221 Zinsfusserhöhungen im Grundbuch abzulehnen, wenn die Zustimmung der nachgehenden Pfandgläubiger nicht beigebracht wird. Will ein vorgehender Pfandgläubiger für eine nachträgliche Zinsfusserhöhung über 5 % trotzdem Pfandsicherheit haben, und kann er die Zustimmung der nachgehenden Pfandgläubiger hierzu nicht erwirken, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als für den 5 °/o übersteigenden Zinsbetrag an letzter Pfandstelle, hinter sämtlichen bereits eingetragenen Pfandrechten, eine sogenannte Maximalhypothek in Form einer besondern Grundpfandverschreibung eintragen zu lassen. Als Voraussetzung für eine solche Anmeldung genügt jedoch der Nachweis der Zustimmung des Schuldners zur Zinsfusserhöhung; ein öffentlich beurkundeter Pfandvertrag ist nicht erforderlich, weil nach Art. 818, Ziffer 3, ZGB., die Pfandhaft für Zinsen von Gesetzes wegen entsteht.

# S T #

v o n

Verpfändung einer Eisenbahn.

Der Verwaltungsrat der Eisenbahngesellschaft Clarens-Chailly-

Blonay stellt das Gesuch, es möchte ihm bewilligt werden, die neu eröffnete Strecke Ciarens Bahnhof S. B. B.-Schiffländte in einer Länge von 471 Meter samt Zugehören und Betriebsmaterial im Sinne von Art. 9 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1874 über Verpfändung und Zwangsliquidation von Bisenbahnen im I. Range zu verpfänden, als weiteres Pfandobjekt für die Sicherstellung des von der Gesellschaft im Jahre 1911 aufgenommenen Anleihens von Fr. 340,000, für welches ein Pfandrecht ersten Ranges auf die Linie Ciarens Bahnhof S. B. B.-Blonay errichtet worden ist.

Soweit die Linie auf öffentlichem Grund angelegt ist, ergreift das Pfandrecht nur den Oberbau und die elektrischen Leitungen, nicht aber auch den Boden.

222 Gesetzlicher Vorschrift gemäss wird dieses Verpfändungsbegehren öffentlich bekanntgemacht unter gleichzeitiger Ansetzung einer mit dem 15. September 1915 ablaufenden Frist, binnen -welcher allfällige Einsprachen gegen die beabsichtigte Verpfändung dem schweizerischen Post- und Eisenbahndepartement, Eisenbahnabteilung, schriftlich einzureichen sind.

B e r n , den 27. August 1915.

(2..)

Sekretariat des Schweiz. Eisenbahndepartements.

Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich.

Verzeichnis der

Vorlesungen im Wintersemester 1915/16.*) I. Ajroli.itelrteiisclru.le (7 Semester).

Vorstand: Prof. Recordon.

1. Semester. Gull und Moser : Architektonisches und dekoratives Entwerfen, mit seminaristischen Übungen zur Formenlehre. Gull: Lehre vom Entwerfen, mit Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung der Bauformen. Moser: Einführung in die Architektur.

Lasius: Theorie der Perspektive mit Übungen. Graf: Modellieren.

Zemp: Kunstgeschichte des Altertums (insbesondere der Griechen und Römer). Rudio: Höhere Mathematik mit Übungen. Kollros: Anwendungen der darstellenden Geometrie mit Übungen.

S.Semester. Gull ma Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen, mit seminaristischen Übungen zur Formenlehre. Gull: Lehre vom Entwerfen mit Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung der Bauformen. Moser: Einführung in die Architektur.

Recordon : Baukonstruktionslehre mit Übungen. Schule : Baustatik mit Übungen. Lasius: Gebäudelehre. Graf: Figurenzeichnen (Akt).

Anatomie und Proportiouslehre. Modellieren II, Arbeiten im Stein.

Roth: Bauhygiene.

5. Semester. Gull und Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen, mit seminaristischen Übungen zur Formenlehre. Gull: *) Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondcrn

Programme angekündigt, das am Ende des Wintersemesters ausgegeben wird.

223

Lehre vom Entwerfen mit Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung der Bauformen. Moser: Einführung in die Architekttfr.

Lasius: Installationen; Gebändelehre. Maillart: Eisenbeton mit Übungen. Graf: Figurenzeichnen (Akt). Rolli: Verkehrsrecht II.

7. Semester. Gull und Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen. Gull: Architektur (Kompositionslehre). Bernoulli: Städtebau. Übungen. Rolli: Technisches Kecht (Haftpflicht und Versicherung; Expropriationsrecht etc.).

IX. Ingénie tir schule (7 Semester).

Vorstand: Prof. Narutowicz.

1. Semester, a. Bauingenieure und b. Kulturingenieure.

Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel : Dasselbe französisch. Grossmann : Darstellende Geometrie mit Übungen.

Kollros : Dasselbe französisch. Weyl: Analytische Geometrie mit Übungen. Recordon: Architecture et construction civile I; dasselbe deutsch, kurz zusammengefasst ; exercices. Becker: Planzeichnen, Vorlesung und Übungen. Empfohlen : Früh : Meteorologie und Elimatologie. Treadwell: Chemie.

c. Vermessungsingenieure.

Hirscli: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Grossmann: Darstellende Geometrie mit Übungen.

Kollros: Dasselbe französisch. Weyl: Analytische Geometrie mit Übungen. Becker: Planzeichnon, Vorlesung und Übungen. Schweitzer: Optik. Zwicky: Technische Rechnen. Früh: Meteorologie und Klimatologie. Empfohlen: Treadwell: Chemie.

3,. Semester, a. Bauingenieure.

Meissner : Mechanik, I!. Teil, mit Übungen. Bäschlin : Vermessungskunde II. Rohn : Baustatik I mit Übungen. Schweitzer : Physik I. Kummer; Maschinenlehre I mit Übungen. Schardt: Technische Geologie. Empfohlen : Hirsch : Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch.

t). Kultnrhigeiiieure.

BäschUn; Vermessungskunden. Rohn; Baustatik I mit Übungen.

