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Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich, Verzeichnis der

Vorlesungen im Wintersemester 1922/23.*) I. Architektenschule.

Vorstand : Prof. Potterat.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester, Rudio: Höhere Mathematik mit Übungen. Grossmann: Darstellende Geometrie mit Übungen. Moser : Architektonisches und dekoratives Entwerfen mit Baukonstruktionsübungen ; Formenlehre mit Übungen. E. Gull : Perspektive. Zemp : Kunstgeschichte des Altertums. Graf: Modellieren.

3. Semester. G. Gull: Architektonisches und dekoratives Entwerfen; dekorative Studien; Lehre vom Entwerfen mit Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung der Bauformen. Potterat: Mécanique appliquée II avec exercices. Lasius: Gebäudelehre I (Wohnhaus). Schule: Matériaux de construction I. Graf: Figurenzeichnen (Akt); Plastische Anatomie mit Proportionslehre, von Gonzenbach : Bauhygiene Zemp : Die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts.

' 5. Semester. G. Gull : Architektonisches und dekoratives Entwerfen. Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen ; Architektonisches Seminar. Potterat: Constructions civiles II avec exercices. Lasius: Installationen; Gebäudelehre II (öffentliche Gebäude). Graf: Figurenzeichnen (Akt).

*) Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondern Programme angekündigt, das am Ende des Wintersemesters ausgegeben wird.

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7. Semester. G. Gull: Architektonisches und dekoratives Entwerfen. Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen ; architektonisches Seminar. Bernoulli: Stadtbau mit Übungen.

Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht); Haftpflicht und obligatorische Unfall Versicherung 5 juristisches Kolloquium.

II. Ingenieurschule.

Vorstand : Prof. Bahn.

Ein Normalstudienplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogamme. Vom 5. Semester an kann gewählt werden zwischen der Richtung Brücken-, Eisenbahn- und Wasserbau und der Richtung Vermessungswesen.

1. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen.

fremei: Dasselbe französisch. Grossmann: Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollros : Dasselbe französisch. Sehardt: Allgemeine Geologie. G. Gull: Einführung in die Baukunst mit Übungen.

ImJiof: Planzeichnen. Empfohlen : Früh : Meteorologie und Klimatologie. Treadivell: Chemie.

3. Semester. Meissner: Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäschlin: Vermessungskunde II. Rohn : Baustatik I mit Übungen. Tank: Physik I. mit Übungen. Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen.

Schule: Matériaux de construction I. Empfohlen: Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Fremei: Dasselbe französisch.

5. Semester. Patterai : Constructions civiles II avec exercices.

Meyer-Peter : Grundbau mit Übungen. Rohn : Brückenbau I ; Übungen in Baustatik II. Imhof: Topographisches Zeichnen. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung. Vakant: Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. Wyssling: Elektrische Anlagen I. Bäschlin: Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Wolfer: Einleitung in die Astronomie mit Übungen. Empfohlen: Scliardt: Technische Anwendungen der Geologie. Leemann: Juristisches Kolloquium.

7. Semester. Rohn : Brückenbau III mit Übungen. Andreoe : Eisenbahnbau II und Tunnelbau mit Konstruktionsübungen. MeyerPeter : Wasserkraftanlagen mit Übungen ; Wasserversorgung. Dielt : Strassenbau H (Stadtentwässerung und spezielleKapitel über Strassenbau). Leemann : Technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht). Studer : Eisenbahnbetrieb. Bäschlin :

65 Höhere Geodäsie; geodätisches Praktikum. Früh: Abriss der Anthropogeographie der Schweiz (Natur, Siedelung, Wirtschaft).

Empfohlen: von Gonsenbach: Hygiene der Wasserversorgung.

Schule: Experimentelle Grundlagen der Baustatik, speziell des Eisenbetons. Tabler : Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen.

9. Semester. Andreoe, Meyer-Peter und Rolm : Diplomarbeiten.

III. jMaseliìrieriìnjyeiiieui-stcIin.le.

Vorstand : Prof. Dr. Grossmann.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 5. Semester an gliedert sich das Studium in das für Maschineningenieure und für Elektroingenieure.

1. Semester.

Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Grossmann : Darstellende Geometrie mit Übungen.

Kollros: Dasselbe französisch, ten Bosch: Maschinenzeichnen, Vorlesung und Übungen. Treadwell: Chemie.

3. Semester.

Meissner : Mechanik II mit Übungen. Debye : Physik (Mechanik, Akustik, Elektrizität), ten Bosch : Maschinenelemente mit Konstruktionsübungen. Gugler: Mechanische Technologie II (Materialverarbeitung. Empfohlen : Hirsch : Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Gugler: Technologisches Praktikum. Meissner: Elastische Scheiben, Platten und Schalen.

Weyl: Vektoranalysis.

5. Semester.

a. Maschineningenieure.

Prasil: Hydraulische Motoren II mit Konstruktionsübungen; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschineniaboratoriums.

Stodola: Wärmekraftmaschinen I (technische Wärmelehre) ; Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Wiesinger: Wärmekraftmaschinen I (Kolbendampfmaschinen) mit Übungen.

Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik II ; Übungen dazu. Wyssling: ^Elektrische Anlagen I. Meyer-Scliweizer : Dampfkessel mit Übungen.

Bundesblatt. 74. Jahrg. Bd. III.

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Empfohlen : Doìder : Elektrische Maschinen I (Gleichstrommaschinen) mit Übungen, von Gonzenbach: Gewerbehygiene. Patterai: Constructions civiles avec exercices.

b. Elektroingenieure.

Stodola und O. Keller : Grundlagen der Wärmekraftmaschinen.

Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik II ; Übungen dazu ; elektrotechnisches Laboratorium I«. Wyssling : Elektrische Anlagen I.

Dolder: Elektrische Maschinen I (Gleichstrommaschinen) mit Übungen. Patterai : Constructions civiles avec exercices. Empfohlen : Stodola: Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Prasil: Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums ; Konstruktionsübungen in hydraulischen Motoren. Tobler : Schwachstromtechnik I. von Gonzeribacli : Gewerbehygiene.

7. Semester, a. Maschineningenieure.

Stodola : Dampfturbinen. Empfohlen : Stodola : Konstruktionsübungen und Entwerfen von Wärmekraftanlagen ; Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Meyer-Schweizer : Dampfkessel mit Übungen. Wiesinger: Eisenbahnmaschinenbau II (elektrische Triebmittel) ; Konstruktionsübungen (Eisenbahnmaschinenbau I und II und Autobau) ; Luftfahrzeugbau. Prasil : Ausgewählte Kapitel über theoretische und angewandte Hydraulik ; Konstruktionsübungen über hydraulische Anlagen ; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Kuhlmann: Elektrotechnisches Laboratorium II b. Kummer : Ausgewählte Kapitel über elektrische Traktion. Oit: Die Leucht- und Heizgasindustrie.

Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

Vakant: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique.

b. Elektroingenieure.

Wyssling: Übungen im Entwerfen elektrischer Anlagen..

Empfohlen : Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik IV ; elektrotechnische Konstruktionsübungen; elektrotechnisches Laboratorium Ilo. Wiesinger : Eisenbahnmaschinenbau II (elektrische Triebmittel); Konstruktionsübungen (Eisenbahnmaschinenbau I und II und Autobau). Prasil: Konstruktionsübungen über hydraulische Anlagen. Kummer: Ausgewählte Kapitel über elektrische

67 Traktion. OU: Die Leucht- und Heizgasindustrie. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Valsant: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique.

Den Studierenden, die sich dem Berufe des Gasingenieurs widmen wollen, wird empfohlen, einige ergänzende Vorlesungen zu hören. Als solche sind zu nennen: Bosshard: Chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Ott: Die Leucht- und Heizgasindustrie. Leemann: Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung.

IV. Chemische Schule.

Vorstand : Prof. Dr. Bosshard.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 6. Semester an kaun die Spezialrichtung Elektrochemie gewählt werden.

1. Semester. Eudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Staudinger: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie mit Übungen.

Empfohlen: Jaccard: Allgemeine Botanik.

3. Semester. Staudinger : Organische Chemie, spezieller Teil I.

Bosshard: Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren) ; chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe.

Bosshard und Fiere: Technisch-chemisches Praktikum. Scherrer: Experimentalphysik. Debye, Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger. Kummer : Maschinenlehre I mit Übungen.

Empfohlen : Schardt: Allgemeine Geologie. Niggli: Übungen am Polarisations-Mikroskop. RiJsli: Systematische Botanik I.

5. Semester. Fiers : Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei, Färberei) ; organische Technologie II (Fette, Kautschuk, Petroleum). Bosshard: Metallurgie. Staudinger: Chemisches Praktikum. Bosshard und Fiers: Technisch-chemisches Praktikum.

von Gomenbach : Gewerbehygiene. Baur : Physikalische Chemie II ; allgemeine Elektrochemie; physikalisch-chemisches Praktikum ; elektrochemisches Praktikum. Empfohlen: Eder: Lebensmittelanalyse mit Übungen; synthetische Arzneimittel I. von Gonzenbach: Ernährungshygiene ; Hygiene der Wasserversorgung ; bakteriologische Übungen für Anfänger ; bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Weber: Geologie der Kohlen.

68 7. Semester. Staudinger und Treadwell: Chemisches Praktikum.

Bosshard und Fiere: Technisch-chemisches Praktikum. Vakant: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann : Economie politique.

Saur, Bosshard, Fiere, Staudinger und Ireadwell : Chemisches Praktikum für Vorgerücktere in sämtlichen Laboratorien. Empfohlen: Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

Anmerkung. Vorlesungen für Studierende, die sich dem Berufe des Gasingenieurs zu widmen gedenken, siehe Seite 5.

"V. Pharmazeutische Schule.

Vorstand : Prof. Dr. Eder.

Die Grundlage für das pharmazeutische Studium bildet die bundesrätliche Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen vom 29. November 1912 (zu beziehen vom Drucksachenbureau der schweizerischen Bundeskanzlei in Bern).

Nach dieser Verordnung zerfällt das Studium in: 1. einen naturwissenschaftlichen Teil, umfassend mindestens 2 Semester; 2. einen fachwissenschaftlichen Teil, umfassend mindestens 3 Semester.

Ein Studienplan bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

Naturwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Staudinger: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisch-chemisches Praktikum. Jaccard: Allgemeine Botanik I (Anatomie und Morphologie. Schröter: Spezielle Botanik I.

Scherrer : Experimentalphysik. Empfohlen: Niggli: Allgemeine Mineralogie.

Fachwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Eder : Pharmazeutische Chemie I ; Pharmakognosie I ; pharmazeutisch-chemisches Praktikum ; pharmakognostisch-mikroskopischer Kurs; Lebensmittelanalyse mit Übungen. Sehröter: Pharmazeutische Botanik, von Gonseribach : Bakteriologische Übungen für Anfänger; Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung. Empfohlen*): Staudinger: Organische Chemie, spezieller Teil I. Jaccard und Schellenberg: Botanische Mikroskopierübungen, II. Teil. Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Eder: Synthetische Arzneimittel ; technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze) ; pharmakognostische und pharmazeutisch-chemische Ar*) Die empfohlenen Fächer sind nach der bundesrätlichen Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen nicht als obligatorisch zu betrachten.

