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Uebersicht des
Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 1. September 1875.
Kanton.
Zürich .
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Bern .
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Luzern .
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Uri . . . .
Schwyz .
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Unterwaiden ob dem Wald ,, nid dem Wald .
Glarus .
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Zug .
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Freiburg .
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Solothurn .
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Basel-Stadt .
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Basel-Landschaft .
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Schaffhausen .
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Appenzell A. Rh. . · .
Appenzell I. Rh. .
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S t . Gallen .
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Graubünden .
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Aargau .
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Thurgau .
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Tessin .
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Waadt .
Wallis .
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Neuenburg .
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Genf .
Lungenseuche.
Ställe.
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Zahl der infizirten Ställe und Weiden auf 1. Sept. 1875 -- auf 16. August 1875 . 1
Verminderung Vermehrung
l --
Weiden.
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Maul- und Klauenseuche.
Ställe. Weiden.
2 -- l 3 l -- -- -- 3 6 -- l -- -- 8 16 _ . _ -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 8 l -- -- -- 5 -- -- -- l 5 -- 28 -- -- -- --
-- '--
22 42
67 45
-- --
20 --
-- 22
263
Bemerkungen.
Der Stand der M a u l - und K l a u e n s e u c h e gestaltet sich alle Tage günstiger; alleinige Ausnahme hievon machen die Kantone S c h w y z , G l a r u s, St. G a l l e n und W a 11 i s, in denen zum Theil die Seuche auf den Alpen neu ausgebrochen ist. Bei der bevorstehenden Thalfahrt des Viehes ist somit Gefahr vorhanden, daß die Seuche nach den Niederungen verschleppt und dort von Neuem sich ausbreiten werde; es werden daher die betreffenden Kantone eingeladen, in diesem Falle die nöthigen Vorsichtsmaßregeln rechtzeitig zu treffen. Im Wallis ist übrigens die Seuche am Erlöschen begriffen.
Weitere Fälle von Thierkrankheiten sind in der zweiten Hälfte August vorgekommen: In den Kantonen :
Rotz.
Zürich .
. l Luzern .
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3 Schwyz .
. l Schaffhausen l St. Gallen . -- Graubünden .15 Thurgau . . -- Neuenburg . --
Milzbrand..
Hunds-s-
l -- -- -- 3 -- 1 l
6 -- -- -- -- -- 6 --
.
FleckfieberH^ -- 53 -- ?
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In Bezug auf die wichtigsten Fälle ist Folgendes zu bemerken : R o t z . In D a v o s - P l a t z ist am 19. August in den Ställen der Postpferdehalterei aus jezt noch unbekannten Ursachen die K o t z k r a n k h e i t ausgebrochen. Umgestanden sind 5 Pferde.
10 weitere Stüke, bei denen der Rotz ebenfalls konstatirt war, wurden sofort getödtet. Gleichzeitig wurde eine strenge thierärztliche Untersuchung in" den umliegenden Kreisen angeordnet, und es sind als rotzverdächtig dermalen abgesperrt : in Davos 16, in Chur 2 Pferde und in Filisur 1 Pferd. Neue Fälle sind inzwischen nicht vorgekommen.
264 H u n d s w u t h. Ein Hund aus der Gemeinde Fluntern durchzog wuthkrank die Bezirke Zürich und Winterthur und konnte erst in Frauenfeld, erlegt werden. In Dübendorf (Zürich) wurde, ein fünfjähriger Knabe von einem solchen Thiere gebissen, so daß derselbe nach einiger Zeit an Erscheinungen von Wuth (laut ärztlicher Diagnose) starb.
Die sanitätspolizeilichen Anordnungen in umfassendster Weise sind überall getroffen.
B e r n , den 3. September 1875.
Eidg. Departement des Innern.
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Uebersicht des Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 1. September 1875.
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Foglio federale
Jahr
1875
Année Anno Band
4
Volume Volume Heft
40
Cahier Numero Geschäftsnummer
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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
11.09.1875
Date Data Seite
262-264
Page Pagina Ref. No
10 008 790
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