Bundesblatt. Jahrg. XXVII. Bd. II.

# S T #

Uebersicht des Verkehrs der eidg. Staatskasse im Jahre 1874.

Einnahmen.

M o n a t.

Januar, Saldo .

Februar .

.

! März April 1 Mai Juni .

Juli i August .

September Oktober Xovember Dezember

*--*

1

Ausgaben.

Fr.

. 3,195,481 1,521,044 .

4,295,847 .

4,680,680 .

4,690,725 4,686^972 4,490,693 .

5,153,045 (5,492,403 .

5,734,740 .

10.784.322 6^84^872 .

25,732,284

Kp.

90 61 49 44 77 29 86 91 71 43 25 54 21

2,145,296 02 5,073,687 43 4,397,070 10 6.125,101 39 4,270,921 96 4,636,778 01 5,531,568 08 5,924,232 Ì 65 5,974,302 « 20 10.284,832 90 61557,070 62 22.509,529 92

Total

88,043,115

41

83,430,391 l 28

Monatlicher Durchschnitt

7,336,926

28

6,952.532 ; 60 i

von .

.

.

1873 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. . .

.

.

Fr.

l Rp.

Saldo.

Fr.

i

i

Kp. i

|

2,571,230 49 1,793,399 ' 55 2,077,000 89 ' 642.625 27 1 1,05S;675 60 i 912>91 45 ) 534,069 28 1,102,240 34 i 862,678 57 1.362.167 92 1,389^969 1 84 4,612,724 13 18,919.373 ' 1.576.614

33 44 T*

150

III.

Pulververwaltung.

Das Jahr 1874 hatte in Bezug auf die Pulverfabrikation einen normalen Verlauf. Einzelne durch Wassermangel und unvorhergesehene Reparaturen veranlaßte Störungen im Betriebe waren von kurzer Dauer und von Explosionen sind alle Mühlen verschont geblieben. Es wurde nicht nur der ganze Bedarf an Militärpulver angefertigt, sondern außerdem noch eia Vorrath von Gewehr- und Kanonenpulver, nebst einem bedeutenden Quantum von Jagd- und Sprengpulver hergestellt. Der sehr starke Bedarf an lezterer Pulversorte konnte indeß durch die eigene Produktion bei Weitem nicht gedekt werden, da während nahezu 10 Monaten beinahe ausschließlich Militärpulver fabrizirt wurde. Zur Kompletirung der Vorräthe mußten deßhalb wiederum bedeutende Quantitäten Sprengpulver von ausländischen Fabriken angekauft werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Leistungsfähigkeit der Mühlen ganz bedeutend erhöht würde, wenn statt des bisherigen runden Gewehrpulvers, dessen Anfertigung äußerst zeitraubend und kostspielig ist, ekiges Korn, das bei der Fabrikation, weniger Schwierigkeiten darbietet, angefertigt werden könnte. Die Verwaltung wird diese für unsere Pulverfabrikation sehr wichtige Angelegenheit im Laufe dieses Jahres durcir Vornahme neuer Versuche definitiv zu erledigen suchen. Kann das runde Pulver der Handfeuerwaffen ohne Nachtheil für die Schießresultäte durch ekiges ersezt werden, so dürften dann aus angegebenem Grunde Ankäufe von fremdem Sprengpulver in Zukunftkaum -wieder" nothwendig werden.

In Betreff der im Berichtjahre erzielten Fabrikations- und Rechnungsresultate ist Folgendes zu bemerken. ° A. M a t e r i a Ï.

1. S a l p e t e r .

Der Vorrath betrug Ende 1873 · ''angekauft würden im Jahr 1874 .

im Betrag^ yoa^Fr, ,303,2,7^., 02. Der Preis per 100/Kilogr, .stellt $<& somit lauf- Er. 80, 73.

( · j < ~- , ' ( Verkauft ' uöd aur Fabrikation verbraucht wurde* . ' -< " ."1 h l ) - £ ' ' . ' · . " _ ' ' < ; > , / ;-, i i.r n')'",«" »M», m. u i Auf ,31. Dezember ,1874' - ergibt sich ein Vorrath von

,

Kilogr. 285,957 ,, 250,499

Kilogr. 536,456 ,,

275,187

Kilogr. 261,269

151

2. S c h w e f e l .

Auf Ende 1873 waren vorràthig Angekauft wurden im Jahr 1874 im Betrage von Fr. 14,756. 45. Der Durchschnittspreis per 100 Kilogr. beläuft -sich somit auf Fr. 29. (58.

Kilogr. 37,003 ./ 49,722

Kilogr. 8ti,785 Verbraucht zur Fabrikatiop und verkauft wuvden .

.

.

.

. . .

. / ..

Vorrath Ende 1874

Ifflogr. ~4r> 5 2l3

3. Kohleqholp. r < Der Vorrath betrug Ende 1833' Angekauft wurden im, Jahr 1874 , , im Betrage von Fr. 16,083,^27. Der Kubikmeter kommt somit auf Fr. IQ. 53 zu stehen.

Kub.-Met. 3,317 ,, 1,527

Verbraucht zur Fabrikation werden .

Kub.-Met. 4,844 ,, !,709

.

.

.

41,572

.

Vorrath Ende 1874

.

,,

.

.

.

Kub.-Met. :i,ï^5

B.,, ï ^ u l V er. " .')''!

)

,



j ')

Laut beifolgender Tabelle.-1, aus der* auch die Leistungen der einzelnen Mühlen ersichtlich sind, erreichte dio leBtjtthrig« iftüirik.ition einen Betrag von Kilogr. 363,002 * Es wurden nämlich angefertigt: Jagd- und Gewehrpulver Nr. 3 Kilogr 12,849 Militärpulver .

.

.

.

.

.

., 151,931 Sprengpulver und Sprengsaz .'

198,222 ,'V

_,.A.

.

Tcfol Pogr. 363,002 Die Produktion war mit Inbegriff aek Vorräthe' mehr als hinreichend zur Dekung des Bedarfs an Jdgd- und GeWehrpulv er Nr. 3; an Militärpulver wurde eiu Quantum von Kilogr. 11,243 mehr fabrizirt als verkauft. Die Sprengpulver-Fabrikation dagegen blieb, wie bereits bemerkt, bedeutend hinter den Anforderungen des Konsums <6uvuk. Die Ankäufe von fremdem Sprengpulver, welche in Folj>o dessen nothwendig wurden, beliefen sich auf eiu Quantum von Kilogr. 313,500.

148 Baar.

Er.

Kreispobtkasse Luzerii .

St. Gallen TV Chur , n Neuenburg vi » Lausanne n Bellenz .

n Total

Banknoten.

Fr.

Total.

Fr.

1,593,555 565,100 2,158,655 1,114,700 1,445,300 2,560,000 436,019 504,860 960,879 1,325,765 899,235 2,225,000 1,820,201 1,594,680 2,914,881 318,410 318,410 -- 6,128,650 0,009,175 11,137,825 7,910,148 7,989,865 15,900,013

Mü irz ein zielt u ng Au alteij. Silbermünzen" 9 /to fein sind im Berichtsjahre für Fr. 60,800 eingegangen und der Münzstätte zum Einschmelzen übergehen worden.

An'vllalien werden im
152 Der Pulververkauf (Tab. 2) betrug Kilogr. 866,558, übertrifft also das budgetirte Quantum um mehr als das Doppelte. Der Mehr bedarf betrifft namentlich das Sprengpulver, dessen Verkaufsbelrag auf eine vorher nife erreichte Höhe stieg.

Der Pulvervorrath (Tab. 3) betrug Ende 1873 Kilogr. 432,923 Im Laufe des Jahres wurden angefertigt .

.n 363,002 Angekauft ,, 316,520 ' , Verkauft wurden .

Kilogr. 866,558 Verbraucht zu Proben etc.

,, 404

Kilogr. 1,112,445 ,,

866,962

Auf 31. Dezember 1874 ergibt sich demnach ein Vorrath von Auf Ende 1873 betrug derselbe ./ .

.

Kilogr. 245,483 .,, 432,923

Es ergibt sich mithin eine Yorrathsverminderung von .

.

.

.

.

.

Kilogr. 187,440

Finanzielles.

Einnahmen.

Die Rechnung ervveist gegenüber dem Voranschlag eine Mehreinnahme von Fr. 485,519. 68 aus, welche hauptsächlich dem gesteigerten Pul ver verkaufe und dem Erlös aus demjenigen Theile des Verpakungsmaikerials zu verdanken ist, welches der Verwaltung mit dem fremden Sprengpujyer gratis geliefert wurde.

Die Einnähmen betrugen: Aus dem Pulververkauf .

.

.

.

,, Zinsen von untermietheten Liegenschaften ,, Verschiedenem: (fremdes Verpakungsmaterial etc.)!

,

Zusammen

Fr. 1,218,711. 79 ,, 1,770. -- ,,

10,037. 89

Fr. 1,230,519. 68

Ausgaben.

Die Totalausgaben beliefen sich auf Fr. 1,089,705. 06 und betrugen somit Fr. 410,005. 06 mehr : als die Kreditbewilligung.

Der Nettogewinn auf dem Pulverregale betrug im Jahre Ì874 Fr. 140,814. 62, l ;

Tab. 1.

Pulverfabrikation im Jahr 1871.

1

Bezirke,

Jagdpulver.

;

I.

1,025

!

1L

in.

iv.

Total

Gewehrpulver.

Kanoncnpulver.

Sprengpulver.

Sprengsuz.

Total.

i

35,750

86,180

--

123,555

1,230

-- 19,315

32,778

70,084

7,798

131,205

2,794

28,677

7,011

21,010

4,900

27,750

2,950

13,150

10.54!)

75,742

78,489

190,424

j

59,492

-- 7,798

48,750

;

363,002

Ki-

« co

I-i i« >4-

Tab. 2.

Pulververkauf im Jahr 1874.

j

i i i

i Jagdpuìver. 1

' v ·'

Bezirke.

Gewehrpulver.

:

'· Kanouenpulver.

|

'·".····- Sprengpulver.

r ;

Sprengsaz.

n.

ni.

6,175

1,850

32,200

104,525

·".
10,550

15,705

12,155

31,392

136,820

14,505

._.. 4,124

33,400

355

273,374

2,082

;

IV.

Total

i

6,836

31.636

32,840

79,041

--

63,947

·

l

155,300 210,577

i

313,335 '

I

Total.;.

i.

1

|

"

1

143,479

5,395

187,346

j

658,198

32,532

866,558 i

Tab. 3.

Pnlvervorrath am 31. Dezember 1874.

] i 1 i

Jagd pul ver.

Bezirke.

Gewehrpulver.

"

Kanonenpulvcr.

Sprengpulver.

Total.

Sprengstiz.

I.

1,475

1,600

22,150

, 13,455

H.

220

2(5,970

31,355

20,980

132

'

79,657

1,159

15,353

1,220

38,945

1,120 \

57,797

'

I.O.W

27,142

35

39,362

1,385 ;

68,974

Total

3.1)04

3,012 \

245,443

i

III.

1

1

·

i

.

39,055

375

l

}

IV

! I

71.0(55 . ,, ,,,. ..

(:'·)"'·

'

.-·. ' ·

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·

112,742

54,7(50 - "*

·

""

·

ir · ' 1-^ o< wT

156 IV. Münzverwaltung.

1. M ü n z p r ä g u n g eu.

Theils um die von der vorjährigen Fünfrappenprägung her noch vorhandenen Platten und Schroten, sowie den angehäuften Vorrath abgeschliffener Nikelmünzen nuzbringend zu verwerthen theils Min dem dringenden Bedarf au Fünfrappenstüken zu begegnen, wurde jene Prägung zu Anfang des Jahres noch eine Weile fortgesezt, wozu der im Budget für Metallanschaffungen ausgeworfene Kredit vollkommen ausreichte. Es wird der Fall sein, schon für künftiges Jahr wieder eine solche Emission in Aussicht zu nehmen, da der Vorrath zur Zeit der Abfassung des gegenwartigen Berichtes bereits beinahe erschöpft ist.

E i n s c h m e 1 z u n g.

Abgeschliffene Zwan&ignvppcnstüke ^ '" Zehnrappenstüke .

,, Füufrappenstüke .

Legierung v o n Kupfer .

.

.

., ,, Nikel .

.

.

.

.

..

» , Xink .

.

.

.

.

Metallvonath vorn Jahr 1873

Kil.

663 474 i 00 .

1285 111 246 301

Gr.

750 050 «40 690 360 460 75o

> ' ·* A u s g a n g.

An die Staatskasse abgelieferte Püufrappeu2834 684 stüke ,, Fab'rikationsabgang 61 %o .

196 226 152 990 ,, VoiTath auf neue Rechnung .

Kil. Gr.

3183 900

3183 900

Das Normalgewicht dieser Münzemission wäre nach der Stükzahl berechnet Kil. 2833 Gr. 333, das erhaltene Gewicht ist aber Kil. 2834 Gr. 684, also ein Mehrgewicht von Kil. l Gr. 351, womit eine Genauigkeit erzielt, ist, die für Billonmünzen, besonders bei dem leicht verbrennbaren Zinkzusaze, vollkommen genügt. Die Zusammensezung der vier Metalle ist ähnlich der frühern Silber 50 pro mille, Kupfer 680 ,, ,, Nikel 80 ,, ,, Zink 190 ., ,, 1000

157 Nicht ohne Interesse für unsere Münztechnik ist die Thatsache, daß das deutsche Reich seine neuen Billonmünzen aus 3/* Kupfer und 1/4 Nikel zusammensezt, ein Verhältniß, welches in Bezug auf diese zwei Metalle dem unserigen ähnlich ist.

Der Umstand, daß die h. Bundesversammlung einen neuen Stämpel für die anzufertigenden Silberscheidemünzen gewünscht hatte, und diese Aufgabe wegen der, großen - Verschiedenheit des Geschmakes in Kunstsachen nicht leicht zu lösen war, mußte selbstverständlich eine Verzögerung in der Ausführung der Prägung der Zweifrankenstüke zur Folge haben, und in der That konnte diese, nachdem die Vorarbeiten dazu vorher beendigt waren, erst gegen Ende September oder Anfangs Oktober an die Hand genommen werden.

Um daher keine Unterbrechung der Arbeit eintreten zu lassen, beschloß der Bundesrath, unterdessen von dem der Schweiz durch den Zusazvertrag zur Münzkonvention vom Jahr 1865 zugeschiedenen Kontingent von Fünffrankenstüken eine Anzahl anfertigen zu lassen und dafür vorläufig den Kredit für die Einfrankenstüke, welche wegen des Ausbleibens des dazu erforderlichen neuen Stämpels ohnehin nicht geprägt werden konnten, in Anspruch au nehmen.

