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30. Jahrgang. IL

Nr. 19.

27. April 1878.

J a h r e s a b o n n e m e n t (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

E i n r ü k u n g s g e b ü h r per Zeile 15 Bp. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druk und Expedition der Stämpflischen Buchdrukerei in Bern.

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Bericht des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1877.

Geschäftskreis des Finanz- und Zolldepartements.

A. Abtheilung Finanzen.

I. Allgemeines.

Im Berichtjahr trat das revidirte Gesez über die Anlage eidgenössischer Staatsgelder vom 16. März 1877 in Kraft.

Die Trennung des Finanzkontroiwesens von der Finanzverwaltung rief einer Revision der reglementarischen Bestimmungen über die Organisation der Finanzverwaltung vom 31. Christmonat 1861 (VII, 91), sowie der Instruktion für die eidgenössische Staatskassaverwaltung vom 26. Juni 1871 (X, 436) -- eine Revision, welche durch den Erlaß der Réglemente vom 19. Hornung 1877 (III, 24) und 24. April 1877 (III, 87) zum Abschluß gekommen ist.

Das Postulat (Nr. 98) des Herrn Nationalrath Joos, betreffend Ausgabe von Bundeskassascheinen und Errichtung einer Bundesbank, vom 8. Dezember 1876, dürfte, was die erstere anbelangt, unseres Erachtens vorläufig seine Erledigung in dem Bundesbeschlusse vom 23. Brachmonat 1877 (III, 120) gefunden haben, zufolge welchem der Bundesrath behufs Dekung von Rechnungsdefiziten zur Ausgabe verzinslicher Kassascheine bis auf den Höchstbetrag von 6 Millionen Franken ermächtigt worden ist. (Siehe II. Anleihen hienach.)

Bundesblatt. 30. Jahrg. Bd. II.

26

376

Bezüglich der Errichtung einer Bundesbank ist oberwähntes Postulat noch unerledigt, und es mag angezeigt erscheinen, diese Frage s. Z. gleichzeitig mit der vom Nationalrath unterm 9. Juni v. J. (Postulat Nr. 117) an den Bundesrath erlassenen Einladung, betreffend Vorlage eines neuen Gesezentwurfes über die Ausgabe und Einlösung von Banknoten, in Behandlung zu ziehen.

Gegenstand der Prüfung durch das Finanzdepartement bildete die Herstellung des finanziellen Gleichgewichtes in der Bundesverwaltung, worüber durch Botschaft vom 2. Juni 1877 den hohen gesezgebenden Räthen Bericht und Antrag hinterbracht wurde.

II. Anleihen.

Nachdem durch Bundesbeschluß vom 23. Brachmonat 1877 (III, 121) der Bundesrath zur Aufnahme eines Anleihens von sechs Millionen Franken ermächtigt worden und das Finanzdepartement infolge gepflogener Verhandlungen mit Bankinstituten sich hatte überzeugen können, daß bei dem damaligen niedrigen Stand des Zinsfußes Gelder zu 4 und 4 lk °/o pari erhältlich seien, wurden am 4. Augstmonat die Anleihensbedingungen veröffentlicht, nämlich: 4,000,000 Franken Obligationen auf 3 Jahre zu 4 Va %, 2,000,000 Franken Kassascheine auf l Jahr zu 4 °/o, Zins vorauszahlbar. Subskribenten, welche eine Summe von wenigstens Fr. 100,000 zugetheilt erhalten, beziehen 1U % Provision. Das Resultat der Ausschreibung war 34,095,000 Franken Zeichnungen auf Obligationen und 6,010,000 Franken auf Kassascheine.

Infolge der unerwarteten Ueberzeichnung fand die Vertheilung auf den Obligationen folgendermaßen statt: Fr.

1,000 -- 4,000 -- vollen Betrag l °/o 4,001 -- 10,000 durchschnittlich 70 °/o 100 o/o.

,, 10,001 -- 100,000 20 °/o ,, 100,001 und darüber 9 °/o Leichter gestaltete sich die Zutheilung der Kassascheine, indem mit, Rüksicht auf die verhältnißmäßig großen Zeichnungen eine einheitliche Reduktion von 66 °/o vorgenommen werden durfte.

Sämmtliche Obligationen, mit Ausnahme eines wegen momentanen Geldbedarfes voraus erhobenen Betrages von Fr. 100,000, ·werden am 1. Oktober 1880 zahlfällig und von den Kassascheinen Fr. 999,000 auf 1. Oktober 1878Ì Fr _, 9 nnrt nno ,, 1,001|000 auf Ende 1878 / " 2>000>000-

377

Abgesehen von den allgemeinen politischen Verhältnissen empfahl sich die Erhebung der Gesammtsumme des bewilligten Anleihens namentlich auch mit Rüksicht auf den Umstand, daß der Rükzug der 800 /iooo feinen Silberscheidemünzen vorübergehend namhafte Dekungsmittel erheischte.

III. Münzwesen.

Gemäß dem Artikel 5 der lateinischen Münzkonvention beschloß der Bundesrath zu Anfang- des Berichtjahres den Rükzug der 800 ;iooo feinen Silberscheidemünzen unter Einräumung einer Frist bis Ende Jahres 1877, welche später dann noch um zwei Monate u verlängert wurde.

o Gegenstand der Verhandlung unter den Vertragsstaaten der lateinischen Konvention bildete die Verschiebung der Münzkonferenz.

Italien gab seine Zustimmung dazu nur unter der Bedingung, daß ihm eine weitere Prägung silberner Fünffrankenstüke bewilligt werde, nachdem einige Zeit vorher dem Königreich Griechenland die Ausprägung einer Summe von Fr. 3,200,000 gestattet worden war. f Da sowohl bei Frankreich als bei Belgien Bereitwilligkeit vorhanden zu sein schien, an die verlangten 18 Millionen Franken etwa die Hälfte zu bewilligen, so glaubte auch der Bundesrath keine Einwendung dagegen erheben zu sollen, so daß nunmehr der Zusammentritt der Konferenz als auf den künftigen Oktober verschoben zu betrachten ist ; an derselben soll dann gleichzeitig über Verlängerung, resp. Erneuerung des Vertrages vom 23. Christmonat 1865 verhandelt werden; Der Fürst von Monaco erhielt die Bewilligung, seine Goldprägung von Fr. 500,000 auf Fr. 2,000,000 zu erhöhen.

Die Vorlage betreffend Umprägung der Nikelmünzen wurde abermals an den Bundesrath zurükgewiesen behufs Vornahme von Versuchen über Ausscheidung und Verwerthung des in diesen Münzsorten enthaltenen Silbers.

IT. Akkreditive Banken.

Die Liste der bei der Bundeskasse akkreditirten Bankinstitute erhielt einen Zuwachs von 3 Anstalten, so daß deren Zahl nunmehr 32 beträgt.

Dem Banknotenkonkordat trat im Berichtjahr die Bank für die italienische Schweiz in Lugano bei.

378

V. Erweiterung der Artillerieschusslinie in Thun.

Erwerbung von Grundbesiz fand im Berichtjahr keine statt; dagegen mußte mit dem Eigenthümer einer außerhalb der Zone gelegenen Liegenschaft kaufsweise unterhandelt werden, weil dieselbe namentlich infolge der Schießversuche mit Positionsgeschüzen von Geschoßen erreicht wurde und selbst Emschläge von solchen in die Wohnung des Betreffenden vorkamen.

Mit 63 Loosbesizern kamen Servitutsverträge zu Stande, so daß nunmehr für sämmtliche zwischen dem Wahlenbach und dem Uebeschisee liegende Grundstüke Entschädigung geleistet wird und von daher keine Reklamationen mehr zu gewärtigen sind ; dagegen sind infolge Verlegung der Schußlinie 3 fernere Heimwesen gefährdet, welche schließlich noch werden erworben werden müssen.

Die Verlegung der Amsoldingen-Thierachernstraße ist beinahe vollendet und es ist zu erwarten, daß sie ihrem Zweke entsprechen werde. Auch das Verbindungssträßchen zwischen der Säge und der neuen Thierachernstraße wurde erstellt. Und sobald nunmehr die Weganlage auf der Südseite des Kandergrundes vollendet sein wird, kann sodann über die Aufhebung der verschiedenen über die hintere Allmend führenden Wegrechte unterhandelt werden, w,obei die Mitwirkung der bernischen Staatsbehörden erforderlich sein wird.

Die Kreditrestanz für die Schußlinieerweiterung beträgt z. Z.

noch Fr. 45,000 und wird, da dfe Landerwerbungea etwas weiter ausgedehnt werden mußten, als ursprünglich im Plane lag, nicht ganz ausreichen mögen.

Wir bemerken am Schlüsse dieses Abschnittes, daß wenn fernerhin Schießübungen mit weittragenden Positionsgeschüzen auf dem Waffenplaz in Thun stattfinden sollen, die mit großem Kostenaufwand getroffenen Maßnahmen zur Sicherung von Leben und Eigenthum der betreffenden Anwohner auf die Dauer voraussichtlich nicht als genügend erkannt werden dürften.

Tl. Grotthardannuität.

Ein neuer Geschäftszweig erwuchs dem Finanzdepartement im Berichtjahr dadurch, daß von Seite der Gotthardkonferenz beschlossen wurde, die fünfte fixe Jahresrate für den Tunnelbau, betragend Fr. 3,148,148. 14, solle zwar ebenfalls einbezahlt, aber bis zur allseitigen Genehmigung des neu zu vereinbarenden Staatsvertrages in Händen des Bundes belassen werden etc., etc. Infolge dieses Beschlusses erhielt die eidgenössische Staatskasse zur einstweiligen

379 Verwaltung die von Deutschland und den betheiligten Kantonen einbezahlten Betreffnisse von zusammen Fr. 1,481,481. 48, welche zinstragend angelegt sind. Italien steht mit seiner Quote im Betrage von Fr. 1,666,666. 66 im Ausstande.

Näheres über den Stand der Anlage findet sich bei den Spezialfonds.

Verwaltungswesen.

I. Finanzbüreau.

Infolge der Trennung des Verwaltungswesens vom Kontrolwesen, die sich als zwekmäßig herausstellt, bestehen die Obliegenheiten des Finanzbüreau in Folgendem : 1) dem Sekretariat des Finanzdepartements, soweit es das Finanzverwaltungswesen betrifft; 2) der Rechnungsführung über die allgemeinen Verwaltungskosten und Departementalausgaben ; 3) der Rechnungsführung über die eidgenössischen Kapitalien und Spezialfonds, deren zur Zeit 11 bestehen; 4) der Rechnungsführung über die Militärpensionen; 5} der Aufstellung des Jahres Voranschlages und der Staatsrechnung.

Sodann ist dem Finanzbüreau gleichzeitig die Aufsicht über die Verwaltung der Liegenschaften übertragen.

Eine wesentliche Arbeitsvermehrung im Gebiete des Sekretariates verursacht dem Finanzbüreau das Gottharddepot und die Gotthardannuität durch den häufigen Austausch von hinterlegten Werthschriften und Neuanwendung der unter der Verwaltung des Bundes liegenden Garantiegelder.

Das Personal des Finanzbüreau besteht aus dem Büreauchef, dem Buchhalter, dem Registratur, dem Kanzlisten und einem Buchhaltungsgehilfen. Eine Personalvermehrung dürfte unvermeidlich werden, wenn dem Finanzdepartement auch der Bezug der Militärersazsteuer übertragen werden sollte.

II. Kontrolbürean.

Mit dem Inkrafttreten des Reglements über die Organisation der Finanzverwaltung vom 19. Februar 1877 übernahm das neu geschaffene Kontrolbüreau die seinem Geschäftskreis zugewiesenen

380

Funktionen, welche neben dem Sekretariat des Departements, soweit es die Finanzkontrole betrifft, sich dahin resümiren: 1) Tägliche Verifikation der Eintragungen der Staatskasse, wobei hauptsächlich dahin gezielt wird, daß einerseits jede Einnahme kontrolirt werde und anderseits keine Ausgabe ohne Anweisung oder Genehmigung des Finanzdepartements zur Buchung gelangen könne; 2) Kontrolirung der Kredite auf Grundlage der durch die Bundes-1 Versammlung bewilligten Büdgetansäze ; 3) Prüfung sämmtlicher Monats- und Jahresreehnungen, wobei es dem Kontrolbüreau möglich wurde, mit der Verwaltung Schritt zu halten, so daß sich keine Revisionsarbeiten im Rükstande befinden ; Revidirt wurden samnitliche Belege der allgemeinen Verwaltungs- und der Departementalausgaben, 277 Militärkomptabilitäten, die Rechnungen der Zollverwaltung bis Jahresschluß, die Rechnungen der Post- und Telegraphenverwaltung bis Ende August 1877 u. s. w.; 4) Die Zählung und Inventarisirung der Werthschriften und Kautionstitel. Auf den 20. November wurde ein Inventar sämmtlicher eidgenössischer Titel und Werthschriften aufgenommen, welches in vollständiger Uebereinstimmung mit den Büchern des Finanzbüreau befunden wurde.

Ueber sämmtliche Verhandlungen in den Werthschriftenund Kautionsdepots fanden Verbalprozeßaufnahmen statt und zwar : Verbalprozesse.

betreffend die eidgenössischen Werthschriften ,, ,, Personalkautionen .

.

,, ,, Gotthardbahnkaution .

.

,, ,, andern Eisenbahnkautionen .

.

.

.

.

. 24 .16 .19 . 2

zusammen 61 In gleicher Weise geschah dies für alle Verhandlungen im Gewölbe, welches 18 Mal geöffnet werden mußte.

5) Die Inspektion der Bundeskasse wurde im Laufe des Jahres reglementsgemäß durch den Departementsvorsteher vorgenommen und der Befund war jeweilen durchaus befriedigend. Die verschiedenen Kreiskassen wurden im Verlaufe des Jahres durch den eidgenössischen Staatskassier und den Chef des Kontrolbüreaus in vorgeschriebener Weise untersucht, und es geben diese Inspektionen zu keinen Bemerkungen Anlaß, indem deren Resultat durchweg ein befriedigendes war.

381 6) Auf Jahresschluß fand die Inventarisirung der eidgenössischen Waffenfabrik im Verein mit Beamten der eidgenössischen Militärverwaltung durch einen Beamten des Kontrolbüreau statt.

Das Personal des Kontrolbüreau besteht dermalen aus dem Büreauchef, 2 Revisoren, 2 Revisionsgehilfen und l provisorischen Angestellten -- einer Zahl, die mit Rüksicht auf die umfangreiche Arbeit der leztinstanzlichen Revision eine sehr geringe genannt werpden muß. Im Monate Januar verstarb der als Revisionsgehilfe angestellte Herr Richard Heusler von Basel, und es wurde an seiner Stelle durch den Bundesrath gewählt : Herr Emil Studer von Trimbach, Kantons Solothurn.

III. Eidgenössische Staatskasse.

Der Verkehr der eidg. Staatskasse betrug im Jahr 1877 laut beiliegender Zusammenstellung : Fr. 98,979,305. 02 Einnahmen, ,, 97,012,141. 59 Ausgaben, Fr. 195,941,446. 61 Totalverkehr, was einen monatlichen Durchschnitt von Fr. 16,330,000 ergibt.

In obiger Summe erscheint die von den und auswärtigen Staaten einbezahlte fünfte subvention. Es gingen ein: 1. Von den subventionirenden Kantonen schaften 2. Vom deutschen Reich 3. Von Italien

betheiligten Kantonen Rate der Gotthardund EisenbahngesellFr. 2,333,915. 09 . ,, 2,786,764. 24 ,, 4,603,552. 94

Summa

Fr. 9,724,232. 27

Von dieser Summe wurde infolge Bundesrathsbeschlusses die von den Kantonen und Eisenbahngesellschaften, sowie vom deutschen Reiche einbezahlte Annuität mit Fr. 1,481,481. 48 sowie zur Kautionsergänzung ,, 2,370,000. -- zusammen Fr. 3,851,481. 48 von der eidg. Staatskasse zurükbehalten resp. zinstragend angelegt; leztere Summe zu Gunsten der Gotthardbahndirektion. Der Rest von Fr. 5,872,750. 79 wurde derselben aushingegeben.

In Ausführung des Bundesgesezes betreffend die Anlage eidgenössischer Gelder vom 16. März 1877 haben wir eine Million

382

·

Franken in Baar zur Dekung der ersten Kosten eines allfälligen Truppenaufgebotes von der laufenden Kasse ausgeschieden, und es wird dieses Geld im Gewölbe aufbewahrt.

Unter vorstehender Verkehrssumme sind ferner im Einnehmen und Ausgeben Inbegriffen die für die Wasserbeschädigten von 1876 und 1877 im Berichtsjahre noch eingegangenen Liebesgaben mitJ Fr. 3817. 85, sowie die bei der eidg. Staatskasse direkt eingegan-J genen Liebesgaben für die Brandbeschädigten in Airolo und Mar^ chissy mit Fr. 37,376. 40.

Die erstere Summe mit dem auf Ende 1876 noch gebliebenen Saldo von Fr. 160,107. 72 wurde bei der Kantonalbank Bern zinstragend angelegt, während die Liebesgaben für die Brandbeschädigten infolge Bundesrathsbeschlusses successive der Kantonalbank in Zürich für Rechnung, der schweizerischen gemeinnüzigen Gesellschaft, und zum kleinern Theile dem Hülfsausschusse in Airolo Übermacht wurden.

Die auf neue Rechnung vorgetragenen Postvorschüsse zur Einlösung von Postgeldanweisungen erreichen die Summe von 1,364,855 Franken 35 Cts.

Eine besondere Abtheilung der Staatskasse bilden dermalen die Einnahmen und Ausgaben für das Militärwesen, eine Einrichtung, die sich bewährt und namentlich die Komptabilität wesentlich erleichtert.

M ü n z e i n l ö s u n g.

Nach Vorschrift des Artikel 5 der lateinischen Münzkonvention verfügte der Bundesrath am 10. Januar 1877 den Rükzug der 800 /iooo feinen Silberscheidemünzen unter Einräumung eines Termines bis Ende Jahres 1877, welche Frist dann am folgenden 8. Januar bis Ende Februar 1878 erstrekt wurde. Eingegangen sind im Berichtsjahre nur Fr. 2,470,870, worin überdies eine zwar unerhebliche Summe alter 900 /iooo feiner Theilmünzen Inbegriffen ist.

Einschließlich der in früheren Jahren bereits zurükbehaltenen 800 /iooo feinen Sorten beziffert sich der Gesammtrükzug auf Fr. 5,754,370, welche Summe sodann in den beiden Verlängerungsmonaten bedeutend sich erhöhte, so daß der Rükstand nicht mehr von großem Belang sein kann. -- Aus Frankreich betrugen die Sendungen Fr. 1,800,001), während Italien und Belgien verhältnißmäßig nur geringe Beiträge abzuliefern hatten.

An Italien wurden im Jahr 1877 Fr. 1,059,388 italienische Silbermünzen zum Austausch Übermacht und der Gegenwerth zu Zahlungen an die italienische Postverwaltung für deren Guthaben aus dem gegenseitigen Geldanweisungsverkehr verwendet.

J

IV. Pulververwaltnng.

F a b r i k a t i o n . Die Pulverfabrikation wurde im Berichtjahre durch die Ausführung verschiedener Neubauten und Reparaturen vielfach gehemmt und in zwei Mühlen zeitweise ganz unterbrochen. Die Produktion erreichte deshalb das büdgetirte Quantum von Kilos 450,000 nicht, sondern blieb um Kilos 12,553 unter demselben. Folgendes sind die Leistungen der einzelnen Pulvermühlen :

Materialverbrauch.

Produktion.

Pulvermühle.

Salpeter.

El.

Schwefel.

Fr. Kp. Eil.

Kohle.

KaGeSprengJagdwehr- nonen- pulver. Total.

pulver.

pulver. pulver.

Kil.

Fr. Rp.

Kil.

Kil.

Kil.

Lavaux . . .

111,557 76,829 87 17,416 4,404 54 20,245 7,163 50

--

--

43,450

105,755 149,205

Worblaufen

105,434 63,260 40 15,114 4,232 -- 15,114 8,444 -- 25,288

13,300

--

99,786 138,374

Kriens

Fr. Rp. Kil.

Kil.

. . .

56,736 38,091 68 8,403 2,380 86 10,486 3,131 30

--

21,300

--

53,600

74,900

Chur . . . .

56,226 37,510 15 8,246 2,327 80 10,495 4,570 35

--

36,800

--

38,168

74,968

71,400

43,450

329,953 215,692 10 49,179 13,345 20 56,340 237309 15 25,288

297,309 437,447 00 00

co

384

Salpeter und Schwefel wurden stets in höchster Reinheit an gekauft und verwendet. Die für die Bereitung der Pulverkohlen' tauglichen Holzarten, die in frühern Jahren theilweise vom Auslande bezogen werden mußten, waren in hinreichender Menge und in guter Qualität hier zu Lande erhältlich. Die Verkohlung dei Holzes wird in Lavaux und Worblaufen durch trokene Destillatio: in lezterer Mühle theilweise durch überhizten Wasserdampf, i Kriens und Chur dagegen durch Verbrennen in offenen Kesse" ausgeführt. Die leztere Verkohlungsarfc ist zwar bedeutend billig' als die Cylinderverkohlung, steht aber hinter dieser bezüglich d Gleichmäßigkeit des Produktes entschieden zurük ; wir werd deßhalb trachten, die Cylinderverkohlungsmethode nach und na!

in allen Mühleu einzuführen.

Sämmtliches Jagdpulver wurde mit Hülfe der Läufermühlen angefertigt und enthält Dampfkohlen ; es übertrifft deßhalb das mit den Stampfen fabrizirte Jagdpulver früherer Jahre in der Kraftäußerung bedeutend. Zum Sch-uze vor Feuchtigkeit und andern nachtheiligen Einflüssen wird es in Blechbüchsen von 5 Hektogramm verpakt und in den Handel gebracht.

