Sammelfrist bis 10. Januar 2009

Eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 19. Juni 2007 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 19. Juni 2007 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Amstutz Adrian, Feldenstrasse, 3655 Sigriswil BE 2. Flückiger Sylvia, Badweg 4, 5040 Schöftland AG 3. Fuhrer Rita, Seewadelstrasse 12, 8331 Auslikon ZH 4. Perrin Yvan, Les Bolles-du-Temple 37, 2117 La Côte-aux-Fées

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2007-1563

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Eidgenössische Volksinitiative

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Schudel Rolf B., P.O. Box 372, 1610 Edenvale (Südafrika) / 4103 Bottmingen BL Addor Jean-Luc, Granois, 1965 Savièse VS Baader Caspar, Baumgärtliring 52, 4460 Gelterkinden BL Borer Roland, Stockackerstrasse 17, 4703 Kestenholz SO Brunner Toni, Hundsrücken, 9642 Ebnat-Kappel SG Reymond André, Chemin des bois 76, 1255 Veyrier Dunant Jean Henri, Luftmattstrasse 12, 4052 Basel Fehr Hans, Salomon Landolt-Weg 34, 8193 Eglisau ZH Grunder Hans, Gerbestrasse 16, 3415 Rüegsauschachen BE Heer Alfred, General Wille-Strasse 12, 8002 Zürich Hutter Jasmin, Rietstrasse 468, 9453 Eichberg SG Kunz Josef, Schlössli, 6022 Grosswangen LU Lienert Monika, Breitenstrasse 81, 8832 Wilen SZ Maurer Ueli, Rebacher 12, 8340 Hinwil ZH Mellini Eros N., Via muggina 6, 6962 Viganello TI Mermoud Jean-Claude, 1376 Eclagnens VD Parmelin Guy, En Mély, 1183 Bursins VD Rauch Reto, Stutz 6, 7304 Maienfeld GR Rickli Natalie, Neuwiesenstrasse 31, 8400 Winterthur ZH Ruppen Franz, Binenweg 2, 3904 Naters VS Rutz Gregor, Obere Bühlstrasse 19, 8700 Küsnacht ZH Scherer Marcel, Stadelmatt 11, 6331 Hünenberg ZG Stamm Luzi, Pilgerstrasse 22, 5405 Baden-Dättwil AG

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Schweizerische Volkspartei SVP, Herrn Gregor Rutz, Generalsekretär, Brückfeldstrasse 18, Postfach 8252, 3001 Bern, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 10. Juli 2007.

26. Juni 2007

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 19994 wird wie folgt geändert: Art. 121 Abs. 3­6 (neu) Sie (= die Ausländerinnen und Ausländer) verlieren unabhängig von ihrem ausländerrechtlichen Status ihr Aufenthaltsrecht sowie alle Rechtsansprüche auf Aufenthalt in der Schweiz, wenn sie:

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a.

wegen eines vorsätzlichen Tötungsdelikts, wegen einer Vergewaltigung oder eines anderen schweren Sexualdelikts, wegen eines anderen Gewaltdelikts wie Raub, wegen Menschenhandels, Drogenhandels oder eines Einbruchsdelikts rechtskräftig verurteilt worden sind; oder

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missbräuchlich Leistungen der Sozialversicherungen oder der Sozialhilfe bezogen haben.

Der Gesetzgeber umschreibt die Tatbestände nach Absatz 3 näher. Er kann sie um weitere Tatbestände ergänzen.

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Ausländerinnen und Ausländer, die nach den Absätzen 3 und 4 ihr Aufenthaltsrecht sowie alle Rechtsansprüche auf Aufenthalt in der Schweiz verlieren, sind von der zuständigen Behörde aus der Schweiz auszuweisen und mit einem Einreiseverbot von 5­15 Jahren zu belegen. Im Wiederholungsfall ist das Einreiseverbot auf 20 Jahre anzusetzen.

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Wer das Einreiseverbot missachtet oder sonstwie illegal in die Schweiz einreist, macht sich strafbar. Der Gesetzgeber erlässt die entsprechenden Bestimmungen.

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II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 8 (neu) 8. Übergangsbestimmung zu Art. 121 (Aufenthalt und Niederlassung von Ausländerinnen und Ausländern) Der Gesetzgeber hat innert fünf Jahren seit Annahme von Artikel 121 Absätze 3­6 durch Volk und Stände die Tatbestände nach Artikel 121 Absatz 3 zu definieren und zu ergänzen und die Strafbestimmungen bezüglich illegaler Einreise nach Artikel 121 Absatz 6 zu erlassen.

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SR 101

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