69 beiten für Vorgerücktere, von Gonzenbach : Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Den Studierenden der Abteilungen IV, V und IX, die sich als Nahrungsmittelchemiker ausbilden wollen, werden speziell noch folgende Vorlesungen und Übungen empfohlen :

Eder: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze); Lebensmittelanalyse mit Übungen. Rikli: Systematische Botanik I. von Gonzeribach: Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung; bakteriologisch-hygienische Übungen I.

VI. Forstschule.

Vorstand: Prof. Badoux.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Für die Zulassung zur Staatsprüfung haben die Forstkandidaten nach Bestehen der Schlussdiplomprüfung eine l'/2Jährige Praxis zu absolvieren.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. WinterStein : Anorganische Chemie. Jaeeard: Allgemeine Botanik. ScJiröter: Spezielle Botanik, I. Teil. C. Keller : Allgemeine Zoologie. Schardt ; Allgemeine Geologie. Winterstein : Agrikulturchemisches Praktikum .

Anleitung zu den Übungen. Früh: Meteorologie und Klimatologie.

Empfohlen : C. Keller : Zoologische Übungen für Forst- und Landwirte: 3. Semester. Scherrer: Experimentalphysik II. Engler: Waldbau I; Exkursionen und Übungen zum Waldbau. Zwieky: Technisches Rechnen ; Planzeichnen. Sehellenberg : Pflanzenpathologie.

Jaccard und Schellenberg : Mikroskopierübungen (II. Teil). Vakant : Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann : Economie politique.

Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen : Düggeli : Bakteriologie für Förster. Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht.

5. Semester. Enuchel : Forsteinrichtung ; Forstbenutzung und Technologie ; Exkursionen und Übungen. Engler : Waldbau, II. Teil (ausgewählte Kapitel). ZMcky : Erd- und Strassenbau mit Übungen ; Mechanik mit Übungen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personenund Obligationenrecht). Vakant: Finanzwissenschaft. Turmann: Science et questions financières. Empfohlen : Leemann : Juristisches Kolloquium. Euegger: Transportanlagen für Forstwirtschaft und Torfausbeutung.

7. Semester. Badoux : Politique forestière et administration ; exercices et séminaire. Knuchel: Waldwertrechnung mit Übungen.

Moos : Alpwirtschaft. Empfohlen : Badoux : Histoire de la sylviculture.

70 "VII .A.. Land-^virtschaftliclie Schule.

Vorstand : Prof. Dr. Moos.

Ein Normalstudienplan mit sechssemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. In den höhern Semestern kann die Spezialrichtung Molkereitechnik gewählt werden.

1. Semester. Eollros : Mathematik mit Übungen. Winterstein : Anorganische Chemie. Jaccard: Allgemeine Botanik. Schröter : Spezielle Botanik, I. Teil. C. Keller : Allgemeine Zoologie. Scliardt : Allgemeine Geologie. Vakant: Grundlehren der Nationalökonomie.

Turmann: Economie politique. Laur: Betriebslehre I (Agrargeschichte und Einführung in die Wirtschaftswissenschaften des Landbaues). Empfohlen: Schröter: Alpenflora I. C. Keller: Zoologische Übungen für Forst- und Landwirte. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen.

3. Semester. Scherrer: Experimentalphysik. Laur: Betriebslehre III. Moos : Allgemeine Tierproduktionslehre. Früh : Meteorologie und Klimatologie. Schellenberg : Beackerung und Düngung ; PHanzenpathologie. · Düggeli : Bakteriologie, I. Teil. Wiegner : Agrikulturchemie I (Bodenkunde und allgemeine Düngerlehre); agrikulturchemisches Praktikum. Jaccard und Schellenberg : Mikroskopierübungen (II. Teil). Uehlinger-Freuler : Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, I. Teil. Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Vakant: Finanzwissenschaft.

Turmann: Science et questions financières. Wiegner; Anleitung zu den Übungen im agrikulturchemischen Laboratorium ; Chemie der Milch und Milchprodukte*). Fehlmann: Schweizerische Fischerei und Fischzucht.

5. Semester. Laur : Betriebslehre (Schluss). Moos : Rindviehzucht II ; Kleinviehzucht; landwirtschaftlich-seminaristische Übungen ; Alpwirtschaft.

Düggeli: Agronomische Übungen (Milchuntereuchungen) ; bakteriologische Übungen. Diserens : Améliorations foncières. Schellenberg : Agronomische Übungen ; Weinbereitung.

Peter: Molkereitechnik II und milchwirtschaftliche Betriebslehre.

Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

ZschoJcke: Gesundheitspflege der Haustiere. Empfohlen: Wiegner: Landwirtschaftlich-chemische Technologie (Zucker- und Spiritusfabrikation). C. Keller: Abstammungsgeschichte der Haustiere.

Leemann: Juristisches Kolloquium.

*) Für Studierende der molkereitechnischen Richtung obligatorisch.

71 "VII B. .AJbteilimjg' für Kultwi-iag-eiiiewre mici Grr-«n.u.clxg:eoMieter.

Vorstand : Prof. Bäschlin.

Ein Normalstudienplan ingenieure und ein solcher bilden die Grundlage der haben vor Absolvierung des auszuüben.

mit siebensemestriger Studienzeit für die Kulturvon 5 Semestern für die Grundbuchgeometer Semesterprogramme. Die Grundbuchgeometer letzten Semesters ein Jahr praktische Tätigkeit

1. Semester, a. Kultaringenienre.

Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel : Dasselbe französisch. Grossmann: Darstellende Geometrie I mit Übungen.

