# S T #

8 2 7

34.

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Kredite für Kriegsmaterialanschaffungen für das Jahr 1911.

(Vom 27. Mai 1910.)

Tit.

Wir beehren uns, Ihnen hiermit das Materialbudget für das Jahr 1911 zur Genehmigung vorzulegen.

Den Betrag desselben werden wir, wie üblich, seinerzeit im Gesamtbudget einschalten.

D. I. D. Bekleidung.

V. Gradabzeichen und Auszeichnungen: «. Metallene und wollene Borden für Gradabzeichen der Unteroffiziere . Fr. 9,150 b. Abzeichen für gute Schützen, Richtkanoniere, Pontoniere I. KL, Hufschmiede I. Kl. etc ,, 4,670 «. Entschädigungen an die Kantone für Ersatz von Einteilungsabzeichen, Ändern und Aufnähen von Abzeichen etc ,, 15,000

<

Fr.

Übertrag

28,820

Fr. 28,820

828

Übertrag Fr. 28,820 VI. ExereierMeider : 8000 Exerzierwesten für den Auszug , à Fr. 22 1000 Blusen für den Vorunterricht à Fr. 17

Fr. 176,000 ,,

17,000 ,, 193,000

VII. Bekleidung der Spesialwaffen : a. Für K a v a l l e r i e : 1. Für das Remontendepot : Westen, Mützen, Reitstiefel, Stallblusen, Stallschürzen, Sporen, Reithosen, Mäntel, Tuchhosen, Zwilchblusen, Lederstulpen, Schuhe etc Fr. 43,869 2. Für Schulen und Kurse: Stallblusen und Stallschürzen , ,, 355 b. Für die Pf e r d e r e g i e a n s t a l t: Westen, Mützen, Reitstiefel, Reithosen, Stallblusen, Sporen, Abzeichen, Ledergamaschen, Tuchhosen, Mäntel, Zwilchblusen, Stallschürzen, Schuhe etc .(1 25,195 c. Für G e n i e t r u p p e n : Arbeitswesten und Arbeitshosen . ,, 4,500 d. Für S a n i t ä t s t r u p p e n : Arbeitswesten für ÄrzteundKrankenwärter (VI. und letzte Rate von im ganzen je 600 Stück), Transportsäcke für Blusen etc. . . ,, 1,610 t. Für V e r p f l e g u n g s t r u p p e n : Arbeitskleider aus braunem Stoff (Hose und Weste) ,, 2,000 f. Für R a d f a h r e r : Waffenröcke, Tuchwesten, Hosen, Mäntel, Feldmützen, Halsbinden, Handschuhe, Lederstulpen, Schutzhüllen für Mäntel etc.. . ,,,57,775 Übertrag

,, 135,304 Fr. 357,124

829 Übertrag

Fr. 357,124

VIII. Bekleidung für Festungstruppen: a. St. G o t t h a r d : Arbeitskleider etc Fr. 8250 6. St. M a u r i c e : Mantelkragen, Arbeitskleider, Pelzmäntel, Pelzmützen, Wadenbinden etc ,, 7602 -

,,

15,852

X. Inventar, Modelle, Verschiedenes . . . .

,,

4,000

,,

30,500

,,

70,000

XI. Unterhalt, Transporte etc. : a. Fett und Putzmittel XII. Winterausrüstung : Fingerhandschuhe, Wadenbinden, Lismer °

.

.

.

Total Bekleidung

Fr. 477,476

Ad V. Die Ausgaben für Gradabzeichen der Unteroffiziere und Abzeichen aller Art bleiben sich ungefähr gleich wie im Vorjahre.

Ad VI. Trotz den gemäss Bundesbeschluss vom 17. März 1903 vorgenommenen Mehranschaffungen konnten die Vorräte an Exerzierwesten nicht auf den notwendigen Bestand von 120,000 Stück gebracht werden, weil seit 1908 die Wiederholungskurse jährlich stattfinden und der Bedarf an Exerzierwesten sowie deren Abgang grösser geworden ist.

Als Ergänzung dieser Abgänge werden wiederum 8000 Exerzierwesten in das Budget pro 1911 eingestellt. Behufs zweckmässiger Assortierung der Vorräte ist eine weitere Beschaffung von zirka 1000 Blusen für den militärischen Vorunterricht notwendig, deren Einheitspreis von Fr. 16 auf Fr. 17 erhöht werden muss.

