#ST#

Schweizerisches Bundesblatt.

34. Jahrgang. II.

Nr. 19.

22. April 1882.

J a h r e s a b o n n e m e n t (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

per Zeile 15 Ep. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden Druk und Expedition der Stämpflischen Buchdrukerei in Bern.

# S T #

Bericht des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1881.

V. Geschäftskreis des Post- und Eisenbahndepartements.

I. Postverwaltung

I. Allgemeines.

Mit Befriedigung können wir unsern Geschäftsbericht damit beginnen, zu konstatiren, daß das Rechnungsergebniß der Postverwaltung nicht nur hinter demjenigen des Vorjahres nicht zurükgeblieben, sondern noch etwas günstiger ist als lezteres.

Es betrugen nämlich:

1881.

1880.

Fr.

d i e Einnahmen d i e Ausgaben

.

.

.

.

.

.

. 15,998,837.08 . 13,964,554.47

d e r Reinertrag

.

.

.

.

Mehrertrag Bundesblatt. 34. Jahrg. Bd. II,

2,034,282.61 2,011,864. 34

Fr.

15,513,439. -- 13,501,574.66 2,011,864.34

22,418.27 25

374

In den obigen Ausgaben befanden sich an Zahlungen der Postkasse an die Bundeskasse:

1881.

. Fr.

Für Verzinsung des Betriebsmaterials ,, Verminderung des ,,

103,239. 40 6,679.92

1880.

Fr.

103,583. 52 8,603. 17

Zusammen . 109,919.32 112,186.69 Die Postkasse hat demnach im Ganzen an die Bundeskasse abgeliefert :

1881.

1880.

Fr.

Reinertrag (wie oben) . . . 2,034,282.61 Vergütung für das Betriebsmaterial 109,919. 32

Fr.

2,011,864.34 112,186. 69

Im Ganzen

2,124,051.03

. 2,144,201.93 2,124,051.03

1881 mehr .

20,150.90 Wir verweisen auf die beiliegende Uebersicht (Tabelle Nr. 1), in welcher die Einnahmen und Ausgaben nach den Büdgetrubriken aufgeführt und mit den entsprechenden Ergebnissen des Vorjahres und den Ansäzen des Voranschlags verglichen werden.

Das günstige Resultat des Jahres 1881 ist vor Allem aus dem vermehrten Verkehr zuzuschreiben, der in allen Kategorien von Postsendungen (mit einziger Ausnahme der rekommandirten Briefpostsendungen) in bedeutendem Maaße zu Tage getreten ist.

Zur Erleichterung der Uebersicht schließen wir einen Auszug aus der allgemeinen Statistik der Postverwaltung, auf welche selbst wir für alle Einzelnheiten verweisen, als Beilage Nr. 2 hier an.

Die Mehreinnahmen gegenüber 1880 (nach Abzug dreier kleiner Posten von Mindereinnahmen zusammen Fr. 485,398. 08), hätten aber nicht genügt, die Mehrausgaben, welche nach dem ursprünglichen B u d g e t gegenüber der Rechnung von 1880 Fr. 699,425. 34 betragen hätten, zu deken. Neben der Zunahme des Verkehrs hat also die fortgesezte sorgfältige Oekonomie in den Ausgaben, welche sich vereinbar gezeigt hat mit der Berüksichtigung aller gerechtfertigten Bedürfnisse in der Bedienung des Publikums und der anständigen Honorirung der Leistungen des Postdienstpersonals, das Ergebniß, wie es nun vorliegt, bewirkt.

Die Ausgaben vom Jahr 1881 sind nämlich im Ganzen um Fr. 236,445. 53 unter dem ursprünglichen Voranschlag, und um

Zur Seite 374.

Beilage Nr. 1.

Uebersicht der

finanziellen Ergebnisse des Jahres 1881 und Vergleichung derselben mit denjenigen des Vorjahres, sowie mit dem Voranschlag pro 1881.

a. E i n n a h m e n .

Das Resultat von 1881 beträgt gegenüber Rechnungsrubriken.

Voranschlag

18SO.

1881.

1881.

.

.

( Briefe .

.

Ì b.< Geldanweisungen > (Pakete und Gelder]

.

.

.

.

.

.

.

.

Rp.

Fr.

Ep.

Fr.

Rp.

Fr.

Kp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

2,669,842

78

2,659.315

62

2,500,000

-

10,527

16

--

--

169,842

78

--

--

81 11,937,191 64

12,000,000

--

420,082

17

--

-_

357,273

81

14,223

69

-

20,997

96

--

--

-- --

1,455

--

--

-- 885

c . Zeitschriften .

.

.

.

.

.

580,997

d . Transitgebühren

.

.

.

.

.

6,955

f. Fach- und Lagergebühren g . Konzessionsgebühren

.

.

.

.

; h . Strafgelder u n d Bußen .

.

.

.

96

566,774

38 124,114 10 56,366 50 35,757

560,000

6,092

27 11

5,500

-- --

120,396

50

125,000

--

863 27 3,717 60

53,498

45 41

55,000

--

2,868

05

--

--

-- 1,366

38 -- 50

18,000

--

21,762

79

--

--

17,757

20

1,500

--

137

51

--

25,000

-- --

--

19,075

05 44

2,068 ~~

12

--

---

--

--

--

--

13,994

20 1,046 54 17,007 32 64,548 95 22,374 31

61,055

62

65,000

--

21,477

48

21,500

--

49,995

67

38,340

42,000

--

n. Vermehrung des Betriebsmaterials .

--

--

o. Verschiedenes

12,556

-- 56

68 --

15,042

73

11,500

-

08 15,513,439

._

15,430,000

--

i. Ertrag der Wechselkurs-Differenzen k. Uritermiethe von Lokalen 1 . Besoldungsbeiträge

.

.

.

.

m. Erlös aus verkauftem Material

Total 1

-

.-

_

.

Weniger.

Fr.

12,357,273

e. Gebühren von Empfangscheinen

Mehr.

Weniger.

Mehr.

a . Reisende

dem Budget pro 1881.

dem Vorjahre.

15,998,837 --

1,184

· --

--

Mehreinnahme

-- -- 3,493 33 896 83 ! ' i 11,654 99 -- --· -- -- 490,089 88 4,691 80 485,398

-- -- 90 --

-- -- 453 7,992

-- 46

451

874

-- 31

68 05

-

--

7,995

67

-- --

2,486

17

1,056

-- 56

4,691

80

578,620 9,783

17 09

568,837

08

--

08

--

--

-- ~~

--

09

9,783

1 i i 1

i

l 1

1>. .A. n s g a,l> en.

,

!|

Weniger.

i

I. Gehalte und Vergütungen K. Kommissäre und Reisekosten III. ßüreuukosten

.

.

.

.

.

IV. Dienstkleidung V . LoUalmiethzinse

51

27,507

80 13

322,180 134,368

.

.

.

.

.

VI. Mobiliar und Büreaugeräthschafteu VII. Fulirwesemnaterial .

.

.

VIII. Transportkosten

7,508,507

.

.

.

.

.

.

IX. Werthzeicheufabrikation (Frankomarken etc,)

505,989

25 64

117,390

42

420,115

59

4,615,970 63 149,361 70

7,219,993 81 27,280 65

7,581,000

--

30,000

--

320,001 22

353,000

-- 147,000 35 -- 484,429 61 530,000 -- 97,008 08 !) 119,000 -- 359,298 17 450,000 2 4,557,939 29 )4,645,000 -- 200,000 -- 146,543 64

125,425

-- --

--

-- --

- ·' i!

-- l[

60,817

42

29,884

58,031

34

29,029

--

-- '! 2,818

06

- , 5,721 'i

10

95

169

48

993 24

1,000

--

823

i*V|"rn 5--,IMJU

'

8,000 103,583

52

104,000

6,679

40 92

8,603

17

135,000

--

4,325

28 2,429 30 13,593 80

6,200

--

5,500

--

-- --

11,300

--

3,064

103,239

4,921

50

4,482

IXVTII. Mobiliarversicherung, Unvorhergesehenes

10,529

50 32

Total

13,964,554

47

:

15,998,837



) Nachkredit Fr. 15,000.

) p ,, 150,000.

2



.

,

13,964,554

08 47

Reinertrag

2,034,282

61

.

87

90

--

14,771

42

830

52

|

1

--

..... , |

!

76 ;

-

-- --

760

60

--

--

-- --

128,320

08

--

-- i -- '

596

22

1,278

--

--

2,053

20

1,017

--

770

-- --

- !

-

50 50 68

--

13,501,574

"S^TÖO

66

344

12

1,923 25 -- 4a[

1i i i i ii

15,513,439 13,501,574

-- 66

2,011,864

34

'

471,842 8,862

37 56

401,445 ---

Mehrnusg abe ! 462,979

81

401,445

53

15,430,000 --.

14,366,000 --

490,089

88 P 4,691

80

578,620

17 i

8,862

56

471,842

37

401,445

53

-

498,952

44

476,534

17

980,065

70

476,534

17

9,783

09

8,862

56 [ jj

1,064,000

Vermehrung des Ertrages gegenüber 1880 . . .

Vermehrung des Ertrages gegen22,418 ! 27 über dem Budget

i

--

53

14,366,000

i

--

l!

ii

.

--

-- --

..)]·..

--

.

·

50,638

58 41 37 30

:

XIII. Entschädigung boi [Jnfällen des fahrenden

, Einnahmen Ausgaben .

y ·"

i

P

2,706

.

Ì 1

1,609

--

.

--

34

30,000

.

i

20,382

53

i XVII. Prozesse, Expertisen

--

- 1

17,935

XVI. Porti, Rechnungsdifferenzen und Provisionen .

.

.

.

.

.

75 36

--

58

; XV. Verminderung dea Betriebsmaterials

--

24,010

15,228

XIV. Verzinsung des Hetriebsmaterials .

87

03

--

.

30,819

21,560

--

.

91

2,178

12,631

10,000

.

!

90

--

.

--

15

8,942

4,191

.

2,492

227

-- ._

XI. Vergütung für Verlust, Beschädigung und Verspätung von Postsendungen

.

-- i

72,492

-- --

10

\ Q\ SOlYtllS

--

70

--

9,912

\

|

49 20

288,513

-- --

X. Vergütung für körperliche Verlegung von Personen .

.

.

.

.

.

XII. Wechselkurs Differenzen

Mehr.

Weniger.

Mehr.

-- ; i

1 !l

i -- 1

Minderausg ibe. l 9,783 _

09 -- i

9,783

09 i i

1

970,282

i 61 !

1

1!

i

1

Beilage Nr. 2.

Zur Seite 374.

Auszug aus

der allgemeinen Statistik der schweizerischen Postverwaltung.

Anzahl.

Reisende

1881.

1880.

829,269

831,839

Brief postverkehr: Interner Verkehr: Briefe . . .

. . . .

Postkarten .

Druksachen Waarenmuster Zeitungen Rekommandirte Briefpostsendungen Gerichtliche Akten Verkehr mit dem Auslande: Briefe . . .

! Versandt \ Empfang Postkarten . . . . Versandt Empfang Druksachen . . . . Jersf dt Empfang Waarenmuster . . . Iersfdt Empiang Rekommandirte Brief- Versandt Postsendungen Empfang Geldanweisungen : Interner Verkehr Verkehr mit dem Auslande < -& »

Fahrpostverkehr:

Interner Verkehr Verkehr mit dem Auslande 1 ^ers^ndt \ Empfang Poststüke. (Colis postaux) j ^^

Nachnahmen^

Interner Verkehr Verkehr mit dem Austande 1 y,er8fdt \ Empfang Einzugsmandate : Interner Verkehr .

. . .

Verkehr mit dem Auslande <^ TM ,, Empiang

Kassaverkehr der Poststellen

mit Rüksicht auf die Nachnahmen, Geldanweisungen und Einzugsmandate

Betrag.

1881.

1880.

Fr.

Fr.

44,398,541 41,798,599 7,188,785 6,705,977 11,461,474 10,484,108 322,590 261,456 51,687,975 50,128,836 777^848 849,483 30,493 35,292 10,430,368 9,444,708 10,654,942 10,027,628 2,007,616 1,812,148 1,437,384 1,307,176 3,961,536 4,069,012 6,611,388 5,648,760 348,556 316,056 608,974 528,944 345,156 303,784 398,164 371,280 208,191,851 14,441,998 9,112,150

1,755,408 255,400 153,042

1,690,596 215,787,000 248,203 14,990,496 9,804,179 142,439

6,806,901 554,752 780,084 37,842 39,033

6,535,735 493,426 710,099

2,442,065 28,621 94,609

2,440,476 29,118 101,007

15,407,861 556,379 1,897,969

^.4,792,50^ 620,569 2,050,361

127,429 3,308 24,349

124,408 2,401 16,724

16,095,865 230,779 2,353,553

15,868,856 154,966 1,773,693

489,638,745

472,193,798

375 Fr. 401,445. 53 unter dem Betrage dieses leztern nebst Hinzurechnung der in zwei Rubriken nothw.endig gewordenen Nachkredite geblieben.

Speziell der Transport der R e i s e n d e n hat 1881 ein weniger günstiges Ergebniß geliefert als im Vorjahre. Der Mehreinnahme von Fr. 10,527. 16 an Passagier- und Uebergewichtstaxen steht eine Vermehrung der Transportkosten (die in der Rubrik VIII enthaltene Entschädigung an die Eisenbahnen und Dampfboote für den Transport der Fahrpoststüke über 5 kg. wird hier nicht in Berechnung gezogen) um Fr. 45,725. 78 gegenüber. Demnach stellt sich das Jahr 1881 um Fr. 35,198. 62 ungünstiger als das vorhergehende.

Dieser Ausfall muß hauptsächlich dem in Bezug auf Witterung und durch die eingetretenen zahlreichen Verkehrsunterbrechungen sehr ungünstigen Monat September zugeschrieben werden. Die Zahl der Postreisenden war denn auch im September 1881 um 5941 geringer als im entsprechenden Monat des Vorjahrs.

Nichtsdestoweniger hat auch der Verkehrszweig des Reisendentransports (Einnahmen von Passagier- und Uebergewichtstaxen einerseits, Transportkosten anderseits) günstigere Resultate ergeben, als sie im Voranschlag (ohne Nachkredit) vorgesehen waren. Das Nähere kann aus der Beilage Nr. l und dem unter Rubrik VIII, ,,Finanzielle Ergebnisse", des gegenwärtigen Berichts Gesagten entnommen werden.

II. Vorlagen an die Bundesversammlung und Erlasse derselben.

1. Nachdem das Bundesgesez über das Obligationenrecht unterm 14. Juni 1881 erlassen und die Vollziehung desselben auf 1. Januar 1883 festgesezt worden ist, werden wir im Falle sein, der Bundesversammlung Bericht und Antrag zu unterbreiten über die Frage d e r E r h e b u n g v o n W e c h s e l p r o t e s t e n d u r c h die P o s t v e r w a l t u n g (Postulat Nr. 146, vom 21. Februar 1878).

2. Der Nationalrath lud durch Beschluß vom 11. Juni 1881 den Bundesrath ein : Zu prüfen und zu berichten, ob und wie d u r c h die P o s t v e r w a l t u n g die E i n l a g e von E r s p a r n i s s e n gefördert werden könnte.

Das Post- und Eisenbahndepartement hatte uns über die Frage vom Standpunkt der Postverwaltung aus bereits ein einläßliches

376

Gutachten vorgelegt, als wir, im Emverständniß mit Hrn. Nationalrath Morel, der eine bezügliche Motion gestellt hatte, beschlossen, vorerst noch die Frage prüfen zu lassen, ob eventuell mit Rüksiclit auf die allfällige Einrichtung der Poststellen zu Sparkassen-Filialen die Kreirung eines neuen centralen Finanzinstituts des Bundes, welches die Sparkassengelder zu verwalten hätte, zu empfehlen und wenn ja, wie sie durchzuführen wäre. Diese wichtige Frage sieht nun gegenwärtig noch bei dem Finanzdepartement in Untersuchung.

3. Infolge des Nationalrathsbeschlusses vom 30. April 188J, mit Einladung an den Bundesrath, zu berichten, ob nicht der Postverwaltung Weisung zu ertheilen sei, offene L o t t e r i e - O f f e r t e n nicht weiter zu befördern, erstatteten wir unsern Bericht unterm 6. Dezember 1881 (Bundesblatt IV, 946).

Die Bundesversammlung faßte hierauf unterm 30. Januar 1882 folgenden Beschluß: ,,Der Bundesrath wird eingeladen, in Ausführung des Art. 35, Alinea 3 der Bundesverfassung einen Antrag einzubringen über geeignete Maßnahmen gegen das Lotterieunwesen.a Damit ist der die Postverwaltung speziell berührende Auftrag zur Berichterstattung erledigt.

4. Außer der unter Ziffer l hievor erwähnten Frage betreffend die Erhebung von Wechselprotesten durch die Post bestehen demnach f ü r d i e Postverwaltung k e i n e u n e r l e d i g t e n P o s t u l a t e o d e r a n d e r w e i t i g e n A u f t r ä g e d e r Bundesversammlung.

5. Die Angelegenheit betreffend eine in der P o s t k a s s a r e e h n u n g von B a s e l von 1870/71 vorhandene Differenz (s. Botschaft des Bundesrathes vom 28. Mai 1881, Bundesbl. III, 10) wurde durch Bundesbeschluß vom 22. Juni 1881 als definitiv erledigt erklärt.

6. Auf Antrag des Post- und P]isenbahndepartements wurden in die Budgets der Postverwaltung und der Telegraphenverwaltung für das Jahr 1882 diejenigen Erhöhungen aufgenommen, welche ermöglichen die Postkommis und Telegraphisten nach Ablauf von 15 Dienstjahren in den Genuß des gesezlichen Besoldungsmaximums zu sezen und auch Jüngern Beamten eine verhältnißmäßig entsprechende Besoldung nach einer auf Dienstjahren beruhenden Klassifikation zu sichern. Es ist also diesfalls, infolge eigener

377

Initiative der. Verwaltung, für die Post- und Telegraphenbeamten das Nöthige bereits vorgesorgt. Wir bemerken dies mit Rüksicht auf die (in der Form etwas von einander abweichenden) Beschlüsse des Ständerathes (vom 23. Januar 1882) und des Nationalrathes (vom 27. Januar 1882), betreffend die M a x i m a l g e h a l t e d e r e i d g e n ö s s i s c h e n B e a m t e n , über welche Frage w i r Ihnen unterm 29. November 1881 (Bundesblatt IV, 512) Bericht und Antrag vorgelegt hatten.

7. Der Bundesrath legte der Bundesversammlung mit Botschaft vom 31. Mai 1881 (Bundesblatt III, 26) Bericht und Antrag vor über eine einläßliche R e v i s i o n d e s P o s t t a x e n g e s e z e s .

Diese wichtige Frage wurde bis jezt nur im Ständerathe behandelt und gelangte auch dort noch nicht zur Beschlußfassung über den ganzen Gesezesentwurf.

III. Unterhandlung, Abschluß und Vollziehung von wichtigern Verträgen.

a. Inland.

1. Mit der Verwaltung der Gotthardbahn wurde (unterm 10. November 1881) ein besonderer Vertrag abgeschlossen betreffend die regelmäßige Benuzun des g r o ß e n G o t t hardtunnel f ü r d e n P o s t t r a n s p o r t v o r Eröffnung der Zufahrtslinien. Der neue auf diesem Vertrag basirende Dienst, mit 3 täglichen regelmäßigen Tunnel-Postzügen in jeder Richtung und ebenso vielen Postkursen zwischen Flüelen und Göschenen, Airolo und Biasca, hat mit 1. Januar 1882 begonnen und bereits eine erhebliche Beschleunigung des Verkehrs mit dem Kanton Tessin und Italien ermöglicht. Der Umfang des Verkehrs war denn auch bereits ein verhältnißmäßig bedeutender.

2. Nachdem sich eine neue Gesellschaft für die D a m p f s c h i f f f a h r t a u f d e m L u g a n e r s e e , i n Ersezung d e r frühem, gebildet, ordneten wir durch einen Vertrag mit der erstem (d. d. 9. Mai 1881) die Beziehungen der Post zur fraglichen Dampfschifffahrt, b. Ausland.

3. In Folge besonderer Vereinbarung mit der französischen Regierung wurde der in Paris.am 3. November 1880 abgeschlossene und von der h. Bundesversammlung am 23. Dezember gl. Jahres

378

ratifizirte V e r t r a g b e t r e f f e n d d e n A u s t a u s c h v o n P o s t s t ü k e n ohne d e k l a r i r t e n W e r t h schon vor dem für die allgemeine Vollziehung f'estgesezten Zeitpunkt (1. Oktober 1881) zur Ausführung gebracht und zwar: a. für den Verkehr mit dem kontinentalen Frankreich, a u f 1. Mai 1881; b. für den Verkehr mit Corsica, sowie mit Algerien, Tunesieu und einem Theil der französischen Kolonien, auf 1. A u g u s t 1881.

Für die Poststüke von der Schweiz nach Deutschland und nach Oesterreich-Ungarn und vice-versa wurden gemäß besonderer Verständigung und gcstüzt auf das den vertragschließenden Staaten durch Art. 13 des Pariser Vertrages vom 3. November 1880 zugesicherte Recht, auch nach dem 1. Oktober 1881 die früheren, auf besondern Abmachungen beruhenden Taxen und Bestimmungen aufrechterhalten. Dies ermöglichte die Beibehaltung der ermäßigten Fahrposttaxen im Verkehr des Grenzrayons und enthob uns der Nothwendigkeit, diejenigen im Verkehr mit Oesterreich-Ungaru zu erhöhen. Bei allseitiger Anwenduog der Bestimmungen des Pariser Postvertrags vom 3. November 1880 wäre die Beseitigung der ermäßigten Grenzrayontaxen und die Erhöhung der Taxen im Verkehr mit Oesterreich-Ungarn (von Fr. l auf F. 1. 50) nothwendig geworden.

Der genannte Vertrag wurde am 1. Oktober 1881 in Vollzug gesezt im Verkehr mit Belgien, Bulgarien, Dänemark, Egyptcn, Italien, Luxemburg, Montenegro, Norwegen, Rumänien, Serbien, Schweden und der Türkei (für' lezteres Land nur durch Vermittlung der deutschen und österreichischen Postämter).

Die Vollziehung von Seite Mederlands ist auf 1. April 1882 gesichert, während diesfalls noch nichts Bestimmtes vorliegt von Seite von Großbritannien, Britisch Indien, Persien, Portugal, Spanien und der Türkei (türkische Postämter).

4. Mit den V e r e i n i g t e n S t a a t e n von No r d a m e r i k a wurde unterm 18. Oktober/30. November 1881 ein neuer Vertrag (nebst Reglement) betreffend den Austausch von Geldanweisungen abgeschlossen (siehe A. S. V, 983) und vom 1. Januar 1882 an vollzogen.

"o1-

5. Die im leztjährigen Geschäftsbericht erwähnten Verträge mit der Verwaltung der o b e r i t a l i e n i s c h e n E i s e n b a h n e n , sowie den Gesellschaften für die D a m p f s c h i f f f a h r t auf dem

379

L a n g e n s e e und dem C o m e r s e e und das Ausführungsreglement zu ersterem Vertrag sind in Nr. 9 bis und mit 12 des Postamtsblattes von 1881 enthalten. Diese neuen Vereinbarungen wurden vom 1. November 1881 an in Vollzugö o; gesezt.

6. Nachdem im Allgemeinen der Nuzen und das Bedürfniß, sich im Fahrpostverkehr mit Frankreich und im Transit über dieses Land der Vermittlung der französischen Message rie s n a t i o n a l e s zu bedienen, in Folge bedeutender Vereinfachung und Herabsezung der Eisenbahntarife, sowie namentlich auch in Folge Vollziehung des Vertrags betreffend die Poststüke (Colis postaux) -- Ziffer 3 hievor -- nicht mehr vorhanden war, fanden wir es am Plaze, den mit dieser Gesellschaft unterm 31. Juli 1877 (s. Postamtsblatt Nr. 23) abgeschlossenen Vertrag, welcher die schweizerische Postverwaltung in der Auswahl der Transportanstalten zu sehr band, auf 1. Oktober 1881 zu künden. Um aber den wirklich noch vorhandenen Bedürfnissen zu genügen, verständigten wir uns später mit den Messageries nationales über Aufstellung von Tarifen und Speditionsbedingungen für Fahrpoststüke nach und über Frankreich, deren Beförderung über Genf und mit der genannten Tränsportunternehmung der Versender ausdrüklich verlangt.

7. Im Berichtjahre hatte der Bundesrath, in der ihm durch den Weltpostvertrag vom 1. Juni 1878 angewiesenen Stellung, folgende n e u e B e i t r i t t e zum W e l t p o s t v e r e i n zu behandeln: a. die Republik P a r a g u a y (Südamerika) auf 1. Juli 1881; b. die Republik G u a t e m a l a (Central-Amerika)auf 1. Aug. 1881; c. die englischen Kolonien B a r b a d o s und S t - V i n c e n t (Antillen) auf 1. September 1881.

Ferner traten die d ä n i s c h e n A n t i l l e n (St-Jean, St-Thomas, Ste-Croix), die schon seit 1. September 1877 dem Weltpostverein angehören, auf 1. Januar 1882 dem Uebereinkommen vom 4. Juni 1878 betreffend die G e l d a n w e i s u n g e n bei, für dessen Dienst sie indessen vorläufig nur mit Deutschland, Frankreich und Italien in direkten Verkehr getreten sind.

Mit Einschluß der neu beigetretenen Länder umfaßt nun der Weltpostverein ein Gebiet von 80,929,814 km 2 mit einer Bevölkerung von über 800 Millionen Einwohnern.

Bei der Gründung im Jahr 1874 betrug der Flächeninhalt circa 37 Millionen krn 2 und die Bevölkerung beiläufig 350 Millionen.

Innert circa 7 Jahren hat sich also die Ausdehnung des Weltpostvereins mehr als verdoppelt.

380 8. Beilage Nr. 3 enthält eine Uebersicht der dem Weltpostverein angehörenden Länder, mit Angabe ihrer Ausdehnung und Bevölkerung, de. Klasse, in welche sie für die Beitragsleistung an die Kosten des internationalen Postbureau, gemäß Art. XXVIII des Reglements zum Weltpostvertrag vom 1. Juni 1878, eingereiht sind, des Datums ihres Eintritts in den Weltpostverein und mit Unterscheidung der Länder, welche außer dem Hauptvertrag, d. d. Paris 1. Juni 1878 (Weltpostvertrag), auch dem Uebereinkommen betreffend die Werthbriefe, d. d. Paris 1. Juni 1878, demjenigen betreffend die Geldanweisungen, d. d. Paris 4. Juni 1878; und endlich dem Vertrage d. d. Paris 3. November 1880 betreffend die Poststüke (Colis postaux) beigetreten sind.

9. Das i n t e r n a t i o n a l e B u r e a u ' des W e l t p o s t v e r e i n s hat auch dieses Jahr einen einläßlichen Bericht über seine Geschäftsführung und eine allgemeine Statistik herausgegeben, welche interessanten Aktenstüke bei der Oberpostdirektion eingesehen werden können.

Die Kosten des internationalen Postbüreau betrugen im Jahre 1881 Fr. 74,836. 24 ,, ,, 1880 ,, 82,749. 87 Der Beitrag der Schweiz an diese Kosten betrug 1881 Fr. 1320.

1880 ,, 1510.

IV. Personelles und Besoldungen.

1. Bestand des Personals.

Ende 1881 betrug die Gesammtzahl der Postbureaux 803, Verminderung gegenüber 1880 um 1; diejenige der Postablagen 2050, gegenüber 2029 auf Ende 1880, also Vermehrung um 21. Gesammtzahl der Poststellen 2874 (mit Inbegriff von 21 Agenturen im Auslande), Vermehrung gegenüber Ende 1880 um 22.

Die Postbureaux klassifiziren sich wie folgt: I. Klasse (Siz der Kreispostdirektionen) .

.

II.

,, (Bureaux mit mehreren Beamten) .

III.

,, (übrige Bureaux u n d Filialen) .

.

.

.

.11 . 9 5 . 697

Total

803

1

Beilage Nr. 3.

Zur Seite 380.

Verzeichnis» der dem "Weltpostverein ang-etioi-endon Länder.

Staaten oder Länder.

Rplmpn * *

.

Flächeninhalt in km 2 .

4,195,519.84 29,455.16 8,337,218

Britische Kolonien (Britisch Indien und Canada sind besonders aufgeführt) : Britisch Honduras Ceylon .

Fciiklandsiuseln

.

Goldküste HoDff-KoDff LabuäD Lüo>os Neufundland Sierra Leone Straits-Settlements In Westindien : Bahama Grenada, Santa-Lucia, Tabago und Turk-Inseln Jam aica .

Jungfern-Inseln, Antigua,Dominica, Montserrat, Nevis, St. Christoph (St Kitts) Trinidad Barbados und St. Vincent . . .

Britisch Indien 3 (Hindostan inkl. brit.

Bulgarien !':

1 1

' ' !

1 i i l

2,400,000 5,536,654 11,108,291

50 221,243 19,585 63,976 12,532 179 38,850 83 78 189 2,656 110,670 2,600 3,742

13,956 248,110 24,710 2,558,488 1,431 14,190 408,070 155,730 4,898 60,221 370,730 161,374 38,936 350,000

13,960

39,162

1,364 10,859

101,947 558,256

1,827 4,544 811

3,845,206 63,972 8,301,506 321,462 830,700 142,052

Chile Columbia (Ver. Staaten von -- ) Dänemark ** (mit Faröer und Island) Dänische Kolonien 1 (Grönland und 88,459 dänische Antillen) 539,357.58 Deutschland Ml 53,343 Domingo (San-)[Dominikan. Republ.]

643,295 Ecuador . . .

i Egypten ** (mit Nubien und dem 2,986,914 egyptischen Sudan) . . . .

958,572 Frankreich und Algerien ** . . .

!

l Uebertrag 31,846,829.58

i

Bevölkerung.

Datum Klasse. des effektiven Beitritts zum Weltpostverein.

V.

in.

in.

i.

1. April 1878.

1. Juli 1875.

1. ,, 1877.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

April 1877.

April 1877.

Januar 1879.

April 1877.

Januar 1879.

,, 1879.

,, 1879.

April 1877.

,, 1877.

Januar 1879.

April 1877.

Januar 1879.

,, 1879.

April 1877.

j

i Ì i

1. Juli 1880.

1. Februar 1881.

1. April 1877.

118,821 153,128 207,577

1. Juli 1879.

1. April 1877.

1. September 1881.

240,275,056 1,995,701 4,352,080 2,136,724 3,000,000 2,052,260

i.

v.

m.

v.

v.

47,131 45,198,401 300,000 1,146,033

VI.

IV.

1. Juli 1876.

1. ,, 1879.

1. ,, 1878.

1. April 1881.

1. Juli 1881.

1. ,, 1875.

VI.

VI.

1.

1.

1.

1.

III.

I.

i. ,, 1875.

1. Januar 1876.

I.

' i '1 ' !

'

September 1877.

Juli 1875.

j Oktober 1880. i Juli 1880.

1

17,317,027 39,773,414

'

Staaten oder Länder.

Flächeninhalt in km2.

Bevölkerung.

Uebertrai; Französische Kolonien 2 (inkl. dii unter französischem Protektorat stehenden Inseln) Griechenland .

Großbritannien u. Irland s (mit Malta, Cypern, Helgoland u. Gibraltar^ Guatemala .

Hayti (Republik) Hawaii (Sandwichinseln) . . . .

Honduras (Republik) ; Japan .

w Italien Liberia i.

Luxemburg ** . . . . . . l.

Mexiko Montenegro * i.

Nicaragua Niederland U: .

Niederländische Kolonien : Ostindien 3 . .

Guyana Antillen Norwegen ** Oesterreich-Ungarn ** Paraauav .

. .

. . . .

Peru .

Persien Portugal 1 (inkl. Madeira u. dieAzoi-en) Portugiesische Kolonien 2 .

Rumänien ** .

Rußland 2 Salvador (San-) Schweden 1* .

. . . .

Schweiz l!i . .

Serbien 2* .

Spanien 2 (mit den balearischen und canarischen Inseln) . . . .

Spanische Kolonien Türkei 3 Uruguay . . . .

. . . .

Vereinigte Staaten von Nordamerika 3 Vereinigte Staaten von Venezuela .

31,846,829.58

382,229,107

Total

Datum Klasse. des effektiven Beitritts zum Weltpostverein.

410,810 65,229

5,656,974 2,067,775

III.

V.

324,927 121,140 23,911 17,008 120,480 382,450.ii 296,322.91 37,200 2,587.44 2,001,715 9,030 133,800 32,839.97

35,606,603 1,215,310 550,000 57,985 351,700 35,925,313 28,437,091 1,068,000 209,570 9,656,668 236,000 300,000 4,060,578

I.

VI.

VI.

VII.

VI.

1,577,842 119,321 1,130 318,195 635,311 238,290 1,119,941 1,647,070 92,828.59 1,825,252 160,150 22,038,861 18,720 442,818.3 41,418.32 48,657

23,499,871 68,507 42,447 1,920,00038,830,705 293,844 3,050,000 7,653,600 4,745,124 3,306,247 5,040,000 95,000,000 482,422 4,578,901 2,831,787 1,700,211

508,066.9 432,940 2,152,009 186,920 10,360,178 1,137,615

16,623,384 8,443,000 22,713,153 440,000 50,152,866 1,784,194

80,929,814.12

800,828,937

III.

I.

VII.

VI.

v.

VII.

VI.

III.

III.

VI.

VI.

IV.

I.

VI.

V.

VI.

IV.

IV.

m.

i.

VI.

m.

IV.

V.

II.

m.

i.

VI.

i.

VI.

1. Juli 1876.

1. ,, 1875.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

,, 1875.

August 1881.

Juli 1881.

Januar 1882.

April 1879.

Juni 1877.

Juli 1875.

April 1879.

Juli 1875.

April 1879.

Juli 1875.

Mai 1882.

Juli 1875.

1 j

j

il. Mai 1877.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

1.

Juli 1875.

,, 1875.

Juli 1881.

April 1879.

September 1877.

Juli 1875.

,, 1877.

,, 1875.

,, 1875.

April 1879.

!

'

!

i

| l

1. Juli 1875.

i i

1. Mai 1877.

1. Juli 1875.

1. ,, 1880.

1. ,, 1875.

1. Januar 1880.

' , i i

!

382,229,^07

JBemerltu.ng'en..

Diejenigen Länder, bei welch in eine Notiz n i c h t angebracht ist, sind nur dem H a u p t Vertrag, d. d. Paris 1. Juni 1878(Weltpostverlrag), welcher lediglich den B r i ef postverkehr betrifft, beigetreten.

Die Länder mit der Notiz 1 sii id überdies den Uebereinkommcn und Reglementen betreffend W e r t h b r i e f e und G e l d a n w e i s u n g e n , d. d. Paris 1., bez\v. 4. Juni 1878. beigetreten, Die Länder mit der Notiz 2 dagegen nur e r s t e r m Uebereinkommen und Reglement (Werthbriefe). Die französischen Kolonien haben das Uebereinkornrnen betreffend Geldanweisungen ebenfalls unterzeichnet, die bezügliche Vollziehung, aber noch verschoben.