Kollros: Dasselbe französisch. Imhof: Planzeichnen. Schardt: Allgemeine Geologie. Zwiclcy: Technisches Rechnen mit Übungen.

Laiwr: Landwirtschaftliche Betriebslehre I.

b. Crrundbuchgeometer.

Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel : Dasselbe französisch. Grossmann: Mathematische Übungen I; darstellende Geometrie I mit Übungen. Kollros: Geometrie descriptive avec exercices. Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. Früh : Meteorologie und Klimatologie. Zaaicky: Technisches Rechnen mit Übungen.

Imliof: Planzeichnen.

3. Semester, a. Kulturingenieure.

Scherrer: Experimentalphysik. Zwicky: Mechanik mit Übungen; Erd- und Strassenbau mit Übungen. Bäschlin : Vermessungskunde II.

Schule: Matériaux de construction I. Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. Niggli: Makroskopisches Gesteinsbestimmen.

b. Grnndbnchgeometer.

Bäschlin : Vermessungskunde II ; Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Zmcky : Mechanik mit Übungen ; Erd- und Strassenbau mit Übungen. Diserens : Hydraulique agricole avec exercices. Tank: Optik. Féhr: Katasterzeichnen II.

5. Semester, a. Knlturingenienre.

Patterai : Constructions civiles II avec exercices. Meyer-Peter : Grundbau mit Übungen. Imhof: Topographisches Zeichnen. Bäsclilin:

72 Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen.

Diserens: Hydraulique agricole avec exercices. Schellenberg: Beackerung und Düngung. Moos : Alpwirtschaft. Früh : Meteorologie und Klimatologie. Vakant : Nationalökonomie. Turmann : Economie politique.

b. Grnndbnchgeometer.

Praxis.

7. Semester, a. Kultuvingenienre.

Diserens: Génie rural avec exercices. Meyer-Peter: Wasserversorgung. Dick : Strassenbau II (Stadtentwässerung und spezielles Kapitel über Strassenbau). Leemann: Verkehrsrecht II (Personenund Obligationenrecht) 5 Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung; Grundbuch- und Vermessungsrecht mit Übungen.

Bäschlin und Diserens: Diplomarbeiten.

b. Grundbuchgeometer.

Bäschlin : Höhere Geodäsie mit Übungen ; geodätisches Praktikum. Fehr: Kataster- und Nachführungswesen II. Diserens: Génie rural avec exercices. Leemann : Verkehrsrecht II (Personenund Obligationenrecht); technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht) ; Grundbuch- und Vermessungsrecht mit Übungen. Vakant : Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. Lawr: Landwirtschaftliche Betriebslehre I. Moos : Alpwirtschaft. Inihof: Topographisches Zeichnen.

Vm. Schule für Fachlehrer im Mathematik und Physik.

Vorstand : Prof. Dr. Meissner.

Ein Noraaalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen.

Franel : Dasselbe französisch. Grossmann : Darstellende Geometrie mit Übungen. Kolkos: Dasselbe französisch. Pólya: Einführung in die Analysis reeller Grossen I.

3. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen.

Franel : Dasselbe französisch. Meissner : Mechanik H mit Übungen.

Debye : Physik (Mechanik, Akustik, Elektrizität). Grossmann : Projektive Geometrie II ; graphische Methoden.

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5. und 7. Semester. Grossmann : Graphische Methoden ; geometrisches Seminar. Fiancherei : Théorie des fonctions ; Variationsrechnung. Weyl: Analytische Geometrie mit Übungen; Vektoranalysis ; Analysis situs. Weyl, Fiancherei undP(%« : Mathematisches Seminar. Debye: Jonen und Elektronen. Meissner: Elastische Scheiben, Platten und Schalen. Bäschlin : Vermessungskunde II ; Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen ; höhere Geodäsie. Debye, Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger ; wissenschaftliche Arbeiten in Physik ; physikalisches Kolloquium ; Seminar über Struktur der Materie. Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik II mit Übungen ; elektrotechnisches Laboratorium I a ; theoretische Elektrotechnik IV; elektrotechnisches Laboratorium Ilo. Scherrer: Röntgenstrahlen und Kristallbau. Staudinger: Anorganische Chemie. TanJc : Optik ; der elektrische Lichtbogen -und seine Anwendungen. Wolfer : Einleitung in die Astronomie ; Übungen dazu; Bahnbestimmung von Planeten und Kometen.

Amberg: Allgemeine Didaktik des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts. Marchand : Les méthodes statistiques de recherches. Fólya: Analytische Zahlentheorie. Medicus: Ästhetik ; Nietzsche ; italienische Philosophen der Renaissancezeit ; Übungen : Pestalozzi, über Gesetzgebung und Kindermord.

IX. Schule für Fachlehrer in. lS"a,twir>visse»sjehaften.

Vorstand: Prof. Dr. Staudinger.

Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme; es wird Gelegenheit zur fachlichen Spezialisierung in botanisch-zoologischer, chemisch-physikalischer und geologischmineralogischer Richtung geboten.

1. Semester. Mudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Staudinger : Anorganische Chemie. Treadwell : Analytische Chemie I ; analytisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie. Jaccard: Allgemeine Botanik. Schröter: Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. Scherrer : Experimentalphysik. Staudinger : Organische Chemie, spezieller Teil I ; chemisches Praktikum (inklusive Vorlesungsversuche). Niggli: Gesteins- und Minerallagerstättenlehre; mineralogisch-petrographische Übungen am PolarisationsMikroskop (Anfängerpraktikum). Schardt: Allgemeine Geologie.

Früh: Meteorologie und Klimatologie. Hescheler: Vergleichende Anatomie.