Die Münze verfertigte 195,650 Stük im Nennwerth von Franken 978,250. Diese Arbeit bot der Anstalt anfänglich einige Schwierigkeiten, da sie bis jezt keine solche Münzsorte im Großen geprägt hatte und auch theilweise die Einrichtungen dazu anfänglich fehlten. Bekanntlich wurden nur in den Jahren 1850 und 1851 tu Paris 500,000 schweizerische Fünffrankenstüke geschlagen, wovon kaum noch 1/10 vorhanden sein dürfte, so daß die Schweiz bis jezt eigentlich keine eigenen vollwerthigen Münzsorten im Verkehr hatte.

lieber diese, sowie über die im Dezember in Brüssel vorgenommene Prägung im Betrage von 7 Millionen Franken , deren Erstellungskosten sich wie folgt beziffern : 1) 31,500 Kilos Feinsilber zu Fr. 211. 76 . Fr. 6,670,20!). 65 2) Prägungskosten (Kupferzusaz und Silberabgang Inbegriffen) . . Fr. 56,148. 70 3~) Ankaufsprovisionen, Zinse, Frachten von London und Paris .

.

.

. ,, 32,204. 70 HS 'ÌVI 10 ------" ' *· ».

Ow»t.> «;«./· ^X\J 4) /inse und Provisionen an schweizerische Banken ,, 18,278. 64 Uebertrag Fr. 6,776,841. 69

158 üebertrag Fr. 6,776,841. 69 5) Kursverluste und Verschiedenes .

. ,, 8,709. 10 6) Transportkosten aiaeh der Schweiz .

. ,, 13,726. -- Fr. 6,799,276. 79 ,, 7,000,000. --

Nominalwert!!

Gewinn Fr. 200,723. 21 ist Ausführliches in der Botschaft vom 19. Dezember 1874 mitgetheilt, und es ist die nachgesuchte Ermächtigung der Bundesversammlung vorhanden, so daß an dieser Stelle ein Mehreres nicht anzubringen ist.

Wir" beschränken uns daher auf nachstehende, die eigene Fabrikation von Fünffrankenstüken betreffenden Angaben.

E i n s c h m e 1 z u n g.

Eil. Gr.

. 5 1 2 7 921 , 438 496 . 133517 __

5699 934

A u s g a n g.

An die Staatskasse abgelieferte neue Fünffrankenstüke .

.

. K i l . 4890 075 ,, Fabrikationsabgang 34/io %,, .

,, 20 869 ,, "Vorrath auf neue Rechnung .'

., 788 990 '

Sfiçio «34

Silber, Feingewicht .

. · .

Im Silber ent.haJteiJös Kupfer ,, Zusaz von Rohkupfer;' . ,,· :.

.

.

-.

Kil. Gr.

Der Fabrikationsabgang, durchschnittlich à 4 bis 5 °/oo angenommen , war deßhalb unverhaltnißmaßig gering, weil eine Partie angekaufter türkischer Piaster nut 2l) % Silbergehalt sehr vollgewichtig waren. Bei einem Normalgewichte von Kil. 4891 Gr. 250 blieb das effektive Gewicht Kil. l Gr. 175 unter der Mitte, sowie auch der Feingehalt bei allen Untersuchungen sich innerhalb der gesezlichen Toleranz beWegte.

Mit Anfang Oktober begann endlich dio Prägung der neuen Zweifrankenstüke, und es konnten vor Schluß des Rechnungsjahres eine Million Stüke beendigt werden, .indessen nur vermöge vermehrten Arbeiterpersonales und verlängerter Arbeitszeit. Das Resultat ist folgende:

15!)

E i n s c h m e 1 z u u g.

'Kil. (ir.

Silber, Feingewicht .

.

.

. 942(5 031 368 237 Im Silber enthaltenes Kupfer .

#usaz v o n Rohkupfer .

.

.

. 1485 (565

Kil.

(n:

1197*) 1 L£t 1 »7 *tTÎ »7f)'>

A u s g a n g.

An die Staatskasse abgelieferte neue Zweifrankenstüke .

.

.

. 10025 920 ,, Fabrikationsabgaug 43/io %o .

48 863 ,, Vorrath auf neue Rechnung 1205 150 11->7<» W.Ì

Die gesezliche Toleranz im Gewicht und im Feingehalte ist bei keinem dieser Münzwerke überschritten worden.

Schließlich ist noch der Prägung von Fünffrankenstüken im Betrage; von 7 Millionen Franken, ausgeführt in der königlichen Münzstätte in Brüssel, zu erwähnen, deren > lohnendes» finanzielles Resultat aus der Jahresrechnuug ersichtlich ist.

Unausgeführt bleiben mußte die Prägung von Einfrankenstüken, einerseits weil die Stämpel dazu erst Ende Jahres abgeliefert wurden und anderseits die erforderliche Zeit dafür fehlte.

2. N e b e n a r b e i t e n.

Die bedeutendste dieser Arbeiten war die Prügung von 15,000 Stük Festthalern für das eidgenössische Schützenfest in St. Gallen, ferner von 17,200 messingenen Marken für Vereine und Wirthe, von vier güldenen Verdienstmedaillen für die Stadt Zürich und silbernen Medaillen für die Schulen in Bern. Die Gesammteinnahmen für diese Arbeiten betrugen Fr. 90,783. 45.

3. F i n a n z i e l l e s .

Bezüglich der Ausgaben für die ausgeführten Prägungen ist hervorzuheben, daß das günstige finanzielle Resultat hauptsächlich den niedern Silberpreisen zuzuschreiben ist. Wahrend der Normalpreis des Feinsilbers per Kilo Fr. 218. 8!) betrügt, war der Ankaufspreis des benöthigten Quantums nur Fr. 215. 34 im Durchschnitt und ist seither noch mehr gesunken. Der Gewinn von Fr. 384,140. 61, welcher auf der Brüsseler Prägung Fr. 200,723. 21, auf der eigenen Fr. 183,417. 40 beträgt, ist dem Münzreservefond angewendet worden.

Bei den übrigen Ausgabeposten ist zu erwähnen, daß der Reparatur-Conto durch die Anschaffung eines Dampfkessels. als

160 Ersaz des alten schadhaft gewordenen, mit Fr. 5000 belastet wurde, und daß für die neuen 'Silberprägungen einige verbesserte Einrichtungen i» den 'Werkstätten und im Laboratorium, Reparaturen der Lokale und Anstellung eines Pförtners erforderlich waren.

4. F a l s c h e Münzen.

Ueber diese Abtheilung der Obliegenheiten der Verwaltung ist wenig zu berichten. Mit;Ausnahme der Untersuchung über einige falsche Zwanzigrappeustüko, ist der Münzdirektion keine einzige Fälschung angezeigt worden.

In jüngster Zeit signalisirte zwar die schweizerische Journalistik vorkommende Fälschungen von neuen Zvveifrankenstüken, und es wurden Exemplare von angeblieh nachgemachten Stüken hieher gesandt, die sich aber bei näherer Untersuchung als vollkommen acht herausstellten.

Nicht mangelhafte Prägung war schuld an den daherigen Veröffentlichungen , sondern diese müssen vielmehr dem Mangel an Sachkenntniß zugeschrieben werden.

V. Staatsreclmimg.

I. Einnahmen.

Ertrag der Liegenschaften und angelegten Kapitalteil.

A.

Liegenschaften.

Ertrag.

1872.

1.

2.

3.

4.

5.

ti.

Liegenschaften in Thun .

Schanzenboden . .

Pulvermühlen und Dependeuy.en .

Patronenhülsenf'abi'ik in Koni/ Zollhäuser . .

. . .

Postgebäude in Genf

Fr. 22,359. 38 V)

·n ',"> ;i

Fr.

Mehr als büdgetirt und mehr als im Vorjahre

,

1873.

26,083. 95 634. 83 11,666.

1,388. 65 24,774. 59 -- ._ 64,548. 02~*

873. 98 12,497.

1,388. 65 23,666.

-- -- 60.785. 01 .

Voranschlag.

1874.

26,991. 43 970. 80 12,773. 50 1,388. 65 25,021. 15 8,703. 45 75,848. 98

1874.

25,000. -- 1,000.

11,66(>.

1,669.

-- 26,300. __

--

-- 1

65.Ü3. ).

--

1JÒ7213. 98 11,300. 96 wl

o »--^

6. Kapitalien.

Voranschlag.

Ertrag.

1872.

1.

Grundpfändlich versicherte Kapitalien und Werthschriften 2. Bankdepositen . . . .

3. Vorübergehende Darleihen . . . .

187e.

1873.

Fr. 84,611. 14 11 150,225. 85 11 28,080.

Fr. 262,916. 99

1874.

139,809. 49 197,899. 42 15,119. 70

77.392. 30 144^063. 90 5,680.

137,250.

171,750.

352,828. 61

227,136. 20

309,000.

Weniger als büdgetirt und weniger als im Vorjahr

-- 81,863. 80

.

.

Der Stand der Kapitalien war zu Ende 1873 folgender; GrundpfäncHieh versicherte und Werthschriften.

Fr. 2,347,49t). 1(> Voranschlag 3,050,000.

Differenz minus

Fr.

702,509.84

.

.

.

125,692.41

Bankdepositen.

Vorübergehende Darleihen.

4,984,362. 37 4,920.000. -

172,000. 30,000. --

plus (.4,362.37

Von den Bankdepositen ist die resta n/liehe unverzinsliche Forderung an dio Bank in Sitten in Abzug zu bringen mit 98,978.17 Differenz minus Fr. 34,615. 80

plus 142,000. -

ed g

s?

r*

C. Zinse von Betriebskapitalien und Vorschlissen.

Ertrag.

Regiepferdeanstalt s*I 12-- Konstruktionswerkstätte "P 3. Laboratorium und Patronenhülsenfabri|x!

kafioti Montirwerkstätte Ì* O. Pulververwaltuug Münaverwaltung h-1 < · Postverwaltung ^ 8. Postremise in Fluelen ., ., Souceboz 9.

Si-

s;-

1872.

5,466. -- 3,446.45

1873.

5,541. 60 3,943. 15

1874.

5,751. -- 6,190. 16

1874.

4,500. -- 3,944. --

22,037. 85

23,969. 85

25,417. 20 2,750. -- 89,692. 45 320. -- 162. -- Fr. 149,291. 95

32,013. -- 2,000. -- 88,461. 59 320. -- 162. -- 156,411. 19

32,152. 44 3,015. 93 38,605. 45 24,000. -- 90,t4î. 37 320. -- 102. -- 200,338. 35

22,000. -- 1,400. -- 32,013. -- 12,000. -- 95,502. 320. -- 161. -- 171,840. -- 28,498735 : 43,927.16 4,312,090. 55 _117.558. 57 74,429^649.12 JîTTJÎBj).^5,008,45».'-- 4.178^256. "--

Fr.

,,

Mehr als büdgetirt und mehr als im Vorjahr Stand der Betriebskapitalien zu Ende 1873 Betrau; des Schaffhausischeu Postloskaufkapitals IsS

Voranschlag.

4 ll/(| v o n dieser Summe ~ .

.

.

.

.

Bezahlt wurde der Zins von einem Betriebskapital von während das Budget nur eine Summe von .

vorgesehen hatte.

oe 4-'

D. Regalien und Verwaltungen.

Voranschlag.

Ertrag.

1872.

1.

2.

3.

4.

5.

A. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t .

Regiepferdeanstalt .

. Fr. 118,929.16 Konstruktionswerkstätte . ,, 137,347.29 Laboratorium und Patronenhülsenfabrikation .

. ,, 1,270,110.90 Moutirwerkstätte ^ -- -- Verschiedene Militäreinnahmeu ,, 52,418. 69 Fr. 1,578,806.04

B. F i n a n z 1. Pulververwaltung 2. Münzverwaltung 3. Zollverwaltung .

co TH

und .

.

.

Zolldepartement.

. Fr. 1,033,032. 59 . ., 81,390. -- . ,, 12,515,986. 27 Fr. 13,630,408. 86

1873.

187e.

1874.

101,312. 29 246,462. 14

101,075. 70 139,663. 50

95,000. -- 99,950. --

2,302,741.22

2,195,105. 95 805,781.99

1,826,000. -- 916,000. --

55,316. 28 2,705,831. 93

51,748. 40 3,293,375. 54

31,200. -- 2,968,150. --

1,138,462. 42 235,892. 14 14,349,361. 76 15,723,716.32

1,230,519. 68 10,155,033. 45 15,322,392. 87 26,707,946. --

745,000. -- 4,001,000. -- 12,500,000. -- 17,246,000. --

14,465,621. 70 1,855,813. 76 16,321,435. 46 46,322,757. --

14,488,000. -- 1,737,000. -- 16,225,000.-- 36,439,150. -- 9,883,607.

12,658,696. 69

C. P o s t - u n d T e l e g r a p h e n d e p a r t e m e n t .

1. Postverwaltung .

.

. Fr. 12,083,952. 33 13,522,914.10 1,711,597. 96 2. Telegraphenverwaltung . ,, 1,675,177. 37 15,234,512. 06 Fr. 13,759,129. 70 33,664,060. 31 Total Fr. 28,968,344. 60 Mehr als büdsetirt und mehr als im Vorjahr .

.

·

·

·

E. Verschiedene Kanzlei- und Militäreinnahmen.

Ertrag.

L 2.

3.

4.

Bundeskanzlei .

.

.

.

.

Justizeinnahmen .

.

.

.

.

Gebühren von verpfändeten Eisenbahnen Unvorhergesehenes .

.

.

.

1872.

. Fr. 7,112. 35 . ,, 1,547.90 .

·n ·n

Fr. 8,660. 25

Voranschlag.

1874.

6,000. -- 700.--

3,249. 97

1874.

10,881. 94 3,599. 34 1,848. 2,400. --

16,291. 52

18,729. 28

7,375. --

1873.

10,722. 25 2,319. 30

Mehr als büdgetirt

Fr. 11,354. 28

und mehr als im Vorjahr

Fr. 2,437.76

E i n n a h m e n d e r B u n d e s k a n z 1 e i.

. Fr. 6,398. 61 1. Bundesblatt 2. Kanzleisporteln n 1,608. 50 3. TÏTivnrViP.virpsp.lipnps 2,874.83 Fr. 10,881.94

Justizeinnahmen : Zurükvergütete Bundesgerichtskosten Verpfänduugskosten von Eisenbahnen

S TH

675.--

Fr. 3,599. 34

. Fr. 1,848. --

Unvorhergesehenes: Erlös aus verkauftem Banknotenpapier V dgl Fr. 2,400.

r*

-a O

2. Ausgaben.

A. K a p i t a l - und Z i n s z a h l u n g Voranschlag und Nachtragskvedite.

Ausgaben. .

1.

2.

3.

4.

5.

1872.

Kapitalrükzahlung .

.

. Fr. 250,000.-- Anleihenszinse .

