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Bundesblatt 114. Jahrgang

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Bern, den 25. Oktober 1962

Band II

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung von Objektkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Carouge, Delsberg, Luzern, Ostermundigen, Riehen, Rüschlikon, La Tour-de-Peilz, Wettingen und Zurzach sowie den Erwerb einer Liegenschaft zu PTT-Zwecken in Luzern (Vom 17. September 1962) Herr Präsident !

Hochgeehrte Herren !

Wir beehren uns, Ihnen eine Sammelbotschaft über die Bewilligung von Objektkrediten vorzulegen für: a. PTT-Betriebsgebäude: PTT-Betriebsgebäude : Delsberg Ostermundigen Eiehen Büschlikon Zurzach Postbetriebsgebäude : Carouge Wettingen (Erweiterung) Telephongebäude : La Tour-de-Peilz TT-Magazin- und Garagegebäude : Luzern (Erweiterung) b. Den Erwerb einer Liegenschaft: Luzern-Tribschen Zur Frage der Notwendigkeit dieser Betriebsbauten ist einmal festzuhalten, dass die PTT-Betriebe im Gegensatz zu Industrie und Gewerbe bei Vollbeschäftigung nicht Aufträge abweisen oder die Lieferfristen entsprechend verlängern können, sondern wegen der ihnen auferlegten Leistungspflicht alle Kunden Bundesblatt. 114. Jahrg. Bd. II.

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766 gleich behandeln müssen. Mit andern Worten : Der Umfang der von den PTTBetrieben zu erbringenden Leistungen wird einseitig vom Kunden bestimmt.

Deswegen ist Ausgangspunkt der von den PTT zu bewältigende Verkehr.

Ein kurzer Blick auf die Verkehrszahlen zeigt, dass die Entwicklung bei der Post und den Fernmeldediensten unvermindert anhält. Allein in den Jahren 1955-1961 stiegen bei den Fernmeldediensten - die Zahl der Teilnehmeranschlüsse von 795 000 auf l 158 000, - die Gesamtzahl der taxpflichtigen Gespräche von 882 auf 1301 Millionen, - die Telexverbindungen von 3,1 auf 8,6 Millionen.

Im selben Zeitraum vermehrten sich bei der Post - die Zahl der Eeisenden von 23 auf 27 Millionen, - die Briefpostsendungen von 1223 auf 1604 Millionen, - die Zahl der Pakete von 85 auf 100 Millionen, - der Gesamtumsatz beim Postcheck von 138 auf 223 Milliarden Franken.

Diese Verkehrszunahme seit 1955 hatte zur Folge, dass die PTT-Betriebe ihren Betriebsertrag bis 1961 von 752 auf 1157. Millionen Franken steigern und dadurch einen Eeingewinn von 85 Millionen Franken erzielen konnten.

Die erwähnten gewaltigen Leistungen können die PTT-Betriebe Jahr für Jahr nur erbringen, wenn ihnen ermöglicht wird, ihre Anlagen im Interesse des Landes in gutem Zustand zu erhalten und sie insbesondere den Erfordernissen des Verkehrs anzupassen. Die PTT-Betriebe unternehmen alle Anstrengungen, um dieses im PTT-Organisationsgesetz aufgestellte Ziel zu erreichen, bearbeiten sie doch gegenwärtig ein Mehrjahresprogramm für neue PTT-Betriebsgebäude mit rund 500 Objekten, worunter sich allerdings auch kleinere Bauten befinden, die den eidgenössischen Eäten nicht mit besonderer Botschaft vorzulegen sind.

Obschon der Baubedarf der PTT-Betriebe wegen des noch ständig zunehmenden Verkehrs gross ist und deshalb auch für die nächsten Jahre mit einem erheblichen Bauvolumen zu, rechnen ist, hat die Generaldirektion PTT mit Rücksicht auf die herrschende Baukonjunktur eine strenge Auswahl vorgenommen, so dass wir Ihnen mit der vorliegenden Botschaft nur die allerdringlichsten PTT-Bauprojekte vorlegen. Unter dem Druck der Verhältnisse auf dem Baumarkt müssen andere, ebenfalls dringende Projekte vorläufig zurückgestellt werden.

Der Delegierte für Arbeitsbeschaffung anerkennt die möglichste Zurückhaltung der PTT-Betriebe in ihrer Bautätigkeit. Er
ist sich aber bewusst, dass die ständige und intensive Verkehrszunahme zwangsläufig gewisse Investitionen nach sich zieht und hat deshalb den Projekten zugestimmt.

Die neun Bauprojekte sind von der Direktion der eidgenössischen Bauten oder in ihrem Auftrag von privaten Architekten in Zusammenarbeit mit der Hochbauabteilung der PTT-Betriebe sowie deren Betriebsdiensten ausgearbeitet worden.

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1. Postbetriebsgebäude Carouge Carouge hat sich als Vorortsgemeinde von Genf in den letzten Jahren sehr stark entwickelt. Es verzeichnet nicht nur eine rasche Zunahme der Bevölkerung auf rund 15 000 Einwohner, auch Industrie, Handel und Gewerbe lassen sich vermehrt nieder. Dieser Zug dürfte durch die Verlegung des Güterbahnhofs von Genf-Cornavin nach La Praille noch verstärkt werden, ist doch die Ebene zwischen dem neuen Güterbahnhof und der Ortschaft Carouge für die Überbauung mit Industrie-, Transport-, Handels- und Lagerunternehmen vorgesehen, wogegen neue Wohnquartiere mehr längs der Arve in Bichtung Pinchat und Veyrier entstehen.

Das Postamt Carouge, das seit 1913 in einem Gebäude an der Eue Vautier eingemietet ist, weist folgenden Verkehr auf: 1940

Geldumsatz in Millionen Franken Wertzeichenverkauf Franken Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost, Aufgabe . .

Einzahlungen Briefpost, Zustellung .

Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen . . . .

13 1 153 000 495 000 71000 98000 1 241 000 32000 15 000

1950

1961

Index 1961 1940 = 100

46 3

110 1

840

312 000 504 000 147 000 210 000 2 159 000 71000 34000

504 000 947 000 144000 421 000 3 884 000 125 000 64000

329 191 204 428 273 396 422

Seit 1955 ist der Mietvertrag abgelaufen und wird stillschweigend verlängert, wobei beide Parteien jederzeit auf zwei Jahre kündigen können. Noch schlimmer als diese Unsicherheit ist für die Post der viel zu knappe Betriebsraum für die 25 Bediensteten ; den Kunden stehen nur drei Schalter zur Verfügung, und die Nachfrage nach Postfächern kann seit langem nicht mehr befriedigt werden. Da das Postamt Carouge im Gegensatz zu den meisten Stadtfilialen auch den Zustelldienst besorgt, musste als Ausweg für die Sortierung der Pakete ein in der Nähe gelegenes Lokal gemietet werden. Wenn der heutige Postverkehr unter ungünstigen Verhältnissen nur mit Mühe bewältigt werden kann, bleibt für die Steigerung des Verkehrs, die infolge der städtebaulichen Erweiterung zu erwarten ist, kein Eaum mehr.

Wegen des Ungenügens der Postlokale suchten die PTT-Betriebe schon seit zehn Jahren Land für einen Neubau zu erwerben. Verschiedene Male zeichneten sich Möglichkeiten ab, die sich jedoch immer wieder zerschlugen, bis zu Beginn dieses Jahres von der Gemeinde Carouge ein Grundstück von 1850 m2 an der Avenue Vibert-Boulevard des Promenades erworben werden konnte. Der Verkauf erfolgte unter der Bedingung, dass die Post auf dem Areal nur zweigeschossig baue. Das Grundstück liegt ungefähr 300 m westlich vom bisherigen

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Postamt inmitten 12stöckiger Wohnhäuser; der Standort darf insbesondere auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung von Carouge als sehr günstig bezeichnet werden.

