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Schweizerisches Bundesblatt.
30. Jahrgang. IV.
Nr. 54.
# S T #
7. Dezember 1878.
Botschaft des
Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend den Vorschlag des Zürcher Kantonsrathes zum einstweiligen Bezug von Geldkontingenten an Stelle der Hälfte des kantonalen Militärpflichtersazes.
(Vom 26.November 1878.)
Tit.!
In Folge des Initiativbegehrens des hohen Standes Zürich ist dermalen noch die Frage der Umwandlung der Militärersazsteuer für das Jahr 1877 in ein Geldkontingent bei der hohen Bundesversammlung anhängig. Nachdem der Ständerath in zweimaliger Beschlußfassung das Initiativbegehren von Zürich abgelehnt und der Nationalrath in der erstmaligen Berathung dem Begehren Zürichs entsprechend bis zum Erlaß eines Bundesgesezes über die Militärersazsteuer die Umwandlung der Bruttohälfte dieser Auflage in ein Geldkontingent von 60 % der einfachen Geldscala = Fr. 703,330 beschlossen, -- steht dermalen die Frage zur zweiten Berathung wieder beim Nationalrath.
Der ersten Beschlußfassung des 'Nationalraths wurde ein Bruttoertrag der halben Militärersazsteuer von zirka Fr. 675,000 zu Grunde gelegt, wie solcher als Durchschnittsergebniß aus den bei der Bundeskasse von 1875 und 1876 baar einbezahlten Steuerbeträgen sich ergab.
Bundesblatt. 30. Jahrg. Bd. IV.
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Nun aber ist in Folge genauer und nachträglicher Angaben der Kantone das Durchschnittsergebniß der Bruttohälften der Militärersazsteuer pro 1875 und 1876 (Eingang und Rükstand) auf je Fr. 766,557, und für das Jahr 1877, um welches es sich nach Inkrafttreten des eidg. Bundesgesezes über den Wehrpflichtersaz hierorts nur noch handeln kann, sind von den Kantonen die halben Bruttoerträgnisse der Militärersazsteuer im Gesammtbetrage von Fr. 839,830 angemeldet worden, welche Summe einem Betreffniß von 72 °/o des einfachen vollen Geldkontingentes gleichkäme.
Wir finden es angezeigt, der hohen Bundesversammlung unter Beilage eines bezüglichen Nachweisetableau von diesem Stand der Sache Kenntniß zu geben, damit im Falle einer Umwandlung der halben Militärersazsteuer pro 1877 in ein Geldkontingent diese Umwandlung auf dem Fuße der richtig gestellten Ziffern beschlossen werden könnte.
Wir benuzen diesen Anlaß, Sie, Tit., unserer vollkommensten Hochachtung zu versichern.
B e r n , den 26. November 1878.
Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der B u n d e s p r ä s i d e n t : Schenk.
Der Kanzler der Eidgenossenschaft:
Schiess.
·»«9»
Zur Seite 334.
Uebersicht der Militärpflichtersazsteuer pro 1875, 1876 und 1877.
Ablieferung an die Bundeskasse
Kantone.
pro 1875.
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1
: 1 i
Zürich Bern Luzern Uri . . . . . ' . . .
Schwyss Unterwaiden nid dem Wald ob i> -n f> Grlarus Zug Freiburg Sololliurn Basel-Stadt Basel-Land . . .
. .
Schaffhausen Appenzell A.-Rh I.-Rh St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessili Waadt Wallis Neuenburg Genf Total ") Rükerstattung an Genf Fr. 1884. 32.
-) Nachträgliche Ablieferung von Bern im Betrage von Fr. 71|053. 61.
y ) Die gesammte Steuer im Rükstande.
*, Angaben nicht erhältlich.
pro 1876.
Eükständige Halbe Davon Eingänge Taxen Brutto ersazpro 1875 und 1876 in 1878.
steuer pro 1877.
zu Ende 1877.
Ep.
15 92
25
) 61, 188 3,968
40 10
26
97
137,923
84
660,565
714,628
Fr.