Ad VII a. Da laut Dienstreglement vom 1. Januar 1910 die Wärter des Kavallerie-Remontendepots per Jahr 2 Tuchhosen erhalten, müssen die Bestände entsprechend vermehrt werden, was gegenüber dem Vorjahr einer Mehrausgabe von rund Fr. 4000 gleichkommt.

830

Ad VII b. Den Wärtern der Pferderegieanstalt sollen künftig, wie denjenigen des Kavallerie-Remontendepots, statt der billigeren Holzschuhe die für den Dienst derselben besser geeigneten Ordonnanzmarschschuhe verabfolgt werden ; auch bedürfen die übrigen Ausrüstungsgegenstände der Ergänzung. Die daherige Mehrausgabe beträgt zirka Fr. 5300.

Ad Vile. Durch vieljährige Verwendung in Schulen und Kursen sind grössere Vorräte an Arbeitskleidern für Genietruppen derart abgenutzt, dass sie demnächst nicht mehr verwendet werden können und ersetzt werden müssen. Auch verursacht die Zunahme der Mitgliederzahl der Pontonierfahrvereine einen grösseren Verbrauch, und es ist die Anfertigung von je zirka 300 Arbeitswesten und Arbeitshosen dringend notwendig.

Ad Vlld. Es ist dies die letzte Rate der im Materialbudget pro 1906, S. 4, ad Vüd begründeten Totalanschaffung von je 600 Arbeitswesten für Ärzte und Krankenwärter.

Ad Vile. Wie im Vorjahre.

Ad VII f. in Hinsicht auf die neue Truppenordnung müssen pro 1911 zirka 250 Radfahrerrekruten ausgehoben werden. Die Anschaffungskosten eines zweckentsprechenden Vorrates an Bekleidungsgegenständen für diese 250 Radfahrer werden auf Fr. 57,775 berechnet. Zum Schutze für die Radfahrermäntel gegen Durchreibung, Regen, Staub und Strassenkot und zur Erreichung einer gleichmässigen Packungs- und Befestigungsart ist die Anschaffung von wasserdichten Verpackungshüllen vorgesehen worden.

Letztere (1500 Stück à Fr. 6. 50 = Fr. 9750) sollen als Korpsmaterial angeschafft werden.

Ad Villa. Die Beschaffung von Wadenbinden und Filzhandschuhen kann pro 1911 unterbleiben.

Ad VIII b. Diese Anschaffungen sind notwendig als Ersatz der normalen Abgänge, die Mehrausgabe ist dem Vorjahre gegenüber unbedeutend/ Ad X. Wie im Vorjahre.

Ad XI. Die Beschaffung von Flick- und ßetriebsmaterial fällt in dieser Rubrik dahin und wird an anderer Stelle durch die Kriegsmaterialverwaltung in das Hauptbudget aufgenommen, indem das noch in Verwaltung der kriegstechnischen Abteilung

831

befindliche Material auf 1911 an die Kriegsmaterialverwaltung übergeht.

Die Ausgaben für Fett- und Putzmittel werden auf Fr. 30,500 veranschlagt und betragen Fr. 3500 weniger als im Vorjahre.

Ad XII. Wie im Vorjahre.

D. I. E. Bewaffnung und Ausrüstung.

I. Handfeuerwaffen.

a. Neue Waffen.

1. 7000 Gewehre für die Rekruten des Jahres 1911 à Fr. 90 2. 1500 kurze Gewehre für die Rekruten des Jahres 1911 à Fr. 90 3. 600 Kavallerie - Karabiner für die Rekruten des Jahres 1911 à Fr. 90 4. 20,000 Soldatenmesser (inkl. Kontrollkosten) à Fr. 2. 30 5. 40,000 Gewehrfettbüchsen mit Fett à 15 Cts.

6. 100 Kadettengewehre, 1897. Beitrag von 50% an die Erstellungskosten à Pr. 36. 50 ...

7. 200 Revolver, 1882, Kai. 7,5 mm, à Fr. 45

Fr. 630,000 ,,

135,000

,,

54,000

,, ,,

46,000 6,000

,, ,, Fr.

3,650 9,000 883,650

b. Aufrüsten von gebrauchten Gewehren etc.