Das Projekt sieht einen Neubau mit folgender Einteilung vor : Untergeseiioss: - Einstellgarage für die Postbetriebsfourgons sowie die Fourgons der Zusteller - 8 Einstellplätze können vorläufig vermietet werden - Garderoben - Luftschutzräume.

Erdgeschoss: - Schalterhalle mit 7 Schaltern - Postbüro - Briefbotenraum - Paketraum - Ladengeschäft und Kiosk.

1. Stock: - Die Bäume des ganzen Stockwerks können vermietet werden.

Das Postbetriebsgebäude ist auf weite Sicht geplant, können doch im Untergeschoss noch 8 Motorfahrzeuge der Post mehr eingestellt, im Erdgeschoss der Paketraum nach hinten erweitert und sämtliche Eäume des ersten Stockes bei Bedarf für den Postdienst verwendet werden.

Die Kosten des Neubaues sind mit l 955 000 Pranken veranschlagt.

2. PTT-Betriebsgebäude Delsberg l Delsberg, Bezirkshauptort im Kanton Bern, besitzt zwei Poststellen. Die eine, Delsberg 2 Stadt, dient ausschliesslich der Postaufgabe, während das Postamt l am SBB-Bahnhof dazu noch die gesamte Zustellung und Umleitung der Postsachen besorgt. Ausserdem ist das Postamt Delsberg l Geldauswechslungsamt für 46 Poststellen, Wertzeichenlieferstelle für 43 Poststellen und Ausgangsstation der Postautokurse nach Charmoille, Chatillon, Montsevelier, Pleigne, Eoggenburg und Vermes.

Obwohl das Postamt Delsberg l erst 1939 bezogen wurde, genügen die Bäume nicht mehr. Die PTT-Betriebe haben das Gebäude in den Krisenzeiten vor dem Zweiten Weltkrieg geplant und konnten damals die lebhafte wirtschaftliche Entwicklung nicht voraussehen. Heute gibt es in Delsberg, Courroux, Courtetelle, Develier, Bossemaison und Vicques 38 Fabrikbetriebe, die dem Fabrikgesetz unterstellt sind, mit 1739 Angestellten und Arbeitern. Die Industrialisierung dürfte damit noch nicht abgeschlossen sein, da noch genügend Bauland zur Verfügung steht. Die Einwohnerzahl der Gemeinde Delsberg betrug im Jahre 1940 6700 und hat heute die Zahl von 10 000 bereits überschritten.

769 Der wirtschaftliche Aufschwung des Bezirkshauptortes wirkte sich auch in zunehmendem Masse auf den Postverkehr aus : 1940

Geldumsatz in Millionen Franken Wertzeichenverkauf Franken Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost, Aufgabe . .

Einzahlungen Briefpost, Zustellung .

Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen . . . .

48,3 179 000 1 001 000 66000 105 000 1 734 000 90000 19000

1950

108,5 319 000 1 355 000 129 000 191 000 2 590 000 166 000 80000

1961

189,8 506 000 1 798 000 197 000 371 000 3 687 000 239 000 56000

Index 1961 1940 = 100

393 283 180 296 352 213 265 297

Die Dienstlokale sind für den heutigen Verkehr zu eng, weshalb ein Teil des Postgutes im Freien sortiert werden muss; die drei Schalter genügen den Anforderungen nicht mehr; die Schlossfächer sind seit Jahren besetzt, so dass neue Interessenten abgewiesen werden müssen ; es fehlt an Einstellraum für das Rollmaterial, und schliesslich ist die Abfertigung der Postautokurse verkehrsund sicherheitstechnisch unbefriedigend.

Das Fernendamt Delsberg ist ebenfalls im PTT-Gebäude beim Bahnhof untergebracht. Es umfasst : - das automatische Ortsamt mit 3300 Hauptanschlüssen für die Gemeinden Delsberg, Bourrignon, Courroux, Courtételle, Châtillon, Develier, Vicques und Bossemaison, - das automatische Netzgruppenhauptamt für den Verkehr nach und von den Landzentralen Bassecourt, Courrendlin, Mervelier, Movelier, Soyhières, St-Brais, Pruntrut, Boncourt, Bonfol, Bure, Chevenez, Cornol, Courgenay, St-Ursanne, Epauvilliers und Oeourt, - das automatische Fernamt für den Fernverkehr.

In den letzten 21 Jahren hat sich die Zahl der Telephonteilnehmer im Ortsnetz Delsberg beinahe vervierfacht, und die Gesprächseinnahmen sind um 457 Prozent gestiegen.

1940

Hauptanschlüsse . . .

Sprechstellen Ortsgespräche . . . .

Gesprächseinnahmen Franken

1950

1961

Index 1961 1940 = 100

632 884 382 600

1140 1717 578 000

2502 3632 1 267 000

396 411 331

142 600

332 000

794 000

557

770

Auch für die Telephoneinrichtungen genügen die heutigen Bäume nicht mehr. Die Hauptverteileranlage ist vollständig belegt und kann wegen Platzmangels nicht erweitert werden. Von den 3300 Hauptanschlüssen waren Ende 1961 2502 vergeben. 1965 werden sämtliche Nummern besetzt sein, und schon heute können zahlreiche neue Telephoninteressenten wegen fehlender Kabelanschlüsse nicht berücksichtigt werden. Die technischen Anlagen für den automatischen Verkehr mit Basel, Bern, Biel und La Chaux-de-Fonds und die Ausrüstungen für das automatische Netzgruppenhauptamt müssen ausgebaut werden. Es fehlt jedoch überall an Platz; die letzte Eeserve ist voll ausgenützt, und bereits mussten die Gestelle mit den Übertragerspulen im unausgebauten Dachgeschoss installiert werden. Schliesslich müssen das handbediente Spezialdienstamt mit der Telegrammvermittlung, die Stromversorgungsanlagen, der Batterieraum und die übrigen Bäume für Hilfseinrichtungen vergrössert werden.

Die Generaldirektion PTT hat eingehend abgeklärt, ob der benötigte Baum durch eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes, durch die Erstellung eines Neubaues für das Telephon oder für die Postdienste beschafft werden könne, wobei dem andern Betriebsdienst das bisherige PTT-Gebäude vollständig überlassen worden wäre. Von den drei Möglichkeiten erwies sich der Bau einer neuen Telephonzentrale als betriebswirtschaftlich noch am günstigsten; in diesem Falle hätten die Postdienste im bisherigen, jedoch umgebauten Gebäude noch einige Jahre verbleiben können. Aber auch diese Variante musste fallen gelassen werden, weil die erweiterten Betriebsräume der Post nur für kurze Zeit genügend gross gewesen wären, so dass.schliesslich nur noch eine Lösung bleibt: die Erstellung eines Neubaus für sämtliche PTT-Dienste.

Es bietet sich die günstige Gelegenheit, von der Eidgenössischen Alkoholverwaltung ein ungefähr 50 m westlich vom heutigen Gebäude entfernt liegendes Grundstück im Halte von 9171 m2 mit verschiedenen altern Zweckbauten des Alkoholdepots, das ausserhalb von Delsberg in neue Anlagen verlegt worden ist, zum Preise von 100 Franken pro m2 zu kaufen.

Von den mehr als 9000 m2 Grundfläche treten die PTT-Betriebe der Gemeinde Delsberg ca. 1680 m2 kostenlos ab. Als Gegenleistung übernimmt die Gemeinde die Erstellung der Zufahrtsstrassen inklusive Trottoir und
Kanalisation, die Herrichtung des Platzes für die Postautos, der jedoch im Eigentum der PTT-Betriebe bleibt, sowie den Unterhalt der Strasse und des Postautoplatzes inbegriffen Beinigung, Schneeräumung und Beleuchtung.

Das Projekt sieht einen Bau mit einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss und vier Obergeschossen vor. Es ist wie folgt eingeteilt: Untergeschoss: - Kabelkeller - Batterie-, Starkstrom- und Maschinenräume - Garderoben - Einstellraum für Velos

771 - Luftschutzräume - Heizung.

