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Aus den Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes.

(Vom 29. Oktober 1875.)

Der Bundesrath ernannte zum Kommandanten des !.. Regiments der IV. Artilleriebrigade: Hrn. Hauptmann Rudolf R o h r in Bern, unter Beförderung desselben zum. Major.

(Vom 5. November 1875.)

Die schweizerische Gesandtschaft im Deutschen Reiche hat dem Bundesrath mit Depesche vom 8. v. Mts. in Betreff des deutschen Reichsgesezes vom 30. November 1874 ü b e r d e n M a r k e n s c h u z Folgendes mitgetheilt: ,,Seit dem Inkrafttreten des deutschen Reichsgesezes über den Markenschuz vom 30. November 1874 hat in den industriellen Kreisen der Schweiz die Ansicht sich verbreitet, daß die Bestimmungen dieses Gesezes auf Grund des § 10 des schweizerischdeutschen Handelsvertrages vom 13. Mai 1869 auch auf schweizerische Marken Anwendung finden könne, und es sollen von dieser Voraussezung ausgehend und nach Maßgabe von § 20, Litt, l des gedachten deutschen Gesezes bereits eine Anzahl schweizerischer Fabrikanten ihre Waarenzeichen bei dem Handelsgericht in Leipzig angemeldet oder anzumelden die Absicht haben.

,,Da nach den Bestimmungen des Art. X des Schlußprotokolls zu dem schweizerisch-deutschen .Handelsvertrag unter B e z e i c h n u n g , respektive Etiquettirung bloße Marken im Sinne des gedachten Reichsgesezes (§ 3} oder einzelne Buchstaben oder figürliche Zeichen nicht zu verstehen sind, sondern dieselben zum mindesten den Namen oder die Firma und den Fabrikort oder den Wohnort des Fabrikanten enthalten müssen, so möchten die schweizerischen Industriellen von derartigen, mit Kosten verbundenen Eintragungen deßhalb abstehen, weil nach Inhalt des § 20, Litt. 3 des gedachten Reichsgesezes und nach Maßgabe der bestehenden internationalen Vereinbarung die Eintragung bloßer Marken für dieselben unzuläßig ist, während andererseits der Schuz für B e z e i c h n u n g oder Etiquetten ihnen ohne Weiteres gewährt wird."

564 Nach § 41 der Verordnung über die Formation der neuen Truppenkorps *) hat der Bundesrath den 8. November nächstkünftig für das Inkrafttreten der neuen Truppenformation festgesezt.

Der Bundesrath hat mit der Staatsregierung des Deutschen Reiches ein Uebereinkommen getroffen, nach welchem Schweizer in Deutschland und Angehörige des Deutschen Reichs in der Schweiz weder zum Militärdienste^'-noch zu einem Geldersaze für Nichtleistung der Militärpflicht angehalten werden dürfen.

'Das 'Post- tmd Telegraphendepartement ist vom Bnndesrathe zum Abschluß von Verträgen s mit den Regierungen der Kantone Tessin und Genf wegen Errichtung eidgenössischer Telegraphenbüreaux in I n t r a g n à und P e t i t - S a c o nn e x ermächtigt worden.

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Vom Bundesrathe sind gewählt worden : (am^Q.f^ktober 1875) Postkoinmis in Bern: Hr.' Samuel Wild, von Holderbank (Solotburn), derzeit Postkoinmis in Neuenburg; Telegraphist in Wipkingen: ,, ' Rudolf f Vogler, von Weiningen : ' '" (Zürich), Posthalter in Wipkingen bei Zürich ; (am 2. November 1875) Postkommis in Luzern : Hr. Emil Buzzi, Postaspirant, von '. Curiö Cfessin), in Aarau; ,, ,, les.-Petits0: ·,, Adolf,,Barberini, Postaspirant, von und in Mendrisio (Tessin); Telegraphist itt Genf: · ^-;. Ernst Stähcli, Telegraphenaspirant, von Egnach (Thurgau), in St. Gallen.

*) Siehe eidg. Gtesezsammlung, Neue Folge, Band I, Seite 468.

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Aus den Verhandlungen des schweiz. Bundesrathes.

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06.11.1875

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563-564

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