Die Frage der Ersezung des runden Gewehrpulvers durch ekiges Korn gelangte insofern zur Erledigung, als die Leistungen der beiden Pulversorten in Bezug auf Präzision und Geschoßgeschwindigkeit durch ausgedehnte vergleichende Proben festgestellt wurden. Dabei ergab sich, daß das ekige Korn in lezterer Beziehung das runde Normalpulver wesentlich übertrifft, in der Präzisionsleistung dagegen ungefähr im gleichen Verhältnisse hinter demselben zurüksteht. Größere Geschoßgeschwindigkeiten scheinen mit unserm Gewehre überhaupt nur unter Einbuße au Präzision erreichbar zu sein, wenigstens sind die mittlern Abweichungen auf den Scheibenbildern sowohl, als bei den Geschwindigkeitsmessungen in der Regel geringer bei Verwendung von schwachen Ladungen, als bei großen Geschoßgeschwindigkeiten. Trozdem ist es kaum zweifelhaft, daß in militärisch-taktischer Hinsicht die Geschoßgeschwindigkeit ein wichtigerer Faktor ist als die Präzision, daß mithin behufs Gewinnung einer rasanteren Flugbahn eine Verstärkung der Ladung auf Kosten der Präzisionsleistung wohl gerechtfertigt wäre ; allein damit stehen die Anforderungen, welche von den Privatschüzen an die Munition gestellt werden, im Widerspruch, da von dieser
Seite einzig und allein auf die Treffsicherheit Gewicht gelegt und deßhalb viel eher einer Verminderung, als einer Verstärkung der Pulverladung das Wort geredet wird. Unter diesen Umständen begegnet eine Abänderung im Ladungsverhältniß der Gewehrmunition vorerst nicht zu unterschäzenden Bedenken und dürfte um so eher noch

J

385 dahingestellt bleiben, als es den bisherigen Erfahrungen zufolge ^möglich sein wird, das runde Korn, unbeschadet seiner Qualität, ait den Läufermühlen dichter und dauerhafter herzustellen, als dieß |n den Stampfmühlen möglich ist.

Für die Artillerie mußte das schon für die glatten Geschüze lebräuchliche Pulver angefertigt werden. Dasselbe scheint indessen Yr die neuen Geschüze zu brisant zu sein und wird wohl früher Ber später durch ein tauglicheres Produkt ersezt werden müssen.

Die Sprengpulverfabrikation wurde in bisheriger Weise fortgeführt und es ist dießfalls nichts zu bemerken.

Die Umänderung der Einrichtungen in der Pulvermühle Worblaufen nach dem Vorbilde der neuen ausländischen Pulverfabriken gelangte im Berichtjahre infolge Ersezung der Stampfwerke durch schwere Läuferwerke zum Abschlüsse. Die Cylinderverkohlung, sowie die anderwärts im Gebrauche stehenden Kompressions- und Körnmaschinen wurden bereits früher eingeführt, und es steht diese Mühle bezüglich der Einrichtungen und Apparate nunmehr auf der Höhe der Zeit. Es wird nun von den Erfahrungen, welche mit dem in Worblaufen produzirten Pulver gemacht werden, abhängig sein, ob die Stampfwerke in den übrigen Mühlen beibehalten oder ebenfalls durch Läufermühlen ersezt werden müssen.

f

i

P u l v e r v e r Isa u f u n d f i n a n z i e l l e s E r g e b n i ß . Der Pulverkauf blieb um Kilos 45,704 unter dem büdgetirten Quantum. Der Ausfall betrifft namentlich das Sprengpulver, dessen Absaz infolge Einstellung der meisten Eisenbahnbauten hinter demjenigen des Vorjahres bedeutend zurükblieb. Dagegen ergibt sich auf dem Jagdpulver dem Budget gegenüber ein wenn auch nicht bedeutender Mehrverkauf. Auf die einzelnen Bezirke vertheilt sich der Pulververkauf folgendermaßen :

Gewehr-

Kanonen-

Spreng-

pulver.

pulver.

pulver.

Eil.

Kil.

Kil.

I.

5,666

1,625

II.

5,375

m.

IV.

Bezirk.

CD OO CO

Sprengsaz.

Total.

Kil. .

Kil.

Kil.

54,420

93,255

14,150

169,116

27,515

2,075

49,180

60

84,205

2,690

13,617

250

57,815

4,946

5,515

150

65,992

--

18,677

48,272

56,895

266,242

14,210

Jagdpulver.

--

74,372 76,603 404,296

387 Da die Pulverfabrikation das büdgetirte Quantum nicht erreichte, pleiben die Ausgaben um Fr. 15,851. 24 unter dem Ansaze des Voranschlages. Mehrausgaben ergaben sich auf den Rubriken : P u l v e r p r o b e n u n d technische U n t e r s u c h u n g e n , sren Kosten den Büdgetansaz um den geringen Betrag von p. 246. 82 überschreiten ; VITE. L i e g e n s c h a f t e n z i n s , der das Betreffniß der im Vorjahre erstellten Neubauten erhöht rde und X. V e r s c h i e d e n e s , hauptsächlich infolge einer bettenden Rükvergütung an die eidgenössische Militärverwaltung. -- Ir Staatskassa wurde im Laufe des Jahres abgeliefert ein Betrag bn Fr. 211,891. 50, wovon Fr. 49,491. 50 Zins der Liegenschaften und des Betriebskapitals. Die Einnahmen beliefen sich auf Fr. 749,091. 73, die Ausgaben auf Fr. 654,148. 76. Der Gewinn auf dem Pulverregale im Jahre 1877 beträgt mithin Fr. 94,942. 97.

Y. Münzverwaltung.

1. Münzprägungen.

In gleicher Weise, wie im Vorjahre, ist die Prägung der Silberscheidemünzen zu 835 Tausendstel Silber fortgesezt worden.

Der Voranschlag sezte eine Prägung fest von 21/z Millionen Einfrankenstüken, l Million.Halbfrankenstüken und l Million Einrappenstükcn ; von den leztern scheint sich der Bedarf nicht erschöpfen zu wollen.

Die Prägung begann mit den Einfrankenstüken, wovon 2,520,000 angefertigt wurden. Zur Herstellung der Einrappenstüke kamen abermals vorgearbeitete Münzplättchen zur Verwendung. Auf der ausgeprägten Zahl von 922,900 Stüken ergab sich ein Rein| gewinn von Fr. 3500. Da die darauf folgende Prägung von Halbfrankenstüken bereits zu Anfang Novembers vollendet war, so konnte noch vor Jahresschluß zur Anfertigung von l Million Fünfrappenstüken, wofür die h. Bundesversammlung in der Sommersession den erforderlichen Nachtragskredit bewilligt hatte, geschritten werden. Auch zu dieser Münzsorte wurden in Frankreich verfertigte Plättchen zum Preise von Fr. 21. 30 per Kilogramm, einschließlich des vorgeschriebenen Silbers, bezogen. Auf den angefertigten 978,000 Stüken ergab sich ein Gewinn von ( Fr. 12,000. Die Gesammtstükzahl der in 1877 geprägten Münzen beträgt 5,420,000. Das zur Herstellung der Silbermünzen benöthigte Metall lieferte die eidgenössische Staatskasse aus den aus lern Verkehr zurükgezogenen 800/iooo feinen Ein- und Zweifranken-

388

stüken, welche auf 835/1000 legirt werden mußten. Zu diesem Zweke wurde ein entsprechendes Quantum ganz feinen, größten-] theils aus der Scheideanstalt in Frankfurt stammenden Barrensilbers angekauft, welches daselbst aus den alten deutschen Münzen ausgeschieden wird.

È Wie überhaupt unsere ganze Umprägungsoperation in Bezug auf das Edelmetall in eine sehr günstige Zeit fällt, so war auch in diesem Jahre das Silber zu äußerst billigen Preisen zu kaufen Zu Anfang des Jahres stand es auf Fr. 209, 10 per Kilogramm Feinsilber (Normalpreis Fr. 222. 22), fiel im Mai auf Fr. 197. im und stieg im November wieder auf Fr. 201. 20. Zu den nämliehen Tagespreisen wurde auch dasjenige Silber berechnet, welches die Bundeskasse in Form von Münzen zum Einschmelzen ablieferte.

Im Ganzen wurden für die ausgeführten Prägungen 12,684,820 Kilos Feinsilber im Betrage von Fr. 2,583,596. 56, zum Durchschnittspreise von Fr. 203. 67 1/2 per Kilo, angekauft. Dieses Silber bestand aus : Nennwerth.

Gewicht.

Kostenpreis.

Roh.

Fein.

Kilos.

Fr.

Kilos.

Fr.

Vorrath von 1876.

29,938. 81 150.390 Alte Silbermünzen 9 63,004 56,228. 42 /io fein . . .

307.205 276.481 Alte Silbermünzen 8 /10 fein . . . 2,407,866 11,863.235 9,490.588 1,929,250. 63 2,782.407 2,767.36! 568,178. 70 Barren und Klöze.

12,684.820 2,583,596. 56 Die Gewichtsabnuzung auf den alten Münzen gestaltet sich folgendermaßen : Bei den 9/10 feinen Münzen ist die Differenz zwischen dem Nenn- und dem effektiven Werth Kilos 7.815 oder 2*/2 °/o und bei den 8/10 feinen Münzen Kilos 176.95 oder 1 1/2% der Unterschied rührt selbstverständlich daher, daß erstere 10 Jahre länger im Verkehr waren als leztere.

Die Fabrikationskontrole der einzelnen Prägungen weist folgende Resultate auf : a) Für die E i n f r a n k e n s t ü k e : Einschmelzung : Feingewicht.

Silber von verschiedenem Feingehalt .

.

. Kil. 10851.805 Kupfer in obigen Legirungen enthalten .

.

1976.375 " Rohkupfer als Zusaz -, 183.600 Rest verarbeiteter Metalle von 1876 .

.

,, 770.830 Kil. 13782.610

389 Ausgang : Feingewicht.

An die Bundeskasse abgelieferte neue Einfrankenstüke (Fr. 2,520,000) F

abrikationsabgang 5

2/10

°/oo

Kil. 12599.805 ,, 71.800 .

.

,, .1111.005 Kil. 13782.610

b) Für die H a l b f r a n k e n s t ü k e : Einschmelzung : Silber von verschiedenem Feingehalt .

Kil.

Kupfer in obigen Legirungen enthalten ,, Rohkupfer a l s Zusaz .

.

.

.

.. ,, Rest verarbeiteter Metalle von der Einfranken,, prägung Kil.

Peingewicht.

2238.547 437.953 8.200 1111.005 3795.705

Ausgang : An die Bundeskasse abgelieferte neue Halbfrankenstüke (Fr. 500,000) Kil.

Fabrikationsabgang auf den eingeschmolzenen ,, Metallen 56/10 °/oo Vorrath a u f neue Rechnung .

.

.

. ,, Kil.

Feingewicht.

2501.816 21.345 1272.544 3795.705

Der durchschnittliche Feingehalt der beiden Münzsorten ist etwas unter der Mitte, das Mittelgewicht bei den Einfrankenstüken nahezu genau in der Mitte und bei den Halbfrankenstüken etwas, über der Mitte, nämlich : Einfrankenstüke Feingehalt 834 8/10 Mittelgewicht4,999 99/100o Halbfrankenstüke ,, 834 ,, 2,501 81/100 Der Fabrikationsabgang dieser zwei Münzsorten verglichen, ist das Verhältniß zwischen Silber und Kupfer wie 6 1/2 zu 3 also bedeutend günstiger als bei der Legirung selbst. Der Fabrikationsausweis für die Fünf- und die Einrappenstüke ist sehr einfach d a sich d i e Manipulationen i n d e r Münzstätte a u f d a s ein Gewichtsverlust oderFabrikationsabgang..

.

V

o

390 c) Für die F ü n f r a p p e n s t ü k e : Eingang : An Münzplättchen angekauft .

.

.

Ausgang : An die Bundeskasse an neuen Fünfrappenstüken abgeliefert (Fr. 48,900) An Fabrikationsabgang An Vorrath auf neue Rechnung

Kil.

1668.09.

.

Kil.

1500.000

Ausgang : An die Bundeskasse in neuen Einrappenstüken abgeliefert (Fr. 9229) A n Fabrikationsabgang .

.

.

.

.

An Vorrath auf neue Rechnung

Kil.

1383.660 7.400 108.940

Kil.

1500.000

d) Für die E i n r a p p e n s t ü k e : Eingang : A n Münzplättchen angekauft .

.

.

2. Nebenarbeiten.

Den Nebenarbeiten, welche meistens für Behörden und Vereine ausgeführt werden, wurde, soweit es die Münzprägungen gestatteten, die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. Der Erlös beziffert ' sich auf Fr. 6140. 35 namentlich aus angefertigten Konsulatssiegeln, 4 Stempeln, Kontroimarken für Konsumvereine, Schulprämien und * Medaillen von Silber und Bronce, Werthzeichenstempeln für das Postdepartement, Biermarken u. dgl.

3. Finanzielles.

Das günstige Jahresergebniß, einen Nettogewinn von 386,046. 80 Franken erzeigend, ist hauptsächlich den sehr niedrigen Silberpreisen zuzuschreiben. Ferner zeigt sich eine bedeutende Ersparniß auf den Arbeitslöhnen, da die voriges Jahr angeschaffte Justirund Sortirmaschine, welche von einem einzigen Manne bedient l werden kann, ununterbrochen thätig war. Auch sind überhaupt!

391 keinerlei Störungen im Betriebe vorgekommen und die Reparaturkosten betragen nur Fr. 15.

Die neuen Anschaffungen waren unbedeutend ; sie bestehen ^iu einer neuen Analysewaage und einem Stehpult im Bureau des lünzverifikators und Buchhalters, Kostenbetrag im Ganzen Fr. 335.

luf dem Maschineninventar sind, wie bisher, 10% abgeschrieben vorden ; die Schazung desselben beläuft sich nunmehr auf 55,678. 52 tranken.

4. Personelles.

In der Organisation der Münzverwaltung trat insofern eine Veränderung ein, als die seit 1864 vakant gebliebene Stelle eines Münzverifikators mit 1. März wieder besezt und der frühere Inhaber derselben, Herr Oberstlieutenant Schorer von Bern, mit der nämlichen Besoldung von Fr. 3600 wieder gewählt wurde.

5. Falsche Münzen.

Verschiedene Fälle gelangten zur Kenntniß der Direktion ; die Produkte waren übrigens, wie gewohnlich, höchst primitiver Art, die Ein- und Zweifrankenstüke gegossen und aus Zinn angefertigt.

Weniger leicht zu erkennen waren die geprägten Zwanzigrappenstüke, welche indessen jezt weniger häufig als früher vorkommen.

Zu bemerken ist, daß die Falschmünzerei in den Kantonen in der Regel mit auffallender Milde bestraft wird.

Bundesblatt. 30. Jahrg. Bd. II.

27

6. Münzkommissariat.

Das Münzkommissariat behandelte im Berichtjahre im Ganzen 53 Münzwerke, 25 bestehend aus Einfranken-, 8 aus Halbfranken-, 10 aus Fünfrappen- und 10 aus Einrappenstüken. Rükweisungen mußten keine stattfinden. Das Resultat der Proben ist in nachstehender Uebersicht dargestellt : Durchschnitt

des

Feingehaltes und Gewichtes der J a h r e 1877 g e p r ä g t e n M ü n z e n .

Mittlerer Feingehalt.

Jahr.

Mittleres Gewicht per Kilo.

Mittleres Gewicht per Stük.

in

Abweichungen im Feingehalt.

Mehr.

Weniger.

Gramm.

392

der Schweiz im

im Gewicht.

Mehr.

Weniger.

Gramm.

Gramm.

--

0.000,016

1877

1 Franken. . . 0.834,840

0.999,984

4.999,920

--

0.000,160

1877

Va Franken . . 0.834,000

1.000,724

2.501,810

--

0.000,100 0.000,724

1877 Fünfrappensüike 0.048,900

1.005,450

1.675,080

'--

0.000,100

--

0.005,450

1877 EinrappenstUke .

0.999,000

1.498,500

--

--

--

0.000,100

--

--

I,.

V. Staatsrechnung.

1. Einnahmen.

Ertrag der Liegenschaften und angelegten Kapitalien.

A. Liegenschaften.

Ertrag.

1875.

1. Liegenschaften in Thun

1876.

33,070. 65 910. 64

1877.

32,103. 91 1,221. 71

1877.

35,000. --

17,100. 90

16,400. -

1,388. 65

16,396. 30 1,388. 65

1,388. 65

1,388. .--

,, 25,330. 80

26,192. 44

29,044. 50

27,715. --

,,

24,600.

24,600.

24,600. --

Fr. 31,507. 90 ,, 695. 20

2. Schanzenboden .

3. Pulvermühlen und Dependenzen . . .

,,

4. Patronenhülsenfabrik in Köniz

,,

. . .

5. Zollgebäude . . . .

6. Postgebäude in Genf und Chur

. . .

Voranschlag.

14,828.

19,157. 26

Fr. 92,907. 81

102,558. 68

105,459. 67

700. --

105,803. --

Weniger als büdgetirt .

Fr.

Dagegen mehr als im Vorjahr

Fr. 2,900. 99

443. 33

co CO co

394

Der Ertrag der Liegenschaften in Thun und Thierachern ist lediglich deßhalb unter dem Voranschlag geblieben, weil einerseits die Futterpreise außerordentlich tief standen und anderseits wegen Verlegung der Amsoldingen-Thierachernstraße das unmittelbar an derselben gelegene Land infolge Ablagerung von Baumaterial nicht gehörig benuzt werden konnte.

Die Einnahmen vertheilen sich folgendermaßen: 1. Mieth- und Pachtzinse .

.

.

.

. F r . 14,071. 4(1 2. Allmendbesaz ,, 8,000. 75 3. Futter und Früchte ,, 8,511. 76 4. Fuhrlöhne ,, 1,520. -- Fr. 32,103. 91 Bezüglich auf die Einnahmeposten 3, 4, ' 5 und 6 ist nichts zu bemerken; dieselben sind die Produkte 4%iger Verzinsung vom Kapitalanschlag.

B. Kapitalien.

Ertrag.

1876

1875.

1. Grundpfändlich versicherte Kapitalien, Werthschriften und Wechsel .

2. Bankdepositen .

.

.

.

3. Vorübergehende Darleihen

Voranschlag.

1877.

Fr. 102,111. 73 n 156,648. 55 5,680. n

78,896 . 53 109,660 . 35 5,200

68,169. 01 90,817. 35

68,400.

98,400. --

Fr. 264,440. 28

193,756 . 88

158,986. 36

166,800. ._.

Weniger als büdgetirt

Fr.

Und weniger als im Vorjahre ,hre Stand der Kapitalien zu Ende 1876

1877.

.

.

.

·

Bankdepositen.

Fr. 3,974,933. 27

7,813. 64

Fr. 34,770. 52 Werthschriften.

1,315,563. 55

Dieselben warfen ab Fr.

90,817. 35 68,169. 01 oder i n Prozenten ausgedrükt .

.

.

.

.

.

.

2 , 3° / o 5,2 °/o Der Ertrag der Bankdepositen ist deßhalb so niedrig, weil der Zinsfuß das ganze Jahr hindurch sich nur zwischen 31/a % und 3 °/o bewegte, was der durch die herrschende Geschäftskrisis verursachten Unthätigkeit des Kapitals zuzuschreiben ist.

Ferner kommt der Ausgabenüberschuß der Verwaltungsrechnung im Betrage von Fr. 1,836,630. 65 in Betracht. Im Ertrag der Bankdepositen findet sich eine Summe von Fr. 6813. 70, welche der Münzreservefond für die infolge des Rükzuges der 800/iooo feinen Silberscheidemünzen während des Berichtsjahres in Anspruch genommenen Gelder vergütet hat.

Die Einnahmen aus dem Wechselportefeuille beziffern sich mit Fr. 4454. 65.

co

CD üt

co

s

C. Zinse von Betriebskapitalien und Vorschüssen.

Voranschlag.

Ertrag.

1875 1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Regiepferdeanstalt . Fr. 5,984. 65 Konstruktionswerkstätte ,tte .

.

. ,, 5,751.

Laboratorium u. l ;ronenhülsenfabrik ,, 26,185. 95 Waffenfabrik .

2,028. 56 ·n Pulververwaltung ·n 30,983. 50 Münzverwaltung ·n 25,823. 40 Post Verwaltung.

Q Telegraphenverwaltung S · · 'l Fr. 96,759. 06

Weniger als büdgetirt tìrt

1876 5,726.

4,846.

26,693.

2,500.

37,200.

17,968.

40 75 83 06 65

94,935. 49

1877 6,178. 20 4,923. 30 30,879. 08 4,345. 20 32,390. 60 16,376. 45 114,605. 54 31,807. 60

1877.

6,000. -- 4,800. -- 34,000. -- 3,800. 37,200. -- 27,000. -- 112,000. -- 30,000. --

241,505. 97

254,800. -- 13,294. 03

imVoriahr Dagegen mehr als im Vorjahr .

146.570. 48 welche Differenz, wie auf den ersten Blik ersichtlich ist, von den von der Post- und Telegraphenverwaltung entrichteten Zinsen herrührt. Diese Verzinsung ist Folge eines Postulates vom 23. Dezember 1875 (II, 53).

Obiger Einnahmeposten repräsentirt ein Kapital von Fr. 6,037,650, während der Stand der Betriebskapitalien zu Ende 1876 Fr. 7,276,570. 11 war. Unterschied Fr. 1,238,920. 11, welche Summe durch den Werthanschlag der Reservemunition und Reservemaschinen des Laboratoriums, sowie der Reservebestandtheile der Waffenfabrik gebildet ist, deren Verzinsung billigermaßen nicht stattfindet.

0. Regalien und Verwaltungen.

s~ ''

Ertrag.

1875.

1.

2.

3.

4.

5.

1.

2.

3.

4.

A . M i l i t ä r d c p a r t e ni e n t.

Fr.

121,005. 23 Regiepferdeanstalt Laboratorium u. Patronenhülsen., 1,419,167. 27 fabrik Konstruktionswerkstätte . . . .', 251,101.

,, 836,046. 61 Waffenfabrik 371,598. 45 Verschiedene Militäreinnahmen . ,, Fr . 2,998,918. 56

Voranschlag.

1876-

1877.

155,939. 63 1,249,923.

223,124.

992,201.

1,015,454.

3,636,644.

98 40 5G 55 12

1877.

145,125. 851,421,881.

265,668.

852,714.

1,056,732.

3,742,122.

03 45 72 63 68

138,250. -- 1,344,176.

250,600.

866,500.

1,014,000.

3,613,526.

-- -- -- -- --

B . F i n a n z - u n d Z o l l d e p a r t e m e n t.

Fr. 1,365,538. 06 780,000. Pulververwaltung 979,899. 44 749,091. 73 3,012,000. -- Münzverwaltun°' . . . . . ,, 3,553,369. 90 2,857,579. 25 3,085,269. 35 ,, 17,135,948. 91 17,376,544. 08 15,728,223. 80 17,000,000. -- Zollverwaltung Anleihenamortisationsfond . . ·n 470,000. -- 470,000.