Erdgeschoss: - Schalterhalle - Postbüro - Briefbotenraum - Paketraum - Gedeckter Umladeplatz und Posthof - Garage - Kiosk.

1. Stock: - Verteiler - Zentralenraum - Garderoben.

2. Stock: - Spezialdienstamt - Störungsdienst - Technikerbüro - Monteurraum - Garderoben - Aufenthaltsraum - Vermietbarer Kaum.

3. Stock: - Vermietbare Bäume.

4. Stock: - Dienst- und Mietwohnungen (2 Vierzimmer- und l Dreizimmerwohnung) - Theorie- und Prüfungszimmer - Aufenthaltsräume für das Personal.

Dem Publikum werden in der Schalterhalle sechs Schalter für die Abwicklung der Postgeschäfte zur Verfügung stehen; aber auch die Betriebsräume der Post sind so dimensioniert, dass eine zukünftige Verkehrssteigerung ohne weiteres aufgefangen werden kann, so dass in Delsberg das PTT-Gebäude wegen einer an sich erfreulichen Entwicklung der Wirtschaft nicht nochmals vorzeitig aufgegeben werden muss.

Für das Telephon wird die Erstinstallation 7000 Anschlüsse umfassen, die später auf 20 000 Einheiten erweitert werden können. Deswegen ist es möglich, bis auf weiteres einen Teil des 2. Stockes sowie den 3. Stock zu vermieten; die Bäume werden so konstruiert, dass sie später ohne weitere Anpassung technische Anlagen des Telephons aufzunehmen vermögen.

772 Die Umgebung des neuen PTT-Gebäudes wird durch die Gemeinde Delsberg - wie bereits erwähnt - auf ihre Kosten neu gestaltet, indem sie eine neue Strasse erstellt, um die Verkehrsverhältnisse für die Postautos und die privaten Motorfahrzeuge der Postbenützer zu verbessern. Sie errichtet zahlreiche Parkplätze und neben dem Gebäude die Postautostation, wo gleichzeitig bis acht Kurse abgefertigt werden können.

Damit alle diese Anlagen erstellt werden können, müssen einzelne Bauten des ehemaligen Alkoholdepots weichen. Immerhin können das Wohnhaus sowie ein Lagergebäude vorläufig belassen und vermietet werden. Dieses wird teilweise auch zum Einstellen von Betriebsfahrzeugen dienen, weswegen im neuen Gebäude lediglich eine Einstellgarage für zwei Motorfahrzeuge vorgesehen ist.

Das grosszügig projektierte Postamt und die Telephonzentrale werden nach ihrer Verwirklichung auf Jahrzehnte hinaus als Drehscheibe des PTT-Verkehrs von Delsberg und des Nordjuras dienen. Für spätere Zeiten steht eine genügende Landreserve für allfällig notwendig werdende Erweiterungen zur Verfügung.

Das bisherige PTT-Gebäude am Bahnhof kann verkauft werden und wird so mithelfen, die Nettokosten des Neubaues etwas zu reduzieren.

Die Landerwerbskosten belaufen sich auf 935 000 Franken und die Baukosten auf 4 500 000 Franken, so dass das Gesamtprojekt Kosten im Betrage von 5 435 000 Franken verursacht.

3. Erweiterung der TT-Magazin- und Garagegebäude Luzern-Tribschen Die TT-Magazin- und Garagegebäude der Kreistelephondirektion Luzern in Luzern-Tribschen wurden 1944 bezogen und 1955 teilweise erweitert. Zur Zeit befinden sich in einem Magazingebäude, einem Garagegebäude und einem Schuppen das Büro des Material- und Transportdienstes, die Linien- und Apparatemagazine, das Schwermaterial, wie Stangen, Kabel, Betonartikel, Zoreseisen, die Garagewerkstätte, eine Einstellhalle für Motorfahrzeuge und eine Dienstwohnung. Der Material- und Transportdienst versorgt das Baunetz der Kreistelephondirektion Luzern mit Linien-, Kabel-, Werkzeug- und Apparatematerial, nimmt die Eeinigung und Kleinreparatur von zurückerhaltenen gebrauchten Apparaten vor, führt die Transporte für Personal und Material durch, stellt die dazu erforderlichen Fahrzeuge bereit und besorgt deren Unterhalt.

Als Folge der raschen Entwicklung des Telephon Verkehrs müssen die Magazin- und Garagegebäude in Luzern-Tribschen ausgebaut werden.

Kreistelephondirektion Luzern

Hauptanschlüsse .

Sprechstellen Drahtlünge in krn .

TT-Motorfahrzeuge Anhänger Gefahrene k m . .

. .

. .

und . .

1944

1950

1961

Index 1961 1944 = 100 '

22697 84730 138 000

33255 52569 176 000

65918 102 068 556 000

290 294 418

34 280 000

60 678 000

137 1 370 000

403 490

773

Die Zahl der Gesprächseinheiten im Gebiet der Kreistelephondirektion Luzern stieg von 27,8 Millionen im Jahre 1944 auf 77 Millionen im Jahre 1961, und die Gesprächseinnahmen erhöhten sich im gleichen Zeitraum von 7 auf 19 Millionen Franken.

Parallel mit dieser Entwicklung stieg der Umsatz an Linien-, Kabel- und Apparatematerial, und die Zahl der Motorfahrzeuge und Anhänger nahm erheblich zu, was folgende Baumbedürfnisse verursacht : - die Linien- und Apparatemagazine sind zu klein, und für die Ausgabe und Abnahme des Materials stehen zu wenig Schalter zur Verfügung; - die Büros des Materialdienstes, der Instruktionsraum und die Garderoben genügen nicht mehr, stieg doch die Zahl der Handwerker und Arbeiter von 56 im Jahre 1944 auf 128 im Jahre 1961 ; - die Autoeinstellhalle fasst nur 50 Motorfahrzeuge. Die Kreistelephondirektion Luzern setzt heute aber 100 Motorfahrzeuge und 37 Anhänger ein, gegenüber bloss 23 Motorfahrzeugen und 11 Anhängern im Jahre 1944. Etwa 20 Motorfahrzeuge werden aus betrieblichen Gründen auch in Zukunft auswärts eingestellt, so dass Platz für rund 30 Fahrzeuge zu schaffen ist.

Hinzu kommt, dass die im TT-Betriebs- und Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstrasse untergebrachten Telephon- und Telexzentralen sowie die Verstärkeranlagen vergrössert und den administrativen Diensten weitere Eäume bereitgestellt werden müssen, was nur möglich ist, wenn der Baudienst und die Betriebswerkstätte ausziehen.

Um die Magazine, Werkstätten, Garagen und den Baudienst zweckmässig unterzubringen, sind auf dem TT-Areal in Luzern-Tribschen nachstehende Neu- und Umbauten vorgesehen : - An das bestehende Magazingebäude wird ein neuer viergeschossiger Magazinund Bürotrakt erstellt. Er ist wie folgt eingeteilt : Untergeschoss: Linienmaterial Geräte für Kabellegung Garderoben Luftschutzräume.

Erdgeschoss: Linienmagazin Büros für Monteure im Aussendienst.

1. Stock: Betriebswerkstätte Baudienst.

2. und 3. Stock sowie Attikageschoss: Baudienst.

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- Im alten Magazingebäude werden insbesondere das Apparatemagazin vergrössert und weitere Schalter für die Materialannahme und -abgäbe eingerichtet.

- Der bestehende Schuppen wird umgebaut und verlängert. Im bisherigen Teil entsteht eine Einstellhalle für rund 30 Motorfahrzeuge, und ferner finden die Kabelstangenmontage, das Altmaterial, die Eisenglaskabinen, Spleisserhütten und eine Werkstatt für die Instandstellung von gebrauchtem Linienmaterial Platz. Der neu zu erstellende Anbau ist für die Kabelrollen und die Kabellängenmesseinrichtung bestimmt.

- Da ein Teil des Freilagers für Schwermaterial dem neuen Magazingebäude weichen muss, wird nördlich der neuen Kabelmesshalle ein betonierter Lagerplatz für Schwermaterial geschaffen.

