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Schweizerisches Bundesblatt.

66. Jahrgang.

11. März 1914.

Band I.

Jahrespreis (postfrei in der ganzen Schweiz) : IO Franken.

Einrückungsgebühr : 15 Rappen die Zeile oder deren Raum. -- Anzeigen franko an die Buchdruckerei Stämpfli & de. in Bern.

Bericht des # S T #

Bundesrates an die Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im. Jahre 1913.

Militärdepartement l. Teil, Verwaltung, Rekrutierung und Bestand des Heeres.

I. Allgemeines.

Die gesetzgeberischen Erlasse des Jahres 1913, die das Militärwesen betreffen, sind folgende : Bundesbeschluss betreffend die Abänderung des Art. 238 des Verwaltungsreglementes für die schweizerische Armee vom 27. März 1885 (vom 18. Juni 1913).

Feldtelegraphenverordnung vom 24. Februar 1913.

Verordnung betreffend die Ernennung, die Gradverhältnisse und die Beförderung der Justizoffiziere vom 24. Februar 1913.

Verordnung betreffend die Dienstbefreiung gemäss Art. 13 und 14 der Militärorganisation vom 29. März 1913.

Verordnung über das Schiesswesen ausser Dienst vom 26. Sept. 1913.

Verordnung betreffend Vermessungen in den Festungsgebieten vom 11. Oktober 1913.

Abänderung von Art. 24 der Verordnung betreffend die Organisation und den Betrieb der eidg. Pferderegieanstalt vom 11. März 1913.

Bundesratsbeschlüsse betreffend die Einrückungspflicht der Wehrpflichtigen im Ausland vom 22. Nov. 1912 und 7. Jan. 1913.

Bundesblatt

66. Jahrg. Bd. I.

31

418

Bundesratsbeschluss über die Genehmigung der Ordonnanz vorlagen Gewehr 11 vom 10. Januar 1913.

Bundesratsbeschluss über die Numerierung der Landsturmtruppen vom 28. Januar 1913.

Wir erwähnen ferner folgende Verfügungen des schweizerischen Militärdepartements : Vorschriften betreffend die Abgabe von Pferden an die freiwilligen Offiziersreitkurse vom 13. März 1913.

Ausführungsbestimmungen zur Verordnung über die Dienstbefreiung vom 29. März 1913 (vom 23. Mai 1913).

Dienstbefehl an die Truppenkommandanten und die Abteilungschefs des Militärdepartements vom 10. Dezember 1913.

Folgende Réglemente wurden neu erlassen: Vorschriften für den optischen Signaldienst bei allen Truppengattungen vom 13. Januar 1913.

Pontonierreglement (provisorisch) vom 21. Februar 1913.

Abänderungen haben erfahren: das Exerzierreglement für die Infanterie von 1908 (mit Rücksicht auf die Neubewaffnung). Bundesratsbeschluss vom 13. Aug. 1913 ; das Bekleidungsreglement von 1898 betreffend Offiziershandschuhe.

Bundesratsbeschluss vom 29. März 1913.

Für die Untersuchung der durch das Postulat Walther aufgeworfenen Frage hat das Militärdepartement die Militärbehörden der Kantone eingeladen, in allen den Fällen, in denen bei Anlass der Behandlung von Dispensationsgesuchen oder auf irgendeinem ändern Wege bekannt wird, dass eine Entlassung aus der zivilen Stellung wegen des Militärdienstes in Aussicht gestellt oder vorgenommen wurde, eine eingehende Untersuchung zu führen und insbesondere auch festzustellen, ob bei Abweisung des Dispensationsgesuches die Entlassung tatsächlich erfolgt sei. Die Kantone wurden eingeladen, ihre Erhebungen im Jahre 1913 und 1914 zu machen und dem Departement jeweilen auf Jahresschluss darüber zu berichten.

II. Personelles.

Beamten personal.

Im Laufe des Jahres 1913 ist Herr Oberst Denis Potterat, eidgenössischer Oberpferdearzt, der der Eidgenossenschaft während seiner langjährigen Tätigkeit vorzügliche Dienste geleistet hat, verstorben.

419 Oberst Potterat wurde durch den bisherigen Adjunkten der Abteilung für Veterinärwesen, Oberst Karl ßuser, ersetzt.

Als weitere Mutationen im Beamtenpersonal ervyähnen wir: a. Generalstabsabteilung : Am Platze des auf 31. März, gestützt auf gestelltes Ansuchen, entlassenen Majors Albert Jeangros wurde als Kanzleichef gewählt : Major Friedrich Eggenberg, bisher Kanzleisekretär dieser Abteilung, in Bern.

Oberlieutenant Rudolf Eichenberger wurde gemäss seinem Ansuchen als Fortverwalter von Andermatt entlassen.

b. Abteilung für Infanterie: Am Platze der nach gestelltem Ansuchen entlassenen Herren Oberstdivisionäre Hermann Steinbuch in Zürich und Paul Schiessle in Chur, sowie des Obersten Biberstein, wurden als Kreisinstruktoren gewählt: Oberst Gottfried Kind in Chur; Oberst Fritz Stahel, bisher II. Sektionschef der Abteilung für Infanterie, in Bern; Oberstlieutenant Claude de Perrot, Instruktionsoffizier in Colombier.

Oberst Arnold Biberstein, bisher Kreisinstruktor der 2. Division, in Colombier, wurde als Kommandant der Zentralschulen gewählt.

Am Platze von Oberst Fritz Stahel ist als II. Sektionschef der Abteilung (Sektion für Unterricht und Personelles) gewählt worden: Oberst James Quinclet, Instruktionsoffizier der 1. Division, in Lausanne.

c. Abteilung für Kavallerie: Als Wafifenchef wurde gemäss seinem Ansuchen entlassen : Oberstdivisionär Eduard Wildbolz, in Bern und an dessen Stelle gewählt: Oberstlieutenant i. G. Richard Vogel, Instruktionsoffizier der Kavallerie, in Bern.

Major Henri Poudret wurde, behufs Wiederverwendung als Instruktionsoffizier der Kavallerie, von seiner Stelle als Kommandant des Kavallerie-Remontendepots Bern entlassen und interimistisch ersetzt durch Oberstlieutenant Jules Beck, Instruktionsoffizier der Kavallerie, in Bern.

d. Abteilung für Artillerie: Es wurde gemäss gestelltem Ansuchen als Waffenchef entlassen: Oberstdivisionär Wilhelm Schmid, in Bern. Der Posten wurde besetzt durch Oberst Rudolf Kunz, Instruktionsoffizier der Artillerie, in Thun.

420 e. Abteilung für Genie: Am Platze des verstorbenen Oberstlieutenant Friedr. Liechti wurde als Bureauchef dieser Abteilung gewählt: Major i. Gr.

Hermann Blaser, bisher Kanzleisekretär I. Klasse der Departementskanzlei.

f. Abteilung für Sanität: Als Instruktor der Sanitätstruppen mit reduzierter Verwendung wurde, gestützt auf gestelltes Ansuchen, entlassen: Oberstlieutenant Paul Sordet, in Genf.

g. Abteilung für Veterinärwesen: Es wurden gewählt: als Adjunkt des Oberpferdearztes: Vet.-Hauptmann Hermann Schwyter, bisher Pferdearzt der Abteilung ; als Pferdearzt und Bureauchef: Vet.-Oberstlieutenant Adrien Ramelet, bisher Adjunkt des Kavallerie-Remontendepots in Bern.

h. Pferderegieanstalt : Major Ziegler, Direktor ad intérim der Anstalt, wurde auf 1. Mai definitiv als Direktor der Pferderegieanstalt gewählt.

i. Kriegstechnische Abteilung Es wurden gewählt: als Chef der Sektion für Schiessversuche (Chef der Versuchsstation für Geschütze und Handfeuerwaffen und zugleich Kommandant des Schiessplatzes Thun): Hauptmann C. Séquin, bisher Adjunkt dieser Sektion ; an dessen Stelle als Adjunkt der Sektion für Schiessversuche : Art.-Oberlieutenant Paul Curti, Ingenieur in Frankfurt a. M.; als Sektionschef für Waffen und Material Oberstlieutenant Alfred Torricelli, bisher Offizier des Materiellen des Festungsbureau St. Maurice.

An Stelle des auf gestelltes Ansuchen entlassenen C. Koellreuter wurde als Ingenieur I. Klasse der Sektion für Waffen und Material gewählt: Diplom-Ingenieur Walter Trüeb, von Zürich.

Ingenieur II. Klasse H. Dubath wurde gemäss gestelltem Ansuchen entlassen.

k. Kriegsmaterialverwaltung: An Stelle. des mit reduzierter Verwendung .zur Verfügung dés Abteilungschefs gestellten Inspektors Oberstlieutenant Bleuler

421 trat der bisherige Adjunkt der Abteilung: Oberstlieutenant Friedrich Mezener.

Als Adjunkt wurde gewählt: Major A. Kunz, bisher Kanzleisekretär I. Klasse des Oberkriegskommissariates, in Bern.

Als Zeughausverwalter von Tavannes ist gewählt worden : Oberstlieutenant Hermann Schouh in Tavannes.

l. Abteilung für Landestopographie: Als Ingenieur II. Klasse der Sektion für Geodäsie wurde gewählt: Ingenieur Johann Schwank in Bern.

m. Pulververwaltung : Der eidgen. Pulververwalter Emil Welti wurde, entsprechend gestelltem Ansuchen, von seiner Stelle entlassen und zu den Beamten mit reduzierter Verwendung versetzt.

IH. Wehrpflicht, a. Militärdienstpflicht und Altersklassen.

Auf 1. Januar 1913 ist die im Laufe des Jahres 1912 ausgehobene Rekrutenmannschaft des Jahrgangs 1893 in das dienstpflichtige Alter getreten.

Nach Massgabe der Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 12. April 1907 betreffend die Militärorganisation und den Vollzugsbeschluss des Bundesrates vom 2. Dezember 1907 hat der Übertritt vom Auszug in die Landwehr und von der Landwehr in den Landsturm, sowie der Austritt aus der Wehrpflicht auf 31. Dezember 1913 stattgefunden: In die Landwehr sind übergetreten : a. die Hauptleute, die im Jahre 1875 geboren sind; b. die im Jahre 1881 geborenen Oberlieutenants und Lieutenants ; c. die Unteroffiziere aller Grade und die Gefreiten und Soldaten des Jahrgangs 1881 von allen Truppengattungen, ausgenommen die Kavallerie ; d. die Feldweibel, Fouriere und Wachtmeister der Kavallerie aus den Jahrgängen 1882, 1883 und 1884, die vom Jahre nach der Rekrutenschule an gerechnet, 9 Wiederholungskurse geleistet haben,

422 die Korporale, Gefreiten und Soldaten der Kavallerie, inkl. Trompeter, Hufschmiede, Sattler, Büchsenmacher und Sanitätsgefreite (Krankenwärter) aus den Jahrgängen 1882, 1883 und 1884, die vom Jahre nach der Rekrutenschule an gerechnet, 8 Wiederholungskurse bestanden haben und sich im 10. Dienstjahre befinden; ferner sämtliche Unteroffiziere, Gefreite und Soldaten der Kavallerie, die im Jahre 1881 geboren sind, auch wenn sie den gesetzlich vorgeschriebenen Dienst nicht durchwegs geleistet haben und insofern als sie anlässlich ihres späteren Eintrittes zur Waffe sich nicht gegenüber dem Waffenchef zu längerem Auszügerdienst verpflichtet haben.

In den Landsturm sind übergetreten : a. die Oberlieutenants und Lieutenants des Jahrgangs 1873 ; b. die Hauptleute des Jahrgangs 1869 ; c. die Stabsoffiziere (Majore, Oberstlieutenants und Obersten), die das 48. Altersjahr vollendet haben, sofern von ihnen ein entsprechendes Gesuch bis Ende Februar 1913 gestellt worden ist; a. die Unteroffiziere aller Grade, Gefreiten und Soldaten aller Truppengattungen des Jahrgangs 1873.

Aus dem Landsturm und somit aus der Wehrpflicht sind ausgetreten : a. die Offiziere aller Grade des Jahrgangs 1861. Mit ihrem Einverständnis können Offiziere auch über diese Altersgrenze hinaus verwendet werden. Bei Stabsoffizieren wird dieses Einverständnis vermutet, sofern sie kein ausdrückliches Entlassungsgesuch einreichen ; b. die Unteroffiziere, Gefreiten und Soldaten aller Truppengattungen des Jahrgangs 1865.

b. Militärsteuerpflicht.

Zu den vom Jahre 1912 her unerledigt gebliebenen Steuersachen sind im Berichtjahre 323 Rekurse gegen Verfügungen kantonaler Behörden, sowie anderweitige Eingaben und Anfragen von Amtsstellen und Privaten eingelangt. Von diesen Militärsteuergeschäften waren 13 am 31. Dezember noch hängig, 138 veranlassten Entscheide des Bundesrates, zwei (Rekurse Tröndle und Margot) wurden von den eidgenössischen Räten beurteilt, die übrigen wurden vom Militärdepartement erledigt.

423 Der Rekurs Tröndle wurde auf den Bericht des Bundesrates vom 1. November 1912 (Bundesbl. 1912, IV, 737) hin am 28. März/ 9. April 1913 abgewiesen. In diesem Falle wurde die Praxis bestätigt, nach welcher die eidgenössischen Rekursinstanzen gemäss den bundesrechtlichen Vorschriften für die staatsrechtlichen Streitigkeiten Militärsteuerbeschwerden nur insoweit beurteilen, als es sich um eine Rechtsverletzung handelt, dagegen auf reine Schätzungsfragen nicht weiter eintreten.

Der Rekurs Margot wurde am 3. April/19. Dezember 1913 abgewiesen, da der vom Rekurrenten behauptete Anspruch auf Enthebung vom Militärpflichtersatz gemäss Art. 2, lit. b, des Bundesgesetzes vom 28. Juni 1878 mangels eines Kausalzusammenhanges zwischen Militärdienst und Ausmusterungsgrund nicht anerkannt werden konnte (Bundesbl. 1913, I, 628").

Zu erwähnen ist noch das Kreisschreiben, das der Bundesrat in betreff der Anwendung von Art. 2, lit. b, des Bundesgesetzes über den Militärpflichtersatz, vom 28. Juni 1878, am 3. September 1913 an die Kantonsregierungen gerichtet hat (Bundesbl. 1913, IV, 157).

IV. Rekrutierung.

Hinsichtlich der für Leitung und Durchführung der Rekrutierungsarbeiten beigezogenen Funktionäre : Aushebungsofßziere, pädagogische Experten und Turnexperten verweisen wir auf die Verfügung des Militärdepartements vom 25. Januar 1913 (M. A.

Bl. 1913, pag. 72 ff.).

a. Ergebnisse der Rekrutierung.

Der Prozentsatz der t a u g l i c h e r k l ä r t e n R e k r u t e n betrug im Berichtjahre 69,2 % gegenüber 70,o % im Vorjahre.

Der Prozentsatz der a u s e x e r z i e r t e n R e k r u t e n betrug 91,7 % gegenüber 92,6 °/o im Vorjahre.

b. Rekrutenprüfungen im Jahre 1912.

Am 17. und 18. Mai fand die reglementarische Konferenz der eidgenössischen Experten in Sarnen statt zur Festlegung des Prüfungsstoffes für die diesjährigen Examen.

Am 26. Juni wurde mit den Rekrutierungen begonnen, die ohne wesentlichen Unterbruch bis zum 1. November, der Schlussrekrutierung, in Grono dauerten. Infolge der grössern Zahl von Rekruten mussten die Aushebungstage vermehrt werden.

424 Die Neuerung, mit der pädagogischen Prüfung eine Stunde vor den ändern Prüfungen zu beginnen, hat sich gut bewährt.

Die Lokale und das von den Gemeinden gelieferte Material waren im allgemeinen zufriedenstellend. Es lässt sich von Jahr zu Jahr eine Besserung in dieser Beziehung konstatieren.

Die Inspektionen der Prüfungen haben ergeben, dass die Kommissionen überall gewissenhaft arbeiteten und eine gründliche Beherrschung der verlangten Materien an den Tag legten.

Es erschienen 966 Rekruten ohne Schulzeugnis. Nach Kantonen geordnet stehen Wallis mit 197, Waadt mit 162 und Genf mit 161 wiederum an der Spitze (wie im Jahr vorher).

In den Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Solothurn, Baselland und den beiden Appenzell fehlten keine Zeugnisse.

Von der pädagogischen Prüfung wurden 658 Rekruten dispensiert, die Mehrzahl deswegen, weil sie das 26. Altersjahr schon vollendet hatten, andere wegen 'schwerer Krankheit oder Geistesschwäche.

Zu einer zweiten pädagogischen Prüfung stellten sich 20 junge Leute, die alle eine Verbesserung ihrer Noten erzielten.

Auf die Kantone verteilten sie sich wie folgt: Tessin l, Zürich 3, Basel 3, Aargau 3, Bern 4, Wallis l, Neuenburg l und Waadt 4.

Die neue Einteilung im 6. Divisionskreis und die damit notwendige Ausdehnung der Rekrutierung bis in den November, hat für einzelne Experten die Teilnahme an den Prüfungen etwas erschwert. Durch eine Verständigung unter den Experten verschiedener Kreise in der Richtung, dass der einzelne nicht allzu streng an seinen Kreis gebunden war, liess sich dieser Nachteil teilweise beseitigen.

c. Turnprüfung der Rekruten.

Im März 1913 starb der langjährige Oberexperte Oberst Rud. Guggisberg von Bern. Er wurde durch Rektor Rob. Flatt in Basel ersetzt.

Die Turnprüfungen haben im ganzen einen normalen Verlauf genommen und geben zu besondern Bemerkungen keinen Anlass.

Von den Prüfungen wurden 8,8 % der Stellungspflichtigen dispensiert, gegenüber 9 °/o im Vorjahre.

425

2. Teil, Unterricht.

I. Yorunterricht.

a. Turnwesen.

Der deutschen Ausgabe der Turnschule für den obligatorischen Turnunterricht vom 12. April 1912 wird mit Beginn des Schuljahres 1914 die französische folgen. Die italienische Übersetzung soll im Februar druckfertig werden.

Zur Einführung der Lehrerschaft in die Turnschule fand unter der Leitung der Turnkommission ein dritter Zentralkurs statt, an dem 14 Lehrer aus 13 Kantonen der deutschen Schweiz teilnahmen. Der schweizerische Lehrerturnverein veranstaltete drei Kurse zum Zwecke, die Lehrer verschiedener Schulstufen mit ihrer Aufgabe im Turnunterricht vertraut zu machen, die schweizerische Vereinigung für Jugendspiel und Wandern zum gleichen Zwecke drei Spielkurse.