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5. Semester.

a. Botanisch-zoologische Richtung.

Hescheler: Zoologisch-vergleichend-anatomisches Vollpraktikum.

Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde, von Gonsenbach : Bakteriologisch-hygienische Übungen I. Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker) für Anfänger. Fruii: Abriss der Anthropogeographie der Schweiz (Raum, Siedelung und Wirtschaft, Staat). Schmier und Staudinger: Seminaristische Übungen. Jaccard: Pflanzenanatomisches Halbpraklikum. Schröter : Botanisch-systematisches Praktikum. Scliellenberg : Pflanzenpathologie. Jaccard und Scliellenberg : Mikroskopierübungen dazu. Eikli: Kryptogamen I. Empfohlen: Schröter: Alpenflora I ; Urwald und Wüste. Scliardt : Geologisches Anfängerpraktikum. Hescheler : Paläontologie der Wirbeltiere, exklusive Säugetiere.

b. Chemisch-physikalische Richtung.

Debye, Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger. Baur: Physikalische Chemie II; physikalisch-chemisches Praktikum ; allgemeine Elektrochemie ; elektrochemisches Praktikum. Staudinger: Chemisches Praktikum. Bosshard und Fiere: Technisch-chemisches Praktikum. Wiegner und Winterstein : Agrikultur-chemisches Praktikum. Bosshard: Anorganische chemische Technologie l (Wasser, Salze, Säuren). Früh: Abriss der Anthropogeographie der Schweiz (Raum, Siedelung und Wirtschaft, Staat).

Schröter . und Staudinger : Seminaristische Übungen. Empfohlen : Schlagirihaufen: Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde, von Gonzenbach: Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene.

c. Geologisch-mineralogische Richtung.

Niggli: Einführung in die Mineral- und Gesteinsanalyse; mineralogisch-petrographisches Praktikum II (Sedimentgesteine und metamorphe Gesteine). Schardt: Geologisches Vollpraktikum (Anleitung zu selbständigen Arbeiten). Kollier: Stratigraphie der Tertiärformation ; Petrefaktenkunde mit Übungen : Protozoen und Coelenteraten. Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde.

Früh: Abriss der Anthropogeographie der Schweiz (Raum, Siedelung und Wirtschaft, Staat). Schröter und Staudinger: Seminaristische Übungen. Empfohlen: Schardt: Geologisches Kolloquium.

75 Baur: Physikalische Chemie II. von Gonzenbach: Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene. Hescheler: Paläontologie der Wirbeltiere, exklusive Säugetiere.

7. Semester, a. Botanisch-zoologische Richtung.

Hescheler : Leitung selbständiger Arbeiten für Absolventen des zoologischen Vollpraktikums. Jaccard : Pflanzenanatomisch-physiologisches Vollpraktikum. Schröter : Botanisch-systematisches Vollpraktikum. von Gonsenbach: Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere. Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell filr Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker) für Vorgerücktere. Früh: Geographische Übungen. Empfohlen : Hescheler : Paläontologie der Wirbeltiere, exklusive Säugetiere. Schneider : Entomologisches Praktikum ; die wissenschaftlichen Grundlagen der Bienenzucht I ; mikroskopische Übungen zur Bienenkunde ; der Ameisenstaat ; Demonstrationen in der entomologischen Sammlung. Eder : Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze).

Schellenberg : Vererbungslehre, von Gonsenbach : Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene. Schröter und Staudinger: Seminaristische Übungen, Medicus: Ästhetik; Nietzsche; italienische Philosophen der Renaissancezeit; Übungen: Pestalozzi, über Gesetzgebung und Kindermord. Amberg: Allgemeine Didaktik des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts.

b. Chemisch-physikalische Richtung.

Debye, Scherrer und Tank: Wissenschaftliche Arbeiten in Physik. Staudinger : Chemisches Praktikum. Bosshard und Fiers : Technisch-chemisches Praktikum. Wiegner und Winterstein : Agrikulturchemisches Praktikum. Baur: Physikalisch-chemisches und elektrochemisches Praktikum für Vorgerücktere. Empfohlen: Fiere : Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei, Färberei).

Eder: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze) ; Lebensmittelanalyse mit Übungen. Schröter und Staudinger : Seminaristische Übungen. Medicus und Amberg: Philosophische und pädagogische Fächer wie unter a.

c. Geologisch-mineralogische Richtung.

Früh: Geographische Übungen. Schardt: Geologisches Vollpraktikum (Anleitung zu selbständigen Arbeiten). Ballier: Petrefaktenkunde mit Übungen : Protozoen und Coelenteraten. Niggli :

76 Einführung in die Mineral- und Gesteinsanalyse ; Vollpraktikum für Vorgerücktere und Leitung selbständiger Arbeiten. Empfohlen: Schardt: Geologisches Kolloquium. Schröler und Staudinger : Seminaristische Übungen. Medicus und Amberg : Philosophische und pädagogische Fächer wie unter a.

X. Militär-wissenschaftliche Abteilung1.

Vorstand: Prof. Oberst

Affolter.

Die Abteilung für Militärwissenschaften hat die Aufgabe: Offizieren der schweizerischen Armee die Gelegeuheit zu geben, ihre militärischen Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Sie dient zur Vorbereitung der Instruktionsoffiziere der fechtenden Truppengattungen für den Lehrberuf.

Der Lehrgang für die regulären Studierenden umfasst drei aufeinanderfolgende Wintersemester.

