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Die mit * bezeichneten Bekanntmachungen sind nur für die d e u t s c h e Ausgabe des Bundesblattes bestimmt.

Man bemerke solches auf dem Manuskripte der Inserate deutlich.

* Ausschreibung.

Die Lieferungen von Brod und O c h s e n f l e i s c h für die auf dem Waffenplatz von W a l l e n s t a d t im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung" versehen bis Samstag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franko einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind beim Kantonskommissariat in St. Gallen deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 22. April 1875.

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

*Schweizerische Nordostbahn.

Mit dem 1. Mai nächstkünftig wird zum schweizerisch-österreichischungarischen Gütertarif vom 1. Januar 1873 ein VIII. Nachtrag, Tarifirung von P h o s p h o r i t betreffend, in Kraft treten.

Derselbe kann bei unsern größern Güterexpeditionen, sowie bei der Güterexpedition Genf bezogen werden.

Z ü r i c h, den 17. April 1875.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

'213

"Schweizerische Nordostbahn.

Zu den Tarifen für (leu Güterverkehr zwischen der Badischen Bahn, der Main-Neckarbahn und den Pfälzischen Stationen Ludwigshafen, Speyer und Neustadt einerseits und der Nordostbahn, den Vereinigten Schweizerbahnen, sowie den Bodenseeplätzen anderseits treten mit 1. Mai 1875 Tarifn a c h t r ä g e in Kraft, vermittelst welchen die mit 1. September 1874 auf den d e u t s c h e n Strecken eingetretenen Taxerhöhungen für die, Artikel B r e n n h o l z und D ü n g e m i t t e l wieder aufgehoben werden.

Exemplare jeuer Tarifnachträge können bei den betreffenden schweizerischen Verbandstationen eingesehen und unentgeltlich bezogen werden.

Z ü r i c h , den 17. April 1875.

Die Direktion der schweiz. Nordostbahn.

Verpfändung einer Eisenbahn.

D i e G e s e l l s c h a f t d e r Emmenthalbahn in Solothurn wünscht für ein 5%- Anleihen von Fr. 1,050,000, welches ihr die Eidg. Bank und die Kantonalbank von Bern als vereinigtes Banksyndikat gemäß Vertrag vom 27. Oktober 1873 zum Zwek des Ausbaues der Eisenbahnlinie Solothurn-Burgdorf und Anschaffung des nothwendigen Betriebsmaterials gemacht haben, in erstem Hange zu verpfänden: 1) die Eisenbahn B u r g d o r f - S o l o t h u r n , von dem im Norden des jezige Bahnhofes Burgdorf von der Emmenthalbahn zu bauenden Bestandtheil dieses Bahnhofes au bis zum Anschluß an die Centralbahn zwischen Biberist und Solothurn, 17,67(J Meter lang, sowie das Recht der Benuzung des Unterbaues für eine Spur der Solothurn-Schönbühl-Bahn von dein bezeichneten Endpunkt der Emmenthalbahn zwischen Solothurn und Biberist an bis in den neuen Central- und Gäubahnhof in Solothurn, und den auf diesem Unterbau von der Emmenthalbhn zu erstellenden und ihr eigenthümlich gehörenden Oberbau bis und wir Anschlußweiche im Bahnhof Solothurn; 2) die Zweigbahn Biberist-Derendingen, von der Anschlußweiche an das Nebengeleise der Hauptbahn auf der Station Biberist bis zum .Punkt des Anschlusses an den Bahnkörper der Station Derendingen, 3122 Meter laug.

Gemäß Artikel 2 des Bundesgesezes vom 24. Juni 1874 filier die Verpfändung und Zwangsliquidation der Eisenbahnen wird dieses Begehren Bundesblatt. Jahrg. XXVII. Bd. II.

15

214 hiemit bekannt gemacht und eine mit dem 11. Mai n ä c h s t k ü n f t i g ablaufende Frist angesezt, um beim Bundesrathe allfällig Einsprache dagegen zu erheben.

. B e r n, den 13. April 1875. [«]..

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes: Die Bundeskanzlei.

Verpfändung einer Eisenbahn.