Ebenso wurden wieder von mehreren Kantonen Einführungskurse abgehalten, leider meist von zu kurzer Dauer. Noch keine solchen Kurse haben in der deutschen Schweiz Uri, Obwalden, Nidwaiden, Freiburg, Schaffhausen und Wallis abgehalten.

b. Militärischer Vorunterricht.

Turnerischer Kautone

Zürich . . . .

Bern . . . .

Luzern Uri . . . .

Schwyz Obwalden.

Nidwaiden Glarus....

Zug Freiburg .

Solothurn .

Baselstadt. . .

Übertrag

Bewaffneter

Vorunterricht (Mittlere Schulerzahl) 2,151 3273 2,316 735 955 229 73 -- 69 -- -- 29 -- 124 -- 310 -- 127 -- 370 1021 814 -- 514 7,542 5568

Jungschiitzen

Ausbildende ^.^ Schiessvereine Jungschiitzen 372 27 32 267 106 8 4 23 4 49 -- -- 1 7 12 122 2 39 10 130 9 107 4 99 113 1321

426 JungschUtzen Turnerischer Bewaffneter BeitragsVorunterricht Ausbildende berechtigte (Mittlere SchUlerzahl) Schiessvereine JungschUtzen

Kantone

5568 256 294

7,542 565 --

103 537 -- 2326 638 -- -- -- -- -- 9722 8744

-- 451 288 2,213 193 190 1,069 566 685 279 14,041 12,821

. . + 978

+ 1,220

Übertrag Saselland . . .

Schaffhausen .

Appenzell A.-Rh. l Appenzell I.-Rh. / St. Gallen . . .

<3raubünden .

Aargau . . .

Thurgau .

Tessin . . . .

Waadt. . . .

Wallis. . . .

Neuenburg Genf . . . .

Zusammen 1912 waren es .

1913 also

113 3 9

1321 24

106 65

U264

220 223

508 14 194 90 -- 168 67 47 11 2615 2397

--3

+218

7 26 8 -- 7 10 6 1

.

c. Kadettenkorps.

Vom Bunde wurden unterstützt im Kanton Korps mit Kadetten Zürich . . . .

11 1063 Bern 9 2014 1 Luzern . . . .

186 1 Glarus . . . .

95 1 Frei bürg 120 Solothurn .

2 358 1 Baselstadt .

320 Schaff hausen .

1 113 Appenzell A.-Rh. .

2 298 St. Gallen . . .

2 908 Graubünden 1 121 Aargau . . . .

21 1950 Thurgau 1 116 Waadt . . . .

221 1 Zusammen .

1912 waren es .

1913 also .

. .

55 56 -- 1

7883 7843 -f- 40

wovon beitragsberechtigt

828 712 133 51 38 179 63 80 181 591 120 903 116 69 4064 4078 -- 14

427

TI. Rekruten- und Kaderschulen.

A. Generalstab.-) I. Kurse.

Es fanden drei Generalstabskurse statt: 1. G e n e r a l s t a b s k u r s I, I. Teil, in der Dauer von 30 Tagen. Der Kurs wurde in Bern abgehalten und schloss mit einer achttägigen Übungsreise Bern-Willisau-Luzern. Es beteiligten sich daran 20 Offiziere der verschiedenen Waffengattungen, 14 von der Infanterie, 3 von der Kavallerie und 3 von der Artillerie.

2. G e n e r a l s t a b s k u r s IIj für neuernannte Generalstabsoffiziere, in der Dauer von 44 Tagen, wovon die ersten 4 Wochen in Solothurn, die -letzten 2 Wochen auf einer Übungsreise Solothurn-nördlicher Jura-Basel. Er war von 19 Generalstabsoffizieren und l Infanterieoffizier besucht.

3. Der G e n e r a l s t a b s k u r s III rückte in Luzern ein und hatte eine Dauer von 23 Tagen. Vom 19. Juni bis 30. Juni Erkundungen in zwei Gruppen ; vom 1. --10. Juli operative Übung in Andermatt. Er war von 1.9 Offizieren (6 Generalstabs-, 11 Infanterie-, l Artillerie- und l Sanitätsoffizier) besucht.

Die Kurse II. und III wurden vom Chef der Generalstabsabteilung, der Kurs I, I. Teil, von einem Sektionschef der Generalstabsabteilung kommandiert; als Instruktoren wirkten dabei die Sektionschefs der Generalstabsabteilung und einige Stabsoffiziere des Generalstabes und der Truppengattungen.

Ausser den Generalstabskursen fanden folgende S p e z i a l k u r s e statt: 1. O p e r a t i v e A r m e e ü b u n g (Art. 142 M. 0.). Dauer 13 Tage. Es wurde eine Übung im Armeeverbande durchgeführt.

An dieser Übung beteiligten sich die höheren Truppenführer mit ihren Stabschefs, der Oberfeldarzt, eine Anzahl höherer Generalstabs-, Infanterie-, Kavallerie-, Sanitäts- und Verwaltungsoffiziere.

Die gleichzeitig im Dienste stehende Telegraphen-Pionier-Kompagnie 24 wurde zur Erstellung von Telegraphenverbindungen beigezogen. Zur Beihülfe bei den Bureaugeschäften des Kurses wurden 18 Stabssekretäre kommandiert und für den Ordonnanzdienst Radfahrer aus dem Radfahrerwiederholungskurs.

Die Übung wurde vom Chef der Generalstabsabteilung geleitet.

* Anmerkung betreifend Festungstruppen siehe unter F.

428

2. Ein K u r s f ü r O f f i z i e r e de r D i e n s t e h i n t e r d e r F r o n t . Dauer 26 Tage. Der Kurs stand unter dem Kommando eines Sektionschefs der Generalstabsabteilung, dem drei weitere Generalstabsoffiziere als Lehrer und Sektionschefs für die Übungen beigegeben waren. Der Kurs war als Übungsreise organisiert und fand in der ersten Hälfte im bernischen Mittellande, in der zweiten Hälfte zwischen dem Simmenthal und dem Unterwallis statt.

Unter den 20 Teilnehmern befanden sich 4 Stabsoffiziere und l Hauptmann der Parkartillerie, 4 Stabsoffiziere der Sanitätstruppen, l Stabsoffizier und l Hauptmann der Veterinärtruppe, 3 Stabsoffiziere des Kommissariats- und 2 Hauptleute des Quartiermeisterdienstes, 4 Hauptleute des Traindienstes.

3. Ein K u r s f ü r P f e r d e s t e l l u n g s o f f i z i e r e in T h u n .

Dauer 8 Tage. Der Kurs wurde von 22 Pferdestellungsoffizieren besucht. Er wurde von einem Sektionschef der Generalstabsabteilung geleitet. Ausserdem wirkten der Oberpferdarzt, ein früherer Stabschef und der Direktor der Pferderegieanstalt mit.

4. Ein E i n f ü h r u n g s k u r s für Eisenbahnbeamte, in der Dauer von 2 Tagen, in Bern. Der Kurs war bestimmt für höhere Eisenbahnbeamte und Vorstände der Hauptbahnhöfe, um sie über eisenbahndienstliche Vorbereitungsarbeiten für den Betrieb im Mobilmachungsfalle zu orientieren. -- Der Kurs wurde von 69 Eisenbahnbeamten besucht; l Sektionschef der Generalstabsabteilung war Kurskommandant und 2 Eisenbahnoffiziere wirkten als Lehrer.

5. Ein K u r s für O f f i z i e r e des E t a p p e n d i e n s t e s , in Bellinzona. Der Kurs, in der Dauer von 20 Tagen, wurde von 16 Offizieren des Etappendienstes, 2 Eisenbahnoffizieren, l Feldpostoffizier und l Sektionschef der Generalstabsabteilung besucht.

Der Kurs wurde vom Etappendirektor kommandiert; ausserdem wirkten als Instruktoren 2 Stabsoffiziere der Infanterie.

6. Am W i e d e r h o l u n g s k u r s für O f f i z i e r e des E t a p p e n - und E i s e n b a h n d i e n s t e s in Basel, in der Dauer von 6 Tagen, beteiligten sich 7 Etappen-, 12 Eisenbahn- und l Territorialoffizier, die in die neuen Vorschriften für den Etappendienst eingeführt wurden. Kurskommandant war der Etappendirektor; ihm waren noch als Instruktoren 2 Stabsoffiziere der Infanterie zugeteilt.

7. Ein Kurs für O f f i z i e r e des Feldpostdienstes in Genf. Der Kurs, in der Dauer von 13 Tagen, wurde von 26

429

Feldpostoffizieren besucht und vom Etappendirektor kommandiert-, der Feldpostdirektor und ein Stabsoffizier der Infanterie wirkten als Lehrer.

8. K u r s für O f f i z i e r e des F e l d t e l e g r a p h e n d i e n s t e s in Bern. Der Kurs stand unter dem Kommando eines Sektionschefs der Generalstabsabteilung, dem ein Stabsoffizier des Generalstabes und der Feldtelegraphendirektor als Instruktoren beigegeben waren. Der Kurs dauerte 6 Tage und wurde von 13 Offizieren des Feldtelegraphendienstes besucht.

9. K u r s für O f f i z i e r e des Territorialdienstes in Thun. Der Kurs wurde vom Chef der Territorialsektion der Generalstabsabteilung kommandiert. Als Lehrer wirkten ausserdem 2 Sektionschefs der Generalstabsabteilung und ein höherer Generalstabsoffizier mit. Am Kurse nahmen 17 Offiziere teil.

10. W i e d e r h o l u n g s k u r s für O f f i z i e r e des T e r r i t o r i a l d i e n s t e s in Thun. Der Kurs stand unter dem Kommando des Chefs der Territorialsektion der Generalstabsabteilung. Als Lehrer betätigten sich ausserdem 2 Sektionsehefs der Generalstabsabteilung. Die Zahl der Kursteilnehmer betrug 11.

11. E i n e S t a b s s e k r e t ä r s c h u l e , in der Dauer von 32 Tagen, in Thun. Es beteiligten sich daran 14 Unteroffiziere, die alle nach Schluss der Schule zu Stabssekretären mit Adjutantunteroffiziersgrad ernannt werden konnten.

Schulkommandant war der Stabschef der 2. Division ; als weitere Instruktoren wirkten je ein Instruktionsoffizier der Infanterie-, Artillerie- und Festungstruppen.

II. Abteilungsarbeiten.

Zu den Abteilungsarbeiten wurden 48 Offiziere mit zusammen 1144 Diensttagen einberufen, nämlich: 15 Generalstabsoffiziere, 6 Eisenbahnoffiziere, 27 Offiziere der verschiedenen Waffengattungen.

HI. Spezialdienste.

An den Divisions- und Brigadewiederholungskursen beteiligten ·sich die Generalstabsoffiziere der betreffenden Stäbe ; ausserdem waren noch Generalstabsoffiziere kommandiert als Schiedsrichter, Schiedsrichteradjutanten und Begleiter der fremden Offiziere, im ganzen 33 Generalstabsoffiziere.

An den Übungen der Stäbe der 1. und 2. Division nahmen ' 13 Generalstabsoffiziere teil.

4 Generalstabsoffiziere wurden zu fremden Manövern abgeordnet.

430

In Wiederholungskurse, Rekrutenschulen und Spezialkurse der vier Waffen wurden 47 Generalstabsoffiziere, teils als Einheitskommandanten, teils zur Information kommandiert.

Eine Anzahl Offiziere war mit Spezialrekognoszierungen beauftragt.

IV. Militärbibliothek.

Die eidgenössische Militärbibliothek ist erfreulicherweise in stetig aufsteigender Entwicklung begriffen. Um die Neuanschaffungen den Lesern besser bekannt zu machen, wurden die Zuwachsverzeichnisse in Verbindung mit kurzen bibliographischen Nachrichten als viertel] ährliche ,,Mitteil unge n der Eidgenössischen Militärbibliothek" herausgegeben. Als Beilage zum Militäramtsblatt und zu den sechs wichtigsten Militärzeitschriften, die den Wünschen der Bibliothek in verdankenswerter Weise entgegenkamen, fanden diese Hefte weite Verbreitung. In entsprechendem Masse stieg die Zahl der Benutzer und die Zahl der ausgeliehenen Bände (ohne Abteilungsarbeiten um zirka 400 Bände): 1909 3428 Bände, davon zirka 100 Bände für Abteilungsarbeiten 1910 3909 ,, , ,, ,, 100 ,, ,, 1911 4138 ,, , ,, ,, 250 ,, ,, 1912 4450 ,, , ,, ,, 600 ,, ,, 1913 4650 ,, , ,, ,, 400 ,, ,, Erheblich vermehrten sich auch wie letztes Jahr die militärliterarischen A n f r a g e n , die von Militärbehörden, Instruktionsund Truppenoffizieren aller Grade, von Unteroffizieren sowie von nichtmilitärischer Seite zu den verschiedenartigsten praktischen und wissenschaftlichen Zwecken an die Bibliothek gerichtet wurden. -- Der nach neuen Grundsätzen bearbeitete 3. Katalognachtrag befindet sich im Druck.

B. Infanterie.

I. Instruktionskorps.

Bestand Nach Kreisinstruktoren und Kommandanten der Zentral- u n d Schiessschulen . . . .

Stabsoffiziere Hauptleute Subalternoffiziere Spielinstruktoren Zusammen

Voranschlag

Ende 1913

8 67 23 10 18

8 54 33 8 16

126

119

431 V e r ä n d e r u n g e n i m J a h r e 1913.

a. Z u w a c h s : Kommandant der Zentralschulen durch Versetzung; 3 Kreisinstruktoren durch Beförderung, wovon l bisher Sektionschef für Unterricht und Personelles; l Stabsoffizier und 3 Hauptleute durch Beförderung ; l Subalternoffizier durch Neuwahl.

b. A b g a n g : Kommandant der Zentralschulen und 2 Kreisinstruktoren infolge Ernennung zu Kommandanten von Heereseinheiten; 4 Stabsoffiziere, wovon 2 befördert, l als Sektionschef für Unterricht und Personelles gewählt und l zu den Instruktoren mit reduzierter Verwendung versetzt; l Hauptmann und 3 Subalternoffiziere infolge Beförderung; 2 Spielinstruktoren,, wovon l infolge Wahl als Kanzlist des Kreisinstruktors und l wegen Versetzung zu den Instruktoren mit reduzierter Verwendung.

Die Zahl der Instruktoren mit reduzierter Verwendung vermehrte sich um 2 und betrug Ende 1913: 34.

II. Rekrutenschulen.

In den Divisionskreisen l und 3--6 fanden je 5 und im Kreise 2 6 Rekrutenschulen mit zusammen 101 Kompagnien statt.

Den Schulen für die Gebirgsinfanterie waren Säumerrekrutenschulen angegliedert.

Es wurden ferner abgehalten 3 Radfahrer- und 4 InfanterieMitrailleurrekrutenschulen, wovon 3 für die fahrenden und l für die G-ebirgs-Mitrailleurkompagnien.

HL Kaderschulen.

a. Spezialkurse für Waffenunter Offizier e und Büchsenmacher.

Es fanden 2 Spezialkurse in der Waffenfabrik statt mit zusammen 6 Unteroffizieren und 49 Büchsenmachern, total 55 Mann (1912: 5 Unteroffiziere und 33 Büchsenmacher, zusammen 38 Mann).

b.

Unteroffizierschulen.

In den Divisionskreisen l und 3--6 wurden vorgängig der Rekrutenschulen je 5 und im Kreise 2 6 Unteroffizierschulen abgehalten. Ausserdem fanden statt 3 Unteroffizierschulen vorgängig der Radfahrerrekrutenschulen und l Unteroffizierschulevorgängig der Mitrailleurrekrutenschulen.

An diesen Schulen haben teilgenommen 2287 Mann (1912: 1970), wovon zu Korporalen vorgeschlagen wurden:

432

Zusammen

1900 152 38 93 10 16 32 2241

Füsiliere, Schützen, Radfahrer, Mitrailleure, Büchsenmacher, Trompeter, Postordonnanzen, Mann (1912: 1938).

c. Offisierschulen.

Die Offizierschulen wurden wie früher mit einem 13tägigen Unterbruch durchgeführt, um den Teilnehmern Gelegenheit zu geben, den gesetzlichen Wiederholungskurs mit einer Truppeneinheit zu bestehen.

Bestand und Ergebnis der Schulen.

SchUlerzahl

Zur Beförderung empfohlen

nicht empfohlen

1 . Division . . 54 2.

,, . .

48 3.

,, . . 47 4.

,, . . 51 5.

,, . . 63 6.

,, . .

59 -- Gotthard St. Maurice -- Zusammen 322

54 47 45 51 63 59 -- -- 319

_

(1912:

318

321

Zugehörigkeit der Schiller befördert

nicht Zubefördert eammen _

2 -- -- -- -- -- 3

52 52 43 53 60 49 8 2 319

2 -- -- -- -- -- 3

52 53 45 53 60 49 8 2 322

3

318

3

321)

1

1

d. Schiessschulen und Schiesshurse.

Es wurden 8 Schiessschulen für Oberlieutenants in der Dauer von 18 Tagen und damit in Verbindung 8 Schiesskurse für Stabsoffiziere und Hauptleute in der Dauer von 11 Tagen abgehalten.

Die durch den Bundesbeschluss vom 22. Dezember 1912 betreffend Schulen und Kurse zur Ausbildung der Offiziere geschaffenen Sehiessschulen für Oberlieutenants fanden 1913 zum erstenmale statt; die Schiesskurse für Stabsoffiziere und Hauptleute, die ebenfalls im vorgenannten Bundesbeschlusse vorgesehen sind, traten an Stelle der frühern Informationskurse.

Die Zahl der Teilnehmer ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich.

ed

Zugehörigkeit der Infanterieoffiziere nach Divisionen

Teilnehmer

I OD

O*

I



Schulen

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1a |l § & «2 cb

4-1

ISchiessschulen

für Oberlicutenants Schiesskurse für Stabsoffiziere und Hauptleute (1912

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112

11

23

17

20

19

19

1

2

111 107

18 19

19 18

23 14

13 17

14 18

18 16

3 1

3

*) Iiietruktionsaspirant.

3

4)

e. Taktische Kurse.

In jedem Divisionskreise wurde ein lltägiger Kurs für Patrouillenführer (je l Subalternoffizier pro Bataillon) abgehalten. An diesen Kursen haben 104 Offiziere teilgenommen (1912: 100).



(S

4 l l l

IV. Zentralschulen.

Es fanden statt : Zentralschulen I für Subalternoffiziere, in Thun, mit 4tägiger Übungsreise; Zentralschule II, erster Teil, für Hauptleute, in Thun; Zentralschule II, zweiter Teil a, für Hauptleute und Majore, in Kloten ; Zentralschule II, zweiter Teil &, für Hauptleute und Majore, in Genf.

