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Anzeige.

Wegen den zahlreich eingehenden Nachbestellungen auf das Bundesblatt müssen wir in Zukunft uns streng an die Vorschrift der Bundeskanzlei halten, das s Reklam a t i o n e n f e h l e n d e r Nummern nur b e r ü k s i c h t i g t w e r d e n k ö n n e n , w e n n sie i n n e r h a l b 3 Monaten nach dem E r s c h e i n e n der b e t r e f f e n d e n N u m m e r an uns gelangen, was wir hiemit den Abonnenten zur gefälligen Beachtung anempfehlen.

B e r n , im März 1875.

Die Expedition des Bundesblattes.

Ausschreibung.

Die Stelle eines A d j u n k t e n des O b e r p o s t s e k r e t ä r s und Ins p e k t o r s des P e r s o n e l l e n der P o s t v e r w a l t u n g , für welche das Gesetz eine jährliche Besoldung von Fr. 4500 bis Fr. 5000 vorsieht, ist in Folge Beförderung des bisherigen Inhabers erledigt.

Bewerber um diese Stelle haben ihre Anmeldungen bis zum 26. dieses Monats dem unterzeichneten Departement einzureichen.

B e r n , den 8. März 1875.

Das Post- und Telegraphendepartement.

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Bekanntmachung.

In Ausführung der Verordnung des Schweiz. Bundesrathes vom 27. Juni 1873 wird die Postyerwaltung für die nächste Lehrzeit 100 bis 120 Lehrlinge für den Postdienst annehmen.

Zu diesen Stellen haben Personen männlichen und weihlichen Geschlechts leichmäßig Zutritt, letztere jedoch nur insoweit, als für geeignete postienstliche Verwendung derselben Gelegenheit geboten ist. Die Bewerber müssen mindestens 16 und dürfen höchstens 30 Jahre alt sein.

Die Lehrzeit dauert 18 Monate. Das Postdepartement wird diejenigen Bureaus bezeichnen, auf welchen die Lehrzeit durchzumachen ist. Während der ersten drei Monate erhält der Lehrling eine Vergütung von Fr. 1. 50 per Tag, für die weitern 9 Monate dagegen, sofern seine Leistungen und sein Verhalten befriedigend erfunden worden sind und ihm die Fortsetzung der Lehrzeit gestattet worden ist, ein Taggeld von Fr. 2, und endlich für die letzten 6 Monate der Lehrzeit ein solches von Fr. 3.

Am Ende der Lehrzeit findet eine Prüfung statt. Diejenigen Lehrlinge, welche diese Prüfung zur Zufriedenheit bestanden, haben sodann Zutritt zu allen vakanten Poststellen und werden während des nächsten Jahres, sofern sie noch keine feste Anstellung erhalten, als Gehilfen mit einem Taggelde von Fr. 3. 50 bis Fr. 4 verwendet.

Bewerber für die bezeichneten Lehrlingsstellen haben nun bis zum 19. März 1875 ihre Anmeldungen schriftlich und p e r s ö n l i c h der Kreispostdirektion, in deren Bezirk sie wohnen, einzureichen und dabei ihr Alter, ihren Heimatort und ihren bisherigen Bildungsgang näher zu bezeichnen, wobei ihnen die Beifügung von Zeugnissen freigestellt bleibt. Allfällige weitere Auskunft, namentlich über den von den Bewerbern geforderten Bildungsgrad, wird von der Kreispostdirektion ertheilt. Die Bewerber werden alsdann von der betreffenden Kreispostdirektion im Laufe des Monats April zur Aufnahmsprüfung eingeladen werden, soweit die Unmöglichkeit ihrer Zulassung wegen körperlicher Beschaffenheit oder ganz ungenügenden Bildungsgrades nicht von vornherein feststeht.

f

B e r n , den 5. März 1875. [...

Das Schweiz. Postdepartement.

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Ausschreibung.

Die Stelle eines eidg. Porstinspektors beim Departement des Innern mit einer jährlichen Besoldung von Fr. 6000 bis Fr. 8000 wird hiemit zur freien Bewerbung ausgeschrieben.

Fachmänner, welche sich für diese Stelle, über deren Geschäftskreis nähere Auskunft beim eidg. Departement des Innern zu erhalten ist, za bewerben gedenken, haben ihre Anmeldungen schriftlich bis längstens Ende laufenden Monats dem genannten Departement einzureichen.

B e r n, den 5. März 1875. [...

Eidg. Departement des Innern.

*Jura-Bern-Bahn.

