Allgemeinverfügung über die Aufnahme eines Pflanzenschutzmittels in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel vom 14. Mai 2008

Das Bundesamt für Landwirtschaft, gestützt auf Artikel 32 der Verordnung vom 18. Mai 20051 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Die folgenden im Ausland zugelassenen Pflanzenschutzmittel werden in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommen: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e):

Mancozeb 75 %

Formulierungstyp:

WG Wasserdispergierbares Granulat

2. Handelsprodukte Asar WDG

Schweizerische Zulassungsnummer: I-2744 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 189 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Dow AgroSciences B.V.

Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet

Obstbau allg.

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

Hasen, Kaninchen [Schutz vor Hasenfrass]

Konzentration: 6 % Anwendung: In Kombination mit 5 % Ramag C (streichen oder spritzen).

Konzentration: 0.15 % Aufwandmenge: 2.4 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Konzentration: 0.2 % Aufwandmenge: 3.2 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n)

Kernobst

Schorf des Kernobstes

Steinobst

Rost der Zwetschge, Schrotschuss

1

(*)

1 1

SR 916.161

2008-1051

3433

Anwendungsgebiet

Weinbau allg.

allg.

Gemüsebau allg.

Aubergine, Tomaten Bohnen Karotten Knollensellerie, Stangensellerie Kohlarten [nur Anzucht von Setzlingen] Kopfsalat Spargel Zwiebeln Feldbau Hopfen

Kartoffeln Tabak Zierpflanzen allg.

allg.

Nadelgehölze (Koniferen) Primeln Rosen

3434

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

(*)

Falscher Mehltau der Rebe Rotbrenner, Schwarzfäule der Rebe, Schwarzfleckenkrankheit der Rebe

Konzentration: 0.25 % Konzentration: 0.3 %

2 2, 3

Bodenbürtige Krankheiten (Keimlinge, Anzucht von Jungpflanzen) Alternaria spp., Kraut- und Fruchtfäule, SeptoriaBlattfleckenkrankheit der Tomate/Aubergine Brennfleckenkrankheit der Bohne, Rost der Bohne Alternaria-Möhrenschwärze

Konzentration: 0.2­0.3 %

4

Konzentration: 0.2­0.3 % Wartefrist: 3 Woche(n) Aufwandmenge: 2­3 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Aufwandmenge: 2­3 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Aufwandmenge: 2­3 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Aufwandmenge: 2­3 kg/ha

5

Falscher Mehltau des Salats Blattschwärze der Spargel Falscher Mehltau der Zwiebel

Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Konzentration: 0.2­0.3 % Aufwandmenge: 2­3 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n)

6

Falscher Mehltau des Hopfens [Sekundärinfektionen]

Konzentration: 0.2 % Wartefrist: 5 Woche(n) Anwendung: Ab Austrieb bis zum Beginn der Blüte.

Aufwandmenge: 3 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Konzentration: 0.2 % Wartefrist: 3 Woche(n)

7

Septoria-Blattfleckenkrankheit des Selleries Falscher Mehltau der Kreuzblütengewächse

Alternaria-Dürrfleckenkrankheit, Kraut- und Knollenfäule Blauschimmel des Tabaks

Blattfleckenpilze, Falscher Mehltau, Rostpilze Krankheiten durch pathogene Bodenpilze Föhrenschütte, Kiefernschütte Ramularia-Blattfleckenkrankheit an Primeln Sternrusstau der Rosen

Konzentration: 0.2­0.3 % Aufwandmenge: 500 g/m3 Konzentration: 0.4 % Konzentration: 0.2 % Konzentration: 0.2­0.3 %

8, 9, 10

Anwendungsgebiet

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

Wacholder [in Baumschulen] Zier- und Sportrasen

Gitterrrost (des Wachholders)

Konzentration: 0.4 %

Krankheiten durch pathogene Bodenpilze

Konzentration: 0.2­0.3 %

(*)

(*) Auflagen und Bemerkungen Fischgift 1 = Die Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10 000 m3 pro ha.

2 = Vor- und Nachblütebehandlungen bis spätestens Mitte August.

3 = Auch für 1 Luftapplikation pro Jahr.

4 = Nur im Spritz- oder Sprühverfahren, darf nicht angegossen werden.

5 = Unter Glas und Plastik: Wartefrist 1 Woche.

6 = Maximale Aufwandmenge je Spritzung: 16 g je Are. Nur zur Anzucht von Jungpflanzen. Anwendung bis spätestens 14 Tage nach der Pflanzung an den definitiven Standort.

7 = Behandlungen im Abstand von 8­12 Tagen.

8 = Behandlungen im Abstand von 7­10 Tagen.

9 = Erste Behandlung bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.

10 = Bei Frühkartoffeln 2 Wochen Wartefrist.

Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.

Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.

Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Chemikalien- und Umweltschutzgesetzgebung.

Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.

Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesverwaltungsgericht, Postfach, 3000 Bern 14, Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift der beschwerdeführenden Partei oder die ihres Vertreters zu enthalten; sie ist im Doppel und unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen, und es sind ihr die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie die beschwerdeführende Partei in Händen hat, beizulegen.

14. Mai 2008

Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch

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