2. Semester.

Bäbler: Landeskunde, allgemeine Militärgeographie. Barbieri: Militärphotographie. Curii: Allgemeine Waffenlehre. FonjaUae: Histoire de la guerre. Hüne: Geschichte des Wehrwesens und der alten Schweizerkriege. Hilfiker : Militärisches Verkehrs- und Nachrichtenwesen. Imiiof: Terrainerkundung und Krokieren. Mülly : Didaktik des militärischen Turnens; militärische Körperübungen.

Steinbuch: Grundsätze der Taktik II (Fortsetzung); Operationslehre (einschliesslich Territorial- und Etappendienst) ; taktisches Seminar. Weber : Permanente Befestigung. Weber und J. Meyer : Feldfortiflkatorische Übungen im Gelände und auf der Karte. Wille: Taktische Besprechungen; taktische Übungen im Gelände und auf der Karte.

XI. Allgemeine Abteilung (Freif ächer).

Vorstand: Prof. Guäland.

Die Vorlesungen dieser Abteilung sind für die Studierenden aller Fachabteilungen und für Zuhörer bestimmt.

A. Philosophische nnd staatswissenschaftliche Sektion.

1. Literatur, Sprachen und Philosophie. Paumgartner: Deutsche Sprache für Fremdsprachige. Ermatinger : Deutsche Dichtung von heute: Th. Mann, Wedekind, Morgenstern, Werfel, A. Stoffen; Gottfried Keller; Henrik Ibsen. Medicus: Ästhetik; Nietzsche; italienische Philosophen der Renaissancezeit; Üungen: Pestalozzi, über Gesetzgebung und Kindermord. Pizzo: La letteratura del

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Rinascimento, II ; G. Pascoli e Gr. D'Annunzio ; lettura di autori moderni e conversazioni; corso elementare di lingua italiana. Schär: Ibsens Dramen der Frühzeit; Probleme der lyrischen Ästhetik.

Seidel: Staatsbürgerliche, weltbürgerliche und menschliche Erziehung und Bildung. Seippel : Les grands artistes littéraires : Flauhert, les Goncourt, Alponse Daudet etc.; la poésie idéaliste en France à partir de Baudelaire; exercices littéraires, discussions, conversation etc. ; cours moyen de langue française ; cours supérieur de langue française. Valcant: Englischer Elementarkurs; Lektüre von Dramen John Galsworthy's ; English Literature of thè 18 Century. Wreschner : Einführung in die Philosophie ; Einführung in die Experimentalpsychologie, mit Demonstrationen.

2. Historische und politische Wissenschaften. Besso : Ziele und Mittel des Erfindungsschutzes. Gagliardi: Schweizergeschichte seit 1848. Giorgio: Einführung in die Sozialversicherung. Guggenbühl: Die Krisenzeiten der schweizerischen Eidgenossenschaft. Guilland: Le règne de Napoléon III (1852--1870J ; le Turkestan, l'Arabie et la Perse ; les grandes explorations en Afrique aux XIXme et XX me siècles. Hämig : Sozialphilosophische Methoden- und Prinzipienlehre. Heinemann : Verkehrstechnische Kulturprobleme (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft); Kinematographie und Kulturfilm. Laur: Industrie und Landwirtschaft (Einführung in die Wirtschaftspolitik).

Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht, mit Einschluss des Patent-, Muster- und Markenrechts) ; Grundbuch- und Vermessungsrecht mit Übungen; Technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung; juristisches Kolloquium. Vakant: Grundlehren der Nationalökonomie; Finanzwissenschaft. Steni : Geschichte des zweiten Napoleonischen Kaiserreiches 1852--1870; Geschichte des Sozialismus; historische Übungen auf dem Gebiete der neuern Geschichte. Turmann: Economie politique: 1. Le crédit, les banques et le billet de banque; 2. La politique commerciale: théories et réalités; 3. Répétition: Révision générale de l'économie politique; science et questions financières. Viollier: Les civilisations préhistoriques en Suisse : III. l'âge du fer ; les monuments de la Rome antique. Zemp : Kunstgeschichte des Altertums;
die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts; die italienische Kunst des 17. Jahrhunderts; die niederländische Kunst des 17.

Jahrhunderts.

3. Künste. Graf: Plastische Anatomie und Proportionslehre ; Figurenzeichnen (Akt); Modellieren.

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B. Mathematisch-uatnrwissenschaftlicli-technische Sektion.

1. Mathematik, Physik und Chemie. Beyel: Rechenschieber mit Übungen; darstellende Geometrie; Flächen zweiten Grades.

Débye : Jonen und Elektronen. Debye, Scherrer und Tank : Physikalisches Kolloquium. Eder: Synthetische Arzneimittel I. Grossmann : Projektive Geometrie II ; Graphische Methoden. Kienast : Anwendungen der Funktionentheorie (nicht konvergierende Reihen). Kraft: Vektoranalysis und Ausdehnungslehre im allgemeinen; geometrische Analysis (Vektoren- und Punktrechnung). Marchand: Les méthodes statistiques de recherches. Meissner : Elastische Scheiben, Platten und Schalen. Fiancherei: Théorie des fonctions; Variationsrechnung. Pólya: Einführung in die Analysis reeller Grossen ; analytische Zahlentheorie. Euzicka : Terpene und Riechstoffe; heterozyklische Verbindungen. Scherrer: Röntgenstrahlen und Kristallbau. Slaudinger : Chemisches Kolloquium. Tarile : Optik ; der elektrische Lichtbogen und seine Anwendungen. Trü/mpler: Die optischen Methoden und Instrumente des Chemikers. Weyl: Analytische Geometrie mit Übungen ; Vektoranalysis; Analysis situs. Weyl, Fiancherei und Pólya : Mathematisches Seminar. Wiegner : Kolloidchemie. Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen.