Fr . 22,054,856. 87 21,214,022. 77 20,032,584. 88 21,262,000. --

C . P o s t - u n d T e l e g i· a p h e n d e p a r t e m e n t .

Postverwaltunf . .

. . . Fr . 14,591,970. 88 14,845,823. 55 14,494,933. 43 15,297,000. -- 1.

2,130,093. 82 2,243,000. -- 2. Telegraphen ver waltung 1,96.2,253. 36 ·» 2,058,211. 14 16,975,917. 37

249.964. 39

59.305. 88

Fr

16,457,186. 79 17,540,000. 28.182. 01

29,371. --

397

Verschiedenes

Fr·. 16,650,182. 02

398 Rekapitulation der Einnahmen.

Zinse v o n Liegenschaften ,, ,, Kapitalien

.

.

.

. F r . 105,459. 6 7 ,, 400,492. 33 Fr.

Regalien und Verwaltungen Verschiedene Einnahmen .

.

.

.

.

505,952. -

,, 40,255,108.

,, 28,182. 01 Fr. 40,789,242.

Veranschlagt waren Mindereinnahmen

,, 42,972,300. -- Fr.

2,183,057. 24

Zur nähern Vergleichung der Minder- und Mehreinnahmen wird auf nachstehendes Tableau verwiesen :

Vergleichende Uebersicht zwischen dem Budget und der Büdgetrubrik.

Büdgetbestimmung.

Rechnungsresultate.

Rechnung.

Mehr Weniger als die Büdgetbestimmung.

Erster Abschnitt.

A. L i e g e n s c h a f t e n .

Mieth- und Pachtzinse Fr.

B. K a p i t a l i e n .

1. Angelegte Kapitalien .

Fr.

2. Betriebskapitalien und verzinsliche Vorschüsse .

.

.

.

. T) Fr.

105,803

105,459. 67

--

--

166,800

158,986. 36

-

--

254,800 421,600

241,505. 97 400,492. 33

-- --

-- --

Zweiter Abschnitt.

A. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t .

1. Regiepferdeanstalt Fr. 138,250 2. Laboratorium und Patronenhülsenfabrikation .

.

.

.

.

n 1,344,176 3. Konstruktionswerkstätte 250,600 11 4 . Waffenfabrik .

.

.

. 11 866,500 5 . Kavalleriepferde .

.

.

. TI 345,000 6. Hälfte der Militärpflichtersazsteuer 650,000 ·n 7. Réglemente, Ordonnanzen , For1,000 mulare .

.

.

.

. Vi 18,000 8. Blätter des Schweiz. Atlasses T) 9 . Verschiedenes .

.

.

. 11 -- Fr. 3,613,526 Uebertrag Fr. 4,140,929

145,125. 85

343. 33 7,813. 64 13,294. 03 21,107. 67

6,875. 85

1,421,881.

265,668.

852,714.

375,305.

650,000.

03 45 72 -- --

77,705.

15,068.

-- 30,305.

--

03 45 -- -- ·--

-- -- 13,785.

-- --

-- _...

28 -- --

1,835.

15,840.

13,751.

3,742,122.

4,248,074.

65

835.

--· 13,751.

144,541.

144,541.

65

-- 2,160.

-- 15,945.

37,396.

-- -- -- 28 28

-- 98 68 68

-- 98 96 96

co

CO

CD

h -"k '

Budgetbestimmung.

Fr. 4,140,929

üebertrag B. F i n a n z - u n d Z o l l d e p a r t e m e n t .

1. Pulververwaltung .

.

.Fr.

780,000 2. Münzverwaltung . . . . , , 3,012,000 3. Zollverwaltung . ,, 17,000,000 4. Anleihenamortisationsfond .

.

,, 470,000 Fr. 21,262,000 C. P o s t - und T e l e g r a p h e n departement.

1. Postverwaltung .

.

.

. F r . 15,297,000 2. Telegraphenverwaltung .

.

,, 2,243,000 Fr. 17,540,000 Dritter Abschnitt.

Verschiedene Einnahmen und Unvorhergesehenes.

1. Bundeskanzlei .

.

.

. Fr.

18,000 2. Bundesgericht . ,, 8,500 3. Verpfandungskosten von Eisenbahnen ,, 1,000 4. Unvorhergesehenes .

.

.

,, 1,871 I?r7~ 29,371 Fr. 42,972,300

Rechnungsresultate.

4,248,074. 68 749,091.

3,085,269.

15,728,223.

470,000.

20,032,584.

73 35 80 -- 88

14,494,933. 4 3 1,985,467. 76 16,480,401. 19

12,299. 78 11,729. 93 1,802. 60 2,349. 70 28,182. 01 40,789,242. 76

Mehr Weniger als die Büdgetbestimmung.

144,541. 96 37,396. 28 -- 73,269.

-- -- 73,269.

-- 30,908. 27 35 -- -- -- 1,271,776. 20 -- -- -- 35 1,302,684~47

-- -- --

-- 802,066. 5 7 -- 257,532. 24 -- 1,059,598. 81

-- -- 3,229. 93 802.

478.

4,511.

222,322.

5,700. 22 -- --

60 -- -- 70 -- -- 23 5,700T22 54 2,405,379. 78

400

R"do-0

Ausgaben.

A . K a p i t a l - u n d Z i n s z a h l u n g<*j .

L

Voranschlag und Nachtragskredite.

Ausgaben.

1. Kapitalrükzahlung 2. Anleihenzinse

.

--

460,000. --

470,000. --

1877.

470,000. --

n 1,242,000. --

1,231,650. --

1,326,235. 25

1,210,725. --

2,923. 35

1,181. 75

-- --

-- --

3,000. -- -- --

Fr.

.

.

.

1875.

--

1876.

3. Provisionen und übrige Kosten .

T)

2,486. 19

4. Verzinsung des Münzreservefonds

·n

21,058. 70

5. Anleihen Amortisationsfond

·n

500,000. --

Fr. 1,765,544. 89 Mehr als büdgetirt

1877.

-- --

1,694,573. 35

-- --

--

--

1,684,225. --

1,797,417.

Fr.

113,192. --

401

welche daher rühren, daß die Zinse von den emittirten 4 %igen Kassascheinen im Betrage von 2 Millionen Franken zum Voraus bezahlt und sämmtlich verrechnet wurden; ferner betragen die Marchzinse vom Obligationenanleihen der 4 Millionen Pranken Fr. 15,866. 18, und sodann wurden an Provisionen ausgerichtet Fr. 9305, was von 6 Millionen, in Prozenten ausgedrükt, 0,155 % ausmacht. Die übrigen Anleihenskosten für Druk, Publikation etc. etc. belaufen sich auf Fr. 2218. 37.

)4^ O bS

B. A l l g e m e i n e V e r w a l t u n g s k o s t en.

Voranschlag und Nachtragskredite.

Ausgaben.

1875.

1. Nationalrath

1876.

. Fr. 183,857. 50

194,261. 45

178,260. 50

8,601. 90

11,643. 60

12,729. 85'

2. StäNderath

.

.

,,

3. Bundesrath

.

.

,,

85,500.

1877.

1877.

191,000. --

r 10,500. --

{

4,000. --

80,133. 35

85,500. --

85,500. --

320,369. 26

337,365. 85

f 289,950. -- \ 52,420. --

4. Bundeskanzlei

.

-- ,, 297,620. 94

5. Bundesgericht

.

,, 145,937. 59

149,296. --

146,178. 43

151,800. --

Fr. 721,417. 93

755,703. 66

760,034. 63

785,170. -

Weniger als büdgeTirt und nachbewilligt

Fr. 25,135. 57

Dagegen mehr als im Vorjahre

Fr.

4,330. 97

C. D e p a r t e m e n t s und V e r w a l t u n g e n .

Voranschlag u;nd Nachtragskredite.

Ausgaben.

1875.

A. P o l i t i s c h e s D e p a r t e m e n t B. D e p a r t e m e n t des I n n e r n .

i. Aligera. Departementalausgaben 2 . Polytechnikum .

.

.

.

1876.

1877.

277,097. 03

1877.

277,000. --

264,740. 08

254,813. 60

Fr. 2,369,936. 60

2,396,368. 81

357,000. --

347,000. --

Fr. 2,726,936. 60

2,743,368. 81

2,208,971. 112,804. -- 347,000. -- 353,000.- l 6,000. -- 2,674,775.

-- 2,320,686. 58

40,790. 50

40,000. -- 41,204.90 | 5,000. --

Fr.

·n

1,967,686.58 j

C. J u s t i z - und P o l i z e i d e p a r t e ment

.

.

.

.

Fr

28,948. 20

D. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t .

1. Aligera. Militärausgaben .

. Fr. 11,018,304.14 12,546,860. 56 Lg Qg^g'% 2. Regiepferdeanstalt . ,, 115,710.10 120,356.77 'l37,'257.51 3. Laboratorium u. Patronenhülsenfabrik ,, 1,738,127.32 1,495,917.75 1,498,406.55 . 4. Konstruktionswerkstätte .

. ,, 251,101.-- 221,974.40 264,168.45 5 . Waffenfabrik .

.

.

. _,, 835,334.53 976,274.88 831,632.53 "Fr. 13,958,577.09 15,361,384.36 15,840,341.60 Fr. 16,979,201.97

18,400,357.27

1,698,670.-- 250,600.-- 864,600.-- 16,681,986.54

18,479,330.11 19,678,761.54

403

Uebertrag

13 70l'ei6'54° 'l37^600. --

1875.

Uebertrag

1876.

1877.

1877.

Fr. 16,979,201. 97 18,400,357. 27 18,479,330.11 19,678,761. 54

E. F i n a n z - u . Z o l l d e p a r t e m e n t .

1. Finanzbüreau, Staatskasse und Liegenschaften .

.

.

. Fr. 385,738.68 ,, 1,210,126.98 2. Pulververwaltimg 3. Münzverwaltung ,, 3,553,369. 90 4 . Z o l l v e r w a l t u n g . . . . ,, 1,943,935.45 Fr. 7,093,171.01 F. E i s e n b a h n - und H a n d e l s departement.

Fr.

1. Eisenbahnabtheilung .

2. Handelsabtheilung ,, Fr.

152,435. 63 828,133. 94 2,857,579. 25 1,545,290.93

144,081.11 145,200. -- 654,148. 76 670,000.

3,085,269. 35 j ^gg'jJJJ' Z 1,418,243.76 1,570,'900.' --

5,383,439.75

5,301,742.98

5,437,100.--

107,822.88 63,826.89=

151,868.47 181,872.20

123,966.95 217,127.83 j

130,400.-- -^'295'5"^

171,649.77

333,740.67

341,094.78

364,895.55

Uebertrag Fr. 24,244,022. 75 24,117,537.69 24,122,167.87 25,480,757.09

404

Voranschlag und Nachtragskredite.

Ausgaben.

Voranschlag und Nachtragskredite.

Ausgaben.

1875.

1876.

1877.

1877.

Uebertrag Fr. 24,244,022. 75 24,117,537. 69 24,122,167. 87 25,480,757. 09 Gr. P o s t - und T e l e g r a p h e n departement.

1. Postverwaltung 2. Telegraphenverwaltung

Fr. 14,452,738. 38 14,745,406. 27 13,944,396. - 14,704,000. -,, 2,047,671.86 2,137,929.34 1,978,753.77 2,211,700.-- Fr. 16,500,410.24 16,883,335.61 15,923,149.77 16,915,700.--

H. U n v o r h e r g e s e h e n e s

Fr.

4,300.

11,475.23

23,104.14

23,375. --

Fr. 40,748,732.99 41,012,348.53 40,068,421.78 42,419,832.09

405

406

Gesammt-Rekapitulation.

Verwendung Ausgaben.

Fr.

,,

Mehr.

1,797,417. -- Kapital- und Zinszahlung . 760,034. 63

.

Fr. 113,192. -

Weniger.

Fr.

--

'--

Allgemeine Verwaltungskosten .

v>

,,

,, 40,045,317. 64

Departemente und Verwaltungen

T)

,, 2,351,139. 45

,,·

Unvorhergesehenes

Ï)

,,

23,104. 14

Fr. 42,625,873. 41

Fr. 113,192. --

25,135. 37

270. 86

Fr. 2,376,545. 68 ,,

113,192. --

Fr. 2,263,353. 68

Vergleichung zwischen den Büdgetkrediten und den Ausgaben.

Naclitrags-

Budget-

Total

Kredittoe-willig-u.ri.g-.

Rp.

Fr.

Fr.

Ep.

Fr.

Mehr

lleclmuiigsIlesultate.

Rllrinpt Rubrik

Rp.

"Weniger

Begründung.

als die Kreditbewilligung.

Fr.

Ep.

Fr.

Zur Seite 406.

Ep.

Fr.

Ep.

I. -A/bsclunitt.

Amortisation und Verzinsung der Anleihen

1,684,225

113,192

1,797,417

1,684,225

\

II. Abschnitt.

Allgemeine Verwaltungskosten.

191,000 10,500 · 85,500 --

A.

B.

C.

D.

-

Nationalrath Ständorath .· Bundesrath Bundeskanzlei : 1. .Personal 2. Material 3. Außerordentliche Drukarbeiten E . Buudeagericht .

.

.

.

102,700 169,750 17,500 151,800 728,750

.

178,260 12,729 85,500

50 85

99,739 204,860 32,766 146,178 760,034

06 64 15 43 63

277,000

277,097

03

80,871 116,850 52,000 2,045,654 26,400 353,000 2,674,775

65,279 117,580 48,895 1,715,886 20,045 353,000 2,320,686

44

41,204

90

191,000 14,500 85,500

4,000

--

105,000 204,600 32,770 151,800 785,170

2,300 34,850 15,270 56,420

--

--

--

--

260

12,739 1,770

50 15

5,260

94

3 5,621 25,396

85 57 01

15,591

56

3,104 329,767 6,354

54 63 69

354,818

42

3,795

10

752 620,887 342 200,263

40 58 49 45

32,967 855,213

47 39

' 1,229 2 15,851

93 18 24

17,083

35

31,683 2,361 17,493 1,463 15,208 84,446 152,656

54 55 21 23 27 44 24

2,492 37 3,653 250 6,433

35 60 10

64

260

64

97

03

Unerheblich.

III. AJbsclxnitt.

A. Politisches Departement

277,000

.

B. Departement des Innern.

"I. Kanzlei (Allgem. Ausgaben) (Besondere ,, ) II. Statistisches Bureau HI. Bauwesen IV. Forstwesen .

.

.

.

V . Polytechnikum .

.

.

.

.

69,167 116,850 52,000 1,944,854 26,100 347,000 2,555,971

.

.

C. Justiz- und Polizeidepartement

40,000

11,704

--

-- _

-- · 100,800 300 6,000 118,804 5,000

-- _

591,407

54

45,000

--

-- _

730 46 37 31.

Gegenüber den erzielten Ersparnissen verschwindend.

·^

730

58

_.

--

D- Militärdepartement.

28,900 13,110,209 137,600 1,698,670 250,600 864,600 16,090,579

I . Sekretariat .

.

.

.

.

.

U . Verwaltung . . . . . .

III. Regiepferdeanstalt .

.

.

.

IV. Laboratorium und PatronenhUlsenfabrik V. Koustruktionawerkstätte VI. Waffenfabrik

E. Finanz- und Zolldepartement. ' ·

--

--

591,407

54

28,900 13,701,616 137,600 1,698,670 250,600 864,600 16,681,986

54

54

' 28,147 13,080,728 137,257 1,498,406 264,168 831,632 15,840,341

60 96 51 55 45.

53 60

19,600 18,813 23,170 82,497 654,148 3,085,269 3,883,499

22 07 82 76 35 22

831,216 10,638 119,506 6,536 384,791 65,553 1,418,243

46 45 79 77 73 56 76

89,207 13,962 20,146 650 123,966

65 40 90

13,568

45

13,568

45

113

22

Vermehrte Fabrikation.

Finanzverwaltung.

r Fmanzbüreau m,,, f a . Sekretariat I.

{ b Kontro,e II. Staatskasse HI. Liegenschaften .

.

.

.

IV. Pulververwaltung .

. ' .

V . Mdnzverwaltung .

.

.

.

I.

0 II.

DI.

IV.

V.

VI.

. 19,600 18,700 24,400 82,500 670,000 3,012,000 3,827,200

.

.

--

-- 862,900« 13,000 137,000 -- 8,000 400,000 150,000 1,570,900 --

Z o l l v e r w a l t u n-g.

Gehalte Reisekosten und Expertisen Büreaukosten Mobilien und Gerätschaften Grenzschuz Verschiedenes

F. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

I. E i s e n b a h n - A b t h e i l u n g .

a . Gehalte .

.

.

.

.

.

b. Reiseentschädigungen und Expertisen c. Büreaukosten .

.

.

.

.

d . Unvorhergesehenes .

.

.

.

91,700 14,000 23,800 900 130,400

u. H a n d e l s - A b t h e i l u n g .

a . Gehalte .

.

.

.

b. Reisen, Expertisen und Kopiaturen c. Internationale Ausstellung in Philadelphia d. Beitrag für die landwirtschaftliche Ausstellung i n Freiburg .

.

.

.

e. Beitrag für die Molkerei-Ausstellung in Portici .

.

.

.

.

f. Weltausstellung in Paris

19,600 18,700 24,400 82,500 670.000 3,051,000 3,866,200

--

39iOOO 39,000

--

862,900 13,000 137,000 8,000 400,000 150,000 1,570,900

-- -- --

--

--

91,700 14,000 23,800 900 130,400

55

8,200 12,000 35,855

. -- --

-- --

--

8,200 12,000,

--

35,855

50,000

-- --

--

--

-- 55

50,000

--

127,440 163,295

8,000 11,949 18,738

-- 55

34,269 34,382

35 5V

-- -- --

--

-- --

95

--

48 35

--

--

Unerheblich.

Mehrgewinn auf dem Betrieb der Münzstätte, welcher dem Münzreservefond zufließt.

»

05

200 50 17,117

52 20

17,367

72

89,493 6,547 105,663 2,858 74,471 379,829

23 10 24 95 36 99 14

95,141

95

27,008 890,502

75 71

122,999 10,468 29,154 4,186 29,926 33,393 3,015

03 07 48 62 03 73 40

1,610 234,753

47 83

270 2,429,997 166,643 2,263,353 ~

86 51 83 68

--

50,000

1 000 · --·<· · 1 000 127,440 127,440 -- 234,495 55 217,127

1,000^ 71,200

--

--· · --

83

--

G. Post- und Telegraphendepartement.

Postverwaltung.

I. Gehalte und Vergütungen 11. Kommissäre und Reisekosten III. Bureaukosten I V . Dienstkleidung . . . ' . .

V . Lokalmiethzinse .

.

.

.

VI. Mobilien und Büreaugeräthschaften . 1 VII. Postmaterial / VIII. Transportkosten .

.

.

.

IX. Verzinsung des Postmaterials .

X. Frankomarken und Couverts, Korrespondenzkarten etc XI. Verminderung des Postmaterials XII. Verschiedenes .

.

.

Telegraphenverwaltung.

I. Gehalte und Vergütungen II. Expertisen und Reisekosten III. Büreaukosten I V . Gebäulichkeiten .

.

.

V. Bau und Unterhalt der Linien .

VI. Apparate VU. Büreaugeräthschaften VIII. Verzinsung des Inventars .

I X . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

_

6,771,000' 42,000 545,000 181,000 470,000 --

6,771,000 42,000 545,000 181,000 470,000

-- --

796,000

.

796,000

,424,000 112,000

5,424,000 112,000

289,000

289,000

74,000 14,704,000 1,498,700 32,000 135,000 85,000 300,000 110,000 7,000 30,000 14,000 2,211,700

--

-

--

74,000 14,704,000 1,498,700 32,000 135,000 85,000 300,000 110,000 7,000 30,000 14,000 2,211,700

0

--

· -<-

6,681,506 35,452 439,336 178,141 395,528 f 105,378 i 581,132 5,044,170 114,605

--

--

193,858 128,293 46,991 13,944,396

77 90 76 05 64 32 ) 69 86 54 05 17' 25

--

1,375,700 ' 21,531 105,845 80,813 270,073 76,606 3,984 31,807 12,389 1,978,753

-- 97 93 52 38 97 27 60 60 53 77

09

23,104 42,625,87

14 41

--

"

109,488

2,605

54

128,293

17

130,898

1,807

71

*) Nicht büdgetirte Ausgabe.

60

1,807

60

294,937

--

IV. Abschnitt.

Unvorhergesehenes

.

.

.

.

.

8,375 43,900,300

--

15,000 988,92

23,37 44,889,22

09

l

(

i

0

Gegenüber den erzielten Ersparnissen verschwindend; der Excédent bildet übrigens eine Mehreinnahme an Kapitalzinsen.

407

R e s u l t a t d e r S t a a t s r e c h n ung.

Die Staatsrechnung für das Jahr 1877 schließt mit einem VerI mögensVorschlag von Fr. 169,501'. 60.

Das Resultat der Verwaltungsrechnung ist ein Ueberschuß der (Ausgaben im Betrage von Fr. 1,836,630. 65, während das Budget (nur Fr. 928,000 vorgesehen hatte. In der Ersparnißbotschaft war i dagegen das Defizit zu Fr. 3,226,000 veranschlagt worden.

Das ungünstige Ergebniß ist, wie die herrschende allgemeine Geschäftskrisis, namentlich der Ungunst der Zeitverhältnisse zuzuschreiben. Wie sehr auch die Bundesverwaltung hierunter zu leiden hat, geht aus dem Umstände hervor, daß die Zölle um Fr. 1,271,700, die Postverwaltung urn Fr. 802,000 und die Telegraphenverwaltung um Fr. 257,500 unter den büdgetirten Ansäzen [geblieben sind. Im Ganzen beziffern sich die Mindereinnahme^ gegenüber dem Voranschlage mit Fr. 2,183,057. 24, und da zii dieser Summe noch die bewilligten Nachtrags- und Spezialkredite im Betrage von Fr. 988,927. 09 gerechnet werden müssen, so würde das Rechnungsdefizit noch eine bedeutend höhere Summe erreicht haben, wären nicht auf der andern Seite in den Ausgaben erhebliche Ersparnisse erzielt worden. Das Departement des Innern verausgabte Fr. 354,800 weniger als ihm angewiesen worden, worin allerdings einige zurükfallende, d. h. erst später zur Ausrichtung gelangende Beträge für Flußkorrektionen etc. begriffen sind. Das Militärdepartement, ohne seine Spezialverwaltungszweige, weist eine Minderausgabe von Fr. 621,000, die Zollverwaltung Fr. 152,600, die Postverwaltung Fr. 759,600 und endlich die Telegraphenverwaltung Fr. 232,900 auf.

