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Schweizerisches Bundesbiatt.

66. Jahrgang.

1. April 1914.

Band IL

Jahrespreis (postfrei in der ganzen Schweiz) : 10 Franken.

Einrückungsgebühr: 15 Rappen die Zeile oder deren Raum. -- Anzeigen franko an die Buchdruckerei Stämpfli & Ole. in Bern.

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Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1913.

Post- und Eisenbahndepartement.

I. Eisenbahnwesen.

A. Allgemeines.

1. Organisation und Personal.

Im Berichtjahre waren drei Kontrollingenieure zu ersetzen, der eine infolge Hinscheidens, die zwei andern infolge Austrittes aus der Verwaltung. Ferner verlor die Kanzlei einen Registraturbeamten durch den Tod. Dessen Stelle soll vorläufig nicht wieder besetzt werden. Weitere Personaländerungen fanden nicht statt.

Auf dem Sekretariat musste zeitweise eine Aushülfe beschäftigt werden.

Durch Beschlüsse vom 12. August und vom 23. September 1913 haben wir, in Abweichung vom Bundesratsbeschluss vom 13. Juli 1897 betreffend Organisation und Geschäftsgang der Eisenbahnabteilung des Post- und Eisenbahndepartements, die Departementsregistratur aufgehoben, da es sich wegen der seit Jahren eingetretenen grossen Vermehrung der Geschäfte als zweckmässiger erwiesen hat, jede der drei Abteilungen, Sekretariat, technische und administrative Abteilung zur unmittelbaren In-empfangnahme und Versendung ihrer Korrespondenzen zu ermächtigen. Diese Massnahme ist am 1. Januar 1914 in Kraft getreten und erfordert keine Personalvermehrung.

Das Register des Departements weist im ganzen 43,646 Ein- und Ausgänge auf. Es bedeutet dies gegenüber 1912 eine Verminderung um 112 Nummern.

Bandesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

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2. Gesetze, Verordnungen und Postulate.

Mit Botschaft vom 19. Juni 1913 (Bundesbl. ßd. III, S. 663) haben wir Ihnen den Entwurf eines Bundesgesetzes betreffend Abänderung des Bundesgesetzes vom 23. Juni 1910 über die Besoldungen der Beamten und Angestellten der schweizerischen Bundesbahnen vorgelegt. Unterm 17. Dezember 1913 haben Sie dem Entwurfe die Genehmigung erteilt. Das Bundesgesetz ist am 31. Dezember 1913 in üblicher Weise veröffentlicht worden ; die Referendumsfrist läuft am 31. März 1914 ab.

Die Vorlage betreffend Erhebung von Gebühren für Konzessionierung von Transportanstalten, die wir Ihnen mit Botschaft vom 31. Mai 1912 unterbreitet haben, wurde von Ihnen im Berichtjahre noch nicht endgültig erledigt.

Mit Beschluss vom 7. Juni 1913 haben wir eine Verordnungbetreffend Berechnung und Untersuchung der eisernen Brücken und Hochbauten der der Aufsicht des Bundes unterstellten Transportanstalten aufgestellt. Durch diese Verordnung, die am 1. Juli 1913 in Kraft trat, wurde diejenige vom 19. August 1892 betreffend Berechnung und Prüfung der eisernen Brücken und Dachkonstruktionen auf den schweizerischen Bisenbahnen ersetzt.)

Auf ein Gesuch des Verbandes der schweizerischen Sekundärbahnen hin änderten wir ferner die Verordnung vom 10. März 1906 über Bau und Betrieb der schweizerischen Nebenbahnen durch Beschluss vom 14. Juni 1913 im Sinne der Erhöhung der mittleren Fahrgeschwindigkeit der Züge oder Einzelwagen, welche öffentliche Strassen befahren, ab.

Unterm 7. November 1913 erliessen wir eine neue Verordnung über die Aufstellung und Vorlage der Rechnungen und Bilanzen der Eisenbahnunternehmungen, durch welche die den gleichen Gegenstand betreffende Verordnung vom 25. November 1884, sowie die andern auf die Gestaltung und die Vorlage der Jahresrechnungen bezüglichen Anweisungen ersetzt worden sind.

Nach Erledigung der allgemeinen Verwaltungsreform werden wir die in unsern frühern Berichten wiederholt erwähnte Vorlage über die Reorganisation des Eisenbahndepartements in Behandlung ziehen und Ihnen unsere bezüglichen Anträge unterbreiten.

Mit Bezug auf den Vollzug von Art. 44 des Kückkaufsgesetzes vom 15. Oktober 1897 betreffend die berufliche Ausbildung des Eisenbahnpersonals und Übernahme der Eisenbahnschulen durch den Bund haben die eidgenössischen Räte folgende, diesen Artikel betreffende Postulate aufgestellt:

171 Postulat Nr. 651 vom 20. Juni 1905.

Der Bundesrat wird eingeladen, die Frage, wie es nach Durchführung der Eisenbahnverstaatlichung mit der Organisation und finanziellen Unterstützung der Anstalten für die berufliche Ausbildung des Eisenbahnpersonals zu halten sei, neuerdings zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten.

Postulat Nr. 654 vom 2. Oktober 1905.

Der Bundesrat wird eingeladen, die P'rage, wie es nach Durchführung der Eisenbahnverstaatlichung mit der Organisation und finanziellen Unterstützung der Anstalten für die berufliche Ausbildung des Eisenbahnpersonals zu halten sei, und ob nicht die Eisenbahnschulen vom Bunde zu übernehmen seien, neuerdings zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten.

Die Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen, die sich eingehend mit der Prüfung obiger Postulate befasste, erstattete dem Eisenbahndepartemente am 4. Juni 1913 einen einlässlichen Bericht über das Ergebnis ihrer Prüfung.

Die Generaldirektion gelangte dabei zu folgenden Schlüssen : ,,1. Bei Aufnahme des Art. 44 in das Rückkaufsgesetz ist seitens des Bundesrates keine Verpflichtung übernommen worden, in welcher Weise die berufliehe Ausbildung des Dienstpersonals zu erfolgen hat. Es steht also der Bundesbahnverwaltung frei, nach ihrem Ermessen die geeigneten Massnahmen zu treffen.

2. Den Bestimmungen des Art. 44 des Rückkaufsgesetzes ist durch die mit dem schweizerischen Reglement vom 4. August 1910, betreffend die Anstellung, die dienstliche Ausbildung und die periodische Prüfung des Betriebspersonals eingeführten Massnahmen, sowie durch die Vorschriften Nr. 102 und 103 vom 4. November 1910, betreffend die Aufnah/ne und Verwendung von Lehrlingen für den Stations- und Zugsdienst, ausreichend Rechnung getragen.

3. Die Übernahme der Eisenbahnschulen durch den Bund, beziehungsweise die Bundesbahnen, ist mit Rücksieht auf deren Ungenügen für den Vollzug von Art. 44 des Rückkaufsgesetzes nicht zu empfehlen. Eine Änderung im bisherigen Verhältnis der Bundesbahnen zu diesen Schulen soll nicht eintreten. Diese bleiben staatliche Anstalten von Kantonen oder von Gemeinden, unter Subventionierung und Beaufsichtigung durch die Bundesbahnen auf Grund des Bundes-

172 ratsbeschlusses vom 1. März 1904. Die Abnahme der Schüler erfolgt in bisheriger Weise bei Eignung und Bedarf. Im übrigen werden wir das Mitspracherecht, das uns vermöge der Subventionierung zusteht, in der Folge in vermehrtem Masse zur Geltung bringen, in der Richtung nämlich, dass auf eine möglichst einheitliche Gestaltung der Lehrpläne sämtlicher schweizerischen Eisenbahnschulen hingearbeitet wird, nach welchen den Schülern in erster Linie eine gute allgemeine Bildung gesichert und der Fachunterricht den Erfordernissen für eine gute Vorbereitung auf die praktische Lehrzeit besser angepasst wird.a Wir sind mit diesen Schlussfolgerungen einverstanden und haben unterm 1. Juli 1913 beschlossen, die erwähnten Postulate der eidgenössischen Räte, Nr. 651 vom 20. Juni 1905 und Nr. 654 vom 2. Oktober 1905 durch die von der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen gemäss ihrem Schreiben vom 4. Juni 1913 getroffenen Massnahmen als erledigt zu betrachten.

Postulat 718 betreffend direkte Verbindung Hauenstein-AarauArth-Goldau ist erledigt durch den Bundesbeschluss vom 15. Dezember 1913 über die Frage der Erstellung einer Verbindungslinie vom südlichen Ausgange des Hauensteintunnels zur Linie Olten-Aarau mit Umgehung des Bahnhofes Ölten.

Die mit der Umarbeitung des B u n d e s g e s e t z e s b e t r e f f e n d denTransport auf Eisenbahnen und Dampfschiffen v o m 2 9 . M ä r z 1893, sowie des s c h w e i z e r i s c h e n T r a n s p o r t r e g l e m e n t s betraute Kommission hat im Berichtsjahre den Vorentwurf eines neuen Transportgesetzes zu Ende beraten und auch den Entwurf eines neuen Transportreglements zum Teil ausgearbeitet. Beide Entwürfe werden im Laufe des Jahres 1914 der kommerziellen Konferenz der schweizerischen Transportanstalten vorgelegt werden können.

3. Eisenbahnrückkauf und Terwaltung der Bundesbahnen.

Rückkauf der Linie Genf-La Plaine und Erstellung der Verbindungsbahn zwischen den beiden Bahnhöfen Cornavin und Eaux-Vives.

Wie wir in unserem letztjährigen Berichte ausgeführt haben, hätte der zwischen der Bundesbahnverwaltung und der P.-L.-M.Bahngesellschaft unterm 4. April/23. Mai 1912 abgeschlossene

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Vertrag betreffend den Durchlauf der Züge auf der Linie GenfLa Plaine und ihre Zulassung in den Bahnhof Genf-Cornavin allseitig vor dem 25. Dezember 1912 genehmigt werden sollen.

Die Schwierigkeiten, denen dio französische Regierung hauptsächlich in der Kammer bei Behandlung dieser Angelegenheit begegnete, hatten zur Folge, dass der Vertrag von der französischen Abgeordnetenkammer erst am 25. Juni 1913 angenommen wurde.

Der Senat seinerseits genehmigte die Vorlage am 30. Juli 1913.

Da schweizerischerseits der Verwaltungsrat der 8. B. B. dem Vertrage bereits am 20. Juli 1912 seine Zustimmung erteilt hatte^ kann die Angelegenheit als endgültig erledigt betrachtet werden.

Damit haben auch die langwierigen Unterhandlungen betreffend den Rückkauf des Genfer Bahnhofes und der Linie Genf-La Plaine ihren Abschluss erhalten, und es wird nunmehr an die Ausführung der Bestimmungen des Vertrages vom 7. Mai 1912 zwischen dem Bunde und dem Kanton Genf betreffend den Rückkauf der Linie Genf-La Plaine, den Bau und Betrieb der Verbindungsbahn zwischen den Bahnhöfen Cornavin und Eaux-Vives und die Abtretung der Eisenbahn von Eaux-Vives nach der Landesgrenze bei Annemasse geschritten werden können.

Rückkauf des Jura-Neuchâtelois.

Der Botschaft vom 26. November 1912 Hessen wir noch zwei Nachtragsbotschaften folgen, weil der für die Übernahme vereinbarte Zeitpunkt verschoben werden musste. Die Bundesversammlung behandelte das Geschäft in der Juni-Tagung und béschloss, nach unserem Antrage, die Genehmigung des Vertrages über den freihändigen Erwerb der Bahn. Der Besitzesübergang fand auf 1. Juli statt.

Rückkauf der Tösstalbahn und Wald-Rüti Bahn.

Die vom Eisenbahndepartement in Verbindung mit den Bundesbahnen vorgenommenen, sodann vom Finanzdepartement überprüften Untersuchungen über den Rückkaufswert der beiden Bahnen schritten im Berichtjahre soweit vor, dass die bundesrätliche Eisenbahndelegation zu Ende des Jahres ermächtigt werden konnte, mit den Gesellschaften der Tösstalbahn und WaldRüti Bahn unter Beiziehung des Regierungsrates des Kantons Zürich Rückkaufsverhandlungen anzuknüpfen. Eine erste Konferenz hat im Februar 1914 stattgefunden.

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Verwaltung der Bundesbahnen.

Verwaltungsrat.

An Stelle der zurückgetretenen Herren Ed. Eckenstein, Kaufmann in Basel, und Oberstdivisionär Köchlin, von Basel, haben wir die Herren Walter Boveri, Ingenieur, Präsident des Verwaltungsrates der Firma Brown, Boveri & Cie., in Baden, und Walter Sänger, Kaufmann, Präsident der Basler Kantonalbank, in Basel, als Mitglieder des Verwaltungsrates gewählt.

Kreiseisenbahnräte.

Den von der Stelle eines Mitgliedes des Kreiseisenbahnrates II zurückgetretenen Herren Alioth-Vischer, gew. Präsident des Handels- und Industrievereins, in Basel, haben wir durch Herrn Wilhelm Preiswerk-Imhoff, Vizepräsident der Handelskammer und Präsident der Warensektion des Basler Handels- und Industrievereins, in Basel, ersetzt. Diese Wahl erfolgte jedoch erst im Monat Januar 1914.

In den Kreiseisenbahnrat IV haben wir an Stelle des zurückgetretenen Herrn W. Sträuli-Knüsli, Kaufmann in Winterthur, Herrn Dr. Hans Sträuli, Stadtpräsident von Winterthur, gewählt.

Generaldireidion und KreisdireUionen.

Im Berichtjahre hatten wir keine Ersatzwahlen zu treffen.

4. Internationale Terhältnisse.

Die in unserem letzten Berichte erwähnten Entwürfe zu Staatsverträgen behufs Regelung des Zoll-, Post-, Telegraphen-, Sanitäts- und Viehseuchen polizeidienstes im internationalen Bahnhofe Vallorbe konnten der französischen Regierung unterm 14. Februar 1913 durch Vermittlung unserer Gesandtschaft in Paris zur Prüfung und Genehmigung eingereicht werden. Trotz zweimaliger Recharge haben wir aber von Paris noch keinerlei Mitteilungen über das Ergebnis der Prüfung der Vertragsentwürfe durch die französischen Behörden erhalten.

Die internationale S i m p l o n d e l e g a t i o n hielt zwei Sitzungen ab nnd befasste sich mit Fahrplan-, Tarif- und Rechnungsangelegenheiten. Die Bau- und Betriebsrechnung der Siraplonstrecke, I. Tunnel, wurde am 22. April gutgeheissen.

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Am 27. Mai konnte die Weiterleitung der Ausweise an die Regierung von Italien erfolgen. Diese Hess am 18. August ihre Genehmigung ebenfalls mitteilen. Sie knüpfte an die Anerkennung wieder die bekannten Vorbehalte betreffend die Bedeutung und Verrechnung der jährlichen Subvention Italiens von Fr. 66,000 und das Recht der allfälligen Nachprüfung der Betriebsrechnung.

Wir nahmen von der Erklärung Vormerkung.

Auf Ende des Berichtsjahres gelangten die Rechnungen für das Jahr 1912 an die Mitglieder der Delegation.

Der in unserem letzten Berichte erwähnte, zwischen der Generaldirektion der S. B. B. und der Baugesellschaft für den Simplontunnel, Brandt, Brandau & Cie. in Winterthur abgeschlossene Vergleich über die Beilegung der Differenzen betreffend den II. S i m p l o n t u n n e l wurde am 20. März 1913 vom Verwaltungsrat der S. B. B. genehmigt, womit diese Angelegenheit nun endgültig erledigt ist.

G o t t h a r d v e r t rag. Unterm 18. Februar 1913 haben wir Ihnen noch einen Ergänzungsbericht zu unserer Botschaft vom 9. November 1909 erstattet. Sie genehmigten sodann die neuen Gotthardverträge nach längeren Verhandlungen in der ausserordentlichen Frühjahrssession. Der Austausch der Ratifikationen fand am 4. Oktober 1913 in Bern statt.

Nun konnte auch die Erstellung besonderer Rechnungen über den Ertrag der ehemaligen Gotthardbahn fallen gelassen werden.

Die von der Generaldirektion der Bundesbahnen inskünftig noch zu veranlassenden Erhebungen bleiben auf den Transit im Personen- und Güterverkehr der ehemaligen Gotthardbahn beschränkt.

O s t a l p e n b a h n . Die für den Bau einer Greinabahn und einer Splügenbahn eingereichten Konzessionsgesuche konnten der Bundesversammlung noch nicht zur Beratung vorgelegt werden, da die von der administrativen Abteilung des Eisenbahndepartements unternommenen neuen Untersuchungen über die wirtschaftliche Bedeutung der beiden Projekte noch nicht zum Abschluss gelangt sind.

Der Entwurf eines internationalen Ü b e r e i n k o m m e n s ü b e r d i e B e f ö r d e r u n g v o n P e r s o n e n u n d Reiseg e p ä c k harrt immer noch der Umgestaltung in eine endgültige Vereinbarung. Der in dieser Angelegenheit eingetretene Stillstand hat seinen Grund darin, dass die in unserem letzten Bericht erwähnten Verhandlungen zwischen zwei der beteiligten Regierungen noch nicht zum Abschluss gelangt sind.

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Den Regierungen der an dem i n t e r n a t i o n a l e n Ü b e r einkommen über den E i s e n b a h n f r a c h t v e r k e h r beteiligten Staaten haben wir am 29. Mai 1913 vorgeschlagen, den von der fachmännischen Konferenz vom Juli 1912 aufgestellten Entwurf einer n e u e n A n l a g e l zum Ü b e r e i n k o m m e n in eine z w e i t e Z u s a t z v e r e i n b a r u n g umzugestalten. Verschiedene Regierungen haben sich bis jetzt über diesen Vorschlagund über die ihnen zur Prüfung vorgelegten Entwürfe der zweiten.

Zusatzvereinbarung und des zugehörigen Vollziehungsprotokolls, noch nicht geäussert.

Die d r i t t e a l l g e m e i n e R e v i s i o n s ko n f e r e n z b e treffend das internationale Übereinkommen über den E i s e n b a h n fr a c h t v e r k e h r , die nach den Bestimmungen des Art. 59 des Übereinkommens Ende 1913 oder im Frühjahr 1914 hätte abgehalten werden sollen, ist auf das Jahr 1915 verschoben worden, da es zweckmassig erschien, nicht zur Beratung neuer Änderungen zu schreiten, bevor sich die Regierungen über den Entwurf, der die neue Anlage l enthaltenden zweiten Zusatzvereinbarung ausgesprochen haben würden.

Im Berichtjahre fanden im Z e n t r a l a m t f ü r den i n t e r n a t i o n a l e n E i s e n b a h n t r a n s p o r t keine Personaländerungen statt.

Der Geschäftsbericht des Zentralamtes steht, wie üblich, zur Einsichtnahme bereit.

Das Eisenbahndepartement ist der auf Anregung des schweizerischen Handels- und Industrievereins gegründeten schweizerischen Sektion der ,, I n t e r n a t i o n a l e n P e t r o l e u m k o m m i s s i o n ", die unter anderem auch die Erleichterung des internationalen Eisenbahn- und Schiffsverkehrs mit Petroleumprodukten bezweckt, als Mitglied beigetreten.

Die Bearbeitung der Verzeichnisse über die im internationalen Eisenbahnverkehr zugelassenen M a x i m a l r a d s t ä n d e , M a x i m a l r a d d r ü c k e und L a d e m a s s e , und die Zustellung der neuen Verzeichnisse an die beteiligten Staaten hat in gewohnter Weise stattgefunden.

Das Schlussprotokull vom 14. Dezember 1912 der internationalen Kommission für die Aufstellung einer a l l g e m e i n e n B e g r e n z u n g s l i n i e f ü r G ü t e r w a g e n konnte wegen nachträglicher Änderung der Anlagen zum Protokoll den beteiligten Staaten erst am 10. Juli 1913 zugesandt werden. Es haben bis Ende des Jahres noch nicht alle Staaten ihre Zustimmung zu

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den Beschlüssen erklärt, und es musste deshalb die auf 1. Januar 1914 in Aussicht genommene Inkraftsetzung jener Beschlüsse auf den 1. Mai 1914 verschoben werden.

Die Niederschrift über die vom 23. September bis 1. Oktober 1912 vom k. k. Eisenbahnministerium auf den Strecken Wien-Krems und Wien-Siegmundsherberg vorgeführten V e r suche mit der automatischen Vakuumgüterzugb r e m s e ist im Berichtjahre eingegangen, und wir konnten dieselbe den an der technischen Einheit beteiligten Staaten übermitteln.

Gleichartige Versuche mit einer durchgehenden selbsttätigen W e s t i n g h o u s e - G ü t e r z u g b r e m s e wurden von den königl.

ungarischen Staatsbahnen in der Zeit vom 25. September bis 4. Oktober 1913 auf den Flachlandstrecken Pozsony-Pârkânynâna und auf der Gebirgsstrecke Lic-Fiume vorgeführt. Den Versuchsfahrten wohnten 44 Abgeordnete aus 14 der an der technischen Einheit im Eisenbahnwesen beteiligten Staaten, sowie eine grössere Anzahl anderer Gäste bei. Der Vorsitz in den an die Versuche sich anschliessenden Verhandlungen der internationalen Kommission wurde auch diesmal dem technischen Direktor unseres Eisenbahndepartementes übertragen.

Die Vorführungen der königl. ungarischen Staatsbahnen nahmen einen sehr gelungenen Verlauf, und es gelangte die Internationale Kommission zu einstimmigen Schlussnahmen, deren Wortlaut sich eng an die im Vorjahre in Wien gefassten Beschlüsse anlehnt.

Die Niederschrift über die Verhandlungen und das Gutachten der Kommission wird diesmal unmittelbar von Budapest aus an die an der technischen Einheit beteiligten Regierungen versandt werden.

Die an der Konferenz in Konstanz am 12. Februar 1912 aufgestellten G r u n d s ä t z e für die Er t e i l u n g und Wiederentziehung der Schifferpatente für den Bodensee haben noch nicht allseitige völlige Zustimmung gefunden.

Bezüglich der A b ä n d e r u n g der g e m e i n s a m e n Schiff fahrts- und Hafenordnung für den Untersee und R h e i n ging uns im Berichtjahre eine Äusserung der grossherzoglich badischen Regierung auf unsere Gegenvorschläge zu. Zurzeit sind wir noch in Verhandlung mit den beteiligten Kantonsregierungen betreffend die zu erteilende Antwort.

In der Angelegenheit des schweizerisch-italienischen Übereinkommens betreffend die Schiffahrt auf

178 dem L u g a n e r - und dem L a n g e n s e e wurde im Berichtjahre der dritte schweizerische Entwurf endgültig bereinigt und der italienischen Regierung zugestellt.

Die von uns im letzten Jahre bei den übrigen Bodenseeuferstaaten angeregte A u f s t e l l u n g e i n h e i t l i c h e r Bestimmungen betreffend die Signalisierung der Landungsanlagen für die Schiffe der vereinigten D a m p f s c h i f f a h r t s V e r w a l t u n g e n am B o d e n s e e konnte nicht verwirklicht werden, weil die Verschiedenheit der Verhältnisse eine Vereinheitlichung der betreffenden Bestimmungen nicht zuliess.

B. Rechtliche Verhältnisse.

1. Rechtliche Grundlagen der Eisenbahnanternehmnngen.

Ende 19Ì2 waren noch 63 K o n z e s s i o n s g e a u c h e anhängig. Im Berichtjahre wurden 24 neue Gesuche eingereicht.

Konzessionen haben Sie im Laufe des Jahres 9 erteilt. Da 4 Konzessionsgesuche zurückgezogen wurden und 13 andere, weil gegenstandslos geworden, abgeschrieben werden konnten, waren auf Ende 1913 noch 61 Konzessionsgesuche in Behandlung.

Durch Beschluss vom 8. Oktober 1913 haben Sie die für die Pferdebahn von der Station Bellavista zum Hotel Pasta auf dem Monte Generoso seinerzeit erteilte Konzession a u f g e h o b e n .

Eine weitere Konzession, die der Strassenbahn Zürich-Höogg, wurde durch Bundesbeschluss für die auf dem Gebiete- der Stadt Zürich liegende Strecke ebenfalls aufgehoben.

Gesuchen um A u s d e h n u n g der Konzession wurde von Ihnen in drei Fällen und durch Bundesratsbeschluss in einem Falle entsprochen.

Durch Bundesbeschlüsse sind 11 Konzessionsänderungsg e s u c h e in zustimmendem Sinne erledigt worden.

Von Ihnen wurden 4 B e t r i e h s v e r t r ä g e und ein Nachtrag zu einem Betriebsvertrag genehmigt.

Im Berichtjahre sind 8 F r i s t v e r l ä n g e r u n g s g e s u c h e vom Bundesrate und 6 von der Bundesversammlung in zustimmendem Sinne erledigt worden. Ein weiteres Gesuch um Fristverlängerung wurde zurückgezogen und 2 Gesuche konnten als gegenstandslos abgeschrieben werden, da die vorschriftsmässigen technischen und finanziellen Vorlagen doch noch rechtzeitig eingereicht wurden.

179 Elf Konzessionen sind infolge unbenutzten Ablaufes der konzessionsmässigen Fristen erloschen. Die Zahl der in Kraft stehenden Konzessionen von noch nicht eröffneten Bahnen beträgt auf Ende 1913 101. Dabei sind die Linien, die zwar in einzelnen Sektionen, aber noch nicht in ihrer gesamten Länge in Betrieb stehen, mitgerechnet. Im übrigen gestatten wir uns, auf das vom Eisenbahndepartement herausgegebene Eisenbahnverzeichnis hinzuweisen, welches über diese Verhältnisse näheren Âufschluss erteilt.

,

2. Statuten und Finanzaasweise.

Im Jahre 1913 wurden die S t a t u t e n von 6 neugegründeten Eisenbahngesellschaften und die von 20 bestehenden Gesellschaften vorgelegten abgeänderten Statuten, teilweise mit besonderen Vorbehalten, genehmigt. Eine Statutenvorlage wurde zurückgezogen, da sich nachträglich Schwierigkeiten bei der Konstituierung der Gesellschaft ergeben hatten.

Gestützt auf Art. 6 des Bundesgesetzes vom 28. Juni 1895 betreffend das Stimmrecht der Aktionäre von Eisenbahngesellschaften und die Beteiligung des Staates bei deren Verwaltung, haben wir unterm 17. Oktober 1913 beschlossen, die Vertretung des Bundes im Verwaltungsrate der Berner Alpenbahn-Gesellschaft auf 4 Mitglieder festzusetzen. Für eine mit dem 1. Januar 1914 beginnende dreijährige Amtsdauer wurden gewählt die Herren: V. Charbonnet, Staatsrat in Genf; Dr. E. Frey, Direktor der Kraftwerke Rheinfelden ; Nationalrat Jäggi in Basel ; Nationalrat Dr. A. Büeler, Schwyz.

F i n a n z a u s w e i s e konnten für 6 neue Linien genehmigt werden.

3. Enteignungen.

Da die Amtsperiode der e i d g e n . S c h ä t z u n g s k o m m i s s i o n e n mit dem 31. März 1913 auslief, wurden die Kommissionen für eine neue sechsjährige Periode (1. April 1913 bis 31. März 1919) neu bestellt. Zwei vom Bundesgerichte gewählte Mitglieder nahmen ihre Wahl nicht an und mussten ersetzt werden. Ferner waren 6 Ersatzwahlen infolge von Todesfällen erforderlich.

E i n s p r a c h e n gegen die A b t r e t u n g g p f l i c h t gelangten 21 zur gesonderten Behandlung. Davon wurden 2 zum Teil gutgeheissen und die übrigen abgewiesen.

180 Gesuchen um E i n w e i s u n g in den B e s i t z nach Art. 46 des Expropriationsgesetzes wurde in 6 Fällen entsprochen.

Die Anwendung des a u s s e r o r d e n t l i c h e n E x p r o p r i a t i o n s v e r f a h r e n s gestatteten wir in 7 Fällen.

Ausserdem wurden eine nicht unbeträchtliche Zahl von Bes c h w e r d e n , G e s u c h e n und E i n g a b e n aller Art, die auf Expropriationsverhältnisse Bezug hatten, zumeist vom Eisenbahndepartement direkt, erledigt.

4. Pfandhnch.

Wir haben 14 Verpfandungen für einen Gesamtbetrag von Fr. 92,923,000 bewilligt.

Vom Pfandbuchführer wurden mit dem Vormerke des Pfandbucheintrages versehen 6861 Titel im Gesamtbetrage von Franken 28,210,000 und mit dem Löschungszeichen 215,219 Titel im Gesamtbetrage von Fr. 108,040,000.

5. Rechtliche Grundlagen anderer Transportanstalten.

Von den Ende 1912 noch hängigen zwei Gesuchen von S c h i f f a h r t s U n t e r n e h m u n g e n um Erneuerung ihrer Konzession konnte eines im Berichtjahre erledigt werden. Einzig das Konzessionserneuerungsgesuch der Zürcher Dampfbootgesellschaft, für welche das Provisorium verlängert werden musste, harrt noch der Erledigung.

Einem schon im Vorjahre eingereichten Konzessionsgesuche konnte im Berichtjahre entsprochen werden. Zwei Konzessionen wurden, gestützt auf die Vorschrift in Art. 8, Absatz l, der Schiffahrtsverordnung vom 19. Dezember 1910, auf neue Kurse ausgedehnt, aber nur für ein Jahr, da es sich um provisorische Verhältnisse handelte. Ein Konzessionsausdehnungsgesuch für einen neuen, endgültig einzurichtenden Kurs, fand ebenfalls Eerücksichtigung.

Ein neueingereichtes Konzessionsgesuch konnte im Berichtjahre nicht mehr erledigt werden.

Ferner sind 7 Konzessionen für A u t o m o b i l k u r s e erteilt worden. Auf Ende 1913 waren noch 3 Konzessionsgesuche häogig.

Eine Automobilunternehmung hat den Betrieb infolge Eröffnung einer Bahnlinie in der von ihr bedienten Gegend eingestellt.

181

C. Technische Kontrolle.

Der Kontrolle des Eisenbahndepartements waren unterstellt : 1913

Eisenbahnunternehmungen 217* Konzessionierte Schiffahrtsunternehmungen 20 Aufzüge und Automobilunternehmungen . . .

19 Zusammen

256

1912

215 21 18 254

* Darin sind 2 Unternehmungen, die sich mit andern vereinigt haben, nicht mehr mitgezählt.

Die Zahl der Ein- und Ausgänge der technischen Abteilung hat wiederum zugenommen. Es erreichten 1913

die Eingänge die Ausgänge Zusammen

1912 Nummern

19,802 11,045

18,917 10,951

30,847

29,868

Hierin sind nicht inbegriffen die zahlreichen Mitberichte, die die Sektionen unter sich und an die Abteilung erstattet haben, ferner die zahlreichen Mitberichte der Organe der technischen an die administrative Abteilung betreffend die Rechnungen der Eisenbahnen. Auch die zum Teil umfangreiche Mitarbeit an der Änderung bestehender Vorschriften und Verordnungen, sowie an internationalen Vereinbarungen, und endlich die vielen Augenscheine und Verhandlungen, bei denen Direktor und Inspektoren beteiligt waren, finden in den vorstehenden Zahlen keinen Ausdruck.

Bezüglich der Tätigkeit der Abteilung gestatten wir uns im übrigen, auf die nachfolgenden nähern Angaben zu verweisen. · 1. Bahnanlage und feste Einrichtungen.

a. Bahnbau, Planvorlagen.

Die im Berichtjahre genehmigten Planvorlagen für neue Linien, für Ergänzungs- und Umbauten aller Art auf den im Betrieb stehenden Linien, sowie für gewerbliche Verbindungsgeleise verteilen sich wie folgt:

»-k

Für Ergänzung ·und totalen Industrielle

Planvorlagen

FUr neue Bahnlinien Bahnhöfe und Stationen

Freie Bahn

Verbindungsgeleise

Anzahl der Pläne zusammen

26 16

54 3 1

138 54 28

l

29 16 19 455 22 30

Allgemeine Saupläne und Profile.

SituntiODSpläoe Läogeoprofile Sammlungen von Querprofilen Normal- und Spezialpläne.

Normalien für Unterbau .

.

Brdbauten und Mauern Tunnelbauten Brücken und Durchlässe . · Ufer- und Schutzbauten . . .

. .

Wegbauten, inkl. Wegübergänge Oberbau, inkl. Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen . .

Stationen und Haltestellen Erweiterungen und Geleiseanlagen in Stationen Stationshochbauten, inkl. Perronanlagen und Perrondächer . . .

Stationseinrichtungen (Wasserversorgung, Beleuchtung, Kranen, Brückenwagen Putzgruben) .

.

Mechanische Einrichtungen für Seilbahnen, inkl. Kabel und Rollen Leitungen und Kraftstationen für elektrische Bahnen . . . .

Wärterhäuser (inkl. Brunnen), Bahnabscbluss und Bahnbewachung Signale (inkl. Telegraph und Telephon), Zentralweichenstellungen und Riegelungen Anlagen und Hochbauten für Traktionsdieiist und Werkstätten .

Zusammen ; (1912

68 34 19 25 3 3 160 2 13 64 58

1

8

7 105 4 12

4 6 16 189 16 5 3

--

67 75

--

1

460

--

151 11 276 82

1

17 124

53

406

3 3 205 4

148 39 8

8 32 70 2

10

115

49

111

767 1088

1097 1230

125

401 483 ·

127

--

60 79

160 2325 2880)

OD CO

183 Neue Bahnlinien.

Während des Berichtjahres befanden sich 41 Bahnlinien und Bahnstrecken im Bau (im Vorjahre 54); davon wurden die folgenden 13 Linien neu in Angriff genommen : Solothurn-Bern-Bahn : Strecke Neu-Solothurn-Zollikofen ; Pontebrolla-Camedo-Landesgrenze (Centovalli) ; Städtische Strassenbahn Zürich: Limmatquai-Uraniabrücke-Bahnhofstrasse; Städtische Strassenbahnen Bern: Papiermühlestrasse-Gemeindegrenze (Anschlusslinie für die Worblentalbahn) ; Ringbahn in der Landesausstellung.; Basler Strassenbahnen : Clarastrasse-neuer Badischer Bahnhof; Thiersteinerallee-Bruderholzallee; Städtische Strassenbahn Biel: Biel-Mett; .

.

.

Schaff hauser Strassenbahn : Bahnhof-Mühlenthal ; Tramway Locamo : Verlängerung der Linie Locarno-Minusio bis zum Kurhotel Esplanade ; Gesehenen-Andermatt (Schöllenenbahn) ; Aigle-Leysin : Verlängerung der Linie bis zum Grand Hotel in Leysin ; Treib-Seelisberg.

Vollendet und dem Betrieb übergeben wurden im Berichtjahre folgende Bahnlinien oder Bahnstrecken :

184 f^""^TM^TM

Eröffnete Strecke

Baulänge

Eröffnungsdatum

km

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18.

1. Hauptbahnen.

Berner Alpenbahn-Gesellschaft : Frutigen-Brig II. Nebenbahnen.

o. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper.

Rhätische Bahn: Beyers-Schuls . .

. . .

Appenzeller Bahn : Herisau-Gossau Aigle-Sépey-OrmontsdesBus : Aigle-Sépey Worblaufen -Worb (Worblentalbahn) . .

Tramelan-Breuleux-Noirmont . . . .

Mett-Meinisberg b. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strossen.

Trambahn St. Gallen : Union - Teufenerstrasse (Endstrecke Hochwacht-Nest) Städtische Strassenbahnen Bern : Papiermühlestrasse -Gemeindegrerce (Anschlusslinie für die Worblentalbahn) .

Basler Strassenbahnen: Kanueufeldstrasse-Elsässerstrasse . .

Clarastrasse-neuer Badischer Bahnhof .

Trambahn Luzern: Verlegung der Linie bei der Station Emmenbrücke in die Kantonsstrasse .

Strassenbahnen im Kanton Zug: Zug-Baar-Thalacker Zug-Oberägeri Kiedfuren-Menzingen Tramways Friliourg: Tilleul-St.Léonard- Grandfey (Endstrecke St. Leonard-Grandfey) Steffisburg-Thun-Interlaken : Steffisburg-Thun-Oberhofen . . . .

Oberhofen-Beatenbucht

60,492

16. Juli

49,579

1. Juli

4,274

1. Oktober

1 3.800

7,050

22. Dezember 25. August 16. Dezember 26. Dezember

0,388

20. April

1,095

25. August

0,949

0,910

26. Juli 14. September

0,572

9. Mai

6.790

3 900

9. September 9. September 9. September

1*521

9. Juni

8,475

10. Oktober 24. Dezember

11,704 14,303

12,430

8,150

185 Eröffnete Strecke

Baulänge

Eröffnungsdatum

km

19.

20.

Städtische Strassenbahn Biel: Biel-Mett Schaffhauser Strassenbahn : Bahnhof Mülenthal .

. .

Güterverkehr . . .

Personenverkehr . . . .

21.

c. Seine Zahnradbahnen.

Villars-Chesieres-Bretaye

22.

23.

24.

. d. Seilbahnen.

St. Moritz- Chantarella .

. . .

Engelberg-Gerschnialp Funicolare degli Angioli in Lugano . .

2,914

24. Oktober

2,644

10. Juni 18. Juni

18. Dezember

0,442 0,528 0,142

2. Januar 21. Januar 24. Juli

Die Gesamtlänge (Baulänge) dieser neuen Linien rund 217 km.

beträgt

Die Hauptverhältnisse der Baulinien ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

13

Betriebsweise

Baulinieu

GewöhnTunnel licher MaximalBaulänge MinimalSteigung Zahl Gesamtradius länge

Brllcken

über 10 m Zahl Gesaratlange

km

m

°/00

D

16,583

500

10,6

E D

"l A. 028

300 300

27 15

34 1

26644 24 8560 2

D

1,760

700

15

1

1004 --

B

49,579

160

25

D

4,27*

150

32

1

D

15,746

250

14

m

m

1. Hauptbahnen.

1 Schweizerische Bundesbahnen : Sissach-Olten (Hauenstein-Basislinie) Berner Alpenbahn-Gesellschaft : 2 *Frutigen-Brig 3 Münster-Lengnau 4 Frasne-Vallorbe (Französische Mittelmeerbahn) : Strecke Vallorbe-Landesgrenze .

00. 492

1

8148

3

325

1 621 571 --

II. Nebenbahnen.

5 6 7

a. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper.

Rhätische Bahn: *Bevers-Schuls . . . . .

Appenzellerbahn : *Herisau-Gossau Schweizerische Bundesbahnen : Brienz-Interlaken (Brienzerseebahn) Übertrag

160,907

53

2132

9

2075 13

702

64

54476 95

5351

17

8010 35

h* OD O2

Betriebs- i weise l

Bauliuieu

GewöhnTunnel licher MaximalBaulänge Minimalsteigung Zahl Gesamtradius länge

km

8 9 10 11 12 13 14 lo

16

Übertrag **Aigle-Sépey-Orm,ont=dessus . . . .

*Worblaufen-Worb (Worblentalbahn) .

*Tramelan-Breuleux-Noirmont ; Chur-Arosa *Mett-Meinisberg Nyon-St. Cergue-Morez : Strecke Nyon-St. Cergue-Landesgrenze Solothurn-Bern-Bahn ·: Strecke Neu=Solothurn-Zollikofen Pontebrolla-Camedo-Landesgrenze (Centovalli) b. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strassen.

Städtische Strassenbahn Zürich: Limmatquai - Uraniabrücke - Bahnhofstrasse Übertrag

.

m

22,6oo

60 36 50 60

7,050

52 60 70 60 120

E

27,000

50

60

E

26,622

120

30

E

13,776

60

60

E

0.365

17,7

)'

20

11,704 14,308 25,893

310,220

Zahl Gesamtlänge

m

%o

160,907

E E E E D

Brdcken

über 10 m

64 7 -- -- 19

54476

m

95 5351

8 493 313 -- --- -- -- -- -- 2366 34 1665 _n

47,8

2 --

19

3

235

3

60

1 840 26

903

213 --

111 59388 169 8527

1-^ CD ~1

4s Sg

Banlinien

ä*

Baulänge km

17 18 19 20 21 22 23

24

Übertrag Trambahn St. Gallen: *** Union-Teufenerstrasse . . . .

Städtische Strassenbahnen Bern: * Papiermühlestrasse - Gemeindegrenze (Anschlusslinie für die Worblentalbahn) . . .

Ringbahn in der Landesausstellung Basler Strassenbahnen: *Kannenfeldstrasse-Elsässerstrasse * Clarastrasse- neuer Badischer Bahnhof Thiersteinerallee-Bruderholzallee .

Trambahn Luzern: "Verlegung der Linie hei der Station Emmenbrücke in die Kantonsstrasse Strassenbahnen im Kanton Zug: *Zug-Baar-Thalacker Übertrag

GewöhnTunnel licher MaximalMinimal- steigung Zahl Gesamtradius lange m

310,280

2,oio

17,5

78,2

1,095 3,474

25,5 27,5

23,7 55

0,949

30

25

0,910

11,6

3,385

20

4 64,6

E

0,672

100

6

E

6,790

20

SO,*

E

B E E E E

329,406

m

°/00

BrUcken

über 10 m Zahl Gesamtlänge

m

111

59388 169 8527

111

59388 169 8527

»-l OD Od

Ig

Banliuieii

"E "S

·sm s

Gewöhntunnel licher MaximalBaulänpe Minimalsteigung Zahl Gesamtradius länge km

Übertrag

25 26 27 28 29 30 31 32

33

*Zug-Oberägeri * Niedfuren-Menzingen Tramways Fribourg: ***Tilleul-8t. Léonard-Grandfey . .

**Steffisburg-Thun-Interlaken . . . .

Schwyzer Strassenbahnen : Schwyz-Brunnen .

Städtische Strassenbahn Biel: *Biel-Mett . . . . . . . . .

Schaff hauser Strassenbahn : *Bahnhof- Mühlenthal Tramway Locamo: Verlängerung der Linie Locarno-Minusio bis zum Kurhotel Esplanade c. Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken.

Brig-Furka-Disenlis Übertrag

m

E E

12,436

3,900

111

25 25

--

--

-- --·

-- --

WlKjf

25,680

20

70 65

E

5.400

25

70

E

2-914

25

40

E

2,644

20

38

E

0,603

50

44,5

D

97,000

80

· ·

482,638

23,5

m

59388 169 8527

64,7 61

E E

2,656

Zahl Gesamtlänge

m

%o

329,406

Brticken

übe r 10 m

110

1 -- -- 13

-- -- --

12

--

--

--

--

4182 44

1728

124 63570 214 10267

h-k

00 CD

Betriebsweise

ßauliiiien

Leuk-Leukerbad Gesehenen- Andermatt (Schöllenenbahn) Aigle-Leysin: Verlängerung der Linie bis zum Grand Hotel in Leysin

über io m Zahl GesamtJunge

E E

10,320 3,700

30 80

E

0,486

80

230

4,000

60

170

140 175 300

440 680 528 380

37

d. 'Reine Zahnradbahnen.

*Villars-Chesieres-Bretave

E

38 39 40 41

e. Seilbahnen.

* Funicolare degli Angioli in Lugano .

*Engelberg-Gerschnialp *St. Moritz-Chantarella Treib-Seelisberg

E E E E

Zusammen

h-*

BrUcken

m m 124 63570 214 10267 3 431 3 119 160 628 179 3 5 229

km 482,638

Übertrag 34 35 36

GewöhnTunnel licher Baulange Minimal- MaximalSteigung Zahl Gesamtradius länge m

0,142 0,528 0,442 1,146 503,300

YOO

1

233

1 1

88 81

1

133 65031 223 10641

Zeichenerltlärong.

* = 1913 er öffnet.

D = Dampfbetrieb.

»o _ 1913 te Iweise ei öffnet, E = Elektrischer Betrieb.

0** _

26

1912 un d 1913 röffnet e

8

191

Die noch nicht eröffneten Linien geben uns zu folgenden Bemerkungen Anlass: Auf der verbesserten Hauensteinlinie S i s s a c h - O l t e n der schweizerischen Bundesbahnen haben die Arbeiten an dem 8148 m langen Hauenstein-Basistunnel im Berichtjahre ganz wesentliche Fortschritte gemacht. Bis zum 31. Dezember ist folgender Arbeitsfortgang zu verzeichnen: Nordseite Ausgeführt bis Ende

SUdseite

Zusammen

Ausgeführt im Jahr bis Ende

Ausgeführt im Jahr bis Ende

im Jahr 1913

1913

1913

1913

1913

1913

m

m

m

m

m

m

Sohlstollen .

1984,7 2050,7 2541,3 4354,8 4526,o 6405,5 Firststollen 1365,o 1384,o 2408,o 3760,o 3773,o 5144,o Vollausbruch . 1021,o 1040,o 2400,o 3428,o 3421,o 4468,o Mauerung : Widerlager . 877,o 896,o 2388,o 3198,o 3265,o 4094,o Gewölbe . 785,o 804,o 2370,o 3060,o 3155,o 3864,o Tunnel vollendet -- · -- 2551,o 2551,0 2551,o 2551,o Der Tagesfortschritt der mechanischen Bohrung erreichte auf der Südseite im Mai seinen Höchstwert mit 14,7 m bei 2--3 Bohrhämmern ; im Mittel betrug er 7,0 m. Auf der Nordseite ist die mechanische Bohrung im Monat Februar aufgenommen worden ; der Tagesfortschritt erreichte den grössten Wert im März mit 16,3 m bei 2--3 Bohrhämmern, er betrug im Mittel 8,8 m. Am 16. Oktober ist der Vortrieb auf der Nordseite eingestellt worden, weil beim weitern Vorgehen Wasser angeschlagen werden dürfte ; der Tunnel wird hier nun zunächst bis zum Scheitelpunkt fertig erstellt, bevor der Nordstollen weiter vorgetrieben wird. Bei diesem Arbeitsfortschritt kann der Durchschlag des Sohlstollens auf Mitte des Jahres 1914 erwartet werden, d. h. also über ein Jahr früher als im Bauprogramm angenommen worden ist.

Der Sohlstollen wurde auf der Südseite im Dolomit, Muschelkalk und Hauptrogenstein vorgetrieben, auf der Nordseite in den Schichten des Bajocien. Das Gebirge war durchwegs standfest und grösstenteils trocken. Die aus dem Tunnel fliessende Wassermenge erreichte auf der Südseite 94 Sekundenliter (Dezember) und auf der Nordseite 11 Sekundenliter (März). Die Gesteins-

192

wärme erreichte vor Ort auf der Südseite 25° C bei km 2,450 ab Südportal (April), sie sank auf Ende Dezember auf 18,7° C ; im Nordstollen betrug die höchste Gesteinswärme 12,6° C. Die Luftwarme erreichte auf der Sudseite ihren höchsten Stand mit 26,2° C (Mai) und auf der Nordseite mit 17° C (Juni-September) ; sie sank auf Jahresende auf der Südseite auf 20° und auf der Nordseite auf 13° C.

Auf der offenen Linie sind zwischen Sissach und Tecknau die Erdarbeiten auf längere Strecken nahezu vollendet; ebenso sind die meisten Kunstbauten bereits ausgeführt. Auch auf der Südseite sind die Bauwerke vollendet; der eiserne Überbau der grossen Aarebrücke ist erstellt.

Die Arbeiten für den Bau des 8560 m langen Grenchenbergtunnels der Linie M ü n s t e r - L e n g n a u der Berner Alpenbahn-Gesellschaft weisen auf Ende des Berichtjahres folgende Fortschritte auf: SUdseite

Nordseite Ausg« führt im Jahr bis Ende 1913 1913 m

Sohlstollen .

2263 Vollausbruch . 1897 Mauerung .

1647

Zusammen

Ausge führt im Jahr bis Ende 1913 1913

Au sg« führt im Jahr bis Ende 1913 1913

m

m

m

m

m

3285 2703 2327

1185 1037 1018

2438 2000 1776

3448 2934 2665

5723 4703 4103

Vom 14. Januar an wurde der Sohlstollen auch auf der Südseite mittelst mechanischer Bohrung vorgetrieben ; dabei erreichte der mittlere Tagesfortschritt bei 3 Meyer'schen Bohrmaschinen im Dezember seinen Höchstwert mit 8,83 m und auf der Nordseite im Oktober mit 9,74 m bei der gleichen Anzahl Bohrmaschinen. Der Stollenvortrieb musste auf der Nordseite wegen Wassereindrang 84 Tage, und auf der Südseite 186 Tage lang eingestellt werden. Ausserdem wurden die sämtlichen Tunnelarbeiten infolge Streiks auf der Nordseite vom 31. August bis zum 26. September, und auf der Südseite vom 1. bis zum 6. August und vom 24. August bis zum 26. September unterbrochen. Der Stollen wurde sowohl auf der Nord- als auf der Südseite durch die Schichten des Malms und des Doggers vorgetrieben. Die aus dem Tunnel fliessende Wassermenge betrug auf der Nordseite 36--300 und auf der Südseite 45--830 Sekundenliter.

19Î

Auf der südlichen Anschlussstrecke sind die Erdarbeiten nahezu ausgeführt; ebenso sind die Kunstbauten vollendet. Die nördliche Anschlussstrecke war bereits auf Ende des Jahres 1912 im Unterbau vollendet.

Die Teilstrecke Vallorbe-Landesgrenze der Linie FrasneVallorbe der französischen Mittelmeerbahn ist nahezu betriebsbereit.

Nach dem Stande der Bauarbeiten auf der französischen Strecke wird die Linie im Laufe des kommenden Sommers eröffnet werden können.

Die im Dezember 1912 begonnenen Bauarbeiten der schmalspurigen Nebenbahn B r i e n z - I n t e r l a k e n der schweizerischen Bundesbahnen (Brienzerseebahn) sind im Berichtjahre auf der Strecke Brienz-Ringgenberg derart gefördert worden, dass bereits nahezu 70 °/o der Erdarbeiten, ungefähr 25 °/o der Tunnel und 60 °/o der Kunstbauten ausgeführt sind. Über die Einführung der Linie in die Station Interlaken-Ost konnte nicht entschieden werden, weil die Erledigung der Motion Michel, wonach die Bahn, entgegen dem Bundesgesetz vom 17. Dezember 1907, von vornherein normalspurig erstellt werden sollte, abgewartet werden musste.

Bis dahin musste auch die Vergebung der Arbeiten auf der Strecke Ringgenberg-Interlaken-Ost, mit der grossen Aarebrücke, verschoben werden.

Von den im Jahre 1912 in Angriff genommenen Bauarbeiten der elektrischen Schmalspurbahn C h u r - A r o s a sind bis zum Ende des Berichtjahres bereits ungefähr 75 °/o des Unterbaues1 und 25 °/o des Oberbaues und der Hochbauten ausgeführt worden ; die Tunnels und namentlich die Kunstbauten sind der Vollendung nahe. Der 145 m lange Gründjetobel-Viadukt, dessen Hauptöffnung in einem Bogen von 86 m Lichtweite aus Eisenbeton besteht, ist vollendet; bei dem ebenfalls in Eisenbeton zur Ausführung gelangenden Langwieserviadukt ist der grosse Bogen von 96 m Stützweite samt den Anschlussöffnungen auf der Langwieserseite fertig erstellt. Auch die Fahrleitungsanlage ist in Ausführung begriffen, so dass die Fertigstellung der neuen Bahn auf den Herbst 1914 erwartet .werden kann.

Auf der Strecke N y o n - S t . C e r g u e - L a n d e s g r e n z e der elektrischen Schmalspurbahn Nyon-St. Cergue-Morez sind die Unterbauarbeiten nahezu vollendet ; einzig auf der Anfangsstrecke konnte infolge langer Verhandlungen über die Einführung in den Bahnhof Nyon mit den Bauarbeiten bisher noch nicht begonnen werden.

Das streckenweise vorgelegte allgemeine Bauprojekt der schmalspurigen elektrischen S o l o t h u r n - B e r n - B a h n für die

194

Strecke Neu=Solothurn-Zollikofen ist am 16. Mai, 7. Juni, 11. Oktober und 6. Dezember genehmigt worden. Die Bauarbeiten wurden Mitte Juni in Angriff genommen ; am Ende des Berichtjahres war auf der Strecke Biberist-Zollikofen bereits der grösste Teil der Erdarbeiten im Rohen ausgeführt, während die Arbeiten zwischen Neu-Solothurn und Biberist noch nicht begonnen sind. Auch die wenigen Kunstbauten sind bereits erstellt.

Das allgemeine Bauprojekt der Linie P o n t e b r o l l a - C a m e d o L a n d e s g r e n z e (Centovalli) ist am 16. Juni genehmigt worden.

Die bereits begonnenen Bauarbeiten mussten Ende November infolge finanzieller Schwierigkeiten der Unternehmung eingestellt werden.

Die im Berichtjahre ausgeführten oder genehmigten Strassenb a h n l i n i e n sind ausschliesslich meterspurige elektrische Bahnen mit oberirdischer Stromzuführung. Wir glauben uns hinsichtlich dieser Linien auf die Angaben beschränken zu dürfen, die in der Tabelle der Baulinien, sowie im Verzeichnis der Betriebseröffnungen enthalten sind.

Die Arbeiten für den Bau der schmalspurigen Linie B r i g F u r k a - D i s e n t i s haben im Berichtjahre bedeutende Fortschritte gemacht. Auf der Strecke Brig-Gletsch (km 0--46,3) ist die Bahnanlage bereits auf 44 km Länge vollendet; in dem 1858 m langen Furkatunnel haben die Arbeiten auf Ende Dezember folgenden Stand erreicht: Seite Erig

Seite Disentis

Zusammen

m

m

m

1652 Sohlstollen .

1174 478 Firststollen 656 787 131 Vollausbruch .

616 644 28 Mauerung: Widerlager .

572 9 581 Gewölbe .

550 666 116 Zwischen dem Furkatunnel und Andermatt, sowie auch auf der Strecke Andermatt-Oberalp-Sedrun gehen die Unterbauarbeiten ihrer Vollendung entgegen, während von Sedrun bis zur Endstation Disentis, d. h. auf ungefähr 10 km Länge, auch der Oberbau fertigverlegt ist. Die Hochbauten sind auf der ganzen Linie der Fertigstellung nahe. Es ist beabsichtigt, im Laufe des kommenden Sommers den Betrieb auf der Strecke Brig-Gletsch aufzunehmen.

