchstens Fr. 1,000,000 zu entrichten.

Angesichts der jezigen günstigen Finanzlage des Bundes halten wir es für angezeigt, die Kapitalrükzahlungen während der genannten zwei Jahre nicht zu sistiren, sondern diese Zahlungen schon vor den Verfallterminen durch Anlage eines Schuldentilgungsfondes zu betreiben.

Die uns hiezu bestimmenden Gründe sind in Kürze folgende : Wie schon oben angeführt, betragen die abzutragenden Raten im Jahr 1877 Fr. 2,030,000 und steigen bis 1886 successive auf Fr. 2,320,000. Inwiefern der Bund neben seinen ordentlichen Ausgaben diese außergewöhnlichen Zahlungen wird zu bestreiten vermögen, hängt natürlich davon ab, wie ,,dessen Einnahmen clannzumal zu den Ausgaben sich verhalten werden. Wohl ist von 1876 77 der Wegfall einiger jährlich zirka Fr. 600,000 betragender Subventionen an Straßsn- und Flußkorrektionen zu Ogewärtigen; allein o ?

es ist ungewiß, ob nicht andere an Stelle treten und unser Budget abermals auf Jahre hinaus in erheblichem Maße belasten. Wir erinnern beispielsweise an die Rheindurchstiche bei Fußach und Diepoldsau, an den Bau der Maggiabrüke und die Seedammbauten bei Rappers weil. Selbst vorausgesezt, daß das bisherige Verhältniß der Einnahmen zu den Ausgaben nicht zu Ungunsten der erstem wesentlich werde vcrrükt werden, zeigt uns die Erfahrung der jüngsten Jahre, daß eine so bedeutende Summe aus den laufenden Einnahmsn kaum zu bestreiten sein wird, daß somit zur Dokung alter Schulden wahrscheinlich ein neues Anleihen aufgenommen werden müßte, welches unter Umständen eine abermalige nachtheilige Beeinflussung des Budgets zur Folge haben könnte.

30 Man mag uns vielleicht einwenden, der vorzeitige Beginn der Anleihensrükzahlung sei deßhalb nicht geboten, weil dem Bunde dermalen noch zirka Fr. 8,000,000 flüssiger Kapitalien und für das laufende Jahr voraussichtlich neuerdings ein namhafter Einnahmenüberschuß zur Verfügung stehen, welche Gelder seinerzeit erforderlicbenfalles auf Schuldentilgung verwendet werden können. Dieser Einwand ist indessen nicht richtig, weil aus dem vorhandenen Kapitalstok vorab die Restanz des außerordentlichen, zu Ende dieses Jahres muthmaßlich noch Fr. 1,150,000 betragenden Artilleriekredites gedekt'werden muß. Und gemäß dem Bundesbeschluß vom 29. Juli 1. J. (X, 271) sind die Kosten für die. Bewaffnung der Landwehr vorschußweise durch die Bundeskasse zu bestreiten. Wieviel derselben von der daherigen Summe zurükfließen wird, ist bekanntlich derma-len noch unermittelt.

Außer diesen Verpflichtungen liegt uns auch die Sorge für Erhaltung einer angemessenen Kapitalreserve auf alle Eventualitäten hin ob. So lange der politische Horizont noch so umhüllt und keine Gewißheit für einen dauerhaften Frieden vorhanden ist, so lange haben wir keine Veranlaßung, uns finanziell zu entblößen oder, mit andern Worten, in Sicherheit zu wiegen. Die Erfahrung aus dem lezten deutsch-französischen Kriege hat uns genugsam bewiesen, wie schwierig in solchen Zeiten die Beibringung von Geldmitteln ist und wie kostspielig bezügliche Operationen werden können. Die Eidgenossenschaft mußte sich damals ungewohnte Bedingungen gefallen lassen.

Endlich ist es noch ungewiß, was uns die Revision der Bundesverfassung in finanzieller Beziehung bringen wird.

Aus den angeführten Gründen halten wir dafür, es solle die Amortisation der eidgenössischen Staatsanleihen nicht unterbrochen werden und haben daher den sich erzeigenden Ueberschuß von Fr. 500,000 in die betreffende Ausgabenrubrik aufgenommen und somit das Budget annähernd ausgeglichen.

Wir empfehlen Ihnen diesen Ansaz zur Annahme.

Ueber die Ansäze sub B l und 2 ist nichts zu bemerken.

Ad 3. Fr. 2500 werden genügen, weil vorderhand keine Kapitalabzahlung mehr stattzufinden hat. Zur Verzinsung des Münzreservefondes ist ein etwas erhöhter Kredit erforderlich, indem das daherige Kapital zu Ende 1872 Fr. 705,000 betrug und bis Ende laufenden Jahres auf zirka Fr. 720,000 anwachsen wird, welche zu 4 °/o Fr. 28.800 erheischen.

31

Zweiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltungskosten.

A. Nationalrath.

1) Taggelder und Reiseentschädigung an die Mitglieder u n d Kommissionen .

.

.

. F r . 114,000 2) Taggelder an den Uebersezer .

.

.

· " 3,000 3) Bedienung ,, 3,000 Fr. 120,000 B. 1873 Fr. 95,000. -- R. 1872 ,, 173,788. 05 Die Erhöhung gegenüber dem diesjährigen Ansaze findet ihre Rechtfertigung darin, daß die Bundesversammlung voraussichtlich schon zu Anfang des Budgetjahres in Sachen der Revision der Bundesverfassung zusammentreten wird.

B. Ständerath.

1 ) Kommissionen 2) Uebersezer 3. Bedienung

.

.

.

.

.

.

.

F r . 3,700 ,, 3,000 ,, 2,500

Fr. 9.200 B. 1873 Fr. 6,900. -- R. 1872 ,, 9,253. 10 Die beim Ansaz für den Nationalrath angebrachte Bemerkung gilt auch für denjenigen des Ständerathes.

C. Bundesrath.

Gehalt .des Bundespräsidenten ,, der Mitglieder

.

.

.

. F r . 13,500 ,, 72,000 Fr. 85.500

B. 1873 Fr. 85,500. -- R. 1872 ,, 60,037. 25

32 D. Bundesgericht.

1) Taggelder der Mitglieder und des Gerichtschreibers . F r . 4,000 2 ) Reiseentschädigung .

.

.

.

.

. 2,000 3) Verschiedenes: Aktenstudium, Kopisten- und Buchbinderlöhne, Weibeldienst etc.

.

. ,, 4,000 Fr. 10,000 B. 1873 Fr. 9,000. -- R. 1872 ,, 7,647. 56 Erhöhung gegenüber dem diesjährigen Budget um Fr. 1000, und zwar infolge der vielen im Bau begriffenen Eisenbahnen, welche häufigere Gerichtssizungen als bisher zur Folge haben dürften.

E. Bundeskanzler 1) P e r s o n a l : a. Kanzler, nebst freier Wohnung .

. Fr. 9,000 b. Stellvertreter des Kanzlers . ,, 7,000 c. Zwei Kanzleisekretäre .

.

.

· " 10,200 d. Registratur und Unterregistrator .

. ,, 9,500 e. Uebersezungen ,, 18,500 f. Kalligraph, Kanzlisten und Kopiaturen . ,, 25,000 g. Drei Weibel zu Fr. 2500 und zwei zu Fr. 2000 und Ausläuferdienste .

. " 13,500 h. Abwarte im Bundesrathhause .

. ,, 6,000 Fr. 98,700 2) M a t e r i a l : ,, a. Druksachen und Lithographien .

.

b. Buchbinderrechnungen c. Literarische Anschaffunngen .

.

· d. Schreibmaterialien .

.

. . .

.

e. Porti und Télégraphie .

.

.

.

f. Beleuchtung und Heizung .

g . Dienstkleidung . . . . . , h. Verschiedenes .

.

.

.

.

3) A u ß e r o r d e n t l i c h e D r u k a r b e i t e n .

Fr.

,, " " " ,, , " Fr.

60,000 8,000 4,500 9,500 12,000 12,000 650 3,000 109,650

. Fr. 20,000

Bundeskanzlei

Fr. 228,350

33 1) Personal. Hier sind die betreffenden Ziffern von uns durchwegs auf Grund des Besoldungsgesezes vom 2. August d. J., sowie der Bundesrathsbeschlüsse vom 16. und 22. Sept. festgestellt worden mit einem Zuschlag für die Rubriken e. Uebersezungen, f. Kopiaturen und g. Weibel, welcher es ermöglicht, auch außerordentliche diesfällige Arbeiten und Dienstleistungen, wie sie ge?

legentlich erforderlich sind, zu deken.

2) Material. Hier wurden fast sämmtliche Ziffern in einem Maße erhöht, welches uns im richtigen Verhältniß zu der von Jahr zu Jahr zunehmenden Geschäftsvermehrung, sowie zu den seit einer Reihe von Jahren für einzelne jener Posten erforderliehen Nachtragskredite zu stehen scheint. Die bedeutende Erhöhung des Postens für Drukkosten und Lithographien ist außerdem durch die namhafte Zunahme der Eisenbahngeschäfte begründet.

3) Endlich sind wir im Falle, auch pro 1874 für a u ß e r ordentliche Dr u k Sachen, wie es bereits im lezten Jahre geschehen, einen Kredit zu verlangen, den wir vorläufig mit Fr. 20,000 beziffern.

Dritter Abschnitt.

Departemente und Verwaltungen.

A. Politisches Departement.

1) Sekretär Fr.

2) Gesandtschaft in Paris ,, 3) ,, ,, Rom ,, 4) ,, ,, Wien ,, 5) ,, ,, Berlin .

.

.

.

. ,, 6) Beiträge an schweizerische Konsulate .

. " 7) ,, ,, Hilfsgesellschaften im Auslande . ,, 8) Eidgen. Repräsentanten und Kommissarien . ,, 9 ) Repräsentationskosten .

.

.

.

.

.

5,000 50,000 40,000 40,000 40,000 50,000 12,000 5,000 3,000

Fr. 245,000 B. 1873 R. 1872

Fr. 242,000. -- ,, 225,704. 9S

Bundesblatt. Jahrg.XXV. Bd. IV.

3

34 Die Gehalte der Gesandtschaften sind durch den Bundesbeschluß.* vom 21. Christmonat 1872 (XI, 23) bestimmt worden.

Erhöht sind : Der Ansaz für den Sekretär von Fr. 4000 auf Fr. 5000 infolge des neuen Besoldungsgesezes und derjenige für die schweizerischen Hilfsgesellschaften im Auslande von Fr. 10,000 auf Fr. 12,000. Der jezige Posten ist entschieden unzureichend. Derselbe erschien zum ersten Male im Budget 1865 und blieb seither unverändert, obschon die Zahl der Gesellschaften sich beinahe verdoppelt hat. Jedes Jahr entstehen neue solche Gesellschaften, welche die Unterstüzung des Bundes beanspruchen, und man ist daher genöthigt, die in gleicher Höhe jährlich wiederkehrende Büdgetsumme je länger je mehr in kleinere Quoten zu vertheilen, was aber nicht ermunternd auf diese unsern Landesangehörigen so nüzlichen Vereine einzuwirken geeignet ist. Nicht nur pflanzen dieselben den Geist der Solidarität unter den Schweizern, sondern sie leisten auch große Dienste unsern Konsulaten, indem sie ihnen deren Obliegenheiten bezüglich auf das Unterstüzungswesen für die hilfsbedürftigen Schweizer abnehmen ; die daherigen Kosten sind öfters bedeutend und würden ohne den Beistand genannter Gesellschaften in den meisten Fällen den betreffenden Heimatgemeinden zur Last fallen.

Die Institution der schweizerischen Hilfsgesellschaften im Auslande verdient deßhalb Aufmunterung, seitens der Bundesbehörden, mit Rüksicht auf die Unterstüzungen, welche den bedrängten Auswanderern der Schweiz zu Theil werden. Ein Beitrag von Fr. 12,000 ist gering im Verhältniß zu der Summe von Fr. 300,000, welche von den verschiedenen Vereinen jährlich zu diesem humanen Zweke verwendet wird.

E. Departement des Innern.

Allgemeine Ausgaben.

J. K a n z l e i .

1) a. Sekretär B. 1873 Fr. 4000.

R. 1872 ,, 4000.

b. Registratur und Bibliothekar .

Fr.

5000

,,

4000 Fr.

9,000

Uebertrag Fr.

9,000

B. 1873 Fr. 3000.

R. 1872 ,, 3000.

35 Uebertrag Fr.

Beide Ansäze gemäß Beschluß vom 16. September

9,000

1873.

2) Archive.

a. Zwei Archivare, zu Fr. 5000 und Fr. 4000, zufolge Beschlusses vom 16. September 1873 Fr. 9,000 b. Gehilfe des Bundesarchivs .

. ,, 3,200 Nach Beschluß vom 29. Januar 1873.

c. Entschädigung für das Anfertigen von Registern etc .

,, 2,000 Dieser Posten ist in das Budget vom Jahr 1873 erstmals aufgenommen und in der Botschaft zu demselben begründet.

d. Fortsezung des Gesammtreperto riums der altern eidgenössischen Abschiede ,, 16,000 B. 1873 Fr. 18,900. -- R. 1872 ,, 14,594. 70 Der voraussichtliche Bedarf für obiges Werk ist im Einzelnen folgender: 1) Drukkosten .

.

.Fr. 9,000 2) Redaktionshonorare . ,, 6,300 3) Reiseauslagen .

. ,, 500 4) Porti, literarische Anschaffungen etc. .

..,, 200 Fr. 16,000 Die D r u k k o s t e n betreffen den gleichzeitigen Druk von 3 Bänden (I, IV, 1. b. und V, 2), resp. von zirka 200 Bogen à Fr. 50 ; dazu kommt bei einem voraussichtlich zum Abschluß gelangenden Bande die Schlußabrechnung mit Redaktor und Druker. Die angesezten H o n o r a r e vertheilen sich auf die 5 dermaligen Bearbeiter in Posten von Fr. 2500, Fr. 1500, Fr. 1000, Fr..800 und Fr. 500, welche Beträge den zu erwartenden Leistungen entsprechen und auf bisherigen Erfahrungen beruhen; im Posten von Fr. 2500 ist die Abrechnung Ueberträge -Fr. 30,200 Fr.

9,000

36

Ueberträge Fr. 30,200 Fr.

mit dem Redaktor des I. Bandes begriffen.

Bei den R e i s e a u s l a g e n und P o r t i u. s. w. ergibt sich ein Minderbedarf von je Fr. 100, bei erstem wegen Wegfaliens von Reisen eines Redaktors, bei leztern, weil neben den Kosten des Transports von auswärts gedrukten Bänden nach Bern die literarischen Anschaffungen mit einem geringem Betrage bedacht werden sollen.

Im Ganzen sind Fr. 2900 weniger als im Voranschlage vom Jahr 1873 erfordert.

e. Repertorium der eidg. Abschiede

von 1814 bis 1848 .

.

.

B. 1873 Fr. 5000 R. 1872 ,, 1000

9,000

,, 7,000

1) Redaktionshonorar . Fr. 1000 2) Drukkosten .

. ,, 6000 Der Honoraransaz ist der bisherige, den Verhältnissen entsprechende. Das Manuskript ist bis an eine Schlußbereinigung fertig und wird, wie es sich nach begonnenem Druk herausstellt, zirka 300 Drukbogen abwerfen. Der Redaktor erhält für jeden Drukbogen Fr. 35 und hat bis jezt an Abschlagszahlungen Fr. 4600 bezogen. Die Zahlungsgedinge des Druks sind : Fr. 47 per Bogen und Entschädigung für das Broschiren der Gesammtauflage von 700 Exemplaren im Verhältnisse von Fr. 501/2 für je 100 Bogen und 100 Exemplare. Der Druk hat itn Juni 1. J. begonnen, und es werden im Budgetjahre voraussichtlich 150 Bogen geliefert werden, so daß für Drukkosten, d. h. Abschlagszahlungen, Fr. 6000 anzusezen sind.

f. Münz- und Medaillensammlung .

B. 1873 Fr. 600 R. 1872 ,, 600 Unverändert.

,,

600

-- Uebertrag

,,

37,800

Fr.

46,800

37

Uebertrag Fr.

3. Maß- und Gewicht (Eichstätte und Inspektionen) ,, B. 1873 Fr. 3800. R. 1872 ,, 3774. 17 Fr. 200 mehr als im Budget vom Jahr 1873; diese Kosten werden im Einzelnen veranschlagt, wie folgt: 1) Beleuchtung, Heizung, Wärterdienst und Verschiedenes Fr. 600 2) Instandhaltung der Lokale und Instrumente .

.

.

.

.

. 200 3) Bemühungen des Direktors: a. Inspektionsreisen in den Kantonen ., 2000 b. Arbeiten für die Eichstätte und Verwaltung derselben .

. ., 400 c. Arbeiten des Gehilfen .

. ,, 800

46,800 4,000

Fr. 4000 .4 Gesundheitswesen .

.

.

.

.

. n B. 1873 Fr. 3000. -- R. 1872 ,, 1639. 50 Ohne Aenderung, indem nach den bisherigen Erfahrungen die Durchführung des Bundesgesezes über polizeiliche Maßregeln gegen Viehseuchen (vom 8. Februar 1872) mindestens eine gleiche Summe, wie die im diesjährigen Budget angesezte, erheischen wird.

5. Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

. ,, B. 1873 Fr. 1500. -- R. 1872 ,, 2154. 90 Ebenfalls unverändert.

3,000

1,500

Besondere Ausgaben.

1 . Industrieausstellung i n Wien .

.

B. 1873 Fr. 350,000 R. 1872 ,, 37,384

.

.

Von den auf das Budget vom Jahr 1872 gesezten Fr. 50,000 der durch Bundesbeschluß vom 19. Juli 1872 bewilligten Fr. 400,000 für Betheiligung der Uebertrag Fr.

--

55,300

38

Uebertrag Fr.

Schweiz an der Wiener Weltausstellung sind nach 'Verausgabung von Fr. 37,384 unverwendet geblieben : Fr. 12,616. Von obigen Fr. 350,000 sind bis Ende August 1. J. Fr. 329,364. 22 verausgabt. Darin sind jedoch die Kosten für die Schulausstellung und die Unterrichtsstatistik, für die additionellen Ausstellungen und für die Ausstellung der Kunstgewerbe früherer Zeiten (exposition des amateurs) nicht inbegriffen. Wir werden nach Schluß der Ausstellung über diese separaten Arbeiten und deren Kosten Bericht erstatten und um die Bewilligung eines entsprechenden Nachtragskredites einkommen.

2. Beitrag für Hebung der schweizerischen Pferdezucht ,, B. 1873 Fr. 20,000. -- R. 1872 ,, 18,391. 40 Nachdem der Kredit von Fr. 20,000 im laufenden Jahre für den Ankauf von Zuchthengsten des englischen Halbblutes wegen Mangel an Anmeldungen von Seite der Kantone nicht zur Verwendung gekommen ist, dagegen die Notwendigkeit, die Ausfuhr der besten Produkte der durch Vermittlung des Bundes in England angekauften Zuchtthiere zu verhindern und die erlangten guten Resultate zu sichern, sich in ganz auffallender Weise kundgegeben, hat die eidg. Pferdezuchtkommission die Frage, in welcher Weise das zur rationellen Fortführung der begonnenen Bestrebungen nothwendige Zuchtmaterial alhnälig im Lande selbst zu erwerben wäre, einläßlich studirt und darüber Bericht erstattet, auf welchen wir für das Nähere verweisen.

Da aber nach dem Bunclesbeschluß vom 22. Juli 1868 der jeweilige Kredit ausschließlich zum Ankauf und zur Einfuhr von ausländischen Zuchtpferden dienen soll, so konnte der diesjährige, ohne Bewilligung dei; Bundesversammlung, nicht in anderer, wenn auch ganz zwekentsprechender Weise verwendet werden.

Wir beabsichtigen daher, zu den für das laufende Jahr ausgesezten Fr. 20,000 weitere Fr. 4000. also .

die Summe von Fr. 24,000 im n ä c h s t e n J a h r e z u m Uebertrag

Fr.

55,300

24,000

79,300

39

Uebertrag Fr.

A n k a u f u n d z u r A u f z i e h u n g einer entsprechenden A n z a h l der bestenFohlen von den I m p o r t i r t e n Z u c h t p f e r d e n zu v e r w e n d e n , und glauben, auf diesem Wege die Sicherung der bereits erlangten Erfolge und eine wohlthätige Einwirkung auf den Eifer und die Sorgfalt der Pferdezüchter zu erreichen.

Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wäre der größere Theil des verlangten Kredites nicht als eine Ausgabe, sondern lediglich als einen Vorschuß zu betrachten, da nach den in den erwähnten Berichten das auf den Ankauf und die Aufziehung der Pferde verwendete Kapital bei einigermassen günstigem Verlauf des Betriebes der im Projekt liegenden Unternehmung bloß um etwa ein Fünftel reduzirt werden soll. Weil aber mehrere Jahre verstreichen werden, bis das Geschäft sich abgewikelt haben wird und immerhin über das schließliche Resultat desselben völlige Gewißheit nicht waltet, so glaubten wir in der Weise vorgehen zu sollen, daß der ganze Ansaz gleich wie eine Ausgabe behandelt wird, und dagegen die s. Z. zurükfließenden Gelder als Einnahmen werden verzeigt werden.

79,300

3. Beiträge an Arbeiten schweizererischer Vereine.

Was hinsichtlich der Vereinsarbeiten landwirtschaftlicher Natur in den Berichten zu den Voranschlägen für 1871--1873 als Grund angegeben wurde, warum das Postulat vom 18. Juli 1870, betreffend Berichterstattung und Antragstellung über den zukünftigen Modus der Bestimmung und Ausrichtung der Bundesbeiträge an die schweizerischen landwirtschaftlichen Gesellschaften, seine Erledigung noch nicht gefunden habe, hat bei der Verzögerung der vollständigen Einrichtung der eidg. landwirtschaftlichen Schule noch seine Geltung.

Die Direktion der schweizerischen landwirtschaftlichen Gesellschaft bewirbt sich auch dieses Jahr um die Unterstüzung des Bundes zu einer Reihe landwirthschaftlicher Arbeiten und Unternehmungen. Wir konnten uns nicht entschließen, Ihnen alle gestellten Uebertrag Fr.

79,300

X

40 Uebertrag Fr.

"bezüglichen Begehren zu empfehlen ; wir glaubten namentlich vorläufig einen für Einführung vorzüglicher landwirtschaftlicher Nuzthiere verlangten Kredit von Fr. 3500 hauptsächlich deßhalb ablehnen zu sollen, weil ' eine Mitwirkung der Eidgenossenschaft beim Ankaufe der in Frage stehenden ·Thiere (Schafe, Schweine, Kaninchen) mit Rüksicht auf deren verhältnißrnäßigen Wohlfeilheit nicht absolut nothwendig erschien.

Dagegen beehren wir uns, Ihnen folgende Beiträge zu landwirthschaitlichen Zweken vorzuschlagen: a. Pomologisches Bilderwerk (schweiz.

landwirtschaftlicher Verein) .

. Fr.

B. 1873 Fr. 700 R. 1872 ,, 1500 .

79,300

700

Obiger Ansaz, welcher dem sachbezüglichen des diesjährigen Budgets entspricht, bezwekt die Weiterführung der auf veränderter Grundlage unternommenen Fortsezung des pomologischen Bilderwerkes, welche im gedrukten Berichte zum Voranschlag vom Jahr 1873 (Pag. 41) hinlänglich begründet ist, so daß es genügt, hier auf denselben zu verweisen.

b. Für Förderung des schweizerischen .

Obstbaues (Schweiz, landwirtschaftlicher Verein) .

.

.

. ,,

800

B. 1873 Fr. 800 R. 1872 ,, 1500

Der Schweiz. Obst- und Weinbauverein, welcher dem schweiz. landwirtschaftlichen Vereine zugewandt ist, bedarf eines dem diesjährigen entsprechenden Kredits von Fr. 800 zur Fortsezung der Arbeiten, welche Obstbeschikung und Obstbeschrei>mng betreffen. Wir stehen um so weniger Uebertrag

Fr. 1,500 Fr.

79,300

41

Ueberträge Fr. 1,500 Fr.

an, das diesfällige Gesuch des Vereins zur Bewilligung zu empfehlen, als dasselbe mit einem hinlänglichen Ausweis über die zwekentsprechende Verwendung des diesjährigen Kredits begleitet ist.

c. Für die Schweiz. Milchs Versuchsstation ^ und für alpwirthschaftliche Verbesserungen (schweiz. landwirtschaftlicher Verein) . ,,

79,300

4,500

B. 1873 Fr. 4500 R. 1872 ,,n 2500 Der alpwirthschaftliche Verein, welcher dem Schweiz, landwirtschaftlichen Vereine affilirt ist, beabsichtigt, obigen, von ihm nachgesuchten Beitrag, welcher dem diesjährigen gleichkommt, zu verwenden: a. für die Schweiz. Milchsversuchsstation in Thun .

. Fr. 3500 b. für alpwirthschaftliche Verbesserungen, resp.

Prämirung dersslben . ,, 1000 zusammen obige Fr. 4500 Obwohl nun hiebei die Summe von Fr. 1000, welche im Voranschlage vom Jahr 1873 (vide Bericht Pag. 42), für die Milchprodukteausstellung in Wien ausgesezt ist, die im Budgetjahre wegfällt, mit je Fr. 500 für 'die Posten a und b Th Anspruch genommen wird und diese beiden Posten um genannte Summe erhöht erscheinen, so sind doch die beiden betreffenden Unternehmungen so anerkannt gemeinnüzig, daß die Bewilligung des nachgesuchten Gesammtkredits sich füglich rechtfertigen läßt.

Ueberträge

Fr. 6,000 Fr.

79,300

42

Uebertrag Fr. 6,000 Fr.

Der M i l c h v e r s u c h s t a t i o n in T h un ist auch von den Kantonsregierungen ein Beitrag von Fr. 3500, und zwar auf die Dauer von fünf Jahren, zugesichert, und es erfreut sich diese Anstalt selbst der Unterstüzung durch Gemeinden, Vereine, Korporationen und Privaten, wie aus dem von der Direktion eingesandten Jahresberichte pro 1872/73 erhellt, der über die Bestrebungen und Leistungen der Anstalt allen wünschbaren Aufschluß gibt.

Der alpwirthschaftliche Verein beabsichtigt, mit Hilfe des nachgesuchten Bundesbeitrages V e r b e s s e r u n g e n im Geb i e t e der Alp w i r t h s c h a f t ferner hervorzurufen, indem er die Prämirung gut bewirthschafteter Alpen fortsezt. In Nachahmung des vom Vereine gegebenen Beispiels hat die bernische Regierung auch ihrerseits Prämien zum gleichen Zweke ausgesezt und sich deßhalb mit dem Vereine verständigt. Je größer die Bedeutung der Viehzucht und der Milchwirthschaft in der Schweiz ist, desto gerechtfertigter ist auch die Bundesunterstüzung der Vereinsbestrebungen, welche auf die Vermehrung, sowie auf die Verbesserung des Rindviehes indirekt hinwirken.

e. Für eine landwirtschaftliche Drukschrift und für agrikulturchemische Analysen (landwirthschaftliche Gesellschaft der romanischen Schweiz) Zufolge dem im Jahr 1870 unter Mitwirkung des Departements des Innern zwischen dem Schweiz, landwirtschaftlichen Vereine und der romanischen landwirthsehaftlichen Gesellschaft vereinbarten Regulative über Abhaltung landwirtschaftlicher Ausstellungen findet im laufenden

,,

79,300

2,000

tigv.

Uebertrag

Fr. 8,000 Fr.

79,300

43

Uebertrag Fr. 8,000 Fr.

Jahre die erste vom Bunde unterstüzte allgemeine schweizerische Ausstellung dieser Art in Weinfelden statt, und soll im Jahr 1877 eine solche in der romanischen Schweiz veranstaltet werden. Die dortige landwirthschaftliche Gesellschaft verzichtet, gemäß eben jener Vereinbarung, einstweilen auf größere, mit Bundeshilfe auszuführende Unternehmungen und behält sich vor, solche Hilfe seinerzeit zu Gunsten der iu der romanischen Schweiz zu haltenden schweizerischen landwirtschaftlichen Ausstellung nachzusuchen. Indeß empfiehlt sich die Gesellschaft zu einem Bundesbeitrage von Fr. 2000 an zwei kleinere, aber nichts destoweniger gemeinnüzige Unternehmungen; dieselben betreffen: 1) eine französische Uebersezung der Drukschrift von Hrn. alt Regierungsrath Baumgartner über die Rindviehschläge der Schweiz, welche Uebersezung durch möglichst niedrige Stellung des Preises allgemeine Verbreitung erhalten soll ; 2) agrikulturchemische Analysen, welche durch einen bewährten Chemiker zu besorgen sind und das von Landbauern gefühlte Bedürfniß der Analysen von Boden- und Düngerarten gegen Bezahlung der Hälfte der Kosten befriedigen sollen. Wird berüksichtigt, daß dem Schweiz, landwirtschaftlichen 'Vereine Bundesbeiträgezu landwirtschaftlichen Drukschriften, sowie zu chemischen Untersuchungen für ^ Agrikulturzweke schon öfter bewilligt worden sind, so dürfte es gerechtfertigt erscheinen, den von der romanischen landwirthschaftlichen Gesellschaft für analoge Zweke nachgesuchten Kredit ebenfalls zu gewähren, indem derselbe nicht auf ein neues, der Pflege des Bundes bisher fremdes Arbeitsfeld verwendet werden soll.

Uebertrag

Fr. 8,000 Fr.