Wolf er ; Einleitung in die Astronomie ; Übungen dazu; Bahnbestimmung von Planeten und Kometen.

2. Geographie, Geologie, Mineralogie, Biologie. Düggeli: Gärung und Gärungsorganismen I. Ernst: Experimentelle Vererbungslehre; zytologische Probleme der Vererbungs- und Artbildungslehre (Kolloquium). Fehlmann: Schweizerische Fischerei und Fischzucht; biologische Wasseranalyse und die biologischen Methoden der Abwasserreinigung. Irüh : Meteorologie und Klimatologie ; Abriss der Anthropogeographie der Schweiz (Raum, Natur, Siedelung und Wirtschaft, Staat). Jakob : Die mineralogisch wichtigsten Zwei- und Dreistoffsysteme. Keller: Abstammungsgeschichte der Haustiere.

Kupfer : Innere Sekretion ; tierische Parasiten landwirtschaftlicher Haussäugetiere. Niggli : Allgemeine Mineralogie ; Übungen dazu ; Gesteins- und Minerallagerstättenlehre ; makroskopisches Gesteinsbestimmen; mineralogisch-petrographische Übungen am Polarisations-Mikroskop (Anfängerpraktikum) ; Einführung in die Mineralund Gesteinsanalyse ; mineralogisch-petrographisches Praktikum II (Sedimentgesteine
und metamorphe Gesteine) ; Vollpraktikum für Vorgerücktere und Leitung selbständiger Arbeiten, de Quervain : Meteorologisches Kolloquium. Kikli: Kryptogamen I; Demonstrationen von Kryptogamen ; systematische Botanik I (für Lebensmittelchemiker) ; Kultur- und Naturbilder aus den Mittelmeerländern.

79 Rallier: Petrefaktenkunde mit Übungen (Protozoen und Coelenteraten ; Stratigraphie der Tertiärformation. Rubel: Geobotanische Untersuchungsmethoden (I. Standortsfaktoren). Schardl: Allgemeine Geologie ; technische Anwendungen der Geologie ; geologisches Praktikum für Anfänger; geologisches Vollpraktikum (Anleitung zu selbständigen Arbeiten) ; geologisches Kolloquium ; ausgewählte Kapitel aus der Geologie der Schweiz : Die Klippen der Zentralschweiz als Bindeglied zwischen Ost- und Westalpen. Schellenberg : Vererbungslehre. Schneider : Die wissenschaftlichen Grundlagen der Bienenzucht I; mikroskopische Übungen zur Bienenkunde; der Ameisenstaat; entomologisches Praktikum; Demonstrationen in der entomologischen Sammlung. Schröter : Spezielle Botanik I; Alpenflora I; Urwald und Wüste. Weber: Geologie der Kohlen.

3. Technische Fächer. Baragiola: Lebensmittelchemische Arbeiten für Vorgerücktere. Barbieri : Photographie I; photographisches Praktikum. Bertschinger : Binnenschiffahrt. Dällenbach: Theorie des elektromagnetischen Feldes ; Gleichrichter. Farny : Wechselstromkommutatormotoren, von Gonzenbach: Gewerbehygiene; Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung. E. Gull: Theorie der Perspektive mit Übungen. Hottinger: Das Berechnen von Heizungsanlagen und ihrer Einzelteile. Euhlmann: Ausgewählte Kapitel aus der Hochspannungstechnik. Kummer: Ausgewählte Kapitel über elektrische Traktion. Ölt: Die Leucht- und Heizgasindustrie. Pasternak: Theorie und Anwendungen des Eisenbetonbaues, I. Teil; die Statik der monolithen (statisch unbestimmten) Stabsysteme, I. Teil, de Quervain: Die wichtigsten geographischen Instrumente (Theorie und Übungen), I. Teil. Ruegger : Transportanlagen für Forstwirtschaft und Torfausbeutung ; die Transporteinrichtungen im Hafenumschlagsverkehr. Schild: Ausgewählte Kapitel aus Téléphonie und Télégraphie. Schlüpfer : Untersuchung und Bewertung der Heiz- und Kraftstoffe, mit Übungen.

Tobler: Schwachstromtechnik I. Wiegner : Ausgewählte Kapitel aus der Fütterungslehre. Wirz : Theorie, Berechnung und Konstruktion der Messwandler; Bau und Entwurf elektrotechnischer Messinstrumente. B. Zscholcke: Grundzüge der Metallographie.

4. Militärische Fächer. Affolter: Allgemeine Waffenlehre: theoretische Ballistik (äussere). Vakant: Infanterieschiesslehre; Infanterieschiessübungen. Häne:
Geschichte des Wehrwesens und der Kriege der alten Eidgenossen. J. Meyer : Taktik des Gebirgskrieges ; Feld- und Behelfsbefestigung (ihre heutige Anwendung) ; fortifikatorische Planentwürfe und Ausftthrungsanordnungen. Steinbuch : Taktik der Neuzeit (geschichtliche Entwicklung, Ergebnisse des Weltkrieges).

80 Das Studienjahr 1922/23 beginnt mit dem 28. September Die Vorlesungen nehmen am 10. Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen sind spätestens bis 10. September an das Rektorat einzusenden. Sie sollen folgende Angaben enthalten: a, Name und Heimatort des Bewerbers, b. Abteilung und Jahreskurs, c. Bewilligung und Adresse des Vaters oder des Vormundes, wenn der Bewerber nicht volljährig ist. -- Beizulegen sind ein Ausweis über das zurückgelegte 18. Altersjahr, ein Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse über wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Die Aufnahmeprüfungen beginnen am 28. September. Über die geforderten Kenntnisse gibt das Aufnahmeregulativ Aufschluss, das nebst dem Programm und dem Anmeldeformular zum Preise von Fr. 1. 30, zuzüglich Porto, von der Rektoratskanzlei bezogen werden kann.