195 Auf der schmalspurigen Linie L e u k - L e u k e r b a d sind ungefähr 2/s der Ünterbauarbeiten ausgeführt 5 mit dem Legen des Oberbaues ist begonnen worden. Man hofft, im Laufe des Sommers 1914 das erste Teilstück der neuen Bahn bis nach Inden in Betrieb nehmen zu können.

Nach der am 2. Juni erfolgten Genehmigung des allgemeinen Bauprojektes der elektrischen Schmalspurbahn G r ö s c h e n e n A n d e r m a t t (Schöllenenbahn) sind die Bauarbeiten sofort aufgenommen worden ; bis Ende des Berichtjahres sind noch etwa 30 °/o der Erdarbeiten und 50 °/o der gesamten Tunnellänge ausgeführt worden. Die Bahn soll bis Ende 1914 betriebsbereit sein.

Das allgemeine Bauprojekt für die Verlängerung der Linie A i g l e - L e y s i n bis zum Grand Hotel in Leysin wurde am 24. Oktober genehmigt; die Bauarbeiten sind noch nicht begonnen worden.

Die Arbeiten für den Bau der Drahtseilbahn Treib-Seelisb e r g , deren allgemeines Bauprojekt am 16. September genehmigt worden ist, sind im Berichtjahre nicht mehr in Angriff ge-.

nommen worden.

Die Prüfung der Bauvorlagen war am Ende des BerichtJahres für folgende Linien und Bahnstrecken im Gange : Tramways électriques de Genève: Raccordement Ceinture-Gare Cornavin; Huttwil-Eriswil ; Zürich-Oerlikon-Seebach : Oerlikon-Affoltern ; Ferrovie luganesi: Ponte-Tresa-Landesgrenze ; Biel-Täuffelen-Ins ; Strassenbahn Winterthur : B ahnhof-S tadtrain, Grabengasse-Dentweg, Bahnhof-Wülflingen ; Beatenberg-Niederhorn.

Bahnhöfe und Stationen.

B a h n h o f Z ü r i c h . Die in der Frage des Umbaues der linksufrigen Züriohseebahn im Stadtgebiet zwischen der Bundesbahnverwaltung und dem Stadtrate von Zürich geführten Verhandlungen sind nunmehr zum Abschlüsse gelangt. Nach dem am 22. Dezember vereinbarten Vertrage soll das Projekt VI vom

196

Mai 1913 zur Ausführung kommen, wonach die Station Enge an der Seestrasse südseits von der über die Bahn geführten Bederstrasse vorgesehen ist. Die bezüglichen Planvorlagen sind jedoch noch nicht eingereicht worden.

B a d i s c h e r B a h n h o f Basel. Die neuen Anlagen, sowohl im Personen- als im Verschuhbahnhof, sind am 14. September dem Betrieb übergeben worden.

B a h n h o f B e r n . Das neue Lokomotivdepot im Aebigut ist am 30. November in Betrieb genommen worden. Der am 26. Juli 1912 dem Eisenbahndepartement eingereichte Entwurf für die Umgestaltung des Personenbahnhofes und der beidseitig anschliessenden Abstellbahnhöfe konnte noch nicht genehmigt werden, da das von der Kantonsregierung in Aussicht gestellte Gutachten noch aussteht. Dagegen wurden die Unterbauarbeiten für die Verbreiterung des Villettenabstellbahnhofes und die Verlegung der Stadtbachstrasse und Verlängerung der Bühlstrassenbrücke im Berichtjahre durchgeführt.

B a h n h o f T h u n . Das dem Eisenbahndepartement unterm 13. Januar 1912 vorgelegte Projekt für einen Zentralbahnhof mit Aufnahmegebäude oberhalb der Frutigenstrasse ist auch im Berichtjahre unerledigt geblieben, weil die Unterhandlungen über die Frage der Gestaltung des Anschlusses des Dampfschiffkanals im Berichtjahre nicht mehr zum Abschlüsse gebracht werden konnten. Erst im Januar 1914 ist eine Einigung auf Grund eines Projektentwurfes der Firma Dr. Epper, Meyer & Cie. in Thun zustande gekommen.

B a h n h o f Biel. Die im Jahre 1912 begonnenen Kanalisationsarbeiten konnten im Berichtjahre grösstenteils vollendet werden ; am 1. März sind dann auch die eigentlichen Bahnbauarbeiten in Angriff genommen worden. Die Auffüllung der Solothurner Linie und der Güterzugsgeleise befindet sich in Arbeit, diejenige des Güter- und Vorschubbahnhofes ist bereits durchgeführt.

Auch einzelne Kunstbauten sind erstellt; ebenso belinden sieh die Fundationen verschiedener Hochbauten in Arbeit.

B a h n h o f L a u s a n n e (Umbauarbeiten im mittleren Teil des Bahnhofes). Das neue Aufnahmegebäude geht seiner Vollendung entgegen ; der mittlere Teil desselben ist bereits in Betrieb genommen worden.

197 B a h n h o f St. G a l l e n . Das neue Aufnahmegebäude ist am 24. Dezember dem Betrieb übergeben worden. Die Fundierungsarbeiten (Pfählungen) für die Bahnsteighallen sind in Ausführung begriffen ; der Posttunnel ist fertigerstellt. Das Aufnahmegebäude der Nebenbahnen ist im Rohbau fertig, ein Teil der neuen Geleiseanlagen ist bereits in Betrieb genommen worden.

Von andern grössern Bahnhof- und Stationsumbauten, die im Berichtjahre begonnen oder fortgesetzt wurden, oder über deren Entwürfe das Genehmigungsverfahren eingeleitet ist, erwähnen wir folgende: Payerne, Vallorbe, Brig, Martigny, Romont, Pratteln, Zofingen, Sursee, Rothrist, Delsberg, Alt-Solothurn, Neu-Solothurn, Lengnau, Ziegelbrücke, Baden, Wädenswil, Thalwil, Gossau (Ver legung der Station), Wil, Romanshorn, Spiez, Interlaken, Interlaken-Ost und Grindelwald.

Ausbau auf zweite Spur.

Im Berichtjahre wurde der zweispurige Betrieb auf folgenden Strecken eröffnet: Bcisel-Münchenstein, 4,? km 1. Mai; Aadorf-Räterschen, 8,9 km 1. Mai ; Winkeln-Gossau, 4,o km 11. Oktober; Maroggia-Mendrisio, 7,7 km 1. Oktober.

Fortgesetzt oder neu in Angriff genommen wurde der Ausbau auf zweite Spur der Strecken St. B l a i s e - N e u v e v i l l e , M a r t i g n y - R i d d e s , B r i g - I s e l l e (zweiter Simplontunnel), Thörishaus-Bern, Sursee-Rothenburg, GümligenK i es e n und S c h e r z l i g e n - S p i e z .

Auf den Strecken St. B l a i s e - N e u v e v i l l e und M a r t i g n y - R i d d e s sind die ßauarbeiten bereits so weit vorgeschritten, dass der Betrieb auf einzelnen Teilstrecken auf das neue Geleise übergeleitet werden konnte.

Die von den Bundesbahnen in Regie betriebenen Arbeiten für den Ausbau des z w e i t e n S i m p l o n t u n n e l s weisen auf Ende des Berichtjahres folgenden Stand auf:

198

Firststollen Vollausbruch .

Mauerung : Widerlager .

Gewölbe

Nordseite

SUdseite

Zusammen

Ausgtîfuhrt bis Ende im Jahr 1913 1913

Ausg îfuhrt im Jahr bis Ende 1913 1913

Ausg îfuhrt im Jahr bis Ende 1913 1913

m'

m

m

m

m

3235 3041

3265 3041

2175 2078

2175 2078

5410 5119

5440 5119 j

2658 2616

2658 2616

1677 1578

1677 1578

4335 4194

4335 4194

m

Die Ausbrucharbeiten sind auf der Südseite am 31. März in Angriff genommen worden; mit der Mauerung wurde auf der Nordseide im Januar und auf der Südseite im Mai begonnen.

Die Bauprqjekte,,für den doppelspurigen Ausbau der Strecken T h ö r i s h a u s - B e r n und G ü m l i g e n - K i e s e n wurden am 19. Juli und 26. August genehmigt; mit der Bauausführung ist im Berichtjahre noch begonnen worden.

Die Arbeiten * für die Erstellung des zweiten Geleises auf der Strecke S u r s e e - R o t h e n b u r . g sind bereits so weit gefördert worden, dass die Aufnahme des zweigeleisigen Betriebs zwischen Sursee und Notwil auf den 1. Mai 1914 in Aussicht genommen werden kann.

Nach der am 3. September erfolgten Genehmigung des Bauprojektes sind die Arbeiten für die Doppelspur S c h e r z l i g e n S p i e z sofort in Angriff genommen worden. Der zweigeleisige Betrieb soll im Lanfe des Sommers 1914 aufgenommen werden.

In Behandlung standen am Ende des Berichtjahres die Bauprojekte der Doppelspuranlagen S i v i r i e z - R o m o n t , V i s p - B r i g , B a s e l S. B. B . - B a s e l Bad. B a h n (Basler Verbindungsbahn), T h a l w i l - R i c h t e r s w i l , R ä t e r s c h e n - W i n t e r t h u r und L u g a n o - M a r o g g i a.

Terrainaufnahmen und Projektierungsarbeiten sind im Gange tür den Bau der Doppelspur auf den Strecken K i e s e n Thun, Zwingen-Liesberg, Lengnau-Mett, FlumsM e l s , S c h w a r z e n b a e h - U z w i l , St. F i d e n - G o l d a c h , R o r s c h a c h - St. M a r g r e t h e n , W i n k e l n - B r u g g e n und G i u b i as c o - L u g ano.

199

Grenz- und Katasterpläne sind im Berichtjahre fjir 20 Linien mit einer Länge von zusammen 186.8 km eingereicht und geprüft worden.

Einführung j des elektrischen Betriebes.

Die s c h w e i z e r i s c h e S t u d i e n k o m m i s s i o n für e l e k t r i s c h e n B a h n b e t r i e b , ' deren Zusammensetzung im Berichtjahre unverändert geblieben ist, hat im Januar 1913 die letzten Vorlagen der Unterausschüsse III und IV genehmigt und erachtet damit ihre Aufgabe in der Hauptsache als erfüllt.

Die einheitliche, zusammenfassende Bearbeitung aller Berichte für die Drucklegung und letztere selbst sind im Gange.

Im Berichtjahre sind nur die ordentlichen Mitgliederbeiträge erhoben worden.

Mit der Eröffnung der L ö t s c h b e r g b a h n ist der elektrische Betrieb auf der ganzen Strecke Spiez-Brig aufgenommen worden, und bei der R h ä t i s c h e n B a h n mit der Eröffnung der neuen Engadinerlînién auf den Strecken St. Moritz-Schuls und SamadenPontresina. Ebenso ist die Bahn T r a m e l a n - T a v a n n e s im Berichtjahr zum elektrischen Betrieb übergegangen.

Für die Einführung des elektrischen Betriebes auf den Bern er O b e r l a n d - B a h n e n sind die bezüglichen Vorlagen eingereicht und genehmigt worden, und die Bauausführung wurde derart gefördert, dass die Fahrleitungen der Schynige-Platte-Bahn und der Strecke Interlaken-Lauterbrunnen bereits unter Spannung gesetzt, die Umformerstation Zweilütschinen kollaudiert und die Bremsund Fahrproben mit den Lokomotiven der Schynige-Platte-Bahn vorgenommen werden konnten.

b. Bahnunterhalt.

Linien im Betrieb auf Ende 1913.

I. Hauptbahnen.

Betriebslänge km km

a. Schweizerische 6. Ausländische auf Schweizergebiet . .

.

2486,921 68,704 --

2555,715

Übertrag 2555,71»

200

Übertrag ·a.

6.

c.

d.

e.

2555,7i5

II. Nebenbahnen.

Normalspurige Adhäsionsbahnen . . . 1125,74* Schmalspurige Adhäsionsbahnen . . . 1305,14* Zahnradbahnen .

109,88» Tramways 504,092 Drahtseilbahnen 47,568 ·

3092,427

5648,H2 Hiervon gehen ab: Die für die Zweiglinien doppell gerechneten Betriebslängen Die im Ausland gelegenen Strecken . . .

123,398 52,62i

176,oi9 Einfache Länge sämtlicher, dem öffentlichen Verkehr dienenden Eisenbahnen in der Schweiz . . . . 5472,ias Davon werden zweispurig betrieben

807,933

Für weitere Angaben über die baulichen Verhältnisse der ·einzelnen Betriebslinien gestatten wir uns, auf die vom EisenbahnDepartement herausgegebene Statistik zu verweisen.

Inspektionen und Kontrolle der Bahnen.

Die Kontrolle über den Unterhalt der Bahnen ist in der bisherigen Weise ausgeführt worden. Die durchgehenden Inspektionsreisen zu FUSS über Haupt- und Nebenbahnen, ausser Zahnradund Seilbahnen, erstrecken sich auf 5130 km, wozu noch zahlreiche Sonderuntersuchungen und Augenscheine kommen.

Auf die Kontrolle der Zahnrad- und Drahtseilbahnen entfallen : Allgemeine Inspektionen 137 ·Besuche bei besonderen Anlässen (Untersuchungen von neuem Rollmaterial, Bremsproben, Augenscheine usw.) . . . 175 Anlässlich der Inspektionen wurden 387 km Streckenhegehungen ausgeführt.

Auf den elektrisch betriebenen Adhäsionsbahnen wurden 295 Inspektionen vorgenommen, die sich auf die elektrischen Einrichtungen und das Rollmaterial erstreckten.

201

Zustand der Bahnen.

Unterbau.

Grössere Störungen des Bahnbetriebes durch Naturereignisse haben sich im Berichtsjahre nur wenige erreignet.

Die Linie Cadenasso-Locarno ist am 9. Oktober um 4 Uhr 20 morgens bei km 163 zwischen Cadenazzo und Reazzino durch ein ausserordentliches Hochwasser unterbrochen worden. Der erste Morgenzug stürzte an der Unterbruchstelle in die Fluten des hochgehenden Tessins, wobei der Lokomotivführer und ein Postangestellter ums Leben kamen. Während der Linienunterbrechung wurde der Verkehr Bellinzona-Locarno über Magadino und den Langensee geleitet. Am 13. Oktober konnte der regelmässige Verkehr auf der provisorisch hergestellten Linie wieder aufgenommen werden.

Bei der Pilatusbahn fand am 15. September ein Felssturz statt, wodurch das Geleise an mehreren Stellen beschädigt wurde und der Betrieb an diesem Tage nur durch Umsteigen aufrechterhalten werden konnte.

Auf der II. Sektion der Salvatorebahn hat ein Steinschlag am 20. Juli die Zahnstange auf zirka 10 m Länge beschädigt und eine 4stündige Betriebsunterbrechung verursacht.

In bezug auf die Unterhaltungsarbeiten ist zu bemerken, dass im Kreise III der schweizerischen Bundesbahnen die Brücken bei Wetzikon der Linie Effretikon-Hinwil ausgewechselt worden sind.

Auf der Linie Glarus-Linthal sind 2 neue Brücken zum Ersatz der bestehenden im Bau.

Die neue Verordnung über eiserne Brücken ist am 7. Juni in Kraft getreten.

Für die neuen Vorschriften über Bauten in Eisenbeton ist ein Entwurf aufgestellt worden, der den Beteiligten demnächst zugestellt werden wird.

Oberbau.

Geleiseerneuerungen und Verstärkungen haben im Berichtsjahre stattgefunden ; mit neuem Material für Hauptbahnen : Stahlschienen 137,300 km Eisenschwellen 96,aoo ,, Hplzschwellen 37,900 ,, mit neuem Material für Nebenbahnen : Stahlschienen 104,ooo km Eisen- und Reizschwellen . . .

35,7oo ,, Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

H

202

Verstärkungen der Geleise durch Vermehrung der Schwellen und Verbesserungen des Schienenstosses : auf Hauptbahnen 56,aoo km auf Nebenbahnen 23,ooo ,, Mechanische Einrichtungen der Drahtseilbahnen.

Die Kontrolle dieser Einrichtungen fand in gewohnter Weise statt.

Bei 7 Bahnen gelangten 9 Seile zur Auswechslung.

Festigkeitsproben wurden vorgenommen mit : 8 Ersatzseilen bestehender Bahnen, l Seil für eine neue Bahn, 8 ausrangierten Seilen.

Bei 3 Seilen musste eine erhöhte Beaufsichtigung angeordnet werden, weil sie schadhafte Stellen aufwiesen. Bei der Braunwaldbahn verursachte ein Wellenbruch in der Antriebsstation, der auf Setzungen der Lagerfundamente zurückgeführt werden muss, einen viertägigen Betriebsunterbruch. Sonst waren diese mechanischen Einrichtungen im allgemeinen in befriedigendem Zustand.

Unsere Untersuchungen über das innere Verrosten der Drahtseile und dessen Verhütung wurden weitergeführt. Zu erwähnen ist noch die Betriebseröffnung der ,,Funicolare degli Angioli" in Lugano, einer Seilbahn, deren mechanischer Teil von der sonst üblichen Bauart abweicht und mehr derjenigen der gewöhnlichen Aufzüge entspricht.

Maschinen, Apparate und Leitungsanlagen der elektrischen Bahnen.

Hauptsächlich bei den neueröffneten Betrieben sind verschiedentliche Schäden und Störungen zutage getreten. Sonst sind diese Teile, im allgemeinen in einem befriedigenden Zustand befunden worden.

Die wenigen Fahrleitungsbrüche, die uns gemeldet wurden, sind meistens durch Entgleisungen der Stromabnehmer verursacht worden und hatten weder Verletzungen noch grössere Beschädigungen zur Folge, sondern lediglich längere oder kürzere Zugsverspätungen.

Stationen und Hochbauten.

Auf betriebenen Linien sind neu eröffnet worden die Haltestellen Leuggelbach auf der Linie Glarus-Linthal, Quartino auf

203

der Linie Bellinzona-Luino und Ronchini auf der Linie LocarnoBignasco.

Aufnahmsgebäude sind auf 15 Stationen neu erstellt und auf 9 Stationen vergrössert worden.

Neue Perrondächer sind auf 19 Stationen angebracht worden.

Die elektrische Beleuchtung ist auf 43 Stationen neu eingerichtet und auf 21 Stationen verbessert worden.

Signale und Riegelungen.

Neue Riegelungen wurden erstellt auf 9 Stationen und ältere ergänzt auf 14 Stationen.

Eine neue Blockanlage ist auf der Strecke Basel-MUnchenstein errichtet worden.

Niveauübergänge und Bahnabschluss.

Ausser der Unterdrückung von Niveauübergängen beim Bau zweiter Geleise sind 33 weitere durch die Erstellung von Unteroder Überführungen beseitigt worden.

Bahnbewachung.

Die Vorlagen über den Dienst der Streckenwärter sind in der bisherigen Weise geprüft worden und haben nur in geringem Masse zu Bemerkungen Anlass gegeben.

°

G, Elektrische Leitungsanlagen längs und quer zu Eisenbahnen.

Die Aufsicht des Eisenbahndepartements erstreckt sich auf die Bahnkreuzungen durch elektrische Starkstromleitungen und die Längsführung solcher neben Bahnen, sowie auf Kreuzungen elektrischer Bahnen mit Schwachstromleitungen.

359 59 17 46 33 514

Starkstromleitungen längs und quer zu Eisenbahnen.

Im Jahre 1913 wurden Planvorlagen behandelt für: Starkstromüberführungen gegen 380 im Vorjahre, Starkstromunterführungen ,, 20 ,, ,, Starkstromlängsführungen .n 24 ,, ,, neue Stationsbeleuchtungsanlagen ,, 53 ,, >, Änderungen und Erweiterungen bestehender Anlagen ,, 25 ,, ,, gegen 502 im Vorjahre.

204 Unter Ausschluss der Starkstromleitungen längs und quer zu reinen Strassenbahnen und solcher Leitungen, die den Balmverwaltungen selbst gehören, ergibt sich auf Ende 1913 folgender Bestand : 2810 Starkstromüberführungen (2503) 548 Starkstromunterführungen (501) 199 Starkstromlängsführungen (184).

Kreuzungen elektrischer Bahnkontaktleitungen mit Schwachstromleitungen.

Nach den Ausweisen der Obertelegraphendirektion sind 32 neue Überführungen von Schwachstrom- über ßahnfahrleitungen erstellt worden. Die im Laufe des Jahres eröffneten Bahnen und Bahnstrecken weisen im ganzen 90 Überführungen von Schwachstromleitungen auf. Die Gesamtzunahme beträgt somit 122. Ausserdem sind durch Linienausbau und Umbauten viele Kreuzungen geändert worden.

Es sind dem Departement keine .durch diese Leitungen verursachten Störungen des Bahnbetriebes zur Kenntnis gelangt. Die Leitungen werden von den Kontrollbeamten, soweit möglich, jährlich einmal Besichtigt, und die wahrgenommenen Mängel den in Frage kommenden Bahnverwaltungen behufs Abhülfe zur Kenntnis gebracht.

Als Kontrollstelle für elektrische Anlagen hat das Departement teilgenommen an der in das Berichtsjahr fallenden Umarbeitung der Vorschriften betreffend Planvorlagen für elektrische Starkstromanlagen vom 13. November 1913, sowie des Geschäftsreglements über den Verkehr zwischen den in Art. 21 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 vorgeschriebenen Kontrollstellen fdielektrische Anlagen.

0

2. Rollmaterial.

Die Kontrolle bestand wie bisher in der Prüfung der Planvorlagen für Neuanschaffungen und Umbauten, ferner in der Untersuchung neuer oder umgebauter Fahrzeuge vor deren Inbetriebsetzung, sowie in der Beobachtung des Rollmaterials im Betrieb und des Zugförderungsdienstes.

Im Berichtjahre kam auch eine Abänderung der Verordnung über Bau und Betrieb der schweizerischen Nebenbahnen vom

205

10. März 1906 zur Behandlung. Es betraf in der Hauptsache eine Erhöhung der zulässigen Fahrgeschwindigkeiten bei Strassenbahnen.

Diese Abänderung trat am 1. Juli 1913 in Kraft.

Im Berichtjahre wurden 511 Vorlagen für Rollmaterial behandelt (83 für neue und 428 für bestehende Bahnen) gegen 484 im Vorjahre.

Bezüglich näherer Angaben über die erfolgten Änderungen im Rollmaterial-Bestand verweisen wir auf die vom Eisenbahndepartement jedes Jahr herausgegebene Rollmaterialstatistik. Wir wollen nur erwähnen, dass sich diesmal unter den Neuanschaffungen verschiedene neue Bauarten befinden, und zwar sowohl bei Lokomotiven wie bei den Wagen.

Unter den Lokomotiven sind besonders bemerkenswert die C 5/6 der S. B. B., die ^Ba 3/6 der Bern - Neuenburg Bahn, die Fb 5/7 der Bern-Lötschberg-Simplon Bahn, eine Zahnradlokomotive der Vitznau-Rigi Bahn mit verdoppelter Leistungsfähigkeit und die 2 neuen Schneeschleudermaschinen der Rhätischen Bahn.

Bei den Wagen sind zu erwähnen die für elektrisch geführte Züge bestimmten Heizkesselwagen der Lötsehbergbahn, die Kehrichttransportwagen der Bern - Neuenburg- und Gürbetalbahn und ein Schienenreinigungswagen der Zürcher Strassenbahnen.

Die B e s t r e b u n g e n z u r V e r b i l l i g u n g des Bisenbahnbetriebes führten zur Beschaffung eines zweiten Dampfmotorwagens durch die Saignelégier-Glovelier Bahn. Auch die neue Schmalspurbahn Biel-Meinisberg hat ihren Betrieb mit zwei Dampfmotorwagen aufgenommen und weiter beabsichtigt die PruntrutBonfol Bahn die Beschaffung eines solchen.

DieBeförderung normalspurigerWagen mittelst . R o l l w a g e n auf Schmalspurbahnen macht weitere Fortschritte.

Der Bestand an solchen Fahrzeugen bat sich im Berichtjahre um 19 Rollwagen vermehrt.

B e z ü g l i c h V e r b e s s e r u n g e n a m R o l l m a t e r i a l ist zu erwähnen, dass auf Ende des Jahres 675 oder 43,7 % aller Dampflokomotiven mit R a u c h v e r m i n d e r u n g s e i n r i c h t u n g e n ausgerüstet sind gegenüber 88,2 % im Vorjahre, und mit D a m p f ü b e r h i t z u n g 239 oder 15,5 °/o aller Dampflokomotiven gegenüber 190 oder 14,4 °/o im Vorjahre.

Mit e l e k t r o m a g n e t i s c h e n S c h i e n e n b r e m s e n sind heute ausgerüstet:

206

5 oder 16,66 % aller Lokomotiven von elektrischen Schmalspurbahnen mit Adhäsionsbetrieb; 429 oder 37,2 °/o aller Motorwagen von elektrischen Schmalspurbahnen mit Adhäsionsbetrieb; 6 oder l % aller Anhängewagen von elektrischen Schmalspurbahnen mit Adhäsionsbetrieb.

Mit s e l b s t t ä t i g e n S c h u t z f a n g v o r r i c h t u n g e n 119 oder 13,7 % aNer Tramways-Motorwagen.

Über den Stand der P e r s o n e n w a g e n b e l e u c h t u n g bei den normalspurigen Bahnen gibt nachfolgende Zusammenstellung Auskunft : Wagen

%

% im Vorjahr

Petrolbeleuchtung . . . .

2 9 1 7,45 8,g Gasbeleuchtung 480 12,8 13,« Elektrische Beleuchtung . . 3125 80,0 77,9 Bei den Bundesbahnen wird auch eine Verbesserung der Ventilation der Personenwagen angestrebt. Unserseits wurde die Vermehrung der Güterwagen für Lebensmittel-. Gemüse- und Früchtetransport befürwortet.

Das Gesuch einer Hauptbahn, Drittklasswagen mit 5 Sitzplätzen in der Wagenbreite bauen zu dürfen, mussten wir abweisen, weil dieses Vorgehen einen Rückschritt in bezug auf die Bequemlichkeit der Reisenden bedeutet hätte.

An L o k o m o t i v s c h ä d e n sind dem Departement 525 zur Kenntnis gebracht worden ; dieselben verteilen sich wie folgt : Schweizerische Bundesbahnen 236 Übrige Bahnen 289 Zusammen

525

Eingelangt sind ferner: 384 Berichte über Kupplungsbrüche; 37 ,, ,, Radreifenbrüche; 43 ,, ,, Achsenbrüche.

Schwere Unfälle sind infolge dieser Brüche nicht entstanden.

An ausserordentlichen Vorkommnissen ist der Unfall auf dem 11,5 % Gefalle der Teilstrecke Riponne-Pontaise der Tramways Lausannois, der 2 Reisenden das Leben kostete, zu erwähnen.

Obwohl der Unfall sich auf die fehlerhafte Handhabung der Bremsen zurückführen liess, zeigt der Fall doch, dass mit der

207

Zulassung so grosser Gefalle bei Adhäsionsbahnen eine gewisse Grenze gewahrt werden muss.

Unter Mitwirkung unserer Kontrollingenieure fanden statt : Innere Kesseluntersuchungen 50, Periodische Druckproben 97, Druckproben neuer Kessel 46 (wovon 5 Ersatzkessel).

Ferner haben wir auf Ansuchen der Lokomotivfabrik Winterthur auch dieses Jahr wieder 8 Druckproben von neuen Lokomotivkesseln für eine ausländische Bahnverwaltung durch unsere Beamten besorgen lassen.

K o h l e n v o r r ä t e waren im Berichtjahre meistenteils genügend vorhanden. Vorstellungen mussten nur in vereinzelten Fällen erhoben werden.

3. Bahnbetrieb.

a, Fahrplairwesen, Trotz der in den letzten Jahren eingeführten zahlreichen Verbesserungen bewegt sich die Zahl der Abänderungsbegehren zu den Fahrplanentwürfen noch immer in aufsteigender Richtung.

Sie hat im Berichtjahre die bis dahin nie erreichte Höhe von 1359, gegen 1124 im Vorjahre, betragen. Von diesen Begehren bezweckten 447 die Bewilligung neuer Halte von Zügen oder Schiffskursen.

Über 319 Begebren wurde der Entscheid des Eisenbahndepartements angerufen, und die übrigen haben durch Zugeständnisse der Bahn- und Dampfschiffverwaltungen oder durch Verzicht seitens der Begehrensteller in den Fahrplankonferenzen ihre Erledigung gefunden. In 48 Fällen sind die Verfügungen des Departements auf dem Rekurswege an den Bundesrat gezogen worden, und zwar richteten sich die meisten Rekurse gegen ablehnende Verfügungen des Departements betreffend neue Schnellzugshalte und Vermehrung der Fahrleistungen auf den Bundesbahnen.

Die Eröffnung der Lötschbergbahn nötigte die Bundesbahnen zur Übernahme von bedeutenden neuen Fahrleistungen im Interesse des internationalen Durchgangsverkehrs über die neue Bahn.

Die Betriebseröffnung mit einem beschränkten Fahrplan erfolgte am 15. Juli; der vollständige Sommerfahrplan konnte vom 18. September ab durchgeführt werden.

208 Da in neuerer Zeit immer nachdrücklicher vermehrten Verbindungen für den Lokalverkehr auf den Bundesbahnen gerufen wird, und mit solchen Verbindungen eine bessere Trennung des Fernverkehrs vom engern Lokalverkehr ermöglicht wird, hat das Departement die Generaldirektion der Bundesbahnen darauf aufmerksam gemacht, dass eine wesentliche Verbesserung bezw. Vermehrung der Zugsverbindungen für den Lokalverkehr in absehbarer Zeit nicht zu umgehen sein werde, und dass es angezeigt erscheine, zu prüfen, mit welchen Mitteln den fortschreitenden Verkehrsbedürfnissen ohne allzugrossen Kostenaufwand entsprochen werden könne. Nachdem im Auslande und vereinzelt auch auf schweizerischen Nebenbahnen Versuche mit leichten Zügen (Triebwagen und leichte Lokomotiven) gemacht worden seien und dieselben befriedigt haben, werde die Generaldirektion ersucht, auch ihrerseits der Prüfung der Frage der Einführung eines solchen Verkehrsmittels näherzutreten. Der Bericht über das Ergebnis dieser Prüfung ist noch ausstehend.

Auf die im letztjährigen Berichte erwähnte Einführung der Stundenzählung von 0--24 bei den Verkehrsanstalten haben wir für einmal verzichtet, nachdem wir auf gestellte Anfrage die Auskunft erhielten, dass weder in Deutschland noch in Österreich bei den zuständigen Behörden der Wunsch bestehe, in nächster Zeit die neue Stundenzählung bei den Verkehrsanstalten einzuführen. Dabei war für uns die Erwägung mitbestimmend, dass, entsprechend den anderwärts gemachten Erfahrungen, das bürgerliche Leben auch in der Schweiz der hei den Verkehrsanstalten eingeführten neuen Zeitbezeichnung nicht ohne weiteres folgen würde, so dass wir dann im eigenen Lande mit zwei Zeitbezeiehnungen zu rechnen hätten.

An der am 26. und 27. November 1913 in Neapel abgehaltenen europäischen Fahrplankonferenz haben .wir uns in üblicher Weise vertreten lassen. In dieser Konferenz sind mehrere für unser Land wertvolle Verbesserungen im internationalen Durchgangsverkehr vereinbart worden.

b. Prüfung und Genehmigung der Dienstvorschriften.

Vom Eisenbahndepartemente sind im Laufe des Berichtjahres die Dienstvorschriften von 10 neuen Bahnunternehmungen geprüft und nach längeren Verhandlungen genehmigt worden.

Die Verwaltungen von mehreren Bahnen haben im Benehmen mit dem Departemente Ausführungsbestimmungen zu dem auf

20& 'Ì. Januar 1912 in Kraft getretenen Réglemente über den Fahrdienst elektrischer Schmalspurbahnen erlassen.

3 Verwaltungen mussten wegen Lässigkeit in der Behandlung von Dienstvorschriften ernstlich gemahnt werden.

Der Entwurf zu den irn letztjährigen Berichte erwähnten Vorschriften über die Anstellung, dienstliche Ausbildung und die Prüfung des Betriebspersonals der Sekundärbahnen ist zur Vorlage gelangt, und es hat das Departement dem Verband dieser Bahnen eine Reihe von Abänderungsvorschlägen unterbreitet.

Die Generaldirektion der. Bundesbahnen hat dem Departemente den Entwurf zu einem neuen Signalreglemente für Normalspurbahnen zur Prüfung vorgelegt. Da der Entwurf gegenüber dem bestehenden Réglemente einzelne Änderungen von weittragender Bedeutung vorsieht, wird die endgültige Bereinigung des Reglements voraussichtlich zeitraubende Verhandlungen erfordern.

c. Vollziehung des Arbeitsgesetzes, Mit Rücksicht auf besondere Verhältnisse mussten einer Reihe von Bahn- und Dampfschiffverwaltungen ausnahmsweise Anordnungen hinsichtlich der Dauer der Dienst- und Ruhezeiten bewilligt werden.

Bezüglich des Verbots des Güterdienstes an Sonntagen haben wir nachstehende Ausnahmen bewilligt: 1. Den Eisenbahnen in Elsass-Lothringen, sowie den Bundesbahnen an den Sonntagen des Monats März, den Charfreitag und den Ostersonntag ausgenommen, die Führung von je 3 Güterzügen auf den Linien St. Ludwig-Basel, Basel-Gotthard, BaselZürich, Basel-Bern und Basel-Renens.

2. Den Verwaltungen des schweizerischen Wagenverbandes und der Rhätischen Bahn für die Sonn- und Festtage, den eidgenössischen Bettag ausgenommen, in der Zeit vom 7. September bis 30. November : a. Arbeit in den Güterschuppen am Vormittage ; b. Beförderung von Güterwagen mit den hierzu geeigneten Personenzügen, soweit nötig; c. Ausführung von Grüterzilgen und auf dem Bodensee von Trajektfahrten, soweit dies zur Bewältigung des starken Herbstverkehrs erforderlich war.

210

3. Den Eisenbahnen in Elsass-Lothringen für die Sonntage vom 5. Oktober bis 23. November die Ausführung von je 6 Güterzügen auf der Strecke Basel-St. Ludwig.

4. Den Bundesbahnen für die Sonntage im Dezember, Weihnachten ausgenommen, Besorgung des Ladedienstes in den Güterhallen in Genf.

Ausserdem wurden, behufs Vermeidung von Güterstauungen, und zwar namentlich in Chiasso, wiederholt für einzelne Sonnund Festtage Ausnahmen bewilligt.

Von den Kontrollorganen des, Eisenbahndepartements ist in üblicher Weise eine grosse Zahl der im Art. 11 des Gesetzes vorgesehenen Tagebücher des Personals der Transportanstalten geprüft, und es sind die dabei zutage getretenen Unregelmässigkeiten, behufs deren Abstellung, den betreffenden Verwaltungen mitgeteilt worden. Die Prüfung der Tagebücher hat zum Teil unterwegs, in den Stationen, auf den Wärterposten u. s. w., und zum andern Teil im Bureau der Kontrollorgane in Bern stattgefunden. Das letztere Verfahren scheint indessen nicht bei allen Angestellten beliebt zu sein, indem verschiedentlich Befürchtungen darüber laut wurden, dass die Einsichtnahme der Tagebücher durch die Verwaltungen, welche die Übermittlung der Bücher an das Departement und deren Rückstellung an das Personal besorgen, zur Massregelung der betreffenden Angestellten führen könnten. Auf diese Befürchtungen, mögen sie nun begründet sein oder nicht,.

kann leider nur wenig Rücksicht genommen werden, wenn die Kontrolle ihren Zweck erfüllen soll ; denn wie könnte anders, soweit es sich um Einzelfälle handelt, auf Abstellung von Unregelmässigkeiten gedrungen werden als eben durch Angabe von Ort und Zeit, sowie Bezeichnung des betreifenden Angestellten. Es wäre sogar sehr zu begrüssen, wenn die Verwaltungen selbst, resp. deren Oberbeamte die Tagebücher periodisch durchsehen würden, wie es übrigens an einigen Orten tatsächlich geschieht. Den guten Willen der Verwaltungen vorausgesetzt, würden alsdann bestehende Unzukömmlichkeiten viel rascher beseitigt, als wenn die letztern erst durch die Kontrollorgane des Departements entdeckt und gemeldet werden.

Die im letztjährigen Berichte erwähnte Beschwerde des Zugspersonals gab zu keinen besondern Massnahmen Anlass, indem dieselbe in der Hauptsache sich mehr gegen das Gesetz selbst als gegen Nichtbeachtung desselben richtete, eine Anzahl von Unregelmässigkeiten mit Zugsverspätungen im Zusammen-

211 hange standen und die wenigen, wirklichen Verstösse gegen das Gesetz längst beseitigt waren.

Die Untersuchung der ebenfalls im letztjährigen Berichte erwähnten Beschwerde des Lokomotivpersonals ist noch nicht zum Abschlüsse gelangt. Zur Unterstützung der Beschwerde hat die Geschäftsleitung des Verbandes des schweizerischen Lokomotivpersonals unterm 11. August 1913 dem Bisenbahndepartemente 46 Tabellen eingesandt, in welchen zahlreiche Überschreitungen der gesetzlichen Arbeitszeit und Dienstbereitschaft, sowie Kürzungen der Ruhezeiten, entsprechend den Aufzeichnungen des Personals dargestellt waren. Von diesen Tabellen bezogen sich drei auf Nebenbahnen und die übrigen auf die Bundesbahnen.

Die zahlreichen, vom Personale der Bundesbahnen gemeldeten Unregelmässigkeiten erforderten umfangreiche und zeitraubende Erhebungen in den verschiedenen Personaldepots ; es steht aber demnächst der Abschluss dieser Erhebungen zu erwarten. Es kann schon jetzt gesagt werden, dass ein grosser Teil der gemeldeten Abweichungen von den Gesetzesbestimmungen auf Zugsverspätungen, sowie verlängerten Lade- und Versehubdienst in den Stationen zurückzuführen ist, also auf Verhältnisse, welche bei Aufstellung der Diensteinteiler auch nicht annähernd genau berücksichtigt werden können. Auffallend erscheint es, dass von 550 Tagebüchern von Lokomotivpersonalen der Bundesbahnkreise III und IV, welche im Winter 1911/12 geprüft wurden, nur deren 20" Unregelmässigkeiten meldeten und in 678, im Winter 1912/13 geprüften Tagebüchern der Kreise I und II keinerlei Aufzeichnungen über Unregelmässigkeiten enthalten waren.

Auf von verschiedenen Seiten gestellte Anfragen hat das Eisenbahndepartement mit Bezug auf das Zusammentreffen von Militärdienst mit gesetzlichen Ruhetagen sich wie folgt ausgesprochen : 1. Für Angestellte, welchen während eines vollen Dienstjahres 52 Ruhetage, einschliesslich Erholungsurlaub, zukommen, werden die zum voraus bestimmten e i n z e l n e n , mit der Abwesenheit des Angestellten für Militärdienst zusammenfallenden Ruhetage als konsumiert betrachtet; der Erholungsurlaub ist aber beizubehalten. Immerhin soll die Gesamtzahl der als konsumiert betrachteten Ruhetage, im Mittel einen Tag für jede Woche Abwesenheit des betreffenden Angestellten, nicht übersteigen.

2. Für Angestellte, welche gemäss Gesetz 52 Ruhetage und einen Erholungsurlaub von 8 oder mehr Tagen erhalten, gilt das vorstehend Gesagte, mit dem Unterschiede, dass im Sinne von

212

Art. 21 der Vollziehungsverordnung vom 22. September 1903 der Erholungsurlaub für die durch eine Rekrutenschule odor irgendeinen Militärdienst von gleicher Dauer bedingte Abwesenheit um 2 Tage gekürzt werden kann.

3. Der Erholungsurlaub wird als konsumiert betrachtet für alle zu einem unvorhergesehenen Militärdienste (wie z. B. bei teilweiser oder gänzlicher Mobilisierung) einberufenen Angestellten, sofern dieser Urlaub zufällig mit der Abwesenheit der betreffenden Angestellten zufolge des Militärdienstes zusammenfällt.

4. Ist der Militärdienst zum voraus bekannt, so darf der Erholungsurlaub nicht auf die Zeit des Militärdienstes angesetzt werden.

d. Fahrleistungen und Zugsverspätungen.

Gemäss der beiliegenden Tabelle ist die Zahl der ausgeführten Züge mit Personenbeförderung, wie auch diejenige der reinen Grüterzüge gegenüber dem Vorjahre beträchtlich gestiegen und dementsprechend ist auch eine bedeutende Zunahme der gefahrenen Zugs- und Achskilometer zu verzeichnen.

Mit der Verkehrszunahme haben die Zugsverspätungen Schritt gehalten, indem die Gesamtzahl der Verspätungsfalle, und zwar sowohl der von auswärts übernommenen als der auf der eigenen Bahn entstandenen, gestiegen ist. Die in Ausführung begriffene Legung des zweiten Geleises auf einigen Hauptlinien'dürfte in Zukunft von wohltätigem Einflüsse sein.

e. Unfälle.

Im Berichtjahre wurden die folgenden Unfälle im Eisenbahnbetrieb zur Anzeige gebracht, wobei wir zur Vergleichung die entsprechenden Ziffern des Vorjahres beisetzen: 1913

1912

Entgleisungen in Stationen 52 ,, auf offener Bahn 24 Zusammenstösse in Stationen 39 ,, auf offener Bahn 7 Sonstige Unfälle : Unfälle, von welchen Personen betroffen wurden 1930 Andere Unfälle 62

52 22 39 9

Gesamtzahl der Unfälle

2114

1980 62 2164

7^ Seite 212.

Zusammenstellung der im Jahre 1913 auf den wichtigern schweizerischen Normalspurbahnen beförderten Züge und deren Verspätungen.

Jaoieau des fra ins ayanf circulé pendant l'année 1915 sur les plus importants chemins de fer suisses à voie normale et des refards qu'ils onf subis.

1

31

À.nzalil der beförderten -- Nombre total des trains expédiés Durchschnittliche Lange der im Betrieb ^enndlicheo Linien Bezeichnung der Eisenbahnen Longueur moyenne des lignes en exploitation

Davon doppelspurig Dont

à double noie

Kilometer -- Kilomètres

im Fahrplan vorgesehenen Fakultativ- und Exlraregelmäßigen 1 Trains facultatifs et extraTraita prévus à l'horaire comme !

ordinaires réguliers 1 j Güterzttge -, reinen ; Guterznge reinen mit Permit PerPersonen- sonenbe- Güterzüge Personen- sonenbe- i Güterzüge förderung ' Trains de förderung Trains de Züge zttge Trains de i marchanTrains Irains Trains de marchanmarchan- \ dises sans marchan- dises sans de de dises avec \ service de avec voyageurs dises service de Service de voyngeiirs service de voyageurs voyageurs voyageurs voyageurs

I

Auf die regelmâssigen Anzahl der zurückgelegten Personenzüge und Gtttcrzüge Xombre total de kuo'<;:ttres mit Personenparcourus beförderung entfallen: Zugaküometer Kilomètres de trains revenant aux trains Zugskuometer Achskilometer réguliers de voyaKilomètres de Kilomètres geurs et aux trains ': d'essieux trains réguliers de marchandises avec service !

de voyageurs

An den Endpunkten der Fahrt trafen ein: Retards à l'arrivée à fa gare destinataire:

Von den AchsGesamtzahl I kilonietern mehr Minuten Verspätung ,' Minuten Verspätung der kommen TrmTis de rosagears ar.ec 1' Tnttat de azrchandisee Von (Jen Verauf 1 Kilo- W minutes et plus de retard M <"*= «ero« de crMoeurs [ ' öcec J5 QÎ a. ef pis* de retard spatungs- Anschluss- 1.

meter j Bahnlänge · :instalten ßlle i Durch- i Gresste | Durchinfolge l!

Kilomètres über! schnitt- i Verschnitt- Verd'essieux Hche j spätong liche spätung Nombre nommen , von correstotal ! Unfällen VerVerProvenant pondant An7Jlh1 spatling Retard Anzahl spätung Setard des ! ensuite à un d'autres Nombre Retard j maxi- Nombre Setard le plus retards i d'accikilomètre mum fort entreprises moyen moyen exploité 1 dents

p^enzûsemiMound ; ,,rssgffl.Ksfss.

Minuten -- Minutes

Prozent« ff ombre pour cent

Anzahl der Verspätungen nach Ursachen: Nombre des retards d'après tes causes:

t i infolge durch den von Roll Stations material- und defekten Fahrdienst flQssen ensuite à cause ensuite d'ava- du servie d'in, ries au des gares fluencea matériel et du atmosmouvephériques roulant ment

1

Minuten -- Minutes

Auf der eigenen Linie entstanden : Sur leur propre ligne: Infolge von atmosphüriscben Ein-

Gesamtzahl Soirine total auf i eigener im Bahn Vorjahr entde standen Vannée sur leur précépropre dente ligne

der gemäss Kolonnen 24 und 23 verspäteten Zupe im Verhältnis zur Gesamtzahl der Züge des traini réguliers ayant suoi des retarde suicant colonnes « et 25, comparé au nombre total des traîne

Anzahl der

versäumten Anschlösse im Nombre Voijahre des de l'année corresponprécédente dances inanguèes

Désignation des lignes

i

1. Chemins de fer principaux.

1. Hauptbahnen.

Schweizerische Bundesbahnen : Kreis I . . .

* "') .111 ·n IV *v V T Gesarot- und Durchschnittszahlen

271 5't

Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn2) .

Bodonsee-Toggenburg . . . .

Bern-Neuenburg-Bahn . . . .

164" 61 43

771«

499 038

44690

202 479

30493

4705

36500571

1 202 549 005 26 545 835

!

20;-

8* 2 1Ȥ

42005 18582 8382 7412

601 1230

6729 2253 664 1722

911 295 73 126

499 90 30 32

1 176 050 510 040 390639 221 S78

20 257 058 8 401 739 5 075 434 2 847 701

983 554 456 997 360 426 188 764

4940 10807 442928J 5053 2008 2293

19 17 15 16 17

181 210 133 85 218

37 61 53 4 82

26 23 22 20 23

25191

17

218

237

23

4699 208 847 119

16 15 15 15

338 66 149 38

123519 137 733 118 033 142 385

124 46 44 31 88 124

4977 10958 5106 2012 2375

3098 7927 3922 1 480 1 255

41 43 52 23 35

120 5 15 4 84

70 91 105 33 51

1648 2892 1012 472 950

1879 3031 1184 532 1120

1023 2366 1285 1084 818

25428

17682

194

228

350

6974

7746 6576

4699 208 847 119

3099 175 581 96

18

158

79 6 4 4

1345 27 262 19

1 600 427 33 28 266 185 23 23

1,23

1,34

3,34

1,01

0,1.

0,14

3,n

'

419 57 246 7

2,46

0,»

0,31

1423 2808 1985 734 309 7259

Chemins de fer fédéraux: Arrondissement I.

n ·).

ni.

IV.

v.

Totaux et chiffres moyens.

Berne-Lo'tschberg-Simplon °i.

Bodensee-Toggenburg.

Berne-Xeuchâtel.

Jura Neuchâtelois.

2. Chemins de fer secondaires à voie normale.

2. Nebenbahnen.

Seetalbahn (elektrisch) . . . .

Burgdorf-Thun-ßahu (elektrisch) .

Langenthal-Huttwil-Wolhusen-Bahn Freiburg-Uurten-Ins (elektrisch) .

Uerikon-Bauma Saignelégier-Glovelier . . . .

Ramsei-Sumiswald-Huttwil . . .

Martigny-Orsieres (elektrisch) . .

Sihltalbahn Val de Travers

Sursee-Triengen Nyon-Crassier (testant- «iwi DiirdtschniUszahlen Im Jahre 1912

11042 18973 8419 13 559 5840 9433 10444 6500 5727 3660 12963 4201 3612 7080 3578 14615 2920 6492 4608 5240 4990 4380

55 50 46 43 43 41 40 33 26 25 25 23 20 19 19 14 14 12 14 9 8 6

3588 3528

774 748

743 695 698 429

1036 1047

1 132 939 1779 3554 924 2350

1236 616 732

1545

45 395 14 36 19 59 11 24 17 24 11 12

1 36404

42476553 { 1277 234 590

31 877 679

5219

; 38 000

40388675 'l 220 857 123

30 290 368

346 048 27 696

850

212 705

') 1t kl. Basler V erbindun jrsbahn.

» ) I i kl. Spiez-Er enbach, JMenbach-Z?reisimnien, G ürbetalbnbn Ut d Bern-Sch prarzeobui g'Bahn.

Vi kl. Wald-R Iti.

t jÜbcrgaug der Jura-] euchateU is an die S B. B. am 1 . Juli 1913.

89574 66884 75 588 108815 61708 96583 76549 57911 24813 23913 28505 66774 22657 67875 62944 94628 24800 38696 34289 34237 46002 39244

46

272

55 287

356 456 296 820 275 312 279 583 217616 339 982 ' 219 730 220 945 127 110 109 800 133 824 96371 71 953 115 581 75528 105714 37 960 64623 77895 46300 46720 26280

33

1434

229 618

4926576 3 344 207 3477 031 4 679 029 2 653 482 3 959 902 3 061 946 1 911 046 645 135 597819 712 589 1658177 453 139 1 289 628 1 195 935 1 324 801 347 202 464 352 480047 318138 368 006 235 466

6149

51 4 27 1 28 5 9 1

680

54536

396 9S8 332 156 304 951 341618 245 720 40!) 038 222 842 222 643 127 380 110425 133933 135141 71 953 127 202 76842 117343 37 973 65725 78047 46 447 46728 26280

131 450 87 981 31 546 128 613 25 65 245 418 32 10 99 489 33 3 63 146 119 46 355 974 35824

1842 618 1200

560 1081 100 72 125 369 210 73 9 4 3 197

!

!

!

15 13

7

-

12 69 1506 104 12

Y compris le raccorclemcn de Baie, Y compris les lignes de Spi ez ;i Erlenbach, d'Erlenbach à Zweisi muien, Gurbetalbahn et Berne- Schwarzcuburjr.

Y compris Wald-RntU Tr nsfert du Jura-Ncuchùt dois .-lux C. V. F. le 1" juillet 191 3.

13 14 14 15 17 14 13 15 13 20 15 15 41 16 13 17 18 20 20 15 14 14

35 109 36 60 83 77 27 77 24 100 70 41 305 25 50 90 37 32 30 32 27 42

16

338

308

25

15

255

378

22

· 181 T ige 184 ·· 195 170 .·· 181

2 6 17

39 19 21

131 450 87 983 31 546 134 630 25 65 245 418 32 10 101 532 33 3 64 146 119 46

114 284 64 883 28 500 82 446 3 22 143 349 IG 6 81 324 20 1 38 143 116 31

124

36 132

25 327

227

80

28074

19 43(j

217

54 23 64

2 43

18 20

19 45

1

35

35

2695 2734 136 196 40

km

181 j ours 184 , 195 ,, 170 n 181

à : (195 i 2 734 13« à 1% à -10 ù

km ,, ,, ..

,

2

1 1

12 155 20 98 2 29 52 167 21 34 101 68 9 4 20 198 7 2 19 3 2 14

17 166 23 100 3 46 52 184 22 43 102 69 16 4 20 208 13 2 26 3 3 15

441

473

9664

0805

1.S6

8549

Totaui et chiffres moyens.

',

178

414

7829

8638

1,09

8072

En 1912.

'

6 1 2

3 5 2 1

17 3

7

1 1

6

7 1 2

5

1 2

1

--

9 6

1

3

3

§ 120 Tage 153 10 82 §§ 181 70

37 69 45 67 41 35 128 140 33 53 91 33 45 4 16 301 15 14 89 3 7 8

75!)

773 781 784 2 17

0,12

0,80

0,84

0,37

0,23

0,46

0,7!

0,50

0,OJ

0,,,

0,30

0,16

0,4.

1,10

2,44

2,06

0,38

0,58

0,81

1,00

0,77

0,7,

1,64

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1,08

0,05

0,05

0,47

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1,9»

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:

11

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j

40 121 31 61 6 118 2 77 49 2 2 38 2 1

1 20

53 10 32 1 31 1 70

'

our3 ,, ,, ,, ,, ,

à à à à i à

759 773 781 784 2 17

km , ,, ,, ,, ,,

Seetal (électrique).

Sud-Est.

Toesstal 3).

Emmental.

Thurgovie central.

Berthoud-Thoune (électrique).

Langenthal-Huttwil-Wolhusen.

Fribourg-.Morat-Anet (électrique).

Uerikon-Bauma.

Saignelégier-Glovelier.

Ramsei-Sumiswald-Huttwil.

Soleure-Moutier.

Martisnv-Orsières (électrique).

Sihliaì. ' Bulle-Romont.

Val-de-Travers.

Pont-Brassus.

Sensetal.

Porrentruv-Bonfol.

Sursee-Triengen.

Vevey-C'bexbres.

Nyon-Crassier.

!

| ;

'

i

J 1

213

Von den 76 (74) E n t g l e i s u n g e n fanden 55 (56) bei Personen-: und Güterzügen, 17 (11) im Verschiebdienst, 3 (5) bei Tramwagen und l (2) bei Seilwagen statt.

Nach den Ursachen reihen sich die Entgleisungen ein wie folgt: ,912 1918 Schadhafte Bahnanlage 2 6 Hindernisse auf der Bahn 3 8 Befahren unrichtig bedienter Weichen . . . 23 21 Schäden an Fahrzeugen 7 7 Andere und unermittelte Ursachen . . . . 41 32 Von den 46 (48) Z u s a m m e n s t ö s s e n ereigneten sich 28 (24) bei fahrenden Zügen, sei es, dass solche mit andern Zügen oder mit einzelnen Wagen zusammenstiessen ; 13 (14) Fälle beziehen sich auf Vorkommnisse im Verschiebdienst und 5 (10) betreffen Zusammenstösse von Tramwagen.

Das bedeutendste Ereignis ist der Zusammenstoss einer Lokomotive mit einem Werkstättezug im Bahnhof Zürich am 28. Juli, bei dem 28 Arbeiter verletzt wurden.