Das Totalergebniß Franken 68 Rp.

der Minderausgaben beträgt

2,263,353

Resümirend erhalten wir das Resultat der Verwaltungsrechnung iii folgender Darstellung: 1) Defizit laut dem Voranschlag 2) Nachtrags- und Spezialkredite 3) Mindereinnahmen

.

.

. Fr. 928,000. -- .

,, 988,927. 09 ,, 2,183,057. 24 Fr. 4,099,984. 33

Davon gehen ab : 4) Minderausgaben Verbleibt Ausgabenüberschuß ßundesblatt. 30. Jahrg. Bd. II.

,, 2,263,353. 68 Fr. 1,836,630. 65 28

Zur Seite 407.

Rechnungs-Abschluss auf 31. Dezember 1877.

Soll.

YerwaltungsRechmmg.

Fr.

156 162 163 164 167 167 177 177 178 183 184 211 212 185 185 186 186 187 188 189 190 191 192 193 194 197 206

An Zollgebäude, Mindererlös auf dem ZollgebÉlüde in Maison-Monsieur .

.

.

.

.

,, Angelegte Kapitalien (bezahlte Zinse) .

,, Werthschriften, Kursverlust .

,, Militärverwaltung .

.

Nettoausj;aben .

,, Laboratorium .

.

.

Bruttoau «gaben ,, ,, .

.

.

Bruttoeinnahmen ,, Polytechnikum ,, ,,

.

.

,, Unvorhergesehenes ,, Anleihen von 1867 71 ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

'V ï»

.

.

.

.

.

.

.

.

· ·

Bruttoau ägaben Bruttoein nahmen

Fr.

Kp.

i !

Fr.

642

'25,391

45

13,080,728

96

76,525

52

8,640 1,498,406 1,421,881

55 03

441,406 88,406

12 12

Nettoausj*aben .

_

,, ,,\1877 (Obligationen, bezahlt!3 Zinse) ,, ,, 1877 (Kassascheine, ,, Nationalrath .

.

.

Nettoaus gaben .

Ständerath .

.

.

.

,, Bundesrath .

.

.

.

,, Bundesgericht .

.

.

.n Bundeskanzlei .

.

,, Politisches Departement .

,, Departement des Innern .

,, Justiz- und Polizeidepartement ,, Militärdepartement .

,, Finanzdepartement .

.

fl Erweiterung der Schußlinie in Thun ,, Eisenbahn- und Handelsdepartement ,, Inventarrechnung, Abgang . : .

Staatsvermögen, Vorschlag der Generalrec mung .

RP.

General- , Rechnung.

'

·

·

;

353,000 23,104 97,8,725 703,181 27,389 88,120 178,260 12,729 85,500 146,178 337,365 277,097 1,967,686 41,204 28,147 74,081 70,000 341,094

T

78

3,591,289 2,006,132

82 25

/ i l

'-

,?, '«v ' -

{.· · · ·'

f

, :: ··

*.'··/·

165 166 166

,, ,, . Zins des Betriebskapitals ,, Konstruktionswerkstätte Bruttoeinnahmen ,., ,, Bruttoausgaben

166 167 168 168

,, ,, ,, Laboratorium ,, Waffenfabrik · ,, ,,

168 207 179 180 170 170

,, v .

. Zins des Betriebskapitals ,, Kavalleriepferde .

: Einnahmen ,, Militärpflichtersazsteuer . Nettoeinnahmen ^ Verschiedene Militäreinnahmen ,, . Bruttoeinnahmen fl Pulververwaltung .

,, y, .

. Bruttoausgaben

170 171 171

,, ^ .

,, Münzverwaltung .

,, ^ .

. Zins des Betriebskapitals . Bruttoeinnahmen Bruttoausgaben

3J085^269 3,085,269

35 35

171 174 174

,, ^ Zollverwaltung ,, ,,

.

.

.

. Zins des Betriebskapitals . Bruttoeinnahmen . Bruttoausgaben

15^728^223 1,418,243

80 76

175 175

,, Postverwaltung ^ fl

, .

. Bruttoeinnahmen . Bruttoausgaben

14,494,933 13,944,396

43

175 176 176

Per ,, ,, ,, ,, ,, ·n ,, ,,

w

.

.

Zins des Betriebskapitals ,, ,, ,, . Bruttoeinnahmen . Bruttoausgaben

.

j .

i ^ .

. Zins des Betriebskapitals (.

,, Telegraphenverwaltung . Bruttoeinnahmen . i .

. Bruttoausgaben . , .

w '

145,125 137,257 265^668 264,168

'852J714 831,632

'749^091 654,148

1Ì985J467 1,978,753

183

_/

197 206

18,91 5,513

70

5,651,704

,, ^ . Zins des Betriebskapitals ,, Verschiedene Einnahmen, Nettoeinnahmen . i .

,, Anleihenamortisation, Einnahmen aus dem Amortisationsfond .

.

.

.

.

.

.

,, Anleihen von 1867, Verminderung der Passiven u n d d e r Marchzinse etc. .

.

.

.

.

,, Inventarrechnung, Zuwachs .

.

.

.

.

,, Staats vermögen , Rükschlag der Verwaltungsh rechnung .

.

.

.

.

.

.

.

36

4,454

65

7,868 6,178

34 20

KP.

29,795

50

55

1,500 4,923 30,879

30 08

45 45

72 53

21,082 4,345 375,305 650,000 31,427

19 20

94,942 32,390

97 60

16,376

45

1 4 309 Q80

04

550,537 114,605

43 54

6,713 31,807 28,182

99 60 01

1

63

73 76

76 77

--

470,000 · ·

1,836,630

478,812 5,105,387

50 62

5,651,704

17

65 70 ···^··B

1

Fr.

37,708

80

63,714

18,915,513

17

%.

91 71 90 65 50

GeneralRechnung.

85 51

1

176 181 182

Fr.

32,103 1,221 17,100 1,388 29,044 16,000 8,600 116,208

165 165

163 213

i

i

Rp.

Liegenschaften in Thun, Allmendertrag und Bauten Festungswerke, Bodenertrag .

.

.

.

.

Pulvermühlen, Zinsertrag Hülsenfabrik i n Köniz, Zinsertrag .

.

.

.

Zollgebäude, Zinsertrag Postgebäude i n Genf, Zinsertrag .

.

.

.

» i, Chur> -n .

.

.

.

Angelegte Kapitalien, Zinse von Bankdepositen Werthschriften, Ertrag und Kursgewinn auf rükbezahlten Kapitalien .

.

.

.

.

.

^ Wechsel konto, Ertrag und Kursgewinn auf rükbezahlten Wechseln .

.

.

.

.

.

,, Regiepferdeanstalt . Bruttoeinnahmen ,, ,, . Bruttoausgaben

152 153 154 155 156 157 158 162

45,000

43 85 03 58 90 60 11

YerwaltungsRechnung.

Fr.

:

14 75 55 70 50 85

Hauptbuch. 1 Folio. 1

Hauptbuch. 1 Folio. 1

Halben.

Zur Seite 407.

Darstellung des Netto-Ergebnisses der einzelnen Verwaltungszweige im Vergleich zu den Ergebnissen der zwei Vorjahre.

1876.

18 75.

Einnahmen.

1. Ertrag der Liegenschaften .

.

.

.

.

2. ^ ,, Kapitalien .

.

.

.

.

.

3. fl ,, Regiepferdeanstalt .

.

.

.

4.

,, Konstruktionswerkstätte in Thun fl 5.

des Laboratoriums in Thun fl 6.

der Waffenfabrik fl 7. n d e s Palverregals .

.

.

.

.

8. ,, d e r Zollverwaltung .

.

.

.

.

9. ,, ,, Postverwaltung .

.

.

.

.

10.

,, ,, Telegraphenverwaltung 11.

,, ,, Militär- und Kanzleieinnahmen und Verschiedenes . . .

Rp.

o/o

68 37 86 -- -- 68 50 15 28 --

0,58 1,64 0,20 0,01 -- 0,08 0,87 89,96 0,57 --

Fr.

105,459 400,492 7,868 1,500 -- 21,082 94,942 14,309,980 550,537 6,713

Ep.

67 33 34 -- -- 19 97 04 43 99

°/o 0,64 2,41 0,05 0,01 -- 0,13 0,57 86,29 3,32 0,04

1,074,760

43

6,09

1,084,914

64

6,54

17,602,106

95

16,583,491

60

1,694,573 755,703 3,207,244 347,000 12,517,765 -- -- 245,993 --

35 66 21

1,327,417 760,034 2,799,312 353,000 13,080,728

-- 63 -- -- 96 -- -- 52

7^21 4,13 15,17 1,92 71,02 -- -- 0,42

-- 23,104

-- -- -- 14

-- -- -- 0,13

18,420,122

25

1,836,630

-- 65

% 0,56 · 2,18 0,03

712 155,411 15,192,013 139,232 10,539

Kp.

81 34 13 -- -- 08 08 46 50 28

-- -- 0,00 0,94 91,63 0,84 0,06

-- 15,£26 151,765 15,831,253 100,417 --

621,562

84

3,76

16,578,873

52

1,765,544 721,417 3,249,885 357,000 10,989,432 --

89 93 43 -- 04 -- -- 05 -- -- --

Fr.

92,907 361,199 5,295 -- --

100

1877.

Fr.

102,558 288,692 35,582 1,150

100

100

-Ajusg-a/ben.

i

1. Verzinsung und Rükzahlung der 2 . Allgemeine Verwaltungskosten 3 . Departementalausgaben .

4 . Polytechnikum .

.

.

5 . Militärverwaltung .

.

.

6 . Regiepferdeanstalt .

.

7 . Konstruktionswerkstätte i n Thun 8 . Laboratorium i n Thun .

.

9. Waffenfabrik 1 0 . Postverwaltung .

.

.

1 1 . Telegraphen Verwaltung .

1 2 . Unvorhergesehenes .

.

Einnahmenüberschuß Ausgabenüberschuß

.

.

.

.

Anleihen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

-- 318,960 -- -- -- 4,300 17,406,540

-- 34

827,666

82

10,15 4,14 18,68 2,05 63,13 -- -- 1,83 -- -- -- 0,02

100

-- 56

--7,835 11,475

-- 77 -- -- 52 23

18,787,591

30

1,185,484

-- 35

9,02 4,05 17,07 1,85 66,62 -- -- 1,31 -- -- 0,03 0,05

100

-- -- 76,525 -- --

100 --

408

In den A k t i v e n der Generalrechnung finden sich nachstehende 5 Posten: 1) 2) 3) 4) 5)

Neubauten auf dem Waffenplaz in Thun Fr.

37,708.

Kursgewinn auf rükbezahltenWerthschriften ,, 29,795.

Rükzahlung auf das Anleihen von 1867 ,, 470,000.

Verminderung der Anleihensmarchzinse . ,, 8,812.

Inventarvermehrung ,, 5,105,387.

In dieser Summe ist auch der vorleztjährige Zuwachs von Militäranschaffungen begriffen, weil in genanntem Jahr dieselben beim Rechnungsabschluß nicht im Inventar enthalten waren.

Total

55 50 -- 50 62

Fr. 5,651,704. 17

A. Staatsvermögen.

1. Liegenschaften (siehe Tabelle I).

2. Kapitalien und Marchzinse.

a. B a n k d e p o s i t e n .

Zu Ende des Vorjahres waren bei 27 Anstalten angelegt Fr. 3,974,933. 27 Infolge Aufnahme eines Anleihens wurden neue Anwendungen bei 29 Banken gemacht im Betrage von ,, 3,808,777. 06 Zusammen Fr. 7,783,710. 33 Rükbezüge fanden statt von 23 Banken .

. ,, 2,420,642. 40 Bestand der Bankdepositen bei 28 Banken zu Ende 1877

Fr. 5,363,067. 93

Die neuen Anlagen übersteigen die Rükbezüge um die Summe von .

.

.

. F r . 1,388,134. 60

j j i l

Zur Seite 408.

Tabelle I.

A. Staatsvermögen.

1. Liegenschaften.

Waffenplàz in Thun.

Schanzenboden.

a. Produktive Liegenschaften.

Fr.

Rp.

Fr.

Anschlagswerth pro 1876 . . .

Neubauten und Ankäufe in 1877

2,713,259 ') 37,708

59 55

47,200

2,750,968

14

Abgang infolge Verkaufes Mindererlös .

und] J

--

Stand Ende 1877

2,750,968

14

b. Unproduktive Liegenschaften.

Zeughaus i n Luzern . . . . .

Zeughaus in Rapperschwyl Sternwarte i n Zürich . . . .

Bundesrathhaus, incl. Bauplaz zum neuen Verwaltungsgebäude . .

40,000 73,200 174,000

--

47,200

Pulvermühlen.

Rp.

._ --

Hülsenfabrik in Köniz.

Zollgebäude.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

427,522

49

41,716

49

722,407

--

-- 427,522

49

-- 41,716

--

49

/ \

Rp.

14

150 5,797

--

716,460

14

Postgebäude.

Fr.

Rp.

615,000

} 615,000

-- --

Total.

Fr.

Rp.

4,567,105 71 37,708 55 4,604,814 2 ) 5,947

26

4,598,867

26

1,050,000 1,337,200

1,337,200

5,936,067

*) Neues Verwaltungsgebäud e in Thun Speiseanstalt für die Milit irwerkstätteri .

.

·

Fr. 30,000. » · ? 708. 55

Fr. 37,708. 55

26

Fr. 150 ) Verk auf eines Sc rapp«;ns in Buchs Verk auf des Zoll!muses in Maison VIonsi eur . Fr. 5 155 Mind ererlös als d ie Sc hazung ·n 642 ,, 5,797

2

Fr. 5,947 Nächstes Jahr findet eine Schaz ungsrevision für die eidg. Liegenschaften statt, beii wei chem Anlass ï sod ann eine geninie A usscheidung zwischen den produktiven und unproduktiven Gebäulichkeiten des "VVaffenplazes in Thun vorgenommen wer«ien soll.

409

b. W e r t h s c h r i f t e n .

Stand derselben zu Ende 1876 .

.

. Fr. 1,412,629. 80 Ankauf im Berichtsjahr: 1) Berner Staatsobligationen . Fr. 199,000 2) Obligationen der Hypothekarkasse in Solothurn . ,, 100,000 3) Frei burger Staatsobligationen ,, 16,000 ,, 315,000. -- Fr. 1,727,629. 80 An Zahlungsstatt erhalten, worunter Fr. 25,060. 40 von der Liquidation der Walliser Bank

,,

26,655. 40

Fr. 1,754,285. 20 . ^ 403,958. 35

Die Rükzahlungen betrugen

bleiben im Vorrath oder nach der folgenden Kurswerthung .

Fr. 1,350,326. 85

. Fr. 1,244,620. 50

Infolge Rükzahlung der Bern-Luzern-BahnObligationen ergibt sich auf deren Kurswerth ein Gewinn von Die Kursverluste auf den übrigen Werthschriftea betrugen im Berichtsjahre

Fr.

29,795. 50

,,

8,640. 10

Nettogewinn

Fr.

21,155. 40

Im Portefeuille sind verblieben 5 Wechsel im Betrage von Fr. 276,687. 50 Stand der Werthschriften und Kapitalien zu Ende 1877 Fr. 1,521,308. --

Werthschriften.

1.

Jahr.

Eidg. Obligationen

1867

2.

3. Berner Staatsobligationen, diverse . . . .

n

n

1871 1861 1865 1874

>

4l/i

Fr.

2,000

K.

Fr.

K.

100

n

167,000

963/4

161,572 50

11

7,000 84,000

963/4

·n

·n

-n

D

n

1861

11 4

1862

4

1872

4'/2

1873

o

Uebertrag

31. Dez. auf 31. Dez. 1877 (Kurswerth).

1877.

(Nominalwerth).

109,000

1877

4'/2

1873

Kurs aul KursscMzung

·n

1875

4.

5.

6. Jurabahnobligationen (Dekretsnez) . . . .

7. Kantonalbank Bern, Kassascheine . . . .

8. Kreditanstalt Zürich Obligo . .

.

Inventar auf 31. Dez. 1877

2,000 109,000

11

·n

410

Inventar der eidgenössischen Werthschriften pro 31. Dezember 1877.

100

96% 14,000 -- 963/4 103,000 91 V* 1,000 74 24,000 81 67,000 96

5,000

100

6,772 50 81,270 13,545 94,502 50

740 19,845 64,320 5,000

·n

583,000 --

558,567 50

Inventar auf Werthschriften.

Jahr.

>

U ebertrag

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18.

19.

Kantonalbank Zürich, Obligo

1872

4 l /2

Gotthardbahnobligationen

1872

5

Bern-Luzernbahnobligationen

1873

5

Wallisertitel (Liquidation der Kantonalbank)

5V2&6

Stand Thurgau-Obligation . . . .

4'/2

Hypothekarkasse Bern-Obligationen . . . .

Gemeinde Bern-Obligationen

·n

1875

Diverse Titel (kleinere) Zürcher Staats -Obligationen Freiburger-Staats-Obligationen

. . .

. .

. . . .

Hypothekarkasse Solothurn-Obligationen

. .

1875

Fr.

K.I 558,567

100 80,000 48'/2 30,500 47'/2 115,931 85 80 5,000 100 100 120,000

100,000

50:

100,000

·n

n

4,895

4 /4

160,000

4*/2

16,000

T)

Kursschäzung

Fr.

E.

583,000

35,000

3

Kurs aui

31. Dez. 1877 31. Dez auf 31. Dez. 1877 (Knrswerth).

(Nominalwerth). 1877.

100,000 1,350,326 85

97 '/2 100 100 100 100

38,800 14,487 50 92,745 50 5,000 120,000 34,125 4,895 160,000 16,000 100,000 1,244,620 50



3. Betriebskapitalien und Vorschüsse.

H».

. Fr. 7,276,570. 11 . ,, 606,801. 51 Total Fr. 7,883,371. 62 Ueber diese Summe lassen wir nachstehende, die einzelnen Bestandtheile derselben darstellende Uebersieht folgen : Betriebsmaterial ·,,fr ..,, Ausstande Waarenvorratho.

,, ,, , u.

Baarschaft.

Total und Mobiliar.

Gruthaben.

Fr.

Fr.

Rp.

Fr. Rp.

Fr. Rp.

Fr.

Kp.

Rp.

-- 7,515 -- -- -- 159,435 151,920 -- 1. Regiepferdeanstalt .

-- -- 2. Konstruktionswerk-- -- 79,357 90 -- -- 113,437 38 stätte in Thun . .

34,079 48 3. a) Laboratorium in ) -- -- 1,803,120 50 Thun . . . . 1 ~~ ~ 1,694,459 48 120,952 98 b) Munitionsdepot 1 140,428 25 417,327 68 104 20 557,860 13 in Thun . . .J 50,691 700 -- 509,263 18 -- -- 567,467 18 4. Waffenfabrik . . j 6,813 565,984 05 56,679 12 2,172 19 742,308. 50 117,473 14 5. Pulververwaltung .

315,122 84 -- -- 1,399 63 372,200 99 55,678 52 6. Münzverwaltung _.

2,736,845 37 -- -- 2,736,845 37 7. Post Verwaltung .

-- -- -- 8. Telegraphenverwaltune 818,404 61 -- -- -- 818,404 61 o -- -- -- 4,092,858 10 3,589,030 13 197,807 37 3,676 02 7,871,079 66 Die Vermehrung rührt größtentheils von der Aufnahme der Vorräthe des Munitionsdepots in Thun her, die nunmehr unter besondere Verwaltung gestellt, und derselben als unverzinslicher Vorschuß angewiesen sind.

Dieselben betrugen z u Ende d e s vorigen Jahres .

u n d haben sich i m Berichtsjahre vermehrt u m .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

*

4. inventarbestand auf 31. Dezember 1077.

A. K a n z l e i e n .

B. M i l i t ä r v e r w a l t u n g : I. U n t e r A u f s i c h t des O b e r kriegskommissariates: 1) Kasernengeräthschaften 2) Verlag von Reglementen 3) Geographische Blätter

Bestand auf 31. Dez. 1876.

Fr.

Rp.

190,876 79

285,429 48,889 18,205 352,524

82 50 50 82

II. U n t e r A u f s i c h t der Verwaltung des Materiellen: 1) Material für den Generalstab und allgem. Kriegsbedürfnisse 38,392 20 2) Material für das Genie 258,002 91 3) Material für die Artillerie 3,398,371 12 4) Material für die Kavallerie, Schüzen und Infanterie . 2,571,109 14 5) Material für die Verwaltunsstruppen 6) Bewaffnung u. Ausrüstung der Truppen Uebertrag

6,265,875 37

Zuwachs.

Fr.

Ep.

40 530 29

8,297 84,037 50,650 142,985

«

Abgang.

Fr.

Rp.

23140 65

Bestand auf 31. Dez. 1877.

Fr.

Rp.

208,266 43

234,945 83,801 25,337 344,083

01 60 -- 61

20 90 10

58,782 01 49,125 80 43,518 50 151,426-31

99,094 50 123,822 54 935,371 43

36,966 70 67,314 25 796,995 75

100,520 -- 314,511 20 3,536,746 80

1,320,066 45

1,735,589 09

2,155,586 50

34,930 --

3,493 --

31,437 --

2,220,137 20 4,733,422 12

254,744 20 2,895,102 99

1,965,393 -- 8,104,194 50

Fr.

Kp.

4,733,422 12

Fr.

Ep.

2,895,102 99

Bestand auf 31. Dez. 1877.

Fr.

Rp.

8,104,194 50

220 50,924 35 51,144 35

647 63 43,589 05 44,236 68

2,761 02 204,372 53 207,133 55

Zuwachs.

Abgang.

b ü r e a u s: 1) Mobiliar des Stabsbüreaus 2) Topographische Abtheilung IV. U n t e r A u f s i c h t des Oberfeldarztes: 1) Spital- und Ambülance»eräthe 2 ) Oberpferdarzt . . . .

3,188 65 197,037 23 200,225 88

341,388 09

47,448 425 47,873 4,975,424 7,804 727 78,053 821

01

71,158 42 71,200 3,161,966 7,933

317,677 90 20 50 382 50 70 , 318,060 40 68 8,973,472 06 43 61,158 15 15,118 50 420,611 38 179,431 79 27,370 65

01 341,388 09 58 Militärverwaltung 7,160,014 16 82 c. Z o l l v e r w a l t u n g . . . . 61,286 76 14,391 50 D. Mün z en und M e d a i ! 1 en 18 521,989 99 . . . .