79,300

79,300

44 Uebertrag Fr. 8,000 Fr.

f. Schweizerischer Kunstverein .

.

B. 1873 Fr. 2000 R. 1872 ,, 2000 Zur Begründung des obigen, seit einer Reihe von Jahren wiederkehrenden Postens erlauben wir uns, der Kürze halber, auf den gedrukten Bericht zum Voranschlag vom Jahr 1873 (Pag. 44) zu verweisen.

Der dort berührten Vereinbarung, wonach diejenigen Vereinssektionen, welche zu der ihnen aus den Fr. 8000 unverwendeter Bundesbeiträge zugefallenen Quote von Fr. 2000 einen Zuschuß von Fr. 500 aus der Vereinskasse erhalten haben, sich verpflichteten, die Summe von mindestens Fr. 2500 auf den Ankauf der Arbeit eines Schweizerkjjnstlers zu verwenden, ist inzwischen auch die Sektion Aarau nachgekommen; die Sektionen Winterthur, Glarus und St. Gallen trachten, durch den Ankauf eines geeigneten schweizerischen Kunstwerks die übernommene Verpflichtung ebenfalls zu erfüllen.

Es hat sich nun zwar das CentralComité des schweizerischen Kunstvereins in der bei den Akten liegenden Eingabe mit dem Gesuch an uns gewendet, wir möchten bei Ihnen eine Erhöhung des Kredits von Fr. 2,000 auf Fr. 10,000 beantragen, um durch diese höhere Summe dem Kunst verein zu ermöglichen, größere im Projekt liegende nationale Denkmäler ' zu unterstüzen.

Nachdem sich aber aus dem Protokoll der Verhandlungen des Kunstvereins vom laufenden Jahre ergab, daß der Verein selbst die Art und Weise der Verwendung einer größern Summe nicht für spruchreif erachtet, vielmehr die ganze Frage dem neuen Centralcomite zu weiterer Unter-

,,

79,300

2,000

Uebertrag Fr. 10,000 Fr.

79,300

45 ·

Ueberträg Fr. 10,000 Fr.

suchung zugewiesen habe, sehen wir uns schon aus diesem Grunde nicht veranlaßt, einen höhern als den bisherigen Kredit von Fr. 2000 vorzuschlagen.

g. Schweizerisches Urkundenregister (allgemeine geschichtfovschende Gesellschaft) .

.

.

.

.

.

B. 1873 Fr. 3000 R. 1872 ,, 3000

79,300

--

Der Voranschlag genannter Gesellschaft für 1874 beläuft sich für das Urkundenregister auf Fr. 3240. 40, für die vom Bunde seit 1872 mitunterstüzte Herausgabe schweizerischer Chroniken auf Fr. 1660, zusammen auf Fr. 4900. 40, wovon der übliche Bundesbeitrag von Fr. 3000 abgezogen, die übrigen Fr. 1900.40 durch die Gesellschaft zu bestreiten wären.

Was jedoch das Urkundenregister betrifft, so ist das Ergebniß einer fachmännischen Untersuchung, welche das Departement des Innern veranlaßt wurde über die Frage zu veranstalten, inwiefern das bisher mit dem Werke Geleistete den auf dasselbe verwendeten Bundesbeiträgen entspreche, ein derartiges gewesen, daß für einstweilen, bis die von den Experten vorgeschlagenen Aenderungen im bisherigen Verfahren der Bearbeitung des Werkes werden Plaz gegriffen haben, und der von früheren Bundesbeiträgen herrührende bedeutende Saldo zwekmäßig verwendet sein wird, die Bewilligung eines bezüglichen Kredits nicht empfohlen werden kann. Ein solcher ist übrigens auch um so weniger nöthig, als die Gesellschaft vorläufig ausreichende Mittel hat, um die begonnenen Arbeiten fortzusezen. Sind diese Mittel erschöpft Ueberträg · Fr. 10,000 Fr.

79,300

46

Uebertrag Fr. 10,000 Fr.

und liegen die nöthigen Garantien für zwekentsprechende Verwendung weiterer Bundesunterstüzung vor, so werden wir in einem folgenden Jahre ein bezügliches Gesuch wieder bei Ihnen empfehlen.

h. Mitteleuropäische Gradmessung (naturforschende Gesellschaft: geodätische Kommission)

79,300

,, 15,000

B. 1873 Fr. 15,000 R. 1872 ,, 15,000 Die geodätische Kommission folgenden Voranschlag für 1874: Präzisionsnivellement .

. Fr.

Driik von Nivellement und Ortsbestimmungen . ,, Gehalt des Ingenieurs . ,, Berechnung der Triangulation ,, Druk der Triangulation . ,,.

Längenvergleich ung mit Paris ,, Reisen, Sizungen, Verschiedenes .

.

.

. ,,

macht 5,000 2,000 3,000 1,000 2,000 500 1,500

zusammen Fr. 15,000 welche durch den nachgesuchten, dem bisherigen gleichen Bundesbeitrag zu deken sind. Zur Erläuterung ihres Voranschlages verweist die Kommission auf das eingesandte Protokoll ihrer Sizung vom 11. Mai 1873. Mit Bezugnahme auf dasselbe ersucht das Zentralkomite der naturforschenden Gesellschaft um die Bewilligung der für Fortsezung der Kommissionsarbeiten erforderlichen Fr. 15,000, und wir stehen nicht an, dieses Gesuch unserseits zu befürworten.

Uebertrag Fr. 25,000 Fr.

79,300

47

Uebertrag i. Geologische Karte der Schweiz (naturforschende Gesellschaft: geologische Kommission) B. 1873 Fr. 15,000 R. 1872 ,, 13,000

Fr. 25,000 Fr.

79,300

,, 15,000

Wegen des Ausstehens der im beiliegenden gedrukten Berichte aufgeführten diesjährigen Arbeiten von Verfassern, Lithographen und Buchdrukern, sowie der diesfälligen Rechnungen, konnte die geologische Kommission nur einen ungefähren Voranschlag eingeben ; derselbe ist folgender : Reisegelder der aufnehmenden Geologen Fr. 6,000 Dem geologischen Ingenieur am Gotthardtunnel . ,, 1,000 Blatt XII und Text, 16'. Lieferung .

.

.

. ,, 3,000 Blatt XXIV und Text, 17. Lieferung . ,, 3,000 Theil von Blatt XIII westlich ' vom Brünig und den Obwaldner Seen, 18. Lieferung .

.

.

. ,, 2,000 zusammen Fr. 15,000 zu deren Dekung ein dem diesjährigen gleicher Bundesbeitrag nachgesucht wird.

Mit Rüksicht darauf, daß bei dem für 1873 voraussichtlich sich ergebenden Saldo von Fr. 1724. 17 der nachgesuchte Kredit zur Bestreitung der Ausgaben im Jahr 1874 genügen wird, unterstüzt das Zentralkomite der naturforschenden Gesellschaft das Gesuch der Kommission um Bewilligung dieses Kredits. Wir haben kein Bedenken, seine Gewährung unsrerseits zu beantragen.

Uebertrag

Fr. 40,000 Fr.

79,300

48

Ueberträge Fr. 40,000 Fr. 79,300 k. Meteorologische Beobachtungen (naturforschende Gesellschaft: meteorologische Kommission) .

,, 15,000 B. 1873 Fr. 11,000 R. 1872 ,, 11,000 Die meteorologische Korn mission stellt den Voranschlag ihrer Ausgaben für 1874, wie folgt: Besoldungen der drei Angestellten Fr. 4,600 Drukkosten .

.

. ,, 6,500 Instrumentenkonto .

. ,, 1,000 Gratifikationen an Beobachter ,, 600 Verschiedenes (Inspektionsreisen, Frankaturen, Biireaukosten) .

.

. ,, 400 Fr. 13,100 wovon die Abonnementseinnahmen mit .

.

.

. ,, 11,100 abgezogen, Fr. 2,000 mit Bundesmitteln zu deken waren. Wie aus dem Berichte der Kommiiision hervorgeht, haben deren Ausgaben im lezten Jahre, infolge des allgemeinen Steigens der Preise und Löhne (namentlich derjenigen der Sezer und Druker) eine solche Höhe erreicht, daß der bisher bewilligte Kredit zu ihrer Bestreitung nicht mehr hinreicht.

Die Kommission stellt daher das vom Zentralkomite der naturforschenden Gesellschaft seinerseits ünterstüzte Gesuch um Erhöhung des Kredits auf Fr. 12,000. Wir nehmen keinen Anstand, dieses Gesuch zur Bewilligung zu empfehlen, müssen aber dabei zugleich auf den Umstand aufmerksam machen, daß der von uns durch Beschluß vom 5. Mai abhin als schweizerischer Abgeordneter an den internationalen Ueberträge

Fr. 55,000 Fr. 79,300

49 Uebertrag Fr. 55,000 Fr.

meteorologischen Kongreß in Wien bezeichnete Kommissionspräsidcnt (Hr. Prof.'

Wolf in Zürich) betreffs der Betheiligung ·der Schweiz am projektirten internationalen meteorologischen Neze ein bei den Akten liegendes Programm aufgestellt hat, aus dessen Realisirung der Schweiz finanzielle Verbindlichkeiten erwachsen würden. Dieselben werden vom Kommissionspräsidenten in dem beigelegten Schreiben an das Degartement des Innern, vom 30. Juli, auf Fr. 3000 veranschlagt, nämlich auf je Fr. 1000 1) für Zuschuß zur Besoldung des Chefs des meteorologischen Bureaus, 2) für Inspektionsreisen und 3) für Betheiligung an der Gründung einer internationalen Zentralanstalt und einiger internationaler Bergstationen. Die daher erforderlichen Fr. 3000 zu den obigen Fr. 12,000 hinzugerechnet, würde die Erhöhung des Gesammtkredits für die meteorologischen Beobachtungen sich auf die angesezten Fr. 15,000 belaufen, deren Bewilligung im wissenschaftlich-gemeinnüzigen Interesse, welches jenen Beobachtungen Beigen ist, beantragt wird.

1. Für Abhaltung schweizerischer Vorturnkurse (Schweiz. Turnverein) .

B. 1873 Fr. 1000

fl

79,300

1,000

Der schweizerische Turnverein, welcher für 1873 erstmalig mit einem Kredit von Fr. 1000 bedacht wurde, ersucht um Erhöhung desselben auf Fr. 1500 und begründet dies mit der dringenden Nothwendigkeit, daß behufs rationeller Behandlung der Kurse die Kursdirigenten einen .speziellen Vorkurs durchmachen und im Fernern finanziell schwache Landvereine ·durch Verabreichung von Tagessold an die Uebertrag Bundesblatt. Jahrg. XXV. Bd. IV.

Fr. 56,000 Fr.

4

79,300

50 Uebertrag Fr. 56,000 Fr. 79,300 betreffenden Kurstheilnehmer unterstüzt werden. Da man bei Abfassung des Budgets sich über die vom Vereine mit dem diesjährigen Bundesbeitrag erzielten Resultate noch nicht hat vergewissern können, so wird Anstand genommen, die nachgesuchte Krediterhöhung zu empfehlen; dagegen beantragen wir mit Bezugnahme auf die im Bericht zum Voranschläge von 1873 enthaltene Begründung der Unterstüzung des schweizerischen Turnvereins die Beibehaltung des für das laufende Jahr bewilligten Kredits von Fr. 1000.

,, 56,000 Fr. 135,300 Der Modus der Ausbezahlung der Bundesbeiträge an Arbeiten schweizerischer Vereine wird der seit 1871 eingeführte und seither festgehaltene sein, wonach von den Vereinskassieren die einzelnen Rechnungen, von den Präsidenten visirt, jeweilen vierteljährlich an das Departement eingesandt und von diesem zur Zahlung an die eidg. Staatskasse auf Rechnung des betreffenden Kredits angewiesen werden.

II. S t a t i s t i s c h e s B u r e a u .

1) Besoldungen: a. Direktor .

.

.

. F r . 6,000 b. Sekretär .

.

.

. ,, 3,600 c. Revisor und Kanalist .

. ,, 5,700 d. Gehilfen und provisorischeHilfs- , arbeiter ,,11,100 Fr. 26,400 2) Beitrag an die statistische Gesellschaft.

. ,, 1,000 3) Drukarbeiten ,, 7,500 4) Entschädigung für statistische Beiträge . ,,. 2,000 5) Bibliothek und Büreaubedarf . ,, 2,000 6) Reisespesen und Unvorhergesehenes .

. ,, 500 Fr. 39,400 B. 1873 Fr. 39,400. -- R. 1872 ,, 36,783. 91

51 1. Besoldungen. Die Ausgaben für den Direktor, den Sekretär, den Revisor und den Kanzlisten stüzen sich auf das Besoldungsgesez, die Nothwendigkeit der übrigen Kosten für Gehilfen und provisorische Hilfsarbeiter ist in der Beilage begründet, welche die im Jahr 1874 im Bureau auszuführenden Arbeiten aufzählt.

2. Beitrag an die statistische Gesellschaft. Seit Gründung derselben auf dem Budget.

3. Drukarbeiten. Fr. 3000 für Statistik der Beschäftigungsarten, Fr. 2500 für Statistik der Geburten, Sterbefälle und Trauungen in den Jahren 1872 und 1873, und für Vergleichung mit den Resultaten von 1867--1871 ; Fr. 2000 für Statistik der Ersparnißkassen.

4. Diese Fr. 2000 sind für Ausarbeitung der ErsparnißkassenStatistik (durch Herrn Diakon Spyri und seine Gehilfen).

5. Bisheriger Ansaz von Fr. 1500 stets ungenügend, besonders Mangel an Karten.

III.

Bauwesen.

1) Besoldungen B. 1873 R. 1872 a. Oberbauinspektor b. Abjunkt .

c. Bausekretär .

d. Kanzlist .

Fr. 20,000 Fr. 21,600. -- ,, 18,804. 29 .

.

.Fr.

.

.

. ,, .

.

· ·,-, .

.

. ,, --

8,000 5,000 5,000 2,000 ,, 20,000

Zu dieser Rubrik ist Folgendes zu bemerken: 'b*1) Die Besoldung des Gotthard-Inspektors, welche bisher mit Fr. 8000 auf dieser Rubrik figurirte, ist nunmehr infolge der neuen Departementseintheilung an das Eisenbahn- und Handelsdepartement übertragen worden.

2) Ad b. Bezüglich des Ansazes ,,Adjunkt Fr. 5000U verweisen wir auf unsere bezügliche besondere Vorlage, durch welche die definitive Creirung dieser Stelle beantragt wird.

Die diesfällige Besoldung wurde bisher aus dem Kredit für hydrometrische Beobachtungen bestritten, muß nun aber, da der bezügliche jährliche Bundesbeitrag von Fr. 10,000 infolge der Verschmelzung des frühern hydrometrischen Bureaus mit dem Baubüreau ganz wegfällt und der betreffende Beamte überhaupt nicht

52 bloß für die hydrometrischen Arbeiten, sondern zum größern Theil auch für andere Geschäfte des Bauwesens verwendet wird -- als besonderer Büdgetposten aufgeführt werden.

2) M o b i l i a r a n s c h a f f u n g und U n t e r h a l t . Fr. 16,000 B. 1873 Fr. 16,000. -- R. 1872 ,, 14,619. 79 Im leztjährigen Büdgetbericht haben wir auseinandergesezt, daß schon mit Rüksicht auf die in den lezten Jahren stattgehabte erhebliche Erhöhung der Arbeitslöhne, sowie der Preise der meisten Rohmaterialien, der frühere Büdgetansaz für Anschaffung und Unterhalt des Mobiliars nicht mehr genügen könne, und daß deßhalb zur Verminderung alljährlich .wiederkehrender Nachtragskredite auch unter sonst normalen Verhältnissen eine angemessen höhere Summe vorgesehen werden müsse.

Für 1873 hatten wir über die gewöhnlichen Bedürfnisse hinaus einen gewissen außerordentlichen Betrag für die Ersezung verschiedener ganz in Abgang kommender Mobiliargegenstände, wie Vorhänge, Fensterstoren etc. in Aussicht genommen und demgemäß den diesfälligen Kredit auf Fr. 16,000 angesezt, welcher auch bewilligt worden ist. Nun ist aber u n v o r h e r g e s e h e n e r Weise dieser Kredit infolge der Ausführung des neuen Eisenbahngesezes und die durch dieselbe eingetretene Nothwendigkeit der Ausstattung von 6 n e u e n B u r e a u x für das E i s e n b a h n w e s e n bereits dermaßen in Anspruch genommen, daß der zur Zeit unserer Berichterstattung bleibende Rest von ca. Fr. 2500 kaum mehr zur Bestreitung der gewöhnlichen Bedürfnisse, geschweige denn für die in Aussicht genommenen Ersezungsanschaffungen hinreichen wird. Da nun das für die lezteren berechnete Betreffniß durch die erwähnten unvorhergesehenen Anschaffungen vollständig absorbirt worden ist, so sehen wir uns genöthigt, auch für 1874 einen Kredit von Fr. 16,000 auf das Budget sezen zu müssien, um wenigstens in diesem Jahre die dringend notwendigen Ergänzungen vornehmen lassen zu können.

3) Reisen u n d Expertisen und h y d r o m e t r i s c h e Beobachtungen . F r . 14,800 B. 1873 Fr. 12,000. -- R. 1872 ,, 11,993. 54 a. Reisen und E x p e r t i s e n (incl. Reisen) und Inspektionen für Hydrometrie).

. Fr. 12,000 Uebertrag

Fr. 12,000

53 Uebertrag Fr. 12,000 b. H y d r o m e t r i s c h e B e o b a c h t u n g e n .

1. H y d r o m e t r i e im Allgemeinen: Kosten der lithographirten Halbjahrsbülletins, Strommessungen, Anschaffung und Reparatur von Instrumenten etc.

Fr. 1,600 2. H y d r o m e t r i s c h e Beoba c h t u n g e n auf dem Gebiete der J u r a g e w ä s s e r k o r r e k t i o n : Besoldung der Pegelbeobachter . Fr. 850 Reparaturen an den Pegeln und Limnigraphen .

.

350

,, 1,200 ,,

2,800

Fr. 14,800 Nachdem infolge der bereits oben erwähnten Verschmelzung des hydrometrischen Bureaus mit unserm Bureau des Bauwesens der für hydrometrische Beobachtungen bestimmte Bundesbeitrag von Fr. 10,000 vom Jahre 1874 an wegfällt, so müssen nunmehr diejengien Kosten, welche bei der jezigen Organisation speziell für den hydrometrischen Dienst zu bestreiten noch übrig bleiben, in die entsprechenden Rubriken des Budgets für das Bauwesen vertheilt werden.

Demgemäß haben wir die Hauptposten der Hydrometrie im Allgemeinen und der Pegelbeobachtungen auf dem Gebiete der Juragewässerkorrektion, um nicht eine eigene neue Budgetrubrik aufzustellen, für sich besonders ausgeschieden, der bisherigen Rubrik ,,Reisen und Expertisen" beigeordnet.

Was nun zunächst den Kredit für Reisen und Expertisen anbelangt, so glauben wir den bisherigen Ansaz von Fr. 12,000 beibehalten zu sollen. Allerdings ergibt sich auf dieser Rubrik eine etwelche Reduktion infolge des Uebergangs der Gotthardinspektion an's Eisenbahn- und Handelsdepartemcnt und der Uebertragung der Rhonekorrektions-Inspektion an unser Oberbau-Inspektorat. Diese Reduktion wird jedoch wieder so ziemlich ausgeglichen werden durch die Ausgaben für die Inspektionen des Pegclnezes (insbesondere des sogenannten jurassischen"), und die sich wieder mehrenden Ausgaben für Inspektionen an Straßenbauten (Bülle-Boltigen und Lacroix-

54

Straße etc.) und Hochbauten. Da nun nähere Daten über die künftige Gestaltung dieses Verhältnisses zur Zeit noch fehlen, so halten wir es, wie bemerkt, für angemessen, für das Jahr 1874 wenigstens den bisherigen Ansaz beizubehalten.

Bezüglich der ,,hydrometrischen Beobachtungen11 ist Folgendes zu bemerken: Für die Pegelbeobachtungen auf dem Gebiete der Juragewässerkovrektion, welche im Jahre 1858 wieder eingeführt wurden, war bis und mit 1867 ein b e s o n d e r e r jährlicher Kredit von Fr. 3000 angewiesen. Vom Jahre 1868 hinweg wurden diese Beobachtungen der eine Abtheilung der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft bildenden hydrometrisehen Kommissen übertragen in dem Sinne, daß die Kosten derselben aus dem Bundesbcitrag von Franken 10,000 bestritten werden sollen, welcher seit 1866 der genannten Kommission für hydrometrische Zwecke ausgerichtet wurde.

Mit Rüksicht auf dieses Verhältniß haben wir die Kosten der Pegelbeobachtungen auf dem Gebiete der Juragewässerkorrektion als etwas schon früher für sich Bestandenes, als besondere Unterrubrik in das Budget aufgenommen und auch die Kosten der allgemeinen hydrometrisehen Beobachtungen (Herausgabe des Halbjahrsbülletins, Kosten für Strommessungen, Anschaffung und Reparatur von Instrumenten u. s. w.) für sich ausgeschieden aufgeführt.

4) B u r e au a u s l a g en

Fr. 2,000

B. 1&73 Fr. 2000 R. 1872 ,, -- Auch in dieser Rubrik tritt infolge der bereits mehrfach erwähnten Aenderungen im Geschäftsrayon unserer Abtheilung Bauwesen (Uebergang des Gotthard-Inspektorates an1 s Eisenbahn- und Handelsdepartement und Verschmelzung der Hydrometrie mit dem Bureau des Bauwesens) eine Mutation der Ausgaben ein, deren Plus und Minus sich jedoch voraussichtlich annähernd balancircn wird, so daß also der diesjährige Ansaz von Fr. 2,000 auch für 1874 beibehalten werden kann.

5) E r s t e l l u n g ein es G e w ä c h s h a u s e s für das Bundesrathhaus Fr. 28,000 · Für diese Baute ist im Budget für das laufende Jahr die Summe von Fr. 11,000 ausgesezt worden. Es ergab sich aber, daß für diese Summe ein Gewächshaus! von der zur Unterbringung der vorhandenen Pflanzen erforderlichen Größe nicht erstellt werden könne.

Das angenommene Raumbedürfniß beruht auf fachmännischer Begut-

55 achtung und die ausgesezte Summe auf den von verschiedenen Seiten eingeholten Preisen.

Außerordentliche Ausgaben.

Beiträge an K a n t o n e für größere Werke: 1. Bündnerische-s Straßennez .

. Fr.

2. Rheinkorrektion (Bundesbeschluß vom 24. Juli 1862): St. Gallen, 12. Jahresrate .

.

. Fr. 300,000 Graubünden, 12. Jahresrate . · .

. ,, 10,000 -- ,, 3. R h o n e k o r r e k t i o n : Wallis (Bundesbeschluß vom 28. Juli 1863), 11. Jahresrate, jährliches Maximum .

. Fr. 220,000 Waadt (Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1870), 2. Jahresrate, jährliches Maximum ,, 40,000 -- ,, 4. Juragewässerkorrektion (Bundesbeschluß vom 25. Juli 1868), 6. Jahresrate, jährliches Maximum .

. ^ 5. S c h u z b a u t e n an W i l d w a s s e r n und A u f f o r s t u n g e n im Hochgebirge (Bundesbeschluß vom 21. Juli 1871), 3. Beitrag ,, 6. Bundesbeitrag für Erstellung der BülleBoltigenstraße (Bundesbeschluß vom 8. Hornung 1872), 2. Jahresrate . ,, Bundesbeitrag für Erstellung der Lacroix-Straße ,,

--

310,000

260,000 500,000

100,000 52,000 19,200

Fr. 1,241,200

56 IV. P o l y t e c h n i k u m .

1) V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Besoldung des Präsidenten des rathes .

.

.

.Fr.

b. Taggelder und Reiseentschädigungen der Mitglieder des Schulrates . ,, c. Besoldung des Sekretärs ,, d.

,, ,, Kassiers . ,, e. Zulage für den Direktor ,, f.

,, " ,, Bibliothekar ,, g. Entschädigung der Professoren bei den Prüfungen ".

,, h. Kanzlei des Schweiz. Schulrathes .

.

.

. ,, i. Hauswarte, Reinigung und Verschiedenes .

. ,,

Schul8,000 2,500 4,000 2,000 1,500 700 2,200 8,100 23,600 Fr.

52,600

B. 1873 Fr. 47,700. -- R. 1872 ,, 50,920. 93 2) Kosten des L e h r e r p e r s o n a l s : a. Besoldung der Professoren Fr. 225,000 b. Beitrag zur Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte- . ,, 15,000 c. Besoldung der Hilfslehrer ,, 33,800 d. Gratifikationen, Entschädigungen für Umzugskosten etc ,, 6,000 e. Auslagen für -Exkursionen ,, 1,000 f. Beitrag an die Besoldung des Gustos der entomologischen Sammlung ,, -- g. Beitrag der Schulkasse an die Versicherungspämie der Professoren .

8,000 .

,, 288,800'

B. 1873 Fr. 252,000. -- R. 1872 ,, 242,660. 09 Uebertrag Fr. 341,400

57

üebertrag Fr.

3) Sammlungen und w i r t s c h a f t l i c h e Anstalten: a. Sammlungen von Vorlagen und Gypsmodellen etc.

.

. Fr. 16,000 b. Naturwissenschaftliche Sammlungen ,, 18,800 c. Werkstätten und Laboratorien ,, 21,200 d. Bibliothek ,, 7,900 e. Archäologische Sammlung ,, 1,000 f. Sammlungen der landwirtschaftlichen Abtheilung .

,, 1,000 g. Material und Bebauung des landwirtschaftlichen Versuchsfeldes ,, 1,000 ,, B. 1873 Fr. 61,167. -- R. 1872 ,, 84,620. 10 4) Preise ,, B. 1873 Fr. 1000 R. 1872 ,, 120 5) Unterhalt des Mobiliars ,, B. 1873 Fr. 2,500. -- R. 1877 ,, 1,309. 14 6) Beitrag an den S c h u l f o n d ,, 7 ) Unvorhergesehenes . . . . . .

B. 1873 Fr. 2,633. -- R. 1872 ,, 1,666. 50 Total der Ausgaben . Fr.

Die Einnahmen belaufen sich auf . ,,

341,400

66,900

1,000 2,500--^ 3,200 415,000 68,000

bleibt Bundesbeitrag . Fr. 347,000 welcher durch Bundesbeschluß vom 26. Juli d. J. neu bestimmt, d. h. von Fr. 300,000 auf Fr. 347,000 erhöht worden ist. Für Näheres wird auf die Beilagen verwiesen.

58 C. Justiz- und Polizeidepartement.

1) Kanzlei: a. Sekretär b. Kanzlist und Registratur .

c. Aushilfskanzlist .

.

.

.

Fr. 5,500 3,800 " ,, 3,500

2 ) Justizwesen .

.

.

.

.

.

.

3 ) Fremdenpolizei .

.

.

.

.

.

4 ) Heimathlosenwesen .

.

.

.

.

5) Gesezentwürfe, Kommissionen, Druk und Uebersezung gesezgeberischer Arbeiten 6 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

. ' Fr. 12,800 . 3,000 ,, 2,700 . 2,500 ,, 10,000 . 2,000 Fr. 33,000

B. 1873 Fr. 29,900. -- R. 1872 ,, 22,248. 63 Die Abweichung der Gesammtsumme von den Budgets pro 1872 und 1873 entspringt lediglich aus der Erhöhung der Besoldung des Kanzleipersonals, welche nach Maßgabe des neuen Gesezes stattgefunden hat. Die übrigen Ansäze sind die gleichen.

Für die nähere Begründung wird auf die frühern Berichte verwiesen.

D.

Militärdepartement I. S e k r e t a r i a t .

1) 2) 3) 4) 5)

Erster Sekretär (Büreauchef) · · · - F r . 6,000 Zweiter ,, ,, 4,000 Dritter ,, ,, 3,500 Departementskanzlei und Kopiaturen ,, 15,800 Reisekosten für Inspektionen, Augenscheine und Expertisen .

.

.

.

.

.

. " 800 Total Fr. 30,100

Der Posten 5 wie bisher, die übrigen basiren sich auf das Besoldungsgesez

59 II. V e r w a l t u n g .

a. V e r w a l t u n g s p e r s o n a l .

1) A d j u n k t für das P e r s o n e l l e und O b e r i n s t r u k t o r der Infanterie Fr. 5,000 Eine Pferderation .

.

.

'. ,, 657 -- Fr. 5,657 B. 1873 Fr. 4,657.

R. 1872 ,, 4,656.

Erhöhter Ansaz nach dem Besoldungsgesez.

2) I n s p e k t o r des Genie .

.

. Fr. 1,000 Sekretär und Inspektor der Festungswerke ,, 4,000 Büreaukosten, Lokalmiethe, Heizung . ,, 1,000 Reisekosten ,, 1,400 Festungsaufseher ,, 2,075

B. 1873

Fr. 8,275

,,

9,475

,,

18,700

R. 1872 ,, 8,275 Die definitive Regulirung der Ansäze für die Waffenchefs wird in Folge Beschlusses der Räthe durch ein Gesez stattfinden, welches in Zukunft für diese Ansäze als Norm dienen soll.

3) I n s p e k t o r der A r t i l l e r i e mit einer Pferdration Fr. 7,500 Büreauchef ,, 4,000 Sekretär ,, 2,200 Reisekosten und außerordentliche Aushilfe ,, 2,000 Büreaukosten, Lokalmiethe .

. ,, 1,000 Artilleriekommission .

.

.