Nach den Ursachen reihen sich die Zusammenstösse ein ·wie folgt : Unrichtige Anordnungen des Personais, mangelhafte Verständigung Unrichtige Weichen- oder Signalstellung Vorschriftswidriges Verfahren beim Verschiebdienst und Unachtsamkeit des Zug- und Fahrpersonals Unrichtige Aufstellung von Fahrzeugen . . .

Andere Ursachen

1913

1912

9 12

11 10

12 4 9

19 6 2

Nach Bahnen zusammengestellt, entfallen von den Entgleisungen und Zusammenstössen :

Entgleisungen 1913 1912 Auf die Schweiz. Bundesbahnen, einschliesslich mitbetriebene normalspurige Linien und die vormalige Neuenburger Jura -Bahn . .

., ., übrigen schweizer, normalspurigen Adhäsionsbahnen ,, ,, ausländischen Bahnen auf Schweizergebiet . . .

,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper ,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen a u f Strassen .

,, ,, Adbäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . . .

,, ,, reinen Zahnradbahnen . .

.,, ,, Seilbahnen

Ziiornnwistosse T913 1912

42

40

32

28

13

8

4

--

1

--

--

2

12

11

2

3

6

8

6

13

1 -- 1

4 1 2

2 -- --

2 -- --

Die sämtlichen Unfälle hatten 95 Tötungen (im Vorjahre 99) und 1920 Verletzungen (gegen 1939) von Personen zur Folge, und zwar wurden 0 ' getötet Reisende Bahnbedienstete Drittpersonen 1913 1912 1913 1912 1913 1912 bei Entgleisungen und Zusammenstössen . . .

2 -- 21 l1 -- -- infolge sonstiger Ereignisse 12 18 46 44 33 36 verletzt Reisende Bahnbedienstete Drittpersonen 1913 1912 1913 1912 1913 1912 bei Entgleisungen und Zusammenstössen . . .

23 25 47 2 13 -- 1 infolge sonstiger Ereignisse 105 112 164l3 1667 2 104 121 1 2 3

Ein Postangestellter.

Inbegriffen drei Postangestellte.

Inbegriffen neun Postangestellte.

215

Nach Bahnen zusammengestellt, entfallen hiervon: Tötungen 1913 1912

Verletzungen 1913 1912

Auf die Schweiz. Bundesbahnen, einschliesslich mitbetriebene normalspurige Linien und die vormalige Neuenburger Jura-Bahn . .

61 57 1420 136» ,, ,, übrigen schweizer, normalspurigen Adhäsionsbahnen 8 9 89 80 ., ,, ausländischen Bahnen auf Schweizergebiet . . .

2 6 19 48 ,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper 7 1 85 67 .,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf Strassen. .

13 22 264 32T ,, ,, Adhäsionsbahnen niit Zahnstangenstrecken . . .

1 2 30 40 ,, ,, reinen Zahnradbahnen .

1 2 1 5 ,, ,, Seilbahnen 2 -- 12 9 Die Tötungen und Verletzungen, welche nicht auf Entgleisungen und .Zusammenstösse zurückzuführen sind, reihen sich den Ursachen nach ein wie folgt (siehe folgende Tabelle).

In selbstmörderischer Absicht haben sich 25 Personen getötet, 7 wurden nur verletzt (im Vorjahr 22 getötet und 3 verletzt).

Bei den H ü l f s a r b e i t e n des B a h n b e t r i e b e s (innerer Betriebs-, Bahnunterhaltungs- und Werkstättedienst) wurden Tötungen . . . . .

Verletzungen . . .

gemeldet.

1913

1912

4 4340

10 4145

Reisende Tötuug

Verletzung

1913 1912 1913 Überfahren von Fuhrwerken, Rollwagen und Draisinen .

Scheuwerden von Tieren bei der Fahrt von Zügen Ausgleiten auf Fahrzeugen, Fehltreten beim Auf- und Absteigen .

. .

. . . .

Fehltreten beim Begehen der Geleise . . . .

Springen auf und von im Gang befindlichen Fahrzeugen . . .

Unvorsichtiges Überschreiten der Geleise und Gehen in denselben Unvorsichtiges Benehmen im fahrenden Zug und b e i Verschiebbewegungen . .

.

Mitwirkung von Drittpersonen beim Verschiebdieuste . . . .

Unglücklicher Zufall beim Verschiebdienste . .

An- und Abkuppeln von Fahrzeugen . . . .

Verbotene oder unrichtig ausgeführte Verschiebbewegungen .

.

Ein-, Aus- und Unilad von Gütern . . . . .

Öffnen oder Schliessen von Wagentüren . . .

Fremdkörper in die Augen Einfeuern auf der Lokomotive und Zerkleinern von Kohlen Starkströme Andere Ursachen

Öahnbediensteie Tötung

Verletzung

1912 1913 1912 1913 1

--

--

Drittpersonen Tötung

Verletzung

1912 1913 1912 1913 1912

-- --

-- --

2

5

--

^

_^

5

-- --

1 1

15 1

8 8

3 --

3 --

245 115

244 124

-- --

-- --

7 10

38

37

3

4

57

59

--

--

22 1

3

1

4

2

1

20

18

19

15

29

31

4

2

5

4

·2

1

36

25

--

--

-- -- --

-- -- --

--

2

4 7

2 9

239 183

208 186

-- --

-- --

-- -- -- --

-- -- -- --

2

5

21

34

1 -- -- --

-- -- -- --

14 304 60 73

15 371 75 66

-- -- -- --

-- -- -- --

-- -- --

-- -- --

-- -- 47 3 -- 1 2 3 7 231

60 8 211

-- -- 4

-- -- -- -- . 12

19

12

25 5

64

76

2 3

1 5 2

1 4

217

4. Schiffahrt.

Für die Kantone haben ' unsere Kontrollbeamten auch im Berichtjahre aushilfsweise noch einige Schiffsuntersuchungen besorgt, nämlich für: Kanton Bern . . . . 1 6 Untersuchungen ,, Schwjz . . . 26 ,, ,, Graubünden . .

4 ,, Zusammen 46 Untersuchungen gegen 52 im Vorjahre.

Ferner haben unsere Beamten mitgewirkt an der Ausarbeitung der kantonalen Verordnungen für den Vierwaldstättersee, für den Zürichsee, für den Bodensee, den Untersee und Rhein und finden Thuner- und Brienzersee.

Zur Genehmigung durch das Eisenbahndepartement gelangten die Verordnungen für den Vierwaldstättersee und den Hallwilersee.

Über den Umfang der Kontrolle der konzessionierten Schifffahrtsunternehmungen geben nachfolgende Zusammenstellungen Aufschluss : a. Betriebsbewilligungen.

Dampf-

schiffe

Erneuert . .

Neu erteilt . .

Entzogen . .

l 5 --

Motor- . Motor-

schiffe

boote

-- l --

-- l l

Schlepp-

kähne

-- 12 l

Zu-

sammen

MOI»!

('*""

l 19 2

(8) (7) (9)

b. Änderungen im Schiffspark.

Dampfschiffe n e u unter Kontrolle gestellt . . . .

5 Motorschiffe ,, ,, ,, , , . . . . . 1 ( Motorboote ,, ,, ,, , , . . . . 1 ( Schleppkähne ,, ,, ,, ,, . . . . 12 Dampfschiffe aus der Kontrolle gestrichen« . . . -- Motorschiffe ,, ,, ,, ,, . . . . -- Motorboote ,, ,, ,, ,, . . . . !

Schleppkähne n ,.

,, . . . .

l fl Dampfschiffe umgebaut -- Motorschiffe ,, -- Motorboote ,, -- Schleppkähne ,, -- Dampfschiffe m i t neuen Kesseln versehen . . . .

l ,, ,, ,, Maschinen versehen . . . -- Motorschiffe ,, ,, Motoren v e r s e h e n . . . . -- Motorboote ,, ,, ..

,, . . . . . .-- Buudesblafct. 66. Jahrg. Bd. II.

15

(1912) (1) 4 ) 1 ) (2) ( 1) (--) ( 6) (--) (4) (--) (--) (--) (2) (--) ( l) (--)

218 c. Bestand des Sehiffsparlces.

(1912)

Dampfschiffe für den Personen- und Gütertransport 105 (100) ,, n u r f ü r d e n Gütertransport . . .

6 ( 6 ) ,, f ü r d e n Schleppdienst 2 ( 2 ) Motorschiffe für den Personen- und Gütertransport 9 ( 8) n u r f ü r d e n Gütertransport . . . .

5 ( 5 ) fl Motorboote nur für den Personentransport . . .

24 ( 24) Schleppkähne 17 ( 5) Zusammen

168

(150)

Im Bau oder angemeldet und voruntersucht sind 4, und zurzeit ohne Betriebsbewilligung 2 Schiffe.

S c h i f f s u n t e r s u c h u n g e n wurden vorgenommen: Äussere Untersuchungen von Dampfschiffen . .

., ,, ,, Motorschiffen . . .

,, n » Motorbooten . . .

Innere Untersuchungen von Dampfschiffen . . .

wovon auf Stapel 44 (34) Innere Untersuchungen v o n Motorschiffen . . .

wovon auf Stapel 6 (2) Innere Untersuchungen von M o t o r b o o t e n . . . .

wovon auf Stapel 5 (2) Untersuchungen von Schleppkähnen Belastungsproben und Krängungsversuche | . . .

Zusammen

(1912) 112 (111) 14 ( 9) 29 ( 30) 119 (104) 7 ( 3 ) 10

(

2)

22 ( 12) 17 ( 14) 330 (285)

Ferner haben unsere Kontrollbeamten 5 Kesselrevisionen und 8 Druckproben beigewohnt. Die Anzahl der im Betriebe befindlichen Schiffskessel beträgt 171.

d. Bestand der regelmässig befahrenen Landungseinriclitungen.

Bestand auf Ende 1912 Neu erstellt wurden Aufgehoben oder nicht mehr befahren

298 20 2

Bestand auf Ende 1913

316

Umgebaut wurden 16 Landungsstege. Untersuchungen solcher Einrichtungen wurden im Berichtjahre 222 vorgenommen.

Betreffend die Vermehrung der Sicherheit des Schiffahrtsbetriebes sind uns von den Schiffahrtsverwaltungen die ein-

219

verlangten Vorschläge noch nicht eingereicht worden. Immerhin ist zu bemerken, dass einzelne Unternehmungen das an Bord befindliche Rettungsmaterial vermehrt haben, und dass auch von den Regierungen der Uferkantone Verfügungen erlassen wurden, die eine Verbesserung des Rettungsdienstes vom Ufer aus bezwecken.

Die Schiffahrtsverwaltungen haben wir aufgefordert, die im Art. 49 der bundesrätlichen Verordnung betreffend die Schiffahrt konzessionierter Unternehmungen, vom 19. Dezember 1910, vorgesehenen Normen für den Bau, die Stabilitätsverhältnisse und die zulässige Belastung der Schiffe aufzustellen und zur Genehmigung einzureichen, und es fand in dieser Angelegenheit bereits eine vorbereitende Besprechung statt zwischen Vertretern der Verwaltungen, der Schifisbauer und unseres Departements.

Verschiedentlich mussten wir uns mit Schiessanlagen beschäftigen, die für die Schiffahrt ungenügenden Schutz bieten.

An ausserordentlichen Vorkommnissen sind zu erwähnen : Ein Wellenbruch auf Schiff ,,Helvetia11 auf dem Luganersee, 3 Zusammenstösse von Schiffen auf dem Vierwaldstättersee und ein solcher zweier Schleppziige auf dem Bodensee. Bei einem dieser Zusammenstösse ertrank ein Insasse eines Ruderbootes, die andern Zusammenstösse hatten nur unerhebliche Beschädigungen zur Folge.

Beim Betrieb wurden nach den eingegangenen Mitteilungen l Angestellter getötet und 71 Schiffsbedienstete verletzt (im Vorjahre 63 verletzt), l Schiffsrestaurationsangestellter ertrank.

Bei den Hülfsarbeiten des Betriebes wurden 57 Personen verletzt (im Vorjahre 58).

5. Sonstige Transportanstalten mit Motorfoetrieb.

Über die gemäss Verordnung vom 18. September 1906 betreffend die Konzessionierung und die Kontrolle der Automobilunternehmungen, Aufzüge und Luftseilbahnen dem Eisenbahndepartement übertragene Kontrolle geben folgende Zahlen Auskunft:

a. Automobilunternehmungen.

Zahl der erteilten Konzessionen auf auf 1. Januar 1913 Im Berichtjahr erteilte Konzessionen .

,, v, erloschene ,, .

Stand auf Ende 1913

.

14 (im Vorjahre 15) 6(,, ,, 1) l (,, ,, 2) 19 (im Vorjahre 14)

220

Auf 1. Januar 1913 standen in regelmässigem Betrieb .

13 Unternehmungen Eröffnet haben im Berichtjahr den Betrieb 3 ,, Eingestellt hat .;1 ,, n n ^ Unternehmung Stand auf Ende 1913 15 Unternehmungen Die Gesamtlänge der von obigen 15 Unternehmungen befahrenen Strecken beträgt 163 km. Für den Betrieb standen 42 Personenwagen mit 574 Plätzen zur Verfügung.

Im Berichtjahr ereignete sich bei der Unternehmung LocaruoBrissago ein schwerer Unfall, bei dem der Billeteur getötet und ein Fahrgast schwer verletzt wurde. Dieser Unfall ist durch deu Bruch der Lenkvorrichtung verursacht worden und veranlasste uns, von der Unternehmung die Anordnung häufigerer Revisionen ihrer Wagen zu verlangen.

Von den Kontrollingenieuren wurden 26 Inspektionen vorgenommen.

Die Zahl der geprüften Vorlagen beträgt 32.

b. Luftseilbahnen und Aufzüge.

Die Zahl der unter unserer Kontrolle stehenden Unternehmungen ist die gleiche geblieben.

Über den Betrieb ist nur zu bemerken, dass bei einer Unternehmung ein Seil ausgewechselt wurde.

Von den Kontrollbeamten wurden 6 Inspektionen und 2 Besuche bei besonderen Anlässen vorgenommen.

D. Administrative Kontrolle.

1. Tarif- und Transportwesen.

a. Tarifwesen.

Die T a r i f k o n t r o I l e war auch im Berichfcjahr voll beschäftigt.

Die /ahi der Genehmigungen ist von 252 im Jahre 1912 auf 287 gestiegen, was einer Zunahme von zirka 14 % entspricht.

Die Zahl der von den schweizerischen Transportunternehmungen erlassenen Tarifpublikationen beträgt 1076 gegenüber 997 im Jahre 1912 und 962 im Jahre 1911. Die aus diesen Zahlen sich ergebende Vermehrung rührt her von der Eröffnung zahlreicher neuer Linien, namentlich auch von den zahlreichen Tarif-

221 änderungen und Neuerstellungen von Tarifen infolge der Eröffnung der Berner Alpenbahn Bern-Lötschberg-Simplon.

Der k o m m e r z i e l l e n K o n f e r e n z der schweizerischen Transportanstalten sind im Berichtjahr eine Normalspurbahn und 5 Schmalspurbahnen beigetreten. Durch diese Neueintritte und infolge von Veränderungen in den Längen der Linien verschiedener Verwaltungen beträgt die Länge der Linien der Verwaltungen, die der Konferenz angehören, auf Ende 1913: Normalspurbahnen . . . 3699 km (Ende 1912 3635 km) Schmalspur- und Spezialbahnen 1269 ,, (Ende 1912 1138 km) Dampfschiffe 520 ,, (Ende 1912 520 km) zusammen

5488 km (Ende 1912

5293 km)

Die kommerzielle Konferenz hat im Berichtjahr drei Sitzungen abgehalten, nämlich am 29. Januar, 15. April und 15. Dezember.

Es wurden folgende Geschäfte behandelt: Entwurf zu einer Neuausgabe des Tarifs für die Beförderung von Gesellschaften und Schulen; Revision der Bestimmungen über die Beförderung von landwirtschaftlichen und gewerblichen Traglasten ; Änderung der Anwendungsbestimmungen des schweizerischen Ausnahmetarifs Nr. 7 für Wein, Weinmost (Sauser), Obstwein und Obstmost in Fässern; Vordruck der Warenbezeichnungen in den Frachtbriefen; Neubeordnung der Umladegebühren im Reglement und Tarif für den Bezug der Nebengebühren ; Neuausgabe des Tarifs für schweizerische Generalabonnements; Begünstigungen für die schweizerische Landesausstellung in Bern 1914; Aufhebung der Bestimmung betreffend die Verlängerung der Lieferfristen in verschiedenen schweizerischen Ausnahmetarifen ; Übernahme der in den allgemeinen Tarifvorschriften nebst Güterklassifikation der deutschen Bahnen eingetretenen Änderungen und Ergänzungen auf den schweizerischen Verkehr ; Streichung der Position ,,G-raphiterde, kristallinische, roh, auch pulverisiert" in der schweizerischen Güterklassifikation ; Änderung des Artikels 32 der schweizerischen Tarifvorschriffcen betreffend gebrauchte Emballagen.

Die Verhandlungen über die Revision der T a r i f e für den D a m p f s c h i f f b e t r i e b wurden im Berichtjahr fortgesetzt, ohne aber zum Abschluss gebracht werden zu können.

Personentarifwesen. T a x e r h ö h u n g e n für den Personenund Gepäckverkehr gelangten bei verschiedenen Verwaltungen

222 zur Durchführung, so bei der Oensingen-Balsthal-Bahn (Gepäck und Leichen), bei der Ramsei-Sumiswald-Huttwil-Bahn (Personentaxen für die III. Wagenklasse), bei der Uerikon-Bauma-Bahn (Personen- und Gepäcktaxen), bei der Sierre-Montana-VermalaBahn (Gepäck).

Die s c h w e i z e r i s c h e n B u n d e s b a h n e n haben die Einwirkungen der Taxen der neuen Linie Frutigen-Brig (Brigue) auf diejenigen ihres internen Tarifs durch Ausgabe eines Nachtrages berücksichtigt. Dagegen haben sie die bisher berücksichtigte Konkurrenz der Burgdorf-Thun-Bahn in den Relationen Burgdorf und weiter -- Thun und weiter über Bern-Münsingen fallen gelassen und für den in Frage kommenden Verkehr die höhern normalen Taxen über die befahrene Linie eingerechnet.

Die B e r n e r A l p e n b a h n B e r n - L ö t s c h b e r g - S i m p l o n hat für die Linie Spiez-Brig (Brigue) das Taxschema der schweizerischen Bundesbahnen zur Einführung gebracht, unter Anwendung entsprechender Tarifkilometer. Für die Linie ScherzligenBönigen wurde vorerst noch das bisherige Taxschema beibehalten.

Das T a x s c h e m a der s c h w e i z e r i s c h e n B u n d e s b a h n e n für den Personenverkehr findet zurzeit auf folgenden Unternehmungen, zum Teil auf Grund von Distanzzuschlägen, Anwendung: schweizerische Bundesbahnen (ausschliesslich der Linien des Kreises V und der Strecke Giswil-Meiringen [Brünigbahn]), Vevey-Chexbres-Bahn, Berner Alpenbahn Bern-Lötschberg-Simplon, Strecke Spiez-Brig (Brigue), Spiez-Erlenhach-Bahn, Bern-Neuenburg-Bahn, Freiburg-Murten-Ins-Bahn.

Die Unternehmung der Fu r k a b a h n , Brig (Brigue)-GletschAndermatt-Disentis wurde, gestützt auf die Vorschriften der Konzessionen, ermächtigt, eine erste Wagenklasse für den Personenverkehr zur Einführung zu bringen. Die Grundtaxe wurde einheitlich für die ganze Linie auf 45 für den Kilometer der Bahnlänge festgesetzt.

Die Verwaltung der B e r n i n a b a h n hat beschlossen, ihre der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung gestellten ermassigten Personentaxen auch den italienischen Arbeitern zu gewähren, die im Frühjahr aus Italien nach dem Engadin kommen und im Herbst wieder nach Italien zurückkehren. Diese Arbeiter müssen sich durch eine Bescheinigung der Arbeitskammer der Provinz Sondrio ausweisen. Entsprechende Transporte schweizerischer Herkunft, denen die gleiche Begünstigung gewährt werden könnte, bestehen zurzeit nicht.

223

Nachdem festgestellt worden war, dass ein Bedürfnis zur Aufrechterhaltung der Haltestelle auf Verlangen der B r e m g a r t e n - D i e t i k o n - B a h n ,,im Hohnerttt, zurzeit wenigstens, nicht besteht, wurde die Bahnverwaltung ermächtigt, die Bedienung dieser Haltestelle auf den Zeitpunkt der Eröffnung der dem Verkehr günstiger gelegenen Haltestelle ,,im Bergfrieden"1 einzustellen (10. Juli 1913). Ein Rekurs gegen diese Verfügung ist abgelehnt worden (12. September 1913).

Die Ausarbeitung eines Entwurfes zu einer Neuausgabe des Tarifes der schweizerischen Transportunternehmungen für die Beförderung von G e s e l l s c h a f t e n und S c h u l e n machte die Umarbeitung zahlreicher Tarife für den internen Verkehr der Verwaltungen notwendig, was zu sehr vielen, zum Teil langwierigen Verhandlungen Veranlassung gab. Diese Arbeit konnte noch nicht abgeschlossen werden, so dass eine Genehmigung des Entwurfes des schweizerischen Tarifes im Berichtjahr nicht mehr möglich war.

Am 1. Juni 1913 ist eine Neuausgabe des Tarifes für die Beförderung von Personen mit G r e n e r a l a b o n n e m e n t s zur Einführung gelangt. Eine Anzahl neuer Verwaltungen sind in den Tarif einbezogen worden, so dass dadurch und durch neu eröffnete Linien schon beigetretener Verwaltungen der Geltungsbereich von 4582 km am 1. Januar 1912 auf 4920 km erhöht wurde. Die Verwaltungen sahen sich infolgedessen veranlasst, eine Steigerung der Preise der Generalabonnements eintreten zu lassen. Damit sind die Preise der kurzfristigen Abonnements wohl an der Grenze des Zulässigen angelangt.

Für die Jahresabonnements wurde die Ausgabe mittelst Ratazahlvmg eingeführt. Die Frage der Rückerstattung eines Teiles des bezahlten Abonnementspreises bei Verhinderung in der Ausnützung der Abonnements wurde zum Teil neu geordnet. Namentlich wurden die Gründe für eine solche Rückerstattung in entgegenkommender .Weise ausgedehnt und erweitert.

Das kantonale Arbeitsamt in Liestal wurde unter die Amtsstellen des R e g l e m e n t s b e t r e f f e n d Fahrbegünstig u n g e n z u m Z w e c k e d e r A r b e i t s v e r m i t t l u n g aufgenommen, die zur Ausstellung von Empfehlungsscheinen berechtigt sind.

Dem Ü b e r e i n k o m m e n b e t r e f f e n d Rückerstattung von F a h r g e l d sind im Berichtjahr wieder verschiedene Verwaltungen beigetreten, so dass ihm jetzt nur noch einige veenige

224

Verwaltungen nicht angehören. Diese haben zudem nur einen ganz unbedeutenden direkten Personenverkehr.

Für den Transport von Kranken und Verunglückten in den Dienstgepäckwagen sind besondere Vorschriften aufgestellt und genehmigt worden, die in Ausnahmefällen die Durchführung dieser Transporte erleichtern und allgemein regeln sollen.

Die im letzten Bericht erwähnten Erhebungen zum Entwurf einer Neuausgabe des R e g l e m e n t s ü b e r die H e i m b e f ö r d e r u n g m i t t e l l o s e r Schweizer a u s d e m A u s land und die Heimbeförderung mittelloser Ausl ä n d e r konnten zum Abschluss gebracht werden, so dass nunmehr die Verhandlungen über den Entwurf weitergeführt werden können.

Zur Vereinfachung der Bildung der direkten Tarife für die Beförderung von Reisegepäck, Expressgut und L e i c h e n wurde eine Vereinheitlichung der Transporttaxen in dem Sinne angestrebt, dass Transportunternehmungen, die Anspruch auf erhöhte Taxen hatten, ein entsprechender Zuschlag zu den Kilometerdistanzen bewilligt wurde. Es ergaben sich hieraus zahlreiche Änderungen sowohl der internen, als auch der direkten Tarife und vielfache Verhandlungen mit den Verwaltungen.

Zwischen den Verwaltungen der A r t h - R i g i - B a h n und der R i g i b a h n sind im Berichtjahr neuerdings Meinungsverschiedenheiten entstanden, zu deren Schlichtung der Entscheid des Eisenbahndepartements gestützt auf den Pachtvertrag für die Linie Staffelhöhe-Rigikulm vom 18. Januar 1912 in zwei Fällen angerufen wurde. Wir haben in beiden Fällen dem gestellten Ansuchen Folge gegeben und die Streitigkeiten beigelegt.

Gütertarifwesen. Die Neuausgabe der a l l g e m e i n e n Tarifv o r s c h r i f t e n n e b s t G ü t e r k l a s s i f i k a t i o n der schweizerischen Eisenbahnen trat am 1. März 1913 in Kraft. Im Laufe des Berichtjahres sind daran nur einige unwesentliche Änderungen vorgenommen worden. (Siehe Publikationsorgan 303/13 und 478/13.)

Neuausgaben oder Änderungen an den bestehenden Ausgaben der Tarif V o r s c h r i f t e n n e b s t G r ü t e r k l a s s i f i k a t i o n f ü r den i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r sind im Berichtjahr 31 genehmigt worden, gegenüber 25 im Jahre 1912.

225 Von den im Berichtjahr neu eröffneten Linien haben folgende ihre Tarife nach dem R e f o r m t a r i f s y s t e m ausgearbeitet: Strecke Bevers-Schuls-Tarasp der rhätischen Bahn, Strecke Frutigen-Brig (Brigue) der Berner Alpenbahn Bern-Lötschberg-Simplon, Worblentalbahn, Strassenbahnen im Kanton Zug, Strecke Gossau (St. Gallen) - Herisau der Appenzellerbahn, Eisenbahn Tramelan-Breuleux-Noirmont, Mett-Meinisberg-Bahn.

Mit Ausnahme der neuen Linie der rhätischen Bahn ist auf allen diesen Linien das T a x s c h e m a der s c h w e i z e r i s c h e n B u n d e s b a h n e n zur Anwendung gelangt. Ferner haben folgende Verwaltungen im Berichtjahre ihre internen Gütertarife auf Grund dieses Taxschemas umgearbeitet: Spiez-Erlenbach-Bahn, Südostbahn, Sihltalbahn, Oensingen-Balsthal-Bahn, Emmentalbahn, Burgdorf-Tnun-Bahn, Berner Alpenbahn Bern-Lötschberg-Simplon rücksichtlich ihrer Strecken Scherzligen-Bönigen und Spiez-Frutigen. Dabei wurde den Verwaltungen die Einrechnung von Distanzzuschlägen bewilligt, deren Höhe sehr verschieden ist.

In verschiedenen Fällen traten bei diesem Anlasse Taxerhöhungen ein.

Am Ì. Mai 1913 ist eine Neuausgabe des i n t e r n e n G-ütert a r i f e s d e s K r e i s e s V der schweizerischen Bundesbahnen (ehemalige Gotthardbahn) in Kraft getreten. Vorläufig wurden nur die Einwirkungen, die sieh aus der Herabsetzung der Tarifkilometer der Gotthardlinie im internationalen Verkehr ergeben, durchgeführt. Die Verwaltung der Bundesbahnen wurde aber eingeladen, innert Jahresfrist die Untersuchungen über die Einführung des Taxschemas der Bundesbahnen, sowie über die neue Festsetzung der Distanzzuschläge abzuschliessen und eine entsprechende Vorlage einzureichen. Die Vorlage erfolgte im Berichtjahr nicht mehr.

Der im letzten Bericht erwähnte neue G ü t e r t a r i f der V e r b i n d u n g s b a h n in B a s e l ist am I.Mai '.1.913 in Kraft getreten.

Die Verhandlungen über die im Jahre 1910 vom Eisenbahndepartement angeregte V e r e i n h e i t l i c h u n g der s c h w e i z e r i s c h e n G ü t e r t a r i f e sind soweit gediehen, dass die Ausarbeitung der neuen direkten Tarife in Angriff genommen werden konnte. Die Distanzzuschläge, die von den beteiligten Verwaltungen bei Annahme des Bundesbahntarifes eingerechnet werden dürfen, stellen sich wie folgt:

226 Bahn Aarau-Schöftland.

Distanzzuschläge

100 % mit besonderen Zuschlägen für die Ausnahmetarife.

50 % auf Strecke Scherzligen-Darligen.

100 % für Strecke Därligen-Bönigen.

30 °/o auf Linie Spiez - Frutigen für Strecken mit 15 °/oo und Bern-Lötschberg-Simplon .

mehr Steigung.

50 % für Nord- und Südrampe des Lötschbergtunnels.

,100% für Tunnelstrecke.

Bern-Neuenburg .

25% Berner Oberland 100 «/o 50% Bern-Schwarzenburg 75% Bern-Worb Bodensee-Toggenburg 31% für Strecke St. Gallen-Wattwil und für Strecke Romanshorn-St. Gallen gemäss Botschaft vom Jahre 1873.

Brerogarten-Dietikon 125 % 180 % Bulle-Romont....

Bui-gdorf-Thun 34 »/o Emmental 12% 80% Erlenbach-Zweisimmen.

30% Freiburg-Murten-Ins. .

15% Gürbetal 80°/o für die ersten 4000 m; für Huttwil-Wolhusen .

Gesamtstrecke nur 10 % Zuschlag.

Langenthal-Huttwil .

70% für die ersten 4000 m ; Langenthal-Industriequartier Ausnahmedistanz 5 km.

Martigny-Orsières 200 % Mittelthurgau 14,7 % 36% Nyon-Crassier Oensingen-Balstal 100% Pruntrut-Bonfol . . . .

50% Ramsei - Sumiswald -Huttwil Saignelegier-La Chaux-deFonds gemäss Botschaft vom Jahre 1873, um 10% erhöht.

227 Bahn

Saignelégier-Glovelier Seetal Sensetal

Distanzzuschläge

. .

60 % 82% 80% 100% auf Strecke Zürich - WiediSihltal kon-Giesshübel.

35 °/o auf Strecke Zürich - Giesshübel-Sihlbrugg; bei A. T.

Nr. 20 Zuschlag l Rp. für 100 kg.

Solothurn-Münster . . .

82% Spiez-Erlenbach . . . .

70% 130 % auf Seedammstrecke.

75 % auf übrigen Strecken.

Sursee-Triengen . . . .

50 % 70% bis 10 km.

Tnaetal 35 % von 10 km an.

Traverstal 40 % bei A. T. 13 und 20 Zuschlaff l Rp. für 100 kg.

Uerikon-Bauma . . . .

50 °/o Vevey-Chexbres . . . . 118,3 °/o Wald-Eüti 5km.

135% bis 10 km.

Wynental .

35 % von 10 km an.

Bei Konkurrenzverhältnissen wird von dieser Berechnungsweise zum Teil abgewichen.

Mit der Pont-Brassus Bahn, den elektrischen Greyerzerbahnen, der Montreux-Oberland Bahn und den elektrischen Viviserbahnen ist eine Einigung über die anzunehmenden Distanzzuschläge noch nicht erzielt worden.

Im Zusammenhange mit dieser Tarifreform ist im BerichtJahre für den d i r e k t e n s c h w e i z e r i s c h e n G ü t e r v e r k e h r ein allgemeines Tarifheft zur Ausgabe gelangt, das für alle dem direkten Verkehr beigetretenen Bahnen gilt. Dieses Tarifheft enthält neben einer Aufzählung der schweizerischen Ausnametarife die besonderen für den Verkehr mit den Schmalspurbahnen geltenden Vorschriften, die Verkehrsbeschränkungen für einzelne Stationen und das Taxschema der schweizerischen Bundesbahnen.

Für den direkten Güterverkehr jeder der oben aufgeführten Bahnen soll ein besonderes Tarifheft erstellt werden. Im Berichtjahre sind 6 dieser Tarifhefte herausgegeben worden.

228 Am 1.Mai 1913 sind sowohl für den deutsch-italin i s c h e n als auch für den s c h w e i z e r i s c h - i t a l i e n i s c h e n G ü t e r v e r k e h r neue Tarife in Kraft getreten, durch welche die durch den Gotthardvertrag vorgeschriebenen Distanzkürzungen zur Durchführung gebracht wurden. Vom Tage der Betriebseröffnung der Lötschbergbahn an gelangten diese Tarife auch für den Verkehr über den Lötschberg-Simplon zur Anwendung.

Während im Transit durch die Schweiz sowohl aus Österreich-Ungarn als auch aus Deutschland direkte Gütertarife mit den französischen Eisenbahnen seit längerer Zeit bestehen, fehlen solche Klassentarife im sehr wichtigen N a c h b a r v e r k e h r S c h w e i z - F r a n k r e i c h noch immer. Da auch die sogenannten Grenztarife, die bis zu einem gewissen Grade den Ersatz für die direkten Tarife bilden sollen, seit Jahren revisionsbedürftig sind und den seit 1904 bestehenden neuen Taxgrundlagen grösstenteils nicht entsprechen, so muss die endliche Ausgabe von direkten Tarifen für den französisch-schweizerischen Verkehr als dringend wünschbar bezeichnet werden.

Wesentliche Änderungen an den a l l g e m e i n e n s c h w e i z e r i s c h e n A u s n a h m e t a r i f e n sind nur bei den Ausnahmetarifen Nr. 15 und 33 eingetreten, die neu ausgegeben wurden.

Der neue Ausnahmetarif Nr. 15 ordnet nun die Tarifverhältnisse für Kalzium-Karbid im allgemeinen, und zwar sowohl desjenigen, das zur Herstellung von Düngmitteln und chemischen Erzeugnissen dienen soll, als auch desjenigen, das für andere Zwecke und für den Export bestimmt ist. Der bisherige Ausnahmetarif Nr. 33 wurde infolgedessen auf den Export von Eisenlegierungen beschränkt.

Die Vorschriften und Taxen des Reglements und Tarifs für den B e z u g der N e b e n g e b ü h r en über den Umlad der Güter aus Normalspurbahnwagen in Schmalspurbahnwagen und umgekehrt wurden im Sinne einer Vereinfachung geändert, wobei eine Ideine Erhöhung der Taxen zur Durchführung gelaugte.

Im Transit durch die Schweiz wurden die A u s n a h m e t a r i f e für L e b e n s m i t t e l im belgisch-, niederländisch- und englisch-italienischen Verkehr neu ausgegeben zur Berücksichtigung der Distanzherabsetzungen im Gotthardverkehr. Ferner veranlassten die deutschen Bahnen eine Neuausgabe des A u s n a h m e t a r i f s für S t e i n k o h l e n etc. aus Deutschland nach Italien, wobei wieder zu den vor 1908 bestandenen Taxgrundlagen zurückgekehrt wurde.

229 Im Berichtjahr wurden nur wenige T a r i f e für den Ca" r n i o n n a g e d i e n s t geändert oder neu eingeführt. Die Zahl der Stationen der schweizerischen Bundesbahnen, für die ein auf den neuen Grundlagen beruhender Camionnagedienst eingerichtet worden ist, beträgt auf Ende 1913 95.

Zur Z u s a m m e n s t e l l u n g der R ü c k v e r g ü t u n g e n und A u s n a h m e f r a c h t s ä t z e der schweizerischen Eisenbahnen ist auf 1. Januar 1914 ein neues, das frühere aufhebendes Berichtigungs- und Ergänzungsblatt ausgegeben worden.

b. Transportwesen.

Der Nachtrag I zur A n l a g e V zum T r a n s p o r t r e g l e m e n t wurde unter Einverleibung des Inhaltes der Ergänzungsblätter I--VI neu aufgelegt. Die Neuausgabe ist am 1. August 1913 in Kraft getreten. Am 15. November 1913 ist sodann ein neues Ergänzungsblatt I zur Anlage V eingeführt worden.

Auch im Berichtjahr waren wir genötigt, verschiedenen Ver~ waltungen A u s n a h m e n v o n d e n V o r s c h r i f t e n d e s Transportreglements zu gewähren, einmal um ihnen die Durchführung der Vorschriften des Arbeitsgesetzes zu erleichtern (Kürzung der Dienstzeiten der Stationen und Gestattung der Geschlossenhaltung einzelner Stationen bei Früh- oder Spätzügen) und sodann, um einer Bergbahn die Durchführung des Winterbetriebes zu ermöglichen (Einschränkung in der Transportpflicht bei Ersetzung des Bahnbetriebes durch Schlittentransporte) (siehe Publikationsorgan, Jahrgang 1913, 115, 292, 334 und 420).

Der elektrischen Eisenbahn Monthey-Champéry-Morgins musste wegen grossem Güterandrang und kleinem Wagenpark eine K ü r z u n g d er E n t l a d e f r i s t e n auf 8 Tagesstunden bewilligt werden psiche Publikationsorgan 94/13). Während des Herbstverkehres wurde den Verwaltungen des schweizerischen JWagenverbandes, sowie der rhätischen Bahn, die seit Jahren übliche Kürzung der Entladefristen unter den gewöhnlichen Bedingungen bewilligt (siehe Publikationsorgan 332/13 und 375/13).

Z u s c h l a g s f r i s t e n zu den reglementarischen Lieferfristen wurden der Verwaltung der Berninabahn für den Fall bewilligt, dass sie während des Winterbetriebes genötigt sein sollte, an Stelle des Bahntransportes den Schlittentransport treten zu lassen (siehe Publikationsorgan 115/13).

Art. 64, Absatz 3, des R e g l e m e n t s für M i l i t ä r t r a n s p o r t e wurde dahin ergänzt, dass die amtliche Beglaubigung der

230 Unterschrift des Absenders unter der Erklärung, dass Beschaffenheit und Verpackung der Schiessbaumwolle den bestehenden Vorschriften entspreche, bei Sendungen nicht mehr erforderlich ist, die von eidgenössischen oder kantonalen Stellen aufgegeben werden (siehe Publikationsorgan 430/13).

Auf Veranlassung des Vorortes des schweizerischen Verbandes der Renngesellschaften wurde die Vorschrift des § 29der Ausführungs- und Z u s a t z b e s t i m m u n g e n zu den V o r s c h r i f t e n ü b e r M i l i t ä r t r a n s p o r t e dahin abgeändert, dass Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten in Uniform, welche an Pferderennen teilnehmen, ihre Pferde zur Militärtaxe nach und von den Rennorten befördern lassen können. Eine allgemeine Taxbegünstigung für die Pferde der Teilnehmer an Rennen wurde von den an der kommerziellen Konferenz beteiligten Verwaltungen abgelehnt.

Zu den e i n h e i t l i c h e n r e g l e m e n t a r i s c h e n Zusatzb e s t i m m u n g e n zum internationalen Übereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr gelangte am 1. Mai 1913 ein Nachtrag I zur Einfuhrung. Er enthält unter anderem eine neue Fassung der Vorschriften betreffend den Frankaturvermerk des Absender* im Frachtbrief.

Neuausgaben oder Änderungen an den bestehenden Ausgaben d e r r e g l e m e n t a r i s c h e n V o r s c h r i f t e n f ü r d e n G ü t e r v e r k e h r wurden im Berichtjahr 15 genehmigt, gegenüber 5 im Jahre 1912.

Im Jahre 1913 sind folgende schweizerische Unternehmungen dem i n t e r n a t i o n a l e n Ü b e r e i n k o m m e n über den Eisenb a h n f r a c h t v e r k e h r neu unterstellt worden : die elektrischen Greyerzerbahnen, die Montreux-Berner Oberland-Bahn, einschliesslich der Eisenbahn Montreux-Glion, aber unter Ausschluss der Linien Ciarens Blona}*- und Les Avants-Sonloup, die elektrischen Viviserbahnen, unter Ausschluss der Linie Blonay-Les Pléiades.

Die Länge der schweizerischen Linien, welche dem Übereinkommen unterstellt sind, ist hierdurch und infolge der Eröffnung von Teilstrecken von schon unterstellten Unternehmungen von 4234 km (Ende 1912) auf 4490 km (Ende 1913) gestiegen. Die Länge aller dem Übereinkommen unterstellten Linien der Vertragsstaaten betrug am 31. März 1913 260,902 km gegenüber 257,608 km am 31. März 1912.

Über d i e V e r k e h r s q u a n t i t ä t e n u n d T r a n s p o r t e i n n a h m e n der schweizerischen Eisenbahnen enthält die beiliegende Tabelle die üblichen Angaben.

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Transport-Einnahmen der schweizerischen Eisenbahnen. -- Recettes de transport des chemins de f<>r wiwx.

(Dio Kr^ohnisso pro l i) Mi sind ;ipproximal.iv. -- A/cv riisuUtdx pour If) IX .\nttf.

Betriebslängen Longueurs erploHées

'('Hichrsmrn^c.ii

tjiuMU'MtiM

Personen -- Voyageurs

1912

1912 1 1913 km



2740 62 19 6 7 45 21 24 34 12 43 43 ' 41 23 Ì 33 1 40

2800 62 1!)

0 7 105 21 24 34 12 43 43 41 23 :Î3

; i5

26 25 14 3 20 43 5 4 14 25 55 50 12 19 9 40 !

2G !

10 ;

14 |

3627

3702

-- 1

j 12 7 12 10 10 25 20 32 10

7 32 61 14 14 30 17 19 5 17 18 122 6 4 49 15 24 28 8 IS 8 22 13 76 227 7 11

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15 26 25 14 3 20 43 5 4 14 25 55 50 12 19 9 40 2fi 10 14

14 4 23

y u 9 2l 36 14 23 23 25

1297 --

75 0 j

145 11,

|

zahl -- Nombre

nnen -- Tonnes T nnen --· Tonnen

90,873 448,265 543,162 124,009 203,240 67,907 903,069 859,317 95,996 789,423 20,503 326,042 190,538 85,858 608,572

93,081 417,051 571,762 128,741 209,764 63,872 925,590 875,000 100,586 784,580 139,198 814,717 180,307 70,576 081,482

14,921,437 280,661 60,291 25,771 27,447 308,173 46,955 42,133 219,135 50,893 138,278 436,866 140,419 172,292 70,693 108,036 149,906 90,142 46,530 14,340 54,304 9,904 66,356 90,658 70,757 30,924 18,860 137,297 144,594 67,833 202,929 1,141 115,949 37,225 025 91,925

Erlenbach-Zweiaîmmen Gtlrbetalbahn

Sololhurn-Münster

. .

Saignelégier-Glovelier Schweiz. Seetalbahn Schweiz. Slldostbahu Sihltalbahn

11 tl'b° bahn Vnl-de-Travers

Vermehrung ) nlisuliilo -- «bxolitr n Aitdiiifinlaltotl \ /o

Fr.

Fr.

88^40,4:80

Vermehrung | absolute -- absolue Augmentation \ °/°

Tota

l!)l;t

1

146,475 93,574 506,701 487,271 279,728 480,392 172,726 437,494 314,138 208,806 87,767 143,185 1,762,020 350,655 177,062 17,395 275,323 21,462,847 852,442 89,324 478,572 372,181 179,952 173,730 310,492 214,575 155,001 242,534 52,140 592,041 1,719,187 7,680 63,914 279,220 141,967 :!07,097 01,741 S21.212 88,325 199,045 319,214 110,988 83,227 384,249 328,809 87,821 173,650 436,672 529,224 96,349

24,705 14,641 3,410 3,130 882 42,108 25,908 14,411 11,363

10,367 29,778 16,452 16,984 5,932 19,031 5,459 18,687 1,048 42 26,800 124,540 360 1,494 61,070 6,712 28,730 16,223 507 679 2,280 3,495 8,384 61,693 334,547 299 2,604 15,057 7,902 7,15:1 382 9,430 9,101 1,590 15,287 8,700 4,058 4,434 19,700 7,073 11,154 7,01C 27,012 58,132 _

lili«

Fr.

Fr.

lattili, a W l2fi,Ot*S,3.1l

--

377,832 110,836 210,430 911 148,724 88,811 508,306 499,624 285,768 483,119 100,916 407,720 452,279 311,826 220,257 104,301 141,192 1,903,866 377,348 179,976 179,653 246,585 23,116,009 879,931 91,238 538,214 389,497 188,683 178,358 316,032 379,990 159,298 245,542 854 54,137 620,627 1,96.-), 105 6,776 63,898 302,193 M 5,780 .-118,314 107,570 H05,309 93,117 225,862 324,030 . 128,712 120,943 3,790 76,308 392,158 336,757 95,944 184,953 402,585 569,159 104,63« 86,145

; ° urchschniltlicher Ertrag pro Kilometer Recettes moyennes par kilomòtro

Total

Marchandises, bagages et animaux

una |

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t!)12

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Kr.

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l'-r.

14,623,266 80,258,239 84,589,152 1 18,275,802 1 19,200,111 98,534,041 203,789,263 796,443 300,473 1,198,221 1,276,103 808,703 2,006,924 2,072,546 3 1 5,400 105,322 280,784 392,100 03,391 102,004 417,409 : 40,372 40,059 31,167 72,728 24,971 32,009 71,539 !

72,783 72,125 45,184 46,053 118,830 27,805 117,309 938,253 810,805 1,376,13!)

3,222,084 313,802 1,840,445 1,749,058 104,000 101,720 241,!J04 ' L'40,268 137,304 144,542 43,255 500,214 341,164 190,954 168,280 532,118 331,928 35,769 286,044 313,437 038,204 224,632 331,101 307,103 600,081 163,657 259,069 101,896 265,553 ; 45,094 105,428 93,641 1,202,642 709,347 472,298 1,181,645 ' 149,393 741,681 460,961 641,789 1,062,709 , 1,075,308 420,920 625,795 415,382 449,513 730,817 410,521 427,327 694,870 284,349 303,490 129,869 490,243 350,900 341,372 4!»1,;:08 140,408 148,871 104,371 179,635 343,269 1 353,440 103,034 178,517 73,383 174,928 444,950 325,513 305,904 770,469 !

738,111 432,207 96,885 199,310 315,881 1 14,388 313,698 1 116,080 199,801 148,991 295,837 l 193,739 189,294 291,920 102,098 102,626 86,520 174,232 | 175,015 86,960 87,272 89,454 85,561 45,604 46,712 98,759 | 96,771 52,047 53,932 42,839 13,491 47,811 46,468 46,468 47,811; 56,404 154,337 53,696 149,408 46,738 100,641 102,730 7,713 436,558 160,134 197,313 424,154 264,020 239,245 76,301 147,088 100,534 147,514 103,911 43,603 40,554 86,589 105,052 68,112 100,072 72,130 31,900 32,922 74,529 121,639 57,022 60,792 118,094l 61,072 60,847 31,312 127,588 64,764 121,155 ' 71,885 56,391 55,703 21,010 4411,097 438,860 804,097 854,825 415,000 415,959 138,660 1,073,247 368,913 1,082,300 713,393 338,048 735,199 129,250 98,007 96,500 64,577 129,039 !

32,539 33,490 45,679 364,831 213,533 195,557 381,793 1 108,200 109,274 177,459 2,660 20,334 60,090 7,546 4,886 40,656 9,860 562,210 U 270,058 268,319 l 568,660 292,602 293,891 113,348 125,909 02,014 00,251 ; 125,088 63,074 05,658 33,207 99,511 1 16,989 104,011 87,022 16,173 83,338 028 .116,501 j 168,590 289,152 120,562 191,300 j.

125,251 148,901

Total

369,807 94,701 201,212

t/i i 1 1'((

· A* '.f.ff.f.t'tf

îûlcr, Gepäck und Tiere Personen -- Voyageurs

1912

1918

91,628,309 2,707,842 157,073 97,400 222,009 1,548,806 287,478 227,088 864,937 281,991 854,671 1,395,082 773,313 301,833 30U.94IÌ 845,465 353,234 232,497 258,642 98,069

12 7 12 14 10 AU r1 ' s 10 26 20 32 10 13 Worblentalba1'!! 10 8n . . .

7 32 Berner Oberland-Bahnen 61 D ß V'II Che ières 14 Bex uryon 14 30 17 Uirsig a ia 19 5 17 18 122 Tramways électriques Genève . . . .

fi 4 O? dB n 49 Chemins de fer de la Gruyère 14 . . .

15 r F h 11 s B · cl er 24 Lausanne lie 28 Locamo igna 8 13 8 22 7 13 76 Montreux-Oberland bernois" . . . .

277 7 Bigi Kaltbad-Rigi Scheidegg 11 Bolle-Gimel 27 Saignelégier -- LaChaux-dc-Fonds . . .

17 Les Ponts -- La Sagno -- LaCliaiix-du-l'miil» 10 St. Gallen-Spcjicher-Trogeii 7 Siintisbahn l u Schaflhausen-Schleilheim 1U 14 Sissach-Gelterkinden 4 23 Stansstad-Engelberg Steffisburg -- Thun -- Interlaken ''" . . .

17 9 15 Tramelan -- Breuleux -- Noinnout 2 1 . .

11 9 Val-de-Ruz 21 Chemins de fer électriques veveyHans 3P 14 23 23 25 25 Elektr. Strassenbahnen im Kaoton Zug a 2

143E

1!)12

88,802,006 2,518,340 153,508 'J9,921 214,800 1,317,178 285,541 229,994 833,416 285,686 841,036 1,308,548 736,570 293,530 298,09» 896,452 360,768 226,538 256,286 94,824

Wald-RUti .

Borner Alpenbahn Bern-Lütscliberg-Siiriplcm 8

Trambahn Luzern iKriens-Luzern)

191S

Marchandises, bagages et animaux

A wähl -- Nombre

Schweiz. Bundesbahnen -- Ch.de fer fédéraux */

5

Trii iNpnrl.-Khiiutliiiir.il

Sater, Gepäck und Tiere

Tlczoiclnmiig der Eisenbahnen Dùxiynatian den chemins de fer

Ende -- Fin

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apwoxìmtttifa.)

25,225 17,209 5,719 85 3,514 1,978 39,342 25,922 15,497 11,235 8,480 29,735 22,515 18,071 21,840 7,004 18,000 5,413 20,963 964 3,377 24,440 128,067 372 2,068 81,101 6,541 30,704 19,603 240 1,640 2,839 3,213 1 10,496 53,087

;;oo,iio

330 2,823 17,078 7,709 9,067 2,181 9,193 9,112 1,904 15,299 93 8,932 210 4,962 4,278 19,363 7,928 10,398 6,735 25,967 60,847 522

87,869 186,980 74,016 44,566 59,922 253,172 313,457 90,986 108,745 29,139 840,932 874,890 157,945 52,067 97,022 348,012 136,395 45,130 9,262 116,608 2,824,816 169,377 22,627 251,035 75,434 96,840 102,473 59,479 97,209 71,924 435,160 118,270 1,145,395 3,332,330 12,212 28,201 120,525 59,976 150,440 ;i3,805 93,784 44,409 39,801 330,816 50,807 28,949 02,550 178,588 524,496 87,868 90,84C 158,238 116,881 _ 14.M2.73 5 ' --

5,476,482 6,» 84,504 227,390 74,897 2,203 42,363 54,350 259,272 326,727 94,000 121,315 28,382 64,640 851,570 944,840 172,241 53,060 98,983 376,515 138,936 45,586 101,088 101,574 2,987,437 172,902 22,969 273,870 77,720 104,483 103,426 60,157 105,948 69,625 445,086 209 114,774 1,134,318 :ì,882,880 12,276 28,165 127,516 li 61,890 150,011 58,409 85,660 47,033 45,566 321,353 29,162 53,634 1,828 25,719 64,904 187,360 595,081 93,504 79,64' 161,22 121,57 42,01ìi 10,279,83 3 1,337,100 8,0

127, 4 5 r,, 1)71. {214,628,831 \2ä 1,4.72,033

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18,390 19,488 94,004 102,334 39,822 22,264 91,84$i 171.35C) --

55,502 241,977 15,503 991 15,567 17,399 124,587 115,022 66,075 24,434 9,538 47,767 127,009 274,181 190,781 31,988 58,453 26,327 52,395 3,760 28,790 62,128 231,811 3,239 10,774 307,091 20,438 116,139 56,058 6,178 19,313 9,858 70,938 35 58,308 368,212 4,068,014 5,217 14,395 74,258 2fi,i)3i> 31,633 5,712 37,592 34,488 7,800 118,395 1,177 34,913 466 17,912 17,503 89,678 107,4K 39,25£ 18,695 88,80 174.70ÎÌ 2,46'r

8,378,00 S

S,d8fi,Sl J

54,821 199,025 15,220 14,863 10,517 135,816 126,782 61,687 24,583 19,324 149,319 228,462 135,579 34,220 59,005 26,875 48,026 4,568 1,425 73,454 219,565 3,142 9,429 217,667 21,002 109,898 53,767 6,745 9,526 8,631 73,473 54,728 389,106 4,831,595 4,014 12,956 70,943 1 24,705 30,827 1,735 38,911 34,510 7,354 123,674 37,027

108,605 1,8

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72,807 I! 5,831 21, '.172 11, «23 16,758 38,868 11,01!)

22, 172 17,0.19 22,129 ' 27.4SO 24,714 10,948 21,3(11 10,402 ' 38,844 20,913

U.378

6,969 7,054 15,937 7.717 9,864 29,503 25,018 8,435 4,8-10 15,722 21,040 10,753 20,094 7,869 14,210 4,834 10,401 20,654

12ÌI21 10,977 44,riO-l I1,7U7 20,842 1S.772 21,589 ·27,968 25,007 1 7,8:15 '21, HI 5 10,710 37,213 21,059 ; 11,228 !

7,001 0,912 ! 15,489 7,473 1 10.103 , ! 29,418 ' 26,203 8,088 5,104 ir>,f>42 '21,405 8,172 19,202 0,777 14,035 i 4,S4:i ' U,0f>l ! 22,611

-- 1 .... . . _.|.

«,843,212 i :t,j

--

142,690 380,005 89,230 59,429 70,439 388,988 440,239 152,073 133,328 48,463 990,251 1,103,352 293,524 86,287 156,027 374,887 184,421 49,698 10,687 190,062 3,044,381 172,519 32,056 468,702 96,436 206,738 156,240 66,224 106,795 80,555 508,633 172,998 1,634,501 8,163,925 10,226 41,157 1111,408 1 84,081 j 181,27;!