Um die auf der Linie des Jura Industriel haftende erste Hypothek von Fr. 3,800,000 zurükzuzahlen, wünscht die Gesellschaft der bernischen Jurabahnen in Bern ein 5 % - Anleihen von Fr. 1,500,000 aufzunehmen und dafür ein Pfandrecht zu bestellen auf folgende Linien und je einen verhältnißmäßigen Theil dos für den Betrieb und Unterhalt des ganzen Nezes der bernischen Jurabahnen dienenden Materials : a. im e r s t e n Range auf die Eisenbahn des J u r a I n d u s t r i e l , von dem südwestlichen Ende des Bahnhofes in Locle bis zum Punkt des Anschlusses an die Eisenbahn des Franco-Suisse, resp. der Suisse Occidentale im Westen der Stadt Neuenburg: b. im d r i t t e n Bang, nachgehend zwei Forderungen von 22 und l'/2 Millionen Franken, auf folgende Linien: 1) Puntrut-Delle (jedoch ohne Betriebsmaterial, so lange die Gesellschaft der bernischen Jurabahnen nicht selbst diese Linie betreibt), 2) D a c h s f e l d e n - M ü n s t e r - D e l s b e r g , 3) D e l s b e r g - B a s e l , 4) D e l s b e r g - G l o v e l i e r - S t . U r s i t z - P r u n t r u t , 5) Z o l l i k o f e n - B i e l - N e u e n s t a d t ; c. im v i e r t e n Rang, nachgehend drei Forderungen von S 1 / t , 22 und l','2 Millionen Franken, auf die Linien B i e l - S o n c e b o z - D a c h s f e l d e n und S o n c e b o z - C o n v e r s .

Dabei ist verstanden, daß zur Verpfändung der Linie Pruntrut-Delle die statutengemäße Zustimmung der Generalversammlung der Aktionäre dieser Bahn nöthig ist.

215 Gemäß Artikel 2 des Bundesgesezes vom 24. Juni 1874 über die Verpfändung und Zwangsliquidation der Eisenbahnen wird dieses Begehren hiemit bekannt gemacht und eine mit dem 11. Mai nächstkünftig ablaufende Frist angesezt, uni beim Bundesrath allfällig Einsprache dagegen zu erheben.

B e r n , den 16. April 1875. ["] ..

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes: Die Bundeskanzler

Verpfändung einer Eisenbahn.

Um gemäß Vertrag vom 6. Februar und 13. März 1875 die Obligationen zweiter Hypothek auf don Jura Industriel gegen 6000 eigene von je Fr. 300, verzinslich zu 4 % vom 1. Januar 1875 an, einzutauschen und die bedungene Sicherheit zu bestellen, wünscht die Gesellschaft der b e r n i s c h e n J u r a b a h n e n in Bern für die genannte Schuldsumme von Fr. 1,800,000 ein Pfandrecht zu errichten auf folgende Linien und je einem verhältnißmäßigen Theil des für den Betrieb und Unterhalt des ganzen Nezes der bernischen Jurabahnen dienenden Materials: a. im z w e i t e n Hange, nachgehend einer Forderung von l1/2 Million Franken, auf die Eisenbahn des J u r a I n d u s t r i e l , von dem südwestlichen Ende des Bahnhofes in Lode bis zum Punkt des Anschlusses an die Eisenbahn des Franco-Suisse, resp, der Suisse Occidentale im "Westen der Stadt Neue n bürg; b. im v i e r t e n Range, nachgehend drei Forderungen von 22, l ','* und noch einmal l 1/2 Millionen Franken, auf folgende Linien: 1) P r u n t r u t - D e l l e (jedoch ohne Betriebsmaterial, so lange die GeSeilschaft der bernischen Jurabahnen nicht selbst diese Linie betreibt), 2) D a c h s fe l d e n - M ü u s te r-D e ls b e r g , 3) D e l s b e r g - B a s e l , 4) Delsberg-Glovelier-St.Ursitz-Pruntrut, 5) Zollikofen-Biel-Neuenstadt: c. im f ü n f t e n Range, nachgehend vier Forderungen von 3 '!>, 22 ','.-, l und wieder 11/2 Millionen Franken, auf die Linie B i e l - S o ncebozDachsfelden und S o n c e b o z - C o u v e r s .