· " 2,000 B. 1873 Fr. 14,457. -- R. 1872 ,, 14,755. 82 Der Ansaz für die Artilleriekommission wurde auf Fr. 2000 erhöht, weil die Ausgaben durch die stattgehabte Vermehrung der Mitgliederzahl von 5 auf 7 größer werden.

Transport

Fr. 33,832

60 Uebertrag 4) Oberst der Kavallerie mit Pferderationen und Büreaukosten B. 1873 Fr. 2,014. -- R. 1872 ' ,, 2,017. 60 5) O b e r s t der S c h a r f s c h ü z e n mit Büreaukosten .

.

.

.

.

B. 1873 Fr. 1,457. -- x R. 1872 ,, 1,458. 80 6) I n s p e k t o r e n der I n f a n t e r i e mit Pferderationsentschädigung .

.

.

B. 1873 Fr. 25..541. -- R. 1872 ,, 19,053. 50 7) O b e r a u d i t o r mit Büreaukosten B. 1873 Fr. 200 R. 1872 ,, 200

'.

Fr. 33,832 ,,

3,500

.

2,200

.

. ,,

25,541

.

. ,,

300

.

.

8) O b e r k r i e g s k o m m i s s a r i a t .

a. Oberkriegskommissär .

.

. Fr. 7,000 b. Stellvertreter, Chef des Expéditionsbureau ,, 4,000 c. Chef des Revisionsbüreau .

" 3,800 d. Buchhalter ,, 3,800 e. Drei Revisoren beim Kommissariat ,, 10,200 f. Fünf Kanzlisten auf dem Expeditions- und Revisionsbüreau . ,, 11,900 g. Kriegskommissär in Thur .

. ,, 3,800 h. Zwei Kanzlisten auf dem Kommissariatsbüreau in Thun .

· " 4,600 i. Magazinier der Drukschriftenverwaltung ,, 1,800 k. Kasernen- und Liegenschaftsverwalter in Thun .

.

· . ,, 2,200 ,,

53,100

B. 1873 Fr. 39,700 R. 1872 ,, 37,334 Uebertrag Fr. .118,473

61

.Uebertrag Fr. 118,473 Vermehrung inner den Schranken des Besoldungsgesezes.

Die Besoldung des Kasernen- und Liegenschaftsverwalters in Thun ist auf Fr. 3000 festgesezt worden, wovon Fr. 2200 auf das Militär- und Fr. 800 auf das Budget des Finanzdepartements fallen.

O

9) Oberfeldarzt mit Büreaumaterial . Fr. 4500 Lokalmiethe und Heizung .

.

· " 1000 Inspektion des Gesundheitsdienstes 500

,,

6,000

B. 1873 Fr. 2,900. -- R. 1872 ,, 2,679. 84 10) Oberpferdarzt, Gehalt und Büreaukosten .

.

.

.

.

.

.

.

,, 1,200 B. 1873 Fr. 600. -- R. 1872 ,, 599. 75 11) V e r w a l t u n g des Materiellen.

Cent r al Verwaltung.

a. Verwalter des Kriegsmaterials . Fr. 6,000 b. Chef der technischen Abtheilung ,, 4,000 c. Chef der administrativen Abtheilung ,, 4,000 d. Gehilfe der technischen Abtheilung ,, 2,700 Gehilfe der administrativen Abtheilung ,, 2,700 Registratur ,, 2,800 Ein Kanzlist . ,, 2,300 Ein Kopist ,, 2,200 Fr. 26,700" e. Z e u g h a u s v e r w a l t u n g e n .

Thun, Zürich. Luzern, Solothurn, Rappersweil, Aarau, Brugg, Zofingen, Frauenfeld, Bellenz, Bière, Basel, Colombier .

.

. F r . 9,470 f. Inspektion des Materiellen . ,, 700 Uebertrag Fr. 10,170 Fr. 125,673

62 Uebertrag

Fr. 10,170 Fr. 125,673

12) M u n i t i o n s - und Pulverkontrole.

a. Chef der Kontrole . Fr. 3,800 b. Pulverkontroleur.

. ,, 3,700 c. Zwei Munitionskontoleure ,, 5,000 Zwei Kontroleurgehilfen ,, 3,600 d. Reisekosten (wovon Fr. 1200 für den Pulverkontroleur) .

. ,, 2,000 e. Anschaffung und Unterhalt von Instrumenten 2,000 ,, 20,100 ,,

56,970

B. 1873 Fr. 30,550. -- R. 1872 " 29,990. 15 Die ad a und b aufgeführten Besoldungen sind inner den gesezlichen Schranken.

Die Ansäze für die Munitions- und Pulverkontrole basiren sich auf die vom Bundesrath in Folge der leztes Jahr bei der Artillerie vorgekommenen Unfälle unterm 15. April 1873 erlassenen Instruktion und die darin festgesezten Besoldungen.

Der Posten für den Pulverkontroleur in den Budgets früherer Jahre, fällt · in Folge Verschmelzung der Pulverkontrole mit der Munitionskontrolle dahin und ist in den Ansäzen für diese inbegriffen.

Verwaltungspersonal Fr. 182,643".

63'

b. I n s t r u k t i o n s p e r s o n a l .

1) Genie.

Oberinstruktor (nebst Pferderation und Entschädigung für Pferdebesorgung Fr. 5,876 Ein Instruktor I. Klasse .

. ,, 3,800 Ein Instruktor II. ,, . ,, 3,200 Zwei Unterinstruktoren .

.

. ,, 2,650 Logis- und Reisevergütungen .

. ,, 1,327.

Kleidungserneuerung der Unterinstruktoren .

.

.

.

.

.

. 3 6 0 Fr. 17,213 B. 1873 Fr. 14,119. -- R. 1872 ,, 13,595. 60 Die Ansäze basiren sich auf das Besoldungsgesez.

2) A r t i l l e r i e .

Oberinstruktor mit einer jährlichen Pferderation und einer zweiten für 200 Tage nebst Pferd ewartungsgebühr Fr. 7,356.

Sekretär des Oberinstruktors .

. ,, 2,300 Büreaukosten außerhalb der Schulen ,, 500 Zwei Instruktoren I. Klasse mit «einer jährlichen Pferderation und einer zweiten für 200 Tage nebst Pferdewartungsgebühr ,, 11,712 Dreizehn Instruktoren II. Klasse ohne Pfcrderation ,, 42,100 Sechszehn Unterinstruktoren .

. ,, 31,600 Drei Trompeterinstruktoren .

. ,, 6,900 Aushilfe bei der Instruktion und Bildung von Instruktoren ,, 4,000 Kleidungserneuerung an Trompeterund Unterinstruktoren ,, 1,500 Logis- und Reisevergütungen .

. ,, 8,500 Pferderationen an die berittenen Instruktoren II. Klasse, die Trompeterund Unterinstruktoren ,, 5,100 Uebertrag Fr. 121,568

Fr.

17,213.

64 Uebertrag Fr. 121,568 Fr. 17,213 Entschädigung an die berittenen Instruktoren II. Klasse, die Trompeterund Unterinstruktoren für Wartung ' von eigen gehaltenen Reitpferden . ,, 2,500 ,, 124,068 B. 1873 Fr. 104,306. -- R. 1872 ,, 92,360. 20 Die Besoldungen für das Instruktionspersonal sind inner den gesezlichen Bestimmungen gehalten.

Da das bisherige Personal bei der notwendigen Vermehrung der Rekrutirung und dem ausgedehnteren Unterrichte dem Bedürfnisse nicht mehr zu entsprechen vermag, so wurde die bisher bügetirte Zahl von 12 Instruktoren II. Klasse auf 13 und die von 14 Unterinstruktoren auf 16 erhöht.

Die übrigen Posten sind gleich denjenigen des Vorjahres, mit Ausnahme der Büreaukosten des 0berinstruktors, die in Folge der vermehrten Arbeiten etwas erhöht werden mußten. Logis- und Reisevergütungen entsprechen den bundesräthlichen Beschlüssen vom 29. Januar und 9. Mai 1873.

3) K a v a l l e r i e .

Oberinstruktor, mit einer jährlichen Pferderation und einer zweiten für 200 Tage nebst Pferdewartungsgebühr .

.

.

..

. . . Fr. 6,356 Ein Instruktor I. Klasse mit einer jährlichen Pferderation und einer zweiten für 200 Tage nebst Pferdewartungsgebühr (vacat) .

,, . . .

Uebertrag

Fr. 6,356

Fr. 141,281

Ç5

Uebertrag Fr. 6,356 Fr. 141,281 Fünf Instruktoren II. Klasse mit einer jährlichen Pferderation nebst Pferdewartungsgebühr .

.

'. ,, 22,480 Vier Unterinstruktoren ,, 8,800 Zwei Trompeterinstruktoren .

· ·» 4,200 Aushilfe bei der Instruktion und Bildung von Instruktoren .

.

,, 4,000 Logis- und Reisevergütungen .

. ,, 2,000 Kleidungserneuerung an die Trompeter und Unterinstruktoren .

. ,, 700 Miethe von sechs Pferden für 200 Tage à Fr. 3 .

.

.

. ,, 3,600 Pferderationen .

.

.

,, 2,160 Entschädigung an die Trompeter- und Unterinstruktoren für Besorgung von eigen gehaltenen Pferden .

. ,, 1,314 ,, 55,610 B. 1873 Fr. 46,484. -- R. 1872 .,, 37,634. 50 Die Vermehrung des Ansazes rührt hauptsächlich von den erhöhten Besoldungen laut Bundesgesez vom 2. August 1873 her.

4) S c h a r f s c h ü z e n .

Oberinstruktor mit einer jährlichen Pferderation nebst Pferdewartungsgebühr Fr. 5,876 Zwei Instruktoren I. Klasse, wovon einer mit einer jährlichen Pferderation nebst Pferdewartungsgebühr ,, 8,676 Vier Instruktoren II. Klasse .

. ,, 14,200 Drei Unterinstruktoren ,, 6,300 Zwei Trompeterinstruktoren . . . ,, 4,200 Ein Oberzeiger ,, 1,000 Logis- und Reisevergütungen .

. ,, 4,000 Kleidungserneuerung für die Trompeter und Unterinstruktoren . . . ,, 500 B. 1873 Fr. 35,476. -- « 44,752 R. 1872 ,, 34,129. 60 Die Vermehrung rührt größtentheils von den Erhöhungen der Besoldung .

"o her.

Uebertrag Fr. 141,645 Bundesblatt Jahrg. XXV. Bd. IV.

· 5

66 Uebertrag

Fr. 241,643

5) S a n i t ä t s i n s t r u k t i o n .

Oberinstruktor .

.

.

. F r . 4,500 Ein Instruktor I. Klasse .

. ,, 3,600 Ein Instruktor II. Klasse .

. ,, 2,500 Ein Unterinstruktor .

.

1,500 fl Logis- und Reisevergütungen .

. ,, 500 Kleidungserneuerung für den Unterinstruktor ,, 100 ,,

12,700

B. 1873 Fr. 9,110. -- R. 1872 ,, 9,073. 80 Die Vermehrung rührt vo:a der Erhöhung der Besoldungen her.

Instruktionspersonal c. U n t e r r i c h t s k u r s e .

1) G e n i e B. 1873 Fr. 81,500. -- R. 1872 ,, 82,067. 13 a. Rekrutenschulen .

. Fr. 37,200 Im Jahr 1874 hat wie gewöhnlich eine Pontonnier- und eine SappeurRekrutenschule von der gesezlichen Schuldauer von 42 Diensttagen stattzufinden. Die vorgesehene Stärke ist auf 20 °/o des Kontingentsbedarfs basirt. Hingegen abstrahiren wir wegen der voraussichtlich geringen Zahl von Anmeldungen von der Abhaltung einer Schule für Aspiranten II. Klasse, werden aber im Voranschlag für'1875 eine solche beantragen.

b. Wiederholungskurse, Auszug und R e s e r v e .

. ,, 48,000 Im Jahr 1874. haben den Wiederholungskurs zu bestehen : .

Uebertrag

Fr. 254,343.

Fr. 95,200

Fr. 85,200 Fr.

95,200

67

Uebertrag 5 Kompagnien des Auszuges, nämlich die Sappeurkompagnien Nr. 2, 3, 4 und 6 und die Pontonnierkompagnie Nr. 2, zusammen 600 Mann, inclusive 20 °/o Ueberzählige.

7 Kompagnien der Reserve, nämlich die Sappeurkompagnien Nr. 7, 8, 10, 11 und 12 und die Pontonnierkompagnien Nr. 4 und 6, zusammen 588 Mann, inklusive 20°, o Ueberzähliee.

ugv.

Fr. 85,200

Fr. 95,200

12 Kompagnien zusammen; 6 Kompagnien mehr als im Jahr 1873 und genau dieselben Kompagnien wie im Jahr 1872.

Die Erhöhung des Ansazes um Fr. 17,000 gegenüber demjenigen von 1873 ist durch die doppelte Anzahl der zur Instruktion berufenen Korps wohl mehr als gerechtfertigt, so daß wir glauben, uns der.

weiteren Begründung enthalten zu dürfen.

c. Spezialkurse.

K u r s f ü r O f f i z i e r e d e s Geniestabes ' Fr. 10,000 Die Abhaltung eines solchen Kurses, ähnlich demjenigen für die Stabsoffiziere der übrigen Waffen, soll den Offizieren des G-eniestabës Gelegenheit geben, sich in denjenigen Zweigen ihres Dienstes, für welche in den gewöhnlichen Schulen, zu denen sie berufen werden, weder Zeit noch Gelegenheit übrig bleib.t, zu unterrichten und weiter auszubilden, namentlich in der Taktik, der angewandten Feldbefestigung, Uebertrag

Fr. 95,200

Fr.

95,200

68

Uebertrag Fr. 95,200 Fr.

der permanenten Befestigung der Neuzeit und der provisorischen Befestigung.

Diesen Kurs hat die Bundesversammlung schon pro 1873 bewilligt, derselbe konnte jedoch nicht abgehalten werden und wird daher pro 1874 mit obigem Ansaz aufgenommen.

Total für Genie 2) A r t i l l e r i e B. 1873 R. 1872

4

95,200

Fr. 95,200 Fr. 1,040,481

Fr. 819,908. -- ,, 932,563. 37

a. R e k r u t e n s c h u l e n .

. Fr. 434,130 Mit Ausnahme der Aspirantenschule II. Klasse wurde für alle Schulen wieder die nämliche Dauer wie bisher zu Grunde gelegt. Für die Aspiranten II. Klasse ist eine Verlängerung angenommen, nämlich von den bisherigen 9 auf 10 Wochen, was finanziell ohne große Bedeutung ist, wohl aber das Endresultat der Schule wesentlich günstiger gestalten wird.

Was die Zahl der Rekruten anbetrifft, welche gegenüber vorigem Jahr um zirka i 20 Mann erhöht wird, so ist dies durch den Umstand motivirt, daß die bisher angesezte Zahl dem Normalbedürfniß der bestehenden Batterien erfahrungsgemäß absolut nicht genügt. Es geht dies deutlich aus den Zahlen hervor, welche sich auf die Rekrutirungsverhältnisse der Jahre 1869--1873 gründen.

/ Uebertrag Fr. 434,130 Fr. 1,135,681

69 Uebertrag- Fr. 434,130 Jahr- Angemeldete Bewilligte Büdgetirte gang. Rekruten. Rekruten. Rekruten.

1869 1870 1871 1872 , 1873

1,326 1,337 1,420 1,427 1,479

1,274 1,267 1,263 1,301 1,440

Fr. 1,135,681

1,250 1,250 1,250 1,300 1,300

Durchschnitt. 1,398 1,309 1,270 d. h. zirka 120 Mann weniger als jährlich von den Kantonen ange. meldet wurden, was den großen Uebelstand mit sich führt, daß man durch diese Reduktionen eine nicht motivirte Entschuldigung den Kantonen für den inkompleten Effektivbestand ihrer taktischen Einheiten an die Hand gibt. Es ist durchaus nicht anzunehmen, daß die Kantone eine stärkere Rekrutirung wünschen, als sie zur, Kompletirung ihrer Kontingente bedürfen, weil ihnen selbst durch die Ausrüstung der Mannschaft bedeutende Mehrkosten entstehen und die Einnahmen an Militärtaxen vermindert werden. Den kantonalen Behörden ist es auch offenbar nicht möglich, die Stabilitätsverhältnisse der Bevölkerung, welche auf die Rekrutirungsverhältnisse einen großen Einfluß haben müssen, so zu ändern, daß bei geringerer Rekrutirung die Einheiten dennoch vollzählig erhalten werden können. Es ist daher geboten, im Budget die Rekrutenzahl so zu normiren, daß den Bedürfnissen der Kantone vollkommen Rechnung getragen werden kann, und. nicht immer Reduktionen vorgenommen werden müssen, welche bei den eifrigen kantonalen Militärbehörden Mißstimmung hervorrufen.

Uebertrag Fr. 434,130

Fr. 1,135,681

70

Uebertrag Fr. 434,130 Fr. 1,135,681 Aus diesen Gründen wurde schon in den Büdgetentwürfen für 1872 und 1873 die Rekrutenzahl etwas höher gehalten als in frühern Jahren, freilich noch in ungenügendem Maße.

Mit dem Ansaze von 1420 Mann glauben wir nun das richtige Verhältniß getroffen zu haben. In demselben ist auf die Neuforrnirung der neuen Batterien nicht Rüksicht genommen, weil eben deren Verwirklichung einstweilen noch in Frage steht. Sollten jedoch einzelne Kantone behufs Erstellung dieser Batterien eine stärkere Rekrutirung begehren, so werden wir dieselbe nicht verweigern und die Dekung der daherigen Kosten auf dem Wege eines Nachkreditbegehrens nachsuchen.

Eine Folge dieser größeren Rekrutenzahl ist die Vermehrung der Feldartillerieschulen um wenigstens eine.

Bisher fielen diese Schulen in ihrem Bestände meistens zu stark aus, wobei die Instruktion des Einzelnen stets leidet und überhaupt nicht Resultate erzielt werden können, wie in weniger starken Schulen.

Gleich den früheren Jahren ist die Theilnahme von General- und Artilleriestabsoffizieren an einigen Schulen im Budget vorgesehen.

Endlich sind auch zwei Hufsehmiedund ein Batterieschlosserkurs, welche pro 1874 in ähnlicher Weise, wie im laufenden Jahr, in Verbindung mit Rekrutenschulen der Artillerie abgehalten werden sollen, im Voranschlage enthalten. Diese Kurse haben ein gutes Resultat ergeben und sind bei der jezigen BeschaffenUebertrag Fr. 434,130 Fr. 1,135,681

71

Uebertrag Fr. 434,130 Fr. 1,135,681 heit des Materials und der mangelhaften Fachbildung der meisten Hufschmiede durchaus nöthig.

b. W i e d e r h o l u n g s k u r s e des Auszugs und der Reserve ,, 515,851 Die Berechnung, der Kosten der Wiederholungskurse hat auf gleichem Fuße stattgefunden, wie in den Voranschlägen der früheren Jahre.

Der Ansaz für die Wiederholungskurse ist jedoch höher als im vorigen Jahr, weil ausnahmsweise eine größere Anzahl Batterien ihren gesezlichen Wiederholungskurs zu bestehen haben, was auch eine erhebliche Vermehrung der Kosten für Dienstpfcrde, Munition etc. zur Folge hat.

c. Spezialschulen und Kurse ,, 90,500 1. Caderschule . . Fr. 50,000 Die Caderschule ist für nächstes Jahr in Bezug auf Datier und Caderbestand im gleichen Umfange wie bisher prqjektirt, einzig ist die Einberufung einiger Offiziere des Artilleriestabes für die ganze Dauer der Schule vorgesehen, indem die Nothwendigkeit von mehr Dienst und Ausbildung für unsere Artilleriestabs-Offiziere sich je länger je mehr fühlbar macht.

Was dann die Verbindung dieser Caderschule mit einer Rekrutenschule Uebertrag Fr. 50,000 Fr. 1,040,481" Fr. 1,135,681

72 Uebertrag Fr. 50,000 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681 anbetrifft, wie sie bisher · ' stets stattfand, so wird für nächstes Jahr von einer solchen ganz abgesehen, und wir werden dagegen die beständig dem Wiederholungsunterricht sich entziehenden Nachdienstpflichtigen in die Caderschule in Dienst berufen lassen, zur Ausfüllung der Cader in den lezten drei Wochen, behufs Organisation der Applikationsschule. Es wird hiedurch einerseits der Dienstentziehung, wie sie bisher häufig vorkam, vorgebeugt und andererseits der Caderschuleeine zwekentsprechende Organisation ertheilt werden.

Die Mehrkosten einer solchen Organisation sind nicht bedeutend, und für nächstes Jahr mit Fr.

5000 in Anschlag gebracht worden.

2. S p e z i e l l e r T r a i n kurs .

.

. F r . 6,500 Es ist dies ein jedes Jahr regelmäßig wiederkehrender Kurs, dessen Bedeutung außer Zweifel steht und dessen Früchte deutlich sichtbar sind.

Um diesen Kurs ' noch fruchtbringender zu machen, und namentlich '* Uebertrag Fr. 56,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681

73

Uebertrag Fr. 56,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681 auch dem Fahren die gehörige Zeit widmen zu können, sollte derselbe auf fünf Wochen Dauer verlängert werden und eine etwas größere Zahl von Theilnehmern erhalten, und zwar mindestens zwölf Truppen- .

Offiziere und einige Traininstruktionsaspiranten.

Mit Rüksicht auf diese wünschbare Ausdehnung des Kurses nach Zeit und Zahl ist auch der Ansaz gegen früher etwas erhöht worden.

3. P y r o t e c h n i s c h e r Kurs .

. ,, Auch pro 1874 erscheint die Abhaltung eines pyrotechuischen Kurses sehr nothwendig. Es ist hiefür der gleiche Betrag in Aussicht genommen, wie für das Jahr 1873.

4,000

4. Kurs für O f f i z i e r e des A r t i l l e r i e s t a b e s ,, 10,000 Dieser ist ebenfalls ein jedes Jahr wiederkehrender, sehr notwendiger Kurs. Für das Jahr 1874 wird er von fünf Wochen Dauer mit 12--15 Theilnehmern verschiedenen Grades vorgesehen, in dem Sinne, daß derselbe wesentlich zur taktischen Uebertrag Fr. 70,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681

74

Uebertrag Fr. 70,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681 Ausbildung und Uebung im feldmäßigen Artilleriestabsdienst mit vollständig organisirten Brigadestäben bestimmt wäre, wobei die technische Seite der Artillerie mehr zurük zu treten hätte und Offi. ziere von allen Graden bis wenigstens zu den Kommandanten der Halbbrigaden hinauf einzuberufen wären.

5. I n s t r u k t o r e n s c h u l e ,, Es wurde eine solche von drei Wochen Dauer für sämmtliches Kanonierund einen Theil des Traininstruktionspersonals, so weit solches nicht am speziellen Trainkurs betheiligt würde, in Aussicht genommen.

Nebstdem wären dann noch eine Anzahl Instruktionsaspiranten beizuziehen. Drei Wochen Dauer ist das Minimum, welches angenommen werden darf, wenn diese Schule einen ordentlichen Nuzen haben soll. Auch mußte auf starke Munitionsdotirung dieser Schule Bedacht genommen werden, um eine größere Ausdehnung der Schießübungen zu ermöglichen.

Diese Instruktorenschulen müssen durchaus alljähr-

5,000

Uebertrag Fr. 75,500 Fr.,1,040,481 Fr. 1,135,681

'75 Uebertrag Fr. 75,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681 lieh wiederholt werden, wenn die so nothwendige Einheit und Gleichmäßigkeit in der Instruktion möglich werden soll.

6. S c h i e ß k u r s .

. ,, 15,000 Derselbe erscheint hier zum ersten Mal und ist auf drei VVochen Dauer mit zirka 30 Truppenoffizieren (von jeder fahrenden Auszügerbatterie deutscher Zunge je ein Offizier, nebst einigen Subalternoffizieren des Artilleriestabes) berechnet.

Es ist durchaus nothwendig, um das Schießwesen bei der Artillerie zu heben, eine Artillerieschießschule zu organisiren, da in den verschiedenen gewöhnlicnen Schulen und Kursen neben dem vielen Andern die Schießinstruktion doch nie gründlich und einläßlich genug betrieben werden kann. Diese Schießschule gäbe zugleich Gelegenheit zu ausgedehnteren Schießversuchen, die sonst Kommissionen zufallen müßten und dürfte, zur richtigen Zeit abgehalten, für die Schießübungen des Jahres selbst sehr förderlich sein.

Uebertrag Fr. 90,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681

76

Uebertrag Fr. 90,500 Fr. 1,040,481 Fr. 1,135,681 Um diese Schule nicht zu kompliziren, wären für nächstes Jahr nur Offiziere deutscher Zunge zu diesem Kurse beizuziehen, und solche französischer Zunge auf ein folgendes Jahr aufzusparen.

Total für Spezialschulen und Kurse Fr. 90,500 Total für Artillerie

.

. Fr. 1,040,481

3. K a v a l l e r i e .

.

.

B. 1873 Fr. 374,500. -- R. 1872 ,, 365,554. 66

.

. F r 407,400

a. R e k r u t e n s c h u l e n .

.

Fr. 173,000 Der Bestand der zu den Rekruten- __ schulen der Kavallerie einzuberufenden Mannschaft und Pferde ist der nämliche wie in den Vorjahren.

b. W i e d e r h o l u n g s k u r s e , A u s z u g und R e s e r v e .

.

.

.

SämmtlicheDragonerkompagniendes Auszugs haben den gesezlichen Wiederholungskurs zu bestehen. In Betreff der Auszüger-Guidenkompagnien beantragen wirin Uebereinstimmung mit dem Obersten der Cavallerie, die Dauer der Wiederholungskurse für dieselben von 4 auf 10 Diensttage zu erhöhen. Diese Erhöhung der Dienstzeit wird damit begründet, daß die G uidenrekruten seit drei Jahren in die Schulen einberufen worden sind, ohne ihnen eine neue Schußwaffe in die Hand geben zu können, weil die Ordonnanz über dieselbe noch nicht festgestellt war Uebertrag

,, 193,900

Fr. 366,900 Fr. 1,543,081

77

Uebertrag Fr. 366,900 Fr. 1,543,081 und die Erstellung dieser Waffen dann erst noch abgewartet werden mußte.

Diese Verlängerung der Dienstzeit ist durchaus nothwendig, wenn die nun mit dem Revolver ausgerüsteten Guidenkompagnien in die Wiederholuugskurse einrüken und in denselben so weit möglich mit der Handhabung der neuen Waffe vertraut gemacht werden sollen. Die stattgefundene Erhöhung des Ansazes ist demungeachtet so gering, daß dieselbe wohl keinen Anstand finden wird. Die 0 Inspektionen der Reservekavallerie finden nach bisheriger Weise statt.

c. S p e z i a l k u r s e .

.

.

.

1) R e m o n t e n .

. Fr. 12,500 Der leztj ährige Ansaz wird wegen Unzulänglichkeit ' desselben um Fr. 1000 erhöht.

2) S p e z i a l k u r s e für Offiziere und Unteroffiziere .

. ,, 24,500 Der bisherige Ansaz wird aus gleichen Gründen wie der vorhergehende ebenfalls um Fr. 1000 erhöht. In dieser Summe ist der Ansaz für einen Spezialkurs für die Schwadrons- und Kompagniechefs begriffen wie derselbe im laufenden Jahre bereits stattgefunden hat. In den Kurs dieses Jahres wurden die Schwadrons- und Kompagniechefs des Auszuges deutscher Zunge berufen; in den für das Jahr 1874 projektirten Kurs werden nun die Offiziere französischer Zunge, sowie alle diejenigen

,,

40,500

Uebertrag Fr. 37.,000 Fr. 407,400 Fr. 1,543,081

78

Uebertrag Fr. 37,000 Fr. 407,400 Er. 1,543,081 gezogen, welche im Jahre 1873 von diesem Kurse dispensirt werden mußten.

3) I n s t r u k t o r e n schule .

.

. ,, Da in der lezten Schule für Kavallerieinstruktoren die Zeit nicht hinreichte, um alle im Unterrichtsplane aufgeführtenFächer rationell durchzunehmen, sowie noch weitere Abänderungen- in einzelnen Kavalleriereglementen zu besprechen und definitive Vorschläge einzureichen sind, so muß im Jahr 1874 noch eine Schule stattfinden. Der leztjährige Ansaz wird beibehalten.

3,500

Total für Spezialkurse Fr. 40,500 Total für K a v a l l e r i e Fr. 407,400 4. S c h a r f s c h ü z e n .

.

.

. ,, 360,170 B. 1873 Fr. 346,458. -- R. 1872 ,, 256,058. 75 a. R e k r u t e n s c h u l e n ..

.

. Fr. 140,000 Die bisherige Rekrutenzahl von 19% des Kontingentbestandes reichte zur Noth aus, um die taktischen Einheiten auf ihrer reglementarischen Stärke zu erhalten; nur wenige Bataillone weisen bis 20°/o Ueberzähiige auf, ein Mehrbestand, welcher durchwegs vorhanden sein sollte, um die bei einer Mobilmachung entstehenden Luken einigermaßen auszufüllen.

Es wird deßhalb eine Rekrutirung von 20°/o vorgeschlagen, d. h. im Ganzen 49 Mann mehr als bisher.

Uebertrag Fr. 140,000 Fr. 1,903,251

79.