Das Projekt trägt der zu erwartenden Entwicklung im Magazin- und Baudienst Eechnung. Dagegen wäre eine etwas grössere Einstellhalle für Motorfahrzeuge erwünscht gewesen, werden doch die neu geschaffenen Plätze durch die bereits im Betrieb stehenden Motorfahrzeuge der Kreistelephondirektion ungefähr belegt. Das den PTT-Betrieben gehörende Grundstück im Halte von 12 326 m2 erlaubt jedoch keinen weiteren Ausbau der Hallen. In diesem Zusammenhang sei auf das nächstfolgende Objektkreditbegehren (4. Erwerb einer Liegenschaft zu PTT-Zwecken in Luzern-Tribschen) verwiesen, das ein anstossendes Grundstück betrifft, durch dessen Erwerb unter anderem auch die Bedürfnisse der TT-Magazin- und Garagebetriebe der Kreistelephondirektion Luzern gesichert werden könnten.

Die Gesamtkosten sind mit l 759 000 Franken veranschlagt. Davon entfallen l 830 000 Franken auf den Neubau des Magazin- und Bürogebäudes, 225 000 Franken auf die Kabelmesshalle, 98 000 Franken auf Umbauten im alten Magazingebäude, 88 000 Franken auf Umbauten im bestehenden Schuppentrakt und 18 000 Franken auf den Freilagerplatz für Schwermaterial.

4. Erwerb einer Liegenschaft zu PTT-Zwecken in Luzern-Tribschen

In Luzern-Tribschen sind die PTT-Betriebe Eigentümer folgender Liegenschaften, die im nachstehenden Plan schräg schraffiert sind : - Kat. Nr. 1564 mit 12 326 m2. Auf diesem Areal befinden sich die TT-Magazinund Garagebauten, für die in der vorliegenden Botschaft eine Erweiterung beantragt wird (3. Erweiterung der TT-Magazin- und Garagegebäude LuzernTribschen) ; - Kat. Nr. 3283 mit 4210 m2. Die Generaldirektion PTT hat dieses Terrain im Frühjahr 1962 erworben und wird hier die provisorische Paketausgabe erstellen, die wegen des Raummangels im Postamt Luzern 2 Bahnhof dringend verlegt werden muss ; - Kat. Nr. 3377 mit 1362 m2 wurde 1961 gekauft und ist für die Erstellung der Quartierzentrale Tribschen bestimmt.

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PTT-Liegenschaften in Luzern-Tribschen zu erwerbende Liegenschaft

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Infolge des Konkurses des Eigentümers der Parzelle Kat. Nr. 1367, die als Eiegel in den erweiterten PTT-Liegenschaftenkomplex hineinragt, ergab sich für die PTT die einmalige Gelegenheit, sich dieses Grundstück von 4187 m2 samt den bestehenden Fabrikgebäuden zu sichern. Die PTT-Betriebe haben sich schon seit langer Zeit für diese Liegenschaft zur Arrondierung ihrer Anlagen in Luzern-Tribschen interessiert. Infolge der zunehmenden Bodenknappheit wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, in den Zentren der Städte Bauland für die Erstellung von Neubauten oder die Erweiterung der betrieblichen Einrichtungen für Post und Telephon zu beschaffen. Die PTT-Betriebe sind daher bestrebt, sich vorzeitig Liegenschaften für den nötigen Ausbau ihrer Anlagen zu sichern, sei es durch vorsorgliche Landkäufe oder durch die Einräumung von Kaufsoder Vorkaufsrechten, wie es übrigens im Nationalrat in der Junisession 1961 anlässlich der Beratungen über den Umbau und die Erweiterung des PTT-Gebäudes Lugano verlangt worden ist.

Das Grundstück Kat. Nr. 1367 zerschneidet die PTT-Liegenschaften Luzern-Tribschen in zwei Teile, so dass eine Verbindung nur über die öffentliche Strasse möglich ist, und ferner ist bei Neubauten auf den PTT-eigenen Grundstücken der gesetzliche Grenzabstand einzuhalten. Eine Vereinigung der getrennten Areale durch den Erwerb der Liegenschaft Kat. Nr. 1367 drängt sich betrieblich auf, denn einzig auf diesem Grundstück wird später eine Erweiterung der TT-Magazin- und Garagegebäude Luzern-Tribschen möglich sein, deren Vollausbau auf dem Terrain Kat. Nr. 1564 mit der vorliegenden Botschaft beantragt wird. Zudem muss in absehbarer Zeit die Kreistelephondirektion Luzern den technischen Einrichtungen des Verstärker- und des Tandemamtes weichen und das Telephongebäude an der Bahnhofstrasse verlassen. Für die Erstellung eines Neubaues wird sich dannzumal das Tribschenareal sehr wohl eignen.

Anlässlich der konkursamtlichen Steigerung wurde die Liegenschaft Kat.

Nr. 1367 samt den Gebäuden - einem zweistöckigen Kopfbau längs der Tribschenstrasse, einem zweistöckigen Bau mit Garderoben und Lagerräumen, einem Hallenbau, einer Schreinerei mit Packraum und einer Montagehalle der Aufzüge- und Elektromotorenfabrik Schindler & Cie AG zugeschlagen.

Zuyorkommenderweise erklärte sich die Firma Schindler & Cie AG bereit,
den PTT-Betrieben ein Kaufsrecht einzuräumen, das sie berechtigt, das Grundstück Kat. Nr. 1367 bis zum 30. Juni 1963 gegen Bezahlung der Gestehungskosten von l 750 000 Franken in ihr Eigentum überzuführen. Weil die Firma Schindler & Cie AG die Fabrikgebäude vorläufig dringend selber benötigt, verpflichteten sich die PTT-Betriebe, ihr das Kaufsobjekt zu vermieten, wobei der Vertrag von der Mieterin erstmals auf den 31. Dezember 1966 und von der Vermieterin erstmals auf den 31. Dezember 1971, je mit vorausgehender Kündigungsfrist von einem Jahr, gekündigt werden kann.

Der Vertrag mit der Firma Schindler & Cie AG sichert den PTT-Betrieben das Grundstück Kat. Nr. 1367 für die Zukunft und erlaubt gleichzeitig der Aufzüge- und Elektromotorenfabrik, ihre Anlagen während der Dauer dieser Miete zu erweitern. Nach Ablauf des Mietvertrages werden die auf der Liegen-

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schaft stehenden Gebäude dem Post- und Telephonbetrieb noch auf lange Zeit hinaus dienen können.

Aus den erwähnten Überlegungen bitten wir Sie, dem Erwerb der Liegenschaft Nr. 1367 in Luzern-Tribschen zum Kaufpreis von l 750 000 Franken zuzustimmen. Die eidgenössischen Bäte sind in ihrem Entscheid trotz dem von der Generaldirektion PTT abgeschlossenen Vertrag absolut frei, da dieser den PTT-Betrieben nur Rechte gewährt, sie aber nicht zum Kaufe verpflichtet.

5. PTT-Betriebsgebäude Ostermundigen Dank seiner günstigen Lage als Vorort Berns zählt Ostermundigen heute über 10 000 Einwohner, gegenüber bloss 4000 im Jahre 1940. Hand in Hand mit dieser Entwicklung nahm auch der PTT-Verkehr zu.

1940

Post Geldumsatz in Millionen Franken Wertzeichenverkauf Franken Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost, Aufgabe . .

Einzahlungen Briefpost, Zustellung .

Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen . . . .

Telephon Hauptanschlüsse . . .