21ß Dabei ist verstanden, daß zur Verpfändung der Linie Pruntrut-Delle die statutengemäße Zustimmung der Generalversammlung der Aktionäre dieser Bahn nöthig ist.

Gemäß Artikel 2 des Bundesgesezes vom 24. Juni 1874 über die Verpfändung und Zwangsliquidation der Eisenbahnen wird dieses Begehren hiemit bekannt gemacht und eine mit dem 11. Mai n ä c h s t k ü n f t i g ablaufende Frist angesezt, um beim Bundesrath allfällig Einsprache dagegen zu erheben.

B e r n , den 16. April 1875. [3]..

:.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes: Die Bundeskanzlei.

Ediktalladung.

Der unbekannt abwesende Wilhelm Unternährer von Mosbach (Luzern), gegen welchen von seiner Ehefrau Anna Magdalena, geb. Meyer, zur Zeit wohnhaft in Außersihl (Zürich), beim Bundesgericht Ehescheidungsklage erhoben worden ist, wird hiemit angefordert, binnen der Frist von zwei Monaten von h ute an die Klageschrift seiner Ehefrau auf der Bundesgerichtskanzlei in Lausanne in Empfang zu nehmen und zu beantworten, und sodann Donnerstag den 1. Juli dieses Jahres Vormittags 9 Uhr vor den Schranken des Bundesgerichts im Bundesgerichtshause in Lausanne zur mündlichen Hauptverhandlung zu erscheinen, unter der Androhung, daß sonst gleichwohl auf die Sache eingetreten und erkannt würde, was Rechtens.

L a u s a n n e , den 10. April 1875. [ 2 ] . .

Im Auftrag des Bundesgerichtes, Der Bundesgerichtsschreiber: Hafner.

Ediktalladung.

Der unbekannt abwesende Albert Bieber, Victors sei. von Stüßlingen (Solothurn), gegen welchen von seiner Ehefrau Anna Maria geb. Häberli beim Bundesgericht Ehescheidungsklage erhoben worden ist, wird hiemit aufgefordert, binnen der Frist von zwei Monaten von heute an die Klageschrift seiner Ehefrau auf der Bundesgerichtskanzlei in Lausanne in Empfang

217 zu nehmen und zu beantworten, und sodann Donnerstag don 1. Juli dieses Jahres Vormittags 9 Uhr vor den Schranken des Bundesgerichtes im Bundesgerichtshause in Lausanne zur mündlichen Hauptverhandlung zu erscheinen, unter der Androhung, daß sonst gleichwohl auf die Sache eingetreten und erkannt würde, was Rechtens.

L a u s a n n e , den 10. April 1875. [ ' ] . .

Im Auftrage des Bundesgerichtes, Der Bundesgerichtsschreiber: Hafner.

Jura-Bern-Bahn.

Abonnements.

Vom 1. Mai 1875 au werden auf allen Stationen der Jura-Bern-Bahn Abonnements zu folgenden Bedingungen ausgegeben: Für 12 Fahrten hin und her mit 5% Rabatt auf den Träger lautend, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, 10 % ,, persönliche.

Die beiden Sorten haben eine Gültigkeitsdauer von 3 Monaten.

Abonnements auf 3 Monate mit 50% Rabatt.

» ,, 6 ,, ,, 60% ,,

,, 12

,,

,, 75 %

,,

Die Preise dieser letztern drei Categorien sind für eine tägliche Hinund Rückfahrt berechnet; die Karten sind für den persönlichen Gebrauch.

Alle obbezeichnete Abonnements werden für Fahrten zwischen zwei bestimmten Stationen ausgestellt.

B e r n , den 9. April 1875 [3]. .

(H. 1502 Y.)

Die Direktion.

218

*Ausschreibung.

Die Lieferungen von B r od und Ochsen fleisch für die auf dem Waffenplatz von H e r i s a u im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung" versehen bis Samstag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Beru franko einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind beim Kantonskommissariat in Herisau deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875...

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

*Ausschreibung.