Schweitzer: Physik I. Kummer; Maschinenlehre I mit Übungen.

Schar dt: Allgemeine Geologie. Düggeli: Botanik und Bodenkunde T. Zwicky : Technisches Bechnen; Flächenrechnen.

c. Vermessungsingenieure.

'Meissner: Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäsclilin: Vermessungskunde II. Schweitzer : Physik I. Schardt; Allgemeine Geologie. Zwicky; Erd- und Strassenbau mit Übungen. Barbieri: Photographie · I ; photographisches Praktikum. Graf: Modellieren.

Empfohlen; Hirsch: Höhere MathematikIII mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Düggeli: Botanik und Bodenkunde I.

5. Semester, n. Bauingenieure.

Rohn: Brückenbau II mit Übungen. Schule: Technologie du fer.

Narutoioicz: Grundbau mit Übungen; Wasserbau I mit Übungen.

Becker: Topographisches Zeichnen, Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Wyssling: Elektrische Anlagen I.

Empfohlen: Maillart: Eisenbeton. Eoth: Hygiene der Wasserversorgung.

b. Knlturingenienre.

Rohn: Brückenbau II mit Übungen. Narutowicz: Grundbau mit Übungen ; Wasserbau I mit Übungen. Zwicky : Erd- und Strassenbau mit Übungen; Kulturtechniki mit Übungen. Girsberger: Katasterwesen. Becker: Topographisches Zeichnen. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Empfohlen: Roth: Hygiene der Wasserversorgung.

c. Vermessungsingenieure.

BäschUn : Ausgewählte Kapitel aus der Vermessungskunde mit Übungen. Wolfer: Einleitung in die Astronomie; Übungen. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Zwicky : Kulturtechnik I mit Übungen. Girsbe.njer: Katasterwesen. Früh: Geographie der Schweiz. Wenner: Wasserversorgung und Kanalisation städtischer Ortschaften. Bürger: Graphische Vervielfältigung. Becker: Topographisches Zeichnen.

225 7. Semester, a. Bauingenieure.

Hennings: Strassen- und Eisenbahnbau II; Konstruktionsübungen. Studer: Eisenhahnbetrieb. Maillart: Eisenbeton, Übungen.

Wenner: Wasserversorgung und Kanalisation städtischer Ortschaften.

Bäschlin: Geodätisches Praktikum. Rolli: Technisches Kecht (Haftpflicht und Vorsicherung; Expropriationsrecht etc.).

Empfohlen: Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Chartern: Economie politique. Bäschlin: Höhere Geodäsie. Rohn: Besondere Eisenkonstruktionen, Übungen; bewegliche Brücken. Tabler: Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen. Narutowicz: Wasserbau, ausgewählte Kapitel. Leemann : Grundbuch- und Vermessungsrecht.

Kummer : Ausgewählte Kapitel über 'elektrische Traktion.

b. KuJturingenienre.

Bäschlin : Geodätisches Praktikum. Wenner : Wasserversorgung und Kanalisation städtischer Ortschaften. Moos : Alpwirtschaft.

Rolli: Technisches Kecht (Haftpflicht und Versicherung; Expropriationsrecht etc.). Platter: Grundlehren der Nationalökonomie.

Chartern: Economie politique. Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht. Bàschlin und Zwicky: Diplomarbeiten. Empfohlen: Burger: Graphische Vervielfältigung. Narutowicz: Wasserbau, ausgewählte Kapitel. Maillart : Eisenbeton mit Übungen.

c. Vermessungsingenieure.

Bäschlin: Höhere Geodäsie; geodätisches Praktikum. Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Charton: Economie politique.

Rolli: Technisches Recht (Haftpflicht und Versicherung; Expropriationsrecht etc.). Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht.

Bäschlin und Zwicky: Diplomarbeiten.

Anmerkungen. Studierende, die sich zu Grandbuchgeometern ausbilden wollen, können die Vorlesungen und Übungen der Unterabteilung für Vermessungsingenieure besuchen. Für diese Studierenden ist ein Studienplan auf Grund des Reglements über den Erwerb des eidg. Patentes für Grundbuchgeometer vom 14. Juni 1913 aufgestellt, der bis auf weiteres beim Abteilungsvorstand bezogen werden kann.

Vorlesungen für Studierende, die sich dem Berufe des Gasingenieurs zu widmen gedenken, siehe Seite 6.

III. jytascïiîtoeiiïiig'eiiieii.rscïvu.l.e (7 Semester).

Vorstand: Prof. Escher.

1. Semester. Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen.

Franel: Dasselbe französisch. Grossmann: Darstellende Geometrie

226 mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Weyl: Analytische Geometrie mit Übungen. Meyer: Maschinenzeichner! (Vorlesung und Übungen). Treadwell: Chemie.

3. Semester. Meissner : Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Weiss : Physik. Meyer: Maschinenelemente mit Koustrnktionsübungen. Escher: Mechanische Technologie II (Materialverarbeitung).

Empfohlen; Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Frartel: Dasselbe französisch. Escher: Papierfabrikation; technologisches Praktikum.

Meissner: Ausgewählte Kapitel der höhern Mechanik.

5. Semester, a. Maschineningenieure.

Prdsil ; Hydraulische Motoren II ; Konstruktionsübungen ; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums.

Stodola; Wärmekraftmaschinen I (technische Wärmelehre); Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums I. Wiesinger: Wärmekraftmaschinen I (Kolbendampfmaschinen) mit Übungen. Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik II. Wyssling: Elektrische Anlagen I. Empfohlen : Farny : Elektrische Maschinen I (Gleichstrom).

Escher: Mechanische Technologie. IV (Spinnerei, Fortsetzung;.

Weberei); Papierfabrikation. Roth: Gewerbehygiene.

b. Elektroingenieure.

Stodola: Grundlagen der Wärmekraftmaschinen. Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik II ; elektrotechnisches Laboratorium I a.