Jede Zentralschule II endigte mit einer lOtägigen Übungsreise.

Die Bestände dieser Schulen sind aus nachstehender Tabelle ersichtlich.

*.

co co

*co ht'

Bestände der Zentralschulen.

Zentralschule I .

(1912

--

H

fc

210 210 132 20 30 15 12 -- 212 212 138 20 27 15 12

_ --


T3

1 2

3

4

5

6

a

C5

03 ao

Gotthard ad St. Maurici Sucht im Divis verband

CO

03

eneralstab um Adjutantur

Ö

3 S

c. Nach Divisionen rnppenoffizier

s

'3SH£> 'a oä

Verpflegungstruppen

3 CD

estungstruppe

H

Kavallerie

3o

Infanterie

za g

'
balternoffizier

Schule.'

Hauptleute

0>

Artillerie

b. Nach Truppengattungen a

a. Nach Graden

1 210 189 21 20 35 33 28 30 31 15 -- 212 202 10 32 25 29 28 33 25 17

5 S

r--l

18 210 23 212)

Zentralschule II: 1. Teil für Hauptleute (1912

-- -- 26 --

39 26

26 18

2 4 1 4

4 3 -- -- 1 2 -- --

39 26

36 21

3 5

4 3

6 3

7 4

6 4

4 3

4 1

5 2

39 26)

2. Teil a und 6 f. Hauptleute und 12 48 -- Majore (1912 26 34 --

60 60

33 38

2 4 1 7

6 4

60 60

58 55

2 5

6 5

8 5 11 6 10 7

8 9

5 4

9 6

8 13

60 60)

39 --

5 10 -- 2 8 --

3 6

435 V. Schiessvereine.

1913

1912

Schiessberichte haben eingesandt 4,058 m i t insgesamt . . . . . 236,794 Beitragsberechtigt waren : a. für die obligatorischen Übungen 187,332 b. für die fakultativen Übungen 137,184 c. für Pistolenschiessen . . . 1,554 d. für Gefechtsschiessen . . .

303 mit 9,538

4,028 Vereine 233,115 Mitgliedern 182,515 Mitglieder 127,531 ,, 1,621 ,, 112 Vereine 5,301 Teilnehmern 1913

1912

Fr.

Fr.

Total der Bundesbeiträge . . . . 602,172. -- 0570,999. -- Schiessoffiziere u. Schiesskommissionen 69,415.10 70,539.85 Schützenmeisterkurse 15,064.44 20,185.13

VI. Besondere Schiesskurse.

An diesen Kursen haben teilgenommen : Infanterie, inkl. Radfahrer und Mitrailleure 1471 Mann Kavallerie 17 ,, Pussartillerie 26 ,, Genietruppen 104 ,, Festungstruppen 58 ,, Zusammen 1676 Mann (1912: 2017) C. Kavallerie.

I. Instruktionskorps.

Bestand

nach Voranschlag

Ende 1913

Stabsoffiziere . Ì (7 Hauptleute i 15 . . | 4 Subalternoffizier J [ 2 Trompeterinstruktoren 2 l höherer Instruktionsoffizier versah die Funktionen des Bureauchefs der Abteilung ; er wurde daneben auch als Schulkommandant und Lehrer in Kader- und Zentralschulen verwendet.

*) Einschliesslich Nachträge.

436

l weiterer Instruktionsstabsoffizier ist als Kommandant, l Hauptmann als Reitlehrer ins Kavallerieremontendepot abkommandiert.

Instruktoren mit reduzierter Verwendung: 4 Stabsoffiziere.

l Subaltern-Instruktionsoffizier wurde im Herbst 1913 in Jahresmission ins Ausland kommandiert.

u. Remontendepot und Remontenkurse.

a. Kavalleriepferde und Kavallerieremontendepot.

Es wurden im Depot 172 Dienstpferde ausrangiert, 159 Pferde abgeschlachtet und 55 Pferde sind dort umgestanden. Aus den Schulen und Kursen wurden 396 Pferde in die Kuranstalt eingeliefert.

Am 31. Dezember 1913 traten in die Landwehr 14 Offiziere und 479 Mann. Von diesen waren im Besitze ihres ersten Pferdes 234 Mann ; ohne Pferde waren 47 Mann und Ersatzpferde hatten 198 Mann.

Von den letztgenannten kamen 78 Ersatzpferde ins Depot zurück ; als Drittmannspferde wurden von den Reitern erworben 79 Stück, und der Rest von 41 Ersatzpferden wurde, weil ausgedient, an die Reiter als freies Eigentum verkauft.

Ferner wurden von 78 ausgedienten Drittmannspferden 4 Stück zurückgenommen und 74 von ihren bisherigen Besitzern als freies Eigentum erworben (73 durch Kauf und l gemäss Art. 80 der Militärorganisation).

An Redressurpferden wurden zu den Anfangs des Jahres schon auf Depot befindlichen 10 Pferden 65 neue eingeliefert, gegenüber 86 im Vorjahre.

Der Bestand an Beobachtungspferden (kranke Pferde) von Kavalleristen betrug am 1. Januar 1913 auf Depot 87 Pferde; eingeliefert wurden aus Schulen und Kursen 397 und direkt von den Besitzern 395, zusammen 879 Beobachtungspferde. Davon wurden an den Reiter wieder zurückgegeben 512 Stück = 58%.

Das Kavallerieremoatendepot hatte ,am 31. Dezember 1913 einen Personalbestand von 378 Angestellten, wovon 112 Bereiter und Fahrer,- 9 Handwerker und 237 Pferdewärter. (Dazu kommen 20 Angestellte nach Art. 23 und 28 des Bundesgesetzes betreffend die Organisation des Militärdepartements.)

b. Remontenicurse.

Es fanden 4 Remontenkurse statt.

437

m. Bekrutenschulen.

Es wurden auf den Waffenplätzen Bern, Aarau und Zürich 4 Rekrutenschulen abgehalten.

IV. Kaderschulen.

a.

Unteroffizierschule.

Zur Un ter O f f i z i e r s c h u l e sind eingerückt: Dragoner (inkl. 2 Trompeter) . 62, davon zur Beförderung vorgeschlagen Guiden . . . 58, ,, ,, ,n ,, Mitrailleure.

. 15, ,, ,, ,, ,,

60 56 15

135, davon zur Beförderung vorgeschlagen 131 Ferner waren zur Schule einberufen 9 Oberlieutenants und für einen Teil der Schule 2 Lieutenants.

b. Offizierschule.

Zur O f f i z i e r s c h u l e sind eingerückt: Dragonerkorporale 10, davon zur Beförderung vorgeschlagen Guidenkorporale 19, ,, ,, ,, ^ Mitrailleurkorporale 2, ,, ,, ,, .n Davon wurden ernannt: 11 Mann zu Dragonerlieutenants, 15 ,, ,, Guidenlieutenants, l n n Mitrailleurheutenant.

9 17 l

c. Taktische Ewrse.

Es fanden statt: ein Kurs für Patrouillenführer mit 22 Teilnehmern und zwei Kurse für Stabsoffiziere und Hauptleute (l für Kavallerie-Brigade 4 und Gruiden-Abteilungen 3 und 4 und l für Kavallerie-Brigade 3 und Guiden-Abteilungen 5 und 6 mit je 17 Teilnehmern).

Alle drei Kurse bestanden in Übungsreisen.

d. MitrattleurbüchserJcurs.

In diesem Kurse wurden l Offizier und 12 Mitrailleurbüchser ausgebildet.

438

e. SattlerJcurs.

Zur Spezialausbildung der Sattler wurde ein zwölftägiger Sattlerkurs im Kavallerieremontendepot abgehalten, zu welchem 1 Korporal (als Feldweibel-Diensttuer) und 13 Sattler einrückten.

D. Artillerie.

I. Instruktionspersonal.

Bestand nach Voranschlag Ende 1913 Stabsoffiziere } 6 Hauptleute > 27 10 Subalternoffiziere J 6 Trompeterinstruktoren 3--4 2 Hülfspersonal 14 13 l Stabsoffizier ist infolge Wahl zum Waffenchef der Artillerie in Abgang gekommen und 2 Stabsoffiziere wurden zu den Instruktoren mit reduzierter Verwendung versetzt. 2 Oberlieutenants wurden zu Hauptleuten befördert.

l Subalternoffizier kam in Zuwachs infolge Neuwahl.

l Trompeterinstruktor wurde zum Hülfspersonal und einer zu den Instruktoren mit reduzierter Verwendung versetzt.

Vom Hülfspersonal ist ein Unteroffizier durch Tod abgegangen.

Instruktoren mit r e d u z i e r t e r Verwendung.

5 Stabsoffiziere, d. h. gegenüber 1912 ein Zuwachs von 2 Stabsoffizieren und Abgang von l Stabsoffizier, der gestorben ist.

l Unteroffizier des Hülfspersonals.

l Unteroffizier des Trompeterinstruktionspersonals.

Im Monat Oktober 1913 wurde ein Hauptmann zur Dienstleistung bei der deutschen Feldartillerie auf ein Jahr abkommandiert.

6 l l 3 8 l l

u. Rekrutenschulen.

Zahl der Schulen : Feldartillerierekrutenschulen, Fussartillerierekrutenschule, Gebirgsartillerierekrutenschule, Trainrekrutenschulen, Säumerrekrutenschulen in Verbindung mit den Infanterierekrutenschulen, Ordonnanzrekrutenschule, Hufschmiedrekrutenschule.

439

ni. Kadersehulen.

a. Unterofjìgìerschule.

Es sind eingerückt : Feldartillerie . . 320, hiervon zur Beförderung empfohlen 299 Gebirgsartillerie 41, ,, ,, ,, ,, 40 FuBsartillerie . . 42, ,, ,, ,, ,, 34 Train . . . .

42, ,, ,, ,, ,, 41 Säumer . . . 24, ,, ,, 22 469, hiervon zur Beförderung empfohlen 434 Zahl der weitergebildeten Offiziere 32.

b. Offizier schule.

Es sind eingerückt: Feldartillerie l hiervon zur Beförderung empfohlen 86 Hb.-Artillerie l ,lig ,, ,, ,, 12 fl Gebirgsartillerie j .

,, ,, ,, 8 n Fussartillerie J ,, ,, 8 f l f l Train . . . . JO ,, ,, 10 129, hiervon zur Beförderung empfohlen 124 Zahl der weitergebildeten Offiziere 13.

c. Taktischer Kwrs für Feldartillerie.

Zahl der teilnehmenden Offiziere: 5 Stabsoffiziere und 12 Hauptleute der Artillerie. Ferner zugeteilt 5 Stabsoffiziere der Infanterie.

d. Taktischer Kurs für die Traintruppe.

Zahl der Teilnehmer: 20 Subalternoffiziere.

e. SchiessTcurs I (Feldartillerie).

Teilnehmer : 53 Subalternoffiziere als Schiessende und 5 Subalternoffiziere als Zugführer.

f. ScMessTturs II (Feldartillerie).

Teilnehmer: 17 Stabsoffiziere, 25 Hauptleute und 9 Subalternoffiziere.

440

g. Instruldionskurs für Haubitzen.

Teilnehmer: 5 Subalternoffiziere, sowie in der Rekrutensehule an der Haubitze ausgebildete Unteroffiziere und Soldaten.

h. MechaniicerJcurse I und II.

Zahl der ausgebildeten Mechaniker 18.

Zahl der weitergebildeten Mechaniker 20.

E. Genie.

I. Instruktionskorps.

Bestand Nach Voranschlag Ende 1913 Stabsoffiziere 2 2 Hauptleute 4 4 Subalternoffiziere l l Hilfspersonal 5 5 Instruktoren mit reduzierter Verwendung : 3 Stabsoffiziere.

Hülfspersonal ,, ,, ,, 2 Unteroffiziere.

Ein Hauptmann ist auf 1. Oktober zur Dienstleistung für ein Jahr nach Magdeburg abkommandiert worden.

u. Rekrutenschulen.

Es wurden abgehalten: 2 Sappeur-, l Pontonier- und 2 Telegraphenpionierrekrutenschulen.

m. Kaderschulen.

a. Unteroffizier schulen.

Es wurden 4 Unteroffizierschulen abgehalten; hierzu sind eingerückt : Sappeure . . . 103, davon zur Beförderung vorgeschlagen 96 Pontoniere . . ' . 25, ,, ,, ,, ,, 25 Telegraphenpioniere 19, ,, ,, ,, ,, 18 Scheinwerferpioniere 2, ,, ,, ,, 2 n Signalpioniere . .

5, ,, ,, ,, ,, 5 Säumer . . . .

4, ,, ,, ,, ,, 4 Zusammen 158, davon zur Beförderung vorgeschlagen 150 b. Offizierschule.

Zur Schule sind eingerückt:

441 Sappeurkorporale .

Pontonierkorporale .

Telegraphenpionierkorporale Signalpionierkorporale . . . .

Ballonpionierkorporale . . . .

Festungssappeurkorporale . . . .

Zusammen

26, davon zur Beförderung vorgeschlagen 22 1 1, n ·n n fi .

1,

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2 2, ·n 11 ·n fl 32, davon zur Beförderung vorgeschlagen 28

c. Taktisch-technische Kurse.

Es fanden solche Kurse statt: 1. für Subalternoffiziere (2 Oberlieutenants und 18 Lieutenants); 2. für Hauptleute (12 Offiziere); 3. für Ingenieuroffiziere (2 Obersten, l Oberstlieutenant, 6 Majore, l Hauptmann und 2 Subalternoffiziere).

In Verbindung mit dem Kurs für Ingenieuroffiziere wurden für 2 Wochen noch einberufen : 2 Oberstlieutenants und l Oberlieutenant.

d. Spezialkurse.

Im Berichtjahr fand ein Mineurkurs statt, zu dem einberufen wurden : 7 Offiziere, 21 Unteroffiziere und 58 Soldaten.

Der Kurs für Schlosser und Wagner der Pontonierbataillone ist auf das Jahr 1914 verschoben worden.

e. Pontonier-Fahrvereine.

Zu den 31 im Jahre 1912 bestehenden Sektionen kam als neue Sektion der Pontonier-Fahrverein Zurzach in Zuwachs.

Die Zahl der 1913 beitragsberechtigten Mitglieder beträgt 957.

F. Festungstruppen und Festungsbesatzungen.

I. Instruktionskorps.

Bestand Nach Voranschlag

Stabsoffiziere Hauptleute Subalternoffiziere Instruktoren mit reduzierter Verwendung, Stabsoffiziere

Ende 1913

4 2 l

4 2 l

l

l

442 u. Rekrutenschulen.

Es fanden 5 Rekrutenschulen statt, und zwar: Schule l in Andermatt für Festungs-Mitrailleur-, Pionier-, Sappeurund Trompeterrekruten der Festungstruppen der St. Gotthardbesatzung, sowie für Säumerrekruten der Festungstrainkompagnie 2.

Schule 2 in Airolo für Festungskanonier- und Festungsscheinwerferpionierrekruten.

Schule 3 in Dailly für Festungskanonier- und Festungsscheinwerferpionierrekruten.

Schule 4 in Andermatt für Festungskanonier- und Festungsscheinwerfer pionier r ekruten.

Schule 5 in Savatan für Festungskanonier-, Mitrailleur- und Trompeterrekruten der Festungstruppen von St. Maurice, sowie für Säumerrekruten der Festungstraiakompagnie 4.

m. Kaderschulen.

a. Unteroffizier schulen.

Es fanden folgende Unteroffizierschulen statt: Schule i in Dailly für Festungskanoniere und Festungsscheinwerferpioniere.

Schule 2 in Airolo für Festungskanoniere.

Schule 3 in Andermatt für Festungsmitrailleure, Pioniere, Scheinwerferpioniere und Säumer.

Schule 4 in Bellinzona für Festungskanoniere.

b.

Offisierschulen.

Es fanden 2 Offizierschulen statt, und zwar: Eine Schule in Savatan und Dailly für die Offizierschüler der Festungstruppen der Besatzung von St. Maurice (ohne Festungssappeure), und eine Schule in Andermatt und Airolo für die Offizierschüler der Festungstruppen der St. Gotthardbesatzung (ohne Festungssappeure).

Die Festungssappeure wurden in der Offizierschule des Genie ausgebildet.

c. Schiesskurse für Offiziere

der Festungsartillerie.

Es fand je ein Schiesskurs in Dailly, Airolo und Bellinzona statt.

443

d. Taldische Kurse.

Es fanden 2 taktische Kurse No. I statt, und zwar : l Kurs für die St. Gotthardbesatzung in Airolo und im St. Gotthardgebiete, und l Kurs für die Besatzung von St. Maurice in St. Maurice und Umgebung.

Ein taktischer Kurs No. II für die St. Gotthardbesatzung fand in Ilanz und im St. Gotthardgebiete statt.

e. Büchsenmacherkurs für Fesiiwgsmitraitteure von St. Maurice.

An diesem Kurse nahm nebst l Unteroffizier, 4 MitrailleurBüchsenmachern und 5 Büchsenmacherrekruten, l Festungsmitrailleuroffizier teil.

G. Sanitätstruppe.

I. Instruktionskorps.

Bestand Nach Voranschlag Ende 1913 Stabsoffiziere o 5 Hauptleute 3 3 Subalternoffizier l l Hilfspersonale 5 5 Instruktoren mit reduzierter Verwendung 3 2 Von den Instruktoren mit reduzierter Verwendung wurde auf Schluss des Jahres ein Stabsoffizier entlassen und demselben eine Pension nach Militärversicherungsgesetz bewilligt.

u. Rekrutenschulen.

Im Berichtjahre wurden drei Rekrutenschulen abgehalten, wovon eine für die Rekruten der Gebirgsinfanteriebataillone und Gebirgssanitätsformationen ; dieselbe wurde für die beiden letzten Dienstwochen auf die Oberalp verlegt. Gemeinsam mit den oben genannten 3 Schulen fanden auch die Schulen statt für die Trainrekruten der Sanitätsabteilungen und die Säumerrekruten der Gebirgssanitätsabteilungen.

m. Kaderschulen.

a. Gefreitenschulen (SpitalJcurse).

Zu den zwölf Gefreitenschulen, die auf den Plätzen Basel und Genf abgehalten wurden, sind 240 Sanitätssoldaten eingerückt, von denen 230 befördert wurden.

444

b. Unteroffisierschulen.

An den beiden Schulen, welche in Basel und Genf abgehalten wurden, nahmen 186 Mann teil, worunter 141 Medizin- und Pharmaziestudenten. Zur Beförderung vorgeschlagen wurden 178 Mann.

c. Offizierschulen.

In die beiden Schulen rückten 61 Ärzte und 7 Apotheker ein, von welchen 65 Mann zur Beförderung empfohlen werden konnten.

d. TaMiscli-ldinische Kurse.