Uebertrag Fr. 140,000 Fr. 1,903,251 b. W i e d e r h o l u n g s k u r s e und S c h i e ß ü b u n g e n d e s Ausz u g e s u n d d e r R e s e r v e . ,, 178,573 Im Jahr 1874 haben 11 Bataillone den Wiederholungskurs und 10 die Schießübungen zu bestehen. Die Erhöhung des Ansazes rührt von daher, daß im künftigen Jahre ein Bataillon mehr den Wiederholungskurs, dagegen ein Bataillon weniger die Schießübungen bestehen wird.

c. S p e z i a l k u r s e .

.

.

. ,, .1) C a d e r k u r s e . Fr. 33,345 Mit den Bataillonen, welche zum Wiederholungskurs vorgemerkt sind, wird eine Neubewaffnung mit dem Repetirstuzer vorgenommen.

Vorbereitete Cader sind hiebei unentbehrlich, um so mehr, als die Wiederholungskurse nur spärlich mit Instruktionspersonal bedacht werden ' können.

Es werden deßhalb die pro 1873 schon eingeführten Caderkurse mit annähernd gleichem Ansaze beibehalten.

2) K o r p o r a l s s c h u l e ,, Die Nothwendigkeit dieser Schule zur Hebung des Unteroffizierskorps wurde im Icztjährigen Budget einläßlich erläutert. Es wurde damals schon vom Obersten der Scharfschüzen eine d r e i w ö c h e n t l i c h e Dauer beantragt, dieselbe aber aus

41,597

7,652

Uebertrag Fr. 40,997 Fr. 360,170 Fr. 1,903,251

80

Uebertrag Fr. 40,997 Fr. 360,170 Fr. 1,903,251 Gründen auf 14 Tage reduzirt. Die Erfahrung hat nun aber gelehrt, daß 14 Tage kaum zur bloßen Wiederholung dessen, was der angehende Unteroffizier als Rekrut gelernt hat, ausreichen ; soll er seiner Stelle nur einigermaßen gewachsen sein, so muß ihm die Korporalsschule mehr bieten, weßhalb eine Verlängerung derselben auf wenigstens 20 Tage dringend und durchaus erforderlich erscheint.

In der Voraussezung, daß die für die Verlängerung der Dauer dieser Schule angebrachten Gründe Berüksichtigung finden, haben wir den Ansaz auf die oben ausgesezte Summe erhöht.

4) I n s t r u k t o r e n s c h u l e ,, Es wird ein Vorbereitungskurs der Instruktoren von 6 Tagen in Aussicht genommen. Der Zwek desselben ist, ein einheitliches Vorgehen bei der Instruktion der verschiedenen Dienstzweige zu sichern und die durch die neue Manövriranleitung angezeigten Abänderungen in der taktischen Ausbildung der Truppen einläßlich zu behandeln und einzuüben:

600

Total für Spezialkurse Fr. 41,597 Total für- Scharfschüzen Fr. 360,170Uebertrag Fr. 1,903,251

81 Uebertrag Fr. 1,903,251 5. I n f a n t e r i e und s p e z i e l l e Kurse und U e b u n g e n f ü r O f f i z i e r e des eidg. S t a b e s ,, 433,500 B. 1873 Fr. 419,113. -- R. 1872 ,, 268,389. 95 a. C a d e r k u r s e .

.

.

, Fr. 148,000 K o r p o r a l s c h u l e . Die Schule besteht aus 3 Bataillonen von je 500 neu « ernannten Infanteriekorporalen, den nöthigen Cadern und Instruktoren, dem Commandostab und der Adjutanten für eine Brigade. Dauer 4 Wochen.

Im leztjährigen Budget hatten wir für diese Schule nur den Betrag von Fr. 75,756 angesezt, in der Voraussezung, daß den Kantonen die Tragung der Sold- und Verpflegungskosten überbunden werde. Die Räthe beschlossen jedoch diese Kosten den Kantonen abzunehmen und erhöhten daher den Ansaz auf die auch für dieses Jahr berechnete Summe.

Die Erziehung zum Unteroffizier fehlt fast vollständig; überdies sind die Anforderungen an die Infanterie größer, und daher ist die Hebung des Unteroffizierkorps unabweislich geworden.

Diese Schule soll die bisherigen, seit einer Reihe von Jahren ausgesezten Instruktorenschulen und die früher an die Zentralschule angehängte Applikationsschule ersezen, demnach in lezterer Beziehung dem Generalstab die einzige Gelegenheit verschaffen, sich in der Führung von taktischen Einheiten, von Regimentern und Brigaden praktisch auszubilden, um dann wirkliche Kommandos bei den Truppenzusammenzügen und Grenzbesezungen mit Sicherheit übernehmen zu können.

Uebertrag Fr. 148,000 Fr, 2,336,751 Bundesblatt. Jahr. XXV. Bd. IV.

6

82 üebertrag Fr. 148,000 Fr. 2,336,751 Zugleich ist in dieser Schule das Mittel gegeben, eine gleichmäßige DienstInstruktions- und Gefechtsmethode bei der Infanterie einzuführen und zu befestigen und dabei die Erfahrungen der lezten Kriege, wie z. B. die veränderte Bedeutung einzelner Exerzier- und Manövrirvorschriften zu verwerthen, kurz eine Lehrbrigade zu organisiren, die den Ton angeben soll zur gleichmäßigen Ausbildung und Hebung der Infanterie.

Die Korporalschule, vergangenes Jahr zum ersten Mal eingerichtet, hat den gehegten Erwartungen entsprochen und wird dies in Zukunft noch mehr, weil in jeder neuen Schule Erfahrungen gemacht werden, mit deren Benuzung dann erst ein tadelloses Unterrichtssystem erhältlich ist.

b. S c h u l e n für I n f a n t e r i e - und S c h ü z e n o f f i z i e r e u n d Aspiranten ,, 135,000 Es sind, wie im vergangenen Jahre, drei Schulen vorgesehen, und zwar: Schule für angehende Infanterie- und Schüzenoffiziere französischer und deutscher Sprache in Thun.

Schule für Offiziersaspiranten französischer und angehender Offiziere und Aspiranten italienischer Sprachein Thun, und zwar gleichzeitig mit der Zentralschule B, um einen Theil des Instruktionspersonals in beiden Schulen gleichzeitig verwenden zu können.

Schule für die deutsch sprechenden Aspiranten in Thun.

Der Waffenplaz Thun hat neben seinen bekannten Vorzügen auch den, Uebertrag|Fr.^283,000 Fr.^2,336,751

83

Uebertrag Fr. 283,000 Fr. 2,336,751 daß dort Instruktionsoffiziere für Artillerie und Geniegegenstände leicht aus den Spezialwaffenschulen erhältlich sind, und daß die jungen Leute Gelegenheit erhalten, alle Waffengattungen kennen zu lernen.

Das vorjährige Budget weist 350 Schüler aus. Der Schüler à Fr. 5 Besoldung, muß, alle übrigen Schulbedürfnisse eingerechnet, zu Fr. 385 berechnet werden, was dem obigen Ansaze entspricht, vorausgesezt, daß die Zahl der Schüler die angegebene nicht überschreitet.

c. Schießschulen für Offiziere der Infanterie, der S c h ü z e n un d d er S t ä b e .

.

.

. ,, Wie bisher in zwei Schulen. Der bisherige Kredit wird beibehalten.

d. S c h u l e für I n f a n t e r i e z i m m e r leute ,, .Es wird der leztjährige Ansaz beibehalten. Die Nüzlichkeit dieser Schule, in welche auch eine Anzahl Unteroffiziere und Infanterie-, Schüzen- und Generalstabsoffiziere berufen werden, ist längstens allgemein anerkannt, und wir dürfen uns daher jeder fernem Erläuterung enthalten.

e. K u r s e für B ü c h s e n m a c h e r Wie irn Vorjahre.

. ,,

f. K u r s f ü r K o m m i s s a r i a t s o f f i ziere Der Kurs hat leztes Jahr nicht stattgefunden und wird nun für 1874 mit einer Dauer von fünf Wochen angesezt.

,,

39,000

13,000

11,000

12,000

Uebertrag Fr. 358,000 Fr. 2,336,751

84

Uebertrag Fr. 358,000 Fr. 2,336,751 Der Ansaz ist dem vorjährigen gleich; er wird, obwohl eine längere Dauer vorgesehen, nicht erhöht, weil die Absicht obliegt, den Kurs mit der Central- oder einer andern Schule zu kombiniren, wodurch die Ausgaben für das Instruktionspersonal reduzirt werden können.

g. S an i tat s k ü r s e .

.

.

. ,, Die bisherige Rekrutirung der Krankenwärter reichte nur nothdürftig aus; um aber sowohl den alljährlichen Abgang an Mannschaft als die noch weiter vorhandenen Luken im Bestände des Sanitätspersonals deken zu können, ist eine stärkere Aushebung an Sanitätspersonal erforderlich. In Folge dessen werden im Jahre 1874 24 Mann mehr, als bisher vorgesehen, zur Instruktion einberufen werden, wofür eine Erhöhung des Kredites auf die obige Summe beantragt wird.

h . Reko g n o s z i r u n g v o n Stabso f f i z i e r e n des Generalsta bs .

Die für 1872 und 1873 angesezte Summe wurde beibehalten, indem bei den Rekognoszirungen, welche den Schluß der Generalstabs- (Central)-Schule bilden, nur bis zu den Bewegungen und Arbeiten für eine Armeedivision vorgegangen werden kann, hier aber höheren Offizieren der verschiedenen Stäbe, die jene ersteUebung bereits durchgemacht haben, Gelegenheit gegeben werden muß, größere Armeetheile zu leiten und die daraus entspringenden täglichen Arbeiten, Dispositionen etc. zu entwerfen.

,,

44,500

8,000

i. B e i t r ä g e zum Be s u c h e von ausw ä r t i g e n M i l i t ä r a n s t a 11 e n, T r u p p e n z u s a m m e n z ü g e n etc. ,, 10,000 Wie im Vorjahre.

Uebertrag Fr. 420,500 Fr. 2,336,751

85 Uebertrag Fr. 428,500 Fr. 2,336,751 k. U n t e r r i c h t für Offiziere im Stabsbüreau .

.

.

. ,, 8,000 Der bisherige Ansaz wird unverändert beibehalten.

]. S p e z i e l l e r R e i t u n t e r r i c h t für angehende Generalstabsoffiziere ,, 5,000 Die Erfahrung hat dargethan, daß eine Anzahl jüngerer Generalstabsoffiziere, welche nicht schon als ziemlich gute Reiter in die Schule treten, oder besondere Anlagen haben, in sechs Wochen des thoretischen Theiles der Zentralschule unmöglich diejenige Gewandtheit und Sicherheit im Reiten erlangen, die für ihren Dienst unbedingt nöthig ist.

Entweder ist die Zentralschule um wenigstens zwei Wochen zu verlängern oder, da nur zirka V* der Schüler in diese Kategorie fällt, ein spezieller Reitkurs im Winter in der Dauer von drei Wochen anzuordnen, wofür wir obige Summe zur Aufnahme vorschlagen.

Total für Infanterie und spezielle Kurse und Hebungen für O f f i z i e r e des eidg. S t a b e s .

.

.

. Fr. 433,500 6. Z u s a m m e n g e s e z t e S c h u l e n und H e b u n g e n .

.

.

.,, a . Zentralschule .

.

.

. F r . 80,000 Organisation und Dauer wie für das laufende Jahr, nämlich eine Schule (A) für Offiziere des General-, Genie- und Artilleriestabes. Dauer 8 Wochen.

Eine Schule (B) für neu ernannte Majore der Infanterie und Schüzen.

Dauer 7 Wochen.

Der bisherige Ansaz hat ausgereicht.

406,000

Uebertrag Fr. 80,000 Fr. 2,742,751

86 Uebertrag Fr. 80,000 Fr. 2,742,751 b. D i v i s i o n s z u s a m m e n z u g .

. ,, 326,000 Der Ansaz vom laufenden Jahr wird beibehalten. Es hätte daran eine Armeedivision in folgender Stärke Theil zu nehmen.

7 Bataillone.

2 Halbbataillone.

2 Schüzenbataillone.

l Sappeurkompagnie.

3 Batterien.

1 Guidenkornpagnie.

2 Dragonerkompagnien.

3 Ambulancen.

Total für zusammengesezte Schulen und Hebungen Fr. 406,000 7,

U n t e r s t ü z u n g des Schießwesens: a. Schießprämien für das Bundesheer . Fr. 10,000 b. Schießprämien für freiwillige Schießvereine .

.

.

.

.

. ,, 40,000 ,,

50,000

B. 1873 Fr. 40,000. -- R. 1872 ,, 40,763. 75 Der Ansaz für die freiwilligen Schießvereine, welche im Jahr 1872 sich um 157 mit 5599 Mitgliedern vermehrt und eine Ausgabe von Fr. 40,763.75 erfordert haben, ist um so gerechtfertigter, als pro 1873 eine Zunahme der Vereine neuerdings konstatirt werden kann.

Uebertrag Fr. 2,792,751

87

Uebertrag Fr. 2,792,751 8. E q uip em e n t s en t s c h ä c.i g ung an S t a b s o f f i z i e r e .

.

. ,, 14,000 B. 1873 Fr. 14,000 R. 1872 ,, 11,600 Total für Unterrichtskurse Fr. 2,806,751 d. M i l i t ä r p e n s i o n e n .

Beitrag des Bundes zur Bestreitung dei Militärpensionen Fr. 25,000 R. 1873 ,, 30,000. -- B. 1872 Fr. 13,821. 22 Im verflossenen Jahre bedurfte es zur Bestreitung der Militärpensionen nur eines Zuschusses von Fr. 13,800. Da aber der Bundesrath den Auftrag erhalten hat, das Pensionsgesez im Sinne der Erhöhung der Beträge zu revidiren und die neuen Vorschriften voraussichtlich schon künftiges Jahr in Kraft treten werden, so wird der Ansaz auf Fr. 25,000 gestellt.

e. K r i e g s m a t e r i a l .

1) a. Gewöhnlicher Unterhalt . Fr. 45,000 B. 1873 Fr. 45,000. -- R. 1872 ,, 44,991. 11 Nachdem der Unterhalt des 8cm Materials den Kantonen überbunden worden ist, wobei selbstverständlich von Miethe künftig abgesehen wird, dürfte der bisher zu knapp zugemessene Kredit von Fr. 45,000 genügen.

b. Magazine ,, 16,000 B. 1873 Fr. 16,000. -- R. 1872 ,, 13,292. 20 Fr. 61,000 2) N e u e A n s c h a f f u n g e n : a . Geniematerial .

.

.

. Fr. 25,000 B. 1873 Fr. 25,500. -- R. 1872 ,, 30,396. 06 Uebertrag I'r. 25,000 Fr. 61,000

88

Uebertrag Fr. 25,000 Fr. 61,000 Der Ansaz wird folgendermaßen verwendet werden: 1) Anschaffung von Pionirwerkzeugen Fr. 3,000 2) Ersazmaterial für die P o n t o n s t r a i n s ,, · ,, 8,000 3) Modelle und Instrumente .

.

,, 500 4) Anschaffung v.Fuhr· werken für die halben Equipagen der Pontonnirreserve . ,,' 7,000 5) Anschaffung von Telegraphenmaterial . ,, 6,500 Ad 1) Ad 2) Ad 4)

Ad 5)

Fr. 25,000 Ergänzung der Pionnierwerkzeuge, hauptsächlich Aexte.

Ersazmaterial. Blechpontons für drei Einheiten.

Fuhrwerke. 5 Bokwagen, 2 Balkenwagen, mit welcher Anschaffung die drei Halbtrains für die Reisekompagnien kompletgemacht sind.

Telegraphenwesen. Erstellung der Fuhrwerke für eine Einheit, bestehend aus: l Stationswagen, 1 Kabelwagen, 2 Drath- und Stangenwagen.

b. Artilleriematerial B. 1873 Fr. 51,325. -- R, 1872 ,, -51,805. 86 Spezifikation des anzuschaffenden Materials : Uebertrag

,,

52,000

Fr. 77,000 Fr. 61,000

89

Uebertrag Fr Parkrüstwagen für die Waffenpläze Thun, Frauenfeld, Bière, Aarau, Zürich . Fr. 18,000 3 Schanzzeugwagen für die Waffenpläze Thun, Frauenfeld, Bellenz .

. ,, 9,960 10 Brigadestabsfourgons ,, 14,000 46 Munitionskisten für 12°«» Geschüze . ,, 2,070 Versuche mit Geschüzen und Munition . ,, 6,000 Anschaffung von Modellen und Instrumenten .

.

. ,, 1,000 Frachten, Untersuchung, Erprobung .

. ,, 970

77,000 Fr. 61,000

Fr. 52,000 Dieser Ansaz. ist ungefähr der gleiche wie bisher.

Mit Bezug auf die 4 anzuschaffenden Parkrüstwagen beabsichtigen wir dem bisherigen Uebelstand abzuhelfen, daß die für den aktiven Dienst zu den Divisionsparks gehörenden Parkrüstwagen künftig nicht mehr für die Artillerieinstruktion verwendet werden müssen.

Das Gleiche ist der Fall bezüglich der anzuschaffenden 3 Schanzzeugwagen.

Im Vorjahr sind bereits Fr. 14,000 für Anschaffung von 10 Brigadestabsfourgons bewilligt worden, die aber unverwendet geblieben sind, weil das Modell für diese Stabsfourgons noch nicht festgestellt werden konnte. Es handelt sich daher nur um eine Uebertragung des leztjährigen Kredits vonFr.14,000 auf dasJahrl874.

Uebertrag' Fr. 77,000 Fr. 61.000

90

Uebertrag Fr. 77,000 Fr. 61,000 Endlich fehlen noch eine beträchtliche Zahl von Munitionskisten zum Transport der Munition für die Positionsgeschüze, deren Anschaffung durchaus nothwendig ist.

Die Ansäze für Versuche mit Geschüzen und Munition, für Anschaffung von Modellen und Instrumenten, für Frachten, Untersuchungen und Erprobungen u. s. w. sind gleich wie im Budget des Vorjahres.

c. K o m m i s a r i a t s m a t e r i a l .

.

B. 1873 Fr. 5,000. -- R. 1872 ,, 4,982. 46 Dieser Kredit gleicht demjenigen des Vorjahres und dient zur Instandstellung und zumErsaz von unbrauchbar gewordenen Betteffekten und zu Reparaturen von Schirmzelten.

,,

5,000

d. Sanitarisches Material .

. ,, B. 1873 Fr. 10,225. -- R. 1872 ,, 5,163. 29 Der Ansaz soll folgendermaßen ' verwendet werden : 1) U n t e r h a l t des S a n i t ä t s m a t e - .

rials: a. Fixe Besoldungen au die Magazinverwalter in Bern, Luzern, Basel, Colombier u. Moudon Fr. 390 b. Taggelder an Magazinverwalter , Taglöhne an Arbeiter, Magazinauslagen für Unterhalt des Materials .

.

. ,, 2,240 c. Mobiliarversicherung in der Schweiz. Mo-

12,410

Uebertrag

Fr. 2,630

Fr. 94,410 Fr. 61,000

91 Uebertrag Fr. 2,630 Fr. 94,410 Fr. 61,000 biliar-VersicherungsGesellschaft .

. ,, 900 d. Inspektionskosten . ,, 360 2) Neue Anschaffungen: a. Erstellung von Modellen für die von der SanitätsreformKommission vorgeschlagenen Abänderungen am Sanitätsmaterial .

. ,, 800 b. Nationale und internationale Fahnen für Blessirtenwagen, 100 Stük .

.

. ,, 1,000 c. Tuchschienen f. Oberschenkel verband,! 00 Stük .

.

. ,, 800 d. 26 Besteke Zahninstrumente zur Ausrüstung der Ambulanzen .

.

. ,, 520 e. Korpsausrüstung für d. Schüzenbataillone.

Entschändigung an die Kantone für Anschaffung von Feldapotheken und Ambulanzentornister für 15 Schüzenbataillone à Fr. 360. Im leztjäh'rig. Budget wurde ein Kredit von Fr.

7560 für die Ausrüstung von 21 Bataillonen bewilligt.Es wurden aber nur 6 Bataillone ausgerüstet, so daß der Uebertrag Fr. 7,010 Fr. 94,410 Fr. 61,000

92

Uebertrag Fr. 7,010 Fr. 94,410 Fr. 61,000 Ansaz lediglich eine Uebertragung der leztjährigen Restanz ist .

.

.

. ,, 5,400 Fr. 12,410 3) Pläne, Messinginstrumente, wissenschaftliche Werke u.

Modelle . . . . , , 1,800 B. 1873 Fr. 1,800. -- R. 1872 ,, 1,797. 55 Modelle für Bekleidung und A u s r ü s t u n g der verschiedenen Waffen .

.

.

B. 1873 Fr. 1,000 R. 1872 ,, -- Kavalleriebewaffnun B. 1873 Fr.

-- -- R. 1872 ,, 55,955. 44 Landwehrbewaffnung .

.

B. 1873 Fr. -- R. 1872 ,, --

,, 1,000 ,,

--

,,

--

» 97,210 Kriegsmaterial Fr. 158,210 f. Milita, r a n s t a l t e n und F e s t u n g s w e r k e .

1) U n t e r h a l t der F e s t u n g s w e r k e bei A a r b e r g , L u z i e n steig, St. Moritz und Bellinzona .

. Fr. 5,500 B. 1873 Fr. 5,500. -- R. 1872 ,, 4,887. 19 2) .

.

.

.

,, 3) U n t e r h a l t der Gebäulichkeiten in T h u n ,, 25,358 a. Gewöhnicher U n t e r h a l t .

. Fr. 8,000 B. 1873 Fr. 5,000 R. 1872 ,, 5,000 Uebertrag Fr. 8,000 Fr. 30,858

93 Uebertrag Fr. 8,000 Fr. 30,000 1) Kaserne, Stallungen, Reitbahnen und Infirmerie . . . Fr. 5,000 2) Laboratorium .

. ,, 1,500 3) Konstruktionswerkstatt ,, 500 4) Zeughäuser u. Magazine ,, 1,000 Fr. 8,000 b. A u ß e r g e w ö h n l i c h e A r b e i t e n . ,, 17,358 1) Kaserne .

.

. Fr. 5,460 2) Stallungen .

. ,, 5,210 3) Laboratorium .

. ,, 3,100 4) Zeughäuser u. Magazine " 3,588 Fr. 17,358 Fr. 25,358 Um eine bessere Uebersicht der Kosten zu erhalten, welche der Unterhalt der Gebäulichkeiten der Etablissemente in Thun veranlaßt, haben wir dieselben unter dem allgemeinen Titel ,,Unterhalt der Gebäulichkeiten" zusammengezogen und gedenken auch für die Zukunft an dieser Rubrizirung festzuhalten.

Ad al. Gleiche Summe wie im Vorjahre.

Ad a 2. Der Ansaz ist vom Budget des Laboratoriums gestrichen. Derselbe dient zu den am Laboratoriumsgebäude, an der Hülsenfabrik nebst zwei Nebengebäuden, der Knallqueksilberfabrik mit 2 Nebengebäuden, dem Magazin für Säuren, Sprit etc., dem Munitionsmagazin an der Aare, dem Pulvermagazin auf der Allmend und dem "Vorrathsmagazin erforderlichen alljährlich wiederkehrenden Reparaturen.

Ad a 3. Der Ansaz fallt im Budget der Konstruktionswerkstatt dahin; derselbe wird erforderlich zur Dekung der Reparaturkosten an der Hauptwerkstatt, dem Holz- und Kohlenmagazin, Beschlagschuppen, Ladenschuppen uud Malerwerkstatt.

Ad a 4. Ist erforderlich für den Unterhalt der beiden Zeughäuser, des Feuerwerkermagazins, Munitionsmagazins, Wachthaus, Geschirrmagazins im Polygon, des alten Pontonschuppens mit Uebertrag Fr. 30,858

94

Ad

Ad

Ad

Ad

Uebertrag Fr. 30,858 Stallungen und des neuen Pontonschuppens.

Dieser Unterhalt wurde bis anhin auf Rechnung des Kredits für Kriegsmaterial besorgt.

bl. Der Waffenplaz wird je länger je mehr auch in der Winterzeit mit Truppen, namentlich Offizieren belegt, weßhalb für bessere Erwärmung der Zimmer gesorgt werden muß. Zu diesem Zweke ist die Anbringung von Vorthüren an den Balkonzimmern, sowie von Vorfenstern im Bureau und einer Anzahl Cylinderöfen absolut erforderlich. Wegen Mangelhaftigkeit der Züge der Kochherde ist eine Aenderung derselben ebenfalls geboten. Endlich ist die Erstellung einer größeren Anzahl Senklöcher für das Küchenabwasser ein dringendes Bedürfniß, da die jezigen Senklöcher gar nicht mehr funktioniren und daher nur durch fortwährendes Auspumpen verhindert werden kann, daß das Wasser in die Küche zurükgestaut wird, wobei das stagnirende Wasser einen höchst schädlichen Geruch in derselben verbreitet.

b 2. Dient zur Erstellung von gemauerten Schilderhäuschen, weil die jezigen in Holz ersezt werden müssen; zur Veränderung des Abtritts im Mittelbau der Stallungen, zur Erstellung von neuen Durchgangsthoren und Anbringung von Hartsteingewänden, sowiez ur Verbesserung der inneren Stallthore. Endlich soll aus diesem Ansaz die Vollendung des neuen Beleges der Stallgangböden bezahlt werden.

b 3. Die außergewöhnlichen Arbeiten bestehen in der Erstellung eines Zimmers für den Schreiner im Dachraum des Laboratoriums, eines gemeinschaftlichen Kamins für die Gieß- und Bleiöfen, indem beim Gebrauch von Steinkohlen die jezigen Kamine nicht mehr genügen, und endlich in einer Umzäunung des neuen Magazins an der Aare.

b4. Anbringung eines Blizableiters am kleinen Zeughaus und Nacharbeiten am neuen Pontonschuppen; leztere betreffen die Pflasterung des Uebertrag

Fr. 30,858

95

Uebertrag Fr. 30,858 Bodens, dessen Feuchtigkeit bei den Fuhrwerken Rostansaz erzeugt und die Verschalung des Daches zur Schonung des auf dem Dachboden untergebrachten Werkzeuges und Tauwerkes.

4) Erweiterung der Schußlinie in Thun (Franken 200,000, 4. Rate) B. 1873 Fr. 50,000 R. 1872 ,, 96,000 Das auf Landerwerbungen zur Erweiterung der Schußlinie verwendete Kapital beträgt bis jezt Fr. 188,571. 64 und der Flächeninhalt des in Besiz der Eidgenossenschaft übergegangenen Terrains 1301/8 Jucharten, weitaus zum größten Theil kultivirtes Land. Die Jucharte kommt auf annähernd Fr. 1500 zu stehen.

"

50,000

5) Zins und Amortisation für das Wirthschaftsgebäude in Luziensteig laut V e r t r a g mit dem Kreis Maienfeld vom 1. August 1872 .

. ,, 3,100 B. 1873 Fr. 3,100 R. 1872 ,, ' -- Militäranstalten und F e s t u n g s w e r k e Fr. 83,958 g. S t a b s b ü r e a u .

B. 1873 R. 1872

Fr. 85,100 ,, 78,400

1) Besoldungen: a. Vorsteher .

.

. Fr. 7,000 b. Erster Topograph . ,, 4,500 c. Zweiter Topograph . ,, 4,100 d. Gehilfe des Stabsbüreau - 3,000 2) Lokalmiethe 3) Kartenstich (Dufouratlas und reduzirte Karte) .

.

.

.

.

4) Druk der Blätter des Dufouratlases 5) Aufnahmen und Publikation des neuen topographischen Atlases .

6 ) Sammlungen .

.

.

.

.

7) Mobiliarassekuranz 8) Aushilfe und Taggelder .

.

Fr. 18,600 ,, 3,000 ,, 6,000 ,, 10,000 ,, 63,000 . 800 ,, 400 ,, 1,600 Stabsbüreau Fr. 103,400

96 Die Erhöhung des Ansazes beruht auf gesezlichen Bestimmungen. Unter Ziffer 3 ,,Kartenstich" rührt die Vermehrung von Fr. 1000 von der Besoldungserhöhung für den Kupferstecher her.

Bei Ziffer 4 ist die Vermehrung von Fr. 2000 in Folge einer Revision des Straßennezes im Dufouratlas erforderlich, wodurch die Verstählung einer Anzahl Kupferplatten und vermehrter Druk der Atlasblätter veranlaßt wird.

Ziffer 5. Aufnahme und Publikation des neuen topographischen Atlases.

Spezifikation: Triangulation Fr. 6,000 Revision älterer Aufnahmen : Mit Verwendung von vier Ingenieuren .

.

· " 15,000 Neue Aufnahmen: Kanton Bern Fr. 7,200 ,, Neuenburg . ,, 7,200 ,, Baselstadt . ,, 2,500 ,, Baselland . ,, 7,200 ,, Aargau .

.

.

. ,, 7,200 ,, Schaffhausen . ,, 5,000 ' Fr. 36,300 Publikation des neuen Atlases, Stich und Druk von 32 Blättern ,, .31,000 Fr. 88,300 Beiträge der Kantone : ' von Bern .

.

.

.

. F r . 10,000 ,, Neuenburg .

.

. · . ,, 1,000 ,, Baselstadt .

.

.

. ·,, 1,500 ,, Baselland .

.

. · . ,, 1,500 ,, Aargau .

.

.

,, 3,500 ,, Schaffhausen .

.

. ,, 2,500 ,, Graubünden .

.

.

. ,, 2,000 ,, Glarus .

.

.

.

