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Bekanntmachungen von

Departements und änderVerwaltungsstellenen leBundes.s, Zollamtliche Bekanntmachung.

Im Einverständnis mit der eidgenössischen Postverwaltung und mit Genehmigung des eidgenössischen Zolldepartements wird vom 1. Oktober nächsthin an die zollvormerkliche Abfertigung im P o s t v er k ehr behufs Erlangung der Zollbefreiung als statthaft erklärt für Waren jeder Herkunft, jedoch unter Reciprocitätsvorbehalt, welche zur Veredlung, zur Reparatur, als Ausstellungsgegenstände oder auf Ungewissen Verkauf (Auswahlsendungen), sowie für Apparate, Instrumente u. dergl., welche zu Versuchen oder zu vorübergehendem Gebrauche in die Schweiz eingeführt werden, um innert bestimmter Frist wieder nach dem Auslande zurückzukehren, bezw. für solche Waren, welche zu gleichem Zwecke aus der Schweiz nach dem Auslande gehen und innert bestimmter Frist wieder nach der Schweiz zurückbezogen werden.

Die Zollbehandlung erfolgt im allgemeinen nach den Grundsätzen, welche in der Vollziehungsverordnung zum Zollgesetz vom 12. Februar 1895, Art. 103--139, für die Abfertigung mit Freipaß, soweit sich diese Vorschriften auf den Postverkehr überhaupt anwenden lassen, enthalten sind.

Um eine Sendung zur zollvormerklichen Behandlung anzumelden, genügt es, wenn auf der gewöhnlichen Einfuhr- bezw. Ausfuhrdeklaration (Post) handschriftlich ein bezügliches Begehren gestellt wird, wobei indessen der Grund, weshalb Vormerkung stattfinden soll, ausdrücklich anzugeben ist.

248 Im Veredlungsverkehr ist, zollvormerkliche Behandlung nur auf Grund einer allgemeinen oder speciellen Bewilligung der Oberzolldirektion statthaft.

Bei der Rückkehr vormerklich behandelter Postsendungen ist nach Maßgabe der Anleitung zu verfahren, welche durch das vormerkende Zollamt in Zettelform und mit den entsprechenden handschriftlichen Notizen versehen der Postbegleitadresse beigeklebt worden ist.

B e r n , den 6.September 1897.

Schweiz. Oberzolldirektion.

Bekanntmachung betreffend

Errichtung eines internen Hauptzollamtes im Bahnhof Zürich und Aufhebung des eidg. Niederlagshauses daselbst.

Unterm 14. August abbin hat der Bundesrat in Anwendung von Art. 16 des Zollgesetzes die Errichtung eines i n t e r n e n H a u p t z o l l a m t e s im Bahnhof Zürich beschlossen und demselben die Befugnisse eines Hauptgrenzzollamtes verliehen. Dieses Zollamt soll auf i. Oktober nächsthin eröffnet werden, wogegen das bisherige eidgenössische Niederlagshaus (Zollfreilager) im Bahnhof Zürich mit 30. September aufgehoben wird.

Vom 1. Oktober an kann die Zollabfertigung aller Warengattungen, welche per Bahn, in gewöhnlicher Fracht, als Eilgut oder als eingeschriebenes Gepäck im Bahnhof Zürich anlangen, beim dortigen Zollamt stattfinden, ausgenommen das Handgepäck von Reisenden, Vieh und lebende Pflanzen, deren Zollbehandlung an der Grenze stattfinden muß.

Soll e i n e W a r e n s e n d u n g i h r e z o l l a m t l i c h e A b fertigung beim H a u p t z o l l a m t Z ü r i c h e r h a l t e n , so hat d e r Z o l l p f l i c h t i g e , bezw. W a r e n e m p f ä n g e r d a f ü r z u s o r g e n , d a ß d i e s e l b e d e m G r e n z z o l l a m t z u r Transit-, bezw. G e l e i t s c h e i n a b f e r t i g u n g nach Zürich deklariert wird, ansonst die V e r z o l l u n g beim Grenzzollamte stattfindet.

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Mit zollamtlichem Geleitschein im Bahnhof Zürich anlangende Sendungen sind innert sechs Tagen nach ihrer Ankunft dem dortigen Zollamt zur Zollabfertigung anzumelden, andernfalls sie nach einem eidgenössischen Nieder!agshaus (Aarau, St. Gallen etc.) instradiert und daselbst eingelagert werden müssen (Art. 25, 2. Absatz der VollziehungsVerordnung zum Zollgesetz).

Das eidgenössische Niederlagshaus in Zürich wird mit 30. September geräumt. Es ergeht daher an die Inhaber von Niederlagsscheinen die Aufforderung, die daselbst eingelagerten Waren, soweit deren Lagerfrist nicht schon vorher abgelaufen ist, entweder zur Einfuhr zu verzollen und abzuführen, oder nach einem ändern eidgenössischen Niederlagshaus abfertigen zu lassen oder dieselben wieder nach dem Auslande auszuführen. Niederlagsgüter, über welche am 1. Oktober noch nicht in diesem Sinne verfügt ist, werden auf Kosten des Inhabers des Niederlagsscheines nach dem eidgenössischen Niederlagshaus in Aarau instradiert.

B e r n , den 14. September 1897.

Schweiz. Oberzolldirektion.

Bekanntmachung.

Reproduziert.

Da Druckschriften, welche zur Verteilung an die Mitglieder der Bundesversammlung bestimmt sind, meistens in ungenügender Anzahl eingesandt werden, indem Nachforderungen, sowie der Bedarf des Archivs etc. unberücksichtigt gelassen werden, so wird wiederholt daran erinnert, daß für solche Schriften eine Auflage von mindestens 250 Exemplaren erforderlich (wo der deutsche und französische Text existiert, 250 deutsche und 150 französische), und daß bei direkter Verteilung, d. h. ohne die Vermittlung unseres Drucksachenbureaus, ein etwelcher Reservevorrat an letzteres eingesandt werden sollte.

Besser ist jedoch die Vermittlung durch genanntes Bureau.

B e r n , den 22. Dezember 1881.

Schweiz. Bundeskanzlei.

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Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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1897

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15.09.1897

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