.

.

. ,, 1,303,875. -- Provisionen und übrige Kosten ,, 2,320. 32 Verzinsung des Münzreservefonds ., 26,980. 34 Anleihens-Amoiiisationsfond ,, -- --

1873.

187e.

1,250,000.-- 1,270,125. -- 3,910. 28 28,226. 50 500,000. --

1,242,000. -- 1,180. 24 27,339. 29 1,000,000. --

1,242,000.-- 2,500. -- 28,800. -- 1,000,000. --

Fr. 1,583,175. 66^

3,052,261. 78

2,270,519. 53

2,273,300. --

Weniger als büdgetirt .

und weniger als im Vorjahr .

1874.

2,780. 47 781,742. 25

Die erhebliche Differenz zwischen den beiden Jahren rührt daher, daß im Jahr 1873 Fr. 1,750,000 auf Anleihenstilgung verwendet wurde, während zu diesem Zweke im Jahr 1874 nur Fr. 1,000,000 ausgesezt sind.

Der Schuldenamortisationsfond beläuft sich dermalen auf Fr. 1,500,000 Die Minderverwendung gegenüber dem Budget im Betrage von Fr. 2,780. 47 findet sich bei den Ansäzeu ,, P r o v i s i o n e n u n d ü b r i g e K o s t e n " und ,,Verzinsung des Miinzreservefonds".

B. A l l g e m e i n e V e r w a l t u n g s k o s t e n .

Voranschlag und Nachtragskredite.

Ausgaben.

1872.

1873.

1874.

168,115. --

185,244. 75

9,253. 10 60,037. 25 7,647. 56

7.765. -- 85',500. -- 8,206. 81

9,508. 50 85,500. -- 17,454. 13

283,634. 02

285,930. 26

363,187. 24

Fr. 534.359. 98

555.517. 07

660.894. 62

1. Nationalrath .

. Fr. 173,788. 05

"2. Ständerath .

;{. Bundesrath .

4. Bundesgvricht

.

.

.

..

!, '..

5. Bundeskaiißlt'i

.

,,

1874.

120.000.

64^000.

9,200.

85,500.

-- -- -- --

10,000. --

3,000. -- 228,350. 125,560. -- 453,050. -- 192,560. -- 645.610. --

Mehr als büdgetirt und iiaehbewilligt und uiL-lir als im Voriahr

.

.

.

15,284. 62 70.406. 30

~l

l-i

-a t*

In Betreff der Differenzen zwischen den bewilligten Krediten und den verausgabten Summen lassen wir folgende übersichtliche Darstellung folgen:

1. Nationalrath

Verwendung.

Mehr.

Weniger.

Bewilligte Summen.

Rechnungsresultat.

Fr. 184,000. --

185,244. 75

1,244. 75

--

9,508. 50

308. 50

--

--

4,454. 13

-- --

-- --

Budget-Rubrik.

2. Ständerath

·n

9,200. --

3. Bundesrath

·n

85,500. --

4. Bundesgericht .

·n

13,000. --

85,500. -- 17,454. 13

n

98,700. -- 255,210. --

98,751. 80 264,435. 44

51. 80 9,225. 44

645,610. --

660,894. 62

15,284. 64

Begründung.

Vermehrte Sizungen.

id.

Ins tallationssizungdes neuen B undesgerichtes in Lausanne.

5. Bundeskanzlei: Personal Material

T)

Unerheblich.

Große Zahl vonlmprimatcn, welche in Folge der neuen Bundesverfassung und besonders des Referendums wegen gedrukt werden mußten.

C. D e p a r t c m e n t e u n d V e r w a l t u n g e n .

Ausgaben.

1872.

A. Politisches D e p a r t e m e n t B. D e p a r t e m e n t des I n n e r n :

. Fr.

225,704. 90

1) Allgemeine Depariemenlitlatisgaben Fr. 1,525,804. 08 2) Polytechnikum .

.

. _ .,_ _ 388.594. 05 ~lfe'~1.914,398ri3

Voranschlag und Xachtragskredito.

245,000. -- 25,700. --

1873.

1874.

269,735. 25 { ( , . ,,,,.,, ,,r.^ 1,984,057. 56 1,564,928. 18 '.^8 658 74 581,028. 61 347,000. -- 347,'oOO. -- 2,565,086. 17 '1,911,928. 18 286,160. 63

C. J u s t i z - u . Polizcidepai-tcmeiit,^·Fr.

22,248. 63 19,030. 05 28,691. 32 -^·^"^·^^^^^^"···^·^^·····^^^TM

qo non *' "l

/ r*/r>

·

I). M i l i t ä r d e p a r t e m e n t : 1) Allgemeine Militärausgaben . Fr. 3.207,148. 40 2) Rcgiepierdcanstalt

.

3,561,049. 72

4,465,086. 46J

.

,,

119,159. 10

109,790. 87

113,913. 47J[

3) Konstruktionswerkstätle .

4. Laboratorium und Patronenhiilscnfabrikation.

.

.

51 MunitionswcrkstAtte .

.

,,

137,256. 19

217,965. 87

247,005. 75

., 1.400,502. 19 '.'. ' -- -- ~Fr^"4'.8()4,0657 88' Uebertrag Fr. 7,026,417. 59

f

3:6

^^) ^

0 ^A ^ ~" 0,101.

l1) Q'iO -.

29300 -- 2,061,507. --2,526.728. 34 2,415,339. 69 13,750. -- -- -- 809.791. 09 _ 91(5,00()._-- "67415,534. 80" 8,051,136. 46' ~ 9,285.811. 65 10,261,491. 21 9,954,923. 24

-a

Voranschlag

Ausgaben.

1872.

Uè ber tra g Fi-.

E. F i n a n z - u. Z o l l d e p a r t e m e n t : 1) Finanzbüreau, Staatskasse und Liegenschaften · iv 2) Pulververwaltung .

, n 3) Münzverwaltung , n

4) Zollverwaltung

.

2) Handelsabtheilung

G-. P o s t - u n d T e l e g r a p h e n d e p a r t e m ent : 1) Postverwaltung 2} Telegi'aphenvei'waltimg

H. U n v o r h e r g e s e h e n e s Total f

TH

1873.

tragskredite.

9,954,923. 24

1874.

9,285,811. 65 10',261.491. 21

( 239,700.

623,110. 88 1 428,300.

63,278. 50 .

78,540. 30 679,700.

878,130. 51 1,045,958. 58. 1,089,705. 06 4,001,000.

235,892. 14 10,155,033. 45 7,808,800.

81,390. -- 3,886,960.

3,623,276. 85 3,953,718. 53 3,872,500. 61 ii 7,100.

Fr. ~~47646^Ö75~ 86 5,314,109. 55 15,740,350. --

F. E i s e n b a h n - u n d Handelsdepartement: J) Eisenbahnabtheilung

·*

7,026,417. 59

Fr.

1 i

--

n

-- 7,794. --

Fr.

7,794. --

66,668. 95 6,226. 99 72,895. 94

1 91,276. 25| 8^236. 60 1 \ 99,512. 85

Ì

--

97,000. -- 12,100. -- 10,000. -- 2,500.

1 14,488,000.

Fr. 12,083,952. 33 13,522,914. 10 14,675,824. 82 t 1,083,900.

1,893,400.

1,633,830. 48 1,750,640. 27 1,855,731. 29 15 9,000.

Fr. 13,717,782. 81 15,273,554. 37 16,531,556. 11 9,622.

29,818. 18 Fr.

24,203, 75 21,847. 53 16,800.

Fr. 25,427,888. 44 29,970,575. 26 42,654,757. 70 34,276,650.

10,352,155.

44,628,805.

!

-- -- --

-- -- -- ·-- --24 24

Zur Se.ite 174.

Bewilligte

n «n oi i Summe.

BUdget-Rubrik.

·;·· i.jij ||uuqs;v.qiihs;i.|r,uJ6iii'

l

Melir.

Kp Fr.

.

.

.

.

270,700

269,735

25

2. Departement des Innern: a . Allgemeine Aufgaben .

h. .Besondere Ausgaben .

u.. Statistisches Bureau .

d. Bauwesen. . '

.

.

.

.

.

.

63,300 155,643' 44,070

62,377 26 1 55,607 33 44,033 21 iWifiaî :38

'':·.!! · ' ;-t '.S22 5i ··".SB:: 36 Ii3j028:

1 . Politisches Departement

- .«.,,

.11.

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3. Justiz- uiid P.olizeidep^rtepeftt,,.

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.

.

.

.

.

.

.

.

e . Militärpensionen . 1 .

.

.

f. Kriegsmaterial' /."l''"' ;" g. Militaranà(ìl'tenMiind .jJ^slHpgswerke li. KomniissÌQncjx"uj ~ ,. . ' * .

i. D,
.

k. Verschiedenes

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9,000 . 55,000 . 9,803 ,

114,154 ,120,250 3,P75,257 ' 9
113,913 247,005 2,418,339 809JB81- ' M:Ì';I|:Ì

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Toüil Pol irisches Depnrtemenl.

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M ,i|rt..

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Nicht Vollverwendung der Kreditanstlze : Fremdenpolizei, Heimatloseiiwesen, Gese/.i-'Sentwllrfe und Unvorhergesehenes.

Total Justiz- und- Polizeidepartement.

'

79,132

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4,377

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Regiepferdctvnstalt .Konstruktionswerkstätte .

.

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Laboratorium und PatvonenjiUlsenfabriU .

Montir\verksU'itte'.',,j;, |r ' ' . ' . ' ' ;."

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4. Militärdepartement: a. Sekretariat .

.

b . Verwaltüng'spersonal .

c . Inatruluionspersonal .

d. Unterrichtsknrec

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Begründung.

Weniger.

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I Mehrfabrikation.

Alinderfubriknüo!).

106,449 44

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b. Liegenschaften

.

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c. Neubauten und Ankäufe

Pulvervcrwültung

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.

679,700 U'IRi'Jliiii wo

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Mttnzverwaltiing-'" ' "."

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.

ZollveÄ'nFU(: a. Gehalte, Reisen und Expertisen .

b . BUreaukosteu .

.

.

.

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823,316 126,588 - .-Sì62S| 400,701

416^000"

e. Schneebruch am Grotthard .

f. Verschiedenes .

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g . Transportkosten .

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h. Frankomarken u. dgl.

i . Verschiedenes .

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109,100 ,,-

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31,825 39 10j266

79 21

1,721,215 06 410,005 06 l-.i'

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cOrtl: 177,128 ,iw> 361,409 1,268,865 5,633,457 239,946 124,972

75 52 13 73 46 18-

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. . .

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Infolge ungllnistigcr Witterungsrerhältniss::.

Infolge Rükvergutung auf Eisenbahnscliienen.

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I|!;·;i:-K87i 4,590 1

234 73,542 15,053 8,027

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B60i.nuqnu3Total Eisenbalin- und Hnndelsdepartement.

Infolge Auädclumug der RechnungspflicMigkeit der Poststellen und der Kussalrcnnung nuf den · Postbüreau'x 11. Klnssi-,

·n^ Telegraph en Verwaltung: a. Gehalte und Vergütungen .

b. Expertisen "u'rid Reisekosten c. Bureaukosten"'11!;''IM11'!''1.'"1-!1-1'.''-'1! .

d. Lokalmiethünse' .'l''l'T.'l"'''i':''>''''f.

r e. Bau und' üiiterhaK''aHi'' Ginien .

f.' Apparate" ":;-"i .

.

.

.

11 .g. BUreaugeräUSschafeh '.""'"1'.

h. Verschiedenes l";«'-»' ; - .

:

.

1,269,400 -33,000 120,000 67,000 275,000 115,000 9,000 14,000

1,265^705 83 33,089 38 109,729 48 67,482 83 245,176 69 114,997 56 7,284 06 12,265 48

11 I I - I I . H . i m . IM .

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31 44 94 ?'

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Itekaj>it latiori 1 . Politisches Departement .

.

.

2 . Departement' dès Innern .

.

.

3. Justiz- und'Polizèiflè'jb'ar'tement 4 . Militärdepartement . ' .

.

.

5. Finanz- und Zolldè'itòrtfellrierit'"!.''" .

6. Eisenbahn- 'ünd"Handelsdepartement' 7. Post- und Teleigraphendepartement ; 8. Unvorhergesehenes lj-!--'-lf,'"|i-"'.

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50 IG.

1,172,963

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46,668 71 150,355 42 197,024 13

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Unerheblich.

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Total Post- und Telegraphendepurtemeiit.

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25 48 87 27 54 82

166,517 38 96 '·t 160,355 42 ·HV'J-PI ii .'(> 3,694 17

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17,823 '75~ *U11l«|263 40

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lui: 366 QOÛ 1,269,100 5,707,000 .

255,000 133,000 .

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1.341 j310 M«' J 'J"

' 22,087 15 nsniaJifiii'?'1 9rfq l(l'j;9l c;n .-/ 'i / i . -· ' : :· -i 1. 1 i 20 'ÌÌM.931 80 65 i!-.-[~Ù! I - ' ' \T 35 96 a.

16,161 96

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21,559 39 44,889 12 1,654,766 55

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·t" im Allgemeinen verkauft.

55'-' Minderprägung und billigere Metitllbeechaflung.

!

--,91.276 »25 JftóR^ ·^60

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|4>«9 81! Vorübergehende Nichtbcsezung vakanter Slellcn.

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40,444 75- Vt!i.*liièbuha"'(lé's''l'Ë'a'ue'sl'fUr die Verwalter*AnWtìnf'?n''W«rM;% . ,,,,.,,,,,,,,,,, j)t«.il^l.^-l!- wii;ill)il ju v ';|urfl.|nin "| r -l- ll:K-|/ijll-iJ-.l 44,889 12 I.K.II l"l.|'ll. '·'['' ""·«'··*|lr-ll< l l p !l ".l-|-"*f.l-('-l

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I.(.XII||U(

7. Post- und Telegi aphendepartemen :

d. Dienstkleidun j . · · e. Gebäiilichkeitln .

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6. Eisenbahn- und Handeledepartement: a. Eisenbahnab,th&J|H|jnpI,l|<' · b . Handelsabcheilung .

.

.

P os t v ! r w a l t u n g : a. Gehalte und Vergütungen, .

b. Kommissäre ind Reisekosten c. Blireaukosten ~, |m ;i| .

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Total Militlrdcpartement.

03 49 2fc 84

. 53,636 79 .

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1,089,705 06 3".'Oi'|5L' «-Ï .·51ii::.!-->ii n^ I»O':M:; ov10,15^039 44,

833,460 131,600

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· · Greuzschuz '\ '. . .

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5. Finanz- und Zolldepartement: u. Finanzbureau _i ..·und I M I IStaatskasse I .. ... t rnnr ·// « i.j'i.

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Gesammt-Rekapitulation.

