BBl 2021 www.bundesrecht.admin.ch Massgebend ist die signierte elektronische Fassung

Sammelfrist bis 24. Februar 2023

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 5. August 2021 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 5. August 2021 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 5. August 2021 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB 3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2021-2770

BBl 2021 1923

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2.

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Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Küng Julia Jana, Letzistrasse 7b, 6300 Zug 2. Gafner Oleg, Rue du Simplon 7, 1006 Lausanne 3. Mazzone Lisa, Avenue Ernest-Pictet 5, 1203 Genève 4. Mahrer Anne, Rue de Frémis 61, 1241 Puplinge 5. Pult Jon, Engadinstrasse 19, 7000 Chur 6. Becker Vera, Neumarktplatz 5, 5200 Brugg 7. Klingler Heiligtag Georg, Güetlistrasse 45, 8132 Egg 8. Bärtschi Jasmin, Max-Bill-Platz 13, 8050 Zürich 9. D'Acremont Valérie, Ch. Du Mont-Tendre 24, 1007 Lausanne 10. Baumann Kilian, Wilerstrasse 1, 3262 Suberg 11. Buzzi Noemi, Via Rovedo 2, 6600 Locarno 12. Waser Dominik, Neugasse 41, 8005 Zürich 13. Ryser Franziska, Holzstrasse 32, 9010 St. Gallen 14. Chauderna Margot, Rue du Simplon 6, 1700 Fribourg 15. Glättli Balthasar, Förrlibuckstrasse 227, 8005 Zürich 16. Illi Cynthia, Rue du Simplon 4, 1020 Renens 17. Frei Andreas, Urdorferstrasse 55b, 8953 Dietikon 18. Carobbio Guscetti Marina, Via Tamporiva 28, 6533 Lumino 19. Zbinden Samuel, Badstrasse 9, 6210 Sursee 20. Trede Aline, Sonneggring 15, 3008 Bern 21. Jansen Ronja, Tschoppenhauerweg 7, 4402 Frenkendorf 22. Morisod Florent, Route de Vassereule 5B, 1868 Collombey 23. Bozzini Veronica, Al Cavalèt 4, 6722 Acquarossa 24. Huber Michelle, Riedenhaldenstrasse 246, 8046 Zürich 25. Lieger Silvano, Rotachstrasse 39, 8003 Zürich 26. Schlatter Marionna, Holzweidstrasse 25, 8340 Hinwil 27. Jacobi Ottilie, Speicherstrasse 36, 9000 St. Gallen

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3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Allianz für Umweltverantwortung, Waisenhausplatz 21, Postfach, 3001 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 24. August 2021.

10. August 2021

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 94a

Rahmen der Wirtschaft

Die Natur und ihre Erneuerungsfähigkeit bilden den Rahmen für die schweizerische Gesamtwirtschaft. Wirtschaftliche Tätigkeiten dürfen nur so viele Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben.

1

Bund und Kantone stellen die Einhaltung dieses Grundsatzes sicher; dabei tragen sie insbesondere der Sozialverträglichkeit im In- und Ausland der von ihnen getroffenen Massnahmen Rechnung.

2

Art. 197 Ziff. 135 13. Übergangsbestimmung zu Art. 94a (Rahmen der Wirtschaft) Bund und Kantone sorgen dafür, dass die durch den Konsum in der Schweiz verursachte Umweltbelastung spätestens zehn Jahre nach Annahme von Artikel 94a durch Volk und Stände die planetaren Grenzen gemessen am Bevölkerungsanteil der Schweiz nicht mehr überschreitet.

1

Diese Bestimmung gilt namentlich in den Bereichen Klimaveränderung, Biodiversitätsverlust, Wasserverbrauch, Bodennutzung sowie Stickstoff- und Phosphoreintrag.

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SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.