Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 27. August 2008

Eidgenössische Volksinitiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 9. Februar 2007 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

1 2 3

1.

Die am 9. Februar 2007 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Bach Romain, Chemin du Point du Jour 10, 1202 Genève 2. Durner David, Waffenplatzstrasse 91, 8002 Zürich

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2007-0418

1541

Eidgenössische Volksinitiative

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18.

19.

20.

21.

22.

23.

24.

25.

26.

Girod Bastien, Brahmsstr. 34/321, 8003 Zürich Gysin Greta, Via Carloni 3, 6821 Rovio Horisberger David, Heilbronnerstrasse 9a, 4500 Solothurn Keller Stefan, Steinstrasse 22, 5406 Baden-Rütihof Kestenholz Matthias, Pflanzschulstrasse 58, 8004 Zürich Koch Philippe, Zentralstrasse 156, 8003 Zürich Leuenberger Sylvia, Chemin du Foron 20A, 1226 Thônex Linsmayer Paul, Forchstrasse 67, 8032 Zürich Menétrey Anne Catherine, Chemin de la Planette, 1071 Saint-Saphorin Meyer Michael, Küngenmatt 50, 8055 Zürich Neukom Martin, Glärnischweg 4, 8400 Winterthur Probst Matthias, Motorenstrasse 21, 8005 Zürich Riedmann Robin, Scheidwegstrasse 42, 9016 St.Gallen Rossi Vincent, Av. de la Gare 42, 1003 Lausanne Scheuss Urs, Unionsgasse 1, 2502 Biel Schmuki Anna, Holzwiesweg 19, 8047 Zürich Schönbächler Andreas, Vonmattstrasse 24, 6003 Luzern Schweizer Thomas, Breitenstrasse 24, 8908 Hedingen Stucki Matthias, Taubental, 3766 Boltigen Teuscher Franziska, Neubrückstrasse 114, 3012 Bern Trede Aline, Sonneggweg 17, 3008 Bern Trinkler Simon, Schützenweg 16, 4123 Allschwil Tschopp Nina, Lindenstrasse 3, 8162 Steinmaur Vara Céline, Coteaux 6, 2016 Cortaillod

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Verein für menschenfreundlichere Fahrzeuge, Ackerstrasse 44, 8005 Zürich und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 27. Februar 2007.

13. Februar 2007

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

1542

Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge» I Die Bundesverfassung vom 18. April 19994 wird wie folgt geändert: Art. 82a (neu)

Umweltschutz und Sicherheit bei Motorfahrzeugen

Der Bund erlässt Vorschriften zur Reduktion der negativen Auswirkungen von Motorfahrzeugen, insbesondere der Unfallfolgen und der Umweltbelastung durch Personenwagen.

1

Motorfahrzeuge mit übermässigem Ausstoss schädlicher Emissionen, insbesondere von CO2 oder Feinstaub, sind nicht zugelassen. Der Bund erlässt Emissionsgrenzwerte für die unterschiedlichen Fahrzeugkategorien.

2

Motorfahrzeuge, welche Velofahrende, Zufussgehende oder andere Verkehrsteilnehmende übermässig gefährden, sind nicht zugelassen. Der Bund erlässt Vorschriften für die unterschiedlichen Fahrzeugkategorien.

3

Der Bund passt Vorschriften und Grenzwerte regelmässig dem technischen Fortschritt und neuen Erkenntnissen an.

4

Motorfahrzeuge, welche vor dem Inkrafttreten dieses Artikels oder im Ausland zugelassen wurden, dürfen in der Schweiz weiterhin verkehren. Für Personenwagen, welche von den Absätzen 2 oder 3 betroffen wären, bestimmt der Bund eine tiefere Höchstgeschwindigkeit.

5

Der Bund regelt Ausnahmen für die Zulassung und Verwendung von Fahrzeugen, die von den Absätzen 2 oder 3 betroffen wären, jedoch für bestimmte Einsatzzwecke unabdingbar sind.

6

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt ergänzt: Art. 197 Ziff. 8 (neu) 8. Übergangsbestimmung zu Art. 82a (Umweltschutz und Sicherheit bei Motorfahrzeugen) Ausführungserlasse zu Artikel 82a gehen für Personenwagen von folgenden Mindestwerten aus:

1

a.

4

Zu Absatz 2: Grenzwerte (Normverbrauch): 250g CO2/km, 2,5 mg Partikel/km.

SR 101

1543

Eidgenössische Volksinitiative

b.

Zu Absatz 3: Maximales Leergewicht: 2,2 Tonnen; Frontpartie ohne übermässiges Verletzungsrisiko.

c.

Zu Absatz 5: Höchstgeschwindigkeit 100 km/h.

Treten die Ausführungsgesetze zu Artikel 82a nicht innerhalb von zwei Jahren nach Annahme durch Volk und Stände in Kraft, so erlässt der Bundesrat die nötigen Ausführungsbestimmungen vorübergehend auf dem Verordnungsweg.

2

1544