Ausgaben.

Fr.

Fr. 2,270,519. 53 Kapital und Zinszahlung T) 15

·n

660,894. 62 Allgemeine Verwaltungskosten 42,632,910. 17 Departemente und Verwaltungen .

21,847. 53 Verschiedenes

.

.

.

.

Verwendung.

Mehr.

Weniger.

2,780. 47 -- -- Fr.

,, 15,284. 62 .

,,

Y)

V)

Ï)

D

-- -- 1,168,388. 87 4,574. 47

Fr. 1,172,963. 34 Fr. 45,586,171. 85 ·1

Fr. 15,284. 62 Fr. 1,175,743. 81 15,284. 62 ·a

37,003,000.

Minderausgabe, mit den Nachtragskrediten

Fr. 8,583,171. 85 Mehrausgabe ohne Nachtragskredite.

CD cT-l

.

Fr. 1,160,459. 19

177

Vergleichende Uebersicht zwischen

dem Budget und der Staatsrechnung bezüglich der Kreditverwendung.

Kredite.

ordentliche.

Voranschlag .

. Fr. 35,761,800. -- Bewilligte Nachkredite in zwei Sessionen . ,, 10,499,719. 50 Spezialkredit für die Kavalleriebewaffnung . ,, 9,542. 80 (Bundesbeschluß vom 23. Dez. 1869. X, 8)

außerordentliche.

Fr. 1,241,200. -- .,

44,995. 74

,,

Fr. 46,27T,06^'ÜÖ ~ Fr" 1,280,195. 74 In Ab/'ig kommen : Die hi e vor angeführten Ausgaben des Departementes des Innern und der Postverwaltung (Entschädigung an die Kantone) .

,,

745,719. 76

,,

64,907. 24

Fr. 45,525,342. 54 " Fr7 1^22ÌJ288. 50 Ordentliche und außerordentliche Ausgaben

,, 44,364,883. 35

Gleich vorstehender Minderverwendung . Fr.

1,160,459. 19

., 1,221,288. 50 Fr.

--

--

178

Detail der Ausgaben aus dem ausserordontli chea MattarKredit, a. 'Gewehre: Zahlungen an Kantone u. Fabrikanten Fertige Waffen . . . . .

Gewehrbestandtheile , Läufe , Bayonette und Puzstöke .

.

.

Munitionsmateria] .

.

.

.

Depotmunition.

.

Allgemeine Kosten .

.

.

.

Fr. Rp; 46,836. 99 1,126,400. -- 86,788. 55 1,800. -- 80,980. -- 75,137. 3 1

: Fr. Ï Rp.

14,^*1-1,177^.

-117 Q.|o fte; O^J

ab: Rükvergütungen

.

.

.

.

b. Artillerie-Vermehrung: Zahlungen an Kantone und Fabrikanten .: .

.

.

.

Fuhrwerke und Trainausrüstung .

Munitionsmaterial .

.

.

.

Gruß , Vorarbeiten , Anfertigen von Bronzeröhren .

.

.

.

Eisenlafetten .

.

.

.

Prämien für G-eschÜzröhren .

.

Depotmunition .

.

.

.

Allgemeine- Kosten .

..

..

.

ab: Rükvergütungen

.

.

.

1,244,932. 6 1 173.010. 24 53,587. --- "113,452. 25 37,369. 2 9 190,594. -- 27,560. -- 2,360. --- 273,186. -- 62,389.08 760,497. 62 306,653. 76 --·

"--''--

A e<> o j-rt · et* -rOö^QrtO. OO

Netto-Ausgaben ß2f!,S54. 10

Kur Scitu 178,

Uebersicht der aiisseròMentlichen Kredite und ihrer successiTcn Verwendung.

1873.

1803.

1863.

1867,

Iinkitiiinierstrasso.

RheinKorrektiou.

IllioneKorrehtion.

JfurageTFÌisserKorrolition,

A, S. XI, 217.

A. 8. VII, 317.

A. S. VU, 678.

,, X,' 324.

A. S. IX, 93.

Tr,

Kredite . . . .

Rukvergtttimge» ' .

1810 '1871

Rp.

_

Fi.

3,130,000

--

--

-- 133,000

--

-- _

133,000

--

Verwendung : 1863

1861 .

1865 .

1866 186Ï 1868 ·.

·1869 ,1870. .

1871...

1873 .

187Î .

1871

.

.

. . . .

.· ·.

.

11 314

Kredit resban a VA\ Bude 1874 , ; .

KrediLUberüuhi'eUimg · :

.

--

_

11,314 121,683 --

:

ftfi 86

14 .--

3,150,000

110,000 ISO 000 'ISO 000 198,208 168,910 182 135 204- 616 306,308 192 533 461 683 31 4,995 3,116,8% 33,103 --

Bp.

-- -- _ -

Fr.

2,640,000 300,000 -- 2,940,000

Kp.

_ -- -- -

Fr.

Rp,

5,000,000 --

-- --

--

-- --

s,ooo,ooo

,,_ 14 85 26 73 75 G4 26 74 07 03 --

--

258 000 242 !)77

90'

.

n s 800

'2,220,835 710,164 --

90 10 -

,, 430 000 183,000 387000 462 122 317 078 SOOOOÛ

2,279,201 2,720,798 --

Fr.

1,474,480 2,707,900 28 934 53,034 4.264,340

l'r.

Rp.

_

10,741,350 4,82»,800

-- 4C 91 37

-- 15,570,130

.

.

200 000 171 590 177,488 220,000 220 000 215 SQO 151,700 176 100

1873, (6. Fcbniur.) 1872. (0. Februnr.)

18Ï3. (1866.)

1871. (1806.]

Gezogene Feld- jt us eli affline,' ton Bulle-Bolli gonLa Oriixund Positions- HinterliMiunggStrasse.

S trasse. : gcseliflze schwel1.

gewehì'en.

Kalibers.

A. s. x, nie.

A, S, X, 670.

A. S. Vili, 8G8. A. S. IX, (i,539.

,, X, 512.

--

90 48 38 62 --

55,043 1,119,372 232 724 07 292 5,365 ·· 32 760 '· 549 828 1 17180!)

453,843 3,094.040 570,309 · --

lip.

Fr.

-- --

260,000 --

1

-- 37 ' - !"

3,298,674 2 861 274 1 292 785 1,048,579 2,385,106 2,702,041 1,914,578 173,010

._.

--

-

260,000

-

--.

-- 14 94

-- --

18 93 1'.

90 9.4

--

75

08,000

-- 163,89!)

-- '16

102,000 --

Fr.

Ep,

96,000 --

-- --

-- 96,000 :

;

-- -- --_ _-

.

.

;

_

--

96,000 --

37 31

27,163,338

86

4,414,060 103,899

20 15

--

--

-- --

13 -- 86 38 81 60 14 14 00

--

--

Rp.

110,000 370,000 301,500 430,719 4,806,9B7 3,496,134 2,269,893 1,692,953 3,173,501 4,352,475 4,350,970 -1,748,142

--

._

' --

_ --

Fr.

23,494,330 7,830,700 j 81,969 -- 31,413,499 --

_

·_

46,000 52,000

15,734,049

* Diese Summe wird der BundeaknBse im Jahr 1875 znriikwslnüet werden, da dafiir (JtUhaben an einzelne Konloiie vorljandeii Bind.

-- --

--

-- 13 Ï2 07 12 90 92 08 80 8fi

Rp.

TOTAL.

-- --

Die UelerstljrcHnug ist rnilhm nur eins TOriibergehende. .

--

Zur Seite 178,

Darstellung des Metto - Irgeboisses der einzelnea Verwaltungszweige als Nachweis zum Mhnatìmenuberschnss und ïergleichung de& Ergebnisses mit dea Vorjahren, ' 1872.

Einnahmen.

1 , Ertrag 2. ,, 3. ,, 4.

,, 5, n 6. ,, 7. - ,, 8. ,, 9. .,

Fr.

Rp.

>

0,57 4,50 -- 0,25 -- 0,80 93,28' --

75,848 427,474 -- -- .-- 140,814 11,449,892 82

98 55 -- -- -- 62 26 47

0,52 3,51 -- -- -- 1,16 94,13

0,60

70,477

68

12,164,590

56

2,270,519 660,894 2,614,945 347,000 4,436jll9 12,837 107,342 220,233 4^009 210,203

53 62 93 01 77 25 74 10 12

20,82 6,06 23,98 3,19 40,68 0,12 0,98 2,02 0,04 1,93

21,847

53

0,18

10,905,952

60

1,258,637

96

Rp.

o/o

Fr.

Rp.

%

60,785 412,208

01 94

0,62 4,24

64,548 509,239

02 80

-- 91

10

-- 28,496

-- 27

-- 92,503 10,395,643

-- 84 23

-- ·71,607

-- 80

11,162,038

96

3,052,261 590,488 2,467.475 492,000 3,534,258 8,478

78 32 92

223,987 -- -- 39,042 24,203

12 ·-- -- 31 75

10,432,196

06

729,842

90

Fr.

d e r Liegenschaften .

.

.

.

.

,, Kapitalien .

.

.

.

.

.

,, Regiepferdeanstalt .

.

.

.

Konsti'uktionswerkstätte in Thun n des Laboratoriums in Thun ,, Pulverregals . ' .

. · , der Zölle ,, Telegraplienvei'waltung ., Militär- und Kanzleieinnahmen und Verschiedenes .

.

.

.

.

1874.

1873.

.

104,902 8,892,709 41,346

08 42 89

-- .

1,60 91,43 0,43

164,400

25

1,68

9,726,443

69

1,583,175 548,181 1,866,002 300,000 3,185,976

66 20 46

.

--

100

100

-- 0,58 100

.A-U-Sg^a/ben.

1. Verzinsung und Rükzahlung der Anleihen 2 , Allgemeine Vei'waKungskosten .

.

.

.

3 . Departementalausgaben .

.

.

.

.

4, Polytechnikum 5 . Militärverwaltung .

.

.

.

.

.

O 6 . Regiepferdeanata.lt .

.

.

.

.

.

7, Konsfruklionswerkstätte in Thun 8 . Laboratorium i n Thun , .

.

.

.

9 . Montinverkstätte .

.

.

.

.

.

.

1 0 . Postverwaltung .

.

.

.

.

.

.

1 1 . Telegraphen Verwaltung .

.

.

.

.

1 2 , Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

Einnahmenüberschuss

.

.

.

.

.

.

229

10 94

130,391

29

20,73 7,32 24,41 3,90 41,60 -- 1,70 ,

-

~--

29,818

18

7,643,774

83

2,082,668

.86

0,34 100

28 58

29,27 5,66 23,60 4,72 33,93 0,08 2,14 -- -- 0,37 0,23 100

100

Zur Suite 178.

Rechnungsabscliluss au* 31. Dezember 1874.

Hnbmi.

Soll.

VcrwjdLungsGo]icra[Kcclinung,

VcnvaHungaGeneralKeehnung.

Anleihcns-Amoi'Msal-ioiiafond , Invenlyr-Rcclmnng

.

Fr.

1,000,000

.

. . .

XuwacliH Fr. 452,25(3. 04 Abgang ,, 106,823. 04

Angelegt Kajnlnlien, Verminderung der ZnisrüksLEuidy .

MilUiLi'venvaUniigj Ausgaben .

.

. : Polytechnikum: Einnahme.» Fr..

82,4!!4. 78 Ausgaben ,, 423,434. 78 Poslrcnvallim!; :

Hinnahmen Vr. 14,468,621. 70 Ansgilten ,, 14,675,824. 62

"HegiejiferdtHuislaU :

Kinnnlimen Fr.

Ausgaben ,,

101,075. 10 1 13,813. 47

Einnahmen Fr.

Ausgaben ,,

139,Gi>3. SO 247,005. 75

Einnahmen Fr.

Ausgaben ,,

2,135,103. 03 2,415,333.^63

Konslruklionswerkalätle: Lahoralorium :

Ausgaben

,,

210,203

12

12,837

71

107,342 220,233

.

.

.

.

13,4«

.

.

.

541 180. 24 70a,COO. 27,333. 29

. : · .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 805,781. 03 ,, 803,761, 03

Slaalsyarmogen, Vorschlag der Verwalliingsrechnung

204,267

30

17 * 028,884

IS 10

.

ZuHvenvalLung :

-!

. ·

12,162,130

TdegrapiienvErwnlüiiig :

Einnahme» Fr, l,85fj,813. 70 Ausgaben B I,85B,731. 20

Pulvervorwailunj;:

Einnnlnncn IV, Aiiaga ben ,,

74

1,230,BI8. 08 1,080,705. Ufi

j 2ius des ßoli'iobsknjnlnls Kcyit!|}f(!rdi'ansfal(, id.

Konstfuktionsw'crksLäUo, id.

Laboraioriam, id.

l'ostgel)äadc in Genf, Liegenseliaflszina und Aukaiilaivurlli ManlinvcrkaüiLli;, Zina des IJütriobakapilalu .

.

.

81aa[avorniBgen, Rnkachla« der Gencralrechnung .

.

.

.

Rp.

Ìì7,-i4r,

53

Fr.

Bp.

51,380

90

23,704

20

320 ·ifß

: ,, Zins dos Bel.ricbska]iiUÌ9 HiliinvenvFill.iiug: ' Einiiitlimon Fr. 10,155,033. · · Ausgaben ,, 10,155,033. 4B

fi3

.

227,l3(i

20

ii^.-is^Hna

2(5

3IVH1

37

sa

47

H0,814

(i 2

38,005

4S

24,000 5,751 (5,190 32,1 52 G 8,01 7 8,703 3,015

16 14 (18 4S MS

400,000 ·105,083

90

881,139

IS

·/

10 96 SS

I'r. 26,391. 43 ,, 070. 80 ,, 12,773. SO 1,388. BS r ,, 2S,02[. IS

Binnalinion Fr. 10,322,332, 87 Ausgaben n 3,872,600. (il

25

1',2'70,513 63 ' 183,244 7ä 0,608 30 8S,oOO n,4H4 13 363,187 . 24 203 .lit B 2S 18 1,564;928 4B "2E»,9ß7 223, HO 88 32 ' .?8,691 ;e3,si2 83 : 4.009 1,25S|637

Fr,

Liegenschaften in Thun, Allmcnderlrag FeatungEwerke, Bodenertrag Pulverniltlilon, Liegenschaffszina und Nuulinulcn Hulsenfibrik in Koniz, id.

Zollgebaude, id.

Postretniac in Flilclen, KapitalziriH .

.

.

.

.

.

,, ' ,, Sonciibu», ^ Wurthaohriricn, Knpifalorlmg Fr. 75,3«. fiS AiigclegluKniiiljilicn, /lina und Kiiurak
:

.

.

.

Rp.

400,000

.

.

oi

l'r.

