Referendum gegen die Aenderung vom 22. Juni 2007 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) Nicht-Zustandekommen Die Schweizerische Bundeskanzlei, gestützt auf die Artikel 59, 61­66, 80 und 85 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte auf die Artikel 21, 22 und 30 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 19682 über das Verwaltungsverfahren und auf Artikel 88 und 100 des Bundesgesetzes vom 17. Juni 20053 über das Bundesgericht [Bundesgerichtsgesetz, BGG] sowie auf den Bericht der Sektion Politische Rechte der Bundeskanzlei über die Prüfung der Unterschriftenlisten für das Referendum gegen die Änderung vom 22. Juni 2007 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG)4, verfügt:

1 2 3 4

1.

Das Referendum gegen die Aenderung vom 22. Juni 2007 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) ist nicht zustandegekommen, da es die nach Artikel 141 Absatz 1 der Bundesverfassung verlangten 50 000 gültigen Unterschriften innert der verfassungsmässigen Frist von 100 Tagen nicht auf sich vereinigte.

2.

Der Bundeskanzlei sind vom Referendumskomitee am 11. Oktober 2007 fristgerecht bis um 18.00 Uhr insgesamt 37 090 Unterschriften eingereicht worden, von denen 36 946 gültig sind.

3.

Alle eingereichten Unterschriften bleiben unter Verschluss und im Gewahrsam der Bundesbehörden.

4.

Diese Verfügung kann innert 30 Tagen beim Bundesgericht mit Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten angefochten werden (Art. 88 Abs. 1 und 100 Abs. 1 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005).

SR 161.1 SR 172.021 SR 173.110 BBl 2007 4677

8420

2007-2866

5.

Veröffentlichung im Bundesblatt und Mitteilung samt Begründung an das Referendumskomitee: «Référendum contre la loi sur l'agriculture», Herr Willy Cretegny, Postfach 3115, 2303 La Chaux-de-Fonds.

4. Dezember 2007

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

Begründung a.

Die von den eidgenössischen Räten am 22. Juni 2007 verabschiedete Änderung des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) wurde im Bundesblatt Nr. 27 vom 3. Juli 2007 (BBl 2007 4677­4689) mit dem Hinweis veröffentlicht, die Referendumsfrist laufe am 11. Oktober 2007 ab.

b.

Das genannte Komitee ergriff das Referendum; es wurde bei der Unterschriftensammlung von Kreisen aus der Deutschschweiz unterstützt.

c.

Am Donnerstag, den 11. Oktober 2007 reichte das Referendumskomitee der Bundeskanzlei um 15.00 Uhr und 17.45 Uhr laut eigenen Angaben total «38 400 Unterschriften» ein, die mit Stimmrechtsbescheinigungen versehen seien.

d.

Separat, postalisch oder vonseiten anderer Personen gingen der Bundeskanzlei zu diesem Referendum keine Unterschriften zu.

e.

Die Zählung der Sektion Politische Rechte der Bundeskanzlei ergab für das Referendum gegen die Änderung vom 22. Juni 2007 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft insgesamt 37 090 eingereichte Unterschriften.

f.

Selbst wenn sämtliche der Bundeskanzlei eingereichten Unterschriften für das Referendum als gültig erachtet werden könnten, bleibt das verfassungsmässige Quorum von 50 000 Unterschriften deutlich verfehlt.

g.

Die Einladung der Bundeskanzlei vom 24. Oktober 2007, zur in Aussicht genommenen Feststellungsverfügung über das Nichtzustandekommen des Referendums bis zum 18. November 2007 Stellung zu nehmen, liess das Referendumskomitee bis zum Ablauf der Frist unbeantwortet.

8421

Referendum gegen die Aenderung vom 22. Juni 2007 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) Unterschriften nach Kantonen Kantone

Unterschriften gültige

ungültige

Zürich Bern Luzern Uri Schwyz Obwalden Nidwalden Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen Appenzell A.-Rh.

Appenzell I.-Rh.

St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg Genf Jura

12 011 1 773 1 672 48 394 29 57 136 505 311 314 490 283 314 355 13 4 496 726 3 650 4 026 485 1 639 176 894 1 751 398

25 0 3 0 0 0 0 0 1 3 1 0 0 0 0 0 0 0 4 5 0 79 12 1 7 3

Schweiz

36 946

144

8422