An den beiden Kursen, welche in Zürich und Genf abgehalten wurden, nahmen teil 4 Hauptleute, 33 Oberlieutenants und 5 Lieutenants. Die Kurse schlössen mit einer sechstägigen Übungsreise nach Schaffhausen resp. Thun.

e. Taktischer Kurs für diensücitende Sanitätsoffiziere.

Der vom Oberfeldarzte kommandierte Kurs war wie im Vorjahre grösstenteils als Übungsreise organisiert; auch diesmal wurde dem Kurse Gelegenheit geboten, einer Felddienstübung der ersten Sanitätsrekrutenschule beizuwohnen und den neuen Unterrichtsgang zu verfolgen. Den Kurs bestanden 15 Stabsoffiziere und 5 Hauptleute.

IV. Freiwilliges Hülfswesen.

A. Der Zentralverein vom Boten Kr eus zählte Ende 1912 in 54 Zweigvereinen 33,719 Einzelmitglieder und 311 Korporativmitglieder; an den Zentralverein direkt angeschlossen sind 179 inländische und 61 ausländische Einzelmitglieder, sowie 948 inländische und 38 ausländische Korporativmitglieder.

Das Vermögen der Zentralkasse belief sich auf den genannten Termin auf Fr. 284,577.63, weist somit gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von Fr. 44,309. 56 auf, die zum grössten Teil aus dem Erlös der Bundesfeierkarten für 1912 herrührt. Das Vermögen der Zweigvereine beträgt auf Ende 1912 insgesamt Fr. 434,192. 74, gegenüber Fr. 422,646.18, woraus sich eine Vermögensvermehrung von Fr. 11,546. 56 ergibt. Im Berichtjahre hat der Zentralverein vom Roten Kreuz für die Opfer des Balkankrieges eine Geldsammlung veranstaltet, welche die

445

Summe von Fr. 168,213. 57 ergeben hat. Über die Verwendung dieses Sammelergebnisses hat die Direktion des Zentralvereins einen Bericht herausgegeben.

Rot-Kreuzkolonnen sind in der Anzahl von 12 vorhanden.

Sie haben ihren Sitz in Aarau, Basel, Bern, Biel, Glarus, Herisau, Borgen, Luzern,-Schaffhausen, St. Gallen, Winterthur und Zürich.

Freiwilliges

Hülfswesen.

In der Bereitstellung des Krankenpflegepersonals für die Territorialsanitätsanstalten ist ein bedeutsamer Fortschritt zu verzeichnen. Es ist dem Zentralverein vom Roten Kreuz gelungen, die in der neuen Sanitätsdienstordnung vorgesehenen 24 RotKreuz-Detachemente vollständig zu formieren. Jedes Détachement besteht aus 40 gutausgebildeten Berufspflegerinnen unter einer leitenden Schwester und genügt für die Pflege von ca. 500 Kranken und Verwundeten. Es stehen also dem Territorialsanitätsdienst für den Kriegsfall nunmehr 960 Pflegekräfte für wenigstens 10,000 Krankenbetten jederzeit zur Verfügung. Folgende neun Krankenpflegeinstitute stellen Rot-Kreuz-Detachemente : 1. Schweiz. Pflegerinnenschule Zürich: 4 Detachemente mit 160 Schwestern; 2. Schwesternhaus vom Roten Kreuz Fluntern-Zürich : l Dechement mit 40 Schwestern ; 3. Diakonissenhaus Neumünster-Zürich : 2 Detachemente mit 80 Schwestern; 4. Institut Ingenbohl : 5 Detachemente mit 200 Schwestern ; 5. Diakonissenhaus Riehen: 2 Detachemente mit 80 Schwestern; 6. Rot - Kreuz - Pflegerinnenschule Bern: 2 Detachemente mit 80 Schwestern; 7. Diakonissenhaus Bern: 2 Detachemente mit 80 Schwestern; 8. La Source, Ecole évangélique de gardes-malades, Lausanne: 5 Detachemente mit 200 Schwestern ; 9. St-Loup, Institution de Diaconesses: l Détachement mit 40 Schwestern.

B. Samaritervereine.

Der schweizerische Samariterbund zählte auf Ende 1912: 263 Sektionen mit 11,368 Mitgliedern, 6994 Männer und 4374 Frauen. Ausserdem ist eine kleinere Zahl von Samaritervereinen direkt dem Zentralverein vom Roten Kreuz angeschlossen. Der Samariterbund verzeichnet für das Jahr 1912: 19,290 Hülfe-

446

leistungen und 1041 Transporte. Die Zentralkasse wies auf 1. Januar 1913 ein Vermögen von Fr. 2754.11 auf. Im Jahre 1912 hat der schweizerische Samariterbund von der Eidgenossenschaft Fr. 800. -- Subvention bezogen, vom Zentralverein vom Roten Kreuz erhielt er einen Barbeitrag von Fr. 1400.--.Für Unterstützung der einzelnen Samaritervereine hat das Rote Kreuz einen Gesamtbetrag von Fr. 11,587. 50 ausgegeben.

Militärische Einteilung der Aktiven

Zahl der Sektionen

Mitgliederbestand Aktive

Ehren- Sanitäts- Landst.- Andere Passive mitglieder truppen Sanität Truppengattungen

26

738

1291

113

399

183

156

Abgehaltene Vorträge und Übungen.

.0. Militärsanitätsvereine.

Dem schweizerischen Militärsanitätsverein gehören alle in der Schweiz bestehenden Militärsanitätsvereine an. Er wies auf 1. Januar 1913 folgenden Bestand auf:

404

Von der Eidgenossenschaft erhielt der schweizerische Militärsanitätsverein einen Beitrag von Fr. 1500. -- und vom Zentralverein des schweizerischen Roten Kreuzes einen solchen von Fr. 500. --.

H. Veterinärtruppe.

I. Offizierschule.

In derselben sind 10 Unteroffiziere zu Offizieren ausgebildet worden. Das Ergebnis der Schule war ein sehr befriedigendes.

u. Technischer Kurs für Trupp enpfer dar zte.

Diesen Kurs bestanden 10 Oberlieutenants.

HL Hufschmiedkurs I. Abteilung.

In diesem Kurs wurden 71 Hufschmiedrekruten ausgebildet.

IV. Hufschmiedkurs U. Abteilung.

Von den 54 eingerückten Hufschmieden der deutschen und französischen Sprache üben 3 Mann im Zivilleben den Hufbeschlag nur noch als Nebenerwerb aus.

447

I. Verpflegungstruppen, Kommissariatsoffiziere, Quartiermeister und Fouriere.

I. Instruktionspersonal.

Bestand Nach Voranschlag Stabsoffiziere 2 Hauptleute 4 Subalternoffiziere l Angestellte l Instruktoren mit reduzierter Verwendung l

Ende 1913 l 3 l l l

Ein Stabsoffizier des Instruktionskorps ist im Sommer 1913 gestorben. Dagegen wurde ein Instruktionsaspirant zum Instruktionsoffizier gewählt und ein Lieutenant als Instruktionsaspirant "angenommen.

u. Bekrutenschule.

Für sämtliche Rekruten der Verpflegungstruppen und des Verpflegungstrains fand eine gemeinsame Rekrutenschule in Thun statt.

m. Kaderschulen.

a. Unteroffizier schule.

Eingerückt sind 58 Verpflegungs- und 20 Traingefreite und -Soldaten. Von der ersten Kategorie erhielten 48 Mann, von der zweiten Kategorie alle das Fähigkeitszeugnis zum Korporal.

b. Fourierschulen.

Zu den beiden Fourierschulen sind 165 Unteroffiziere der verschiedenen Truppengattungen eingerückt. Hiervon konnten 149 Mann definitiv und ' 7 Mann bedingungsweise zur Beförderung zum Fourier vorgeschlagen werden.

Die bedingungsweise Vorgeschlagenen haben vor der Beförderung in einem praktischen Dienst den Nachweis zu erbringen, dass sie den Anforderungen gewachsen sind.

c.

Offizierschule.

Die Schule wurde von 15 Unteroffizieren besucht, von denen 14 zur Beförderung vorgeschlagen werden konnten.

448

d.

Quartiermeisterschule.

Die Schule zählte 23 Offiziere der verschiedenen Truppengattungen, die alle für den Quartiermeisterdienst als geeignet bezeichnet werden konnten.

Dem Unterricht folgten ferner 2 Instruktoren der Infanterie zu ihrer Ausbildung im Verpflegungs- und Rechnungsdienst.

e. FachJcurs I für Subalternoffiziere

der

Verpflegungstruppen.

Dieser Kurs wurde von 15 Offizieren der VerpflegungsKompagnien besucht und von 5 Infanterieoffizieren, welche zu den Verpflegungstruppen überzutreten wünschten.

f. Fachkurs II für Stabsoffiziere und Hauptleute der Verpflegungstruppen, des Kommissariats- und Quartiermeisterdienstes.

Am Fachkurs II nahmen 12 der in Betracht fallenden Offiziere der 3. Division, einer der 4. Division, der Quartiermeister einer Kavalleriebrigade und der Kommandant einer Bäckerkompagnie teil.

III. Wiederholungskurse, Übungen der Stäbe uud taktische Kurse der Infanteriebrigaden.

a. Wiederholungskurse.

Die Wiederholungskurse wurden im verflossenen Jahr abgehalten wie folgt: 1. Division (ohne Gebirgsbrigade): Divisionswiederholungskurs im Waadtland, mit Manövern in der Gegend von CossonayEchallens.

Die Regimenter der Gebirgsbrigade 3. übten jedes für sich im untern Rhonetal.

2. D i v i s i o n : Divisionswiederholungskurs im Jura und Seeland mit Manövern in der Gegend Jolimont-Gümmenen.

3. D i v i s i o n : Brigadewiederholungskurse, wobei in der zweiten Dienstwoche die Brigade 7 einem kombinierten Landwehrregiment, Brigade 8 einer Kavalleriedivision, bestehend aus den Kavalleriebrigaden l und 2, Gebirgsbrigade 9, im Oberwallis und an der Grimsel einem Détachement der Besatzung des St. Gotthard gegenübergestellt wurde.

449 4. D i v i s i o n : Brigadewiederholungskurse, und zwar Infanteriebrigade 10 in den Kantonen Luzern und Zug ; Infanteriebrigade 11 im Aargauer-Jura, und Infanteriebrigade 12 an der untern Aare.

5. D i v i s i o n (ohne Gebirgsbrigade 15): Regimentswiederfaolungskurs. Gebirgsbrigade 15 hielt Brigadewiederholungskurs im Tessin mit kurzen Manövern am Campolungo.

6. D i v i s i o n (ohne Gebirgsbrigade 18): Regimentswiederholungskurs. Der Wiederholungskurs der Gebirgsbrigade 18 fand im Rahmen der Brigade statt, mit kurzen Manövern zwischen Klosters-Davos und Unterengadin.

Die in der Truppenordnung vorgesehenen I n f a n t e r i e m i t r a i l l e u r a b t e i l u n g e n wurden in allen Divisionen aufgestellt und rückten im Berichtjahr zum ersten Male zum Wiederholungskurs ein.

Die Spezialtruppen der 1.--4. Division wurden zum grössten Teil zu den Übungen der Divisionen oder Infanteriebrigaden herangezogen; die übrigen hielten für sich Detailkurse ab. Ebenfalls Detailkurs hatten im wesentlichen die Spezialwaffen der 5. und 6. Division.

Für die F e l d a r t i l l e r i e a b t e i l u n g e n dieser Divisionen, sowie für drei Abteilungen des 2. Armeekorps, diente der Wiederholungskurs als Einführungskurs in der Anwendung der neuen Richtmittel. Die gesamte Feldartillerie ist nunmehr mit -den neuen Instrumenten ausgerüstet und hat ihre erste Ausbildung damit erhalten.

In der G e b i r g s a r t i l l e r i e wurden aus den bisherigen Batterien 3--6 die neuen Batterien 3--9 gebildet und damit die in der Truppenordnung vorgesehenen 3 neuen Batterien aufgestellt. Diese neuformierten Batterien hielten Detailkurse ab, die Batterien l und 2 übten in Verbindung mit den Gebirgsinfanterieregimentern 5 und 6.

Aus Teilen der B e s a t z u n g e n von St. Maurice und vom St. G o t t h a r d wurden Detachemente gebildet und zu kurzen Manövern an den Grenzen des Festungsgebietes dem Gebirgsinfanterieregiment 6 und der Gebirgsbrigade 9 gegenübergestellt.

Die übrigen Besatzungstruppen hatten Detailwiederholungskurs.

Von der gemäss der Truppenordnung aufzustellenden Etappeni n f a n t e r i e konnte in jedem Divisionskreis eine Kompagnie gebildet werden. Jede Kompagnie übte für sich.

Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. I.

33

450 Die K a v a l l e r i e b r i g a d e n l und 2 hatten, wie erwähnt, Manöver gegen die Infanteriebrigade 8 ; die Brigaden 3 und 4 hielten unter sich in Verbindung mit Guidenabteilung 6 und den Radfahrerkompagnien 7 und 8 Übungen mit Gegenseitigkeit ab.

Die F u s s a r t i l l e r i e a b t e i l u n g e n übten für sich, ebenso die P o n t o n i e r b a t a i l l o n e l und 3 und die übrigen nicht in den Divisionen eingeteilten G e n i e t r u p p e n . Pontonierbataillon 2 kam zu den Übungen der Infanteriebrigade 7.

Von der Landwehr rückten zum Wiederholungskurs ein die Infanteriebrigade 19, das Regiment 42 (ohne l Bataillon) und 5 Bataillone der Brigade 22, sowie einige Truppenkörper und Einheiten des Genie, der Sanitäts- und der Verpflegungstruppen.

b. Übungen der Stäbe.

Im Berichtjahre fanden die Übungen der Stäbe der 1. und 2. Di vison statt.

c. Taktische Kurse der Infanteriebrigaden.

Zu den taktischen Kursen gelangten dieses Jahr die Infanteriebrigaden der 5. und 6. Division; ausserdem wurden zu taktischen Kursen einberufen Stabsoffiziere und Hauptleute der Landwehrtruppenkörper und Einheiten, die zum Wiederholungskurs einzurücken hatten.

IT. Militärwissenschaftliche Abteilung an der eidgenössischen technischen Hochschule im Jahre 1913.

Der Normalstudienplan und das Regulativ für die Abgangsprüfungen, als Ausweis für die wissenschaftliche Befähigung zur Wahl als Instruktionsoffizier, wurden festgestellt und vom schweizerischen Militärdepartement provisorisch genehmigt.

Ein Entwurf für die Aufnahmebedingungen von regulären Studierenden und Zuhörern liegt vor.

Der Lehrgang an der militärwissenschaftlichen Abteilung ist nunmehr in seinem ganzen Umfange nach dem Normalstudienplan durchgeführt.

Die 5 Studierenden des zweiten Kurses (drittes Semester) bestanden die Abgangsprüfung und erhielten das Zeugnis der militärwissenschaftlichen Befähigung zur Wahl als Instruktionsoffizier.

451

In das zweite Semester (Sommersemester) des ersten Kurses traten alle Studierenden des ersten Semesters über : zwei davon, die angestellte Instruktoren der Pestungstruppe sind, und ein Instruktionsaspirant traten am Schlüsse des Sommersemesters aus, so dass noch 13 Studierende in den zweiten Kurs (drittes Semester) übertreten. Von diesen 13 Studierenden gehören 7 der Infanterie, 4 der Kavallerie, und je einer der Artillerie und der Genietruppe an.

In das erste Semester 1913/14 traten 13 Instruktionsaspiranten ein, von denen der eine sofort wieder austrat, um vorerst seine akademischen Berufsstudien abzuschliessen.

Von diesen Studierenden gehören 7 der Infanterie, 2 der Kavallerie, 2 der Artillerie und einer der Genietruppe an.

Die Aufnahme von Vorlesungen über militärische Fächer an der XI. Allgemeinen Abteilung hat sich als notwendig erwiesen; die Zahl der Besucher -- Studierende beider Hochschulen und Offiziere von Zürich und Umgebung -- ist eine recht erfreuliche.

Es unterliegt keinem Zweifel, dass es nötig ist, die militärischen Fächer an dieser Freifächerabteilung so zu wählen, dass es den einzelnen Zuhörern im Laufe einiger Semester möglich wird, sich ein abgeschlossenes Wissen über die wichtigsten militärischen Disziplinen zu erwerben.

3. Teil.

Dienstabteilungen und Dienstzweige.

I. Landesbefestignug.

Die im Budget und in den Nachtragskrediten pro 1913 unter L. a. V. und L. b. V. vorgesehenen baulichen Installationen am Gotthard und in St. Maurice wurden im allgemeinen programmgemäss ausgeführt.

II. Abteilung für Sanität 1. Gesundheits- und Krankenpflege in Schulen und Kursen.

Die Zahl der im Berichtjahre aus den S c h u l e n und K u r s e n in die Spitäler oder Kranken dépôts abgegebenen Kranken beträgt 4491 (1912: 3960 Mann). N a c h d i e n s t l i c h e r k r a n k ten 2261 Mann, gegen 2050 im Vorjahr.

452 Während des Wiederholungskurses der 1. Division wurde in Orbe von der Ambulanz 2 ein Krankendepot errichtet, über dessen Tätigkeit die nachstehende Tabelle nähern Aufschluss gibt.

Krankendepots Orbe

Ambulanz Nr,

Aufgenommene Kranke

2

191

Abgang der Kranken Geheilt z.Truppe

Eva-

kuiert

nach Hause entlassen

1. Division.

19. bis 26. September

1913

77

70

44

Mit den I n f e k t i o n s k r a n k h e i t e n verhielt es sich folgendermassen : Typhusfälle kamen im Berichtjahr 13 zur ärztlichen Behandlung. Sie traten fast alle sporadisch auf und zeigten zumeist einen wenig bösartigen Charakter; in 2 Fällen trat der Tod des Patienten ein.

An Scharlach erkrankten 57 Versicherte. Wir hatten kleinere Scharlachepidemien in Basel, Aarau, Thun und Bülach, die alle infolge der getroffenen Massnahmen keine weitere Ausbreitung erlangten. Mit tödlichem Ausgang verlief ein Fall. Die Influenza lieferte uns 98 Patienten, die Diphtérie 12 ; an Parotitis epidemica erkrankten 11 Mann, an den Masern 20. Die Cerebrospinalmeningitis trat nur in einem einzigen, sehr gutartig verlaufenden Falle auf.

Die Zahl der im Berichtjahre an Lungentuberkulose erkrankten Militärpatienten beträgt 162. Vom Vorjahr hatten wir übernommen 37 solcher Patienten und auf den 31. Dezember 1913 blieben in Bundespflege 53 an dieser Krankheit leidende Versicherte. Gestorben an Tuberkulose sind 16 Mann.