Ep.
Ep.
Fr.
Fr.
127,121 57 150,021 2 82,567 )150,005 48,718 25 50,000 162 376 7,471 6,313 10 1,035 45 1,338 50 1,012 1,728 5,753 4,643 7,071 9,299 15,122 '30 14,656 23,894 10 25,941 11,364 11,077 16,664 11,878 13 10,711 8,744 80 11,469 10,182 45 1,603 408 50 66,756 56,606 53 9,108 5,983 16 50,027 71,046 45 23,439 20,439 45 26,827 71 20,000 36,857 95 45,363 19,466 36 21,828 55,852 75 »3 7,533 75 9,198
65 97 35 20 22 87 13 50 50 50 07 50 53 97 08 92 73 84
27,096 3,638
58 25
4,350 226 282 5,553 325
57 50 50 55
4,699
62
1,420 848 249 17,065 75 257
95
6,678
15
3
50 20 97
Fr.
4,350 167
Ep.
57 75 ~~
-
105 1,398 987
48
257
97
7,266
77
Fr.
Ep.
161,679 163,245 36 45,169 25 606 8,400 1,536 1,662 96 8,553 50 9,609 30 16,633 80 33,750 15 11,874 16,132 50 11,000 11,380 10 980 68,578 73 12,457 76 77,575 35 24,151 "59 24,000 43,576 17 22,471 73 55,548 60 9,258 70
839,830
55
Anza hl der Tax irten
1877.
1875.
1876.
19,048 32,400 9,507
21,813 36,595 9,788
1,011
1,104
553 1,281
652 1,954
3.223 5,792 2,717 3,621 2,079 3,886 326 19,728 1,362 20,758
4,098 5,853 2,704 3,917 1,950 3,862 410 21,754 2,059 20,886
8,592 6,031 9,040 1,511
10,159 6,242 8,644 2,519
23,885 38,702 9,985 200 1,171 482 472 1,572 1,537 4,265 6,028 2,985 4,120 2,100 3,983 481 21,824 2,298 20,886 10,393 *) 10,675 6,242 8,360 2,567
152,466
166,963
185,213
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Bericht des
Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend den Rekurs des Landjägerkorporals Messerli und des Jägervereins von Burgdorf in Sachen eines Jagdvergehens.
(Vom 26. November 1878.)
Tit.!
Im Laufe des Oktobers hat der Bundesrath einen Rekurs des Landjägerkorporals Messerli in Burgdorf und des Jägervereins in der nämlichen Stadt gegen ein Urtheil der bernischen Gerichte, das die Rekurrenten als gegen das eidgenössische Jagdgesez verstoßend betrachtete, abgewiesen. Dieselben wenden sich nun an die Bundesversammlung mit dem Gesuche um Kassation des bundesräthlichen Entscheides. Da diese Angelegenheit nicht Gegenstand eines besondern Bundesbeschlusses, sondern bloß eines einfachen Schreibens der Bundeskanzlei wurde, so glauben wir in der gegenwärtigen Botschaft die Thatsachen sowohl, wie die Gründe, welche uns bei dem Entscheide geleitet haben, auseinandersezen zu sollen.
I.
Johann Ulrich Hulliger, Melker bei Burgdorf, hat am 27. April abbin auf dem Besizthum seines Meisters oder vielleicht in der unmittelbaren Nachbarschaft desselben einen Hasen geschossen. Es wurde gegen denselben vor dem Gerichte in Burgdorf Klage erhoben. Hulliger vertheidigte sich mit der Behauptung, daß er nach dem Art. 6 der bernischen Jagd Verordnung zur Tödtung des Hasen, der auf den Feldern seines Meisters vielen Schaden angerichtet
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Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend den Vorschlag des Zürcher Kantonsrathes zum einstweiligen Bezug von Geldkontingenten an Stelle der Hälfte des kantonalen Militärpflichtersazes. (Vom 26.November 1878.)
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1878
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07.12.1878
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