3«,000

21,847. 53

Pofligebäudc i n Genf, Ankaufasumme , .

.

Anleihen von 1867, Zinaoihlun" und Spesen Fr.

n 1871.

1, ,, .,, Mllmrcservefond, ,, n u ,, Kalipnali'Ath, Ausgaben · Ständerath, .

B Bundesrath, ^ : .

Bundesgeriebt, : · · · , ' · ïï Bundeskanalei, · ., .

Politisches Departement.

'v Departement d e s Innern, .

f l Mìlitardepartementj ^ .

Finanzdepartement, ' ,, .

Juatig- u n d .Polizeidepartemeni .

r/ Eisenbahn- u , -Handelsdepartenical .

w McmtirwerkstltLe : Einnahmen Ausgaben

4,436,110

Rp.

881,139

Ja

S Vorschlag d e r Ycnva.Huug5i'eehnung Rükschlag der Generalreehnung

.

.

.

.

.

.

12,162,190

Ë6

1,238,637 405,083

96 00

852,654

Qfi

* Detail der Angaben auf Seile 46.

Verrnögensvorachlag. i m Jahr' 18T4

.

.

.

.

.

.

17!)

II. Zollwesen.

Nach den finanziellen Ergebnissen der Zölle ist auch das verflossene Jahr als ein günstiges zu bezeichnen, ungeachtet die Verhältnisse der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie sich im Allgemeinen kaum besser als im Jahr 1873 gestaltet haben.

Die Bruttoeinnahmen der Zölle, welche damals die Summe von Fr. 14,349,362 gegenüber dem Einnahmenvoranschlag von 11 Mill. Fr.

erreicht hatten, sind im Berichtsjahre auf Fr. 15,322,392, gegenüber dem Voranschlag von Fr. 12,500,000, gestiegen und betrugen somit Fr. 973,030 mehr als im Vorjahre, Fr. 2,822,392 mehr als büdgetirt.

Diese Zunahme lallt hauptsächlich auf den Verkehr über Basel, während der Gesammtverkehr in jedem der übrigen Zollgebiete mit Ausnahme des IV. (Tessin) eine Abnahme erzeigt.

In Basel ist die Vermehrung der Zolleinnahmen vornämlich der in fortwährender Steigerung begriffenen Handelsbewegung vermittelst der in den Zentralbahnhof einmündenden Elsaß-LothringenEisenbahn beizumessen; im Tessin führt dieselbe auf die durch die Eisenbahnbauten entstandene Belebung des Verkehrs zurück.

Als Ursache der Verkehrsabnahme in den übrigen Zollgebieten ist zu bezeichnen : Im II. Zollgebiet die den bisherigen Verkehrslinien entstandene Konkurrenz durch die Eisenbahnanschlüsse bei St. Margarethen im III. Zollgebiet, welche Zollstätte ungeachtet der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits zu den wichtigsten zählt.

Im III. Zollgebiet die Abnahme des Waarentransports über die bündnerischen Bergstraßen, in Folge der Bevorzugung des Transportes auf der Brennerbahn und durch den Mont-Cenis.

Im V. Zollgebiet der Ausfall des Getreideverkehrs von Morges, welcher Ort noch im Jahre 1873 ein Hauptstappelplaz hiefür gewesen war.

Im VI. Zollgebiet ein Rükschlag in Folge der außen ordentlichen Verkehrszunahme im Jahre 1873 und die Verminderung der Weineinfuhr.

Zu den Einnahmen vom Jahr 1874 hat die Verzollung des Eisenbahnmaterials, wie sie seit dem 20. Juli besteht und durch

180

die Buudesbesclüüsse vom 10. Oktober und 24. Dezember definitiv festgestellt worden ist, einen bedeutenden Beitrag geliefert. Das diosfallige Betreffniß betragt Fr, 679,648.

"Wir lassen nachstehend eingehendere Angaben über die Rechnungsergebnissa der Warenbewegung und über den Geschäftsverkehr der Zollverwaltung im Allaemeiuen folsen.

1. Einfuhr.

a. V i e h w a a r e.

Gegenüber 1873 erzeigt sich eine Verminderung des eingeführten Kleinviehs um 14,886 Stük, der Pferde und Maulthiere um 927^Stük und des Großviehs um 23,903 Stük.

l). W a a r e n n a c h d e m W e r t h v e r z o l l b a r .

Vermehrung um einen Werthbetrag von Fr. 671,602 und Erhöhung der Zolleinnahmen um Fr. 63,223. Die wichtigsten Artikel bildet Kisenbähnwaggons und Waggonsbestandtheile mit einem Werthbetrag von Fr. 2,582,438; mehr als 1873 : Fr. 452,590; dann Oekonomie- und Lastwagen; Werthbetrag: Fr. 241,971, mehr als 1873: Fr. 152,142 und Fuhrwerke und Gefahrte: Werthbetrag Fr. 377,150, mehr als 1873: Fr. 102,439.

c. G e g e n s t a n d e n a c h Z u g t h i e r l a s t e n à 15 Z e n t n e r vea'zollbar.

Vermehrung um 160,682 Zugthierlasten und Erhöhung der Zolleinnahmen um Fr. 47,525.

Zugthierlasten. Mehr od. weniger Zollergebniß, mehr od. weals 1873.

niger als 1873.

Die wichtigsten Artikel sind : Fr.

Bauholz , zugerichtetes Faßholz , Eichen- und 112,672 _I_ Nußbaumholz, Bretter etc.

35,824 4- 21,522 Bau- und gemeines Nuzholz, Floßholz, gemeines und Brennholz .

133,726 ·f 9,485 4~ 1,423 Dachziegel , Baksteine, Thonplatten, ThonröhL, ren etc 42,791 p 7,611 ~p 4- 4 i,wu 567i Steinkohlen . . . .

586,003 51,589 47,739 Braunkohlen, Torf, Coaks 31,167 320 448 Holzkohlen . . . .

16,048 -- 539 -- 81 Kalk und Gyps . . .

30,352 + 7,889' + 4,794

181

d. Waareu nach Z e n t n e r n v e r z o l l b a r und zollfrei.

Zusammenstellung nach den Kategorien des Zolltarifs.

Zeutuer brutto. Mehr od. weniger Zolle.rgf.bniß Zentner als 1873. mehr od. weniger als 1873.

I. Zollfreie Gegenstände 899,770 -4- 416,331 II. Verzehrungsgegenstäude, Getränke, Kolonial waaren, Tabak . 9,418,(i96 -- 735,830 Tu. Thiere, Tbierbsstandtheile und Arbeiten aus solchen, Thierprodukte, L,->.der, Lederwaaren, Fettwaarcn . . .

176,428 - ; 1,569 IV. Erze, Metalle und Waaren daraus, Uhren und Uhrenbcstandthdle . . . 2,339,091 -;- 952,468 V. Spinnstoffe, Filz-, Stroh-, Kaoutschouku. a. fertige Waaren 806,437 - r 65.390 VI. Papier, Bücher, Schreibmaterial, Gegenstände der Kunst und Wissenschaft 78,444 -j535 VII. Apotheker-u. Drogueriewaaren, chemische Produkte u. Säuren, Farben u. Farbwaaren . . . 864,363 -l68,271 VIII. Holz u. Holzwaaren «.)!), 161 -,31,623 IX. (ìlas-, Krybtiill-,Htoingut-, Porzellnn- und Thonwaaren . .

U52.112 -· li),'S4S X. Erden, Erzeugnisse aus Erden, Kalk, Gyps, Steine, Schief er 835.233 - · - 366,930 XL Erdharze, Pflanzen, Rohre, Rinden und Waaren aus solche!!

Gegenständen . .

140,866 -- 3,933 XÏÏ. Verschiedene Waaren gemischter Natur, auch Quincailleiie ^6'4_?9__+__ ,,2>('2° Total I5,857,030~~-j-~1,l'a5,822 Bnndesblatt. Jahrs. XXVI. Bd. II.

Fr.

-- 359,460

-j-

21,475

+ 752,826 -,'-160,906

-j

12,475

-f-;·-

41,043 6(i^S56

-j-

h7.(>77

r

58.017

13

--

153

~ r 14,8!>3 -f 8(i(),555

182 e. Zollbegünstigungen für E i s e n b a h n m a t e r i a l .

Mit dem 19. Juli 1874 ging- die Frist zu Ende, bis zu welcher durch Bundesbeschluß vom 9. Juli 1864 die den schweizerischen Eisenball ngesellschaften auf der Einfuhr verschiedener Eisenbahnmaterialien gewahrten Zollvergünstigungen verlängert worden waren.

Da dieFrage betreffend neue Regulirung dieses Verhältnisses in der Julisession der Räthe ihre Entscheidung nicht erhalten konnte), ' so traten Vom 20.- Juli an die Ansäze des allgemeinen Zolltarifs in Anwendung.

In endgültiger Erledigung der Angelegenheit erfolgten dann die Bundesbeschlüsse von? 10. Oktober und vom 24. Dezember, von denen der erstere -- in Kraft erwachsen den 22. Januar 1875 -- die ganzliche Zollbefreiung für eingeführte Schienen zur ersten Anlage von konzessionirten Eisenbahnen vermittelst Rükvergütung des bezahlten Zolles festsezt, der zweite einen besondern Tarif für die Verzollung einer Anzahl Gattungen von Eisenbahngegenstauden aufstellt, mit der weitern Bestimmung, wonach vom Inkrafttreten dieses Bundesbeschlusses an für die toter denselben fallenden Eisenbahnmaterialien die Differenz auf dem seit dem 20. Juli 1874 bezahlten Zolle zurükzuerstatten sei.

Ueber die in der Einleitung dieses Berichtes erwähnten finanziellen Ergebnisse der .Verzollung von Eisenbahnmaterial seit dem 20. Juli, bis Ende dieses Jahres haben- ,wir hier beizufügen, daß die bis für, Erstattung dieses Berichtes geleisteten Zollrükvergütungen für Schienen zur ersten Anlage von Eisenbahnen (Bundesbeschluß vom 10. Oktober 1874) Fr. 138,872. 78 betragen.

2.

Ausfuhr.

a. V i e h w a a r e .

Gegenüber 1873 erzeigt sich eine Verminderung des ausgeführten Kleinviehs um 8614 Stük, dagegen eine Vermehrung des Großviehs -um 14,303 Stük und 238 Pferde und Maulthiere. Kleinvieh wurde ausgeführt 41,792 Stük, Großvieh 72,832 Stük.

b. Waaren n a c h dem Werth v e r z o l l b a r .

Verminderung um einen Werthbetrag von Fr. 66,717 und der Zolleinnahmen um Fr. 463.

1S3 Werthbetrag.

Mehr oder weniger als 1873.Pr.

Fr.

Hol/,, gesägtes, vorgearbeitetes Nuz - und Bauholz .

.

. 3,458,329 Holz, rohes, beschlagenes, gemeines Flößholz 1,998,668 Holzkohlen und Brennholz .

.

. 295,073

--

4,035

-f;

Zolleinnaumen gecmiuber b !873.

Fr.

--

Hl

85,351 , + 2,578

-- 148,033

-- 2,960

c. Z u g t h i e r l a s t e n .

Vermehrung um 24,851 Zugthierlasten, .dagegen eiue Mindereinnahme vfin Fr. 120.

Besonders zu erwähnen sind : Zugthierlasten.

Mehr oder weniger als 1878.

Zolleinnulnnon gogonüber 1«73.

Fr.

Asphalt .

.

.

10,516 -- 229 -- 35 Kalk , Gyps, Schiefer, Mühlsteine, Ziegel etc.

27,193 -- 285 -- 44 Salz .

.

.

.

5,062 -- 1,038 -- 311 Dagegen erscheint unter der zollfreien Ausfuhr eine wesentlich« Vermehrung auf den Artikeln ,,frisches Obst, Feld- und Gartengewächse0'-, indem 27,017 Zugthierlasten mehr ausgeführt wurden als 1873, nämlich 33,172 Zugthierlasten.

d. W a a r e n vom Z e n t n e r taxirt.

Vermehrung um 67,905 Zentner und Erhöhung der Zolleinnahmen um Fr. 9,044.

Besonders erwähnenswerth erscheinen: Zentner brutto 1874.

Baumwolle, rohe .

.

Baumwollengarn .

.

Baumwollengewebe, Deken, Bänder .

.

Droguerien .

.

.

Felle, Häute rohe etc. .

11,415 77.621 243,126 55,228 63,529

Zentner tóehr Zollbotrag mehr oder weniger oder weniger als 1873.

als 1873?

Fr.

-- --

3,917 6,787

-- 392 -- 679

-j6,998 -- 1,344 + 12,355

+ 699 -- 134 -f 6,178

184 Zentner brutto 1874.

Käse .

.

.

.

Leder .

.

.

.

Maschinen- und Maschinenbestandtheile .

Obst gedörrtes .

.

Seide und Floretseide, roh und gefärbt .

Seidenbänder .

.

Seidene und halbseidene Stoffe .

.

.

Wollengarn .

.

.

Zentner mehr Zollbetrag mehr oder weniger oder weniger als 1873.

als 18T3.

Fr.

408,673 10,675

+ -f-

16,520 2,473

199,829 11,781

-f-f-

9,714 7,939

+ +

971

22,161 30,464

-- --

859 4,785

-- --

86 478

32,567 10,428

+ -j-

9,469 338

+ 947 -J34

3

+ 1,652 -j- 2 4 7 794

Durchfuhr.

Die Durchfuhr weist eine Verminderung von 14,735 Stük Vieh und 105,947 Zentner Waaren, dagegen eine Vermehrung von 22,746 Zugthierlasten in diese Abtheilung fallender Gegenstände.

Besonders wichtige Differenzen weisen auf: Zentner Durch- Vermehrung oder fuhr 1874 Verminderung gegen brutto.

1873.

Eisen und Stahl, roh, und Eisengußwaaren .

.

.

.

Eisen gewalztes und gezogenes .

Getreide und Hülsenfrüchte .

.

Mehl Wein

48,043 66,312 384,693 159,424 140,482

+ -j-- -- --

23,103 51,384 143,646 41,062 36,416

Der Transitverkehr mit sechsmonatlichen Geleitscheinen, welcher für eine beschränkte Zahl von Waarenartikeln gestattet ist, ergibt eine Zunahme um 60,383 Zentner; das Nähere enthält nachstehende Uebersicht.

4.

Niederlagsverkehr.

Im Berichtsjahr ist ein eidg. Niederlagshaus in Aarau und ein solches in Winterthur eröffnet worden. Gegen Ueberlassung der Niederlagsgebühren haben die bei der Sache betheiligten Verwal-

Nach Seite 184.

Uebersicht
Monate

im Jahre 1874.

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Baumwolle, rohe

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Total

1874.

1873.

