Sammelfrist bis 7. Februar 2009

Eidgenössische Volksinitiative «Eigene vier Wände dank Bausparen» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 20. Juli 2007 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Eigene vier Wände dank Bausparen», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 20. Juli 2007 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Eigene vier Wände dank Bausparen» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Rudolf Steiner, Räckholdernstr. 18, 4654 Lostorf SO 2. Christian Blandenier, ch. des Bouleaux 1, 2054 Chézard-Saint-Martin NE 3. Francis M. Godel, ch. de la Redoute 2, 1752 Villars-sur-Glâne FR 4. Gianluigi Piazzini, via Nocc 10, 6925 Gentilino TI 5. Ernst Bischofberger, Harschwendi Ost 985, 9104 Waldstatt AR 6. Jacques Chèvre, Kräyigenweg 39, 3074 Muri b. Bern BE 7. Hans Egloff, Brunnenzelgstr. 8, 8904 Aesch ZH

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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Hannes Germann, Bützistr. 22, 8236 Opfertshofen SH Rolf Hegetschweiler, Lanzenstr. 4, 8913 Ottenbach ZH Béatrice Paoluzzo Müller, Bielmatten 12, 2564 Bellmund BE Jürg Pfister, Burgstr. 106, 9000 St. Gallen SG Beat Ries, Walthersburgstr. 6, 5000 Aarau AG Elisabeth Simonius, Fringelistr. 11, 4059 Basel BS Hans-Jakob Studer, Rosenberghöhe 13, 6004 Luzern LU

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Eigene vier Wände dank Bausparen» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee HEV Schweiz, «Zwillingsinitiative», Postfach 1173, 8032 Zürich und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 7. August 2007.

24. Juli 2007

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: i.V. Oswald Sigg

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Eidgenössische Volksinitiative «Eigene vier Wände dank Bausparen» I Die Bundesverfassung vom 18. April 19994 wird wie folgt geändert: Art. 108a (neu)

Wohneigentumsförderung mittels Bausparen

Bund und Kantone fördern den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum mittels Bausparen.

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Sie beachten dabei die folgenden Grundsätze: a.

Für den erstmaligen entgeltlichen Erwerb von dauernd selbstgenutztem Wohneigentum in der Schweiz kann jede in der Schweiz wohnhafte steuerpflichtige Person Spargelder in der Höhe von höchstens 10 000 Franken jährlich von den steuerbaren Einkünften abziehen. Gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten können diesen Abzug je für sich beanspruchen. Der Bund passt den Höchstbetrag periodisch der Teuerung an. Der Abzug kann während höchstens zehn Jahren geltend gemacht werden.

b.

Während der Bauspardauer sind das Sparkapital sowie die daraus resultierenden Zinserträge von der Vermögens- und der Einkommenssteuer befreit.

c.

Nach Ablauf der maximalen Bauspardauer wird die Besteuerung in dem Masse aufgeschoben, wie die Mittel für den Erwerb von dauernd selbstgenutztem Wohneigentum eingesetzt werden.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung vom 18. April 1999 werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 8 (neu) 8. Übergangsbestimmung zu Art. 108a (Wohneigentumsförderung mittels Bausparen) Bund und Kantone führen das Bausparen spätestens fünf Jahre nach der Annahme von Artikel 108a durch Volk und Stände ein. Sind die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen bis zu diesem Zeitpunkt nicht in Kraft getreten, so ist Artikel 108a unmittelbar anwendbar.

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SR 101

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