35,540 132,695 78,925 47,155 454,490 : : 87,834 !

47,339 82,038 272,592 C26,83C 127,091 113,104 250,08e 288,23

--

23,320,741 --

140,006 11,891 409,367 55,144 90,400 7,436 3,194 57,930 5,943 71,749 7,799 383,859 15,500 442,349 22,012 100,075 4,771 145,749 13,333 37,920 112,407 14,730 978,579 30,945 1,219,021 18,088 363,022 20,966 85,048 6,163 157,436 5,201 402,842 22,052 191,331 10,150 49,346 9,940 6,971 129,878 163,702 10,559 24,954 3,219,248 176,141 28,753 33,743 8,014 580,961 9,721 0,429 98,158 8,614 220,622 159,484 5,580 8,278 66,335 185,261 14,318 10,009 79,483 23,120 516,024 244 13,308 173,082 21,811 1,502,530 38,901 8,550,894 17,493 2.318 3,742 42,560 201,774 II 7,091 4,9M 88,82'J 1 IH7,04
81,52 i 5,637 53,37!HI 11,789 439,74!Ì I1. 19,760 30,33 ili 88,54 Ì 9,759 2,29 i -- 4,304 43,63 1 82,40 7 9,115 277,04 4 12,981 17,412 702,00 0 132,81 9 9,121 98,345 4,918 10,873 250,02 2 11,529 296,27 9 -- 44,48 5 ä4,7ac,4.i6 l 1,145,705 1 6,,, 1

S i '· i !

i1 j i

11,607 07,052 , 7,533 8,318 5,793 7,175 .

15,201 ' 22,117 ' 5,002 i 14,575 8,254 !

16,058 30,681 111,984 25,930 0,076 1 5,248 | 23,097 i 10,070 !

9,869 7,040 i 9,095 26,387 ' 29,357 8,430 11,856 6,544 9,193 1 5,696 8,292 14,251 9,935 23,456 4,281 13,314 19,770 33,905 2,49'J 3,869 7,473 5,'22:i 18.7U.I 9,100 0,487 5,823 13.343 19,119 13,000 9,839 3,492 3,906 9,150 13,193 19,514 9,487 4,270 10,871 11,851 5,697

-- 1

A.BLi»ei-lcuit«>r43ii. -- Itemartfues, i Vfmwhtans der Strecke Wohlen-Bremaarten an die Bremgarten-Dietikon-Bahn von. 8. Februar 1912 an. Eröffnung der neuen Linie zwischen Wilerfeld und Gdmligen den 20. Mai 1012. Die Strecke Genove-La Plaine ist am 1 .Tanuav lillfl an den Bund tiïerçegangcci. - Affermage Au tronçon WoMen-Bremgarten au chemin de fer Ercmgarten-Uielikon à partir du S février 1912. Ouverture à 1'exptoitalion île In nouvelle ligne entre Wilerfeld et Ouml,:jen 1« 20 »">< ISIS.

1

* BrtriebTeröffniina der Strecke Ebnat-Kappel-- Nesslau-Neu St. Johann den 1. Oktober 1912. -- Ouverture à l'exploitation du tronton Ebnat-Kappel-- Nesilatl-Neu St. Johann le 1" octobre 1912.

· , ,· v l |U,, ,l,.p · nti ThnTM«Mh?lin i s t TM 1 .Tanu:.r 1913 an ni... Hcrn.-..- AlpenbaLii Berii-LOttchbcrR-Simplon übergegangen. Uetriebseröffnung der Strecke Frutigci.-Brig (IJrigue) den in. Juli 1913. In den Angaben dir 1012 sind . 10 Ergebnisse iln Tnnuerseebafln i,,,d der Linie Spïe"-Frutigeu zusammengefaßt. - Le cto.in de fer dû lac de Z'toUiS a p««f au chemin de f,r de, AIVM bereise, Berne-LölscMerg.Swpton t, 1" janvier iati. Ouva-Mr, A r«.,.j,l,,,i,,(,,m .1 o..,.»., KV,,;,V,,,,, Urin /Tirinucì le ir, juillet 1S1Ü. Les données pour 1012 comprennent les résultats du chemin de fer dit lac de Thounc et de la ligne ffpia-Fniliqen.

, 1 . 1 , -, n ,,,,,i ,,,. ,«,·!

· Uic Keuburm ^ Jura-Bahn M "ml. Juli 1913 au den liund abergegangen. Zu den Ergebnissen der Bundesbahnen aus dem Jabr 1912 sind die entsprechenden Zahlen der Neuenburger Jura-Uahn fllr die: Monn c J.. bi ItoTM ei 111 1.

zuLiWt v-OKCBen unter Neuenburger Jura-Bahn nur die Ergebnisse der Monate Januar bis Juni 1912 und 1913 aufgeführt sind. - Le chemin de fer du Jnra Neuchatclo,* a passé a la Confider^onk 1" jmllct tuia. !·>* <<<>""<> 'C ' Saue cheSdefel fédéraux comprennent pour 1012 les chiffres correspondants du chemin de fer du Jura NeucMelois pour les mois de juillet à décembre 1912; par contre les md,eal,ons ralabw» «» rf.o»m de fa au. Ja, a A..,.

chdtelois ne se ramonent qu'à la période du 1" janvier au, 30 juin de chaque année.

,, . . , ,, , . j ,. j» Die normalspurige Linie Kïlens-- Lnzern GQterbahnhof dient mir dem Gaterverkchr. -- La ligne à wie normale Kriens--lMeern Oüterbahnhof ne sert qu'au sermce des marcliandises.

' Betriebseröffnung den 23. November 1912. -- Ouverture à l'exploitation le 23 novembre lala.

' Rrtriphsprafl'nuna den 22. Dezember 1913. -- Ouverture à l'exploitation le 22 décembre 1913.

a nt.SSnnni der Strecke Altstiltten Stadt-- Altstätten S B B den 26. Juni 1912. -- Ouverture à l'exploitation du tronçon Altställen Stadt-Allmâtten S B 13 le 2e juin 1912.

« / > ,, , « · · , ,-, · Eröffnung 'des Kb« auf der Strecko Gossaufst Gallen)-Herisan und Einstellung des Betriebes auf der Strecke Winkeln-Herisau den
1. Oktober 1918. - Ouverture à l'exploitation du tronçon Go>«u>(SI-Galle»)-If,mm cl cl,,l,n-e de l'exploitation du tronçon Winkeln-- Herisau le 1" octobre 1913.

10 Betriebseröffnuug den 25. August 1018. -- Ouverture à l'exploilation le 25 août 1913.

» pâchtCung''dêï''st8reckne ^M^^^T^Mu^^SM^ &^-BnmpMm Weststation den 8. Februar 1912. - Prise «bail du tronçon WoUen-Brem;/aHen et ouverture A exploitation du , ronron B«,»s«r/«,-»«>»garlen Weststation le 8 février 1912.

. ,, , . . , ,, i ,,,,, m e » ISSA te sTrecï; B uU e-HÌUe toBA Ä" ^VÄltreYke Halte des Marches-Fabrinnc Cailier den «. Juni IDI». - O^urc & l'cxploiMon du tronçon Bulle-lMtc rfe. Marche, le *» J*,*, M* et du tronçon Halle des Marches-- Fabrique Cailler le 24 juin 1912.

"· Betriebseröffnung den 5. Juni 1912. -- Ouverture à l'exploitation le 5 juin 1912.

» BctriebscrOflhung don 2'.). Ue/.emlicr 1913. -- Ouverture t, l'exploitation le a» décembre 1S1H.

_ . , , . .

" Rpirioliipronnuui! der Strecke Zweisimmcn-- Lenk den 8. Juni 1912. -- Ollvertun à l'exploitation du tronçon Jweismmien--Lenk le S Juin 1912.

· , . . . , ;., '« BetrìcbSffnung der Strecke Ihn* -Discntis den 1. August 1!)12 und der Strecke Bevers-Scbuls-Tarasp den I.Juli 11)13. - Ouverture à t exploitation du tronçon Ilanc-nitcHli* ic 1" m«l 1011 et ,1«. Imico.« liuxr*- Scluils- 1 «m>>> Ir '"' BMrictaerSffnmig der Strecke StónÌ8Wirg-Thun^berKn'd"en°ÌO.eOklober °1013 und (1er Strecke Obcrliofcn-- Bcatenlmclit den 2-1. Dezember 101». -- Ouvertüre à l'exfloilatim du tronfon Ste/iMmrg--TliH» - Olurliafcu le IO octobre IHI.t '1 du tronçon Obcrhnfen--Tìeatenbucht le ìH décembre lìllà.

» BetriebserBnnung den 10. Dezember 1913. -- Ouverture à l'exploilation le tu dicembre 191.1.

'" Betriehseröffnung den 1). September 1913. -- Ouverture à l'exploilation le 9 septembre l'.iln, ycrtr.l

Betriebslängen Longueurs exploitées

Verhehrsmengen -- Quantités transpoì-tcea Bezeichnung der Eisenbahnen JÌCNlgnatlon des chemins de fer

Personen -- Voyageurs

Ende -- Fin

1912

1911t

km

km

12 8 3 9 8 10 10 3 5 7 7 20

12 3 3

3,08

3,08 11,04

7,86 G, OB

7,85 6,38

14,40

14,40

5,00

3G,4o

4,77

7,oo 4,n

11,811

11,80

5,18

5,18

4,oi 05,011 12,oi

6,01 3,oa 65,05 12,01

1,011

4,08

6,18

6,T8

10,78 2,77

11,0»

26,os

2r.,oo

2,08 11,71 1,0.

12,04

5,10

2,7,

1,04 7,os 1,3»

10,88

13,40

2,118 1,0,

3,00 37,04

199,222 10,430 52,592 31,0'J!I 128,928 ai;,570 77,626 139,300 44,083 129,689

Montreux-Glion Villiirs-Clio3io,'03-Brctuyc 2ri Vitznau-Rigi-Bahn 2C .

138,840 168,549

. . .

Alldorf-FlUolen Altstilttcn-Bcrncck* Kant. Stmasenbahnen Buscl "

. . . .

Stadt. Stmssenbahnen Bern fl8> 0!l . . .

Tramway Biel so * Carouge-Croix-de-Rozon Climsao-Ciipoliigo-- llivu-Snn- Vitale . . .

Tramways Fribourg B 1 Tramways La Chaux-de-Fonds 83 * .

Tram v ì e diòttriche luganesi

. .

. . . .

Meiriugen-Reichenbach- Aareschlucht 88

2,«B

1,70 1,0e

Trambahn St. Galleu <"> Strosseabahn ScliaffhauBen

al

. . . .

1,10

1,01

8,00 40,16

1,10

1,10

9,78

0,70 0,14

1,00

1,00

0,80

0,89

1,00

1,00

0,0 <

0,,.

1,57 1,01

1,57

0,n<

0,04

1,1!.

1,04

1,4,

1,44

0,08

0,88

1,81

Vevey-Montreux-Chillon- Villeneuve 3S .

Chil Ion-Byron- Villeneuve "" . . . .

Wiaterthur-Töss 80 Zuger Berg- u. Straasenb. (Tramwaystrecke) Studt. Strassoobaha Zürich 4 0 > . . . .

Albisgütlibahn Drahtseilbahn degli Angioli 41

236.767 698,681 23,147,507 650,694 1,705,356 13,780,389 1,376,647 190,987 462,320 153,176 1,133,041 969,272 9,809,198 950,557 279,079 1,818,938 3,909,814 12,120 5,112,417 203,307 6,581,100 152,628 1,279,761 220,042 70,191 2,627,139 93,092 761,240 154,483 .

38,006,902 51,501 3,167,545

. . . .

61,871 267,954 41,250 90,543 124,094 95,506 116,755 23,731 240,487 275,174

Biel-Evilard Cassnrato-Monte Brè* 2 CosBOnay-gare 0. F. F. -- ville Dictschiborgbuhn Luzern" Eoluse-Plan

0,91

0,10

0,10

l,«" 0,1 B

1,00

0,io

; i,«< ; 0,io

0,10

0,80

0,80

2,0,

2,0,

|

1,04

1,80

1,BO

0,40

0,40

5,oo

0,00

0,4»

0,48

1,1» ; 1,10

0,7»

'

1,0, 0,04

0,04

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0,10 ! 2,00

0,10 2,oo

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0,1l

0,,,

«,07 0.7«

3,07 0,70

0,00

0,00

1,80

1,80

0,08

0,08

0,00

0,80 0,04 0,44

0,80

4,ii 3,00 0,06

0,08

4,11 3,110

.

.

.

Intorlnken-Harder Intorlakcn-Heiinwclilliih Luusunne-Ouchy .

l.[iusaimc.Signal .

1,18

0,70

0,04

Engelborg-Gi"tnd Hotel Terrussu

1,1»

i

1,»,

0,08

1,0,

1,01

O.io

0,10

Lugano-San Salvatore

MUrren-Allmendhubol' 7 . . .

Neuvoville-8t. Pierre (Fribourg)" Niesenbahn

.

. .

Rheineok-Walzenhausen St Oallen-Muhlock S t . Imiur -- Mont-Snlcil . . . .

St. Moritz-Chantarollft 4 8 Torritot-Glion

1,01

Kuger Berg- u. Strassenbahn (Seilbahnstrecke)

480,»8 503,10

Total

1G,04

Verinohrnng ( absolute -- absolue Augmentation \ °/o

3.4

loia

Marchandises, bagages et animaux

1912

4fi,272 54,301 93,937 36,324 32,138 44,880 51,065 2,053,406 125,801 65,728 50,139 40,732 20,898 186,529 67,720 933,209 180,475 35,893 2,791 176,994 12,710 48,808 27,617 82,929 257,131 383,631 95,383 33,688 27,461 202,256 54,683 142,393 29,498 496,809

197,425 11,448 51,922 3;i,246 12«, KW 37,709 85,719 143,996 49,355 132,668 82IÌ 142,222 174,527

4,283 126 682 Mi 3,526 :;% 895 6,1C6 211 24,243

228,319 704,280 24,660,387 695,277 1,771,169 15,692,847 1,591,175 212,648 469,555 139,195 1,270,887 1,161,054 10,268,217 888,838 285,327 1,832,483 3,953,966 83,691 5,204,697 193,915 6,744,100 144,940 1,402,120 215,263 77,003 2,882,193 98,254 883,500 147,759 39,292,948 57,695 3,187,754 63,386 63,770 302,203 41,700 90,018 135,058 107,505 113,216 60,676 249,607 296,652 43,246 37,502 58,203 84,939 37,864 30,050 41,884 51,364 2,176,925 125,065 61,790 52,025 54,837 24,490 215,874 67,636 973,377 184,751 35,275 25,582 161,497 13,723 47,630 39,235 87,907 267,055 388,747 88,830 54,048 32,280 38,972 200,186 55,743 148,900 31,485 516,310

|

Fr.

1918 Fr.

140,293 31,029 57,609 81,389 304,79(1 271,856 614,030 87,258 249,809 106,320

2,485 9,237

4,249 102 60fi 29H 3,253 313 309 7,605 218 24,093 1 2,444 6,905

504,651 831,420

158,332 32,625 52,698 82,061 294,810 282,697 803,667 88,833 257,879 105,752 1,560 520,265 859,322

50

90

48,853 100,465 2,580,804 79,517 178,310 1,275,614 148,200 54,248 104,057 33,880 93,048 85,991 1,346,848 120,598 30,250 159,365 503,835 3,739 649,492 20,538 757,726 25,545 159,815 33,536 11,079 376,271 12,019 67,539 23,744 4,466,587 9,559 376,868

48,219 100,964 2,756,225 79,308 184,613 1,446,859 173,068 58,364 101,530 30,563 111,553 102,899 1,416,103 119,534 31,255 167,697 504,703 28,293 658,268 18,663 767,936 23,775 171,888 32,872 12,851 410,995 13,350 79,047 22,214 4,597,432 11,031 378,516

72

61;

24

26

31,fi90 11,016 215

36,814 6,037 11,596 145

1,622 213

2,240 596

7,255 82

10,614 75

r,,5ni

2 720

309

231 218 30 19 22 84 445 133,530 90 5,399 1,595 280 431 '318

2 1,395 419 213 972 138 998 1,633 116 349 50 864 201 193 28 19 25 191 357 119,629 69 3,417 579 648 432 421

197

179

42

19 25

35 32 2 630

26 33 1 661

435 474

457 369 18 4,218 63 970 177 2,040 260

1,992 376 180 1,472 113 1,008 1,944 6 384 56

6,648 66 808 512 2,210 195

[)urchschnittlicher Ertrag

Güter, Gepäck und Tiere

Personen -- Voyageurs 1912

1913

mahl -- Nombre ntthl -- Nombre nnen -- Tonnes onnen -- Tonnes . . . .

y

8 10 10 3 5 7 4 7 20

11, a« 35,1»

îl,00

1912

Artli-Rigi-Balm °3

Transport-Einnahmen -- Recettex He transport

iuter, Gepäck und Tiere

66,782 54,323 21,408 77,647 63,802 15,189 72,438 10,824 47,336 35,254 4,335 31,070 26,405 62,143 12,168 35,393 44,227 223,662 26,585 171,299 24,420 16,160 26,415 48,708 90,258 63,278 11,437 94,420 3,648 14,196 46,151 16,:i74 20,196 46,869 27,558 39,380 21,990 79,024 70,124 115,951 25,342 88,321 22,216 31,910

19,365ß43 --

4,917 68,364 57,685 21,773 79,662 65,967 16,664 70,907 26,033 48,227 37,553 27,923 3,713 32,537 24,706 64,675 11,343 32,399 42,813 233,658 26,651 1 158,682 25,236 21,393 28,744 52,927 87,490 66,091 11,394 92,866 23,466 13,641 50,456 16,813 27,809 49,985 30,111 39,326 20,355 37,500 76,207 91,963 118,135 24,839 90,095 25,746 33,199

1912 Fr.

34,400 2,420 5,990 8,027 27,593 10,835 1,171 36,832 4,007 97,116

5,9

1012

Fr.

l

34,555 114,104

619 6,375

1

j

174,693 33,449 63,599 89,4 IC.

332,389 282,691 615,207 124,090 253,816 203,436 539,206 945,524

443 9,160

11,300 727

11,300 612

223

313

6,600 78,820 11,567 4,239 786 2,168

79,243 10,632 5,045 694

16,419 2,651

20,044 2,760

6,876 4,656 406 10

25,844 4,596 464

3,443 1,360

1,487

25,922 3,748 3,281 9,479 1,069 4,292 24,539 78 1,555 353

485 1,234 120 362 52 914 9,491 158.754 452 115,057 7,266 2,777 5,536 2,013

1,904 215 908 395 942 273 9 7,577

1,087 4,591 75,047 2,121 6,073 1,442 20,802 2,983 356

|

Fr.

28,433 2,148 5,550 7,5!)4 25,610 8,589 980 44,250 3,958 85,131 Sii 32,879 81,668

49,472 106,840 : 2,580,804 79,517 178,610 1,275,614 159,500 54,975 104,607 34,103 93,048 92,591 1,425,668 132,165 34,48!)

160,151 506,003 3,739 665,911 23,189 757,726 25,545 166,691 38,192 11,845 376,281 12,019 67,539 27,187 4,467,947 9,559 . 376,868

300

11 19,425 4,047 3,198 7,580 1,268 4,282 22,200 418 1,492 342 1,277 430 745 111 364 55 746 8,153 142,909 343 78,336 3,288 4,666 4,671 2,267 200 1,107 274 389 229 527

·m

7 4,279

1,143 3,174 735 70,163 2,245 6,654 1,185 17,025 2,009 456

92,704 58,071 24,689 87,126 64,871 19,481 96,977 10,902 48,891 35,607

1

4,820 32,304 26,525 62,505 12,220 36.307 53,718 382,416 27,037 286.356 31,686 18,1137 31,951 50,721 90,258 65,182 11,652 95,328 3,648 14,591 47,093 10,647 20,205 54,446 27,558 40,467 26,581 154,071 72,245 122,024 26,784 109,123 25,199 32,266

1013

Fr.

'

186,765 ' 34,773 !

58,24S 8!i,«55 320,420 , 291,286 : 804,647 |i 133,083 | 261,837 !

190,883 1 1,59:1 : 553,144 !

940,990 48,662 110,124 2,756,225 79,308 184,613 1,440,859 184,368 58.976 101J530 30,876 111,553 102,899 1,495,346 130,166 36,300 168,391 504,703 28,293 678,312 21,423 767,936 23,775 197,732 37,468 13,315 410,995 13,350 79,047 23,701 4,597,432 11,031 378,516

1912

!

Fr.

'

101. 't Fr.

14,558 4,1SI ; 21,200 ; U,li;tr) 41,5411 · 28,2ü'.i 80,084 1 41,363 i 50,763 ' 29,062 1 77.029 ' 47,276 !

16,062 U. 505 74,061 10,130 28,441 PC.019 31,773 11.525 8,832 6.583 28,719 27,855 21,937 11,005 8,558 23,621 47,070 4,064 25,015 8,653 64,708 15,576 32,118 22,076 9,188 32,632 6.251 37.150 9,062 121,564 8,241 38,733

'

' !

Ì 1

4,928 87,789 61,732 24,971 87,242 67.235 20,946 93,107 26,451 49,719 37,895 29,200 4,143 33,282 24,817 65,039 11,398 33,145 50,966 376,567 26.994 237,018 28,524 1 26,059 33,415 55,194 87,600 67,198 11,668 93,255 23,695 13,641 50,983 17,090 27,816 54,264 30,111 40,469 23,529 38,235 146,370 94,208 124,789 26,024 107,120 27,755 33,655

i

'

, 1 : :

, ; '

!

: | .

' | 1 i

15,5114 4,347 111,-llli 11,116-J 40,052 2'.i,12U 80,465 44,361 52,367 27,2fi!)

10,412 79,021 47,050 1 '.,800 77J227 10,103 29,3H7 100.470 36.204 12,364 5-,5liS 5,901 20,612 26,183 22,917 10,838 9,007 24,836 40,184 10,214 25,481 7,994 64,311 14,497 30,014 21,658 10,052 35,643 6,931 41,386 7,900 114,506 9,509 38.902

Z

__

z

9S4,16ä 30,407,791 31,437,800 -- 117,087 1,030,000 -- - ll, 3 5,o

--

-

--

~

126,088,341 127,455,071 214,628,821 221,472,033 24,766,446 8,486,613 23,320,741 8,378,008 924,162 20,407,791 21,437,890 1,042,149

--

30,513,738 ' lß42,14U 1,148,086

191S

1

pro Kilometer Recettes moyennes par kilomètre

Total

Marchandises, bagages et animaux

--

Rekapitulation -- Récapitulation 3702 3027 1297 1439 486,oa 503,iû 5410,oo 5 M 4,io 233,«4 4,o

88,540,480 14,942,733 19,365,642

Spezialbahnen ToUI Vürnioliniiii!; Atiffinenldlwu

\ ulisuluto --· ftbsoltia \ °/°

94,016,962 16,279,833 20,513,728

l.3Sß4SßSS WOßlOßSä l.",SßOS,-iSS J.;ißßfir>,84
7,961,«G8 C,5

--

95S/M7/ÏO.Ï

1,857,848 1,0

--

3H7/;7t>ß<>!)

0,310,010 3,c

-- -- --

.A-iimerlciing^oii. -- Remarques.

" AiiBSChlIessltdi des Anteils »m Ertrage der Strecke StolTclhölie-- Rigi-Kiilm. -- A l'exclusion dei paris afférentes du produit du tronfon Sta/felhöhe--Sigi-Kulm.

" Botrlebscronhnng der Strecke .Eiamocr-Jiingfraiijoch dco 81. Juli 1912. -- Ouverture à l'exploitation du tronçon EwmeerJungfraujoch le 31 juillet 1012.

" ßetrleliscrOnming den 10. Dezember 1918. -- Ouverture à l'exploitation le la décembre 1913.

TM Klnsclillcsslicl, (les Antnlla (1er Arth-RIgi-Bnliii am Ertrage der Strccko SUtffelliOlie-Rigi-Knlm. -- Y compris 1rs parts affmntes au chemin de fer Arlh-Jtiiji pour le lro,ic.on fUnffaïu-ihe--lliai-Kulm.

" Iktricteerüflimng der Linien in der Innern Murgaretbenstrosse und in der Gartucrstrasse don 4. Juli 1912, der Linie Kamicnfeldstrasse-- Elsässerstrasse den 20. Juli 1918 und der Verlänscruug 'zum neuen badisclien liabubof den 14. September 1IHS. -- Ouverture ù l'exploitation des lignes dans la Innere Margarethenstrasse et dans la Gârtnerstrasse le 4 juillet 1912. de la liane Kannenftldstrasse--Elsâsserstrasse h 26 juillet 191.1 et du prolongement jusqu'à la nouvelle aure badoise. le lit septembre 191.1.

" Bctriobswüflnung der Linie Bilbcuborgplatz-- Frledbeim den 1. Oktober 1912. -- Ouverture n fexploitation de la ligne Bubentergplatz-- Friedheim le 1" octobre 1!>1S.

» \IMrWMBrOffimii|j lier Sirecïte Klelilirmngnsln-- Forethaus den 2«. August 1913 ; diese Strecke befindet sich im Betriebe der Woru]cntall>ahn. -- Ouvertüre n fexploitation du tronçon Klei(ìeriuam:iii--'for«lliau» h i'/i mal lu 1.1; ce tronfia ni i:i-]ihul
*> UrtrlcbserOflhung der Linie »io! -Meli den 24. Oktober 191«. -- Ouverture a l'exploitation ile la liane Vienne-- Meli, le 24 oclolre l'.na.

·' Bctrlolnerefliiung dor Strecke lillcul-- Cimetière den 81. Oktober 1912 und der Strecke St. Léonard-- Grandfey den 9. Juni 1913. -- Ouverture à l'exploüation du tronçon Tilleul-- (limelitre le ai octobre I9I-J fi du Ironçnn Si. lAmanl -- (îmndfcy le D imn 1913.

r i !! HelrinbscrOffliung der Strecke Stund-- Bel-Air den 24. September 1912. -- Ouverture ù l'exploitation du tronçon SUmd--BA-Air le 24 septembre 1912.

BctrlpbscrOHnung der btreckc Georgette-- Port do Pully den 81. Januar 1912. - Ouverture à l'exploitation du tronçon Georgelte-Port
de Pully le SI janvier 1912.

· broflnund der neuen btrecke In Gcrliswil den 0. Mai 1913. Angaben betreffend Güterlinie Kriens-- Luzern siebe Vorderseite. -- Ouverture à l'exploitation du nouectm tronçon à Gerlixwil le 9 mai 1913. Indications conca-anni la mie à mnrclitmdises Kriens -- Lusern voir au recto.

m BetriebsorolTnuug den 24. August 1912. -- Ouverture à l'exploitation le 24 août 1013 1°, Bc'r.lcbscr;;ffll"»gg d «rr flrai *<: Hochwacht-Nest den 20. April 1918. - Ouverture à l'exploitation du tronçon Hochwachl-Nest le 20 avril 1913.

AÏ S ï"ï Ì\ .,?lre£ke B»'ub°f-Birch den 10. Juni 1913. - Ouverture à l'exploitation du tronçon Jiahnhof-Sirch le 10 juin 1913.

Die btrasBCnbahn Cblllon-Byron.y,] eneuve ist am 1. Oktober 1913 an die Strassenbabn Vevey-Montreiix-Cbillou übergegangen. Zu den Ergebnissen der Strassenbaho VeYey-Montreux-ChillOD ans dem Jabre 1912 sind die entsm-ecbenden Zahlen (lor btrasscnbalin ClHllon-llyron-Villoneuvc für die Monate Oktober bis Dezember 1912 zugezahlt, wogegen unter Cbillon-Byron -Villeneuve nur die Ergebnisse der Monate Januar bis September 1912 und 1913 aufgeführt sind. -- /,c tramimi Unllon-Uijron-y-iUeneuveapasse au Irammay Ymctj-Monlmix-CliUlon k 1" octobre 1013. Les données relatives au tramway VeveyMontreux-OhiUon comprennent pour U 12 ks chiffres correspondants du tramway Chillon- Byron -Yilleimire so ?,,,','ri h X* i décembre 1912; par contre les indications relatives au tramway CMlm-Byrm-VUkneuve ne se rapportent qu'à la période du 1« janvier au 80 septembre de chaque année.

,,, . 0.b9cTMmmS 'or îTMTM L ' nl0 "V Bahnhofquarticr den 1. November 1912. - Ouverture à l'exploitation ,1e la nouvelle ligne dans le quartier Je la gare le t" novembre 1912.

Hetrlcliscrollnung der hlrecke Uurgwics-- Kdmlp dcu 25. Mai 1912. Die Strasscnbahn Zilrich-Höngg ist am 1. Januar 1913 zum Teil in die Pacht und zum Teil in das Eigentum der stadtischen Strassenbabn Zürich übergegangen. In den Angaben Illr 1UU sind die Ergebnisse der Strassenbobn Zürich-Höngg mitentbalten. -- Ouverture à l'exploitation du tronçon Surgîmes-- Seitalp le 25 mai 1912. Le tramway Xüriclt-Hönm a M, en partie, pris ù baii et, et, parlie, aeqiitri par e tramway de la vi le de Junen k 1" janvier 191.1. Les données pour 1912 comprennent les chiffres correspondants du tramway Zurieh-Hônag.

· .J , e .
y " nctrlebscrOirnung den 24. Jull 1913. -- Ouverture à l'exploitation le 24 juillet 1913 · .

8 SuT ° nSrinKffiT r" Vf""", ( lB"»«»r-Monte Uro) den 17. Februar 1912. - Ouverture à l'exphitation de la II- section (Suvigliana-Monle Sri) le 17 ferner 1912.

· lietrlobseroflnung den 10. August 1912. -- Ouverture à l'exploitation le 10 août 1912 ' Inklusive elektrische Strassenbohn Waldhaus-Hotel Dolder. - Y compris le tramway électrique Waldhaus-Hótel Solder.

' Bctrlcbserofluung den 21. Januar 1918. -- Ouverture à l'exploitation le 21 janvier lila Bctrlebserüflhniig den 8. Juni 1912. -- Ouverture à l'exploitation le 8 juin 1912 ' BetrlebscralTnung den 16. Dezember 1912. -- Ouverture à l'exploitation le 15 décembre 1912 '» Iktricbscrtiflnung den 2. Januar 11)13. -- Ouverture n l'exploitation le 2 janvier 191.Ì.

d'aprìslc n'ombro rfcfm«*" Geiiack" U"d Gl"erse'"lung<:n '»' nicht festzustellen, da diese nach der Stückzahl taxiert werden. -- II n'est pas possible d'indiquer le poids des bagages cl marchandises transportés, ceux-ci étant lares

i : 1 '

i , '

, 1 ' ' : '

231 2. Rechnungswesen and Statistik, a. Allgemeines.

Es konnte schon in der Botschaft vom 9. Mai 1913 zum G e s c h ä f t s b e r i c h t der B u n d e s b a h n e n von 1912 auf die vom Eisenbahndepartement angestrebte abgekürzte Darstellung der Jahresrechnung hingewiesen werden. Weitere Vereinfachungen sind noch erreichbar durch die Zusammenfassung von Bericht und Rechnungen, durch den Anschluss der Erläuterungen an die Zahlenreihen, durch die Wahl eines einheitlichen Formates, in gleicher Weise, wie das für die eidgenössische Staatsrechnung geschehen ist.

Die nämlichen Erleichterungen sind auch bei der Aufstellung der jährlichen Voranschläge der Bundesbahnen zu erzielen.

b. Vollziehung des Rechnungsgesetzes.

N e u e R e c h n u n g s v e r o r d n u n g . Wie schon eingangs unter Titel A. 2 erwähnt, ist die Verordnung über die Aufstellung und Vorlage der Rechnungen und Bilanzen der Eisenbahnunternehmungen neu bearbeitet worden.

Das Bedürfnis nach Ersetzung der veralteten Verordnung* vom Jahre 1884 machte sich angesichts der stetig sich mehrenden Bahnen mit elektrischem Betrieb, für die im bisherigen Schema noch jegliche Anleitung fehlte, immer dringender fühlbar. Vor der endgültigen Abfassung der neuen Vorschriften fand am 24. Juni 1913 eine Konferenz mit den Fachleuten der wichtigsten Bahuunternehmungen statt, in der die vom Eisenbahndepartement ausgearbeiteten Entwürfe gemeinsam geprüft und besprochen und die Wünsche der Bahnvertreter zu möglichster Berücksichtigung entgegengenommen wurden. Im Grundsatze ist die Anordnung des früheren Rechnungsschemas, die sich viele Jahre hindurch im allgemeinen bewährt hatte, beibehalten worden ; die durch die seither gesammelten Erfahrungen und die Entwicklung des Eisenbahnwesens bedingten Änderungen und Erweiterungen tragen hauptsächlich den besonderen Verhältnissen des elektrischen Betriebes Rechnung.

Der bereinigte Erlass vom 7. November 1913, dessen Bestimmungen für die Rechnungsaufstellung des Jahres 1915 erstmals zur Anwendung zu kommen haben, ist sämtlichen Bahnunternehmungen, gleichzeitig mit einem neuen Kreisschreiben des Eisenbahndepartements, das dasjenige vom 28. Dezember 1893

232

und frühere ersetzt, und ergänzende Weisungen über die der Aufsichtsbehörde alljährlich einzureichenden Vorlagen aller Art enthält, zugestellt worden.

R e c h n u n g s p r ü f u n g . Im Jahre 1913 gelangten zur gesetzmassigen Prüfung und Vorlage an den Bundesrat die Rechnungen und Bilanzen des Jahres 1912 von 38 Normalbahnen, 55 Schmalspurbahnen, 12 Zahnradbahnen, 32 Trambahnen und 41 Seilbahnen oder insgesamt von 178 Unternehmungen gegen 168 im vorhergehenden Jahre.

Die zu diesen Rechnungsausweisen erfolgten Beanstandungen konnten in allen Fällen, entweder durch Verständigung mit den Bahnverwaltungen oder durch Verfügung des Bundesrates geordnet werden. Beurteilungen von Streitigkeiten durch das Bundesgericht sind daher nicht erforderlich geworden.

B a u r e c h n u n g e n . Nach bisheriger Übung wurde anhand des Rechnungsmaterials untersucht, ob die für Neu- und Ergänznngsbauten nachgewiesenen Ausgaben nach den Bestimmungen des Eisenbahnrechnungsgesetzes zur Belastung des Baukontos zulässig und ob für die untergegangenen Anlagen und Einrichtungen entsprechende Wertabschreibungen erfolgt seien. Es ergab sich auch diesmal zu zahlreichen Beanstandungen Anlass. Bei 58 Unternehmungen mussten nachträgliche Berichtigungen verlangt werden, die sich im ganzen auf Fr. 335,496 bezifferten. Davon sind in den Rechnungen des Jahres 1912 Fr. 238,403 bereits vom Baukonto ausgeschieden und auf andere Konti übertragen worden, Fr. 97,093 werden in den nächsten Rechnungen abgeschrieben werden.

Infolge der von. Jahr zu Jahr zunehmenden Zahl der Bahnunternehmungen und der dadurch eingetretenen Arbeitsvermehrung sah sich das Eisenbahndepartement veranlasst, zur Entlastung der mit der Untersuchung der Baurechnungen betrauten Organe und zur Vermeidung von Neuanstellungen beim technischen Personal für die Zukunft eine Vereinfachung des Prüfungsverfahrens anzuordnen. Ohne dabei die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften ausser acht zu lassen, sollen namentlich die belegmässige Nachprüfung der Bauverwendungen der Bundesbahnen auf die Objekte von einer gewissen Bedeutung beschränkt und für die Prüfung der Rechnungen der Privatbahnen ebenfalls angemessene Erleichterungen eingeführt werden.

Die gesamten, im Jahre 1912 auf Baukonto getragenen Verwendungen belaufen sich auf netto Fr. 90,089,980. Die Ver-

233

mehrung ist annähernd die gleiche wie im Vorjahr. Nach den einzelnen Bahngruppen zusammengestellt, ergeben sich folgende .Ziffern : Bauausgaben:

Gesamtausgaben bis Ende 1912 Fr.

Zuwachs im Jahr 1912 Fr.

Normalspur-, Schmalspur- und Zahnradbahnen : auf Baukonto 1,721,622,517 auf Konto unvollendeter Objekte 201,563,295 1,923,185,812 Tramways : auf Baukonto auf Konto unvollendeter. Objekte Drahtseilbahnen : auf Baukonto auf Konto unvollendeter Objekte Zusammen 1912 1911 1910

84,275,472

73,513,780 1,755,328 75,269,108

3,652,787

27,604,629 300 27,604,929

2,161,721

2,026,059,849 90,089,980 1,935,969,869 90,742,763 1,845,227,106-17,899,224

Über die auffallende Verminderung der Anlagekosten im Jahre 1910 haben wir in unserem letzten Berichte die Erklärung gegeben.

Im Zuwachs für das Jahr 1912 sind die nachverzeichneten Posten von Wichtigkeit Inbegriffen : a. Ergänzungen und E r w e i t e r u n g e n auf bestehenden Linien: 1. Bundesbahnen.

Anschaffung von Rollmaterial Fr. 1,869,042 Vermehrung der Mobilien und Gerätschaften . ,, 315,557 Rickenbahn, Nachträge ,, 1,348,463 Verbesserung der Hauensteinlinie durch Erstellung eines Basistunnels ,, 3,285,154 Renens, Bahnhoferweiterung ,, 230,320 Lausanne, Bahnhofumbau und Erweiterung . ,, 714,734 Vallorbe, internationaler Bahnhof . . . . ,, 1,921,982 Payerne, Bahnhoferweiterung ,, 338,817 Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

16

234

Martigny-Riddes, II. Geleise Fr. 243,210 St. Blaise-Neuveville, II. Geleise ,, 229,833 Brig, Bahnhoferweiterung ^ 364,172 Basel, Neueinführung der Juralinie . . . . ,, 177,291 : ,, Transitpostgebäude ,, 1,186,909 Pratteln, Stationserweiterung ,, 286,431 Bern, Rangierbahnhof, Lokomotivdepot etc. . ^ 1,601,040 Biel, Bahnhofumbau ,, 1,273,658 Basel-Delsberg, II. Geleise . ' . . . . . . ,, 335,217 Aarburg-Luzern, II. Geleise ,, 635,670 ·: Wylerfeld-Gümligen, II. Geleise ,, 572,014 Emmenbrücke-Luzern, Strassenunterführung . ,, 202,094 Limmatbrücken bei Wettingen, Ersatz der obera Brücke ,, 256,350 St. Gallen, Bahnhofumbau ,, 1,163,655 Winterthur-Wil, II. Geleise ,, 1,662,572 Romanshorn, Bahnhofumbau und Erweiterung . ,, 307,355 Wil, Bahnhofumbau und Erweiterung . . . ,, 341,270 Grossau, Verlegung der Station ,, 453,826 St. Fiden, Stationsumbau und Erweiterung . ,, 704,343 Melide, Geleiseerweiterung ,, 313,500 Chiasso, Bahnhoferweiterung und Umbau . . ,, 833,456 Giubiasco-Chiasso, II. Geleise ,, 842,400 2. Andere Bahnen.

Bodensee-Toggenburg, Nachtrage (teilweise Übertragungen) Emmenthalbahn, Neu- und Erweiterungsbauten Mittel-Thurgaubahn, Restzahlungen . . . .

Altstätten-Gais, Vollendungsbauten . . . .

Berner Oberland-Bahnen, Elektrifizierung . .

Berninabahn, Vollendungsbauten und Rollmaterial Bremgarten-Dietikon, Verbindungslinie Bremgarten-Weststation, Umbau und Elektrifizierung . ' Montreux-Oberland bernois, Neu- und Erweiterungsbauten und Rollmaterial . . . . .

Rhätische Bahn, Ergänzungsbauten und Rollmaterial Wengernalpbahn, Restzahlungen für Elektrifizierung und Rollmaterial

,, 2,540,519 ,, 195,569 ,, 566,679 ,, 229,934 ,, 449,057 ,,

362,27a

,,

714,103

,,

372,987

,,

945,1Q58

,,

529,622

235

Berner Strassenbahnen, Erweiterung des Netzes und Umbauten Fr. 551,970 Tramways de Fribourg, Erweiterung des Netzes und Rollmaterial ,, 228,054 Tramways lausannois, Erweiterung des Netzes und Rolltnaterial . . . ' , .

508,423 fl Schaffhauser Strasscnbahn, dito ,, 465,992 Zürcher Strassenbahnen, dito ,, 1,622,619 Bürgenstockbahn, Umbau ,, 279,000 b. B a u k o s t e n n e u e r , im J a h r 1912 Bahnen und Linien:

eröffneter

Bodensee-Toggenburg, Linie Ebnat - Nesslau, Vollendung Fr. 893,918 Sursee-Triengen ,, 639,893 Bern-Worblaufen-Zollikofen ,, 896,430 Forchbahn ,, 1,315,536 Greyerzerbahnen, Bulle-Broc, Vollendung . . ,, 356,521 Lugano-Ponte-Tresa ,, 2,319,215 Montreux-Oberland bernois, Zweisimmen-Lenk, Vollendung ^ 331,183 Rhätische Bahn, Ilanz-Disentis, Vollendung . ,, 1,293,180 Säntisbahn, I. Teilstrecke Appenzell-Wasserauen ,, 1,218,948 Jungfraubahn, Eismeer-Jungfraujoch, Vollendung ,, 1,385,893 Meiringen-Reichenbach-Aareschlucht . . . . ,, 381,236 Dietschibergbahn ,, 328,622 Ligerz-Tessenberg ,, 489,574 Mürren-Allmendhubel ,, 494,323 c. J a h r e s a u s g a b e n für L i n i e n , die auf Ende 1912 noch im Bau begriffen waren: Bundesbahnen, Brienzerseebahn Fr.

438,704 Bern-Lötschberg-Simplon, Frutigen-Brig . . ·,, 22,152,031 ,, ,, Münster-Lengnau . ,, 4,436,986 Appenzellerbahn, Herisau-Gossau ^ 465,931 Rhätische Bahn, Bevers-Schuls ,, 6,653,929 Nach der Fertigstellung des neuen B a h n h o f e s B a s e l B a d i s c h e B a h n ermächtigten wir das Eisenbahndepartement, die Generaldirektion der Grossherzoglich Badischen Staatsbahnen zu ersuchen, es möchten im Baukostennachweis, der im Sinne des Staatsvertrages von 1852 und des Rechnungsgesetzes von 1896

236

vorzulegen sein wird, die Belastungen, die Subventionen und die Abschreibungen für die altea Anlagen genügend auseinandergehalten und den mit der Rechnungsprüfung betrauten Vertretern des Bundes die Rechnungsbelege zur Einsicht bereitgehalten werden. Die hohe finanzielle Bedeutung der neuen Anlagen und die im Staatsvertrag vorgesehene Möglichkeit des Erwerbes der badischen Bahnbauten auf Schweizergebiet durch die Eidgenossenschaft Hessen diese Massnahme als geboten erscheinen.

E r n e u e r u n g s f o n d s . Nachdem die Bereinigung der Verhältnisse des Erneuerungsfonds in den Vorjahren zum grössten Teil ihre Erledigung gefunden hatte, war nur noch die Ermittlung der Sollbestände der Fonds bei den elektrischen Bahnen nachzuholen. Die in Betracht fallenden Unternehmungen würden eingeladen, die erforderlichen Berechnungen zu veranstalten und sie dem Eisenbahndepartement zur Nachprüfung einzureichen. Am Ende des Berichtsjahres war noch eine grosse Anzahl der Vorlagen, namentlich von städtischen Strassenbahnen, bei denen die Berechnungen mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden sind, ausstehend.

Zu a m o r t i s i e r e n d e V e r w e n d u n g e n . Auf diesem Bilanzkonto finden sich diejenigen Posten, die nicht auf die Baurechnung getragen werden dürfen oder von ihr abgeschrieben worden sind, sowie grössere Summen für Kursverluste, Fehlbeträge in den Sollbeständen der Erneuerungsfonds u. dgl. Die Tilgung dieser Verlustbeträge hat im Sinne des Gesetzes allmählich aus den jährlichen Betriebsergebnissen zu erfolgen.

Für das Rechnungsjahr 1912 ergaben sich auf dem Amortisationskonto nachstehende Veränderungen und Schlussbestände :

Normalspur-, Schmalspurund Zahnradbahnen .

Tramways Drahtseilbahnen . . .

Neubelastungen 1912

Abschreibungen 1912

Bestand Ende 1912

Fr.

Fr.

Fr.

9,121,423 220,545 155,159

36,700,014 1,257,456 1,077,827

6,675,308 943,032 263,648

Zusammen 1912 7,881,988 9,497,127 39,035,297 1911 10,234,807 4,598,858 40,641,193 1910 2,126,751 12,732.791 35,005,244 An den Neubelastungen sind in der Hauptsache die Bundesbahnen mit Fr. 1,141,700 für untergegangene Anlagewerte und die Berner Alpenbahngesellschaft mit Fr. 2,282,630 für die Linie

237 Frutigen-Brig und Fr. 1,437,823 für M finster-Lengnau für Anleihenskosten etc. beteiligt.

Von den bedeutenden Abschreibungen entfallen auf die Bundesbahnen allein Fr. 8,181,280, die für die Tilgung von Emissionskosten verschiedener Anleinen und von sonstigen Verlusten verwendet worden sind.

c. Reingewinn der Privatbahnen.

Am 13. Juni fasste auch der Nationalrat über die aus zwei Postulaten hervorgegangene Frage Beschluss. Er genehmigte die Anträge seiner Kommission, die vom Beschluss des Ständerates teilweise abweichen. Die Rücklagen in verschiedene Reserven sollen inskünftig nicht zum Reingewinn gerechnet und die Taxherabsetzung erst verlangt werden, wenn die Ertragsgrenze von 6°/o während sechs Jahren überschritten sein wird.

Der Ständerat hielt am 5. Dezember über den Gegenstand nochmals Beratung. Er zeigte Geneigtheit, dem Beschlüsse des Nationalrates grundsätzlich beizustimmen. Die Entscheidung wurde jedoch wegen schwebender Erörterungen über die Herabsetzung der Taxen einer Privatbahn verschoben.

Mittlerweile erfolgt die Einschätzung der Reingewinne nach den Normen von 1904.

Die anhaltend günstigen Rechnungsergebnisse der Rhätischen Bahn boten uns Anlass, mit den Vertretern des Bundes im Verwaltungsrate und in der Aktionärversammlung Beratung zu halten und ihnen die gutscheinenden Weisungen zu erteilen für den Fall, dass für die Prioritätsaktien eine über 3l/g°/o gehende Dividende beschlossen werden sollte. Die Intervention wurde aber nicht nötig.

Zugleich wurde die Bahngesellschaft ersucht, ihre früheren Vorbehalte zu den von der Bundesbehörde berechneten Reinerträgniasen fallen zu lassen, welchem Begehren sie entsprach.

d. Konzessionsgebühren.

Die auf Grund der Rechnungsergebnisse des Jahres 1912 und der bisherigen Berechnungsnormen erhobenen Gebühren betrugen : für 39 Bahnunternehmungen Fr. 89,065 ,, 18 Schiffahrtsunternehmungen ,, 12,706 ,, l Automobilunternehmung _,, 884 Zusammen 1912 Fr. 102,655 1911 ., 82,983 1910 ,, 66,355

238 Auf die Besteuerung der übrigen 14 Automobilunternehmungen und 3 Gesellschaften von Personenaufzügen und Luftseilbahnen wurde in Anbetracht ihrer ungünstigen Rechnungsabschlüsse wieder verzichtet.

Das Mehrergebnis bei den Bahnen von rund Fr. 25,000 gegenüber dem Vorjahr erklärt sich daraus, dass die Rhätische Bahn, entsprechend ihrem beträchtlichen Einnahmenzuwachs, die Höchstgebühr von Fr. 200 für den Kilometer oder Fr. 42,000 zu entrichten hatte. Anderseits sind die Abgaben, auch von den Schiffahrtsanstalten, infolge der durch die Witterungsverhältnisse des Jahres 1912 bewirkten Mindererträgnisse bei verschiedenen Unternehmungen niedriger oder ganz ausgefallen.

e. Vollziehung des Hüifskassengesetzes.

A l l g e m e i n e s . Die Inkraftsetzung des Bundesgesetzes über die Kranken- und Unfallversicherung vom 13. Juni 1911 hat zur Folge, dass die Hülfskassen der Eisenbahnund Dampfschiffunternehmungen, soweit sie die Krankenversicherung betreiben und dafür die Anerkennung durch den Bund erwirken, unter doppelter Bundesaufsicht, nämlich unter die des Eiseiibahndepartements (Hülfskassengesetz vom 28. Juni 1889) und die des Bundesamtes für Sozialversicherung gelangen. Dieses Verhältnis wird durch Erlass einer hierauf bezüglichen Verordnung zu ordnen sein. Bevor ein Antrag gestellt wird, sollen Erfahrungen gesammelt werden. Vorläufig wurde im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Sozialversicherung folgendes festgesetzt : a. Die Aufsicht über die reinen und anerkannten Krankenkassen des Eisenbahn- und Dampfschiffpersonals wird durch das Bundesamt für Sozialversicherung ausgeübt. Dem Eisenbahndepartement werden die Statuten, die Nachträge und die Jahresrechnungen zum Mitberichte überwiesen.

b. Den Bisenbahn- und Dampfschiffunternehmungen, die Hülfskassen für gemischte Versicherung besitzen, soll empfohlen werden, die Krankenversicherung rechnerisch und organisch von der andern Versicherung abzutrennen und beim Bundesamt die Anerkennung nur für reine Krankenkassen nachzusuchen.

Die Verwaltungen sind hierüber mit Kreisschreiben vom 15. Dezember 1913 verständigt worden.

Wenn dieses Vorgehen sich bewährt, so wird seine endgültige Festlegung in diesem Sinne erfolgen.

239

Mit der französischen Regierung wurde eine Übereinkunft betreffend die P e n s i o n i e r u n g des auf f r a n z ö s i s c h e m Gebiet beschäftigten Personals der Bundesbahnen vereinbart und von den Bevollmächtigten beider Staaten, unter Ratifikationsvorbehalt, unterzeichnet. Danach sollen die betreffenden Angestellten und Arbeiter, wenn sie den Bestimmungen der Pensions- und Hillfskassen der 8. B. B. unterworfen sind, dem französischen Pensionsgesetz nicht unterstellt sein.

Die Pensions- und Hülfskasse der Angestellten des ehemaligen J u r a N e u c h â t e l o i s ist von den S. B. B. übernommen worden und wird einstweilen auf bisheriger Grundlage weitergeführt.

O r g a n i s a t i o n der H i l l f s k a s s e n . Im Sinne des Hülfskassengesetzes wurden geprüft und endgültig behandelt : Die Statuten von vier für das Personal neu gegründeten Hülfsinstituten, die revidierten Statuten einer bereits vorhandenen Anstalt und zwei versicherungstechnische Eintrittsbilanzen von "neu gegründeten Pensionskassen.

Um der Vorschrift der Konzession zu genügen, haben neun neue Eisenbahn- und drei Automobilunfcernehmungen das Personal bei öffentlichen Krankenkassen gegen Krankheit versichert und zahlen einen Teil der statutenmässigen Beiträge. Einige Verwaltungen, die später für das Personal eigene Krankenkassen einführen wollen, unterstützen es einstweilen aus der Betriebskasse.

J a h r e s r e c h n u n g e n . Im Geschäftsjahre sind die Jahresrechnungen und Bilanzen für 1912 von 140 Hülfsinstituten der Eisenbahn- und Dampfschiffunternehmungen vorgelegt worden.

Für sechs Pensionskassen wurde das Deckungskapital im Sinne von Art. 3, Abs. 2, des Hülfskassengesetzes auf Ende 1912 neu berechnet. Die bezüglichen Vorlagen wurden nach erfolgter Prüfung genehmigt.

Aus dem Verkehr und dem Bestände sämtlicher Hülfsinstitute für 1912 führen wir an: Beiträge der Mitglieder . . . . Fr. 7,059,497 Beiträge der Verwaltungen . . . ,, 10,352,239 Sonstige Einnahmen ,, 5,850,950 Summe der Einnahmen Fr. 23,262,686 Unterstützungen Fr.

Rückerstattungen an die Mitglieder ,., Sonstige Ausgaben ,, Summe der Ausgaben Fr.

7,089,546 328,152 493,389 7,911,087

240

Einnahmen-Überschuss . . . . F r . 15,351,599 Aktivbestand auffinde 1911 . . .,, 119,947,980 Aktivbestand auf Ende 1912

.

. Fr. 135,299,579

Von den Verwaltungen zu ersetzende Fehlbeträge der Pensions- und Hülfskassen Gesamtbestände auf Ende 1912

,,

30,418,968

. Fr. 165,718,547

Nachstehende Tabelle gibt auf Ende 1912 eine Übersicht der Bilanzen der Kassen, die der Invaliditäts- oder Todesversicherung dienen.

Die schweizerische Eisenbahnstatistik für 1912 enthält noch weitere Einzelheiten über die Rechnungsergebnisse der Hülfskassen.

f. Sicherstellung des Hülfsfonds und der Barkautionen des Eisenbahnpersonals.

Die Eisenbahnen allein besassen auf Ende 1912 129 Hülfsinstitute mit einem Wertbestand von Fr. 132,405,994; davon waren. Fr. 1,539,662 oder l.ie0/« noch nicht im Sinne des Gesetzes vom Vermögen der Bahneigentümer ausgeschieden.

An Barkautionen hatte das Eisenbahnpersonal auf Ende de« Jahres Fr. 630,370 hinterlegt ; davon fanden sich noch Fr. 47,712 oder 7.6°/o in den Passiven der Bahngesellschaften eingeschlossen.

Bei 28 Gesellschaften hat das Personal nur Bürgschaften zu leisten, und bei 94 Verwaltungen wird vom Personal keine Kaution verlangt.

g. Versicherungsverträge gegen Unfall.