E. P o l y t e c h n i k u m 35 26,549 30 F. F o h l e n h o f i n T h u n . . .

G. A 11 me n d v er w a l t u ng in 2,026 40 2,026 40 Thun 7,975,108 50 5,105,387 62 ,, 3,613,652 14 9,466,843 98 Die große Inventarverminderung beim Polytechnikum rührt daher, daß infolge bundesräthlichen Beschlusses die Sammlungen der Anstalt nicht mehr als Bestandteil des eidg. Staats Vermögens betrachtet werden sollen.

414

Bestand auf 31. Dez. 1876.

Fr.

Kp.

Uebertrag 6,265,875 37 lu. U n t e r A u f s i c h t des Stabs-

415

5. Verschiedene Vorschüsse.

,, a. F o u r r a g e v o r r ä t h e.

Vorrath zu Anfang 1877 Die Ankäufe betrugen

Fr. 79,582. 35 ,, 602,706. 45 Fr. 682,288. 80

Erlös aus den an die Militärschulen abgegebenen Vorräthen Stand auf Ende 1877

,, 373,301. 81 Fr. 308,986. 99

b. K r i e g s r e s e r v e.

Gemäß Art. l des Bundesgesezes über die Anlage eidgenössischer Staatsgelder vom 16. März 1877 besteht diese Reserve aus einer Baarschaft von Fr. 1,000,000 und ist vom Bestand der Bundeskasse ausgeschieden.

c. M ü n z g e w ö l b e .

Silberscheide- u n d Nikelmünzen .

.

.

Eingelegt wurden im Laufe des Jahres .

.

.

. F r . 507,350 ,, 3,624,250

Enthoben

Fr. 4,131,600 ,, 3,190,350

Stand auf Ende 1877

Fr.

941,250

d. R ü k s t ä n d i g e M i l i t a r p f l i c h t e r s a z s t e u e r.

Der halbe dem Bund zukommende Ertrag dieser Summe findet sich im Jahresbüdget veranschlagt zu .

. Fr. 650,000. -- Vom vorjährigen Ansaz, betragend ebenfalls Fr. 650,000, sind uneinbezahlt geblieben wenige ,, 2,573. 98 Fr. 652,573. 98 e. E r w e i t e r u n g der S c h u ß l i n i e in T h u n.

Von den gemäß Bundesbeschluß vom 14. Christmonat 1875 (II, 47) für Erwerbung von Grundeigenthum und Straßenverlegung etc. bestrittenen Ausgaben sind noch unverrechnet Fr. 122,717. 63

416

f. P o s t v o r s c h ü s s e .

Die Vorschüsse an die Postverwaltung behufs Einlösung der Postmandate betrugen Fr. 1,364,855. 35 g. K a s s e .

Stand zu Ende 1876 ,, ,, ,, 1877

,, 4,310,733. 95 ,, 1,965,359. 09

Verminderung Fr. 2,345,374. 86 Aus dem Kassasaldo sind alle Vorschüsse entfernt worden.

R e k a p i t u l a t i o n des eidg. S t a a t s v e r m ö g e n s .

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Liegenschaften Angelegte Kapitalien Betriebskapitalien und Vorschüsse Inventarbestände Fourragevorräthe Kriegsreserve und Münzgewölbe Verschiedene andere Vorschüsse Kasse

.

.

.

Fr.

,, . ,, ,, ,, . ,, . ,, ,,

5,936,067. 26 6,884,375. 93 7,871,079. 66 9,466,843. 98 308,986. 99 1,941,250. -- 2,140,146. 96 1,965,359. 09

Total Fr. 36,514,109. 87 Der Stand des zinstragenden Staatsvermögens war für das Berichtsjahr Fr. 15,403,000 und da der Ertrag davon sich mit .

.

. Fr.

505,952 beziffert, so gelangen wir zu einem Prozentsaz von 3,29 °/o, welcher also etwas günstiger ist, als im Vorjahre mit 2,80 °/o.

B. Passiven.

1. A n l e i h e n .

Anleihen.

1867.

a. Betrag der Anleihen zu Ende des Vorjahres .

.

b. Rükzahlung auf Rechnung des erstem Anleihens . . .

Restiren

1871.

. F r . 11,540,000. -- Fr. 15,600,000. -- , . , 470,000. -- ,, 11,070,000. -- Restanz

Fr. 26,670,000. --

Anleihen von 1877.

a. Gegen Obligationen auf 3 Jahre fest b.

,, Kassascheine, theils am 1. Oktober, theils am 31. Dezember 1878 verfallende

Fr.

4,000,000. -- 2,000,000. -- ,,

Total der Anleihen auf Ende 1877 c . Marchzählige Zinse a u f d e n Obligationsanleihen

.

.

.

.

.

.

.

6,000,000. --

Fr. 32,670,000. -- .

486,562. 5 0

2. M ü n z r es er v e f o n d.

Bestand zu Ende 1876 .

.

.

. F r . 1,502,388. 52 Kommt hinzu: Der Gewinn auf dem Betrieb der Münzstätte für 1877 .

.

.

,, 386,046. 80 Fr.

1,888,435. 32 Transport

Fr. 33,156,562.50

485,390. 92 6,835. -- 2,256. 30 ,,

Bestand des Münzreservefondes zu Ende 1877 .

.

Die Verminderung beträgt im Ganzen Fr. 108,435. 42.

494,482. 22

.

3. U n e i n g e l ö s t e O b l i g a t i o n e n und Coupons.

Betrag derselben zu Ende 1877

,,

1,393,953. 10

,,

44,862. 50

,,

1,530,000. --

4. A n l e i h e n - A m o r t i s a t i o n s f o n d .

Infolge der Rükzahlung auf dem Anleihen von 1867 ist derselbe von Fr. 2,000,000 auf mithin um Fr. 470,000 reduzirt worden.

Total der Passiven ,, ,, Aktiven

Fr. 36,125,378. 10 ,, 36,514,109. 87

Bleibt reines Staatsvermögen

Fr.

388,731. 77

. Fr.

169,501. 6 0

und h a t sich mithin i m Verwaltungsjahr vermehrt u m .

.

Für Näheres wird auf die Staatsrechnung selbst verwiesen.

.

.

.

418

Transport Fr. 33,156,562. 50 Davon kommen in Abzug: 1) Verlust auf den 800/1000 feinen Scheidemünzen, nämlich auf Fr. 2,470,870 . Fr.

2) Für Aushülfe beim Münzzählen infolge d e s Münzrükzuges .

.

.

.

.

.

3) Verschiedenes: Druk- und Publikationskosten u. dgl ,,

419

Spezialfondds.

V e r m ö g e n s b e s t a n d d e r S p e z i a l f o n d s z u E n d e 1876.

Kurswerth.

Nominalwerth.

Fr.

Fr.

.

489,864.25 493,148. -- . 2,950,216.70 2,986,856.70 329,802.67 336,465.17 .

76,769.06 78,070.31 .

52,133.40 71,428.40 .

2,800.45 2,800.45 .

340,843.54 340,843.54 .

138,903.22 138,903.22

1 . Invalidenfond .

.

.

2. Grenusinvalidenfond .

.

3. Schulfond 4 . Châtelainfond .

.

.

5. Schoch'scher Schulfond .

6. Winkelriedstiftung .

.

7. Schuzbautenfond .

.

8. Allgemeiner Schuzbautenfond

4,381,333. 29 4,448,515. 79 An Kapital und Zinsen w u r d e n im Berichtjahr ei n b e z a h l t.

Kapital.

Zinsen.

Fr.

Fr.

1. Beim Invalidenfond .

.

.

6,838.80 19,728.11 2. ,, Grenusinvalidenfond .

.

264,271.62 128,173.22 3. ,, Allgemeinen Schulfond .

2,500. -- 14,668.87 4 . ,, Châtelainfond .

.

.

-- -- 3,478.17 5. ,, Schoch'schen Schulfond .

-- -- 1,569.19 6. Bei der Winkelriedstiftung .

.

... _ 116.05 7. Beim Schuzbautenfond .

.

22,880.42 11,385.31 8. ,, Allgem. Schuzbautenfond .

-- -- 15,985.04 9. An Liebesgaben für die Wasserbeschädigten für 1876*) .

.

115,927.42 3,464.05 10. An Liebesgaben für die Wasserbeschädigten in Airolo und Marchissy 36,376. 40 -- -- 11. Gotthardannuität .

.

. 1,499,773.08 -- -- Total 1,948,567.74 198,568.01 Ausgaben und Neuanwendungen.

1. Beim Invalidenfond .

.

2. ,, Grenusinvalidenfond .

3. ,, Allgemeinen Sehulfond Uebertrag

.

.

.

Ausgaben.

Fr.

19,728.11 -- -- 5,816.35

Neuanlagen, Fr.

.

25,544.36

426,500.--

8,000. -- 393,000. -- 25,500. --

*) In dieser Summe ist die in Kassa liegende Baarschaft nicht inbegriffen.

420 Uebertrag 25,544. 36 426,500. Beim Châtelainfond 3,187. 50 ,, Schoch'schen Schulfond 1,500. -- Bei der Winkelriedstiftung .

301. 05 Beim Schuzbautenfond 24,749.17 9,385. 31 ,, Allgem. Schuzbautenfond 15,985. 04 Bei den Liebesgaben für die Wasser beschädigten .

283,166.04 -- -- 10. Bei den Liebesgaben für die Brandbeschädigten von 1876 in Airolo und Marchissy .

36,129.90 -- -- 11. Gotthardannuität -- 1,479,773.08 4.

5.

6.

7.

8.

9.

372,777. 07

1,933,444.48

Bei den eigentlichen Spezialfonds, mit Ausnahme der Winkelriedstiftung, wurden sämmtliche neue Kapitalanwendungen mit Titeln gemacht, welche sich schon in den eidgenössischen Werthschriften befanden. Für die Winkelriedstiftung, deren Kapital zur Zeit noch nicht von Belang ist, besteht ein Sparbüchlein. Die Gotthardannuität ist bei drei Bankinstituten angelegt.

Vergabungen und andere Eingänge.

1. An den Invalidenfond, Bußen wegen unbefugtem. Tragen von Fr. 1,071. 44 Uniformstüken 2. An den Allgemeinen Schulfond: Ueberschuß der Beiträge an das Fr.

768.80 Kopp'sche Denkmal ,, 13,219.15 Einschuß des Polytechnikums , 13,987. 95 ,, 185. 3. An die Winkelriedstiftung, ein Geschenk 4. Liebesgaben für die Wasserbeschädigten von ,, 4,217. 85 1876 Fr. 19,462. M Beim allgemeinen Schulfond finden sich die speziellen Zweken gewidmeten Vergabungen ausgeschieden und deren Betrag unter Zinszuschlag bis Ende 1877 festgestellt.

Die Kursverluste auf Obligationen betrugen im Berichtsjahr bei 5 Fonds zusammen Fr. 158,042. 50, worüber Näheres in beifolgender Tabelle:

Zur Seite 420.

Uebersicht der ausserordentlichen Kredite und ihrer successiven Verwendung.

1873.

1863.

1867.

Lukmanierstrasse.

Rhonekorrektion.

Juragewässerkorrektion.

Fr.

Kredite . . . .

Rükvergütungen 1870 1871 . .

1875 . . .

1876 1877 .

133,000

133,000 Verwendung : 1863. . . .

1864 . .

1865 . . .

1866 . . .

1867 . .

1868.

1869. .

. .

1870. . . .

1871 . .

1872 1873. . . .

1874 1875 .

1876. . .

1877 . . .

Kreditrestanz zu Ende 1877 . .

Rp.

--

Fr.

/ 2,640,000 t 300,000

2,940,000

Rp.

Fr.

Rp.

\ 5,000,000

--

5,000,000

--

1871. (1866.)

Gezogene Feldnnd Positionsgeschüze schweren Kalibers.

A. S. VIII, 868.

·n -n X, 512.

Fr.

1,474,480 2,707,900 28,934 53,034

46 91

4,264,349

37

11,314 46,500 40,000 25,185

14

220,000 171,590 177,468 220,000 220,000 215,200 151,700 176,100 176,800 258,000 242,977 202,925 143,000 124,739

123,000

--

2,700,499

90

3,660,020

32

4,264,349

10,000

--

239,500

10

1,339,979

68

~~

86

90

430,000 183,000 387,000 462,122 317,078 500,000 500,000 481,362 399,455

'98 96

55,043 1,119,372 232,724 67,292 5,365 32,760 549,828 1,177,809 453,843 127,040 121,665 321,603

90 48

Rp.

1872. (6. Februar.) 1872. (6. Februar.) 1873. (2. August.) 1875. (14. Dezbr.)

Bulle-BoltigenStrasse.

La 0roixStrasse.

EapperschwylDammbante.

Erweiterung der Schusslinie.

A. S. X, 676.

A. S. X, 676.

A. S. XI, 290.

A. S. II, 47.

Ì

Fr.

Rp.

260,000

260,000

13 12 07 12 90 92 08 80 86 29 59 49

46,000 52,000 52,000 52,000 30,000

37

232,000

Fr.

:

Rp.

--

96,000

Fr.

Rp.

80,000

96,000

i

--

80,000

Fr.

Rp.

420,000

--

420,000

--

-- --

--

28,000 --

TOTAL.

--

70,000 70,000 70,000

20,000 40,000 --

--

--

96,000

--

1

60,000

--

210,000

20,000

--

210,000

--

--

Fr.

Rp.

10,403,480 2,707,900 28,934 53,034

46 91

13,193,349

37

220,000 171,590 232,511 1,339,372 452,724 712,492 340,065 595,860 1,188,750 1,798,888 1,260,136 998,465 928,028 1,010,983

13 12 07 12 90 92 98 28 62 29 57 59

11,249,869

59

1,943,479

78 |

n.

Zur Seite 420.

Spezifikation der Kapitalanlagen der Spezialfonds nach Abzug der Kursdifferenzen.

1

Grundpfändlivh versicherte Titel und .

Glarner Titel.

Fonds.

' i i i i

Eisenbahn0":,ligationen und Aktien.

Gemeindeund BankObligationen.

Total der Werthschriften.

Baar-Saldi, Marchzinse und rüks tändige Zinse.

Bankdepositen.

total.

i

i!

Fr.

i

StaatsObligationen und Obligationen mit Staatsgarantie.

1. Invalidenfond

300,693

.

2. Grenus-Invalidenfond 3. Eidgenössischer Schulfond

Kp.

Fr.

Kp.

Fr.

Rp.

98

95,456

25

77,025

--

1,656,284

62

972,955

--

--

141,694

43

107,741

25

( 21,000 \*) 10,000

48,036

74

11,175

--

5. Schoch'scher Schulfond

16,100

--

16,240

6. Winkelriedfond

--

7. Schuzbautenfond 8. Allgemeiner Schuzbautenfond

-- --

-- --

-- --

-- --

--

9. Liebesgaben für die Wasserbeschädigten von 1876

--

10. Liebesgaben für die Brandbeschädigten von Airolo und Marchissy

4 . Châtelainfond

.

.

.

.

11. Annuitäten der Gotthardbahn .

Fr.

14,985 342,840

--

Rp.

--

2,972,079

-- 1 59,640 --

340,075

'Rp.

23

Fr.

--

Rp.

Fr.

--

25

RP.

Rp.

Fr.

46

488,185 69 09 65 | 3,019,980 36

62

--

--

f 17 \ 47,883

68

--

--

111

21

340,186

89

--

--

324

24

75,090

98

---

--

397

59

42,032

59

-- 25

3,101

50

328,812

81

--

154,888

26

1

--

12,555 7,295

--

74,766

--

41,635

-- -- --

-- ..._

--

-- --

2,000

-- --

--

-- --

--

--

--

--

--

-- --

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

-- --

--

--

--

--

2,162,809

77

1,203,567

50

113,025

488,160

--

3,000

--

Fr.

--

·

--

437,315 --

--

74 -- -- --

3,101

50

328,681

56

-- 131

--

154,888

26

--

--

46,220

80

551

--

246

--

-- --

1,499,773

-- 08

3,916,717

27

2,032,665

20

II *) Fr. 10,000 in Aktien auf Leu & Comp. in Zürich, herrührend von einem Legate.

--

46,771 80

50

246

--

--

1,499,773

50 08

1,804

34

5,999,070

46

47,883

65

49,687

99

Zur Seite 420.

Detail der Werthschriften aul; den Inhaber in den Spezialfonds.

Eidg.

Obligationen 1867.

Eidg.

Obligationen 1871.

Zürcher StaatsObligationen.

Berner StaatsObligationen.

Luzerner StaatsObligationen.

Solothurnejr Staats- j Obligationen.

i

"Walliser StaatsObligationen.

Kassascheine Obligationen Stadtgemeinde der Kantonal- der HypothekarBern.

kasse Bern.

bank Bern.

NordostbahnObligationen.

CentralbahnObligationen.

->

Invalidenfond .

.

.

.

.

Grenus-Invalidenfond Eidg. Schulfond Châtelainfond .

.

.

.

.

.

.

.

100 °/o

100 %

100% 43/4°/o 96% 4%

41/2 = 96 3 /4% 4 =91 3 /4%

100 %

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

-- 140,500

9,500 405,500

.

16,500

44,500

.

1,000

500

4,500 162,500

Schochfond

40,000 --

47,500. -- 246,000. --

1,000 < 4 % 3,500. -- 4*/2% 44,000. --

100 % '

Fr.

-- 29,000

--

10,000. --

4,000

-- --

8,000. --

--

464,000

41,000

359,000. --

29,000

--

--

22,000

-- -- -- 22,000

NordostbahnAktien.

Total.

i i

!

Zum Kurse von

Aktien v. Leu & Gor ip.

Zürich.

100 %

100 %

100 %

97 1 /2%

74 %

81 %

loo % ;

72. 50 p. St.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

--

39,000

--

30,000

--

107,950

--

118,500

315,000

--

21,000

--

--

39,000

38,000

--

3,000

--

--

15,500

--

2,000

-- --

3,000

30,000

65,000

107,950

39,000

160,500

39,000

--

18,500

Fr.

-- --

193,500. -- 1,414,450. -217,500. --

10,000

--

--

--r

-- 5,075

387,000

lO.OOC

5,075

1,882,025. --

29,925

158,042. 50

35,000

2,040,067. 50

30,000. -- 26,575. --

1

Kursverlust Nominalwert!! der Titel auf den Inhaber

162,500

464,000

40

11,842. 50

41",040

370,842. 50

29,000

22,000

30,000

65,000

107,950

975

41,730

73,530

39,975

202,230

460,530

10,000

421

B. Zollwesen.

Ergebnisse im Allgemeinen.

Nachdem das Jahr 1876 das höchste Erträgniß der schweizerischen Zolleinnahmen seit dem Bestehen des eidgenössischen Zollwesens geliefert hatte, ist mit Beginn des Jahres 1877 ein starker Rükgang der Zolleinnahmen eingetreten. Das Ergebniß derselben pro 1877 beziffert sich auf Fr. 15,728,223 gegen Fr. 17,376,544 im Vorjahr und erzeigt somit gegenüber diesem eine Verminderung um Fr. 1,648,321. ' Gegenüber dem Voranschlage von Fr. 17,000,000 sind die; Einnahmen um Fr. 1,271,777 zurükgeblieben.

Monatweise ergeben sich folgende Zollerträgnisse:

1877.

Januar Februar .

März .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember

Fr.

. 1,224,527 1,148,969 . 1,324,226 . 1,287,272 , 1,352,009 . 1,133,511 . 1,082,350 1,190,483 1,286,148 . 1,573,639 . 1,548,880 · 1,576,209

15,728,223

1876.

Fr.

1,255,900 1,349,309 1,516,505 1,536,400 1,524,370 1,358,426 1,301,099 1,219,778 1,469,397 1,648,200 1,524,527 1,672,633

-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- + --

Differenz.

Fr.

31,373 200,340 192,279 249,128 172,361 224,915 218,749 29,295 183,249 74,561 24,353 96,424

17,376,544 -- 1,648,321

Zollgebietweise stellen sich die Einnahmen wie folgt : I. Gebiet (wichtigste Verkehrspunkte: Basel, Waldshut, .

.

Boneourt, Pruntrut) .

.

.

.

.

II. Gebiet (Romanshorn, Schaffhausen, Konstanz, Singen, .

, Erzingen, Zürich N-Haus) .

.

.

.

III. Gebiet (St. Margrethen, Rorschach, Splügen, St,, Gallen N-Haus, Campocologno, Castasegna) IV. Gebiet (Locamo, Chiasso, Magadino, Morcote) V. Gebiet (Verrières, Vallorbes, Col des Roches, Morges, .

Lausanne N-Haus) .

.

.

.

.

VI. Gebiet (Genf, Moillesulaz, Perly) ·

Differenz 1877.

Fr.

1877.

Fr.

1876.

Fr.

6,590,195

7,140,767

--

545,572

2,111,882

2,056,220

+

55,662

1,180,608 609,768

1,265,225 626,502

-- --

84,617 16,734

1,855,135 3,375,635

2,480,270 3,807,560

-- --

625,135 431,925

15,728,223

17,376,544

-- 1,648,321

Nach Proxentverhältniß vertheilen sich die Einnahmen auf die Zollgebiete wie folgt:

1874.

1875.

Fr. 15,322,393

Fr. 17,135,949

0/0

I.

II.

42,13 11,80

11,83

Durchschnitt.

1877.

Fr. 15,728,224 °/o 41,93 13,43

'

o/o 41,82 11,88

IH.

5,99

6,70

7,28

7,51

IV.

5,73

4,12

3,61

13,52

13,00

14,27

3,87 11,80

13,15

22,28

21,75

21,91

21,46

21,85

V.

Sj ^f

42,12 10,36

°/0

1876.

Fr. 17,376,544 °/o 41,io

VI.

7,37 4,33

^'

423

Danach ist im L, III., IV. und VI. Gebiet das Prozentverhältniß des Verkehrs demjenigen des Vorjahres gleichgeblieben. Eine Zunahme zeigt das II. Gebiet, und ein Rükgang gegenüber dem Prozentverhältniß des Vorjahres findet sich im V. Gebiet. Der Verkehrszunahme im II. Gebiet liegt eine sehr bedeutende Vermehrung der Getreideeinfuhr über Romanshorn zu Grunde; das Ergebniß im V. Gebiete wurde verursacht durch den bedeutenden Ausfall auf der Einfuhr von Wein und Branntwein, Getreide und Zuker.