2. Militärversicherung.

a. Leistungen für vorübergehenden Nachteil.

Im Laufe des Jahres 1913 sind an 6865 Versicherte Entschädigungen ausgerichtet worden (1912: 6035).

Auf Jahresbeginn befanden sich noch 234 Mann in Bundespflege; neu hinzugekommen sind 6631 Mann, von denen 4370 Mann direkt vom Korps weg oder aus den Krankendepots in die Spitäler eingeliefert wurden, während 2261 Mann nach ihrer

453 Entlassung aus dem Dienst zu Hause erkrankten. Die Zahl der Patienten, die am Schlüsse des Jahres noch in ärztlicher Behandlung standen, betragt 222; hiervon waren 144 Mann im Spital und 78 in häuslicher Pflege.

Von unsern Versicherten sind im Jahre 1913 zu H a u s e b e h a n d e l t worden 983(1912: 935); ein Teil dieser Patienten war zeitweise im Spital. Die Zahl der häuslichen Pflegetage betrug 19,253 (1912:20,306), was einen Durchschnitt von 19,e Tagen auf den Patienten ergibt (1912: 21,7).

In S p i t a l b e h a n d l u n g haben gestanden 6486 Kranke mit 101,749 Pflegetagen (1912: 96,110); der Durchschnitt beträgt somit 15,7 Pflegetage auf den Mann gegenüber lilo im Vorjahre.

Im M i l i t ä r s p i t a l in T h u n sind während des Berichtjahres verpflegt worden 296 Patienten (1912: 292) mit 4241 Pflegetagen (1912: 3586). Diese Zahlen sind in den obigen inbegriffen.

Von unseren Patienten ist die Grosszahl-wieder hergestellt worden ; ein kleiner Teil trug bleibenden Schaden davon. Ges t o r b e n sind 46 Mann (1912: 55); über die Todesursachen gibt die nachstehende Tabelle Auskunft: Es starben an: Lungentuberkulose Meningitis tuberculosa Bronchitis putrida Pneumonie Herzleiden .

Magengeschwür Mediastinalphlegmone nach Zahnextraction Septicaemie Appendicitis Nierenleiden Carcinom Typhus abdominalis .

Scharlach Schussverletzung Schädelfraktur Verletzung durch Hufschlag

15 Mann l .fl 2 .n 3 ,, 3 ,, 2 ., l .., 2 ., l ,, 2 ., 4 .n 2 ,n l ., 2 ., 4 ,, l ,,

Von den Verstorbenen gehörten 3 Mann dem Instruktionskorps, 2 Mann dem Remontendepot, 2 der Pferderegieanstalt, und l Mann der Sicherheitswache an. Die 2 tödlichen Unfälle mit Schussverletzung ereigneten sich bei den obligatorischen Schiessübungen.

454 b. Leistungen für dauertiden Nachteil.

Die eidgenössische Pensionskommission hielt im Jahre 1913 8 Sitzungen ab, in denen 16 nach dem Pensionsgesetz und 174 nach dem Militärversicherungsgesetz zu entschädigende Fälle zur Behandlung kamen. (Zusammen 190 gegen 192 im Vorjahre.)

Unter diesen Fällen waren neu 111 (1912:114) (alle nach Militärversicherungsgesetz), 29 Rekurse (1912: 35), 48 Revisionen und Mutationen (1912: 42), und 2 Auskaufsgesuche.

Pensionen wurden auf Grund des Militärversicherungsgesetzes bewilligt 80 (88 im Vorjahre), und zwar 39 (49) an Invalide und 41 (39) an Hinterlassene. Ausgekauft wurden 5 Invalidenpensionen und eine Elternpension. (Nähere Angaben finden sich auf nachstehender Tabelle B.)

Der Pensionsetat der auf Grund des Pensionsgesetzes vom 13. November 1874 in Kraft bestehenden Pensionen betrug: Auf Anfang 1913: Fr.

Fr.

95 Pensionen an Invalide 33,340 157 ,, ,, Hinterlassene . . . . 33,730 67,070 Auf Anfang 1914: 92 Pensionen an Invalide 32,415 149 ,, ,, Hinterlassene . . . . 31,900 64,315 Es hat die Summe der Pensionen somit abgenommen um 2,755 (Näheres siehe in umstehender Tabelle A.)

Bei den auf Grund des Militärversicherungsgesetzes bewilligten Pensionen betrug der Pensionsbestand : Auf Anfang 1913 : Fr.

Fr.

177 Pensionen an Invalide . . . 60,804. 55 267 ,, ,, Hinterlassene . 163,672. 05 224,476. 60 Auf Anfang 1914: 191 Pensionen an Invalide . . . 61,218. 90 303 ,, ,, Hinterlassene . 181,489. 45 242,708. 35 Dies bedeutet einen Zuwachs im Berichtjahr von 18,231. 75 (Näheres siehe auf Tabelle B.)

Die für die ausgekauften Pensionen bewilligten Aversalentschädigungen beliefen sich auf die Summe von Fr. 11,299.

Zu Seite 454.

Tabelle A.

Eidgenössische Militärpensionen 1913.

(Nach Pensionsgesetz von 1874.)

Erloschene Pensionen

Bestand auf I.Januar 1913 Kanton

Invaliden 1 «

Fr.

(unterlassene Fr.

1

Invaliden f «c

Fr.

Hinterlassene S.

Fr.

Invaliden 1 ·< Fr.

Hinterlassene 1 Fr.


!

Herabsetzung: von Pensionen

Erhöhung von Pensionen

Neue Pensionen

Invaliden

·sg

Fr.

Hinterlassene

1 Fr.

Hinterlassene

Invaliden

·sS

Übertritte in andere Kantone Invaliden

Hinterlassene

Zuwachs aus andern Kantonen Invaliden .c

Fr.

«

Fr.

<

Fr.

1 Fr.


«

Fr.

\

15 4,350 17 5,710 6 2,000 1 400 1 700

Zürich Bern TTri

Schwyz Obwalden Nidwaiden

. . . .

711 er ^ug Freiburg

Basel-Stadt . .

Basel-Land . .

Schaffhausen . .

Appenzell A.-Rh.

Appenzell . I.-Rh. .

St. Gallen Graubünden . .

Aargau Tessin Wandt Wallis Neuenburg

. .

. .

. .

1 100 1 100 1 100 5 1,400 1 1,080 1 300 2 400 1 500

25 42 4 1 1 1 3 1 1 9 6

4,080 9,080 -- -- 1,200 100 200 150 600 250 150 -- -- 1,850 1,150

4 6 5 2 6 4 10 15 7 3

1,150 -- 650 1,850. 1 100 1,050 2,150 4,250 1 100 1,650 400

. . . .

Zusammen

1 200 3 700 95 33,340 157 33,730

2,500 1,350 4,400 100 850 1,700 1,000 3,600

4

680 --

--

--

--

--

--

--

--

--

--·

1 150

1 100

1 150

1 1

400 150

!

--

150 1 150

1

400

--

Invaliden und Hinterlassene

Invaliden und Hinterlassene

Fr.

1

Fr.

--

5

930

--

1

Reiner Zuwachs in den Kantonen

Î 1

150 150

--

1

--

--

-- --

1 400 --

--

-- --

1 100 --

1 300 --

....

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

1 1

200 100 -- --

--

1

--

425

-- 1

--

--

50 1 400 --

--

--

--

--

--

--

--

--

-- --

1 100

Cipnf

252 = 67,070

1

300 3 500

8 1,430

1

!" -- -- -- --· --· -- -- 425 4 400 3 950 2 250 3 950

-- i --

250

15 4,600 17 5,710 7 2,150 1 400 1 700

150

400

100

--

2

700

3 1

475 700 200

150 -- 2 250 13 2 Reine r J bgang 11

150 3,555 800 2,755

i

100

-- --

Invaliden 1 <

--

1 1

Bestand auf 1. Januar 1914

Fr.

600 970

8 2 13 1 1 5 3 6

. .

l

Hinterlassene

Reiner Abgang in den Kantonen

1 100 1 100 1 100 6 1,800 1 1,080 1 300 2 400 1 500 8 2 11 1 1 3 3 6

-- 2

-- 800

Fr.

2,500 1,350 3,900 100 425 1,200 1,000 3,600

Hinterlassene

Fr.

1

25 4,080 37 8,150 4 1,200 1 100 1 200 1 150 3 600 1 250 8 1,700 6 1,150 4 6

600 970

5 2 6 4 10 14 6 3

1,050 650 1,650 1,050 2,100 4,050 1,450 400

2 2 400 350 92 32,415 149 31,900

241 = 64,318

Zu Seite 454.

Tabe-Ile B.

Eidgenössische Militärpensionen 1913.

(Nach Militärversiaherungsgesetz von 1901.)

Kautoii

|

Fr.

<

Zürich , Bern . . . .

Luzera- .. .'

.

(Unterlassene

Invaliden

,

I UH/: ···, ./ .. : . . .

Schwyz · . · . ' .

Obwalden . . . .

i Nidwalden . .

i Glarus Zug Freiburg ! Solothurn , Basel-Stadt . .

! Basel-Land . .

Schaffbausen . .

. Appenzell A.-Rh.

Appenzell I.-Rh. .

St. Gallen Graubi'mden . .

Aargau Tlmrgau i Tessili | Waadt j w alii« Neuenburg . .

Genf

..

. ·.

. .

|

. .

. .

Hinterlassene

Invaliden 1

Fr.

27 16,475.-- 5 3,916.50 82 55,175. 35 3 · 1)008-.-- 9 4,883.10 7 ·5,375.-- ':'·': ---· . ' 236.25 2 '"740. .25 5 3,172,50 . 1 1 1,462. 50 1 3 1,830. 630.-- 1 200.-- 1 73.50 5 3,500. 50 2 934.50 7 2,425. 50 7 4,612. 50 4 1,774. 50 4 3,937. 50 278. 25 2 4 1,500. -- 4 1,050. -- 1 2 466. 20 240.-- 1 151.20 1 4 2,635. -- 1 630.-- 630.-- 3 1,515. -- ~? 2,515. 30 11 5,955. 60 6 2,582. 50 1 525.o 1,407. -- 13 2,685. 40 15 10,130.-- 3 504.-- 315.-- 10 5,737. 50 2 346.50 6 1,042. 50 16 7,492. 50 2 8,970. -- 2 997.50 18 j 6,560. 75 14 9,405. -- 3 1,281.-- 11 3,143. -- 20 7 2,929. 50 7 3,277. 50 3 2,587. 50 2 262. 50 e| 2,688. -- 1 720.-- 1 126.-- 33 11,278. 95 37 17,215. 45 3. ' 6' 93. --

| Fr.

<3

i

.720.--

Zusammen 177 60,804. 55 267 163,672. 05 25 10,656.45 444 = 224,476. 60

Invaliden
Fr.

5 1,044. 75 9 2,167. 55 1 315 -- 1 630. --

Erhöhung von Pensionen

Hinterlassene | Fr.

<

Invaliden 1

Fr.

1 300. -- 9 7,845.-- . 1 105.-- ,3 .. .705.--

1

337. 50

Invaliden

Hinterlassene 1

a ·<

Fr.

1 <

Fr.

c ·<

2 735. -- 1 393. 75

--

--~'

_

Hinterlassene

aa

t

Fr.

1 443.-- 5 1,584. 60 1 180. --

| Fr.

·5

Fr.

252.-- 1

| Fr.

·<

--

236. 25

1 Ì

Invaliden

Hinterlassene

Invaliden

480, --

_ 1 1

Hinterlassene -<1

Fr.

1

720.--

189.-- 252.--

Reiner Abgang in den Kantonen

Beiner Zimadis in den Kantonen

Invalide und Hinterlassene

Invalide und Hinterlassene

Fr.

3,266. -- --

_

1 180. --

~

Zuwachs ans andern Kantonen

Übertritte in andere Kantone

Herabsetzung TOD Pensionen

1 3 -3

Fr.

1 14 6,348. 20 4 612.-- 1 630.1

480.--

-- --

-- 1

--

900.--

1 1

180.-- 300. --

1

900.--

1

_ 126. --

2 1,275. -- 2 637. 50 1 225.--

1

630. --

3 735.-- 3 1,155. -- 5 1,662. 50 1 262. 50 4 2,283. 75 3 1,239.-- 1 262. 50 1

1 1

315.-- 900.-- --

2 3 3 2 2 3 4 1 1

885. -- 1 ,230. -- 765. -- -- 1,080. 1,687. 50 2.220. -- -- 2,842. 50 900.-- 180.--

--

-- --

--

--

--

--

--

--

--

--

--

1 450.--

1 410.-- -- 1

135.-- --

--

--

--

--

1 225.--

2

1

·

315.--

--

--

2

315.--

--

--

--

--

--

--

--

225.--

--

....

--

--

--

--

--

--

1

163. 80 450.--

--

--

--

--

1 1170.-- --

--

5 5 5 2 1 2 3 2

1,166. -- 1,860.-- 1,788. 50 225.-- 1,603.50 2,786. 25 2,626. -- 1,162. 50

1

--

1,170.--

1

315.-- --

--

--

1

126.-- --

--

--

1

236. 25 --

--

--

--

-- -- 720.--

126.--

5 3,000. -- 39 12,639. 55 41 24,105.-- (D 105.--

934. 50

2 1,275. -- 3 763.50

-- --

1

(4) 1,673. 75 (11) 3,287. 60

5 1,118.25

720. --

3 2,370. --

5 1,118. 25

3 2,370. --

484. 25

Invaliden ·|

Fr.

32 7,435. 95 43 18,023. 25 5 1,260. -- 1 630.-- 1 504. --

480. --

1 1

!

Bestand auf 1. Januar 1911

<

. 78.75 1

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3öo: --

ï\

...

. .

. .

.. .

. .

Fr.

<

Neue Pensionen

Anzahl

Erloschene Pensionen

Bestand auf 1. Januar 1913

Anzahl

1

2 630.-- 1 73.50 5 1,491.-- 4 1,774. 50 3 404. 25 4 1,050. -- 1 315. -- 1 630. -- 12 7 15 3 5 18 11 8 2 7

2,525. 30 2.037. -- 3,708. 90 630.-- 958. 50 7,532. -- 3,227. 3,192. -- 262. 50 2924. 25

Hinterlassene 1 -
Fr.

29 90 11 7 6 2 1 3 1 5 9 6 4 2 5 3 13 9 18 11 18 16 23 8 3

17,052. -- 60,715. 75 4,928. 10 5,375.-- 3,330. -- 1,942. 50 300.-- 1,830. -- 200.-- 3,500. 50 5,887. 50 4,575.-- 1.275.-- 555.-- 3,085. -- 1,515.-- 7,110. 60 3,812. 50 10,895. -- 5,647. 50 9,180. -- 10,785. -- 11,947. 50 4,177. 50 1,867.50

2 5,708. 50 52 23,940. 25 191 61,218.90 303 181,489. 45 2 5,708. 50 Bei »er Zuwachs 50 18,231. 75 494 = 242,708. 35

455

3. Eidgenössisches Sanitätsmagazin.

Die Zahl der von eidgenössischen und kantonalen Zeughäusern eingegangenen und vom Magazin erledigten Materialbestellungen belief sich auf 1605, gegenüber 1324 im Vorjahr. Der reguläre Materialverbrauch und -umsatz ist also immer noch in Zunahme begriffen.

Neben diesen regulären Arbeiten wurde im Berichtjahre das Sanitätsmaterial sämtlicher Gebirgstruppen modernisiert, ferner dasjenige der Infanterie der 1., 2. und 3. Division, der Kavallerieregimenter l--8, der Sanitätsabteilungen 2 und 6, ebenso wurde das modernisierte Sanitätsmaterial für die neu geschaffenen Infanterie-Mitrailleurabteilungen und die neuen Gebirgsbatterien zusammengestellt und abgeliefert.

Die Modernisierungsarbeiten mussten Ende April etwas unterbrochen werden durch den Umzug und die Verlegung der Räume des Sanitätsmagazins von der Spitalackerstrasse 64 und 68 nach dem Hause Nr. 59 an der gleichen Strasse. .

.Tra Laboratorium kamen 340 Objekte (hauptsächlich Medikamente, Verbandstoffe, Maximalthermometer, Trinkwasser, Armeekonserven, Armeeschokolade, Lederkonservierungsmittel u. a. m.)

zur Untersuchung.

III. Veterinärwesen.

1. Veterinärdienst.

Zu ausserordentlichen Dienstleistungen sind im Beriehtjahre 140 Veterinäroffiziere kommandiert worden. Überdies kamen in Schulen und Kursen 59 Zivilpferdärzte zur Verwendung.

Der Gesamtkrankenbestand belief sich auf 5896 (1912: 5122) Pferde. Dabei sind die in Schulen und Kursen, sowie später noch in einer Kuranstalt oder bei einem Zivilpferdarzt behatìdelten Pferde nur einmal gezählt. Ausserdem sind in der vorerwähnten Zahl 1732 im Kavallerieremontendepot behandelte Remonten, Depot- und Beobachtungspferde, sowie 544 ausser Dienst behandelte Regie- und Artilleriebundespferde nicht inbegriffen.

Dienstlich wurden behandelt : a. in Schulen und Kursen 5896 Pferde (1912: 5122), b. in Kuranstalten 2058 Pferde. (1912: 1777), e. bei Zivilpferdärzten 486 Pferde (1912: 360).

456

2. Bezahlte Entschädigungen.

a. Für 49 umgestandene Offiziers- und Mietpferde Fr.

(1912 für 38 Pferde Fr. 33,950) ; b. für 89 übernommene, zum Abschlachten verkaufte, oder versteigerte Offiziers- und Mietpferde ,, Erlös aus denselben ,,

53,050

96,975 16,840

Verlust an denselben (an a und b zusammen) Fr. 133,185 (1912: an 102 Pferden ein Verlust von Fr. 86,885); c. an Abschatzungsvergütungen für 2749 Pferde Fr. 121,407. 50 (1912: für 2391 Pferde Fr. 94,808.75).

Von diesem Betrage fallen 1913 Fr. 28,870 auf Regieund Artilleriebundespferde (1912: Fr. 17,245).

Nachträgliche Abschatzungsvergütungen wurden für 787 Pferde reklamiert (1912 .-für 722 Pferde) und schliesslich für 527 Pferde im Betrage von Fr. 27,704 zuerkannt (J912: für 434 Pferde im Betrage von Fr. 18,160). Diese letztere Zahl ist im obstehenden Gesamtbetrage der Abschatzungsvergütungen inbegriffen ; d. an Kurmietgeld für die in Kuranstalten gestandenen Pferde Fr. 55,989.60 (1912: Fr. 57,310.40); e. an Behandlungskosten für die in Kuranstalten gestandenen und zu Lasten des Bundes von Zivilpferdärzten behandelten Pferde Fr. 181,780.49 (1912: Fr. 139,608.85).