Im Verkehr mit den die N
1 i

Mit B e l g i e n , D e u t s c h l a n d L u x e m b u r g und N i e d e r l a n d bestehen überdies Spezialübereinkommen für den Austausch te 1 e g r a p h i s c h e r G e 1 d a n w e i s u n g e n .

' Mit D e u t s c h l a n d und F r a n kr eich können, ebenfalls auf Grund von Spezialüberein- j kommen, E i n z ' u g s m a n d a t e ausgewechselt werden, Die Länder mit der Notiz * sind auch dem Uebereinkommen und Reglement betreffend Poststüke, d. d. Paris 3. Novembe f 1880, beigetreten. Großbritannien und Irland , Britisch , Indien, Persien, Portugal, Spanien und die Türkei haben dieses Uebei'einkommen ebenfalls unter- j zeichnet, die Vollziehung aber bis auf Weiteres verschoben, Die Klassifizirung (Rubrik 4) b etrifft die Beitragsleistung an die Kosten des internationalen ,, Postbureau (Vertheilung nach Einh eiten, von denen für jedes, Land sich ergeben : I. Klasse 25, II. Kl. 20, III. Kl. 15. IV. 10, V. 1il. 5, VI. Kl. 3, VII. Kl. 1).

381

Von den 2050 Postablagen sind: 1123 rechnungspflichtig (und mit dem gesammten internen Geldanweisungsdienste, sowie mit Entgegennahme von internationalen Geldanweisungen betraut), 927 nicht rechnungspflichtig.

Total 2050 Ablagen.

Die Zahl der Postbüreaubeamten betrug auf Ende 1881: 1567, im gleichen Zeitpunkte 1880: 1555; Vermehrung sonach um 12.

Die Zahl der definitiv angestellten Kondukteure (213) hat sich gegenüber 1880 urn l vermindert.

Im Personal der Brief- und Paketträger, Paker, Büreaudiener, Boten und sonstigen Bediensteten (mit Ausschluß der Ablagehalter und Kondukteure) ist eine Vermehrung um 43 eingetreten ; Gesammtzahl auf Ende 1881: 1675, gegenüber 1632 im Vorjahre.

Die Gesammtvermehrung des fix angestellten Personals beträgt 75 Beamte und Angestellte und die Gesammtzahl der Beamten und Angestellten 5583.

Im Jahr 1881 haben im fix angestellten Postpersonal nachstehende Mutationen stattgefunden: Beamte.

Bedienstete.

16 29 25

3 87 90

19 116 115

17

58

75

Total 87

238

325

Versezungen (freiwillige) .

.

Todesfälle Freiwillige Rüktritte .

.

.

Abberufungen (inklusive Demissionen auf Einladung der Verwaltung hin)

Total.

2. Aspiranten und Lehrlinge.

Im Jahre 1881 wurden im Ganzen 41 Lehrlinge aufgenommen.

Patentirt wurden im Berichtjahre 50 Aspiranten ; davon erhielten : 15 die I. Note (vorzüglich), 31 ,, II. ,, (gut), 4 ,, HI. ,, (genügend).

Total

50.

382 Ende 1881 waren in Verwendung: 103 patentirte Aspiranten, 57 Lehrlinge.

Total

160 Aspiranten und Lehrlinge.

3. Stand Die beiliegende Tabelle Standes der Besoldungen auf demjenigen auf den gleichen

der Besoldungen.

Nr. 4 enthält eine Uebersicht des Ende Dezember 1881, verglichen mit Zeitpunkt der Jahre 1879 und 1880.

Die unerhebliche Verminderung im Besoldungsdurchschnitt der Beamten der Bureaux I. und II. Klasse, sowie der. Kondukteure hat ihren Grund darin, daß theils ausgetretene oder verstorbene ältere Beamte und beziehungsweise Kondukteure durch jüngere Beamte und Angestellte mit niedrigerem Gehalte ersezt, theils neu kreirte Stellen mit dem G-ehaltsminimum bedacht wurden.

Im Uebrigen verweisen wir bezüglich der Ausgaben an Besoldungen auch auf den Abschnitt VIII, Ausgaben, Ziffer l hienach.

4. Entschädigungen bei Unfällen des Postpersohals.

An Entschädigungen? bei Unfällen des Postpersonals auf Dienstfahrten, wofür die hohe Bundesversammlung einen ständigen jährlichen Beitrag von Fr. 8000 bewilligt, wurden im Jahr 1881 in 13 Fällen Fr. 876 ausgerichtet. Dio bezügliche Spezialrechmmg schließt pro 1881 mit einem Aktivsaldo von Fr. 38,444. 40 (inbegriffen die Zinsen des angelegten Kapitals). Auf 1. Januar 1881 betrug der Aktivsaldo Fr. 29,949, und es ergibt sich daher für 1881 eine Vermehrung des Fonds um Fr. 8495. 40.

Wie wir schon in unserm Geschäftsberichte über das Jahr 1880 darauf vorbereiteten, hat der Bundesrath durch Schlußnahme vom 30. Dezember 1881 (Amtl. Samml. neue Folge V, Seite 920) die Verordnung vom 29. September 1876, betreffend die postalische Unfallversicherung, welche früher nur für das f a h r e n d e Postpersonal gültig war, auf alle Unfälle des P o s t p e r s o n a l s im D i e n s t ü b e r h a u p t ausgedehnt und zwar mit Wirksamkeit vom 1. Januar 1882 an, nachdem es sich durch möglichst genaue Erhebungen erzeigt hatte, daß auch bei dieser Ausdehnung der bisherige ständige Beitrag von Fr. 8000 per Jahr aller Voraussicht nach genügen werde.

Beilage Nr. 4.

Zur Seite 382.

Gehalts ver gleichungen.

Dezember 1879, 1880 und 1881.

Zahl der Fixe fix Jahresbesoldung Angestellten derselben.

Oberpostdirektion

.

Kreispostdirektionen

Bureaux I. Klasse

Bureaux II. Klasse

Bureaux III. Klasse

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ablagen

Briefträger, Boten etc.

Kondukteure

.

.

.

.

Durchschnitt der Jahresbesoldung.

.1879 1880 1881

33 34 34

Kp.

Fr.

134,280 -- 136,124 -- 136,448 --

.

1879 1880 1881

44 44 44

203,646 203,466 203,466

.1879 1880 1881

530 544 553

1,231,032 1,235,316 1,238,724

--

. 1879 1880 .

1881

329 337 341

753,576 763,284 765,636

-- -- --

2291 2265 2245

-- --

.

1879 1880 1881

673 674 673

884,932 885,324 929,868

-- -- --

1315 1314 1382

-- --

1879 1880 1881

2019 2014 2050

859,554 878,482 937,884

--'

426 436 458

.

1879 1880 1881

1619 1626 1690

1,864,364 1,896,349 2,077,164

1879 1880 1881

224 216 213

491,532 549,636 541,824

.

VerErmindelöhung rung 1881 jjegenüber 1880.

Fr.

4069 4004 4013

-- -- --

4628 4624 4624 2323 2271 2240

-- --

-- --

--

--

-- -- -- --.

1152 1166 1229

--

2194 2545 2544

Rp.

°/o

-- -- --

-- -- 0.22

-- --

--

% -- -- -- -- --

·

--

-- 5.17

-- --

0.88

-- -- _

_ -- --

1.36

' -- 5.04

--

-- 5.4

--

--

0.04

Zur Seite 383.

Beilage Nr. 5.

Uebersicht der wegen Verlezung des Postregals im Jahre 1881 verhängten Bussen.

1

Postkreise.

Verwendung

Personentransport

Unbefugter

Mißbrauch

schon gebrauchter

mit

Transport von

der

Frankozeichen.

Pferdewechsel.

Postgegenständen.

Portofreiheit.

Zahl der Fälle.

Betrag.

Fr.

Genf

.

.

.

.

Lausanne Bern

.

.

.

.

Neuenburg .

5 58 75

8

.

.

Bellenz

( 1881 Total { [ 1880

14

-- 7 --

-- 35 --

--

--

5

--

--

-- --

-- 1 3 2 3 ·1 '-- 1

-- 10 13 8 20 5 -- 10

20

474

854

90

3

155

8

109

65

16

65 100

.

9

35

73

.

--

16

31

Chur

--

4

.

.

--

10

.

St. Gallen

4

1

.

11

|

-- 50 50 50 -- -- 20 -- -- 50

1 -- -- -- -- -- -- -- -- --

10 --

-- --

-- -- --

-- -- --

-- -- -- -- --

-- -- -- -- --

-- --

2 --

-- 1 -- -- --

.

--

-- --

-- --

--

--

Total.

Uebertretungen.

Betrag.

Fr.

85

43

Aarau .

.

-- 1

Rp.

-- _

906

.

.

Fr.

--

Zahl der Fälle.

483

.

.

--

Ep.

--

Betrag.

1

21

.

Zürich .

Fr.

--

Zahl der Fälle.

Betrag.

115 119 41 85 88 108 125 193 21 1

Basel .

Luzern

ßp.

65

Zahl der Fälle.

Sonstige

Ep.

-- -- 50 -- -- -- -- -- --

Zahl der Fälle.

Betrag.

Zahl der Fälle.

· Rp.

Fr.

Betrag.

Rp.

8 65 129 -- 135 50, 41 50 103 85 106 -- 116 -- 170 20 218 69 21 -- 11 50 Fr.

1

1

1

5

-- --

--

--

20 20

-- 69

--

--

--

--

5 60 85 21 47 35 75 70 104 11 2

19

515

1061

89

504

1184

05

--

-- --

-- 1

-- 1

50

--

--

--

-- 1

-- --

3 -- --

80

50

7

48

50

50

3

14

Beilage Nr. 6.

Zur Seite 383.

Postkreisweise Vergleichung der Ausgaben für GeMulichkeiten, 1881 und 1880.

Postkreis.

Miethzinse

Einnahmen

Netto - Ausgaben

(Brutto- Ausgaben.)

an Untermiethen.

an Miethzinsen.

1881.

1880.

1881.

Fr.

Ep.

Fr.

Ep.

Fr.

Ep.

Fr.

Ep.

Fr.

Ep.

Fr.

Ep.

11,345

11,337

95

20,712

35

20,336

35

3,665

45

1,305

21

24,377

80

21,641

56

36

4,139

3,989

42

48,619

64

48,527

94

554

50

1,197-

44

49,174

14

49,725

38

34,845

83

1,364

4,294

35,474

08

30,551

83

555

60

1,001

48

36,029

68

31,553

31

78

87,843

40

4,693

4,469

83,595

99

83,374

40

540

78

1,535

75

84,136

77

84,910

15

33

50,485

9,830

6,455

61,943

33

44,030

2,177

27

1,736

87

64,120

60

45,766

87

2,760

22,640 11,044 77,642

Fr.

Rp.

Fr.

32,057

35

31,674

30

52,758

64

'52,517

Bern . . . .

36,838

08

Neuenburg . «.

88,289 71,773

. . . .

Basel . . .

.

Aarau

25,400

25,316

48

2,760

Ep.

79

Luzern

.

.

11,744

87

15,879

15

700

37

550

Zürich

. . . .

91,311

05

91,437

26

13,668

45

11,501

40,236

39

8,665

68

4,443

S t . Gallen

. . . . .

40,990

Chur

22,784

85

22,549

Bellenz

21,314

93

20,780

T o t a l 495,262

1880.

1881.

Ep.

Ep.

Lausanne

1880.

1881.

Fr.

Fr.

Genf

1880.

1881.

1880.

Total-Ausgaben nach Abzug der Untermiethen.

Ausgaben für bauliche Aenderungen, Reparaturen etc.

88 473,564

34

64,548

4,403

33

3,005

95

61,055

48

212

85

693

40

22,852

85

23,249

88

50

15,329

15

181

85

1,310

08

11,226

35

16,639

23

60

79,935

34

1,130

58

1,409

57

78,773

18

81,344

91

31,946

39

259

12

75

82

32,584

12

32,022

21

35

426

06

407

14

18,767

57

18,553

49

321

40

192

18,696

33

17,967

10,025

46

10,864

440,739

39

423,373

32,325

8,290

2,940

85

92

22,556

62

18,341

51

18,146

18,374

93

17,775

430,713

93 412,509

23

76

99

383

V. Geschäftsführung und Disziplin.

Büreauinspektionen wurden vorgenommen :

1871 (11 Monate) 1872 . .

1873 . .

1874 . .

1875 . .

1876 . .

1877 .

.

1878 .

.

1879 . .

1880 . .

1881 . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. 981 .8 9 3 . 1326 . 1684 . 1789 . 1995 . 2005 ' . 2199 . 2257 . 2361 . 2401

Die Inspektionen des Jahres 1881 gaben Anlaß zu speziellen Maßregeln : des Bundesrathes in 2 Fällen, ,, Post- und Eisenbahndepartements in .

28 ,, der Oberpostdirektion in .

.

.

. 302 ,, Kreispostdirektionen i n ...

1007 Total

1339 Fälle.

VI Postregal.

Die im Jahr 1880 wegen Verlezung des Postregals verhängten Geldbußen sind aus beiliegender Tabelle Nr. 5 ersichtlich.

Zu besondern Bemerkungen gibt uns hier diese Rubrik auch dieses Jahr nicht Veranlassung.

VII. Lokale.

Die Beilage Nr. 6 enthält eine postkreisweis Vergleichung der Ausgaben für Gebäulichkeiten in den Jahren 1880 und 1881 (Bruttomiethzinse und Ausgaben für bauliche Aenderungen, Reparaturen etc., nebst Angabe der Einnahmen an Untermiethen).

Als hier erwähnenswerthe Vorkommnisse im Berichtjahre heben wir hervor : W i n t e r t h u r , 1. Januar 1881, Antritt des von der höhen Bundesversammlung bewilligten Kaufes des Postgebäudes ;

384

B e r n , in der zweiten Hälfte Mai Umzug der Bureaux etc. der Central-Post- und Telegraphenverwaltung in das vom Bunde angekaufte Postgebäude ; M o r g e s , auf 1. Juni Bezug erweiterter Postlokale; M o u t i er, 1. April Bezug neuer Lokale; N e u e n s t a d t , 1. Juli Bezug neuer und wesentlich vergrößerter Lokale ; 8 i s s a c h , auf 1. Juli Besiznahme von neuen Lokalen.

Der Bezug der neuen Lokale für das Stadtpostbüreau B i e l wird erst im Frühjahr 1882 stattfinden.

Im Berichtjahre wurden Verträge abgeschlossen für spätem miethweisen Bezug neuer Postlokalitäten in D e l é m o n t und V e r r i è r e s , sowie in den Stationsgebäuden der Gotthardbahn in G o l d a u , S c h w y z , G ö s c h e n e n und A i r o l o. Der Bezug der neuen Lokale in leztern beiden Stationen fand bereits am 1. Januar 1882 statt. Ferner war mit der Gotthardbahn ein Vertrag abgeschlossen worden für Expropriation der Postgebäulichkeiten (Bureau und Remisen) in F l ü e l e n , sowie für Aufhebung der Miethe des mit Eröffnung der ganzen Gotthardbahn eingehenden Postbiireau nebst Remise auf der Bahnstation B i a s c a.

VIII. Finanzielle Ergebnisse.

I. Allgemeines.

Wir verweisen auf die Beilage Nr. l zu gegenwärtigem Bericht und auf das unter Abschnitt I ,A1Igemeinesa hievor Gesagte.

2. Hauptergebnisse des Inventars.

Das Inventar über sämmtliches Postmaterial betrug auf 31. Dezember 1880 31.

,,fl 1881 f!

" ·

.

Fr. 2,580,984. 96 ,, 2,574,305. 04 ~

es ergibt sich sonach eine Verminderung von .

6,679. 92

Der Bestand des Inventars in seinen einzelnen Rubriken ist folgender:

1881.

I.

u.

III.

IV.

V.

Wagen und Schlitten Fuhrwesenmaterial .

Bahnpostwagen Büreaugeräthschaften Bekleidungsmaterial

1880.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

1,316,077.

226,604.

249,477.

758,920.

23,223.

93 98 99 65 49

1,335,463.

248,202.

252,890.

724,204.

20,224.

77 85 26 08

Verminderung. Vermehrung.

Fr. Rp.

Fr. Rp.

19,385.

21,597.

3,412.

-- -

84 87 01 -- --

44,395. 72 2,580,984. 96 2,574,305. 04 Total Nach Abzug der Vermehrung im Betrage von 37,715. 80 verbleibt eine Verminderung von .

.

.

6,679. 92

-- -- -- -- -- 34,716. 39 2,999. 41 37,715. 80 co OD Ut

386

Die Aufstellung des Inventars auf Ende Dezember 1881 hat nach den durch die bundesräthliche Verordnung vom 26. November 1881 (Amtl. Samml. D. F. Bd. V, S. 846) aufgestellten Vorschriften stattgefunden.

Nach Artikel 4 des genannten Erlasses mußten die Postwägen, Schlitten und Bahnpostwagen, sowie das für dieselben bestimmte Vorrathsmaterial wieder nach ihrem wirklichen Werthe geschäzt werden, was für diese Kategorie von Gegenständen einzig eine richtige Werthbemessung erlaubt, indem bei den sich ändernden Verhältnissen für dieselben ein fester, alljährlich sich gleich bleibender Abschreibungssaz niemals richtig bemessen werden kann.

Wir bemerken nun, daß die Ansäze der genannten Sehäzung im Allgemeinen sehr mäßig gehalten sind, daß namentlich nur der wirkliche Verkehrswerth der Wägen etc. in Anschlag gebracht und so dem Umstand gebührend Rechnung getragen wurde, daß ein Theil des Materials dui'ch Mangel an passender Verwendbarkeit eine bedeutende Entwerthung erlitten hat oder voraussichtlich in nächster Zeit -- unter Anderm namentlich durch Eröffnung der Gotthardbahn -- erleiden wird.

3. Einnahmen.

Budget 1881

a. E r t r a g d e r R e i s e n d e n .

' F r . 2,500,000. -

Einnahmen 1881 ,, 2,669,842. 78 ,, 1880 ,, 2,659,315. 62 Vermehrung gegenüber dem Vorjahre .

.

,, 10,527. 16 ,, Budget .

.

,, 169,842. 78 1. Was speziell die mit Beiwagen beförderten Reisenden betrifft, so ergeben sich folgende Zahlen-

1881.

1880.

Zahl der Beiwagenreisenden .

89,297 89,065 Ertrag der Taxen von Beiwagenreisenden .

. Fr. 461,551. 15 Fr. 468,712. 70 Kosten des Beiwagentransports ,, 595,740. 29 ,, 576,387. 80 Verlust auf dem Transport der Beiwagenreisenden . ,, 134,189. 14 ,, 107,675. 10 Mehrverlust .

.

. ,, 26,514. 04 -- -- Dieser Mehrverlust rührt größtentheils von den auf Alpenkursen (Gotthard und Graubünden) in vermehrtem Maße nothwendig ge-

387

wordenen -- unter den obigen Kosten für Beiwagentransport inbegriffenen -- Ausgaben für besondere Grepäkwagen her. Dafür fiel 1881 ein regelmäßiger Gepäkfourgon weg, der im Vorjahre auf der Route Chur-Schyn-Julier kursirt hatte und dessen Kosten unter den fixen Kurszahlungen (mit circa Fr.. 13,000) verrechnet wurden. Der wirkliche Ausfall reduzirt sich demnach auf circa Fr. 13,000.

2. Der Betrieb der E x t r a p o s t e n ergab folgendes Resultat : Bruttoertrag :

1881.

Fr.

Postkreis ,, ,, ,,

Lausaune Luzern Chuv .

Bellenz

1880.

Ep.

16,462. 80 3,202. 82 106,392. 07 5,776. 67

Fr.

1879.

Ep.

Fr. Rp.

14,525. 80 4,798. 42 97,913. 93 9,010. 26

7,057. 50 1,468. 70 78,198. 15 3,719. 27

Total-Bruttoertrag 131,834. 36 126,248. 41 90,443. 62 Davon wurden an die Postpferdehalter bezahlt .

.

. 103,952. 90 99,667. 30 71,213. 09 und verbleibt demnach als Einnahme der Postverwaltung .

27,881. 46 26,581. 11 19,230. 53 an Provisionen, Expeditionsgebühren, Wagengeldern und Taxdifferenzen.

3. Ueber den Verkehr der hauptsächlichsten Alpen- und Touristenkurse gibt die unter Nr. 7 hier beiliegende Tabelle nähere Auskunft.

b. E r t r a g der B r i e f p o s t g e g e n s t ä n d e , F a h r p o s t s t ü k e , Geldanweisungen und Einzugsmandate.

1881.

1880.

Einnahmen Fr. 12,357,273. 81 Fr. 11,937,191. 64.

Voranschlag ,, 12,000,000. -- Vermehrung 1881 : Gegenüber dem Vorjahr .

. Fr. 420,082. 17 ,, ,, Voranschlag . ,, 357,273. 81 Bezüglich des Umfangs des internen, sowie des internationalen Briefpostverkehrs, des Verhältnisses der frankirten und unfrankirten Briefe und des Verkaufs der verschiedenen Taxwerthzeichen, des

Beilage Nr. 7.

Zur Seite 387.

Vergleichende Uebersicht der

Anzahl Reisenden und des Ertrags der Passagier- und Gepäkübergewichtstaxen bei den hauptsächlichsten Alpen- und Touristenkursen im Jahr 1881 gegenüber 1880.

1880.

Täglich befahrene Kilometer.

Sommer.

1881.

Reisende.

Ertrag.

Sommer.

Winter.

Fr.

457.6 791.4

343.4

179.6

527

343.6

383

150.8

168.2 123

286.4 1

4778

2670.6

206,602

1,656,063

80

791.4

559.6

58,496

Bernhardin (Bellenz-Bernhardin-Splügen, resp. Chur) Splügen (Chur-Colico u n d Chur-Thusis) .

.

.

Schyn und Julier, via Thusis und Lenz .

343.4

179.6

527

343.6

9,795 25,507

383

194.2

150.8

150.8

167.2

112.8

Prättigau-Flüela

379.6 475.4

50

Maloja Bernina .

57,842

90

Oberalp

379.6

Furka

168.2

999

28,253 4,476

10

233 289.4 111 126 37.6

25

17,764

104,583

30

Lukmanier (Dissentis-Biasca) .

Brünig .

.

.

.

.

205,065

1,629,319

--

194.?

24,450 13,168

150.8

6,990

2670.6

-- 82.6

Gotthard (Flüelen-Biasca und Bellenz-Lugano)

61,458 9,203

233 289.!

111 126 37e -- 82.6

379.6

12,523

559.6

379.6 475.4

Rp.

65 30

7,198 21,238 15,069 4,254 10,011 2,247 1,128 19,148

Fr.

148,087 499,002 77,453 219,514 139,198 28,733 93,300 130,313 100,019 18,243 58,631 25,705 5,408 112,451

Rp.

147,837

--

Simplon (Brieg-Arona und Brieg-Stresa) .

501,344

95

71,392

45

210,173

10

139,701 31,692

85

95,492

90

Landwasser, resp. Chur-Lenz-Davos .Albula .

.

131,273

10 80

4,061

87,208 18,046

9,585

7,880 21,409 13,071

2,275

80

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total

145.4

123

286.4 4778

Ertrag.

Winter.

250.4

250.4

112.8

Reisende.

457.6

12,752

167.2

145.4

Täglich befahrene Kilometer.

Alpenpässe.

13,353 6,635

85 10 60 50 30 30 55 95 50 90 20 10

388

Umfangs des Verkehrs an Fahrpoststüken, Geldanweisungen und Einzugsmandaten, enthalten die einschlägigen Tabellen der allgemeinen Post- und Telegraphenstatistik die nähern Angaben.

Bezüglich der Transitverhältnisse verweisen wir auf litt, d hienach und für das Resultat im Ganzen auf den Abschnitt I ,,Allgemeines" des gegenwärtigen Berichts.

c. Z e i t s c h r i f t e n .

Ertrag 1881 .

.

. Fr. 580,997. 96 ,,1880 .

.

. ,, 566,774. 27 Voranschlag 1881 .

. ,, 560,000. -- Die Vermehrung gegenüber dem Vorjahre kommt von entsprechender Zunahme des Verkehrs her. (S. Tabelle Nr. 47 der allgemeinen Post- und Telegraphenstatistik.)

d. T r a n s i t g e b ü h r e n .

1. E r t r a g d e r ü b e r d i e S c h w e i z v e r s a n d t e n Korrespondenzen.

Ertrag 1881 Fr. 6955. 38 ,, 1880 ,, 6092. 11 Voranschlag 1881 ' ,, 5500. -- Vom Ertrag im Jahr 1881 fallen Fr. 4937. 56 auf geschlossene Pakete und Fr. 2017. 82 auf die stükweise überlieferten Korrespondenzen.

Die Haupteinnahme ergiebt sich aus dem Verkehr zwischen Deutschland und Italien, namentlich in der Richtung nach Italien.

Obige Einnahme von Fr. 6955. 38 repräsentirt übrigens größtentheils das Ergebniß des Jahres 1880, indem die Transitgebühren in der Regel in die Abrechnungen vom lezten Quartal des betreffenden Jahres aufgenommen werden, deren Resultate jeweilen in die Einnahmen und Ausgaben des ersten Quartals des folgenden Jahres übergehen.

Der wirkliche Ertrag der Transitgebühren des Jahres 1881 hat ergeben: Für geschlossene Pakete Fr. 1632. 62 ,, stükweise Ueberlieferung ,, 2704. 16 Total Fr. 4336. 78

389

2. Kosten der aus der S c h w e i z ü b e r andere Länder versandten Korrespondenzen.

Gemäß der Rechnung vom Jahr 1881 betragen die Ausgaben: Für geschlossene Pakete Fr. 54,204. 06 .,, Einzelüberlieferung ,, 53,344. 04 Total Fr. 107,548. 10 gegenüber 1880 mit ,, 138,455. 73 Die Ausgabe von Fr. 107,548. 10 repräsentirt ebenfalls, gemäß den oben angegebenen Verumständungen, größtentheils das Ergebniß vom Jahr 1880. Die wirklichen Kosten für das Jahr 1881 betragen für: Geschlossene Pakete. Einzel Überlieferung.

Amerika, V. St. .

Belgien Deutschland Frankreich Großbritannien .

Italien .

.

Oesterreich

.

.

.

. Fr.

. ,, 12,695. 41 . ,, 31,241. 97 . ,, 24,175. 30 . ,, 23,027. 75 . ,, 859. 34 . ,, -- Fr. 91,999. 77.

Fr.

168. 53 ,, 16. 92 ,, 16,546. 48 ,, 14,832. 25 ,, 4,071. 28 ,, 18,174. 43 ,, 2,190. 38 Fn56,000. 27 ,, 91,999. 77 Total Fr. 148,000. 04

e. E m p f a n g s c h e i n e .

1881.

Ertrag der Empfangscheine Ertrag der Bescheinigungsbücher Ertrag der Frachtbriefe und Deklarationen .

Gratis-Empfangscheinbücher Voranschlag .

.

.

. Fr. 28,331. --

1880.

Fr. 27,924. --

.

,, 85,700. 30

,,

83,635. 20

.

.

,, ,,

,, ,,

8,285. 80 551. 50

Total .

9,917. 30 165. 50

Fr. 124,114. 10 ,, 125,000. --

Fr. 120,396. 50

Die Zunahme des Ertrages von 1881 gegenüber 1880 beträgt Fr. 3717. 60, währenddem dieselbe im Jahr 1880 gegenüber 1879 nur Fr. 2032. 10 erreichte.

Bundesblatt. 34. Jahrg. Bd. II.

26

390

f. F a c h - und L a g e r g e b ü h r e n .

1881.

Ertrag der Fachgebühren ,, ,, Lagergebühren

. Fr. 55,851. -- . ,, 515. 50

Total Voranschlag

.

Fr. 56,366. 50 ,, 55,000. --

1880.

Fr. 52,937. 25 ,, 561. 20 Fr. 53,498. 45

Die Zunahme der Fachgebühren im Jahre 1881 gegenüber 1880 beträgt Fr. 2868. 05, und diejenige des Jahres 1880 gegen'über 1879 betrug Fr. 1667. 40. Diese verhältnißmäßig nicht unerheblichen Ertragszunahmcn sind der vermehrten Einführung der sogenannten amerikanischen Fächer zuzuschreiben.

g. Konzessionsgebühren.

Nachstehende Tabelle enthält die Darstellung des Ertrags derselben.

Anzahl der Konzessionen.

Kreise.

Dampfschiffe.

Fr.

Genf Lausanne Bern Neuenburg .

Basel .

Aarau Luzern Zürich . .

St. Gallen Chur Bellenz

. . . .

. . . .

38 4 4 1 9 2 5 5 9

Total von 1881 » ,, 1880

77 81

Verminderung 1881 1 gegen Vermehrung 1881 / 1880

4

Ct.

2385 1170

Omnibus.

Fr.

Ct.

3767 85 7 · 20 35 10 490

40

Fr.

Ct.

Fr.

3,767 2,392 1,205

Ct.

85 20 10

'2,718

15

3,208

55

3,800 20,730 142 511

20 30

35,757 13,994

20 41

2 2,800 319,200

1000 1530

6085 6040

Total.

Eisenbahnen.

65

142 511

20 30

4954 5364

05 55

24,718 2,589

15 21

4

79 391

410 50 21,762 35 22,128 94 2 'Elsäßische Bahnen, 3 Ct. Konzessions, jebühr für edes verkaufte B illet.

Rigibah n (2 , Tahre).

3 Luzern-Zürich-Bahn pro 1877, 1878 und 1879.

" Biidget Fr. 18,000.

44

392 Vom Jahre 1882 an werden, dem Budget entsprechend, alle Konzessionsgebühren der Eisenbahnen bei der Eisenbahnabtheilung des Post- und Eisenbahndepartements vereinnahmt werden.

i. E r t r a g der

Wechselkursdifferenzen.

Voranschlag pro 1881 .

.

. Fr. 25,000. -- Ertrag ,, ,, .

.

. ,, 17,007. 32 ,, 1880 .

.

. ,, 19,075. 44 Die Wechselkursdifferenzen ergeben sich fast ausschließlich auf den Saldozahlungen nach Deutschland und es repräsentiren obige Fr. .17,007. 32 den Nettoertag, also nach Abzug aller Kosten, vom Jahr 1880.

Der für die Abrechnungen über die Mandatgelder nach Deutschland in Betracht gekommene Kurs hat im Jahresdurchschnitt betragen :.

1879 = 123,6109 Ct.)

1880 = 123,7316 ,, } für eine Mark.

1881 = 123,7199 ,, J Die Geldanweisungsgebühren, Fahrposttaxen etc. werden vertraglich auf dem Fuße von 125 Ct. für eine Mark umgewandelt.

Der Gesammtbetrag der im Jahr 1881 an die deutschen Postverwaltungen (Reichspost, Bayern, Württemberg) bezahlten Saldi beläuft sich auf Fr. 4,077,596. 71, gegenüber von Fr. 3,826,784. 78 im Jahre 1880.

Die Einnahmerubriken k (Untermiethe von Lokalen) und l Besoldungsbeiträge) geben zu weitern Bemerkungen nicht Veranlassung.

m. Erlös aus v e r k a u f t e m Material.

1. Dienstkleidungsmaterial .

2. Altes Trainmaterial .

.

3. Postalische Druksachen (Tarife etc.)

.

4. Makulatur 5. Büreaumaterial, Verkauf 6. Büreaumaterial, jährliche Beiträge der Telegraphenverwaltung Total Voranschlag

1881.

1880.

Fr. 11,421. 06 Fr. 10,373. 54 ,, 26,391. 69 ,, 14,551. 37 ,,

2,929. 62 7,603. 17

,, ,,

3,300. 27 7,517. 24

1,650. 13

,,

2,598. 26

Fr. 49,995767 ,, 42,000. --

Fr. 38,340. 68

393 Die Postverwaltung sucht sich des alten, unbrauchbaren oder für den Dienst nicht mehr passenden Trainmaterials so viel als möglich zu entledigen und es gelang ihr dies im Berichtjahre, zu annehmbaren Preisen, in weit höherm Maße als früher.

n. V e r m e h r u n g des B e t r i e b s m a t e r i a l s .

Keine Einnahme, indem sich im Gegentheil eine Verminderung ergeben hat.

o. V e r s c h i e d e n e s .

1881.

1. Vergütung für den Gebrauch von Postfuhrwerken .

.

2. Rechnungsdifferenzen .

..

3. Erlös von Rebuts .

.

4. Einnahmen auf nicht rükvergütbaren Geldanweisungen 5. Ertrag von umgetauschten Wethzeichenformularen .

6. Zufällige Einnahmen .

Total Voranschlag

Fr.

,, ,,

1880.

4,072. 48 Fr.

297. 30 ,, 582. 10 ,,

4,683. 37 214. 48 850. 46

,,

2,383. 74

,,

4,370. 40

,, ,,

1,133. 40 4,087. 54

,, ,,

1,085. 40 3,838. 62

Fr. 12,556. 56 ,, 11,500. --

Fr. 15,042. 73

V. Ausgaben.

I. Gehalte und Vergütungen.

Budget für 1881 Ausgaben 1881 ,, 1880 Minderausgabe gegenüber dem Budget .

Mehrausgabe gegenüber 1880

.

Fr. 7,581,000. -- ,, 7,508,507. 51 ,, 7,219,993. 81 ,, 72,492. 49 ,, 288,513. 70

Die beiliegenden Tabellen Nr. 8 und 9 enthalten die nähern Angaben mit Rüksicht auf die verschiedenen Unterrubriken und Postkreise.

Zur Seite 393.

Beilage Nr. 8.

Allgemeine Uebersicht der

Ausgaben für Besoldungen im Jahr 1881, im Vergleich mit 1880 und dem Budget.

Ausgaben 1881.

Fr.

A . Oberpostdirektion .

.

.

.

.

160,361

Rp.

07

Mehrausgaben gegenüber 1880.

Budget.

Minderausgaben gegenüber dem Budget.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

162,090

4,522

21

1,728

93

59,200 47,900 46,900 50,000

46 80

94

40 506 Ietasgabsl04 92

--

126

94

534

--

iinder-\4 741 -- ausgäbe/ ' 20,980 42,510 1,303

94 10 70 51

45,336 4,064 12,665 4,145

70 99 95 34

--

60,052

37

66,212

98

--

57,757 155,096

Mehr- \o -\8 n176R 62 ausgäbe/ ' 485 58

94 25

212,854

20

7,691

69

SO 425

02

6,607

27

11,363

--

5,101

--

288,513

70

72,492

49

Fr.

Rp.

B. Kreispostdirektionen: 1 . Direktoren 2. Kontroleure 3 . Adjunkte 4. Kassiere

.

.

.

.

.

.

.

.

Total B.

.

.

59,160 47,394 47,004 49,908 203,466

-- --

204,000

--

--

C. Postbureaux: I . Klasse .

.

.

.

.

n. ,, ni. ,, Bahnpostentschädigungen Total C.

. 1,324,663 850,935 1,015,334 135,854

30 01 05 66

1,370,000 855,000 1,028,000 140,000

3,326,787

02

3,393,000

939,176 2,184,514

94 75

931,000 2,185,000

3,123,691

69

3,116,000

643,392

73

650,000

D. Ablagehalter, Briefträger, Boten etc.: 1. Ablagehalter 2. Andere Angestellte Total D.

E. Kondukteure F. Besoldungsnachgenüsse

50,809 Total

7,508,507

-- 51

--

55,910

-- ·--

7,581,000

--

Beilage Nr. 9.