Zentner

Zentner. '

57,653

50V397

242

208

1

Eisen in Jüäsäeln

242

*· .< * :

Farbholzer und Farbstoffe .

'

i 1

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--

Getreide

.

.

.

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420,171

Mehl .

.

.

.

<, ! .

61,157

Oele, fette und Petrofêàm ' . , Reis .

.

'.

Seide, rohe

.

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Wolle, rohe

.

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.

Kaffee

.

.

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--

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626

257

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98,561

7,677

4,204

12,948

60

105

617

12,681- ^ 1,989 . '

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44,723

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100,239

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,

185 tungen, nämlich diejenige der Lagerhäuser der Contraiseli weiz in Aarau einerseits und die Bank in Winterthur andererseits die erforderlichen Räumlichkeiten für jene beiden Mederlagshäuser unentgeltlich zur Verfügung gestellt und auch die Entschädigung für die Besoldung der Beamten übernommen.

Ueber die Nüzlichkeit dieser zwei Niederlagshäuser, deren eigentlicher Zwek in der Erleichterung des wirklichen Niederlagsverkehrs bestehen soll, ist es nach so kurzer Zeit, seit dem dieselben eröffnet sind, nicht möglich, jezt schon ein sicheres Urtheil zu gewinnen.

Im Allgemeinen hat der Verkehr durch Vermittlung von eidg.

Mederlagshäusern im Berichtsjahre eher ab- als zugenommen, namentlich ist dies der Fall bei den Niederlagshäusern Basel, Zürich, Lausanne, Vevey und Morges. Eine etwelche Zunahme findet sich dagegen bei den Niederlagshäusern Schaffhausen und Romanshorn.

Es ist jene Erscheinung jedenfalls theilweise auf Rechnung der Einrichtung zu sezen, zufolge welcher die in vorstehender Tabelle aufgeführten Waarengattungen mit Geleitscheinen auf sechs Monate zum Transit abgefertigt werden und somit während dieser Frist Privatlager benüzen können. Immerhin behalten wir uns vor, zu untersuchen, durch welche Mittel die Opfer, welche die eidg.

Verwaltung für das Institut der eidg. Niederlagshäuser bringt, vermindert werden könnten. Die Unterhandlungen wegen Errichtung eines eidg. Niederlagshauses im Bahnhof Genf, deren im leztjährigen Bericht erwähnt ist, wurden im Berichtsjahre fortgesozt, haben aber bis zum Schlüsse desselben noch zu keinem definitiven Resultate geführt.

Der Gesammtverkehr der eidg. Niederlagshäuser (gedrukte Jahres-Uebersichtstabelle, Seite 31) liefert folgende Ergebnisse : Zentner brutto 1874.

Uebertrag vom Vorjahr Neue Einlagerungen .

.

.

Zentner brutto 1873.

.

.

21,856 958,914

23,287 1,708,359

Total

980,770 953,424

ï/râï,~646 1,709,790

27,34(1

21,85(5

Ausgänge Uebertrag auf \. Januar 1875

.

180

Auf die Morges Basel Zürich Lausanne St. Gallen Aarau Vevey Schaffhausen Romanshorn

am meisten benüzten Niederlagshäuser entfallen hie von Ztr. brutto 788,564 Eingang, Ztr. brutto 784,325 Aus» 59,100 58.290 T) ·n n ·n " 53,365 5o',902 r ·n vi n ·fi 19,041) T 19,992 ·n x ·n 7) n 16,918 16,828 f Ï!

r, 7!

n D 6,5R5 6,367 r ·n r V) r vi 5,610 5,735 r n 10 T!

3,274 2,247 ^* r ·ft T, ,3,123 2.306 V) n ·n f:

Gegenüber dem vorjährigen Ertrag der NiederlagshauHgebührt'.u von Fr. 34,574 verminderte sich derselbe im Jahre 1874 auf Fr. 31,597.

· "

5. Personelles.

Das Personal der Zollverwaltung hatte bei SchlulJ des lie richtsiahres folireiideu numerischen Bestand : Angestellte und Beamte S Oberzolldirektion , .

.

31 6 Gebietsdirektionen .

.

252 ZolIstäUen : 207 Civilperaouen als Einnehmer, 36 Kontroleurs, 53 Gehilfen, (51 Aufseher (Visiteurs) .

2!»6 6 ZollbcÄUgsnosten (Civilpersonen) .

-- Chefs der eidg. Grenzwächteroorps in den Kantonen Neuenburg, Tessin, Genf und Wallis \.

.

3 Eidgenössische Grenzwächter (Vtui diesen verwendet : 16 als Bjinnehmer, 4 als Zollbezüger, l als Visiteur) -- Kantonale Grenzwächter (von diesen verwendet: 28 als Einnehmer, 3 als Zollbezüger, l als Biireauaushilfe, 2 als Aufseher an Zollstätten) .

Bedienstete.

1

4

61 6

161

17!)

412 338 fotal 749 Stellenerledigungen kamen im Laufe des Jahres im Gan/en 35 vor und zwar 11 (worunter 4 Grenzwächter) durch Tod, 13 (worunter 11 Grenzwächter) durch Entlassungsgesuch, 11 (worunter!)

Grenzwächter) mußten aus dem Dienst entfernt werden.

7

187

Aufgehoben wurden: 4 Einnehmer-, l Kontroleur-, 2 Zollbezüger- und 2 Aufseherstellen.

Fünf mit dem Zollbezug beauftragte Landjäger wurden durch Civilpersonen ersezt.

6. Zollstätten.

Die im leztjährigen Bericht gemeldete neue Einrichtung des Zolldienstes im Centralbahnhof zu Basel, bei welcher die der Zollbehandlung unterworfenen Eilgüter, Poststüke und das Reisendengepäk unmittelbar von der schweizerischen Zollstätte au die deutsche Zollabfertigungsstelle übergeben , hat sich bis jezt ala zweckmäßig bewährt, ebenso die damals erwähnte Vorkehrung für die zollamtliche Abfertigung der über Verrières eingehenden Eilgüter, welch« leztere Einrichtung ebenfalls, gleich sehr, wie jene erstere, im Interesse des Publikums wieder, Zollverwaltung liegt.

Die Errichtung internationaler Zollstätten im Bahnhof Genf, welche schon in frühem Jahren Gegenstand von ' Unterhandlungen mit der französischen Regierung war, haben wir im Berichtsjahre neuerdings in Berathung gezogen. Die weitere Behandlung dieser Frage fallt jedoch in das folgende Jahr. Sofern die französische Regierung sich herbeilassen will, ein Stempelbüreau für Uhren nach Genf zu verlegen und einem im Bahnhof Genf aufzustellenden Douanenbürea die Befugniß zur Zollabfertigung von Geweben aller Art zu verleihen, würde dem Verkehr mit Frankreich über Genf eine voraussichtlich ganz bedeutende Förderung erwachsen.

In Folge der durch die Eisenbahnlinie von Vallorbes -mich Jougne bewirkten Veränderungen für den Verkehr, über jenen Grenzpunkt ist die Notwendigkeit eingetreten, den Zollzug an der Landstraße von Vallorbes au einen sowohl din Richtung mich Vallorbes als diejenige nach Ballaigue beherrschenden Tunkt zu verlegen und, da daselbst kein Gebäude steht, ein solches zu erstellen. Sobald dasselbe bezogen werden kann, werden die bisher in Vallorbes und in Ballaigue bestandenen Zollstätten in eine einzige vereinigt, und diese in das neue Zollbüreau verlebt. Auf den Zeitpunkt, wo jene Bahnlinie im Laufe des Jahres 1875 dem Betriebe übergeben wird, haben wir überdieß auf die Errichtung einer Zollstätte im Bahnhofe Vallorbes Bedacht nehmen müssen. Die, Ausführung der Sache gehört indessen nicht dem Berichtsjahre an.

In Gemäßheit des Staatsvertrages mit dem Großherzogthum Baden vom 24. Mai 1873 (Gesezessammlung XI, S. 399), wird die schweizerische Zollverwaltung die durch ihren Zolldienst bedingten Einrichtungen in den Bahnhöfen von Singen und Thayngen

188

angewiesen erhalten. Am Schlüsse des Jahres befand sich diese Angelegenheit noch im Stadium der Unterhandlungen über einzelne der gegenseitigen Verständigung anheimfallende Punkte der Ausführung.

'' J £ "* f Die im leztjährigen Bericht erwähnte Verwendung bei der französischen Regierung hehufs Wiedererstellung des Douanebüreau bei Courcelles, welches vor einiger Zeit aufgehoben worden war, ist von der französischen Regierung in entgegenkommender, den gestellten Wünschen entsprechender Weise berüksichtigt worden.

Zufolge Uebereinkunft zwischen dem Zolldepartement und der Verwaltung der Eisenbahn von Lyon nach Genf, vom Jahre 1858, hat die eidg. Zollverwaltung das Recht, das Abladen oder Aufladen zollpflichtiger Waaren und Gegenstände au den zwischen Genf und der französischen Grenze gelegenen Stationen zu untersagen und zur dießfalligen Ueberwachung die Züge auf dieser Streke durch einen oder zwei Grenzwachter begleiten zu lassen.

VW diesem Rechte wurde indessen kein Gebrauch gemacht, nachdem die Bahnv erwaltung gemäß einer im nämlichen Vertrage enthaltenen Bestimmung sich herbeigelassen hatte, an den zwischen Genf und der Grenze befindlichen drei Stationen Laplaine, Satigny und Meyrin in genügender Weise für die Einräumung von Zollbüreau zu sorgen. Mit diesen Bureaux war an jeder der drei Stationen eine kleine Wohnung für den Zollbeamten verbunden.

Seit einer,Anzahl Jahren Bauern nun Unterhandlungen mit der Verwaltung der Paris- Lyon - Méditerranée - Bahngesellschaft, als Rechtsnachfolgerin 4er Lyon-Genf-BahnVerwaltung, über Erstellung definitiver Stations-, resp. Zollhauschen, da die ursprünglichen nur eine provisorische Bestimmung gehabt hatten. Die Bahnverwaltung beanstandet bis jezt die hierseitige Forderung, den betreffenden Zollbeamten auch in den neuen Gebäulichkeiten eine kleine Wohnung einzuräumen, wie es in den provisorischen Stationshäuschen der Fall war. Sollten die Unterhandlungen, die am Schlüsse des Berichtjahres néon fortdauerien nicht in Kurzem zu einer befriedigenden Hebung ' jenes Anstandes führen, so werden wir in Erwägung zu ziehen haben, ob die Zollstätten an den Stationen La Plaine, Satigny und, Meyrin aufzuheben und die Bestimmungen der Uebereinkunft zur Anwendung- zu bringen seien , wonach zwischen der Grenze, und dem Bahnhofe Genf keine (Zollpflichtigen Waaren aufoder
abgeladen werden dürfen.

Von dea beiden im leztjahrigen Berieht berührten Zollhausbauten in Martinsbruck und Castasegna konnte erstere im Jahre 1874 bezogen werden, leztere wurde nicht gänzlich vollendet, und es

180

mußten die Bauarbeiten beim Eintritt des Winters theilweise eineingestellt werden.

in Fahy im bernischen Jura, muß eine Neubaute erstellt werden, weil zwischen dem bisherigen Zollhause und der Grenze mehrere zum Getränkehandel bestimmte Häuser entstanden sind, von welchen her die Interessen der Zollverwaltung auf diesem ohnehin dem Schmuggel stark ausgesezten, schwierig zu Überwachenden Grenzgebiete bedeutend gefährdet werden.

Wir mußten, um das für die Baute ausersehene Grundstufe zu erhalten, den Expropriationsweg einschlagen. Da wir auf eine Verständigung über den zu zahlenden Preis hofften, wurden die Schäzer bisher nicht bezeichnet ; wir werden jedoch nicht langer säumen, diese Angelegenheit in Ordnung zu bringen.

Nachdem auf gemeinschaftliche Kosten mit dem Kanton St. Gallen die Neubaute eines Zoll- und Landjägerhäuschens bei Sevelen unternommen worden ist, hat sich die Notwendigkeit eingestellt, auch das Landjägerhäuschen, in welchem die Zollstätte Buchs untergebracht ist, neu herzustellen. Wie für das Häuschen bei Sevelen einigte man sich mit der Regierung von St. Gallen auch für dasjenige bei Buchs dahin, daß die Zollverwaltung die Hälfte der Kosten beizutragen habe. Beide Gebäulichkeiten konnten im Berichtsjahre nicht vollendet werden. Da der Kostenaufwand für jede derselben der nämliche ist, so haben wir mit der Regierung von St. Gallen uns verständigt, daß nach Erstellung der -beiden Gebäulichkeiten die eine nach der Wahl-der Zoll Verwaltung m das Eigenthum der Eidgenossenschaft Übergehen, die andere dagegen dem Kanton als Eigenthum verbleiben solle.

Nach Mitgabe, unseres Beschlusses vom 26. Januar 1874, betreffend die Organisation des eidg. Bauwesens, sind die zu Zweken der Zollverwaltung bewilligten Neubauten, sowohl wag Ausführung als Projektirung betrifft, dem eidg. Departement ; des Innern, Abtheilung ,,Bauwesen" unterstellt, daher wir in dieser Berichtabtheilung nicht im Falle sind, uns über die hievor aufgeführten Bauunternehmungen näher auszusprechen.

Das der Eidgenossenschaft angehörende kleine Zollhaus in San Simone (Tessin) war in hohem Grade reparaturbedürftig geworden.

Die Vornahme der Reparaturen hätte einen unverhältnißmäßigen Kostenaufwand erfordert. Da sich anderseits Gelegenheit darbot, das Zollbüreau in einem bessern und ganz zwekmäßig gelegenen Lokal miethweise unterzubringen , zogen wir diese Verlegung vor und wurde das bisherige Zollhäuschen verkauft. Der erzielte Ver-

190 kaufspreis von Fr. 1000 entspricht der Summe, für welche dieses Objekt im General-Inventar de? Bundes gewerthet war.

In Folge der im August stattgehabten Wasserverheerungen in Tessin ist das der Eidgenossenschaft angehörende Zollgebaude in Magadino von schweren Beschädigungen betroffen worden. Die Ausbesserung derselben und die Anbringung von Schuzbauten hat verhältnißmäßig bedeutende Kosten verursacht, die nicht zu vermeiden" waren.

...

;

Zwischen dem Zolldepartement und dem Postdepartement haben im Berichtsjahre eingehende Unterhandlungen über die Frage der Verlegung der für die Zolldirektion in Lugano und den Chef des eidg. Grenzwächtercorps in Tessin benothigten Bureaux in das im- Bau begriffene neue Postgebäude in Lugano stattgefunden.