. · " 2,000 ,, Schweizerischer Alpenklub . ,, 1,300 · ·-- -- bleiben an Ausgaben

,,

25,300

Fr. 63,000

Der Ansaz beruhtauf gesezlichen Bestimmungen (vide Bundesgesez vom 18. November 1868) und ist die Folgeder Ausdehnungg der Aufnahme und Publikation in den Kantonen.

97 h. Kommissionen und E x p e r t e n

i. D r u k k o s t e n

.

.

B. 1873 R. 1872

Fr. 9,000. -- ,, 8,149. 32

.

.

.'

.

.

.

. F r . 9,000

. F r . 40,000

B. 1873 Fr. 36,000. -- R. 1872 ,, 47,822. 99 Da das Militärdepartement für eine bedeutende Zahl von Reglementen den Druk neuer Auflagen angeordnet hat und bis zum Frühjahr 1874 die Ordonnanz über die 8,4 om Geschüze in Text und lithograpbirten Tafeln vollendet sein wird, so finden wir uns genöthigt, zur Bestreitung der diesfälligen Ausgaben den Ansaz um Fr. 4000 zu erhöhen.

k. V e r s c h i e d e n e s

Fr. 9,803

B. 1873 Fr. 3,460. -- R- 1872 ,, 8,705. 43 Im vorstehenden Ansaz ist die in der Regel alle zwei Jahre ·wiederkehrende Ausgabe für das eidgenössische Freischießen enthalten.

III.

Regiepferdeanstalt.

1) Verwaltungskosten.

a. Direktor b. Adjunkt c. Sekretär, Bereiter, Wärter etc.

Fr. 5,00.0 ,, 3,300 ,, 28,123 Fr.

36,423

,,

38,610

B. 1873 Fr. 32,900. -- R. 1872 ,, 29,191. 60 Dieser Ansaz mußte wegen Aufbesserung der Besoldungen erhöht werden; auch ist das Wärterpersonal dem Bedürfniß entsprechend vermehrt worden.

2) Fourrageankäufe B. 1873 Fr. 40,095. -- R. 1872 ,, 41,076. 88 Der Ansaz ist auf den Bedarf von 130 Pferden für je 165 Tage = 21,450 Rationen à Fr. 1. 80 berechnet.

üebertrag Fr.

Bundesblatt. Jahrg. XXV. Bd. IV.

7

75,033

98

Uebertrag

Fr. 75,033

3) Beschlag- und Veterinärkosten.

a, Beschläge .

.

.

. F r . 1,400 b. Veterinärkosten .

.

.

3,100 ,, B. 1873 -Fr. 4,000. -- R. 1872 ,, 4,093. 06 Der Posten a. mußte dem Bedürfniße gemäß erhöht werden. Der Posten b. ist die Folge der Besoldungserhöhung.

4) .

.

.

.

.

. ' .

.

...

5) Inventaranschaffungen.

Unterhalt des Pferdebestandes und des Mobiliars B. 1873 Fr. 20,000. -- R. 1872 ,, 35.731. 97 Wie im Vorjahr.

4,500

-

"

,,

20,000

6) Zins des Betriebskapitals B. 1873 Fr. 4,500 R. 1872 ,, 5.466

,,

4,500

7) Verschiedenes

,,

6,370

B. 1873 Fr. 6,580. -- R. 1872 ,, 3,599. 59 : Unter diese Ausgaben fallen die Miethzinse für die Stallungen, Reitbahn u. s. w.

Regiepferdeanstalt

Fr. 110,403

IV. K o n s t r u k t i o n s w e r k s t ä t t e .

1) Verwaltungskosten.

a. Direktor .

.

. ' .

. F r . 3,000 b. Büreaubedürfnisse ,, 650 Fr.

B. 1873 R. 1872

3,650

Fr. 3,650. -- ,, 3,518. 10 Uebertrag

Fr. 3,650

99

2)

Uebertrag Fr. 3,650 Fabrikationskosten.

a. Arbeiterlöhnungen .

.

. F r . 44,032 b. Rohmaterial ,, 27,514 c. Unkosten nebst Heizung und Licht " 11,410 ,, 82,956 B, 1873 Fr. 121,574. -- R. 1872 " 122,666. 22

3 ) Inventaranschaffungen .

.

.

B. 1873 Fr. 4,000 R. 1872 ,, . .

.

.

.

4,000

4) Zins des Betriebskapitals .

.

B. 1873 Fr. 3,446. -- R. 1872 ,, 3,446. 45

.

.

,,

3,944

,,

2,400

5) Zins des Liegenschaftskapitals B. 1873 Fr. 2,400 R. 1872 ,, '3,292 6) I n v e n t a r a b s c h ä z u n g B. 1873 R. 1872

.

.

.

.

. ,, 3,000 Fr.

...

,, 4,333. 42 Konstruktionswerkstätte Fr. 99,950 Die Ausgaben werden durch die Einnahmen hievor ausgeglichen.

V. L a b o r a t o r i u m und Patronenhülsenfabrikation.

1) V e r w a l t u n g s k o s t e n .

a. Direktor .

.

.

. F r . 5,000 b. Adjunkt . ,, 2,800 c. Verwaltung der Fabrike bei Köniz ,, -- d. Büreaubedürfnisse .

. ,, 1,500 e. Reisekosten ,, 1,500 Fr. 10,800 B. 1873 Fr. 10,800. -- R. 1872 ,, 10,044: 54 Troz der Besoldungserhöhung weist der Ansaz keine Vermehrung aus, weil in den jezigen Uebertrag Fr. 10,800

100 Uebertrag Besoldungen die Aufsicht und Leistung der Hülsenfabrik zu Köniz inbegriffen ist und der in früheren Voranschlägen für diese Fabrik angesezte Betrag von Fr. 2000 somit wegfällt.

Fr.. 10,800

2) F a b r i k a t i o n s k o s t e n .

' a. Arbeiterlöhnungen . Fr. 297,000 b. Rohmaterial .

. ,, 1,614,227 c. Unkosten, Heizung und Licht .

. · . ,, 96,780 3) I n v e n t a r a n s c h a f f u n g 4) Zins des Betriebskapitals 5) Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s

.

,, 2,008,007 ,, 14,000 ,, 22,000 ,, 6,700

.

Fr. 2.061.507 Ad 3 ist zu bemerken, daß im Ansaz von Fr. 14,000 sich ein Posten von Fr. 6000 befindet zur Beschaffung der Werkzeuge und Maschinen, welche zum Laboriren von 5,000,000 Hülsen erforderlich sind, und die Anstalt in den Stand sezen soll, im Nothfall die tägliche Produktion an Patronen auf 200,000 zu steigern.

Zwischen den Einnahmen und Ausgaben des Laboratoriums ergibt sich neuerdings ein Ausfall im Betrage von Fr. 235,507 auf der Fabrikation der Munition für Handfeuerwaffen. Es sind diese alljährlich wiederkehrende Defizite die Folge des Postulates vom 21. Juli 1871, wonach die Metallpatronen unter dem Kostenpreise verabfolgt werden müssen. Die Selbstanfertigungskosten der Patronen betragen Fr. 63 das Tausend, kommen also auf wenigstens Fr. 13 °/oo höher als der Verkaufspreis zu stehen.

VI. M o n t i r u n g s w e r k s t ä 11 e.

1) V e r w a l t u n g s k o s t e n .

a. Direktor Fr. 5,200 b. Buchhalter . ,, 3,000 c. Büreaubedürfnisse .

.. - . ,, 500 d. Reisekosten 800 "

Fr.

9,500

Fr.

9,500

Die Besoldung des Direktors und Buchhalters ist bis dahin unter dem Titel ,,Oberkontroleur und Uebertrag

101

Uebertrag Fr.

Sekretär der Oberkontrole " aus dem Gewehrkredit bestritten worden, von welchem sie in Zukunft wegfallen wird.

2) F a b r i k a t i o n s k o s t e n .

a. Arbeiterlöhnungen .

.

b. Rohmaterial .

.

.

c. Unkosten, Heizung, Licht

9,500

. Fr. 147,500 . ,, 715,000 . ,, 32,500

83 I n v e n t a r a n s c h a f f u n g e n 4) Zins des Betriebskapitals 5) Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s

.

.

,, 895,000 ,, 5,400 ,, 1,400 ,, 4,700

Montirungswerkstätte Fr. 916,000 Das Budget der Montirungswerkstätte figurirt zum ersten Male im Voranschlag der Militärausgaben in Folge Botschaft vom 2. Juli 1873, Postulat vom 16.. Juli und Bundesbeschluß vom 29. Juli 1873.

In Bezug auf die Fabrikationskosten ist zu bemerken, daß dieselben auf die Ergebnisse des bisherigen Betriebes sich basiren und auf einer Produktion von 10,600 Stük Waffen mit entsprechenden Bestandtheilen und Verifikationsinstrumenten beruhen.

Der Ansaz für Inventaranschaffung ist für den Ankauf eines neuen Dampfkessels vorgesehen, indem die zum Betriebe erforderlichen Maschinen und Drehbänke, sowie überhaupt das Werkzeug, mit einem inventarisirten Kapitalwerth von Fr. 35,000 vorhanden sind, zu dessen Verzinsung pro 1874 der Ansaz 4 angesezt ist.

Die Werkstatt ist nicht wie dies bei den übrigen eidgen.

Etablissementen der Fall ist, in dem Bunde angehörenden Lokalitäten untergebracht. Für die von ihr benuzten Räumlichkeiten hat derselbe einen Zins von Fr. 4700 zu entrichten, wovon Fr. 400 als Zins für Einrichtungsauslagen in Anschlag gebracht werden, welche für selbst errichtete Gebäulichkeiten, Magazin und Schießstand gemacht werden mußten.

E. Finanz- und Zolldepartement.

(Abtheilung Finanzen.)

I. F i n a n z b ü r e a u .

a. Chef des Finanzbüreau und Departemenstsekretär b. Adjunkt, zugleich Registratur .

.

.

Fr.

,,

6,000 4,500

Uebertrag Fr. 10,500

102 Uebertrag c. Buchhalter d. Zwei Revisoren zu Fr. 4000 .

e. Drei Revisionsgehilfen, zwei zu Fr. 3100 und einer zu Fr. 3000 f. Zwei Kanzleigehilfen, einer zu Fr. 3000 und einer zu Fr. 2800 .

.

.

. « .

..

Fr. 10,500 ,, 4,000 ,, 8,000 ,,

9,200

,, . 5,800 Fr. 37,500

B. 1873 Fr. 31,800. -- R. 1872 ,, 32,450. 15 Sämmtliche Ansäze stüzen sich auf das Besoldungsgesez vom 2. August 1. J. und bedürfen daher keiner nähern Begründung.

II. S t a a t s k a s s e .

a.

b.

c.

d.

Staatskassier Fr.

Adjunkt ,, Abwart ,, Münzverifikation, einer zu Fr. 2600 und einer z u F r . 2200 .

.

.

.

.

.

.

. " e. Beitrag an die Besoldung der Kreispostkassiere ,, f. Verwaltungskosten für die eidgenössischen Kapitalien und Spezialfonds .

.

.

.

·· " g . Inspektionskosten .

.

.

.

.

.

.

7,000 4,800 2,600 4,800 19,000 3,000 1,200

Fr.42.400 B. 1873 Fr. 17,300. -- R. 1872 ,, 16,661. 83 Was die Besoldungen anbelangt, so stüzen sich dieselben auf das Besoldungsgesez, so daß daqrts nichts Weiteres anzubringen ist. Neu ist der Ansaz für die Kreispostkassiere. Da diese Beamten vielfach von der Finanzverwaltung zur Einlösung von Obligationen und Zinscoupons in Anspruch genommen werden müssen, so erachtete man hierseits als billig, daß an deren Gehalt etwas mitbezahlt werde, und bestimmte daher das Beitragsverhältniß auf 2/5, oder = Fr. 19,000. Um Fr. 500 wird der Ansaz ,, Verwaltungskosten für eidg. Kapitalien" erhöht, und zwar lediglich aus dem Grunde, weil diese sowohl als die übrigen dem Bunde angehörenden Spezialfonds in neuerer Zeit bedeutend angewachsen sind und mithin auch mehr Administrationskosten verursachen.

103

III.- L i e g e n s c h a f t e n in T h u n .

u. Verwalter u n d Aufseher .

.

.

.

. F r . 1,500 b. Bearbeitungskosten und Unterhalt der Gebäuliehkeiten und Anlagen, Brandassekuranzgebühren und Verschiedenes ,, 11,000 Fr. 12,500 Der Ansaz wird von Fr. 16,000 auf Fr. 12,500 herabgesezt, und zwar, weil die im diesjährigen Budget enthaltenen Kadastervermessungskosten im Betrage von Fr. 6000 wegfallen. Erhöht findet sich der Gehalt für den Verwalter und Aufseher. Der erstere, dessen Besoldung als Kasernen- und Allmendverwalter auf Fr. 3000 festgesezt ist, erscheint mit Fr. 2200 auf dem Budget des Oberkommissariates, die Administration der Liegenschaft übernimmt somit auf ihre Rechnung Fr. 800. Für den ordentlichen Unterhalt des Waffenplazes sind im diesjährigen Budget Fr. 8750 veranschlagt; Erhöhung Fr. 2150, welche auf die Reparatur des Wohnhauses der Mühlematt verwendet werden soll. Diese Gebäulichkeit, ganz besonders aber die Keller befinden sich wegen mangelnden Wasserabflusses infolge einer verstopften Dohle in einem äußerst schlechten Zustande. Im Jahr 1875 sollen dann auch die obera Räume an die Reihe kommen, wofür indessen eine annähernd gleich große Summe voraussichtlich hinreichen wird.

IV. Pulver ver w a l t u n g .

1 ) Verwaltungskosten .

.

.

B. 1873 Fr. 46,400. -- R. 1872 ,, 44,048. 71 A. C e n t r a l ver w a l tung.

1. Central Verwalter .

.

.Fr.

2. Adjunkt . ,, 3. Gehilfe . ,, 4. Kopist und Abwart .

. ,, B. B e z i r k s v e r w a l t u n g e n .

1. Bezirksverwalter .

.

2. Magazinwärter '.

.

.

. F r . 50,200

5,500 4,000 -- 2.000 Fr. 11,500

. Fr. 18,600 ,, 11,100

C. R e i s e v e r g ü t u n g e n und B ü r e a u k o s t e n

.

,, 29,700 ,, 9,000 Fr. 50,200

Die Posten A und B sind nach Maßgabe des neuen Besoldungsgesezes nonnirt. Der Posten C stimmt mit dem Ansaze des Vorjahres überein.

2) F a b r i k a t i o n s k o s t e n

.

. Fr. 366,500

B. 1873 Fr. 285,000. -- R. 1872 ,, 265,637. 31 Dieselben vertheilen sich auf zwei Hauptposten: L ö h n u n g e n und Material, a. L ö h n u n g e n : d e r Contremaîtres oder Fabrikationschefs .

.

.

.

.

.

. F r . 11,700 B. 1873 R. 1872

Fr. 11,300 ,, 11,600

der Arbeiter B. 1873 R. 1872 1 Arbeiter à Fr. 2300 Fr. 2,300 2 T) ·n 3,200 ·n ·n 1600 30 ·n ·n ·n 1500 ·n 45,000 33 Arbeiter Fr. 50,500 ezu für Taglöhne 11 4,000

,,

54,500

Fr. 44,500. -- ,, 34,554. 60

Fr. 54,000 Durch Aufnahme lezteren Postens fällt nun die bisherige Ünterrubrik ,,Außerordentliche Fuhren und Taglöhne" weg.

Total der Löhnungen

Fr. 66,200 Uebertrag Fr. 66,200

4

Uebertrag Fr. 66,200 b. M a t e r i a l .

Salpeter ir

15,000 Kilog.Jagdpulver à 78.78 % 60,000 ,, Infanteriepulver à 75.75 % 100,000 ,, Artilleriepulver à 78.275 % 200,000 Sprengpulver à 75.75 °/o .

Sprengsaz à 60.60 °/o 25,000

für 400,000 Kilog

Kiliog.

" "

11,817 45,450 78,275 151,500 15,150

Kilog. 302,192 Fr. 256,863. 20

à 85 Cent, per Kilogramm Schwefel 15,000 Kilog. Jagdpulver à 10.2 °/o .

60,000 ,, Infanteriepulver à 11.22 100,000 ,, Artilleriepulver à 9.18 % 200,000 ,, Sprengpulver à 11.22 % 25,000 ,, Sprengsaz à 20.40 % .

für 400,000 Kilog".

Kilog.

* fl

,, ,,

1,530 6,732 9,180 22,440 5,100

Kilog. 44,982 à 30 Cent, per Kilogramm m .

,,

13,494. 60

Uebertrag Fr. 270,357, 80

Fr. 66,200 1

o V

für ,, ,, ,,

Üebertrag Fr. 270,357.80 Kohle 15,000 Kilog. Jagdpulver à 12.12 °/o . Kilog. 1,818 60,000 ,, Infanteriepulver à 14.14 % ,, 8,484 100,000 ,, Artilleriepulver à 13.635 °/o ,, 13,635 200,000 ,, Sprengpulver à 14.14 % .

,, 28,280

für 375,000 Kilog.

Kilog. 52,217 à 50 Cent, per Kilog.

.

Fr. 66,200

,, 26,108.50 Fr. 296,466. 30

Sägmehl für 25,000 Kilog. Sprengsaz à 20 % 5 Kilog. 5,000 à 10 Cent.

Brenn- und Schmiermaterialien .

Ankauf von Pulver ' .

.

.

.

. ,,.

500.-- .

.

. " 3,333.70 .

.

,, -- '-- Total des Materials ".

'.

.

Total der Fabrikationskosten

,, 300,300

. Fr. 366,500

3 ) Reparaturen u n d U n t e r h a l t u n g s k o s t e n .

.

.

.

.

.

.

. F r . 30,000 B. 1873 Fr. 30,000. -- R. 1872 " 31,501. 59 Die Kosten für Reparation und Unterhalt der Gebäulichkeiten und Werke betragen pro 100 Kilog.

fabrizirten Pulvers zirka Fr. 6 ; für die büdgirten 400,000 Kilog., also Fr. 24,000, welche Summe jedoch für Unvorhergesehenes (Explosion, Wasserverheerungen etc.) auf Fr. 30,000 erhöht werden muß.

1

i

4) T e c h n i s c h e U n t e r s u c h u n g e n (Pulverproben etc.)

Fr. 1,500

B. 1873 Fr. 1,500. -- R. 1872 849. 86 5) P r o v i s i o n e n für den P u l v e r v e r k a u f

Fr. 135,300

B. 1873 Fr. 166,500. -- R. 1872 ,, 144,351. 18 Dem büdgetirten Verkauf, resp. Erlös entsprechend, berechnen wir die Provisionen wie folgt : 15,000 Kilog. Jagdpulver à Fr. 2. 80 per Kilog. = Fr. 42,000, Provision 15 % . Fr. 6,300 96,000, Ohne Provision, an Infanteriepulver ,, " 1. 60 60,000 das eidgen. Laboratorium geliefert.

~ 100,000 ,, à Fr. 2. 6(3 per Kilog. -- n 260,000, Provision 30 °/o 11 78,000 320,000, ,, 15 °/o 3 ,, == 200,000 ,, Sprengpulver ,, 16« n 48,000 ii n ï> 3,000 20,000, ,, 15 °/o 25,000 ,, Sprengsaz à 80 Cent. ·ii n T) ~' 11 Fr. 135,300 400,000 Kilog.

. Fr.. 33,000

6) F r a c h t v e r g ü t u n g e n B. 1873 Fr. 44,395.

R. 1872 n 34,360. 83

1-1 o 7

Wir berechnen dieselben nach Maßgabe des Ergebnisses der vorjährigen Rechnung à Fr. 8 per 100 Kilog.; es ergibt sich somit auf das büdgetirte Verkaufsquantum von.400,000 Kilog. eine Gesammtausgabe von Fr. 32,000 wozu noch f ü r Camionnage, außerordentliche Fuhren etc.

.

.

.

.

.

.

. ,, 1,000 hinzugerechnet werden müssen.

Total 7) Zins des B e t r i e b s k a p i t a l s

Fr. 33,000

.

.

. F r . 32,013 B. 1873 Fr. 25,417. 20 .

R. 1872 ,, 25,417. 20 Das Betriebskapital der Pulververwaltung betrug Ende 1872 Fr. 800,331. 93,. der Zins davon à 4 % beträgt Fr. 32,013.

8 ) Zins d e s Liegenschaftskapitals .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 11,666 B. 1873 Fr. 12,000.

R. 1872 ,, 12,497.

Der Schäzungswerth der Liegenschaften der Pul ver Verwaltung auf Ende 1872 beträgt Fr. 291,638. 12 und der Zins davon à 4 °/o Fr. 11,666.

9 ) Inventaranschaffungen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 5,000 B. 1873 Fr. 10,000.

~ R. 1872 ,, 3,854.

Der Ansaz dieser Rubrik ist dem diesjährigen Budget gegenüber um die Hälfte reduzirt worden.

10) N e u b a u t e n Fr. 72,300 B. 1873 Fr. 22,000.

R. 1872 ,, 14,213.

Neubauten sind vorgesehen in den Pulvermühlen zu Lavaux und Worblaufen,

1

g

109

V e r w a l t u n g s g e b ä u d e bei W o r f l a u f e n .

. Fr. 35,000

Durch die Aufhebung der Pulvermühle im Marsthal wurde die Verwaltung, um dem vermehrten Pulverbedarf zu genügen, in die Notwendigkeit versezt, die übrigen Etablissemente, namentlich aber dasjenige bei Worblaufen angemessen zu erweitern; die Zahl der dortigen Fabrikationsgebäulichkeiten beläuft sich dermalen auf 19, nebst 3 Ruthenschöpfen. Bei der jezigen Produktionsfähigkeit genannter Pulvermühle ist es nun aber unumgänglich nothwendig, daß der Bezirksverwalter konstant in deren Nähe sich befinde und daher Bureau und Wohnung an Ort und Stelle zu verlegen angewiesen werde. Wir erbliken hierin namentlich auch den Vortheil, daß alsdann der "Verwalter für alle Vorkommnisse in seinem unmittelbaren Aufsichtsgebiete persönlich verantwortlich gemacht werden kann. Uebrigens ist die Verlegung um so gebotener, als das Pulververkaufsmagazin bekanntlich auf dem sogenannten Galgenfelde steht und mithin nicht weit von den Fabrikationsgebäulichkeiten entfernt ist.

Bei Worblaufen und Umgegend sind aber keine geeigneten Lokalien zur Unterbringung des Verwalters zu finden, so daß, wenn die Aenderung, über deren Nothwendigkeit keine Zweifel walten können, stattfinden soll, die Eidgenossenschaft ein eigenes Gebäude zu erstellen hat, wozu auch die nöthigen Vorbereitungen getroffen worden sind. Laut dem bei den Akten liegenden Plane und Devis betragen die Kosten einer dem strikten Bedürfniß entsprechenden Verwalterwohnung sammt Büreaulokal, das Mauerwerk in Sandstein und Baksteinen aufgeführt Fr. 35,000. Diese Summe, obwohl es sich, wie schon bemerkt, um Erstellung bescheidener Räumlichkeiten handelt, ist zwar verhältnißmäßig nicht unbedeutend ; allein bei den jezigen Arbeits- und Materialpreisen wird die Ausführung kaum billiger möglich sein. Dabei fällt aber auch in Betracht, daß jedenfalls ein Theil des erforderlichen Kapitalaufwandes durch das vom Verwalter zu entrichtende Miethgeld verzinst und schließlich von den erweiterten und verbesserten Einrichtungen und Neuanlagen ein günstiges finanzielles Resultat erzielt werden wird, soweit dies bei der noch bestehenden kostspieligen Fabrikation des runden Munitionspulvers möglich ist.

Verlegung einer Pulverstampfc .

.

.

.

.

F r . 11,100

Bei den in der Pulvermühle zu W o r b l a u f e n auszuführenden fernem Neubauten handelt es sich nicht sowohl um die Erhöhung der Leistungsfähigkeit, als vielmehr um eine zwekmäßigere Disposition der dortigen Fabrikationsgebäude, und zwar in erster Linie um die Ver-

110

legung der in der Nähe des Pulvermagazins und des Sortirhauses liegenden Stampfe^ deren allfällige Explosion auch den genannten Gebäuden gefährlich werden könnte. Zu diesem Zweke soll nun der untere Betriebskanal, an dem bereits drei Stampfewerke stehen, um 380 Fuß verlängert und ein neues Wasserwerk nebst einem neuen Stampfegebäude nach dem auch für die Mühle zu Lavaux projektirten System erstellt werden. Die Kosten für den Kanalbau, die Weganlagen und das sämmtliche Mauerwerk für die Wasserkammer und das Stampfegebäude betragen, laut Devis Fr. 7,000 dazu kommen noch .

.

.

.

.

.

. ,, 4,100 für ein neues Wasserrad, Zähnräder, zwei eiserne Wellbäume von 8,5 m Länge und 0,10 m Dicke. Die ganze übrige Einrichtung kann unverändert der bisherigen Stampfe entnommen worden.

Die Gesarnmtkosten betragen demnach .

.

. Fr. 11,100 In das G-ebäude der alten Stampfe soll dann das Polirwerk, das zu nahe am Holzhause gelegen ist, und in das Polirhaus die Werkstätte, die viel zu klein ist und überdies kein Wasserrad besizt, verlegt werden. Diese leztern Umänderungsarbeiten würden durch die Mechaniker der Pulvermühle selbst ausgeführt.

B a u t e n in L a v a u x

Fr. 16,200

Die Leistungsfähigkeit der Pulvermühle L a v a u x steht gegenwärtig um etwas unter dem normalen Pulverbedarf des ersten Bezirks, und es muß deßhalb, um die entsprechende Produktion zu erreichen, die im Jahre 1870 explodirte Stampfe wieder hergestellt werden. Wie sich aus dem beifolgenden Plane ergibt, so weicht der projektirte Bau von der Konstruktion der bereits bestehenden: Stampfen in der Weise ab, daß die 20 Stampfet, um deren Erstellung es sich handelt, statt in einem, in zwei verschiedenen Gebäuden untergebracht werden sollen. Jedes dieser Gebäude erhält somit nur eine Batterie von 10 Stämpfeln ; das Wasserrad ist für beide gemeinschaftlich. Es wird auf diese Weise nicht nur die Explosionsgefahr, sondern auch der Schaden, den eine allfällige Explosion anrichten könnte, gegenüber der bisherigen Einrichtung, jedenfalls bedeutend vermindert. Die Kosten dieses Baues belaufensich laut beiliegendem Voranschlag auf Fr. 18,500.

Dringend nöthig ist ferner in L a v a u x die Erstellung eines Material- und Dosirungsgebäudes. Die Lokalität, welche gegenwärtig dazu benuzt wird, gehört zum Wohnhause des Pächters und ist, nicht nur zu klein, sondern auch von den Fabrikationsgebäuden zu weit entfernt und überdies in schlechtem Zustande. Die Kosten

Ili eines Neubaues nach beiliegendem Plane und Devise betragen Fr. 3850.

Im Fernern sollte auch der Ruthenschopf um die Hälfte verlängert werden, wenn das Kohlenholz in genügender Quantität vorräthig gehalten und gehörig gelagert werden soll. Früher wurde ein Theil des Pächtevhauses als Holzschopf verwendet; allein dieses Lokal war hiezu wenig geeignet und ist nun seither zu Wohnungen umgeändert worden. Die Kosten für Verlängerung des bereits bestehenden 50 Fuß langen Holzhauses um 25 Fuß betragen laut Devis Fr. 3850.

Der Totalansaz für Neubauten beläuft sich auf Fr. 72,300.

11) V e r s c h i e d e n e s

.

.

.

.

.

. Fr. 14,521

B. 1873 Fr. 14,290. 80 R. 1872 ,, 24,778. 38 Dieser Posten zertheilt sich in a. Inventarabgang b. Assekuranzen .

c. Unvorhergesehenes

drei Unterrubriken: .

. Fr. 12,000 .

,, 2,000 .

. ,, 521 Fr. 14,521

V. Münzverwaltung.

1) V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Besoldung des Direktors .

. Fr. 5,000 b. Besoldung des Adjunkten und Verifikators ,, 3,600 c. Münzverifikation und Büreaukosten ,, 700 Fr.

9,300

Fr.

9,300

Diese Besoldungsansäze sind dem neuen Besoldungsgeseze entnommen ; die seit dem Jahre 1864 vakante Stelle des Verifikators wird neu besezt werden. Ferner sind die Münzkommissariats- und Büreaukosten mit Rüksicht auf den Umfang der Prägung entsprechend erhöht worden. Das Münzkommissariat besteht reglementsmäßig aus einem Kommissär und zwei Essayeurs.

Uebertrag

112 Uebertrag Fr.

9,300 2) F a b r i k a t i o n : a. Besoldung des Münzmechanikers Fr.

2,600 b. Löhnung der Arbeiter .

. fl 24,000 c. Metallanschaffung .

. ,, 3,731,200 d. Verbrauehsgegenstände .

. ,, 25,000 ,, 3,782,800 Die Besoldung des Münzmechanikers ist im gegenwärtigen Jahre erhöht worden und wird sich gleich bleiben ; die Löhnungen der Arbeiter und die Kosten für Verbrauchsgegenstände stüzen sich auf unsere vieljährigen Erfahrungen, immerhin mit etwas Erhöhung in Anbetracht des fortwährenden Steigens der Preise.

Bezüglich der für die Prägung erforderlichen Metallbeschaffung wird Folgendes bemerkt : Verschiedene Berechnungen erzeigen, daß nach den dermaligen Verhältnissen die Verwendung von neuen Funffrankenstüken, welche in hinreichender Zahl vorhanden sind, das Bequemste sein dürfte.

