Bundesbeschluss über eine befristete Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung durch Anhebung der Mehrwertsteuersätze vom 13. Juni 2008

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 22. Juni 20051, beschliesst: I Die Bundesverfassung2 wird wie folgt geändert: Art. 196 Ziff. 14 Sachüberschrift sowie Abs. 2 (neu) und 3 (neu) 14. Übergangsbestimmung zu Art. 130 (Mehrwertsteuer) Zur Sicherung der Finanzierung der Invalidenversicherung hebt der Bundesrat die Mehrwertsteuersätze vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2016 wie folgt an:

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a.

um 0,4 Prozentpunkte den Normalsatz nach Artikel 36 Absatz 3 des Bundesgesetzes vom 2. September 19993 über die Mehrwertsteuer (MWSTG);

b.

um 0,1 Prozentpunkte den reduzierten Satz nach Artikel 36 Absatz 1 MWSTG;

c.

um 0,2 Prozentpunkte den Sondersatz für Beherbergungsleistungen nach Artikel 36 Absatz 2 MWSTG.

Der Ertrag aus der Anhebung nach Absatz 2 wird vollumfänglich dem Ausgleichsfonds der Invalidenversicherung zugewiesen.

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1 2 3

BBl 2005 4623 SR 101 SR 641.20

2005-1235

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Befristete Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung durch Anhebung der Mehrwertsteuersätze. BB

II 1

Dieser Beschluss untersteht der Abstimmung des Volkes und der Stände.

2

Er tritt nach Annahme durch Volk und Stände am 1. Januar 2010 in Kraft.

Nationalrat, 13. Juni 2008

Ständerat, 13. Juni 2008

Der Präsident: André Bugnon Der Protokollführer: Pierre-Hervé Freléchoz

Der Präsident: Christoffel Brändli Der Sekretär: Philippe Schwab

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