Die Zollver waltung "sah sieh schließlich im Falle, von diesem Projekte zu abstrahiren, weil die Lage des neuen Postgebaudes sich afe eine ungunstige für die Zollverwaltung- darstellte und sich Gelegenheit darbot. in einem zwekmäßiger gelegenen Gebäude die nothigen Räumlichkeiten für die Zolldirektion , den Grenz wach tinspektor und die Zollstatte Lugano in Miethe eu bekommen, welche Vereinigung in einem und demselben Gebäude mit wesentlichen Vortheilen für die Verwaltung verbunden ist.

Nachdem im Jahre 1873 das ostreichische Zollamt Bangs an der Grenze des St. Gallischen Rheinthaies aufgehoben worden, hat sich derBundesrath bei der kaiserlich königlichen Oestreichisch Ungarischen Regierung fur Wiederherstellung desselben verwendet, da die Schließung dieses Uebergangspunktes sich als eine Verkehrshemmung fühlbar gemacht hatte. Die Beendigung dieser Verhandlung, welche zu de m gewünschten Ziele führte und in Folge weicher schweizerisch erseits die Zollstatte Buchel wieder eröffnet wird, fallt nicht mehr in das Berichtsjahr.

* Die bisher nach Mitgäbe der Instruktion für die schweizerischen Zollbeamten vom 4. Januar 1060, Art. 25 (Eidg. Gesezessammlung VI, Seite 373) bestandene Buchung und Kontroliruug der bei den Zollstatten vorkotarnenden Baarhinterlagen hat sich als ungenügend erwiesen. Vous» Zolldepartement ist auf dießfallige Verbesserung Bedacht genommen und eine Kontrole eingeführt worden, bei welcher der Zwck vollständig erreicht wird, aus derselben jeweilen einen genauen Ueberbli uber die eingezahlten und zurückerstatteten Hinterlagen zu crewinnen und das Vorhandensein der erstem zu konstatiren.

191

7. Zollabfertigungen.

U e b e r u i c h t d e r a d s g e a t e t f i e ' n Z o l l s e h c i n e.

i i ^' "h M^ 1874.

1873-, Eiufiilnv.ollquittungen 551,374 .'f ,>12,32« , 121t208 122,5 H Ausfuhrzollquittuugea 152,901 Geleitscheine .

157,080 199,013 122,893 * D urchfuhi'scheine «2,jr4a (&,147 Freipasse .

.

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l'6.266 Niederlagbcheine .

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15,350 (

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9H5,564 Die bei diesen Zahlen vorkommenden Schwankungen - können nicht als Maßstab für die. Beurtheilung der Verkehrs-Zu- oder Abnahme angelegt werden, weil der Mehr- oder Minderverbrauch von Formularen durch mancherlei andere Umstände beding); wird.

Die größte Zäh] von Zollabfertigungeil entfallt auf die namlichen Zollstatten, die im leztjahrigen Bericht genannt worden, und es sind in dieser Beziehung dieselben Bemerkungen zutreffend, die sich an jenem Orte angebracht finden.

8. Grenzschuz

'

Durch Postulat der beiden Rathe vom 24. '25. Brachmonat 1874 (Neue Gesezessammlung I, Seit? 52} «t der Bundesrath eingeladen worden, zu untersuchen, ob nicht in Folge der Entw iklung des internationalen Eisenbahnnezes Und 4er dadurch bewirkten Koncentrirung des Waarenimportes -längs eine» Theiles der Zolllinie Vereinfachungen und Ersparnisse in der Organisation, des Grenzschuzes zulaßi seien.

Wir sind im Falle, zu berichten, daß dieser Anregung, soweit es mit den Interessen des Zolldienstes vereinbar erschien, Folge gegeben worden ist.

/ Die vorgenommenen Redaktionen im Grenzwachtpersonal lie treffen die Mannschaften in -den Kantonen St. (ralle», Graubünden und Waadt.

Im Kanton St. Gallen wurde die Zahl der zum Grenzwachtdienst in Anspruch genommenen Landjäger um zwei Mann -vermindert und für (lab Jahr 1875 wird in Folge Aufhebung; der durch einen Landjäger besorgten Zollstatte Au-Oberfahr ein dritter « egfallen. Die Ersparniß, welche pro 1874 erst in der lezten Zeit

192

des Jahres beginnen konnte, beträgt von 1875 an per Jahr zirka Fr. 3070.

In Graubünden wurde die Grenzwächterzahl um 8 Mann vermindert y welche Reduktion, jedoch erst mit 1. Januar 1875 eintreten köpfte. pur die Zollverwaltung entsteht von daher eine Ersparniß per Jahr von zirka fr. 6300 nach Abzug der Kosten für die Anstellung von Civileinnehmern, durch welche vier dieser entlassenen Landjäger, die zugleich den Einnehmerdienst an Zollstätten besorgten, ersezt worden sind.

Im Kanton Waadt sahen " wir uns im Falle, drei Nebenzolls tagten , nämlich in-La Tour de Peilz, St. Prex und St. Sulpice, welche durch Landjäger als Einnehmer bedient waren, in Folge Abnahme des Verkehrs aufzuheben und jene drei Mann dem Kanton auf iden 1. November 1,874, zur Verfügung zu stellen. Auf den 15. August 1875 sind weitere zwei Mann des Grenzwachtpersonals im KantonWaadt die bisher mit den Verrichtungen als Zolleinnehmer betreut waren, und, welche in diesen, leztern Verrichtungen durch Civilpersonen ersezt werden sollen, gekündet.

Die Kosten dur Grenzwachtmannschaft im Kanton Waadt, unter Berücksichtigung der (tir die lezterwähnten zwei Civilbeamten in Aussiebt za nehmenden Besoldung, reduziren sich pro 1875 um zirka Fr. "4500.

' » · Im Ganzen wird sich die Kostenersparni in Folge Verminderung der Ausgaben für Grenzschuz in den genannten drei Kantonen auf die Summe von zirka Fr. 13,870, für das Jahr 1875 belaufen.

Im Kanton Wallis sahen wir uns im Falle, zur Sicherung besserer Dienstleistung durch die Grenzwachtmannschaft das Vertragsverhaltniß über die Besorgung des Grenzschuzes durch kantonale Landjäger aufzulösen und diesen Dienst eidg. Grenzwächtern zu übertragen, welche unter der Leitung der Zolldirektion in Genf stehen. * Die Zahl dieser Mannschaft beträgt 11 Mann, worunter drei, die gleichzeitig die Verrichtungen als Zolleinnehmer versehen, Der Bestand der kantonalen Mannschaft war 14 Mann. Bei der jezigen Einrichtung stellen sich »war die Kosten etwas höher; allein es sind dieselben besser angewendet, als vordem, da die betreffende Mannschaft nun ausschließlich dem Zolldienste angehört ' und unter unmittelbarer Aufsicht und Leitung der Zollverwaltung steht, während die kantonale Landjägermannschaft durch Inanspruchnahme zu kantonalen Dienstverrichtungen vielfältig von ihrem

193 Dienst für die Zollverwaltung abgelenkt wurde und eine Einwirkung Seitens dieser leztern sehr schwer war.

Wurde übrigens schon auf den dießjährigen Ausgaben für Grenzschuz im Ganzen eine erhebliche Ersparniß erzielt, indem dieselben gegenüber dem Budget von Fr. 415,000 auf Fr. 400,701. 84 geblieben sind , so wird sich das nächste Jahr noch günstiger gestalten, da in der dießjährigeii Rechnung die gesammten Kosten für die erste Ausrüstung der eidg. Grenzwachtmannschaft im Kauton : Wallis begriffen sind.

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9. Zollübertretungen.

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Während die nachstehenden Zusammenstellungen eine Zunahme der Zahl von Zollübertretungen erzeigen, stellt sich ( der Gesammtbetrag der umgangenen Zollgebühren niedrigeralsin den beiden vorhergehenden Jahren. Von gewerbsmäßigem Schmuggel Zeigen sich Spuren bloß an der französischen Grenze und zwar hauptsächlich mit geistigen Getränken. Von bedeutenderen Unternehmungen in diesem ungesezlichen Gewerbe kann indessen nicht dio Rede sein. Die meisten der zur Entdekung gelangten Zollübertretungen betreffen unrichtige Deklarationen namentlich des Gewichtes bei der Verzollung. Ueber die im leztjährigen Bericht erwähnten Unterhandlungen mit der französische» Regierung, betreffend die Verhältnisse an der Grenze bei Moillesulaz, können wir auch gegenwärtig noch kein definitives Resultat melden.

Das Jahr 1874 erzeigt: Neu vorgekommene Straffälle 588 gegen 538 l'iro 187?

Pendent gebliebene vom Vorjahr .

.

.

19 « :« ·fi ,,,,*.j(^ | - »«»*-- ._ ,,^^_,, -.-- ^^-- Total (507 gegen 574 pro i8/;î Davon wurden erledigt: , Durch Aufhebung des StrafVerfahrens 6 gegen 11 pro 1873 Durch gütliche Beilegung in Folge sofortiger Überziehung 590 ·n 540 TI der Beklagten .

r 2 ·n 4 .in : ! T V ' ' Durch gerichtliche Urtheil») .

Auf das folgende Jahr wurden vorgetragen: ·Ï f > · .·)!.'· , ii. bei Gericht anhängige. Fälle 'i · *' · n · b. bei der Zollverwaltung un6 ·n 17 f, hängige Fälle .

·n v-^--_-

Total

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607 gegen 574 pro 1873

194 (Die umgangenen Zollgebühren erreichten den Gesammtbetrag von Fr. 4112. 62 gegen Fr, 5770. 25 im Vorjahr ; - die eingegangenen Bußen beliefen sich auf Fr. 26,116. 64 gegen Fr. 29,055. 11 im Vorjahr. Nach Abzug einiger kleinerer Bußbeträge, welche in besondern Fallen den Verleidern vollständig überlassen wurden, stellt sich der gesezliche Antheil an den Zollübertretungsbußen für die Zoll Verwaltung auf Fr. 8220. 15.

Die Ordnungsbußen, mit welchen geringfügigere Uebertretungen der Zollvorschriften geahndet wurden, beliefen sich auf Fr. 1109. 71 gegenüber Fr. 740. 12 im Jahre 1873.

Von den drei gerichtlich anhängig gewordenen Straffällen betraf einer die Beschlagnahme eines Sakes Zuker, welcher unverzollt einzuführen versucht worden war. Es gelangte dieser Prozeß vor das eidg. Kassationsgericht, von welchem derselbe zu Ungunsten der Zollverwaltung entschieden wurde.

In einem zweiten Falle handelt es sich um falsche Gewichtsdeklaration einer Sendung Eisenwaaren. Durch Entscheid des Bundesgerichtes wurde der Spruch des ersten Gerichts aufgehoben und die nochmalige Aburtheilung des Falles einem andern Gerichtshofe zugewiesen. Durch leztern erfolgte die Bestätigung des Strafentscheides der Zollverwaltung unter Kostenfolge für den Beklagten.

Der dritte Fall hatte einen Strafentscheid wegen falscher Deklaration einer zum Transit angemeldeten Sendung feiner Topferwaaren, die als gemeine deklarirt worden, zum Gegenstande. Der Beklagte wurde durch das Gericht von der ihm durch das Zolldeparternent auferlegten Buße.freigesprochen. Von einer bezüglichen Kassationsbeschwerde mußte Umgang genommen werden.

Im Jahre 1856, beziehungsweise 1855, ist anläßlich der Verlegung der französischen Zollämter Goumois und Giere weiter von der Grenze weg nach Fessevillers und Vauffrey, mit der französischen Regierung die Verständigung getroffen worden, daß die französischen Zollämter Fessevillers, Vauffrey und Les Fourgs für die nach der Schweiz austretenden Getränke Geleitscheine ausstellen sollen., welche die gegenüberliegenden Schweiz. Zollstätten (Sournois, Ocourt und Les Jacques zu löschen haben. Dadurch wird verhindert, daß die bei den genannten französischen Zollämtern zur Ausfuhr O nach der Schweiz angemeldeten Getränke auf französisches Gebiet zurükgeschmuggelt oder auf schweizeriches Gebiet eingeschmuggelt
werden ; es liegt darin eine wirksame Kontrole im Interesse der Zollverwaltungen" beider Lander.

Die Zunahme des Schmuggels mit Getränken, namentlich an der Grenze des bernischen Jura, gegen welchen Unfug die bisher

195

ergriffenen Maßnahmen sieh unzureichend erwiesen, ließ es wünschbar erscheinen, daß die nämliche gegenseitige Kontrole, wie sie zwischen den vorerwähnten Zollämtern besteht, an der ganzen französisch-schweizerischen Grenze eingeführt werde. / ' Wir haben zu diesem Zwek durch Vermittlung der schweizerschen Gesandtschaft in Paris unsere .Verwendung bei der französischen Regierung eintreten lassen. Bis zum Schlüsse des Jahres sind diese Unterhandlungen jedoch nicht weiter gediehen. ' Die Vorschrift des eidg. Zollgesezes, gemäß welcher die nach dem Gewichte zu entrichtenden Zollgebühren vom Bruttogewicht der Waaren bezogen werden Seilen, wurde seit längerer Zeit in Schaffhausen dadurch Umgängen, daß vom Auslande her zum Verbrauche in der Schweiz bezogene Waaren Im Transit vom Bahnhof Schaffhausen über die dortige Zollstätte am Rhein »ach der zollfreien badischen Enklave Busingen instradirt, an der · Grenze der leztern ausgepakt und, des Pakmaterials entkleidet, gleich darauf bei lezterer Zollstatte wieder eingeführt und -verzollt wurden.

Die vom Zolldepartemtent zur Unterdrukung dieses Mißbrauche ergriffenen Maßnahmen, welchen wir gegenüber einer dagegen eingelangten Beschwerde unsere Gutheißung ertheilten( führten 7.11 einem Rekurse bei der Bundesversammlung,' welcher im Berichtsjahre noch nicht zur Entscheidung gelangt ist.

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10. Beaufsichtigung der den Kantonen überlassenen Verbrauchsteuern..

> > < >' ) , Kanton Luzern.

Unterem 21. September 1874 erhielt ein am 10. Juni 1872 durch den Großen Rath des Kantons Ludern ' erlassenesGesez über Abänderung des Paragraphen 22 des- Finanzgesezes betreffend Verbrauchsteuer für in den Kanton eingefuhrtes Bier, sowie ein Reglernent vom 22. Juni 1874 über den Ohmgeldbezug, unsere Genehmigung.

» K a r t o n Gr raub u n d e n.

* , Gegen eiue vom Großen Rathe des Kantons Graubünden unter'm 14. Juni 1873 beschlossene und vom Kleinen Rathe ohne vorgangige Einholung der bundesrathlichen Genehmigung in Kraft erklarte Abänderung des Art. 19 der Konsumogebührenverordnung vom Jahre 1858 hatten eine Anzahl Weinhandlungen in Chur Beschwerde erhoben. Wir haben leztere begründet gefunden und es

196 ist hierauf in Erledigung dieser Angelegenheit dem beanstandeten Verordnungsartikel durch Beschluß des Großen Käthes von Graubünden vom 23. November 1874 diejenige Fassung gegeben worden , von welcher wir unsere Genehmigung abhängig gemacht hatten.