Die Lieferungen von B r o d und O c h s e n f l s i s c h für die auf dem Waffenplatz von Liestal im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung" versehen bis Sanistag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franko einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind beim Kantonskommissariat in Liestal deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875. ..

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

*Ausschreibung.

Die Lieferungen von Brod und Ochsenfleisch für die auf dem Waffenplatz von C h u r im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung" versehen bis Sanistag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franco einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind beim Kantonskommissariat in Chur deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875. ..

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

219 *Ausschreibung.

Die Lieferungen von Brod und O c h s e n f l e i s c h für die auf dorn Waffenplatz von L u z i e n s t e i g im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlief erung" versehen bis Samstag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franco einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind beim Kantonskommissariat in Chur deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875. .'*,.

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

*Ausschreibung.

Die Lieferungen von B r o d und O c h s e n f l e i s c h für die auf dem Waffenplatz von W i n t e r t h u r im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung" versehen bis Samstag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franco einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind ceim Kantonskommissariat in Zürich deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875.

Das eidg. Oberkriegsokmmissariat.

"Ausschreibung.

Die Lieferungen von B r o d und O c h s e n f l e i s c h für die auf dem Waffenplatz von S o l o t h u r n im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefiir haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung" versehen bis Samstag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franco einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind beim Kantonskommissariat in Solothurn deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875...

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

220

"Ausschreibung.

Die Lieferungen von Brod und O c h s e n f l e i s c h für die auf dem Waffenplatz von S c h a a f f h a u s e n im Jahre 1875 abzuhaltenden eidgenössischen Unterrichtskurse werden hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben. Bewerber hiefür haben ihre Angebote schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift ,,Angebot für Brod- oder Fleischlieferung " versehen bis Samstag den 1. Mai nächsthin dem eidg. Oberkriegskommissariat in Bern franco einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen sind heim Kantonskommissariat in SchafFhausen deponirt und können dort eingesehen werden.

B e r n , den 16. April 1875. ..

Das eidg. Oberkriegskommissariat.

Internationale Ausstellung in Philadelphia.

Laut Publikation im Bundesblatt vom verflossenen Jahre, Bd. II, Seite 806.

und 857, war der Anfang der internationalen Ausstellung von Philadephia auf den 19. April 1876 und der Schluß derselben auf den 19. Oktober gl. J.

festgestellt. Laut Mittheilung der nordamerikanischen Gesandtschaft in Bern hat nun die mit der Leitung der Ausstellung beauftragte Kommission die Abänderung beschlossen, daß der Anfang am 10. Mai 1876, der Schluß am 10. November gleichen Jahres stattfinden soll.

B e r n , den 5. April 1875 Schweiz. Eisenbahn- und Handelsdepartement..

221

Periodischer internationaler Kongress der medizinischen Wissenschaften.

4. Session. -- Brüssel 1875.

Programm.

Erste Sektion.

Medizin (Pathologie, pathologische Anatomie, Therapie).

Erste Frage: Prophylaxie der Cholera. Berichterstatter: Herr Dr. Lefebvre, Professor an der Universität von Löwen.

Zweite Frage : Vom Alkohol in der Therapie. Berichterstatter : Hr. DrDesgnin, von Antwerpen.

Dritte Frage: Von der Einimpfbarkeit der Tuberkel. Berichterstatter: Hr. Dr. Crocq, Professor an der Universität von Brüssel.

Zweite Sektion.

Chirnrgie (mit Inbegriff der Chirurgie der Schlachtfelder und der Syphilographie).

Erste Frage: Von der chirurgischen Anästhesie. Berichterstatter: Hr.

Dr. De Neffe, Professor an der Universität von Gent.

Zweite Frage: Vom Wundenverbande nach den Operationen. Berichterstatter: Hr. Dr. De Baisieux, Dozent an der Universität in Löwen.

Dritte Sektion.

Geburtshilfe (mit Inbegriff der Frauen- und Kinder-Krankheiten).

Frage: Die Entbindungsanstalten. Berichterstatter: Hr. Dr. E. Hubert Professor an der Universität in Löwen.

222

Vierte Sektion.

Biologische Wissenschaften (Anatomie, Physiologie, vergleichende Medizin).

