241 # S T #

Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

(Vom 17. April 1915.)

Das schweizerische Finanzdepartement hat zugunsten der eidg. Winkelriedstiftung folgende Schenkungen erhalten : Fr. 215 von der Buchhandlung H. Baillod in La Chaux-deFonds und Fr. 8000 Vermächtnis des Herrn Heinrich Weidmann, gewesener Fabrikant in Rapperswil.

(Vom 20. April 1915.)

Den der interkantonalen Vereinbarung betreifend die wohnörtliche Notunterstützung beigetretenen oder bis 1. Juni nächsthin noch beitretenden Kantonen, in welchen die Zahl der niedergelassenen nichtkantonsangehörigen Schweizerbürger den Betrag von 25 °/o der gesamten schweizerischen Wohnbevölkerung des Kantons (nach der Volkszählung von 1910) übersteigt, wird aus dem Notstandsfonds für Hülfsbedürftige ein Beitrag ausgerichtet in der Höhe von Fr. l auf den Kopf der nichtkantonsangehörigen schweizerischen Wohnbevölkerung, soweit deren Zahl mehr als 25 °/o der schweizerischen Wohnbevölkerung des Kantons beträgt.

Das schweizerische Finanzdepartement gibt von einer Mitteilung der schweizerischen Gesandtschaft in Washington Kenntnis, wonach im Gesamtbetrag der Sammlung unter den Schweizern in Amerika von 115,000 Dollars folgende Gaben von schweizerischen Zentren in Westindien und Zentralamerika inbegriffen sind : Schweiz. Konsulat und Kolonie in Guatemala Dollars 1236. 74 ., ,, in Costa Rica . . . .

..

725. 70 " ,, ,, Bogota (Columbien) .

,, 220. -- ,, ,, ,, Guayaquil (Ecuador) . · ,, 180. -- Schweizer in Honduras ,, 261.10 ,, ,, Porto Rico ,, 225.-- .,, ,, San Domingo ,, 250. -- Zusammen Dollars 3098. 54 Die Gaben werden den genannten schweizerischen Konsulaten, wie auch den Schweizern in Honduras, Porto Rico und San Domingo, bestens verdankt.

242

(Vom 21. April 1915.)

Dem zum stellvertretenden Direktor der Lebensversicherungsgesellschaft ,,La Genevoise" ernannten Herrn Fritz R o s s e I e t , von Les Bayards (Neuenburg), zurzeit technischer Experte des Versicherungsamtes, wird, unter Verdankung der geleisteten Dienste, die nachgesuchte Entlassung auf l. August 1915 bewilligt.

(Vom 22. April 1915.)

Das Schweiz. Finanzdepartement hat folgende Schenkungen erhalten und diese zugewiesen wie folgt: I. der eidg. Winkelriedstiftung: Fr. 102.10 von der Territorial Pferdekuranstalt 4 Winterthur, als Saldo ihrer FuhrleistungenAbrechnung ; II. dem Fonds für spezielle militärische Zwecke : a. Fr. 3509. 55o vom Komitee und von den Ausstellern der Gruppe 17 der schweizerischen Landesausstellung 1914 in Bern, b. Fr. 218 von Herrn A. Waldispühl in Bosnisch Kostajnic», als freiwilliger Beitrag an die in der Schweiz zu erhebende Kriegssteuer.

Die Gaben sind bestens verdankt worden.

Fräulein Anna A b t , von Bünzen (Aargau), Gehülfin II. KI.

des statistischen Bureaus, wird auf 30. April 1915 die nachgesuchte Entlassung unter Verdankung der geleisteten Dienste erteilt.

(Vom 23. April 1915.)

Herrn Mathieu D r e y f u s wird das Exequatnr als Konsul der Vereinigten Staaten von Venezuela in Genf erteilt.

Der schweizerische Bundesrat hat an Herrn Carl S p i i t e l e r, in L u z e r n , folgendes Glückwunschschreiben erlassen bei Anlass seines 70jährigen Geburtstages : ,,Hochgeehrter Herr, Wir haben das Vergnügen, Ihnen im eigenen Namen und

243

irn Namen des Schweizervolkes zu Ihrem 70. Geburtstag unsere herzlichsten Glückswünsche zu entbieten.

Die furchtbaren Kämpfe, in denen die kriegführenden Mächte in riesenhaftem Ringen sich abmühen, haben zwar leider das Interesse an Dichtung und Kunst vorübergehend zurückgedrängt un'd nehmen alle Gedanken -gefangen. Doch 'die Schweiz, die bis jetzt vom Kriege verschont geblieben ist und wohl auch fernerhin, wir hoffen es, verschont bleiben wird, darf und will nicht vergessen, was sie Ihnen verdankt. Sie haben Ihren Zeitgenossen unvergängliche Werke des Geistes beschert, die, soweit die deutsche Sprache reicht und darüber hinaus, wegen ihrer Feinheit, ihrer Gedankentiefe, ihres Humors und · ihrer überströmenden Phantasie von allen für Dicht'ung empfänglichen Kreisen hochgeschätzt werden. Namentlich wird Ihr ,,Olympischer Frühling11, das Werk, welches wohl die höchste Stufe Ihrer künstlerischen Meisterschaft darstellt, wie ein Markstein in der 'Geschichte der schweizerischen Literatur bleiben.

Trotz ihrer Eigenart hat sich Ihre Dichtung die allgemeine Anerkennung errungen, und so freut es uns, Sie heute als einen unserer etsten Dichter und Schriftsteller anerkannt und geehrt zu sehen.

Dabei vergessen wir nicht, dass Sie Ihre Geistes- und Herzensgaben auch in den Dienst unserer vaterländischen Ideale gestellt haben und für die Eintracht unter den Eidgenossen eingetreten sind.

Möge Gott Ihnen einen glücklichen Lebensabend bereiten und Sie unserem Lande noch viele Jahre erhalten !

Empfangen Sie die Versicherung unserer vorzüglichen Hochachtung.a ·i ·'.'?

"Wahlen.

(Vom 23. April 1915.)

Post- und Eisenbahndepartement.

o Postverwaltung.

Kreispostadjunkt in Zürich: Wyss, Joseph, von Bettwil (Aargau), bisher Postbureauchef in Zürich.

Bundesblatt. 67. Jahrg. Bd. li.

17

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1915

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

17

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

28.04.1915

Date Data Seite

241-243

Page Pagina Ref. No

10 025 724

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.