Wyssling : Elektrische Anlagen I. Farny : Elektrische Maschinen I (Gleichstrom). Empfohlen: Stodola: Übungen in der kalorischen, Abteilung des Maschinenlaboratoriums I. Prdsil: Konstruktionsübungen in hydraulischen Motoren; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Tobler: SchwachstromtechnikI. Vakat: Baukonstruktionsübungen. Roth : Gewerbehygiene.

7. Semester, a. Maschineningenieure.

Stodola:Dampfturbinenil. Empfohlen: Stodola: Konstruktionsübungen und Entwerfen von Wärmekraftanlagen; Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums III. Meyer: Dampfkessel. Wiesinger: Eisenbahnmaschinenbau II (elektrische Triebmittel) ; Konstruktionsübungen (Eisenbahnmaschinenbau I und II

227

und Autobau); Luftfahrzeuge. Prdsil: Ausgewählte Kapitel über hydraulische Anlagen; Konstruktionsübungen über hydraulische Anlagen ; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Kuhlmann: Elektrotechnisches Laboratorium IIb. Tabler: Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen. Vakat: Baukonstruktionsübungen. Emil Ott; Die Leuchtgasindustrie. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Charton : Economie politique.

b'. Elektroingenieure.

Wyssling ; Übungen in elektrischen Anlagen. Empfohlen: Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik III ; theoretische Elektrotechnik IV ; elektrotechnische Konstruktionsübungen (Wechselstrom) ; elektrotechnisches Laboratorium II b.

Wiesinger : Eisenbahnmaschinenbau II (elektrische Triebmittel) ; Konstruktionsübungen (Eisenbahnmaschinenbau I und II und Autobau). Prdsil: Konstruktionsübungen über hydraulische Anlagen. Tobler: Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen. Emil Ott: Die Leuchtgasindustrie. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen-und Obligationenrecht). Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Charton: Economie politique.

Den Studierenden, die sich dem Berufe des Gasingenienrs -widmen wollen, wird empfohlen, einige ergänzende Vorlesungen zu hören. Als solche sind zn nennen: Bosshard: Chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Emil Ölt: Die Leuchtgasindustrie. Treaduuell: Gasanalysfc mit Übungen. Rolli: Technisches Becht (Haftpflicht und Versicherung; Expropriationsrecht etc.).

rv. Chemische Schule (7 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Treadwell.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Staudinger: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisches Praktikum. Grubenmann: 'Mineralogie. Empfohlen: Jaccard: Allgemeine Botanik.

3. Semester. Staudinger: Organische Chemie Spez.Teill. Bosshard : Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren) ; chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Bosshard und Ceresole: Technisch-chemisches Praktikum. Schweitzer: Experimentalphysik II. Weiss und Schweitzer: Physikalisches Praktikum für Anfänger. Kummer: Maschinenlehre II; Maschinenlehre III mit

228 Übungen. Empfohlen: Schardt: Allgemeine Geologie. Grubenmann : Übungen im Mineralbestimmen. Rikli : Systematische Botanik I.

Hartwich: Technische Mikroskopierübungen I (Pasern und Stärke).

Schweizer : Theoretische Ergänzungen zur Experimentalphysik.

5. Semester. Ceresole: Organische Technologie I (Bleicherei, Färberei, Farbstoffe). Bosshard : Metallurgie. Staudinger : Chemisches Praktikum. Bosshard und Ceresole : Technisch-chemisches Praktikum. Treadwell: Gasanalyse mit Übungen. Roth: Gewerbehygiene. ßaur: Physikalische Chemie II; allgemeine Elektrochemie; physikalisch-chemisches Praktikum; elektro-chemisches Praktikum.

Empfohlen : Hartwich : Lebensmittelanalyse mit Übungen. Roth : Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung; bakteriologische Übungen für Anfänger ; bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Escher: Papierfabrikation.

7. Semester. Staudinger und Treadwell: Chemisches Praktikum.

Bosshard und Ceresole: Technisch-chemisches Praktikum, ßaur: Eloktro-chemisches Praktikum für Elektrochemiker. Platter : Grundlehren der Nationalökonomie. Charton: Economie politique. Baur, Bosshard, Ceresole, Staudinger und Treadwell: Chemisches Praktikum für Vorgerücktere in sämtlichen Laboratorien.

Empfohlen: Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

~V. Pharmazeutische Schule (4 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Hartwich.

1. Semester. Staudinger; Anorganische Chemie. Tre.adwell; Analytische Chemie I ; analytisches Praktikum. Grubenmann : Mineralogie. Jaccard : Allgemeine Botanik. Schröler : Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. Schweizer : Experimentalphysik II. Hartwich: Pharmazeutisch-chemisches Praktikum ; Pharmakognosie ; mikroskopische Untersuchung pharmazeutischer Drogen ; Lebensmittelanalyse mit Übungen. Staudinger: Organische Chemie Spez. Teil I. Rotti; Ernährungshygiene. Schröter: Pharmazeutische Botanik. Empfohlen: Weiss und Schweizer: Physikalisches Praktikum für Anfänger. Hartwich : Technische Mikroskopierübungen I (Fasern und Stärke) ; pharmakognostische Übungen für Vorgerücktere. Roth: Bakteriologischo Übungen (für Anfänger und für Vorgerücktere). Jaccard und Schellenberg : Mikroskopierübungen, II. Teil. Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen.

NB. Diejenigen Studierenden, die das pharmazeutische Staatsexamen nach dein neuen Reglement für die eidgenössischen Medizinalprüfungen absolvieren, werden ersucht, sich betreffend Einteilung ihrer Studien mit dem Vorstand ins Einvernehmen zu setzen.

229 Den Studierenden der Abteilungen IY, V und IX, die sich als Nahrungsmittel-Chemiker..ausbilden wollen, werden speziell noch folgende Vorlesungen und Übungen empfohlen: Hartwich ; Technische Mikroskopierübungen I (Fasern und Stärke); gerichtlich-chemisches Praktikum; Lebensmittelanalyse mit Übungen. Rikli: Systematische Botanik, I. Teil. Roth: Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung; bakteriologische Übungen für Anfänger.

