Bundesratsbeschluss über die Zulassung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe in den Kantonen Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Neuenburg und Genf im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 24. November 2013 vom 22. August 2013

Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte und auf Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 19752 über die politischen Rechte der Auslandschweizer, nach Kenntnisnahme folgender Verträge: Übereinkunft vom 15. Juni 2009 zwischen dem Kanton Basel-Stadt, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, Vertrag vom 1. Juli 2009 zwischen den beherbergungsnehmenden Kantonen Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau und der Bundeskanzlei als Koordinatorin über die Begründung eines Consortiums zur Ermöglichung einer Beherbergung der Auslandschweizer Stimmberechtigten bei eidgenössischen Urnengängen auf dem System der Generalunternehmerin Firma Unisys (Schweiz) AG, Software-Lizenzvertrag vom 1. Juli 2009 zwischen dem Kanton Zürich als Eigentümer des E-Voting-Systems und dem «Consortium zur Ermöglichung einer Beherbergung der Auslandschweizer Stimmberechtigten bei eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Urnengängen», bestehend aus den Kantonen Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau und der Bundeskanzlei als Koordinatorin, über die Erteilung von Nutzungsrechten an der Software «Vote électronique», Übereinkunft vom 23. April 2010 zwischen dem Kanton Bern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Bern anlässlich eidgenössischer und kantonaler Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, Übereinkunft vom 3. August 2010 zwischen dem Kanton Luzern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Luzern anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf,

1 2

SR 161.1 SR 161.5

2013-2036

6743

Zulassung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe. BRB

nach Prüfung folgender kantonaler Gesuche: Bern vom 4. Juni 2013 und vom 26. Juni 2013, Luzern vom 8. August 2012 und vom 9. Juli 2013, Freiburg vom 25. September 2012 und vom 10. Juni 2013, Solothurn vom 11. Dezember 2012 und vom 16. Juli 2013, Basel-Stadt vom 4. September 2012 und vom 10. Juli 2013, Schaffhausen vom 16. Oktober 2012 und vom 2. Mai 2013, St.Gallen vom 11. Oktober 2012 und vom 9. Juli 2013, Graubünden vom 16. Oktober 2012 und vom 18. Juli 2013, Aargau vom 26. September 2012 und vom 18. Juni 2013, Thurgau vom 23. Oktober 2012 und vom 12. Juli 2013, Neuenburg vom 17. April 2013 und vom 9. Juli 2013, Genf vom 10. Oktober 2012 und vom 6. Juni 2013, beschliesst: 1.

Die Gesuche der Kantone Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Neuenburg und Genf um Genehmigung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 24. November 2013 genügen den Erfordernissen von Artikel 27a­27p der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte.

2.

Die Versuche mit der elektronischen Stimmabgabe für die Volksabstimmung vom 24. November 2013 werden unter folgenden Bedingungen genehmigt:

6744

Zulassung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe. BRB

a. Kantonsspezifische Versuchsbedingungen

Bern

3 4 5

Eingesetztes System für die elektronische Stimmabgabe

Entschlüsselung elektronischer Urne4

Betroffenes Elektorat

Gemeinde

Kanton

Prozent kt.

Elektorat5

Inlandschweizer

Prozent Auslandschweizer Elektorat

Bund

Betrifft Urnengänge der Stufe

Zugelassenes Elektorat (Anzahl Stimmberechtigte)3 Auslandschweizer

Inland

Kanton

Territorium

Ausland

Bedingungen

12 658

1,76 %

­

­

System GE (Beherbergung)

24. November 2013, 9 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Luzern

3 771

1,42 %

­

­

System GE (Beherbergung)

24. November 2013, 9 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Freiburg

4 125

2,17 %

­

­

System Consortium (Kopie System ZH)

24. November 2013, 9 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Solothurn

2 274

1,30 %

­

­

System Consortium (Kopie System ZH)