Bei der Verwendung von Funffrankenstüken fallen, gegenüber den Barrenankäufen im Auslande, Fracht, Zoll, Zinsverluste und Probirkosten weg, und es ist hiebei überdies die sichere Garantie für die Richtigkeit des Feingehaltes in Anschlag zu bringen. Natürlich kann sich dieses Verhältniß je nach den Preisvariationen des Silbers wieder ändern, und es wird beim Beginn der Prägung dieser wichtige Faktor jedenfalls noch näher untersucht werden.

Vorläufig wird das Budget für Metallankauf folgendermaßen festgestellt : Das Gewicht von 4 Millionen Franken Silberscheidemünzen beträgt à. 5 Gr. per Franken Kilog. 20,000 Dieses Gewicht begreift: 16,700 Kilog. fein Silber, zu 220 Fr.

angeschlagen .

. Fr. 3,674,000 3,300 ,, Kupfer, zu 2. 80 angeschlagen .

. ,, 9,240 20,000 Kilog.

Fr. 3,683,240 Uebertrag Fr. 3,683,240

Fr. 3,792,100

113 Uebertrag Fr. 3,683,240 Fr. 3,792,100 Schmelzabgang, erfahrungsgemäß ingsgemäß 13°/o
.

.

.

. ,, 47,882 Fr. 3,731,122 oder in runder Summe Fr. 3,721,200 83 R e p a r a t u r e n .

.

.

.

.

.

Der eine zur Zeit des Uebergangs der Münzstätte an die Eidgenossenschaft angeschaffte Dampfkessel, der also 19 Jahre gedient hat, muß nunmehr ersezt werden, wofür einschließlich der Abbruchs- und Montirungskosten Fr. 6,000 in Voranschlag zu sezen sind. Die übrigen Reparaturen können nicht zum Voraus berechnet werden, doch wird, Außerordentliches vorbehalten, ein Ansaz von Fr. 2,000 genügen.

.

8,000

4) Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

Angenommen, daß das Silber in Form von Fünffranken thaï ern von der eidgenössischen Staatskasse geliefert werden könne, so wird für das ganze Jahr ein durchschnittliches Betriebskapital von Fr. 300,000, welches zu 4 °/o verzinslich ist, voraussichtlich ausreichen.

,,

12,000

5) Ü e b e r t r a g auf den M ü n z r e s e r v e f o n d

,,

188,900

Die Einnahmen der Münzstätte werden betragen Fr. 4,001,000 Die Ausgaben dagegen sind veranschlagt zu . ,, 3,812,100 verbleibt Einnahmenüberschuß Fr. 188,900 welcher gesezlicher Vorschrift gemäß auf den Münzreservefond überzutragen ist.

Von anderweitigen Prägungen, wie namentlich Gold für Rechnung des Bundes, muß unter den obwaltenden Verhältnissen von vornherein abstrahirt werden. So lange nämlich für Zwanzigfrankenstüke Agio bezahlt wird, indem sie zum Gegenstand des Exportes gemacht werden, wäre die Ausgabe solcher Geldsorten nicht nur eine für den Fiskus äußerst kostspielige Operation, sondern auch ein für denselben und für · das Publikum nuzlosea Vorgehen.

Bundesblatt. Jahrg. XX V. Bd. IV.

114

VI. Zollverwaltung.

1) G e h a l t e

Fr.

B. 1873 Fr. 651,000. -- ~ R. 1872 ,, 626,032. 70 a. Oberzolldirektion: 13 Oberzolldirektor .

.

. Fr.

2) Oberzollrevisor und Stellvertreter .

.

.

. ,, 3) Erster Sekretär .

.

. ,, 4) Zweiter Sekretär . ,, 5) Zwei Revisoren . ,, 6) Zwei Kanzlisten und l Kopist ,,

816,960 *

6,500 5,200 4,500 3,600 7,600 7,400

Fr. 34,800 B. 1873 Fr. 27,000. R. 1872 ,, 26,420. 82 b. Zollgebietsdirektionen: 1) Sechs Direktoren .

.

2) Sekretäre und Kassiere .

3 ) Revisoren . . . . , 4) Adjunkte und Revisionsgehilfen .

. · .

.

5) Kopisten und Abwarte .

Fr. 30,500 ,, 26,000 , 20,700

B. 1873 Fr. 95,180. -- R. 1872 ,, 94,397. 93 c. Zollstätten: 1) Einnehmer.

.

.

.

2) Kontroleure .

3) Gehilfen .

4) Bedienstete .

5) Bezugsprovisionen an Zollund Postbeamte und LandJäger

Fr.

,, ,, ,,

328,000 123,000 117,000 88,000

,,

11,500

,, 32,000 ,, 5,460 Fr. 114,660

Fr. 667,500 B. 1873 Fr. 528,820. -- R. 1872 ,, 505,213. 95

115 Die Ausgabenvermehrung für die Rubrik ,,Gréhalte11' beruht hauptsächlich auf dem Besoldungsgesez vom 2. August 1873. Außerdem wurde eine Summe von Fr. 10,905 für die Abtheilung l c. ,,Zollstättena über den dermaligen Besoldungsetat hinaus als verfügbarer Kredit aufgenommen für den Fall von Personalyermehrung im Laufe des Jahres, auf welche bei der fortschreitenden Geschäftszunahme Bedacht genommen werden muß, sowie mit Rüksicht auf einige Ausgleichungen, die sich im Laufe des Jahres als gerechtfertigt erweisen dürften. Immerhin wurde bei Aufstellung des fraglichen Büdgetansazes auch der Eventualität Rechnung getragen, daß bei eintretenden Stellenerledigungen oder sonstiger Verminderung des Personals, wo eine solche durch eine andere Gestaltung der bisherigen Verhältnisse angezeigt erschiene, Ersparnisse eintreten werden.

2) R e i s e k o s t e n u n d E x p e r t i s e n .

1) Vergütungen an Beamte der Oberzolldirektion, der Gebietsdirektionen und der Zollstätten für Dienstreisen.

Fr.

2) Expertisen über Waaren, chemische Untersuchungen u. dergl.

B. 1873 Fr. 8,000. -- R. 1872 ,, 10,424. 51 Mehr pro 1874 Fr. 4,500.

Wie schon die Staatsrechnung von 1872 zeigt, ist ein Ansaz von Fr. 8000 für diese Büdgetrubrik nicht mehr ausreichend; auch ist der diesjährige Kredit bis Ende Juli, einschließlich der Entschädigung für Expertisen, bereits für die Summe von Fr. 5907. 60 in Anspruch genommen worden, so daß für die übrigen fünf Monate bloß noch Fr. 2092. 40 übrig bleiben und ein Nachtragskredit erforderlich wird. Es kommt bei Erhöhung dieses Büdgetansazes in Betracht, daß die Taggelder für Dienstreisen durch Bundesrathsbeschluß vom 17. Februar 1873 im Verhältniß von ca. 20 °/o erhöht worden sind, woher die Notwendigkeit einer entsprechenden Erhöhung

12,500

116

des Büdgetkredits für diese Rubrik sich von selbst ergibt.

3) B u r e a u k o s t e n

1) 2) 3)

1

4)

B. 1873 Fr. 125,000 R. 1872 ,, 118,838 Miethen der B u r e a u x u.s. w. Fr. 60,000 gleich dem Kredit pro 1873.

Heizung, B e l e u c h t u n g u n d Besorgung der Bureaux . ,, 24,000 gleich dem Kredit pro 1873.

B ü r e a u b e d ü r f n i s s e u. Druksachen ,, 39,000 B. 1873 Fr. 36,000. -- o R. 1872 ,, 38,123. 12 Mit der Verkehrszunahme und der daraus hervorgehenden Steigerung der Zolleinnahmen nimmt auch der Verbrauch von Bureaumaterial, gedrukten Formularen, Tabellen u. s. w. zu.

Die Materialpreise und Arbeitslöhne sind im Steigen begriffen.

Eine Erhöhung des bisherigen Kredits um Fr. 3000 dürfte daher als gerechtfertigt erscheinen, namentlich wenn man das Ergebniß der Staatsrechnung von 1872 Rubrik 3, 3 berüksichtigt.

Der beantragte Kredit von Fr. 39,000 würde sich vertheilen auf: a. Büreaubedürfnisse Fr. 12,000 wie pro 1873 und auf b. Druksachen u. dgl. ,, 27,000 Mehr als pro 1873 ,, 3,000 Nebenausgaben: für Plombirmaterial, Spetter- und Küblerlöhne, Waagdienste, Güterrevi-

Fr. 128,500

117

sion, Frachten, Porti, Telegramme u. s. w.

.

. Fr. 5,500 wie im Budget pro 1873.

R. 1872 Fr. 4,765. 22.

4) B a u t e n

Fr.

25,000

. Fr.

10,000

B. 1873 Fr. 69,000. -- R. 1872 ,, 14,096. 50 Die im Budget pro 1873 vorgesehene Baute in Castasegna (Erweiterung des Zollgebäudes) -- in jenem Kredit für Fr. 23,000 inbegriffen, -- mußte auf das Jahr 1874 verschoben werden, weil der einzige annehmbare Unternehmer, welcher die Baute um die veranschlagte Summe erstellen will, die Bedingung; dieses Aufschubes stellte.

Zu der Akkordsumme von . Fr. 23,000 sind nun noch hinzuzufügen : für Bauaufsicht ,, 750 und für Vorfenster .

. ,, 200 >

o

w

~Fr. 23~95Ö oder in runder Summe, mit Rüksicht auf den Akkord ,, 25,000 weniger als pro 1873 Fr. 44,000.

5) M o b i l i e n u n d G e r ä t h S c h ä f t e n .

Anschaffung von Inventargegenständen .

. B. 1873 Fr. 6,000. -- R. 1872 ,, 7,967. 58 Außerdem daß für die unter diese Rubrik fallenden laufenden Anschaffungen die Steigerung der Preise eine besonders fühlbare ist, stehen für das Jahr 1874 mehrere Ausgaben von erheblichem Belange bevor, so z. B. für die Anschaffung einer Brükenwaage für die Hauptzollstätte Campocologno, Kt. Graubünden, deren Kosten einzig auf Fr. 1200 veranschlagt sind, ferner für Geräthschaften wie Waagen, Kassen u. dgl. mit Rüksicht auf die Einrichtung resp. Erweiterung der Lokale von neu zu errichtenden, an den Eisenbahnanschlüssen gelegenen Zollstälten. So-

118 dann wird auch die nöthige Ausstattung der neuen Zollokale in Martinsbruck und Castasegna einige Anschaffungen erheischen.

6) G r e n z s c h u z.

Entschädigung an Kantone, Kosten der eidgenössischen Grenzwachtmannschaft, Miethen von Landjägerwohnungen u. s. w.

.

. Fr.

415,000

B. 1873 und Nachtragskredit Fr. 386,415. 25 R. 1872 ,, 334,885. 74 Die Kosten für Grenzschuz belaufen sich, einschließlich der seit Beginn dieses Jahres erfolgten Solderhöhung, für welche ein Nachtragskredit von Fr. 44,315. 25 bewilligt wurde, für das I. Semester 1873 auf Fr. 185,886. 38, würden daher nach diesem Verhältniß -- Unvorhergesehenes vorbehalten -- für das ganze Jahr die Summe von Fr. 376,772. 76 erreichen. In dieser Summe sind aber nicht einbegriffen die Besoldungserhöhungen, welche infolge des Bundesgesezes vom 2. August lezthin den Chefs der eidgen. Grenzwächterkorps in den Kantonen Tessin, Neueuburg und Genf, zusammen im Belange von Fr. 2000, zugesprochen worden sind. Zudem stehen noch einige dringende Personalvermehrungen der Grenzwachtmannschaft in Aussicht, welche eine Ermäßigung des pro 1873 bewilligten Budget- und Nachtragskredites von Fr. 386,415. 25 nicht zulassen würden. Sodann haben seit Ende 1872 infolge von Solderhöhungen der Landjäger die Entschädigungen für Grenzwachtdienst an mehrere Kantone erhöht werden müssen.

Um allen diesen Anforderungen begegnen zu können, bedarf die Zollverwaltung eines Kredits von Fr. 415,000.

7) Z o 11 a u s l ö s u n g Fr. 2,449,000 gleich wie Tür das Jahr 1873, und zwar für Zollentschädigung an die Kantone Fr. 2,398,553. -- und für Kosten des Schneebruches am St. Gotthard ,, 50,447. -- Fr. 2,449,000. --

119 8) V e r s c h i e d e n e s .

Rükvergütung zuviel bezogener Zölle, Entschädigungen, außerordentliche Aushilfe, Unterhalt von Liegenschaften und Geräthen, Brandassekuranzbeiträge, Gerichtskosten, Unvorhergesehenes, wie z. B. Besoldungsnachgenuß bei Sterbefallen u. s. w Fr.

B. 1873 Fr. 39,000. -- R. 1872 ,, 52,798. 97 Von dem diesjährigen Kredit haben bis- Ende Juli bereits Fr. 31,944 verbraucht werden müssen, so daß, wie im Jahre 1872, ein Nachtragskredit unausweichlich wird. Im Jahre 1872 beliefen sich Budget- und Nachtragskredit auf Fr. 51,500.

Die Zollrükvergiltungen einzig steigen nach dem Durchschnittsergebniß der zehn lezten Jahre auf die Summe von .

.

. Fr. 16,350 Bedeutende Posten bilden sodann auch die Kosten für außerordentliche Aushilfe, im Jahr 1872 . ,, 10,690 Unterhalt und Reparaturen von Gebäulichkeiten und Geräthschaften 1872 ,, 11,100 Unvorhergesehenes .

.

. ,, 10,330 Fr. 48,470 Der lezte dieser vier Posten wird unter Umständen eine bedeutende Steigerung daher erfahren, daß nach dem neuen Besoldungsgeseze · bei Sterbefällen ein Besoldungsnachgenuß für Beamte im doppelten und für Bedienstete im vierfachen bisherigen Belange eintreten kann.

o*-

F. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

I. E i s e n b a h n a b t h e i l u n g .

a. Besoldungen : 1. Drei Inspektoren .

.

. F r . 24,000 2. Bureauchef ,, 6,000 3. Gehilfen der Inspektoren .

. ,, 8,600 Uebertrag

Fr. 38,600

55,000

120 4.

5.

6.

7.

Uebertrag Control-Ingenieurs Registratur Uebersezer und Kanzlist .

.

Copiaturen

Fr. 38,600 ,, 21,000 ,, 3,500 ,, 3,000 2,600

b. Reiseentschädigungen und Expertisen .

.

c . Anfertigung d e r Eisenbahnkarten .

.

.

d. Bureaukosten : 1. Druk- und Lithographiekosten, Eisenbahnamtsblatt .

.

. Fr. 7,000 2. Literarische Anschaffungen . ,, 1,200 <, 3. Technische Bureaubedürfnisse .

,, 700 4. Allgemeine id.

. " 1,800 e. Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,,

68.700 9,400 2,500

,, ,,

10,700 200

,, ,,

7,800 2,200

II. H a n d e l s a b t h e i l u n g.

a. Besoldungen : 1 . Handelssekretär .

.

2. Uebersezer und Kanzlist

.

.

b . Reisen u n d Expertisen, Copiaturen .

. F r . 4,800 . ,, 3,000 .

.

Fr. 101,500 Eisenbahnabtheilung.

Hiezu folgende Begründung.

a. B e s o l d u n g e n .

Als Gehilfen der Inspektoren erscheinen : Der Tarif-Contrôleur mit einem Gehalt von .

. Fr. 5,000 der Bureaugehilfe des technischen Inspektors, mit ,, 3,600 4 Controlingenieurs bezogen bisher eine Besoldung von 4320 Fr. per Jahr. Wir runden sie ab auf ,, 4,350 Unter Ziffer 7 ist begriffen ein Kanzlist mit einer Besoldung von .

.

.

.

.

.

,, 2,400 Dazu kommen .

.

.

.

.

.

. 200 für Verschiedenes. Es wird u. a. ein Honorar für die Uebersezung der Motive zu den beiden Gesezesentwürfen betreffend Frachtverkehr und Haftbarkeit der Eisenbahnen bei Tödtungen und Verlezungen zu bezahlen sein, welche Ausgabe in's folgende Jahr fällt.

121

Mit Bezug auf den Titel ,,Besoldungen", insbesondere die Erhöhung der Besoldung des Sekretärs, die Errichtung und Besoldung der Stellen eines Tarif-Contro leurs, eines Registratoli und Kanzlisten, verweisen wir auf unsere Botschaft zum Gesezesentwurf betreffend Errichtung und Besoldung der Beamtungen des Departements.

b. Reiseentschädigung und Expertisen.

Der Ansaz von Fr. 9400 ergibt sich aus folgender Zusammenstellung.

Reise-Auslagen des Departementschefs .

. Fr. 300 Technischer Inspektor : 60 Tage à Fr. 14 .

.

.

. F r . 840 Besondere Auslagen .

.

.

,, 300 ,, 1,140 Gotthard-Inspektor : 40 Tage à Fr. 14 .

.

.

.

,, 560 Besondere Auslagen ,, 200 ,, 760 Administrativer Inspektor : 50 Tage à Fr. 14 .

.

.

. Fr. 700 Besondere Auslagen ,, 250 ,, 950 5 Control-Ingenieurs : 18 Tage per Monat, à 5 Fr.

. Fr. 5400 Besondere Auslagen .

.

.

. . 600 "·&· ,, 6,000 Expertisen.

.

.

.

.

.

.

.

,, 250 Der Departementschef wird in den Fall kommen, Linien und Lokalitäten , mit Bezug auf welche Verfügungen nöthig werden, selbst in Augenschein zu nehmen. Daß der technische Inspektor behufs Ausübung der allgemeinen Contrôle und zu Spezialzweken einzelne Linien begehen und daß der GotthardInspektor sich jährlich mindestens vier Mal'an Ort und Stelle begeben muß, ist selbstverständlich. Unerläßlich ist auch, daß der Administrativ-Inspektor künftig Inspektionsreisen vornehme.

Bezüglich der Control-Ingenieurs haben wir, was die Zahl der Tage, die sie auf Reisen zuzubringen haben, und die Größe der Reiseentschädigung anbetrifft, uns auf das Nothwendigste beschränkt.

122

c. Anfertigung der Eisenbahnkarten.

Dieser Ansaz beruht auf dem Postulate der h. Bundesversammlung, vom 26. Juli d. J. Er sezt sich zusammen, wie folgt: Ankauf von 6 lithograph. Steinen sammt Ueberdruk und Anfertigung v o n Farbensteinen .

.

.

. F r . 1,600 350 Exemplare in 4 Blättern, zu 21/2 Fr. .

.

,, 875 Unvorhergesehenes , .

.

.

.

.

,, 2 5 Der größte Theil des ersten Postens erscheint als eine einmalige Ausgabe.

d. Bureaukosten.

1. Druk- und Lithographiekosten. .

Eisenbahnamtsblatt.

Wir spezifiziren folgendermaßen : 1. Gotthard-Vierteljahrsberichte .

.

.

. Fr. 3,500 2.

id. Monatsberichte ,, 500 3. Tariftabellen .

,350 4. Schemate als Beilagen zur Verordnung vom 20. Februar 1873, 7 verschiedene Blätter zu 300 Exemplaren, je à 120 Rp. = Fr. 2520 Davon ab der muthmaßliche Ersaz durch die Eisenbahnverwaltungen .

,, 2000 520 11 5. Circulare, Vervielfältigungen .

.

.

,, 600 6 . Etiquetten f ü r Pläne .

. . . .

50 " 7. Verschiedenes ,, 480 8. Netto-Kosten des Eisenbahn-Amtsblattes .

,, 1,000 Total Fr. 7000 Ad 1. Je nach den lithographischen Beilagen kommen die Berichte verschieden zu stehen. Der erste Quartalbericht kostete bloß 362 Fr., der dritte circa 1200 Fr.

Die Rüksicht auf die Vertragsstaaten und die Bedeutung des Unternehmens gebietet, diese Berichte eher zu vervollkommnen, als aus Ersparnißgründen deren Gehalt zu vermindern.

Ad 2. 500 Exemplare eines Monatsberichtes von zwei Seiten kostet 32 '/2 Fr. ; im nächsten Jahre werden die Berichte voraussichtlich drei Seiten in Anspruch nehmen und die Kosten sich auf je gegen 40 Fr. stellen.

123 Ad. 3. Auf mehrfach von Mitgliedern der h. Bundesversammlung geäußerten Wunsch, wurde eine Uebersieht der den einzelnen Schweiz. Bahnen gestatteten Tarife bearbeitet ; sie befindet sich im Druke, der auf 350 Fr.

veranschlagt ist ; die Auszahlung wird erst auf Rechnung des künftigen Jahres geleistet werden.

Ad 4. Die unter dieser Nummer devisirte Ausgabe kommt (für im nächsten Jahre zu bearbeitende Normalien) zu den 1500 Fr. hinzu, welche einen Theil des pro 1873 bewilligten Nachkredites ausmachen. Die Blätter sollen indessen den Eisenbahnverwaltungen nur gegen Ersaz des annähernden Kostenpreises abgegeben werden.

Ad 5. Regulative, Verfügungen, Zuschriften, welche die gesammten Eisenbahnen betreffen, sich vorläufig wiederholende Schreiben von gleichem Inhalt werden durch Druk oder autographisch vervielfältigt. In den vier Monaten April bis Ende Juli 1873 wurden für solche Arbeiten 242 Fr. ausgegeben.

Ad 6. Nöthig zur gehörigen Archivirung der mannigfaltigen Pläne.

Ad 8. Gemäß Beschluß des Bundesrathes vom 8. Sept.

d. J. sollen die auf das Eisenbahnwesen bezüglichen Bundesgeseze und Bundesbeschlüsse, Staatsverträge, die grundsäzlichen Entscheide des Bundesrathes und Bundesgerichtes, die Konzessionen, Fristerstrekungen, Konzessionsübertragungen, die Verkehrs- und Transportreglemente der Schweiz. Eisenbahnen, die monatlichen Bulletins über den Verkehr derselben, die Gotthardberichte in einem wöchentlich einmal in deutscher und französischer Sprache erscheinenden Eisenbahnamtsblatt publizirt und die Aenderungen an den Tarifen obligatorisch darin gegen Bezahlung inserirt werden. Die Kosten sind auf 3500 Fr., die Einnahmen (Abonnements und Inserate) auf 2520 Fr.

veranschlagt, so daß sich ein muthmaßliches Defizit von (rund) 1000 Franken ergibt.

2. Literarische Anschaffungen.

Um sich in Eisenbahnsachen auf dem Laufenden zu erhalten, und von den Fortschritten auf gesezgeberischem, administrativem und technischem Gebiete unterrichtet zu sein, sind verschiedene Tagesblätter und Zeitschriften und die wichtigern literarischen Neuigkeiten anzuschaffen. Da insbesondere die technischem Werke "meistens ziemlich kostspielig sind,

124

so dürfte die Mehrung der Bibliothek kaum weniger als 1200 Fr. per Jahr erfordern. Von Anfang April bis Ende Juli 1873 wurden für diesen Zwek 633 Fr. verausgabt.

3 . Technische Büreaubedürfnisse .

.

.

. Fr. 700 In den ersten 4 Monaten des Jahres 1873, welche allerdings etwas ausnahmsweise Verhältnisse darboten, waren für Schreibmaterialien und Bureau-Utensilien monatlieh etwa 150, für Buchbinderarbeiten etwa 100 und für Telegramme etwa 10 Franken nöthig.

5 . Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

. Fr. 200 Zur Abrundung.

Die mit dem Gotthard-Inspektorat zusammenhängenden Posten, nämlich : 8,000 Fr. Besoldung, 760 ,, Reiseentschädigung, 4,000 ,, Gotthardberichte 12,760 Fr.

sind keine neuen durch das gegenwärtige Eisenbahngesez veranlaßten Ausgaben, sondern komparirten bisher in den Budgets anderer Departemente.

Als wesentlich einmalige Ausgaben sind zu betrachten : 1,600 Fr. für die Eisenbahnkarten, 350 ,, ,, ,, Tariftabellen, 500 ,, ,, ,, Schemate.

2450 Fr.

Als reguläre Jahresausgaben der Eisenbahnabtheilung sind also zu betrachten circa 76,300 Franken.

Indem die h. Bundesversammlung für drei Viertel des lezten Jahres ein Kredit (inbegriffen Nachtragskredit) von 49,000 Fr. bewilligte, erscheint das Budget für das nächste Jahr um circa 11,000 Franken, oder da im Nachtragkreditbegehren circa 3000 Fr. für einmalige Anschaffungen erscheinen, um etwa 14,000 Fr. höher als der für das laufende Jahr gewährte Kredit.

Diese Erhöhung erklärt sich im Wesentlichen durch folgende Posten : 5,000 Fr. Gehalt des Tarif-Controleurs, 3,000 ,, ,, ,, Uebersezers, 1,000 ,, für das Eisenbahnamtsblatt, 1,000 ,, Erhöhung des Gehalts des Sekretärs,

125

600 Fr. Erhöhung des Gehalts des Gehilfen auf dem technischen Bureau, 500 ,, ,, -n ·,, r, Registrators.

Handelsabtheilung.

Die Ansäze halten sich, abgesehen von der Besoldungserhöhuug, in Folge des neuen Besoldungsgesezes in den Schranken des Budgets des frühern Handels- und Zolldepartements.

G. Post- und Telegraphendepartement.

I.

Postverwaltung.

1. G e h a 11 e u n d V e r g ü t u n g e n

.

. Fr. 5,667,300

A. G e n e r a l p o s t d i r e k t i o n .

B. 1873 mit Nachtragskrediten Fr. 5,387,440. -- R. 1872 ,, 4,134,478. 76 Voraussichtliche Ausgabe für 1873 ,, 5,333,861. -- Für die einzelnen Ansäze weisen wir auf die im Budget enthaltenen Detailangaben.

Unsere Vorschläge stüzen sich auf den infolge der Besoldungsrevision sich ergebenden Betrag der Besoldungen, wobei für die Postbureaux, Ablagen, Briefträger, Kondukteure etc. die weitern aus der beiliegenden Tabelle ersichtlichen Mehrausgaben nothwendig sind.

Nachdem die Besoldungsrevision gemäß den Bestimmungen des Bundesgesezes vom 2. August 1873 durchgeführt worden ist, schlagen wir für 1874 keine Gehaltserhöhungen mehr vor, und es beruhen die vorgesehenen Mehrausgaben auf den Erfordernissen des Betriebs, namentlich aber auch auf der Notwendigkeit der Durchführung der bundesgesezlichen Bestimmung betreffend den Sonntagsdienst des Postpersonals. Wir haben in unserm Voranschlage nur durch das Interesse des Dienstes wirklich gebotene Mehrausgaben aufgenommen.

Durch die bei der allgemeinen Besoldungsrevision gebrachten bedeutenden Opfer muß sich für 1874 das Verhältniß zwischen den Besoldungsausgaben und den Roheiunahmen erheblich steigern ; immerhin stellt sich dieses Verhältniß nach dem Budget auf bloß 39,1 u/o, was unter den obwaltenden Umständen noch als günstig betrachtet werden kann.

126

Für die Greneralpostdirektion ist der Voranschlag der Ausgaben von 1873 für provisorische Aushilfe (Budget L A. 5) auf Fr. 6930 gestellt. Wir werden für 1874 eines Ansazes von Fr. 6000 bedürfen.

In Betracht der Besoldungsnachgenüsse, für welche die Verwaltung nach Art. 6 des neuen Besoldungsgesezes vom 2. August 1873 bedeutend vermehrte Leistungen übernommen hat, und zwar bei den Beamten bis zum doppelten, und bei den Bediensteten bis zum vierfachen Betrage der bisherigen Ausgabe, schlagen wir vor, eine besondere Rubrik anzuweisen. Es ist angemessen, daß diese besondern Ausgaben in der Rechnung von den laufenden Besoldungsausgaben geschieden vorgetragen werden; übrigens fällt hinwieder die bisherige Rubrik der Provisionen weg. Der Voranschlag von Fr. 30,000 entspricht so ziemlich der für dieses Jahr sich ergebenden Ausgabe. Selbstverständlich kann hier kein genaues Budget gemacht werden, und es hängt dasselbe von den Sterbefällen und von den Verhältnißen, in welchen sich die betreffenden Hinterlassenen befinden, ab. Unter den Besoldungen der Bureaux erscheinen als Unterrubrik die ,,fahrenden Postbüreaux". An Fahrtentschädigungen sind im Budget für 1873 ausgesezt Fr. 94,000. Ausgaben im Jahr 1872 Fr. 92,900. Für das Jahr 1874 bedarf die Postverwallung wegen Erweiterung der Bahnposten auf neu eröffneten Bahnen wenigstens eines Kredites von Fr. 96,000.

Wir machen noch auf Ziffer 12 der Einnahmenrubrik ,,Verschiedenes" aufmerksam, in welcher an Besoldungsausgaben erscheinen : Von der eidg. Finanzverwaltung für die Besoldungen der Kreispostkassiere, welche zum Theil, als Organe der Bundeskasse, auch nicht postalische Funktionen zu versehen haben .

. ,, 19,000 um welche Summe die Besoldungsausgabe sich reduzirt.

II. K o m m i s s ä r e und R e i s e k o s t e n u u, Nachtrag

Fr 2

.

.