Zur Seite 393.

Postkreisweise Übersicht der Ausgaben der Postverwaltung für Gehalte und Vergütungen im Jahr 1881.

Klassen und

Abtheilungen.

1 j i

Oberpostdirektion.

Fr.

Rp.

DPostbreise.

Genf. "

Lausanne.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

--

--

--

--

19,248 --

Bern.

Neuenburg.

Basel.

Aarau.

Total.

Luzern.

Zürich.

St. Gallen.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

Fr.

Beilenz.

Chur.

i

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

--

--

--

--

--

160,361

--

203,466

Rp.

Fr.

A. Beamte.

Oberpostdirektion Kreispostdirektionen (Direktoren , Kontroleure , Adjunkte und Kassiere) . . . .

; Postbureaux : i L Klasse . . . .

' II. ,, . . . .

160,361 07

--

--

. . . .

-- -- -

Entschädigungen an fahrende Postbüreaux .

_..

--

,,

18,300

--

19,236

--

18,216

--

18,984

154,123 44 11,340 -- 20,449 --

18,556

01

139,509 35 129,075 -- 134,635 69

168,924 85 55,486 17 88,183 75

100,102 188,259 96,950

-- 30 89

17,056 26

13,088 04

14,470

90

187,415 28 54,381 61 70,606 --

13,449

50

--

18,732 --

17,700 --

68,265 60 69,701 1 40 91,099 j 35

99,955 95 25,795 29 99,852 07

212,276 03 160,786 70 190,281 70

101,938 16 96,473 90 95,755 25

9,064 62

26,388 93

15,253 20

--

-

-- -- --

1 in.

18,336

--

5,465

--

19,254

--

18,540

--

65,729 64 15,986 99 84,686 07

3,062

20

16,920

26,423 -- 43,648 65 42,834 28

--

--

07

--

j 1,324,663 ! 30 i 850,935 | 01 | 1,015,334 os :

66

135,854

t

i

|

l

B. Bedienstete.

Ablagehalter . . . .

--

--

j Andere Bedienstete . .

Kondukteure . . . .

--

--

C. Besoldungsnachgenüsse.

Total auf Ende 1881 .

-,_.^,_1880 Mehr im Jahre 1881 .

~ --

--

17,094

25

249,357 58 22,058 05 3,173

--

133,557 20 327,400 66

123,160 50

85,761

78

189,393 13

246,697

78

90,232 37

42,094 20

103,418

--

4,557

--

6,165

859,453 65

670,742

11,948 --

514,487 33 1,002,662 53 159^290 86* 449,981 39 962,776 67 160,361 07

1,070

21

64,505 94

39,885 86

2,140

--

700,770 64 669,750 73 31,019

91

823,319 15 36,134

50

14 207,862 90 43,592 37 69,054

90,393

95

92,161 96 25/788 25

--

4,340

-

80 649,143 63

465,947

51

447,836

83

21,599

17

18,110 68

74,056

56

114,031 66 56,547 35 4,350

--

143,140 76 388,245 42

78,829 230,823

51

73,846 45 7,382 --

501,353 50 1,221,331 99 478,526 56 1,172,643 39

53,076

55

93,890

15

4,104

--

1,500

695,508 29 676,981 15

429,047

22,826 ~94~ " 18,688 60 ~ 18,027 "14" i

* Inbegriffen Fr. 3452 an Besoldungsnachgenüssen.

34

72

82,660 62,991

i

79

-- 18

406,235 16 ·z2,»f2

02 >

95 75,548 15 38,848 99

41,467

939,176 2,184,514 643,392

l

i i 94 !

75 ; 73 '!

1

--

50,809

02 273,508 29

7,508,507

51 i

7,219,993

81

1,150 286,841

-- i3;§32- "~ï3~ --280^543- - 70-i i

394

Im Budget für das Jahr 1881 waren eigentliche Besoldungsaufbesserungen vorgesehen : a) für die Postbureaux HI. Klasse mit .

.

Fr. 45,000 b) ,, ,, Ablagehalter m i t . . . .

,, 40,000 c) ,, ,, übrigen Bediensteten (ohne Kondukteure), nämlich Briefträger, Boten, Paker, Büreaudiener, Briefkastenleerer mit .

.

,, 100,000 Die in Folge dieser Kreditbewilligung vorgenommene umfassende Besoldungsrevision war Ende Juni 1881 vollständig abgeschlossen, wobei die erhöhten Gehaltsansäze auf 1. Januar 1881 rükwirkten.

Die angesezten Summen wurden zum genannten Zweke vollständig aufgebraucht.

Wenn nun in einzelnen Unterrubriken der Gesammtkredit nicht verwendet, sondern eine gewisse Summe erspart wurde, so geschah dies durchaus nicht etwa auf Unkosten des angestellten Personals, sondern als Folge von Oekonomie in der V e r w e n d u n g von Arbeitskräften, welche Oekonomie übrigens nirgends so weit gehandhabt wurde, um dem Personal einen zu strengen Dienst aufzuerlegen.

Abgesehen von der oberwähnten Revision wurden in einzelnen Fällen Besoldungen erhöht, wenn es sich herausstellte, daß dieselben im Vergleich zu den Dienstobliegenheiten und gegenüber andern gleichartigen Stellen entschieden zu niedrig flxirt waren.

Auch im Berichtjahre wurden eine große Reihe von Dienstverbesserungen (Errichtung nothwendiger neuer Stellen, Verbesserung des Bestell- und Botendienstes etc.) durchgeführt.

II. Kommissäre und Reisekosten.

Voranschlag 1881 Ausgaben 1881 ,, 1880

Fr.

,, ,,

30,000. -- 27,507. 80 27,280. 65

Keine Bemerkung.

III. BUreaukosten.

Voranschlag 1881 Ausgaben 1881 ,, 1880 Minderausgabe gegenüber dem Budget .

Mehrausgabe ,, ,, Vorjahr .

.

.

Fr. 353,000. -- ,, 322,180. 13 ,, 320,001. 22 ,, 30,819. 87 ,, 2,178. 91

395 Die Ausgaben vertheile sich auf folgende Unterrubriken : 1881.

1880.

Weniger Mehr als 1880.

Fr.

Fr.

6,238. 52 -- -- 5,489.45 820.67 -- 8,665. 93 -- 2,989. 28 -- 82 2,926.

--

Fr.

Fr.

122,494. 82 116,256. 30 1. Papier- und Drukkosten.

34,863. 90 29,374. 45 2. Büreaumaterialien .

10,486. 96 11,307. 63 3. Buchbinderarbeiten .

96,669.51 105,335. 44 4. Beleuchtung .

39,323. 86 42,313. 14 5. Beheizung 15,414.26 6. Verschied. Büreaubedürfnisse 18,341.08 322,180.13 320,001.22 12,475.8814,654.79 Die sub Ziffer l, 2 und 6 eingetretenen Erhöhungen rechtfertigen sich durch die vermehrten Bedürfnisse des Dienstes.

Die troz der vermehrten Leistungen, welche durch Erweiterung von Dienstlokalen etc. der Verwaltung in Bezug auf die Beleuchtung obliegen, verwirklichten namhaften Ersparnisse sind der bereits im lezten Jahresbericht erwähnten und im Jahre 1881 theilweise durchgeführten Albo-Carbon-Beleuchtung, sowie auch der in einigen Städten eingetretenen Ermäßigung des Gaspreises zuzuschreiben.

Die Minderausgabe für Beheizung endlich ist die Folge der milden Witterung.

IV. Dienstkleidung.

1881.

Budget .

.

.

. Fr. 147,000. -- Ausgaben .

.

.

. ,, 134,368. 25 Minderausgabe gegenüber dem Budget .

Fr. 12,631. 75 Mehrausgabe gegen über dem Vorjahre ,, 8,942. 90 Die Ausgaben vertheilen sich wie folgt: 1. Ankauf von Tüchern, Leinwand und Ausrüstungsgegenständen .

2. Anfertigungskosten 3. Diverse Unkosten, Fracht etc.

4. Entschädigungen an weibliche Bedienstete .

1880.

Fr. 125,425. 35

1881.

Fr. 102,505. 30 ,, 30,443. 40 639. 55 780. -- Fr. 134,368. 25

1880.

Fr.

,,

,,

89,811. 35 31,234. 45 514. 55

3,865. -- Fr. 125,425. 35

396

Ein Posten für verkauftes Dienstkleidungsmaterial erscheint mit Fr. 11,421. 06 unter den Einnahmen, Rubrik m, Ziffer 1.

Die Mehrausgabe gegenüber dem Vorjahre ist eine Folge der Vermehrung des Personals, welches auf Dienstkleidung Anspruch hat.

V. Gebäulichkeiien.

1881.

Bruttoausgaben für Miethzinse .

.

.

. F r . 495,262. 8 8 Davon ab : Einnahmen an Untermiethen ,, 64,548. 95 Bleibt Nettoausgabe für Miethzinse .

.

. Fr. 430,713. 93 Dazu : Ausgaben für bauliche Aenderungen, Reparaturen etc.

(Untermbrik ,,Unterhalt") ,, 10,726. 76 Wirkliche Totalausgabe für Gebäulichkeiten .

. Fr. 441,440. 69 Untermiethen (Einnahmerubrik k) .

.

. ,, 64,548. 95 Total-Bruttoausgabe Fr. 505,989. 64

1880.

F r . 473,564. 85,,

61,055. 62

Fr. 412,509. 23

,,

10,864. 76

Fr. 423,373. 9» ,,

61,055. 62

Fr. 484,429. 61

Mehrausgabegegenüberl880 Fr. 21,560. 03 Minderausgabe gegenüber dem Budget . ,, 24,010. 36 Die Mehrausgabe kommt vom Bezüge neuer oder erweiterter Lokale mit erhöhtem Miethzins her. Es fallen hier namentlich in Betracht das neue Postgebäude in Basel, dessen erhöhter Miethzins 1881 mit 12 (statt 1880 mit nur 6) Monaten erscheint, und die Erhöhung des Miethzinses infolge Verlegung der Lokale der Centralpostverwaltung in das Postgebäude Bern.

Für die postkreisweise Vergleichung der Bruttoausgaben von Miethzinsen, der Einnahmen an Untermiethen und der Ausgaben für bauliche Aenderungen und Reparaturen, 1881 gegenüber 1880, verweisen wir auf die beiliegende Tabelle Nr. 6 und beziehen uns.

übrigens auf das unter Abschnitt VII (Lokale) Gesagte.

397 VI. Mobiliar und BUreaugeräthschaften.

1880.

1881.

Budget (inkl. einen Nachkredit von Fr. 15,000) . Fr. 119,000. -- Ausgaben .

.

.

. ,, 117,390. 42 Die Mehrausgabe von 1881 beträgt gegenüber dem ursprünglichen Voranschlag Fr.

gegenüber dem Vorjahre . ,, Vom Nachkredit blieben un verwendet ,,

97,008. 08

Fr.

,,

68,287. 15 28,720. 93

Fr.

97,008. 08

13,390. 42 20,382. 34 1,609. 58

Obige Ausgaben zerfallen in : 1. Neue Anschaffungen . Fr. 87,581. 94 2. Reparaturen .

. ,, 29,808. 48 Total

Fr.

Fr. 117,390. 42

Von der Mehrausgabe gegenüber 1880*fallen zirka Fr. 4700 auf Rechnung der Apparate für die -- bei Rubrik III hievor erwähnte -- sogenannte Albo-Carbon-Beleuchtung und zirka Fr. 10,000 für die sogenannten amerikanischen Fächer.

VII. Fuhrwesenmaterial.

1881.

Budget .

Ausgaben .

.

.

.

.

. F r . 450.000. -- . ,, 420,115. 59

1880.

Fr. 359,298. 17

Minderausgaben gegenüber dem Budget .

.

. Fr. 29,884. 41 Mehrausgaben gegenüber 1880 .

.

.

. ,, 60,817. 42 Diese Ausgaben vertheilen sich auf die einzelnen Unterrubriken wie folgt:

398

A. Wagen und S c h l i t t e n .

1881.

1880.

a. Neue Anschaffung von Fuhrwerken .

. Fr. 44,145. 85 b. Neue Anschaffung von Handkarren und Remisengeräthschaften . ,, 58,559. 85 c. Reparaturen .

. ,, 232,972. 09 Fr. 335,677. 79 Ab : geliefertes Material zu neuen Wagen .

.

,,

Fr.

28,709. 84

,, ,,

62,425. 36 211,444. 20

Fr. 302,579. 40

2,811. 23

,,

1,606. 04

Bleiben für A. Wagen und Schlitten .

.

. Fr. 332,866. 56

Fr. 300,973. 36

B. B a h n p o s t w a g e n .

Neue Anschaffungen und Reparaturen .

.

. Fr. 87,249. 03

Fr.

Gesammttotal (A urul B) Fr. 420,115. 59

Fr. 359,298. 17

58,324. 81

Die Mehrausgabe für neue Fuhrwerke ist entstanden durch das Bedürfniß einer großen Anzahl neuer Einspännerwagen für Lokalkurse.

Für die Erstellung von fünf neuen Bahnpostwagen, die namentlich durch Eröffnung der Gotthardbahn nothwendig werden, ist im Berichtjahre mit einer bewährten Werkstätte ein Vertrag abgeschlossen worden. Bei den neuen Bahnpostwagen werden die neuesten Fortschritte der Technik nach Möglichkeit verwerthet, und es ist zu erwarten, daß die neuen Wagen in eisenbahn- und posttechnischer Beziehung allen zeitgemäßen Anforderungen entsprechen werden. An die genannten Wägen wurde pro Dezember 1881 vertragsgemäß eine Anzahlung von Fr. 14,220 geleistet.

Zur Vorsicht wurden, obschon ein dringendes Bedürfniß dazu nicht vorhanden war, im Berichtjahre 46 alte Bahnpostwagenachsen durch neue ersezt.

VIII. Transportkosten.

Voranschlag Nachkredit Oom 17. Dezember) .

.

.

Gesammtkredit

. F r . 4,645,000. --

.

.

.

.

.

Fr. 4,495,000. -- ,, 150,000. --

399 Ausgabe 1881 Fr. 4,615.970. 63 ,, 1880 ,, 4,557,939. 29 Mehrausgabe gegenüber dem ursprünglichen Voranschlag ,, 120,970. 63 Vom Nachkredit blieben unverwendet .

. ,, 29,029. 37 Mehrausgabe gegenüber 1880 .

.

. ,, 58,031. 34 Nach dem bereits früher Gesagten köanen wir uns darauf beschränken, auf beiliegende, die Einzelnheiten enthaltende Tabelle Nr. 10 und auf die einschlägigen Tabellen der allgemeinen Postund Telegraphenstatistik zu verweisen.

IX. Werthzeichen-Fabrikation.

(Frankomarken etc.)

Voranschlag .

.

.

Fr. 200,000.

Für die Fabrikation der Werthzeichen wurden ausgegeben:

1881.

1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9)

Frankomarken .

. Fr. 71,670. 45 Frankocouverts .

. ,, 22,599. 30 Geldanweisungsformulare ,, 9,806. 99 Empfangsbescheinigungen ,, 4,653. 08 Begleitadressen und Deklarationen . ,, 2,281. -- Postkarten (Korrespondenzkarten) .

.

. fl 34,051. 73 Frankobänder .

. ,, 1,766. 75 Einzugsmandatformulare ,, 1,458. 35 Taxmarken .

.

. ,, 1,074. 05 Total Fr. 149,361. 70 ,, 146,543. 64 Mehrausgabe 1881

Fr.

1880.

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

53,454.

31,587.

8,640.

5,108.

90 05 23 --

3,811. 10 36,177.

4,713.

1,928.

1,123.

72 -- 54 10

Fr. 146,543. 64

2,818. 06

X. Vergütungen für körperliche Verlezungen von Personen.

Voranschlag Fr. 10,000. -- Ausgaben 1881 .

.

.

.

9,912. 10 ,, 1880 .

.

.

. ,, 4,191. Im Berichtsjahre wurde unter Anderm eine Entschädigung von Fr. 5000 bezahlt für einen im Jahr 1880 stattgefundenen Unfall.

Zur Seite 399.

Beilage Nr. 10.

Uebersicht der Einnahmen von Beisenden und der Ausgaben an Transportkosten vom Jahr 1881 im Vergleich zum Vorjahr.

Anzahl der Reisenden, nach den Stundenpässen.

Monat.

an Passagier- und Uehergewichtstaxen, laut den Monatsrechnungen.

Betheil igungsbetreffnisse der Postführungen Postpferdhalter auf Grundlage an den Passagierfester Verträge.

einnahmen bei einzelnen Kursen.

1.

2.

Beiwagenlieferungen.

Fr.

Ep.

Fr.

d.

c.

b.

a.

Einnahmen

4.

3.

!!

Vermehrte Außergewöhn!

Bespannung liche der TransportExtraposten. i Hauptwagen.

kosten.

i i !j

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Total R u b r i k c.

Fr.

RP.

e.

f.

Provisionen Vergütungen an an die Eisenbahnen und Agenten und Dampfboote Sehiffskapitäne für den Transport für der Einschreibung Fahrpoststüke der über 5 Kilogramm.

Reisenden.

Rp.

VT.

Fr.

S-

Beleuchtung Verschiedenes (Schifffahrtsund Schmieren gelder, Schiffsbüreaux, der an' s Postwagen. Gebühren Ausland etc.).

Total Rubriken c-- g.

Ausgaben, l Total.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

578 494

91 17

1,439 773

48 16

1,024 37

55 32

18,156 16,883

46 69

268,027 265,490

10 90

Januar ,,

1881 1880

52.145 49,095

97,195 93,165

82 77

243,655 241,594

94 16

6,214 7,013

70 05

10,520 9,810

75 80

1,845 3,064

.

--

2,280 2,521

10 15

451

169

| 97 !

54

Februar ,,

1881 1880

50,172 50,183

98,038 96,514

57 17

241,932 241,396

33 07

5,943 7,024

50 60

14,822 13,865

70 --

2,101 2,355

30 --

1,658 7,551

52 72

357 184

51 32

18,940 23,956

03 04

9 58,031

95 20

212 220

01 11

622 1,122

25 03

83 25

87 97

19,868 83.355

11 35

267,743 331,776

94 02

März ,,

1881 1880

57,750 53,165

133,680 128,435

73 59

246,103 241,946

16 29

6,991 6,824

90 70

35,713 31,297

50 05

1,883 2,445

70 --

2,215 3,201

36 41

999 851

74 08

40,812 37,794

30 54

106,392 38,011

31 85

320 251

80 11

1,188 756

09 21

1,508 1,517

35 30

150,221 78,331

85 01

403,316 327,102

91 --

April ,,

1881 1880

60,207 60,775

143,219 146,259

20 63

246,455 243,370

54 04

6,869 7,849

80 35

27,659 31,891

95 85

1,800 1,335

--

1,721 2,002

78 20

1,382 1,156

32,564 36,385

61 66

15 19

65 55

516 519

05 93

584 826

38 87

18 15

-- --

33,698 37,767

69 01

287.024 288,986

03 40

Mai ,,

1881 1880

63,775 65,139

174,795 186,283

01 77

251,800 247,634

46 76

6,421 ' 7,888

10 10

35,218 34,585

10 40

1,421 2,108

13 23

2,084 1 ,891

64 75

4,765 3,349

88 i 61 ii i 53 !

13 |

43,489 41,934

40 51

1,233 ' 18

15 55

381 437

87 46

1,020 791

-- 23

13 --

16 --

46,137 43,181

58 75

304,359 298,704

14 61

Juni ,,

1881 1880

67,875 66,534

234,947 224,243

63 76

340,778 338,610

23 16

7,546 8,272

65 77

35,249 30,907

30 95

675 749

20

3,539 7,139

21 44

5,330 4,732

70 i 94 '

44,794 43,529

21 53

38,269 38,009

90 95

746 634

56 12

963 1,854

38 13

1,501 ·43 1,502 30

86,275 85,530

48 03

434,600 432,412

36 96

Juli ,,

1881 1880

99,098 95,909

442,272 421,179

27 52

411,144 406,947

12 70

12,792 12,669

95 15

93,496 83,480

56 03

697 697

50 50

7,266 3,365

84 98

31,905 25,020

48 36

133,366 112,563

38 87

171 13

61 15

1,423 1,273

93 79

1,443 496

89 05

153 --

--

136,558 114,346

560,495 533,963

88 71

1881 1880

116,743 113,226

564,689 544,070

52 26

412,917 392,449

98 20

14,489 13,462

95 34

163,402 150,373

84 05

1,007 697

50 50

4,800 2,916

20 50

45,464 47,222

53 66

214,675 201,209

07 71

31 18

80 55

1,489 1,360

31 46

1,441 1,168

47 05

18

74

--

217,656 203,756

81 86 39 77

645,064 609,668

32 31

93.658 97,882

81 86

38,328 38,312

29 67

1,474 1,413

99 88

1,195 895

79 08

1,498 1,359

58

136,155 139,864

88 07

526,153 526,360

62 22

August ,,

.

15,097 15,565

82 49

15 13

70 55

;

0

--

September ,,

1881 1880

82,018 87,959

331,098 347,550

08 15

380,749 377,103

04 80

9,248 9,392

70 35

75,400 80,411

94 03

825 675

-- --

5,726 3,176

89 45

11,705 13,620

98 38

Oktober ,,

1881 1880

73,035 76,472

207,816 215,594

83 39

269,561 281,971

46 39

7,369 8,579

10 55

49,023 54,729

90 95

824 1,103

90 16

3,682 6,272

16 21

1,517 2,442

07 3U

55,048 64,547

03 62

303 115

73 75

1,876 1,828

.19

--

2,122 2,040

54 65

3 15

87

59,353 . 68,548

30 08

336,283 359,099

86 02

November ,, .

1881 1880

55,508 59,163

137,058 147,244

15 77

245,063 244,800

14 64

5,842 7,030

25 10

26,577 30,161

40 64

1,800 2,649

50

2,050 1,872

45 16

193 526

73 28

30,621 35,209

58 58

53 22

10 20

518 535

87 68

841 1,009

30 06

68 16

75 50

32,103 36,793

60 02

283,008 288,623

99 76

Dezember »

1881 1880

50,94.3 54,219

105,030 108,773

97 84

250,166 244,225

20 19

5,136 6,047

90 50

28,654 24,874

35 05

1,845 2,325

50

10,145 13,572

07 37

318 352

33 42

40,962 41,124

75 34

89 22

69 35

339 348

46 45

1,397 1,901

29 68

1,800 2,081

19 87

44,589 45,478

38 69

299,892 295,751

48 38

Total

1881

829,269

2,669,842

78

3,540,327

60

94,867

50

595,740

29

03

47,171

22

104,393

45

764,030 ~ 99

184,914

88

9,878

76

14,259

86

7,691

04

980,775

53

4,615,970

63

,,

1880

831,839

2,659,315

62

3,502,049

40

102,053

56

75

172,609

32

9,317

35

13,634

20

6,571

71

953,836

33

4,557,939

29

576,387

16,726 1 80 ! 20,204

i

59

55,483

34

99,628

02

i Ì

751.703

400

XI. Vergütungen fUr Verlust, Beschädigung Postsendungen.

Voranschlag Ausgabe 1881 .

.

.

.

,, 1880 .

und Verspätung von Fr. 30,000. -- ,, 15,228. 58 ,, 17,935. 53

XII. Ausgaben fUr Wechselkurs-Differenzen.

Voranschlag Fr. 1000. -- Ausgabe 1881 .

.

.

. ,, 169. 48 1880 . ,, 993. 24 fl Diese Ausgabe umfaßt einige Saldozahlungen nach Amerika, Frankreich und Großbritannien, in soweit dieselben mit den hierseitigen Guthaben für Saldi aus dem Mandatverkehr nicht ausgeglichen werden können, sowie die für Rechnung auswärtiger Verwaltungen ausgelegten Kosten für Realisirung von Wechseln.

Leztere Kosten werden denselben angerechnet und in der Folge in dem ,,Ertrag der Wechselkursdifferenzen vereinnahmt.

Die übrigen Rechnungsrubriken (XIII bis und mit XVIII) geben uns zu keinen weitern Bemerkungen Anlaß.

II. Telegraphenverwaltung.

1. Allgemeine Bemerkungen.

Das Jahr 1881 ist in seinem finanziellen Ergebnisse gegenüber dem Vorjahre um etwa Fr. 16,000 zurükgeblieben, indem der Aktiv-Saldo, abgesehen von der Vermehrung des Inventarwerthes die Summe von Fr. 486,695 erreicht, während derjenige vom Vorjahre Fr. 502,555. 91 betrug. Troz dieses Rükganges dürfen wir aber das Berichtsjahr als ein überaus günstiges bezeichnen, weil in den laufenden Verwaltungsausgaben die sämmtlichen Kosten für die Erstellung der Telephonneze in Basel, Bern und Genf inbegriffen sind. Diese Kosten betragen : Für Basel .

. Fr. 78,488. 31 ,, Bern .

. ,, 52,515. -- ,, Genf .

. ,, 32,125. 28 Total Fr. 163,128. 59

401

Da nun der Betrieb in den beiden ersten Städten erst mit dem Monat Oktober und in Genf überhaupt noch nicht eröffnet wurde, so steht obiger Ausgabe nur ein unbedeutender Nettoertrag gegenüber und es muß somit zu einem richtigen Vergleich mit dem Vorjahre ein Aktiv-Saldo von wenigstens Fr. 640,000 auf dem eigentlichen Telegraphenverkehr zu Grunde gelegt werden. Oder mit andern Worten : es wurden ohne erhebliche Schmälerung des allgemeinen Rechnungsergebnisses die Telephonneze in Basel und Bern vollständig und dasjenige in Genf theilweise auf Kosten der laufenden Verwaltung ausgeführt.

Dieses günstige Resultat ist wieder einer erheblichen Zunahme der Depeschenzahlen zu verdanken, namentlich im internationalen und Transitverkehre, wo die Vermehrung 16.69, beziehungsweise 25.71 °/o beträgt, während sie im internen Verkehr nur 4.93 °/o erreicht.

Einen der wichtigsten Geschäftszweige der Verwaltung bilden in neuester Zeit die Telephon-Einrichtungen. Ueber die Stellung, welche der Bundesrath in dieser Frage einnehmen zu sollen glaubte, ist das Wesentliche bereits im leztjährigen Berichte enthalten und wir haben hier nur noch daran zu erinnern, daß die hohe Bundesversammlung unsere Anschauungsweise gutgeheißen hat. Nebst den bereits erwähnten städtischen Telephonnezen in Basel, Bern und Genf, welch' lezteres zwar erst im Jahre 1882 zur Eröffnung gelangen wird, ist gegen Jahresende auf den Wunsch der Bevölkerung auch dasjenige in Lausanne an die Hand genommen worden. Ebenso wurde eine größere Zahl isolirter Telephonverbindungen theils konzedirt, theils im Abonnementswege durch die Verwaltung erstellt.

Das leztere Verfahren haben wir überall da eintreten lassen, wo Aussicht vorhanden ist, daß früher oder später ein allgemeines Nez zu Stande komme und somit Kollisionen zwischen staatlichen und privaten Anlagen eintreten könnten. Endlich wurden auf Grund der bereits im leztjährigen Berichte erwähnten Verordnung 18 öffentliche , mit dem Telegraphenneze verbundene Telephonstationen errichtet, welche die Stelle gewöhnlicher Telegraphenbüreaux vertreten und für die Gemeinden insofern vorteilhafter sind, als dafür, mit Ausnahme eines einmaligen Beitrages an die Linienbaukosten, keinerlei Leistungen beansprucht werden.

Im Berichtsjahre ist eine Frage an uns herangetreten, welche ihre Lösung noch nicht gefunden
hat. Es betrifft dieß die Verbindung zwischen den Telephonnezen verschiedener Städte unter sich, so daß also die Abonnenten der einen Stadt mit denjenigen der andern direkt verkehren können. Die staatlichen Behörden mußten reiflich erwägen, welchen Standpunkt sie in dieser Frage

402

einzunehmen haben und es war dieß um so schwieriger, als in den übrigen europäischen Staaten solche Einrichtungen noch nicht bestanden und somit keinerlei Anhaltspunkte vorlagen.

Wir müssen uns nun gestatten, dem Berichte für 1882 vorzugreifen, indem wir jezt schon die Art und Weise mittheilen, wie wir schließlich diese Frage zu lösen und damit dem Postulate vom 23. Dezember 1880 gerecht zu werden gedenken. Wir haben nämlich für die Verbindung von Zürich rm\ Winterthur die Anordnung getroffen, daß .die Abonnenten von Winterthur nebst dem üblichen für den Verkehr im Innern der Stadt berechneten Abonnementspreis für jede Verbindung mit Zürich eine besondere Taxe von 20 Rp. für die Dauer von je 5 Minuten zu entrichten haben, wogegen der Bund die Verbindung der beiden Städte auf seine Kosten übernimmt. Der Anschluß an das private Telephonnez der Stadt Zürich ist durch Vertrag geregelt worden.

Aehnlich verhält es sich mit der Ausdehnung der Telephonneze über das betreffende Stadtgebiet hinaus. Auch hier muß unseres Erachtens der Staat für die größere Linienanlage und für den intensivem Eingriff in das Telegraphenregal angemessen entschädigt werden und zwar je nach den Umständen mittelst einer besondern Taxe oder mittelst eines Zuschlages zum Abonnementspreis oder endlich mittelst einer erhöhten Konzessionsgebühr.

Wir haben in neuester Zeit über den Stand dieser Fragen im Auslande bei den betreffenden Verwaltungen Erkundigungen einziehen lassen, deren Ergebnisse wir hier zusammenstellen.

Deutschland. Die Verbindung von Telephonnezen verschiedener Städte ist bis jezt nur ausgeführt für Hamburg und Altona, in Aussicht genommen für Barmen und Elberfeld. In beiden Fällen hängen die Städte unmittelbar zusammen. Nebst dem üblichen Abonnementspreis wird für jede einzelne Verbindung zwischen einer Stadt und der andern eine besondere Gebühr von 25 Rp. erhoben.

Für die Abonnentenstationen, welche über 2 km. von der Centralstation entfernt sind, wird der Abonnementspreis um je 50 Mark für jeden weitern Kilometer erhöht.

Frankreich. Verbindungen zwischen verschiedenen Telephonnezen bestehen zur Zeit noch nicht, jedoch gedenkt man dieselben auf Verlangen zuzulassen gegen eine für jedes Gespräch zu erhebende besondere Taxe.

Für jedes Abonnement erhebt der Staat eine Konzessionsgebühr von Fr. 50 per Kilometer Drahtlänge bis auf 10 km.

403

Für die Telephonneze, welche der Staat selbst zu errichten gedenkt, ist ein mit der Entfernung zunehmender Abonnementspreis in Aussicht genommen.

Oesterreich. Im Betriebe ist bis jezt nur das Telephonnez in Wien. Die Verwaltung glaubt aber, daß Verbindungen zwischen verschiedenen Nezen, weil dem Telegraphenverkehr nachtheilig, nicht gestattet werden könnten.

Bei Verbindungen von über 2 km. Länge bezahlt der Abonnent einen Zuschlag von 25 Gulden für jeden weitern km. Der Betriebsrayon ist für Wien auf 15, für die übrigen Städte eventuell auf 10 km. beschränkt.

Italien. Die Frage der Verbindung von Telephonnezen verschiedener Städte ist bis jezt noch nicht aufgeworfen worden.

Die provisorisch ertheilten Konzessionen beschränken sich auf das Gebiet der betreffenden Städte.

England. Verbindungen zwischen verschiedenen Telephonnezen bestehen nicht.

Die Ausdehnung der Stadtneze ist auf einen Rayon von vier Meilen beschränkt; der Staat bezieht eine mit der Linienlänge zunehmende Konzessionsgebühr.

Norwegen. Verbindungen zwischen verschiedenen Telephonnezen bestehen nicht und man gedenkt auch nicht, dieselben zuzulassen.

Die Neze sind auf das Stadtgebiet beschränkt; Ausnahmen können bewilligt werden, wenn sie die staatlichen Interessen nicht schädigen.

Die übrigen Verwaltungen haben die gestellten Fragen gar nicht oder in zu unbestimmter Weise beantwortet; aber die vorstehenden Angaben dürften genügen, um darzuthun, daß sich die auswärtigen Staaten im Prinzip auf den gleichen Standpunkt stellen und daß auch in Bezug auf die Höhe der beanspruchten Gegenleistungen die schweizerische Verwaltung nicht über die bescheidensten Grenzen hinausgeht, wie sie auch den eigentlichen Abonnementspreis erheblich billiger gestellt hat, als irgend eine Verwaltung des Auslandes. In Bezug auf diesen leztern Punkt wird es nicht ohne Interesse sein, wenn wir hienach die Preise, insoweit sie uns be-kannt sind, zusammenstellen.

404

Deutschland Frankreich : Paris Uebrige Städte ·» Oesterreich .

.

.

Italien .

.

.

England .

.

.

.

Norwegen .

.

Spanien .

.

.

.

Niederlande Schweiz (im Mittel) .

.

.

.

.

.

.

.

· .

.

.

.

.

.

.

Fr. 250 ,, 600 * 400 ,, 250 ,, 200

,, ,, ,, ,, ,,

500 170 500 240 140

Es läßt sich hieraus leicht erkennen, daß der Gewinn auf dorn Betriebe der schweizerischen Telephonneze ein sehr mäßiger sein muß und ganz verschwinden oder sich gar in einen Verlust verwandeln würde, wenn ohne irgendwelche Kompensation noch Linien zwischen verschiedenen Städten angelegt und auf einen gewissen Theil der Telegrapheneinnahmen verzichtet werden müßte. Man kann dem Staate aber kaum zumuthen, für einzelne seiner Bürger Opfer zu bringen und auf eine ihm durch die Verfassung zugewiesene Eirmahmsquelle zu verzichten, wie et) anderseits auch nicht wohl begreiflich ist, daß sich das Publikum weigern soll, für Korrespondenzen auf größere Entfernungen, d. h. für eine größere und mehrwerthige Dienstleistung, eine etwas höhere Gebühr zu bezahlen, als für den Lokalverkehr im Innern einer nämlichen Stadt.

Der Bundesrath glaubt daher, mit den obenerwähnten Grundsäzen auf dem richtigen Boden zu stehen und könnte ein Aufgeben dieses Standpunktes nicht befürworten.

Es liegt nun der hohen Bundesversammlung eine Petition (Hintermeister und Konsorten) vor, in welcher eine Anzahl Bewohner von Ortschaften in der nähern Umgebung von Zürich den Anschluß an das private Zürcher Telephonnez, resp. die Ausdehnung des leztern über das ursprüngliche Konzessionsgebiet hinaus verlangen. Der Bundesrath ist durchaus der Meinung, daß diesem Begehren entsprochen werden soll, jedoch nur unter der Bedingung, daß dabei die Interessen des Bundes gemäß den vorstehenden Bemerkungen in irgend einer Form gewahrt werden.

Die Betriebsergebnisse der bereits eröffneten staatlichen Telephonneze bleiben einem besondern Abschnitte dieses Berichtes vorbehalten.