,,

84,000

c. Munition

,,

--

u. Blanke Waffeni.

800 Säbel mit Scheiden für Kavallerie à Fr. 12 Fr. 9,600 600 Säbel mit Scheiden für Fahrer 6,900 à Fr. 11. 50 ,, Faschinenmesser mit Scheiden . . ,, Spielleutesäbel mit Scheiden . . ,, 450 Dolche für Ordonnanzen à 3,375 Fr. 7. 50 Übertrag

Fr. 19,875

Fr. 967,650.

832 Übertrag

Fr. 19,875

Feldweibelsäbel mit Scheiden . .

100 Feldbeile für Kavallerie-Unteroffiziere à Fr. 2 2000 Scheiden zum Faschinenmesser à Fr. 5. 80 500 Scheiden zum Spielleutesäbel à Fr. 5 400 Scheiden zum Kavallerie- und Fahrersäbel à Fr. 4. 50 ...

200 Scheiden zum Fahrersäbel, früherer Ordonnanz, à Fr. 6 .

,,

Fr. 967,650

--

,,

200

,,

11,600

,,

2,500

,,

1,800

,,

1,200 ,,

37,175-

,,

282,143

,,

185,500

,,

15,000

m. Ausrüstungsgegenstände.

a. Persönliche Ausrüstimg.

Für Gewehrriemen, Leibgurte, Faschinenmessertasehen, Bajonettscheiden, Bajonettscheidtaschen, Patrontaschen (je 2 pro Mann), Gewehrputzzeugtäschchen, Karabinerriemen, Patronenbandeliere, Revolverfutterale für Unteroffiziere, Säbelgürtel mit Schlagband, Gabeltragriemen, Säbelquasten, diverse Ausrüstung für Spielleute, Musikinstrumente, Signalpfeifen mit Schnur,, Radfahrerausrüstung, Revolverpatrontäschchen, Pistolenfutterale für Unteroffiziere etc., alle -diese Gegenstände, inklusive Kosten der von der kriegstechnischen Abteilung jeweilen gratis an die Lieferanten abzugebenden Garnituren, Kontrollspesen, Aufrüsten von Ausrüstungsgegenständen aller Art etc.

. .

b. · Pferdeausrüstung.

700 komplette Kavalleriereitzeuge mit Zubehör à Fr. 265 (siehe Nr. 4 und 15 bei den Akten) c. Aufrüsten von blanken Waffen rüstungsgegenständen

und Aus-

Total Bewaffnung und Ausrüstung

Fr. 1,487,468

833

Ad la 1 bis 3. Wir haben aus den nämlichen Gründen, ·die uns letztes Jahr veranlassten, die ursprünglich pro 1910 vorgesehenen 5000 langen Gewehre in der I. Serie 1910 um 1800 Stück zu erhöhen, pro 1911 = 7000 Gewehre eingestellt und dagegen wie im Vorjahre 1500 kurze Gewehre und 600 Karabiner.

Ad 4. Die Stückzahl der zu beschaffenden Soldatenmesser muss entsprechend der Rekrutenzahl um 2000 Stück erhöht werden.

Ad 5. Wir reduzieren die Anzahl der Gewehrfettbüchsen ·mit Fett um 24,000 Stück.

Ad 6 und 7. Wie im Vorjahre.

Ad b . A u f r ü s t e n v o n g e b r a u c h t e n G e w e h r e n .

Trotz der Vermehrung der Anzahl der langen Gewehre behalten wir den Posten von Fr. 84,000 für das Aufrüsten von Gewehren bei, da voraussichtlich eine grössere Zahl älterer Gewehre zu höherem Preis aufgerüstet werden müssen.

Ad II. B l a n k e W a f f e n .

Die Stückzahlen der zu beschaffenden Säbel für Kavallerie und Fahrer können reduziert werden. Pro 1911 werden Faschinenmesser in der Bedarfszahl aufgerüstet, statt neu angeschafft; es sind daher keine neuen Faschinenmesser und im fernem keine neuen Feldweibelsäbel zu beschaffen, da der Vorrat der letzteren genügt; Spielleutesäbel werden aus vorhandenen Vetterliyataganen erstellt und aufgerüstet. Dagegen bedürfen wir einer Anzahl von 450 neuer Dolche für Ordonnanzen und Ersatzscheiden für Säbel. Gegenüber dem Vorjahre ergibt sich auf Rubrik II, blanke Waffen, eine Wenigerausgabe von Fr. 10,250.