Wir bringen hiermit zur Kenntniß des Publikums, daß vom 1. März 1875 zwischen der Großherzgl. Badischen Bahn und der Main-Neckar-Bahn einerseits und der Schweiz. Centralbahn, der Jura-Bern-Bahn und den westschweizerischen Bahnen anderseits via Basel-Verbindungsbahn ein neuer direkter Personen- und Gepäck verkehr, in welchen auch unsere Station Chaux-de-fonds und die Strecke Neuenstadt-Biel für den Transit nach Neuenbnrg aufgenommen wurde, ins Leben getreten ist.

Die Ausgabe der Billets und die Gepäckspedition ist auf den Verkehr mit den Stationen Basel, Badischer Bahnhof, Freiburg im Breisgau, Baden-Baden, Carlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Frankfurt a/M.

ausgedehnt, und werden nur Billets I. und II. Klasse ausgegeben.

B e r n, den 3. März 1875. [ 3 ].. .

(H. 878 Y.)

Die Direktion der Jura-Bern-Bahn.

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Konkurrenz-Ausschreibung.

Das schweizerische Postdepartement wünscht für die Leerung der Briefeinwürfe in den Hanptpostorten der Schweiz verschlossene Briefsanunelsäke ·einzuführen.

Diese Sammelsäke oder Saminelkasten müssen eine Höhe von 70°m, eine Breite von 45°m nnd eine Tiefe von 20TM haben, ähnlich den Beisekoffern ans Holz mit wasserdichtem Leinwandüberzug verfertigt, zum Tragen als Tornister eingerichtet nnd wenn immer möglich höchstens 5 à 6 Kilogr.

schwer sein. Der Dekel zn diesem Sammelsak muß so beschaffen sein, daß er beim Anstoßen an den ganz oder theilweise eingemauerten Briefeinwurf sich selbst und zugleich leztern öffnet, so daß die im Einwurf enthaltenen Briefe plözlich in den Sammelsak fallen, ohne daß der Briefkastenleerer von den Briefen Einsicht nehmen kann. Das Oeffnen des Sammelsakes wie des Briefeinwurfes soll auf keine andere Weise als mittels Anstoßen des hiefür eingerichteten Sammelsakes stattfinden können. Die Briefe sollen ganz ungehindert nnd rasch in den Sammelsak fallen.

Sobald der Briefeinwurf entleert ist, soll mit Wegnahme des Sammelsakes sowohl dieser als der Briefeinwurf ganz sicher wieder verschlossen sein und an lezterem die nächste Abholungsstunde angezeigt werden.

Der Briefeinwurf ist ganz aus Eisen zn verfertigen und soll in der Höhe 45°°, in der Breite 30"" nnd in der Tiefe 18om messen.

Der Sammelsak wie der Briefeinwurf muß in solidester Weise konstruirt sein, für welch' beide Gegenstände genau ausgearbeitete, aber u n b e m a l t e Muster zur Vornahme der praktischen Probe gewünscht werden.

Nach stattgefundener Probe werden die eingelangten Muster einer weitern technischen Prüfung unterworfen und daraufhin von einem Preisgericht die nachbezeichneten Preise zugesprochen.

Das Postdepartement sezt für obgenannten Zwek 2 Preise von Fr. 1000 und Fr. 500 aus.

Der erste Preis wird dem Verfertiger desjenigen Modells zugesprochen, welches allen oben bezeichneten Bedingungen. vollkommen entspricht; den zweiten Preis erhält derjenige, dessen Modell obigen Bedingungen nicht ganz entspricht, aber mit etwelchen Verbesserungen dem besten Modell nahezu gleich steht.

Die preisgekrönten Modelle bleiben Eigenthum der Postverwaltung, welche nach Grutfinden darüber zu verfügen berechtigt ist. Wenn möglich wird aber das Postdepartement dem eint oder andern verfertiger
der besten Modelle die Lieferung des ersten Bedarfs übertragen.

Die konknrrirenden Muster sind bis zum 1. Juli 1875 gut verpakt und franco an das Schweiz. Postdepartement zu adressiren. Später eintreffeade Muster werden nicht berüksichtigt. Jedes Muster ist mit einem Motto zu bezeichnen. Der Name und die genaue Adresse des Concurrenten ist in einem dem Muster beizulegenden, mit dem gleichen Motto versehenen, versiegelten Umschlage anzugeben.

Allfällige weitere Auskunft ertheilt das Materialbüreau der ' GeneralPostdirektion.

B e r n , den 18. Februar 1875.