2. Linien.

Im Berichtsjahre wurden folgende Linienbauten ausgeführt:

405 Länge in Kilometern der Linien, der Drähte, a. Neu e r s t e l l t e

Linien:

An Eisenbahnen Straßen Total

11.0 70.8

14.3 90.

81.8

104.T

b. N e u e D r ä h t e an b e s t e h e n d e n Lini en: A n Eisenbahnen .

.

.

.

.

.

,, Straßen

-- --

30.2 39.1

Total

--

69.3

. 53.6 . --

157.s --

c. U m g e b a u t e L i n i e n : A n Eisenbahnen verlegt .

.

.

,, Straßen verlegt .

.

.

.

Total d. A u s g e w e c h s e l t e D r ä h t e : A n Eisenbahnen .

.

.

.

.

,, Straßen

157.8

.

-- --

69.8 43.7

Total

--

113.5

e. A b g e b r o c h e n e L i n i e n : A n Eisenbahnen .

.

.

.

.

,, Straßen

.

-- 11.5

-- 16.2

Total

11.6

16.2

f. A b g e b r o c h e n e D r ä h t e : A n Eisenbahnen .

.

.

.

.

,, Straßen

Bundesblatt. 34. Jahrg. Bd. II.

53.6

.

-- --

-- 1.3

Total

--

1.8

27

Länge in Kilometern der Linien zu

Kreise.

1 Draht.

0

2 Drähten. 3 Drähten. 4 Drähten. 5 Drähten.

6 und mehr Drähten.

Total Kilometer.

712.4

332.8

112.7

92.o

42.2

104.4

1396.5

II. Bern

695.8

215.3

199.7

76.2

56.4

105.7

1349.1

IH. Ölten

407.4

281.8

190.3

92.3

105.5

108.9

1186.2

IV. Zürich

345.4

244.3

79.5

80.9

318.5

202.2

328.6

248.9

148.9 190.2

2808.o

1525.3

921.3

534.5

80

2764.7

1515.4

921.2

Vermehrung .

43.3

9.9

O.i

I . Lausanne . . . .

V. St. Gallen

. . .

VI. Chur Bestand auf Ende 1881

D

»

18

Verminderung

73.!

71.4

894.6

99.7

51.3

91.5

912.i

93.4

10.6

16.i

887.7

339.1

498.0

6626.2

525.9

334.0

494.7

6555.9

8.6

5.1

3.3

70.3

406

In Folge dieser Aenderungen stellt sich die Länge der Staatstelegraphenlinien, nach der Drahtezahl geordnet, auf 31. Dezember 1881 wie folgt:

Auf Eisenbahnen und Straßen vertheilt, ergeben sich folgende Längen der Staatslinien und Drähte in Kilometern :

Länge der Linien.

Länge der Drähte.

Kreise.

An Eisenbahnen. An Straßen.

I . Lausanne

. . . .

Total.

An Eisenbahnen. An Straßen.

Total.

419.2

977.3

1396.5

1800.0

1355.7

3155.7

1349.1

1743.5

1276.7

3020.2

II. Bern

448.0

901.i

III. Ölten

588.5

597.7

1186.2

2228.8

1019.8

3248.6

IV. Zürich

379.3

515.3

894.6

1213.9

1115.6

2329.5

503.2

408.9

912.i

1894.1

598.3

2492.4

109.8

777.9

887.7

403.i

1524.5

1927.6

. . . .

2448.o

4178.2

6626.2

9283.4

6890.6

16174.0

1880 . . . .

2394.4

4161.5

6555.9

9094.9

6922.7

16017.6

Vermehrung .

53.6

70.3

188.5

V. St. Gallen

.

. . . .

VI Chur Total Ende 1881

,,

,,

Verminderung

16.7

156.4

32.i 407

408

Wenn man jedoch zum Bestand des Vorjahres die Neuanlagen addirt und den Abbruch abzieht, so gelangt man zu folgenden Zahlen : Linienlänge. Drahtlänge.

Bestand a u f Ende 1880 .

Neubauten im Jahre 1881

.

.

.

.

.

.

Abbruch i m Jahre 1881 .

.

.

.

6637.7 11.5

16191.6 17.5

.

.

6626.2 6626.2

16174.1 16174.0

Scheinbarer Bestand auf Ende 1881 Wirklicher ,, ,, ,, 1881

6555.9 81.8

16017.6 174.o

Differenz -- 0.1 welche durch die Abrundungen auf 1/10 km. entstanden sein muß.

Außer den oben erwähnten Arbeiten wurden im laufenden Unterhalt 4971 alte Stangen durch neue ersezt. Von den neuen Stangen sind 1354 gewöhnliche und 3617 imprägnirte.

Ebenso wurden für den laufenden Unterhalt aus dem Centralmagazin 16,780 Isolatoren an die Kreisinspektionen abgegeben.

Die den E i s e n b a h n g e s e l l s c h a f t e n angehörenden Telegraphenlinien und Drähte erzeigen auf Ende 1881 folgenden Bestand : Selbstständige Bahnlinien .

Bahndrähte a n Staatslinien .

.

.

.

.

Länge in Kilometern der Linien, der Drähte.

. 365.7 430.2 .

-- 2542.1

Total 365.7 .

. 328.6

Bestand auf Ende des Vorjahres .

Vermehrung

37.1

2972.3 2825.7 146.6

Die k o n z e d i r t e n P r i v a t - T e l e g r a p h e n l i n i e n hatten auf Ende 1881 folgende Längen: Linienlänge. Drahtlänge.

Selbstständige Privatlinien .

.

.

. 449.4 Privatdrähte an S t a a t s l i n i e n . . . .

-- Bestand a u f Ende 1880

.

.

Total 449.4 .

. 125.6

Vermehrung 323.8

487.8 42.6 530.* 194.9 335.5

409 Die Gesammtlänge der in der Schweiz auf Ende 1881 bestehenden Telegraphenlinien faßt sich zusammen wie folgt: Linieulänge.

Drahtlänge.

6626.2 365.7 449.4

16174.0 2972.3 530.4

7441.8 7010.1

19676.7 19038.2

Staatslinien Bahnlinien Privatlinien Total Bestand auf Ende 1880 .

Vermehrung 431.2 638.5 Inbegriffen in obigen Zahlen sind 63.4 km. Kabellinien mit einer Vermehrung von 0.9 km. gegenüber dem Vorjahre.

Dagegen sind nicht Inbegriffen die städtischen Telephonneze (private und staatliche), sowie diejenigen isolirten Telephonverbindungen, welche von der Verwaltung im Wege des Abonnements erstellt wurden. Ueber den Bestand derselben wird im Abschnitte Telephonwesen besonders berichtet werden.

Die im Jahre 1881 vorgekommenen Linienstörungen erzeigen im Vergleich zum Vorjahre folgende Zahlen : Zahl der Störungen.

Art

Dauer in Stunden.

Durchschnittsdauer.

der Störungen.

1880.

1881.

Verwiklungen U nter brechungen Ableitungen . .

1658 699 235

1739 676 245

Total

2592

2660 11,678 12,450

1880.

6937

3293 1448

1881.

7133 3974 1370

1880.

1881.

4.18

4.10

4.71

5.8f

6.16

5.59

4.51

4.68

Es fiel somit eine Störung auf 6.os km. Drahtlänge (im Vorjahre auf 6.is) und 0.7 7 Störungsstunden auf den km. (im Vorjahre 0.73 Stunden). Die kleine Verschlimmerung gegenüber dem Vorjahre rührt von den Arbeiten an der Gotthardbahn her.

Die wöchentlichen Messungen über den Isolationszustand der sämmtlichen Drähte ergeben im Vergleich mit dem Vorjahre folgende Zahlen :

410 Gut.

1880 1881

14,207 13,885

Befriedigend. Ungenügend.

1054 814

95 93

Total.

15,356 14,792

In Prozenten der Gresammtzahl : 1880

92,52

6.86

0.62

1881

93.87

5.50

0.63

Die Drähte vertheilen sich mit Bezug auf ihren Isolationszustand im Vergleich mit dein Vorjahre wie folgt:

1880. 1881.

Fortwährend g u t .

.

In der Regel gut .

.

Schwankend .

.

.

In der Regel unbefriedigend Immer unbefriedigend .

.

235 233 .

51 48 .

9 7 .

-- -- .

-- -- Total ~295 28ÌT

Wir haben bereits im vorjährigen Berichte die Bedingungen mitgetheilt, unter welchen das Kabel für den Grotthardtunnel beschafft wurde und in welcher Weise dasselbe gelegt werden soll.

Die Legung war auf das Spätjahr 1881 in Aussicht genommen, konnte aber in diesem Jahre nicht mehr stattfinden, weil noch bis zum lezten Tage fortwährend im Tunnel gearbeitet und mit Materialzügen verkehrt wurde; sie mußte daher auf Anfang 1882 verschoben werden.

Im Berichtsjahre ist auch die Verlegung der Telegraphenlinien von der Straße an die Gotthardbahn, sowie die Erstellung der für den Bahnbetrieb bestimmten Drähte gemäß einem dießfalls mit der Bahnverwaltung abgeschlossenen Vertrage in Angriff genommen worden, soweit der Stand der Bahnbauarbeiten es gestattete. Die Vollendung kann natürlich erst im Jahre 1882 erfolgen.

3. Apparate.

Auf Ende 1881 standen im Betrieb: 1467 Morseapparate, 156 als Apparate dienende Relais und 22 Hughesapparate.

Ueberdieß waren vorräthig: 194 Farbschreiber, 217 Morse älterer Konstruktion, 230 Relais und l Hughesapparat.

Die Gesammtzahl der Morseapparate hat gegenüber dem Vorjahre um 23 abgenommen und stellt sich auf 1878.

411

Die Zahl der Relais beträgt 386 mit einer Verminderung von ·t>7 gegenüber dem Vorjahre.

Hieher gehören noch 35 Telephonapparate, durch welche der 'Telegrammverkehr zwischen den 18 öffentlichen Telephonstationen and dem Telegraphenneze vermittelt wird, und die somit die Stelle gewöhnlicher Telegraphenapparate vertreten.

4. Bureaux.

Im Laufe des Jahres 1881 wurden 13 neue Telegraphenbüreaux «röffnet, 6 mehr als im Vorjahre. Von diesen 13 Bureaux sind 9 gewöhnliche, 2 Sommerbüreaux und 2 Bisenbahnbüreaux.

Ferner wurden 18 Telephonstationen dem öffentlichen Verkehr übergeben, wovon eine während des Winters geschlossen werden kann. Diese Stationen werden mittelst besonderer Leitung telephonisch mit einem der nächstgelegenen Telegraphenbüreaux verbunden, welches als Vermittlungsstation dient. Die betreffenden Gemeinden haben dabei zu übernehmen: 1) einen einmaligen Beitrag (in der Regel die Hälfte) an die Linienbaukosten ; 2) die Besorgung des Dienstes, mit Inbegriff der Lokallieferung.

Dagegen können sie von jedem aufgegebenen Telegramm eine Zuschlagtaxe von höchstens 25 Cts. beziehen. Es fallen also für die Gemeinden die bei den gewöhnlichen Telegraphenbüreaux zu leistenden jährlichen Geldbeiträge weg, während anderseits die Verwaltung auch keinerlei Betriebskosten zu bestreiten hat.

Nebst diesen eigentlichen Telegraphenbüreaux wurden noch 2 Aufgabebüreaux errichtet.

In Folge dessen ergibt sich nun nachfolgender Bestand der am 31. Dezember 1881 dem Publikum zugänglichen Telegraphenbüreaux, Telephonstationen und Aufgabebüreaux: Bestand Ende 1880.

Vermehrung.

VerBestand minderung. Ende 1881.

932 73 103

26 3 2

-- -- --

958 76 105

1108 69 1177

31 2 33

-- -- --

1139 71 1210

Fortwährend geöffnete

Staatsbüreaux .

.

Sommerbüreaux Eisenbahnbüreaux .

Total der Telegraphenbureaux und Telephonstationen .

.

Aufgabebüreaux Total aller Bureaux .

412

In Bezug auf dea Dienst vertheilen und Telephonstationen wie folgt: Ununterbrochener Dienst Verlängerter Tagdienst Voller Tagdienst .

Erweiterter Dienst .

Beschränkter Dienst .

sich die Telegraphenbüreaux .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

5 10 54 25 1045 1139

5. Personal.

Die im Laufe des Jahres 1881 im Personal der Telegraphenverwaltung eingetretenen Veränderungen fassen zieh zusammen wie folgt: Räktritte. Abberufungen. Todesfälle,

Zentralverwaltung .

.

l -- -- Haupt- und Spezialbüreaux 10 l 4 Zwischenbüreaux 35 -- 22 Bedienstete .

.

.

4 -- l Total 50 ï 27~ Die beiliegende Tabelle (Beilage I) enthält in üblicher Weise die Zusammenstellung des gesammten im Telegraphendienst beschäftigten Personals, jedoch mit Ausschluß der zum Linienbau verwendeten Arbeiter.

Die den Beamten und Angestellten während des Berichtjahres auferlegten Bußen erreichen die Zahl von 844 im Gesammtbetrage von Fr. 1453. 55, welche Summe quartalsweise durch Vermittlung der Bundeskasse an den Versicherungsverein der eidgenössischen Beamten abgeliefert wurde.

In Betreff der Wahrung des Depeschengeheimnisses hatte sich die Verwaltung mit drei nicht schweren Fällen zu befassen, welche auf administrativem Wege erledigt werden konnten.

6. Beziehungen zum Auslande.

Im Berichtjahre sind Bulgarien, Montenegro und die Kolonie Natal dem internationalen Telegraphenvertrage beigetreten.

Zur Seite 412

Beilage 1.

1

2

9

-

--

--

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43 'S £

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'S

'S G

Total des Personals.

Definitiv.

--

3

C

03

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Provisorische.

^ O

a

D O

Bahnbeamte.

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M

o> -g

Privatbeamte.

Privatbeamte.

&

-2

Büreauchefs.

Provisorische.

2

o .M CD

Postbeamte!

Nichtpatentirte,

Total des Personals.

G e s a m m t - Total.

2

g -fc3

VolontärCi

Boten.

Provisorisch.

1

Patentirte.

Kassiere.

1

Definitive.

9

'·& ·<

Revisoren.

a

Kontroleur.

Sekretäre. ·

Direktor.

-t-9 -M

Gehilfen.

Telegraphisten.

Aufgabebüreaux.

Zwischenbüreaux.

Bahnbeamte.

TM~-- Postbeamte.

Haupt- und Spezialbüreaux.

Gehilfen und Kopisten.

Männlich.

1

II

1

Personalbestand der Telegraphenverwaltung auf 31. Dezember 1881.

19

--

19

136

103 107 64 87 55 55

303 301 248 261 215 178

17 12 26 16 9 13

320 313 274 277 224 191

43 _C

3 'S £

^

19

1

--

Telegraphenkreise : Lausanne Bern Ölten Zürich St. Gallen Chur . . . .

--

--

-- --

--

Total der Kreise Gesammttotal Ende 1881 * 1880

1 1

1 1

2 2

Vermehrung Verminderung

1 1

2 2

9 7

2 2

" ~ ~

" "

4

74 64 89 65 79 66

46 35 14 15

38 41 27 32 19 28

50 50 24 45 22 22

6

5

6

15 204 48

13

26

7

28*

--

437 152 185 213 106

9

1 66

67

5

1128

471

1506

93

1599

6 6

5 5

6 6

15 205 48 15 203 39

13 26

26 36

7 9

28* 14

437 152 185 213 106 -- 429 146 178 206 106

9 9

1 66 1 64

67 65

5 4

1147 1141

471 442

1525 1487

93 96

1618 1583

14*

--

2

2

1

6

29

38

2

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3 aiif Cen tralstatioa iii BenL und * lnklusi re 7 1'eleph onistinnen, \rovon\/ 4 1 B i, Base5l.

9 2 13 10 ~ " ~ ~

--

8

19 23

6

7

7

7 1 1

--

--

5 1 13 18 16 14

3 1

1

1

9 31 7 20 24 15

19 12 13 15 5 3

1

1

2 "

3 4 1 10 1 2 1 4 5

2 5 6 8 3 2

1

1

2 " ~

4 1 2 5 1

1

1 1

--

--

1

3 3 3 3 1

48 2 38 10 44 11 32 16 23 6 3 19

1 1 1 1 1 1

1

--

f '

1

217 206 210 190 169

35 __g _

413 Vom 10. August bis 20. November fand in Paris eine internationale elektrische Ausstellung statt, an der die Schweiz zwar nicht sehr zahlreich, aber qualitativ gut vertreten war. Von 16 schweizerischen Ausstellern wurden 15 mit Preisen bedacht.

Während der Ausstellung versammelte sich auch ein internationaler elektrischer Kongreß, an welchen wir nebst einem Beamten der Verwaltung, noch einige Fachmänner aus der Gelehrtenwelt als Mitglieder abordneten. Dieselben funktionirten gleichzeitig als Mitglieder des Preisgerichts für die Ausstellung.

Was die Kosten der Ausstellung anbetrifft, so wurden die Rechnungen für Einrichtung, Dekoration, Aufsicht etc. vom Generalkommissariat geprüft und dann ohne Weiteres an die Lieferanten ausbezahlt, so daß wir dieselben nur gegen vorherige Einsendung des Betrages erhalten konnten und jede spätere Reklamation ausgeschlossen war. Daß bei diesem Verfahren die Ansäze sehr hoch ausfielen und die Rechnungen noch vielfach unklar blieben, darf nicht verwundern. Diese Kosten beliefen sich im Ganzen auf Fr. 5688. 75, wovon nach den vorliegenden Belegen nur Fr. 1666. 70 auf die Aussteller hätten vertheilt werden können. Dem Beispiele anderer Staaten folgend und mit Rüksicht auf die den Ausstellern ohnehin schon erwachsenen Kosten beschloß der Bundesrath, die ganze Summe auf Rechnung der Bundeskasse, beziehungsweise der Telegraphenverwaltung zu nehmen. Dazu kamen noch Fr. 600 als Gratifikation für den Stellvertreter des schweizerischen Kommissärs.

Der leztere war vom Generalkommissär bestellt worden, verweigerte aber für sich jede Vergütung.

Die außerhalb der Verwaltung stehenden vier Kongreßabgeordneten bezogen eine Vergütung von zusammen Fr. 5330, welche Summe aber erst im Jahre 1882 zur Auszahlung gelangte und ein Nachtragskreditbegehren nöthig machen wird.

Dagegen wurden die Reisekosten des Verwaltungsabgeordneteu im Betrage von Fr. 1323. 45 aus der laufenden Rechnung des Jahres 1881 bestritten, gleich wie die oben bezeichneten eigentlichen Ausstellungskosten.

Der Kongreß befaßte sich im Allgemeinen mit der Besprechung und Verständigung über eine Reihe von Fragen aus dem Gebiete der Telegraphentechnik und der angewandten Elektrizitätslehre überhaupt; als ein Hauptergebniß desselben ist die allgemein gültige Feststellung der elektrischen Maßeinheiten zu betrachten.

414

7. Telegraphischer Verkehr.

Wie in den frühem Jahren, geben wir hienach: 1) eine vergleichende Uebersicht der während der beiden lezten Jahre b e f ö r d e r t e n Telegramme; 2) eine vergleichende Uebersicht der in den beiden lezten Jahren von den verschiedenen auswärtigen Staaten e i n g e g a n g e n e n und dahin b e f ö r d e r t e n Telegramme.

Vergleichende Uebersicht der Depeschenzahlen von 1880 und 1881.

Beförderte interne Depeschen.

Beförderte und empfangene inter- Transitdepeschen nationale Depeschen

1880.

1881.

1880.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

111,163 112,383 123,631 130,601 141,260 145,252 192,558 207,067 175,547 163,405 128,612 119,539

116,282 114,005 136,321 132,135 143,529 152,635 196,767 231,619 185,334 172,071 131,424 125,263

49,340 59,205 51,123 57,711 51,348 66,513 54,734 61,747 55,942 66,589 60,208 68,949 75,281 82,704 89,119 109,149 76,929 91,211 68,598 81,534 62,319 67,302 58,946 67,113

Total

1,751,018

Januar .

Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember

Vermehrung .

Total.

1880.

1881.

1880.

1881.

19,278 19,273 20,046 19,907 19,595 20,951 20,137 20,419 23,837 29,046 26,200 23,644

22,328 21,504 25,667 25,299 25,057 22,802 24,407 27,793 29,725 33,979 33,687 37,550

179,781 182,779 195,025 205,242 216,797 226,411 287,976 316,605 276,313 261,049 217,131 202,129

197,815 193,220 228,501 219,181 235,175 244,386 303,878 368,561 306,270 287,584 232,413 229,926

1,837,385 753,887 879,727 262,333 329,798 67,465 86,367 125,840

2,767,238

3,046,910

4,93 °/0

1881.

16,69 °/0

25,7i °/o

279,672 10,io°/o

416 Vergleichende Uebersicht der während der beiden lezten Jahre von den verschiedenen auswärtigen Staaten eingegangenen und dahin beförderten Depeschen.

Länder.

Versandt.

1880.

1881.

Frankreich . . 106,996 150,635 Deutschland . . 148,818 147,907 Italien . . . 47,590 56,853 Oester.-Ungarn . 33,482 33,667 England . . . 12,112 16,397 Belgien . .

10,709 11,504 Amerika . . .

5,858 5,457 4,556 5,739 Niederlande . .

4,044 4,941 Rußland . . .

Indien . .

2,383 2,644 Aegypten . .

1,412 1,125 Rumänien, Ser1,243 1,251 bien, Bulgarien Spanien . . .

1,051 1,245 649 Algier . . .

521 737 Schweden . .

467 China , Japan, 502 Australien 552 515 Türkei , europ.

499 Dänemark . .

487 334 Türkei, asiat. .

260 202 Luxemburg . .

259 Norwegen . .

209 217 311 Malta und Corfu 256 Portugal . . .

149 98 100 Griechenland .

80 75 Süd-Afrika . .

43 13 Persien . . .

3

Empfangen.

Total der ausgewechselten Depeschen.

1880.

1881.

1880.

1881.

112,329 128,816 46,327 31,217 15,897 9,192 7,153 4,710 4,743 2,664 1,876

158,307 130,509 54,916 31,564 20,417 9,972 7,436 5,532 5,524 2,632 2,112

219,325 277,634 93,917 64,699 28,009 19,901 13,011 9,266 8,787 5,047 3,001

308,942 278,416 111,769 65,231 36,814 21,476 12,893 11,271 10,465 5,276 3,524

1,454 864 666 478

1,318 1,207 942 653

2,705 1,915 1,187 945

2,561 2,452 1,591 1,390

614 492 323 241

645 474 477 324 242 211 57 165 84 89 8

1,166 991 657 443

1,147 989 964 584 501 420 368 314 184 164 21

--188 47 165 125 52 7

--405 303 263 205 95 10

Total 383,247 443,910 370,640 435,817 753,887 879,727

417

Die Zahl der beförderten und empfangenen Telegramme (Transit und übertelegraphirte nicht Inbegriffen) ergibt für die bedeutenderen Ortschaften folgenden Durchschnitt per Tag: Zürich .

.

. 1212 Interlaken .

.

. 9 7 Genf .

.

. 1108 Schaffhausen .

. 92 Basel .

.

. 1014 Aarau .

.

. 85 Bern .

.

.534 Solothurn .

.

. 81 Winterthur .

. 362 Thun .

.

.

. 80 S t . Gallen .

.

.306 Montreux .

.

. 80 Lausanne .

.

. 302 Rorschach .

.

. 66 Luzern .

.

.271 Baden .

.

.

. 58 Neuenburg .

. 207 Glarus .

.

. 58 Chaux-de-Fonds .

. 158 Lugano .

.

. 56 Chur .

.

.

.139 Herisau .

.

. 56 Vivis .

.

.

. 133 Beilenz .

.

. 54 Biel .

.

.

. 1 0 5 Locle .

.

.

. 5 1 Freiburg .

.

. 104 Ueberdies finden sich : 10 Ortschaften mit 41--50 Telegrammen per Tag, 14 ,, .,, 31-40 ,, ,, ,, 27 ,, ,, 21-30 ,, ,, ,, 67 ,, ,, 11-20 ,, ,, ,, 856 ,, ,, 1-10 ,, ,, ,, · 91 ,, ,, weniger als l Telegramm per lag.

Der i n t e r n e Verkehr hat im Jahre 1881 gegenüber dem Vorjahre um 4.93 °/o, der i n t e r n a t i o n a l e um 16.69 °/o und der Transit um 25.71 °/o zugenommen. DerGesamtverkehrr ist gegenüber 1880 um 279,672 Telegramme oder10.10%o gestiegen.

Die S t a t i s t i k der T e l e g r a m m e ergibt mit Bezug auf den Inhalt folgende Prozentsäze : Interne.

Internationale.

1880.

1881.

1880.

1881.

Staatstelegramme . O.67 0.73 0.23 Börsennachrichten . 7.54 9,93 10,ss 15.36 Handelstelegramme . 35.90 33.57 56.oe 54.59 Privatangelegenheiten . 54.ee 54.u 32.se 29.so Zeitungsnachrichten . l.i?

l.ee O.so 0.35 lOO.oo lOO.oo lOO.oo lOO.oo Die in dieser Ausscheidung nicht inbegriffenen Diensttelegramme erreichen die Zahl von 73,079, wovon 62.97 °/o auf den Post- und 37,03 °/o auf den Telegraphendienst fallen.

Die Klassifikation nach der Art der Telegramme ergibt folgendes Prozentverhältniß :

418 Interne.

Ohne besondere Angaben Mit bezahlter Antwort Bezahlte Antworten .

Mit ,,Expressen bezahlt" Mit ,,Expressen" Kollationirte Chiffrirte .

.

.

.

Mit Empfangsanzeige .

Rekommandirte .

Nachzusendende Mit mehreren Adressen Per Post zu bestellende Während der Nacht zu bestellende Offene Zustellung Mit mehreren Angaben

Internationale.

1881.

1880.

83.22

96.25

95.20

6.07

6.42

2.95

2.55

5.73

6.14

2.87

1.83

O.n

0.05

0.64

0.57

0.21

0.15

1880.

83.15

1881.

1.70

0.04 0.02

0.0t

0.02

0.01

0.02

0.04'

0.02

O.oi O.oi 0.02

0.15

0.17

0.02

0.66

1.05

0.21

O.n

0.51

0.34

O.H

0.15

0..04

0.05

0.12

0.15

0.02

O.o

lOO.oo lOO.oo lOO.oo lOO.oo Die Klassifikation, nach der W o r t z a h l erzeigt folgendes Prozentverhältniß : International.

Intern.

Wortzahl.

V

2

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21--30 über 30

1881.

--

1880.

0.05

0.16

0.36

0.66

0.71

0.93

1.01

1.71

2.90

3.3t

3.28

2.16 3.51 4.23

1880.

--

3.36 .25

6.70

0.03 6

1.44

1881.

-- 0.66 1.60

3.97

3.83

8.85

5.79

5.83

8.05

5.76

6.97

8.92

9.66

7.59 9.21

6.66 7.42

7.367.39

5.94

5.57

6.35

6.13

7.19

6.88

6.34

6.05

5.06

4.74

5.44

5.20

5.18

4.89

5.20

5.0l

3.54

2.78

4.42

4.17

3.89 2.41

3.61

4.02

3.75

2.18

3.27

3.27

2.88

2.98

11.71

6.70 10.05

.96

3.64

lOO.oo Durchschnittswortzahl 14.62

12.24

8.53 2.74

lOO.oo 13.97

4.03 12.38

3.35

2.69 11.18 3.19

lOO.oo

lOO.oo

15.14

14.61

419 Als Ausweis über die Betheiligung der verschiedenen Arten von Bureaux bei der Beförderung der Telegramme folgt nachstehend die Zusammenstellung der verschiedenen Telegrammgattungen, die Zahl der Bureaux und der Arbeitstage, sowie der sich daraus.

ergebende Durchschnitt für jeden Arbeitstag, wobei die internen übertelegraphirten und die internationalen Transittelegramme doppelt berechnet sind.

Interne abgehende Telegramme .

. 1,837,385 ,, ankommende ,, .

. 1,875,034 (Kopien inbegriffen) -- 3,712,419 Internationale abgehende Telegramme .

443,910 ,, ankommende ., .

435,817 879,727 Amtlich abgehende Telegramme .

.

83,079 ,, ankommende ,, .

.

78,404 161,483 Interne übertelegraphirte . 3,359,344 Internationale Transittelegramme .

.

.

.

. 2,054,814 (Auswechslungsverkehr) Total der Telegramme 10,167,787 Anzahl der der Bureaux. Telegramme.

der Durchschnitt Arbeitstage, per Beamten

Hauptbüreaux .

15 Spezialbüreaux .

28 Zwischenbüreaux . 1096

6,749,164 1,027,520 2,391,103

90,301 27,294 400,040

und per Tag.

74,7 37,6 5,9

1139

10,167,787

517,635

19.6

Der Durchschnitt per Arbeitstag hat somit auf den Hauptbüreaux um 7.3, auf den Spezialbüreaux um 1.8 und im Total um 1.2 zugenommen, ist dagegen auf den Zwischenbüreaux gleich geblieben.

Die größern Bureaux erzeigen für das ganze Jahr folgende Durchschnittszahlen : Basel 98, St. Gallen 81, Bern, Genf und Zürich je 78, Neuenburg 70, Lausanne 65, Bellenz 64, Chur 63, Ölten 62, Brieg, Glarus, Luzern und Winterthur je 61, Schaffhausen und Vivis je 55, Biel und Thun je 53, Chaux-de-Fonds 52, Uster 49, Lugano 46, Frauenfeld 45, Ragaz 41, Interlaken 40, Nyon und Klein-Basel je 39, Aarau 37, Rapperswyl 36, Rorschach und Solothurn je 35,

420

Montreux 34, Samaden 33, Langenthal 32, Sitten 30, Morges und Wattwyl je 29, Andermatt 28, Romanshorn und Yferten je 27, Freiburg (mit Filiale) 26, Delsberg 25, Zug 22, Locamo 21, Zofingen 18.

Die Statistik über die m i t t l e r e Z e i t , innert welcher die internen Telegramme b e i m B e s t i m m u n g s b ü r e a u e i n g i n g e n , liefert für die vier lezten Jahre folgende Prozentsätze: Innert

1 -- 30 Minuten

1878.

1879. 1880.

90.98

90.50

1881

89.63

89.u 9.73

fl

31--60

,,

8.07

8.37

9.24

,,

61--90

,,

0.67

0.75

0.85

0.86

,,

91 -- 120

,,

0.20

0.22

0.17

0.20

0.08

0.16

0.11

,,

121 u. mehr ,,

lOO.oo

lOO.oo

lOO.oo

O.io lOO.oo

Die B u r e a u x vertheilen sich hinsichtlich der durchschnittlichen Ankunftszeit der Telegramme nach folgenden Prozentsäzen : Ankunftszeit.

1878. 1879. 1880.

1881 Innert 1 -- 30 Minuten 93.43 93.92 93.28 94.59 ,,

31--60

,,

6.13

5.54

6.13

,,

61--90

,,

0.29

0.41

0.59

,,

91-120 ,, 121 u. mehr ,,

0.15

0.13

--

4.93 0.24

0.12 0.12

lOO.oo lOO.oo lOO.oo lOO.oo Die Statistik über die Zeit, während welcher die Telegramme auf den A u f g a b e - und U in s p edi tions-B ü r e a u x unbefördert liegen blieben, liefert folgendes Prozentverhältniß : Beförderung.

1878. 1879. 1880.

1881 Innert 1 -- 30 Minuten 99.65 98.5s 99.u 99.u ,,

31 -- 60

,,

0.28

1.24

0.73

0.77

,,

61--90

,,

0.05

0.14

0.08

0.06

O.oi O.oi

0.04 0.02 O.oi O.os 0.02 O.on

,, .,,

91--120 ,, 121 u. mehr ,,

lOO.oo lOO.oo lOO.oo lOO.oo Die der Verwaltung wegen Verlust, Verspätung oder Verstümmelung zugegangenen R e k l a m a t i o n e n erreichen die Zahl von 721, wovon 464 durch die Zentralverwaltung und 257 durch die Kreisinspektionen erledigt wurden. Davon fallen auf den i n t e r n e n Verkehr 328, von denen 147 als unbegründet ab-

421 gewiesen wurden, während 180 zu Disziplinarverfügungen und Taxrükzahlungen Anlaß gaben und l unerledigt blieb.

Auf den i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr fallen 312 Reklamationen, wovon sich 152 als unbegründet erwiesen und 22 auf Jahresende unerledigt blieben.

Im T r a n s i t v e r k e h r belief sich die Zahl der Reklamationen auf 81, wobei 15 unbegründete und 6 unerledigte.

In 185 den internationalen und den Transitverkehr betreffenden Fällen fanden Taxrükerstattungen im Gesammtbetrage von Fr. 1643. 90 statt, an welchen sich die Schweiz in 95 Fällen mit Fr. 234. 47 zu betheiligen hatte. Darin sind inbegriffen 56 Fälle von Taxrükertattuugen für Berichtigungsdepeschen, die durch Fehler in der Uebermittlung veranlaßt wurden, mit einem Gesammtbetrage von Fr. 856. 35.

8. Telephonrerkehr.

In diesem neuen Abschnitt unseres Berichtes behandeln wir diejenigen Telephoneinrichtungen, welche von der Verwaltung selbst erstellt und dem Publikum im Wege des Abonnements zur Benuzung überlassen wurden. Dabei sind zu unterscheiden die eigentlichen allgemeinen Stadttelephonueze und die einzelnen isolirten Verbindungen.

Die Stadttelephonneze' sind bekanntlich derart eingerichtet, daß von der Wohnung oder dem Geschäftslokal jedes einzelnen Abonnenten aus ein besonderer Draht nach einer Centralstation geführt und daselbst mit einer Wechselvorrichtung verbunden wird, mittelst welcher der Abonnent mit jedem andern Abonnenten direkt verkehren kann.

Für diese gewöhnlichen Abonnemente haben wir den Preis auf jährlich Fr. 150 festgesezt, jedoch mit einer Ermäßigung auf Fr. 100 für öffentliche Anstalten und unter Gewährung je eines Gratisabonnements für die staatlichen und kommunalen Behörden.

Nebst diesen gewöhnlichen Abonnementen werden auch noch direkte, von der Centralstation unabhängige Verbindungen, zum Beispiel zwischen Comptoir und Fabrik, Hauptgeschäft -und Filiale u. s. w., zu dem jährlichen Preise von Fr. 120 (für öffentliche Anstalten Fr. 100) erstellt.

Ebenso gibt es Doppelabonnemente, bei welchen zwei verschiedene Lokale sowohl unter sich als auch mit der Centralstation Bundesblatt, 34. Jahrg. Bd. II.

28

422

verkehren können. Der Preis derselben beträgt Fr. 200 oder 220, je nachdem die beiden Lokale im nämlichen Gebäude liegen oder nicht. Bloße Allarmgloken in einem andern Lokale des gleichen Hauses werden zu Fr. 5 taxirt.

Die mit der Centralstation verbundenen Abonnenten können aber nicht nur mit den übrigen Abonnenten in Verkehr treten,, sondern auch Aufträge und Mittheilungen an nicht abonnirte Personen gelangen lassen; die Taxe hiefür beträgt 10 Ct. fix und \ Ct. per Wort mit Aufrundung auf 5 Ct. Ebenso können sie durch Vermittlung der Centralstation und gegen einen Zuschlag von 10 Ct. ihre Telegramme aufgeben und empfangen.