"VI. Forstschule (7 Semester).

Vorstand: Prof. Felber.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Winterstein ; Anorganische Chemie. Jaccard : Allgemeine Botanik. Schröter ; Spezielle Botanik, I. Teil. C. Keller; Allgemeine Zoologie. Schar dt: Allgemeine Geologie. Winterstein: Agrikulturchem.Prakt. ; Anleitung zu den Übungen. Früh: Meteorologie und Klimatologie (physikalische Geographie). Empfohlen: C.Keller: Zoologisches Praktikum für Porst- und Landwirte.

3. Semester. Schweizer: Experimentalphysik II. Engler: Waldbau I ; Exkursionen und Übungen zum Waldbau. Schellenberg: Pflanzenpathologie. Jaccard und Schellenberg: Mikroskopierübungen (II. Teil). Platter; Grundlehren der Nationalökonomie.

Charton : Economie politique. Grubenmann : Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Düggeli: Bakteriologie für Förster.

5. Semester. Felber; Porsteinrichtung; Forstbenutzung und Technologie; Exkursionen und Übungen. Engler: Waldbau, II. Teil (ausgewählte Kapitel). Zwicky; Erd- und Strassenbau mit Übungen; Mechanik mit Übungen. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

Platter: Finanzwissenschaft. Charton: Science financière.

7. Semester. Badoux : Politique forestière et administration ; exercices et séminaire. Felber : Waldwertberechnungen, mit Übung.

Moos: Alpwirtschaft.

"VII. Laricl-wirtschaftlìche Schule (6 Semester).

Vorstand : Prof. Dr. Schellenberg.

I.Semester. J. Keller : Mathematik. Winterstein : Anorganische Chemie. Jaccard : Allgemeine Botanik. Schröter : Spezielle Botanik, I. Teil. C. Keller : Allgemeine Zoologie. Schardt : Allgemeine Geologie. Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Charton ; Economie Bundesblatt. 67. Jahrg. Bd. EIL

19

230

politique. Laur; Betriebslehre I (Agrargeschichte und Einführung in die Wirtschaftswissenschaften des Landbaues). Empfohlen : Schröter ; Alpenflora. C. Keller : Zoologisches Praktikum für Forstund Landwirte. Rudio: Höhere Mathematik.

3. Semester. Schweitzer : Experimentalphysik II. Laur: Betriebslehre III. Moos: Allgemeine Tierproduktionslehre. Früh: Meteorologie undKlimatologie (physikalische Geographie). Schellenberg: Beackerung und Düngung; Pflanzenpathologie. Düggeli: Bakteriologie, I. Teil.

Wiegner : Agrikulturchemie I (Bodenkunde und allgemeine Düngerlehre); agrikulturchemisches Praktikum. Jaccardund Schellenberg: Mikroskopierübungen (II. Teil). 0. Keller : Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, I. Teil. Grubenmann: Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Platter: Finanzwissenschaft. Charton: Science financière. Wiegner: Anleitung zu den Übungen im agrikulturchemischen Laboratorium; Chemie der Milch und Milchprodukte.

5. Semester. Laur: Betriebslehre (Schluss). Moos: Bindviehzucht II ; Kleinviehzucht ; landwirtschaftlich-seminaristische Übungen ; AI p Wirtschaft.

Düggeli: Agronomische Übungen (Milchuntersuchungen) ; bakteriologische Übungen. Girsberger : Landwirtschaftliches Meliorationswesen. Schellenberg: Agronomische Übungen; Weinbereitung. Peter: Molkereiwesen: Technik II und milchwirtschaftliche Betriebslehre. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Zschokke: Gesundheitspflege der Haustiere.

Empfohlen: Wiegner: Landwirtschaftlich - chemische Technologie (Zucker- und Spiritusfabrikation). C. Keller: Abstammungsgeschichte der Haustiere.

"VXTI. A.toteilwng' ±iir Fachlehrer in Mathematik wnd JPhysik; (8 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Grossmann.

1. Semester. Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen.

Franel; Dasselbe französisch. Weyl: Analytische Geometrie mit Übungen. Grossmann : Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollros ; Dasselbe französisch.

3. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen.

Franel: Dasselbe französisch. Meissner : Mechanik II mit Übungen.

Weiss : Physik. Grossmann : Projektive Geometrie.

5. und 7. Semester. Hurwitz: Algebraische Gleichungen. Hurwitz und Grossmann : Mathematisches Seminar. Weyl: Flächentheorie. Meissner: Ausgewählte Kapitel der höhern Mechanik. Bäschlin :

231 Vermessungskunde II ; höhere Geodäsie. Weiss und Schweizer : Physikalisches Praktikum für Anfänger. Weiss : Wissenschaftliche Arbeiten im physikalischen Institut. Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik II ; elektrotechnisches Laboratorium I a ; theoretische Elektrotechnik III ; theoretische Elektrotechnik IV; elektrotechnisches Laboratorium II b.

Wolf er: Einleitung in die Astronomie; Übungen dazu; Bahnbestimmung von Planeten und Kometen. Amberg; Mathematik der Lebensversicherung I. Brandenberger: Einführung in den mathematischen Unterricht I. Polya : Determinanten und quadratische Formen. Medicus: Einleitung in die Philosophie; die Philosophie der italienischen Eenaissance; pädagogische Prinzipienfragen; philosophische Übungen im Anschluss an Nietzsches « Umwertung aller Werte ».

IX. A.bteilnii.g^ für Fachlehrer in Natur-Wissenschaften. (8 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Schröter.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Staudinqer ; Anorganische Chemie. Treadwell : Analytische Chemie I ; analytisches Praktikum.

Grubenmann: Mineralogie. Jaccard; Allgemeine Botanik. Schröter : Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. Schweizer: Experimentalphysik II. Staudinger: Organische Chemie Spez. Teil I; chemisches Praktikum (inklusive Vorlesungsversuche). Grubenmann ; Übungen im Mineralbestimmen ; mineralogisch-petrographische Übungen am Mikroskop (Anfängerpraktikum). Schardt: Allgemeine Geologie. Früh: Meteorologie und Klimatologie (physikalische Geographie). Hescheler : Vergleichende Anatomie.