23. November 2013, 18 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Basel-Stadt

6 100

5,35 %

­

­

System GE (Beherbergung)

24. November 2013, 9 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Schaffhausen

1 120

2,22 %

­

­

System Consortium (Kopie System ZH)

24. November 2013, 10 h 30

Auslandschweizer Stimmberechtigte

St.Gallen

5 001

1,59 %

­

­

System Consortium (Kopie System ZH)

24. November 2013, 10 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Graubünden

2 732

2,00 %

­

­

System Consortium (Kopie System ZH)

23. November 2013, 18 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Stand Juli 2013. Die Zahlen sind indikativer Natur.

Die Kantone treffen die geeigneten Massnahmen, damit die Resultate nicht vor 12.00 Uhr des Abstimmungssonntags öffentlich bekannt werden.

Ohne Auslandschweizer Stimmberechtigte (Art. 27c Abs. 2 der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte).

6745

Zulassung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe. BRB

Betrifft Urnengänge der Stufe

Eingesetztes System für die elektronische Stimmabgabe

Entschlüsselung elektronischer Urne7

Betroffenes Elektorat

24. November 2013, 10 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

Thurgau

2 700

1,66 %

­

­

System Consortium (Kopie System ZH)

24. November 2013, 7 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte

317

0,29 %

25 000

22,64 %

System NE

24. November 2013, 10 h 30

Alle Stimmberechtigten mit Guichet Unique-Vertrag

20 635

8,44 %

71 059

29,08 %

System GE

24. November 2013, 9 h 00

Auslandschweizer Stimmberechtigte und Stimmberechtigte der Gemeinden Anières, Avusy, Bernex, Carouge, ChêneBougeries, Chêne-Bourg, Collonge-Bellerive, Cologny, Confignon, Grand-Saconnex, Meyrin, Onex, Perly-Certoux, Plan-les-Ouates, Vandoeuvres

Neuenburg Genf

Prozent kt.

Elektorat8

Gemeinde System Consortium (Kopie System ZH)

Kanton

­

Bund

­

Inlandschweizer

1,53 %

Inland

6 190

Ausland

Prozent Auslandschweizer Elektorat

Zugelassenes Elektorat (Anzahl Stimmberechtigte)6

Aargau

Kanton

6 7 8

Territorium

Auslandschweizer

Bedingungen

Stand Juli 2013. Die Zahlen sind indikativer Natur.

Die Kantone treffen die geeigneten Massnahmen, damit die Resultate nicht vor 12.00 Uhr des Abstimmungssonntags öffentlich bekannt werden.

Ohne Auslandschweizer Stimmberechtigte (Art. 27c Abs. 2 der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte).

6746

Zulassung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe. BRB

b.

c.

d.

e.

3.

Zur elektronischen Stimmabgabe zugelassen sind Auslandschweizerinnen und -schweizer mit Wohnsitz in Mitgliedstaaten des WassenaarAbkommens vom 19. Dezember 1995/12. Mai 1996 («Wassenaar Arrangement on Export Controls for Conventional Arms and Dual-Use Goods and Technologies») oder in Staaten der Europäischen Union sowie in Andorra, Liechtenstein, Monaco, San Marino, Vatikanstadt und im Norden von Zypern.

Am 23. November 2013 um 12.00 Uhr wird die elektronische Urne geschlossen.

Die elektronisch und die konventionell abgegebenen Stimmen werden addiert. Sie werden für das eidgenössische Ergebnis berücksichtigt, sofern die Abstimmung korrekt verlaufen ist.

Die Kantone sind dafür verantwortlich, dass die in den Gesuchsunterlagen zugesicherten technischen und prozeduralen Mindeststandards eingehalten werden.

Die Mitteilung an die Kantone erfolgt durch die Bundeskanzlei.

22. August 2013

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Ueli Maurer Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

6747

Zulassung eines Versuchs mit der elektronischen Stimmabgabe. BRB

6748