Erste Frage: Von den vasomotorischen Nerven und ihrer Wirkungsweise.

Berichterstatter: HH. Doktoren Masiua und Van Lair, Professoren an der Universität in Lüttich.

Zweite Frage: Vom Werthe der Experimente über künstliche Cirkulationen. Berichterstatter: Hr. Heger, Professor an der Universität von Brüssel.

Fünfte Sektion.

Oefl'entliche Medizin (Hygienie, gerichtliche Medizin, ärztliche Statistik).

Erste Frage: Von den Mitteln gegen die Gesnndheitschädlichkeit der Werkstätten, wo man mit Phosphor umgeht. Berichterstatter: Hr.

Dr. Crocq, Professor an der Universität von Brüssel.

Zweite Frage : Von der Organisation des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Berichterstatter: Hr. Dr. L. Martin, Präsident der medizinischen Kommission von Brüssel.

Dritte Frage: Von der Bierfabrikation. Berichterstatter: Hr. Depaire, Professor an der Universität in Brüssel.

Sechste Sektion.

Ophthalmologie.

Frage: Von den Mängeln der Sehkraft in militärischer Beziehung. Berichterstatter: Hr. Dr. Duwez, von Brüssel.

Siebente Sektion.

Otologie.

Erste Frage: Von den Mitteln, die Hörkraft zu messen und sie in einer für alle Länder gleichmäßigen Weise zu verzeichnen. Berichterstatter : Hr. Dr. Delstanche, Vater, in Brüssel.

Zweite Frage: Von den Mängeln des Hörorgans in militärdienstlicher Beziehung. Berichterstatter: Hr. Dr. Delstanche, Sohn, Dozent an der Universität von Brüssel.

Achte Sektion.

Pharmacologie.

Erste Frage: Soll man den medizinischen Gebrauch der chemisch definirten Immediatprinzipien ausdehnen und deren Präparate in den Pharmacopöen vervielfältigen ? Berichterstatter : Hr. Van Bastelaer, Mitglied der medizinischen Kommission des Hennegau, Apotheker in Charleroi.

Zweite Frage: Von der Herstellung einer universellen Pharinacopöe.

Berichterstatter: Hr. Gille, Professor an der Thierarzneischule von Cureghem.

223

Reglement.

Artikel 1. Der internationale medizinische Kongreß von 1875 wird am 19. September Mittags, unter den Auspizien der Regierung in Brüssel, im großen Saale der Akademie, im Museum, eröffnet werden.

Art. 2. Dieser aussehließlieh wissenschaftliehe Kongreß wird eine Woche andauern.

Art. 3. Der Kongreß besteht aus den, fremden und nationalen, Mitgliedern des medizinischen Korps, welche dem Komite ihren Beitritt angezeigt haben werden. Sie allem haben das Hecht, an den Diskussionen Theil zu nehmen.

Die Mitglieder des Kongresses sind zu keiner Vergütung gehalten. Sie haben nur einen Betrag von Fr. 12. 50 zu entrichten, gegen welchen sie ein Exemplar des Sitzungsprotokolls (Compte rendu des travaux de la session) erhalten werden. Dieser Betrag ist einzuzahlen: von den Beitritterklärenden gleichzeitig bei Anzeige ihres Beitritts, von den Theilnehmern im Momente, wo sie ihre Karte beziehen.

Die Beitrittserklärungen werden vom 1. Juli näehsthin entgegengenommen.

Die Einschreibungen und die Vertheilung der Karten finden statt: am 18. September, von Mittags bis 5 Uhr, und am 19., von 9 Uhr Morgens bis Mittags, in den Räumlichkeiten der Akademie, im Museum.

Art. 4. Die Arbeiten des Kongresses werden in acht Sektionen eingetheilt. (Siehe das Programm.)

Art. 5. Ini Momente, wo sie ihre Karte beziehen, werden die Herren Mitglieder sich in die Sektion, welcher sie anzugehören wünschen, einschreiben lassen. Ein und dasselbe Mitglied kann sich in mehrere Sektionen einschreiben lassen. Das Komite wird die provisorischen Bureaux der Sektionen bestellen (ein Präsident und zwei Sekretäre). Die Sektionen werden ihre definitiven Bureaux wählen (ein Präsident, zwei Vize-Präsidenten und zwei' Sekretäre).