5. Semester, a. Botanisch-zoologische Richtung'.

Hescheler : Zoologisch-vergleichend-anatomisches Vollpraktikum.

SMaginhaufen: Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde. Roth; Bakteriologische Übungen für Anfänger. Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker) für Anfänger.

Standfuss: Ausgewählte Kapitel aus der Biologie der Insekten.

Früh: Geographie der Schweiz. Früh und Schröter: Seminaristische Übungen. Jaccard: Pflanzenanatomisches Halbpraktikum. Schröter: Botanisch-systematisches Praktikum. Schell?nberg : Pflanzenpathologie. Jaccard und Schellenberg : Mikroskopierübungen dazu. Rikli : Kryptogamen I. Empfohlen: C. Keller: Tiergeographie (Landtiere).

232 Schröter : Alpenflora ; Naturwissenschaftliche Skizzen von einer Reise um die Erde; die Ökologie von Blüte und Frucht.

Standfuss; Spezielle Insektenkenntnis I.

b. Chemisch-physikalische Richtung.

Weiss und Schwätzer : Physikalisches Praktikum für Anfanger.

Baur : Physikalische Chemie II ; physikalisch-chemisches Praktikum ; allgemeine Elektrochemie; elektrochemisches Praktikum. Staudinger: Chemisches Praktikum. Bosshard und Ceresole: Technisch-chem.

Praktikum. Wiegner und Winterstein: Agrikultur-chem. Praktikum.

Bosshard; Anorganische chemische Technologie (Wasser, Salze, Säuren). Früh: Geographie der Schweiz. Früh und Schröter: Seminaristische Übungen. Empfohlen: Schlaginhaufen: Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde. Roth: Hygiene der Wasserversorgung ; Ernährungshygiene.

c. Geologisch-mineralogische Richtung.

Grubenmann: Mineralogisch-petrographisches Praktikum (für Vorgerücktere) ; Arbeiten im mineral-chem. Laboratorium. ScJiardt : Geologisches Praktikum für Vorgerücktere. Rollier: Stratigraphie der Trias; Petrefaktenkunde mit Übungen: Artikulaten. Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mi t besonderer Demonstrationsstnnde. Früh: Geographie der Schweiz.

FrühunA Schröter: Seminaristische Übungen. Empfohlen: S char dt : Geologisches Kolloquium. Baur: Physikalische Chemie II. C.Keller: Tiergeographie (Landtiere). Früh: Mitteleuropa mit Berücksichtigung der Kriegsschauplätze. Roth : Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene.

7. Semester, a. Botanisch-zoologische Richtung.

Hescheler: Leitung selbständiger Arbeiten für Absolventen des zoologischen Vollpraktikums. Jaccard : Pflanzenanatomisch-physiologisches Vollpraktikum. Schröter: Botanisch-systematisches Vollpraktikum. Roth: Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker) für Vorgerücktere. Früh: Geographische Übungen (Karteninhalt und Kartometrie). Empfohlen: Schröter: Naturwissenschaftliche Skizzen von einer Eeise um die Erde; die Ökologie von Blüte und Frucht. HartwicJi: Technische Mikroskopierübungen I (Fasern und Stärke). C. Keller : Der heutige Stand des Darwinismus. Früh: Mitteleuropa mit Berücksichtigung der

233 Kriegsschauplätze. Roth: Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene. Früh und Schröter: Seminaristische Übungen.

Medicus: Einleitung in die Philosophie; die Philosophie der italienischen Renaissance ; pädagogische Prinzipienfragen ; philosophische Übungen im Anschluss an Nietzsches «Umwertung aller Werte».

b. Chemisch-physikalische Richtung.

Weiss: Wissenschaftliche Arbeiten im physikalischen Institut.

Staudinger: Chemisches Praktikum. Bosshard und Ceresole: Technisch-chemisches Praktikum. Wiegner und Winterstein : Agrikulturchemisches Praktikum. Baur: Physikalisch-chemisches und elektrochemisches Praktikum für Vorgerücktere. Treadwell: Gasanalyse mit Übungen. Empfohlen: Ceresole: Organische Technologie I (Bleicherei, Färberei, Farbstoffe). Hartwich: Technische Mikroskopierübungen (Fasern und Stärke) ; Lebensmittelanalyse mit Übungen. C. Keller: Der heutige Stand des Darwinismus. Früh und Schröter: Seminaristische Übungen. Medicus: Philosophische und pädagogische Fächer wie unter a.

c. Geologisch-mineralogische Richtung.

Früh: Geographische Übungen (Karteninhalt und Kartometrio).

Schardt: Geologisches Praktikum für Vorgerücktere. Rallier: Petrefaktenkunde mit Übungen : Artikulaten. Grubenmann: Mineralogischpetrographisches Praktikum für Vorgerücktere ; Arbeiten im mineralchemischen Laboratorium. Empfohlen: Schardt: Geologisches Kolloquium. C. Keller: Der heutige Stand des Darwinismus. Fruii und Schröter: Seminaristische Übungen. Medicus: Philosophische und pädagogische Fächer wie unter a.

X. Militärschitle.

Vorstand: Prof. Oberst Affolter.

1. Semester. Affolter: Praktische Ballistik (äussere und innere).

Audeoud: Histoire de la guerre. Becker: Militftrtopographie.

Feyler: Eèglements tactiques comparés. Fiedler: Das Schiessen der Infanterie, I. Schiesslehre; Infanterieschiessübungen. Geraci:.

Fechten. G essner : Militärsanitätswesen. Hörne: Geschichte des alten schweizerischen Wehrwesens und der alten Schweizerkriege I (das Wehrwesen; Demonstrationen im Landesmuseum). Meyer: Feld- und Behelfsbefestigung. Steinbuch: Grundsätze der TaktikI. Schwyter: Pferdepflege; Pferdekenntnis. Wille: Heeresorganisation. Zeli er : Militärverpflegungsweson I. ß. Zscìiokìts ; Militärsprengtechnik, eingeschlossen Spreng- und Treibmittel. Vakat: Keiten.