Nachstehende, nach den Hauptabtheilungen des Zolltarifs zusammengestellte summarische Uebersicht der gesammten Waareneinfuhr gibt Aufschluß über die Verkehrsergebnisse von 1877 gegenüber denjenigen von 1876 ; für die artikelweisen Angaben verweisen wir auf die gedrukte, dem Bundesblatt beigegebene Generalübersichtstabelle der schweizerischen Zollverwaltung. Wir heben hervor, daß leztere Tabelle pro 1877 in wesentlich veränderter Form erstellt worden ist, wobei das Zolldepartement das Ziel verfolgte, den Anforderungen der Statistik nach Thunlichkeit entgegen zu kommen.

Die Tabelle enthält, zu leichterer Vergleichung als solches bisher möglich war, die Ziffern der Ausfuhr denjenigen der Einfuhr artikelweise gegenübergestellt, mit Angabe der Differenz pro 1877.

Bei der Durchfuhr findet sich das Grenzland angegeben, aus welchem die Waare ein- und nach welchem dieselbe ausgetreten ist.

Eine Uebersicht nach Gattung und Quantität der zur Veredlung in die Schweiz gelangten, sowie der aus der Schweiz zur Veredlung nach dem Auslande gesandten Erzeugnisse bildet eine neue Zugabe zu der Generalübersichtstabelle.

Bnndesblatt. 30. Jahrg. Bd. II.

29

1. Einfuhr.

a. V i e h w a a r e : 1876.

Stük.

100,271 182,105 6,998

Differenz 1877.

Stük.

-f- 65,043 -j7,670 1,842 + 40 -- 12

1877.

1876.

Differenz 1877.

Fr.

Fr.

1877.

Stük.

165,314 189,775 5,156 342 8

Kleinvieh .

.

.

.

Großvieh .

.

.

.

Pferde, Füllen und Maulthiere 302 Bienenstöke Fremde Thiere 20 Die Mehreinnahme beträgt Fr. 5,022. 80.

Es mag bemerkt werden, daß die Einfuhr von Pferden, Füllen und Maulthieren gegenüber dem 10jährigen Durchschnittsergebnisse von 6320 Stük im Zeiträume von 1867/1876 um 1164 zurükgeblieben ist.

b. N a c h d e m W e r t h t a x i r te G e g e n s t ä n d e :

Fr.

Werth.

Werth.

Werth.

1) Akergeräthe, Mühlsteine, Fuhrwerke, Lastwagen und Kähne 481,531 b04,315 -- 222,784 2) Eisenbahnwagen aller Art 426,490 1,991,379 - 1,564,889 Die Mindereinnahme beträgt Fr. 96,940, wovon Fr. 87,200 auf Eisenbahnwagen und Fr. 8200 auf Luxusfuhrwerke fallen.

c. N a c h dem G e w i c h t e i n g e f ü h r t e G e g e n s t ä n d e : Metrische Zentner.

1877.

1876.

Differenz 1877.

a. Zollfreie 3,541,491 3,579,318 -- 37,827 b. Zollpflichtige 16,138,003 18,081,226 -- 1,943,223 4 42

Total Mindereinnahme Fr. 1,522,509.

19,679,494

21,660,544

-- 1,981,050

425 Unter den 1877 zollfrei eingeführten Gegenständen sind 42,789 metrische Zentner landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Grenzzone begriffen, wie Hanf, Getreide in Aehren, rohes Holz, Sämereien und Wein, lezterer mit einem Quantum von 28,452 metrischen Zentnern.

Unter den zollpflichtigen Gegenständen sind die per Zugthierlast (zu je 750 Kilogramm) taxirten mit eingerechnet. Die Mindereinnahme auf diesen von Fr. 45,351 (in der vorgenannten Summe von Fr. 1,522,509 inbegriffen) entfällt hauptsächlich auf Holz, rohes und gesägtes, Dachziegel und Steinkohlen.

Nach den Zollansäzen geordnet vertheilt sich die Einfuhr der nach Gewicht taxirbaren Gegenstände in folgende Quantitäten:

TJebersicht der nach Gewicht zur Einfuhr verzollten Waarenmengen. nach den Zollansäzen geordnet.

Zollan saz Gesammt- Mengen der per quantum. Hanptartikel.

metr. Ztnr. Metr. Ztnr. Metr. Ztnr.

Fr. Ct.

zollfrei

--. 02*

31,842 76,867 43,118 57,140 85,965 3,541,491 168,110 352,949 47,045 129,778 2,241,669 66,760 822,510 304.995 »4.165 6,827,939 5,142.840 279,247 34,372 80,365

Uebertrag 10,369,430

Abfälle, thierische.

vegetabilische.

fl Einwanderereffekten.

Erden und rohe mineralische Stoffe.

Guano und andere rohe Düngstoffe.

Heu, Stroh und Grünfutter.

Kartoffeln.

Milch.

Obst und Gemüse, frische.

Steine, rohe.

Bausteine, gemeine, behauene.

Brennholz.

Bau- und Nuzholz, roh.

Holzkohlen.

Steinkohlen.

Torf, Coke und Braunkohlen.

Töpferthon, roh.

Gerberrinde, roh und gemahlen.

426 Zollansaz Gesammt- Mengen der per quantum. Hauptartikel, metr. Ztnr. Metr. Ztnr. Metr. Ztnr.

Fr. Ct.

Uebertrag 10,369,430 390,862 Dachziegel und Baksteine.

533,535 Holz: Bretter und anderes vorgearbeitetes Nuzholz.

110,797 ,, Bauholz, vorgearbeitet.

180,202 Kalk und Gyps.

-. 08* 1,376,178 66,165 Steinarbeiten, Steinplatten, nicht polirte.

31,057 Eier.

14,872 Fässer mit hölzernen Reifen.

23,227 Lumpen jeder Art.

11,955 Fische, frische.

15.060 Geflügel, lebendes.

50,237 -- .40* 15,000 Steinarbeiten, Brunnenbeken, über 50 Kilos schwer.

328,737 Cernent.

2,753,522 Getreide.

124,179 Kalk, hydraulischer.

--.30 " 3,514,880 64,208 Reis.

161,987 Salz.

28,126 Sämereien : Gemüse- und Kleesameu.

24,574 Amlung.

188,374 Baumwolle, rohe.

161,277 Roheisen in Masssein.

41,513 Brucheisen.

114,870 Eisenbahnschienen.

81,130 Eisen und Eisenblech zum Ma--. 60 1,028,802 schinenbau.

18,286 Eiserne Röhren (Perkinsche).

101,737 Malz.

35,471 Natron, kohlensaures (Sodasalz).

17,565 Schwefelsäure.

20,105 Wolle, rohe.

Uebertrag 16,339,527 * Oder zu 15 Ct., 60 Ct. und zu Fr. 3 per Last von 750 Kilogramm.

427 Zollansaz Gesammt- Mengen der per quantnm. Hanptartikel.

metr. Ztnr. Metr. Ztnr. Metr. Ztnr.

Fr. Ct.

Uebertrag 16,339,527 11,851 Anilin, Naphtalin.

46,122 Butter.

58,635 Gerste, gerollte.

1. -- 707,930. 269,862 Mehl.

101,474 Oele, fette.

183^160 Petroleum.

13,213 Talg (Unschlitt).

( 81,446 Bier in Fässern.

1 94. 017 1.50 277840; ^*5U1' Hohlglas, grünes und braunes.

Seife, gewöhnliche.

( 10,'l36 Töpferwaaren, gemeine.

145,038 Eisen, geschmiedetes.

45,678 Eisenguss, roher.

2. -- 212,830 ^ anderer.

10,945 6,866 Fässer, leere, mit eisernen Reifen.

7,212 Cacaobohnen.

28,549 Eisenblech, rohes (Schwarzblech).

31,182 ,, verzinktes.

11,766 Eisendrath.

9,261 Eisenbahngeleisebrüken.

3.-- 1,201,254 77,871 Kaffee.

36,117 -Cichorien.

11,236 Mineralwasser.

15,818 Syrup, brauner, in Fässern.

924,794 Wein in Fässern.

14,696 Baum\vollenge\vebe, rohe.

14,400 Holzwaaren, gemeine.

12,733 Käse.

13,756 Leder, rohes.

4. -- 196,104 46,808 Maschinen und Maschinenbestandtheile.

17,912 Seide und Floretseide, rohe.

21,731 Südfrüchte, frische u. getroknete.

7,943 Teigwaaren.

üebertrag 18,935,485

428 Zollansaz per metr. Ztnr.

Fr. Ct.

Gesammt- Mengen der quantum, Hauptartikel.

Metr. Ztnr. Metr. Ztnr.

Uebertrag 18,935,485

7. -

564,450

16. --

149,103

30. --

27,505

2,957

112,481 Branntwein und Sprit.

37,076 Eisen- und Stahlwaaren, rohe.

42,454 Hohlglas und Fensterglas, gewöhnliches.

64,764 Tabak in Blättern.

222,781 Zuker aller Art.

18,447 Baumwollene Gewebe.

8,433 Eßwaaren, feine.

8,141 Glaswaaren, feine, und Spiegel.

9,075 Möbel und feine Holzwaaren.

7,884 Quincaillerie.

3,753 Schuh- und Lederwaaren, grobe.

5,607 Leinwand, gebleichte.

5,965 Papier, mehrfarbiges, und Papiertapeten.

2,896 Schreibmaterialien.

2,977 Spielzeug.

4,619 Tabak zum Rauchen u. Schnupfen.

16,021 Töpferwaaren, feine.

24,053 Wollentücher, gebleichte.

8,615 Arbeiten, fertige.

2,654 Cigarren.

1,248 Geheimmittel.

4,898 Leder- und Schuhwaaren, feine.

1,068 Parfumerie.

1,164 Thee.

Aus dem Pays de Gex zu vertragsmäßig reduzirten Zollansäzen.

Total 19,679,494 Folgt noch eine nach den Hauptabtheilungen des Zolltarifs für die nach Gewicht verzollbaren Waaren aufgestellte Uebersicht, mit Angabe der hauptsächlichsten Einfuhrartikel.

Metrische Zentner.

Kategorie.

1877.

I. Zollfreie Gegenstände : Abfälle aller Art, frisches Obst, Garten- und Futtergewächse, etc. Heu, Stroh, Steine, 3,541,491 Gyps, roher; Einwanderereffekten u. s. w.

II. Verzehrungsgegenstände : Eßwaaren jeder Art, Ge5,305,978 tränke, Kolonialwaaren und Tabak III. Thiere, Thierbestandtheile und Produkte und Arbeiten daraus: Fettwaren, Seifen, Kerzen, Leder und Lederwaaren aller Art. (Thiere sind nicht Inbegriffen, vide 102,508 spezielle Uebersicht) .

· · IV. Erze, Metalle und Waaren Iaraus, Maschinen und 863,126 Instrumente, Waffen, Uhren und Uhrenbestandtheile .

V. Spinnstoffe: Baumwolle, Flachs, Hanf, Lein, Seide; Stroh, Kautschuk und Wolle, rohe; Garne, Gewebe und andere fertige Waaren daraus ; Teppiche ; Filz und Filzwaaren; Korbwaaren; andere fertige Waaren, Effekten, Hüte aller Art, Knöpfe, Modewaaren, Posamentirarbeiten, Regen- und Sonnenschirme, Stikereien, 397,010 Strumpfwirkerwaaren .

.

.

.

.

.

VI. Papier, Tapeten, Formulare etc.; Bücher und Buchbinderarbeiten; Schreibmaterial, Gegenstände der Kunst und Wissenschaft: Abgüsse, Bilder, Gemälde, Instrumente, wissenschaftliche und musikalische; Malerbe40,259 dürfnisse; Kollektionen .

.

.

.

.

.

10,250,372

Differenz 1877.

3,579,318

--

5,972,413

-- 666,435

100,941

+ 1,567

1,101,842

-

37,827

238,716

466,064

69,054

40,387

128

11,260,065

-- 1,012,160

429

Transport

1876.

1877.

Kategorie.

1876.

430

Metrische Zentner.

Differenz 1877.

Transport

10,250,372

11,260,965

VII. Apotheker- und Drogueriewaaren. kosmetische und Geheimmittel ; chemische Produkte und Säuren, Amlung; Farben und Farbwaaren. rohe und künstliche

519,127

514,550

VIII. Holz und Holzwaaren: Holzkohlen, Bürstenbinder- und Drechslerwaaren, Möbel, etc. (Fuhrwerke, Akergeräthe, Schiffe und Waggons sind nicht inbegriffen, vide spezielle Notiz) .

.

.

.

.

.

.

.

1,930,997

2,370,028

501,791

564,934

866,680

1,002,211

-- 135,531

5,568,580

5,904,808

- 336,228

41,947

43,048

19,679,494

21,660,544

IX. Glas- und Krystallwaaren (Spiegel) ; Steingut, Porzellan und Thonwaaren X. Erden und Erzeugnisse aus Erde (Cément und Cementwaaren), Kalk und Gyps, Schiefer, Steine und Steinarbeiten (Bildhauerarbeiten) .

.

.

.

.

.

XI. Erdharze, Steinkohlen und Torf; Pflanzen, Rohre, Rinden u. dgl., rohe und Geflechte daraus, Sämereien, Blumenzwiebeln, u. a. w. . - .

XII. Verschiedene Waaren : Arbeiten, feine, aus Achat, Alabaster etc., Korallen, Quincaillerie, Kammmacherwaaren; Blumen, künstliche; Lumpen u. dgl. Abfälle; Spielwaaren, Zündhölzchen, pyrotechnische Präparate; Sprengmaterial u . dgl.

.

.

.

.

.

.

Total

-- 1,012,160 +

4,577

- 439,031 --

--

63,143

1,101

-- 1,981,050

d. E i n f u h r von E i s e n b a h n m a t e ri a 1 zu e r m ä ß i g t e n Z o l l a n s ä z e n . Bundesbeschluß vom 24. Dezember 1874, (Gesezsammlung n. F. I, 457 und Verordnung des Bundesrathes vom 22. Januar 1875, Gesezsamml. n. F. I, 460).

Es wurden eingeführt : 1877.

I. Schienen Metr. Ztnr. 114,870 I I . Sehienenbefestigungsmittel .

.

.

,, 6,009 III. Ausweichungen und Geleisekreuzungen .

,, 364 IV. Drehscheiben und Schiebbühnen .

.

,, 225 V. Lokomotiven und Tender ,, 208 V I . Lokomotivbestandtheile .

.

.

.

,, 1,528 VII. Eiserne Brüken, fertige, und Bestandtheile von solchen ,, 10,298 VIII. Eisenbahnwägen Fr.

426,490 IX. Bestandtheile von Eisenbahnwägen .

. Metr. Ztnr.

5,411

1876.

194,322 19,H90 6,976 1,035 15,695 4,315 12,638 1,990,659 6,981

Differenz 1877.

-- 79,452 13,681 -- 6,612 -- 810 -- 15,487 -- 2,787 -- 2,340 - 1,564,169 -- 1,570

Die Zolleinnahmen hievon betragen pro 1877 Fr. 154,906 gegen Fr. 414,304 pro 1876, also weniger Fr. 259,398.

Die Zollrükvergütungen für Schienen zur ersten Anlage belaufen sich auf Fr. 28,540. 45 und ergeben gegen 1876 eine Minderausgabe von Fr. 115,137. 14, *· CO

432 2. Ausfuhr.

Die Ausfuhr gestaltete sich ungleich günstiger als die Einfuhr.

Während leztere, mit Ausnahme weniger Artikel, durchgängig geringer war als im Vorjahre, finden wir bei der Ausfuhr eine Zunahme auf einer erheblichen Anzahl von Erzeugnissen, so daß die Verminderung bei den nach Gewicht verzollbaren Waaren sich auf ein Quantum von 4141 metrischen Zentnern beschränkt. Ein bedeutenderer Ausfall trifft die Ausfuhr von Brennholz, Bauholz, gesägtem Holz und Holzkohlen, welche Erzeugnisse -- bei der Ausfuhr nach dem Werth verzollbar -- eine Minderausfuhr im Werth von Fr. 805,132 erzeigen.

t

Es wurden ausgeführt: a. V i e h w a a r e : 1877.

1876.

Stük.

Stük.

102,896 63,911 2,380 5

41,145 62,357 2,831 10

b . N a c h d e in W e r t h t a x i r t e G e g e n s t ä n d e : Fr.

Holz und Holzkohlen 5,378,191

Fr.

6,183,323

Kleinvieh Großvieh Pferde, Füllen und Maulthiere Fremde Thiere

Differenz 1877.

Stiik.

-j-f -- --

61,751 1,554 45l 5

Die Mehreinnahme beträgt Fr. 3692.

Fr.

-- 805,132

Die Mindereinnahme beträgt Fr. 20,970.

c. Nach Gewicht taxirte Waaren, e i n s c h l i e ß l i c h der in m e t r i s c h e Zentrier reduzirten Zugt hierlasten: 1877.

1876.

Differenz 1877.

Metrische Zentner. Metrische Zentner. Metrische Zentner.

Zollfrei Zollpflichtig

616,100 1,610,890

+ --

40,754 44,895

2,222,849

2,226,990

--

4,141

433

Die Mindereinnahme beträgt Fr. 2374.

656,854 1,565,995

Zusammengestellt nach den Hauptabteilungen des Zolltarifs Itarifs ist das Ergebniß folgendes:

£3 h^.

Metrische Zentner.

Kategorie.

I . Zollfreie Gegenstände .

.

.

.

.

.

II. Verzehrungsgegenstände, Getränke, Kolonialwaaren und Tabak III. Thiere, Thierbestandtheile, Arbeiten aus solchen, Leder, Lederwaaren, Fettwaaren .

.

.

.

.

.

IV. Erze, Metalle und Waaren daraus, Maschinen, Uhren u n d Uhrenbestand theile .

.

.

.

.

.

V. Spinnstoffe, Filz-, Stroh-, Kautschuk- und andere fertige Waaren .

.

.

.

.

.

.

.

.

VI. Papier, Bücher, Schreibmaterial, Gegenstände der Kunst u n d Wissenschaft .

.

.

.

.

.

.

VII. Apotheker- und Drogueriewaaren, ehem. Produkte, Säuren, Farben, Farbwaaren .

.

.

.

.

VIII. Holz u n d Holzwaaren .

.

.

.

.

.

IX. Glas-, Krystall-, Steingut-, Porzellan- und Thonwaaren X. Erden und Erzeugnisse daraus, Kalk, Gyps, Schiefer, Steine .

.

.

.

.

.

.

.

.

XI. Erdharze, Pflanzen, Rohre, Rinden und Waaren aus solchen Gegenständen .

.

.

.

.

.

XII. Verschiedene Waaren gemischter Natur, auch Quincaillerie .

.

.

.

.

.

.

.

.

1877.

1876.

656,854

616,102

353,326

363,204

54,452

49,431

-j- 5,021

247,439

178,392

-f- 69,045

263,133

270,120

--

6,987

33,409

27,324

-f-

6,085

86J086 70,125 111,074

84,097 107,477 114,428

-f- 1,989 - 37,352 -- 3,354

146,883

152,747

--

188,144

242,652

-- 54,508

11,924

21,016

2,222,849

2,226,990

Differenz 1877.

+ 40,752 --

--

9,878

5,862

9,092

-- 4,141

Bezüglich eingehender Zahlenangaben über die Ausfuhr wird ebenfalls auf die gedrukte Jahresübersichtstabelle verwiesen, aus welcher ersichtlich ist, daß die Zunahme der Ausfuhr sich wesentlich auf folgende Waarengattungen und Gegenstände erstrekt: Metrische Zentner.

Kategorie.

I. Zollfreie Gegenstände : Abfälle aller Art, Effekten von Auswanderern, Guano und Düngstoffe, Heu, Stroh und Grünfutter, Kleie, Milch, Obst und Gemüse, frische, Steine, rohe, etc.

.

.

.

.

.

.

.

II. Verzehrungsgegenstände , Getränke , Kolonialwaaren, Tabak und Tabakfabrikate: Salz, Getreide, Kastanien, Sämereien, Butter, Fleisch, frisches, Mehl in Säken und in Paketen, Obst, gedörrtes, Mineralwasser, Käse, Wermuthgeist, Teigwaaren, Chocolade, Cigarren III. Thiere, Thierbestandtheile und Arbeiten aus solchen und Thierprodukte, Leder und Lederwaaren, auch Fettwaaren : Häute und Leder, roh (für Thiere resp. Vieh · nicht Inbegriffen, vide die spezielle Uebersicht) .

IV. Erze, Metalle und Waaren daraus, auch Uhren und Uhrenbestandtheile: Brucheisen, Eisen, geschmiedetes, Eisenguß, roh und anderer, Bahnschienen, eiserne Röhren, Maschinen, Eisen- und Stahlwaaren, rohe V. Spinnstoffe, Filz-, Stroh-, Kautschuk- und andere fertige Waaren : Baumwolle und Baumwollabfälle, rohe, Baumwollgarne und -Gewebe, Wolle, rohe, Wollgarne, Seide, rohe, und Seidenabfälle, Seidenbänder und Stoffe, Stikereien, Seilerarbeiten .

.

.

.

.

.

Transport

1877.

1876.

Differenz

1877.

656,854

616,102

-\- 40,752

353,326

363,204

-- 9,878

54,452

49,431

247,439

178,392

+ 69,045

263,133 1,575,204

270,120 1,477,249

-- 6,987 -- 97,953

+

5,021

E CK

436

Metrische Zentner.

1877.

1,575,204

1876.

1,477,249

33,409

27,324

-j-

6,085

Apotheker- und Drogueriewaaren, chemische Produkte und Säuren, Farben und Farbwaaren: Apothekerwaaren, Milch, kondensirte, Farben, zubereitete .

.

.

86,086

84,097

-4-

1,989

Vm. Holz und Holzwaaren, Fuhrwerke etc. : Holzwaaren, gemeine, Holzmasse zur Papierftibrikation, Fässer, leere (Holz, rohes etc. und Fuhrwerke sind nicht Inbegriffen, vide die spezielle Uebersicht)

70,125

107,477

-- 37,352

IX. Glas-, Krystall-, Steingut- und Porzellanwaaren: Dachziegel und Baksteine

111,074

114,428

--

3,354

X. Erden, Erzeugnisse aus Erde, Kalk und Gyps, Schiefer, Steine und Steinarbeiten: Kalk und Gyps, Bausteine.

146,883

152,747

-

5,862

XL Erdharze, Pflanzen, Rohre, Rinden, auch Waaren aus solchen Stoffen : Asphalt, Steinkohlen, Torf und Coaks, Gerberrinde

188,144

242,652

- 54,508

Verschiedene Waaren gemischter Natur, auch Quincaillerien: Lumpen

11,924

21,016

-- 9,092

Total

2,222,849

2,226,990

Kategorie.