1922.

Z ü r i c h , den 22. Juli 1922.

Der Rektor der Eidg. Technischen Hochschule : WysslÎMg.

Übersieht der eidgenössischen Volksabstimmungen seit 184$.

Bei unterzeichneter Amtsstelle ist soeben eine Übersicht der eidgenössischen Volksabstimmungen seit 1848 erschienen mit folgenden Angaben : Datum und Gegenstand der Abstimmungen, die Zahl der Stimmberechtigten, die Zahlen der gültigen Referendums- oder Initiativunterschriften, die abgegebenen gültigen Stimmen, die Beteiligung in Prozenten, annehmende und verwerfende Standesstimmen, annehmende und verwerfende Einzelstimmen.

Verkaufspreis 80 Cts. plus Nachnahmespesen. Zu beziehen bei der Drucksachenverwaltung der Bundeskanzlei.

B e r n , Juli 1922.

81

Verkauf von Obstsprit.

Die eidgenössische Alkoholverwaltung in Bern liefert vom 20. August 1922 hinweg bis auf weiteres gegen Barzahlung ab ihrem Alkokoldepot in Delsberg, franko Bestimmungsstation, Obstsprit 96 Vol. -°/o à Fr. 400 per 100 kg. Mindestabgabemenge 125 kg netto in einem Gebinde. Im übrigen gelten die allgemeinen Verkaufsbedingungen der eidgenössischen Alkoholverwaltung. Der oben angegebene Preis von Fr. 400 per q entspricht einem Preise von Fr. 321. 61 per Hektoliter à 95 Vol.-%.

Für Obstsprit oder Produkte, die aus solchem hergestellt sind, wird bei der Ausfuhr der Monopolgewinn selbstverständlich nicht zurückerstattet.

(1.)

Eidgenössische Alkoholverwaltung.

Auslosung von Obligationen der 3 % eidgenössischen Anleihe von 1897.

Die Auslosung der per 31. Dezember 1922 zur Rückzahlung gelangenden Obligationen der 3 °/o eidgenössischen Anleihe von 1897 wird Freitag, den 15. September 1922, 10 Uhr vormittags, im Zimmer Nr. 10, Bundeshaus Westbau, stattfinden.

B e r n , den 14. August 1922.

Eidgenössisches Finanzdepartement, Kassen- und Rechnungswesen.

Aufruf.

Zürcher, Hans Jakob, von Teufen (Appenzell A.-Rh.), geboren am 4. Januar 1866, von Laurenz und Anna Magdalena geb. Knöpfel, ledig, Mechaniker, zuletzt in Bühler wohnhaft, ist im Jahre 1887 nach Amerika ausgewandert und seither nachriehtenlos abwesend.

Gemäss Beschluss des Obergerichtes vom 31. Juli 1922 und in Anwendung der Art. 35 f ZGB und Art. 5 des kantonalen Einführungsgesetzes zum ZGB wird hiermit der Vermisste selbst und ausser ihm jedermann, der Nachrichten über den Abwesenden geben kann, aufgefordert, sich bis zum 10. August 1923 beim Gemeindehauptmannamt in Bühler (Appenzell A.-Rh.) zu melden.

T r o g e n , den 4. August 1922.

(2..)

Die Obergerichtskanzlei.

Bundesblatt. 74. Jahrg. Bd. III.

82

Gerichtlicher

Erbenaufruf.

Am 24. Januar 1922 ist in Unterägeri Frau Wwe. Ida Suter geb. Sidler, Wäscherin, von Muotathal, Kt. Schwyz, früher Bürgerin von Küssnacht, Kt. Schwyz, gestorben. Sie war am 28. Februar 1841 als Tochter des Sidler, Kaspar und der Brigitta geb. Stutzer geboren. Ihre Erben sind nicht bekannt.

Auf Verlangen der tit. Erbteilungskommission Unterägeri und gestützt auf Art. 555 ZGB werden anmit alle Drittpersonen, welche glauben, auf die Erbschaft der obgenannten Erblasserin Anspruch erheben zu können, gerichtlich aufgefordert, sich unter Beilage eines zivilstandsamtlichen Erbenausweises bis und mit 31. Juli 1923 bei der Gerichtskanzlei Zug mittels schriftlicher, mit Stempel versehener Eingabe zum Erbgange anzumelden, und zwar unter der Androhung, dass erst später geltend gemachte Erbansprüche als verspätet zurückgewiesen und nicht mehr berücksichtigt würden.

Zug, den 7. Juli 1922.

(3..).

Auftrags des Kantonsgerichtes: Die Gerichtskanzlei.

Erlöschen der Auswanderungsagentur Camille Bontinck in Basel.

Am 6. August 1922 ist das Herrn Camille Bontinck in Basel am 24. Dezember 1909 erteilte Patent zum Betrieb einer Auswanderungs- und Passageagentur erloschen und die Agentur selbst eingegangen.

Ansprüche, die nach Massgabe des Bundesgesetzes vom 22. März 1888 betreffend den Geschäftsbetrieb von Auswanderungsagenturen von Behörden, Auswanderern, Passagieren oder Rechtsnachfolgern von solchen an die für die Agentur Camille Bontinck in Basel deponierte Kaution geltend gemacht werden können, sind dem unterzeichneten Amte vor dem 6. August 1923 zur Kenntnis zu bringen.

B e r n , den 8. August 1922.

(2.).

Eidg. Auswanderungsamt.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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Bundesblatt

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1922

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3

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34

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---

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23.08.1922

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63-82

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