234 S.Semester. Boiter: Waffenlehre, Seminar. Audeoud: Histoire de la guerre. Barbieri: Militärphotographische Übungen. Becker: Militärgeographie der Schweiz. Feyler : Guerre de montagne. Ceraci : Fechten. Hilfiker: Militärverkehrswesen. Merlai: Kriegsrecht; Militärstrafrecht (Grundzüge). Steinbuch mit Meyer: Taktische Übungen.

Weber: Kampf um befestigte Stellungen, erläutert an kriegsgeschichtlichen Beispielen. Weber mit Meyer: Seminar über das gesamte Befestigungswesen. Wille: Militärpädagogik. Wille mit Meyer: Taktisches Seminar. Zeller: Militärverpflegungswesen II.

Valcat : Eoiten.

XI. Allgemeine Abteilung (Fr elf achter).

Vorstand : Prof. Dr. Seippel.

A. Philosophische und staatswisseiiscliaftliclic Sektion.

1. Literatur, Sprachen und'Philosophie. Bavmgartner : Deutsche Sprache. Ermatinger: Ibsens Gesellschaftsdramen; Ideal und Wirklichkeit in der Dichtung der Romantik; Gottfried Kellers Leben und Werke. Medicus: Einleitung in die Philosophie; die Philosophie der italienischen Eenaissance ; pädagogische Prinzipienfragen; philosophische Übungen im Anscliluss an Nietzsches «Umwertung aller Werte». Fìsso: I grandi scrittori del Rinascimento ; Lettura di autori moderni ; esercizi di lingua parlata e di composizione; corso elementare di lingua italiana. Sellar: H. Ibsens Dramen (von der Frühzeit his zu den Gesellschaftsdramen) ; moderne deutsche Frauenlyrik, Seidel: Der Einfluss der Aufklärung und der Revolution auf die Pädagogik im 18. und 19. Jahrhundert.

Seippel: Molière, sa vie et son oeuvre ; Ecrivains contemporains de France et de Belgique : Charles Péguy, Maurice Barrés, Emile Verhaeron etc. ; cours supérieur de langue française (exercices littéraires, discussions, conversation, etc.) ; cours moyen de langue française. Vetter : Englischer Elementarkurs; Lektüre von Shakespeares Henry IV; neuere und neueste Erscheinungen der englischen Literatur.

Wreachner: Das psychologische Experiment in seiner Bedeutung für den Unterricht.

2. Historische und politische Wissenschaften. Brun: Raffael; kunstgeschichtliche Übungen. Cliarton: Economie politique; science financière. Frey: Finanzierung technisch-industrieller Unternehmungen. Guilland: La Terreur, les guerres de la Révolution et les débuts de Bonaparte ; la Chine et le Japon : les pays, les moeurs, la civilisation; Etats de l'Amérique du sud: Argentine, Brésil et Chili. Heinemann: Die moderne Technik und ihre Geschichte im Lichte des Weltkrieges. Leemann: Grundbuch- und Vermessungs-

235

recht; schweizerisches Hypothekarrecht. Oechsli: Schweizerische Politik; schweizerische Kulturgeschichte I. Teil (Prähistorie und gallo-römische Zeit). Platter: Grundlehren der Nationalökonomie; Pinanzwissenschaft. Rolli: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; technisches Recht (Haftpflicht und Versicherung ; Expropriationsrecht etc.). Stern: Geschichte Europas seit der Julirevolution von 1830; Cavour and Garibaldi; historische Übungen auf dem Gebiete der neueren Geschichte. Zemp : Kunstgeschichte des Altertums; die deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts.

3. KUnste. Graf: Modellieren I ; Modellieren II, Arbeiten im Stein, für Vorgerücktere; Figurenzeichnen (Akt); Anatomie und Proportionslehre ; Figurenzeichnen (Akt) für Vorgerücktere.B. Mathematisch-naturwisisenschaftlich-technische Sektion.

1. Mathematik, Physik und Chemie. Amberg: Mathematik der Lebensversicherung I. Beyel : Rechenschieber mit Übungen ; darstellende Geometrie; projektive Geometrie ; Einführung in die nichteuklidische Geometrie. Eder : Synthetische Arzneimittel ; ausgewählte Kapitel aus der Geschichte der Chemie und Pharmazie. Grossmann : Projektive Geometrie. Hurwitz: Algebraische Gleichungen. ,/. Keller: Zentralprojektion und Kollineation. Kienast: Anwendungen der Funktionentheorie. Kraft: Vektoranalysis; Elemente; Geometrische Analysis; Vektoranalysis V; die Grundkräfte der Welt vom Ätherelemente bis zum Menschen. Meissner: Ausgewählte Kapitel der höhern Mechanik. Piccard: Physikalische Messmethoden. Polya: Determinanten und quadratische Formen. Trier: Ergebnisse und Probleme der Pflanzenchemie. Weyl: Flächentheorie. Wiegner: Kolloidchemische Probleme auf dem Gebiete der Agrikulturchemie.

Winterstein: Chemie der Alkalpide und ihre Wirkungen. Wolfer: Einleitung in die Astronomie; Übungen dazu; Bahnbestimmung von Planeten und Kometen. Wolfke : Wellenlehre I. Optik ; moderne Gravitationstheorien.

2. Naturwissenschaften. Düggeli: Gärung und Gärungsorganismen I. Ernst: Bilder aus dem Pflauz"nleben der Tropen; ausgewählte Kapitel aus Embryologie und Cythologie der Angiospermen.

Fehlmann: Schweizerische Fischerei und Fischzucht; Gewässerverunreim'gung und die biologische Wasseranalyse. Früh: Meteorologie und Klimatologie (physikalische Geographie); Geographie der Schweiz; Mitteleuropa mit Berücksichtigung der Kriegsschauplätze; geographische Übungen (Karteninhalt und Kartometrie).