Gegenüber dem Vorjahre ist die Zahl der behandelten Pferde um 774, diejenige der Kuranstaltspferde um 281 und die Zahl der zu Lasten des Bundes in Privatbehandlung gegebenen Pferde um 126 Stück gestiegen. Von den 89 Pferden, die übernommen werden mussten, waren nur 29 noch teilweise arbeitsfähig und konnten zur Versteigerung gelangen, während die übrigen 60 direkt zum Abschlachten verkauft werden mussten. Diesen Verhältnissen entsprechend, haben sich denn auch nicht nur die Verlustsummen betreffend die umgestandenen und übernommenen Pferde, sondern, ausser der Zahl und dem Betrage der Absehatzungsvergütungen, ganz besonders auch die Kuranstaltskosten gegenüber dem Vorjahre bedeutend gesteigert.

Die im Berichtjahre für umgestandene und übernommene Pferde, für Abschätzungen, Kuranstaltskosten, Expertengebühren und Medikamentenkosten erwachsenen Gesamtauslagen betragen

457

Fr. 586,774. 96. Gegenüber dem Vorjahre haben sich somit die Gesamtauslagen um Fr. 126,840. 88 gesteigert.

Nicht weniger als Fr. 52,319. 05 dieser Unkosten fallen zu Lasten der Gebirgstruppen. Die Leistungen der Säumer (ausschliesslich der Gebirgsartillerie) lassen eben, mit Ausnahme derjenigen der Gebirgsinfanteriemitrailleure, noch vielfach zu wünschen übrig.

Nachdem die übrigen Truppen durch das günstige Resultat des Vorjahres selbst den Beweis erbracht hatten, dass eine Besserung im Pferdewesen möglich ist, muss das diesjährige Ergebnis als ein bedenklicher Rückschlag bezeichnet werden, der inskünftig unbedingt vermieden werden sollte. Allseitiges, ernstes Bestreben der Führer und Truppen aller Waffen ist in dieser Hinsicht ein Gebot dringender Notwendigkeit.

Ausser den angeführten Beträgen wurden 1913 noch für 119 rationsberechtigte Offiziere (Truppenkommandanten und Generalstabsoffiziere) Fr. 139,054.10 (1912: für 148 Offiziere Fr. 136,087. 45) an Wartungsgebühren und Futtervergütungen, für wirklich gehaltene Dienstpferde zur Zahlung angewiesen.

Der seltenere Wechsel der Rationspferde im Berichtjahr erklärt es, dass trotz der erheblich grösseren Zahl der 1912 rationsberechtigt gewesenen Offiziere der Gesamtkostenbetrag im Berichtjahre um ein geringes höher ist als 1912.

IY. Oberkriegskommissariat.

a. Kommissariatswesen.

1. Verpflegung.

Auf den s t ä n d i g e n W a f f e n p l ä t z e n stellen sich die Preise wie folgt: l kg Brot l kg Fleisch oder per Portion berechnet: Brotportion zu 750 Gramm. . .

Fleischportion zu 320 Gramm . .

100 kg Hafer 100 kg Heu . . .

100 kg Stroh . . .

Schwache Futterration Starke Futterration Durchschnittspreis Kationsvergütung für die rationsberechtigten Offiziere

1912

1913

Fr. --. 28,3 ,, 1. 66,35

Fr. --. 29,24 ,, 1. 62

., --.21,22 --. 53,2s 19. 95 11.39 8.36 1.66,02 1.97,36 ,,, 1.81,co

., ,, .., ,, ,, ., ,, .,

--. 21,gs --. 51,84 19. 86,95 10.95,27 7.71,ii 1.61,2i 1.92,03 i. 76,62

,,

,,

1.80

Vj

1.80

458 · Die von den Truppen zugestandenen Preise auf den n i c h t s t ä n d i g e n W a f f e n p l ä t z e n und Vorkursplätzen sowie in den Manövern waren im Berichtjahre im Durchschnitt höher als -die hiervor genannten Preise.

2. Weizen.

Durch Bundesratsbeschluss vom 25. Oktober 1912 erhielt ·das Militärdepartement Auftrag, zum Zwecke der Brotversorgung des Landes 1500 Wagen zu 10 Tons nordamerikanischen Weizen zu kaufen. Der Ankauf erfolgte in den letzten Tagen des Monats ·Oktober gleichen Jahres durch Vermittlung der Firma Loosli & Hermann in Zürich direkt bei der Exportfirma Norris & Cie. in Chicago.

Insgesamt kamen zur Ablieferung: 591 Wagen Manitoba, 641 ,, Kansas, 317 ,, Montana.

Diese Weizen wurden vorerst in den Lagerhäusern der Bundesbahnen in Brunnen und Altdorf untergebracht und in der zweiten Hälfte des Berichtjahres in die neuen, eben fertig erstellten Getreidemagazine Altdorf disloziert.

Zurzeit befindet sich der Weizen in gutem Zustande; es lässt sich aber nicht sagen, wie lange er am Lager gehalten werden kann.

Ein einlässlicher Bericht über unsere amerikanischen Weizen liegt bei den Akten des Militärdepartements.

Im August des Berichtjahres fasste der Bundesrat auf Antrag des Militärdepartementes Beschluss über weitere Massnahmen zum Zwecke der Sicherstellung der Brotversorgung des Landes und zwar zunächst im Sinne der Erhöhung der Vorräte des Bundes.

Diesmal lagen die Verhältnisse anders als im Spätjahre 1912.

Die Ankäufe waren nicht so dringend und es war die Möglichkeit vorhanden, lagerfähige Südrussweizen zu kaufen. Bei dieser Sachlage wurden unter Datum vom 28. Oktober und 3. Dezember der Ankauf von Südrussweizen unter Auflage eines Pflichtenheftes öffentlich ausgeschrieben.

Auf diesem Wege konnten unsere Vorräte an Südrussweizen bei günstiger Preislage erheblich vermehrt werden.

Im Berichtjahre wurde auch ein Teil der alten Bestände an Russweizen und zwar zirka 350 Wagen, zum Umtausch gegen neue Russweizen ausgeschrieben. Der Abschluss erfolgte mit der

459

Firma Sternberger
Das Militärdepartement bezeichnete die Herren Nationalrat Piguet in Yverdon und H. L. ßossy in Corcelles als Experten, welche das Oberkriegskommissariat bei Behandlung der Weizengeschäfte zu Rate zu ziehen hat. Die oben erwähnten Ankäufe von Russweizen erfolgten denn auch unter Beizug dieser Experten, die ebenso bei allen weiteren Massnahmen mitwirken werden.

3. Einheimische Landesprodukte.

I n l ä n d i s c h e s G e t r e i d e . Durch das lange andauernde Regenwetter im Sommer des Berichtjahres hat die inländische Getreideproduktion gleich wie im Vorjahre schweren Schaden erlitten. Der Ernteertrag muss demzufolge hinsichtlich Qualität im allgemeinen als unbefriedigend bezeichnet werden.

Auf die Ende Oktober erlassene Ausschreibung des Ankaufes von inländischem Getreide wurden uns von 23 Bewerbern etwa 3500 Kilozentner Weizen zum Kaufe angeboten. Korn und Hafer wurden nicht angeboten. Die angebotene Ware war hinsichtlich Qualität sehr verschieden, die meisten bezüglichen Muster waren zu wenig trocken und die geforderten Preise schwankten zwischen Fr. 20 und Fr. 26. Wie im Vorjahre würde durch Expertise eine Wertung der eingereichten Muster vorgenommen und es konnten hierauf zirka 1450 Kilozentner Weizen zu Preisen von Fr. 20 bis Fr. 23. 75 franko Verladestation gekauft werden.

Hiervon kam bis Ende des Berichtjahres zirka die Hälfte zur Ablieferung. Auch in diesem Jahre stehen die von uns festgesetzten Preise erheblich über denjenigen, welche die Müller für die gleiche Ware bezahlen. Mehrere Angebote, die nach dem in der Ausschreibung festgesetzten Eingabetermin eingingen, konnten nicht mehr berücksichtigt werden ; andere fielen ausser Betracht, weil entweder die Ware nicht mahlfähig war oder weil im Preise keine Einigung erzielt werden konnte. Mehrere Anbieter Hessen unser Preisangebot bis zur Stunde unbeantwortet.

I n l ä n d i s c h e s S c h l a c h t v i e h . Für die Fleischlieferungen auf den ständigen Waffenplätzen wurde wie in den letzten Jahren, soweit dies zu annehmbaren Preisen möglich war, Verwendung von inländischem Schlachtvieh vorgeschrieben.

4. Fleischkonserven.

Der Ersatz der verbrauchten Fleischkonserven wird in der Kampagne 1913/14 bei den gleichen Fabriken bezw. Lieferanten

460

bewerkstelligt wie letztes Jahr und zwar zu durchschnittlich 2 Rappen per Portion billiger.

In noch höherem Masse als bisher, wird hierbei inländisches Kuhfleisch verwendet, dagegen musste wie letztes Jahr auf Verarbeitung von inländischen Ochsen verzichtet werden.

5. Zwieback.

Es wurde in Erwägung gezogen, die Abgabe von Zwieback an die Truppen zu reduzieren und damit auch die Vorräte herabzusetzen. Die Untersuchung liess hingegen als ratsam erscheinen, die gegenwärtigen Veraältnisse weiter bestehen zu lassen.

6. Sappenkonserven.

Es wird gegenwärtig die Frage einer neuen Verpackung der Suppenkonserven geprüft.

7. Hafer.

Angesichts der unsichern politischen Lage mussten unsere Hafervorräte trotz der hohen Preislage im Januar 1913 ergänzt werden ; die Ankäufe waren indessen nicht erheblich, da im Dezember 1912 grössere Mengen angeschafft worden sind. Wir kauften nordamerikanischen Hafer (White Cliiped Oats, Certificat 2) zu Fr. 185/s und Russhafer zu Fr. 19. 40, beides franko verzollt Basel transit Westschweiz. Mit dem nordamerikanischen Hafer haben wir im ganzen, im Gegensatz zu den anfänglich vielfach geäusserten Bedenken, nicht schlechte Erfahrung gemacht ; dieser Hafer konnte anstandslos zur Abgabe gelangen.

Im Spätjahr 1913 war die Preislage günstig; es wurden daher angekauft: Eine grössere Anzahl Partien Süddeutsch-Hafer in der Preislage von Fr. 15. 85 bis Fr. 16. 75 per 100 kg franko verzollt Parität Lagerhaus oder Station Romanshorn, einige Partien Nordrusshafer zu Fr. ISys bis Fr. IS'/g, einige Partien Nordamerikanisch-Clipped Hafer zu Fr. 17 bis Fr. 17. 16 und einige Partien Plata-Hafer zu Fr. 16. 60 bis Fr. 17. 15 mit Ausnahme des Süddeutsch-Hafers, alles per 100 kg franko verzollt Basel transit Westschweiz. Die Beteiligung an der bezüglichen Konkurrenz war eine ziemlich rege.

8. Heu und Stroh.

Die Heuernte ist reichlich und gut ausgefallen, auch der Emdertrag war befriedigend. Die günstige Herbstwitterung ge-

461 stattete eine ausgiebige Herbstweide. Unter diesen Verhältnissen rechneten wir damit, unseren Bedarf an Heu zu vorteilhaften Preisen eindecken zu können.

Wie üblich erfolgte Mitte September 1913 eine Ausschreibung über den Ankauf von Heu und Stroh. Die anfänglichen Heuangebote schienen uns nicht im Einklang zu stehen mit der Marktlage, was uns veranlasste, mit den Ankäufen zunächst zurückzuhalten. In der Tat gingen dann die Preise von zirka Fr. 9. 70 auf zirka Fr. 8. 60 gepresst die 100 kg franko ost- und zentralschweizerische Verladestationen zurück.

Auch Frankreich 'hatte in den östlichen Departements eine gute Heuernte eingebracht. Solches Heu war zu Fr. 7. 50 bis Fr. 8. 50 franko Grenzstation angeboten.

In Frauenfeld und Bière konnten wir wie in früheren Jahren Heu aus der Umgebung, direkt zu den Magazinen geliefert, in erheblicher Menge kaufen.

Im Vergleiche zum Vorjahre stellen sich die Preise wie folgt : für 100 kg Ostschweizerheu, offen, franko Magazin 1912 1913 Frauenfeld Fr. 8. 50 Fr. 7.80 . Ostschweizerheu, gepresst, franko Abgangsstation ,,9.50 ,,8.70 Aargauerheu, gepresst, franko Abgangsstation ,, 9.20 ,, 8. 65 Französisches Heu, gepresst, franko Grenzstation ,, 7.75 ,, 7.80 Hinsichtlich S t r o h haben sich die Verhältnisse gegenüber dem Vorjahre nicht wesentlich geändert. Ein unbedeutender Teil unseres Bedarfes konnte im Inlande beschafft, der weitaus grösste Teil jedoch musste aus dem Auslande eingeführt werden. Sowohl Frankreich wie Deutschland hatten eine sehr gute Strohernte; der Preis sank denn auch in der Folge um zirka Fr. l gegenüber demjenigen des letzten Jahres. Italienisches Stroh wurde dagegen gar keines offeriert.

Die diesjährigen und letztjährigen Ankaufspreise zeigen folgende Zusammenstellung: füj> 1QQ kg Inländisches Stroh, in Garben, franko Kaserne Frauenfeld Französisches Weizenstroh, langgepresst franko Grenzstation Deutsches Roggenstroh, quergepresst franko Grenzstation

1912

Fr. 6. --

1913

Fr. 5. 20

,,

5. 90

,,5.--

,,

6.20

,, 5.05

462 9. Magazinwesen.

Die neuen Getreidemagazine in Altdorf konnten von Ende Juni an bezogen werden. Nach Überwindung einiger zu Anfang aufgetretenen Störungen funktioniert heute die Anlage gut. Sie wird noch ergänzt durch eine Entstaubungsanlage beim Siloin agazin.

Auf dem Waffenplatze Bière wurde im Berichtjahre ein neues Futtermagazin erstellt und in Betrieb genommen.

10. Kasernenwesen.

Über die Benützung des Waffenplatzes Zug ist ein Vertrag abgeschlossen worden.

Der Vertrag mit dem Waffenplatzkonsortium Chur wurde erneuert.

Mit dem Gemeinderat von Bellinzona sind Verhandlungen zur Vereinbarung eines neuen Waffenplatzvertrages geführt, aber noch nicht zum Abschlüsse gebracht worden.

Auf dem Waffenplatze Colombier ist ein neues Küchengebäude dem Betrieb übergeben worden; im fernem wurde daselbst der Bau einer Offizierskaserne in Angriff genommen.

In den eidgenössischen Kasernen in Brugg und Frauenfeld wurden einige bauliche Verbesserungen vorgenommen.

II. Ausländische Militärpensionen.

An Pensionen, von neapolitanischem und römischem Dienste herrührend, sind uns zuhanden der berechtigten Pensionäre Franken 11,471. --, Fr. 1,144.95 weniger als im Vorjahre, zugekommen: Die Zahl der Pensionäre hat sich von 26 auf 22 vermindert.

b. Lehrerstellvertretung.

Über die Verwendung des Kredites wird in gewohnter Weise im Berichte zur Staatsrechnung Auskunft gegeben.

c. NotunterstUtzung.

Auch hier wird im Berichte zur Staatsrechnung über die Verwendung des Kredites Auskunft gegeben werden.

463

V. Kriegsmaterial.

A. Neuanschaffungen.

(Kriegstechnische Abteilung.)

1. Bewaffnung.

N e u b e w a f f n u n g d e r g e w e h r t r a g e n d e n Truppen.

Im Berichtjahre ist ein Teil der gewehrtragenden Truppen mit der neuen Waffe ausgerüstet worden.

Ferner wurden die üblichen Posten Pistolen, Offiziers-,, Kavallerie- und Trainsäbel, Faschinenmesser sowie Ersatzscheiden für die verschiedenen Säbel und die nötigen Soldatenmesser beschafft.

Die Kontrolle sämtlicher Waffen wurde, wie üblich, von der Waffenfabrik der kriegstechnischen Abteilung besorgt.

2. Persönliche Ausrüstung.

Im Jahre 1913 wurden, wie üblich, die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände für Offiziere, sowie die notwendigen Posten Marschschuhe, Quartierschuhe, Reitstiefel für Kavallerie, Fingerhandschuhe und Lismer beschafft.

Ausserdem wurden von den Organen der kriegstechnischen Abteilung (Ausrüstungskontrolle) die von den Kantonen beschaffte neue persönliche Ausrüstung kontrolliert.

3. Korpsausrüstung.

S t ä b e . Für die Stäbe wurden L a t e r n e n und B u r e a u k i s t e n beschafft.

I n f a n t e r i e . Die pro 1912 und 1913 budgetierten S c h a n z z e u g w a g e n sind abgeliefert worden.

Das für die M i t r a i l l e u r k o m p a g n i e n erforderliche Material ist abgeliefert und befindet sich in den Zeughäusern.

Das R a d f a h r e r m a t e r i a l wurde durch Anschaffung vonP n e u m a t i k s und ändern F a h r r a d a u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e n ergänzt.

K a v a l l e r i e . Es wurde eine Partie M a n t e l d e c k e n zu Ersatzzwecken beschafft und abgeliefert.

Die Kavalleriemitrailleurkompagnien wurden mit P r i s m e n g l ä s e r n ausgerüstet. Ferner gelangten für neuformierte Stäbe

464

B u r e a u k i s t e n und für neuorganisierte Einheiten P i o n i e r k i s t e n zur Anschaffung.

A r t i l l e r i e . Die Ausrüstung der Feldartillerie mit neuen R i c h t m i t t e l n ist zu Ende geführt worden.

Das Material der neuen G e b i r g s b a t t e r i e n wurde ganz, dasjenige der H a u b i t z b a t t e r i e n und beweglichen F e s t u n g s g e s c h ü t z e zum Teil abgeliefert.

Sodann gelangte ein grosser Posten m o d e r n e n T e l e p h o n materials zur Ablieferung.

G e n i e . Bei den S a p p e u r e i n h e i t e n wurden die Werkzeuge vermehrt.

Das P o n t o n i e r m a t e r i a l wurde durch verschiedene Anschaffungen ergänzt; die Umänderung der Pontonschnabelstücke und Pontonierfuhrwerke wurde fortgesetzt.

Die Hälfte der T e l e g r a p h e n p i o n i e r k o m p a g n i e n wurde mit neuem Material ausgerüstet. Zu Ersatzzwecken wurden Feldkabel und Gefechtsdraht beschafft. Für das Schulmaterial gelangten Fahrräder zur Ablieferung.