Ad III. A u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e .

a. P e r s ö n l i c h e A u s r ü s t u n g .

Je nach den Inventarbeständen wurde der Bedarf an Gegenständen der persönlichen Ausrüstung dem letztjährigen Budget gegenüber vermehrt oder vermindert. Die Mehrausgabe von Fr. 15,078 beruht auf den erhöhten Materialpreisen, welche in einzelnen Ledersorten um 10--15 % gestiegen sind. (Siehe Aufstellung Nr. 12 und 19 bei den Akten.)

b. P f e r d e a u s r ü s t u n g .

Wie im Vorjahre.

834

c . A u f r ü s t e n v o n b l a n k e n W a f f e n u n d Ausr ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e n etc.

Den Kredit für das Aufrüsten von blanken Waffen und Ausrüstungsgegenständen reduzieren wir gegenüber dem Vorjahre um Fr. 15,000.

D. I. F.

429 42 125 16 29 130 4 79 88 18

10

Offiziersausrüstung.

I. Vergütungen für Bekleidung.

A. Erste Entschädigung.

unberittene Offiziere à Fr. 370 Fr. 158,730 berittene Offiziere der Kavallerie à Fr. 470 . ,, 19,740 berittene Offiziere der übrigen Waffen à Fr. 430 ,, 53,750 Feldprediger à Fr. 270 ,, 4,320 Apotheker, Stabssekretäre, Feldpost- und Feldtelegraphenfunktionäre à Fr. 360 . . . ,, 10,440 Supplementarentschädigungen für Berittenmachung à Fr. 90 ,, 11,700 Stabsoffiziere der Kavallerie à Fr. 180 . . . ,, 720 Stabsoffiziere der übrigen Waffen à Fr. 140 ,, 11,060 Entschädigungen an Offiziere, welche nach Art. 5 der Verordnung vom 29. Juni 1909 versetzt werden, à Fr. 100 ,, 8,800 Entschädigungen an Offiziere, die schoa als Adjutant-Unteroffiziere, Stabssekretäre, Feldpost- oder Telegraphenfnnktionäre eine Entschädigung erhalten haben, à Fr. 220 . . ,, 3,960 Landsturmoffiziere à Fr. 20 ,, 200 Fr. 283,420

B. Zweite Entschädigung (Erneuerungsbeiträge).

568 Erneuerungsbeiträge an Offiziere bei ihrer Beförderung zum Oberlieutenant, à Fr. 190

,, 107,920 Fr. 391,340

Obige Berechnungen stützen sich auf die in der Verordnung vom 29. Juni 1909 festgelegten Ansätze und ergeben dem Vorjahre gegenüber eine Wenigerausgabe von. zirka Fr. 59,000.

835-

II. In Natura zu verabfolgende AusrUstungsgegenstände.

Säbelgürtel, Säbeltragriemen, Schlagbänder, Feldgürte], Gabeltragriemen, Pistolenfutterale, Etuis für Linsen- und Prismendoppelferngläser, Tornister, Schriftentaschen, Feldflaschen, Signalpfeifen und Boussolen Fr. 74,970 Reitzeuge, Säbel, Pistolen, Linsen- und Prismendoppelferngläser, Offizierskoffer, Taschenlaternen ,, 326,460 Fr. 401,430 Zusammenzug.

I. Vergütungen für Bekleidung II. In Natura zu verabfolgende Ausrüstungsgegenstände

Fr. 391,340 ,, 401,430 Fr. 792,770

Ad II. Während an Schlagbändern und Feldgürteln ein Mehrbedarf ist, können die Stückzahlen der übrigen Gegenstände mehr oder weniger reduziert werden; die Vorräte an Pistolenfutteralen sind vorderhand hinreichend.

Die Boussolen werden nicht mehr im Deckel der Futterale für Ferngläser angebracht, sondern den Offizieren als Ausrüstungsgegenstand verabfolgt. Wir stellen erstmals 1500 solcher Boussolen ein.