Art. 6. Der Kongreß versammelt sich täglich zwei Mal: Morgens, für die Arbeiten der Sektionen, und Nachmittags, für die Arbeiten der Generalversammlung.

Art. 7. Vom Komite zum Voraus bezeichnete T>eriehterstatter werden über die ihnen zugeschiedenen Fragen den Sektionen Vortrag halten. Dieser Vortrag schließt mit vorläufigen Konklusionen, weiche die Sektionen in der von den Berichten angenommenen Reihenfolge prüfen werden.

Nach dieser Arbeit werden sie über ihre Zeit verfügen, um Mittheilungen entgegenzunehmen, welche als Spezialität die einzelnen Sektionen angehen und dem Programme fremd sind.

224 Die von den Sektionen beschlossenen Konklusionen werden der Generalversammlung durch Berichterstatter, welche sie bezeichnen, mitgetheilt.

Art. 8. Die Sitzungen der Generalversammlung werden gewidmet: 1) Konferenzen über Fragen von allgemein medizinischem Interesse welche im Programm nicht figuriren; 2) der Verlesung der Sektionsberichte und allfällig ihrer Diskussion.

Art. 9. Die Mitglieder, welche über einen den Prägen des Programms fremden Gegenstand eine Mittheilung zu machen wünschen, haben das Komite davon, mindestens einen Monat vor Eröffnung des Kongresses, in Kenntniß zu setzen. Das Komite wird über die Dienlichkeit der Mittheilungen und über die Reihenfolge ihrer Anbringung entscheiden.

Die jedem Redner eingeräumte Zeit beträgt höchstens 20 Minuten.

Diese Bestimmung findet jedoch auf die Berichterstatter nicht Anwendung.

Art. 10. In der ersten Sitzung wird der Kongreß sein definitives Bureau ernennen, bestehend aus einem Präsidenten, zwei Amts-Vizepräsidenten, einer unbestimmten Anzahl Honorar-Vizepräsidenten, einem Generalsekretär und zwei Sekretären der Sitzungen.

Art. 11. Alle auf dem Kongresse, sei es in den Sektionen, sei es vor der Generalversammlung, vorgelesenen Arbeiten werden auf dem Bureau niedergelegt. Das Organisationskomite, welches nach der Session seine Funktionen wieder aufnimmt, um die Veröffentlichung der Kongreß Verhandlungen zu besorgen, wird entscheiden, welche derselben in den Compte rendu theilweise oder ganz, oder nicht, aufzunehmen sind.

Art. 12. Wiewohl die Sitzungen in französischer Sprache geführt werden, so können die Mitglieder doch auch sich anderer Sprachen bedienen. In diesem Falle wird, auf ausgesprochenen Wunsch, der Sinn solcher Vorträge durch ein in der Sitzung anwesendes Mitglied summarisch übersetzt.

Art. 13. Der Präsident leitet die Sitzungen und die Debatten, nach einem für berathende Versammlungen allgemein angenommenen Modus. Er setzt die Tagesordnungen fest, im Einvernehmen mit dem Bureau.

Art. 14. Die Medizin-Zöglinge erhalten Eintrittskarten, dürfen jedoch nicht das Wort ergreifen.

Das Komite ersucht die Herren Direktoren der medizinischen Zeitschriften aller Länder, gegenwärtiger Mittheilnng eine möglichst beförderliche Publizität ertheilen zn wollen.

B r ü s s e l , den 15. Februar 1875.

Das Komite, Präsident: Hr. Vleminckx, Präsident der medizinschen Akademie.

Mitglieder : ,, Deroubaix, Vize-Präsident ,, ,, ,, ,, Bellefroid, ehem. Vize-Pr. ,, ,, ,, ,, M. Crocq, ,, ,, ,, ,, ,, Generalsekretär: Hr. Warlomont, Titularmitglied der medezinischen Akademie.

Alle Mittheilungen betreffend den Kongreß sind zu richten an das Generalsekretariat (Dr. Warlomont, in Brüssel).

