788

Ablauf der Referendumsfrist;

# S T #

4. Oktober 1945.

Bundesgesetz über

Abänderung der Artikel 26 und 42 des Bundesgesetzes vom 11. Oktober 1902 betreffend die eidgenössische Oberaufsicht über die Forstpolizei.

(Vom 22. Juni 1945.)

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 19. Januar 1945, beschliesst:

Art. 1.

Art. 26 des Bundesgesetzes vom 11. Oktober 1902 betreffend die eidgenössische Oberaufsicht über die Forstpolizei wird aufgehoben und durch folgende Bestimmungen ersetzt: Art. 26. Vor Beginn der Grundbuchvermessung ist stets die Parzellarzusammenlegung von Privatwaldungen vorzunehmen, sofern diese zusammenlegungsbedürftig sind, worüber die Kantonsregierung entscheidet.

Wenn eine gute Bewirtschaftung wegen übermässiger Parzellierung nicht möglich ist, kann die kantonale Regierung die Zusammenlegung auch unabhängig von der Grundbuchvermessung verfügen.

Die Kantone ordnen das Verfahren. Sofern sie nicht besondere Vorschriften aufstellen, gelten die Bestimmungen über die landwirtschaftliche Güterzusammenlegung.

Wenn es sich für die Durchführung der Zusammenlegung als notwendig erweist, können auch öffentliche Waldungen in das Verfahren einbezogen werden.

Art. 26^". Die Zusammenlegung von Privatwaldungen zu gemeinsamer Bewirtschaftung und Benutzung ist zu fördern.

Die näheren Vorschriften erlassen die Kantone.

Der Bund übernimmt alle Kosten der Zusammenlegung, der Kanton die Leitung der Bewirtschaftung durch sein Forstpersonal.

789

Art. 26ter. Ohne Genehmigung der Kantonsregierung dürfen Waldzusammenlegungen nicht rückgängig gemacht und zusammengelegte Parzellen nicht aufgeteilt werden.

In den Projekten für Zusammenlegungen ist die zweckmässige Erschliessung durch Transportanlagen vorzusehen.

Art. 2.

Art. 42 des genannten Bundesgesetzes erhält folgende Ergänzung: Der Bund leistet des fernem Beiträge: 5. An die Parzellarzusammenlegung von Privatwaldungen (Art. 26) bis 50 %, unter der Bedingung, dass der Kanton ebenfalls einen Beitrag verabfolgt.

Art. 3.

Der Bundesrat ist beauftragt, den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes zu bestimmen.

Also beschlossen vom Nationalrat, Bern, den 22. Juni 1945, Der Präsident: P. Aeby.

Der Protokollführer: Leimgruber.

Also beschlossen vom Ständerat, Bern, den 22. Juni 1945.

Der Präsident: Altwegg.

Der Protokollführer: Ch. Oser.

Der schweizerische Bundesrat beschliesst: Das vorstehende Bundesgesetz ist gemäss Art. 89, Absatz 2, der Bundesverfassung und Art. 8 des Bundesgesetzes vom 17. Juni 1874 betreffend Volksabstimmung über Bundesgesetze und Bundesbeschlüsse zu veröff entheben.

Bern, den 22. Juni 1945.

Im Auftrag des Schweiz. Bundesrates, Der Bundeskanzler: Leimgruber.

5640

Datum der Veröffentlichung: 5. Juli 1945.

Ablauf der Referendumsfrist: 4, Oktober 1945.

Bundesblatt. 97, Jahrg. Bd. L

56

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bundesgesetz über Abänderung der Artikel 26 und 42 des Bundesgesetzes vom 11. Oktober 1902 betreffend die eidgenössische Oberaufsicht über die Forstpolizei. (Vom 22. Juni 1945.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1945

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

14

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

05.06.1945

Date Data Seite

788-789

Page Pagina Ref. No

10 035 326

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.