Grubenmann: Mineralogie; Übungen im Mineralbestimmen; makroskopisches Gesteinsbestimmen; mineralogisch-petrographische

236 Übungen am Mikroskop (Anfängerpraktikum) ; mineralogisch-petrograpliisches Praktikum (für Vorgerücktere) ; Arbeiten im mineralchemischen Laboratorium. Hezner: Chemische Pétrographie der Erstarrungsgesteine (Petrographische Provinzen). C. Keller: Abstammungsgeschichte der Haustiere; der heutige Stand des Darwinismus; Tiergeographie (Landtiere), de Quervain: Ausgewählte Kapitel der Meteorologie. Rikli: Demonstrationen von Kryptogamen; Kryptogamen I; systematische Botanik I (für Lebensmittelchemiker); über Wald- und Baumgrenzen. Rallier: Petrefaktenkunde mit Übungen: Artikulaten; Stratigraphie der Trias. Schar dt: Allgemeine Geologie ; geologisches Praktikum für Anfänger; geologisches Praktikum für Vorgerücktere ; geologisches Kolloquium. Schröter : Alpenflora ; naturwissenschaftliche Skizzen von einer Reise um die Erde; die Ökologie von Blüte und Frucht. Standfuss: Ausgewählte Kapitel aus der Biologie der Insekten; spezielle Insektenkenntnis mit Demonstrationen, I. Teil.

· 3. Technische Fächer. Barbieri: Photographie 1; photographisches Praktikum. Becker: Kartenzeichnen. Bernoulli: Gartenarchitektur; Stadtbau, Übungen. Bertschinger : Binnenschiffahrt.

Bürger: Graphische Vervielfältigung. Constam: Untersuchung und Bewertung der Brennstoffe. Grete: Düngungslehre und Düngerfabrikation. Hartwich : Technische Mikroskopierübungen I (Fasern und Stärke). Korda : Angewandte drahtlose Télégraphie und Hochfrequenzmaschinen. Kummer: Ausgewählte Kapitel über elektrische Traktion. Moser: Ausgewählte Kapitel der Baustatik III. Die neue Theorie der Einflusslinien für die ebenen Träger ; Hochbau in Eisenbeton. Emil Ölt: Die Leuchtgasindustrie. Ritter: Statik der Eisenbetonbauten. Roth: Gewerbehygiene; Ernährungshygiene. Thurnherr: Vergleichende Kostenberechnungen über Eisen- und Eisenbetonkonstruktionen. Tabler: Schwachstromtechnik I.

4. Militärische Fächer.*) Bircher ; Geschoss- und Waffenwirkung. Fiedler: Infanteriescbiesslehre; Infanterieschiessübungen (nur für Schweizer). Häne: Geschichte des alten schweizerischen Wehrwesens und der alten Schweizerkriege I (das Wehrwesen; Demonstrationen im Landesmuseum). Meyer: Permanente Befestigung und ihre geschichtliche Entwicklung; taktische und technische Entwicklung des Stellungskrieges von Napoleon bis zur Gegenwart.

Steinbuch: Geschichtliche Entwicklung der Taktik. B. ZscliokkeL Militärsprengtechnik, eingeschlossen Spreng- und Treibmittel.

*) Die ,,Militärischen Fächer" sind für Schweizer honorarfrei.

237 Das Studienjahr 1915/1916 beginnt mit dem 7. Oktober 1915. Die Vorlesungen nehmen am 19. Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen sind spätestens bis 30. September an das Rektorat einzusenden. Sie sollen folgende Angaben enthalten : a. Name und Heimatort des Bewerbers, b. Abteilung und Jahreskurs, c. Bewilligung und Adresse des Vaters oder des Vormundes, wenn der Bewerber nicht ·volljährig ist. -- Beizulegen sind ein Ausweis über das zurückgelegte .1.8. Altersjahr, ein Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse über wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Die Aufnahmeprüfungen beginnen am 7. Oktober. Über die geforderten Kenntnisse gibt das Aufnahmeregulativ Aufschluss, das nebst dem Programm und dem Anmeldeformular zum Preise von 60 Cts., zuzüglich Porto, von der Bektoratskanzlei bezogen werden kann.

Z ü r i c h , den 5. August 1915.

Der Rektor der Eidg. Technischen Hochschule: E. JEîosshajrtl.

Verlassenschaften von Schweizern im Ausland.

Erbenermittlung.

In folgenden Verlassenschaftssachen von im Auslande verstorbenen Schweizern konnte bisher der Heimatort des Erblassers nicht ermittelt und infolgedessen auch die Erben nicht ausfindig gemacht werden : 1. Jakob Baumann, angeblich aus ,,Centre" (?), vor einigen Jahren im Alter von ungefähr 50 Jahren in Grassy Lake (Alberta, Canada) gestorben. Nähere Personalien unbekannt. Sein, Nachlass beträgt $ 335.

2. Anton Krummenacker, Melker, ledig, angeblich geboren in ,,Flüligtt (?), am 15. Oktober 1848, Sohn des Anton Krummenacker und der Anna geb. Rosar, gestorben am 25. Februar 1914 in der Bezirksheilanstalt Stephansfeld (Elsass). Eine Schwester des Erblassers soll sich in England aufgehalten haben und vor einigen Jahren in der Schweiz gestorben sein. Sein Nachlass beträgt zirka 1400 Mark.

3. Edward Schaffner, angeblich aus ,,Argyl" (?), geboren ungefähr 1842, Sohn des Karl Schaffner und der Katharina geb.

238

Keller, gestorben am 19. August 1914 im Metropolitan Hospital in New York. Er war 1870 auf dem Dampfer ,,Humboldt" in New York eingetroffen. Seine letzte Adresse lautete : 314 East 39th Street, New York City. Er hinterlässt ein Sparguthaben von zirka Fr. 2500.

Wer irgendwelche näheren Angaben machen kann, die zur Feststellung des Heimatortes dieser Erblasser oder zur Ermittlung der Erben führen könnten, wird ersucht, hiervon dem Schweiz.