Transport VI. Papier, Bücher, Schreibmaterialien, Gegenstände der Kunst und Wissenschaft: Druk- und Schreibpapier, Pakund Löschpapier, Bücher, musikalische Instrumente .

VII.

XII.

Differenz 1877.

- 97,953

-

4,141

Nach der Jahresübersichtstabelle pro 1877, Seite 31, gestaltet sich die Ein- und Ausfuhr der Schweiz, aus und nach der Richtung der dieselbe begrenzenden Staaten wie folgt:

Einfuhr.

StUke (Thiere, Vieh).

Aus

1877.

1876. Di»'. 1877.

Werth (Fuhrwerke und Mühlsteine).

1877.

Fr.

Frankreich

HÜ,,fililo,.rl A~~i---.~:~u CODICI i oiuii

-L-'flUöljlJ.lailLll

Italien

Ï876. Diif. 1877.

Fr.

30,610

35^092 19,961

+ 5^600 + 10,649

360,595

289,696

+ 70,899

895,580 2,585,920 --1,690,340

1ACÖK1 JfU,Ul^L /lit^nn ^tv/,u<7.i3

128,780 in£ ÜCQ -!Vt/,UU«J oc nnci

+ i i

~f

3,662

1877.

1876. Diff. 1877.

Fr.

123,369 253,459 -- 130,090 713,432 2,256,273 - 1,542,841 24,242 24,294 -- 52 34,537 51,894 -- 17,357

132,442

Metrische Zentner.

p:n QQQ nr\

7,339,240 9,160,957 -- 1,821,717 10,917,579 11,037,054 -- 119,475 849,342 794,403 + 54,879 573,333 668,070 -- 94,737 19,679,494 21,660,544 --1,981,050

Ausfuhr.

(Holz und Holzkohlen).

Nach Frankreich Deutschland Oesterreich Italien

16,704 59,473 7,336 22,269

+ 60,065 + 8,364 -- 521 -- 4,498

2,779,037 3,064,558 -- 285,521 1,695,548 1,992,833 -- 297,285 256.939 239,022 + 17,917 646J667 886,910 -- 240,243

623,395

-- 69,970

1,349,205 1,314,565 198,220 166,292 121,999 122,738

+ 34,640 + 31,928 -- 739

169,192

105,782

+ 63,410

5,378,191 6,183,323 -- 805,132

2,222,849 2,226,990

-- 4,114

534,425

437

76,769 67,837 6,815 17,771

438 Im Hinblik auf die in verschiedenen Staaten, namentlich in Deutschland und Oesterreich verhängten Verbote der Pferdeausfuhr und auf die dadurch gefährdete Beschaffung von Reitpferden für die schweizerische Armee, sowie auf die Wahrnehmung, daß die Ausfuhr von Pferden aus der Schweiz größere Dimensionen als gewöhnlich erzeigte, haben wir unterm 27. Juli beschlossen, den Ausfuhrzoll für Pferde auf Fr. 800 per Stük zu erhöhen.

Nach veränderter Gestaltung der Verhältnisse haben wir unterm 21. September die Authebung dieser Maßnahme verfügt und von den beiden Anordnungen unterm 23. November, nach Maßgabe des Art. 34 des Zollgesezes, den Räthen Mittheilung gemacht.

3. Durchfuhr.

Dieser Verkehr hat sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr im Allgemeinen gehoben, Vieh ausgenommen, welches in einer geringern Menge durchgeführt wurde.

Die Steigerung der Waarendurchfuhr trifft auch dieses Jahr, wie 1876, hauptsächlich Holz und Getreide.

Es wurden durchgeführt: 1C77 Io7/.

Vieh .

.

. Stüke 20,845 Nach dem Werth .

taxirteWaarenfür Fr.

123,580 Nach dem Gewicht taxirte Waaren . metr. Ztr. l,860,233 Die Durchfuhrseheingebühren Mehrertrag Fr. 105.

107« lS7o.

24,382

Differenz io 77 -

1,620,479

belaufen sich auf

3,537 --

+239,754 Fr.

5727.

Es mag an diesem Orte erwähnt werden , daß die Zollverwaltung sich genöthigt sehen wird, Maßregeln zur Beseitigung eines Mißbrauches zu ergreifen, welcher sich gegenüber dem Art. 59 der Vollziehungsverordnung zum Zollgesez (G.-S. V, 695) gebildet hat und sich zum Nachtheil der Zollverwaltung mehr und mehr bemerkbar macht.

Will nämlich eine mit Geleitschein reisende, also zum Transit abgefertigte Waarensendung zum Verbrauche in der Schweiz bestimmt werden, so kann der Inhaber des Geleitscheins einfach die in lezterm angesezte Transitfrist ablaufen lassen. In diesem Falle

439 wird acht Tage nach Ablauf der Transitfrist die bei der Eintrittszollstätte hinterlegte oder verbürgte Zollgebühr zu Händen der Zollkasse bezogen.

Von dieser Einrichtung, die ursprünglich nur den Fall im Auge hatte, wo eine beim Eintritt in die Schweiz zum Transit bestimmte Waarensendung während des Transportes durch die Schweiz unvorhergesehener Weise zur Einfuhrverzollung bestimmt -wird, machen manche Speditoren und Waarenempfänger, und zwar in ausgiebigem Maße, den Gebrauch, daß sie ihre zur Einfuhrverzollung bestimmten Waarenbezüge unter Verbürgung des Eingangszolles zum Transit anmelden, über leztere dann im Sinne des allegirten Art. 59 verfügen und auf diese Weise die Zollentrichtung um die Dauer der Transitfrist hinausschieben. Außer diesem leztern Umstand hat dieses Verfahren für die Zollverwaltung zur Folge, daß für ein und dieselbe Waarensendung zweimalige Skripturen besorgt werden müssen, nämlich zuerst die Ausfertigung und Buchung des Geleitscheins und, wenn dieser nicht an die betreffende Zollstätte zurükkehrt, die Ausstellung einer Zollquittung, den Einzug und die Buchung des verbürgten Zolles, anstatt daß mit der sofortigen Anmeldung der Waare beim Eintritt in die Schweiz zur Einfuhrverzollung die Sache mit einmaliger Zollbehandlung abgethan wäre.

Durch diese den wichtigsten Zollstätten fortwährend verursachte Komplikation werden dieselben ungebührend in Anspruch genommen. Das Zolldepartement ist daher mit der Untersuchung der Frage beschäftigt, durch welche Maßnahmen, ob allfällig mittelst ^Einführung einer Zuschlagstaxe für die erst zum Transit deklarirten und nachträglich zur Einfuhrverzollung bestimmten Waarensendungen Abhilfe zu schaffen sei. Der wirkliche Transitverkehr würde von dieser Maßnahme von selbst unberührt bleiben.

Bezüglich des Transitverkehrs mit Transitfrist von 6 Monaten der sog. Partiegüter ist den im leztjährigen Geschäftsberichte, ßundesblatt 1877 , II, 625 , enthaltenen Mittheilungen nichts neu Hinzugekommenes beizufügen.

Ueber die Gestaltung dieses Verkehrs gibt nachstehende Zusammenstellung Aufschluß. Es ist zu bemerken, daß dieselbe diejenigen Gelcitscheinabfertigungen umfaßt, welche vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1876 stattgefunden haben, da die Bereinigung der vom 1. Juli bis 31. Dezember ausgestellten Geleitscheine sich bis zu Ende des ersten Halbjahres von 1877 erstrekt.

Bundesblatt. 30. Jahrg. BJ. II.

30

Davon

Einfuhr.

AI cn tii6r.

Einfuhr.

1) Baumwolle und deren Abfälle 2) Eisen in^Masseln .

3) Farbhölzer und Farbstoffe 4 ) Getreide

.

.

.

.

.

Transit.

°/o

Transit, °/o

15,555 4,501

3,122

12,433

20,7

79,3

--

4,501

--

100,0

3,605 171,544

2,620

985

135,707

5) Mehl

79,471

35,897

6) Kaffee

4,646 5,850

72,7

27,3

35,837

79,1

20,9

43,574 1,180

45,2

54,8

79,7

20,3

1,648

78,1

21,9

7 ) Oele, Fette

.

.

.

.

5,826 7,498

8 ) Petroleum

.

.

.

.

38,641

33,193

5,448

86,0

14,0

4,954 907

2,709 335

2,245 572

55,0

45,0

36,7

63,3

6,967

1,310

5,657 5

20,0i

80,0)

10,026

8,761

1,265

87,4

12,6

55,05

44,95

9) Reis 10) Seide und Seidenabfälle 11) Wolle .

.

.

. °

.

7

12) Zuker Total

349,495

7

234,150

115,345

Nachfolgender Auszug aus der zollamtlichen Jahresübersichtstabelle pro 1877 beziffert das Totalergebniß nach Gewicht des Durchfuhrverkehrs der Schweiz aus und nach den dieselbe begrenzenden Ländern ;

*o

Durchfuhrverkehr mit Eingang über Grenze nebiger Staaten.

StUke.

Werth.

Werth.

Zentner.

Stlike.

(metr.)

(Vieh, etc.)

17,207

345,026

6,389

103,156

47,322

298,748

95,002

75,213

512,900

12,854

19,557

43,085

778,847

(Vieh, etc.)

(Fuhrwerke, etc.)

Fr.

Lasten.

4,062

28,078

Deutschland . 11,961

Frankreich

mit Ausgang über Grenze nebiger Staaten.

(Fuhrwerke, etc.)

Fr.

Lasten.

Zentner.

(metr.)

Oesterreich

2,432

500

3,907

242,198

146

367

5,923

25,561

Italien .

2,390

--

4,041

7,327

1,456

500

4,039

4,695

100,370

1,107,452

20,845

123,580

100,370

1,107,452

Total

20,845

123,580

*4^

442 4. Niederlagsverkehr.

Die Stokung des Handelsverkehrs hat sich auch für die eidg.

Niederlagshäuser bemerkbar gemacht. Diese wurden in geringerem Maße als im Vorjahre benuzt und lieferten daher ein schwächeres Erträgniß an Niederlagsgebühren. Leztere, im Betrage von Fr. 27,693, blieben gegenüber denjenigen im Jahre 1876 von Fr. 30,232 um Fr. 2539 zurük.

Der Gesammtverkehr der eidg. Niederlagshäuser beziffert sich wie folgt:

Uebertrag vom Vorjahr Neue Einlagerungen .

Ausgang

.

.

.

1877.

1876.

Metr. Ztnr.

Metr. Ztnr.

. 11,794 . 157,804

10,944 1,061,488

Total 169,598 . 161,195

1,072,432 1,060,639

Uebertrag auf 1. Januar 1878

8,403 aufl.Jan.1877 11,793

Wir erwähnen, daß die in unserm leztjährigen Berichte (Bundesblatt 1877, II. 641) besprochene Anordnung hinsichtlich der Getreidelagerung in Morges sich bis jezt als zwekmäßig für den Verkehr und als eine Ersparniß für die Zollverwaltung bewährt hat.

Der starke Ausfall auf den Einlagerungen im Jahre.1877 fällt auf Rechnung des Getreideverkehrs über Morges, von welchem nunmehr in Folge der vorerwähnten Maßregel weitaus der größte Theil durch Benuzung von Geleitscheinen mit sechsmonatlicher Transitfrist vermittelt wird.

Finanziell bleibt die Zollverwaltung von dieser veränderten Zollbehandlung unberührt, da die Niederlagsgebühren in Morges der dortigen Gemeinde zufallen, welche dagegen das Niederlagshaus miethefrei der Zollverwaltung zur Benuzung überläßt.

Das eidg. Niederlagshaus in Chur hat in Folge veränderter Verkehrsverhältnisse seine frühere Bedeutung eingebüßt. DessenFortbestand war in lezter Zeit durch gewisse Leistungen gefristet worden, welche der Kanton Graubünden, die Stadtgemeinde Chur und der Speditionsstand von Chur hiefür gegenüber der Zollverwaltung übernommen hatten.

Diese Leistungen haben im Berichtjahre aufgehört und damit war die Frage entstanden, ob das Niederlagshaus Chur noch ferner beizubehalten oder aber aufzuheben sei.

443

Wir haben von der Aufhebung Umgang genommen mit Rüksicht auf ein zwischen dem Zolldepartement und dein Speditionsstande von Chur zu Stande gekommenes Einverständniß, gemäß welchem die Zollverwaltung aller Kosten für den Betrieb dieses Nieder!agshauses enthoben worden ist. Die Besoldung für die Einnehmerbeamtung hat sich dabei ebenfalls ersparen lassen mittelst der Anordnung, daß das Niederlagshaus täglich nur eine gewisse kurze Zeit geöffnet bleibt, während welcher der Dienst durch einen Beamten der Zolldirektion in Chur besorgt wird.

Diese Veränderung ist auf Ende des Jahres ins Werk gesezt worden. Für den entlassenen Einnehmer fand sich Verwendung mittelst Versezung an eine vakante anderwärtige Zollbeamtung.

5. Veredlungsverkehr.

In der mehrerwähnten beiliegenden Uebersiehtstabelle ist auch eine detaillirte Zusammenstellung der in der Schweiz und der im Ausland veredelten Waaren enthalten. Außer der Gesammtmenge ist darin für jede Waarengattung und für jede Veredlungsart angegeben, wie viel über die Grenze eines jeden Zollgebietes einund ausgegangen ist, so daß sich daraus auch entnehmen läßt, wie quästionirlicher Verkehr sich auf die verschiedenen Nachbarstaaten vertheilt. Der Verkehr- über Zollgebiet I und II betrifft ausschließlieh denjenigen von und nach Deutschland. Deßgleichen auch die Bewegung über das III. Zollgebiet, mit Ausnahme der Rubrik Gewebe zum Stiken, welcher Verkehr zum größten Theil zu demjenigen mit Oesterreich zu zählen ist. Das IV. Zollgebiet repräsentirt ausschließlich den Verkehr von und nach Italien und das V. und VI. denjenigen von und nach Frankreich.

444

6. Personelles.

Numerischer Bestand des Personals der Zollverwaltung am Schlüsse des Berichtjahres.

1877.

8 31

Angestellte und Bedienstete.

l 6

282

66

Beamte.

Oberzolldirektion 6 Gebietsdirektionen 24.7 Zollstätten: 192 Civilpersonen als Einnehmer, 35 Kontroleurs, 55 Gehülfen, 66 Aufseher (visiteurs) 19 Zollbezugsposten, wovon Civilpersonen .

(Landjäger 4, Grenz Wächter 5, vide unten.)

l Floßkontroiposten (Rheinsulz, vide unten ,,Landjäger").

Chefs der eidg. Grenzwachtkorps -in den Kantonen Neuenburg, Tessin, Genf und Wallis .

Eidg. Grenzwächter (von diesen verwendet: 18 gleichz. als Einnehmer, 5 an Zollbezugsposten, l als Aufseher) .

Kantonale Landjäger im eidg. Dienst (von diesen verwendet: 35 gleichzeitig als Einnehmer, 4 an Zollbezugsposten, l als Büreauaushilfe, l als Aufseher bei einer Zollstätte, l als Floßaufseher) Total

1876.

Angestellte Beamte.

und

Bedienstete.

8 31

l 6

283

65

10

--

154

154

--

169

173

324

406 730

408

325 733

445 Stellenerledigungen kamen im Laufe des Jahres in den Zollgebieten im Ganzen 39 vor, und zwar: 4 (worunter l Grenzwächter) durch 29 ,, 15 ,, ,, 4 (Grenzwächter) durch Entfernung 2 durch Aufhebung der betreffenden

Tod, Entlassungsgesuch, aus dem Dienst, ßeamtungen.

Aufgehoben wurden: 2 Einnehmerstellen (Chur Niederlagshaus, Jussy); 4 Mann kantonale Landjäger.

10 Gehilfeustellen konnten unbesezt belassen bleiben (je eine in Basel Centralbahnhof P. V., Romanshorn, Kreuzungen, Zürich Niederlagshaus, Magadino, Chiasso-Straße, Morges, Genf Bahnhof P. V., 2 in Verrières).

l Aufseherstelle (Verrières) blieb ebenfalls unbesezt.

Neu kreirt wurden: l Einnehmerstelle (Moniaz, Kt. Genf); l Gehilfenstelle (Pruntrut); 1 Aufseherstelle (Pruntrut); 2 Zollbezugsposten (Oberwiesen , Kt. Schaffhausen, und Cornières, Kt. Genf).

2 mit Civilpersonen besezte Einnehmerstellen wurden kantonalen Landjägern übertragen (Chaufour im bere. Jura und Vernex, Waadt).

2 bisher mit dem Zollbezug beauftragte Grenzwächter (Dardagny und Sauverny im Kt. Genf) und l als Gehilfe verwendeter Landjäger (Boncourt, Kt. Bern) wurden durch Civilpersonen ersezt.

446

7. Zollstätten.

Mit Rüksicht auf die im August stattgefundene Eröffnung des durchgehenden Bahnbetriebes der Jura-Bern-Luzernbahn über Pruntrut haben die Einrichtungen der Zollstätte Pruntrut erweitert werden müssen.

Seitens der Jura-Bern-Luzernbahnverwaltung wurden die erforderlichen Bureau- und Magazinräumlichkeiten zur Verfügung gèstellt. Die vermehrte Anzahl Bahnzüge, welche in Pruntrut von Delle her eintreffen, oder nach dieser Richtung abgehen, sowie der mit der Eröffnung des durchgehenden Bahnbetriebes stärker gewordene Gütertransport über Pruntrut haben eine Vermehrung des Zollpersonals daselbst nöthig gemacht, welches um zwei Gehülfen und einen Aufseher verstärkt worden ist. Diese Personalvermehrung hat in Folge der Geschäftsabnahme an andern Zollstätten mittelst Versezungen bewerkstelligt werden können.

j t .

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I j 1

In Folge der Erstellung einer neuen Fahrstraße von La Chauxde-Fonds nach dem Doubs bei Biaufonds, wo dieselbe mit einer auf französischem Gebiete ebenfalls im Bau begriffenen Straße durch eine Brüke verbunden werden soll, wird sich nach vollendeter Ueberbrükung des Doubs die Notwendigkeit einstellen, die bisher in Maison-Monsieur bestandene Zollstätte an eine der dannzumaligen Verkehrsrichtung besser entsprechende Stelle zu verlegen.

In dieser Voraussicht haben wir uns der Gebäulichkeiten, bestehend in einem Häuschen für das Zoll bureau mit einer Wohnung für den Zolleinnehmer und einem Häuschen für den Grenzwachtposten, welche Objekte der Eidgenossenschaft gehören, zu entäußern gesucht, als sich eine annehmbare Gelegenheit hiezu darbot. Der Verkauf dieser Liegenschaft, welche in dem Inventar der Eidgenossenschaft mit einem Werthe von Fr. 5797 aufgeführt ist, hat im Berichtjahre um die Summe von Fr. 5155 stattgefunden. Der Zollverwaltung bleibt, so lange noch nöthig, die miethweise Benuzung der ganzen Liegenschaft zugesichert.

Im Zusammenhange mit Anordnungen behufs zwekmäßigerer Aufstellung der Grenzwachtposten längs des Flüßchens Foron an der Genfergrenze, wo sich seit jeher ein gewerbsmäßiger Schmuggel bemerkbar macht, haben wir eine Nebenzollstätte mit Grenzwachtposten bei Moniaz errichtet und dagegen die bisher in Jussy, zu entfernt von der Grenze, bestandene Nebenzollstätte aufgehoben.

Das seitherige Ergebniß der Zolleinnahmen, welche der Verkehr über diesen Grenzpunkt abwirft, wie auch die vermehrte Anzahl Abfertigungen, welche die Zollstätte in Moniaz gegenüber der

1

447

frühern in Jussy aufweist, bestätigen die Voraussicht, in welcher wir diese Veränderung getroffen haben, durch deren Wirkung die etwelche Mehrausgabe für Besoldung und Miethe aufgewogen wird.

Zur Erleichterung des Verkehrs und um dem Schmuggel wirk' sanier zu begegnen, hat es sich als nöthig erwiesen, an der bisher für den Transport zollpflichtiger Gegenstände nicht erlaubten Straße, welche von Annemasse über Ambilly und den Foron in eine der Haupstraßen des Kantons Genf einmündet, eine Zollstätte zu errichten, welche nach der Benennung des Punktes, wo sie zu stehen kommen soll, den Namen ,,Mon Idéea führen wird. Mit derselben wird überdies ein Grenzwachtposten verbunden werden.

Die Bundesversammlung hat für die Baute, welche behufs Errichtung dieser Zollstätte unternommen werden muß, im Budget pro 1878 einen Kredit von Fr. 11,700 bewilligt.

In dem der Eidgenossenschaft gehörenden Zollgebäude in Chiasso sind, durch Wegverlegung der Post- und Telegraphenbüreaux aus demselben, eine Anzahl Räumlichkeiten verfügbar geworden.

Um dieselben nuzbringend zu machen, erwies es sich am zwekmäßigsten, einige bauliche Veränderungen zu treffen, mittelst welchen die fraglichen Lokale sich zu Wohnungen umgestsalten lassen, mit deren Vermiethung an Beamte der in Chiasso vertretenen eidgenössischen Verwaltungen zugleich einem vorhandenen Bedürfnisse entsprochen wird.

8. Zollabfertigungen.

Uebersicht der ausgestellten Zollscheine.

Differenz

Einfuhrzollquittungen Ausfuhrzollquittungen Durchfuhrscheine Geleitscheine .

Freipässe .

.

Niederlagsscheine

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1877.

590,601 134,476 134,166 160,297 57,555 16,025

1876.

1877.

618,820 -- 28,219 141,036 -- 6,560 131,528 -j- 2,638 160,826 -- 529 60,213 -- 2,658 18,871 -- 2,846

1,093,120 1,131,294 -- 38,174

9. Grenzschuz.

Gewerbsmäßiger Schmuggel macht sich seit Bestehen des Zollwesens aus der den Kanton Genf umgebenden, zwischen der schwei-

448

zerischen Zoll- und der französischen Douanelinie liegenden Zone bemerkbar, und zwar hauptsächlich längs des Grenzflüßchens Foron, wo die Terrainverhältnisse den Schmuggelunternehmungen eben so sehr zu statten kommen, als sie den Grenzwachtdienst erschweren.

Kolonialwaaren, feine Bßwaaren und andere den höhern Zollansäzen unterworfene Waarensendungen werden nach günstig gelegenen Schmuggeldepots in der zollfreien Zone im Transit durch den Kanton Genf transportai und von jenen aus auf Schweizergebiet geschmuggelt.