Spreehstellen

94

45000 284 000 22000 51000 1 024 000 24000 10000 265 561

1950

278 131 000 477000 57000 123 000 1 710 000 63000 21000 839 1330

1961

Index 1961 1940 = 100

704

749

209 000 662 000 71000 278 000 3 206 000 115 000 45000

459

2656 3384

233 318 550 313 481 440 1 002 603

Das Postamt Ostermundigen ist seit 1925 in der Nähe der Bahnstation in Mieträumen untergebracht, die wohl 1947 erweitert wurden, heute den Bedürfnissen aber in keiner Weise mehr genügen. Es sind nur drei Schalter vorhanden, was oft dazu führt, dass die Postkunden lange warten müssen, bis sie bedient werden. Aber auch die Betriebsräume sind zu klein geworden, musste doch das Personal seit 1940 von 8 auf 24 Personen erhöht werden. Ein befriedigender Ausbau der gemieteten Räume lässt sich nicht ausführen, da die Zahl der Schalter nicht vermehrt werden kann und betrieblich nur ein Flickwerk entstünde.

Die Telephonzentrale Ostermundigen befindet sich seit ihrer Automatisierung im Jahre 1926 im Magazingebäude der PTT am Zentweg und umfasst 2800 Anschlusseinheiten, wovon Ende 1961 2656 belegt waren. In Ostermundigen warten aber bereits rund 200 Telephonabonnenten auf ihren Anschluss. Die PTT bemühen sich, durch die Errichtung eines 200 Nummern umfassenden

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Provisoriums sowie durch den Einsatz von Leitungsdurchschaltern eine Entlastung zu bewirken, doch wird es nicht zu vermeiden sein, dass bis zum Einschalten einer Neuanlage die Zahl der wartenden Interessenten auf mehrere Hundert ansteigen wird.

Ein Ausbau der peripher gelegenen Zentrale, die seit 36 Jahren im Betrieb steht und mehrmals mit Altmaterial ausgebaut wurde, ist nicht möglich; sie sollte durch eine leistungsfähige Neuanlage ersetzt und bei dieser Gelegenheit gegen den künftigen Netzschwerpunkt verschoben werden. Gleichzeitig soll auch die Landzentrale Stettlen, die im Estrich des Schulhauses eingerichtet ist und nicht mehr erweitert werden kann, aufgehoben und deren 800 Teilnehmer an die neue Zentrale Ostermundigen angeschlossen werden.

Für die Erstellung eines PTT-Betriebsgebäudes in Ostermundigen hat die Generaldirektion PTT bereits 1958 an der Bernstrasse/Bahnhofstrasse - gegenüber dem heutigen Postamt - ein Grundstück erworben, das 1961 noch um 130 m2 arrondiert wurde und nun 1660 m2 umfasst. Geplant ist die Erstellung eines dreigeschossigen Baues mit Erdgeschossvorbauten auf zwei Seiten für die Schalterhalle, die Postbetriebsräume und ein Geschäftslokal. Vorgesehen ist folgende Eaumeinteilung : Untergeschoss: - Kabelkeller - Batterie-, Starkstrom- und Gleichrichterräume - Klimaanlage - Garderoben - Einstellräume für Velos und Velokarren - Luftschutzräume - Heizung.

Erdgeschoss: - Schalterhalle - Postbüro - Briefbotenraum - Paketraum - Hauptverteiler - Geschäftslokal.

J. Obergeschoss:

- Zentralenraum - Werkbüro - Garderoben.

2. Obergeschoss:

- Büros.

779 Die Post erhält damit eine Anlage mit sechs Schaltern, und das Telephon kann in den beiden Obergeschossen eine Telephonzentrale für 18 000 Anschlüsse installieren. Da die PTT vorerst nur 6000 Anschlusseinheiten bereitstellen, kann der zweite Stock bis auf weiteres vermietet werden.

Das Projekt sieht nach der geltenden Bauordnung der Gemeinde eine Maximalüberbauung vor; leider musste wegen der Bauvorschriften auf einen Dachaufbau für eine Dienstwohnung verzichtet werden.

Das Bauvorhaben verursacht Kosten von l 860 000 Franken..

6. PTT-Betriebsgebäude Riehen 2 Die PTT-Betriebe eröffneten 1957 in Eiehen als Folge der regen Bautätigkeit, namentlich zwischen dem südlichen Ortsteil und der Stadt Basel, eine zweite Poststelle in einer Baracke in der Eauracherstrasse..Dies führte zu einer wesentlichen Entlastung im Postamt Eiehen l und in einigen Postfilialen der Stadt Basel; das neue Postamt brachte aber auch den Postkunden der ungefähr 18 000 Einwohner zählenden Gemeinde eine fühlbare Erleichterung, betrug doch der Weg vom einzigen Postamt Eiehen zum nächsten Postamt Basel 16 rund 4 km. Der Verkehr im Postamt Eiehen 2 nahm denn auch rasch zu : 1958

Geldumsatz in Millionen Franken Wertzeichenverkauf Franken Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost, Aufgabe . .

Einzahlungen Auszahlungen . . . .

I960

1961

Index 1961 1958 = 100

288

422

476

165

60000 168 000 22000 136 000 2000

78000 174 000 27000 192 000 4000

82000 175 000 29000 207 000 4700

136

104 132 153 250

Dieser Verkehr kann von dem primitiv eingerichteten Postamt kaum mehr bewältigt werden. Zwar erfolgt die Postzustellung aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen durch das Postamt Eiehen l, doch genügen die beiden Schalter in der Baracke nicht mehr, um die Postkunden zu bedienen. Nach dem endgültigen Ausbau der Gebiete Bäumlihof und Habermatten wird das gesamte Einzugsgebiet der Poststelle Eiehen 2 mindestens 8000-10 000 Einwohner aufweisen; es ist daher nicht zu umgehen, anstelle der Baracke definitive und grössere Posträume zur Verfügung zu stellen.

Gleichzeitig hat auch das Telephon Eaumbedürfnisse. Das Ortsnetz Basel wies Ende 1961 86 997 Telephonanschlüsse auf, die sich auf das Hauptamt Safran, die Quartierzentralen Gundeldingen, Kleinbasel, Morgartenring, Münchenstein, St. Jakob und St. Johann sowie auf die Unterzentralen Bottmingen, Muttenz und Eiehen verteilen. Eine siebente Quartierzentrale wird zur Zeit in Binningen gebaut.

780

Das Ortsnetz Basel zählt heute rund viermal so viele Hauptanschlüsse wie im Jahre 1940, und die Gesprächseinnahmen stiegen im Laufe von 21 Jahren von 5,4 auf 26,4 Millionen Franken. Gegenwärtig ist in Basel alljährlich mit 4300 bis 4500 neuen Teilnehmern zu rechnen.

Hauptanschlüsse . . .

Sprechstellen Ortsgespräche in Millionen . . .

Ferngespräche, Ausgang i n Millionen . . . .

Gesprächseinnahmen in Millionen Pranken . .

1940

1950

1981

Index 1961 1940 = 100

22738 89867

42931 75107

86997 144672

383 363

192

443

681

355

6,7

12,3

44,1

658

5,4

12,5

26,4

492

Die Abonnenten der Gemeinden Riehen und Bettingen sind an die im Jahre 1927 eingeschaltete Unterzentrale Riehen angeschlossen, deren 3500 Anschlüsse jedoch nahezu belegt sind und nicht mehr vermehrt werden können. Schon 1956 mussten 500 Abonnenten an die Quartierzentrale Kleinbasel umgeschaltet werden, die selbst zu 80 Prozent belegt ist und entlastet werden muss. Der Bau einer neuen Quartierzentrale in Riehen ist daher dringend. Zunächst sind 10 000 Anschlüsse vorgesehen, die später auf 20 000 Nummern erweitert werden können.

Der Kanton Basel-Stadt ist bereit, den PTT-Betrieben eine Parzelle an der Ecke Rauracherstrasse/Bäumlihofstrasse im Halte von 1870 m2 im Baurecht für die Erstellung eines Betriebsgebäudes abzugeben, welches das Postamt Riehen 2 und die Quartierzentrale aufnehmen soll. Geplant ist ein zweigeschossiger Postbau und daran anschliessend ein ebenfalls zweigeschossiger Tolephontrakt mit einem einstöckigen hofseitigen Anbau.

Das Projekt sieht folgende Einteilung vor: Untergeschoss: - Kabelkeller - Batterie- und Maschinenraum - Lagerraum, Magazin und Archiv - Garderobe - Tröckneraum, Keller - Luftschutzraum - Heizung.