Um aber die Einrichtung nicht nur den Abonnenten, sondern auch dem allgemeinen Publikum nuzbar zu machen , wurden eine Anzahl öffentlicher Sprechstationen errichtet, von welchen aus Jedermann 1) gegen eine Gebühr von 10 Ct. für je 5 Minuten mit deo Abonnenten sprechen, 2) gegen eine Taxe von 20 Ct. nebst l Ct. per Wort Aufträgean nicht abonnirte Personen befördern lassen kann.

Die im Laufe des Jahres 1881 eröffneten Stadttelephonneze in Basel und Bern erzeigen auf Jahresende folgenden Bestand : Basel.

1. Z a h l der A b o n n e m e n t e .

Gratisabonnemente .

.

.

.

.

.

Amtliche Abonnemente (gratis) .

.

Reduzirte Abonnemente à Fr. 100 .

Gewöhnliche Abonnemente à Fr. 150 .

Direkte Verbindungen à Fr. 120 .

.

Doppelabonnemente à F r . 2 0 0 .

.

,, ,, 220 .

.

l

.

.

.

.

l 8 153 18 .

-- .

--

Bern.

2 10 16 105 7 l 3

Total

181

144

.

.

.

.

2 9

19 12

2. Z a h l der A p p a r a t e .

Im Betriebe stehende Telephonapparate .

Wechselpulte à 5 0 Nummern .

.

.

.

212 6

173 4

Dazu kommen noch : Separatgloken .

.

Oeffentliche Stationen .

.

.

.

.

423 3. L i n i e n .

.

Länge der im Betriebe stehenden Linien ,, ,, ,, ,, ,, Drähte ,, ,, Reservedrähte .

.

.

Meter.

. 37,385 . 166,868 . 80,690

Meter.

26,620 115,600 14,335

4. P e r s o n a l .

Büreauchef (provisorisch) .

.

.

.

l l Telephonistinnen .

.

.

.

.

.

5 4 Die Erstellung dieser Stadttelephonneze erfolgte unter der Oberleitung der Centralverwaltung durch Beamte der betreffenden Telegraphenbüreaux, welchen wir mit Rüksicht auf die Schwierigkeit und Gefährlichkeit der Arbeit, sowie auf die damit verbundenen direkten Auslagen, eine angemessene Zulage zu ihrem gewöhnlichen Gehalte bewilligten.

Die Linien wurden, wie fast überall, oberirdisch in der Weise angelegt, daß von der Centralstation aus eine Anzahl größere Leitungsstränge radial auslaufen und sich dann nach und nach zu den verschiedenen Stationen verzweigen. Es ist aber klar, daß solche Stränge bis zu 60 und mehr Drähten nicht durch die Gassen geführt werden konnten, sondern daß man als Stüzpunkte die Firsten geeignet gelegener hoher Häuser wählen mußte, wozu in jedem einzelnen Falle die Bewilligung der Eigenthümer einzuholen war. Daß sich dabei viele Schwierigkeiten und Vorurtheile geltend machten , ist klar; im Großen und Ganzen aber fand die Verwaltung bei Behörden und Privaten ein freundliches Entgegenkommen , und nur in wenigen Ausnahmefällen mußte ein festgeseztes Tracé wegen Weigerung eines Hauseigenthümers wieder aufgegeben werden.

Die Gestelle zur Aufnahme der Träger und Drähte, welche anderwärts vielfach aus Holz konstruirt sind , wurden der größern Dauerhaftigkeit und des bessern Aussehens wegen in Eisen ausgeführt. Dieselben stehen frei auf den Dächern und werden, soweit nöthig, durch seitliche Ankerdrähte festgehalten. Die Isolatoren wurden eigens zu diesem Zweke klein, aber sehr stark aus Porzellan konstruirt; zur Leitung wurden verzinkte Gußstahldrähte von 2 mm. Durchmesser verwendet. Die Einrichtung der Centralstationen erforderte in beiden Städten ziemlich bedeutende bauliche Verän derungen.

An Apparaten wurden zwei verschiedene Systeme verwendet: in Basel das System Theiler, welches von sehr einfacher Konstruktion ist nind keiner Regulirung bedarf, aber insofern einen Nach-

424 theil bietet, als das Läutewerk mit Batteriestrom betrieben wird, was zur Folge hat, daß bei jedem Abonnenten eine gewisse Anzahl von Batterieelementen aufgestellt und unterhalten werden muß ; in Bern das System Blake Bell, welches etwas delikater zu behandeln ist, dessen Läutewerk aber mit einer kleinen magneto-elektrischen Maschine bewegt wird, so daß an Batterien nur je ein Element zum Betriebe des Mikrophons nöthig ist. Es wurden natürlich noch eine Anzahl anderer Systeme geprüft und in Bezug auf Preis und Leistungsfähigkeit verglichen.

Die Eröffnung des Dienstes erfolgte in beiden Städten am 1. Oktober, und es zeigte sich sofort eine rege Benuzung. Die öffentlichen Stationen wurden am 20. Dezember eröffnet; einzelne derselben weisen einen ziemlich lebhaften Verkehr auf, während andere verhältnißmäßig selten benuzt werden.

Die Einführung des Nachtdienstes ist auf das Jahr 1882 in Aussicht genommen.

Der Wechseldienst auf der Centralstation wird durch Frauenzimmer besorgt. Mit der Ueberwachung dieses Dienstes, der Besorgung des Rechnungswesens und der Korrespondenz, dem Unterhalt der Linien und Apparate, sowie mit der Einrichtung neuer Stationen ist der bauleitende Beamte als provisorischer Büreauchef betraut.

Behufs einer annähernden Ertragsberechnung legen wir den Bestand auf Jahresende zu Grunde und gelangen damit zu folgenden Zahlen : Einnahmen.

Basel,. Bern

16 Abonnemente zu Fr. 100 7 T) ·n 120 i> 153 105 ·n ·n n 150 1 ·n ·n ·n 200 -- 8 18

-- 2

3 ·n T) 19 Separatgloken v>

·n ·n

220 5

Einnahme der öffentlichen Stationen zirka Totaleinnahme

Basel.

Fr.

800. -- 2,160. -- 23,050. -- -- --

-- -- 10. -- 380. 26,400. --

Bern.

Fr.

1,600. -- 840. -- 15,750.

200. -- -- 660.

-- 95. -- 300. --

19,445.

--

425 Ausgaben.

15 % Verzinsung und Unterhalt der Anlage von Kapital Fr. 78,488. 31 u n d F r . 52,515 .

.

.

. 11,773. 2 5 Gehalt des Büreauchefs .

.

. 3,660. -- Gehalt von 5 und 4 Telephonistinnen à Fr. 960 4,800. Lokal- und Büreaukosten .

.

.

600. -- Verschiedenes und zur Abrundung .

166. 75 Totalausgabe 21,000. --

7,877. 2 5 3,600. -- 3,840. 500. -- 182. 75 16,000. --

Reingewinn 5,400. -- 3,445. -- oder in Prozenten des Anlagekapitals 6,5 6,9 Im Abonnement wurden überdies 8 isolirte Telephonverbindungen in einer Gesammtlänge von 6650 m. und mit einem durchschnittlichen Kostenaufwand von Fr. 600 erstellt. Die daherige Jahreseinnahme beträgt für jede Station Fr. 120 und ergibt somit über die 15 °/o für Verzinsung und Unterhalt hinaus einen Reingewinn von 5 °/o des Anlagekapitals.

Der Gewinn auf den Telephonanlagen mag auf den ersten Blik etwas hoch erscheinen ; wenn aber berüksichtigt wird , daß die Abonnenten nur für eine beschränkte Zeitdauer gebunden sind und im Falle des ßüktrittes ein großer Theil der Anlagekosten für die Verwaltung verloren geht, so dürfte das Geschäft keineswegs als ein übermäßig lohnendes erscheinen.

9. Finanzielles Ergebniß.

Die nachstehende Tabelle enthält eine Vergleichung der hauptsächlichsten Posten der Einnahmen und Ausgaben in der Rechnung von 1880, im Voranschlage und in der Rechnung von 1881.

Rechnung von 1880.

Rubriken.

A. Einnahmen.

" ' -'

a. und b. Interner und internationaler Verkehr .

c . Verschiedene Einnahmen .

.

.

.

d. Vermehrung des Inventarwerthes

Ct. 1 [EPr. [R f 2,206,114 20s 109,348 136" 97,000 58,083 44| -- Fr.

2,373,546

B. Ausgaben.

I . Gehalte u n d Vergütungen .

H. Reisekosten .

.

.

.

III. Büreaukosten .

.

.

IV. Gebäulichkeiten (Miethzinse) V. Bau und Unterhalt der Linien VI. Apparate .

.

.

.

VII. Büreaugeräthschaften .

.

VIII. Verschiedenes .

.

.

IX. Verzinsung des Inventarwerthes

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Budget und Nachtragskredite von 1881.

Ct.

--

Fr.

Ct.

2,324,098

^-- --

129,873 42,066

17 99 60

2,250,000

--

2,496,038

76

-- -- -- -- -- -- -- -- --

1,364,078 18,885 79,424 100,014 188,148 149,468 5,494 12,474 45,677

01 07 95 28 78 64 89

--

1,963,666

44

532,372

32

T,i537öoT

--

. 1,317,923 15,606 96,522 90,254 226,642 20,991 3,606 .

10,787 .

30,571

29 30 64 29 88 12 50

71 92

1,390,000 20,000 95,000 100,000 275,000 150,000 5,500 14,000 43,354

1,812,906

65

2,092,854

.

.

Aktivsaldo

Rechnung von 1881.

50 32

427 1. Einnahmen.

Rubrik a und b. Der Ertrag des internen, internationalen und Transitverkehrs hat gegenüber 1880 um Fr. 117,983. 97 oder S,35 % zugenommen und den Voranschlag um Fr. 171,098. 17 überschritten.

Die approximative Vertheilung dieses Ertrages auf die verschiedenen Verkehrsarten wurde auf Grundlage der Wortzahlstatistik und der aus den Abrechnungen mit dem Auslande sich ergebenden Durchschnittssäze vorgenommen, wobei sich als Durchschnittsertrag herausstellte : Für ein internes Telegramm 66,5 Ct.

,, ,, internationales ,, 94,5 ,, ,, ,, trän si ti rendes ,, 82,5 ,, Demnach vertheilt sich der Gesammtertrag annähernd wie folgt: 1,837,385 interne Telegramme à 66,5 Ct. Fr. 1,221,861. 02 879,727 internationale ,, ,, 94,5 ,, ,, 831,342. 01 329,798 transitirende ' ,, ,, 82,5 ,, ,, 272,083. 35 Einnahme laut Rechnung, Rubrik a und b

Fr. 2,325,286. 38 . ,, 2,324,098. 17

Die Differenz von Fr.

1,188. 21 muß aus einer Verminderung des in Umlauf befindlichen Markenwerthes gegenüber dem Vorjahre erklärt werden.

Die in vorstehender Tabelle unter a und b erscheinende Einnahme ergibt sich auch aus einer Zusammenstellung des Markenverkaufs mit den Zahlungen an das Ausland und vom Ausland.

Nach Abzug der Vergütungen an die Bureaux für Expressenauslagen und Taxrükzahlungen beträgt der Werth der verkauften Telegraphenmarken Fr. 2,793,027. 15 Zahlungen an das Ausland . Fr. 522,704. 67 ,, vom ,, . ,, 53,775. 69

,,

468,928. 98

Nettoeinnahme Fr. 2,324,098. 17 Die v e r s c h i e d e n e n E i n n a h m e n erzeigen gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von Fr. 20,525. 63 und gegenüber dem Voranschlage eine solche von Fr. 32,873. 99. Dieselben vertheilen sich wie folgt:

428

1) Gemeindebeiträge .

2) Rükzahlungen für Linienbau, Materialverkauf .

.

3) Verschiedenes .

Kechnung.

1880.

Fr.

Voranschlag.

1881.

Fr.

Kechnung, 1881.

Fr.

70,720. 05

67,000. --

74,070. --

25,794. 97 \ 12,833. 34 / 109,348. 36

Qn n n A rfU UUU

' ~~

43,227. 93 12,576. 06

97,000. --

129,873. 99

'

In der in Rubrik 2 erscheinenden Summe von Fr. 43,227. 93 sind Inbegriffen die Einnahmen der Stadttelephonneze Basel und Bern für die Monate Oktober bis Dezember im Betrage von Fr. 10,170. 72, für welche Einnahmen künftighin eine besondere Rechnung geführt wird.

Die Gesammtsurnme der Einnahmen, mit Inbegriff von Fr. 42,066. 60 Inventarvermehrung, beträgt Fr. 2,496,038. 76, mit einer Vermehrung von Fr. 122,492. 76 oder 5,16 % gegenüber dem Vorjahre und von Fr. 246,038. 76 gegenüber dem Voranschlage.

2. Ausgaben.

I. Die G e h a ' l t e und V e r g ü t u n g e n haben die entsprechende Summe des Vorjahres um Fr. 46,154. 72 überschritten, sind aber um Fr. 25,921. 99 unter dem bewilligten Kredite geblieben. Die Zunahme rührt von der Vermehrung der Depeschenprovisionen her, infolge Steigerung des Verkehrs.

u. Die R e i s e k o s t e n betragen Fr. 3278. 77'mehr als im Vorjahre, dagegen Fr. 1114. 93 weniger als im Budget vorgesehen.

Die Vermehrung wurde hauptsächlich veranlaßt durch die elektrische Ausstellung in Paris.

III. Die B ü r e a u k o s t e n sind um Fr. 17,097.69 unter denjenigen des Vorjahres und um Fr. 15,575. 05 unter dem Voranschlage geblieben.

IV. Die M i e t h z i n s e sind um Fr. 9759. 99 gestiegen und haben den Voranschlag um Fr. 14. 28 überschritten. Die Zunahme der Ausgaben dieser Rubrik rührt theils daher, daß auch irn verflossenen Jahre eine Anzahl von Gemeindeleistungen aufgehört haben und die betreffenden Lokalkosten auf die Verwaltung; übergingen, theils auch daher, daß die Centralverwaltung ihre im

429 Laufe des lezten Jahres bezogenen Lokalitäten im Postgebäude zu verzinsen hat.

V. Für Bau und U n t e r h a l t der L i n i e n wurden 38,494 Franken 10 Ct. weniger verausgabt, als im Jahr 1880, und Fr. 86,851. 22 weniger als die bewilligten Kredite betragen. Mit Rüksicht auf die Anlage der Stadttelephonneze in Basel, Bern und Genf wurde ein Nachtragskredit von Fr. 90,000 bewilligt, von welchem indeß nur ein ganz kleiner Theil gebraucht wurde. Von größern Linienarbeiten, außer den Telephonanlagen, ist zu erwähnen die Verlegung der Linien an die Gotthardbahn in den Kantonen Uri und Tessin.

VI. Die Rubrik A p p a r a t e , für welche ein Nachtragskredit von Fr. 100,000 bewilligt wurde, erzeigt eine hauptsächlich von den Telephoneinrichtungen herrührende Mehrausgabe von 128,477 Franken 52 Ct. Die bewilligten Kredite, im Gesammtbetrage von Fr. 150,000, wurden bis auf Fr. 531. 36 erschöpft.

VII. Die Ausgaben für B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n weisen eine Vermehrung von Fr. 1888. 39 auf und erschöpften die bewilligten Kredite bis auf Fr. 5. 11. Für die Möblirung der Centraltelephonstationen wurde ein Nachtragskredit von Fr. 1500 bewilligt.

Vni. Die v e r s c h i e d e n e n A u s g a b e n stellen sich um Fr. 1686. 79 höher als im Vorjahre, sind aber um Fr. 1525. 50 unter dem Voranschlage geblieben.

Die G e s a m m tau s g a b e n betragen Fr. 150,759. 79 mehr, als im Jahre 1880 und Fr. 129,187. 56 weniger, als im Budget vorgesehen wurde.

Im Voranschlag wurde ein Aktivsaldo angenommen v o n .

.

.

.

.

. F r . 157,146. -- Dagegen ergab sich eine Mehreinnahme von .

. Fr. 246,038. 76 und eine Minderausgabe von _ 129,187. 56 ,, Aktivsaldo laut Rechnung

375,226. 32

Fr. 532,372. 32

Das I n v e n t a r der Büreaugeräthschaften, der Apparate und des Linienbauvorrathsmaterials beläuft sich auf Ende des Berichtjahres auf Fr. 1,183,999. 82, mit einer Vermehrung von 42,066 Franken 60 Ct. Die bis Ende des Jahres erstellten Stadttelephon-

430

einrichtungen sind darin Inbegriffen Fr. 92,695. 53.

mit einem Bestände

von

Das Inventar der in Betrieb stehenden Linien, welches pro 1881 noch nicht im allgemeinen Inventar der Eidgenossenschaft erscheint, weist auf Ende des Jahres einen Bestand von 1,801,404 Franken 30 Ct. auf, mit einer Vermehrung von Fr. 47,625. 45.

Die Stadttelephonneze, soweit dieselben bis Ende 188Ì erstellt waren, sind darin mit einem Bestände von Fr. 26,393. 69 inbegriffen.

III. Eisenbahn-Abtheilung-.

A. Allgemeines.

1. Organisation. Personelles.

Die Revision der G e s c h ä f t s o r d n u n g der Eisenbahnabtheilung, von der im vorjährigen Geschäftsbericht die Rede war und die im Lauf des Jahres 1881 zum vorläufigen Abschluß kam, hat sich im Wesentlichen darauf beschränkt, die das Eisenbahnwesen betreffenden Bestimmungen aus dem Bundesrathsbeschluß betreffend Organisation und Geschäftsgang des -- mit Ende 1878 aufgehobenen -- Eisenbahn- und Handelsdepartements, vom 27. Marx 1874 (Amtl. Samml. XI, 499), herauszuschälen und denselben den Inhalt des ergänzenden Dekretes vom 23. November 1880 (Amtl. Samrnl.

n. F. V, 257) einzufügen. Die so zu Stande gekommene neue Geschäftsordnung ist dann zunächst provisorisch zur Anwendung gebracht worden, um noch einige Zeit der Erfahrung darüber konsultiren zu können, wiefern allenfalls weitergehende Aenderungen sich als zwekmäßig erweisen möchten.

Vom P e r s o n a l der Eisenbahnabtheilung ist gegen Ende des Berichtjahres ein Kontroi-Ingenieur ausgetreten. Andere Veränderungen fanden nicht statt.

431

2. Geseze und Verordnungen. Publikationen.

Das Berichtjahr war nicht besonders fruchtbar an gesezgeberischen Arbeiten auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens. Immerhin ist ein Gesezesentwurf betreffend die K o n z e s s i o n ! r u n g von S t r a ß e n b a h n e n als Folge des Postulates vom 28. März 1879, zu untersuchen, ,,wie weit die Geseze über das Eisenbahnwesen in Hinsicht auf die nicht mit Normalspur versehenen Bahnanlagen abgeändert werden sollten"1, ausgearbeitet worden. Wir haben denselben aber für einmal zurükgelegt, um an Hand der Entwikelung, die das Straßenbahnwesen neuestens zu nehmen scheint, den Umfang der nöthigen gesezlichen Regelung noch weiter zu prüfen.

Ferner ist uns gelungen, die seit mehreren Jahren schwebenden Verhandlungen mit den Bahnverwaltungen, betreffend eine e i n heitliche Ordnung der A r m e n - und Polizei-Transp o r t e inner den Grenzen des Landes, zu einem befriedigenden Abschluß zu bringen. Die betreffenden Réglemente: 1) über den Transport inländischer Armen; 2) über die Polizeitransporte auf den schweizerischen Eisenbahnen haben, nach vorausgegangener Entgegennahme der Bemerkungen der Kantonsregierungen und unter Vorbehalt der weitergehenden Ansprüche, welche einzelne Kantone auf Grund bestehender Konzessionen oder Verträge geltend zu machen in der Lage sein sollten, am 1. November 1881 unsere Genehmigung erhalten. Soweit einzelne Bahnverwaltungen (Rigibahneu, Uetlibergbahn, RorschachHeiden und die beiden Drahtseilbahnen) diesen Reglementen noch nicht beigetreten sind, geschah dies nicht, um sich den vorkommendenfalls an sie herantretenden Anforderungen zu entziehen, sondern weil die Betriebseinrichtungen nicht so gestaltet sind, um den formellen Vorschriften der Réglemente in ihrem ganzen Umfang Vollziehung geben zu können.

Von P o s t u l a t e n der B u n d e s v e r s a m m l u n g ist nur noch dasjenige vom 23. Dezember 1881 pendent, das die Erstellung einer gleichförmigen Rechnungsführung aller schweizerischen Eisenbahngesellschaften zum Gegenstand hat und dessen Behandlung dem Jahr 1882 angehört.

An P u b l i k a t i o n e n sind, abgesehen von den Mittheilungeu über den Bau der Gotthardbahn, im Berichtjahr erschienen: das dritte und vierte Heft des VI. Bandes der E i s e n b a h n a k t e n s a m m l u n g , womit dieser sechste Band seinen Abschluß findet, und

432 der siebente und achte Band (1879 und 1880) der S t a t i s t i k ü b e r den B e t r i e b der schweizerischen Eisenbahnen.

Eine B a u s t a t i s t i k der Eisenbahnen ist angefangen und dürfte etwa in drei Jahren zur Vollendung kommen.

3. Beziehungen zu den Kantonen.

Diese traten, wie bisher, besonders hervor bei der Behandlung von Konzessionsgesuchen, anläßlich der Genehmigung von Statuten der Eisenbahngesellschaften und bei der Prüfung der von den Bahngesellschaften vorzulegenden Baupläne, sowie der Fahrtenpläne.

Sie haben sich im Berichtjahr ohne besondere Schwierigkeiten abgewikelt. Einzig die Vorlage der Pläne über die Erweiterung des Bahnhofs Luzern gab der Regierung dieses Kantons Anlaß, auf die schon früher (zu vergleichen die Geschäftsberichte von 1876 und 1877) einige Male bestrittene, aber immer im Sinn der Aufrechterhaltung der Bundeskompetenz behandelte Frage zurükzukommen, ob nicht bei Genehmigung der Vorlagen für Hochbauten in Bahnhöfen und Stationen die Wahrung der bau- und feuerpolizeilichen Seite ausschließlich den kantonalen und lokalen Behörden zu überlassen sei. Wir enthalten uns hier einer eingehenden Behandlung der Frage im Allgemeinen und der speziellen Angelegenheit, bei welcher dieselbe wieder aufgebracht wurde, im Besondern, da die von Luzern bereits anhängig gemachte Beschwerde Anlaß geben wird, anderweitig darauf zurükzukommen.

4. Internationale Verhältnisse.

Am 21. September trat die zweite internationale Konferenz zur Vereinbarung eines einheitlichen G ü t e r t r a n s p o r t r e c h t s im E i s e n b a h n v e r k e h r zusammen. Es nahmen daran die Repräsentanten derselben Staaten (außer der Schweiz von Deutschland, Frankreich, Oesterreich-Ungarn, Italien, Belgien, Holland, Luxemburg und Rußland) Theil, welche sich schon bei der ersten Konferenz von 1878 hatten vertreten lassen. Die schwierigen Verhandlungen, welche aus den mannigfaltigen Abänderungsanträgen folgten, zogen sich durch achtzehn Sizungen bis zum 10. Oktober hin. Es sind aus denselben hervorgegangen: 1) ein abgeänderter Entwurf eines internationalen Uebereinkommens über den Eisenbahnfrachtverkehr; 2) ein ganz neuer Entwurf zu einem Reglement betreffend die Errichtung eines Centralamtes, und

433

3) ein abgeänderter Entwurf von Ausführungsbestimmungen zum internationalen Vertrag.

"oDiese Entwürfe, deren wichtigste Bestimmungen allerdings hie und da nur mit Stimmenmehrheit zu Stande kamen, sind von uns den Regierungen der mitbetheiligten Staaten mit der Einladung offiziell zur Kenntniß gebracht worden, sich bis Ende Januar 1882 über die Stellung zu äußern, welche sie zu denselben einzunehmen gedenken.

Der Entwurf eines internationalen Vertrages und die dazu gehörenden Ausführungsbestimmungen folgen durchgängig den Gedanken, welche die Entwürfe der ersten Konferenz durchziehen.

Dagegen ist die Idee der Errichtung eines Centralamtes (mit Siz in Bern) neu. Diesem Centralamt soll im Wesentlichen, gegenüber den am Vertrag theilnehmenden Staaten, eine ähnliche Stellung zukommen, wie das Weltpostbüreau sie inné hat.

Wenn, wie wir nach verschiedenen Mittheilungen, die wir erhielten, anzunehmen berechtigt sind, der Beitritt der übrigen Staaten erfolgt, so werden wir Gelegenheit haben, Ihnen in eingehender Botschaft diese Angelegenheit vorzulegen.

Auch die Anregungen, welche betreffend eine internationale Verständigung über die A u f s t e l l u n g e i n h e i t l i c h e r N o r m e n für das ß e t r i e b s m a t e r i a l (technische Einheit im Eisenbahnbetrieb) von der Schweiz ausgegangen sind, scheinen Erfolg zu haben. Bereits haben sich die Regierungen der umliegenden Länder, welche in Anfrage gesezt wurden (Deutschland, Frankreich, Oesterreich und Italien), mit der Einberufung einer Konferenz, welche in das Jahr 1882 fallen dürfte, einverstanden erklärt. Nur das ungarische Kommunikationsministerium steht mit seiner Beitrittserklärung noch aus.

Was die i n t e r n a t i o n a l e n E i s e n b a h n a n s c h l ü s s e a. von Genf mit dem hochsavoyischen Bahnnez und b. der bernischen Jurabahnen mit den französischen Linien beim Col des Roches, deren Verlauf wir im lezten Geschäftsbericht einläßlich dargestellt haben, sowie c. denjenigen bei St-Gingolph anbetrifft, so sind die Verhandlungen zum vorläufigen Abschluß von SpezialVereinbarungen gediehen. Wir werden in der Lage sein, in einläßlicher Botschaft darauf zurükzukommen und enthalten uns daher weiterer Ausführungen.

Ferner ist unter'm 16. Februar 1881 ein Sta ats v e r t r a g z w i s c h e n der S c h w e i z und I t a l i e n zu Stande gekommen,

434

welcher den Polizeidienst in den internationalen Stationen der Gotthardbahn regelt und dem Sie durch Bundesbeschluß vom 14. Juni Ihre Genehmigung ertheilt haben. Dieser Vertrag wird, auf den Vorschlag der italienischen Regierung, mit dem 1. August 1882 in Kraft treten, auf welchen Zeitpunkt die Stationsanlage in Luino soweit fertig erstellt sein dürfte, daß der Vollziehung der Vertragsbestimmungen auch keinerlei äußerliche Hindernisse mehr entgegenstehen.

Der S i m p l o n d u r c h s t i c h ist auch heute noch nicht über die Vorverhandlungen hinaus, die wir im leztjährigen Geschäftsbericht zu berühren Gelegenheit hatten.

Der Bau der A r l b e r g b a h n an der Ostgrenze unseres Landes, der im Geschäftsbericht von 1880 zu einigen besondern Mittheilungen Anlaß gegeben hat, wird seit Mitte 1881 von der Unternehmung, der die österreichische Regierung denselben übertragen hat, mit vieler Energie betrieben.

B. Spezielle Angelegenheiten betreffend den Bau und Betrieb der Eisenbahnen.

1. Rechtliche Grundlagen der Eisenbahnimternehmimgen.

N e u e K o n z e s s i o n e n haben Sie im Berichtjahr ertheilt: Am 21. Juni für eine Regionaleisenbahn im Traversthal; am gleichen Tag für eine Drahtseilbahn von der Schifflände bei Territet am Genfersee nach den Monts de Caux; am 23. Dezember für eine normalspurige Linie von Biberbrüke nach Brunnen und an demselben Tag für eine Regionalbahn von Tavannes nach Tramelan.

Auch haben wir gemäß Ihrer Ermächtigung vom 28. Juni am 4. November 1881 die dem Kanton Genf am 22. Juni 877 bewilligte Konzession für eine Eisenbahn Genf-Carouge-Chêne dahin erweitert, daß dem Konzessionsinhaber gestattet wurde, von Carouge aus auch in der Richtung nach Veyrier zum Anschluß an die Bahn Collonges-Annemasse zu bauen.

F r i s t v e r l ä n g e r u n g e n wurden bewilligt: für das Brünigbahnunternehmen ; T, den Simplon-Durchstich;

435

für die Bahn St-Julien-Genf-Fernex ; ,, die Vorlage des Finanzausweises und der Baupläne der Drahtseilbahn bei Territet, und ,, die Eröffnung der Bahnstreke Muri-Rothkreuz.

Sodann gestatteten wir die B e t r i e b s e r ö f f n u n g : der Streke Burgdorf-Langnau der Emmenthalbahn am 12. Mai; ,, ,, Muri-Rothkreuz zum 1. Dezember 1881, und im großen Gotthard tunnel (hier in provisorischer Weise) zum 1. Januar 1882.

Im Bau stehen auf den 31. Dezember: die Gotthardbahn (abgesehen von den bereits eröffneten Streken); Rothkreuz-Immensee ; Brugg-Hendschikon ; ein Theil der Streke Chêne-Bougeries-Moillesulaz der Genfer Pferdebahnen.

E r l o s c h e n sind im Berichtjahre nachstehende Konzessionen infolge Fristablaufs : für Liestal-Oensingen (Wasserfallenbahn); ,, Genf-Veyrier (Straßenbahn); ,, Thun-Konolfingen; ,, Solothurn-Schönbühl ; ,, Pfäffikon-Brunnen und ,, die Streke Bönigen-Lauterbrunnen-Grindelwald der sogenannten Touristenbahnen im Berner Oberland.

Auf Ende 1881 bleiben daher noch die Konzessionen für folgende, noch nicht in Bau genommene Linien in Kraft:

Länge.

Kilom.

436

Eisenbahnen.

Vorlage der technischen und finanziellen Ausweise.

18. Juli 1883.

1. Aargauische Seethalbahn .

43.0

2. Rechtsufrige Zürichseebahn

32.3

*) *)

Arbeitsbeginn.

18. Juli *) *)

3. Thalweil-Zug

18.o

4. Ezweilen-Schaffhausen

15.o

5. Wynenthalbahn .

23.2

6. Koblenz-Stein

26.2

*)

*)

7. Bülach-Schaffhausen

25.34

8. Urnäsch-Appenzell .

10.7

*) 1. März

*) 1. März

9. Langenthal-Wauwyl

21.9

t)

t)

24. Mai 1882.

1. April

10. Touristenbahnen im Berner Oberland (LauterbrunnenWengernalp - Grindelwald)

17.o

*) 12. Juni

1883.

*) 12. Juni

1882.

1885.

Vollen dungstermin.

1. Juni

1884.

*) *) *)

1882.

12. Juni

1885.

*)

1885.

*) 1. März

1886.

t)

1883.

1. Juni

1884.

11. Simplonbahn: Brieg - italienische Grenze Bouveret - St. Gingolph

31. Dezember

1883.

Mit Eröffnung der frz. Anschlußbahn.

Bundesblatt. 34. Jahrg. Bd. II.

Länge.

Eisenbahnen.

Eilom.

12. Brünigbahn

122.6

13. Dielsdorf-Niederweningen

.

7.sa

14. Genf-Carouge-Chêne - Landesgrenze (und Carouge-Veyrier)

l2.07

15. St. Julien-Genf-Fernex 16. Traversthalbahn

. .

. .

31. Dezember

10.5 0.69

18. Biberbrücke-Brunnen .

23.35

19. .Tavannes-Tramelan

.86 2

1882.

21. Februar

1882.

Vorgelegt.

23. Juni

1883.

23. Dezember

Arbeitsbeginn.

1882.

«*) 31. August

17. Territet-Monts de Caux

20. Locle - Col des Roches

Vorlage der technischen und finanziellen Ausweise.

1882.

Vollendungstermin.

1885.

1883.

*)

*)

**\

**-\

1. Oktober

1882.

1. April

1884.

1. Mai 1882.

1. Mai 1883.

1. März

1. März

1882.

1883.

1. April 1884.

1. Juni

1886.

1. Mai 1883.

1. Juni

1884.

1. Juli

1883.

29

437

*) Die in den Konzessionen und in den Beschlüssen der kantonalen und Bundesbehörden aufgestellten Fristen sind um 8 Jahre erstrekt. Soweit unter den Betheiligten eine diesbezügliche Vereinbarung besteht, hat der Bundesrath nach Ablauf des Jahres 1885 zu entscheiden, ob die Nordostbahn wieder genügend erstarkt sei, um den Bau dieser Linien an Hand zu nehmen, und in welcher Keihenfplge dies zu geschehen habe, und er wird dann, unvorgreiflich den gesezlichen Befugnissen der Bundesversammlung, für jede einzelne Linie den Ausweis- und Bautermin neu festsezen.

**) Die Bautermine dieser Linie sind bedingt durch die Kegnlirung des technischen Anschlusses der Bahn an die Eisenbahnen von Obersavoyen.

f) Fristverlängerungsgesuch pendent.

438

Von der im Laufe des Jahres 1880 an die Nordostbahn-Gesellschaft übertragenen Westsektion der Nationalbahn hat die Erwerberin durch Vertrag vom 12. Februar 1881 die Streke S u h r Z o f i n g e n und die ideelle Hälfte an der Streke Aarau-Suhr an die Centralbahn-Gesellschaft abgetreten. Kraft der von Ihnen am 5. März erhaltenen Vollmacht haben wir nach Einsicht des abgeschlossenen Vertrags diese Abtretung am 29. April 1881 genehmigt..

Sodann haben Sie die Verträge gutgeheißen, welche den Uebergang der von der Nordost- und Centralbahn-Gesellschaft gebauten.

Linie R o t h k r e u z - I m m e n s e e in den Betrieb der Gotthardbahn und die Uebernahme der B e r n - L u z e r n - B a h n in den Betrieb der Jura-Bern-Bahn-Gesellschaft betreffen.

Die Gesellschaft der Simplonbahn, deren Linie bis Ende 1880 im Betrieb der schweizerischen Westbahnen gestanden, und auf den 1. Januar 1881 selbständig organisirt worden ist, hat durch Vertrag vom 26. März 1881 eine Fusion mit den Westbahnen eingegangen und wird seit dem 1. Juli gemeinschaftlich mit den Linien dieser exploitirt.

P e n d e n t blieben am Jahresschluß sechs verschiedene Konzessionsbegehren und ein Gesuch um Bewilligung von Fristverlängerung.

Gesellschaftsstatuten.

Die Statuten der Bahngesellschaft Territet - Montreux - Glioit wurden genehmigt; ebenso die Aenderungen, welche mit Bezug auf diejenigen der Tößthalbahn, der Jura-Bern-Luzern-Bahn, der Suisse Occidentale und der Bischofszellerbahn statthatten und worüber wir zu Anbringung besonderer Bemerkungen keinen Anlaß, haben.

Finanzausweise und Kautionen.

Der von der Unternehmung einer Drathseilbahn von TerritetMontreux nach Glion vorgelegte Finanzausweis wurde genügend befunden.

