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Uebersicht des

Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 1. November 1878.

Kanton.

Zürich .

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Bern .

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Luzern .

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U r i .

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Schwyz .

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Unterwaiden ob dem Wald ,, nid dem Wald Glarus .

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Z u g .

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Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen .

Appenzell A. Rh.

Appenzell I. Rh.

St. Gallen Graubünden Aargau .

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Thurgau .

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Tessin .

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Waadt .

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Wallis .

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Neuenburg Genf .

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Zahl der infizirten Ställe auf 1. November 1878 auf 1. Oktober 1878 Vermehrung

Lungen- Maul- und seuche. Klauenseuche. Total.

Ställe.

Ställe.

Ställe.

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2

2

-- -- --

3 2 --

3 2 --

-

-

Z

I

I --

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-- -- -- -- 5 1 32

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-- --

-- --

-- -- -- -- -- --

5 1 32 2 5 15

5 15

-- -- -- --

-- -- -- --

-- -- -- --

-- --

67 13

67 13

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5-1

2

Bemerkungen.

Der außerordentlich rege Viehverkehr dieses Spätherbstes hat wiederum eine bedeutende Zunahme der M a u l - und K l a u e n s e u c h e zur Folge gehabt; die Seuche ist namentlich durch Mastochsen aus Oesterreich eingebracht und nach verschiedenen Gegenden der Schweiz verschleppt worden. In den Kantonen St. Gallen und Thurgau scheint sie größere Dimensionen annehmen zu wollen.

In Bezug auf andere Thierkrankheiten sind folgende Fälle zu verzeichnen : Kanton.

Roz.

Milzbrand. Hundswuth.

Zürich .

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. -- l -- Bern .

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. -- 2 -- Luzern .

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l 2 -- Schaffhausen . 2 -- -- Aargau .

. 6 -- -- Neuenburg .

-- l -- 9 6 -- Mit Ausnahme des Falles in Gipf, woselbst vier Pferde des Postpferdhalters abgethan werden mußten, scheinen die wiederholten R o z fälle im Kanton Aargau unter sich ohne irgend welchen Zusammenhang zu sein. Die Nachforschungen über die Ursache ihrer Entstehung sind ohne Erfolg geblieben, es sei denn, daß die ungünstigen Witterungsverhältnisse des lezten Sommers dabei nicht ganz ohne Einfluß gewesen sind.

Nach dem neuesten Seuchenbericht aus B a d e n gewinnt die L u n g e n s e u c h e in den Stallungen größerer Gehöfte der nördlichen Landestheile eine bedenkliche Verbreitung. In den verseuchten Gehöften wird gemästet oder Milchwirthschaft getrieben, daher ein häufiger Wechsel des Rindviehbestandes und namentlich Zufuhr aus Württemberg, wo die Seuche offenbar seit längerer Zeit herrscht und wahrscheinlich verheimlicht wird.

In O e s t e r r e i c h ist die R i n d e r p e s t immer noch nicht erloschen. Nach dem lezten Ausweis, wonach die Seuche an zwei Orten in Galizien und Dalmatien neuerdings ausgebrochen, erscheinen im Ganzen noch zehn Ortschaften durch Rinderpest verseucht.

Bern, den 8. November 1878.

Eidg. Departement des Innern.

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Uebersicht des Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 1.November 1878.

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1878

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16.11.1878

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250-251

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