Im Berichtsjahre haben 25 Unternehmungen 52 Unfallversicherungsverträge im Sinne der Konzession vorgelegt. Davon bezogen sich neun Ausweise auf die Erneuerung der Versicherung der Reisenden und des Betriebspersonals von vier Eisenbahn- und einer Automobilunternehmung, 22 Verträge auf die Versicherung der Reisenden und des Betriebspersonals von 11 neu eröffneten Bahnen und 13 Policen auf die Versicherung des Baupersonale bei fünf im Bau begriffenen Bahnen.

Bilanzen der Hülfskassen auf Ende 1912.

Bezeichnung der Httlfskassen

1. Bundesbahnen : a. Pensions- und Hülfskasse für die Beamten und Angestellten .

.

6. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der ehemaligen Gotthardbahn c. Kranken- und Hülfskasse für die ständigen Arbeiter 2. Bern-Neuenburg und Thunerseebahn : a. Pensions- und Hülfskasse für die Beamten und Angestellten .

.

. . .

b. Kranken- und Hülfskasse für die ständigen Arbeiter 3. Emmentalbahn : Hülfskasse für die Beamten und Angestellten 4. Jura Neuchâtelois : Pensions- und Hülfskasse der Angestellten und Arbeiter 5. Langenthal-Huttwil und Huttwil-Wolhusen : Hülfs- und Pensionskasse d e r Beamten u n d Angestellten . . . .

6. Seetalbahn : Hülfskasse für die Beamten und Angestellten 7. Südostbahn: Hülfskasse für die Beamten und Angestellten 8. Martigny-Châtelard : Pensions- und Hülfskasse der Angestellten und Arbeiter Übertrag

Letzte Deckungskapitalberechnung auf Ende

Wertbestände

Fehlbetrage

Deckungskapital

Fr.

Fr.

Fr.

1912

98,407,783

29,802,473

128,210,256

1908 1912

19,537,679 1,076,128

1911 1911

1,270,412 37,098

1912

755 021

1907

892,842

115850

1,008,692

1910 1908 1910

304,246 318,316 402,176

13,198

317,444 318,316 402,176

1909

59,283 123,060,984

4,201 29,814,076

63,484 152,875,060

19,537,679 1,076,128 -- 149,917 28,271

1,120,495 65,369 755,021

to 1^.

l\i

Bilanzen der Eülfskassen auf Ende 1912.

Letzte Deckungskapitalberechnung auf Ende

1

Bezeichnung der Hfllfskassen

Deckungskapital

Wertbestände

Fehlbeträge

Fr.

123,060,984

Fr.

29,814,076

Fr.

152,875,060

1909

219,194

3,636

222 830

1912

2,146,535

1910 1910

93,174 313,168

31,255

93,174 344,423

1909 1912

684,807 468,491

--

684 807 468,491

1908

741,159

1912

85032

336912

421 944

1912

1 201,875

88474

1 290 349

543,348

144,615 30,418,968

*

Übertrag 9. Montreux-Oberland bernois: Pensions- und Httlfskasse der Angestellten und Arbeiter .

10. Rkätische Bahn: Pensions- und Hülfskasse der Angestellten .

11. Yverdon-S'° Croix : Pensions- und Hülfskasse der An12. Rigibahn : Hülfskasse für die Beamten und Angestellten 13. Berner städtische Strassenbahnen : Pensionskasse der städtischen Beamten und Angestellten 14. Lausanne, Tramways : Httlfskasse für die Augestellten 15. St. Gallen, städtische Trambahn : Hülfskasse der städtischen Beamten und Angestellten 16. Winterthurer städtische Strassenbahnen: Pensionskasse 17. Vlerwaldstättersee : Unterstützungs- und Pensionskasse d e r Angestellten . . . . . . .

18. Thuner- und Brienzersee: Hülfskasse für die Beamten und Angestellten Zusammen

1910 . . . .

129,557,767

2,146,135

741,159

687,963 · 159,976,735

243

h. Eisenbahnstatistik.

Der Band für 1911 kam im Februar aus der Druckerei.

Òbschon die statistischen Veröffentlichungen über die schweizerischen Eisenbahnen weit früher als die der andern Staaten erscheinen, wird gleichwohl danach gestrebt, die Fertigstellung ·der spätem Bände so zu fördern, dass sie, wenn immer möglich, bis Ende des auf den Abschluss folgenden nächsten Jahres vorliegen. Es soll auch erwogen werden, ob nicht ein Teil der finanziellen Ergebnisse vor Ausgabe des ganzen Bandes zur Verfügung gehalten werden könne.

Der 40., die Ergebnisse des Jahres 1912 enthaltende Statistikband wird Ende Februar 1914 abgeschlossen sein. Die Ausdehnung der Angaben über das Rollmaterial bedingte vermehrte Arbeit.

Der im Jahr 1908 an die europäischen Staaten ergangene Vorschlag auf Erstellung einer internationalen Eisenbahnstatistik hat noch keine Verwirklichung gefunden, weil die grundsätzliche Erklärung einer Nachbarregierung noch fehlt.

E. Starkstromkontrolle.

Das technische Personal des Starkstrominspektorates ist im Berichtjahre um einen Beamten vermehrt worden. Dieses besteht .zurzeit aus dem Oberingenieur, dem Adjunkten, neun Inspektoren und einem technischen Sekretär.

Es sind im Jahre 1913 insgesamt 2524 V o r l a g e n (gegen 2586 im Vorjahre) beim Starkstrominspektorat eingelaufen. Von diesen Vorlagen beziehen sich 1843 (1862J auf Leitungen und 681 (724) auf Maschinen-, Transformatoren- und Schaltanlagen.

Zum ersten Male seit Inkraftreten des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 betreffend die elektrischen Anlagen ist eine kleine Verminderung in der Bautätigkeit zu verzeichnen.

Von den V o r l a g e n für L e i t u n g e n hatten 478 (570) Hochspannungsanlagen und 1346 (1261) Niederspannungsnetze oder Erweiterungen solcher zum Gegenstand. 19 (31) Eingaben, betrafen Tragwerke besonderer Konstruktion.

Unter den V o r l a g e n für M a s c h i n e n a n l a g e n bezogen sich 18 (29) auf Zentralen von Elektrizitätswerken, worunter 8 (8) für eine Leistung von mehr als 200 KW. Von diesen letztern

244 entfielen 6 (4) auf Neubauten und 2 (4) auf Erweiterungen bestehender Anlagen. Weitere 61 Eingaben hatten Bezug auf Schaltanlagen oder Einzelanlagen für eigene Zwecke industrieller Unternehmungen und Erweiterungen derartiger bestehender Anlagen. Den weit überwiegenden Anteil an den Vorlagen für Maschinenanlagen hatten wiederum die Transformatorenstationen mit 602 (695) Vorlagen für insgesamt 794 (834) Transformatoren,, worunter 655 (668) zur Speisung von Ortsnetzen und 129 (166) zum Betriebe industrieller Etablissemente oder zu internen Zwecken der Elektrizitätswerke bestimmt waren.

Für die I n s p e k t i o n e n f e r t i g e r A n l a g e n wurden im abgelaufenen Jahre 628 (622) Tage, und für Augenscheine betreffend Projekte für Neuanlagen vor deren Erstellung 121 (156) Tage aufgewendet.

Gegen Weisungen des Starkstrominspektorates sind R e k u r s e nicht erhoben worden, und es mussten auch seitens des Starkstrominspektorates keine B u s s e n a n t r ä g e gegen elektrische Unternehmungen gestellt werden. Einem an den Bundesrat gerichteten Gesuche um Gewährung von Ausnahmen von den Vorschriften zur Erstellung einer Leitung nach neuern Konstruktionsprinzipien wurde, in Würdigung der vorliegenden speziellen Verhältnisse, entsprochen.

Im Jahre 1913 sind beim Starkstrominspektorate 19 (24> E x p r o p r i a t i o n s g e s u c h e eingelaufen, wovon 8 (19) vom Bundesrat durch Erteilung des Expropriationsrechtes erledigt wurden. 6 (3) Gesuche wurden zurückgezogen, 4 (7) konnten wegen Unvollständigkeit der Akten noch nicht behandelt werden und für l (4) Gesuch stand der Entscheid des Bundesrates Ende 1913 noch aus. Von den noch aus dem Vorjahre anhängigen 7 Expropriationsgesuchen haben 5 ihre Erledigung gefunden, während 2 derselben auf Wunsch der Gesucbsteller vorläufig zurückgelegt worden sind.

Die S t a t i s t i k der S t ä r k s t r o m a n l a g en in der Schweiz wurde, wie bisher, unter Mitwirkung des Starkstrominspektorates vom Generalsekretariat des Schweizerischen elektrotechnischen Vereins bearbeitet. Die letzte Ausgabe derselben enthält insgesamt von 766 Elektrizitätswerken die wichtigsten Angaben über Stromart, Spannung und verfügbare Leistung. Eine weitere Ausgabe wird demnächst wieder in einem besondern Band als Beigabe zum Bulletin des Schweizerischen elektrotechnischen Vereins erscheinen.

245

Die vom Starkstrominspektorat geführte U n f a l l s t a t i s t i k weist für das Berichtjahr 51 (im Vorjahr 44) bei Elektrizitätswerken durch Starkstrom vorgekommene Unfälle auf, von denen insgesamt 52 (46) Personen betroffen wurden. Von den Verunfallten gehören 18 (14) dem eigentlichen Betriebspersonal und 31 (22) dem Monteur- und Hülfspersonal der Werke an. 3 (10) Verunfallte sind Drittpersonen.

33 (30) Personen sind bei Berührung von Hochspannungsanlagen verunfallt, während die Niederspannungsanlagen 19 (16) Opfer forderten. Von den Unfällen an Hochspannungsanlagen verliefen 10 (16) und von denjenigen an Niederspannungsanlagen ·9 (9) tödlich. Während die Totalzahl der dem Starkstrominspektorat zur Kenntnis gekommenen Unfälle wohl infolge gewissenhafterer Anzeige auch der leichteren Fälle im Berichtjahre eine Steigerung von 44 auf 51 erfahren hat, ist erfreulicherweise die Zahl der Unfälle mit tödlichem Ausgange, die in den letzten drei Jahren 26, 25, 25 betrug, auf 19 zurückgegangen.

Bei 21 Verunfallten wurden Wiederbelebungsversuche in sachgemässer Weise vorgenommen. In 7 Fällen waren die Wiederbelebungsversuche von Erfolg begleitet.

Die e i d g e n ö s s i s c h e K o m m i s s i o n für e l e k t r i s c h e A n l a g e n hat im Berichtjahre vier Sitzungen behufs Prüfung der ihr gemäss Art. 19 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 überwiesenen Geschäfte abgehalten.

II. Postverwaltung.

I. Allgemeines.

1. Das f i n a n z i e l l e E r g e b n i s der schweizerischen Post Verwaltung im Jahr 1913 ist folgendes: Einnahmen Fr. 66,433,846. 79 Ausgaben ,, 65,429,236. 63 Reinertrag

Fr.

1,004,610. 16

Im Jahr 1912 betrug der Reinertrag Fr. 2,513,888 49.

Es ergibt sich somit für 1913 gegen 1912 eine Verminderung des Reinertrages um Fr. 1,509,278. 33.

246

Der Voranschlag sah ein Erträgnis von Fr. 2,136,000 vor.

Davon sind in Abzug zu bringen die bewilligten Nachtragskredite in der Höhe von Fr. 8400 und zwei Kreditübertragungen von 1912 auf 1913 im Betrage von Fr. 303,200, so dass nach dem Voranschlag noch ein Reinertrag von Fr. 1,824,400 verbliebe.

Das wirkliche Ergebnis steht somit um Fr. 819,789. 84 hinter den Schätzungen des Voranschlages zurück. Es ist dies ausschliesslieh dem Ausfall in den Einnahmen zuzuschreiben.

Die Wenigereinnahme gegenüber dem Voranschlag beträgt Fr. 2,730,153. 21 In den Ausgaben konnten gegenüber den Ansätzen des Voranschlages Ersparnisse erzielt werden im Betrage von ,, 1,910,363.37 Minderertrag gegenüber dem Voranschlag wie oben Fr. 819,789. 84 Das wenig erfreuliehe Ergebnis des Postbetriebes im Berichtsjahr ist eine Folge der unbefriedigenden allgemeinen Geschäftsund Wirtschaftslage. Der regnerische Sommer übte auf den Fremdenverkehr einen sehr ungünstigen Einfluss aus. In manchen Industrien und Gewerben herrschte Mangel an lohnender Arbeit.

Die obst- und weinbautreibenden Gegenden hatten unter einer Missernte zu leiden.

Bei der wichtigen Rolle, welche die Postanstalt als Vermittlerin im Geistes- und Erwerbsleben des Volkes spielt, ist es natürlich, dass die Schwankungen auf diesen Gebieten ihre unmittelbare Wirkung auf die Einnahmen aus dem Postbetrieb ausüben.

So belief sich die Vermehrung des Ertrags aus dem Verkauf der Postwertzeichen, die im Jahr 1910 5,i? %) i m Janr 1911 6,32%, im Jahr 1912 6,44% gegenüber dem Vorjahr betrug und im Voranschlag für 1913 mit 6,5 °/o in Rechnung gestellt worden war, in Wirklichkeit nur auf 8,43 °/o, was gegenüber dem Ansatz des Voranschlags einem Ausfall von Fr. 2,448,391. 96 gleichkommt. Im Monat August blieb der Erlös sogar um 1,4 % hinter dem Ertrag des gleichen Monats im Vorjahr zurück. Im Monat Februar belief sich der Zuwachs nur auf 0,u %, im Monat Juli auf 2,12 % und im Monat November auf l,oo °/o, während die Vermehrung im Monat Dezember dann auf 7;ai °/o anstieg, so dass die Hoffnung, es werde eine Besserung der Verhältnisse eintreten, nicht ganz ungerechtfertigt erscheint.

247

Im übrigen gestatten wir uns, auf Beilage I, Übersicht der finanziellen Ergebnisse der Postverwaltung im Jahr 1913, zu verweisen.

2. Die S t ü c k z a h l der h a u p t s ä c h l i c h s t e n P o s t g e g e n s t ä n d e vermehrte sich gegenüber dem Vorjahr für den In- und Auslandverkehr bei einer Gesamtstückzahl von 216,257,042 Briefen um 11,554,861 ,, 112,543,804 Postkarten ,, 3,151,171 ,, 88,016,398 Drucksachen ,, 1,678,053,, 209,449,964 Zeitungen (nur Inlandverkehr) ,, 8,767,231 ,, 3,255,873 ausländischen Postanweisungen ,, 54,618,, 8,870,153 Einzahlungen auf Postcheckrechnungen ,, 1,078,813 ,, 3,463,720 Einzugsmandaten ,, 197,397 ,, 41,106,895 Paketen ,, 1,058,072 Die inländischen Postanweisungen verminderten sich bei einer Gesamtstückzahl von 5,921,150 um 183,654, was eineFolge der Entwicklung des Posteneckverkehrs, sowfe des Umstandes ist, dass die Poststellen den monatlichen Ausgleich im Nachnahmenverkehr nicht mehr durch Postanweisungen, sondern im Rechnungsabschluss bewerkstelligen.

Wenn auch, wie die vorstehende Übersicht zeigt, in den meisten Sendungsarten eine Vermehrung festgestellt werden kann, so hat doch die Zunahme des Verkehrs mit der Zunahme früherer Jahre nicht Schritt gehalten.

Ein besonders starker Rückschlag macht sich bei den Drucksachen, Zeitungen und Paketpostsendungen geltend, wie aus den nachstehenden Angaben hervorgeht: Zunahme 1912 gegen 1911

Zunahme 1913 gegen 1912

Stück Stück Drucksachen 3,867,429 1,678,053 Zeitungen 15,950,806 8,767,231 Pakete 2,296,839 1,058,072 3. Eine nennenswerte Vermehrung weisen dagegen auch im Berichtsjahr die uneingeschriebenen p o r t o f r e i e n B r i e f p o s t s e n d u n g e n auf, die bei einer Gesamtzahl von 17,680,312 gegenüber dem Vorjahr um 1,262,737 Stück zunahmen. Ebenso ergab sich bei den mit Postfreimarken frankierten Sendungen bei einer Gesamtzahl von 1,006,066 Stück eine Zunahme von 95,565 Stück. .

Seilage I.

Zu Seite 247.

Schweizerische IPostverwaltung.

Übersiclit der

finanziellen Ergebnisse der Postyerwaltung im Jahre 1918 und Yergleichung mit dem Yorjahr und dem Yoranschlag.

1

Rechnungsrubriken

1913

1. Reisende 2 . Wertzeichen . . . .

. . .

3. Zeitschriften 4 . Briefposttransit . . .

5. Abrechnungen mit andern Transportanstalten 6. Besondere Gebühren 7 . Konzessionsgebühren . . .

8. Bussen 9. Kursdifferenzen und Zinsen 10. Untermiete von Lokalen 11. Besoldungsbeiträge 12. Erlös aus verkauftem Material 13. Vermehrung des Betriebsmaterials 14. Postcheck- und Giroverkehr 15. Verschiedenes

. .

Mehreinnahmen 1913 gegenüber 1912 Mindereinnahmen 1913 gegenüber dem Voranschlag .

1

B. Ausgaben.

II |l j II

I. Besoldungen und Vergütungen II. Inspektionen und Dienstreisen III. Bureaukosten IV. Dienstkleidung V . Lokale . . . .

. . . .

V I . Mobiliar u n d Bureaugerätschaften . . . . . .

VII. Fuhrwesen- und Rollmaterial VIII. Transportkosten .

IX. Wertzeichenfabrikation X. Einlage in den Unfallversicherungsfonds der PostVerwaltung XI. Entschädigungen für Verluste usw XII. Kursdifferenzen und Zinsen XIII. Briefposttransit XIV. Saldozahlungen und Rückvergütungen XV. Postcheck- und Giroverkehr, Zinsen XVI. Verzinsung des Betriebsmaterials XVII. Verminderung des Betriebsmaterials XVIII. Porti und Provisionen .

. . . .

. .

XIX. Prozesse und Expertisen . . .

XX. Verschiedenes

1 II II II || 1 II 1 1 11

einschliesslich Nachkredite

Ä£ehr

W enigfer-

Mehr

W enig-er

Fr.

Fr.

Er.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

2,049,513.45 55,115,440. 94 1,897,088.13 334,415. 62 2,227,399. 89 1,268,373. 55 885. 50 1,599. 70 124,861. 78 520,413. 50 343,354. 95 99,628. 50 705,260. 06 1,704,076. 40 41,534.82 66,433,846. 79

2,318,408. 41 53,292,127. 61 1,778,985. 67 320,507. 72 2,344,152. 35 1,243,951. 50 894. 60 1,360. 70 131,587.44 468,490. 80 449,614. 68 93,052. 90 101,661. 74 1,773,440. 85 49,330. 18 64,367,567. 15

2,375,000. -- 57,600,000. -- 1,850,000. -- 320,000.-- 2,200,000. -- 1,254,000. -- 900.-- 2,000. -- 120,000. -- 520,000. -- 295,000. -- 92,000. -- 550,000. -- 1,950,000. -- 35,100. -- 69,164,000. --

'

A. Einnahmen.

1912

Das Ergebnis ist fol gendes: gegenüber dem Voranschlag für 1913, dem Vorjahre einschliesslichi Nachkredite

Voranschlag 1913,

268,894. 96 1,823,313. 33 118,102. 46 13,907. 90 116,752. 46 24,422. 05

325,486. 55 2,484,559. 06 47,088. 13 14,415.62 27,399. 89 14,373. 55

9. 10

14.50 400. 30

239.-- 6,725. 66 51,922. 70 106,259. 73 6,575. 60 603,598. 32 69,364. 45 7,795. 36 575,801. 72

2,642,081. 36 575,801. 72 2,066,279. 64

4,861. 78 413. 50 48,354. 95 7,628. 50 155,260. 06 245,923. 60 6,434. 82 326,230. 80

3,056,384. 01 326,230. 80

.

2,730,153. 21

42,773,305. 70 97,981. 50 1,564,961. 75 1,186,417.84 3,058,288. 18 400,967. 01 2,240,966. 25 10,844,607. 11 372,732. 80

40,456,655. 55 86,997. 20 1,497,576. 51 953,893. 85 2,840,895. 32 406,472. 81 1,543,087. 45 10,710,447. 71 326,933. 87

2,316,650.15 43,129,000. -- 10,984. 30 102,000. -- !

67,385. 24 1,598,000. -- 3 232,523. 99 1,242.500. -- 217,392. 86 3,098^030. -- 450,000. -- 697,878. 80 2,391,200. -- 4 134,159. 40 11,486,000. -- 45,798. 93 385,000. --

100,000. -- 41,615. 68 67,354. 26 5,720. 95 2,161,000. 84 203,011. 35 260,046. 05

100,000. -- 28,460. 71 69,934. 81 9,136. 78 2,341,398. 15 176,452. 80 255,979. 60

100,000. -- 40,000. -- 70,000. -- 15,000. -- 2,691,000. -- 220,000. -- 270,000. --

28,003. 25 5,906. 35 16,349. 76 65,429,236. 63

27,462. 19 6,486. 70 15,406. 65 61,853,678. 66

29,000. -- 6,000. -- 16,870. -- 67,339,600. --

0

Mehrausgabe 1913 gegenüber 1912 .

Minderausffabe 1913 gegenüber dem Voranschlag

355,694. 30 4,018. 50 1 33,038. 25 56,082. 16 39,741. 82 49,032. 99 150,233. 75 641,392. 89 12,267. 20

5,505. 80

13,154. 97

1,615. 68 2,645. 74 9,279. 05 529,999. 16 16,988. 65 9,953. 95

2,580. 55 3,415. 83 180,397. 31 26,558. 55 4,066. 45

996. 75 93.65 520. 24 1,911,979.05 1,615.68

541. 06 580. 35 943. 11 3,768,037. 81 192,479. 84 3,575,557. 97

192,479. 84

1,615. 68

1,910,363. 37

C. Abschluss.

Einnahmen Rpinfirtran

. . .

. . . .

V^eniffer-Reinertrou' 1913 gegenüber 1912 1

66,433,846. 79

64,367,567. 15

69,164,000. --

65,429,236. 63

61,853,678. 66

67,339,600. --

1,004,610. 16

2,513,888. 49 1,004,610. 16

1,824,400. -- 1,004,610. 16

1,509,278. 33

Weniger-Reinertrag 1913 gegenüber dem Voranschlag, einschliesslieh Nachkredite

819,789. 84

1 2

3 4

Nachkredit

Fr.

n

Krediti

,, ,,

7,000 1,400 12,000 291,200

248 Die einschränkenden Bestimmungen des neuen Postgesetzes, ·das auf 1. Januar 1911 in Kraft trat, bewirkten anfanglich eine beträchtliche Verminderung der portofreien Briefpostsendungen.

Im Berichtsjahr aber wuchs deren Zahl, einschliesslich der mit Postfreimarken frankierten Sendungen, auf 18,686,378 an, und übersteigt damit um 401,201 Stück die Zahl der portofreien Sendungen im Jahr vor dem Inkrafttreten des neuen Postgesetzes.

Diese Erscheinung liefert den Beweis, dass auch unter der Herrschaft des neuen Postgesetzes die Begehrlichkeit in bezug auf Inanspruchnahme der Portofreiheit nicht abgenommen hat.

4. Der in den Beilagen n und III enthaltene Auszug aus der Statistik der Postverwaltung gibt nähern Aufschluss über den V e r k e h r der e i n z e l n e n D i e n s t z w e i g e im Jahr 1913 .gegenüber dem Vorjahr.

II. Vorlagen au die Bundesversammlung und Erlasse derselben.

1. Die Frage der Einführung der P o s t s p a r k a s s e (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt II, Ziffer 1) wurde im Berichtsjahre weiter gefördert. Am 8./9. September fand in Bern eine neue Tagung des Sachverständigenausschusses statt, in welcher die Beratungen über den vorgelegten Entwurf des Postdepartements aum Abschluss gelangten. Nachdem dieses Departement noch über einige Fragen rechtlicher Natur Gutachten eingeholt hatte, legte es uns unterm 10. November 1913 den bereinigten Entwurf zu einem Bundesgesetz betreffend die Errichtung einer Postsparkasse, sowie zu einer bezüglichen Botschaft vor. Wir haben für nötig erachtet, zu einzelnen Punkten finanzieller Natur auch noch die schweizerische Nationalbank anzuhören. Das Gutachten dieser Stelle ging Ende Dezember ein. Es dürfte nun möglich sein, die Angelegenheit den eidgenössischen Räten im Laufe des Jahres 1914 zu unterbreiten.

2. Anlässlich der Beratung des Geschäftsberichtes für das Jahr 1910 erteilte der Nationalrat dem Bundesrat den Auftrag, die Wünschbarkeit der Schaffung von P o s t k r e d i t b r i e f e n zu prüfen. Ein absehliessender Bericht über diesen Gegenstand kann noch nicht vorgelegt werden, weil, wie wir im Geschäftsbericht von 1912 (Abschnitt II, Ziffer 3) ausführten, es sich empfiehlt, zuzuwarten, bis entschieden ist, ob die Postsparkasse eingeführt wird oder nicht.

3. Von den im Laufe der Beratung des Geschäftsberichtes ·des Bundesrates von 1911 im Nationalrat gefallenen Anregungen

249 Beilage II.

Auszug aus der Statistik der Postverwaltung.

.A. 112salii

1913 Postbureaux Postablagen, rechnungspflichtige . . . .

,,

nicht rechnungspflichtige . .

2,093

1,617

1,571

349

355

14

14 5 667

958

990

9,150 763 1,803,521

8,804 670 1,860,765

180,471,603 87 657,820 71 330,198 1,350,092 209,449,964 6,667,980

175,485,129 87,100,792 69780 150 1,206,206 200,682,733 6,540,498

339,005 82,465

324,602 80,920

,,

35,785,439 24,885,984 16,686,200 1,693,788 2,444,110 263,835

29,217,052 22,291,841 16,558,195 1,686,608 2,374,285 258,677

,,

2,569,602

2,312,458

Beamte (fest angestellte) Gehlllfen, Aspiranten u n d Lehrlinge . . . .

Angestellte (Ablagehalter, Briefträger, Kondukteure usw.), ohne Aushelfer . . .

Angestelltenaushelfer, ständig verwendete .

Zahl der beförderten Reisenden .

Brief post : Inlandsverkehr: i Briefe Postkarten Warenmuster . .

. . .

Zeitungen Eiügeschriebene Briefpostgegenstände Zahlungsbefehle und Konkursandrohungen Gerichtliche Akte Auslandsverkenr: Briefe Versand Postkarten ,, Drucksachen ,, Warenmuster ,,

Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

2,097

5,887

Agenturen Im Auslande

Geschäftspapiere . . . .

Eingeschriebene Briefpostgegenstände . . . .

1912

17

IO 1»

Anzahl

Paketpost: Inlandsverkehr .

. .

.

.

r Versand . .

J _ ,, l Empfang

5 921 150 671 800 365 2,020,340t 92,631,337t 80,177,360 1,235,533

Versand .

Em fans Durchgang .

32 783 291 1 534 544 957 2,547,283 114,383,223 4,164,985 64,792,475 31,523,938 1,611,336

.

1

Nachnahmen: Inlandsverkehr . , , , , Auslandsverkehr Einzugsmandate : Inlandsverkehr . , , . , Auslandsverkehr

Wert oder Betrag

Anzahl

T,

1

f Versand . .

< l Empfang

. . . .

,, , . . . _ . . .

Postcheck- und Giroverkehr t Vorläufiger Abschluss.

{ . . . . < l f < \

13 375 883 356,495 485,570

104,286,954 7,789,977 10,543,587

3,276911 249,642,030 Versand . .

40,935 _ Empfang 5,895,601 145,874 Gutschriften 10,173,947 2,698,800,031 Lastschriften 2,355,946 2.697,738,039

Ss «l Cd

Wert oder Betrag

g

.Fr.

Fr.

Postanweisungen : Inlandsverkehr . , , , , Auslandsverkenr

&

19 1»

6 104 804 816 538 413 2,049,277t 93,092,4691 1,151,920 74,062,772

31 767 106 1 539 351 824 2,500,983 113,175,424 4,157,818 61,715,870 1,622,916 32,141,220

13,093,966 340,414 498,472

101,924,129 7,454,738 10,636,857

3,091,980 241 759,928 44,787 129,556 5,683,401 8,914,360 2,472,495,062 2,099,947 2,467,317,238 | !

(C Öl

O

251

bleibt noch der Vorschlag zu erledigen, es sei zur Deckung der Gebühr für E i l b e s t e l l u n g eine besondere Marke zu schaffen (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt II, Ziffer 5, a).

Nach eingehender Prüfung des Vorschlages kommen wir zum Schluss, dass eine solche Marke weder für den Absender noch in dienstlicher Hinsicht Vorteile zu bieten vermöchte, und dass deshalb auf deren Ausgabe zu verzichten sei.

Durch die roten Klebzettel, mit denen man Eilgegenstände jetzt versieht, werden diese Gegenstände ebenso deutlich gekennzeichnet, als dies durch eine besondere Marke geschehen könnte.

Für den Absender aber ist es einfacher, wenn er die Eilbestellgebühr nach dem jetzigen Verfahren mit gewöhnlichen Marken decken kann, als wenn er besondere Marken verwenden müsste, die er oft nicht zur Hand hätte und die er sich, besonders wenn die Postschalter geschlossen sind, auch nicht immer leicht verschaffen könnte.

4. Bei der Beratung des Geschäftsberichtes der Postverwaltung für das Jahr 1912 sprach Herr Nationalrat Ed. Scherrer den Wunsch aus, der Bundesrat möchte prüfen, ob Art. 150, Ziffer 4, der Postordnung (A. S. n. F. XXVI, 1125) nicht in dem Sinne abgeändert werden könnte, dass die öffentlichen Anstalten die gleichen Rechte geniessen wie die privaten Anstalten.

Der Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartements nahm die Anregung zur Prüfung entgegen.

Der genannte Artikel regelt die Abgabe von P o s t f r e i m a r k e n an private Wohltätigkeitsanstalten und bestimmt ia Ziffer 4, dass an kantonale, Bezirks-, Kreis-oder Gemeindeanstalten, welche auf Grund von Art. 56, Absätze b und c, des Postgesetzes (A. S. n. F. XXVI, 10153 bereits Portofreiheit geniessen, solche Marken nicht abgegeben werden. Gemeindeanstalten haben nun allerdings nur Portofreiheit für den amtlichen Briefverkehr unter sich und. mit den Oberbehörden, während die an private Anstalten abgegebenen Postfreimarken auch im Verkehr mit Privaten Verwendung finden können.

Den Gemeindeanstalten ohne weiteres Portofreiheit auch für die an Private gerichteten Briefpostsendungen zu gewähren, geht angesichts der bestimmten Fassung von Art. 56, Absatz c, des Postgesetzes (A. S. n. F. XXVI, 1015) nicht an. Es bliebe also nur übrig, ihnen zu der Portofreiheit, die sie bereits geniessen, auch noch Postfreimarken abzugeben. Nach dem Wortlaut von Art. 150, Ziffer 4, der Postordnung ist dies nicht angängig, und

252

dadurch würde übrigens die Portofreiheit in einer Weise ausgedehnt, wie sie selbst das Posttaxengesetz vom 2ti. Juni 1884 (A. S. n. F. VI f, 584) nicht gewährte, während doch bei Beratung des Gesetzes eher eine Einschränkung dieses Vorrechtes beabsichtigt war (siehe auch Abschnitt I, Ziffer 3).

Es darf übrigens darauf hingewiesen werden, dass die privaten Wohltätigkeitsanstalten nur eine nach den in Art. 150 der Postordnung (A. S. n. P. XXVI, 1125) niedergelegten Grundsätzen berechnete Anzahl Postfreimarken erhalten, während die Zahl der Sendungen, welche Gemeindeanstalten in Amtssachen unter sich und mit den Oberbehörden auswechseln können, keiner Beschränkung unterworfen ist.

Aus den vorstehend dargelegten Gründen möchten wir dringend davor abraten, eine Änderung in den jetzt geltenden Bestimmungen im angeregten Sinne eintreten zu lassen.

5. Durch Beschluss vom 13. Juni 1913 hat der Nationalrat nachstehende, von Herrn Nationalrat Zurburg eingereichte Motion erheblich erklärt: ,,Der Bundesrat wird eingeladen, die Frage zu prüfen und Bericht zu erstatten, ob nicht die S o n n - und F e i e r t a g s r u h e der Postbeamten und Festangestellten durch Einführung besonderer Postwertzeichen oder in anderer Weise zu fördern sei, wodurch es ermöglicht würde, die als nicht dringlich bezeichneten Postgegenstände von der Behandlung und Zustellung an Sonn- und Feiertagen auszuschliessen."

Eine eingehende Untersuchung hat ergeben, dass die Einführung sogenannter Sonntagspostmarken voraussichtlich kein wirksames Mittel zur Erreichung der durch die Motion angestrebten Verminderung der Sonntagsarbeit des Postpersonals bilden würde.

In Belgien, dem einzigen Lande, wo solche Marken eingeführt worden waren, scheinen sie sich nicht bewährt zu haben.

Dem Vernehmen nach soll auf 1. Januar 1914 deren Aufhebung angeordnet worden sein.

Auf Antrag des Postdepartements ermächtigten wir dagegen
253

b. Aufhebung der Leerung der B r i e f e i n w ü r f e am Vormittag an den Sonn- und Feiertagen bei den Postbureaux L Klasse, wo Abendleerungen bestehen.

Bei den übrigen Poststellen Beschränkung der Zahl der Leerungen der Briefeinwürfe an den Sonn- und Feiertagen am Vormittag auf eine.

c. Ausschluss : der uneingeschriebenen D r u c k s a c h e n , mit Ausnahme der abonnierten Zeitungen und Todesanzeigen, und der gewöhnlichen W a r e n m u s t e r von der Vertragung an den Sonn- und Feiertagen.

d. Nichtbeförderung der gewöhnlichen N a c h n a h m e s e n d u n g e n an den Sonn- und Feiertagen.

Bei der Festlegung dieser Einschränkungen wurde sorgsam abgewogen, was im Sinne der durch die Motion gegebenen Wegleitung getan werden kann, ohne berechtigte Interessen der Bevölkerung in Mitleidenschaft zu ziehen. Es steht deshalb zu hoffen, dass die Neuerungen auf keinen zu grossen Widerstand stossen werden, und dass, nach Ablauf der Versuehszeit, gegen Ende des Jahres 1914 deren endgültige Beibehaltung verfügt werden könne.

III. Wichtigere Erlasse und Abschlags wichtiger Yerträge.

Inland.

1. Die P o s t o r d n u n g wurde im Laufe des Berichtsjahres durch Beschlüsse des ßundesrates vom 17. und 31. Januar, 5. April, 19. Juni, 26. August, 11. Oktober und 15. Dezember 1913 (A. S. n. F. XXIX, 5, 9, 61, 205, 327, 377 und 498) in folgenden Punkten abgeändert und ergänzt: a. Art. 9, Ziffern 3, 4, 5 und 6. Nach reiflicher Prüfung trafen wir in bewusster Abweichung von der frühern Praxis einen Entscheid, wonach die sog. g e m i s c h t e n L o t t e r i e n , zu denen auch der Prämienloshandel zu zählen ist, unter den-Begriff der Lotterie fallen, und daher von den Kantonen verboten werden können (siehe Bundesbl. 1911, I, 312).

Diesem Beschluss mussten die Bestimmungen der Postordnung betreffend die Beförderung von Lotterieanzeigen usw. mit der Post angepasst werden.

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Anpreisungen und andere Sendungen dieser Art werden nun in gleicher Weise behandelt, ob sie sich auf gewöhnliche Lotterien oder auf Prämienlosanleihen beziehen. Sie werden nur noch befördert, sofern der Beweis erbracht wird, dass die betreffende Lotterie oder das betreffende Anleihen durch die zuständige Behörde des Bestimmungsortes zugelassen ist.

b. Art. 19, Ziffer 3, b. Die R ü c k z u g s g e b ü h r von 10 Rp.

für mehrere gleichzeitig vom nämlichen Versender aufgegebene Einschreibsendungen an verschiedene Adressaten musste früher, auch wenn die Sendungen die Aufgabestelle noch nicht verlassen hatten, für jeden Gegenstand entrichtet werden. Jetzt wird sie nur noch einmal erhoben, c. Art. 25, Ziffern 4 und 9. Bei t e l e g r a p h i s c h e n , durch Eilboten zu bestellenden Post- und Z a h l u n g s a n w e i s u n g e n beschränkte man sich auf die Zustellung des Anweisungstelegrammes an den Empfänger. Die Übermittlung des Betrages durch Eilboten erfolgte nur auf ausdrückliches Verlangen. Jetzt wird, gleich wie bei nicht telegraphischen Sendungen derselben Art (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Inland, Ziffer l, z), auch ohne besondern Auftrag das Geld und nicht nur das Anweisungstelegramm durch den Eilboten zugestellt.

d. Art. 29, Ziffern l und 3,c. Als Ausgangspunkt für die Berechnung der Frist von 24 Stunden, nach deren Ablauf für bei den Poststellen lagernde Pakete die L a g e r g e b ü h r zu entrichten ist, gilt nicht mehr der Ankunftstag, sondern der auf den Zeitpunkt folgende Tag, an welchem die Sendung dem Empfänger erstmals vorgewiesen oder gemeldet wurde oder von diesem am geöffneten Schalter hätte abgeholt werden können.

e. Art. 112, Ziffer 4. Für die Berechnung der Lagerfristen der N a c h n a h m e n wurden die gleichen Grundsätze aufgestellt wie für die Berechnung der Lagergebühr (siehe Buchstabe d hiervor).

f. Art. 147, Ziffer 2, welcher von der dem Militär eingeräumten P o r t o f r e i h e i t handelt, wurde in Übereinstimmung mit der Verordnung über das Schiesswesen ausser Dienst (A. S.

n. F. XXIX, 336) dahin erweitert, dass die Portofreiheit auch den Schiessvereinsvorständen für die unter sich in Sachen des gesetzlich geordneten Schiesswesens ausgewechselten Briefschaften eingeräumt wird.

g. Art. 163, Ziffer 2, e. Die Aufzählung der Befugnisse des P o s t d e p a r t e m e n t s erhielt eine Ergänzung, in dem Sinne,

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dass diese Behörde als zuständig erklärt wird, über die Versetzung in eine nachgeordnete Stelle von Beamten und Angestellten deren Wahl ihr oder der Oberpostdirektion zusteht, zu entscheiden.

Die Strafe der Rückversetzung ist in Art. 187, Ziffer 3 und Art. 189, Ziffer l der Postordnung (A. S. n. F. XXVI, 1125) vorgesehen. Dagegen war die Stelle, welche die Strafe auszusprechen befugt ist, nirgends ausdrücklich genannt. Nachdem Art. 163, Ziffer 2, e, der Postordnung die schwerere Massregelung der Entlassung in die Hand des Postdepartements legt, schien es gegeben, ihm auch den Entscheid über die leichtere Strafe der Rückversetzung zu übertragen.

* h. Art. 197, Ziffer 2. Die Bestimmung, nach, welcher die P o s t b u r e a u d i e n e r für eine F a h r d i e n s t l e i s t u n g von mehr als 5 Stunden eine besondere Entschädigung von Fr. 1. 50 erhalten, wurde auch auf die andern Fahrdienst leistenden Angestellten mit Ausnahme der Kondukteure ausgedehnt. Gleichzeitig wurde die Entschädigung für die wichtigen Kurse von Fr. 1. 50 auf Fr. 2 erhöht und es wurde die Einschränkung fallen gelassen, nach welcher die Ausrichtung der Entschädigung erstmals nur in dem Masse erfolgte, als die zur Erlangung des Maximums zugesprochene Besoldungserhöhung unter dem Betrag von Fr. 400 geblieben war.

Dieses letzte Zugeständnis an die Angestellten erwies sich bei der Ausführung in seinen Folgen als zu weitgehend, indem" dadurch einzelne Angestellte vorübergehend zu einem höhern Einkommen gelangten, als Beamte mit gleichem Dienstalter. Sie musste deshalb wieder rückgängig gemacht werden, während die beiden andern Vergünstigungen bestehen bleiben.

i. Art. 206, Ziffern 3 und 4; Art. 207, Ziffern l und 3 Art. 209, Ziffer 1. Nach Besprechungen der Oberpostdirektion mit den Kreispostdirektionen, sowie mit den Vertretern des beteiligten Personals und den Wünschen des letztern entsprechend, wurden in der Abgabe und Ausrüstung der D i e n s t k l e i d e r verschiedene Änderungen eingeführt, deren wichtigste sind: 1. Ersatz der Leinwandbluse durch eine Tuchbluse für den Grossteil des Personals; 2. Abgabe von Tuchhosen an Stelle der Sommerhosen aus Baumwollstoff und 3. Abgabe einer Arbeitsbluse zum Schutz der übrigen Dienstkleidung an das Personal, das bei seiner Arbeit nicht unmittelbar mit dem Publikum in Berührung kommt.

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Der verfolgte Zweck, die Angestellten der Postverwaltung für ihren Verkehr mit dem Publikum und in der Öffentlichkeit mit einem kleidsamen und gefälligen Dienstkleid zu versehen, scheint nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen erreicht worden zu sein.

Ä. Art. 233 und 235. In der Absicht, der Postverwaltung besser vorgebildete, körperlich kräftigere und im Charakter gefestigtere junge Leute zuzuführen, wurde im Jahr 1910 das Mindestalter für Postlehrlinge von 16 auf 17 Jahre erhöht und es wurde die Zulassung zur Postlehrlingsprüfung vom wenigstens zweijährigen Besuch einer Mittelschule abhängig gemacht.

Die an diese Massnahmen geknüpften Hoffnungen erfüllten sich nicht. Der Zuzug vom Lande und damit die Gesamtzahl der Anmeldungen ging so stark zurück, dass, da sich die Bedürfnisse der Verwaltung nicht im entsprechenden Umfang vermindern Hessen, Bewerber angenommen werden mussten, die früher wegen ungenügender Vorbereitung abgewiesen worden wären. Auch sonst zeigten sich Unzukömmlichkeiten.

Nach eingehender Prüfung aller in Betracht fallenden Verhältnisse wurde deshalb beschlossen, das Eintrittsalter für Postlehrlinge wieder auf 16 Jahre anzusetzen, die Forderung der Mittelschulbildung fallen zu lassen, dafür aber die Dauer der Lehrzeit von 18 Monaten auf 2 Jahre auszudehnen. Die letztgenannte Massnahme liegt im Interesse der Lehrlinge selbst, von denen manche den gesamten Lehrstoff in 18 Monaten kaum zu bewältigen vermögen.

Die neuen Bestimmungen finden erstmals Anwendung auf die im Frühjahr 1914 einzustellenden Lehrlinge.

l. Art. 237, Ziffern 2 und 5. In Anpassung an die stets zunehmende Verteuerung der Lebenshaltung wurde das Taggeld der Lehrlinge nach befriedigender Erledigung der dreimonatlichen Probezeit um 50 Rp. erhöht. Es beträgt nun vom vierten bis zwölften Monat Fr. 2. 50, und für den Rest der Lehrzeit Fr. 3.50.

Aus dem gleichen Grunde wurde die den Aspiranten und Lehrlingen bei V e r s e t z u n g e n während längstens 30 Tagen bewilligte besondere Zulage von Fr. 1. 50 auf Fr. 2 erhöht. Zugleich wurde bestimmt, dass diese Zulage bei Versetzungen auch den unmittelbar von der Postverwaltung besoldeten Gehülfen auszurichten sei.

m. Art. 237, Ziffern 10, 11, 12, 13 und 14 (neu), regeln die Schaffung einer neuen Unterabteilung von Postbeamten, der

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sog. ,, v e r s e t z b a r e n Postcommis 11 . Die Begründung zu dieser Massnahme findet sich in der Botschaft des Bundesrates betreffend den Voranschlag der schweizerischen Eidgenossenschaft für das Jahr 1914 (besondere Ausgabe, Seite 214, ad lit. è, 2). Es handelt sich um die Erfüllung, innerhalb der durch die Verhältnisse gezogenen Grenzen, einer seit Jahren von den beteiligten Beamtenkreisen aufgestellten Forderung.

Zu versetzbaren Posteommis, d. h. zu Postcommis ohne festen Wohnsitz werden, nach Verfluss eines Jahres vom Beginn der ·Aspirantenzeit an gerechnet, alle Aspiranten ernannt, die gute Leistungen aufweisen, deren Verhalten zu keinen Aussetzungen Anlass gibt, und die sich einer guten Gesundheit erfreuen. Hinsichtlich Besoldung und Dienstalter sind sie den Posteommis mit festem Wohnsitz, in allen andern Beziehungen den Aspiranten gleichgestellt.

Nachdem im Voranschlag für das Jahr 1914 die nötigen Mittel bewilligt worden waren, konnte die Beförderung von Aspiranten zu versetzbaren Posteommis erstmals auf 1. Januar 1914 durchgeführt werden. 246 Aspiranten nahmen an dieser Beförderung teil.

2. Die Oberpostdirektion berief auf 21. Mai wieder eine D i r e k t o r e n k o n f e r e n z ein. Sie dauerte bis 24. gleichen Monats und behandelte in 6 Sitzungen 39 Geschäfte. Der Hauptgewinn dieser Besprechungen liegt darin, dass sie den leitenden Organen der Postverwaltung Gelegenheit zu gegenseitigem Meinungsaustausch über die an die Verwaltung herantretenden wichtigen Fragen bieten und so deren weitere Behandlung beschleunigen und erleichtern.

Von den besprochenen Geschäften sind zu nennen : a. Einführung der Postsparkasse (siehe Abschnitt II, Ziffer l hiervor).

b. Neuordnung des Lehrlingswesens (siehe Abschnitt III, Inland, Ziffer l, 7c hiervor).

c. Schaffung von ,,versetzbaren Postcommis" (siehe Abschnitt III, Inland, Ziffer l, m hiervor).

d. Schaffung von Gehülfen I. Klasse oder Vermehrung der gehobenen Stellen im Betriebsdienst (siehe Abschnitt IV, Besoldungen, Ziffer 2 hiernach).

e. Diensteinschränkungen an den Sonn- und Feiertagen (siehe Abschnitt II, Ziffer 5 hiervor).

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In Ausführung von während der Tagung gefallenen Anregungen wurden sodann folgende Massnahmen getroffen : f. Unmittelbare Beteiligung aller rechnungspflichtigeu Postablagen ara P o s t a n w e i s u n g s - und E i n z u g s m a n d a t d i e n s t im Verkehr mit dem Ausland.

Der grössere Teil der Postablagen musste bis jetzt zur Erledigung ausländischer Postanweisungen und Einzugsmandate die Vermittlung der nächsten mit dem ausländischen Anweisungsdienst betrauten Poststelle in Anspruch nehmen, was eine Erschwerung des Dienstes und oft eine Verzögerung in dor Behandlung der ausländischen Postanweisungen und Einzugsmandate zur Folge hatte'.

g. Weisung an die Kreispostdirektionen, da wo sich die Gelegenheit bietet, die Umwandlung von n i c h t r e c h n u n g s p f l i e h ti gen P o s t a b l a g e n in rechnungspfliehtige ins Auge zu fassen und die Errichtung neuer nicht rechnungspflichtiger Ablagen nur vorzuschlagen, wenn besondere Verhältnisse es rechtfertigen.

Dem Publikum bietet die nicht rechnungspfliehtige Ablage nicht alle wüaschbaren Vorteile. Zudem erscheint es als angezeigt, die Zahl der Angestellten mit ganz kleinem G-ehalt nach Möglichkeit einzuschränken.

h. Übernahme der Kosten der ä r z t l i c h e n U n t e r s u c h u n g von Bewerbern, die zur Wahl an zu besetzende Stellen vorgeschlagen sind, auf die Postkasse in den Fällen, wo die Untersuchung durch den Vertrauensarzt der Postverwaltung stattfindet.

Es scheint billig, dass die Verwaltung die Untersuchungskosten trage, wenn die Untersuchung durch den von ihr bezeichneten und nicht durch einen vom Bewerber frei gewählten Arzt erfolgt.

3. Die P o s t k o m m i s s i o n trat am 10. Juni 1913 in Bern zu einer weitern Tagung zusammen, die bis zum 14. gleichen ,Monats dauerte und 9 Sitzungen umfasste. Zur Behandlung lagen 26 Geschäfte vor, die von der Kommission sämtliche erledigt wurden. Von allgemeiner Bedeutung sind a. Aufstellung von B r i e f k a s t e n in P r i v a t b e t r i e b e n gegen eine Jahresmiete, b. V e r k a u f von P o s t w e r t z e i c h e n durch die Landbriefträger und

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c. weitere Einschränkung der S c h a l t e r ö f f n u n g an den Sonn- und Feiertagen.

Hinsichtlich des erstgenannten Punktes erachtete es die Postverwalung für angemessen, von Fall zu Fall zu entscheiden.

Dies angesichts der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse. Was den Wertzeichenverkauf durch das Landbestellpersonal anbelangt, so führt dasselbe nunmehr für den Kleinverkauf Frankomarken zu 5 und 10 Rappen und Postkarten zu 5 Rappen mit sich. Die Frage der weitern Einschränkung der Schalterstunden an den Sonnund Feiertagen steht in Wechselwirkung mit der Motion des Herrn Nationalrat Zurburg betreffend die Sonntagsruhe des Postpersonals. Wir gestatten uns, auf die Ausführungen zu dieser Motion im vorliegenden Geschäftsbericht (Abschnitt II, Ziffer 5) zu verweisen.

4. Zur Besprechung der Frage, ob es sich empfehle, in Ausführung des Bundesgesetzes über die Kranken- und Unfallversicherung, vom 13. Juni 1911 (A.. S. n. F. XXVUI, 353) eine K r a n k e n k a s s e für das gesamte Postpersonal zu gründen (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt III, Ziffer 3, ö) trat auf Veranlassung des Handels-, Industrie- und Landwirtschaftsdepartements am 9. April 1913 eine Konferenz zusammen, an der Vertreter des Bundesamtes für Sozialversicherung, des eidgenössischen Versicherungsamtes, der Postverwaltung und der Telegraphenverwaltung teilnahmen. Die Aussprache ergab die Notwendigkeit, weitere Erkundigungen einzuziehen und namentlich auch ein Gutachten der eidgenössischen Versicherungsanstalt in Luzern einzuholen. Beschlüsse wurden keine gefasst. Die Angelegenheit wird im Jahr 1914 weiter zu behandeln sein.

5. Die Ausführung der neuen Verordnung betreffend die m i l i t ä r i s c h e D i e n s t b e f r e i u n g vom 29. März 1913 (A. S. n. F. XXIX, 45), welche vermehrte militärische Leistungen des Postpersonals vorsieht, wird der Verwaltung erhebliche Mehrausgaben verursachen.

Im Jahr 1913 wurde als Übergangsmassregel nur ein Viertel des eigentlich pflichtigen Personals zur Dienstleistung herangezogen.

Der dadurch entstehende Personalausfall konnte durch vermehrten Beiüiug von Beamten- und Angestelltenaushelfern, sowie durch zeitweilige Einstellung der Ruhetage und Urlaube gedeckt werden.

Die Oberpostdirektion ist gegenwärtig mit der Prüfung der Frage beschäftigt, ob und wie es möglich sein wird, den richtigen Dienstgang zu sichern, wenn die eingangs erwähnte Verordnung im ganzen Umfang anwendbar sein wird. Zu den bereits ge-

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troffenen Vorkehren gehören die in Aussicht genommene Einstellung von 50 Lehrlingen mehr als sonst nötig gewesen wären und die Verlängerung der Lehrzeit auf zwei Jahre (siehe Abschnitt III, Inland, Ziffer l Je hiervor), wodurch erreicht wird, dass die neuen Aspiranten jeweilen im Frühling statt im Herbst zur Verfügung stehen, und somit während des Sommers zur Ausfüllung entstehender Lücken verwendet werden können.

6. Neue Verträge betreffend die Regelung der Beziehungen zum Postdienst wurden im Berichtjahre mit den nachverzeichneten N e b e n b a h n e n abgeschlossen: Aigle-Leysin, Aigle-SépeyDiablerets, Altstätten-Berneck, Biel-Meinisberg-Büren a. A., BièreApples-Morges, Burgdorf-Thun, Chemins de fer électriques de la Gruyère, Monte-Generoso-Bahn, Mittelthurgau-Bahn, Tramways de Neuchâtel, Stansstad-Engelberg-Bahn, Steffisburg-Thun-Interlaken und Worblental-Bahn.

Mit sechs anderen Nebenbahnen mussten Nachträge zu den Verträgen vereinbart werden.

Von den Verwaltungen der Strassenbahnen in Genf und Lausanne wurden die seit Jahren geltenden Vereinbarungen betreffend den Ankauf von Abonnementskarten für das Bestellpersonal auf Ende 1913 gekündigt. Die neuen Abmachungen werden für die Postverwaltug nicht unwesentliche Mehrausgaben im Gefolge haben.

Unterhandlungen schweben wegen der Postbeförderung auf dem Bielersee und auf dem Thuner- und Brienzersee. Abgesehen von der Anwendung der bundesrätlichen Verordnung betreffend die Schiffahrt konzessionierter Unternehmungen auf schweizerischen Gewässern, muss hinsichtlich der Postbeförderung auf dem Thuner- und Brienzersee auch den durch die neuen Eisenbahnen am rechten Ufer geschaffenen veränderten Verhältnissen Rechnung getragen werden.

7. Die Entwürfe zu F r a n k o m a r k e n mit höhern Taxwerten (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Inland, Ziffer 5) wurden vom Beauftragten, Herrn Kunstmaler E. Grasset in Paris, Ende Januar 1913 geliefert. Aus 9 Vorlagen wählte das Postdepartement die folgenden : für die Dreifrankenmarke : Brunnen mit den Mythen ; für die Fünffrankenmarke : Das ,,Rütü" mit den Urnerbergen ; für die Zehnfrankenmarke : Eine Helvetia mit dem eidgenössischen Wappen.

Wir haben beschlossen, dass diese Marken in Kupferdruck erstellt werden sollen. Die Ausführung übernimmt das Bureau der Landestopographie.

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Die Originalstiche in Kupfer lieferten für die Drei- und die Zehnfrankenmarke Herr J. Sprenger, Zeichner und Stecher in Biel ; für die Fünffrankenmarke Herr A. Burkhard, Gravierlehrer am Technikum in Biel.