ErdgescJwss: - Schalterhalle mit 4 Schaltern - Büroraum - Briefbotenraum

781 -

Paketraum Hauptverteiler <· Werkstatt Einstellgarage für 2 Dienstfahrzeuge Selbstbedienungsladen und Kiosk Verladerampe und Vorplatz.

Obergeschoss: - Zentralenraum - Büro und Garderoben - Aufenthalts- und Luftbefeuchtungsraum - Dienstwohnung.

Die Kosten des Gebäudes, das später noch erweitert werden kann, sind auf l 545 000 Franken veranschlagt.

7. PTT-Betriebsgebäude Rüschlikon

Das Postamt Eüschlikon befindet sich seit 1910 in gemieteten Bäumen an der Bahnhofstrasse. Seit Jahren sind die vorhandenen Dienstlokale infolge der ständigen Verkehrszunahme zu klein.

1940

Geldumsatz in Millionen Franken . . .

Wertzeichenverkauf Franken . .

Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost, Aufgabe . .

Einzahlungen Brief post, Zustellung .

Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen . . . .

1950

7,4

46000 182 000 20000 44000 866 000 26000 8000

169 119 000 383 000 39000 75000 1 196 000 47000 14000

1961

367 201 000 589 000 49000 142 000 1 844 000 66000 23000

Index 1961 1940 = 100

499

433 323 249 324 213 259 290

Obschon der Postverkehr bedeutend zugenommen hat, wurden kerne baulichen Änderungen vorgenommen. Als Folge davon müssen die Postkunden vor den beiden Schaltern oft lange warten; der Paketraum ist so klein, dass die Boten die Poststücke nur mit Mühe einstellen und verladen können. Die Umladund Zustellkarren stehen tagsüber im Freien, da sonst kein Platz vorhanden ist.

Die Telephonabonnenten der Gemeinde Eüschlikon sind an die 1931 automatisierte und 1959 umgebaute Zentrale Thalwil angeschlossen. Im Einzugsgebiet der Zentrale hat sich die Zahl der Teilnehmer seit 1940 nahezu vervierfacht; während der letzten fünf Jahre nahm sie jährlich um fast 1600 zu. Die Gesprächseinnahmen sind fast Sechsmal so hoch wie vor 21 Jahren.

Bundesblatt. 114. Jahrg. Bd. II.

53

782 1940

Hauptanschlüsse . . .

Sprechstellen Ortsgespräche . . . .

Ferngespräche, Ausgang Gesprächseinnahmen Franken

1950

1961

Index 1961 1940 = 100

1289 1804 471 000 770 000

2256 3249 791 000 1 495 000

5034 6888 1 725 000 3 712 000

393 382 366 482

236 000

536 000

1 320 000

560

Die Zentrale Thalwil, die heute 6000 Nummern umfasst, wird gegenwärtig auf ihre volle Kapazität von 9000 Anschlusseinheiten ausgebaut. Hält die Verkehrszunahme an, was bei dem ständigen Wachstum dieser in Großstadtnähe gelegenen Gemeinden anzunehmen ist, so wird die Zentrale bereits 1969 belegt sein. Um hohe Kosten für ausgedehnte Kabellegungen zu sparen, ist es zweckmässig, schon heute eine Unterzentrale zu bauen. Der günstigste Standort für diese Zentrale liegt in Büschlikon, dessen Einwohnerzahl sich bis 1961 auf 4455 erhöht hat.

Eine Erweiterung der gemieteten Bäume im Postamt Eüschlikon ist nicht möglich, so dass die Kaumbedürfnisse für Post und Telephon nur durch die Errichtung eines Neubaues gedeckt werden können. Die PTT-Betriebe haben sicho seit Jahren bemüht, ein geeignetes Grundstück für das neue Postamt und die geplante ünterzentrale zu finden. Dank dem Entgegenkommen der Gemeinde Küschlikon konnte schliesslich ein Kaufvertrag über eine nördlich an das gegenwärtige Postamt anschliessende gemeindeeigene Parzelle im Halte von 1159 m2 abgeschlossen werden. Der Kaufpreis beträgt 173 850 Franken oder 150 Franken pro m2 und ist als günstig zu bezeichnen. Der Vertrag unterliegt nach der Kreditbewilligung durch die eidgenössischen Bäte noch der Genehmigung durch die Gemeindeversammlung.

In der Zwischenzeit hatte die Schweizerische Bankgesellschaft das Gebäude, in dem sich heute das Postamt befindet, käuflich erworben, um in Büschlikon einen Neubau zu erstellen. Da sich diese Liegenschaft aus betrieblichen und verkehrstechnischen Gründen für ein PTT-Betriebsgebäude besser eignet als das Grundstück der Gemeinde, wurde mit der Schweizerischen Bankgesellschaft ein Landabtausch vereinbart. Das einzutauschende Objekt ist jedoch 6 m2 grösser; die PTT-Betriebe müssen der Schweizerischen Bankgesellschaft hiefür die Hälfte des Einstandspreises bezahlen.

Von der Bodenfläche im Halte von 1165 m2 wird die Gemeinde nach der Eigentumsübertragung des Grundstückes an die PTT-Betriebe 287 m2 zum Preise von 43 050 Franken erwerben, und an den Kanton Zürich sind weitere 225 m2 für Strassenzwecke unentgeltlich abzutreten, so dass den PTT-Betrieben schliesslich 653 m2 verbleiben, die mit der zugesicherten Ausnahmebewilligung des Kantons über das gesetzliche Mass hinaus überbaut werden können.

Das Projekt sieht einen dreigeschossigen Gebäudeblock vor, der je zur' Hälfte im Alleineigentum der PTT-Betriebe und der Schweizerischen Bankge-

783

Seilschaft stehen wird. Die Grenze verläuft durch das gemeinsame Treppenhaus.

Der Teil des Gebäudes, in dem sich die Bäume der Post und des Telephons befinden, ist wie folgt eingeteilt : » KeUergeschoss: - Kabelkeller - Batterieraum - Stromlieferung - Ventilation - Luftschutzraum - Heizung.

Untergeschoss: - Verteiler - Zentralenraum - Garage - Autounterstand - Garderoben.

Erdgeschoss: - Schalterhalle mit 4 Schaltern - Postbüro - Paketraum - Laden und Magazin - Parkplätze.

Obergeschoss: - Büros - Fünfzimmerwohnung.

Dachgeschoss: - Buhezimmer.

Das Postamt Büschlikon verbleibt somit am bisherigen günstigen Standort, nur 100 m vom Bahnhof entfernt. In der Unterzentrale stellen die PTT-Betriebe im Erstausbau vorläufig 4000 Teilnehmeranschlüsse bereit; später kann die Zentrale auf 9500 Anschlusseinheiten ausgebaut werden. Das Ladenlokal dient als Beserve für eine spätere Erweiterung 'der Postbetriebsräume. Im Gebäude können 8 Dienstfahrzeuge eingestellt werden, und weitere 9 Parkplätze stehen im Freien zur Verfügung. Die Gemeinde Büschlikon erachtet jedoch diese Zahl wegen des ständigen Mangels an Parkplätzen im Gebiet des Bahnhofs als ungenügend und verlangt von den PTT-Betrieben, wie übrigens auch von der Schweizerischen Bankgesellschaft, die Bereitstellung weiterer Parkiermöglichkeiten. Um das dringende Neubauprojekt nicht an dieser Forderung scheitern zu lassen, und mit Bücksicht auf den von der Gemeinde festgesetzten günstigen Verkaufspreis des PTT-Bauplatzes, stimmte die Generaldirektion PTT dem

784

Vorschlag der Gemeinde Riischlikon zu, sich an einer westlich des Neubaues unter der Bahnhofstrasse zu erstellenden unterirdischen Parkhalle für 44 Motorfahrzeuge zusammen mit der Schweizerischen Bankgesellschaft und der Gemeinde zu beteiligen. Es ist vorgesehen, zu diesem Zweck eine gemischtwirtschaftliche Gesellschaft zu gründen, an der sich die PTT-Betriebe - wie übrigens auch die Schweizerische Bankgesellschaft - mit einem Beitrag in der Grössenordnung gegen 200 000 Franken zu beteiligen hätten, wogegen auf die Gemeinde ein etwas höherer Betrag entfiele. Obschon zurzeit betrieblich keine Notwendigkeit für die Einstellhalle besteht, könnte später ein grösseres Einstellbedürfnis für PTT-Betriebsfahrzeuge entstehen, falls sich der Verkehr auch in Zukunft im bisherigen Masse steigert.