. Fr. 32,000

,,' «'nnn}Voranschlag 6,0001 ° für 1873 Fr. 32,000 ' Rîchnung ,, 1872 ,, 27,053 Wir erachten die persönliche Anwesenheit der Kreisdirektionsund Inspektionsbeamten auf den verschiedensten Punkten der Postdienste als eines der ersten Requisite der Beaufsichtigung und werden, im Hinblik auf die stete Zunahme der Diensteinrichtungen und nachdem für 1873 ein Betrag von Fr. 32,000 erforderlich geworden, dieselbe Ziffer auch wieder für 1874 in Anschlag bringen.

127

Fr. 376,000 III. B ü r e a u k o s t c n B. 1873 Fr. 370,000.

R. 1872 " 343,236. 21 Die Büreaukosten zerfallen in folgende Unterabtheilungen 5 Budget 1873.

Rechnung 1873.

6 Monate.

Januar -- Juni.

Fr.

Fr.

Budget 1874.

Fr.

1. Formulare und Drukkosten (Pa190,000 101,912. 23 190,000 pier inbegriffen) 24,000 25,932. 64 40,000 2. Bureaumaterialien .

8,000 4,812. 45 8,000 3. Siegellak .

.

.

.

22,000 4. Buchbinderarbeiten 22,000 22,553. 17 74,000 5. Beleuchtung .

.

.

. 74,000 35,462. 72 6. Beheizung .

.

.

. 26,000 8,933. 89 26,000 7,217. 85 16,0007. Verschiedene Büreaubedürfnisse 16,000

370,000 206,824. 95 376,000.

Wir sehen besonders in der Unterrubrik 2. B u r e au materia l i e n eine Vermehrung der Ausgaben vor, namentlich im Mehr verbrauche von postamtlichen Couverts, Pakpapier und Bindfaden Für die übrigen Unterrubriken dürften die bisherigen Ansäze genügen.

1

to

CD

IV. D i e n s t b e k l e i d u n g . Bedarf

.

.

.

.

.

.

' B. 1873 Fr. 162,000. -- R. 1872 ,, 139,015. 56

i

.

Fi\ 180,000

4

' '

1. U n i f o r m r ü k e .

(Rechnung für 1872.)

250 500 850 180 850

Fr. 81,551. 25

per Stük à Fr Kondukteurröke, Briefträger- und Faktorröke ii n 11 V) Postillonsjaken ·n n n n Büreaudiener- und Pakerjaken . n n y> n Boten- uud Landbriefträgerröke 15 11 n 11

2. B u r n u s und Mäntel.

. 90 Kondukteurburnus .

150 Faktoren burnus 8 5 0 Mantelkragen .

.

300 Postillonmäntel

Ì

Ï)

.

·n

. TI

fi

n n 11 n 11 n n n 11 11 n 11

39. 50 Fr. 9,875. 35. 50 n 18,750. -- 27. 75 n 23,587. 50 27. 25 n 4,905. -- 28. 75 n 24,437. 50 74. 80 61.

40. 60 56. 80

6,732. -- 9,150. -- 34,510. -- T) n 17,040. --

Fr. 81,555

n 11

_

67,432

,,

13,300

Im Jahr 187JI sind wegen Verfalles eine weit größere Zahl Burnus und Mäntel zu liefern als 1873.

,,

15,200.--

3. P o s t i l l o n s h o s e n , 700 Paar à Fr. 19

Fr. 155,407. 85 Uebertrag.

.

·

Uebertrag Fr. 162,287

bd

g Rechnung für 1870.

l Fr. 155,407. 85 Uebertrag att. ,, Ja hrg.

3,640.--

Uebertrag Fr. 162,287

4. B o t e n h ü t e , 500 Stük à Fr. 6 .

.

. ,, (resp. Baarentschädigung an die Boten behufs Selbstanschaffung derHüte.)1

X ,,

5,400. -- 5. B l o u s e n , 1400 Stük à Fr 4. 30

9

6,065.--

· ,, d.

IV.

,,

6,020

,,

6,940

,,

300

.

,,

413

1,400. -- 9. Verzinsung des Inventars auf 1. Januar 1874, approximativ von Fr. 26,000

,,

1,040

6. T u c h für B e i n k l e i d e r und Gilets der K o n d u k t e u r e und Brieftr äger.

600 Ellen grauen Satin, per Elle à Fr. 7. 50 .

. Fr. 4500 400 ,, blaugraues Tuch, " · " " " 6. 10 .

. " 2440

,,

7. A u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e .

460. -- Knöpfe, Dienstzeichen

,,

452. 15

,,

3,000

Fr. 172,825. --

. . .

8. D i v e r s e U n k o s t e n .

Expertisen, Verifikation der Tücher, Fracht, Assekuranz etc.

.

Fr. 180,000 2

«5

130 Dagegen wird der 1872 und früher auf den Ausgaben direkt in Abzug gebrachte Betrag des Erlöses aus dem Verkauf von Bekleidungsmaterial in Rubrik ,,Verschiedenes" ins Einnehmen getragen für die unter Ziffer 3 und 6 angeführten: 700 Postillonshosen zum reduzirten Preise von Fr. 15 Fr. 10,500 600 Ellen Satin à Fr. 7. 50 . - .

. ' .

. ,, 4,500 400 ,, blaugraues Tuch ,, 2,440 Fr. 17,440 V. L o k a l m i e t h z i n s e .

.

.

'.

. F r . 332,000

B. 1873 Fr. 300,000 R. 1872 ,, 261,019 Der Stand der Lokalmiethzinse veranschlagen wie folgt: Postkreis Genf Lausanne .

.

" ,, Bern ,, Neuenburg ,, Basel ,, Aarau . ' ,, Luzern .

.

.

,, Zürich ,, St. Gallen ,, Chur ,, Bellinzona .

.

läßt sich auf 1. Januar 1874

.

.

.

.

.

.

Fr.

.

,, ,, ,, ,, .

.

,, ,, ,, . ,,

.

34,960. -- 35,872. -- 27,935. 65 31,520. 16 23,528. -- 18,054. -- 9,540. -- 77,850. -- 30,221. 48 16,723. -- 7,941. 25

Fr. 314,145. 54 in runder Summe Wenn diesem Betrage noch für jährliche Unterhaltungskosten ein den bisherigen Kosten und den vermehrten Erfordernissen entsprechender An'saz von .

sowie die Summe v o n .

.

.

.

.

.

Fr. 315,000

,, ,,

8,000 9,000

für die von nun an bis Ende 1874 abzuschließenden neuen Miethverträge und Miethzinserhöhungen beigefügt wird, so ergibt sich eine Gesammtausgabe von . Fr. 332,000 Der Mehrbetrag von Fr. 32,000 gegenüber dem Budget für 1873 (Voranschlag Fr. 280,000, Nachkredit Fr. 20,000), rührt in erster Linie von den erhöhten Miethzinsen für die Postlokale in Zürich her, nämlich für das Hauptpost- und Telegraphenbüreau mit

131 Kreispostdirektion und Telegraphen-Inspektion Fr. 35,000 statt Fr. 25,000 (1873).

Neues Filialbüreau beim Bahnhofe ,, 10,000 ,, nichts.

Altes Filialbüreau am Limmatquai ,, 9,300 ,, Fr. 1,300.

Dann ist eine Erweiterung der Lokale des Hauptpostbüreau Genf erforderlich geworden, welche die Miethzinsausgaben um etwa Fr. 7200 steigern.

Endlich hat die bedeutende Zunahme des Fremdenverkehrs in Graubünden zu Beschaffung besserer und geräumiger Lokale daselbst genöthigt, wodurch das Budget des Kreises Chur um fast Fr. 6000 gesteigert worden ist..

VI. P o s t m a t e r i a l

Fr. 1,038,000 B. für 1873 Fr. 968,000 R. ,, 1872 ,, 731,197

A. Postwagen u n d Schlitten

.

.

.

.

.

.

.

Ausgaben 1872.

.

.

Budget 1873.

,,

839,400 Voranschlag 1874.

1) Neue Anschaffungen:

Fr. 160,821. 30 ,, 113,823. 61

a. Wagen und Schlitten b. Fuhrwesenmaterial

,, 255,684. 68 2) Reparaturen an Wagen und Schlitten ,,

58,785. 89

.

3) Verzinsung der Wagen und Schlitten und des Fuhrwesenmaterials

Fr. 589,115. 48 ,, «.,

es

Abzuziehen: 15,663. 33 für das an die Fabrikanten zu liefernde Material für neue Postwagen

Fr. 673,452.15

Fr. 345,000 ,, 142,800

Fr. 350,000 ,, 164,400

,, 266,700

,, 290,000

,,

,,

59,600

Fr. 814,100

,,

30,100

Fr. 784,000

65,400

Fr. 869,800

,,

30,400

Fr. 839,400

133 Ad 1. Obgleich in Folge der im Jahre 1874, wegen Eröffnung der Jurabahn, voraussichtlich stattfindenden Kursaufhebungen eine Anzahl Wagen zur Verwendung für andere Kurse verfügbar werden, so übersteigt der Bedarf an neu anzuschaffenden Wagen für das nächste Jahr denjenigen für-das laufende Jahr, gleichwohl um Fr. 5000.

Außer den genannten verfügbar werdenden und einiger dieses jah'r noch nicht zur Ablieferung gekommenen Wagen sind an neuen Wagen und Schlitten für das nächste Jahr nothwendig: Muthmaßlicher Kostenbetrag.

a. Für neu zu errichtende nnd veränderte Kurse, Stük 80 Fr. 178,600 b. als Ersaz für in Abgang kommende Wagen, ,, 28 ,, 51,910 c. für den Beiwagendienst, als Reserve und für Extrapostdienst, Stük 30 ,, 71,450 d. für Schlitten und Unvorhergesehenes .

,, 48,040 Total wie obea Fr. 350,000 Die immer steigenden Arbeitslöhne und Preise für das Rohmaterial haben auch eine Vermehrung der mit der Anschaffung von neuen Wagen verbundenen K o s t e n für n e u e A n s c h a f f u n g e n von F u h r w e s e n m a t e r i a l , d. h. Wagengarnitur (Federn, Plüsch, Borten etc.), Vorrathsmaterial (Räder, Spannschaufeln, Laternen etc.)

Faktoren- und Landbotenkarren, Remisegeräthschaften etc. zur Folge, und es werden daher dieselben auf Fr. 21,600 = 14 °/o höher als für 1873 veranschlagt, also auf .

.

. Fr. 164,400. -- Die Ausgaben für diese Rubrik während der ersten Hälfte des laufenden Jahres betragen .

. Fr.

und werden für die zweite Hälfte des Jahres berechnet auf zirka .

.

.

.

. ,,

92,981. 10 60,000. --

muthmaßliche Ausgabe im Jahr 1873 Fr. 152,981. 10 Ad 2. Bis Ende Juni 1873 belaufen sich die Ausgaben für Reparaturen von Wagen und Schlitten (laut Beilage B) auf Fr. 133,385. 35 und werden für das ganze Jahr annähernd das Doppelte betragen Fr. 266,770 Mit Rüksicht auf den fortbestehenden allgemeinen Preisabschlag werden daher für das künftige Jahr für diese Ausgabenrubrik in Aussicht genommen .

.

.

.

.

. F r . 290,000 Ad 3. Laut Zusammenstellung l.ievon (s. Einnahmen, Vermehrung des Postmaterials) beträgt du Inventar auf 1. Januar 1874

134 muthmaßlich Fr. 1,634,091. 47 und beträgt daher die Verzinsung desselben pro 1874 à 4 % Fr. 65,363. 64, oder in runder Summe Fr. 65,400.

Der Abzug für das von der Postverwaltung an die Wagenfabrikanten zu liefernde Material für die Erbauung neuer Postwagen wird, mit Rüksicht auf den annähernd gleichen Wagenbedarf, wie solcher für das laufende Jahr büdgetirt ist, für das nächste Jahr ungefähr gleich veranschlagt a u f .

.

.

. F r . 30,400 B. B a h n p o s t e n und S c h i f f s p o s t b ü r e a u x Fr. 85,500 Vorgeschlagen Voranschlag

für 1875.

für 1874.

Fr. Rp. Fr. Rp.

Ausgaben 1872.

1) Neue Anschaffungen an Bahnpostwagen .

. 21,000. -- 22,600. -- In Folge der im Jahr 1873 neu eingelegten Bahnposten auf der Streke BaselRomanshorn- Basel und Aarau - Winterthur - Aarau, sowie mit Rüksicht auf die im Jahr 1874 bevorstehende Eröffnung eines Theiles des Eisenbahnnezes im Jura wird die Beschaffung von drei weitern vergrößerten Bahnpostwagen zum vertragsmäßigen Preise von Fr. 7*200 (Preiserhöhung für einen 3achsigen Wagen für den Dienst auf der Linie Genf-Culoz Fr. 1000) nothwendig werden.

Fr. 4,460. 22 2) Außerordentliche Reparaturen an Bahnpostwagen . 6,000. -- 10,000. -- Für Erneuerung von Stahlbandagen und nothwendige Ver" rößerung von mindeste ns 6 Bahnpostwagen alti- rer und kleinerer Konstruktion, Anbringung von Doppelboden, Laufbrüken, Uebertrag 27,000. -.- 32,600.-

135 '

Vorgeschlagen Voranschlag UT 1873.

für 1874.

.

Fr. Rp. Fr. Rp.

Uebertrag 27,600. -- 32,600. -- Ausgaben Brems- nnd Verschlußvor1872.

kehrungen, ferner für Assekuranz gegen Feuergefahr und Beschädigung während der Fahrt.etc.

,, 19,764. -- 3) Ordentlicher vertragsmäßiger Unterhalt und Reparatur der Bahnpostwagen.

60 Wagen à Fr. l per Tag 21,000. -- 21,900. -- " 17,755. 61 4) Vertragsmäßiges Reinigen und Schmieren der Bahnpostwagen .

.

. 19,000. -- 20,000. -- ,, 1,600. -- 5) Schiffsbüreaux auf dem Zürichsee (laut Vertrag) . 1,600. -- 1,600. -- 6) Verzinsung des ,,Wagenkapitals : Kapital auf 1. Jänner 1873 Fr.

Kp.

226,356.30 Zuwachs pro 1873 . . . 21,000.-- Total 247,356. 30 Abschreibung pro 1873 5% 12,367. 80

,, 10,060. 28

Bestand auf 1.Januar 1874 234,988.50 Zins zu 4 % .

.

.

9,577. 28 9,399. 55 78,177. 28 85,499. 55

oder in runder Summe

.

C. B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n .

B. 1873 R. 1872

Fr. 106,900. -- ,, 104,044. 69

.

.

.

85,500. --

. F r . 112,000

136 1) Neue Anschaffungen : 250 hölzerne Briefeinwürfe .

. à Fr. 8. -- Fr.

50 eiserne ,, .

. ,, ,, 16. -- n 150 Briefwaagen mit Gewichten . ,, ,, 11. 40 ·n 50 Kornptoirwaagen .

.

. ,, ,, 35. -- n 150 Dezimalwaagen .'

.

. ,, ,, 30. -- ·n 50 Postbüreautafeln .

.

. ,, ^ 8. -- ·n 100 Postablagetafeln .

.

. ,, ,, 5. -- n 50 Datumstempel I. Kl. für größere Postbureaux .

.

. ,, ,, 45. -- ·n 100 Datumstämpel II. Kl. für größere Postbureaux .

.

. ,, ,, 33. -- ·n 150 Datumstämpel II. Kl. für Ablagen .

.

.

. ,, ,, 30. -- n 1,500 Briefsäke von Zwilch .

· r, ,, 2. 15 n 300 Sammelsäke mit Lederbesaz ' . ,, fl 17. 75 TÌ 600 Fahrpostsäke von Zwilch . ,, ,, 2. 25 ·n 50 Ledersäke .

.

.

,, ,, 30. -- Ï!

100 Briefträgertaschen Nr. 1 .

. ,, ,, 8. -- n 150 - ,, ,, 2.

. ,, ,, 12.- ·n 50 Botentaschen ,, 4.

. ,, ,, 25. -- n 50 Geldtaschen .

.

.

. ,, ,, 20. -- ·n 75 Kondukteurtaschen von Glanzleder ,, ,, 8. -- ·n 75 Postillonkondukteurtaschen . ,, ^ 7. -- ·n 25 Briefträgerboiten .

.

. ,, ,, 25. -- ·n 25 Kassekisten .

.

.

. ,, ^ 70. -- TÌ 24 Regulatoruhren .

.

. ,, ,, 46. -- T) 20 kleine Kopierpressen .

. ,, ·,, 60. -- 71 12 große ,, .

. ,, ,, 80. - Ï) 5,000 Sakschloß .

.

.

. ,, fl 3. 80 T) Ortsstämpel, Siegel, Tax- und Frankaturstärnpel, Mappen, Atlasse, Bücher, Stämpelunterlagen fl

2,000

800 1,710 1,750 4,500 400 500 2,250 3,300 4,500 3,225 5,325 1,350 1,500

800 1,800 1,250 1,000 600 525 625 1,750 1,104 1,200 960 19,000 2,276

Fr. 56,000

Anderweitige Anschaffungen in den 11 Postkreisen, z. B. Möblirung .

.

.

. . .

T)

20,000

Fr. 76,000 2 ) Reparaturen .

.

.

.

.

.

.

. Tl 20,000 3) Verzinsung des Kapitals der Büreaugeräthschaften, auf 1. Januar 1874, Bestand Fr. 396,000 à 4 °/o n 15,840 Fr. 111,840

i n runder Summe

.

.

.

. F r . 112,000

137 Zusammenstellung.

A. Postwagen und Schlitten B. Bahnposten und Schiffspostbüreaux C. Büreaugeräthschaften

Fr. 839,400 ,, 85,500 ,, 112,000 Fr. 1,037,900

in runder Summe

Fr. 1,038,000

VII.

Muthmassliche Ausgaben pro 1873.

Fr.

Voranschlag pro 1873.

Fr.

Voranschlag pro 1874.

Fr.

I. Fixe auf Verträgen beruhende Kurszahlungen 3,560,864 II. Betheiliguugsbetreffniß der Postpferdhalter an den Passagier-Einnahmen .

284,241 III. Ausgaben für die Beiwagenlieferungen, vermehrte Bespannung der Hauptwagen und außergewöhnliche Transportkosten .

.

.

.

.

967,898 IV. Ausgaben für Extraposten .

.

. ' .

60,000 · V. S.chifffahrtsgelder 5,949 IV. Gebühren an das Ausland .

.

.

.

.

90 29,168 VII. Wagenbeleuchtung^jund Wagenschmiere VIII. Vergütungen an die Eisenbahnen und Dampfboote für den Transport der Fahrpoststüke über 10 Pfd.

150,000 IX. Provisionen an Agenten und Schiffskapitäne für Ausgabe von Passagierbillets .

.

.

.

10,000

3,298,938

3,754,000

279,980

273,000

636,386

845,000 63,000 4,752 106 27,196

. 5,068,210

pro 1872.

Fr.

3,184,187 295,736 772,293

' 5,322 90 28,785 182,144 9,845 4,478,401

in runder Summe 00

m

Fr. 5,137,000

Transportkosten

4,188 123 e 25,607 144,895

160,000

9,883

9,900

4,400,000

5,136,954 Fr. 5,137,000

139 Nachweis über den Voranschlag für die Transportkosten.

I. Fixe auf V e r t r ä g e n b e r u h e n d e K u r s z a h l u n g e n .

Betrag der fixen Kurszahlungen im Jahr 1874, laut den am 1. September 1873 in Kraft bestehenden und auf das Jahr 1874 übergehenden Postführungsverträgen Fr. 3,564,541 Hievon gehen ab : Die muthmaßlichen Minderkosten, in Folge der vom 1. September 1873 bis Ende des Jahres 1874 voraussichtlich stattfindenden Kursaufhebungen Fr. 110,145.

Es betrifft dies hauptsächlich die Kurse zwischen Biel - St. Imier - Chaux-de-fonds - und Tavannes, welche auf 1. Mai 1874 wegen Eröffnung der Jurabahn wegfallen und dann noch-einige im Aargau und zwischen Richterschvvyl un'l Einsiedeln ebenfalls wegen Bahneröffnungen.

Muthmaßliche Minderausgaben an fixen Transportkosten i m Jahr 1874 . . . . . . , , 110,145 bleiben

Fr. 3,454,396

in runder Summe Dagegen sind hinzuzurechnen : a. Die muthmaßlichen Mehrkosten in Folge der vom 1. September 1873 bis Ende des Jahres 1874 voraussichtlich stattfindenden Erstellung neuer Postkurse und Verbesserung schon bestehender Kurseinrichtungen, beiläufig Hiebei ist zu bemerken, daß in Folge Eröffnung der Jurabahn zwischen Biel, Chaux-de-fonds und Tavannes auf 1. Mai 1874 bedeutend vermehrte Kurseinrichtungen im weitern Juragebiet erforderlich werden, welche annähernd die nämliche Summe an Transportkosten, wie. solche aus dem gleichen Grunde in Wegfall kommt, absorbiren dürften.

b. Die muthmaßlichen Mehrkosten in Folge weiterer Erhöhungen auf den fixen Kurszahlungen,

Fr. 3,454,000

Uebertrag

Fr. 3,644,000

,,

190,000

140 Uebertrag wegen Theurung der Pferde, Lebensmittel, Dienstenlöhne, Fuhrwesenmaterial etc.

Die vom 1. Januar bis 1. September 1873 aus diesem Grunde stattgefundenen Erhöhungen betragen per Jahr Fr. 132,000. Bis Ende 1874 werden sich solche muthmaßlich ebenfalls auf .eine Mehrausgabe belaufen von zirka Die fixen Transportkosten werden daher im Jahr 1874 muthmaßlich betragen in runder Summe II. M u t h m a ß l i c h e r B e t r a g des B e t h e i ligungsb etr ef f n i s s e s der Postpferdhalter an den P a s s a go i e r - E i n n a h m e n .

Diese Ausgaben betrugen im Jahr 1872 Fr. 295,735 Infolge Aufhebung der Betheiligung einer Anzahl von Postkursen werden sich dieselben pro 1874 muthmaßlich reduziren auf beiläufig III. A u ß e r o r d e n t l i c h e und B e i w a g e n kosten.

Diese Rubrik umfaßt, die Ausgaben für Beiwagenlieferungen zum Personentransport, vermehrte Bespannung der Hauptwagen, Extratransport von Gepäk und leeren Fuhrwerken, Postillonsdienstprämien etc.

Ansaz wie Durchschnitt der Ausgaben von 1871 und 1872 mit einem Zuschlag von 20 °/o infolge des auf 1. Februar 1873 erhöhten Beiwagentarifs .

.

.

.

.

.

.

.

IV. A u s g a b e n f ü r E x t r a p o s t e n .

Da das Extrapostwesen, welches früher den Postfühern als Privatsache überlassen war, dieses Jahr in seinem ganzen Umfange, behufs eines geregelten Reisendentransportes, unter die direkte Kontrolle der Postverwaltung gestellt wurde, so sind die diesfälligen Ausgaben gleich wie die Einnahmen ebenfalls in die Postrechnung zu bringen.

Dieselben dürften sich pro 1874 muthmaßlich belaufen a u f .

.

.

.

.

.

.

Uebertrag

Fr. 3,644,000

110,000 Fr. 3,754,000

,,

273,000

,,

845,000

63,000 Fr. 4,935,000

141

Uebertrag V. S c h i f f f a h r t s s e l d e r .

Ansaz wie Durchschnitt der Ausgaben von 1871 und 1872

Fr. 4,935,000 ,,

4,752

VI. W a g e n b e l e u c h t u n g und W.agenschmiere.

Ansaz wie Durchschnitt der Ausgaben von 1871 und 1872 VII. G e b ü h r e n an das A u s l a n d .

Ansaz wie Durchschnitt der Ausgaben von 1871 und 1872

,,

27,196

"

106

VIII. V e r g ü t u n g e n an die E i s e n b a h n e n und D a m p f b o o t e für den Transport der Fahrpoststüke über 10 Pfund.

Ausgaben 1871 Fr. 130,965, 1872 Fr. 110,346, 1874 Voranschlag Fr. 144,895.

Die Ausgabe dürfte Fr. 150,000 erreichen. Wir stellen daher den Voranschlag für das Jahr 1874 auf

,,

160,000

IX. P r o v i s i o n e n an A g e n t e n und Schiffskapitäne für A.usgaben von Passagierbilleten.

Ansaz wie Durchschnitt der Ausgaben von 1871 und 1872

,,

9,900

Voranschlag für die Transportkosten für das Jahr 1874 Fr. 5,136,954 in runder Summe Fr. 5,137,000 VIII. K o s t e n de.r T a x w e r t h z e i c h en

Fr. 190,000

(Frankomarken, Franko.couverts, Korrespondenzkarten, Mandatcartons , Frankobanden, Empfangscheine, Bescheinigungsbücher, Frachtbriefe und Deklarationen).

B. 1873 R. 1872

Fr. 153,300. -- ,, 173,910. 66

142 1. Frankomarken 30,000 Millionen pro °/oo 70 Cent.

Fr. 21,000.-- mittleres Format 20 Millionen pro °/oo 2. FrankoFr. 6. 30 ,, 126,000. -- couverte großes Format 3 Millionen pro °/00 Fr. 7. 55 ,, 22,650. -- 3. Korrespondenzkarten 4 Mill, pro °/oo Fr. 3. 06 ,, 122. 40 4. Mandatcartons 11/2Mill..

,, ,, ,, 6. -- ,, 9,000.-- 5. Frankobanden 60,000 Blatt ,, ,, ,,27.10 ,, 1,626.-- 6. Empfangsscheine, Bescheinigungsbücher : a. Empfangscheine 600,000 pro °/oo Fr. 2. 40 ,, 1,440. -- b. Bescheinigungsbücher zu 150 Bescheinigungen 9,000 à Fr. 20 ,, 1,800. -- ,, zu 390 Beseheinigungen 3,000 à Fr. 40 ,, 1,200. -- 7. Frachtbriefe und Deklarationen .

.

,, 5,000. -- Fr. 189,838. 40 in runder Summe Fr. 190,000 IX. V e r s c h i e d e n e s

.

. F r . 46,700

Nach Maßgabe bisheriger Rechnungsergebnisse und weitern, annähernden Schäzungen werden die verschiedenen Unterrubriken wie folgt veranschlagt: Voranschlag für 1874.

1. Vergütung für Gebrauch von Privatfuhrwerken 2. Verzinsung des an die fürstlich Thurn und Taxis'sche Postverwaltung für den Loskauf der schaffhausischen Posten bezahlten Kapitals 3. Vergütungen an Postreisende für körperliche Verlezungen .

.

4. Vergütungen für Verluste und BeSchädigungen .

.

, .

5. Briefporti und Telegramme .

.

6. Prozeßkosten .

.

. - .

7. Rechnungsdifferenzen .

.

.

8. Verschiedenartige Ausgaben ; .

Fr.

,,

--

Rechnung für 1872.

Fr.

9. --

4,702. 34 ,, 4,702. 34

,, 1,300. -- ,, 1,277. -- ' ,, 10.000. -- ,, 8,521. -- ,, 2,000. -- ,, 2,181. -- ,, 3,000. -- ,, 2,475. -- ,, 1,000. -- ,, 838. -- ,, 4,600. -- ,, 4,594. --

Uebertrag Fr. 26,602. 34

uà Voranschlag Eechnung 1874.

1872.

Uebertrag Fr.. 26,602. 34 9. Kursdifferenzen. Vorläufig wird ein gleicher Betrag vorgemerkt wie für 1873 und ist hievor (Verschiedenes) in Einnahme gebracht, da wegen der Kursschwankungen ein näherer Voranschlag nicht möglich ist . ,, 10,000. -- ,, 1,747. -- 10. Beitrag an die Lebensversicherungskasse der Beamten und Bediensteten der Post- und Telegraphenverwaltung für 1874 . ,, 10,000. -- -- Fr. 46,602. 34 in runder Summe

Fr. 46,700 '

Nach unserm Voranschlage würden die Kantone außer der vollen Scalasumme von Fr. 1,486,560 noch Fr. 2440 auf Abschlag früherer Ausfälle beziehen.

II. Telegraphenverwaltung.

I. Gehalte und Vergütungen

.

.

.

. F r . 1,273,000-

B. 1873 Fr. 962,000. -- R. 1872 ,, 880-597. 50

a.

b.

c.

d.

e.

f.

g.

h.

A. D i r e k t i o n .

B. 1873 Fr. 39,000. -- R. 1872 ,, 35,313. 56 Direktor .

.

.Fr. 6,000 Adjunkt .

.

. ,, 4,992 .

Erster Sekretär .

. ,, 3,600 Zweiter Sekretär . ,, 3,300 Kontroleur .

. ,, 4,200 Zwei Revisoren .

. ,, 6,780 Telegraphist .

. ,, 1,900 Kopisten u. Gehilfen . ,, 21,228 Fr.

52,000

Uebertrag Fr.

52,000

144 üebertrag Fr.

B. K r e i s i n s p e k t i o n e n .

B. 1873 Fr. 24,480 R. 1872 ,, 23,685 a. Sechs Inspektoren . Fr. 28,000 b. Sechs Adjunkte .

. ,, 18,000 ,,

52,000

46,000

C. Telegraphenbüreaux.

1. B ü r e a u b e a m t e : a. Gehalte von 300 Beamten der · Haupt und Spezialbüreaux (es sind deren gegenwärtig 2713 mit einer Durchschnittsbesoldung von Fr.

2,000 .

.

. Fr. 600,000 B. 1873 Fr. 443,800. -- R. 1872 ,, 374,661.66 b. Deren Provision für 4,200,000 Depeschen à l Ct. .

.

.

