Bundesbeschluss über die medizinische Grundversorgung (Direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin») vom 19. September 2013

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 139 Absatz 5 der Bundesverfassung1, nach Prüfung der am 1. April 20102 eingereichten Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin», nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 16. September 20113, beschliesst: I Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert: Art. 117a (neu)

Medizinische Grundversorgung

Bund und Kantone sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für eine ausreichende, allen zugängliche medizinische Grundversorgung von hoher Qualität. Sie anerkennen und fördern die Hausarztmedizin als einen wesentlichen Bestandteil dieser Grundversorgung.

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Der Bund erlässt Vorschriften über: a.

die Aus- und Weiterbildung für Berufe der medizinischen Grundversorgung und über die Anforderungen zur Ausübung dieser Berufe;

b.

die angemessene Abgeltung der Leistungen der Hausarztmedizin.

SR 101 BBl 2010 2939 BBl 2011 7553

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Medizinische Grundversorgung. BB

II Dieser Gegenentwurf wird Volk und Ständen zur Abstimmung unterbreitet. Sofern die Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» nicht zurückgezogen wird, wird er zusammen mit der Volksinitiative nach dem Verfahren gemäss Artikel 139b der Bundesverfassung Volk und Ständen zur Abstimmung unterbreitet.

Ständerat, 19. September 2013

Nationalrat, 19. September 2013

Der Präsident: Filippo Lombardi Die Sekretärin: Martina Buol

Die Präsidentin: Maya Graf Der Sekretär: Pierre-Hervé Freléchoz

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