Die Kosten des PTT-Betriebsgebäudes Eüschlikon belaufen sich auf l 695 000 Franken, wovon 176 000 Franken auf den Landerwerb und l 519 000 Franken auf den Neubau entfallen.

8. Telephongebäude La Tour-de-Peilz Die Telephonabonnenten von La Tour-de-Peilz sind an das Telephonortsnetz Vevey angeschlossen, das ausserdem die Gemeinden St-Légier, La Chiésaz, Blonay, Chardonne, Corseaux, Corsier, Jongny, St-Saphorin und Vevey umfasst. Über die Zunahme der Telephonabonnenten und des Gesprächsverkehrs im Ortsnetz Vevey gibt die nachstehende Tabelle Aufschluss :

Hauptanschlüsse . . .

Sprechstellen °. . . . .

Ortsgespräche in Millio-

nen . .

. .

. .

1961

Index 1961 1940 = 100

3548 5702

7419 11463

377 350

12

18

36

299

0,7

1,9

5,4

730

0,4

1,0

2,4

590

1940

1950

1982= 3287

Ferngespräche, Ausgang

i n Millionen . . . .

Gesprächseinnahmen in Millionen Pranken . .

Von den 7419 Anschlüssen, die Ende des Jahres 1961 im Ortsnetz bestanden, wurden 565 von der Unterzentrale La Chiésaz und 6854 vom Knotenamt Vevey bedient. Dieses befindet sich im PTT-Gebäude beim Bahnhof, wo neben dem Ortsamt mit 7800 Anschlüssen auch die Verbindungsausrüstungen für Montreux und Lausanne sowie für die an Vevey angeschlossenen Zentralen Attalens, Chatel-St-Denis, Chexbres und La Chiésaz installiert sind. Das Ortsamt Vevey kann am heutigen Standort noch von 7800 auf 9000 Anschlüsse ausgebaut werden, womit es bis schätzungsweise 1965 genügen dürfte. Es ist aber betrieblich und finanziell wesentlich günstiger, schon heute eine neue Zentrale zu erstellen und die noch verfügbaren Teilnehmeranschlüsse für die Bedürfnisse irn westlichen Teil von Vevey zu reservieren.

785 Die Generaldirektion PTT beabsichtigt daher, zur Entlastung der Zentrale Vevey in La Tour-de-Peilz eine Quartierzentrale zu bauen. Diese Gemeinde erlebte in den vergangenen Jahren dank ihrer Lage und der Industrie einen beachtlichen Aufschwung und zählt heute rund 7000 Einwohner. Bereits Ende 1960 wohnten rund 2300 Telephonabonnenten im zukünftigen Einzugsgebiet der neuen Zentrale La Tour-de-Peilz.

Die PTT-Betriebe haben 1958 an der Avenue des Baumes ein Grundstück im Halte von 1252 m2 erworben, das als Standort für eine neue Quartierzentrale sehr geeignet ist. Das Bauprojekt sieht folgende Eäume vor: Untergeschoss: -

Kabelkeller Akkumulatoren- und Dieselraum Luftschutzraum Heizung.

Erdgeschoss: - Hauptverteiler - Verstärker.

1. Stock: - Zentralenraum - Monteurraum.

2. Stock: - 2 Wohnungen - Reserveraum - Garderoben.

Estrich (nur teilweise ausgebaut) : - Ventilationsraum.

Die Zentrale soll zunächst für 3600 Anschlüsse ausgebaut werden ; sie kann später im I.Stock auf 10 000 Nummern erweitert werden. Höhe und Bodenbelastbarkeit der Eäume im 2. Stock sind so bemessen, dass sie zu gegebener Zeit ebenfalls technische Einrichtungen aufnehmen können.

Die Kosten sind auf 863 000 Franken veranschlagt, Inbegriffen 47 000 Franken für den Aushub in felsigem Gelände.

9. Erweiterung des Postbetriebsgebäudes Wettingen l Die Gemeinde Wettingen zählte im Jahre 1961 über 18 000 Einwohner und vergrössert sich jährlich um rund 600 Personen. Die Ursache der raschen Entwicklung liegt namentlich in der Industrialisierung, zählt doch Wettingen, das

786

im Westen an die Industrie- und Bäderstadt Baden und im Osten an das Industriegebiet Zürichs grenzt, über 500 meist kleinere industrielle und gewerbliche Betriebe.

In Wettingen befinden sich drei Poststellen: das Postamt Wettingen l an der Güterstrasse/Seminarstrasse, das unter anderem den Zustelldienst und den Eilzustelldienst für das gesamte Gemeindegebiet besorgt, ferner die Postbüros Wettingen 2 Dorf und Wettingen 3 Langenstein als blosse Annahmestellen.

Im Jahre 1957 erwarben die PTT-Betriebe das 1982 bezogene Postgebäude Wettingen l, das sich in der Nähe des Bahnhofs befindet, was sich auf die zahlreichen Zugsbedienungen und den Transport des Postgutes vom Bahnhof zum Postamt vorteilhaft auswirkt.

Entsprechend der Zunahme der Bevölkerung hat sich der Postverkehr von Wettingen l, gemessen an den Verkehrspunkten, während der letzten 21 Jahre beinahe verdreifacht ; er entspricht heute dem Postverkehr eines städtischen Aussenquartiers.

1940

Geldumsatz in Millionen Franken Wertzeichenverkauf Franken Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost. Aufgabe . .

Einzahlungen Briefpost, Zustellung .

Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen

12,1 52000 267 000 25000 47000 1 596 000 55000 22000

1950

31,2 151 000 516 000 73000 95000 2 641 000 114 000 34000

1961

114,6 240 000 1 103 000 79000 211 000 4 324 000 201 000 62000

Index 1961 1940 = 100

950

458 413 316 448 271 366 289

Das Postgebäude Wettingen l genügt schon seit Jahren den betrieblichen Bedürfnissen nicht mehr. Bereits 1956 musste für die Sortierung und den Verlad der zuzustellenden Paketpost provisorisch eine Baracke aufgestellt werden, die heute auf Drängen der Gemeinde entfernt werden soll. Im Postamt ist der Baum ausserordentlich knapp. Es fehlt ein Massenschalter, die Briefbotensortierstelle, die bis nahe an die Schalteranlage aufgestellt sind, behindern die Arbeit der Schalterbeamten, die 39 Bediensteten verfügen über keinen Personalraum und haben zu wenig Garderoben. Ferner können die Paketzustellautos und Kastenwagen, die Büro-, Umlad- und Zustellwagen sowie die Dienstfahrräder nicht alle im Gebäude untergebracht, sondern müssen im Freien oder in Privatgaragen eingestellt werden ; schliesslich benötigen auch die Fernmeldedienste Einstellraum für Motorfahrzeuge.

Dank einem im Jahre 1957 erworbenen Grundstück im Halte von 1004 m2 das westlich an das Postgebäude Wettingen l angrenzt, sind die PTT-Betriebe in der Lage, an das bisherige Gebäude einen Anbau zu erstellen, der den betrieb-

787

lichen Erfordernissen auf lange Sicht genügt. Das Projekt sieht ein Untergeschoss und zwei Stockwerke vor, wobei baulich Vorsorge getroffen wird, dass später bei Bedarf ein weiteres Geschoss erstellt werden kann.