Von der Seitens der Gotthardbahn-Gesellschaft hinterlegten Kaution sind in Berüksichtigung des Fortganges der Arbeiten im Laufe des Berichtjahres fünf Millionen Franken aushingegeben worden ; ferner konnten von den Beträgen, welche die Suisse Occidentale mit Rüksicht auf Obligationen deponirt hat, die bei Verfall nicht zur Zahlung präsentirt wurden, Fr. 4000 liquidirt

439 werden. Der Bestand der Kautionen war auf Ende des Berichtjahres : Fr. 5,000,000, hinterlegt von der Gotthardbahn ; ,, 150,000, ,, ,, ,, Centralbahu; ,, 4,500, ,, ,, Suisse Occidentale bei der eidge,, nössischen Staatskasse; ,, 250,000, hinterlegt von der Simplonbahn, nun der Gesellschaft der Suisse Occidentale et du Simplon ; ,, 7,000, hinterlegt von der Suisse Occidentale bei der Waadtländer Kantonalbank in Lausanne, und endlich 55 Stük Obligationen à Fr. 300 des Anleihens der Berner Jurabahnen von Fr. 1,800,000 vom 30. November 1875, welche beim Pfandbuchführer liegen.

Expropriationen.

S c h ä z u n g s k o m m i s s i o n e n sind bestellt worden für die Unternehmung Territet-Montreux-Glion und für das von der Jura-Bern-Bahn-Gesellschaft zu bauende Bahnstük von Locle bis an die Landesgrenze bei Col des Roches; ferner mußte die Schäzungskommission für die Linien der Centralbahn im Kanton Luzern erneuert, und diejenige für die aargauische Süd bahn auf Luzernergebiet ergänzt werden.

Die im Jahr 1879 mit Bezug auf die große Zahl der im Kanton Tessin pendenten Expropriationsfälle kreirte Schäzungskommission für Cadenazzo-Pino und Giubiasco-Lugano wurde nach Erfüllung ihrer speziellen Aufgabe "aufgehoben und es sind die wenigen noch zu gewärtigenden Geschäfte der im Jahre 1872 ernannten Hauptkommission für den Kanton Tessin zur Erledigung zugewiesen worden.

Von den nicht sehr zahlreichen Schlußnahmen, welche die in Expropriationsangelegenheiten eingelangten Gesuche und Begehren zur Folge hatten, sind nur wenige von allgemeinem Interesse.

Die Einsprache gegen die Expropriation eines Theils eines Sägeplazes konnte nicht gutgeheißen werden, weil durch die bereits ausgesprochene Genehmigung einer benachbarten Stationsanlage auch das Tracé über den fraglichen Grund und Boden bedingt war und eine abweichende Anlage unverhältnißmäßige Mehrausgaben nach sich gezogen hätte. Im Uebrigen war konstatirt, daß der noch verbleibende Plaz für den bisherigen Umfang des betreffenden Sägebetriebes genüge und daß überdem vor Anhebung der Beschwerde der Expropriât bereits mit der Bahngesellschaft Verband-

440

lungen über den zu bezahlenden Preis für das abzutretende Land gepflogen habe, welche nur abgebrochen wurden, weil die Gesellschaft nicht die geforderte Entschädigung ausrichten wollte.

Ebenso mußten wir neuerdings eine Beschwerde behandeln, welche gegen das Expropriationsrecht auf ein zur Kiesgewinnung für Bahubeschotterung in Aussicht genommenes Grundstük erhoben worden war. Wir haben die Beschwerde abgewiesen, unter Festhaltung des bisher immer eingenommenen Standpunkts, daß das Expropriationsrecht auch bestehe für die Gewinnung des Schottermaterials, und im Speziellen, weil der Einsprecher nicht nachgewiesen hatte, daß ihm durch die Beanspruchung seines Grund und Bodens eine Unbill zugefügt werde, die, wenn sie vorhanden wäre, nicht mindestens in gleichem Maße jeden andern Grundbesizer treffen müßte, an den die Bahnverwaltung gewiesen werden wollte.

Verpfändungen.

Neue Pfandrechte wurden im Berichtjahre bewilliget: 1) für 33 Millionen Franken auf die Linien der Berner Jurabahnen, und 2) für IVa Millionen Franken auf die Unternehmung Wädensweil-Einsiedeln, beides in der Meinung, daß die neuen Anleihen sobald und soweit in ersten Rang treten werden, als vorher die daraus zu tilgenden älteren Obligationen werden abbezahlt und gelöscht worden sein.

An neuen Obligationen wurden 36,727 mit dem Pfandbuchvormerk versehen ; 30,639 Stük abbezahlte Titel sind gelöscht und abgestempelt worden. Die daherigen Einnahmen der Staatskasse · betragen : Fr. 6,900. -- an Gebühren für die neu bewilligten Pfandrechte, ,, 6,366. 62 an Gebühren für die Obligationenlöschungen.

Fr. 13,266. 62 Der Gesammtbetrag der am Ende des Berichtjahres auf dem Nez der schweizerischen Eisenbahnen pfandrechtlich versicherten Schulden ist Fr. 477,988,700. Indessen sind in dieser Summe nicht unbedeutende Posten noch nicht zur Emission gelangter Titel inbegriffen.

Eine Anfrage der Direktion der Westbahnen, auf welche Weise die Löschung der vor Einführung des Bundesgesezes betreffend die Verpfändung der Eisenbahnen vom Jahre 1874 in die kantonalen Grundbücher eingetragenen Verpfändungen zu erwirken

441

sei, beantworteten wir dahin, daß wir es, da uns auf die Führung der kantonalen Hypothekenbücher kein direkter Einfluß zustehe, für zwekmäßig halten, wenn die erwähnte Anfrage, beziehungsweise ein entsprechendes Gesuch, zunächst an die kantonale Regierung gerichtet werde. Wenn alsdann Anstände sich erheben würden, denen unter Berufung auf die Vorschriften des erwähnten Bundesgesezes begegnet werden könnte, so werden wir nicht anstehen, uns damit zu befassen.

Seither ist die Sache nicht wieder anhängig gemacht worden.

Ein Gesuch um Bewilligung eines Pfandrechts, das von der Verwaltung der Zürichsee-Gotthardbahn eingereicht worden war, ist zurükgezogen worden, nachdem die gegen dasselbe erhobene Einsprache sich nicht auf gütlichem Wege lösen ließ.

Krankenkassen.

Der im Bericht der nationalräthlichen Geschäftsprüfungskommission pro 1879 gemachten Anregung Folge gebend, haben wir eine Untersuchung darüber angehoben, wie das Bundesgesez vom 20. Dezember 1878, betreffend die Sicherstellung der Krankenkassen u. s. w., bei den einzelnen Bahnverwaltungen gehandhabt und ob demselben auch thatsächlich Genüge geleistet werde.

Zu diesem Behuf ist die Verbuchung der vorhandenen Kranken-, Unterstüzungs-, Pensions- und Depositen-Kassen, sowie der Kautionen, und die Aufbewahrung der für die betreffenden Beträge vorhandenen WerthSchriften zum Gegenstand besonderer Erhebungen bei den nach benannten Bahngesellschaften gemacht worden: 1) bei der Nord ost bah n-Gesellschaft, 2) ,, ,, Centralbahn-Gesellschaft, 3) ,, ,, Jura-Bern-Bahn-Gesellschaft, 4) ,, ,, Uetlibergbahn-Gesellschaft, 5) ,, ,, Appenzellerbahn, 6) ,, ,, Tramways-Gesellschaft in Genf, 7) ,, ,, Wädensweil-Einsiedeln-Bahn, 8) ,, ,, Arth-Rigibahn.

(Ersparnißkassen bestehen bei diesen Gesellschaften nicht.)

Die Ausscheidung fand sich überall, sowohl in den Büchern, als auch in Hinsicht auf die Aufbewahrung der Titel in zureichender Weise manifestirt. Eine besondere Bemerkung wurde nur zu Händen der Verwaltung der Appenzellerbahn nöthig, welche ungeachtet der thatsächlich bewerkstelligten Sicherstellung ihrer Krankenkasse fortgefahren hatte, den Betrag derselben in die

442 Bilanz des Gesellschaftsvermögens -- in Aktiven und Passiven -- einzustellen. Wir machten dieselbe darauf aufmerksam, daß dies unrichtig sei, und verlangten die vollständige Unabhängigkeit der genannten Kasse auch in dieser Richtung.

Die Prüfung der bezüglichen Verhältnisse bei den übrigen Bahugesellschaften wird im laufenden Jahre zu Ende geführt werden.

Zwangsliquidationen.

Wir hoffen, diese Abtheilung des Geschäftsberichts inskünftig nicht so bald wieder eröffnen zu müssen, nachdem nunmehr auch die, am 18. Februar 1878 verfügte und auf Ende 1880 noch nicht erledigt gewesene Zwangsliquidation betreffend die Nationalbahn ihr Ende erreicht hat.

Ueber die Geschichte dieser Liquidation können wir auf den sehr einläßlichen Bericht des Masseverwalters verweisen, welchen dieser unterm 15. Juli/l. Oktober 1881 erstattet hat und von dem wir, unter gleichzeitiger Vertheilung einer Anzahl Exemplare an die Mitglieder, der Bundesversammlung in ihrer Februar-Session 1882 Kenntniß gegeben haben. Wir beschränken uns darauf, aus diesem Bericht das finanzielle Ergebniß der Liquidation hervorzuheben, wonach aus einem Liquidationserträgniß von Fr. 5,036,027. 11 bezahlt wurden : Fr.

96,700. 48 an Liquidationskosten bis 31. Januar 1881, ,, 285,037. 24 Betriebsdefizit, ^ 672. 71 an Assekuranzbeiträgen, ,, 42,083. 72 an rükständigen Gehalten und Arbeitslöhnen, ,, 675,273. 44 an vertragsgemäß stehen gebliehenen Kautionsguthaben von Bauunternehmern, ,, 47,683. 29 für auf Baukonto gebrachte Ausgaben allgemeiner Natur, ,, 169,392. 94 für Bauvollendung (incl. Landerwerbungen), ,, 2,919,711. -- als 56,6°/o Konkursdivideude an die Inhaber der Obligationen I. Rangs auf der Ostsektion, ,, 765,121. 50 als 8,2% Konkursdividende an die Inhaber der Obligationen I. Rangs auf der Westsektion, Fr. 5,001,676. 32 ,, 34,350. 79 blieben zu weiterer Verfügung des Bundesgerichts reservirt.

Fr. 5,036,027. 11.

443

Betreffend den Uebergang der Konzessionen der Nationalbahri an die neuen Brwerber verweisen wir speziell auf die Botschaften au Ihren bezüglichen Beschlüssen vom 23. Dezember 1879, Eisenbahnaktensamml. n. F. V, 288, 28. Juni 1880, ,, ,,- ,, VI, 39, :2. Juli 1880, ,, ' ,, VI, 49, S. März 1881, ·,, ,, ,, VI, 123, sind auf die von uns daraufhin gefaßten Schlußnahmen, wonach am 14. Mai 1880 (Eisenbahnaktensamml. VI, 20) die Konzessionen der Westsektion der Nationalbahn .und am 15. Juli 1880 (Eisenbahnaktensamml. VI, 59) diejenigen der Ostsektion an die Nordostbahn übergingen, welche hinwieder (s. Bundesrathsbeschluß vom 29. April 1881, Eisenbahnaktensamml. VI, 125) die Streke Suhr-Zofingen und die ideelle Hälfte an der Linie Aarau-Suhr der Centralbahn abgetreten hat.

Auch die Konzession der auf Großherzoglich Badisehem Gebiet liegenden Theile der Nationalbahn Seitens der dortigen Staatsbehörden ist -- am 15. Oktober 1880 -- auf die Nordostbahn übertragen worden.

Endlich hat die Nordostbahn die bei Erwerbung der Westsektion eingegangene Verpflichtung erfüllt, welche darin bestand, die Streken Winterthur-Seebach und Baden-Otelflngen direkte mit der Station Oerlikon und damit auch mit Zürich zu verbinden.

Bahubau und baulicher Zustand.

Wie bisher, berichten wir über die Gotthardbahn mit Rüksicht auf die Ausnahmestellung des Bundes zu derselben in einem be.sondern Abschnitt.

Außer dieser Unternehmung befanden sich im Berichtjahre im Bau : Die Sektion Burgdorf-Langnau der Emmenthalbahn (18,272 m.

baulicher oder 21,506 m. Betriebslänge) ; die Streken Brugg-Hendschikon und Muri-Rothkreuz-Immensee der Aargauischen Südbahn (35,683 m. baulicher Länge), und die Fortsezung der Genfer Pferdebahnen von Chêne bis Moillesulaz (l 601 m. baulicher Länge).

Die Streke Burgdorf-Langnau konnte im Mai kollaudirt und am 12. g], Mts. unter einigen unwesentlichen Vorbehalten dem Betrieb

444

übergeben werden. Von der Aargauischen Südbahn kam die Streke Muri-Rothkreuz mit 17,517m. baulicher- und 17,891m. Betriebslänge zur Vollendung und wurde nach stattgefundener amtlicher Kollaudation unter ähnlichen Vorbehalten am 1. Dezember ebenfalls dem Verkehr eröffnet.

Durch diese neuen Streken erhält das schweizerische Bahnnez einen Zuwachs von 35.789 km. baulicher oder 39.397 km. Betriebslänge, so daß auf Ende 1881 dessen gesammte bauliche Länge, einschließlich der auf Schweizergebiet liegenden Theile ausländischer Linien, 2559.888 km. und dessen Gesammtbetriebslänge 2601.819km.

beträgt, wozu noch 12.130 km. Tramways in Genf und Biel kommen.

U n f ä l l e beim Bau der genannten Bahnstreken sind uns 6 zur Kenntniß gebracht worden, nämlich 2 Tödtungen und 4 Verlezungen, welche, mit Ausnahme einer Tödtung bei der Erweiterung der Station Rothkreuz (N. 0. B.), sämmtlich auf der Aargauischen Südbahn sich ereigneten. Die Prüfung der bezüglichen Untersuchungsakten, aus welchen sich ergab, daß die Unfälle größtentheils durch eigene Unvorsichtigkeit verschuldet wurden, gab uns zu keiner Erinnerung oder Verfügung Anlaß.

Die zur Vorlage gelangten und nach erfolgter Prüfung genehmigten Pläne bezogen sich größtentheils auf Erweiterung von Stations- und Bahnhofanlagen und anderweitige bauliche Aenderungen.

Erweitert wurden die Stationen Ölten, Liestal, Reiden, Wichtrach, Ostermundingen, Zollikofen, Lyß, Wädensweil, Rothkreuz, Ramsey-Sumiswald und die Bahnhöfe Winterthur und Luzern.

Aenderungen in den Geleisedispositionen fanden statt in den Stationen Pfungen-Neftenbach, Kloten, Lachen, Zurzach, Ramsen, Eschenz, Ossingen.

Auf 6 Stationen der westschweizerischen Bahnen, nämlich Colombier, Landeron, Boveresse, St. Biaise, Grandson und Chenens, werden die bisherigen provisorischen Stationsgebäude durch definitive Bauten ersezt.

Bahnhoffragen.

W i n t e r t h u r . Die im Vorjahre wieder aufgenommenen Verhandlungen über diejenigen Aenderungen im Bahnhof Winterthur, deren Durchführung in Folge finanzieller Schwierigkeiten verschoben worden war, führten im Berichtjahr zu einer befriedigenden Lösung, und es konnten, nachdem man sich auf dem Konferenzwege über

445 ein bestimmtes Bauprogramm im Allgemeinen verständigt hatte, die von der Nordostbahndirektion auf Grund dieses Programms ausgearbeiteten und vorgelegten Pläne im Oktober unter einigen, wesentlich die Straßenübergänge betreffenden Vorbehalten genehmigt werden.

L u z e r n . Von den bei dieser Bahnhoffrage betheiligten Parteien, welche sich nicht über alle Punkte einigen konnten, zum Entscheid angerufen, ertheilten wir unsere Genehmigung demjenigen Projekt, welches die geäußerten Wünsche und Ansprüche am besten zu vereinigen und den Verkehrsbedürfnissen am zwekmäßigsten zu entsprechen schien. Jedenfalls werden durch Ausführung dieses Projekts die bisherigen Bahnhofverhältnisse ganz wesentlich verbessert. Die Regierung von Luzern glaubte indessen, wie bereits angedeutet, sich bei dieser Lösung nicht befriedigen zu können, und hat Ihnen eine diesbezügliche Beschwerde eingereicht.

Kontrole des Bahnzustandes.

Zur Untersuchung des Bahnzustandes wurde dieses Jahr programmgemäß eine kurze Frühjahrsbereisung und eine Detailinspektion im Sommer und Herbst vorgenommen. Es konnten beide Inspektionen auf alle Linien des schweizerischen Bahnnezes ausgedehnt werden.

Aus dein bei der ersten summarischen Frühjahrsbereisung gewonnenen Ueberblike konnte geschlossen werden, daß die auf den Frühling fallenden hauptsächlichsten Arbeiten, als: Abräumen der Felsböschungen, Oeffnen der Bahngräben und übrigen Wasserläufe und Gleisreglirung, im Allgemeinen rechtzeitig an die Hand genommen wurden.

Die D e t a i l i t i s p e k t i o n erstrekte sich, wie in den vergangenen Jahren, auf alle Einzelheiten des Bahnunterhaltes. Die dadurch gewonnene Kenntniß aller Details der Bahnanlage ermöglicht es den Kontroiingenieuren, die Art und Weise, wie der Unterhalt geleitet wird, richtig zu beurtheilen und die notwendigen Unterhaltungs- und Abänderungsarbeiten den wirklichen Verhältnissen entsprechend anzuregen.

Die Erhebungen über die baulichen und betriebstechnischen Verhältnisse, über Diensteintheilung und Dienstdauer des Wärterpersonales der Bahnen wurden im bisherigen Sinne fortgeführt, und wo das direkte Verfahren nicht den gewünschten Erfolg hatte, das Nöthige von den Direktionen verlangt. Eine Verarbeitung des bezüglichen Materiales war jedoch aus Mangel an Zeit nur zum ge-

446

ringsten Theile möglich und wird wohl erst nach- Vollendung der Gotthardbahn wieder aufgenommen werden können.

Die im September eingetretenen außergewöhnlichen Hochwasser haben manche Linien hart mitgenommen, aber auch manchen nüzlichen Wink gegeben über nothwendige Verstärkungen der Balmanlage. Sämmtliche durch Hochwasserschäden bedingte Reparaturen, mit Ausnahme des noch im Baue befindlichen linken Widerlagers der Mönchensteiner Bahnbrüke (Linie Delsberg-Basel) und der Uferversicherungen an der Thur bei Felben (Linie Winterthur-Romanshorn) sind beendigt.

Um zu den Einzelheiten des dießjährigen Inspektionsresultates überzugehen, so ist zunächst betreffend Hauptbahnen zu berichten, daß Kapitel E r d a r b e i t e n und M a u e r n keine erheblichen Aussezungen veranlaßte, außer bei der Simplonbahn, wo es besonders auf der Streke Siders-Leuk noch umfangreicher Ausbauarbeiten bedarf, bevor die dortigen Moräne- und Felsböschungen als konsolidirt angesehen werden können. Ein etwas rascheres Tempo im Ausbau der Linie Lausanne-Bern wäre erwünscht.

Der Zustand der K u n s t b a u t e n ist im Allgemeinen befriedigend, die meisten Aussezungen beziehen sich auf kleine Details der Auflager der Eisenkonstruktionen und auf die noch vorhandenen Holzkonstruktionen.

T u n n e l - und U f e r b a u t e n befinden sich im Allgemeinen in befriedigendem Zustande.

O b e r b a u . Ueber die vorgenommenen Erneuerungen von Oberbaumaterialien der 5 Hauptbahnen gibt folgende Tabelle die nöthige Uebersicht.

Schienen

Suisse Occidentale .

Jura - Bern - Luzern Bahn Centralbahn . . .

Nordpstbahn . . .

Vereinigte Schweizerbahnen . . . .

Durchschnitt .

Davon Stahlschienen und Eichen schwellen . . . .

Eisenschienen und Weichholzschwellen

Schwellen

Weichen

Kreuzungen

1880

1881

1880

1881

1880

1881

%

%

°/o

%

%

%

7.0

?

7.4

?

4,0

?

4.35 3.9 3.5

4.5 1.5 4.7

4.2 3.6 5.0

4.6 2.9 5.2

2.6 2.8 0.8

3.0 1.6 1.0

2.9 0.6 3.4 4.0 3.5 5.1

5.5 4.8

4.3 3.6

8.0 5.5

8.1 4.6

4.5 2.2

3.4 1.8

8.5 2.4 4.1 3.7

2.8

2.6

2.2 2.9

1.7

1.0

2.0

1.7

1880 %

9.9

1881 °/°

?

447

Aus obigem Prozentsaz der Schwellenerneuerung zu schließen, ·würde sich ungefähr eine m i t t l e r e S c h w e l l e n d a u e r von 22 J a h r e n ergeben. Diese Annahme wäre offenbar zu hoch, mithin muß umgekehrt geschlossen werden, daß die Schwellenerneuerung' im Durchschnitte der mittleren Schwellenabnuzung nicht ganz entspricht. Es dringen auch die meisten Begehungsberichte auf eine Vermehrung der Schwellenauswechslung.

Bei den Erneuerungen wurden fast a u s s c h l i e ß l i c h S t a h l s c h i e n e n verwendet.

Der ganz eiserne Oberbau mit e i s e r n e n Que v s c h w e l l e n scheint sich nun immer mehr Bahn brechen zu wollen. Außer einer kleinen Versuchsstrecke auf den Jurabahnen sind nach und nach mehrere Streken der Linien Aarburg-Luzern und Olten-Roggwyl mit eisernen Querschwellen (Hilfsches Profil mit Keilbefestigung) versehen und außerdem ist auf der Fortsezung der Aargauischen Südbahn die Streke Oberrüthi-Rothkreuz auf eiserne Querschwellen gelegt worden. Die bezüglichen bisherigen kurzen Erfahrungen sind günstig.

Der l a u f e n d e sogenannte kleine G e l e i s e u n t e r h a l t veranlaßt folgende Bemerkungen: Die Streke Sitten-Siders der Simplonbahn ist noch immer besonders mangelhaft' unterhalten ; rationelle Abhülfe ist nur durch den Umbau zu gewärtigen.

Der Gleiszustand auf den Sektionen der Suisse Occidentale kann als im Allgemeinen befriedigend bezeichnet werden. Es ist zu erwähnen, daß die Gesellschaft bestrebt ist, untaugliche und unzuverläßige Elemente im Bahnaufsichts- und Unterhaltungspersonal zu entfernen, und daß auch die Qualität des Gleises von Jahr zu Jahr sich hebt.

Die Jura-Bern-Luzernbahn läßt dem Gleisunterhalte die nöthige Aufmerksamkeit angedeihen; derselbe ist nunmehr auch auf dem Jura Industriel ein normaler.

Der kleine Unterhalt der Schweizer Centralbahn-Gleise bietet keinen Anlaß zu wichtigeren Aussezungen.

Die Kontrole des Bahnzustandes der Nord-Ostbahn hat auch in diesem Jahre ergeben, daß der Unterhalt im Großen und Ganzen ein befriedigender ist. Die auftretenden Schäden werden in der Regel durch schnelle Abhülfe beseitigt. In Bezug auf die Schwellenausnuzung trifft die allgemeine Bemerkung auch hier zu.

448

Bei den Vereinigten Schweizerbahnen ist der Gleiszustand im Allgemeinen befriedigend. Die Schwellenauswechslung führte hier zu keinen besonderen Reklamationen.

W e i c h e n und K r e u z u n g e n . Der großen Bedeutung der Geleisverbindungen entsprechend, wurden dieselben aufs Minutiöseste untersucht und das Verzeichniß aller Mängel den Gesellschaften mitgetheilt. Es ist zu bemerken, daß im Allgemeinen eine noch größere Pünktlichkeit im Unterhalte der Geleisverbindungen angestrebt werden muß.

Die H o c h b a u t e n werden im Allgemeinen gut unterhalten.

Die Beseitigung der ungenügenden Provisorien auf der Simplonbahn und auf einzelnen Sektionen der Suisse Occidentale hat auch im verlaufenen Jahre auf mehreren Stationen stattgefunden. Die Aufnahmsgebäude in Saxon, Riddes und Ardon sind neu fertiggestellt, jene in Grandson, Colombier, Boveresse, St. Biaise, Landeron und Chenens theils in Umbau begriffen, theils zum Neubau bestimmt.

S i g n a l e . Diesem wichtigen Theile der Bahnanlage wurde auch bei den diesjährigen Inspektionen die größte Aufmerksamkeit zugewendet. Es wird seitens des Departementes nichts versäumt, um die Einführung von Signaleinrichtungen jeder Art, welche die Betriebssicherheit zu erhöhen geeignet sind, bei den Bahngesellschaften anzuregen. Der Vorgang bei den Bahnen der umgebenden Staaten, wo die Einführung der neueren Vervollkommnungen in den Signaleinrichtungen von den Regierungen verfügt und zum großen Theile auch schon durchgesezt ist, fängt an, auch unsere Bahngesellschaften von der Nüzlichkeit beregter Einrichtungen zu überzeugen.

Wir lassen noch eine Notiz über die in den Jahren 1879 und 1880 von den Hauptbahnen auf Bahnunterhalt und Bahnaufsicht verwendeten Beträge, eine Tabelle über den Personalstand für Unterhalt und Aufsicht der Bahn und eine weitere Tabelle über das Fahrdienst- und Werkstättepersonal folgen.

Von den fünf Hauptbahnen sind für Unterhalt und Aufsicht der Bahn per betriebenen Bahnkilometer verausgabt worden:

Im Jahre 1879 ,, ,, 1880

SO.

Fr.

NOB.

Fr.

JBL.

Fr.

SCB.

Fr.

VSB.

Fr.

Im Mittel.

Fr.

3481 3378

2955 3048

3099 2968

2550 2746

4097 4552

3415 3321

(Hiebei ist nicht nur das eigene Nez, sondern das ganze betriebene Nez eingerechnet.)

Auf den fünf Hauptbahnen waren für den Unterhalt und die Aufsicht der Bahn per Bahnkilometer beschäftigt : Beamte und Angestellte.

männl.

und weibl.

Suisse Occidentale

1.95 Nordostbahn

0.52 Jura-Bern-Luzernbahn

. . . .

0.73 Centralbahn . .

1881.

1880.

Hauptbahnen.

.

0.95 Vereinigte Schweizerbahnen . , .

0.88

0.96

1881.

1880.

Zusammen.

1880.

1881.

männliche und männl.

und weibliche.

weibl.

männliche und Männl.

und weibliehe.

weibl.

männliche und weibliche.

0.99

0.16

1.15

0.56 1 55 0.61 0.06 0.67 0.72 0 0.72 0.88 0.15 1.03 0.87 0 0,87 0.81

Mittel

Arbeiter im Taglohn.

0.71

0.71 0.50 0.64 0.49 0 0.49 0.93 0 0.93

0.52 0.75 1.03

0.47 0.65

0.08 0.55

0.56 1.71

2.31 1.33

0

1.20

0.14

0.19 1.00

0.16

0.36 0.68

0

1.25 1.70 1.91

0.06 1 39 0.86 0.50 1.36 1.37 0.15 1.52 1.80 0 . 1.80 1.28

1.61

0.27 1.55

Beim Fahrdienst (Traktion) und in den Werkstätten waren per Bahukilometer beschäftigt :

*Ol

O

Beamte und Angestellte.

Hauptbahnen.

1881.

1880.

1881.

1880.

männl.

und weibl.

männliche und weibliche.

männl.

und weibl.

männliche und weibliche.

männl.

und weibl.

0.32 0.68

0

0.32

Jura-Beru-Luzernbahn . . . .

0.43

0

0.35

0.62

Vereinigte Schweizerbahnen

0.57 0.32

0.49

0.62

0.36

0.01

0.85

2.15 0.01 1.26

0.86 0.86

0.85

0.99 0.01

1.66

0.96 0

1.16

0.63 1.65

0

0.36

0

1.53

0.32

1.16

0.70

0.63 ' 0

0.30

Mittel

0.70

0

0.35 0.57

0.02 0.71

0.73

0.32

0.36

0.69 0.73

0.32

1881.

männliche und weibliche.

1.34

1880.

1881.

männl.

und weibl.

männliche und weibliche.

1.01 0.02 1.03 0.62 1.02 0 0.58 1.02 0.97 0.01 -0.43 0.98 2.22 0.01 1.30 2.23 1.17 0.01

0.75

1.Ì8 1.22

0.01 0.87

Hievon waren in Werkstätten beschäftigt.

Zusammen.

1880.

Suisse Occidentale . . .

ì^ordostbahn

Arbeiter im Taglohn.

0.51

0

0.51 0.58

0

0.58 ?

1.42

0

1.42

0.72 0.72

0.01 1.23

0.72

v

0

451

Die kleinern Linien mit N o r m a l s p u r und die S p e z i a l b a h n e n sind zum Theil auch jezt noch nicht ganz ausgebaut. Der Zustand der Kunstbauten der Linie B u l l e R o m o n t ist nicht befriedigend. Die Beschädigungen einzelner dieser Objekte sind derart, daß der Umbau der leztern verlangt werden mußte. Bei der A r t h - R i g i b a h n harren viele Konsolidirungsarbeiten an den hohen Einschnittböschungen, Reparaturen an Kunstbauten und Auswechslung schadhafter Schwellen der Vollendung. An der K a l t b a d - S c h e i d e g g b a h n ist einige Besserung zu verzeichnen. Die Befestigung der Böschungen auf W a l d - R ü t i hat einige Fortschritte gemacht, ist aber noch nicht befriedigend. Auf R o r s c h a c h - H e i d e n - wurden für Vollendung des Unterbaues und Verbesserung des Oberbaues anerkennenswerthe Fortschritte gemacht. Die Geldmittel der A p p e n z e l l e r b a h n wurden durch Beseitigung zweier bedeutender Dammrutschungen stark beansprucht, so daß mehrere andere für dieses Jahr in Aussicht genommene Arbeiten verschoben werden mußten. Die T ö ß t h a l b a h n hat anerkennenswerthe Anstrengungen zur Konsolidirung der hohen Felsböschungen auf der Streke Gibswyl-Wald gemacht. Entsprachende Leistungen werden für die nächsten Jahre vorgesehen werden müssen.

Das G e l e i s e dieser kleinern Bahnen gibt im Allgemeinen, zu weniger Aussezungen Anlaß. Einzig auf Bulle-Romont bedingt die starke Abnuzung von Schienen und Schwellen die Oberbauerneuerung auf großem Streken.

Der Z u s t a n d der a u s l ä n d i s c h e n B a h n e n auf Schweizergebiet kann nunmehr im Allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden, nachdem den in vorjährigen Berichten gemachten Aussezungen Genüge geleistet wurde.

Kontrole des Betriebsmaterials.

Die vom technischen Inspektorat gemachten Erhebungen über die im Berichtjahr vorgekommenen Veränderungen im Stand dos Betriebsmaterials ergeben einen Zuwachs von 10 Lokomotiven und 80 Personenwagen.

Dagegen wurden 23 Güterwagen ausrangirt.

Der Gesammtbestand des Rollmaterials auf 1. Januar 1882 ist folgender: 553 Lokomotiven mit 1,340 Triebachsen, 1702 Personenwagen ,, 4,282 Achsen und 74,703 Sizpläzen,, 8420 Güterwagen ,, 86,523 Tonnen Tragkraft.

452 Die Untersuchung und Ueberwaehung dieses Materials erfolgte in üblicher Weise. Wenn auch an diese und jene Bahnverwaltung Mahnungen zu besserer Instandhaltung der Lokomotiven oder Wagen, zur Beseitigung einzelner Uebelstände etc. erlassen werden mußten, so traten doch keine auffallend abnormen Erscheinungen zu Tage , und es kann der Zustand des im Betriebe befindlichen Materials auch diesmal als ein befriedigender bezeichnet werden.

Gestüzt auf die Ergebnisse der in unserm vorjährigen Geschäftsbericht erwähnten Erhebungen über das Verhältniß der Sizpläze für Nichtraucher zu denjenigen für Raucher in den Personenwagen wurden die Bahnverwaltungen, in der Meinung, daß durchschnittlich 30 °/o der Gesammtsize II. und III. Klasse für Nichtraucher reservirt werden sollten, durch Zirkular eingeladen: 1) den entsprechenden Theil von Wagenabtheilungen II. und III. Klasse den Nichtrauchern successive zuzuscheiden und gemäß § 24 des Transportreglements durch besondern Anschlag bezeichnen zu lassen ; 2) in der Regel in jedem Zuge mit Personenbeförderung Compartiments für Nichtraucher II. und III. Klasse zu führen ; 3) bei Neuanschaffungen und Hauptreparaturen von Personenwagen darauf zu halten, daß das Verhältoiß der Sizpläze für Nichtraucher auch in der III. Klasse auf 30 °/o der Gesammtzahl ansteige.

Unter denjenigen Bestrebungen in der Eisenbahntechnik, welche auf Erhöhung der Betriebssicherheit abzielen, verdient unstreitig die Einführung kontinuirlicher Bremsen, wodurch ein Mann in den Stand gesezt ist, mit derselben Bewegung eine größere Zahl von Wagen zu bremsen, alle Aufmerksamkeit. Es haben eine Reihe hieher gehörender Systeme das Versuchsstadium hinter sich und erfüllen nicht nur die Erwartungen hinsichtlich erhöhter Betriebssicherheit, sondern auch in Bezug auf billigern Betrieb.

Die Einführung solcher Bremsen schien uns namentlich für die im Sommer 1882 dem Betrieb zu übergebende Bergstreke der Gotthardbahn sehr wünschenswerth; wir empfahlen daher der Gotthardbahndirektion anläßlich der Genehmigung der Vorlagen für das neue Rollmaterial deren Anwendung angelegentlich. Gleichzeitig luden wir die Direktionen der Nordostbahn, der schweizerischen Centralbahn und der Jura-Bern-Luzern-Bahn, welche die durchgehenden Gotthardzüge bis zur Landesgrenze befördern werden, ein, ebenfalls auf die Einführung kontinuirlicher Bremsen, zunächst für die dem Transit über den Gotthard dienenden Wagen, Bedacht zu nehmen.

453

Den ersten Schritt zur Verwirklichung dieser Anregung that die Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn, indem sie zwei Züge mit der Heberleinbremse ausrüsten ließ. Es dürfte überhaupt die allgemeine Einführung dieses wichtigen Bremsmittels nur noch eine Frage der Zeit sein.

Von den 544 alten Lokomotivkesseln, welche 1881 im Dienst standen, wurden 140 Stük oder 25.7 % gepreßt, gegenüber 137 Stük oder 25.6 °/o im Vorjahr. Neu in Dienst gesezt und zum Theil durch das technische Inspektorat, zum Theil im Auslande unter der Kontrole dortiger Behörden, geprüft wurden 22 Kessel.

Bei den fünf Hauptbahnen ergibt sich in Prozenten der alten Lokomotivkessel folgendes Verhältnis : Drukproben.

°/o

Durch neue Kessel ersezt.

% '

Suisse Occidentale .

.

. 28.5 0.9 Nordostbahn .

.

.

. 29.0 0.6 Jura-Bern-Luzern-Bahn .

.