Die Ausgabe der neuen Marken wird voraussichtlich im Juni 1914 erfolgen können. Gleichzeitig sollen auch die Marken der Taxwerte zu 10, 12 und 15 Rappen in neuem Bild erscheinen. Es wurde hierfür ein Kopf des Teil, nach dem Entwurf von Herrn Dr. Richard Kissling in Zürich, gewählt. Die Originalstiche in Stahl für diese Marken stammen von Herrn J. Sprenger in Biel.

8. Der V e r k a u f der auf Formularen aufgeklebten, a b g e s t e m p e l t e n Marken ergab im Jahr 1913 einen Ertrag von Fr. 6450. 40, womit die später zugunsten des Hülfskassafonds zu verwendenden Rückstellungen (siehe Geschäftsbericht 1911, Abschnitt III. Inland, Ziffer 9) auf Fr. 16,586. 01 anwachsen.

9. Im Jahr 1913 wurden wieder z w e i B u n d e s f e i e r k art en mit verschiedenen Bildern auf der Rückseite herausgegeben und zum Preise von 20 Rp. zugunsten der schweizerischen Tuberkulosefürsorge verkauft. Die Karten gelangten bei den schweizerischen Poststellen vom 21. Juli bis 31. August zur Ausgabe. Überdies beschäftigten sich einige gemeinnützige Gesellschaften mit deren Vertrieb. Im ganzen wurden 436,374 Stück abgesetzt. Davon entfallen auf die Poststellen 266.676 Stück.

Die gemäss Vereinbarung mit dem Bundesfeierkomitee den Beamtenverbänden für einen gemeinnützigen Zweck zufallende Verkaufsgebühr betrug somit Fr. 5333. 52.

Die Verwaltung des Fonds liegt in den Händen des Zentralvorstandes des Verbandes schweizerischer Postbeamter. Die Verwendung der Gelder kann jedoch nur im Einverständnis mit der Oberpostdirektion erfolgen.

10. Die Stiftung der schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft ,,Für die Jugend" veranstaltete im Monat Dezember 1913 wiederum die Ausgabe einer W o h l f a h r t s m a r k e (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Inland, Ziffer 8), der die Eigenschaft eines eigentlichen Postwertzeichens gegeben wurde. Bei einem Fraukaturwert von 5 Rp. wurde sie zu 10 Rp. das Stück verkauft. Der Überschuss wurde zur Bekämpfung der Tuberkulose bei der Jugend bestimmt. Der Verkauf dauerte vom 1.-- 31. Dezember. Die Marke hat dagegen Gültigkeit bis 28. Februar 1914. Der Gesamtverkauf betrug

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3,314,060 Stück, wovon 1,284,060 Stück auf die Poststellen und 2,030,000 Stück auf die Organe der Stiftung ,,Für die Jugend" entfallen. Die Einnahme der Postverwaltung aus dem Verkauf dieser Marken betrug Fr. 165,703. -- die Einnahme der Stiftung belief sich auf . . ,, 149,132.70 den Postpersonalverbänden werden als Verkaufsgebühr Fr. 16,570.30 ö zugewiesen für einen im Einverständnis mit der Oberpostdirektion zu bestimmenden gemeinnützigen Zweck.

11. Den durch den Verband schweizerischer Postbeamter ins Leben gerufenen Wohlfahrtsausschüssen (Geschäftsbericht 1912, Abschnitt II, Ziffer 4) wurde eine ,, W o h l f a h r t s k a s s e a angegliedert, deren Zweck ist, Mitgliedern des genannten Verbandes, die sich vorübergehend in einer Notlage befinden, zu günstigen Bedingungen Darlehen bis zu Fr. 300 zu gewähren.

Um dieser Kasse zu ermöglichen, ihre Tätigkeit aufzunehmen, hat die Oberpostdirektion auf Ansuchen des Zentralvorstandes des Postbeamtenverbandes sich damit einverstanden erklärt, dass ihr ein Betrag von Fr. 5000 aus dem Bundesfeierkartenfonds (siehe Abschnitt III, Inland, Ziffer 9 hiervor) zugewiesen werde.

Im übrigen wird die Kasse durch jährliche Zuschüsse aus der Zentralkasse des Postbeamtenverbandes gespiesen.

12. Die mit dem Hause Orell-Füssli, Annoncen A.-G. in Zürich, abgeschlossenen zwei Vereinbarungen betreffend die Vermietung der P u l t p l ä t z e in den Postschalterräumen und der Innenseiten der Schutzdecken der P o s t k a r t e n h e f t c h e n zu Reklamezwecken (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Inland, Ziffer 9) wurden in einen Vertrag vereinigt, der mit 1. Juli 1913 in Kraft getreten ist.

« Der vom Pächter jährlich zu bezahlende Mindestpachtzins wurde von Fr. 10,000 auf Fr. 8000 herabgesetzt, wogegen sich der Mieter verpflichtet, den Postkartenheftchen unentgeltlich Fliessblätter beizugeben, und die Schutzdecken zu diesen Heftchen, deren Verbrauch in starker Steigerung begriffen ist (siehe Abschnitt XII, Ziffer 12 hiernach), auch dann rechtzeitig zu liefern, wenn keine Annoncen vorliegen sollten.

13. Die Eröffnung der Lötschbergbahn brachte eine Verkürzung der kilometrischen Entfernung zwischen dem obern Teil des Kantons Wallis und grössern Gebietsteilen der übrigen Schweiz.

Dementsprechend wurde der Z o n e n t a r i f für Postpakete über 20 kg im Sinne einer Ermässigung der Beförderungsgebühren abgeändert.

263 14. Im Laufe des Berichtsjahres wurden die in den Postamtsblättern erschienenen Erlasse von allgemeiner und dauernder Gültigkeit unter der Aufschrift ,, P o s t a m t s b l a t t , Band Ilt, gesammelt. Die laufenden Postamtsblätter bilden jetzt das ,,Postamtsblatt, Band II".

Daneben wurden neu herausgegeben : a. der Brief posttarif auf 1. März 1913; b. der Paketposttarif auf 15. Juni 1913; c. die Betriebsanleitung für die schweizerischen Poststellen, mit Gültigkeit vom 1. Januar 1914 an; d. die E x t r a p o s t t a r i f e für den Sommer-und den Winterdienst, sowie der besondere Extraposttarif für die ausländischen Reisebureaux auf 1. Juli 1913, die zahlreiche Änderungen erfahren hatten.

Ausland.

1. Im Laufe weiterer Verhandlungen zwischen der schweizerischen Oberpostdirektion und der Grossherzoglichen Generaldirektion der badischen Staatseisenbahneu betreffend die Überlassung der für die Besorgung des Postdienstes durch Organe der schweizerischen Postverwaltung im b a d i s c h e n B a h n h o f in B a s e l nötigen Diensträume (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Ausland, Ziffer 1) hat sich die Grossherzogliche Generaldirektion bereit erklärt, unter gegenseitiger Wahrung des Rechtsstandpunktes und unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs, sofern sie für eigene Zwecke benötigt werden, die in Betracht kommenden Räume der schweizerischen Postverwaltung unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Die aufgeworfene Frage der Auslegung von Art. 20 des Staatsvertrages vom 27. Juli/11. August 1852 CA. S. a. F. III, 438) bleibt offen, doch kann die Angelegenheit für einmal als erledigt betrachtet werden.

Die von der schweizerischen Postverwaltung benutzten Räume im neuen badischen Bahnhof in Basel, die am 14. September 1913 mit der Eröffnung dieses Bahnhofes bezogen wurden, messen ungefähr 190 m a .

.2. Der zwischen der S c h w e i z und G r i e c h e n l a n d schwebende Streitfall über die Briefposttransitvergütungen (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt III, Ausland, Ziffer 3) wurde von der niederländischen Post v er waltung, die von den als Schiedsrichter amtenden österreichischen und britischen Postverwaltungen gemäss Art. 23, Ziffer 3, des Weltpostvertrages von Rom (A. S.

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n. F. XXIII, 409) mit der Fällung des Spruchs beauftragt worden war, zugunsten der Schweiz entschieden.

3. Die infolge der kriegerischen Verwicklungen stark gestörten Postverbindungen mit den B a l k a n s t a a t e n (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Ausland, Ziffer 7) wurden im Laufe des Jahres 1913 grösstenteils wieder hergestellt.

4. Auf den 16. April 1913 ist mit B e l g i e n der P o s t c h e c k v e r k e h r von der belgischen Nationalbank auf die dortige Postverwaltung übergegangen, weil in diesem Lande der Postcheckdienst eingerichtet worden ist. Das Abkommen, das seit dem 1. November 1910 zwischen der schweizerischen Postverwaltung und der belgischen Nationalbank für einen gegenseitigen Überweisungsverkehr bestand, wurde deshalb aufgehoben, und es ist mit der belgischen Postverwaltung ein neues Abkommen vereinbart. In materieller Beziehung entspricht das neue Abkommen dem aufgehobenen, so dass für die Inhaber von Postcheckrechnungen wesentliche Änderungen nicht eingetreten sind.

5. Im Berichtjahr sind Anstrengungen gemacht worden zur Herstellung eines Ü b e r w e i s u n g s v e r k e h r s n a c h und aus I t a l i e n . Da in diesem Lande ein Postcheckverkehr noch nicht besteht, wurden Unterhandlungen mit der ,, B a n c a c o m m e r c i a l e i t a l i a n a " in Mailand, die 51 Zweiganstalten besitzt und ihre Tätigkeit über das ganze Land erstreckt, aufgenommen. Diese Verhandlungen haben zum Abschluss eines Übereinkommens geführt, das auf den 2. Januar 1914 in Wirksamkeit getreten ist Nach diesem Übereinkommen kann jeder Inhaber einer Postcheckrechnung in der Schweiz Überweisungen auf einen Kontokorrent bei der Banca commerciale italiana (Hauptsitz und Zweiganstalten) oder Aufträge zu Zahlungen in Italien erteilen, und umgekehrt kann jeder Inhaber eines Kontokorrents bei der Banca commerciale italiana (Hauptsitz und Zweiganstalten) Überweisungen auf eine Postcheckrechnung in der Schweiz veranlassen.

Dieser neue Verkehr bietet den Inhabern von Postcheckrechnungen aus dem Grunde Vorteile, weil die Gebühren billiger sind als im Postanweisungsverkehr und die Überweisungen, sowie die Zahlungsaufträge zu einem dem Börsenkurse für italienische L i r e entsprechenden oder nahestehenden Kurse, der wenigstens zurzeit sich unter pari bewegt, begeben werden können. Für die
Postverwaltung hat das Übereinkommen deshalb Wert, weil, soweit Schuld und Forderung sich nicht gegenseitig ausgleichen, für den zu bezahlenden Restbetrag in der Regel Deckung zu

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günstigem Bedingungen beschafft werden kann als im Postanweisungsverkehr.

6. Auf den 17. März 1913 ist mit dem ,, B a n c o S u i z o S u d a m e r i c a n o " in Buenos Aires eine Vereinbarung getroffen worden für einen Z a h l u n g s - und Ü b e r w e i s u n g s v e r k e h r aus der Schweiz n a c h A r g e n t i e n und umgekehrt. Es ist dem Banco Suizo Sudamericano in Zürich eine Postcheckrechnung ·eröffnet worden, welche als Sammelstelle für die Zahlungen und Überweisungen nach Argentinien und als Vermittlungsstelle mit dem Sitz des Banco in Buenos Aires dient. Dieser Zahlungsverkehr bietet in bezug auf die Gebühren für das Publikum Vorteile gegenüber dem Postanweisungsverkehr, sobald höhere Beträge als Fr. 100 in Frage kommen. Hinsichtlich des Überweisungs- oder Einzahlungskurses ergibt sich ein Vorteil schon bei den kleinsten Beträgen.

7. Auf 1. Oktober 1913 wurde der Einzahlungskurs für P o s t a n w e i s u n g e n nach I t a l i e n auf Fr. 100. 30 für Fr. 100 festgesetzt (siehe Bundesbl. 1913, IV, 248).

Die Postverwaltung musste zu dieser Massnahme greifen mit Rücksicht auf die hohen Abrechnungskosten, die sich aus der Begleichung der Guthaben der italienischen Verwaltung aus dem Postanweisungsverkehr in Goldwährung ergeben. Diese Kosten überstiegen im Jahr 1912 den Betrag von Fr. 60,000 und im Jahr 1913 den Betrag von Fr. 40,000.

Dafür steht den Empfängern in Italien das Recht zu, dort die Auszahlung der Anweisungsbeträge in Goldwährung zu verlangen.

8. Mit den Orten der amerikanischen Kanalzone von Panama wurde der Postanweisungsverkehr eingeführt. Die Vermittlung übernimmt die Postverwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika.

9. Mit Note vom 30. September 1913 zeigte der Minister der äussern Angelegenheiten der Republik von V e n e z u e l a den Beitritt dieses Landes zum internationalen Übereinkommen von Rom betreffend den Austausch von Postanweisungen an (A. S.

n. F. XXIX, 434).

10. Das Übereinkommen zwischen der schweizerischen und der r u s s i s c h e n Postverwaltung betreffend den Austausch von mit Nachnahme belasteten Poststücken (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt III, Ausland, Ziffer 8) trat am 15. Juli 1913 in Kraft.

Der Höchstbetrag der Nachnahme auf Poststttcken aus der Schweiz nach Russland beträgt Fr. 1000 und in umgekehrter Richtung 400 Rubel.

Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

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11. Das zulässige Gewicht der Poststücke im Verkehr mit A r g e n t i n i e n wurde von 5 auf 10 kg und im Verkehr mit B o l i v i a von 3 auf 5 kg erhöht.

12. In Ersetzung der mit verschiedenen italienischen Privateisenbahngesellschaften bestehenden Tarife wurde mit den i t a l i e n i s c h e n S t a a t s e i s e n b a h n e n ein neuer Tarif für Postfrachtstücke vereinbart, in den auch der Durchgangsverkehr zwischen Italien einerseits, Dänemark, Schweden und Norwegen anderseits einbezogen wurde.

13. Der schweizerische Postkurs von La Cure nach Mo r ezd u - J u r a und damit auch die schweizerischen Postagenturen in den französischen Ortschaften Les Rousses und Morez-du-Jura wurden auf 31. Dezember 1913 aufgehoben.

14. Der Bericht des i n t e r n a t i o n a l e n B u r e a u s des W e l t p o s t v e r e i n s für 1913 liegt bei der Oberpostdirektion zur Einsichtnahme durch die Mitglieder der Bundesversammlung bereit. Wir entnehmen demselben, dass die Verwaltungsausgaben Fr. 115,000. 22 betragen gegen Fr. 125,775. 06 im Jahr 1912.

Ausserordentliche Ausgaben waren im Berichtjahr nicht zu verrechnen.

Der Beitrag der Schweiz an die Kosten des internationalen Postbureaus beläuft sich für 1913 auf Fr. 2430.

IY. Personal und Besoldungen.

Poststellen.

1. Die Gesamtzahl der P o s t s t e l l e n , einschliesslich von 14 Agenturen im Auslande, beträgt 4077, was einer Vermehrung im Berichtsjahr um 44 Stellen entspricht.

Davon befinden sich 2622 in der deutchen, 1083 in der französischen und 372 in der italienischen Schweiz.

2. Die Zahl der P o s t b u r e a u x belief sich Ende 1913 auf 2097.

Die Zahl der Bureaux I. Klasse (24) hat keine Änderung erfahren, die Bureaux IL Klasse wurden um l und die Bureaux DI. Klasse um 3 vermehrt.

Die Zahl der Postagenturen im Ausland ist unverändert geblieben.

267

Von den 2097 Postbureaux entfallen auf die I. Klasse Filialen II. Klasse (Bureaux mit mehreren Beamten) III. Klasse (übrige Bureaux)

24 89 240 1744 2097

3. Die 1966 P o s t a b l a g e n zerfallen in 1617 rechnungspflichtige und 344 nicht rechnungspflichtige. Von den rechnungspflichtigen Ablagen waren im Berichtsjahr 242 zur unmittelbaren Teilnahme am Postanweisung«- und Einzugsmandatdienst mit dem Ausland ermächtigt. Vom 1. Januar 1914 an wird dieser Dienst allen rechnungspflichtigen Poststellen übertragen (siehe Abschnitt III, Inland, Ziffer 2, f hiervor). Einzahlungen nach dem Ausland können überdies auch bei allen nicht rechnungspflichtigen Ablagen gemacht werden.

Personal.

Festangestelltes Personal.

1. Die Zahl des festangestellten Postpersonals belief sich Ende 1913 auf 15,037 Beamte und Angestellte, gegenüber 14,471 im Vorjahre. Dieses Personal setzte sich wie folgt zusammen : a. Zentralverwaltung.

Oberpostdirektor Abteilungschefs, Sektionschefs und Adjunkte Traininspektoren, Materialverwalter und Wertzeichenkontrolleur Sekretäre, Kanzlisten und Gehülfen Revisoren und Gehülfen Angestellte Zusammen

l 17 5 38 70 23 154

(Ende 1912: 146.)

b. Kreisverwaltungen.

Kreispostdirektoren Adjunkte, Kassiere und Kontrolleure Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Gehülfen I. Klasse Übertrag

11 35 91 87 224

26S

Übertrag

224 160 82

Kommis Angestellte Den Kreisverwaltungen zugeteilte Vorstände der Bureaux I. Klasse 19 Zusammen 485 (Ende 1912: 4690 c. Betriebsdienst.

Bureaux I. Klasse.

Hauptbureaux (am Sitze der Kreispostdirektionen).

Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Kommis .

Angestellte Zusammen (Ende 1912: Ü b r i g e B u r e a u x I. K l a s s e .

Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Kommis Angestellte Zusammen (Ende 1912:

377 1661 J2713 4751 4513.)

93 365 676 1134 1102.)

Bureaux II. Klasse.

Postverwalter, Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs .

325 Kommis 762 Angestellte 1947 Zusammen 3034 (Ende 1912: 2863.)

Bureartx III. Klasse und Ablagen.

Posthalter 1742 Postablagehalter 1965 Landbriefträger und Landboten 1600 Zusammen 5307 (Ende 1912: 5200.)

269 Agenturen.

15

Angestellte Zusammen

43

(Ende 1912:

40.)

Kondukteure

129 (Ende 1912:

138.)

2. Das Personal der Zentralverwaltung ist um l Sekretär, 2 Revisoren, 3 Gehülfen und 2 Angestellte vermehrt worden.

Bei den Kreisverwaltungen ist eine Vermehrung um l Adjunkten, 10 Chefbeamte, 4 Gehülfen I. Klasse und 4 Angestellte und eine Verminderung um 6 Kommis eingetreten.

Drei weitere Vorstände von Bureaux I. Klasse wurden den Kreisverwaltungen zugeteilt.

Im Betriebsdienst fand bei den Hauptbureaux, den übrigen Bureaux I. Klasse und den Bureaux II. Klasse eine Personalvermehrung um 200 Chefbeamte und 241 Angestellte statt, während die Zahl der Kommis infolge der zahlreichen Umwandlungen in gehobene Beamtenstellen (siehe AbschnittIV, Besoldungen, Ziffer 2 hiernach) sich gleich blieb. Die Vermehrung der Posthalierstellen beträgt 1. Die Zahl der Ablagehalterstellen hat sich um 39 und die der Landbriefträger- und Landbotenstellen um 67 vermehrt.

Der Personalbestand der Agenturen im Auslande ist um l Beamten und 2 Angestellte vermehrt worden. Beim Kondukteurpersonal hat im Berichtsjahr eine Verminderung um 9 Mann stattgefunden.

Die Gesamtvermehrung des festangestellten Postpersonals beträgt somit 566, gegenüber 658 im Vorjahre.

Die Personalvermehrung im Berichtsjahre ist eine Folge der Verkehrszunahme, der Dienstverbesserungen aller Art, sowie der Entwicklung des Postcheck- und Girodienstes.

3. Vom gesamten festangestellten Personal der Postverwaltung sind weiblichen Geschlechts :

270

von den 154 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion .,. ,,, 403 Beamten der Kreisverwaltungen .

,, n 82 Angestellten der Kreisverwaltungen ,, ,, 2038 Beamten der Hauptpostbureaux .

,, .n 2713 Angestellten der Hauptpostbureaux ., ,, 458 Beamten der übrigen Bureaux I. Klasse 676 Angestellten der übrigen Bureaux I. Klasse ., ,, 1087 Beamten der Bureaux H. Klasse .

,. ,, 1947 Angestellten der Bureaux H. Klasse ., ,, 1742 Beamten der Bureaux III. Klasse .

'ri ,, 1965 Ablagehaltern .

,, ,, 1600 Landbriefträgern und Landboten .

,, ., 43 Beamten und Angestellten der Agenturen ,, ,, 129 Kondukteuren 15,037

0 25 0 24 l

--··-· 0,oo % -- 6,»o % = 0,oo °/o =-. l,is % --- 0,
10 ---

2,ifi %

0 -- 19 =-.

6 ~608 = 528 = 35 --

0,oo % l,7e °/o 0,
l = 0 =

2,33 % 0,oo %

Zusammen 1257 =

8,so %

im Durchschnitt.

4. Nach den drei Landessprachen ausgeschieden, ergibt sich folgendes Bild: Deutsther ZQO|ie

von den 154 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion . . . .

,, ,, 403 Beamten d. Kreisverwaltungen ,, 82 Angestellten der Kreisverwaltungen .. 2038 Beamten der Hauptpostbureaux fl ,, T( 2713 Angestellten der Hauptpostbureaux ., .., 458 Beamten der übrigen Bureaux I.Klasse ,, 676 Angestellten der übrigen Bureaux I. Klasse 6524

. Fruitiilsthtr injn

Ililliolsibir Zaigt

29 97

7 26

51 1,395

27 599

4 44

1,954

717

42

198

171

89

331

259

86

118 280

Übertrag 4,327 1,899

298

271 DutSfhir !unf(

6524 von ,, ,, T, ,, ,,

Übertrag

Friniilisto Znnjt

4,327 1,899

den 1087 ,, 1947 ,, 1742 ,,1965 ,, 1600 .,

,, '.,

Beamten der Bureaux II. Klasse 789 Angestellten d. Bureaux IL Kl. 1,424 Beamten d. Bureaux III. Klasse 1,190 Ablagehaltern 1,189 Landbriefträgern und Landboten 1,199 43 Beamten und Angestellten der Agenturen 11 129 Kondukteuren 102

15,037

Itili«ilsthir ìnnj«

298

264 474 447 536

34 49 105 240

369

32

13 24

19 3

Zusammen 10,231 4,026

780

5. Im Bestand des festangestellten Personals kamen im Berichtsjahre folgende Änderungen vor: ZuBeamte Angestellte sammen Versetzungen (freiwillige} 224 56 280 Todesfalle 35 108 143 Freiwillige Rücktritte 44 86 130 Abberufungen (einschliesslich Entlassungen auf Einladung der Verwaltung hin) .

10 47 57 Zusammen

313

297

610

Die Abnahme der freiwilligen Versetzungen von Beamten um 117 ist dem Umstände zuzuschreiben, dass als Ersatz in feste Stellen vorzugsweise Aspiranten gewählt wurden, um auf diese Weise deren Zahl zu vermindern.

Nicht festangestelltes Personal.

1. Aspiranten und Lehrlinge. Im Berichtsjahre wurden 313 Lehrlinge aufgenommen, gegenüber 266 im Vorjahre.

264 Lehrlinge legten die Patentprüfung ab. Davon erhielten 64 die Note l (gut); 130 die Note 2 (befriedigend); 54 die Note 3 (mittelmässig) ; 16 konnten nicht patentiert werden.

Zusammen

264

272

Ende 1913 standen in Verwendung: 498 patentierte Aspiranten (l weiblicher) 321 Lehrlinge (0 weibliche).

Zusammen

819 Aspiranten und Lehrlinge, wovon l weiblicher.

Mit den Aufnahmsprüfungen für Postlehrlinge wurden beauftragt je ein Vertreter der Oberpostdirektion und der Kreispostdirektion, in deren Kreis die Prüfung stattfand, sowie ein ausserhalb der Verwaltung stehender Sachverständiger.

2. G-ehülfen und Aushelfer. Im Jahre 1913 wurden während des ganzen oder eines Teils des Tages ständig 139 Beamtenaushelfer (Gehülfen) und 763 Angestelltenaushelfer verwendet.

Die Zahl des gesamten, nicht festangestellten Personals betvua; demnach 1721 (819 -f 139 + 763}.

Die Gesamtzahl des festangestellten und des nicht festangestellten Personals beträgt 16,758 (15,037 + 1,721).

Besoldungen und andere Bezüge.

1. Die auf I.April 1912 durchgeführten allgemeinen Besoldungserhöhungen dehnten ihre Wirkung auf das ganze Berichtjahr aus, während sie die Postverwaltungsrechnung von 1912 nur während 9 Monaten belasteten.

An Besoldungen und Vergütungen wurden ausgerichtet: Im Jahre 1913 : Fr. 42,773,272. 85 ,, ,, 1912: ,, 40,456,655.55 Es ergibt sich somit für 1913 eine Mehrausgabe von Fr. 2,316,617.30, die jedoch nicht ausschliesslich durch die allgemeinen Besoldungserhöhungen verursacht wurde. Sie umfasst auch die auf andere Ursachen zurückzuführenden Aufwendungen, so z. B. die Kosten der durch die Verkehrszunahme bedingten Personalvermehrung, sowie der Dienstverbesserungen aller Art; die Auslagen für dem Personal gewährte Besserstellung (s. Abschnitt III, Inland, Ziff. l, h und l hi er v or und Ziff. 2 hiernach) und die durch den vermehrten Beizug des Postpersonals zum Militärdienst (s. Abschnitt III, Inland, Ziff. 5 hiervor) verursachten Ausgaben.

Über den Stand der Besoldungen auf Ende 1913 verglichen mit dem Stand auf Ende 1911 und 1912 unterrichtet Beilage IV.

Bffiïaçie

Zu Seife 272.

IV.

Besoìdungsvergleichungén.

Dezember 1911, 1912 und 1913.

Ij

Ss2 ·° £

-z. ?

£= Oberpostdirektion

. . 1911 1912 1913 Kreispostdircktionen . 1911 1912 1913 Postverwalter und Chefs bei den Bureaux I.Klasse 1911 1912 1913 Postverwalter und Chefs beidenBureauxII.Klasse 1911 1912 1913 Commis bei den Bureaux !. Klasse 1911 1912 1913 Commis bei den Bureaux II.KIasse 1911 1912 1913 Bureaux III. Klasse . 1911 1912 1913 Ablagen . . . . 1911 1912 1913 Angestellte bei den Postbureaux 1. u, II. Kl. u. Landbriefträger 1911 1912 1913 Kondukteure . . . . 1911 1912 1913

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S S fe g .0-0 u.

Durchschnitt der Jahresbesoldung

Diese Übersicht" hat, weil sie sich nur auf die Rechnung des Monats Dezember stutzt, nur Wert für die Darstellung der prozentualen Zu- oder Abnahme der durchschnittlichen Besoldungen. Die wirklichen Besolduagsausgaben weisen andere Zahlen^auf, die der eidgenössischen Staatsrechnung zu entnehmen sind.

Fr.

Fr.

148 157 167 412 435 450

597,372 661,140 708,384 1,542,360 1,733,184 1,769,172

4036 4211 4242 3744 3982 3932

314 331

1,335,744 1,515,876 2,117,160

4254 4579 4330

1,029,144 1,230,324 1,436,988 4,901,196 5,594,304 5,333,904 1,739,400 2,161,476 2,084,424 3,588,156 4,228,596 4,170,600 2.496,984 2,656,776 2,686,428

4306 4523 4368 2498 2695 2633 2664 2807 2683 2188' 2422' 2379 ' 131l1 14471 14321

6378 13,354,092 6717 15,513,192 6967 15,952,296 381,660 133 428,040 139 403,560 131

2094 2309 2290 2870 3 3079 3 308l3

4.89

239 272 329 1962 2077 2026

653 770 777 1640 1746 1753 1904 2 1843 2 1876 2

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2,30 5 3,58 5,37

4,42 ° 1,48 10,09

1,78 4,79 10,37 ·

1,04

--

2,60

·

10,31

-- 0,82

1,02 7,28 0,06

1 Bei den Postbureanx III. Klasse kommen hinzu : die Entschädigungen für Lotale, Heizung, Beleuchtung, Sonntagsdienst und allenfalls noch das Telegraphen- und Telephoneinkommen.

Bei den Postctblagen kommt die Entschädigung für Sonntagsdienst dazu.

1 Nicht inhegriffen die Poststellen, die nur im Sommer geöffnet sind.

' Pahrtentschädigungen nicht Inbegriffen.

· Verminderung verursacht durch die Beförderung einer griissern Zahl jüngerer Leute mit kleinern Besoldungen.

5 Verminderung zurückzuführen auf den Ersatz älterer Beamter durch jüngere mit Anfangsbesoldung.

273 2. Zur Erzielung einer ausgedehntem Beaufsichtigung des Dienstganges, namentlich während der Nacht, ferner als Ausgleich für die grössere finanzielle Verantwortlichkeit des Schalterpersonals bei den Bureaux mit sehr starkem Geldverkehr, sowie im Hinblick auf die Wichtigkeit der Obliegenheiten einer Anzahl nicht gradierter Beamter wurde auf den 1. November eine Vermehrungder g r a d i e r t e n B e a m t e n s t e l l e n bei den Bureaux I. und II.

Klasse um 184 durchgeführt. Überdies wurden 17 bereits bestehende gradierte Stellen in höhere umgewandelt. Diese Massnahme bedeutet auch ein weitgehendes Entgegenkommen den Wünschen des Personals gegenüber.

3. Von den weitern Forderungen der Personalverbände, durch die finanzielle Vorteile erstrebt werden, seien genannt: a. Erhöhung der den Beamten für den B a h n p o s t d i e n s t bereits bewilligten Entschädigungen durch Gewährung einer festen täglichen Zulage von Fr. 1. -- ; b. Ausrichtung von K a s s e n z u s c h ü s s e n an die Schalterbeamten.

Mit der Erfüllung dieser Forderungen wären bedeutende Mehrausgaben verbunden. Schon aus diesem Grunde konnten sie, auch wenn keine andern grundsätzlichen Bedenken beständen, angesichts der allgemeinen Finanzlage und der Finanzlage der Postverwaltung im besondern, nicht berücksichtigt werden.

Bürgschaften. Verluste.

1. Die von uns in Ausführung von Art. 2 des Gesetzes betreffend die Aufhebung der A m t s b ü r g s c h a f t e n (A. S. n. F.

XXVIII, 95) für die Rückgabe der persönlichen Bürgschaften und Entlassung des schweizerischen Amtsbürgschaftsvereins als Gesamtbürge festgesetzte Frist lief am 1. Februar 1913 ab (s. Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt II, Ziff. 6).

Die wenig zahlreichen persönlichen Bürgschaften wurden auf diesen Zeitpunkt zurückerstattet.

Die Auflösung des Amtsbürgschaftsvereins erfolgte unter Mitwirkung der Oberpostdirektion. 93 °/o aller Mitglieder verzichteten durch persönliche Abtretungserklärungen auf ihren Anteil am Vereinsvermögen zugunsten des Hillskassenfonds des Personals der ßundesverwaltung. Gemäss Übergabsprotokoll vom 8. August 1913, konnte der Hülfskassenfonds-Genossenschaft eine Summe von Fr. 252,414. 21 überwiesen werden. Von dieser Summe entfallen Fr. 220,049. 34 auf die Abtretungen der Mitglieder.

274

Das Archiv des Amtsbürgschafsvereins wurde demjenigen der Oberpostdirektion einverleibt.

2. Seit Inkrafttreten des Gesetzes betr. die Aufhebung der Amtsbürgerschaften (A. S. n. F. XXVIII, 95), d. h. seit 1. Februar 1912,- muss die Postverwaltung für die Schäden, welche durch V e r u n t r e u u n g e n des Postpersonals entstehen, selbst aufkommen.

Im Berichtsjahr erlitt sie dadurch einen Verlust von Fr. 10,444. 20, der sich auf 5 Fälle verteilt.

Wenn man bedenkt, dass voraussichtlich ein Teil dieses Verlustes ohnehin auf die Fostkasse übernommen worden wäre, und dass es sich dabei um ein Personal von über 16,000 Mann handelt, so darf gesagt werden,- dass sich die Zahl der Fälle in bescheidenen Schranken hält und dass auch die Höhe des Verlustes nicht derart ist, dass er zu vermehrtem Aufsehen mahnen würde.

V. Inspektionen.

1. Die Zahl der Inspektionen beträgt : 1913

a. bei Ortspoststellen : 1. Über die Geschäfts- und Kassenführung 4659 2. ÜberdieBesorgungdesFuhrwesenmaterials 550 3. Über die Inventarführung 72 4. Über den Bankverkehr 44 b. bei fahrenden Postbureaux (Bahn- und Schiffsposten) 902 c. bei den Kreispostkanzleien, Kreispostkassen, Wertzeichenbureaux und Kreispostkontrollen 64 im ganzen 6281 Die Inspektionen wurden vorgenommen : bei Ortspoststellen, 211 durch Beamte der Oberpostdirektion, 4448 durch Beamte der Kreispostdirektionen 5 bei den fahrenden Bureaux, 109 durch Beamte der Oberpostdirektion, 793 durch Beamte der Kreispostdirektionen.

1912

4599 604 70 12 909 32 6226

2. Die Inspektionen über die Besorgung des Fuhrwesenmaterials fallen in die Tätigkeit der Traininspektoren der Oberpostdirektion.

275 Die Inventarrevisionen (über das Fuhrwesenmaterial und das Mobiliar) werden durch Revisoren der Oberpostdirektion besorgt.

3. Die Inspektionen bei den Ortspoststellen haben folgende Unterschiede im Kassenabschluss zutage gefördert: 1913

Zahl ,.

.,; , ,, r, ,,

der Unterschiede über Fr. 50 bis ,, ,, ,, ,, 100 ,, ,, ,, ,, 200 ,, ,, ,, ,, ,, 500 ,, ,, ,, ,, ,, 1000 ,, » ,, » D 2°00 ,, » ,, r, ,, 5000

100 .

200 ..

500 ..

1000 .

2000 .

5000 .

1912

.

291 269 130 150 44 55 . 29 10 . 14 8 .

3 2 im ganzen 513 492

Schwerere Strafen, als welche wir Bussen von Fr. 5 oder darüber, Versetzung in provisorische Anstellung oder Entlassung betrachten, wurden infolge von Wahrnehmungen bei Inspektionen, wegen Ungehörigkeiten, sei es in der Kassenführung oder in den übrigen Dienstverrichtungen, verfügt: 1913

1912

Bussen in 60 34 Fällen Versetzung in provisorische Anstellung in . . 14 3 ,, Entlassung in .14 9 ,, Die Zahl der Inspektionen, die zu keinen Bemerkungen Anlass gaben, betrug 1085. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5 vermehrt.

TT. Bauten und Umbauten.

1. Die Verhandlungen betreffend die Erstellung eines neuen Postgebäudes in M o n t r e u x (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 1) durch eine Gesellschaft wurden fortgesetzt.

Schwierigkeiten hinsichtlich der Erwerbung des Bauplatzes und der darauf stehenden Häuser, sowie der Beschaffung der nötigen Geldmittel haben es verhindert, dass im.Laufe des Berichtsjahres eine endgültige Verständigung erzielt werden konnte.

2. Auch in den Unterhandlungen mit der Gesellschaft, welche zum Zwecke der Beschaffung neuer Diensträume für Post und Telegraph in V e v e y (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 2) gegründet wurde, ist infolge der misslichen Lage des Geldmarktes eine Stockung eingetreten, so dass eine endgültige Abmachung noch nicht zustande kommen konnte.

276

Die Gesellschaft setzt jedoch ihre Anstrengungen, die zur Vorlage eines bestimmten Angebotes führen sollen, fort.

3. Das Gebäude in der neuen Bahnhofanlage in Val lo r b e (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 3), in dem das Paketauswechslungsbureau untergebracht werden soll, geht seiner Vollendung entgegen und wird voraussichtlich auf den Zeitpunkt der Eröffnung der neuen Linie Frasne-Vallorbe bezogen werden können. Der Bau wird durch die schweizerischen Bundesbahnen ausgeführt und durch sie an die Postverwaltung vermietet.

4. Die Postlokale in B r i g genügen für den gesteigerten Verkehr nicht mehr. Überdies lassen es die bereits erfolgte Eröffnung der Lötschbergbahn und die in Aussicht stehende Eröffnung der Furkabahn des ziemlich regen UmleitungsVerkehrs wegen als wünschenswert erscheinen, das Postbureau an den Bahnhof zu verlegen. Ein günstiger Bauplatz in unmittelbarer Nähe des Aufnahmsgebäudes wird gemäss getroffener Verständigung von den schweizerischen Bundesbahnen zur Verfügunggestellt. Auf den Ablauf des jetzigen Mietvertrages (Juli 1916) werden auf diesem Platze die nötigen Bäume für den Post-, den Telegraphen- und Telephondienst erstellt werden können.

5. Im Laufe des Berichtsjahrs sah sich die Postverwaltunggenötigt, sich ernstlich mit der Frage zu befassen, wie dem in den Betriebsräumen im Erdgeschoss des Postgebäudes B e r n und besonders im Briefträgerraum sich fühlbar machenden Platzmangel abgeholfen werden könne. Nachdem bereits zweimal Teile anstosseader Bureauräume dem Briefträgersaal angegliedert worden sind, scheint eine weitere Vergrösserung dieses Lokals auf Kosten anderer Abteilungen ausgeschlossen. Es muss im Gegenteil darauf Bedacht genommen werden, auch diesen Abteilungen, besonders dem Briefversand und der Paketaufgabe, etwas mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen.

In Aussicht genommen ist die Verlegung der Briefträgerabteilung ins Telephongebäude, das sich zufolge seiner Lage in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs auch in dienstlicher Hinsicht vorzüglich hierzu eignet. Diese Lösung scheint aber noch auf Schwierigkeiten zu stossen.

6. Vom Gemeinderat B i e l wurden die in Aussicht gestellten (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 4) Anträge betreffend die Erstellung eines Post- und Telegraphengebäudes als westlicher Abschluss des neuen Bahnhofplatzes eingereicht.

Diese von Plänen begleiteten Anträge werden gegenwärtig ge-

277

prüft. Sollte sich die Wiinschbarkeit der Erstellung eines Postund Telegraphengebäudes durch den Bund ergeben, so würde die Angelegenheit den eidgenössischen Räten in einer besondern Botschaft unterbreitet werden.

Inzwischen wurde mit den Vermietern der jetzigen Diensträume eine Verlängerung des Mietvertrages bis 1921 und eine Erweiterung der Lokale durch Hinzunahme einiger Räume im 1. Stock vereinbart. Auf diese Weise wurde es möglich, dem herrschenden Platzmangel wenigstens einigermassen zu begegnen.

7. Das durch die schweizerischen Bundesbahnen erstellte und der Postverwaltung mietweise übergebene Transitpostgebäude im Bundesbahnhof in B a s e l (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 6) wurde am 1. September 1913 bezogen. In diesem Gebäude ist der gesamte ausländische Paketauswechslungsdienst, der sich vorher im alten badischen Bahnhof und in einem Teil des Anbaues zum Aufnahmsgebäude der schweizerischen Bundesbahnen in Basel abwickelte, untergebracht. Das neue Transitpostgebäude dient auch der Postverzollung; ferner ist ein Teil der Räumlichkeiten einer Speditionsfirma, mit der die Postverwaltung für den englischen und überseeischen Paketverkehr in einem Vertragsverhältnis steht, untermietet.

8. Das neue Post-und Telegraphengebäude in A a r a u (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 8) konnte im Berichtsjahre bis zum Dachstuhl ausgeführt werden. Der Bezug wird voraussichtlich im Herbst 1914 erfolgen.

9. Das vom Gemeinderat Luzern in Aussicht gestellte fachmännische Gutachten über die zwischen der Postverwaltung und der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen vereinbarte Erstellung eines Plilgelanbaus an das Eisenbahnaufnahmsgebäude L u z e r n für post- und bahndienstliche Zwecke (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 9) ist im Juli 1913 «ingegangen.

Der Verfasser, Herr alt Gotthardbahndirektor Dietler, kommt zürn Schluss, dass von einer Unterbringung der Post in ein erweitertes Aufnahmsgebäude abgesehen werden müsse.

Diese Meinungsäusserung vermag aber die Überzeugung der Postverwaltung nicht zu erschüttern, dass die Erstellung des geplanten Fliigelanbaus ohne Gefährdung berechtigter Interessen die zweckmässigste. rascheste und -- was bei der gegenwärtigen Finanzlage besonders zu beachten ist -- weitaus billigste Lösung der durch das lange Hinausziehen äusserst dringlich gewordenen

278

Frage der Beschaffung neuer Diensträume zur Entlastung des zu klein gewordenen Postgebäudes Luzern bilden würde.

Die Angelegenheit wartet der Entscheidung durch den Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen.

10. Filr ein Postdienstgebäude im B a h n h o f Z ü r i c h (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 10) wurden Pläne ausgearbeitet. Diese bedürfen einer eingehenden Prüfung, welchenoch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Kosten für die geplanten Bauten, mit Inbegriff des Bodenwertes, der Posttunnelund der Bahngeleiseanlagen für Bahnpostwagen werden auf über 5 Millionen Franken geschätzt. Schon deshalb muss auf einemöglichste Vereinfachung des Projektes gedrungen werden.

Die Frage, ob der Bau durch die Bundesbahnen oder durch den Bund zu erfolgen habe, steht noch offen, und werden wir darüber in einer besondern Vorlage an die Bundesversammlung oder im nächsten Geschäftsbericht nähere Vorlage machen.

11. Die Vollendung des der Post und dem Zoll dienenden Gebäudes im B a h n h o f R o m a n s h o r n (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 12) auf 1. Oktober 1914 steht in sicherer Aussicht. Der Mietvertrag betreffend die Räume, die für die in das neue Gebäude zu verlegenden Dienste jetzt in Anspruch genommen werden, wurde deshalb auf 30. September 1914 gekündet.

12. Nach einer Mitteilung der Direktion der eidgenössischen Bauten ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, das neue Postund Telegraphongebäude in St. Gral l en (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 13) werde auf !.. Juli 1914 bezugsbereit sein.

13. Den schweizerischen Bundesbahnen ist ein Raumprogramm zugestellt worden für die Errichtung eines Transitpostbureaus, für den Fall, dass in K o r s c h a c h ein Zentralbahnhof erstellt werden sollte. Von diesem Transitbureau aus hätte auch die Vertragung der Postsachen zu erfolgen. Dadurch könnten die für den gesteigerten Verkehr zu eng gewordenen Postdiensträume im Innern der Stadt entlastet werden.

14. Die Räume für den Post-, Telegraphen- und Telephondienst in D a v o s - P l a t z , die von der Post v er waltung gemietet sind, mussten im Berichtsjahre wegen ausserordentlicher Verkehrszunahme umgebaut und erweitert werden. Die Umbauten wurden O auf Schluss des Jahres fast ganz vollendet

279 15. Die weitern Unterhandlungen mit den schweizerischen Bundesbahnen über Zuweisung von Räumen für das Postbureau C h i a s s o - D u r c h g a n g in den neuen Bahnhofanlagen in Chiasso (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt VI, Ziffer 14) führten zu einer vorläufigen Verständigung, nach der durch Verwendung des jetzigen Eilguts und des Zollhauses zu postdienstlicheo Zwecken Räume von etwa 700 m 2 im Erdgeschoss geschaffen werden sollen.

Ein Zeitpunkt für den Bezug dieser Räume ist noch nicht bestimmt. Deren Erstellung hängt vom Fortschreiten des Umbau» der ganzen Bahnhofanlage ab. Sie muss sich in diesen Umbau eingliedern.

VII. Kursdienst, Postwagenkurse.

1. Veranlasst durch die allgemein gespannte Geschäftslage hat die Postverwaltung im Berichtsjahr bei der E r r i c h t u n g neuer oder Verbesserung bestehender Postwagenv e r b i n d u n g e n möglichste Zurückhaltung walten lassen, und nur bei dringendem Bedürfnis Neuerungen eingeführt. In Anbetracht des grossen Kostenaufwandes, den der Postkursbetrieb' erfordert, beschäftigte sich die Oberpostdirektion auch im Berichtsjahr eingehend mit der Frage, wie dem anwachsenden Ausfall begegnet werden könnte. Dabei ergab sich, dass an eine Verminderung der Kurskosten wegen der anhaltenden Teuerung für die nächste Zeit nicht zu denken ist. Zwar verzeichnen zahlreiche Postwagenverbindungen ein Erträgnis, das in keinem, richtigen Verhältnis zu den Ausgaben steht, allein es handelt sich dabei um Kurse, bei denen, wie bereits im Geschäftsbericht für das Jahr 1912 (siehe Abschnitt VII, Ziffer 1) dargelegt wurde, die fiskalischen Erwägungen gegenüber den von der Postverwaltung zu erfüllenden volkswirtschaftlichen Aufgaben zurücktreten müssen.

2. Im Berichtsjahr wurden 16 n e u e F o s t k u r s e errichtet, wovon 9 auf Strecken, die bisher von Postfuhrwerkeu nicht befahren worden waren. Neu zur Einführung kamen im weitem 5 Fahrbotenkurse und 5 Paketwagenkurse. Ferner wurden umgewandelt: 5 subventionierte Jahreskurse in gewöhnliche für Rechnung der Postverwaltung betriebene Postwagenkurse ; 2 Fahrbotenkurse in Personenpostkurse ; 3 Sommerpostkurse in Jahreskurse. Ausserdem wurden namhafte Verbesserungen des Post-

280

kursbetriebs durch Vermehrung der Fahrten, Verwendung grösserer Fuhrwerke, Ausdehnung der Kursdauer, Vermehrung der Beifuhrwerklieferung und anderes mehr eingeführt.

3. Die anhaltende Steigerung des Paketverkehrs erforderte auch im Berichtsjahr die Vermehrung der P a k e t w a g e n f a h r t e n in verschiedenen Städten und grösseren Ortschaften.

4. Infolge Eröffnung des Eisenbahnbetriebs auf bisher durch Postwagenkurse bedienten Strecken kamen 15 P o s t k u r s e und 3 Fahrbotenkurse in W e g f a l l . Eine Automobilunternehmung, ·die mit der Besorgung des .Postdienstes betraut war, hat infolge Eröffnung des Eisenbahnbetriebs auf ihren Strecken die Fahrten «ingestellt.

5. Die anhaltende Teuerung, die bei verschiedenen wesentlichen Betriebsmitteln eingetretene Preissteigerung, sowie die allgemeine Erhöhung der Arbeitslöhne, der Mietzinse und der Futtermittelpreise veranlassten auch im Berichtsjahr zahlreiche Postpferdehalter, ihre P o s t f i l h r u n g s v e r t r ä g e mit der Verwaltung zu kündigen, in der Erwartung, dadurch eine erhöhte Zahlung zu erhalten. Im Berichtsjahr erfolgten 53 solcher Vertragsaufkündungen, die trotz öffentlicher Ausschreibung der Fuhrleistungen meistens zu dem von den Unternehmern beabsichtigten Zweck führten.

6. Aus der beigefügten Übersicht (Nr. VI) ist die A n z a h l der R e i s e n d e n , sowie der E r t r a g der Personen- und Gepäcktaxen bei den hauptsächlichsten Alpen- und Touristenkursen im Berichtsjahr und im Vorjahr ersichtlich. Wie im Jahr 1912, «o hat auch die ausserordentlich ungünstige Witterung des Sommers 1913 den Reiseverkehr in der Schweiz nachteilig beeinflusst.

Der Hauptgrund des beträchtlichen Rückgangs der Einnahmen liegt aber in dem Umstand, dass infolge Eröffnung der Eisenbahn Bevers-Schuls wichtige Postkurse in Wegfall gekommen sind.

7. Die Ö f f n u n g der A l p e n p ä s s e für den Wagenperkehr -- erfolgte: 5-,913 Maloja . .

Ofen . . .

Julier . . .

Simplon .

Splügen . .

St. Bernhardin Oberalp . .

.

.

.

.

.

.

am 10.

22.

T) ·n 15.

n 25.

·n 29.

11 29.

11 31.

März April Mai ·n 11 n n

am 11 11 ·n

1912 April n

24.

26.

17.

14.

n 28.

11 26.

11 30.

Mai ·n .

n 11 11

Beilage VI.

Zu Seite 280

Vergleiche» ; "Übersicht Anzahl der Reisenden und des Ertrags der Reisendeilnd Gepäokttxen bei den hauptsächlichsten Alpen- und Touristenkursen im Jahfl913 gegenüber 1912.

r

1913:

Täglich befahrene Kilometer Sommer

Reisende

Befahrene

Alp isse

Ertrag

1913:

«t«*?l ., il:

JtL.

Reisende

K. an

Winter

SonvK10'

Winter

Fr.

94,2 148,4 230,6 - 321,o 438,4 184,« 174,o 966,4 38,6 280,4 346,o 51,o 236,4 34,2 198,8 51,2

3,793,8

94,2

103,4 240,6 354,6 184,2 781,7 24,8 130,o 172,4 157,6

27,8

2,271,3

1,718 5,059 5,711 16,424 25,024 25,117 2,751 59,936 352 15,848 19,102 484 5,673 996 3,713 976

9,058. 30 39,529. 95 19,253. 75 58,382. 75 56,437. -- 129,618. 10 17,646. 80 235,911.-- 668. 30 49,807. 40 119,351. 54 1,716. 20 28,768. 45 4,434. 65 17,754. 10 4,168. 55

Simplem (Brig-Iselle) . .

Grimsel (Meiringen-Gletsch Bernhardin (Mesocco-Splüg Splügen (Thusis-Chiavenna Julier (Chur-Tiefeneastel i Schanfigg (Chur-Irmerarosa Flüela (Davos-Platz-Süs) ') Maloja und Bngadin (Chia Bernina (Berninahospiz-La Oberalp (Reichenau-Flims-I Furka (Brig-Göschenen) .

Lukmanier (Disentis-Acquai Ofen (Zernez-Münster) 4) .

Umbrail (Sta. Maria im Mü Klausen (Altdorf-Linthal) Gotthard (And ermatt- Airolo

88,884

792,506. 84

Zusammen

') Ab 1. Juli 1913 werden nu r noch 2 statt S Kurse ausgeführt und nur zwisc ) Info Ige Bahnerö Fnung auf der Linie Bevers- Schuls auf 1. Juli 1913 verkehre St. VEoritz und uÏchuls-Pfun ds.

3 ) Die Aufzeichnun gen betreff în nur noch den Lokalkurs Poschiayo-La Rosa in 4 ) Auf 1. Juli 1913 wurde no 3h ein neuer (drii ter) Sommerkurs eingeführt.

2

Tiefencastel-Silvaplana)

.

na-Pfunds) 2) . . . .

la-Poschiavo) 8) . . . .

L und Disentis-Göschenen) .

ja)

. . .

ertal-Stilfserjoch) . . . .

94,2 148,4 230,6 321,o 438,4 184,2 215,8 1,027,2 36,4 460,4 346,o 51,o 157,6 34,2 198,8 51,2

Zusammen

3,995,4

Ertrag

94,2

103,4 240,6 354,6 184,2 818,o 72,8 310,o 154,4 157,6

27,8

1,675 5,235 4,878 16,553 24,566 20,180 7,882 92,696 3,158 24,203 19,126 388 4,507 953 4,093 969

Fr.

8,803. 60 44,299. 45 18,199. 10 60,973. 7.5 57,539. 30 112,936. 55 67,013. 15 385,153. 05 8,566. 25 75,206. 55 119,351. 48 1,388. 10 23,191. 85 4,083. 75 19,200. 30 3,828. 95

2,517,6 231,062 1,009,735. 18

in Davos-Platz und Süs, statt wi<3 früher zwisichen Davos- Platz und Schuls.

die Postwagen von diesem Zeitj unkt an nu r noch auf den Streck en ChiavennaWinter und bis Berninahospiz im Sommer.

281 Fittela .

Furka . .

Lukmanier timbrali .

St. Gotthard Klausen .

Grirosel .

Bernina .

.

.

.

.

.

.

.

.

. am . ,, . ,, . ,, . ,, .

,, . ,, . ,,

1913 2. Juni 8. ,, 9. ., 10. ,, 11. ,, 14. ,, 14. ,, 15. ,,

am ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

1912 1. Juni 9. ,, 13. ,, 15. ,, 14. ,, 12. ,, 19. ,, 15. Mai

8. An F u h r w e r k e n wurden a n g e s c h a f f t : 128 Wagen und 22 Schlitten.

Von den Wagen sind 34 zweiplätzig, 33 vierplätzig, 10 sechsplätzig, 2 achtplätzig, 3 Paketwagen A, 32 Paketwagen B, 2 Brückenwagen und 12 Feldpostbrückenwagen.

Von den Schlitten sind 14 zweiplätzig, 5 vierplätzig, 2 sechsplätzig und l Paketschlitten.

9. Die im Jahr 1913 zwischen der Postverwaltung und der B e r n i n a b a h n versuchsweise getroffenen Abmachungen (siehe ·Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt Vu, Postwagenkurse, Ziffer?)

wurden durch einen Vertrag mit zehnjähriger Dauer ersetzt. Die Berninabahn verpflichtet sich darin, den Bahnbetrieb möglichst ·das ganze Jahr aufrechtzuerhalten und die regelmässige Beförderung der Postsachen auch dann zu sichern, wenn der durchgehende Bahnbetrieb im Winter zeitweilig unterbrochen werden ·sollte. Dafür bezahlt die Postverwaltung der Bahngesellschaft ·eine besondere Entschädigung.

10. Durch die am 1. Juli 1913 erfolgte Eröffnung des Eisenbahnbetriebs auf der Strecke B e v e r s - S c h u l s wurden die Postwagenfahrten zwischen Samaden und Schuls entbehrlich. Diese Postwagenkurse gehörten zu den verkehrreichsten der Schweiz.

Mit der Aufhebung der Unterengadiner-Postverbindungen fällt auch die Einstellung der schweizerischen Postwagenfahrten auf der internationalen Strecke Schuls-Nauders zusammen, sowie die Verlegung der Postanschlüsse nach Österreich auf die Strecke S c h u l s - P f u n d s , unter Benutzung der neuerbauten Strasse über Weinberg. Den Betrieb dieser Kurse hat die schweizerische Postverwaltung übernommen.

