Bundesratsbeschluss über die Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique in den Kantonen Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Neuenburg und Genf im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 9. Juni 2013 vom 7. März 2013
Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte und auf Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 19752 über die politischen Rechte der Auslandschweizer, nach Kenntnisnahme folgender Verträge: Übereinkunft vom 15. Juni 2009 zwischen dem Kanton Basel-Stadt, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, Vertrag vom 1. Juli 2009 zwischen den beherbergungsnehmenden Kantonen Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau und der Bundeskanzlei als Koordinatorin über die Begründung eines Consortiums zur Ermöglichung einer Beherbergung der Auslandschweizer Stimmberechtigten bei eidgenössischen Urnengängen auf dem System der Generalunternehmerin Firma Unisys (Schweiz) AG, Software-Lizenzvertrag vom 1. Juli 2009 zwischen dem Kanton Zürich als Eigentümer des E-Voting-Systems und dem «Consortium zur Ermöglichung einer Beherbergung der Auslandschweizer Stimmberechtigten bei eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Urnengängen», bestehend aus den Kantonen Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau und der Bundeskanzlei als Koordinatorin, über die Erteilung von Nutzungsrechten an der Software «Vote électronique», Übereinkunft vom 23. April 2010 zwischen dem Kanton Bern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Bern anlässlich eidgenössischer und kantonaler Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, Übereinkunft vom 3. August 2010 zwischen dem Kanton Luzern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Luzern anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf,
1 2
SR 161.1 SR 161.5
2013-0600
1943
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique. BRB
nach Prüfung folgender kantonaler Gesuche: Bern vom 30. November 2012 und vom 10. Januar 2013, Luzern vom 8. August 2012 und vom 21. Januar 2013, Freiburg vom 25. September 2012 und vom 17. Dezember 2012, Basel-Stadt vom 4. September 2012 und vom 22. Januar 2013, Solothurn vom 11. Dezember 2012 und vom 30. Januar 2013, Schaffhausen vom 16. Oktober 2012 und vom 21. Januar 2013, St.Gallen vom 11. Oktober 2012 und vom 23. Januar 2013, Graubünden vom 16. Oktober 2012 und vom 18. Januar 2013, Aargau vom 26. September 2012 und vom 18. Januar 2013, Thurgau vom 23. Oktober 2012 und vom 18. Januar 2013, Neuenburg vom 16. Januar 2013, Genf vom 10. Oktober 2012 und vom 26. November 2012, beschliesst: 1.
Die Gesuche der Kantone Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Neuenburg und Genf um Genehmigung eines Versuchs zu Vote électronique im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 9. Juni 2013 genügen den Erfordernissen von Artikel 27a27p der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte.
2.
Die Versuche zu Vote électronique für die Volksabstimmung vom 9. Juni 2013 werden unter folgenden Bedingungen genehmigt:
1944
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique. BRB
a. Kantonsspezifische Versuchsbedingungen
Bern
3 4 5
Eingesetztes Vote électronique-System
Entschlüsselung elektronischer Urne4
Betroffenes Elektorat
Gemeinde
Kanton
Prozent kt.
Elektorat5
Inlandschweizer
Prozent Auslandschweizer Elektorat
Bund
Betrifft Urnengänge der Stufe
Zugelassenes Elektorat (Anzahl Stimmberechtigte)3 Auslandschweizer
Inland
Kanton
Territorium
Ausland
Bedingungen
13 261
1,84 %
System GE (Beherbergung)
9. Juni 2013, 9 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Luzern
3 724
1,41 %
System GE (Beherbergung)
9. Juni 2013, 9 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Freiburg
4 260
2,32 %
System Consortium (Kopie System ZH)
9. Juni 2013, 9 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Solothurn
2 257
1,29 %
System Consortium (Kopie System ZH)
8. Juni 2013, 18 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Basel-Stadt
6 019
5,28 %
System GE (Beherbergung)
9. Juni 2013, 9 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Schaffhausen
1 120
2,22 %
System Consortium (Kopie System ZH)
9. Juni 2013, 10 h 30
Auslandschweizer Stimmberechtigte
St.Gallen
4 950
1,58 %
System Consortium (Kopie System ZH)
9. Juni 2013, 10 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Graubünden
2 657
1,95 %
System Consortium (Kopie System ZH)
8. Juni 2013, 18 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Stand Januar 2013. Die Zahlen sind indikativer Natur.
Die Kantone treffen die geeigneten Massnahmen, damit die Resultate nicht vor 12.00 Uhr des Abstimmungssonntags öffentlich bekannt werden.
Ohne Auslandschweizer Stimmberechtigte (Art. 27c Abs. 2 der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte).
1945
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique. BRB
Betrifft Urnengänge der Stufe
Eingesetztes Vote électronique-System
Entschlüsselung elektronischer Urne7
Betroffenes Elektorat
9. Juni 2013, 10 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Thurgau
2 650
1,62 %
System Consortium (Kopie System ZH)
9. Juni 2013, 7 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
288
0,26 %
25 000
17,64 %
System NE
9. Juni 2013, 10 h 30
Alle Stimmberechtigten mit Guichet Unique-Vertrag
18 818
7,84 %
71 580
29,82 %
System GE
9. Juni 2013, 9 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte und Stimmberechtigte der Gemeinden Aire-la-Ville, Anières, Avusy, Bardonnex, Bernex, Carouge, ChêneBougeries, Chêne-Bourg, Collonge-Bellerive, Cologny, Confignon, Grand-Saconnex, Meyrin, Onex, Perly-Certoux, Plan-les-Ouates, Vandoeuvres
Neuenburg Genf
Prozent kt.
Elektorat8
Gemeinde System Consortium (Kopie System ZH)
Kanton
Bund
Inlandschweizer
1,52 %
Inland
6 100
Ausland
Prozent Auslandschweizer Elektorat
Zugelassenes Elektorat (Anzahl Stimmberechtigte)6
Aargau
Kanton
6 7 8
Territorium
Auslandschweizer
Bedingungen
Stand Januar 2013. Die Zahlen sind indikativer Natur.
Die Kantone treffen die geeigneten Massnahmen, damit die Resultate nicht vor 12.00 Uhr des Abstimmungssonntags öffentlich bekannt werden.
Ohne Auslandschweizer Stimmberechtigte (Art. 27c Abs. 2 der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte).
1946
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique. BRB
b.
c.
d.
e.
3.
Zu Vote électronique zugelassen sind Auslandschweizerinnen und -schweizer mit Wohnsitz in Mitgliedstaaten des Wassenaar-Abkommens vom 19. Dezember 1995/12. Mai 1996 («Wassenaar Arrangement on Export Controls for Conventional Arms and Dual-Use Goods and Technologies») oder in Staaten der Europäischen Union sowie in Andorra, Liechtenstein, Monaco, San Marino, Vatikanstadt und im Norden von Zypern.
Am 8. Juni 2013 um 12.00 Uhr wird die elektronische Urne geschlossen.
Die elektronisch und die konventionell abgegebenen Stimmen werden addiert. Sie werden für das eidgenössische Ergebnis berücksichtigt, sofern die Abstimmung korrekt verlaufen ist.
Die Kantone sind dafür verantwortlich, dass die in den Gesuchsunterlagen zugesicherten technischen und prozeduralen Mindeststandards eingehalten werden.
Die Mitteilung an die Kantone erfolgt durch die Bundeskanzlei.
7. März 2013
Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Ueli Maurer Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova
1947
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique. BRB
1948