Gegenüber dem Vorjahre können auch die folgenden Gegenstände der Offiziersausrüstung etwas reduziert werden: Offiziersreitzeuge, mit kompletter Zubehör . . . von 480 reduziert auf 400 Stück Offizierssäbel . . . . ,, 1050 ,, ,, 700 ,, Pistolen ,, 1550 ,, ,, 700 ,, Linsendoppelferngläser ,, 900 ,, ,, 600 ,, Offizierskoffer mit Einsatz ,, 1000 ,, ,, 950 ,, Dagegen müssen die Stückzahlen der folgenden Gegenstände etwas erhöht werden : Offizierssättel, nebst Zäumen und Pferdedecken, aber ohne weitere Zubehör, der Reitkurse wegen, von 80 erhöht auf 150 Stück,

836

Prismendoppelferngläser, 6- und Sfache Vergrösserung Offizierskoffer, ohne Einsatz Offizierslaternen . . . .

von 300 erhöht auf 350 Stück ,, 100 ,, ,, 200 ,, ,, 350 ,, ,, 700 ,,

Zum Ersatz müssen extra auch 200 Säbelklingen und 200 Säbelscheiden beschafft werden. (Siehe Aufstellungen Nr. 13, 19, 20 bei den Akten.)

Der Gesamtkredit F. II. Offiziersausrüstung beträgt Fr. 146,855 weniger als im letzten Jahr.

D. I. J. Kriegsmaterial.

2. Neuanschaffungen, a. Stäbe.

1. Anschaffung von l Feldbureaukiste, 2 Schreibmaschinentransportkisten für den Armeestab und l Mimeographenkiste mit 2 Mimeographen für die Etappendirektion Fr.

600 2. 300 Militärfahrräder à Fr. 200 . . Fr. 60,000 600 komplette Pneumatikgarnituren à Fr. 35 ,, 21,000 400 Laternen à Fr. 6.50 . . . ,, 2,600 400 Glocken à Fr. 1. 50 . . . . ,, 600 84,200 Total Stäbe

Fr. 84,800

Ad 1. Für den Armeestab bedürfen wir noch l Feldbureaukiste und 2 Schreibmaschinentransportkisten und für die Etappendirektion noch l Mimeographenkiste mit 2 Mimeographen.

Ad 3. Bei den Radfahrern sind pro 1911 250 Rekruten vorgesehen. Wir bedürfen für dieselben, sowie zum Verkaufe an ältere eingeteilte Radfahrer 300 Normalfahrräder und 300 Pneumatikgarnituren ; ferner müssen wir als Ersatz im Schul- und Korpsmaterial weitere 300 Pneumatikgarnituren, somit = 600 beschaffen.

Der Abgang an Azetylenlaternen ist in den Schulen und Kursen ein sehr beträchtlicher, weshalb wir vorschlagen, 400 La-

837

ternen und ebenfalls 400 Glocken zu beschaffen. An Reparaturetuis und Säbelhalter haben wir vorderhand genügend Vorrat.

b. Infanterie.

1. 252 Fahrküchen für die Infanterie, II. Rate à Fr. 2700 2. 10 Schanzzeugwagen, II. Rate à Fr. 5000 .

Fr. 680,400 ,, 50,000

Total Infanterie

Fr. 730,400

Ad 1. Fährküchen. Laut Bundesbeschluss vom 6. und 10. Dezember 1909. Die zugehörige Beschirrung für diese II. Rate an Fahrküchen haben wir unter Rubrik J. 2. ?', ad 3, eingestellt.

Ad 2. H. Rate von im ganzen: 40 Schanzzeugwagen, auf 4 Jahre verteilt. Die zugehörige Beschirrung ist ebenfalls unter J. 2. «', ad 3, eingestellt.

c. Kavallerie.

1. Ausrüstung der Einheiten der Kavallerie mit neuen Einheitswagen (Fourgons), auf 4 Jahre verteilt, I. Rate von 20 Wagen à Fr. 1800 Fr. 36,000 2. 500 Manteldecken zur Ergänzung des Vorrates à Fr. 27. 50 ,, 13,750 Total Kavallerie

Fr. 49,750

Ad 1. Die vor einigen Jahren aus älterem, obsoletem Material für die Kavallerie angefertigten Bagagewagen haben sieh als zu schwer erwiesen, sie vermögen der Bewegung der Truppe nicht zu folgen. Sie können bei der Artillerie, bei welcher die Vermehrung der Fahrschulfuhrwerke für die Armeetrainrekrutenschulen dringlich ist, verwendet werden.