.. 22.2 -- Schweizerische Centralbahn .

. 23.7 -- Vereinigte Schweizerbahnen , . 23.7 6.8 Ueber die hauptsächlichsten Durchschnittswerthe der gesam-.

melten Angaben betreffend die gepreßten Lokomotivkessel der fünf Hauptbahnen gibt nachfolgende Tabelle Aufschluß:

Bundesblatt. 34. Jahrg. Bd. U.

30

454

Durchschnittswerthe der im Jahre 1881 gepreßten alten Lokomotivkessel.

Anzahl Kessel.

Hauptbahnen.

Suisse occidentale .

Nordostbahn .

.

.

Jura-Bern-Luzern-Bahn

.

Centralbahn

.

.

.

.

.

. Vereinigte Schweizerbahnen Total Kessel

Dieastaltér.

Zeitraum Totalparcours zwischen Totalparcou'rs zwischen den Arbeitsseit den lezten lezten zwei Indienstdruk.

zwei Drnk- Proben.

sezung.

proben.

Probedruk.

Jahre u.

Monate.

km.

Jahre u.

Monate.

km.

30

13.11

. 398,710

4.7

133,403

8.6

12.9

45

6:4

184,914

3.6

91,325

10.5

15.5

15

8.2

208,894

5.7.

1'47,730

9.6

1*.2

23

7,6

214,211

5.5

150,796

10

15

14

4.10

107,414

2.6

53,509

10

18.6

Atmosph. Atmosph.

127

Außer den gewöhnlichen Kesselproben wurden im Jahr 1881 91 innere Untersuchungen von Lokomotivkesseln (Revisionen) vorgenommen, deren Resultate durchweg befriedigten.

Die Durchschnitts wer thè der also untersuchten Kessel finden sich für die fünf Hauptbahnen in nachstehender Tabelle zusammengestellt : Durchschnittswerte der im Jahre 1881 inwendig untersuchten Lokomotivkessel.

Anzahl Sessel.

Hauptbahnen.

Dienstalter.

Zeitraum Totalparcours zwischen den Totalparcours seit lezten zwei zwischen den lezten zwei Indienstsezung.

UnterUntersuchungen.

suchungen.

Jahre und Monate.

km.

Jahre und Monate.

km.

Suisse Occidentale

19

16.0

320,474

7.0

177,450

Nord ostbahn

40

6.4

210,218

5.1

133,909

3

6.6

195,045

6.6

195,045

10

7.9

250 693

79

250 693

6

5.1

126,677

5.1

126,677

Jura-Bern-Luzern-Bahn .

Centralbahn .

.

.

.

.

Vereinigte Schweizerbahnen .

Total Kessel

78 455

456 Technische Einheit.

Gleichzeitig mit den schon im ersteu Theil dieses Berichts erwähnten Normen zur Erleichterung des Transits im internationalen Verkehr wurde auch ein Theil der früher entworfenen neuen Vorschriften über technische Einheit im schweizerischen Eisenbahnwesen (Revision des Rollmaterials, Handhabung des Betriebs, Ergänzung der Signaiordnung) einer nochmaligen Berathung mit Delegirten der schweizerischen Bahnvervvaltungen unterzogen, wobei in den meisten Punkten eine Einigung erzielt wurde. Zu einem definitiven Abschluß ist diese Angelegenheit jedoch noch nicht gelangt.

Ein neuer Schritt zur Vereinheitlichung der üienstreglemente unserer Bahnen ist gemacht worden durch die Einführung gemeinschaftlicher Vorschriften für den Bahnaufsichts- und Unrerhaltungsdienst auf der Suisse Occidentale und der Jura-Bern-Luzern-Bahn.

Nach vorausgegangener Prüfung und Besprechung mit Delegirten der genannten Bahnverwaltungen wurde vom Departement diesen Vorschriften die Genehmigung ertheilt.

Dieselben sind am 1. Februar 1882 auf den genannten Bahnen in Kraft getreten. Voraussichtlich werden sie auch bei der Gotthardbahn adoptirt werden, und später, mit einigen der Organisation des Bahndienstes in der deutschen Schweiz entsprechenden Modifikationen, den Keim zu einer einheitlichen Einrichtung dieses wichtigen Dienstzweiges bilden.

Darstellungen nach Vollendung des Baues.

Von den noch ausstehenden Katasterplänen, welche die Bahngesellschaften gemäß Art. 18 des Eisenbahngesezes einzugeben haben, langten im Laufe des Berichtsjahres Sendungen für zirka 155 km. ein, so daß Ende 1881 nur noch die Pläne für etwa 230 km. oder 9 °/o der ganzen Bahnlänge, nämlich für folgende Linien fehlen : Lausanne-Bern, Yverdon-Vaumarcus, Siders-Brieg, Solothurn-Lyß, Othmarsingen-Zofingen, Lausanne-Ouchy, BurgdorfLangnau und Liestal-Waldenburg.

Bahnbetrieb.

Tarifwesen.

Der Bericht über das Jahr 1880 enthielt die Mittheilung, daß zwischen den deutschen und italienischen Bahnen einerseits und der Direktion der Gotthardbahn anderseits über die den Ta-

457

rifen der leztern zu Grunde zu legende Waarenklassifikation verhandelt werde. Dabei sprachen wir die Hoffnung aus, es werde das Ergebniß in einer Weise sich gestalten, um darin auch eine Basis für den Aufbau der Klassifikation im direkten schweizerischen Verkehr zu finden, da das Bedürfniß hiefür allerdings immer dringender sich gestalte. Bereits im November 1879 hatte der Vorort (Zürich) des schweizerischen Handels- und Industrievereins erklärt, daß er dem Bestreben des Eisenbahndepartements, dem Zwitterwesen in der Klassifikation ein Ende zu machen, seine vollste Sympathie entgegenbringe und ein solches Resultat allein schon als wesentliche Errungenschaft betrachten könnte. Wir können heute konstatiren, daß die Angelegenheit im Laufe des Geschäftsjahres bedeutend gefördert worden ist. Hatte der Verwaltungsrath der Gotfhardbahn am 22. Oktober 1880 zwar beschlossen , den internen wie die direkten schweizerischen Gütertarife auf Grundlage der ostschweizerischen Klassifikation vom 1. Juni 1872 bearbeiten zu lassen, so stellten später eingehende Verhandlungen mit den deutschen Bahnen die mannigfachen und bedeutenden Vortheile immer mehr heraus, welche für das Unternehmen der Beitritt zum deutschen Reformsystem bringen müßte.

So behandelte denn der Verwaltungsrath am 29. Oktober vorigen Jahres die Frage nochmals und modifizirte seine frühere Schlußnahme, indem er verfügte, es solle der interne Gütertarif im Wesentlichen auf Grundlage der deutschen Waarenklassifikation und der bezüglichen Tarifvorschriften erstellt werden, und es sei ein Gleiches bei Bildung direkter Tarife mit andern Bahnen vorzuschlagen. Zu diesem Schritte wirkte mit die Erklärung, welche der Verwaltungsrath der Nordostbahn am 13. Oktober abgegeben hatte, es sei den bei Erstellung der Gütertarife mit der Gotthardbahn. und über dieselbe betheiligten Verwaltungen zu eröffnen, daß die Nordostbahn hiebei für ihre Linien im Wesentlichen das deutsche Tarifsystem annehmen und dasselbe auch im internen Verkehr einführen werde. Die Generaldirektion der Vereinigten Schweizerbahnen gab ebenfalls ihr Einverständniß kund, während das Direktorium der schweizerischen Centralbahn sich vorläufig nur entschloß, für den Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien, sowie für den Verkehr von Basel loco mit der Gotthardbahn, sowohl für die Streke
Basel-Aarau wie Aarau-Rothkreuz-Immensee, das Reformsystern zu adoptiren, für den übrigen internen und direkten Verkehr aber sich vollständig freie Hand vorbehielt.

Das Direktorium hat indeß hinsichtlich des weitern Vorgehens mit den Verwaltungen der Jura-Bern-Luzern-, der Emmenthal- und deiWest- und Simplonbahnen, die mit ihm noch die Trägerinnen der Klassifikation vom 15. Oktober 1863 bilden, sich ins Benehmen

458 gesezt, und wenn auch die daherigen Untersuchungen und Verhandlungen noch nicht zum Abschluß gelangt sind, so scheint immerhin Geneigtheit vorhanden zu sein, der Klassifikation und den Transportbestimmungen, wie sie inzwischen von der Nordostbahn ausgearbeitet und uns zur Genehmigung vorgelegt worden sind, beizutreten. Dieses neue Projekt schließt sich eng an das deutsche System an und verläßt dasselbe in einem einzigen Hauptpunkte , indem es nämlich eine zweite, allerdings ziemlich beschränkte Stükgutklasse aufstellt. Es wurde dies schon deßwegen zur Notwendigkeit, weil die schweizerische Taxe für die erste Stükgutklasse ungleich höher ist als die deutsche, lieber Deutschland hinaus haben die am Gotthardverkehr betheiligten belgischen und englischen Balmverwaltungen (Great Eastern) für diesen Verkehr dem deutschen Tarifsystem sich angeschlossen. Anderseits hat Italien vorgezogen, dasjenige System zur Anwendung zu bringen, das für den Verkehr via Brenner gilt und das es auf den Zeitpunkt der Eröffnung der Gotthardbahn auch via Mont-Cenis einführen will. Mit 1. Juni 1882 würde demnach ein erster bedeutsamer Theil nicht nur schweizerischer, sondern internationaler G ü t e r t a r i f u n i f i k a t i o n zur Ausführung gelangen: Einheit in der Klassifikation und den Transportbedingungen für den Hauptverkehr der Schweiz und Deutschlands. Noch sind dann allerdings keine einheitlichen Taxen geschaffen und noch ist der Widerstand hiegegen ein heftiger; die richtige Formel, um ihn zu besiegen, wird zu suchen sein.

Die Entwiklung und Ausbildung der Tarife für die Gotthardbahn behandeln wir in dem dieser gewidmeten Abschnitte des Berichtes.

Die früher besprochene Anwendung des G e t r eid espezi alt a r i f e s Nr. ô auf Sendungen, die theilweise in Lagerhäuser im Innern der Schweiz verbracht und von dort weiter befördert wer-' den, fand ihren Ausdruk in einem zwischen dem Eisenbahndepartemente und den Bahnverwaltungen vereinbarten Reglement, das am 1. November 1881 in Kraft getreten ist, und es schienen damit die Beschwerden der Lagerhäuser beseitigt. Wider Erwarten sind jedoch über die Anwendung des Reglements Differenzen entstanden, deren Lösung im Berichtsjahre noch nicht hat herbeigeführt werden können.

Die am 30. Mai 1876 der E m m e n t h a l b a h n für die Streke Solothurn-Burgdorf bewilligte
T a x e r h ö h u n g um 30% haben wir in Entsprechung eines Gesuches der Verwaltung und nach eingeholtem Gutachten der Regierung des Kantons Bern mit Schlußnahme vom 11. März auf die am 12. Mai 1881 dem Betriebe übergebene Linie Burgdorf-Langnau ausgedehnt.

459

Von der für die Streke R a p p e r s w y l - P f ä f f i k o n am 26. Dezember bewilligten E r h ö h u n g der P e r s o n e n t a x e n in II. und III. Klasse um je l Ct. per km. hat Ihnen unsere Botschaft vom 27. Januar dieses Jahres Kenntniß gegeben.

Die R t t k f U h r u n g der T a r i f e der S i m p l o n b a h n auf die normalen Taxen der Konzession vom 24. September 1873 ist in Gemäßheit von Ziffer 2, leztes Alinea, des Bundesbeschlusses betr.

Genehmigung der Fusion der westschweizerischen Eisenbahngesellschaft mit der Simplonbahnunternehmung vom 28. Juni auf den 15. Oktober 1881 bewerkstelligt worden.

Wo die Konzessionen einer und derselben Bahngesellschaft den B e t r a g der M i n i m a l t a x e für den Gepäk-und Waarentransport verschiedenartig fixiren, haben wir verfügt, daß zur Bemessung desselben ausschließlich die Konzession für diejenige Streke, an welcher die Aufgabestation sich befindet, zu Grunde gelegt werden soll.

Von den Bahnverwaltungen sind dem Departemente im Berichtjahre vorgelegt worden: Allgemeine Tarife 114 Nachträge zu allgemeinen Tarifen .

. 153 Spezialtarife .

.

.

.

.

. 8 1 Nachträge z u Spezialtarifen .

.

. 80 Rükvei-gütungen

.

.

.

.

. 2 2

Im Jahre 1880

450 368

Transportwesen.

Einem Nachtrag II zum T r a n s p o r t r è g l e m e n t vom l. Juli 1876, der in Vollziehung des Bundesgesezes vom 23. Dezember 1879 betr. die Fabrikation von Phosphorzündhölzchen und Phosphorstreichkerzchen den Transport von Zündwaaren mit gelbem Phosphor im internen und direkten schweizerischen Verkehr, sowie im direkten Verkehr mit dem Ausland verbietet, haben wir am 28. Juni 1881 die Genehmigung ertheilt.

Das Transportreglement der Wa l d e n b u r g e r b a h n , das einige von dea Normalbestimmungen abweichende, durch die Eigenartigkeit der Bahn und ihres Betriebes gebotene Vorschriften enthält, ist von uns gutgeheißen worden.

Zwischen den fünf großen Bahnverwaltungen bestehen Vereinbarungen, wonach der V e r k e h r i h r e r i n t e r n e n S t a t i o n e n

460

auch in dem Falle ausschließlich über die eigenen Linien instradirt werden kann, wenn diese Linien die längern sind. Dabei werden die Tarife über die billigere, kürzere Route berechnet, so daß nach dieser Seite hin dem Verkehr kein Nachtheil erwächst. Anders dagegen verhält es sich hinsichtlich der Lieferfrist und deren Berechnung, indem es dem Publikum selbstverständlich nicht gleichgültig sein kann, ob die Güter, wenn sie statt auf dem kürzesten Wege über mitunter ganz beträchtliche Umwege befördert werden, verspätet an Bestimmung gelangen. Das Eisenbahndepartement hat es demnach als unzuläßig erklärt, in solchen Fällen der Berechnung der Lieferfrist die Entfernung der längern befahrenen Route zu Grunde zu legen, und verfügt, daß dabei die Distanz über die kürzeste Route maßgebend sein solle. Die Bahnen haben sich dieser Verfügung unterzogen und soweit ihre Tarife anders lauteten, deren Rektifikation vorgenommen.

Fahrtordnung und Fahrpläne.

Sind auch die Fahrpläne der schweizerischen Bahnen seit einigen Jahren etwas stabiler geworden als vordem, so bieten sie immerhin den Verwaltungen wie der Aufsichtsbehörde noch ein großes Stük Arbeit, das namentlich zunimmt, wenn neue Linien anklopfen und Anschlüsse fordern. So sind denn auch die Fahrpläne der Gotthardbahn schon im Laufe des Geschäftsjahres Gegenstand umfassender Besprechungen der Direktion mit den in- und ausländischen Anschlußbahnen gewesen und wir haben uns auf Grund nicht nur des Eisenbahngesetzes, sondern auch der Vorschriften des Staatsvertrages mit der Angelegenheit zu befassen, da Art. 7 desselben die Schweiz verpflichtet, die erforderlichen Maßregeln zu treffen, damit die Gotthardzüge so organisirt werden, daß sie soviel als möglich mit den deutschen und italienischen Bahnen ohne Unterbrechung koïnzidiren. Eine weitere Verpflichtung besteht darin, auf der Gotthardlinie im Sommer wenigstens drei, im Winter wenigstens zwei tägliche Personenzüge nach beiden Richtungen zu veranstalten. Diese Züge sollen ohne Unterbrechung fahren und es soll einer derselben ein Schnellzug sein.

Wer zur Zeit des Fahrtenwechsels einen Blick in einzelne Journale wirft, findet nicht selten Reklamationen gegen den Fahrplan dieser oder jener Gesellschaft, die in einem Tone gehalten sind, als ob das denkbar verkehrteste Projekt von der Aufsichtsbehörde genehmigt
worden wäre. Wo persönliche oder lokale Konvenienzen in Frage kommen, hält es eben sehr schwer, als Theil des Ganzen sich zu bescheiden, und da derjenige Theil der Be-

46t völkerung, der mit den Fahrplänen zufrieden ist, keine Gründe zu öffentlichen Kundgebungen hat, werden nur die mißbilligenden Stimmen laut. In den meisten Fällen sind diese aber getragen von mangelhafter Kenntniß der zu berüksichtigenden Verhältnisse, von irrthümlichen Voraussezungen über die Erträgnisse und Kosten eines.

Zuges, ja auch über dessen wirkliches Bedürfniß. Es werden von der Kritik nur einzelne Stationen ins Auge gefaßt und man ignorili die Natur eines Zuges als eines durchgehenden, der auch andern Landestheilen zu dienen und namentlich gegebene Anschlüsse nicht zn verfehlen hat. Petitionen um Zugsvermehrung, um Einführung von Früh- und Spätzügen bedeken sich mit zahlreichen Unterschriften, während kaum der zehnte Theil der Petenten das Objekt ihrer Wünsche zu benuzen gesonnen ist. Man beklagt sich, wenn eine zwischen zwei große Linien eingeklemmte Querbahn nicht beidseitig alle denkbaren Anschlüsse findet, und man vergißt darob die großen Verkehrsstörungen, welche den beiden Längslinien an ihren Zielpunkten erwachsen müßten, wollten sie in erster Linie der Querbahn sich dienstbar machen. Es wird über mangelhafte Einrichtungen Beschwerde geführt, wenn ein gewisser Markt- resp^ Lokalverkehr nicht spätestens um acht Uhr Morgens in der Hauptstadt eintrifft, aber man kümmert sich nicht darum, daß durch, diese Forderung der rüklicgende Theil der Linie gezwungen wird, seinen Verkehr zu einer Zeit zu bewerkstelligen, zu der während eines großen Theils des Jahres die Nacht noch das Land bedekt.

Anderseits drängt das materielle Interesse der Bahnverwaltung sich oft etwas ungebührlich in den Vordergrund. Die Personenzüge werden mit Gütern aller Art belastet und können deshalb nur langsam kursiren. Um auf einer Strecke mit einem einzigen Fahrund Zugspersonal, einer einzigen Lokomotive und den nämlichen Wagen auszukommen, werden berechtigte Forderungen des Verkehrs in den Hintergrund gestellt. Güterzüge werden ersezt durch gemischte mit außerordentlich langer Fahrzeit und es wird hie und da sogar der Versuch gemacht, sie den Personenzügen beizurechnen.

Diese widerstreitenden Interessen auszugleichen oder nach Prüfung aller Faktoren für die einen oder andern den Entscheid zu fällen, ist die ebenso mühsame als undankbare Aufgabe der Bundesbehörde.

Die Kontrole der Z u g s V e r s p ä t u n
g e n ergab im Jahre 1881 folgendes Resultat: Die Verspätungen betrugen l,is °/o sämmtlicher fahrplanmäßig ausgeführter Züge mit Personenbeförderung, auf je eiae Verspätung kamen 3555 Zugs- und 78,304 Achskilometer, die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit per Zeitstunde betrug bei den Personenzügen 25,8, bei den gemischten 17,4 km.

462 Das Jahr 1880 hatte noch einen Prozentsaz von 1,25 an Verspätungen. Das günstigere Resultat im Berichlsjahre wurde erzielt troz mehrfacher Störungen durch höhere Gewalt oder außerordentliche Ereignisse. So verhinderten im Januar starke Schneefälle die Westbahnen, im September die Wasser Verheerungen die Jura-BernLuzernbahn, Westbahnen, Schweizerische Centralbahn, Nordostbahn, Tößthalbahn, Wädensweil-Einsiedelnbahn und Vereinigte SchweizerBahnen an der regelmäßigen Ausführung der Züge und von nachtheiliger Einwirkung waren in Folge außerordentlichen Reisendenandranges das Schüzenfest in Freiburg, der Bergsturz in Elm, der Truppenzusammenzug der VII. Division und die landwirthschaftliche Ausstellung in Luzern. Fragen wir nach den hauptsächlichsten Ursachen der Zugsverspätungen, so tritt uns in erster Linie entgegen der Mangel an eigentlichen Güterzügen, dann die Verpflichtung der Bahnen, Eilgüter je mit dem nächsten gewöhnlichen Personenzuge abzuführen, und endlich der Viehverkehr im Herbst.

Anerkennend darf erwähnt werden, daß die Bahnverwaltungen, um die Verspätungen zu mindern, vom Mittel der Kreuzungsverlegung ausgiebigem Gebrauch machen, als dies früher der Fall war, was bei vorherrschend einspurigen Linien von nicht zu unterschäzendem Einfluß ist.

Unfälle.

Der Aufsichtsbehörde sind im Laufe des Jahres 1881 zur Kenntniß gebracht worden : 2 Verlezungeu von Bahnangestellteu als Folge von Zusammenstößen, 14 Selbstmorde durch Legen auf die Schienen (13 auf offener Linie, l in einer Station), 6 Tödtungen und 5 Verlezungen von Reisenden, 20 Tödtungen und 35 Verlezungen vom Bahnpersonal, 19 Tödtungen und 14 Verlezungen von Personen, die weder zu den Reisenden noch Angestellten gehörten, zusammen von 115 oder nach Abzug der 14 Selbstmorde von 101 Fällen (1880: 116).

Zur Seite 462.

Nachweisung der im Jahre 1881 auf den schweizerischen Eisenbahnen beförderten Züge und deren Verspätungen.

2.

3.

4.

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107

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12

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1

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11

5

1.70

356

96

24,852

10,083

5,403

81

23

1,031,013

50,038,686

1,384,818

38,835,694

40

140,558

687

15

266

31

262

61

22

12

60

137

1026

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291

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172

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0.88

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-

29

15

113,144

1,282,738

112,521

1,276,468

19

215

33,756

64

14

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17

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Jnra-Bern-Luzern-Bahn

341

10

20,926

8,065

3,656

107

1350

1,441,391

34,158,508

1,278,993

26,378,963

44

910

100,172

794

14

342

37

228

116

20

19

49

128

1271

477

Suisse Occidentale5

645

60

21,572

19,157

6,935

195

7U2

2,673,523

73,981,840

2,387,881

57,675,673

59

1416

114,701

457

14

194

33

132

930

271

63

-

1,266

-

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6

11

143,486

2,600,616

142,810

2,590,299

113

2046

41,280

38

13

10

41

117

48

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-

33,298

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9

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2,795

Gotthardbahn

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67

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4,026

1,460

-

15

730

24 6

22,597

299,678

19,021

252.146

--

183,738

2,938,504

183,585

2,936,722

33

535

43,858

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181

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-

-

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401,604

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2,520

-

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18,043

63,329

1 17,894

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7

25

9,047

15

-

-

7,378

-

85

8

60,599

638,678

60,005

631,090

8

86

42,579

Wädensweil-Einsiedeln

17

--

Waldenbnrgerbahn

14

--

--

2,017 ·

2,754 545

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0.20

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16,690

266,975

26

22.3

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63,109

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14.7

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374,980

45,718

359,908

17

131

22,058

-

-

--

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20

6

111 400

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-

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-

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0.87

0.67

1,905

--

67

-

35,474

,305,816

34,587

297,525

14

116

21,844

54

13

5

29

45

3

22

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--

25

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53

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1

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-

9

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-

0.35

0.28

3,843

33,058

12.3

11

3943

10,933,879

282,661,827

9,871,227

230,371,059

40

926

106,104

3764

15

1441

33

262

700

20

128

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400

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3091

39

62

2781

60

2942

565

120

1.18

1.21

3,355

78,304

25.8

17.4

4150

10,871,974

285,183,183

9,766,064

230,833,166

41

959

109,098

3741

14

1009

32

245

525

20

117

52

173

5392

2378

38

99'

2808

69

3014

563

92

3,240

76,587

25.9

17.3

2664* 264

159,030 89,742

26,436

1051

I m Jahre 1880

2614

154,308 86,349

24,985

988

Bemerkungen.

* 131 Tage à Kilometer 2649 203 ,, ,, ,, 2670 31 ,, ,, ,, 2688

--

298

14,996

Totale und Durchschnittszaiilen

267

·

32

--

14

Kilometer.

26.i

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35

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37

1,271,916

589

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2,034

66,591,515

126,120

887

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4,073

2,745,053

1,278,400

9

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--" 1 S

1.47

83,332,420

126,788

19

kommen auf eine

1.96

3,099,883-

1

44

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15.1

1466

121

inkl. Aufenthalt zurttk:

25.7

28

14

Achs-

98,800

173

713

Zngs-

40.

101,890

--

44

Folgende Anzahl

39.

Durchschnittlich legten per Stande Ge-

4,268

9,712

30,363,286

38.

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1,271,782

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30.

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29.

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Basler Verbindungsbahn .

! Emmenthalbahn*

28.

Ursache der Verspätungen.

Gemischte Züge

Schnell- und Personenzüge

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18.

An den Endpunkten der Fahrt trafen ein:

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Kilometer:

17.

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Schnell-

Güter-

16.

15.

Durchsc Verspä

1.

1 3

Inkl. Wald-Rüti, Toggenburgerbahn und Rapperschwyl-Pfäffikon.

,, Bötzbergbahn, Sulgen-Goßau und Effretikon-Hinweil. DieStreke«Aarau-Zofingenn ist am 1. April in den Betrieb der S. C. B.

übergegangen.

3 . ,, Wohlen-Bremgarten und Aargauische Südbahn (vom 1. Dezember an auch Muri-Rothkreuz). Am 1. April hat die Uebernahme der Streke Aarau-Zofingen stattgefunden.

* ,, Burgdorf-Langnau vom 12. Mai an.

'* ,, Bulle-Romont and vom 16. Juli an Bouveret-Brieg.

* Nur bis inkl. 15. Joli als selbstständige Unternehmung.

1.25

7.111- Sei t» 463

Statistik der Unfälle beim Eisenbahnbetrieb im Jahr 1881.

Vereinigte Schweizerbahnen . .

loßthalbahn Emmenthalbahn . . . . · .

Jura - Bern - Luzern - Bahn incl.

DodeliDann Suisse Occidentale und Simplem1 oimplon Grotthardbahn . . . . . .

Appenzellerbahn Waldenburgerbahn Arth-Rigi-Bahn . . . . - .

Lausanne-Ouchy Badische Bahnen Tramways i n Genf. . . . .

312 715 40 378 45 350 708 117 67 15 14 11

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Vom 16. Juli an auch Bo«veret-ßrieg. * ]Sur bis in kl. 15. Jali als £ elbstsi ändig(î Unte rnehm nng.

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1 --

u. Zusammenstößen.

4 9

1

--

Zu Lasten de

anf eigene Gesellschafte: incl. der Unvorsichtigkeit oder Zu- Folgen von Entgleisungei fall.

5 6

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1

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5

§§ -ög


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1

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Anf den .

Stationen.

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Verlezt

Getödtet.

Hievon fallen

Tödtungen.

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§§ gg ·«g II "1 <2« ·s'-g *& ·<)

Gesammtzahl der Tödlungen und Verlezungen, exet, die Selbstmörder.

Tödtungen.


1

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Beamte und Bedienstete.

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1

Tödtungen und Verlezungen, welche nicht eine Folge von Entgleisungen oder Folgen der Entgleisungen Zusammenstößen waren.

und Zusammenstösse.

Beamte u. Bedienstete Fremde! weder zu den Passag, SelbstTödtung od. Verlezung Reisende.

noch zum Personal gehörend.

beim Betrieb.

mord.

von Personen.

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Verlezt.

Getödtet.

Getödtet Verlezt. Getödtet. Verlezt. Getödtet.

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Beamte und Bedienstete.

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Eisenbahnen.

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Ursachen.

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Mangelhafter Zustand des Oberbaues.

Hindernisse auf der Bann.

Bezeichnung

Zusammenstösse.

Passagiere.

Entgleisungen.

45

47

9

463

Wir verweisen im Uebrigen auf die beiliegende Statistik.

Zur Beurtheilung an die kantonalen Gerichte wurden delegirt 38, wovon : 12 durch Verurtheilung, 3 ,, Ueberweisung an die Administrativbehörden wegen Minderjährigkeit der Angeklagten, 11 ,, Sistirung des Verfahrens (darunter 7 wegen unermittelter Thäterschaft, 3 wegen ungenügenden Schuldbeweises}, 7 ,, Freisprechung (hievon 3 unter Kostenauflage an die Beklagten) erledigt wurden, während 5 in das laufende Jahr übergegangen sind.

Bedauerlicher Weise müssen wir die Klage über sehr ungleichartige und theilweise unbefriedigende Handhabung der Justiz betr.

Eisenbahnunfälle in einzelnen Kantonen wiederholen. Gleichartige Vergehen werden an einem Orte gar nicht geahndet, am zweiten mit sehr geringer Strafe belegt, während andere Gerichtshöfe im vollen Bewußtsein der Tragweite und der möglichen Folgen einer falschen Weichenstellung und dadurch verursachten Zusammmenstoßes oder Entgleisung die ganze Strenge des Gesezes zur Anwendung bringen.

Arbeits- und Ruhezeit der Angestellten.

Das Eisenbahndepartement hat durch Kreisschreiben vom 18. Juli Ihr Postulat bezüglich der Kontrole über die Freisonntage und die tägliche Arbeitszeit des Bahnpersonals den Gesellschaften mifgetheilt. Nachdem das Cirkular angeführt, daß die Anordnungen der Verwaltungen dem revidirten Gesezesartikel 9, betreffend die Freisonntage, entsprechen, kommt es in folgender Weise auf die Tagesarbeit zu sprechen : ,,Die hierseits angeordneten Untersuchungen über die t ä g l i c h e P r ä s e n z - und D i e n s t z e i t des B a h n p e r s o n a l s haben ergeben, daß noch da und dort das Maximum der von demselben verlangten Leistungen ein allzu hohes und nicht mit den Geboten einer richtigen Gesundheitspflege vereinbares ist. Wir irren uns wohl nicht, wenn wir sagen, daß im Eingangs erwähnten Postulate beider Räthe eine Protestation liegen soll gegen jede unzulässige Ausbeutung der Arbeitskraft des Einzelnen zu Gunsten der Gesellschaftsflnanzen. Von dieser Grundlage aus hat auch die Voll·ziehung des Bundesbeschlusses zu gehen. Unsere Ansicht zielt aber dahin:

464

a. daß die l ä n g s t e P r ä s e n z z e i t e i n e s A r b e i t e r s per Tag 16 S t u n d e n u n t e r k e i n e n U m s t ä n d e n übers c h r e i t e n darf. Eine zusammenhängende Periode der Ruhe von mindestens acht Stunden betrachten wir als ein dringendes Bedürfniß für das gesammte Personal; b. daß das M a x i m u m der w i r k l i c h e n Arbeitszeit auf 11 S t u n d e n f i x i r t w e r d e n soll.

,,Nur ausnahmsweise und gegen besondere Entschädigung darf die Arbeit bis auf zwei weitere Stunden sich erstreken.

c. daß nach sechsstündiger ununterbrochener Arbeitszeit e i n e m i n d e s t e n s e i n s t ü n d i g e R u h e p a u s e zu gewähren sei; d. daß für die Lokomotiv- und Zugführer, die Kondukteure und Heizer, sowie für die Weichenwärter größerer Stationen, die gesezlich e Minim alzahl der Freitage n i c h t genüge und diese vermehrt werden müssen.

,,Eine Begründung der vorstehenden Säze ist Angesichts der wiederholten und eingehenden Behandlung dieser Fragen mit Ihnen wohl nicht nothwendig; dagegen ist es von Interesse für uns, von Ihnen zu vernehmen, inwieweit Ihre Verwaltung unsern Anschauungen sich anzuschließen vermag, welchem Theile derselben hinwider von Ihnen opponirt wird und aus welchen Motiven Sie sich dagegen erheben."1 Auf den Wunsch derjenigen Bahnverwaltungen, welche der schweizerischen Konferenz angehören, ist ihnen eine Kollektivantwort bewilligt worden, die dem Departement aber erst Ende November zukam. Die Gesellschaften' erklären vorab bestimmt, daß sie stets bestrebt gewesen seien und bleiben werden, die sozialen Verhältnisse ihrer Angestellten und Arbeiter so günstig als möglich zu gestalten. Eine unbefangene Prüfung werde sofort ergeben, daß bei den schweizerischen Bahnen längst Einrichtungen zum Wohl und Nuzen des Personals bestehen, welche keine öffentliche Verwaltung des Landes in gleichem Maße besize. Die gesicherte Anstellung mit regelmäßiger Löhnung, die Ueberlassung gesunder Dienstwohnungen an einen großen Theil der Angestellten, die Dienstkleidung und die Fürsorge für Alter und Invalidität geben Zeugniß, daß die ökonomischen und sittlichen Verhältnisse der Eisenbahnbeamten lange nicht so ungünstig gestaltet seien, als dies oft .behauptet werde. Der ganz außerordentliche Andrang zum Eisenbahndienste bilde einen weitern Nachweis hiefür.

Die Arbeitszeit anbetreffend, sei die Arbeitsleistung des Fahrpersonals und der im Freien beschäftigten Angestellten -- um

465

welche Kategorien einzig es sich hier handle -- weder eine kontinuirliche noch eine so gleichmäßige und daher so ermüdende, wie dies in mehrfachen Industriezweigen und Gewerken vorkomme.

Man habe es daher überall mit Verhältnissen zu thun, für welche auch das Fabrikgesfcz von einer Regelung der Arbeitszeit Umgang genommen habe, und von einer unzuläßigen Ausbeutung des Personals könne schon deßhalb nicht die Rede sein, weil allerwärts die Arbeit über die normale Zeit hinaus möglichst vermieden und in nicht zu umgehenden Fällen für die Ueberstunden eine besondere Vergütung geleistet werde. Die Verwaltungen seien mit dem Grundsaz durchaus einverstanden, daß Niemanden eine tägliche Leistung zugemuthet werden dürfe, welche seine Kräfte übersteige oder mit den bestehenden gesundheitspolizeilichen Vorschriften sich nicht vertrage. Wegen der in der Qualität der Arbeit selbst sich ergebenden wesentlichen Unterschiede wäre aber die Festsezung einer gleichen Dauer für alle Arbeitsgattungen eine ganz verfehlte Maßregel.

,,Man würde dabei die Zeit für schwere, ermüdende Arbeiten zu lange und für wenig anstrengende Beschäftigung zu kurz bemessen, und damit Uebelstände nach beiden Richtungen, für den Arbeitgeber und den Arbeiter, schaffen.tt Ueber das Postulat einer Maximalpräsenzzeit von 16 Stunden und zusammenhängender Ruhe von 8 Stunden kommt das Memorial nach längern Auseinandersezungen der thatsächliehen Situation zum Schlüsse, daß es nur im Sinne einer Feststellung der durchschnittlichen Präsenzzeit und einer durchschnittlich erforderlichen zusammenhängenden Ruhezeit unter Vorbehalt von Ausnahmen in besondern Verhältnissen durchgeführt werden könne.

Bezüglich des Maximums der täglichen Arbeitszeit von 11 Stunden erklären die Verwaltungen: flDie Dauer der effektiven Arbeit kann in gewissen Fällen über das bezeichnete Maß von 11 Stunden hinaus gehen. Auf solche Tage vermehrter Thätigkeit folgen jedoch stets Perioden geringerer Leistungen, so daß im Durchschnitt jedenfalls die eilfstündige Tagesarbeit nicht einmal erreicht wird.w Gegen die Gewährung einer einstündigen Ruhepause nach sechsstündiger ununterbrochener Arbeit hat als allgemeine Regel die Konferenz nichts einzuwenden.