In Verfolgung der Maßregeln, welche zur Bekämpfung dieses gemeinschädlichen Gewerbes getroffen werden müssen, hat sich unser Zolldepartement im Falle gesehen, auf Verstärkung der Grenzwachtmannschaft an der Genfergrenze Bedacht zu nehmen und zu diesem Ende einige Mann Grenzwächter, welche seit längerer Zeit mit gleichzeitiger Besorgung des Zollbezuges an Nebenzollstätten betraut waren, dem ausschließlichen Grenzwachtdienst wieder zuzutheilen und die betreffenden Einnehmerstellen an Civilpersonen zu übertragen. In Folge dieser Maßregel hat der Kredit für Einnehmerbesoldungen , immerhin inner den Schranken des Budgets, etwas stärker in Anspruch genommen werden müssen.

Mit den Kantonen Baselstadt und Thurgau sind im Berichtjahre neue Verträge über die Besorgung des Grenzwachtdienstes für die Zollverwaltung durch kantonale Polizeimannschaft abgeschlossen worden.

Mit dem Kanton Bern, welcher seinen Grenzschuzvertrag im Jahre 1876 gekündigt hatte, waren die Unterhandlungen behufs Abschlusses einer neuen Uebereinkunft bis zu Ende des BerichtJahres noch zu keinem Schlußergebnisse gelangt.

Während die Eidgenossenschaft den betreffenden Kantonen durchschnittlich hohe Entschädigungen für Besorgung des Grenzwachtdienstes entrichtet, namentlich denjenigen Kantonen, wo dieser Dienst mit Rüksicht auf das kantonale Ohmgeld eben so sehr im Interesse des kantonalen, wie in demjenigen des eidgenössischen Fiskus liegt, -werden die Dienstleistungen der vertragsmäßig hiefür bestimmten Mannschaft in den meisten Kantonen in erheblichem Maße durch kantonspolizeiliche Verrichtungen abgeschwächt, für welche diese Mannschaft immerhin in Anspruch genommen wird.

Zu diesem Uebelstande kommt ferner, daß die eidgenössische Verwaltung, was die Auswahl der Mannschaft betrifft, ihre Anforderungen nicht in dem gebührenden Maße zur Geltung zu bringen vermag.

449 Aus dem Zwitter Verhältnisse, wie es jezt besteht, treten überhaupt Nachtheile für die eidgenössische Zollverwaltung hervor, welche mehr und mehr der Anhandnahme der Frage rufen, ob nicht die zollamtliche Grenzbewachung, die in den Kantonen Neuenburg, Genf, Wallis und Tessin bereits durch eigenes Personal der Zollverwaltung besorgt wird, auch in den übrigen Kantonen in eben derselben Weise einzurichten sei.

Die Kosten würden sich zwar voraussichtlich eher höher stellen, als bei dem jezigen Modus; dagegen würde dabei die Ausführung des Dienstes entschieden bedeutend gewinnen, da die Grenzwachtmannschaft sich ausschließlich dem Zolldienst zu widmen und einzig nach den Anordnungen der Zollverwaltung sich zu bethätigen hätte.

Die Einführung des neuen Zolltarifs dürfte uns Veranlaßung geben, uns mit dieser Frage näher zu befassen, welcher wir vorläufig hier zu erwähnen nicht unterlassen wollten.

10. Zolllibertretungen.

Die Zahl der zur Anzeige gelangten Zollübertretungen war 1877 um 12 geringer als im Vorjahre, nämlich : Neu vorgekommene Fälle .

. 593 gegen 605 pro 1876 Pendent gebliebene vom Vorjahre 9 15 ,, 1876 fl Total

602 gegen 620 pro 1876

Davon wurden erledigt : a. Durch Aufhebung des Strafverfahrens 37 gegen 17 pro 1876 b. Gütlich, in Folge sofortiger Unterziehung der Beklagten .

.

.551 ,, 592 ,, 1876 c. Durch gerichtliche ürtheile .

.

3 ,, 2 ,, 1876 Total Auf das folgende Jahr wurden vorgetragen : a. Bei Gericht anhängige Fälle .

b. Bei der Zollverwaltung anhängige Fälle Total

591 gegen 611 pro 1876

2

,,

3

,, 1876

10

,,

6

,,

1876

602 gegen 620 pro 1876

Die umgangenen Zollgebühren betragen Fr. 5433. 26 gegen Fr. 4856. 20 pro 1876, also Fr. 577. 06 mehr pro 1877.

450

" Die eingegangenen Bußen belaufen sich auf Fr. 14,615. 69 gegen Fr. 21,517. 68 im Jahr 1876. Als gesezlicher Antheil fielen davon in die Zollkasse Fr. 4160. 80.

Das angewandte Strafmaß bei Festsezung der Bußen stellt sich durchschnittlich auf den 2,7-fachen Betrag der umgangenen Zollgebühr.

Ordnungsbußen, mit welchen geringfügigere Widerhandlungen gegen die Zollvorschriften geahndet werden, erfolgten im Gesammtbetrage von Fr. 2179. 13 gegen Fr. 1026. 16 im Vorjahr. Unter den Ordnungsbußen sind übrigens auch solche begriffen, mit welchen in einigen Fällen gegen Beamte und Bedienstete eingeschritten werden mußte.

Die Maßregel, welche der Bundesrath, wie im leztjährigeu Berichte (Bundesblatt 1877, II, 648) gemeldet, gegen Mißbrauch der Zollbefreiung für die Einfuhr kleiner Waarenquantitäten zu ergreifen im Falle war, hat nach bisheriger Wahrnehmung gute Wirkung gehabt.

Auf den Wunsch der Regierung von Frankreich ist die ebenfalls im leztjährigen Berichte (1877, II, 649) erwähnte Uebereinkunft zum Zweke gegenseitiger zollamtlicher Kontrolirung des Verkehrs mit geistigen Getränken behufs Verhinderung des Schmuggels, im Berichtjahre einer Revision unterzogen worden. Die Genehmigung der abgeänderten Uebereinkunft durch die französische Regierung war zu Ende des Berichtjahres noch ausstehend. Unterdessen blieb die bisherige Uebereinkunft in Kraft fortbestehen.

In Gemäßheit der vom Bundesrath unterm 4. Januar 1860 erlassenen Instruktion für die Zollverwaltung (G-S. VI, 373), Art. 129, war die den Zollgebietsdirektoren eingeräumte Kompetenz zur Abwandlung von Straffällen wegen Zollübertretung auf solche Fälle beschränkt, in denen die umgangene Zollgebühr den Betrag von Fr. 4 nicht überstieg.

Wir haben die Ueberzeugung erlangt, daß diese Kompetenz der Erweiterung bedürfe, sowohl im Interesse einer beschleunigtem Behandlung solcher Geschäfte, als im Interesse einer nüzlichern Zeitverwendung des Zolldepartements, welches durch eine Menge unwichtiger und dennoch häufig sehr akt.enreicher Vorlagen über Straffälle in ungebührlichem Maße in Anspruch genommen worden war.

Wir beschlossen deßhalb, die Strafkompetenz der Zollgebietsdirektoren auf alle diejenigen Fälle auszudehnen, bei welchen die umgangene Zollgebühr bis auf Fr. 6 beträgt und den' Direktionen

451

im Weitern Ermächtigung zur Bewilligung des im Bundesgesez vom 30. Juni 1849, Art. 12 (A. S. I, 87), vorgesehenen Bußnachlasses, sowie zur Anwendung der Schlußbestimmung von Art. 51 des Zollgesezes (A. S. II, 535) zu übertragen.

Uebrigens gelangen die Akten der durch die Zollgebietsdirektoren erledigten Straffälle immerhin allmonatlich an das Departement zur Prüfung.

11. Beaufsichtigung der kantonalen Verbrauchssteuern.

L u z e r n.

1. Aus dem Kanton Luzern wurde um Aufhebung eines Erkenntnisses der dortigen Kantonsregierung nachgesucht, durch welches der Rekurrent mit einem Ersazbegehren, betreffend Ohmgeld auf Trauben, die er zur Kelterung bezogen hatte, abgewiesen worden war.

Es wurde dieses Gesuch von uns abschlägig beschieden, von dem Grundsaze ausgehend, daß in allen denjenigen Kantonen, in welchen Wein mit Konsumogebühren belegt ist, diese Gebühr auch für gestampfte Trauben, oder solche, deren Beschaffenheit oder Verpakung ihre Bestimmung zum Keltern außer Zweifel sezt, bezogen werden darf. Dieser Standpunkt befindet sich in Uebereinstimmung mit demjenigen der eidgenössischen Zollvorschriften, gemäß welchen Trauben zur Weinbereitung, nämlich gestampfte und nicht gestampfte, in Fässern oder Kufen eingeführt, nach dem Ansaze für Wein verzollbar sind.

Wie Seitens der Zollverwaltung bei der Zollerhebung, so findet übrigens auch Seitens der betreffenden kantonalen Ohmgeldverwaltungen die Berechnung der Ohmgeldgebühr für Trauben zur Weinbereitung nach einem bestimmten reduzirten GewichtsverMltnisse statt.

2. Von einem Bürger und Einwohner des Kantons Luzern -wurde Beschwerde erhoben gegen eine Verfügung der Regierung von Luzern, zufolge welcher ihm die behufs Erlangung der Rükvergütung des Ohmgeldes auf wieder ausgeführten Getränken erforderlichen Ausfuhrscheine nicht eher als nach Entrichtung der für diese Scheine bestehenden Gebühr von 30 Rp. per Schein ausgehändigt werden.

Die angefochtene Gebühr hat sich als eine solche erwiesen, die sowohl im Finanzgesez des Kantons Luzern als in dem vom Bundesrathe im Jahr 1874 genehmigten luzernerischen Ohmgeld-

452

règlement vorgesehen ist. Diese Gebühr qualifizirt sich überdies als eine Entschädigung der Ohmgeldaufseher für Mühewalt bei der Kontrolirung der zur Wiederausfuhr gelangecden Getränke.

Auch diesen Rekurs haben wir als unbegründet befunden und abgewiesen.

A a r g a u.

Von dem Gemeinderath von Kaiserstuhl langte eine Vorstellung ein, welche gegen den Bezug der aargauischen Konsumosteuer auf Trauben, nämlich auf solchen, die zum Auspressen eingeführt werden, gerichtet war.

Wir haben dieses Begehren aus den gleichen Gründen, wie in dem analogen unter Luzern erwähnten Falle, ebenfalls von der Hand gewiesen.

W a l lis.

1. Eine aus dem Kanton Zug eingelangte Beschwerde über Anwendung der Konsumogebühr im Kanton Wallis auf geistigen Getränken und Liqueurs, zu deren Bereitung theilweise Weingeist verwendet worden war und für welche der Absender die Gleichbehandlung mit Getränken schweizerischen Ursprungs und deßhalb Befreiung von der kantonalen Konsumogebühr beanspruchte, ist von uns, in Gemäßheit des in unserm Geschäftsberichte pro 1874 und 1875 (Bundesblatt 1875, II, 197 und 1876, n, 709) erörterten Standpunktes, als unbegründet erklärt worden.

2. Eine aus dem Kanton Zürich nach dem Kanton Wallis gesandte, als ,,Droguerie11 deklarirte Kiste wurde von den Walliserbehörden angehalten, deren Inhalt zur Versteuerung gezogen und eine Buße wegen Umgehung der Konsumogebühr auf geistigen Getränken verfügt, weil der Inhalt der Sendung sich theilweise als concenti-irte geistige Flüssigkeiten zur Bereitung von Spirituosen, theils als Extrakt zur Würzung oder zur Färbung von solchen herausgestellt hatte.

Gestüzt auf das Ergebniß einer auf Veranlaßung unseres Zolldepartements durch die Regierung von Wallis veranstalteten chemischen Analyse fraglicher Präparate, und in Befolgung des sub l vorstehend angerufenen Standpunktes, beschlossen wir die Ablehnung des Rekurses in Bezug auf die Behandlung als Weingeist der ersterwähnten concentrirten Flüssigkeiten, wogegen wir den Rekurs als begründet erklärten bezüglich der zwei andern Präparate. Die Regierung von Wallis wurde von uns eingeladen, die Angelegenheit demgemäß zu erledigen.

453 Nachdem die Tarife sämmtlieher ohmgeldbeziehenden Kantone, soweit sie nicht bereits dem metrischen Systeme entsprechende Bestimmungen enthielten, dem Bundesgesez über Maß und Gewicht vom 3. Juli 1875 haben angepaßt werden müssen, hat das Zolldepartement eine Zusammenstellung dieser Tarife, wie sie nach bundesräthlicher Genehmigung mit dem 1. Januar 1877 in Gültigkeit getreten sind, im Bundesblatt publizirt (Bundesblatt 1877, I, 193).

12. Vollziehung der Anordnungen gegen Viehseuchen und Verbreitung der Reblaus.

Die Mitwirkung zur Handhabung der diesfälligen Vorschriften der eidgenössischen Behörden nimmt das Zoll- und Grenzwachtpersonal im Allgemeinen in nicht unerheblichem Maße in Anspruch, besonders da ihm noch andere ähnliche Aufgaben zufallen, wie z. B.

Bethätigung behufs Vollziehung der eidgenössischen Vorschriften über das Münz-, das Post- und das Pulverregal, über die Jagdpolizei, über Maß und Gewicht (Beschlagnahme von Glaswaaren mit gefälschtem Eichzeichen), über unbefugte Ausfuhr eidgenössischer Ordonnanzmunition, -- diesen sämmtlichen Obliegenheiten aber der Zolldienst voranzugehen hat.

Es mag daher an diesem Orte der Unverdrossenheit Erwähnung geschehen, mit welcher das Zollpersonal an der Grenze sich auch im Berichtjahre seiner Aufgabe bezüglich der Anordnungen gegen Viehseuchen und Verbreitung der Reblaus entledigt hat.

454

13. Finanzielle Ergebnisse.

a. E i n n ah m en.

Einfuhrzölle Ausfuhrzölle Durchfuhrscheingebühren Eiederlagsgebühren . .

Bußenantheile Ordnungsbußen . . .

Waggebühren . . .

Verschiedenes . . .

.

.

.

.

.

Somit Mindereinnahme gegen 1876 .

. . .

Vermehrung.

Verminderung.

1877.

1877.

1876.

1877.

Fr.

15,215,977 425,605 5,727 27,693 4,160 2,179 4,122 42,757

Rp.

79 59 40 33 80 13 74 02

·Fr.

16,830,407 445,257 5,622 30,232 7,172 2,066 4,308 51,476

Rp.

25 64 65 59 56 16 91 32

15,728,223

80

17,376,544

08

1,648,320

28

17,376,544

08

Fr.

104 112

217

ßp.

1,614,429 19,652

Kp.

46 05

2,539 3,011

26 76

186 8,719

17 1 30

Fr.

75 97

72

1,648,538 i

Bundesblatt. 30. Jahrg. Bd. II.

b. A u s g a b e n .

1877.

Fr.

Gehalte . .

.

Reisen und Expertisen .

Büreaukosten Mobilien und Gerätschaften Grenzschuz Verschiedenes : a. Rükvergütung für Schienen b. Uebrige Rükvergütungen .

c. Verschiedene Unkosten .

Vermehrung.

Verminderung.

1877.

1877,

1876.

831,216 10,638 119,506 6,536 384,791

Ep.

4fi 45 79 77 73

829,062 9,556 121,614 6,969 388,993

Kp.

69 70 99 25 14

28,540 3,330 33,682

45 80 31

143,677 5,418 39,997

59 76 81

1,418,243

76

1,545,290

93

Fr.

Fr.

2,153 1,081

Bp.

77 75

Fr.

Ep.

--

2,108 432 4,201

-- 20 48 41

-- -- --

-- -- --

115,137 2,087 6,315

14 96 50

3,235

52

139,282

69

--

31

455

456 Die Ausgabenvermehrung für Gehalte erklärt sich durch die unter Abschnitt 9 erwähnte Aufstellung von Zolleinnehmern an deiStelle von Grenzwachtbediensteten, die dem ausschließlichen Grenzwachtdienst wieder zugetheilt worden sind. Für Reisen und Expertisen steigerten sich die Kosten hauptsächlich in Folge der Expertisenberathungen für die Tarifrevision.

Abzüglich der nicht eigentlichen Verwaltungsausgaben, nämlich der Zollrükvergütungen a. und b. und der Mobiliaranschaffungen, zusammen im Betrage von Fr. 38,408. 02, belaufen sich die reinen Verwaltungskosten auf Fr. 1,379,835. 74 gegen Fr. 1,389,225. 33 pro 1876 und ergeben daher eine Ersparniß von Fr. 9389. 59 gegenüber dem leztjährigen Resultate. Dabei stellen sich die Verwaltungskosten der Zollverwaltung pro 1877 auf 8,773 °/o der Roheinnahme, gegen 8 °/o pro 1876.

Zusammenzug der Rechnungsergebnisse.

E i n n a h m e n : Budget .

.

.

. F r . 17,000,000. -- Jahresrechnung .

. ,, 15,728,223. 80 Ausfall gegenüber dem Budget .

.

. Fr. 1,271,776. 20 Ausgaben: Budget .

.

. Fr. 1,570,900. -- Jahresrechnung .

. ,, 1,418,243.76 Ausgabenersparniß ,, l52,656.24 Total der Einnahmeverminderung Fr. 1,119,119.96 Die Ausgabenersparnisse (Nachtragskredite hatte die Zollverwaltung keine) vertheilen sich auf sämmtliche Rubriken des Voranschlages für die Zollverwaltung, und zwar mit folgenden Betragen : I. Gehalte: a . Oberzolldirektion .

.

.

.

Fr.

374. -- b . Zollgebietsdirektionen .

.

.

,, 1,592. -- c. Zollstätten ,, 29,717. 54 I I . Reisen u n d Expertisen .

.

.

,, 2,361. 5 5 III. Büreaukosten ,, 17,493. 21 IV. Mobiliar und Geräthe .

.

.

,, 1,463. 23 V. Grenzschuz ,, 15,208. 27 VI. Verschiedenes : a. Zollrükvergütungen für Eisenbahnmaterial ,, 71,459. 55 b. üebrige Zollrükvergütungen .

.

,, 6,669. 20 c. Diverse Unkosten .

.

.

,, 6,317. 69 Total Fr. 152,656. 24

457 Nach Abzug der Gesammtausgaben der Zollverwaltung verblieb von der Zolleinnahme ein Baarvorschuß von Fr. 14,309,980. 04 gegen 1876 mit ,, 15,831,253. 15 Mindereinnahme 1877 Fr. 1,521,273. 11 14. Schweizerischer Zolltarif.

a. A b ä n d e r u n g .

Als Abänderung einer bisherigen Tarifbestimmung haben wir die Herabsezung auf den Ansaz von 30 Rp. per 100 Kilogramm von gemahlener Knochenkohle zu verzeichnen, die vorher im Tarif zu Fr. 3 taxirt war. Wir haben von dieser Verfügung den eidgenössischen Käthen durch Botschaft vom 18. Januar 1878 (Bundesblatt 1878, I, 111) nach Vorschrift des Zollgesezes, Art. 34 (A. S. II, 535), Mittheilung gemacht, und es ist dieselbe von beiden Käthen gutgeheißen worden.

b. T a r i f r e v i s i o n .

Diese Angelegenheit ist von uns in einer besondern Botschaft behandelt worden, mit welcher wir unterm 16. Juni 1877 der Bundesversammlung unsern Entwurf eines neuen Tarifs vorgelegt haben.

Nachdem die Priorität des Eintretens auf diese Vorlage dem Ständerathe zugefallen war, gelangte leztere, in Begleit eines von der hiefür niedergesezten ständeräthlichen Kommission unterm 1. Dezember erstatteten Berichtes, mit theilweisen Abänderungsanträgen zu unserm Entwurfe, in der Dezembersession zur Berathung durch den Ständerath. Mit den Beschlüssen dieser Behörde vom 13. Dezember ist nunmehr die Angelegenheit bei dem Nationalrathe anhängig, dessen vorberathende Kommission ihren Zusammentritt auf das Jahr 1878 angesezt hat.

c. H a n d e l s s t a t i s t i k .

Ueber die von Herrn Ständerath Jenny im Jahre 1876 eingebrachte Motion (vergi. Postulat vom 17. März 1876, Bundesblatt 1876, I, 846) betreffend Einführung einer Handelsstatistik haben der Ständerath unterm 7. und der Nationalrath unterm 15. Juni 1877 Rükweisung des Gegenstandes an den Bundesrath beschlossen, mit der Einladung, nach Feststellung eines neuen Zolltarifs Bericht über die Möglichkeit einer Handelsstatistik zu erstatten und eventuell dahin zielende Anträge einzubringen.

458 Diese Frage wird daher zu gekommener Zeit wieder aufgenommen werden; unterdessen war das Zolldepartement darauf bedacht, die Verbesserung sowohl der zollstatistischen Erhebungen als deren gedrukte Zusammenstellungen, soweit es die dermaligen Einrichtungen der Zollverwaltung ermöglichen, fortzusezen. Von diesem Bestreben ausgehend, ist die Jahresübersichtstabelle der Zollverwaltung pro 1877 in neuer Anlage ausgearbeitet worden, wie die Vergleichung derselben mit den frühern Jahrestabellen zeigt.

15. Vollziehungsverordnung zum Zollgesez.

Diese Verordnung, vom Bundesrath erlassen unterm 30. November 1857 (A. S. V, 695), hat seit ihrem Bestehen mehrfache Abänderungen erfahren, und es wartet ihr eine durchgreifende Revision, nachdem diejenige des Zolltarifs durchgeführt sein wird.

Unterdessen können wir uns der Nothwendigkeit nicht entziehen, durch Abänderung einzelner Bestimmungen nachzuhelfen, wo es sich als dringlich zeigt, dieselben mit den Anforderungen veränderter oder neuer Verhältnisse in Einklang zu bringen.

So haben wir uns im Falle gesehen, dem Art. 123 der Verordnung, welcher den zollfreien Verkehr rnit leeren Fässern, Säken und andern Gefäßen beschlägt, die zur Verwendung als Verpakungsmaterial eingeführt oder nach stattgehabtem Gebrauch als Verpakungsmaterial wieder ausgeführt werden, eine Fassung zu geben, welche den Bedürfnissen des Verkehrs besser Rechnung trägt und sich den Vollzugsbestimmungen zum Art. 5 des Handelsvertrages mit Deutschland (A. S. Di, 1034) genauer anschließt.

Der bezügliche Beschluß findet sich in der eidgenössischen Gesezessammlung n. F., III, 22 veröffentlicht.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1877.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1878

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

19

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

27.04.1878

Date Data Seite

375-458

Page Pagina Ref. No

10 009 933

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