. ,, 42,000 B. 1873 Fr. 38,000. -- R. 1872 ,, 37,614.62 «. Gehalte von 710 Beamten d. Zwischenbüreaux (es sind deren gegenwärtig 654, wozu wir 20 noch in diesem Jahre anzustellende ganz und 72 im Jahre 1874 zu wählende zur Hälfte hinzurechnen) mit einer Durchschnittsbesoldung von Fr. 230 .

. ,, 163,300 B. 1873 Fr. 105,000. -- R. 1872 ,, 96,731.20 d. Deren Provision von 1,450,000 Depeschen à 10 Ct.

.

.

. ,, 145,000 B. 1873 Fr. 125,000.-- R. 1872 ,, 139,062.10 Üebertrag Fr. 950,300 Fr.

98,000

145 Uebertrag Fr. 950,300 Fr.

·e. Vergütung an die Eisenbahntelegraphenbüreaux ,, 25,100 B. 1873 Fr. 20,000. -- R. 1872 ,, 23,446.25 ,, 2. Bedienstete: ·a. 60 Faktoren (es sind deren gegenwärtig 53, mit einer Durchschnittsbesoldung von Fr. 660 Fr. 39,600 B. 1873 Fr. 22,000. -- R. 1872 ,, 20,032.98 b. Deren Provisionen für 90,000 Depeschen à 5 Ct ,, 45,000 B. 1873 Fr. 42,500. -- R. 1872 ,, 39,719.45
.

.

. ,, 24,000 ,, B. 1873 Fr. 20,000. -- R. 1872 ,, '21,731.80

98,000

975,400

108,600

3. Verschiedenes: a. Ganzer Nachtdienst für 8 Beamte à Fr. 2 per Nacht und 10 Bureaux mit theilweise Nachtdienst à Fr. 15 per Monat .

.

. F r . 8,000 B. 1873 Fr. 8,000. -- R. 1872 ,, 6,947.05 b. Stellvertretung abwesender Beamten .

. ,, 20,000

B. 1873 Fr. 18,000. -- R. 1872 ,, 19,574.96 Uebertrag Fr. 28,000 Fr. 1,182,000 Bundesblatt. Jahrg. XXV. Bd. IV.

10

146

Uebertrag Fr. 28,000 Fr. 1,182,000 c. Aushilfe wegen vermehrter Arbeit (Sommerdienst, Feste etc.)

. ,, 50,000.

B. 1873 Fr. 50,000. -- R. 1872 ,, 36,038.02 d. Stellvertretung abwesender Boten .

. ,,

1,600

B. 1873 Fr. 1,500. -- R. 1872 ,, 1,435.85 e. Unvorhergesehenes (verschiedene Vergütungen, Verlängerung des Dienstes auf den Zwischenbüreaux, außerordentlicher Nachtdienst etc.) ,,

7,800

B. 1873 Fr. 4,720 R. 1872 ,, 4,603 In Folge einer vom Bundesrath genehmigten Verfügung über die Ausdehnung der Dienststunden auf den bedeutendem Z wischenbüreaux mußte dieser Ansaz erheblich erhöht werden.

87 4 * ' °° Total der Gehalte und Vergütungen Fr. 1,269,400'

II. E x p e r t i s e n und R e i s e k o s t e n

. Fr. 30,000

B. 1873 Fr. 25,000. -- R. 1872 ,, 20,934. 09 Infolge Errichtung der Adjunktenstellen bei den Kreisinspektionen werden sich die Amtsreisen erheblich vermehren, was übrigens zur Erzielung eines bessern Dienstes durchaus unerläßlich ist.

m.

Bür e a uk ost en B. 1873 Fr. 109,000. -- R. 1872 ,, 100,653. 58

Fr. 120,000

147 Diese Rechnungsrubrik zerfällt in folgende Unterabtheilungen:

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Rechnung 1872.

Voranschlag 1873.

1874.

Büreaubedürfnisse . Fr . 2,162. 78 Fr. 2,500 Fr. 2,500 Drukkosten . . ·n 53,370. 44 7l 55,000 D 60,000 Buchbinderarbeiten 1,550. 97 ·fl 2,000 1) 2,000 ·n Beleuchtung . . T) 18,956. 38 lì 20,000 ·n 22,000 Beheizung 3,130. 18 ti 4,500 ·n 5,500 V) 22,482. 81 11 25,000 11 28,000 Verschiedenes .

Ï1

Fr. 100,653. 58 Fr. 109,000 Fr. 120,000 Die Erhöhung des Ansazes für Drukkosten, d. h. für die Beschaffung der Betriebsformulare, bedarf als natürliche Folge der Depeschenvermehrung keiner weitern Erklärung.

Die Kosten für Beleuchtung und Beheizung erfordern einen höhern Ansaz wegen der in Aussicht stehenden Erweiterung der Lokale und Vermehrung der Apparate auf einigen Hauptbüreaux, sowie wegen dem fortwährenden Steigen der Materialpreise.

Die verschiedenen Ausgaben dieser Rubrik bestehen hauptsächlich aus den an die Speziai- und Zwischenbüreaux ausgerichteten fixen Vergütungen für Büreauxkosten, und wachsen daher mit der Zahl dieser Bureaux. .

IV. L o k a l m i e t h z i n s e Fr. 67,000 B. 1873 Fr. 67,000. R. 1872 ,, 48,949. 44 Der Ansaz pro 1873 wird unverändert beibehalten.

V. B a u und U n t e r h a l t d e r L i n i e n . Fr.

B. 1873 Fr. 270,000. -- R. 1872 ,, 450,002. 67 Diese Rubrik zerfällt in folgende Unterabtheilungen : 1) Erstellung neuer Linien Fr.

2) a. Umbauten und Erneuerungen ,, b. Unterhalt . ,,

275,000

87,000 95,000 93,000

Fr. 275,000 Ad 1. Wir geben hienach das Verzeichniß der vorgesehenen Neubauten : 61,4 Kil. 4mm Fr. 9,890.-- Neuer Drath Lausanne-Genf .

8 026 50 ,, ,, Luzern-Interlaken 76,9 ,, 3mm 3,200. -- 2 neue Dräthe Biel-Tavannes 18,2 ,, 3mm ,,

148 Neuer Drath Huttwyl-Dietwyl . 6,6 Kil. 3mm Fr.

570. -- Neue Linie à 2 Dräthe DietwylLangenthal .

.

.

. 7,s ,, 3mm ,, 2,760. -- Neue Linie à l Drath Heimensch wandRöthenbach .

.

.

. 8,0 ,, 3mm " 1,600.-- Neuer Drath Olten-Luzern .

. 54,6 ,, 3mm" 4,463.50 ,, Zürich-Baar .

. 24,5 -,, 3mm ,, 1,890. -- " .,, ,, Zürich-Fluntern . l,o ,, 3mm ,, 75. -- ,, ,, St. Gallen-Chur.

.107,3 ,, 4mm ,, 13,354.-- Unvorhergesehene Linien zur Einschaltung neuer Bureaux . 200,o ,, 3mm ,, 41,171. -- Fr. 87,000. Die sämmtlichen vorstehend spezifizirten Neubauten sind zur Erleichterung des Verkehrs bestimmt, indem sie entweder die Herstellung ganz neuer, oder die Vervollständigung bereits bestehender Verbindungen bezweken.

Ad 2 a. Diese Rubrik enthält einerseits den vollständigen Umbau oder die Verlegung an die Eisenbahn von bestehenden Linien, anderseits die Auswechslung alter, nicht mehr dienstfähiger Dräthe.

Die Berechnung der daherigen Kosten stüzt sich auf einen detaillirten Voranschlag der Kreisinspektionen, gleichwie diejenigen der Rubrik 2 b, welche .sich auf den laufenden Unterhalt und die kleinern Reparaturen beziehen.

Es dürfte vielleicht einigermassen auffallen, daß im Vergleich zu frühern Jahren eine verhältnißmäßig geringere Summe für Neubauten vorgesehen ist. Es erklärt sich dies daraus, daß unsere Leitungen weniger hinsichtlich ihrer Anzahl als hinsichtlich ihrer Ueberwachung und ihres Unterhaltes zu wünschen übrig lassen.

Das Bestreben der Verwaltung geht hauptsächlich dahin, vorerst in lezterer Hinsicht einen befriedigenden Zustand zu schaffen, und erst dann zu ausgedehntem Neubauten zu schreiten, wenn die bestehenden Linien troz eines guten Unterhaltes nicht mehr genügen. Je .

mehr eine Leitung mit Dräthen belastet ist, desto häufiger werden die Störungen und ein guter Drath leistet mehr als zwei mangelhafte.

VI. A p p a r a t e

Fr. 115,000 B. 1873 Fr. 113,000. -- R. 1872 ,, 120,131. 36

149 Diese Rubrik zerfällt in folgende Unterabtheilungen: Rechnung 1872.

Fr.

Voranschlag 1873.

1874.

Fr.

Fr.

1. Neue Anschaffungen und Reparaturen.

a. Neue Apparate .

. 69,169.74 b. Reparaturen .

.

.

2,765. 55 c. Betriebsmaterial .

. 38,184.87 2. Betriebskosten und Verschiedenes.

a. Salz und Säuren .

. 2,570.10 b. Büreaueinrichtungen .

. 1,197. 35 c. Transportkosten .

.

6,243. 75 120,131.36

50,000 5,500 49,000 2,500 ' 1,000 5,000 113,000

60,000 3,000 42,000 3,000 1,000 6,000 115,000

Ohne von der Totalsumme der bisherigen Rechnungsergebnisse erheblich abzuweichen, haben wir die einzelnen Unterabtheilungen mehr den wirklichen Ausgaben der frühern Jahre angepaßt.

Der Ansaz für Anschaffung neuer Apparate konnten wir gegenüber der Ausgabe von 1872 bedeutend ermäßigen, weil in der leztern eine größere Anzahl Hughes-Apparate inbegriffen sind, von welchen wir fürj!874 höchstens zwei bedürfen werden.

VH.

Büreaugeräthschaften .

.

. Fr. 9,000 B. 1873 Fr. 10,000 -- R. 1872 ,, 6,442. 36 Weil die für das laufende Jahr vorgesehenen Lokalerweiterungen nur theilweise zur Ausführung gelangten, so muß der gegenüber der leztjährigen Ausgabe erhöhte Kredit auf das Jahr 1874 übertragen werden. Indessen ist der Ansaz um Fr. 1000 geringer als im diesjährigen Budget.

VIII. V e r s c h i e d e n e s

.

.

. F r . 8,000

B. 1873 Fr. 9,000. -- R. 1872 ,, 6,119. 50 Mit Rüksicht auf die Ergebnisse der lezten Rechnungsjahre glaubten wir eine kleine Reduktion dieses Kredites vornehmen zu dürfen.

Diese Rubrik bezieht sich hauptsächlich auf die Fabrikation der Telegraphenmarken und die Bekleidung der Bediensteten.

150 Unser Voranschlag schließt mit einem Passiv-Saldo von Franken 160,000, welche Summe ungefähr dem Betrage der Besoldungserhöhungen gleichkommt.

Wird überdies noch die Errichtung der Inspektionsadjunktenstcllen, die dadurch erhöhten Reisekosten und die Dienstausdehnung auf einer Anzahl kleinerer Bureaux in Betracht gezogen, so ergäbe sich unter bisherigen Umständen ein Einnahmenüberschuß von ca.

Fr. 25,000.

Vierter Abschnitt.

Unvorhergesehenes

.

.

. Fr. 9,622

B. 1873 Fr. 8,477. -- R. 1872 ,, 29,818. 18 Zur Begründung dieses alljährlich wiederkehrenden Postens wird auf frühere Botschaften verwiesen.

n

Zusammenzug der Ausgaben.

I. Amortisation und Verzinsung der A n l e i h e n

Fr. 1,773,000

II. Allgemeine V e r v v a l t u n g s k o s t e n : A. Nationalrath ' .

.

. F r . 120,000 B. Ständerath .

.

. ,, 9,200 C. Bundesrath .

.

. ,, ' 85,500 D. Bundesgericht .

.

. ,, . 10,000 E. Bundeskanzlei .

.

228,350 ,,

453,050

Uebertrag Fr. 2,226,050

Nach Seite 150.

Uebersicht der ausserordentlichen Kredite und ihrer sucecessiven Verwendung.

Bündnerisches Slrassennez.

RheinKorrektion.

RhoneKorrektion.

1861.

0. S. VII, 70.

1862.

1863.

0. S. VII, 578.

Ep.

Fr.

-- 3,150,000

Fr.

Kredite . . .

Verwendung 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872 · Budget 1873 .

,, 1874 .

Kreditrestanz zu Ende 1874

0. 8. VU, 317.

1,000,000

95,000 39,000 172,800 160,600 85,000 70,200 88,000 19,300 88,000 80,000 83,000

-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --

980,900

-- -- 19,100 1 -- 19,100 | -- ,

-- 110,000 150,000 190,000 198,208 168,910 182,135 264,616 306,308 192,533 461,683

Ep.

--

-- -- -- -- 74 85 26 73 75 64

2,224,396{ 97 330,000 -- 310,000 --

Ep.

Fr.

2,640,000 . --

--

-- -- -- -- 220,000.

171,590 -- 177,468 -- 220,000 -- 220,000 -- 215,200 -- 151,700 -- 176,100 -- 176,800 --

Umgestaltung Juragewässer- Rhone-Korrektion Boltigcn- und und Vermehrung Korrektiou.

(Waadtländerder Artillerie.

La Croix-Strasse 1866.

1873.

1867.

Gebiet).

0. S. IX, 93.

Fr.

5,000,000

-- -- -- --

Kp.

--

-- -- -- --

0. S. X, 324.

Fr.

300,000

-- -- --

Ep.

--

-- -- -- 430,000 183,000 387,000 462,122

-- -- -- -- -- -- 90

-- -- -- --

-- -- -- -- -- -- -- -- --

1,462,122

90

--

--

220,000 220,000

-- -- --

500,000 500,000

640,000

--

440,000

--

1,000,000

285,603

03

471,142

~

2,537,877

40,000 40,000

-- -- --

80,000

10

220,000

-- -- -- --

-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --

-- .--.

-- i -- -- -- -- -- -- -- --

--

71,200 71,200

-- -- --

142,400

--

117,600

--

Total.

1,474,480 2,707,900 *)28,934 **)53,034

Ep.

-- -- 46 91

Fr.

10,741,350 4,828,800 -- --

Ep.

-- -- -- --

24,565,830 7,536,700 28,934 53,034

Ep.

-- -- 46 91

4,264,349

37

15,570,150

--

32,184,499

37

-- -- -- 55,043 1,119,372 232,724 67,292 5,365 32,760 549,828

-- -- -- -- 13 12 07 12 90 92 08

-- -- -- -- -- 3,298,674 2,861,274 1,292,785 1,046,579 2,385,106 2,702,041

-- -- --.

.-- -- 14 94 -- 18 93 12

'2,062,386

34

13,586,461

31

EP.

--

Fr.

__ -- --

-- -- -- --

1,728,858

1866.

1873.

0. S. Vili, 868.

.

X, 512. 0. S. IX, 6. X, 539.

0. S. X, 676.

Fr.

260,000

Neuanschaffung von Gewehren.

jl,051,963 03 1,150,000 j 2,201,963 i 03 l

1,983,688 ; 69 ~~ 1 ~ --

Fr.

95,000 149,000' 542,800 522,190 515,719 4,877,157 3,584,134 2,289,193 1,780,953 3,253,501 4,435,475

-- -- -- -- 13 ·

86 38 81 60 74

22,045,125 i 52 4,215,951 2,291,200

72 --

6,507,151

72

3,632,222

13

1,649,290

25

1

*) Eükvergütungen.

**) Effektive Ausgabe im Jahr 1872.

Eventuell nachzuvergütende Postentschädigung 1 i

151 Uebertrag Fr. 2,226,050 III. D e r t e m e n t e : A. Politisches Departement B. Departement des Innern C. Justiz- und Polizeideparte ment .

.

.

D. Militärdepartement .

E. Finanz- u. Zolldepartement F. Eisenbahn- und Handelsdepartement, .

.

.

G. Post- u. Telegraphendepartement .

.

.

.

Fr.

245,000 ,, 1,843,700 ,, 33,000 ,, 6,891,068 ,, 8,757,360 ,,

101,500

., 16,381,400

,, 34,253,028 IV. U n v o r h e r g e s e h e n e s

.

.

.

·

"

9,622

Total der Ausgaben Fr. 36,489,000 Bilanz.

Die muthmaßlichen Einnahmen nach Seite 27 hievor betragen .

.

.

.

.

.

Die muthmaßlichen Ausgaben .

.

.

.

Fr. 36,493,000 ,, 36,489,000

Muthmaßlicher Einnahmenüberschuß im Jahrl874

Fr.

4,000

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommensten Hochachtung.

B e r n , den 18. Oktober 1873.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Ceresole.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft : Schiess.

Uebersicht des internen Geldanweisungsverkehrs in den Jahren 1872 und 1873.

(In den internen Anweisungen sind auch die mit Grrossbritannien, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten von Amerika und Belgien ausgewechselten inbegriffen.)

Aufgegebene Anweisungen.

Monate.

1872.

Anzahl.

Januar Februar .

. . .

März April Mai Juni Juli August September . . . .

Oktober November . . . .

Dezember

91,682 70,933 71,743 74,132 76,925 75,855 81,906 77,552 . 74,147 79,443 88,190 94,868 957,376

Total auf Ende August

620,728

Per Telegraph beförderte Anweisungen.

1873.

Betrag.

Anzahl.

Fr.

8,654,248 7,040,113 7,109,400 7,626,392 8,255,736 7,659,034 8,703,123 8,224,027 8,001,541 8,806,045 10,131,112 9,737,120

RP68 71 70 61 78 27 13 39 94 68 67 18

99,947,897 63,272,077

74 27

105,400 82,921
727,474

1872.

Betrag.

Fr.

11,037,715 8,819,104 9,318,359 9,705,227 10,534,454 9,529,264 10,633,395 10,134,637

Bp-' 25 55 85 42 06 40 95 91

79,712,159 39

837 935 1,018 1,054 1,207 1,224 1,408 1,582 1,382 1,336 1,231 1,172 14,386 9,265

1873.

1,190 1,128 1,313 ·1,439 1,509 1,549 1,888 1,979

11,995

i-i w t*

Geldanweisungsverkehr mit Italien.

1 In der Schweiz ausgestellte Anweisungen. In der Schweiz ausbezahlte Anweisungen.

Monate.

Anzahl Jl

Betrag.

Fr.

Januar Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1873.

1872.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

871 797 1,073 1,483 2,463 2,990 3,062 2,483 1,951 1,210 997 1,328

62,709 53,502 64,053 82,105 141,484 188,416 187,882 151,725 123,131 78,538 67,786 88,361

Anzahl.

E.

97 62 97 97 97 70 41 87 12 50 42 10

Betrag.

Fr.

1,281 1,195 1,659 2,716 3,572 4,698 4,110 4,539 2,466

1872.

Anzahl.

B.ÏI

88,662 13 80,655 77 96,300 13 148,908 li!

217,164 75 300,144 20 259,921 95 283,732 66 172,624 15

Anzahl.

Betrag.

Fr.

1,414 1,046 1,118 1,035 1,034 1,011 1,078 963 830 929 909 1,283

1873.

E.

155,690 28 1,344 125,638 91 890 143,903 70 891 906 132,990'52 147,857 74 799 141,513 50 840 854 149,0.81 77 137,859 03 761 123,710 58 744 130,102 38 105,694 38 126,912 09

62 12,650 1,620,954 88 Total auf Ende 20,708 1,289,699 September 17,173 1,056,013 eo 26, '19 1,646,113 93 9,529 1,258,246 03 8,029

Betrag.

Fr.

B.

145,063 58 97,833 90 107,517 78 112,164 30 84,20} tä 101,225 71 118,091 78 118,556 40 114,508 97

999,163 95

Ut W

Geldanweisungsverkehr mit Frankreich.

In der Schweiz ausgestellte Anweisungen.

Monate.

1872.

Anzahl.

Fr.

Januar Februar März .

April .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Mai . . . .

Juni . .

Juli .

August September Oktober .

November Dezember

. .

. . .

.

.

.

.

1,989 1,590 1,683 1,647 1,707 1,599 1,631 1,556 1,515 1,604

.

.

. .1,536 . 2,222

In der Schweiz ausbezahlte Anweisungen

1873.

Betrag.

Anzahl.

E 90 10 56 77 85 62 93 86 58

73,905 60,504 61,152 67,612 66,093 62,555 65,568 59,260 57,329 63,760 61 58,090 74 76,588 91

1,982 1,626 1,719 1,694 1,742 1,661 1,685 1,884 1,742

5 4

1872.

'

Anzahl.

Betrag.

Fr.

E.1

73,068 62,960 62,200 61,997 62,283 66,080 66,484 68,308 67,042

75 72 54 79 91 95; 76 63; 34]

20,279 772,424 45 Total auf Ende September 14,917 573,984 17 15,735 590,428

!

39

Betrag.

1873.

Anzahl.

Betrag.

E.1 Fr.

E 131,159 54 2,739 124,588 45' 101,845'68 . ,742 83,148 -- ' 95,407,62 ,860 87,076 04 91,453 80 ,749 88,116|93!

98,653 49 ,684 81,64581 85,276 13 ,661 81,97656 94,669 69 ,635 85,535 29 87,866 80 ,553 83,798 54 78,551 00 J*J ,491 75,449,43 91,274 80 · j| 98,905 04 112,678 44 Fr.

2,750 2,070 2,017 1,836 1,828 1,686 1,792 1,701 1,566 1,73l]1 1 8C6 2,294

23,077 1,167,742 36 17,246 864,884 08 16,114 II

791,335 05

Geldanweisungsverkehr mit Deutschland.

(Norddeutscher Bund, Bayern, Wurtemberg, Baden, Luxemburg.)

Ausbezahlte Mandate.

Aufgegebene Mandate.

1872.

Monate.

SÄ Total.

:s

Betrag.

S M

Ka

Total.

ca^ «H

Januar .

Februar März April .

Mai . .

Juni Juli . .

August .

Septemb.

Oktober Novemb.

Dezember

3,978 13 3,041 18 3,504 2V 3,317 27 2,927 19 3,032 37 3,932 46 3,563 36 3,574 73 3,901 104 3,793 26 5,217 32

l

Anzahl.

Anzahl.

Betrag.

«1 §a

Total Ende 43,779458 2,406,776 97 August 27,294223.1,449,883,20

Fr.

5,441 4,643 -!,892 4,681 4,470 4,032 4,876!

4,596

Anzahl.

1 «.= »& Total.

1

flg

Fr.

E.

194,05548 155,462 74 184,698 24 189,74815 174,39161 164,60702 208,16811 188,751 85 203,079 92 235,561 64 230,754 39 277,497 82

1873.

1872.

1873.

sl &s

1

E.

48 29i),165 92' 28 268,316 16 22 288,824 05 296,560 52 312,560 9l 253,659 52 276,332 10 47 271,991 14

22 56 44 53

i!

37,634 320,2,267,410 32

1,640 3 1,461 9 1,561 21 1,519 10 1,549 26 1,589 24 1,835 75 1,766 73 1,726 63 1,940 83 1,776 23 2,305 9

Anzahl.

Betrag.

SJ Total.

:e 0 &0

Betrag.

c3 "3

BH

Fr.

·R.

98,323 03 2,173 14 86,807 71 1,775 39 104,737 27 1,819 24 95,93098 1,936 42 100,44351 1,919 38 110,983 97 1,955 70 135,649 64 2,233 68 131,637 09 2,113 90 112,691 27 137,897 44 111,322 45 138,931 16

20,667 419 1,365,355 52 12,920 241 864,513 20

Fr.

E 139,174 42 119,027 43 120,457 59 132,945 61 133,346 43 131,717381 156,360 80 150,965 50

15,923 385 1,083,995 16

1 «

Öl

Geldanweisungsverkehr mit Grossbritannien.

ausgestellte Anweisungen.

Monate.

1872.

Anzahl.

Eingelöste Anweisungen.

1872.

1873.

Betrag.

Anzahl. '

1 g

Betrag.

Anzahl.

1873.

Betrag.

Anzahl.

Betrag.

1!

Januar Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total auf Ende September

160 122 125 127 135 132 134

135 188 167 130 261 1,816 1,258

Fr.

10,491 8,648 6,634 8,627 10,421 8,051 9,586 7,756 9,809 10,206 9,226 14,247

R.

28 53 84 10 67 29 18 14 41 52 60 55

Fr.

158 Itili

208 150 156 156 133 177

113,707 11 80,026 44 1,470

R.

12,158 47 10,553 23 11,088 30 12,584 50 10,207 36 9,645 19 11,634 -- 7,538 05 12,876 '68

168



Fr.

248

291 241 261 215 215 278 222 229 300 301 487

3,288 98,285 78 2,200

\n.

21,211 50 24,118 80 19,099 10 22,984 40 16,829 10 19,357 80 25,593 ,70 19,828 60 19,945 20 25,781 50 23,704 70 32,540 10

R.

Fr.

336- » 23,853 30 262 22,953 70 274 16,337 40 23,290 10 303 262 23,186 -- 243 17,730 -- 336 28,717 20 285 25,102 40 284 26,605 40

270,994 50 188,968 20 2,585

« 207,775 50

Geldanweisungsverkehr mit den Niederlanden.

Eingelöste Anweisungen.

Ausgestellte Anweisungen.

Monate.

1872.

Anzahl.

Betrag.

Fr.

Januar .

Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

2,033 512 844 789 1,187 879 225 2,220 964 1,094 1,872 1,188

1872.

1873.

E.

88 17 26 20 02 99 11 30 89 '80 J17 53

Anzahl.

Fr.

15 20 3« 29 37 15 18 16 3?

Anzahl.

Betrag.

K.

33 38 26 26 29 21 30 28

1873.

Anzahl.

Betrag.

Fr.

1,738

K.

77 01 75 53 29 66 91 01 39 57 38 42

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

79 9 12 20 15 13 8 19 9 17 23 13

Total auf Ende September

237

13,812 32

347

24,509 69

184

9,656 82

245

16,548 32

217

744 23 1,257 98 2,202 46 2,331 43 2,525 19 731 16 1,609 49 826 53 1,559 24

13,787 71

14 33 40 29

2,882 2,028 2,236 1,787 1,163 2,202 1,881 627 3,048 3,499 1,413

53 35 28 21 48 29 21 37 33

305

Betrag.

Fr.

K.

4,012 3,213 2,089 1,496 f,139 2,153 2,025 2,395 2,568

60.

25 2b 80 78 79 75 13 07

24,094 43

1 Ct

-a

Geldanweisungsverkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika.

Eingelöste Anweisungen.

Ausgestellte Anweisungen.

Monate.

1872.

Anzahl.

Betrag.

Fr.

Januar .

Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

29 45 43 54 41 21 38 18 39 30 31 58

1873.

3,239 6,222 6,141 9,235 7,296 2,808 6,397 2,621 6,991 4654 5,868 9,112

Anzahl.

U.

15 97 53 04 30 85 27 55 10 90 60 59

Betrag.

Fr.

51 45

[',

Anzahl.

Betrag.

289 237 304 300 204 212 196 291 265 199 258 351

38,311 29,596 37,046 41,132 24,902 27,868 26,176 38,430 34,421 26,962 35,296 39,503

Fr.

K.

6,434 21 7,402 94 10,41 2 :24' 7,597 74 4,360 051 3,358 55 8,849 40 9,498 45 5,163 58

62 44 27 24 43 5G 32

1873.

1872.

K.

12 70 65 12 32 99 18 29 52 26 73 38

Anzahl.

Betrag.

246

32,332 24,623 31,585 23,350 23,417 16,369 25,777 27.657 27,657

Fr.

203 239 191

206 147 205 185 204

K 75 92 87 II 52 22 14 40 40

|!

Total auf Ende September

447 328

70,589 85 50,953 76

384

3,106 63,077 16 2,298

399,648 26 297,885 89 1,826

229,815 87

5

00

Geldanweisungsverkehr mit Belgien.

In der Schweiz ausgestellte Anweisungen.

Monate.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

60 51 61 59 50 45 39 56 46 63 39 66

Total auf Ende September

635 467

Januar . .

Februar . .

März . . .

April . . .

Mai . . .

Juni . . .

Juli . . .

August . .

September .

Oktober . .

November .

Dezember .

Betrag.

R.

91 60 02 47 84 30 65 68 94 14 2,143 27 4,221 63

Fr.

3,882 3,208 4,435 3,799 2,792 2,872 2,007 5,556 3,353 4,777

1872.

1873.

1872.

Anzahl.

Anzahl.

Betrag.

Anzahl.

Fr.

R.1 6,838 13 1

92

96 68 79 68 77 75 70 70

5,129

6,215

67 78'

72! l

87

os;16

5,219 82

6,059 6,233 5,608 5,142

96

81 92 75 96 100 90

7,177 16

45

88 95 73 133

1873.

Betrag.

Fr.

8,850 6,209 9,915 8,548 10,912 14,321 10,770 7,653 8,787 10,434 11,772 14,376

Anzahl.

R.

12 77 87

15 26 18 09 17 53 50 27 06

126 102 94 122 102 101 208

91 121

Betrag.

Fr.

R.

13,531 51 13,151 79 8,857 45

16,625 26 11,089 42 11,614 70 11,878 86 9,212 54

15,425 70

1,106 122,550 97

43,051 45 31,909 41

In der Schweiz ausbezahlte Anweisungen.

1

695 i 53,623 97 I

805

85,968 14

1,067 111,387 23

1 5

9

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend das Budget für das Jahr 1874. (Vom 18. Oktober 1873.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1873

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

48

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

01.11.1873

Date Data Seite

1-159

Page Pagina Ref. No

10 007 918

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