Wir beantragen Ihnen daher, die Kavallerie mit dem leichtern Einheitswagen (Fourgon) der Infanterie auszurüsten, welcher viel beweglicher und bequemer ist.

Dieser Wagen kommt auf Fr. 1800 per Stück zu stehen.

Wir bedürfen für die 40 Kavallerieeinheiten 80 solcher Wagen und beantragen Ihnen, diese Anschaffung auf 4 Jahre zu verteilen, somit pro 1911 I. Rate Fr. 36,000 für 20 Wagen.

Bundesblatt. 62. Jahrg. Bd. III.

55

838

Ad 2. Zur Komplettierung unserer beim Korpsmaterial deponierten Bestände bedürfen wir 500 weitere Manteldecken.

Den Stückpreis haben wir um Fr. l gegenüber früher reduziert.

d. Artillerie.

1. 4 7,5 cm Schulgeschütze für die Feldartillerie à Fr. 22,000 Eine 12 cm Feldhaubitz-Schulbatterie, bestehend aus: 4 12 cm Feldhaubitzen mit Protzen und Reservebestandteilen, komplette Haubitzmunitionswagen, l Beobachtungswagen und l Batteriewagen, alle samt Ausrüstung . . .

2. Beschirrung, Ergänzung und Ersatz (siehe unter J. 2. i. 3) 3. Vorratsbestandteile der Artillerie . . . .

Total Artillerie

Fr. 88,000

,, 235,000

,,

-- 10,000

Fr. 333,000

Ad 1. Mit der Einführung der neuen 7,5 cm Feldgeschütze sind die Anforderungen an die Ausbildung der Feldartillerie derart gestiegen, dass eine entsprechende Vermehrung der Schulgeschütze notwendig geworden ist.

Der Bedarf an Schulgeschützen steht in einem bestimmten Verhältnis zu der Zahl der auszubildenden Rekruten und verlangt unter den heutigen Bedingungen des Unterrichtes auf je 5 Kanoniere l Schulgeschütz.

In einem Dienstjahre kommen zirka 630 Kanonierrekruten zur Ausbildung, die je zur Hälfte (zirka 315) in der nämlichen Zeit instruiert werden müssen. Der minimale Bedarf an Schulgeschützen beträgt somit 63 = 15 Schulbatterien -f- 3 weitere Geschütze. Vorhanden sind 12 Schul batterien -j- 3 Versuchsgeschütze = 51 Schulgeschütze. Hiezu kommt die durch das Materialbudget pro 1910 bewilligte, im laufenden Jahre zur Ablieferung'gelangende Schulbatterie à 4 Geschütze, also total 55 Schulgeschütze. Es fehlen somit noch 2 Schulbatterien, die im Laufe der nächsten Jahre (1911 und 1912) zur Anschaffung gelangen sollten. Um die weitere Verwendung von Kontingentsgeschützen, welche unter der Verwendung als Schulgeschütze

839 leiden, zu vermeiden, beantragen wir die Fortsetzung dieser Beschaffung von Schulgeschützen.

Bezüglich Begründung für die 12 cm Haubitzbatterie verweisen wir auf die Akten Nr. 17. Die nötige Munition ist aus Schulkredit zu beschaffen.

Ad. 3. Wie in früheren Jahren.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

e. Genie.

Anschaffung und Bearbeitung von Holzvorräten Ergänzung des Geniematerials Ergänzung der Schanzzeugvorräte Ankauf von Sprengstoffen Anschaffung von Pontoniermaterial Ergänzung des Ballonmaterials Total Genie

Fr.

,, ,, ,, ,, ,,

6,000 69,372 20,000 10,000 18,000 1,000

Fr. 124,372

Ad l bis 6. Bezüglich Begründung dieser Posten verweisen wir auf die Akten Nr. 6 und 6 a.

f. Sanität.

1. Ergänzung des Jiorpssanitätsmaterials . . . . Fr. 50,000 2. Ergänzung des Spitalmaterials ,, 35,000 3. Beschaffung von individuellen Verbandpäckchen . fl 22,500 Total Sanität Fr. 107,500 Ad l bis 3. Bezüglich Begründung dieser Posten verweisen wir auf die Akten Nr. 7 und 7 a.

g. Veterinärwesen.

Veterinärmaterial, Ergänzung und Ersatz . . . .