225

Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein: ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren N a m e n , und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) G e h ü l f e bei der Hauptzollstätte Romanshorn. Jahresbesoldung Fr. 1800--2400. Anmeldung bis zum 12. Mai 1875 bei der Zolldirektion in Schaffhausen.

2) S t a d t b r i e f t r ä g e r in Bern.

l Anmeldung bis zum 7. Mai 3) Po s t k o m m i s in L a n g e n t hai 1875 bei der Kreispostdirektion (Bern).

l in Bern.

4) Postablagehalter, B r i e f t r ä g e r und B o t o in H o r w (Luzern).

Anmeldung bis zum 7. Mai 1875 bei der Kreispostdirektion in Luzern.

5) Postkommis in Basel. Anmeldung bis zum 7. Mai 1875 bei der Kreispostdirektion in Basel.

<>) P o s t h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in L i n t h a l (Glarus). Anmeldung bis zum 7. Mai 1875 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

7) P o s t k o m m i s in L a u s a n n e . Anmeldung bis zum 7. Mai 1875 bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

8} T e l e g r a p h i s t auf dem neuerrichteten Specialbüreau in U s t o r (Zürich). Jahresbesoldung nach Maßgabe den Bundesgesezes v. 2. August 1873. Anmeldung bis zum 10. Mai 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

0) T e l e g r a p h i s t in B ü r o n Jahresbesoldung Fr. 200, nebst (Luzern).

Depeschenprovision. Anmeldung bis Kinn 9. Mai 1875 bei der 10) T e l e g r a p h i s t in Egerkingen Telegraphen-Inspektion in Ölten.

(Solothurn).

11) Tel e g r a p h ixt in M o b l in. Jahresbesoldung Fr. 200, nebst I)epeschenprovision. Anmeldung bis zum 8. Mai 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Ölten.

12) T e l e g r a p h i s t in M o y e n s (Wallis). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 11. Mai 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

12) T e l e g r a p h i s t in Lin t h al (Glarus). Jahresbesoldung Fr. 200, siebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 7. Mai 1875 hei der Telegraphen-Inspektion in St. Gallen.

226 1) E i n n e h m e r der eidgenössischen Hauptzollstätte im Großherzoglich Badischen Bahnhofe zu Singen. Besoldung bis auf Fr. 3600 per Jahr. Anmeldung bis zum 2. Mai 1875 hei der Zolldirektion in Schaffhausen.

2) Fahrpostfaktor in Genf. Anmeldung bis zum 30. April 1875 bei der Kreispostdirektion in Genf.

3) A b l a g e h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in M e x i è r e s (Freiburg). Anmeldung bis zum 30. April 1875 bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

3) P o s t k o n d u k t e u r in Bern. Anmeldung bis zum 30. April 1875 bei der Kreispostdirektion in Bern.

4) A b l a g e h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in Hasle (Luzern). Anmeldung bis zum 30. April 1875 bei der Kreispostdirektion in Luzern.

5) P o s t h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in G o s s a u (Zürich). Anmeldung bis zum 30. April 1875 bei der Kreispostdirektion in Zürich.

6) F u ß b o t e von E n n e n d a nach Glarus. Anmeldung bis zum 30. April 1875 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

7) V i e r T e l e g r a p h i s t e n für das Hauptbürea Bern.

8) D r e i T e l e g r a p h i s t e n für das ; Hauptbüreau .Luzern.

9) Z w e i T e l e g r a p h i s t e n für das Hauptbüreau Basel.

Jahresbesoldung nach Maßgabe des Bnndesgesezes vom 2. August 10) T e l e g r a p h i s t in B i e l .

1873. Anmeldung bis zum 30.

Ch aux-de11) April 1875 bei der betreffenden fonds.

Telegraphen Inspektion.

12) Genf.

Lausanne.

13) 14) Neuenburg 15) Ölten.

Solothurn.

16)

N o t e . Dieser Nummer sind die Signaturen 27, 28 und 29 der eidg. Gesezsammlung beigelegt.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Inserate.

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17

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

24.04.1875

Date Data Seite

212-226

Page Pagina Ref. No

10 008 594

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