Die Erneuerung der S p r e n g s t o f f v o r r ä t e und Beschaffung von K n a l l z ü n d s c h n u r wurde fortgesetzt.

Sanität. Es gelangte eine grössere Partie neues Sanitätsmaterial (teilbare Tragbahren, Arzt- und Sanitätstaschen, bastbare Kisten, Verbindezelte etc.) zur Ablieferung.

V e t e r i n ä r w es en. Zu Ersatzzwecken wurden neue Veterinärkisten beschafft.

V e r p f l e g u n g s t r u p p e n . Es gelangten weitere Ersatzzelte zur Ablieferung.

Ferner wurden B u r e a u k i s t e n , M a t e r i a l für H u f s c h m i e d e und S a t t l e r , sowie ein grösserer Posten B r o t s ä c k e beschafft.

Allgemeines Korpsmaterial: Die infolge der neuen Truppenordnung erforderlichen F u h r w e r k e wurden abgeliefert.

Alle in Betracht kommenden Truppen sind nunmehr mit K o c h k i s t e n ausgerüstet.

Ein Teil der budgetierten G e b i r g s f o u r g o n s gelangte im Jahre 1913 zur Abgabe. Die weitern Fuhrwerke werden 1914 -abgeliefert.

Die Infanterie- und Kavallerieeinheiten wurden mit Dr ah ts e h e r e n ausgerüstet.

465

Die budgetierte E r s a t z b e d a c h u n g für Stallzelte gelangte zur Ablieferung.

Das H u f b e s c h l ä g e m a t e r i a l wurde ergänzt und verbessert.

Die pro 1913 budgetierten R e i t z e u g e , G e s c h i r r e und B a s t s ä t t e l wurden abgeliefert.

4. Munition.

In den Munitionsfabriken Thun und Altdorf nahm die Fabrikation der neuen Gewehrpatrone ihren Fortgang.

Die Munition, welche in Schulen und Kursen der Feldarmee und der Festungen verwendet wurde, ist in üblicher Weise ersetzt worden.

Die in den Munitionsfabriken erstellte Munition wurde von der Sektion für Munition der kriegstechnischen Abteilung kontrolliert.

Ebenso wurden durch diese Amtsstelle die von Privatfirmen gelieferten Munitionsbestandteile geprüft.

In der Materialprüfungsanstalt der Sektion für Munition kamen 739 Proben zur Untersuchung, welche sich auf die Prüfung von Oeschosshülsen, Messing und Ahiminiurnstangen für diverses Artilleriegeschossmaterial, sowie auf Gewehrlaufmaterial verteilen.

Im weitern erfolgten Untersuchungen über diverses Konstruktions- und Werkzeugmaterial.

Im chemischen Laboratorium der Sektion für Munition gelangten 288 quantitative und eine grosse Anzahl von qualitativen Untersuchungen zur Durchführung.

Zur Kontrolle der Tempierplatten wurden 43 Serien Brennzeitmessungen ausgeführt.

Wie üblich, wurden ausgedehnte Revisionen in den Beständen der Kontingentsmunition vorgenommen.

Von der Sektion für Schiessversuche wurden 48 Serien für die Abnahme von Pulver und Munition geschossen, bei welchen die Sektion für Munition die Geschossgeschwindigkeiten und Gasdruckmessungen besorgte.

Über ,,Neuanschaffungen und Versuche"1 befindet sich ein einlässlicher Bericht bei den Akten.

Buiidesblatt. 66. Jahrg. Bd. I.

34

466

B. Unterhalt.

(Kriegsmaterialverwaltung.)

1. Bewaffnung.

N e u b e w a f f n u n g . Die Umbewaffnung eines Teiles der gewehrtragenden Truppen wurde programmgemäss durchgeführt.

Der Rückzug der umzuändernden Gewehre und deren Abgabe an die eidgenössische Waffenfabrik erfolgte ohne Störungen. Der Gewehraustausch anlässlich der Wiederholungskurse ging glatt und ohne wesentliche Verlängerung der für die Mobilmachungerforderlichen Zeit von statten. Die mit dem Gewehr 11 und 96/11 in den Rekrutenschulen und Wiederholungskursen erzielten Trefferresultate entsprachen den Erwartungen in jeder Beziehung.

W a f f e n k o n t r o l l e . Gemäss unsern Vorschriften vom 27. März 1913 wurden im Berichtjahre in allen Divisionen die Gewehre anlässlich der Wiederholungskurse beim Diensteintritt durch die Truppenoffiziere inspiziert. In der 3., 4., 5. und 6. Division nahmen die Waffenkontrolleure eine genaue Nachinspektion vor, während in den übrigen Divisionen die Arbeit der Zugführer durch Stichproben kontrolliert wurde. Die Resultate der durch die Truppenoffiziere durchgeführten Waffeninspektionen sind zurzeit noch sehr verschieden. Im allgemeinen konnte jedoch ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahre konstatiert werden, der hauptsächlich auf den in den Offizier-, Unteroffizier- und Rekrutenschulen durch die Waffenkontrolleure erteilten Unterricht zurückgeführt ·werden darf.

Die Durchführung der gemeindeweisen Waffeninspektionen gibt zu keinen Bemerkungen Anlass.

Im Personal der Waffenkontrolle ist folgende Mutation zu verzeichnen : An Stelle des verstorbenen Waffenkontrolleurs der 1. Division v Hauptmann F. d'Ivernois, wurde der bisherige WaffenkontrolleurStellvertreter, Hauptmann L. Mouthe, gewählt.

2. Persönliche Ausrüstung.

A u s r ü s t u n g der R e k r u t e n . Wie in den Vorjahren,, konnten auch im Berichtjahre die Rekruten mit der Rerserve entnommenem, gut aufgerüstetem Lederzeug versehen werden ; ] /3 derselben erhielt überdies gebrauchte, aber wieder gut instand gestellte Brotsäcke und Tornister. Dieses Verfahren wird sich,.

467

was das Lederzeug anbetrifft, im Jahre 1914 nochmals anwenden lassen, womit dann allerdings die überzähligen Bestände der Reserven aufgebraucht sind. Für die folgenden Jahre muss mit Neuanschaffungen gerechnet werden.

R e t a b l i e r u n g e n . Nachdem im Laufe des Jahres die Verschiebungen der deponierten Ausrüstungen und. von Teilen der Ausrüstungsreserven in der Hauptsache durchgeführt wurden, konnten am Schlüsse der Wiederholungskurse nunmehr auch die eidgenössischen Einheiten ohne Ausnahme auf ihren Korpssammelplätzen retabliert werden. In der Inanspruchnahme der Reserven anlässlich der Retablierung der Truppen kann der Anfang einer Besserung festgestellt werden. Es müssen aber in dieser Hinsicht noch weitere Fortschritte erzielt werden.

Die durch die Neuformierung des Landsturmes notwendig gewordene'n Umänderungen der Einteilungsabzeichen wurden an den gemeindeweisen Inspektionen durchgeführt.

O f f i z i e r s a u s r ü s t u n g . Im Berichtjahre wurden 576 neuernannte Offiziere aller Waffengattungen, 11 Feldprediger, 6 Mitglieder des freiwilligen Automobilkorps und 14 Stabssekretäre ausgerüstet. Ferner gelangten 313 neue und 41 gebrauchte Offiziersreitzeuge zur Abgabe. 79 Offiziere hatten die seinerzeit gefasste persönliche Ausrüstung, 88 das Reitzeug zurückzuerstatten.

Am 1. Juli 1913 trat ein neuer Tarif über die persönliche Offiziersausrüstung, das Reitzeug 1900 und betreffend den Bezug der Prismenferngläser in Kraft.

E x e r z i e r k l e i d e r. Die Abgabe von Exerzierhosen blieb, trotz der höhern Rekrutenzahl, um rund 4500 Paar hinter derjenigen des Vorjahres zurück, was deutlich zeigt, dass bei sorgfältiger Behandlung dieses Kleidungsstückes durch die Truppe Ersparnisse erzielt werden können. Die bisher bestandene Ausscheidung der Vorunterrichtsblusen von den Exerzierblusen wurde aufgegeben. Dem Vorunterricht werden künftig aus dem allgemeinen Vorrat die kleinern Stücke zugewiesen. Wie im Vorjahre, wurden den Frühjahrs- und Herbstschulen an Stelle der Exerzierblusen alte Waffenröcke aus der Reserve HI abgegeben, wodurch eine wesentliche Schonung unseres Blusenvorrates erzielt wird.

Die Frage, ob den Unteroffizieren der Infanterie die Exerzierbluse als persönliches Kleidungsstück soll abgegeben werden, ist eingehend geprüft worden. Es hat sich dabei ergeben, dass eine derartige Massnahme sehr grosse Mehrausgaben zur Folge hätte

468

und dass diese Angelegenheit nur im Zusammenhang mit der ganzen Bekleidungsfrage gelöst werden kann.

Seh u h w e r k. Es wurden an Dienstpflichtige verkauft: 31,920 Paar Marschschuhe, 26,677 ,, Quartierschühe, 0 807 ,, Bergschuhe, 781 ,, Stiefel, 6,443 ,, Socken.

Die reduzierten Verkaufspreise erfuhren keine Änderung.

Dagegen musste der Tarifpreis der Bergschuhe auf Fr. 34. 50 erhöht werden, während derjenige der Stiefel um Fr. 2 reduziert werden konnte.

W i n t e r a r t i k e l . An Schulen und Kurse wurden leihweise abgegeben: 510 neue und 1032 getragene Lisrner (in der Hauptsache zu der Versuchsausrüstung), 1023 Paar neue und 737 Paar getragene Handschuhe.

3. Korpsmaterial.

M a t e r i a l u n t e r h a l t und Zeughausbetrieb. In Liestal, wo bisher kantonales und eidgenössisches Zeughaus von einem Beamten verwaltet wurden, erfolgt nach Ableben dieses letztern die Trennung der beiden Verwaltungen. In den Zeughäusern Chur und Rapperswil tritt infolge Demission der Verwalter ein Wechsel in der Verwaltung ein.

Dem Zeughaus Brig stund bisher ein Zeugwart vor. Es hat sich gezeigt, dass der Truppe und der Verwaltung mit einem Angestellten nicht in allen Fällen gedient ist. Für die Mobilmachung und Demobilmachung bedarf es auch in kleinern Zeughäusern der Umsicht eines erfahrenen Offiziers. Es wird für das Zeughaus Brig ein Verwalter eingestellt.

In Thusis, Bevers und Wil soll gleich verfahren werden.

Auf dem Platze Bern trat am 1. Juni ein neuer Vertrag zwischen Bund und Kanton Bern in Kraft betreffend die Magazinierung, Verwaltung und Instandstellung des Korpsmaterials. Dadurch wird der vor 2 Jahren kreierten eidgenössischen Zeughausverwaltung Bern das Arbeiterpersonal des kantonalen Zeughauses zugeführt und ihr ermöglicht, die Instandstellung und den Unterhalt des Materials sowohl kantonaler als eidgenössischer Truppenkörper mit eigenen Mitteln durchzuführen. Durch den gleichen Vertrag ging die Verwaltung des Zeughauses Tavannes an.den Bund über.

469

Mit dem Übergange des kantonalen Zeughauses in Frauenfeld an den Bund hat die eidgenössische Kriegsmaterialverwaltung auf den 1. Juni gemäss Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung vom 12. September 1910 die Unterbringung und Besorgung der Korpsausrüstung der kantonalen Trupp en einheiten des Korpssammelplatzes Frauenfeld übernommen.

Dio beiden Zeughausbauten in Lyss und Biel wurden nach Programm in Angriff genommen und bis Jahresschluss unter Dach gebracht. Der Bezug ist für Mai/Juni 1914 zu erwarten.

Die dringendsten Magazinneubauten betreffen die Korpssammelplätze Aigle, Yverdon und Wangen a/A. Hierüber ist das Nötige in die Wege geleitet.

Die Verhandlungen mit den Behörden der beiden Appenzell in Sachen der Vereinigung des Korpsmaterials des Infanterieregiments 34 in Herisau haben noch zu keinem positiven Resultat geführt.

4. Munition.

I n f a n t e r i e m u n i t i o n . In Militärschulen und Kursen wurden im Jahre 1913 1,477,839 scharfe Gewehrpatronen und beim freiwilligen Schiesswesen 1,284,600 Patronen mehr verschossen als im Vorjahre. Auch der Verbrauch an Revolverpatronen hat zugenommen, während bei den Pistolenpatronen ein Rückgang zu verzeichnen ist.

Im Interesse der Landesverteidigung konnte die neue Munition dem ausserdienstlichen Schiesswesen im Berichtjahre noch nicht zur Verfügung gestellt werden.

A r t i l l e r i e r n u n i t i o n . Die Abgabe und der Verbrauch der Artilleriemunition gibt zu keinen Bemerkungen Veranlassung.

Über den Verbrauch an Munition gibt eine bei den Akten liegende Tabelle nähern Aufschluss.

Tl. Abteilung für LandestopograpMe.

A. Sektion für Geodäsie.

1. Triangulation EL und HL Ordnung.

Die für das Jahr 1913 gemäss dem allgemeinen Programm .für die Grundbuchtriangulation II. und III. Ordnung projektierten Arbeiten konnten alle erledigt werden.

470

Als Vorarbeiten für die Triangulationen im Hochgebirge wurde das Netz H. Ordnung zwischen Genfersee und Martinsbruck entworfen und die Punkte signalisiert und versichert. Die Messungen sollen 1914 erfolgen.

Im weitern wurden 1913 in der ganzen Schweiz rekognosziert 236 Punkte, signalisiert und versichert 263 Punkte und Winkel gemessen auf 367 Stationen.

Für die Höhenbestimmung wurden ferner 86 Punkte durch Nivellement von 182 km Länge an das Präzisionsnivellement angeschlossen.

2. Landesnivellement.

Im Frühjahr 1913 starb der langjährige und erfahrene Nivellementsingenieur Dr. J. Hilfiker. Es gelang nicht, ihn noch für die Sommerkampagne zu ersetzen, sodass die Messungen nur durch einen Ingenieur vorgenommen werden konnten.

Es wurden doppelt nivelliert die 119 km langen Strecken: Lausanne-Nyon, Yverdon-Neuchâtel-Biel, Lötschbergtunnel.

Die Höhenfixpunkte sind errichtet worden auf den Linien Nyon-La Cure-Grenze und Grenze bei Vallée de Joux-Grandson, sodann von Sargans-Pfäffikon.

3. Grundbuehtriangulation IV. Ordnung.

In 15 Kantonen sind diese Arbeiten in Ausführung begriffen. Die Prüfung durch die Abteilung für Landestopographie erstreckte sich auf alle Operationen. Zehn Operate mit 706 Punkten konnten abgeschlossen und zur Subvention durch den Bund empfohlen werden.

Die Kosten aller bis jetzt nach Instruktion II ausgeführten Triangulationen IV. Ordnung schwanken per Punkt zwischen Fr. 47. 50 (Baselland) und Fr. 78. 50 (Genf) und betragen im Mittel Fr. 67.

Im Kanton Appenzell A.-Rh. wurde auf Kosten der Regierung als II. Sektion das Mittelland von der Urnäsch bis zum Kaien durch die Landestopographie trianguHert, total mit 173 Neupunkten. Ebenso ist ein Präzisionsnivellement von 25 km Länge erstellt und an trigonometrische Punkte angeschlossen worden.

4. Spezialarbeiten.

Behufs endgültiger Prüfung der Triangulation höherer Ordnung, und um für die Stadtvermessung Bern eine einwandfreie Grundlage zu bieten, wurde auf der früheren Bahnlinie zwischen

471

·den Stationen Wilerfeld und Ostermundigen eine 2256 m lange Orundlinie mittelst Invardrähten gemessen. Die im Dezember vierfach mit zwei Drähten durchgeführte Messung beanspruchte fünf Tage.

3. Sektion fUr Topographie.

Die Feldarbeiten dieser Sektion wurden durch die regnerische Witterung des Sommers stark verzögert.

1. N e u a u f n a h m e n : Im Massstab l : 25,000 wurden auf zwei Blättern 25 km 2 neu aufgenommen.

2. N a c h t r a g s a r b e i t e n sind e r s t e l l t w o r d e n : auf 82 Blättern des Massstabes l : 25,000 .

,, _19 ,, ,, ,, 1:50,000 Total auf 101 Blättern des Siegfriedatlas.

3. V e r s c h i e d e n e s .

a. Landesgrenze. Einzelne Topographen waren an verschiedenen Orten mit Aufnahmen von Grenzplänen beschäftigt.

b. Für die Einführung des photogrammetrischen Aufnahmeverfahrens wurden die Vorarbeiten abgeschlossen und die Instrumente angeschafft, so dass im Jahr 1914 die Vermessungen nach ·diesem System beginnen können.

C. Sektion für Kartographie.

Die redaktionelle Bearbeitung und die Stichvorbereitungen für die Neuausgabe umfasste folgende Karten : Siegfriedatlas l : 25,000 und l : 50,000 58 Blätter Dufourkarte l : 100,000 l Blatt Generalkarte l : 250,000 2 Blätter Karten verschiedener Massstäbe 15 ,, Überdrucke verschiedener Massstäbe 10 ,, Im weitern wurden eine Anzahl Karten für vorübergehenden Gebrauch bearbeitet.

D. Sektion für Reproduktion.

1. Die S t i c h a b t e i l u n g e r s t e l l t e : Nachträge des Siegfriedatlas Retouche der Karte l : 100,000 Verschiedene Massstäbe, Neustich

56 Blätter 8 ,, 38 ,,

472

2. Die K a r t e n d r u c k e r e i e r s t e l l t e : l 25,000 und l : 50,000, neue Umdrucke . . . 85 Blätter 6 ,, l 25,000 und l : 50,000, Nachträge l 100,000, neue Umdrucke 3 ,, l 100,000, Nachträge 2 ,, l 250,000, neue Umdrucke 4 ,, l Blatt l 1,000,000, neuer Umdruck l 250,000 Eisenbahnkarte, Nachträge . . . . 4 Blätter Karten verschiedener Massstäbe, neu 102 ,, ,, ,, nachgetragen . . 3 ,, '** Gedruckt wurden von Kupfer, Stein und Aluminum total 437,612 Karten, wozu 1,202,741 Drucke nötig waren.

3. Das p h o t o g r a p h i s c h e R e p r o d u k t i o n s a t e u e r erstellte: 273 Glasnegative und Diapositive, 227 Papiernegative, 51 photolithograpische Kopien und 2209 Papier- und andere Kopien.

E. Kartenverwaltung.

Verwendung der Karten.