Justiz- und Polizeidepartement (Justizabteilung) Kenntnis zu geben.

B e r n , den 2. September 1915.

(3.)..

Schweiz, Justiz- und Polizeidepartement: Jusiizabteilung.

Verpfändung einer Eisenbahn.

Der Verwaltungsrat der Eisenbahngesellschaft Martigny-Chatelard stellt das Gesuch, es möchte ihm bewilligt werden, das 20,508 km lange Eisenbahnnetz der letztern, bestehend aus der Linie Martigny-Bahnhof S. B. B.--Châtelard (französische Grenze) und der Abzweigung von Martigny- Ville bis Martigny-Bourg, samt Zugehören und Betriebsmaterial im Sinne von Art. 9 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1874 über Verpfändung und Zwangsliquidation von Eisenbahnen im zweiten Range zu verpfänden, behufs Sicherstellung eines Anleihens von 2,500,000, Fr. das zu Bahnzwecken verwendet werden soll.

Dieses Netz ist im I. Range für 4,000,000 Fr. verpfändet.

Soweit die Linien auf öffentlichen Strassen angelegt sind, ergreift das Pfandrecht nur den Oberbau und die elektrischen Leitungen, nicht aber auch den Boden.

Gesetzlicher Vorschrift gemäss wird dieses Verpfändungsbegehren öffentlich bekanntgemacht, unter gleichzeitiger Ansetzung einer mit dem 22. September 1915 ablaufenden Frist, binnen welcher allfällige Einsprachen gegen die beabsichtigte Verpfändung dem schweizerischen Post- und Eisenbahndepartement, Eisenbahnabteilung, schriftlich einzureichen sind.

B e r n , den 1. September 1915.

(2.).

Sekretariat des Schweiz. Eisenbahndepartements.

239

Verschollenheitsruf.

Wilhelm Blättler, von Hergiswil, Nidwaiden, geb. den 24. November 1861, Sohn des Josef und der Aloisia geb. Dillier,» ist Ende der 1870er Jahre nach Amerika ausgewandert. In seinem letztbekannten Schreiben aus Watsonville, Californien, vom Januar 1891, gibt er als Adresse an : Wilh. Blättler, care of Mrs. Merters 137, 14 Street, San Francisco.

Auf Gesuch des Eventualerben Wilhelm Dillier-Volkart in Samen, Obwalden, hat das Kantonsgericht Nidwaiden die Einleitung des Verschollenheitsverfahrens beschlossen. Es ergeht daher in Gemässheit von Art. 35 und 36 des Z. G. B. an jedermann, der über Leben oder Tod, oder über das Vorhandensein allfälliger Nachkommen des genannten Wilh. Blättler Angaben zu machen in der Lage ist, die gerichtliche Aufforderung, diese Nachrichten bis spätestens 31. Oktober 1916 der Gerichtskanzlei Nidwaiden in Buochs zukommen zu lassen.

Sollte während dieser Frist keine Meldung eingehen,- wird Wilhelm Blättler als verschollen erklärt, und es können alsdann die aus seinem Tode abzuleitenden Rechte geltend gemacht werden, wie wenn der Tod bewiesen wäre. (Art. 38 des Zivilgesetzbuches.)

B u o c h s , den 30. August 1915.

(2.).

Im Auftrage des Kantonsgerichtes Nidwaiden: Die Gerichtskanzlei.

Auslosung von Obligationen des eidgenössischen Anleihens von 1897.

Die Auslosung der pro 31. Dezember 1915 zur Rückzahlung gelangenden Obligationen des 3 °/o eidgenössischen Anleihens von 1897 wird Mittwoch den 15. September, 10 Uhr vormittags, im Zimmer Nr. 71, Bundeshaus Westbau, stattfinden.

B e r n , den I.September 1915.

(2..)

Eidg. Finanzdepartement.

210

Zollbezug auf Postsendungen.

Ungeachtet wiederholter amtlicher Bekanntmachung, den Zollbezug auf P o s t s e n d u n g e n betreffend, wird die Zollverwaltung fortwährend wegen vermeintlich unrichtiger Zollbehandlung der Fahrpoststücke mit Reklamationen überhäuft, welche auf ungenaue, nicht tarifgemässe Deklarationen seitens der Absender zurückzuführen sind.

Unter Hinweis auf die Art. 11 und 12 des Zolltarifgesetzes von 1902, welche folgendermassen lauten : ,,Art. 11. Güter mit zweideutiger Inhaltsbezeichnung unterliegen der höchsten Gebühr, die ihnen nach Massgabo ihrer Art auferlegt werden kann.

,,Art. 12. Wenn Waren verschiedener Art, welche verschiedene Gebühren zu bezahlen hätten, in einem und demselben Frachtstück verpackt sind, und es erfolgt nicht eine genügende Angabe über die Menge jeder einzelnen Ware, so ist der Zoll für das Gesamtgewicht nach demjenigen Ansätze zu beziehen, welchen der mit der höchsten Gebühr belastete Teil der Ware zu bezahlen hätte.a machen wir neuerdings, wie schon früher, darauf aufmerksam, dass Reklamationen betreffend Zollabfertigung von Postsendungen, für welche eine genaue und tarifgemässe Deklaration bei der Einfuhr nicht vorgelegen hat, unnachsichtlich abgewiesen werden müssen.

Wer daher Waren per Post aus dem Ausland bezieht, handelt in seinem selbsteigenen Interesse, wenu er dafür besorgt ist, dass die Sendung mit einer dem Inhalt entsprechenden und tarifgemäss lautenden Deklaration versehen wird. Zu diesem Behufe wird er am zweckmässigsten den Absender über den genau an den Zolltarif angepassten Wortlaut der mitzugebenden Deklaration instruieren oder ihm wörtlich die bezügliche Inhaltserklärung vorschreiben.

B e r n , den 6. Oktober

1911.

Schweiz. Oberzolldirektion.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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Bundesblatt

Dans

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Foglio federale

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1915

Année Anno Band

3

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36

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.09.1915

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221-240

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10 025 837

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