Mit Abschied vom 26. Juli 1873 hat der Große Rath des Kantons Graubünden einen Beschluß veröffentlicht, wonach zur Kelterung eingeführte Trauben mit der kantonalen Konsumogebühr für Spirituosen belegt werden sollen.

Auf Veranlaßung einer dießfälligen Beschwerde von Einwohnern der Gemeinde Brusio und nach Einholung der Vernehmlassung der Regierung von Graubünden haben wir beschlossen, den Bezug einer Konsumosteuer auf Trauben als dem Art. 32 der frühern und den Art. 31 und 32 der jezigeu Bundesverfassung zuwiderlaufend zu erklären und die Regierung eingeladen, jenen Gebührenbezug einzustellen.

Die Beschwerde hat damit ihre Erledigung gefunden.

K a n t o n T e s s i n.

Zwischen der Regierung von Tessin und der Gotthardbahndirektion hat sich im Berichtsjahre ein Konflikt erhoben in Betreff des Bezuges der kantonalen Konsumogebühren auf den von der Gotthardbahngesellschaft eingeführten Baumaterialien. Wir fanden den Bezug dieser Gebühren unvereinbar mit den Konzessionsbestimmungen für die Gotthardbahn und ordneten dessen Einstellung an.

Gegen unsern sachbezüglichen Beschluß vom 11. Februar 1874 hat der Staatsrath des Kantons Tessin im Auftrag des Großen Rathes Rekurs bei der Bundesversammlung ergriffen, bei welcher diese Angelegenheit am Schlüsse des Jahres noch anhängig war.

K a n t o n W a a
Von einem Hause in Vevey ist bei dem Bundesrath Reklamation erhoben worden gegen die Konsumogebühr von Fr. 6, welche im Kanton Waadt für Marsalawein erhoben wird. Diese Gebühr ist in der Getränkesteuerverordnung des Kantons Waadt vom 24. Dezember 1873 für Liqueurweine vorgeschrieben, welche Verordnung seiner Zeit die bxmdesräthliehe Genehmigung erhalten hat und in Einklang steht mit den in der Beilage F zum Handelsvertrag mit Frankreich von 1864 enthalteneu Bestimmungen über die Ausäze der kantonalen Konsumogebühreu auf geistigen Getränken.

197 Du Marsala wein als ein aus verschic denen Ingredienzen zusammengeseztes Fabrikat unter den Begriff von Liqueurwein lallt, so haben wir die erwähnte Beschwerde ablehnen müssen.

Eine weitere Beschwerde erhielten wir von einer Wahlhandlung in Bern gegen den Bezug der waadtländischen Konsumegebühr auf Sendungen des in Interlaken angefertigten klaget)bitters.

Diese Beschwerde gründet sich darauf, daß die Konsumogebühren im Kauton Waadt nur auf Getränken nicht schweizerischen Ursprungs erhoben werden dürfen, daß aber der in Interlaken von Herrn Dennler hergestellte Magenbitter, selbst wenn auch da/u Weingeist fremden Ursprungs verwendet ' wurde, als Schweizerisches Erzeugniß zu betrachten sei, zumal für den dazuverwendeten Weingeist ausländischer Herkunft der eidgenössische Eingangszoll und (las bernische Ohmgeld habe erlegt werden müssen.

Wir fanden diese Auslegung nicht zuläßig gegenüber dem Art. 4 der waadtländischen Getränkesteuerverordnung vom 24. Dezember 1873, wonach die mit Flüssigkeiten fremdländischen Ursprungs vermischten Getränkes nicht als solche schweizerischen Ursprungs zuzulassen sind, und anerkannten als richtig, daß die derartigen Getränkesendungen beigegebenen schweizerischen Ursprungszeugnisse nicht zu berücksichtigen seien.

In näherer Ausführung dieser Gründe wurde daher die Beschwerde von uns abgewiesen.

- · In gleicher Weise wurde vom Zolldepartement eine aus Sursee eingelangte gegen die waadtländische Konsumogebühr auf Rhum, Cognac, Magenbitter etc. gerichtete Beschwerde abschlägig erledigt.

K a n i o u W a 11 i s.

Die Konsumogebühr im Kanton Wallis wird ebenfalls nur auf Getranken nicht schweizerischen Ursprungs bezogen.

Eine durch Vermittlung der Regierung von Neuenburg an uns gelangte Beschwerde eines Hauses in Couvet gegen den Bezug der Konsumogebühr in Wallis auf Sendungen von Abxynthe und andern fabrizirten geistigen Getranken haben wir von dem nämlichen Standpunkte aus wie die unter ,,Waadt" erwähnten Reklamationen abgewiesen.

ö Nach Maßgabe dieser Entscheide erfolgte ebenso vom Zolldepartement aus die Abweisung einer Besehwerde eines Hauses in Vevey gegen die Konsumogebühr in Waliis für von diesem Hause, eingeführte, von ihm destillir geistige Getränke.

Bundesblatt. Jahrg. XXVII. Bd. II-

14

198 11. Vollziehung sanitätspolizeilicher Anordnungen.

Die Mitwirkung der Organe der Zollverwaltung zur Handhabung der vom Bundesrath oder von dem eidg. Departement des Innern getroffenen Maßregeln gegen Verbreitung der Viehseuchen dauerte auch während des Jahres 1874 fort. Die Zollbeamten haben hierin im Ganzen eine anerkennungswerthe Thätigkeit eutwikelt, ungeachtet sie mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten Mitunter fehlte es an übereinstimmendem Vorgehen der kantonalen Behörden , sowie an Bereitwilligkeit der für die thierärztlichen Untersuchungen bezeichneten Persönlichkeiten oder auch an der Zuverlässigkeit dieser leztern. In solchen Fallen gerietheu die Zollbeamten, sofern sie auf der Erfüllung der ihnen zugegangenen Vorschriften beharrten, oft in Unannehmlichkeiten mit den Viehführern.

In Basel mußte die Vermittlung der Regierung in Anspruch genommen werden, um gegen derartige Kollisionen Abhülfe zn schaffen.

Ein Zollbeamter in Genf, welcher die Anerkennung eines von dem amtlich bestellten Viehinspektor ohne stattgehabte Untersuchung unterzeichneten Gesundheitscheines für einen Transport Vieh verweigert und die Ladung über Nacht im Bahnhof zurükbehalten hatte, zog sich damit eine gerichtliche Klage des betreffenden Vieheigenthümers zu, die indessen beidinstanzlich abgewiesen wurde.

Auf mehreren Punkten der Grenze kamen gefälschte ausländische Viehgesundheitsscheine zur Entdekung, sowie solche, welche von ausländischen Behörden unausgefüllt. unterzeichnet an Viehhändler u. s. w. abgegeben und von diesen zur Umgehung der diesseitigen Vorschriften benüzt worden waren. Gegen diese Mißbrauche sind geeignete Vorkehren Betroffen-worden.

Die zur Verhütung dei- Einschleppung, resp. Verbreitung der Reblaus bestehenden Anordnungen mußten im Jahre 1874 noch weiter verschärft werden. Dem Grenzpersonal der Zollverwaltung fällt auch von daher eine vermehrte Inanspruchnahme seiner Aufsichtsthätigkeit zu.

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12. Schneebruch am St. Gotthard.

Für das Jahr 1874 waren Fr. 50,447 büdgetirt. Die wirklichen Ausgaben erreichten die Summe von Fr. 53,636. 73 und erzeigen somit eine Kreditüberschreitung von Fr. 3189. 73. Diesem

199 Ergebnisse liegen als Hauptursachen zu Grunde : einerseits die ungünstigen Witterungs Verhältnisse im Frühjahr, wo die Ausschneidearbeiten behufs Oeffnung des Passes für Räderfuhrwerke, zum zweiten Mal unternommen werden mußten, und anderseits die zu Anfang dieses Winters auf der Nordseite, (les Passes in Folge ungeheuren Schneefalles eingetretenen Schwierigkeiten, zu deren Ueberwindung ebenfalls außerordentliche Kosten aufgewendet, werden mußten. Daneben machten sich auch die fortwährend sieh steigernden Lohnanforderungen der Schneebrucharbeiter bemerkbar, indem die Löhnungsverhältnisse am Gotthard , seitdem die, Tunnelarbeiten im Betriebe sind, sich wesentlich verändert haben.

Zu Anfang des Winters 1874/75 sind in Folge der Sperrung der Schöllenen durch den vorerwähnten plözlich eingetretenen Schneefall mehrtägige Verkehrsstörungen vorgekommen. Würdigt man aber die Schwierigkeiten und großen Gefahren, mit welchen dio Schneebrucharbeiter in solchen Momenten zu kämpfen h a b e n , so wird man den Ursachen solch außerordentlicher Störungen billige Rechnung fragen.

Die Revision der Bundesverfassung brachte für den Geschäftskreis des Zolldepartements die Veränderung, daß die nach der Bundesverfassung von 1848 den Kantonen zu entrichtenden Zollentschädigungen dahin fallen und daß die Besorgung des Schneebruche am Gotthardpaß welche seit 1850 dem Zolldepartement zugetheilt gewesen w a r , wieder an die Kantone Uri und Tessili übergeht.

Bis zu Ende des Berichtsjahres dauerte indessen die Entrichtung der Zollentschädigungen an die Kantone noch fori und ebenso din Besorgung des Schneebruches auf Kosten des Bundes.

Nach Art. 30 der revidirten Bundesverfassung erhalten künftig die Kantone, Uri und Tessin eine jährliche Entschädigung von zusammen Fr. 40,000 für Besorgung des Schneebruches auf so hingt:, als die, Straße über den Bergpaß nicht durch eint; Eisenbahn ersezt sein wird.

Hinsichtlich der Vertheilung jener Entschädigung an die beiden Kantone und des Ueberganges in der ersten Hälfte des Jahres 1875 haben wir den Räthen unerm 25. November 1875 eine, Vorlage gemacht, welche durch Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1874 (Neue Gesezessammlung I, 219) ihre Erledigung erhalten hat.

13. Finanzielle Ergebnisse.

a. E i n n a h m e n der Z o l l v e r w a l t u n g .

1874.

Einfuhrzölle Ausfuhrzölle Durchfubrscheiagebühren Niederlaghausgebühren .

Antheile von Bußen für Zollübertretungen . .

Ordnungsbußen . . . .

Waaggebühren . . . .

Verschiedenes . . . .

Fr.

14,806,997 411.698 5-171 31,597

Vermehrung.

Verminderung.

1874.

1874.

1873.

Ep.

86 95 25 47

«71

Fr.

962,065 15,553 174

Fr.

13.844,932 '396,145 4,996 34,574

Ep.

69 62 95 90

25 15 44 79

369 602

76

978,764

8,220 1,109 8,928 48,669

47

01

9,383 740 8,326 50,261

15,322,392

87

14,349,361

o

Somit Mehreinnahmen gegenüber 1873 Fr. 973,031. 11 1872 ,, 2,806,406. 60

Ep.

17 33 30

Fr.

Ep. 1

2,977

43

1,163

10

1,592

78

5,733

31 i

59 03 42

b. A u s g a b e n der Z o l l v e r w a l t u n g .

1874.

Fr.

1 Gehalte .

. . . .

Reisekosten u. Expertisen . Büreaukosten . . . .

Mobiliar u. Gerätschaften 1 (rrenzschuz i /olliiuslösuug . . . .

Sclmeebruch a.St.Gotthard Ver.schiedenes . . . .

Vermehrung.

Verminderung.

1874.

1874.

1873.

, Ep.

813.493 9,822 126,588 7.628 400,701 2,398,553 53,636 62,076

i 23 | 80 49 ! 25 ! 84 j 06 i 73 ; 21

3,872,500

61

Neubauten

i

Fr.

808,473 9,838 132,128 7.572 396,346 2,398,553 93,901 61,912

, Ep.

i 55 50 41 51 i 36 Ì 06 i 64 ! 60

i 3,908,726 ! 63 44,991 i 90

Fr.

5,019

Ep.

68 ~

55 4.355

74 48

163

61

9,594

51

Fr.

Ep.

15 5,539

70 92

40,264

91

45.820

;

53

i

3,953,718 ' 53

Somit Ausgabenverminderung gegenüber 1873 Fr. 36,226. 02

to o k-i

202 Zusammenzug der Rechnungsergebnisse.

E i n n a h m e n : Jahresrechnung Budget

.

.

Einnahmenüberschuß .

A u s g a b e n : Budget Fr. 3,886,960. -- Nachtragskredite im Juni ,, 4,000. -- ,, im Dezember ,, 3,100. --

;

Jahresrechnung

.

Ausgabenerparniß .

Einnahmenüberschuß

.

.

Fr. 15,322,392. 87 ,, 12,500,000: -- Fr.

2,822,392. 87

Fr. 3,894,060. ,, 3,872,500. 61 ,, ,,

21,559. 39 2,822,392.87

Total der M e h r e i n n a h m e n .

Fr. 2,843,952.26 Der Baarvorschuß beträgt Fr. 11,449,892. 26.

Werden von den Gesammtausgaben die Beträge der Anschaffungen von Inventargegenständen, der Zollentschädigungen an die Kantone und die Kosten des Schneebruchs am St. Gotthard abgezogen , welche Ausgaben zusammen Franken 2,459,818. 04 ausmachen, so verbleiben an eigentlichen Verwaltungskosten Franken 1,412,682. 57 gleich 9, 22 % der Roheinnahmen. Im Jahre 1873 war das Prozentverhältni 9, 81 und auf die lezten zehn Jahre zurük stellte sich ' dasselbe im Durchschnitt auf 11 °/o.

Wie sich die wirklichen Ausgaben nach ihren einzelnen Rubriken zu den Ansäzen des Budgets verhalten, ist aus einer der Staatsrechnung beigegebenen Zusammenstellung ersichtlich.

Gegenüber dem Voranschlag ergibt sich im Ganzen eine Minderausgabe von Fr. 33,688. 97 , dagegen eine Mehrausgabe von Fr. 12,129. 58 , deren Begründung sich bei der Berichtabtheilung ,,Finanzwesen" mitgetheilt findet.

Eine dem Handelsdepartement zugestellte Tabelle erzeigt die Gesammtresultate der Verkehrs-Zu- und Abnahme der wichtigsten Waarenartikel.

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Uebersicht des Verkehrs der eidg. Staatskasse im Jahre 1874.

In

Bundesblatt

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Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1875

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

17

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

24.04.1875

Date Data Seite

148-202

Page Pagina Ref. No

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