Es ist folgende Einteilung vorgesehen : Untergeschoss: - Autoeinstellhalle mit Abstellplatz für 14 Motorfahrzeuge - Abstellraum und Betriebsraum für den Festverkehr - Garderoben - Werkstatt, Luftschutzräume und Heizung.

Erdgeschoss: -

Massenannahme Paketausgabe und Paketversand Paket- und Karrenraum Verlade- und Abstellhalle für 8 Zustellfahrzeuge sowie Dienstfahrräder.

Obergeschoss: - Schalterraum mit 5 Schaltern - Postbüro - Briefbotenraum - Aufenthaltsraum für das Personal.

Das Obergeschoss ist von der Seminarstrasse aus über einige Treppenstufen erreichbar. Das Erdgeschoss mit der Paketabteilung und der Verladehalle ist vom Bahnhof platz/Güterstrasse ebenerdig zugänglich, und Lieferwagen können unmittelbar zur Massenannahme gelangen. Die Einstellhalle für die Fahrzeuge im Untergeschoss ist von der Güterstrasse über eine Eampe zu erreichen.

D e Anpassungsarbeiten im Altbau beschränken sich auf ein Minimum. Die E emise wird abgerissen und das Erdgeschoss wird in eine Einstellgarage für 11 PTT-Fahrzeuge umgebaut, so dass eine genügende Eeserve für die Unterbringung weiterer Dienstfahrzeuge vorhanden ist. Das 1. und 2. Obergeschoss und das Dachgeschoss des Altbaues werden wie bisher vermietet.

Die Kosten für den Umbau des Postgebäudes Wettingen l und die Erstellung des Anbaues belaufen sich auf l 750 000 Franken.

10. PTT-Betriebsgebäude Zurzach Das Postamt befindet sich seit 1918 in gemieteten Bäumen unweit des Ortszentrums. Im selben Gebäude ist in einer ehemaligen Wohnung seit 1933, dem Jahr der Automatisierung, die Telephonzentrale installiert, die Zurzach und vier umliegende Gemeinden bedient. Auch in Zurzach genügen die bisherigen Post- und Telephonlokale dem gestiegenen Verkehr nicht mehr.

788

1940

Pos« Geldumsatz in Millionen Pranken . . .

Wertzeichenverkauf Franken Briefpost, Aufgabe . .

Paketpost, Aufgabe . .

Einzahlungen Briefpost, Zustellung .

Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen . . . .

Telephon Hauptanschlüsse . . .

Sprechstellen . .

Gesprächseinnahmen Pranken

1950

.

1961

120

200

55 000 229 000 24000 39000 530 000 32000 6000

106 000 332 000 50000 64000 754 000 60000 9000

214 000 557 000 127 000 103 000 1 059 000 88000 15000

180 263

299 457

704 1 099

40000

98 000

Index 19G1 1940 = 100

444

221 000

370

392 244 521 265 200 275 233

'

391 418 552

Die Posträume, die seit langem viel zu klein sind und nur über zwei Schalter verfügen, zeigen sich innen und aussen baulich vernachlässigt, und die 900 ausgebauten Hauptanschlüsse der Telephonzentrale werden Mitte 1963 belegt sein.

Bei der Telephonzentrale genügt die Tragkraft des Bodens für eine Vergrösserung nicht mehr, und ferner sollten die in Betrieb stehenden Ausrüstungen durch leistungsfähigere Einrichtungen ersetzt werden. Eine Erweiterung der Lokale der Post und des Telephons am bisherigen Ort ist aus betrieblichen, baulichen und wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen.

Aus diesen Überlegungen hat die Generaldirektion PTT schon 1958 zwischen Ortszentrum und Bahnhof, anschliessend an die Überbauungszone für das neue Bäderquartier, ein für Post und Telephon günstig gelegenes Areal erworben und dieses später durch Hinzukauf auf 2009 m2 erweitert.

Das Neubauprojekt, das unter anderem auch auf die Entwicklung von Zurzach als Badeort dank der neu erschlossenen Heilquelle Rücksicht nimmt, weist einen Hauptbau mit je einem ein- und zweigeschossigen Anbau auf: Untergeschoss : - Kabelkeller - Stromlieferungs- und Batterieräume - Garderoben - Luftschutzräume - Lagerräume für Ladengeschäfte.

Erdgeschoss: - Schalterhalle - Postbüro

789 -

Briefbotenraum Paketraum Ëinstellgarage für zwei Betriebsfahrzeuge Ladengeschäfte.

1. Stock: - Zentralenraum - Zwei 4%-Zimmerwohnungen.

2. Stock: - Zwei 41/2-Zimmerwohnungen.

Der Postbetriebsraum weist vier Schalter auf, was auf lange Zeit hinaus genügen dürfte. Die Telephonzentrale kann im Endausbau 3600 Anschlusseinheiten aufnehmen; vorläufig sollen 1600 installiert werden. Eine spätere Erweiterung des Automatenraumes ist bei gleichzeitigem Ausbau des Paketraumes im Erdgeschoss sichergestellt. Die vorgesehenen vier Wohnungen, die vermietet werden, sind aus architektonischen Gründen vorgesehen und sollen, wie auch die Ladengeschäfte, mithelfen, das Grundstück wirtschaftlicher zu nutzen.

Das Projekt rechnet mit Kosten von l 106 000 Franken.

Gestützt auf die vorstehenden Ausführungen- beantragen wir Ihnen die Annahme des beiliegenden Entwurfes für einen Bundesbeschluss über die Bewilligung von Objektkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Carouge, Delsberg, Luzern, Ostermundigen, Eiehen, Eüschlikon, La Tour-de-Peilz, Wettingen und Zurzach im Gesamtbetrag von 17 968 000 Franken sowie die Bewilligung eines Objektkredites für den Erwerb einer Liegenschaft zu PTT-Zwecken in Luzern im Betrage von l 750 000 Franken.

Genehmigen Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

Bern, den 17. September 196'2.

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t : P. Chaudet Der Bundeskanzler : Ch. Oser

790 (Entwurf)

Bundesbeschluss über

die Bewilligung von Objektkrediten für PTT-Betriebsgebäude in.

Carouge, Delsberg, Luzern, Ostermundigen, Riehen, Rüschlikon, La Tour-de-Peilz, Wettingen und Zurzach sowie den Erwerb einer Liegenschaft zu PTT-Zwecken in Luzern

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 17. September 1962, beschliesst : Art. l

Für PTT-Zwecke werden folgende Objektkredite bewilligt : Franken 1. Postbetriebsgebäude Carouge 1955000.-- 2. PTT-Betriebsgebäude Delsberg l 5435000.-- 8. Erweiterung der TT-Magazin- und Garagegebäude Luzern-Tribschen 1759000.-- 4. Erwerb einer Liegenschaft zu PTT-Zwecken in LuzernTribschen l 750 000.-- 5. PTT-Betriebsgebäude Ostermundigen 1860000.-- .6. PTT-Betriebsgebäude Eiehen 2 ·. . .

1545000.-- 7. PTT-Betriebsgebäude Eüschlikon 1695000.-- 8. Telephongebäude La Tour-de-Peilz 863000.-- 9. Erweiterung des Postbetriebsgebäudes Wettingen ! . .

l 750 000.-- 10. PTT-Betriebsgebäude Zurzach 1106000.-- An den Bauprojekten dürfen im Eahmen der genehmigten Objektkredite noch jene Änderungen vorgenommen werden, die sich nachträglich als notwendig erweisen.

Art. 2 Dieser Beschluss ist nicht allgemein verbindlich und tritt sofort in Kraft.

Der Bundesrat wird mit dem Vollzug beauftragt.

6506

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung von Objektkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Carouge, Delsberg, Luzern, Ostermundigen, Riehen, Rüschlikon, La Tour-de-Peilz, Wettingen und Zurzach sowie den Erwerb einer Liegens...

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Foglio federale

Jahr

1962

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

43

Cahier Numero Geschäftsnummer

8554

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

25.10.1962

Date Data Seite

765-790

Page Pagina Ref. No

10 041 874

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