11. Auf der neuerstellten Strasse zwischen Martinsbruck und S a m n a u n (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt VII, Postwagenkurse, Ziffer 3) wurde eine neue Postwagenverbindung eingerichtet.

Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

19

282 12. Zwei konzessionierte K r a f t w a g e n u n t e r n e h m u n g e n wurden neu mit der Besorgung des Postdienstes betraut, nämlich zwischen Rochefort und Colombier und zwischen Bazenheid und Gähwil.

13. Die Absicht, in B a s e l die Pferdepaketwagen teilweise durch K r a f t f a h r z e u g e zu ersetzen (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt VII, Postwagenkurse, Ziffer 8), wurde auf de» 1. Oktober 1913 verwirklicht. Der Dienst wickelt sich befriedigend ab, verursacht aber bedeutend höhere Ausgaben als der Paketwagendienst mit Pferdebetrieb.

14. Um mit der Verwendung von K r a f t w a g e n im Paketb e s t e l l d i e n s t einen weitern Versuch zu machen, schloss die Postverwaltung mit der Fabrik elektrischer Fahrzeuge A. Tribelhorn & Cie., in Feldbach, einen Vertrag ab, zur mietweisen Überlassung eines elektrischen Kraftwagens, der im Bestelldienst beim Postbureau Zürich 12 (Ncumüster) Verwendung findet. Die Versuchszeit hat am 1. Dezember 1913 begonnen und soll 12 Monate dauern.

15. Der K r a f t w a g e n d i e n s t für P e r s o n e n b e f ö r d e r u n g auf Rechnung der Verwaltung beschränkte sich im Berichtsjahr auf einen einzigen in Bern ausmündenden Kurs. Die Wagen werden von Reisenden ziemlich stark benützt. Dessenungeachtet ist das finanzielle Ergebnis ungünstig. Eine Ausdehnung dieses Betriebs auf andere Strecken erscheint zurzeit nicht empfehlenswert.

Bahnposten. Leitung der Postsendungen.

1. Die sechs im Geschäftsbericht für 1912 (siehe Abschnitt VII, Bahnposten, Ziffer 1) erwähnten, mit den neuesten Einrichtungen versehenen vierachsigen B a h n p o s t w a g e n wurden am l. Oktober 1913 auf der Linie Basel-Mailand in Betrieb gestellt.

Im weitern wurde der Stand der Bahnpostwagen vermehrt durch sechs zweiachsige Bahnpostwagen ohne Seitengang, mit elektrischer Beleuchtung und Sulzerscher Heizungseinrichtung -- Calcidum -- zur Verwendung auf der schmalspurigen Rhätischen Bahn, und neun normalspurige, dreiachsige Bahnpostwagen ohne Seitengang, ihrer Bauart nach ebenfalls den neuesten Anforderungen entsprechend. Vier alte, baufällige Bahnpostwagen wurden ausgemustert.

283 Die Bahnpostwagen haben im Jahr 1913 täglich 75,309 km durchlaufen gegen 68,317 km im Vorjahr. Es ergibt sich somit eine tägliche Mehrleistung von 6992 km gegenüber dem Jahr 1912.

2. Auf den Nebenbahnen : Appenzellerbahn, Burgdorf-Thun-ßahn, Montreux-Berner Oberland- und Traverstalbahn, wurden neue Post- und Gepäckwagen mit verbesserten Einrichtungen für den Bahnpostdienst in Betrieb gestellt.

3. Die zwischen der schweizerischen Oberpostdirektion und den Postverwaltungen von Bayern, Württemberg und Oesterreich schwebenden Unterhandlungen zur Umleitung der jetzt über den B o d e n s e e beförderten P a k e t s e n d u n g e n auf die Linie Lin dauBregenz-St. Margrethen (siehe Geschäftsbericht von 1912, Abschnitt VII, Bahnposten, Ziffer 3) haben nicht zum gewünschten Ziel geführt, weil eine Einigung mit den österreichischen Post-, Zoll- und Eisenbahnbehörden nicht erzielt werden konnte. Die Beförderung der Paketwagen findet somit, wie bisher, mit der Trajektfähre Lindau-Romanshorn statt.

4. Die schweizerischen Bundesbahn- und Postbehörden beschäftigten sich fortgesetzt mit der Frage einer Beschleunigung der B l u m e n b e f ö r d e r u n g aus Italien nach Deutschland und weiterhin, um diesen Verkehr, der in den Wintermonaten einen sehr bedeutenden Umfang annimmt, auf seinen natürlichen Weg durch die Schweiz zu leiten. Diese Verhandlungen haben noch nicht dazu geführt, die gewünschte Verbindung herzustellen, doch waren sie insofern von Erfolg, als der Blumenverkehr im Berichtsjahr so stark ansetzte, dass zu dessen Vermittlung im Nachtzug Chiasso-Basel ausser dem regelmässigen Bahnpostwagen noch täglich ein grosser, vierachsiger Eisenbahngepäckwagen geführt werden musste.

5. Auf der S i m p l o n l i n i e nimmt der Briefposttransitverkehr erfreulich zu, dagegen findet der Austausch der Paketpost zwischen Frankreich und Italien immer noch fast ausschliesslich über den Mont-Cenis statt. Die Oberpostdirektion hat nun mit den Post ver waltungen von Frankreich und Grossbritannien im Berichtsjahr neuerdings Unterhandlungen gepflogen, um einen regelmässigen Austausch von Paketsendungen im Verkehr mit Italien und den Transitländern via Simplon herbeizuführen, wodurch eine wesentliche Beschleunigung erzielt werden könnte.

284

Die Unterhandlungen dauern fort; es steht zu hoffen, dass nach Eröffnung der Linie Frasne-Vallorbe die angestrebte Neuerung zustandekomme.

6. Am 15. Juli des Berichtsjahres wurde die L o t s chb erg bahn dem Betrieb übergeben. Die dadurch geschaffenen günstigen Verbindungen werden für den Postdienst sowohl im eigenen als im Transitverkehr reichlich ausgenutzt. Für die Beförderung der Paketpost aus Deutschland und weiterher nach Italien via Simplon verkehren täglich besondere Bahnpostwagen von Basel nach Domodossola über den Lötschberg. Neue Bahnpostkurse Delle-BernLötschberg-Brig, mit Fortsetzung nach Domodossola, vermitteln günstige Verbindungen von Paris, London, Brüssel usw. nach Bern, dem Berner Oberland, Italien und umgekehrt.

Nachdem durch Schlussnahme des Bundesrates vom 28. November 1913 die Strecke Scherzligen-Spiez-Brig als Hauptbahn bezeichnet wurde, fallen auch für die mit der Berner Alpenbahngesellschaft B. L. S. vereinigten Nebenbahnlinien die ausserordentlichen, vom Reinertrag abhängigen Postentschädigungen dahin, da diese Entschädigungen gemäss Art. 4 des Bundesgesetzes über Bau und Betrieb der schweizerischen Nebenbahnen (A. S. n. F.

XVIII, 42) nur an Nebenbahnen, die nicht Bestandteile des Netzes einer Hauptbahn bilden, auszurichten sind.

Die Verhandlungen über die vertragliche Regelung der Beziehungen der Berner Alpenbahngesellschaft zum Postdienst sind im Berichtsjahr nicht zum Abschluss gelangt.

7. Im Monat Mai des Berichtsjahres fanden die gemäss § 7 des Art. 4 des Weltpostvertrags von Rom (.A. S. n. F. XXHI, 409) gleichzeitig im ganzen Gebiet des Weltpostvereins alle sechs Jahr einmal während 28 Tagen vorzunehmenden statistischen Erhebungen zur Ermittlung der B r i e f p o s t t r a n s i t k o s t e n statt.

Das Ergebnis dieser Statistik dient als Grundlage für die Abrechnung über die Transitvergütungen während eines Zeitabschnitts von sechs Jahren vom 1. Januar 1914 an. Die bezüglichen Rechnungen können erst im Jahr 1914 vollständig abgeschlossen werden ; die anhaltende Steigerung des Verkehrs durch die Schweiz, hauptsächlich mit der Gotthardbahn und via Simplon, lässt eine angemessene Erhöhung der Entschädigungen zugunsten der Schweiz für die Vermittlung des Briefposttransits erwarten.

8. Zwischen C a d e n a z z o und R e a z z i n o , an der Eisenbahnlinie Bellinzona-Locarno, wurde am frühen Morgen des 9. Oktober der Eisenbahndamm durch Hochwasser des Tessin weg-

285

gespült, was ein schweres E i s e n b a h n u n g l ü c k zur Folge hatte. Die Lokomotive und der Postwagen des Zuges 2502, Bellinzona-Locarno, samt Bedienungsmannschaft verschwanden in den Fluten. Der Lokomotivführer und ein junger Bahnpostbeamter kamen dabei ums Leben, und ein anderer Bahnpostbeamter, sowie der Postkondukteur wurden schwer verletzt. Der Bahnpostwagen wurde vollständig zertrümmert und die Postladung grösstenteils vernichtet.

Die daherige Haftpflichtfrage ist noch nicht gelöst.

9. Am 4. November 1913 ereignete sich bei M e i un in Frankreich ein schweres E i s e n b a h n u n g l ü c k , wobei eine grössere Anzahl französischer Postbeamter in Ausübung ihres Dienstes den Tod fanden. Eine bedeutende Menge von eingeschriebenen und uneingeschriebenen Briefsendungen, sowie zahlreiche Wertsendungen aus Frankreich, Grossbritannien, Belgien, Spanien, Portugal und aus überseeischen Gebieten nach der Schweiz wurden dabei durch Feuer zerstört.

VIII. Postcheckdieust.

1. Auf den Anfang des Berichtsjahres bestanden 13,947 Postcheckrechnungen, und auf Ende des Jahres waren deren 15,812; die Zunahme betrug mithin im Berichtsjahr 1865 Rechnungen. Dieses Ergebnis ist befriedigend.

2. Die in Beilage VII folgende Übersicht zeigt die Zunahme der Zahl der Rechnungsinhaber bei den einzelnen Postcheckbureaux und ihre Verteilung auf die letztern an.

3. Im Berichtsjahr sind Einzahlungen gemacht worden 8,147,484 Stück Ausserdem wurden auf den Postcheckrechnungen gutgeschrieben: Post- und Zahlungsanweisungen 722,669 Stuck Postchecks wurden eingereicht . . . . 1,055,476 ,, Diese Postchecks gaben Veranlassung: zu 294,876 baren Auszahlungen durch die Postcheckbureaux, zu 1,294,262 Anweisungen auf Poststellen und zu 1,290,247 Übertragungen im Inlands-Giroverkehr.

Der durchschnittliche Betrag einer Einzahlung belief sich auf Pr. 109. 80, der Durchschnittsbetrag der Auszahlungen durch die Postcheckbureaux auf Fr. 2214. 40, der Durchschnittsbetrag der

Tìeilage. VII:

Zu Seite 285.

Zahl der Rechnungsinhaber im Postoheokverkehr.

Stand auf Posteheek bureau I.Jan.

1. Jan. 1. Jan. I.Jan. 31. Dez. 31. Dez. 31. Dez. 31. Dez. 31. Dez.

1906 1907 1908 1909 1909 1910 1911 1912 1913

Genf 38 144 193 235 Lausanne . . .

92 318 377 461 Freiburg , . . -- -- -- -') _ ·-- -- Vevey . . . . -- Bern .

141 382 __ 465 567 2) -- Burgdorf . . . -- 3\ Langenthal . . . -- -- -- 1 Neuenburg . . .

55 229 165 205 -- -- 110 181 Biel -- Chaux-de-Foncls . -- 102 158 Basel . . . . 194 381 504 602 2) -- -- Ölten -- -- 121 Solothurn . . . -- -- Aarau . . . .

81 193 237 288 Luzern . . . .

89 186 243 308 Zürich . . . . 487 810 1023 1118 Frauenfeld . , . ·-- -- -- -- Schaffhausen . . -- 155 -- Winterthur . . -- 133 -- -- St. Gallen . . . 243 369 440 515 -- Glarus . . . . -- -- -- Chur 54 112 121 140 BelHuzoua . . .

71 5 86 114 Zusammen 1479 3190 4066 5301

189 156 7296

Vermehrung im Jahre 1918 . .

--

--

--

--

--

328 524 121 -- 623 137 108 258 217 183 787 117 140 360 382 1631 -3) 213 183 688 3)

445 642 127 -4) 797 147 129 300 288 210

545 701 143 152 964 153 185 333 344 275 1,287 148 194 509 560 2,614 250 289 249 924 192 328 252 11,541

1035

130 166 458 468 2089

219 249 214 767 160 256 213 9509

Ì ') *) 3 ) 4 )

Eröffnet Eröffnet Eröffnet Eröffnet

1. Februar 1909.

1. Januar 1909.

1. Januar 1910.

1. Januar 1911.

667 833 162 169

13,947

781 928 176; 191 1,308 179 170 416 448 374 2,201 200 254 636 738 3,503 298 395 351 1,202 233 453 378 15,812

--

1,865

1,140

169 160 369 401 311 1,839

167 229 580 662 3,120

284 342 309 1,077

217 416 324

286

Anweisungen auf Fr. 239. 20 und der Durchschnittsbetrag der inländischen Übertragungen (Giro) auf Fr. 1331.10. Am 31. Dezember 1913 erreichte das durchschnittliche Guthaben eines Rechnungsinhabers den Betrag von Fr. 2168.30.

4. Was den Jahresabschluss anbetrifft, so wird auf Abschnitt IX, Ziffer l hiernach verwiesen.

IX. Rechnungswesen.

1. Der Jahresabschluss über den P o s t c h e c k - und G i r o v e r k e h r stellt sich wie folgt: Übersicht des Umsatzes im Jahre 1913.

Aktiven.

a. Bare Auszahlungen: 1. durch die Postcheckbureaux . . Fr. 652,973,664. 67 2. durch die Poststellen ,, 309,532,945. 63 b. Lastschriften im Giroverkehr (Inland) ,, 1,717,510,063. 38 c.

,, ,, ,, (Ausland) ,, 17,721,364. 03 d. Zunahme der Einlagensaldi. . . . ,, 1,061,993.66 Fr. 2,698,800,031. 37 Passiven.

a. Bare Einzahlungen Fr. 973,708,304. 44 b. Gutschriften im Giroverkehr (Inland) . ,, 1,717,510,063. 38 c.

,, ,, ,, (Ausland) ,, 7,581,663. 55 Fr. 2,698,800,031. 37 Der Verkehr betrug mithin in doppelter Aufrechnung im Vorjahr erreichte er die Summe von

Fr. 5,396,538,069. 08 ,, 4,939,812,300. 58

somit Mehrumsatz

Fr.

456,725,768. 50

Durch den inländischen Übertragungsverkehr (Giro) wurden abgewickelt 63,65 % des Umsatzes oder Fr. 3,435,020,126. 76 im Vorjahr 63,iB % des Umsatzes oder ,, 3,119,431,531. 10 Der Giroverkehr erzeigt somit eine absolute Zunahme von Fr. 315,588,595. 66

287

Die Zunahme des Inlands-Giroverkehrs beruht zum Teil auf dem Verkehr mit der schweizerischen Nationalbank. Wird dieser Verkehr ausser Betracht gelassen, so betragt der Giroverkehr noch 58,05 °/o des Umsatzes, was gegenüber dem Vorjahr eine Vermehrung von 0,66 % bedeutet und immerhin als ein befriedigendes Ergebnis angesehen werden kann.

Die Beilage VIII gibt Auskunft über den Verkehr der einzelnen Postcheckbureaux, sowie darüber, welche Summen bei den einzelnen Postcheckbureaux im ganzen, sowie in Prozenten durch Übertragung (Giro) ausgeglichen worden sind.

Der Überweisungsverkehr mit den staatlichen Verwaltungen des A u s l a n d e s hatte nachstehendes Ergebnis.

Überweisungen aus der Schweiz nach: Anzahl

Reichspost .

Bayern Württemberg Österreich .

Ungarn Belgien Luxemburg

. . . 60,178 9,039 . . .

8,344 . . .

2,130 119 71 . . .

15

Zusammen

79,896

Betrag

Fr.

., ^ ., ^, ,, r

12,142,725. 45 2,643,442. 71 1,775,515.52 1,020,920. 71 48,008.76 87,477. 72 3,273.16

Fr. 17,721,364. 03

Ü b e r w e i s u n g e n nach der S c h w e i z von: Anzahl Betrag

Reichspost .

Bayern Württemberg Österreich .

Ungarn Belgien Luxemburg .

. . .

8,755 1,184 . . .

966 . . . 1,962 587 90 . . .

3

Zusammen

13,547

Fr. 4,831,872. 59 ,, 471,529. 06 ,, 550,789. 78 ^ 1,372,878. 19 ,, 307,351. 06 ,, 46,920. 65 ,, 322. 2 2 Fr. 7,581,663. 55

Gegenüber dem Vorjahr zeigen die Überweisungen im Verkehr mit dem Ausland folgendes Bild :

Zu Seite 287.

Beilage Vili.

Postcheck- und -Giroverkehr von 1913.

Zusammenstellung nacL. IPostcheckbiareanx.

Postcheckbureaux

Eingelangte Einzahlungsscheine, Post- und Zahlungsanweisungen Anzahl

Betrag

Ausgestellte Zahlungsanweisungen Anzahl

Betrag

Eingelangte Postchecks

1 Giroverkehr i im Innern der Schweiz mit dem Auslande i Lastschriften Gutschriften Gutschritten Lastschriften

Anzahl

zur Barzahlung

51,377

Fr.

17,745,006. 83

Fr.

43,597,637. los

Fr.

61,461,662. 79

Gesamtumsatz

Prozentsatz des Inlandsgiroverkehrs Tom Gesamtumsatz

[

. . .

462,508

Fr.

41,020,787. 66

Lausanne . . . .

553,999

58,469,560. --

81,704

19,502,881. 19

58,941

18,065,195. 86

78,512,658. 13

99,191,888. 30

273,742,183. 48

64,92

Freiburg . . . .

133,934

13,642,510. 04

9,907

2,757,563. 84

11,000

4,087,422. 62

7,792,317. 57

14,580,521. 35

42,860,335. 42

52,2o

Vevey

123,936

10,657,073. 94

13,416

18,122,220. 70

11,579

3,595,008. 18

21,051,402. '22

9,964,050. 51

63,389,755. 55

48,93

866,291 124,521,737. 60

184,430

40,842,288. 48

92,906 393,081,824. 87

598,839,574. 71

289,272,396. 99

Genf

. . . .

J

Bern )

36,769

Fr.

5,275,694. 61

370,168. 22

Fr.

1,248,248. 01

Fr.

169,100,788. 92

62,i3

1,448,176,238. 88

61,83

. . .

96,737

12,702,485. 73

10,243

2,584,421. 58

12,795

2,930,718. 14

8,706,721. 79

15,857,800. 46

42,782,147. 70

57,42

Langenthal . . .

92,536

12,699,851. 78

11,033

2,066,113.93

13,116

1,516,853. 52

10,729,456. 34

19,844,274. 35

46,856,549. 92

65,25

Neuenburg . . . .

221,688

21,004,187. 60

31,064

6,556,682. 35

26,380

4,642,410. 44

17,598,277. 32

27,448,331. --

77,249,888. 71

58,3i

189,605

18,227,392.12

30,224

3,855,319. 64

28,400

4,943,152. 59

15,402,172. 02

24,761,932. 69

67,189,969. 06

59,78

149,700

11,507,123. 63

24,744

3,105,910. 94

18,144

3,805,240. 05

10,611,660. 64

15,138,673. 91

44,168,609. 17

58,30

1,051,171 115,454,140. 06

103,594

28,214,830. 40 139,600

49,135,926.93

182,281,513. 12

217,772,927. 76

602,156,338. 52

66,44

126,036

9,799,461. 48

12,274

2,249,230. 29

14,130

2,688,032. 79

6,765,673. 95

11,506,953. 54

33,009,352. 05

55,36

120,212

12,173,766. 84

17,218

3,052,627. --

15,517

4,938,467. 90

14,376,466. 56

18,521,390. 25

53,062,718. 55

62,00

471,457

56,459,259. 55

84,637

29,334,630. 90

48,592

10,202,830. 53

72,765,767. 04

89,570,186. 76

258,332,674. 78

62,84

427,133.

49,143,084. 25

68,417

14,052,972. 29

51,272

12,187,137.57

50,444,906. 57

73,232,595. --

199,060,695. 68

62,13

2,144,352 214,137,506. 36

298,750

63,634,196. 28 252,584

79,402,779. 17

347,287,591. 54

410,385,118. 36

105,528

14,114,165. 90

22,651

4,666,512. 89

17,671

1,233,330. 68

22,219,581. 86

Schaffhausen

168,688

17,117,685. U

21,219

4,394,314. 94

25,893

6,447,782. 15

Winterthur .

213,508

30,840,913. 33

31,663

6,848,458. 18

32,158

. .

659,972

76,085,772. 27

120,379

24,637,277. 57

. . . .

78,368

9,209,191. 90

14,372

. . .

185,238

25,943,510. 34

227,556

18,777,136. 95

8,870,153

973,708,304. 44

Burgdorf

Biel

. .

Chaux-de-Fonds Basel 2)

. ·

Ölten .

. . .

Solothurn Luzern 3

Zürich )

. . . .

Frauenfeld '.

4

St. Gallen ) Grlarus Chur

.

.

. .

ßellenz Zusammen Zusammen 1912 Vermehrung

7,791,340 906,890,679. 10 1,078,813

66,817,625. 34

3,495,999. 36

3,404,385. 56

5,801,000.89

1,128,788,337. 89

67,i2

30,430,996. 83

72,664,588. 16

72,46

19,651,366. 25

25,902,138. 25

73,513,286. 70

61,97

7,708,761. 08

51,470,090. 68

67,765,881. 47

164,634,104. 74

72,42

76,182

14,065,342. 97

94,993,741. 78

132,507,190. 61

342,735,790. 12

66,38

3,431,794. 79

14,557

3,026,229. 23

7,473,948. 07

10,319,257. 73

33,460,421. 72

53,18

37)707

8,727,893. 69

21,813

3,405,438. 81

25,444,169. 18

39,572,960. 67

103,093,972.69

63,07

27847

11,619,109. 15

20,869

4,118,771. 76

9,493,369. 01

12,500,933. 80

56,509,320. 67

38,92

311,110.41

10,536,760. 62

135,354. 51

1,294 262 309,532,945. 63 1,055,476 652,973,664. 67 1,717,510,063. 38 1,717,510,063. 38

7,581,663. 55

17,721,364. 03

5,396,538,069. 08

63,65

1,185-583 289,984,968. 52 954,661 603,383,676. 67 i 108J679 19,547,977. 11 100,815 49,589,988. --

5,888,617. 67

14,232,827. 52

4L 939,812,300. 58

63,15

1,693,045. 88

3,488,536. 51

456,725,768. 50

1,559,715,765. 55 1,559,715,765. 55 157,794,297. 83

*) Auswechslungsbureau für den Giroverkehr mit der Reichspost.

) ,, ,, ,, » » n , Bayern, Österreich, Ungarn, Belgien und Luxemburg.

n 3 ) ,, n n » n n n i n Württemberg, Österreich und Ungarn.

*) n » » n Österreich.

B 2

·

k

Fr.

157,794,297. 83

0,50

288

a. Ü b e r w e i s u n g e n aus der Schweiz nach dem Ausland: 1913 Anzahl 79,896 Betrag Fr. 17,721,364. 03 1912 ,, 64,152 ,, ,, 14,232,827.52 Vermehrung 15,744 Fr. 3,488,536.51 Der durchschnittliche Betrag einer Überweisung belief sich 1913 auf Fr. 221. 80, 1912 auf Fr. 221. 85.

b. Überweisungen aus dem Ausland nach der Schweiz: 1913 Anzahl 13,547 Betrag Fr. 7,581,6(33. 55 1912 ,, 10,276 ,, ,, 5,888,617.67 Vermehrung

3,271

Fr.

1,693,045.88

Der durchschnittliche Betrag einer Überweisung belief sich 1913 auf Fr. 559. 70, 1912 auf Fr. 573. 05.

Der Verkehr nach und aus Grossbritannien durch Vermittlung des Schweizerischen Bankvereins ergab : 8012 Überweisungen im Betrage von Fr. 990,333 aus der Schweiz und 385 Überweisungen im Betrage von Fr. 72,138 aus Grossbritannien.

Der Verkehr nach und aus A r g e n t i n i e n durch Vermittlung des Banco Suizo-Sudamericano zeigte folgendes Bild: 54 Überweisungen im Betrage von Fr. 45,054 aus der Schweiz und 168 Überweisungen im Betrage von Fr. 42,607 aus Argentinien.

Die Überweisungskurse passten sich möglichst den Börsenkursen an.

Das G u t h a b e n der Rechnungsinhaber auf ihren Postcheckrechnungen betrug auf den 31. Dezember 1912 . . . Fr. 33,223,219. 68 im Berichtsjahr nahm dasselbe zu um (Unterschied zwischen den Gut- und Lastschriften) ,, 1,061,993. 66 so dass am 31. Dezember 1913 ein Guthaben vorhanden war von Fr. 34,285,213. 34 Soweit das Guthaben der Rechnungsinhaber den Betrag, welcher für die . tägliche Zahlungsbereitschaft notwendig ist, übersteigt, kann es zinstragend angelegt werden, um dadurch zur teilweisen Deckung der Verwaltungs- und Betriebskosten beizutragen. Das auf Ende des Berichtsjahres vorhandene Guthaben war wie folgt verwendet:

289 Anlagen in Anleihen des Bundes, der Bundesbahnen und der verstaatlichten Bahnen, von Kantonen und Gemeinden, sowie in Obligationen von akkreditierten, inländischen Bankinstituten und ausländischen Effekten (deutsche Reichsanleihe, französische Rente, englische Consols, India Stock, irische Anleihe und ungarische Staats-Kassascheine) . Fr. 25,702,053. -- Anlagen auf kurze Frist ,, 1,000,000. -- Guthaben bei der Schweiz. Nationalbank, Kassenbestand und Zuschuss an das Betriebskapital der Postverwaltung . . ,, 7,535,457.13 Saldo zugunsten im internationalen Überweisungsverkehr ., 47,703.21 Fr. 34,285,213. 34 Die Obligationen sind in Verwahrung der schweizerische o Nationalbank, und die Depotscheine hierfür liegen bei der Oberpostdirektion.

2. Der i n t e r n e P o s t a n w e i s u n g s v e r k e h r ergibt an Einnahmen .Fr. 671,828,709.72 (1912 Fr. 815,562,596.39), an Ausgaben Fr. 671,801,464. 31 (1912 Fr. 815,534,251. 61), somit einen Jahresumsatz von Fr. 1,343,630,174. 03 (1912 Fr. 1,631,096,848).

Die Verminderung rührt hauptsächlich daher, dass der allmonatliche Saldoausgleich der Poststellen aus dem Nachnahmenverkehr seit 1. Januar 1913 nicht mehr durch Postanweisungen, sondern direkt durch den Rechnungsabschluss erfolgt. Auch der Umstand, dass sich das Publikum für die Geldvermittlung, statt des Postanweisungsdienstes, mehr und mehr des billigern Postcheck und Girodienstes bedient, übt seinen Einfluss aus.

Auf der andern Seite ist die Zahl der Poststellen, die für ihren Geldverkehr in direkter Verbindung mit benachbarten Postbureaux, statt mit der Kreispostkasse, stehen, im Jahre 1913 von 2193 (54 %) auf 2466 (60 °/o) angewachsen.

Es geschieht dies im Sinne der Vereinfachung und Beschleunigung des Geldverkehrs, unter tunlichster Einschränkung der amtlichen Hin- und Hersendung von Geldern. Der rechnerische Ausgleich zwischen den Poststellen findet durch Postanweisungen statt.

3. Der i n t e r n a t i o n a l e P o s t a n w e i s u n g s v e r k e h r ergibt auf Grund der Abrechnungen der Oberpostkontrolle mit

290

dem Ausland im Jahr 1913 Fr. 30,273,760. 61 an b e z a h l t e n und Fr. 17,586,612. 11 an e i n g e g a n g e n e n Abrechnungssaldi.

Der Jahresumsatz des daherigen Verkehrs bei den P o s t s t e l l e n erreicht Fr. 172,797,843 (1912 Fr. 167,153,416), von welchem Betrag Fr. 80,177,360 auf die vom Ausland einlangenden und Fr. 92,620,483 auf die in der Schweiz aufgegebenen Postanweisungen entfallen.

Dabei bewirken die in 11 a l i e n ausbezahlten Postanweisungen aus der Schweiz mit Fr. 24,803,363. 28 (1912 Fr. 28,071,646. 51) den grössten Passivsaldo, da ihnen in umgekehrter Richtung nur Fr. 5,418,185. 72 gegenüberstehen. Der Ausgleich erfolgt durch Checks auf Paris. Hinsichtlich des Einzahlungskurses verweisen wir auf Abschnitt III, Ausland, Ziffer 7 hiervor.

Der Durchschnittsbetrag der internationalen Postanweisungen beläuft sich im Versand aus der Schweiz auf Fr. 45. 85 (1912 Fr. 45. 42) und im Empfang auf Fr. 64. 90 (1912 Fr. 64. 29).

Die Postanweisungsgelder werden in den Kassen der Postverwaltung nicht ausgeschieden und bilden somit .einen Teil des Betriebskapitals der letztern. Anlagen in Obligationen usw., wie beim Postcheckdienst, kommen hier nicht in Betracht. An den Abrechnungen sind 42 fremde Postverwaltungen beteiligt, von denen dreizehn für die Saldierung am Clearingverkehr des internationalen Postbureaus in Bern teilnehmen.

4. Die I n v e n t a r r e c h n u ng ergibt auf Ende 1913 einen Inventarbestand von Fr. 7,206,411. 28 und gegenüber dem Vorjahr eine Vermehrung um Fr. 705,260. 06. Die Neuanschaffungen betragen Vr. 2,581,513. 56, die Abschreibungen Fr. 626,197. 79.

5. Der Geldverkehr für die Telegraphenverwaltung bei den Kreispostkassen Lausanne, Bern, Aarau, Zürich, St. Gallen und Chur weist an Einnahmen und Ausgaben je Fr. 30,060,078. 30, also einen Jahresumsatz von Fr. 60,120,156. 60 auf, gegen Fr. 50,113,797.92 im Vorjahr.

6. Im Berichtsjahr sind weitere 7 Poststellen zu d i r e k t e n Beziehungen im Kontokorrent-Verkehr mit der N a t i o n a l b a n k ermächtigt worden, womit deren Gesamtzahl auf 195 ansteigt. 1913 lieferten diese Poststellen Fr. 321,136,446. 52 ab, wogegen sie Fr. 24,993,750 von der Bank bezogen haben.

7. Im Jahre 1913 betrug der g e s a m t e G e l d u m s a t z der Postverwaltung im Verkehr mit der Nationalbank (Betriebskonto A) Fr. 995,992,147. 32 und bei den elf Kreispostkassen Franken

291

2,782,935,567. 78 gegen Fr. 2,410,454,595. 40 im Vorjahr. Dabei verzeigten die letztern einen durchschnittlichen täglichen Barbestand von zusammen Fr. 497,119.17 gegen Fr. 498,374. 62 im Vorjahr und Fr. 619,036. 98 im Jahr 1910.

8. Neben der als Anhang zur eidgenössischen Staatsreehnung erscheinenden Betriebsrechnung erstellt die Postvervvaltung jedes Jahr eine G e n e r a l a b r e c h n u n g auf Grund einer doppelten Buchhaltung.

Für das Jahr 1913 ergibt sich aus deren Abschluss folgende

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Kapitalbilanz: A. Aktiven.

Postcheckdienst Fr. 26,749,756. 21 Unfallfonds ,, 302,791.10 Inventarbestände ,, 7,206,411.28 Hinterlagen von Unternehmern usw. . . ,, 20,785.80 Betriebskonto bei der Nationalbank . . ,, 3,455,370. 09 Kreispostkassen, Aktivsaldo-Vorträge . . ,, 9,790,921.44 Zusammen Fr. 47,526,035. 92 JB. Passiven.

1. Postanweisungsdienst 2. Postcheckdienst 3. Guthaben des Bundes, von Unternehmern usw 4. Betriebskonto bei der Nationalbank . .

Fr. 2,909,301.56 ,, 35,285,213. 34 ,, ,,

7,529,988.18 1,801,532. 84

Zusammen Fr. 47,526,035. 92 Das finanzielle Jahresergebnis der B e t r i e b s r e c h n u n g ist im Eingang von Abschnitt I hiervor dargestellt.

X. Gesetzesübertretungen.

Im Berichtsjahr kamen folgende Übertretungen des Bundesgesetzes betreffend das schweizerische Postwesen zur Anzeige:

292 1. Unbefugte Beförderung von Personen und Sachen (Art. 4 des Bundesgesetzes betreffend das sch\veizerische Postwesen) 2. vorschriftswidriges Zusammenpacken von Sendungen an verschiedene Empfänger 3. Verwendung bereits benutzter Wertzeichen, sowie Beifügung von brieflichen Mitteilungen in Drucksachen und Warenmuster' 4. unbefugte Benutzung der Portofreiheit . . . .

5. unbefugtes Mitfahren in Postwagen 6. Aufgabe von Sendungen verbotenen Inhalts . . .

Zusammen

2 52 1438 26 l 4 1523

XI. Krankheiten und Unfälle.

Krankheiten.

1. Die Krankheits- und Sterblichkeitsstatistik erstreckt sich auf das festangestellte männliche Personal der Oberpostdirektion, der Kreisverwaltungen, der Postbureaux 1. und II. Klasse, der Postagenturen in Pontarlier, Domodossola und Luino, sowie auf sämtliche Postkondukteure, Postaspiranten und Postlehrlinge. Weibliche Personen fielen, da zu wenig zahlreich in diesen Personalgattungen vertreten, ausser Betracht.

Im Berichtsjahr erkrankten von 10,579 Beamten und Angestellten 4661 in 6474 Fällen mit zusammen 111,364 Krankheitstagen. Darunter befinden sich 1544 leichte Erkrankungen, die nur eine Dienstabwesenheit bis zu zwei Tagen bedingten.

68 Personen sind gestorben.

Von 100 beobachteten Personen erkrankten somit durchschnittlich .43,97, und es trifft auf 100 beobachtete Personen 61,o7 Erkrankungen mit 1050,eo Krankheitstagen und 0,64 Sterbefälle.

2. Für die einzelnen Postkreise ergeben sich, in Prozenten ausgedrückt, folgende Durchschnittsziffern : Erkrankte Personen Krankheitsfälle Sterbefälle Bellinzona . . .

59,8* 91,n l,so Basel 48,09 65,os O,TO Bern 45,52 75,07 0,68 Zürich . . . .

45,45 60,64, 0,64 Genf 45,85 63,io 0,ss Neuenburg . . .

44,io 67,os 0,65 Lausanne . . .

43,ei 60,os 0,5»

293 Erkrankte Personen Krankheitsfälle Sterbefälle Chur 41,65 58,35 0,7o Luzern . . . .

41,ae 55,09 l,os Aarau . . . .

36,os 44,i2 0,gs St. Gallen . . .

32,8* 39,ÎO 0,28 Die Krankheitsformen, die Todesursachen und das Alter der Erkrankten und Gestorbenen sind aus der Beilage V ersichtlich.

Unfälle im Postbetrieb.

1. Im Betriebsjahr sind in 549 Fällen Fr. 92,238.15 als Entschädigungen für Unfälle im Postbetrieb ausgerichtet worden.

528 Fälle mit einer Entschädigungssumme von Fr. 56,818. -- betreffen das Postpersonal und die Postillone. Für Unfälle anderer Personen sind in 21 Fällen Fr. 35,420. 15 bezahlt worden.

Die Zahl der Unfälle hat gegenüber dem Vorjahr um 16 zugenommen, die Ausgaben sind um Fr. 1621. 70 gestiegen.

An das Postpersonal und die Postillone wurden Fr. 3105. 90 weniger ausgerichtet als im Jahr 1912, wogegen die Entschädigungen an Privatpersonen einen um Fr. 4727. 60 höhern Betrag erreichten als im Vorjahr.

2. Das reine Vermögen des Versicherungsfonds der Postverwaltung betrug auf Ende des Jahres 1913 . Fr. 302,791. 10 während es sich auf Ende 1912 belief auf . ,, 278,376. 85 Es ergibt sich somit auf Ende des Berichtsjahres eine Vermögensvermehrung von . . .

Fr. 24,414. 25

XII. Verschiedenes.

1. Auch im Berichtsjahr empfing die Post Verwaltung den Besvich mehrerer höherer Beamter ausländischer Verwaltungen, die beauftragt waren, sich über die schweizerischen Posteinrichtungen im allgemeinen oder über einzelne Zweige des Postbetriebs zu unterrichten.

2. Das P o s t m u s e u m erfreute sich auch im abgelaufenen Jahr eines ziemlich regen Interesses seitens des Publikums. Die Besucherzahl betrug trotz dem geringen Fremdenverkehr 1386 gegen 1711 im Jahre 1912.

Im Berichtsjahr sind dem Postmuseum drei weitere Postwagenmodelle, sämtliche Flugpoststempel, einige alte, zum Teil sehr seltene, Post- und Reisekarten, sowie Photographien betreffend

'/M Seite 233.

Krankheit^;- und ^terblichkeitsstatistils: des IPostper-sonals von 1913.

dai'tmtei.'

Altersstufen

II Lungen- imd 1 Andere fuberKehlkopftuberkiitöse Erkrankulose l kuugen

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99

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81 19 22 9 3

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Krankheitsfälle tage

2

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14 47

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Krankheiten der Hörund Sehorgane

darunter Neurasthenie (NerMischwtlche), Nervosität

21 14 17 6 3

1,221 1,404 1,221 523 644

1 1 -- -- 1

2257* 648

5 1 --

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--

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--

-- --

31 19 32 13 13 6 6 3 1 3 --

214

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57 Y! -- 46 469', -- 170 250 165

--

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--

-- --

Kraukheits- := fallel tage ·£ 1 _ 6227- _ 2 31 _ 27 659V! _ 2,913 7 1 139 3,1017! _ 7 1 221 3,0977! i 272 2.3441/! 3 10 -- 936 1 1,8387s 1 13 1 12 261 1 1,733

Krankheitsfälle tage

è

18 12

Krankheiteu der Kreislauforgane

Krankheiten der

"r

4 1,514'/J 1 1,264 _2

1,152

637 9967: 1

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16

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3 4 3 _ --

Krankheiten der Harü- uud Geschlechtsorgane

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228 168

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138

2:419

107 67 59

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1.549

_

1

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1

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7 2

187..

Krankheilen aller Art, die nicht mehr als er2 Tage Dienstkrankten abwesenheit Perverursacht sonen haben

darunter

davuntei-

KrankheUea des Nervensystems

il Krankheits-

lälle 1 tflge 1

Sonstige Krankheiteu

Örtliche Krankheiteu

3 _

Krankheiten der Haut und des Zellengewehes Krankheits-

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18

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53 40 21

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92

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darantn MosktiliheDmatismaB, dmroiscber Gelenkrheumatismus und HeienMîhoss

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1 47 47

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11,364

68

294

den Postdienst, alte Empfangscheine, Postfahrkarten usw., zum Teil als Geschenke von Privaten, zugegangen.

Die Oberpostdirektion wird fortfahren, die Sammlungen des Postmuseums nach Massgabe der vorhandenen Mittel zu vervollständigen. Das Museum ist täglich (also auch an Sonn- und Feiertagen) von 10--12 Uhi' vormittags zur unentgeltlichen Besichtigung geöffnet.

3. Die F e l d p o s t war in Tätigkeit bei den Übungen der 1. und 2. Division, bei der St. Gotthardbesatzung und bei der Besatzung von St. Maurice; ferner bei den Gebirgsbrigaden 9, 15, und 18. Während den Übungen der Infanteriebrigaden 7, 8, 10, 12 und 21, sowie bei den Kavalleriebrigaden l--4 wurden Zivilpostsammelstellen in Betrieb gesetzt.

Die Feldpost war überall ihrer Aufgabe gewachsen, obwohl sie bei den Gebirgsbrigaden grosse Schwierigkeiten zu überwinden hatte.

4. Seit einiger Zeit werden die P o s t k a r t e n durch die Ankunftspoststellen nicht mehr abgestempelt. Irgendwelche Einsprachen gegen die Neuerung wurden nicht erhoben. Dagegen haben die früher nicht ganz seltenen Klagen wegen Verunstaltung des Textes der linken Hälfte der Vorderseite der Karten durch Stempelabdrücke vollständig aufgehört.

Die Massnahme wurde versuchsweise auch auf Warenmuster und gewöhnliche Drucksachen ausgedehnt, auf denen oft ein deutlicher Stempelabdruck nicht angebracht werden kann.

Die Briefe und alle eingeschriebenen Priefpostgegenstände werden von der Poststelle des Bestimmungsortes auch weiterhin abgestempelt.

5. Die Vorarbeiten für die Beteiligung der Postverwaltung an der schweizerischen L a n d e s a u s s t e l l u n g (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt XII, Ziffer 3) wurden im Berichtsjahr soweit gefördert, dass ihr Ausstellungsraum voraussichtlich auf den Tag der Eröffnung für den Empfang der Besucher bereit sein wird.

6. Die Stern p e l m a s c h i n e n mit elektrischem Antrieb (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt XII, Ziffer 5) leisteten auch im Berichtsjahr bei grossem Verkehr und bei Massenaufgaben gute Dienste.

In ihrem Bestand ist keine Änderung eingetreten, doch sind Unterhandlungen wegen mietweiser Übernahme weiterer solcher Maschinen im Gange.

295

Überdies wurden mit befriedigendem Erfolg Versuche mit einer Handstempelmaschine schweizerischen Ursprungs gemacht.

Diese Maschine eignet sich hauptsächlich für mittelgrosse Poststellen. Die Anschaffung einiger solcher Handstempelmaschinen ist in Aussicht genommen.

7. Die Ende 1912 noch versuchsweise aufgestellten A u t o maten für den W e r t z e i c h e n v e r k a u f (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt XII, Ziffer 7) wurden im Berichtsjahre, weil die Versuche befriedigten, angekauft. Im ganzen besitzt die Verwaltung nun zu Eigentum 55 derartige Automaten, die auf die wichtigsten Verkehrsorte verteilt sind. Die Postverwaltung hat mit einer ausländischen Gesellschaft einen Vertrag zur Aufstellung einer grössern Zahl von Wertzeichenautomaten abgeschlossen. Diese Automaten werden auf Rechnung der Gesellschaft geliefert, welche vom Erlös der Wertzeichen eine durch Art. 89, Ziffer l, der Postordnung (A. S. n. F. XXVI, 1125) festgesetzte Provision bezieht.

8. Die Zahl der s a m t h a f t f r a n k i e r t e n S e n d u n g e n (siehe Geschäftsbericht 1912, III, Inland, Ziffer 8) hat im Berichtsjahr eine bedeutende Steigerung erfahren.

Sie stieg auf 35,447,791 Stück mit einem Gesamtfrankaturbetrag von Fr. 931,529. 04 gegenüber 31,397,447 Stück mit einer Einnahme von Fr. 803,310. 05 im Vorjahr.

9. Im Berichtsjahr wurden verkauft : a. 4,906,500 Stück F r a n k o m a r k e n aller Taxwerte in R o l l e n zu 500 und 1000 Stück zur Verwendung in Portokontroll- und Frankiermaschinen, gegen 2,700,500 im Vorjahr.

b. 142,240 Stück Postkarten zu 5 und 10 Rappen in durchlochten Streifen zu 8 Stück.

10. Die Zahl der Aufdrucke von Postwertzeichen auf Briefumschläge, Karten usw. belief sich im Jahre 1913 bei 1028 Bestellungen auf 3,637,705 Stück, gegen 1029 Aufträge und 3,336,000 Stück im Vorjahre. Der Wertbetrag aller gelieferten Aufdrucke stieg auf Fr. 280,378. 23, gegen Fr. 246,342. 69 im Jahre 1912.

11. Der Verbrauch an F r a n k o m a r k e n h e f t c h e n (Taxwerte 2, 5, 10 und 25 Rappen) stieg im Jahr 1913 auf 2,091,000 Stück mit 59,958,000 Marken, gegen 1,882,000 Stück mit 54,066,000 Marken im Vorjahr.

12. Die P o s t k a r t e n h e f t c h e n , die seit 1. Juli 1912 aus-

296

gegeben werden, erfreuen sich allseitig grosser Beliebtheit. Sie entlasten und beschleunigen überdies den .Dienst am Schalter.

Im Berichtsjahre wurden 985,600 dieser Heftchen = 9,856,000 Karten verkauft. Seit dem Monat November 1913 sind sie auch mit einem Löschblatt versehen, das, wie die Innenseiten des Umschlages, mit Anpreisungen versehen wird (siehe Abschnitt III, Inland, Ziffer 12, hiervor).

13. Seit Beginn des Berichtsjahres und bis zum Schluss der schweizerischen Landesausstellung gelangen bei den Postbureaux I. und II. Klasse, sowie auf Verlangen auch bei kleinern Poststellen neben den gewöhnlichen P o s t k a r t e n solche mit dem Aufdrucke ,,Schweizer. Landesausstellung, 15. Mai bis 15. Oktober 1914a zur Ausgabe. Diese Karten werden an das Publikum vorzugsweise abgegeben. Doch besteht für letzteres kein Kaufzwang; es sind bei allen Poststellen auch Postkarten ohne Aufdruck erhältlich.

Einen ähnlichen Hinweis auf die grosse nationale Veranstaltung tragen die Fahnen der Stempel einiger Stempelmaschinen (siehe Ziffer 6, hiervor).

14. Die Zahl der in der Schweiz verkauften A n t w o r t scheine beläuft sich auf 132,000, gegen 115,000 Stück im Vorjahr.

15. Die Zahl der Schlossfächer betrug auf Ende 1913 17,109 Stück gegen 16,381 Stück auf Ende 1912. Vermehrung somit 728 Stück.

Nach längern Versuchen und eingehender Prüfung (siehe Geschäftsbericht 1912, Abschnitt ffl, Inland, Ziffer 4, e), wurde für die Schlossfächer ein neues Muster gewählt, das hauptsächlich folgende Vorteile bietet: «. Der Fachinhaber behält stets die gleiche Fachnummer, da bei Verlust von Schlüsseln oder Beschädigungen nur noch das Schloss, nicht mehr die ganze Ture ausgewechselt wird.

b. Ein Missbrauch mit gefundenen Schlüsseln kann nicht mehr vorkommen.

c. Zwei kleine Fächer können durch das Bureaupersonal leicht in ein grosses umgewandelt werden. Damit ist ermöglicht, die Zahl der grossen und kleinen Fächer jeweilen genau den Bedürfnissen anzupassen.

d. Durch Einführung eiserner Kasten gewinnt jedes Fach l cm in der Höhe und in der Breite.

Die erstmalige Verwendung der neuen Fächer fällt ins Jahr 1914.

297 16. Ende 1913 bestanden 320 P r i v a t w e r t z e i c h e n v e r k a u f s s t e l l e n . Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 15 vermehrt. Die Privatwertzeichenverkäufer bezogen an Entschädigungen Fr. 8785.26 (1912 Fr. 8879.46).

17. I d e n t i t ä t s b ü c h e r wurden im Jahr 1913 1182 Stück verkauft, gegenüber 958 im Vorjahr.

18. Von den in der Schweiz aufgegebenen Briefposts e n d u n g e n kamen als unbestellbar an den Aufgabeort zurück 2,268,026 Stück, oder 0,54 °/o des Gesamtverkehrs. Davon konnten nachträglich den Absendern zurückgegeben werden 2,018,749 Stück, oder 89,oi °/o der von den Bestimmungspoststellen als unanbringlich zurückgesandten Sendungen. Endgültig unanbringlich waren 249,277 Stück = 10,99% der am Bestimmungsort unbestellbaren Sendungen oder 0,oe °/o des Gesamtverkehrs.

Als unbestellbar wurden ins Ausland zurückgesandt 560,316 Briefpostgegenstände.

19. In den Briefkasten, also unter den gewöhnlichen uneingeschriebenen Sendungen wurden im Berichtsjahr durch das mit der Leerung betraute Personal 1357 Wertgegenstände (Bargeldpakete usw.) im Gesamtbetrag von Fr. 25,433. 13 aufgefunden und zur richtigen Behandlung- (Einschreibung) abgeliefert.

III. Telegraphen- und Telephonverwaltung.

1. Allgemeines.

Der vorwiegend schlechten Witterung während der Sommermonate, die den Fremdenverkehr nachteilig beeinflusste, ist es wohl vorab zuzuschreiben, dass der inländische Telegrammverkehr auch in diesem Jahre eine Abnahme (3,538 %) aufweist. Der internationale Telegramm verkehr erzeigt demgegenüber eine kleine Steigerung von 0,948 %· Eine bedeutende Abnahme (9,U32 °/o) ist beim Transitverkehr zu verzeichnen. Der Grund dieses Verkehrsrückganges muss jedenfalls in der zufolge kriegerischer Ereignisse gespannten politischen und gedrückten wirtschaftlichen Lage gesucht werden. Der telephonische Gesprächsverkehr und die Telephonabonnemente weisen hingegen eine recht erfreuliche Zunahme auf; diese beträgt für den gesamten Gesprächsverkehr 7,66 % (Lokalgespräche 7,26 %, interurbane inländische 8,59 °/o, ausländische 12,54 %) UQd für die Abonnemente 5,4 °/o.

Bundesblatt.

66. Jahrg. Bd. II.

20

298 Das finanzielle Gesamtresultat der Telegraphen- und Telephonverwaltung, wie es sich aus der Abrechnung ergibt, stellt sich im Vergleich zum Vorjahre wie folgt: 1912

Einnahmen . . . Fr. 18,541,804.85 Ausgaben . . . . ,, 17,532,229.75 Überschuss. . . . Fr. 1,009,575.10

1913

Fr. 21,182,715.19 ,, 20,016,954.97 Fr. 1,165,760.22

Im ursprünglichen Voranschlag war ein Überschuss vorgesehen von Fr.

2,538. -- An Nachtragskrediten zulasten der Betriebsrechnung sind bewilligt worden ,, 111,900. -- so dass sich ein Passivsaldo von . . . . Fr. 109,362. -- ergeben hätte.

Statt des ursprünglich vorgesehenen Überschusses von Fr. 2538 ergab sich aber ein solcher von ,, 1,165,760.22 und es stellt sich somit die Rechnung um . Fr. 1,275,122. 22 günstiger als der Voranschlag.

Der Überschuss von Fr. 1,165,760. 22 wird, gestutzt auf die Zustimmung der eidgenössischen Räte zu den Anträgen der Botschaft des Bundesrates betreffend den Voranschlag für 1897 (Ausgabenrubrik X der Telegraphen- und Telephonverwaltung), zur Abschreibung auf der Baukontoschuld als ausserordentliche Amortisation verwendet. Die Baukontoschuld erreicht auf 1. Januar 1914 die Summe von Fr. 23,420,681. 59 und stellt sich um Fr. 3,073,551. 19 höher als der vorjährige Betrag des Kontos.

Auf Ende 1913 betrug der Schatzungswert: a. des v e r z i n s l i c h e n I n v e n t a r s (Linienbauvorratsmaterial, Apparate und Bureaugerätschaften) . . . . Fr. 20,914,927. 65 b. des u n v e r z i n s l i c h e n I n v e n t a r s (im Betrieb stehende ober- und unterirdische Telegraphen- und Telephonlinien) ,, 35,116,091.57 Die Schatzungssumme des g e s a m t e n Inventars der Telegraphen- und Telephonverwaltung beträgt somit Fr. 56,031,019. 22 und übersteigt den Wert des vorjährigen Bestandes (Franken 51,383,006. 86) um Fr. 4,648,012. 36.

299

Auf Rechnung des Bau K o n t o s wurden im Jahre 1913 für Neuanlagen Fr. 7,291,380. 96 verausgabt (veranschlagt waren Fr. 5,729,000 oder, mit Inbegriff der Kreditübertragungen und der Nachtragskredite im Betrage von zusammen Fr. 2,588.200, insgesamt Fr. 8,317,200). Die Amortisation dagegen betrug nur Fr. 4,'217,829.77, wovon die ordentliche zu 15% = Fr.3,052,069'.55 und die ausserordentliche Fr. 1,165,760. 22, so dass der Baukonto auf Ende 1913 eine Erhöhung um Fr. 3,073,551.19 erfuhr.

Der Gegenwert des Baukontos liegt im Inventarwert der Linien im Betrieb (unverzinsliches Inventar).

Der G e s a m t t e l e g r a m m v e r k e h r mit 6,140,526 Telegrammen erzeigt gegenüber dem Vorjahre (6,301,089) e j ne Verminderung um 160,563 Telegramme (2,5d8°/o) (1912: Vermehrung 4,638

°/o).

Gegenüber dem Vorjahre ergibt sich beim i n l ä n d i s c h e n T e l e g r a m m v e r k e h r , mit Inbegriff der Phonogramme und bei einer Gesamtzahl von 1,646,129 Telegrammen, eine Verminderung von 60,378 (3,538%), beim i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r mit 3,185,545 Telegrammen eine Steigerung von 29,772 (0,9«°/o) und beim T r a n s i t v e r k e h r mit 1,308,852 Telegrammen eine Verminderung von 129,957 (9,032 %)· Die d r i n g e n d e n T e l e g r a m m e sind von 42,489 im Vorjahre auf 46,001 im Berichtsjahre angestiegen.

Der G e s a m t e r t r a g der T e l e g r a m m e blieb, entsprechend den Verkehrszahlen, um Fr. 7174. 26 unter demjenigen vom Vorjahre und um Fr. 388,532. 66 unter dem Voranschlag.