Mit Rüksicht auf die Anforderungen des Fahrdienstes müßten immerhin einzelne Ausnahmen vorbehalten werden.

Das gesezliche Minimum der Freitage des Fahrpersonals (sowohl Lokomotiv- als Zugspersonal) sei jezt schon von sämmtlichen

466

schweizerischen Bahnverwaltungen überschritten und dem dahin zielenden Begehren Rechnung getragen worden. Dagegen können die Gesellschaften die gleiche Behandlung der Weichenwärter in größern Bahnhöfen nicht als dringlich erachten, .da die dienstliche Inanspruchnahme derselben eine wesentlich geinngere sei, als beim Fahrpersonal, welches überdies seine Zeit theilweise auswärts zuzubringen habe.

Die weitern Verhandlungen über den Gegenstand fallen außer das Berichtsjahr, da die Darlegung einzelner Gesellschaften über ihre speziellen Verhältnisse erst im Laufe des Jahres 1882 beim Departement eingegangen ist. An anderer Stelle haben wir mitgetheilt, daß die direkten Erhebungen über Arbeitszeit u. s. w.

durch die Kontroiingenieure fortdauern. Es werden ferner beim Departement nach dem Eintritt einer neuen Fahrplanperiode alle Diensteintheiler geprüft und Anstände bei den Verwaltungen zur Erörterung gebracht.

Verschiedenen Orts ist auch die Frage besprochen worden, ob nicht auf die Einführung von Prämien für die Angestellten aus Grund vorzüglicher Leistungen (nicht nur materieller Ersparnisse) hinzuwirken sei, als ein Sporn zur Pflichttreue und demnach als eine Wurzel tüchtigen Nachwuchses zu dem verantwortungsreichen Dienste. Praktische Erfolge hat diese Anregung noch keine aufzuweisen.

C. Gotthardbahn.

Ueber den Stand dieser der Vollendung entgegengehenden Unternehmung sind wie bisher ausführliche Monats- und Quartalberichte ausgegeben und den subventionirenden Kantonen und Bahngesellschaften mitgetheilt worden, welche Berichte sowohl über den Gang der Bauarbeiten, als auch über die wichtigern Vorgänge und Verhandlungen administrativer Art sich ausführlich verbreiten.

Unter Bezugnahme auf diese Berichte glauben wir .uns hier auf folgende Mittheilungen beschränken zu sollen.

Finanzielle Verhältnisse.

'

Die Leistung im IX. Baujahr, umfassend den Zeitraum vom 1. Oktober 1880 bis 30.. September 1881, beziehungsweise die von den am Unternehmen betheiligten Staaten und Bahngesellschaften zu bezahlenden Subventionen, wurde von der internationalen Kommission, welche vom 1. bis 15. September die übliche Verifi-

467

kation der Bauarbeiten vornahm, nach den früher vereinbarten Grundsäzen wie folgt fixirt: Für den großen Tunnel Fr. 6,569,441 Für die Zufahrtslinien ,, 9,614,339 Zusammen Er. 16,183,780 Für die Cenerelinie ,, 2,404,000 Total Fr. 18,587,780 Davon entfallen auf die Schweiz : Für den großen Tunnel Fr. 1,545,750 Für die Zufahrt-slinien ,, 2,624,686 Zusammen Fr. 4,170,436 Für die Cenerelinie ,, 1,202,000 Total Fr. 5,372,436 Diese Beträge wurden von den betreffenden Subvenienten unbeanstandet einbezahlt bis auf einen Theil der auf den Kanton Luzern entfallenden Quote, die wir rechtlich einzufordern genöthigt waren.

Für das laufende zehnte und lezte Baujahr vom 1. Oktober bis 30. Juni 1882 ist von der Bahngesellschaft folgender von uns genehmigter Voranschlag vorgelegt worden : R e d u z i r t e s Nez.

Eigentliche Bauausgaben : a) Großer Tunnel Fr. 2,675,508 b) Zufahrten ,, 25,836,191 -- Fr. 28,511,699 Allgemeine Kosten ,, 5,445,455 Zusammen

Fr. 33,957,154

Cenerelinie: Eigentliche Bauausgaben . . . Fr. 4,217,399 Allgemeine Kosten ,, 280,000 Zusammen Fr. 4,497,399 Diese Bausummen stellen den Rest der die Grundlage des Finanzausweises bildenden Kostenanschläge vom März, beziehungs-

468

weise August 1879 vor, und es entspricht denselben auch der Rest der votirten Subventionen pro 1881/82, welche betragen: Für den großen Tunnel Fr.

106,087. 09 Für die Zufahrtslinien ,, 12,025,359. 49 Zusammen für das reduzirte Nez Fr. 12,131,446. 58 Für die Cenerelinie ,, 2,353,000. -- Total Diese Subventionsbeträge werden sich Italien Fr.

Deutschland ,, Schweiz ,, Total wie oben

Fr. 14,484,446. 58

wie folgt vertheilen: 6,049,944. 27 3,950,153. 18 4,484,349. 13

Fr. 14,484,446. 58

Bau.

Allgemeines.

Die im Berichtjahr auf Grund sorgfältiger Prüfung durch unsere 'Gotthardkontrole und das technische Inspektorat genehmigten Pläne betreffen : 80 Tunnelprofile für die Zufahrtslinien; Zeichnungen der Tunnelportale; verschiedene Projekte über größere Brüken, Gtewäss crkorrektionen, Uferschuzbauten, Zufahrtsstraßen etc.; definitive Geleisepläne der Stationen; Hochbaupläne (Göschenen, Arth-Goldau, Erstfeld, Chiasso etc., Fettgasanstalt in Bellinzona); Pläne für die Wasserstationen; Normalien für Brunnen, Signallaternen, Barrieren ; Zeichnungen für Schiebebühnen, Drehscheiben etc. ; Vorlagen für die neuen Lokomotiven, Wagen und Wagenbestandtheile.

Zum Schuze der Bahn ist noch eine Reihe von Bauten, ·namentlich gegen das Abstürzen größerer und kleinerer Steinblöke, zu erstellen, deren Notwendigkeit und Umfang sich größtentheils -erst während der Bauperiode einigermaßen feststellen ließ. Für diese S c h u z V o r k e h r u n g e n , welche größtentheils in Stein- und

469 Erdwällen, Blokwänden etc. bestehen, legte die Bahndirektion besondere Projekte vor, welchen wir unter Vorbehalt einiger Ergänzungen und Verstärkungen die Genehmigung ertheilten.

Eine weitere Fürsorge für die Sicherheit des Bahnbetriebs richtete sich auf die Regulirung der R e i s t v e r h ä l t n i s s e . Es besteht nämlich längs der Gotthardbahn eine große Zahl dieselbe kreuzender Reistwege für den Transport von Holz, die, wenn deren Benuzung nicht genau geordnet und beaufsichtigt würde, den Bahnbetrieb ernstlich gefährden könnten. Zu diesem Behufe wurde vom technischen Inspectorat ein Regulativ entworfen und sowohl den betheiligten Kantonsregierungen als der Gotthardbahndirektion zur Ansichtäußerung mitgetheilt. Es stehen einer einheitlichen Gestal^ tung dieser Verhältnisse nicht unbedeutende Schwierigkeiten entgegen; indessen hoffen wir eine baldige befriedigende Lösung erzielen zu können.

Bau des großen Tunnels.

Nachdem im Vorjahre der Richtstollen durchgeschlagen worden und auch die seitliche Erweiterung bis auf 40 m. in der centralen Drukpartie gänzlich ausgebrochen war, konnte sich die Bauthätigkeit auf die noch übrigen Arbeiten: vollständige Ausweitung und Ausmauerung, konzentriren, welche denn auch derart gefördert wurden, daß die eigentlichen Tunnelarbeiten, mit Ausnahme einiger unwesentlichen Ergänzungen, Ende November vollendet waren.

Am 29. Dezember fand die provisorische Kollaudation des Tunnels statt -- die definitive Kollaudirung wird erst bei Eröffnung der durchgehenden Linie vorgenommen werden -- und es konnte unter Vorbehalt einiger Nacharbeiten. Verbesserungen und Sicherheitsmaßregeln die Bewilligung zur Eröffnung des Betriebs auf 1. Januar 1882 ertheilt werden.

Detaillirte Angaben über die im Berichtjahr erzielten Arbeitsleistungen finden sich in den periodischen Publikationen über den Gang der Arbeiten der Gotthardbahn.

Die V e n t i l a t i o n s v e r h ä l t n i s s e erfreuten sich einer zunehmenden Besserung, namentlich zeigte sich gegen das Ende der Ausbrucharbeiten eine rasche Abnahme der Hize. Die mittlere Lufttemperatur, welche, auf 6000--7000 m. Distanz vom Portal, im Januar noch 29.5° C. betrug, sank im Oktober auf 23a° und zeigte Ende Dezember noch 20.4°.

Der Werth der im Jahr 1881, respektive im neunten Baujahr geleisteten Arbeiten beläuft sieh auf Fr. 5,034,000.

Bundesblatt. 34. Jahrg. Bd. II.

31

470

Der Gesammtwerth der bis zur vollständigen Vollendung des Tunnels ausgeführten Arbeiten (Ausbruch und Mauerung) beziffert sich abzüglich des Installationsvorschusses auf Fr. 56,585,660 Dieselben waren devisirt auf ,, 56,000,000 Es ergibt sich somit ein Ausgabenüberschuß von Fr.

585,660 welcher namentlich daher rührt, daß in Abweichung vom ursprünglichen Bauprogramm, nach welchem einzelne Partien unverkleidet bleiben sollten, schließlich die gänzliche Ausmauerung des Tunnels durchgeführt wurde.

Wir geben nachstehend noch eine Uebersicht über die in denverschiedenen Bauperioden täglich beschäftigten Arbeiter.

Im Durchschnitt während des ganzen Jahres.

ltn Maxim

TTMgean

einem

Jahr

Gesehenen

Airolo

Total

Gröschenen

Airolo

1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881

388 859 1436 1505 1474 1274 1350 1549 1399

453 885 1410 1611 1788 1666 1343 1476 1203

841 1744 2864 3116 3262 2940 2693 3025 2602

732 1130 1921 1921 1918 1875 1584 1758 1620

751 1362 2167 2160 2359 1897 1560 1829 1379

Da die während des Baues des großen Tunnels vorgekommenen Unfälle sich nunmehr vollständig übersehen lassen, so folgt hier noch eine gedrängte Uebersicht derselben.

Total.

Tödtungen.

Verlezungen.

Nord

1872 (v. 1. Okt. an) 1 1873 4 1874 6 1875 10 14 1876 20 1877 12 1878 1879 8 1880 10 5 1881 Total

90

Süd -- --

Nord --

Süd --1

4 6 10 11 18 10 20 5

5 12 30 57 47 44 18 18 19

5 17 22 13 29 22 20 12

84

250

141

Todt 1 4 10

Verlezt

16 24 31 30 18 30 10

--6 17 47 79 60 73 40 38 31

174

391

471 Bau der Zufahrtslinien.

Der gegenwärtige Stand der Arbeiten ist ein solcher, daß an einer rechtzeitigen Vollendung derselben auf den 1. Juni ds. Js., d. h. auf den Zeitpunkt der Eröffnung der ganzen Bahn, nicht zu zweifeln ist. Immerhin wiesen im Laufe des Jahres die Kehrtunnel der Südseite, von welchen der lezte (Prato) im Mai durchgeschlagen wurde, nicht unbedeutende Rükstände gegenüber den Voraussezungen des Bauprogrammes auf.

Zu vielfachen Erörterungen und Verhandlungen mit der Bahndirektion gab die Frage der A u s w e i t u n g und A u s m a u e r u n g der T u n n e l der B e r g l i n i e Anlaß, bei deren Erledigung das Departement sich ausschließlich durch die Rüksiehten auf die Betriebssicherheit leiten ließ.

Die vom Militärdepartement im Interesse der Landesvertheidigung verlangten und von der Gesellschaft ausgeführten M i n e n k a m m e r a n l a g e n in einer Anzahl größerer Bauwerke (Brüken und Tunnel) der Gotthardbahn wurden von den Kontroiingenieuren successive kollaudirt und mit den genehmigten Plänen, einige unwesentliche Abweichungen in den Dimensionen abgerechnet, übereinstimmend gefunden.

Da die Eröffnung der durchgehenden Gotthardlinie auf den 1. Juni ds. Js. in Aussicht genommen ist. so erhielten die Kontrolingenieure gegen Ende des Jahres 1881 den Auftrag, schon von da an eine Voruntersuchung der Bauarbeiten in der Weise einzuleiten, daß alle diejenigen Punkte, welche zu Reklamationen Anlaß geben, sowie die Arbeiten und Einrichtungen, welche überhaupt noch verlangt werden müssen, jeweilen verzeichnet und die monatlichen Listen derselben sowohl den Sektionsbauleitungen als dem Departemente eingesandt werden, damit auf rechtzeitige Abhülfe hingewirkt werden könne. Eine ähnliche Voruntersuchung der successive zur Vollendung gelangenden Bauobjekte läßt übrigens auch die Bahndirektion durch die Bauleitung im Beisein der Unternehmer vornehmen.

Die günstigen Erfahrungen, welche im In- und Auslande mit den C e n t r a l w e i c h e n a p p a r a t e n gemacht worden sind, veranlaßten die Centralisirung der Weichen-, Signal- und Barrierenbedienung auf sämmtlicheri Stationen von Immensee bis und mit Bodio, mit Ausnahme von Flüelen und Erstfeld, ferner auf den beiden Stationen Giubiasco und Cadenazzo, eine Anordnung, die für die Erleichterung und Sicherheit des Bahnbetriebs als ein wesentlicher Fortschritt zu begrüßen ist.

472

Dem an diese Anordnung sich anschließenden Gesuche der Direktion, die durch die Signalordnung vom 7. September 1874 vorgeschriebenen Wendescheiben durch S e m a p h o r e n ersezeu zu dürfen, glaubte das Departement nach reiflicher Erwägung der Frage entsprechen zu sollen.

Als weiteres Mittel zur Erhöhung der Betriebssicherheit, resp.

zur Verhütung von Unfällen, beschloß die Gotthardbahndirektiou die Einführung von G - l o k e n s i g n a l e n auf den Bergstreken Erstfeld-Biasca und Bellinzona-Lua-ano.

·o" Tarifwesen.

Ueber die Gestaltung der Tarife für das Gesammtnez ist Folgendes anzuführen: Als Bergstreken, d. h. Streken mit Steigungen von 15 °/oo und mehr, auf welchen Taxzuschläge berechnet werden dürfen, haben wir bezeichnet: 1. Erstfeld-Biasca.

2. Giubiasco-Taverne.

3. Capolago-Chiasso.

Auf der Linie Giubiasco-Taverne sind die Transitgüter von und nach Italien laut Art. 6 des Vertrages zwischen der Schweiz und Italien betr. die Monte-Cenerebahn vom 16. Juni 1879 vom Zuschlag befreit und vom Bezug derselben im internen Verkehr für die Streke Capolago-Chiasso Hat, die Direktion, wie bis auhin, abgesehen. Zur Bemessung der Taxen sind maßgebend : a. bezüglich des Transitverkehres zwischen Deutschland und Italien: Art. 8 des Staatsvertrages vom 15. Oktober 1869; b. bezüglich desjenigen Transitverkehres zwischen der Schweiz und Italien, welcher das ganze Nez der Gotthardbahn durchläuft : Art. 2, litt, d des Bundesgesezes betr. die Gewährung von Subsidien für Alpenbahnen vom 22. August 1878; c. bezüglich des internen Verkehres der Gotthardbahn und des direkten Verkehres der Stationen der Gotthardbahn mit der Schweiz und weiter und Italien : die Bestimmungen der von den Kantonen (bezw., soweit es die Linie Cadenazzo-Pino betrifft, der am 16. September 1875 vom Bunde) ertheilten Konzessionen.

Ad a. und b. betragen die Zuschlagstaxen 50 °/o für den Personentranspert, 5 Ct. per Tonne und Kilometer = 34V2 °,'o auf

473

Normalgütern und 3 Ct. per Tonne und Kilometer = 60 °/o auf Rohmaterialien (mit Ausnahme der Kohlen, welche nach einem Spezialtarif behandelt werden) und sind von der Direktion voll in das Taxschema eingestellt worden. Ad c. gestatten die Konzessionen einen Zuschlag von 100 °/o, die Direktion hat dieses Maximum für den Gepäktransport beibehalten, dasselbe hinwider reduzirt für den Personentransport auf 75 °/o und für den Gütertransport auf 60 °/o.

Für den am 1. Januar 1882 eröffneten Tunnelbetrieb ist ein besonderer Tarif erstellt und vom Eisenbahndepartemente genehmigt worden.

Betrieb.

Die Transporteinnahmen auf den tessinischen Thalbahnen blieben hinter denjenigen des Vorjahres zurük, und zwar im Ganzen um Fr. 36,561. Dieser Rükgang findet seine Erklärung darin, daß die Bauarbeiten auf den neuen Linien, welche einen bedeutenden Einfluß auf den Verkehr ausübten, der Vollendung entgegengehen.

Die kilometrischen Transporteinnahmen betrugen : Biasca-Locarno Lugano-Chiasso 1880 Fr. 12,227 Fr. 9040 1881 ,, 11,102 ,, 9407 Die Vorarbeiten für den Betrieb der durchgehenden Linie, Organisation des Betriebsdienstes, Ausstattung der Stationen etc.

wurden fortgesezt und größtentheils zum Abschluß gebracht.

Die Geleiseanlagen der Stationen der tessinischen Thalbahnen wurden den Bedürfnissen des durchgehenden Verkehrs entsprechend umgestaltet.

Der Bedarf an neuen Lokomotiven wurde definitiv auf 45 Stük festgesezt, nämlich 6 Personenzugmaschinen, 31 Schlepptendermaschinen und 8 Tendermaschinen mit 6 gekuppelten Rädern, welche mit den bereits vorhandenen 14 Lokomotiven 59 Stük ausmachen, so daß auf 5 Betriebskilometer eine Maschine kommt.

Der Wagenpark der Gotthardbahn soll durch folgende Neuanschaffungen vermehrt werden : 27 Personenwagen, 20 Gepäkwagen und 245 Güterwagen.

474

Mit dem bereits vorhandenen Material wird somit die Bahn ausgerüstet sein mit 109 Personenwagen und 529 Lastwagen.

Grundlagen, Zeichnungen und Verträge für diese Neuanschaffungen wurden unter gewissen Vorbehalten genehmigt.

Verschiedenes.

Die Ueberwachung der A r b e i t e r V e r h ä l t n i s s e in Bezug auf Sanität, Verpflegung, Wohnung etc. ließ sich das Departement auch im Berichtjahre angelegen sein. In Betreff der zur Erzielung erträglicher Zustände hierseits gemachten Anstrengungen erlauben wir uns, um Wiederholungen zu vermeiden, auf unsern vorjährigen Bericht uns zu beziehen.

Die im Berichtjahr beim Bau des großen Gotthardtunnels und der Zufahrtslinien vorgekommenen Unfälle finden sich in nebenstehender Tabelle nach ihren Ursachen etc. zusammengestellt. Die Zahl derselben beläuft sich auf 189 und es wurden dadurch 205 Personen betroffen, wovon 39 oder 0,39-°/o (im Vorjahr 0,47 °/o) der durchschnittlich beschäftigten Arbeiter getödtet und 166 oder 1,6 °/o (im Vorjahr 1,5 °/o) verwundet -wurden.

E r w e i t e r u n g d e s B a h n h o f e s C h i a s s o . -- Nachdem die noch bestehenden Differenzen betreffend die innere Vertheilung der Räumlichkeiten beglichen waren, genehmigten wir das definitive Erweiterungsprojekt, welches auch die Zustimmung der italienischen Regierung und der Verwaltung der oberitalienischen Bahnen erhielt. Während die Anlage dieser Station bis jezt eine blos provisorische, den bisherigen Bedürfnissen entsprechende war, wird sie nunmehr den Anforderungen des durchgehenden Verkehrs in ausreichender Weise genügen können.

Ebenso gelangten die Verhandlungen über die A n l a g e d e r i n t e r n a t i o n a l e n S t a t i o n L u i n o zum Abschluß.

Zur Seite 474.

Gotthardbahn.

Unfälle beim. Bahnbau im. Jahr 1881.

Tödtungen.

Nördliche Zufahrtslinien.

Ursachen.

'Verlezungen.

Gotthardtunnel. Südliche ZuMonte fahrts- Cenere. Total.

linien.

Nord.

Süd.

Nördliche Zufahrtslinien.

|

Gotthardtunnel. Südliche ZuMonte 1 fahrts- Cenere. Total.

Nord.

iSüd. linien.

1 1

Sturz und Fall von Gerüsten, Böschungen etc.

1

1

3

8

2

Fallende Gegenstände, Materialien etc.

1. Einzelne herabfallende Steine etc. von der Tunneldeke, Böschungswänden etc. .

.

.

.

.

2. Nieder- und Einbrüche

3

--

3

--

Explosionen.

1. Wurfstüke von Minen 2. Anbohren alter Bohrlöcher 3 . Vorzeitige Entladung .

4. Nachträgliche Entladung 5 . Dynamitpatronen .

.

--

.

.

.

'

.

.

-- -- 2

1

4 1

5

.

2

9 1

16

3

2

10

16

3

4

1

2 1

--

1

.

.

.

.

--

3

3

1

1

2 2

1 2

--

2 1

1 2

2

7

4

2

5 5

3 2 1 1

2 2 2

Förderung.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Ueberfahren durch Lokomotiven und Rollwagen Entgleisen, Umkippen, Zusammenstoß von Rollwagen Fallen oder Abspringen von Rollwagen .

Einklemmen zwischen Wagen etc. .

.

.

.

Ertrinken beim Kohlentransport auf dem See .

Unvorsichtigkeit beim Auf- und Abladen, beim Kuppeln der Wagen, beim Aufsteigen etc. .

7 . Einsturz v o n Gerüsten .

.

.

.

.

.

1

1 3

1

1

4

1

3

1

i i i 1 1i 1 2

15

4 1 2 ~l l~

15

4

39

15

4

39

1 1

18

6

1

2 2 4 8 1

2 3 1

1

7

2

17

2 5 1 3

1

12 11 4 7

2

12 3

4

8 3

Verschiedene andere Ursachen.

1 . Abspringende Steinsplitter .

.

.

.

2 . Ausgleiten .

.

.

.

.

.

.

3 . Asphyxie .

.

.

.

.

.

.

4. Umfallende Steine, Lehrbögen, Bohrmaschinen .

5 . Staublawine .

.

.

.

.

.

.

6 . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

31

1

1 3

6

7

r1

.

1

14 i

7

15

3

49

l_

5 2

1 1

8 6

1 .

.

.

.

.

Total

-- 2 1

2 3

1

--

--

1 2 1

2 4

3 14

-- 4

-- 4

1 13

-- 4

4 39

11 57

1 1 14

r ii ho !

4

6

5

10

16 67

2 18

30 166

Summarische Uebersicht der Ein-, Aus- und Durchfuhr in der Schweiz vom Monat März 1882 und 1881.

(Mit Angabe der wichtigsten Waarenartikel.)

Einfuhr

Vieh :

Kleinvieh Großvieh .

.

.

.

.

Pferde, Maulthiere u n d Füllen .

.

.

.

.

.

Vom Werth taxirte Waaren :

i

1882.

1881.

1882.

1881.

Stüke.

Stüke.

Stüke.

5,545 10,636 714 Werth.

Fr.

7,775 12,966 816 Werth.

Fr.

4,171 5,448 304 Werth.

Fr.

Stüke.

3,255 5,349 255 Werth.

Fr.

43,976 90,910 --

47,542 -- -- -- -- --

-- -- --

-- -- 196,949

31,693 333,533 5,072

-- --

190,273 28,650 432,404 4,125

475

Akergeräthe, Fuhrwerke, Lastwagen, Kähne, Mühlsteine Eisenbahnwagen aller A r t .

.

.

.

.

Holz: Bauholz, rohes.

.

.

.

.

.

Brennholz .

.

.

.

.

.

Sägewaare und vorgearbeitetes Nuzholz .

Holzkohlen .

.

.

.

.

Ausfahr

476

Einfahr

Ausfuhr

1882.

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Vom Gewicht taxirte Waaren:

Total . 1,662,058 1,765,227 3,537 2,869 wovon : Amlung .

.

.

.

.

.

.

.

Apotheker- und Drogueriewaaren, nicht besonders 659 benannte .

.

.

.

.

.

.

670 1,102 Arbeiten, fertige, wie Kleider, Weißzeug etc.

980 974 Asphalt 541 18,308 Baumwolle, rohe .

.

.

.

.

.

32,971 815 Baumwollenabfälle .

.

.

.

.

.

768 1,009 Baumwollengarn, rohes .

.

.

.

.

833 514 ,, gebleichtes .

.

.

.

515 1,806 Baumwollgewebe, rohe .

.

.

.

.

1,446 2,211 ,, gefärbte 2,258 3,493 Bausteine, behauene .

.

.

.

.

.

3,267 262 Bettfedern und Flaum 357 7,922 Bier i n Fässern .

.

.

.

.

.

.

7,343 45 Bijouteriewaaren .

.

.

.

.

.

42

233,143

225,671

36

21

420 178 7,921 3 1,249 6,526 342 2,873 7,833 2,678 13 1,745 1

243 28 12,427 6 1,593 6,286 323 2,712 7,114 2,510 6 1,205 3

Einfuhr

Branntwein und Weingeist in Fässern ,, D D -n Flaschen Bücher u n d Musikalien .

.

.

.

Butter u n d Schweineschmalz .

.

.

Cacaobohnen .

Cément .

.

.

.

.

.

.

Chemische Produkte, nicht besonders benannte Chocolaté Dachziegel u n d Baksteine .

.

.

.

Eisen und Stahl, roh, in Masseln Eisen, geschmiedetes .

.

.

.

.

Eisen und Eisenblech zum Maschinenbau .

Eisenblech (Schwarzblech).

,, (Weißblech) .

.

.

Eisenbahnschienen .

.

.

.

.

Eisendraht .

.

.

.

.

Eisenguß

.

.

.

.

.

.

.

Ausfuhr.

1882.

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

7,551 90 828 2,863 1,460 29,178 566 6 12,735 13,830 12,874 14,231 1,195 4,456 20,050 1,045 2,564

12,336 110 -776 4,535 752 27,469 526 10 19,227 15,717 14,669 11,278 1,800 3,968 13,892 576 2,305

802 310 778

1,393 304 1,137 340 330 7,892 1,478 327 26 10 5 9,435 16 1,134

487 340 579 1,603 130 457!

445 308 8,077 5,134 234 20 20 21 136 8 488 477

1882.

Metrische Zentner.

Eiserne Röhren, schmiedeiserne, gezogene .

,, ,, ,, genietete .

Eisen- u n d Stahlwaaren, rohe .

.

.

.

,, ,, ,, polirte .

.

.

.

Essig i n Fässern .

.

.

.

.

.

Esswaaren, feine .

.

.

.

.

.

Farberden, gemahlene .

.

.

.

.

Farbhölzer, -Wurzeln und -Krauter, unzerkleinert oder gemahlen .

.

.

.

.

.

Farben, zubereitete .

.

.

.

.

.

Felle u n d Häute, rohe .

.

.

Fische, getroknete Flachs, Hanf, Werg und Jute, roh Flachs-, Hanf- und Jutegarn, rohes Flachs- und Leinenwaaren, rohe ,,, ,, ,, gebleichte ,, ,, ,, Pakleinen .

Fleisch, frisches u n d gesalzenes .

.

.

.

Gerberrinde u n d Lohkuchen .

.

.

.

478

Einfuhr

Ausfuhr

i 1881.

Metrische Zentner.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

1,811 10 3,624 172 737 796 1,533

2,520 16 3,698 158 832 714 1,850

959 13 164 52 95

3,743 1,135 830 244 1,166 339 413 598 894 1,563 2,050

2,125 . 893 707 265 1,685 381 270 574 751 1,859 2,337

409 1,283 3,750 7 69 133 3 51 3 2,715 121 ;

87 63 730 13 147 43 66

46 --

i l

68 1,307 3,822 13 44 149 31 53 9 2,220 344

Einfuhr

Gerste, gerollte .

.

.

Getreide u n d Hülsenfrüchte

wovon Weizen Koggen Hafer Gerste Mais .Bohnen Erbsen Nichtbenannte

.

.

.

.

.

.

.

1882.

1881.

Einfuhr.

181,757 1,758 20,694 ' 14,667 25,072 904 384 624

Einfuhr.

184,339 2,026 18,886 17,656 27,104 726 181 168

Glas: Fensterglas, gewöhnliches Hohlglas, grünes und braunes .

Hohlglas, weißes, gemeines Glaswaaren, feine .

.

.

Spiegelgläser und Spiegel Harze, rohe u n d gereinigte .

.

.

1882.

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

4,562

4,577

.

245,860

251,086

2,164

.

1,701 2,513 769 403 170 516

.

.

Ausfuhr

2,990

677 452 202 1,043

-

4

30

801

2,570

_r-:-

49 28 3 3 15

2 99 27 13 -- 14 479

1882.

Metrische Zentner.

H e u u n d Stroh .

.

.

.

.

.

Holz : Bauholz, rohes .

.

.

.

Sägewaare und vorgearbeitetes Nuzholz Brennholz .

.

.

.

.

Holzkohlen .

.

.

.

.

Holzstoff (Papiermasse) .

.

.

Holzwaaren, gemeine .

.

.

bemalte, Möbel etc.

fl Instrumente, musikalische .

.

.

.

Käse .

.

.

.

.

.

.

.

Kaffee ,, Cichorien .

.

.

.

.

.

Kalk u n d Gyps .

.

.

.

.

.

Kalk, hydraulischer .

.

.

Kartoffeln .

.

.

.

.

.

.

Kastanien .

.

.

.

.

.

.

Kleien Krapp .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. 11,635 21,125 43,637 58,358 2,168 2,585 1,038 523 205 955 9,877 2,882 13,185 .

16,358 14,326 207 2,446 5

:

1881.

Metrische Zentner.

16,310 29,175 50,270 74,945 2,312 3,036 1,189 363 202 997 7,437 3,353 14,478 19,681 33,508 325 2,702 100

480

Einfuhr

Ausfuhr

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

2,619 -- -- -- -- 431 8,281 117 520 24,979 140 44 6,158 1,068 3,497 261 2,484

2,351 1 -- -- -- 1,783 9,038 140 256 21,368 45 66 5,608 1,720 702 298 2,668 !

3

i l

1

Einfuhr 0

Kupferblech u n d Draht .

.

.

Kurze Waaren (Quincaillerie) .

.

Leder, rohes ,, gefärbtes .

.

.

.

.

Lederwaaren, grobe .

.

.

.

Lfiderwaaren, feine .

.

.

.

,, Schuhwaaren, grobe ,, ,, feine Lumpen zur Papierfabrikation Malz .

.

.

.

.

.

Maschinen u n d Maschinenteile .

.

Mehl Metalle, rohe, nicht besonders benannte Milch, condensirte .

.

.

.

Mineralwasser .

.

.

.

.

Natron, kohlensaures (Sodasalz) .

.

Obst, frisches .

.

.

.

.

,, gedörrtes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ausfuhr

1882.

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

353 592

1,155 463 41 90 298 783 1,437 16,518 4,573 17,815 4 1 2,032 3,006 5,294 703

419

588 1,087 497 36 74 338 630 2,380 17,676 5,438 14,970 108 -- 1,601 2,319 5,740 736

23 104

475 36 11 5 246 94 31 3 13,743 1,876 23 9,390 475 88 2,502 78

1

302 446 10 7 8 16 316 229 202 8,444 2,486 2 9,298 410 166 1,006 109 481

Oele, fette ,, Petroleum .

.

.

.

Papier: Druk- und Schreibpapier Lösch- u n d Pakpapier .

Pappendekel Tapeten Pferdehaare .

.

.

. ' Reis Salz (Koch- und Viehsalz) Sämereien .

.

.

.

.

Schwefel, roher u n d gereinigter .

Schwefelsäure .

.

.

.

Seegras .

.

.

.

.

Seidencocons u n d Seidenabfalle .

Seide, rohe .

.

.

.

,, Floretseide Seidenbänder .

.

.

.

Seidene Stoffe .

.Seifen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

482

Einfuhr

Ausfuhr

1882-

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Z entner.

9,104 15,608 303 842 477 335 403 7,216 8,551 8,095 637 1,896 711 874 1,584 745 30 123 3,078

10,365 18,667 357 568 522 285 157 6,357 9,436 8,253 388 2,081 559 1,237 2,356 100 36 86 2,853

417

119 833 829 75 14 47 54

1,683 1,004 2 91 178 423 929 492 2,305 1,277 86

518 59 1 951| 1,541 33 3 27 84 2,258 977 12 103 5 494 755 629 1,457 1,052 191

1

Einfuhr

Strohgeflechte . · . · .· · . · O · * Stroh- u n d Holzhüte .

.

.

Steinkohlen, Torf, Coke Südfrüchte Tabak in Blättern .

.

.

,, fabrizirter .

.

.

,, Cigarren .

.

.

.

Talg Teigwaaren (Nudeln) .

.

.

Töpferwaaren, feine .

.

.

,, gemeine Uhren u n d Uhrenbestandtheile .

Wein i n Fässern .

.

.

,, ,, Flaschen .

.

.

Weinstein .

.

.

.

.

Wolle, rohe .

.

.

.

Wol!engarn,feindrähtiges ,, mehrdrähtiges 7

·

·

*

«

·

.

.

·



.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

·

.

.

.

.

·

.

·

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

110

.

.

.

.

1882.

199 495,098 * 1,736 3,257 41 146 522 274 1,282 1,371 134 88,270 554 123 1,361 22 208

103 169 491,127 2,081 2,231 46 129 516 442 1,404 1,026 116 92,861 584 38 3,362 72 189

94

395 93

1,911

1,997

59 110 124 281 41 478 264 555 138

16 124 150 166 160 197 183 823 104

1,897

1,025

164 139 865 731 104

554 77 798 593 191

203

1 1

483

*) worunter 446 q. getroknete Weintrauben.



Ausfuhr

Wollene Deken u n d Teppiche .

.

.

Wollentücher, gefärbte .

.

.

.

Zink, rohes u n d Zinkblech .

.

.

Zuker u n d reiner Syrup .

.

.

.

,, Melasse, brauner und schwarzer Syrup Zündhölzchen .

.

.

. -.

.

.

.

.

484

Einfuhr

Ausfuhr

1882.

1881.

1882.

1881.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

Metrische Zentner.

145 2,307 1,077 24,163 1,261 146

131 2,146 1,379 20,696 1,105 150

89 175 10 14

79 120

1

19

1,043 151,779

1,911 130,558

8 28

D u r c h f u h r.

Vieh Waaren, nach Gewicht taxirte

.

.

.

.

Tota 1 Stüke Total metrische Zentner

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1881.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1882

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

19

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

22.04.1882

Date Data Seite

373-484

Page Pagina Ref. No

10 011 463

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

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