Wie im Vorjahre.

h. Verpflegungstruppen.

Anschaffung von 2 Zelten, Modell 1904, à Fr. 2000

Fr. 6,000

Fr. 4,000

Bezüglich Begründung dieses Postens verweisen wir auf die Akten Nr. 9.

840

i. Allgemeines Korpsmaterial.

1. Verbesserung an bestehendem Material . . . Fr. 30,000 2. a. l komplettes Stallzelt und 3 komplette Zeltbedachungen . Fr. 29,550 b. Hufbeschlägmaterial . . . . ,, 100,000 c. Material für die Pferdeeinschatzungsplätze ,, 53,475 ,, 183,025 3. Beschirrung.

E r g ä n z u n g der Beschirrung und Fortsetzung der Bes c h a f f u n g einer G-eschirrr es er v e (früher unter J. 2.

d. 2. Artillerie eingestellt) . . Fr. 130,000 20 Paar komplette Kummtgeschirre mit Sätteln à Fr. 620 ...

,, 12,400 Ersatz der Pferdebeschirrung des Instruktionsmaterials: 500 Paar komplette Kummtgeschirre mit Sätteln à Fr. 620 ,, 310,000 200 Paar komplette Kummtgeschirre ohne Sättel, zum Fahren vom Bock aus, à Fr. 360 . . ,, 72,000 P'ür Fahrküchen (letzteRate): 180 Paar komplette Kummtgeschirre ohne Sättel, zum Fahren vom Bock aus, à Fr. 360 . . ,, 64,800 300 Stralsunder Stellkummte à Fr. 59 ,, 17,700 500 Unterkummte à Fr. 6 . . ,, 3,000 ,, 609,900 Total Allgemeines Korpsmaterial Fr. 822,925 Ad 1. Wie im letzten Jahre.

Ad 2 a. Die wenigen Stallzelte stehen fortwährend im Gebrauch, und die Zeltbedachungen hauptsächlich werden stark mitgenommen, weshalb deren Ersatz dringend notwendig ist.

841 Ad 2b. Für Hufeisen neuer Ordonnanz, Hufnägel etc.

müssen wir als fernere Rate Fr. 100,000 einstellen, da unsere Reserve an Hufeisen mit der Vermehrung der Fuhrwerks-Bespannungen und Tragtiere Sehritt halten sollte; wir verweisen auf unsere Aufstellung Nr. 21 bei den Akten.

Ad 2c. Nach der militärischen Pferdezählung von 1908 mussten einige neue Pferdeeinschatzungsplätze eingerichtet werden, und es ist auf bestehenden Plätzen eine Vermehrung des Materials unumgänglich notwendig geworden. Durch Beschaffung des auf unserer Aufstellung, Akt Nr. 21, aufgeführten Materials wird nur dem dringendsten Bedarf entsprochen.

Ad 3. B e s c h i r r u n g .

Der vorgesehene Kredit von Fr. 130,000, wie im vorigen Jahr, für Ergänzung der Beschirrung und für die Fortsetzung der Beschaffung einer Geschirrreserve, wird für dringenden Ersatz der auf Akt Nr. 21 aufgeführten Beschirrungsteile und Pferdewartungsgegenstände bestimmt.

Für die pro 1911 eingestellte Rate der 10 Schanzzeugwagen sind 20 Paar Kummtgeschirre komplett mit Sätteln zu beschaffen.

Ersatz d e r P f e r d e b e s c h i r r u n g des I n s t r u k t i o n s materials.

Ein ganz erheblicher Teil der Pferdebeschirrung des Instruktionsmaterials auf den Artillerie-Waffenplätzen musste infolge starker Abnutzung als unbrauchbar bezeichnet werden. Fachexperten haben im Laufe des Winters 1909/10 die gesamte Beschirrung des Schulmaterials einer eingehenden Revision unterworfen und nur solche Geschirrteile ausgeschieden, deren defekter Zustand eine Weiterverwendung verunmöglicht.

Der erfolgte Abgang erfordert als Ersatz : 500 Paar komplette Kummtgesehirre mit Sätteln, und 200 Paar komplette Kummtgeschirre ohne Sättel, zum Fahren vom Bock aus, mit zugehöriger Ausrüstung.