Im t e l e p h o n i s c h e n G e s p r ä c h s v e r k e h r ergaben sich 58,623,567 taxpflichtige Lokalgespräche und 13,488,792 interurbane Gespräche (Inbegriffen 462,049 ausgehende internationale Gespräche). Es kommt dies gegenüber dem Vorjahre einem Zuwachs von 3,968,124 Lokal- und 1,083,858 'interurbanen Gesprächen gleich. Die eingehenden internationalen Gespräche erreichten die Zahl von 482,644, gegenüber 431,081 im Vorjahre; die Vermehrung beträgt somit 51,563 Gespräche. Die Zahl der interurbanen Nachtgespräche zu ermässigten Gebühren betrug im ganzen 290,963, mit einer Vermehrung von 47,731 gegenüber dem Vorjahre. Von dieser Zunahme entfallen 35,583 auf Gespräche zwischen Netzen im Innern der Schweiz und 12,148 auf den internationalen Nachtverkehr.

Der Gesamtertrag der Lokal- und interurbanen Gespräche (Inbegriffen die internationalen), sowie der Gesprächsabonnemente stellt sich mit Fr. 8,385,563. 70 um Fr. 659,070. 74 höher als

300

im Vorjahre, bleibt jedoch um Fr. 111,736. 30 unter dem Voranschlag.

Die Zahl der Telephonabonnemente stieg auf 80,517, was einer Vermehrung von 4126 gegenüber dem Vorjahre gleichkommt. Entsprechend dem Zuwachs und dem durchschnittlichen Mehrertrag der Abonnemente (Fr. 0,76), hat der Gesamtertrag der Abonnementsgebühren im Jahre 1913 (Fr. 5,335,132. 67) denjenigen vom Vorjahre (Fr. 5,004,359. 21) um Fr. 330,773. 46 überschritten.

Die Einnahmen der Rubriken Telephonabonnementsgebühren und Verschiedenes, sowie die Inventarvermehrung sind zusammen um Fr. 1,356,439. 37 grösser, die übrigen Einnahmen (Ertrag der Telegramme, Gesprächtaxen und Gemeindebeiträge) dagegen um Fr. 500,724.18 geringer, als der Voranschlag vorsah. Die Gesamteinnahmen ergeben somit gegenüber dem Voranschlag ein Mehr von Fr. 855,715/19. Diese grosse Mehreinnahme entfällt in der Hauptsache auf die Einnahmeorubrik 5, Inventarvermehrung, welche mit einem Betrage von Fr. 2,291,467. 95 den Voranschlag um Fr. 991,467. 95 übersteigt. Da aber jeder Inventarvermehrung ein entsprechender Ausgabeposten in den Betriebsausgaben gegenübersteht, so kann die Inventarvermehrung nicht als eigentliche Betriebseinnahme betrachtet werden. Sieht man von der Inventarvermehrung ab, so stehen die übrigen Betriebseinnahmen um Fr. 135,752. 76 hinter dem Voranschlag zurück.

Anderseits stellen sich die Gesamtausgaben (nicht inbegriffen die ausserordentliche Amortisation) um Fr. 1,445,226.07 günstiger, als veranschlagt war (inbegriffen Fr. 1,312,900 Nachtragskredite und Fr. 1,387,200 Kreditübertragungen vom Vorjahre, zusammen Fr. 2,700,100). Auch bei Berücksichtigung der Kreditübertragung auf das Jahr 1914 im Betrage von Fr. 1,118,550 bleiben die Ausgaben (ohne ausserordentliche Amortisation) immer noch um Fr. 326,676. 07 unter dem Voranschlag.

Im Berichtsjahr hat der Bundesrat ein von der schweizerischen Telegraphen- und Telephonverwaltung mit den Verwaltungen Frankreichs und Englands getroffenes Abkommen über die Eröffnung telephonischer Verkehrsbeziehungen zwischen der Schweiz und England genehmigt. Mit Rücksicht auf das Ergebnis vorgenommener Sprechversuche musste der Verkehr vorläufig auf die Netze Basel, Genf und Lausanne einerseits und London anderseits beschränkt bleiben. Im Laufe des Jahres 1914 wird es voraussichtlich möglich sein, weitere schweizerische Netze, worunter auch Zürich und Bern, zum Verkehr mit London zuzulassen.

301 Weitere Verhandlungen, welche die Eröffnung telephonischer Verkehrsbeziehungen zwischen der Schweiz und Belgien bezwecken, waren am Jahresschluss noch nicht bis zu einem Abkommen gediehen ; sie werden jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach im Laufe des Jahres 1914 zu einem positiven Ergebnis führen.

Zur Erleichterung des internationalen Telephonverkehrs wurden auch im Berichtsjahr wieder einige neue Leitungen eröffnet, und zwar: Lausanne-Dijon, Zürich-Mailand, Basel-Lörrach, dritte Verbindung, Basel-St. Ludwig, dritte und vierte Verbindung.

Die schweizerischen Teilstücke der internationalen Verbindungen Berlin-Frankfurt a. M.-Mailand und Basel-Mailand sind im Frühsommer fertiggestellt und alsdann streckenweise vorerst dem inländischen Verkehr dienstbar gemacht worden. Die Leitung Berlin-Frankfurt a. M.-Mailand war wegen Starkstromstörungen auf italienischem Gebiet am Jahresschluss noch nicht eröffnet.

Die Verbindung Basel-Mailand steht seit dem 23. Juli im Betrieb.

Im Monat Juni wurde die Kabelanlage durch den Lötschbergtunnel fertiggestellt. Das Kabel reicht von Kandersteg bis nach Hothen (zirka 23 km) und umfasst 10 Doppeladern, wovon 8 für Telephonbetrieb und 2 für Telegraphenbetrieb bestimmt sind.

Die zur Ansehaltung von Telephonleitungen bestimmten Adern sind, zur Verringerung der Selbstinduktion, nach System Krarup mit Eisendraht umsponnen. Die unterirdische Linienanlage musste um zirka 6 km über das Südportal des Lötschbergtunnels hinaus bis nach Hothen geführt werden, weil der Bau von betriebssichern Freileitungen auf der Strecke Goppenstein-Hothen nicht möglich gewesen wäre.

Seit 19. August 1913 ist die Telegraphenleitung BaselHamburg in Frankfurt am Main eingeführt und wird statt mit Hughesapparaten mit Baudotapparaten in Staffelschaltung betrieben.

Diese Betriebsweise gestattet dem Bureau Basel, über diese eine Leitung sowohl mit Hamburg als auch mit Frankfurt am Main gleichzeitig zu verkehren. Die zwischen Frankfurt und Basel bestehende besondere Leitung war infolge dieser Anordnung für die Abwicklung des Verkehrs zwischen diesen beiden Städten nicht mehr notwendig und wurde mit einer bestehenden Leitung Basel-Bern zuzammengeschaltet. Die so erhaltene Verbindung Bern-Frankfurt wird mit Hughesapparaten betrieben.

302 In Luzern, Vivis und Schaffhausen wurden neue C. B. Zentralen dem Betriebe übergeben.

Von wichtigeren Verordnungen und Beschlüssen, die in das Berichtsjahr fallen, mögen erwähnt werden : die Feldtelegraphenverordnung vom 24. Februar 1913 (A. S.

n. F. XXIX, 29); sie ersetzt die Verordnung vom 15. Juni 1901; eine neue Verordnug betreffend die Errichtung von Telegraphenbureaux vom 7. Juli 1913 (A. S. n. P. XXIX, 287); eine neue Telegraphenverordnung vom 18. November 1913 (A. S. n. F. XXIX, 435), nebst Betriebsvorschriften für den Telegraphendienst vom 1. Dezember 1913 ; die Ermässigung der Gebühren für Einzelgespräche zur Nachtzeit im Telephonverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland auf 3/5 der Gebühr für Tagesgespräche, unter Festsetzung einer Mindestgebühr von 25 Rappen.

2. Linien.

a. Bestand der Linien (Trassen).

Die Linienbestände ergeben folgende Zahlen :

Linien der Telegraphen- and Telephonverwaltung.

Linienlange (Trassenlänge) in km oberirdisch unterirdisch Zusammen

Telegraphenlinien .

Telephonlinien . . . .

Gemischte · Linien .

.

.

3,399,4 18,100,8 3,395,i

106,i 895,3 385,7

3,505,o 18,996,i 3,780,8

Bestand Ende 1913 . .

Bestand Ende 1912 . .

.

.

24,895,3 24,325,4

1387,i 1277,8

26,282,4 25,603,8

Vermehrung

569,»

109,3

679,8

Die gemischten Linien sind solche, an denen sowohl Telegraphen- als auch Telephonleitungen geführt sind.

Konzessionierte Privatlinien.

Linienlänge (Trassenlänge) in km

Bestand Ende 1913 Bestand Ende 1912

3102,5 2897,8 Vermehrung.

204,7

:

303

b. Telegraphennetz.

Der Leitungsbestand des Telegraphennetzes weist die folgenden Zahlen auf: Drahtlänge in km

Bestand Ende 1913 Bestand Ende 1912

oberirdisch . 21,993,9 . 21,885,3

Vermehrung

unterirdisch 4837,o 4646,6

Zusammen 26,830,»l 26,531,9

190,4

108,e

299,o

c. Telephonnetz.

Der Bestand des Telephonnetzes ist aus folgenden Zahlen ersichtlich : Zahl der Telephonnetze

Zahl der UmschalteStationen

455 442

342 347

Bestand Ende 1913 Bestand Ende 1912 Vermehrung Verminderung

Bestand Ende 1913 Bestand Ende 1912

13

Zahl der Abonnemente

Zahl der Abonnentenstationen

80,517 76,391

96,624 90,573

4,126

6,051

Vermehrung

Lokale Telephonnetze Drahtlänge in km

Bestand Ende 1913 Bestand Ende 1912 Vermehrung 1 2

oberirdisch 77,655,7 74,052,5

3,603,2

unterirdisch Zusammen 258,763,3 336,419,02 242,720,8 316,773,3

16,042,6

19,645,7

Inbegriffen 1788,4 km (1912: 1720,2 km) Reserveleitungen.

Inbegriffen 111,754,7 km (1912: 105,613,e km) Reser?eleitungen.

304

Von den 79,967 Abonnentenleitungen sind vollständig o b e r i r d i s c h geführt . . . 16,069 = 20,i %r ganz oder teilweise u n t e r i r d i s c h . . . 63,898 = 79,»%.

Von diesen Abonnentenleitungen sind doppeldrähtig 74,170 = 92,7 %, e i n d r ä h t i g , mit Erde als Rückleitung .

5,743= 7,2%, e i n d r ä h t i g , mit gemeinschaftlicher metallischer Rückleitung 54 = 0,i %· Über diese Ausscheidung der Abonnentenleitungen liegt bei der Obertelegraphendirektion eine Tabelle zur Einsicht auf, in welcher die betreffenden Zahlen nach Netzgruppen zusammengestellt sind.

Tabelle I, am Schlüsse des Abschnittes 2, gibt eine nach Kantonen geordnete Übersicht über die Telephoneinrichtungen.

Es folgen nachstehend die Abonnentenzahlen der Ortschaften mit 300 und mehr Telephonabonnenten, d. h. derjenigen Zentralstationen, in denen der volle Nachtdienst eingeführt ist. Die in Klammern angegebenen Zahlen bedeuten die Vermehrungen gegenüber dem Vorjahre.

Abonnemente Abonnemente Aarau 601 ( 12) Le Locle .

351 ( 9) Baden 449 ( 12) Lugano 878 ( 71) 2024 ( 91) Basel . . . . 5624 (213) Luzern 949 C 50).

Bern . . . . 4501 (282) Montreux 1126 ( 44) Biel (B.) . . . 1077 ( 69) Neuenburg .

Burgdorf .

319 ( 12) Ölten . . .

311 t 27) 456 C 16) La Chaux-de-Fonds 1592 ( 70) Rorschach Chur . . . .

527 ( 42) St. Gallen .

3028 (133) . 585 ( 51) St. Moritz 364 ( 48) Davos 945 C 40) Frauenfeld . .

356 ( 10) Schaffhausen Freiburg .

593 ( 3) Solothurn 621 ( 31) Genf . . . . 7517 (.430) Thun . . .

519 C 36) Glarus . . .

312 ( 17) Vevey 749 C 39) Herisau .

361 ( 13) Winterthur .

1141 ( 41) 332 ( 21) Interlaken 498 ( 13) Zug . . .

Lausanne 3675 (255) 10668 (432) Zürich . .

Die Bestände der Abonnemente und Abonnentenstationen der einzelnen Netze und Umschaltestationen und die Längen der Lokaldrähte der einzelnen Netze (die dazu gehörenden Umschaltestationen inbegriffen) sind aus einer bei der Obertelegraphendirektion aufgelegten Tabelle ersichtlich.

Das interurbane Telephonnetz stände auf:

weist die folgenden Be-

Internrbanes Telephonnetz Länge der Verbindungen in km

Bestand Ende 1913 Bestand Ende 1912 Vermehrung

oberirdisch

unterirdisch

Zusammen

28,746,4 26,681,a

3859,8 3574,8

32,606,2 ' 30,255,6

2,065,2

285,5

2,350,7

Länge der Drähte in km oberirdisch unterirdisch Zusammen

Bestand Ende 1913 .

Bestand Ende 1912 .

Vermehrung

57.379.8 53.341.9

7720,o 7148,8

65,099,8 2 60,490,7

4,037,9

571,2

4,609,,

Über die Zahl der interurbanen Leitungen am 31. Dezember 1913 und die Vermehrung im Berichtsjahr gibt die folgende Zusammenstellung Aufschluss : Bestand Ende Vermehrung 1913 1912 im Jahr 1913

Interne Leitungen Internationale Leitungen

. . . .

1014 78

965 73

49 5

Total 1092 1038 54 Ansserdem waren Ende 1913 97 (96 inländische und l internationale) kombinierte interurbane Leitungen im Betrieb^ welche durch geeignete Schaltung von je zwei gewöhnlichen Leitungen hergestelllt worden sind.

d. Kabelanlagen.

Im Berichtsjahr wurden in folgenden weiteren Ortschaften Kabelanlagen erstellt: Au (St. G.), Avënches, Château-d'Oex, Chesières, Dombresson, Ebnat, Elgg, Flims, Gampel, Gunten, Heerbrugg, Laupen, Mitholz, Niederbipp, Oberhofen, Pratteln, Beiden, Schönbühl, Le Sentier, Speicher, Unterägeri, Weggis, sowie zwischen Kandersteg und Hothen (Lötschbergtunnel).

Die Zahl der mit Kabelanlagen versehenen Ortschaften beträgt nun 221.

1 2

Inbegriffen 2568,6 km (1912: 1904,8 km) Reserredoppelleitungen.

Inbegriffen 5137y> km (1912: 3809,e km) Reserveleitungen.

30tì Die Kabelnetze ergaben auf Ende Dezember 1913 die nachstehenden Gesamtbestände. Die in Klammern angegebenen Zahlen bedeuten die Vermehrungen im Berichtsjahre.

Länge der unterirdischen Linien(Trassen) l,385,i Aderlänge der Telegraphenkabel. . .

4,097,8 Aderlänge der interurbanen Telephonkabel 7,620,i Aderlänge der Abonnenten-Telephonkabel 259,075,o Länge der Rohrleitungen 126,B Länge der Zoreskanäle . . . . . .

1,119,6 Zahl der Binsteigschächte 1,753 Zahl der Erdkabelüberführungen. . .

4,794

km (l04,«) ,, (292,e) ,, (618,5) ,, (14,808,a) ,, (3,s) ,, (101,o) (74 ) (332 )

Eine bei der Obertelegraphendirektion zur Einsicht aufliegende Tabelle enthält die obigen Angaben nach Netzgruppen ausgeschieden.

e. Bahndienstliche Leitungen.

Die an den Linien der Telegraphen- und Telephon Verwaltung geführten Schwachstromleitungen der Eisenbahn Verwaltungen (Telegraphen-, Telephon- und Signalleitungen) haben den folgenden Bestand : Drahtlänge in km

Ende 1913 ,, 1912

14,318,9 14,097,8

Vermehrung

221,7

f. Konzessionierte Privatleitungen.

Die nachstehenden Zahlen zeigen den Bestand der konzessionierten Privatleitungen (für den Betrieb von Telegraphenund Telephonapparaten', Läuteeinrichtungen, elektrischen Uhren, Wasserstandsanzeigern elc.) : Drahtlänge in km

Privatleitungen an selbständigen Linien Privatleitungen an Staatslinien Bestand Ende 1913 ,, ,, 1912 Vermehrung

.

.

.

7173,o 511,« 7684,« 6691,3 993,»

307 g. Beteiligung an der Kontrolle der elektrischen Anlagen.

(Gemäss Art. 15 und 21 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902.)

Die seit Inkrafttreten des Bundesgesetzes vorn 24. Juni 1902 festgestellte stetige Zunahme der eingereichten Vorlagen für -elektrische Starkstromanlagen wurde im Berichtsjahr 1913 nicht mehr mit der frühern Regelmässigkeit wahrgenommen, und es ist bei gewissen Vorlagen sogar ein kleiner Rückgang bemerkt worden.

Es wurden eingereicht und sind zum Teil noch in Behandlung : 1. Allgemeine Vorlagen für Starkstromanlagen.

··'"

Im Jahre 1902 ,, ,, 1911 ,, ,, 1912 * * 1913

202 Vorlagen, 1574 ,, 1853 ,, 1849 ,,

Die 1849 Vorlagen des Berichtsjahres beziehen sich auf: . 421 neue Hochspannungsleitungen und Abzweigungen, 286 neue Niederspannungs-Verteilungsnetze und 1142 Erweiterungen und Umbauten bestehender Anlagen.

2. Spezielle Vorlagen für Parallelführungen und Kreuzungen von Starkstromleitungen mit Eisenbahnen.

Im Jahre 1902 * ,, 1911 ,, ,, 1912 ,, » 1913

174 Vorlagen, 347 ,, 410 ,, 444 ,,

3. Vorlagen für Starkstromleitungen elektrischer Bahnen.

Im Jahre 1902 » ,, 1911 ,, ,, 1912 ,, ,, 1913

.

11 Vorlagen, 49 ,, 72 ,, 44 ,,

Die 44 Vorlagen des Jahres 1913 betreffen : 14 neue elektrische Bahnen und Tramlinien und 30 Erweiterungen und Änderungen bestehender Bahnen und Tramlinien.

elektrischer

308

Kontrollinspektionen.

Die Behandlung der sub l, 2 und 3 erwähnten 2337 eingereichten Vorlagen bedingte in der Regel je einen Augenschein vor Ausführung der Arbeiten, zwecks Verständigung über die zum Schutze der Schwachstromlinien nötigen Sicherungsmassnahmen, sowie je eine Schlussinspektion nach Fertigstellung der Starkstromleitungen.

Ausserdem wurden Kontrollinspektionen über die Kreuzungen und die Parallelführungen älterer Stark- und Schwachstromleitungen ausgeführt, und zwar: Im Jahre 1902 . . . . an 144 Anlagen, ,, ,, 1911 . . . . . .

30 ,, * ,, 1912 . . . . . .

80 ,, ,, ,, 1913 . . . . ,,· 209 ,, Die 209 Inspektionen des Berichtsjahres verteilen sich auf:; 20 Hochspannungsleitungen und 15 Niederspannungsnetze, welche durch die Obertelegraphendirektion kontrolliert wurden, sowie auf 174 durch die Kreisdirektionen kontrollierte Niederspannungsnetze..

Trotz einer nennenswerten Zunahme der Kontrollinspektionen gegenüber dem Vorjahre ist die Anzahl derselben relativ noch immer sehr gering, wenn man bedenkt, dass die Gesamtzahl der bestehenden Verteilungsnetze über 10,000 beträgt und jährlich um mehrere Hundert vermehrt wird. Die im letzten Geschäftsbericht erwähnte Revision der Vorschriften betreffend Planvorlagen für elektrische Starkstromanlagen wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 1914 in Kraft treten. Die dadurch angestrebte Vereinfachung des Geschäftsganges bei der Behandlung der weniger wichtigen Erweiterungsvorlagen wird es ermöglichen, künftig mehr Zeit auf die Kontrollinspektionen zu verwenden.

309 Tabelle I.

Übersicht der Telephoneinriohtungen nach Kantonen.

s Kantone

J= ^ "S.

o E o

I 5 Zürich . . .

Bern Luzern . . .

Uri Schwyz . . .

Obwalden . .

Nidwaiden .

Glarus . . .

Zug Freiburg . .

Solothurn Baselstadt .

Baselland Schaffhausen Appenzell A.-Rh.

Appenzell I.-Rh.

St. Gallen . .

Graubünden Aargau . . .

Thurgau . . .

Tessin . . .

Waadt . . .

Wallis Neuenburg .

Genf

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

568 961 213 37 76 21 28 37 59 305 156 6 89 42 43 18 377 260 275 349 310 558 201 121 119

Zusammen 5,229

i

C

p ·33 42 65 26 8 13 4 4 7 3 10 8 1 7 4 6 1 41 39 26 17 37 39 30 16 1 455

S =

~» = ·g.a

13 3

C

= 2 ^ | | u cd o«

28 80 92 126 13 10 2 --.

2 4 2 -- 1 4 4 8 3 6 23 112 10 62 1 1 6 40 6 25 8 1 2 -- 20 38 11 15 16 79 21 43 1 20 38 213 10 10 10 10 12 15 342

S

1 C _ C «

1 O

o^S ·= « -S 1 I LU Lu

15,104 11,583 3,037 267 639 180 143 576 512

1,229 1,464 5,534 849

1,102 981 131

6,176 2,564 2,815 2,293 2,154 8,281 969

3,951 7,983

922 80,517

33 56 55 83 91 95 96 58 55 114 80 25 90 42 59 112 49 46 82 59 73 38 132 34 19 46,6

') Nicht Inbegriffen die: mit Tel«grapheiibureau x verbuiidenen Ge meindeStationen (15), welche ausschliesslich den Telegrammvermittlungsdienat besorgen.

a ) Auf Grundlage der Volkszählung vom Jahr 1910.

310

3. Stationseinrichtungen.

Die Bestände der wichtigeren Apparate in den Telegraphenund Telephonstationen auf Ende 1913 und die Vermehrung im Betriebsjahre sind aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich t Bestand Ende 1913

Bestand Ende 1912

Vermehrung oder Verminderung

a. Apparate der Telegrapheribweaux.

Farbschreiber für Arbeitsstrombetrieb Farbschreiber für Ruhestrombetrieb Klopferrelais Relais Hughesapparate Baudotapparate

1,166 658 131 689 114 8

1,172 675 129 527 117 7

-- fr -- 17 -f 2 -j- 162 -- 3 -|l

b. Apparate der Telephoneentral- und umsclialtestationen.

1. Für Lokalbatteriebetrieb: Umschalteschränke für Lokalleitungen Umscbaltekasten für Lokalleitungen Umschalteschränke für interurbane Leitungen 2. Für Zentralbatteriebetrieb : Umschalteschränke für Lokalleitungen Umschalteschränke für interurbane Leitungen

776 338

797 -- 340 .--

21 2

114

124--10

96

82

-f

14

64

47

-f

17

1. Für Lokalbatteriebetrieb: Wandtelephonstationen Tischtelephonstationen Umschaltekästchen

60,970 9,235 6,653

61,914 8,212 6,313

-- 944 -(-1,023 -j- 340

2. Für Zentralbatteriebetrieb: Wandtelephonstationen . . . .

Tischtelephonstationen . . . .

Umschaltekästchen

20,670 5,653 1,662

16,626 3,815 1,199

+4,044 -j-^SSS -f 465

c. Apparate der Abonnentenstationen.

311

4. Bureaux.

Im Jahr 1913 wurden neu eröffnet: 2 StaatsÌ 2 Privatm i u u 3 Filial- (HI. Klasse) Telegraphenbureaux, 4 Bahnj 1 Aufgabebureau, 5 Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst, 7 Telephonzentralstationen III. Klasse, 2 Telephonumschaltestationen.

Aufgehoben wurden: 6 Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst, l Telephonumschaltestation.

Umgewandelt wurden : 1 Telegraphen- und Telephonbureau III. Klasse in ein solches II. Klasse, 2 Eisenbahn- in Staatstelegraphenbureaux, 1 Gemeindetelephonstation in Staatstelegraphenbureau, 2 Privat- in Staatstelegraphenbureau, 3 Aufgabebureaux in Bahntelegraphenbureaux, 6 Umschaltestationen in Zentralstationen III. Klasse.

Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich folgende Zahlen : _. .

, Bestand VerBestand VerTelegraph End(j , 912 .

mehrung minderung Ende 1913 -- 32 Bureaux I. Klasse 32 -- 1 n. ,, . 50 51 1220 1 ,, m. ,, 10 1229 Eisenbahnbureaux .

61 7 2 66 Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst 939 5 7 937 Aufgabebureaux

2302 72 2374

23 1 24

10 3 13

2315 70

2385

312 i .

leiepnon

T

Bureaux I. Klasse ,, H. ,, ,, IH. ,, Umschaltestationen

Bestand

Ver-

En(Je ]912

mehrung

. . .

12 ...

53 . . . 377 . . . 347 789

-- l 13 2 16

Ver-

mindei.ung

-- l 7 8

Bestand Ende 1913

12 54 389 342 797

Nach ihrer Dienstart verteilen sich die Bureaux wie folgt: Telegraph

Mit ununterbrochenem Dienst Mit verlängertem Dienst (6/7 m. bis 10 a.)

Mit vollem Tagdienst (7/s m. bis 9 a.) .

Mit erweitertem Tagdienst (7/s bis 12 m., 1 bis 8»/a a.)

Mit beschränktem Tagdienst (7/s bis 12 m., 2 bis 6, 8 bis 8 V» a.)

Telephon

8 17 401

29 2 353

126

77

1833 2385

336 797

5. Personal.

Im Laufe des Berichtsjahres sind im Personalbestand der Telegraphen- und Telephonverwaltung folgende Änderungen ein.getreten : TJ

,

Freiwillige

a. Jieamie.

Rücktritte Zentralverwaltung . . .

-- Telegraphenbureaux I. und n. Klasse 4 Telegraphenbureaux HL Kl. 14 Telephonbureaux I. u. II. Kl.

l ö. Angestellte.

Telegraphenbureaux I. und II. Klasse 3 Telephonbureaux I. u. II. Kl.

85 Gemeindestationen . . .

39 146

Ab-

berufungen l

Todes-

fälle 3

3 l --

3 28 l

2 2 l 10

l 10 6 52

Auf 31. Dezember 1913 standen im Dienst der Verwaltung: an definitivem Personal 4874 an provisorischem Personal 1574 Zusammen 6448 Personen.

313

Dieses Personal setzt sich folgendermassen zusammen : Obertelegraphendirektion.

Beamte Angestellte

99 36 Zusammen

· 35

Kreisverwaltungen.

a. KreistelegraphendireUionen.

Beamte Angestellte

-.68 16 Zusammen

84

b. Telegraphenbureaux I. und II. Klasse.

Bureauchefs Dienstchefs Telegraphisten

66 41 407

männlich wfiihliV.h

.

.



Definitive Gehülfinnen Ausläufer und Bureaudiener

46 221

Zusammen

817

c. Telegraphenbureaux III. Slasse.

TlpHÌAnt Hnrn.Vi ·

Telegraphisten mit Postdienst ,, ohne Eisenbahnbeamte

. ,,

männlich weiblich männlich weiblich

643 273 104 208 66 Zusammen

1294

Von den Inhabern der Bureaux III. Elasse amteten 359 Telegraphisten mit Postdienst und 213 Telegraphisten ohne Postdienst gleichzeitig als Telephonisten von Zentralstationen III. Klasse und Umschaltestationen.

Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. II.

21

314

d. Gemeindelelephonsiationen.

(Mit Telegraphendienst.)

Bedient durch: Telephonisten mit Postdienst ,,

ohne

männlich

167

weihli«h

ßft

männlich weiblich

_

55$ 148 Zusammen

937

Von den Inhabern der Gemeindetelephonstationen amteten 27 Telephonisten mit Postdienst und 34 Telephonisten ohne Postdienst gleichzeitig als Telephonisten von Zentralstationen III. Klasse und Umschaltestationen.

e.

AufgabebweoMX.

Bedient durch: Postbeamte Eisenbahnbeamte Übrige Beamte

4 65 l Zusammen

70

f. Telephonbureaux I. unä II. Klasse.

Telephonchefs Chefstellvertreter Elektrotechniker und Gehülfen Kopistinnen Aufseherinnen Telephonistinnen Bureaudiener Monteure und Linienarbeiter

. . . .

Zusammen

18 & 129 21 73 788 6 3981441

Die Zahl der Telegraphenbeamten, welche gleichzeitig Telephonnetze II. Klasse verwalten, beläuft sich auf 50 ; dieselben sind in ihrer Eigenschaft als Telegraphenbureauchefs aufgeführt und erscheinen somit nicht unter dem Telephonpersonal.

315 g. Zentralstationen III. Klasse: (Ohne Telegraphendienst.)

Bedient durch: Postbeamte Übrige Beamte Zusammen A. Umschaltestationen.

(Ohne Telegraphendienst.)

Bedient durch: Postbeamte Übrige Beamte Zusammen

14 l 15

45 36 81

Provisorisches Personal.

8 7 145 101 13 112 306 46 836 1574

Die Verwaltung verfügte über folgendes provisorische Personal: technische Gehülfen, .

männliche Telegraphengehülfen, weibliche ,, Telegraphenlehrlinge, Telegraphenlehrtöchter, Hülfsausläufer und Saalboten, Reservetelephonistinnen, Telephonlehrtöchter, Taglohnarbeiter.

Im Berichtsjahr wurden 53 neue Lehrlinge aufgenommen, und' es sind sämtliche 53 Teilnehmer am Telegraphistenkurs vom 3. März bis 26. April 1913 patentiert worden.

Bussen.

Die den Beamten und Angestellten im Laufe des Berichtsjahres auferlegten Ordnungsbussen haben die Zahl von 587 erreicht, somit gegenüber dem Vorjahre um 46 Fälle zugenommen. Der daherige Gesamtbetrag von Fr. 1285, gegenüber Fr. 993 für 1912, wurde vorschriftsgemäss dem Zentalkomitee des schweizerischen Lebensversicherungsvereins eidgenössischer Beamten und Angestellten überwiesen.

316

Schwerere Strafen, wie Bussen von Fr. 10 und mehr, Dienst-einstellung mit Gehaltsentzug, Versetzung in provisorische Anstellung oder Entlassung, waren im ganzen 38 zu verzeichnen.

6. Internationales Bureau der Telegraphenunion.

Dem Berichte des i n t e r n a t i o n a l e n B u r e a u s d e r T e l e g r a p h e n u n i o n über seine Geschäftsführung im Jahre 1913, welcher der Bundesversammlung zur Verfügung steht, entnehmen wir folgende Angaben : Die Ausgaben beliefen sich auf Fr. 204,521. 90, die Einnahmen auf Fr. 79,973. 90, so dass von den Verwaltungen eine Mehrausgabe von Fr. 124,548 zu decken war, woran die Schweiz Fr. 1940 beizutragen hatte.

Der Union gehören zurzeit 49 Staaten an. Die Gesamtheit aller Staaten umfasst einen Flächenraum von 70,707,223 Quadratkilometern mit einer Gesamtbevölkerung von 1,069,092,183 Einwohnern.

Von den Privattelegraphengesellschaften gehören 19 der Union an ; 14 andere halten sich, ohne den Beitritt förmlich erklärt zu haben, im allgemeinen an die Bestimmungen des Dienstreglements und stehen mit dem internationalen Bureau in regelmässigem Geschäftsverkehr. Eine weitere Gruppe von 5 Gesellschaften verkehrt mit dem internationalen Bureau nur durch Vermittlung einer der erwähnten Gesellschaften.

Nach dem Berichte der r a d i o t e l e g r a p h i s c h e n Abt e i l u n g über die Geschäftsführung im Jahre 1913 weisen die dem internationalen Radiotelegraphenvertrag zurzeit angehörenden Staaten am Ende des Berichtsjahres 3998 Stationen auf, und zwar 483 Küsten- und 3515 Bordstationen. Die Rechnung dieser Abteilung erzeigt an Ausgaben Fr. 203,032. 98, an Einnahmen Fr. 110,174.98, so dass von den Vertragsstaaten eine Mehrausgabe von Fr. 92,858 zu decken blieb.

7. Telegraphischer und telephonischer Terkehr.

Wie in frühern Jahren folgen hiernach: 1. eine vergleichende Übersicht der Telegrammzahlen in den beiden letzten Jahren (Tabelle II); 2. eine vergleichende Übersicht der in den beiden letzten Jahren nach den verschiedenen auswärtigen Staaten beförderten und von dort eingegangenen Telegramme (Tabelle III}.

Tabelle II.

Vergleichende Übersicht der Telegrammzahlen 1912 und 1913.

Beförderte und Beförderte inländische empfangene interTelegramme nationale Telegramme

Monat

1912 Januar . .

Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August September Oktober .

November Dezember .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

. .

.

112,033 108,814 119,643 131,359 142,689 145,844 192,561 205,499 164,286 153,049 115,043 115,687

1913 112,196 101,107 119,588 126,736 141,331 143,110 176,070 193,069 164,309 143,643 108,085 116,885

1912 241,689 220,076 235,294 239,929 242,417 243,177 322,059 385,085 298,367 280,173 223,001 224,506

1913 247,941 213,141 233,997 245,626 251,484 255,815 324,611 371,032 308,479 272,763 221,947 238,709 ·

Transittelegramme

1912 113,668 112,856 134,977 124,548 124,701 115,560 116,404 120,916 123,087 135,132 113,123 103,837

1913

107,100 102,926 114,786 118,179 105,073 100,866 106,297 102,892 117,908 116,954 106,181 109,690

Zusammen 1912

467,390 441,746 489,914 495,836 509,807 504,581 631,024 711,500 585,740 568,354 451,167 444,030

1913

467,237 417,174 468,371 490,541 497,888 499,791 606,978 666,993 590,696 533,360 436,213 465,284

Zusammen 1,706,507 1,646,129 3,155,773 3,185,545 1,438,809 1,308,852 6,301,089 6,140,526 -- -- 29,772 Vermehrung Verminderung

--

0,943 %

--

-- --

60,378

129,957

160,563

3,588%

9,082%

2,548%

Tabelle III.

co » OD

Telegrammverkehr mit dem Auslande in den Jahren 1912 und 1913.

Eingang

Ausgang

Summe der Telegramme

Lancier^

Europa.

Deutschland .

. . . .

Frankreich .

.

Italien Grossbritannien Österreich-Ungarn Russland .

.

Belgien .

Niederlande Spanien .

. . .

Rumänien, Serbien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro .

Türkei, europäische und asiatische. . . .

Schweden Portugal .

Bulgarien .

. . . .

Griechenland . . .

Dänemark Norwegen . . .

. . .

Luxemburg . . .

Gibraltar und Malta Übertrag

1912

1913

1912

1913

511,621 370,003 157,320 106,777 121,456 52,239 39,079 25,437 19,127

509,744 361,059 167,795 106,784 117,545 58,240 36,719 25,951 17,750

569,786 402,713 161,755 147,489 126,595 55,770 38,714 24,347 19,834

11,879 5,868 3,995 3,643 3,490 2,655 3,042 1,701 964 323

10,023 4,983 3,670 3,515 3,558 2,865 2,935 1,866 1,082 313

1,440,618

1,436,402

1912

1913

581,479 395,190 173,836 148,383 132,141 64,746 36,278 24,484 18,735

1,081,407 772,716 319,076 254,266 248,050 108,009 77,793 49,784 38,961

1,091,223 756,249 341,631 255,167 249,686 122,986 72,997 50,435 36,485

13,667 ·6,121 4,717 3,266 3,729 3,258 3,561 1,711 998 404

11,797 5,433 3,984 3,514 3,195 3,684 3,134 2,158 1,411 494

25,546 11,989 8,712 6,909 7,219 5,913 6,603 3,412 1,962 727

21,820 10,421 7,654 7,029 6,753 6,549 6,069 4,024 2,493 807

1,588,435

1,614,076

3,029,053

3,060,478

Ansgang

Eingang

Summe der Telegramme

Länder 1912

1913

1912

1913

1912

1913

1,440,618

1,436,402

1,588,435

1,614,076

3,029,053

3,050,478

29,438 5,250 492

31,363 6,851 672

34,621 5,347 617

35,576 7,429 635

64,059 10,597 1,109

66,939 14,280 1,307

5,059 2,026 1,271 430 359 1,347

5,407 2,340 1,374 422 366 1,090

6,134 2,883 1,823 540 288 1,776

6,483 3,262 1,964 528 431 1,653

11,193 4,909 3,094 970 647 3,123

11,890 5,602 3,338 950 797 2,643

5,830 4,444 1,230

6,024 4,162 1,439

7,501 5,348 1,325

7,424 5,108 1,802

13,331 9,792 2,555

13,448 9,270 3,241

Australien, Neu-Kaledonien, Neuseeland and Tasmanien

648

647

693

715

1,341

1,362

Zusammen

1,498,442

1,498,559

1,657,331

1,686,986

3,155,773

3,185,545

Übertrag Amerika.

Nordamerika . . .

. .

Südamerika . . .

. .

Zentralamerika

Asien.

Britisch-Indien Japan China Philippinen Niederländisch-Indien Andere Länder

. .

Afrika.

Äsvüten Algier und Tunis Andere Länder .

Australien.

co »eco

320

Die Zahl der beförderten und empfangenen Telegramme (Transit und übertelegraphierte Telegramme nicht Inbegriffen) stellt sich für die bedeutenderen Ortschaften wie folgt: Zahl der Telegramme im Jahre 1913

Zürich . . .

Basel Genève Bern Luzern Lausanne St. Gallen . ..

Winterthur St. Moritz Montreux Lugano Davos Neuchâtel La Chaux-de-Fonds .Chur Interlaken Vevey Baden Biel Schaff hausen .

Fribourg Solothurn Chiasso Thun Ölten Locamo Bellinzona Aarau Leysin Pontresina Rorschach Territet Brig Buchs (8t. Gallen) Arosa

1,013,256 560,313 469,141 282,115 261,831 260,683 172,088 138,512 127,203 100,680 96,820 89,124 57,927 57,096 55,859 54,171 51,763 50,593 46,608 40,526 37,351 31,096 30,190 29,152 28,628 28,089 27,602 27,127 27,084 25,929 24,907 23,891 23,589 .

22,333 21,444

Durchschnitt im Tag

2776 1535 1285 773 717 714 471 379 348 276 265 244 159 156 153 148 142 139 128 111 102 85 83 80 78 77 76 74 74 71 68 65 65 61 59

321 Überdies finden sich : 5 Ortschaften mit 41--50 Telegrammen 14 ,, ,, 31-40 ,, 36 ,, ,, 21--30 ,, 74 ,, ,, 11-20 ,, 820 ,, ,, 1--10 ,, 1192 ,, n weniger als l Telegramm

im Tag.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Die Statistik der T e l e g r a m m e ergibt mit Bezug auf den I n h a l t folgende Prozentsätze: Inländische 1912

Staatstelegramme . .

Börsennachrichten . .

Handelstelegramme . .

Privatangelegenheiten .

Zeitungsnachrichten. . .

1,46 2,55 35,22 58,07 2,TM 100,00

Internationale

1913

1912

l ,53 1,89 33,48 61,go l,ao

1,33 8,12 46,89 42,04 1,62

100,oo

1913

100,00

0,29 8,78 49,is 40,99 100,00

Die in dieser Ausscheidung nicht inbegriffenen D i e n s t t e l e g r a m m e erreichen die Zahl von 182,512.

Nachstehend folgt eine Zusammenstellung der verschiedenen Telegrammgattungen, wobei die Transittelegram m e doppelt gerechnet sind.

Inländische abgehende Telegramme . 1,646,129 ,, ankommende Telegramme 1,653,258 3,299,387 Internationale abgehende Telegramme 1,498,559 ,, ankommende Telegramme 1,686,986 3,185,545 Amtliche abgehende Telegramme .

182,512 ,, ankommende Telegramme .

167,509 350,021 Inländische und internationale übertelegraphierte Internationale Transittelegramme (Auswechslungsverkehr) .

5,273,715 7,460,816

Summe der Telegramme

19,569,484

322

Die der Verwaltung wegen Nichtankunft, Verspätung oder Verstümmelung von Telegrammen zugegangenen Beschwerden erreichen die Zahl von 1419, wovon 944 durch die Zentralverwaltung und 475 durch die Keisdirektionen erledigt wurden.

Davon fallen auf den i n t e r n e n Verkehr 357, von denen 252 zu Gebührenerstattungen und Strafverfügungen Anlass gaben, während 102 als unbegründet abgelehnt wurden. 3 Fälle blieben auf Ende des Jahres unerledigt. Die Summe der Rückzahlungen beläuft sich im Inlandsverkehr auf Fr. 141. 80.

Auf den i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr fallen 958 Beschwerden, wovon sich 635 als begründet erwiesen, während 257 abgelehnt wurden. 66 Fälle blieben auf Jahresende unerledigt.

Im T r a n s i t ' v e r k e h r betrug die Zahl der Beschwerden 104, wovon 63 anerkannt und 17 abgelehnt wurden, während 24 auf Ende des Jahres unerledigt blieben.

Dabei ist jedoch zu bemerken, dass nur ein kleiner Teil der als begründet anerkannten Beschwerden im internationalen und Transitverkehr auf Unregelmässigkeiten im schweizerischen Betriebe zurückzuführen ist.

In 632 den internationalen und den Transitverkehr betreffenden Fällen fanden Gebührenerstattungen im Betrage von Fr. 1960 statt, an welchen sich die Schweiz mit Fr. 821. 20 zu beteiligen hatte.

Der inländische Verkehr weist eine Abnahme von 77 und der Transitverkehr eine solche von 10 Besehwerdefällen auf, während beim internationalen Verkehr die Beschwerdefalle um 15 zugenommen haben, woraus sich gegenüber 1912 (1491) eine Verminderung der Zahl der Beschwerden um 72 ergibt.

Bei 950 als begründet befundenen Beschwerden und einer Gesamttelegrammzahl von 6,140,526 entfällt e i n e begründete Beschwerde auf durchschnittlich 6464 Telegramme, gegenüber 6675 im Vorjahre.

Beschwerden betreffend den internationalen Telephonv e r k e h r sind im Berichtsjahre 45 eingelangt, wovon 15 anerkannt und 30 als unbegründet abgelehnt wurden. Daherige Gebührenerstattungen fanden statt im Betrage von Fr. 69. 75, an welchen die Schweiz mit Fr. 20. 60 beteiligt war.

323 Der t e l e p h o n i s c h e V e r k e h r erzeigt im Vergleich zum Vorjahre folgende Zahlen:.

1912

1913

Taxierte Lokalgespräche . 54,655,443 58,623,567 Taxfreie ,, .

819,129 908,497 Interurbane Gespräche : laxiertef 1.1--50 km . .

iniänJ n. über 50--100km dische (m. über 100 k m . .

taxierte

Vermehrung

3,968,124 89,368

55,474,572

59,532,064

4,057,492

8,904,762 2,267,194 824,609 11,996,565

9,600,235 695,473 2,497,089 229,895 929,419 104,810 13,026,743 1,030,178

f Ausgang .

.

408,369

462,049

53,680

internationale l Eingang .

.

431,081

482,644

51,563

839,450

944,693

105,243

193,900

230,435

36,535

taxfreie Summe der interurbanen Gespräche . . . -.

13,029,915

14,201,871 1,171,956

-Summe aller Gespräche 68,504,487 73,733,935 Phonogramme . . . .

43,676 49,848 Telephonisch vermittelte Telegramme . . . .

451,768 452,936 Summe aller Vermittlungen 68,999,931 74,236,719

5,229,448 6,172 1,168 5,236,788

Die Vermehrung beträgt bei den taxierten Lokalgesprächen 7,26 %> bei den taxierten interurbanen inländischen Gesprächen 8,59% und bei den taxierten internationalen Gesprächen 12,64%Bei den Phonogrammen zeigt sich eine Vermehrung von 14,i3 °/o und beiden telephonischen Telegrammvermittlungen eine Vermehrung von 0,26 %· Von den taxierten interurbanen inländischen Gesprächen fallen 73,70% 'n die erste, 19,i7°/o in die zweite und 7,is% in die dritte Zone. Gegenüber dem Vorjahre haben die Gespräche in der ersten Zone um 7,si °/o, in der zweiten um 10,i4 °/o und in «1er dritten um 12,7i% zugenommen.

Der in obigen Zahlen inbegriffene Gesprächsverkehr der ausschliesslich für den öffentlichen Dienst errichteten 440 Sprechstationen betrug im Jahre 1913 :

324

Lokalgespräche Interurbane Gespräche

. . . .

1,456,740 721,896

(inländische und internationale)

Total 2,178,636 Der t e l e p h o n i s c h e V e r k e h r zur N a c h t z e i t , welcher in vorstehenden Zahlen ebenfalls inbegriffen ist, weist auf: 1912

Taxierte Lokalgespräche Interurbane Gespräche: taxierte 1.1--50 km . .

II. über 50--100km inländische IH. über 100 km .

taxierte Ausgang internationale Eingang

1913

878,787 1,027,520

Vermehrung

148,733

77,701 64,191 38,741 180,633

93,240 76,187 46,789 216,216

15,539 11,996 8,048 35,583

25,449 37,150 62,599

33,481 41,266 74,747

8,032 4,116 12,148

Total der interurbanen Gespräche 243,232 290,963 47,731 Total aller Gespräche . . . 1,122,019 1,318,483 196,464 Von den internationalen Gesprächen zur Nachtzeit fallen auf den Verkehr mit:

Deutschland

.

.

.

Einzelgespräche

Abonnementsgespräche

ausgehende eingehende 3,000 2,039

ausgehende eingebende 3,090 8,770

Frankreich . . . 4,900 7,148 6,705 1,020 Italien 4,686 2,581 6,540 15,388 Österreich . . . .

-- ») -- ») 4,560 4,320 Die 57 Gesprächsabonnemente verteilen sich auf die verschiedenen Verbindungen wie folgt: Basel-Berlin l, ZürichMülhausen l, Zürich-Berlin l, Genf-Lyon 2, Vallorbe-Paris l, Zürich-Paris 7, Basel-Paris 2, Zürich-Mailand 6, Zürich-München 3, Zürich-Wien 4, Berlin-Basel 3, Berlin-Zürich 3, Frankfurt-Basel 2, Paris-Genf 2, Mailand-Basel 4, Mailand-Zürich 4, Turin-Basel 5, München-Zürich 3 und auf die Verbindung Wien-Basel 3.

Die durchschnittliche Zahl der Lokalgespräche, nach der Ge') Die Einzelnachtgespräche im Verkehr mit Österreich sind nicht berücksichtigt, weil auf diesen Gesprächen keine Gebührenermässigung eintritt.

325

samtzahl der mit einer Zentral- oder Umschaltestation verbundenen 80,404 Abonnenten - berechnet (die 113 unabhängigen fallen nicht in Betracht), beträgt 740,« gegenüber 727,42 im Vorjahre, diejenige der interurbanen abgehenden Gespräche (die internationalen mitgerechnet) 170,63 gegenüber 165,20 im Jahre 1912. Die durchschnittliche Gesprächszahl der Abonnenten überhaupt (lokale, interurbane, inländische und internationale) stellt sich auf 911,04 (1912: 892,63l.

Im Verkehr mit dem Auslande ergaben sich in den Jahren 1912 und 1913 folgende Gesprächszahlen: Atisgang

Nach und von

1912 Deutschland .

Frankreich .

Italien . . .

Osterreich .

Luxemburg .

1913

Eingang

1912

1913

Ausgang und Eingang

1912

| 1913

. 231,160 251,812 227,976 247,353 459,136 499,165 99,436 121,969 126,217 151,019 225,653 272,988 .

58,242 63,713 54,219 58,405 112,461 122,118 .

.

19,518 24,546 22,660 25,859 42,178 50,405 .

13 9 9 22 8 17

Zusammen

408,369 462,049 431,081 482,644 839,450 944,693

Die nachfolgende Zusammenstellung (Tabelle IV) zeigt für die wichtigeren Netze die durchschnittliche Zahl der von einer Abonnentenstation im Berichtsjahre ausgegangenen lokalen und interurbanen Gespräche einbegriffen die internationalen), sowie den Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche.

Die Klassifikation sämtlicher Netze nach dem Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche erzeigt: 7 Netze mit über 5000 taxierten Gesprächen im Tag 5 2501--5000 12 1001--2500 12 501--1000 28 251-- 500 72 101-- 250 36 76-- 100 49 51-- 75 84 26-- 50 l-- 25 150 Über den Gosprächsverkehr der einzelnen schweizerischen Telephonnetze im Berichtsjahre gibt eine Tabelle Aufschluss, die

326

Tabelle IV.

Gesprächszahlen.

Von einer Abonnentenstation ausgegangene Gespräche i. J. 1913

Taxierte Gespräche

Durchschnittszahl

Tagesdurchschnitt

Zürich

Genève Davos Basel . . . .

La Chaux-de-Fonds Lausanne S t . Gallen . . .

Bern St. Moritz Luzern Montreux Schaff hausen . . .

Solothurn Ölten Winterthur . . .

Lugano Chur .

Baden Neuchâtel . . .

Biel .

. . .

Fribourg Interlaken . . .

Zug Vevey Aarau Thun .

. . .

Vallorbe Delémont Liestal Chiasso Herisau Altdorf . . . .

Brig

1,216 Zürich ' 36,433 25,749 1,190 Genève .

. . . 18,943 1,188 Basel 14,412 . 1,160 Bern 1,125 Lausanne . . . . 11,458 1,110 S t . Gallen . . . .10,255 5,802 . 1,103 Luzern 1,089 La Chaux-de-Fonds . 4,934 1,047 Winterthur . . . . 2,907 1,021 Neuchâtel . . . . 2,862 983 Montreux . . . . 2,634 . 940 Schaffhausen . . . 2,546 2,460 917 Biel 2,000 896 Lugano 1,900 . 872 Davos 863 Solothurn . . . . 1,681 1,623 . 857 Vevey 839 Aarau 1,447 . 817 S t . Moritz . . . . 1,402 . 784 Fribourg . . . . 1,392 777 Thun 1,198 . 773 Chur 1,155 766 Baden 1,152 750 Interlaken . . . . 1,063 742 Zug 899 . 738 Rorschach . . . .

808 737 Ölten 772 722 Herisau 726 713 Burgdorf . . . .

707 706 Frauenfeld . . . .

646 678 Le Locle . . .

629 . 673 Glarus 626 661 Wil (St. G . ) ...

551

327

Gesprächszahlen.

Von einer Abonnentenstation ausgegangene Gespräche i. j. 1913

Taxierte Gespräche

Durchschnittszahl

Tagesdurchschnitt

Rorschach . . .

L e Locle . . .

Burgdorf . . .

Romanshorn .

Kreuzungen . .

Wohl en (Aarg.) .

Rheiufelden . .

Raaaz . . ' .

Wädenswil . .

Morges Bellinzona . . .

Zofingen . . .

Nyon Yverdon . . .

Brusa Langenthal Rapperswil (St. G.)

S t . Imier . . .

Wil (St. G.-) . .

Arbon Porrentruy Bulle Schwyz . . .

Glarus Uster Frauenfeld Sion Aisrle Weinfelden .

Langnau i. E.

Payerne . . .

Martigny-Ville Locamo

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

· .

.

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

.

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.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

.

650 645 641 633 630 628 619 612 612 607 605 602 601.

600 598 598 597 591 587 586 582 574 569 563 557 540 533 529 527 516 514 494 490

Kreuzungen . . .

Weinfelden . . .

Langenthal . . .

Yverdon Liestal Morges Nyon . . .

Porrentruy . . .

Romanshorn . . .

St. Imier Brugg Chiasso Locamo Delémont Arbon Langnau i. E.

Zofineen Uster Wädenswil . . .

Bellinzona . . .

Rapperswil (St. G.)

BuJle Altdorf Wohlen (Aarg.) .

Rheinfelden . . .

Vallorbe . . . .

Aigle Sion Martigny-Ville Ragaz Schwyz Payerne Brig .

. .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

515

514 506 465 450 434 430 379 369 365 362 350 340 334 325 319 306 298 290 289 267 263 261 256 240 238 233 215 186 179 176 174 166

328

bei der Obertelegraphendirektion zur Einsicht aufliegt. Aus derselben seien hier nur die Ergebnisse einiger der wichtigsten Netze hervorgehoben. Dabei ist zu bemerken, dass die Kategorie der interurbanen Gespräche auch die internationalen Gespräche umfasst.

Tabelle V.

Netze

Lokalgespräche

Aarau 373,900 275,483 Baden 6,354,869 Basel 4,719,362 Bern 720,834 Biel 180,292 Burgdorf . . . .

La Chaux-de-Fonds . . 1,625,870 Chur 320,045 640,379 Davos 163,314 Frauenfeld . . .

419,194 Fribourg . . . .

Genève . . . . . 9,102,677 175,454 Glarus 179,548 Herisau . . . .

Interlaken 282,586 Lausanne . . . . . 3,739,072 175,589 L e Locle . . . .

665,401 Lugano . . . .

Luzern . . . .

1,816,602 Montreux . . . .

762,401 Neuchâtel . . . .

906,497 192,069 Ölten Rorschach 193,279 S t . Gallen . . . .

3,202,404 S t . Moritz . . . .

425,635 Schaff hausen .

805,840 Solothurn . . . .

485,148 Thun 307,440 448,653 Vevey 125,795 Wil (St. Galleu) . .

837,109 Winterthur .

Zug 240,726 Zürich 11,989,720

Interurbane Gespräche (Ausgang und Eingang)

C ru ni G der A ou Gospracho

291,672 235,479 1,156,330 1,427,632 376,369 157,007 339,590 249,489 98,085 132,741 184,048 736,007 104,702 158,277 194,380 900,381 104,386 179,882 648,163 364,100 304,118 169,553 183,326 932,318 176,272 239,923 236,195 250,828 313,591 144,963 452,427 164,521 2,585,844

665,572 510,962 7,511,199 6,146,994 1,097,203 337,299 1,965,460 569,534 738,464 296,055 603,242 9,838,684 280,156 337,825 476,966 4,639,453 279,975 845,283 2,464,765 1,126,501 1,210,615 361,622 376,605 4,134,722 601,907 1,045,763 721,343 558,268 762,244 270,758 1,289,536 405,247 14,575,564

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Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1913.

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Jahr

1914

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

13

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

01.04.1914

Date Data Seite

169-328

Page Pagina Ref. No

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