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Schweizerisches Bundesblatt.

XXVII. Jahrgang. I.

Nr. 2.

13. Januar 1875.

J a h r e s a b o n n e m e n t (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

Ei n r ükun g a g e b ü hr per Zeile 15 Rp.-- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druk und Expedition der Stämpflischen Buchdrukerei in Bern.

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Uebereinkunft » zwischen

der Schweiz und Bayern wegen gegenseitiger kostenfreier Zustellung von Geburts- und Todscheinen.

(Vom 7. Dezember 1874.)

Der s c h w e i z e r i s c h e B u n d e s r a t h , Namens sämmtlicher eidgenössischer Stände, und die königlich b a y e r i s c h e Staatsr e g i e r u n g haben auf dem Korrespondenzwege folgende Uebereinkunft getroffen : Die Geburts- und Todscheine der in der Schweiz gebornen oder gestorbenen bayerischen Staatsangehörigen werden für B a y e r n direkt und kostenfrei an die Distrikts-Polizeibehörden und für die P f a l z an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Diese Akten müssen von der den ausstellenden Civilstandsbeamten vorgesezten Behörde legalisirt werden.

Die Geburts- und Todscheine der in Bayern gebornen oder gestorbenen schweizerischen Staatsangehörigen werden direkt und kostenfrei an die Staatskanzleien der Kantone gesandt. In B a y e r n müssen die Civilstandsakten von Distrikte-Polizeibehörden legalisirt und versandt werden, in der P f a l z aber sind sie vom Präsidenten des Bezirksgerichts zu legalisiren und von der Staatsanwaltschaft zu versenden.

Bundesblatt. Jahrg. XXVII. Bd.I.

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30 Es ist verstanden, daß wie bisher die Ausstellung oder Annahme von Geburtscheinen von Seite der Behörden eines der beiden Länder der Frage der Zuständigkeit der betreffenden Individuen in keiner Weise präjudizire.

Die gegenwärtige Uebereinkunft tritt mit dem ersten Januar 1875 in Kraft.

B e r n , den 7. Dezember 1874.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der Bunde«präsident: Schenk.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schiess.

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Bericht der

Kommission des Ständerathes betreffend Entschädigung an den Kanton Basel-Stadt.

(Vom 18. Oktober 1874.)

Tit. !

Mit Botschaft vom 24. August a. c., welche gedrukt in Ihren Händen liegt, unterbreitet der Bundesrath der Bundesversammlung den Entwurf zu einem Bundesbeschluß betreffend Vollziehung des Artikel l, Ziff. 2 der Uebergangsbestimmungen der revidirten Bundesverfassung. Diese Bestimmung lautet: ,,Außerdem ist auf dem Wege der Bundesgesezgebung zu .,bewirken, daß denjenigen Kantonen, für welche die durch die ,,Artikel 20, 30, 36 und 42 litt, e herbeigeführten Veränderungen ,,im Gesammtergebnisse eine fiskalische Einbuße zur Folge haben, ,,diese Einbuße nicht auf einmal in ihrem vollen Umfange, sondern ,,nur allmälig während einer Uebergangsperiode von einigen Jahren ,,erwachse."

Bekanntermaßen gehen, nach Art. 20 der Bundesverfassung, sämmtliche Militärausgaben, welche die Kantone bis anhin zu tragen hatten, auf den Bund über, wogegen aber nach Art. 30, 36 und 42 die vollen Erträgnisse der Zoll- und Postverwaltungen und die Hälfte der Militär-Ersazsteuer in die Bundeskasse fallen sollen.

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Uebereinkunft zwischen der Schweiz und Bayern wegen gegenseitiger kostenfreier Zustellung von Geburts- und Todscheinen. (Vom 7. Dezember 1874.)

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Jahr

1875

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

02

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.01.1875

Date Data Seite

29-31

Page Pagina Ref. No

10 008 481

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