Wie im letzten Jahre haben wir 300 Stellkummte und 500 Unterkummte zur Beschaffung vorgeschlagen. Im Laufe dieses Jahres wird die Umänderung der sämtlichen Brustblattgeschirre in Kummtgeschirre mit Leitseil durchgeführt sein.

Diese Neuerung erfordert aber Fortsetzung der Beschaffung einer genügenden Reserve an Stell- und Unterkummten.

842

D. I. J. 4. Festungsmaterial.

a. St. Gotthard.

I. Neuanschaffungen (gemäss III. a der Botschaft des Bundesrates vom 11. März 1910} . . . . . . . Fr. 12,000 II. Verbesserungen an bestehendem Material, Ersatz und Versuche. Laufender Unterhalt des Materials und Ersatz abgenutzten und verbrauchten Materials. Werkzeuge, Telephon- und Beleuchtungsmaterial. Handfeuerlöschapparate. Vorrat an Bauholz, Material für fortifikatorische Behelfsbauten ,, 11,450 III. Korpsmaterial. Stangenfernrohre, Feldkabel und Gefechtsdraht ,, 33,250 Fr. 56,700 Ad l--III.

Akten Nr. 10 a.

Bezüglich Begründung verweisen wir auf die

b. St. Maurice.

I. Neuanschaffungen (gemäss III. b der Botschaft des Bundesrates vom 11. März 1910) Fr. 15,800 II. Laufender Unterhalt des Materials und Ersatz abgenutzten und verbrauchten Materials. Reserveteile für Geschütze, Lafetten und anderen Kri egs mater i als.

Bin transportabler Azetylen - SauerstoffSchweissapparat. Ersatz von Material, das zu Instruktionszwecken verwendet worden ist und Versuche ,, 8,500 Fr. 24,300 Ad I und II. Bezüglich Begründung verweisen wir auf die Akten Nr. 106.

Rekapitulation.

D. I. D. Bekleidung D. I. E. Bewaffnung und Ausrüstung D. I. F. OffiziersausrtJ Lstung . . . .

Übertrag

Voranschlag pro 1911.

Fr.

477,476 1,487,468 792,770 2,757,714

Budget pro 1910.

Fr.

455,184 1,317,417 939,625

2,712,226

843

D. I. J. Kriegsmaterial: 2. Neuanschaffungen : a . Stäbe . . . .

b. Infanterie (inkl.

Fahrküchen) . .

c. Kavallerie . . .

d. Artillerie (inkl.

Haubitzen) . .

e . Genie . . . .

f . Sanität . . . .

g. Veterinärwesen .

7«. Verpflegungstruppen i. Allgemein es Korpsmaterial . . .

Übertrag 1911 Fr.

84,800

Voranschlag pro 1911

Budget pro 1910

Fr.

2,757,714

2,712,226

2,262,747

1,549,982

56,700 24,300

215,584 16,000

5,101,461

4,493,792

Fr.

730,400 49,750 333,000 124,372 107,500 6,000 4,000 822,925

D. I. J. 4. Pestungsmaterial: a. St. G-otthard b. St. Maurice Total

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 27. Mai 1910.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Comtesse.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schat/maim.

844

(Entwurf.)

Bundesbeschluss betreffend

Bewilligung der für die Beschaffung von Kriegsmaterial für das Jahr 1911 erforderlichen Kredite.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 27. Mai

1910, beschliesst: Für die Beschaffung von Kriegsmaterial werden folgende Kredite bewilligt, welche einen Bestandteil des allgemeinen Budgets für 1911 bilden und in dem bezüglichen, im Dezember laufenden Jahres vorzulegenden Voranschlag einzuschalten sind : D. I. D. Bekleidung Fr.

477,476 D. I. E. Bewaffnung und Ausrüstung . . . ,, 1,487,468 D. I. F. Offiziersausrüstung ,, 792,770 D. I. J. Kriegsmaterial (Neuanschaffungen) . . ,, 2,262,747 D. I. J. 4. Festungsmaterial : a. St. Gotthard ,, 56,700 b. St. Maurice ,, 24,300 Total

-->·§§·<--

Fr. 5,101,461

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Kredite für Kriegsmaterialanschaffungen für das Jahr 1911. (Vom 27. Mai 1910.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1910

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

23

Cahier Numero Geschäftsnummer

34

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.06.1910

Date Data Seite

827-844

Page Pagina Ref. No

10 023 790

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.