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Bemerkunge.
ZUrich. In Hirzel, Bezirk Borgen, wurde ein Fall von Milzb r a n d mit tödtlichem Ausgang konstatirt.
Bern. Ein aus Frankreich hergelaufener wuthkranker Hund wurde in Ocourt, Amtsbezirk Pruntrut, getödtet.
Je ein rozkrankes Pferd wurde in Spiez und in Bern abgethan.
Drei Fälle von Milzbrand.
Luzern. In der Gemeinde Dagmersellen wurde anläßlich einer Sektion bei einer Kuh M i l z b r a n d konstatirt.
Solothurn. Der Fall von M a u l - und K l a u e n s e u c h e auf Huggerwald wurde zu Anfang des Monats Januar an l Stük Vieh konstatirt. Dasselbe ist nunmehr geheilt, so daß der Kanton Solothurn auf den 1. Februar als seuchenfrei erklärt wird.
Basel-Stadt. In dem durch M a u l - und K l a u e n s e u c h e infizirten Stalle befinden sich 5 Stük Großvieh. Die Einschleppung der Seuche erfolgte durch den Handel.
St. Gallen. Im Bezirke Unter-Toggenburg kamen einige Fälle von sporadischem M i l z b r a n d vor.
.*> Aargau. Die M a u l - und K l a u e n s e u c h e in Villigen (siehe Bulletin vom 1. Januar d. J.) ist erloschen.
Thurgau.
Arbon.
Ein Fall von M i l z b r a n d in Romanshorn, Bezirk
Tessin. Der im Bulletin vom 1. Januar abhin angeführte Fall von L u n g e n s e u c h e in Rivera stellte sich als ein Fall von Maulund K l a u e n s e u c h e heraus (vergi, die im heutigen Tableau getroffene Abänderung).
Genf. In Veyrier wurde die M a u l - und K l a u e n s e u c h e zuerst in zwei Ställen konstatirt, in welchen sich Vieh aus dem Kanton Freiburg, das in Bellegarde wegen der französischen Viehsperre zurükgewiesen worden war, aufgehalten. Die Fälle in Dardagny hängen damit nicht zusammen.
Deutsches Reich. Nachdem seit dem Dezember v. J. ein neuer Fall von R i n d e r p e s t nicht vorgekommen ist und die Desinfektion
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in sämmtlichen verseucht gewesenen Ortschaften stattgefunden hat, ist zufolge einer vom deutschen Reichskanzleramte unterm 21. Januar abhin erlassenen Bekanntmachung die Seuche im ganzen Reichsgebiete als erloschen anzusehen.
Das königl. bayerische Staatsministerium des Innern hat unterm 2. Januar abhin zur Verhütung einer Einschleppung der R i n d e r p e s t die Ein- und Durchfuhr lebenden Rindviehes, sowie frischen Fleisches von Rindvieh, Schafen und Ziegen aus Oesterreich-Ungarn nach Bayern verboten. Zur Sicherung des Vollzugs dieser Maßregel ist die Einfuhr von Rindvieh aus der Schweiz nach Bayern nur dann gestattet, wenn durch amtliches Zeugniß der mindestens 30tägige Aufenthalt der einzuführenden Thiere an einem seuchefreien Orte der Schweiz nachgewiesen wird.
In Bayern, Sachsen (Königreich und Provinz), Böhmen und den nördlichen, nordöstlichen und westlichen Departementen Frankreichs herrscht die L u n g e n s e u c h e .
Mit Dekret vom 16. Januar hat die französische Regierung das unterm 21. Dezember 1881 wegen Ausbruchs der R i n d e r p e s t in Schlesien erlassene Verbot der Vieheinfuhr über die ZollStationen Bellegarde, Pontarlier und Delle aufgehoben und auf den 19. Januar abhin den Vieh verkehr zwischen Frankreich und der Schweiz wieder freigegeben.
In Italien gelangten im Monat Dezember noch circa 100 Fälle von M a u l - und K l a u e n s e u c h e zur Anzeige.
In der österreichisch-ungarischen Monarchie herrscht die R i nd e r p e s t noch in zwei Orten des galizischen Bezirkes Brody.
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B e r n , den 4. Februar 1882.
Handels- und
Schweizerisches Landwirthschaftsdepartement.
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Bemerkungen.
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Bundesblatt
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Feuille fédérale
In
Foglio federale
Jahr
1882
Année Anno Band
1
Volume Volume Heft
06
Cahier Numero Geschäftsnummer
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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
11.02.1882
Date Data Seite
279-280
Page Pagina Ref. No
10 011 376
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