Die Abgabe der Karten war folgende : Mit Verrechnung

1. an K an tone gemäss Verträgen 2. an eidg. Behörden und Verw a l t u n g e n gemäss Verfügungen des Militärdepartements und für eigenen Gebrauch 3. an eidg. B e h ö r d e n und Verw a l t u n g e n , - sowie an D i v e r s e für militärische, pädagogische, wissenschaftliche und gemeinnützige Zwecke gemäss Verfügungen des Militärdepartements 4. an die A r m e e , Militärschulen und Kurse, Manöver (direkt und durch Militärkartendepots) Übertrag

2,661

Ohne Verrechnung

Zusammer»

834

3,495

7,939

7,939

5,889

--

5,889

57,898

1,321

59,219

2,661

8,773

11,434

--

473 Mit Verrechnung

Ohne Verrechnung

7,,,,mm,,,, tusammen

Übertrag 2,661 8,773 11,434 5. an das P u b l i k u m , direkt, sowie durch die Depots und Verkaufsstellen 58,465 -- 58,465 6. F r e i e x e m p l a r e an Diverse, gernäss Verfügung des Militärdepartements -- 2,735 2,735 Kataloge und Übersichtsblätter -- 7,314 7,314.

7. K a r t e n auf Bestellung für verschiedene Zwecke, zu vereinbarten Preisen an Diverse 186,745 2,362 189,107 8. A u s r a n g i e r t -- 4,793 4,793 In 8177 Posten abgegeben zusammen 311,658 27,298 338,956 (1912 = 7241 Posten) Gegenüber dem Jahr 1912 ergibt sich ein --123,130 -- 209,884--333,014 Im Jahre 1912 war die Kartenausrüstung der Feldarmee erneuert und eine billige Ausgabe der Karte für die Korpsinanöver erstellt worden, daher die Mehrabgabe gegenüber 1913.

VII. Direktion der Pferderegieanstalt.

a. Pferderegieanstalt.

Der Inventarbestand der Pferde betrug: Ende ±912 859 Pferde ,, 1913 848 ,, somit 11 Pferde Verminderung für 1913.

Das Inventar weist folgende Mutationen auf: Z u w a ch s: 125 Ankauf von Remonten, 26 Ankauf und Rückkauf von Offizierspferden 151 Pferde.

Abgang: 69 Verkauf an Offiziere, 85 Ausrangierungen.

8 Umstehen.

162 11 Pferde Verminderung wie oben.

474

D i e n s t t a g e der P f e r d e . Das Total der bezahlten Diensttage in Schulen und Kursen betrug 1913:164,725 (1912:161,716).

Die Diensttage verteilen sich auf die verschiedenen Waffengattungen wie folgt: Generalstab 1,356 Infanterie 22,594 Kavallerie 449 Artillerie 109,751 Genie 8,161 Festungstruppen 2,620 Sanitätstruppen 5,930 Veterinärtruppen 669 Verpflegungstruppen 5,600 Zentralschulen 7,595 Zusammen wie oben Als u n b e z a h l t e Diensttage erscheinen : Freiwillige Offiziersreitkurse . . .

Verschiedenes

164,725 7,667 262 7,929

(1912: 8,627) Kuranstaltstage: für Regiepferde 10,224 ,, Artilleriebundespferde . . . .

2,837 ,, Lieferanten- und Privatpferde . .

3,834 16,895 (1912:

10,419)

M i e t w e i s e A b g a b e von P f e r d e n . Nebst der intensiven Verwendung der Regiepferde in Unteroffiziers- und Rekrutenschulen haben im Berichtjahre an 1180 Offiziere Pferde von der Regieanstalt mietweise abgegeben werden können (1912 : 1216).

F r e i w i l l i g e O f f i z i e r s r e i t k u r s e . Im Interesse der Hebung der Reitfähigkeit der Offiziere unserer Armee wurden zu Anfang und Schluss des Beriehtjahres Pferde an folgende Offiziersgesellschaf'ten zur Abhaltung von Reitkursen abgegeben : Lausanne (2 Gesellschaften), Inteiiaken, St. Gallen, Wil, Zürich, Glarus, Baselstadt, Biel, Zug, Langenthal. Chaux-de-Fonds, Aigle, Rorschach und Frauenfeld.

475

Für Sommerreitkurse konnten dagegen keine Regiepferde zur Verfügung gestellt werden, weil wir das Material vollauf für die Instruktionskurse benötigten.

R e m o n t e n a n k ä u f e . Es wurden im Jahre 1913 angekauft: 25 volljährige Pferde in England und Irland, 81 Remonten in England und Irland, 19 ,, im Inland.

125 Die dreijährigen Landespferde wurden wie bisher im Einverständnis mit dem schweizerischen Landwirtschaftsdepartement in Avenches gesommert.

b. Depot der Artilleriebundespferde.

Der Bestand umfasste den im Monat Januar/Februar ausgeführten Ankauf von 76 Pferden von der Reçieanstalt übernommen 4 Pferde 80 Pferde.

Die Liquidation des Depots erfolgte durch Versteigerung am Ende des Betriebsjahres in folgender Weise: i n Lausanne . . . . . . . . . 1 5 Pferde ,, Zürich 26 ,, ,, Bern 32 ,, ,, Thun 3 ,, 76 Pferde Im Laufe des Jahres kamen in Abgang: a n d i e Verkäufer zurückgewiesen . . . .

wegen Trächtigkeit versteigert Zusammen

3 Pferde l Pferd 80 Pferde.

Die Verwendung der Artilleriebundespferde in Schulen und Kursen ergab 15,771 Diensttage, oder im Durchschnitt per Pferd 207 Tage (1912: 244) mit einer Mietgeldeinnahme inklusive Kuranstalt von Fr. 54,933, im Durchschnitt per Pferd Fr. 722 (1912: 792).

Der zugunsten der Regieanstalt fallende Einnahmenüberschuss aus dem Betrieb dieses Depots wird zirka Fr. 75,000 betragen.

476

c. Pferdelieferung im Jahre 1913.

Für die Pferdelieferung im Jahre 1913 wurden, wie bisher, drei Stellungskreise gebildet mit unveränderter Begrenzung, nämlich Ostschweiz, Zentralschweiz und Westschweiz.

Als Pf e r d e l i e f e r u n g s o f f i z i ere funktionierten: Für den Kreis der Ostschweiz : Veterinäroberstlieutenant A. Beer in Winterthur (Stellvertreter: Veterinärhauptmann Bser in Winterthur).

Für den Kreis der Zentralschweiz : Veterinäroberstlieutenant E. Noyer in Bern (Stellvertreter : Veterinäroberstlieutenant Schwarz in Bern). Auf dem Platze Thun wurden die Geschäfte der Pferdelieferung, wie die vorhergehenden Jahre, durch die Organe der Pferderegieanstalt besorgt.

Für den Kreis der Westschweiz : Veterinärmajor Gh. Cottier in Orbe (Stellvertreter: Veterinärmajor Longet in Nyon).

Mietpreise.

Mit Bewilligung des Schweizerischen Militärdepartements gelangten im abgelaufenen Dienstjahre folgende Mietpreise zur Anwendung : 1. Mietpferde.

a. für R e k r u t e n s c h u l e n der Artillerie, des Linientrains, des Genietrains, des Sanitätstrains, des Saumtrains, der Infanterie-Mitrailleure und der Verpflegungstruppen : Pferd und Tag

I. Annahme II. und eventuell andere Annahmen . . . .

b. für W i e d e r h o l u n g s k u r s e und ü b r i g e Schulen : 1. für Wiederholungskurse im Zeitraum vom 2 9 . August b i s 1 3 . September . . . . .

2. für Wiederholungskurse im Zeitraum vom 15. September bis 11. Oktober 3 . f ü r alle übrigen Kurse u n d Schulen . . .

2. Maultiere.

1. I. Annahme der Rekrutenschulen der Gebirgsartillerie, der Säumer und der Infanterie-Mitrailleure 2. II. Annahme für obige Schulen

Fr. 2. -- ,-, 3. --

,, 5 .-- ,, 4. 50 ,,3.-- Tier und Tag

Fr. 3. -- ,, 3. 50

477

3. Rekrutenschulen, Kaderkurse und Wiederholungskurse der Festungstruppen 4. Wiederholungskurse der Gebirgsbatterien . .

5. Wiederholungskurs des Gebirgs-Infanterieregiments 30

Fr. 4. -- ,,5.-- ,, 4.50

Gegenüber dem Vorjahre sindkeine Veränderungen in den Mietgeldansätzen eingetreten.

An Mietpferden und Maultieren gelangten dieses Jahr zur Stellung : für Rekrutenschulen und Kaderkurse 2,683 Pferde und 166 Maultiere für Wiederholungskurse . . 13,217 ,, ,, 423 ,, Zusammen

15,900 Pferde und 589 Maultiere

(1912: 14,414 Pferde und 391 Maultiere.)

Hiervon entfielen : auf die Ostschweiz: 7161 Pferde (1912: 7049); ,, ,, Zentralschweiz: 6338') Pferde (1912: 5254); ,, ,, Westschweiz: 2990 2 ) Pferde (1912: 2618).

Von den angeführten Pferden und Maultieren sind aus verschiedenen Ursachen, innerhalb der ersten 5 Diensttage, zurückgewiesen worden : aus Rekrutenschulen 58 Pferde, oder 2,04 % der Lieferung (1912 :

2,4 0/0

aus Wiederholungskursen 66 Pferde oder 0,48 °/o der Lieferung (1912: 0,62 %).

Der Prozentsatz der zurückgewiesenen Pferde ist gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen, eine Erscheinung, die in der bessern Qualität des gelieferten Materials begründet liegt.

Der grösste gleichzeitige Bedarf an Mietpferden ergab sich für die drei Hauptserien der Wiederholungskurse, nämlich: l. Serie, 29. August/l. September bis 13. September 2899 3) Pferde und 224 Maultiere; n. ,, 12./15. September bis 27. September 27858) Pferde und 119 Maultiere; IU. ,, 26./29. September bis 11. Oktober 1538 Pferde.

') Worunter 149 Maultiere.

2 ) n 440 3 ) Inbegriffen Bedarf für gleichzeitige Rekrutenschulen der Gebirgsinfanterie (Säumer).

478 Dagegen sind in obigen Zahlen die Regiepferde und ArtillerieBundespferde, welche für das Pferdedepot und für Unteroffiziere der Batterien geliefert wurden, nicht inbegriffen.

Einige kleinere, dem Stellungskreis der Westschweiz zur Last fallende Lieferungsausfälle für die Manöver der 2. Division konnten innert kurzer Frist aus einem ändern Stellungskreis ausgeglichen werden.

Die gelieferten Pferde waren im allgemeinen von besserer Qualität als im Vorjahre.

Infolge des minimalen Pferdebedarfes für die Truppenübungen im Herbst waren in einzelnen Lieferungskreisen Pferde in Überzahl vorhanden ; es ermöglichte dies bei der Annahme eine sorgfältigere Auswahl zu treffen.

Die Lieferungsverhältnisse waren im allgemeinen sehr günstig.

Durch den Umstand, dass auf mehreren Artillerie-Waffen platzen Wiederholungskurse in längerer Reihenfolge stattfanden, wurde eine andauernde gleichmässige Dienstverwendung für die Mietpferde geschaffen. Diese, den Lieferanten bereits zu Beginn des Jahres in Aussicht gestellten günstigen Verhältnisse und der minimale Pferdebedarf für die Truppenübungen im Herbst dürften bewirkt haben, dass die Mietpreise im gleichen Rahmen gehalten werden konnten wie im Vorjahre, trotzdem die Tendenz für Steigung bemerkbar ist.

Besondere Zwischenfälle sind im abgelaufenen Jahre nicht vorgekommen; der Gang der Pferdelieferung darf als ein normaler bezeichnet werden.

VIII. Militärjustiz.

1. Die Haupttätigkeit der Militärgerichte bezog sich, wie im Vorjahre, wiederum auf das in Art. 97 bezw. 70 des Militärstrafgesetzes mit Strafe bedrohten Delikt: Nichtbefolgung eines ergangenen Aufgebotes. Ein grosser Teil der aus diesem Grunde verurteilten Wehrmänner sind Leute, die sich ohne Urlaub im Auslande aufhalten. Es ist zu erwarten, dass infolge der genauem und strengern Handhabung der einschlagenden Bestimmungen die Zahl der vom Gerichte zu behandelnden Fälle von Dienstentzug sich mit der Zeit erheblich vermindern wird.

Die übrigen Delikte, die zu gerichtlicher Behandlung Veranlassung gaben, sind : Insubordination, Diebstahl, Veruntreuung und Betrug, Drohung, Körperverletzung u. dgl., Eigentumsbeschädigung und Sittlichkeitsvergehen.

479

2. Das Militärkassationsgericht wurde in 3 Fällen in Anspruch genommen ; es verfügte in allen dreien Abweisung der Kassation. Hervorgehoben mag werden, dass das Kassationsgericht, in Abweichung von einer früheren Praxis, nunmehr der Ansicht ist, dass auch bei dem Grenzwachtkorps zu Friedenszeit die für den Instruktionsdienst geltenden Bestimmungen des Militärstrafgesetzes zur Anwendung kommen sollen.

3. Auf Grund von Art. 16 der Militärorganisation wurden 14 Dienstpflichtige von der Erfüllung der Dienstpflicht ausgeschlossen. In einem Falle schwerer Tierquälerei sah sich das Militärdepartement zur Anwendung von Art. 79 der Militärorganisation, bezw. zur Entlassung des Betreffenden aus der Dienstpflicht veranlasst.

4. Begnadigungs- und Strafnachlassgesuche wurden im ganzen 9 eingereicht, von denen der Bundesrat 7 abgewiesen, zweien entsprochen hat.

5. Infolge Anwendung von Art. 17 der Militärorganisation wurden ferner vom schweizerischen Militärdepartement von der Erfüllung der persönlichen Dienstpflicht ausgeschlossen und zu den Ersatzpflichtigen versetzt 255 Rekruten und Soldaten, 25 noch nicht Eingeteilte, 9 Gefreite, 26 Unteroffiziere und 3 Offiziere, total 318 Mann.

6. Die genannte Behörde verfügte im weitern im ganzen 88 Ordnungsstrafen, und zwar gegen 60 Gefreite und Soldaten, 11 Unteroffiziere und 17 Offiziere.

4. Teil, Militärwerkstätten.

(I.--V. unter der Kriegstechnischen Abteilung.)

(Für das Nähere wird auf den Sonderbericht bei den Akten verwiesen.)

I. Eidg. Konstruktionswerkstätte in Thun.

Mit einem durchschnittlichen Arbeitspersonal von 515 Mann wurde im Jahre 1913 in 304Y2 Arbeitstagen das im Sonderbericht (siehe Akten) aufgeführte Material erstellt.

Ausserdem war die Konstruktionswerkstätte an allen Versuchen mit Kriegsmaterial beteiligt.

480

Ein Batteriemechanikerkurs und ein Spezialkurs für Batteriemechaniker wurden in der Konstruktionswerkstätte abgehalten und von deren technischem Personal geleitet.

Im E l e k t r i z i t ä t s w e r k der eidgenössischen Etablissemente wurde die Ergänzung der Lichtleitungen und der Unterhalt sämtlicher Licht- und Kraftanlagen der eidgenössischen Anstalten in Thun besorgt; ebenso wurde die Reparatur und Reinigung der Akkumulatorenbatterie durchgeführt.

Auf Ende 1913 waren angeschlossen : 4388 Glühlampen, 50 Kohlenstiftbogenlampen, 86 Quarzlampen, 87 Wärmeapparate und 60 Motoren (2047,5 PS), davon 14 Bohrmotoren.

Die Stromabgabe für Kraft und Licht betrug im Jahre 1913 728,647 Kilowattstunden.

Speiseanstalt der eidgenössischen Etablissem e n t e. Die Zahl der Abonnenten betrug im Jahre 1913 durchschnittlich 980 im Tag, die höchste Zahl war 1085.

Der Betrieb war normal.

II. Eidg. Kriegspulverfabrik in Worblaufen.

Es wurden im Berichtjahr für die Fabrikation von Gewehr-, Geschütz-, Manöver- und verschiedenem Spezialpulver durchschnittlich 78 Arbeiter beschäftigt. Im fernem wurde die Beschaffung der Sprengmittel besorgt.

III. Eidg. Munitionsfabrik in Thun.

Für die Fabrikation der Gewehr- und Geschützmunition und die Revision der Munitionsbestände wurde im Berichtjahre in 302'/2 Arbeitstagen mit durchschnittlich 820 Arbeitern, wovon 66 weibliche, gearbeitet.

IT. Eidg. Munitionsfabrik in Altdorf.

Für die Fabrikation der Gewehr- und Geschützmunitiou und die Revision der Munitionsbestände wurde im Berichtjahr in 2991/2 Arbeitstagen mit durchschnittlich 470 Arbeitern, wovon 73 weibliche, gearbeitet.

481

Die Fabrikspeiseanstalt wurde im Mittel im Tag von 156 Arbeitern benützt, und es. wurden im Durchschnitt täglich 57 Morgenessen, 133 Mittagessen und 36 Nachtessen verabfolgt.

T. Eidg. Waffenfabrik in Bern.

Im Bericht] ahre wurden in 304 1 /z Arbeitstagen mit durchschnittlich 275 Arbeitern die im Sonderbericht aufgeführten Waffen erstellt und weitere Arbeiten ausgeführt.

Die Neubauten auf dem hintern Wyler konnten erst im Laufe des Monates Juni bezogen werden.

Nachgenannte Militärkurse wurden in der Waffenfabrik unter Leitung von deren technischem Personal abgehalten : Büchsenmaeherkurs I für Infanterie-Mitrailleure,

n ,,

Spezialkurs I für Büchsenmacher, u * ,, ' Büchsenmacherkurs für Kavallerie-Mitrailleure und ,, Festungs-Mitrailleure.

n

YI. Pulververwaltung.

Die durch den Rücktritt des Herrn Heinrich Welti freigewordene Stelle des Zentralverwalters wird bis auf weiteres nicht wieder besetzt. Eine Reorganisation der Pul ver Verwaltung ist in Aussicht genommen.

F a b r i k a t ion.

Es wurden angefertigt : von der Pulvermühle La Vaux 103,851 kg von der Pulvermühle Chur 103,850 ,, Zusammen 207,701 kg Schiess- und Sprengpulver verschiedener Sorten.

Verkauf.

Der Verkauf erreichte ein Quantum von 209,356,i kg.

Nach erfolgter Kontrolle durch die Sektion für Munition gelangten zur Lieferung an die eidgenössischen Munitionsfabriken : 8250 kg feinkörniges Pulver und 21,200 kg Artilleriepulver a. 0.

->-es>-^Bundesblatt. 66. Jahrg. Bd. I.

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Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1913.

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10

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11.03.1914

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417-481

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10 025 295

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