Das eidg. Postdepartement.

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O f f e n e S t e l l e für einen P r i v a t g e h ü l f e n graphenbüreau T hu n. [2].'.

auf dem Tele-

Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche schriftlich und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Palle sein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren Namen, und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) O b e r z o l l r e v i s o r . Gehalt Fr. 4500--5200. Anmeldung bis zum 5. April beim Schweiz. Zolldepartement.

2) Z w e i t e r S e k r e t ä r bei der O b e r z o l l d i r e k t i o n . Obliegenheiten: Führung der Registratur der Oberzolldirektion, Correspondenz in deutscher und französischer Sprache. Jahresbesoldung Fr. 3200--3600.

Anmeldung bis zum 5. April beim Schweiz. Zolldepartement.

3) E i n n e h m e r der Hauptzollstätte im Bahnhof Vallorb es. Jahresbesoldung bis auf Fr. 3200.

4) E i n n e h m e r der Hauptzollstätte Vallorbes-Straße. Jahresbesoldung Fr. 2000 bis Fr. 2SOO Anmeldung für jede der beiden Beamtungen bis zum 7. April 1875 bei der Zolldirektion in Lausanne.

5) A b l a g e h a l t e r und B r i e f | t r ä g e r in C r i s s i e r (Waadt).

Anmeldung bis zum 2. April 1875 bei der 6 Po s!,, Br i·e fftt r ä g e r 6) P t h a ,.

l t e r und* B l i n Lausanne. Kreispostdirektion in S u g i e z (Freiburg).

j 7) P o s t k o m m i s in B e r n .

I Anmeldung bis zum 2. April 8) A b l ä g e h al t er und B r i e f > 1875 bei der Kreispostdirektion t r ä g e r in K l e i n d i e t w y l (Bern). J in Bern.

9) P o s t h a l t e r in E g l i s a u (Zürich). Anmeldung bis zum 2. April 1875 bei der Kreispostdirektion in Zürich.

1) P o s t k o m m i s in S i d e r s (Wallis). Anmeldung bis zum 26. März 1875 bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

2) P a k e r beim Hauptpostbüreau B e r n . Anmeldung bis zum 26. März 1875 bei der Kreispostdirektion in Bern.

Bundesblatt. Jahrg. XXVII. Bd. I.

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438 3) A b w a r t , P a k e r und W a g e n - | Anmeldung bis zum 26. März w a s c h e r m L o cl e.

l 1875 bei der Kreispostdirektion 4) B r i e f t r ä g e r in P r u n t r u t. | in Neuenburg.

5) B ü r e a u c h e f beim Hauptpostbüreau B a s e l . Anmeldung bis zum 26. März 1875 bei der Kreispostdirektion in Basel.

6) P o s t k o m m i s in Z ü r i c h .

l Anmeldung bu zum 26. März 7) P o s t h a l t e r u. B r i e f t r ä g e r 1875 bei der Kreispostdirektion in T o b e l (Thurgau).

| in Zürich.

8) B r i e f t r ä g e r in A r n egg (St. Gallen). Anmeldung bis zum 26. März 1875 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

9) B r i e f t r ä g e r in M a g a d i u o (Tessin). Anmeldung bis zum 26. März 1875 bei der Kreispostdirektion in Bellenz.

1 0 ) Telegraphist i n Z ü r i c h .

J a h r e n a c h Massgabe v o m 11) ,, in W i n t e r t h u r .

1873. Anmeldung bis z. 30. März 12 d 1875 bei der betreffenden Tele12 in Ch 0 xde > » Chauxdefonds..

graphen.Inspektion.

13) T e l e g r a p h i s t in T o b e l (Thurgau). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision Anmeldung bis zum 30. März 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in St. Gallen.

14) T e l e g r a p h i s t in H o mJahresbesoldung Fr. 200, nebst b r e c h t i k o n (Zürich).

Depeschenprovision. Anmeldung 15) T e l e g r a p h i s t in S t e i n e n bis zum 30. März 1875 bei der (Schwyz).

Telegrapheninspektion m Zürich.

16) T e l e g r a p h i s t in St. F i d e n (St. Gallen). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 19. März 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in St. Gallen.

17) T e l e g r a p h i s t in T ä u f f al en (Bern). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovvision. Anmeldung bis zum 30. März 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Beru.

N o t e . Dieser Nummer sind die Signaturen 25 und 26 der eidg. Gesezsammlung beigelegt.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

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Jahr

1875

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

12

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

20.03.1875

Date Data Seite

433-438

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10 008 552

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