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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend die Bewilligung eines außerordentlichen Kredites für Erwerbung der Bücher- und Blättersammlung des Herrn Dr. Fritz Staub sei., gewesen in Zürich.

(Vom 13. Dezember 1897.)

Tit.

Der im August vorigen Jahres in Zürich verstorbene Begründer und Hauptredaktor des schweizerischen deutschen Idiotikons, Dr. Fritz Staub, hinterließ eine große Bücher- und Blättersammlung, deren Erwerbung uns namentlich aus zwei Gründen nahe gelegt wird : Zunächst enthält die Sammlung einen großen Reichtum an solchen litterarischen und Kunsterzeugnissen, deren Aufbewahrung Aufgabe der schweizerischen Landesbibliothek ist (Helvetica). Sodann ist ein Teil der Sammlung in einer solchen Beziehung zu dem vom Bunde subventionierten Unternehmen des schweizerischen deutschen Idiotikons, daß dessen Fortgang und Vollendung geradezu von der weitern ungestörten Benutzung dieses Teils abhängt. Herr Dr. Staub war nämlich vermöge seiner Stellung zum Idiotikon veranlaßt, demselben seine an Dialektlitteratur reiche Bibliothek zur Benutzung einzuräumen. Dadurch ist im Verlaufe der Zeit ein nicht unbedeutender Teil seiner Bücher- und Blättersammlung zum ständigen Gebrauche in die Redaktionslokale des Idiotikons gelangt, wo er sich zur Stunde noch befindet. Eine Zerstreuung dieser Werke, wie sie auf dem gewöhnlichen Wege der Veräußerung von Bibliotheken einzutreten pflegt, würde nun das Idiotikon nicht nur ihres weitern Gebrauches berauben, sondern die Fortsetzung dieses Werkes geradezu in Frage stellen. Dieser Thatsache bewußt, hegte und äußerte denn schon Herr Dr. Fritz Staub den Wunsch, seine ganze Bucher- und Blättersammlung in die schweizerische Landesbibliothek

1267 übergehen zu sehen. Der unerwartet an ihn herangetretene Tod ließ es aber nicht zu bestimmten Anträgen in dieser Richtung kommen. Bald nach dem Hinscheide Dr. Staubs wurde jener Wunsch jedoch durch die schweizerische Bibliothekkommission, sowie den geschäftsleilenden Ausschuß des Idiotikons aufgenommen und dessen Verwirklichung bei unserm Departement in Anregung gebracht.

Letzteres ließ sich zu Verhandlungen mit der Familie Staub geneigt finden und dieselben führten endlich dahin, daß das Departement die Sammlung im verflossenen Herbst durch drei Fachleute, die Herren Dr. H. Escher, Oberbibliothekar in Zürich, Professor Dr. Graf, Präsident der schweizerischen Bibliothekkommission, und Dr. J. Bernoulli, Bibliothekar der Landesbibliothek, einer genauen Prüfung und Schätzung unterwerfen ließ.

Diese Kommission hat über ihre Arbeit einen einläßlichen Bericht und ein Verzeichnis der Bestände der Bibliothek eingereicht, aus welchen Aktenstücken sich im ganzen folgendes Bild vom Inhalte der Sammlung ergiebt: Zahl Wert der Nummern nach Schätzung oder Stücke.

der Kommission.

I. Abteilung : D r u c k s c h r i f t e n (Bücher und Broschüren, Zeitschriften, Berichte von Vereinen und Anstalten, Neujahrsblätter, Kalender, Einblattdrucke und Flugblätter) 22,236 Fr. 7,906. -- H. Abteilung: B l ä t t e r (Karten und Pläne, Panoramen, Ansichten, Portraits, Trachten, Schweizergeschichte, schweizerische Feste und Umzüge, humoristische Bilder, Naturkundliches : Tiere, Pflanzen u. s. w., Blätter verschiedenen Inhalts) 73,060 ,, 16,021. 05 III. Abteilung : Kupferwerke und Kollektionen von Blättern einzelner schweizerischer und ausländischer Künstler 434 ,, 2,718. 50 ·IV. Abteilung : Handschriften und Handzeichnungen 132 ,, 870. -- V. Abteilung: Im Bureau des Idiotikons befindliche Werke. . .

1,400 ,, 1,448. --

Total

97,262

Fr. 28,963. 55

1268 Über die Entstehung der Sammlung und den Inhalt der einzelnen Abteilungen derselben erlauben wir uns, aus dem Expertenberichte folgendes hervorzuheben: Die Sammlung bildete sich, soweit sie nicht Geschenke von Verfassern enthält, die dem in weitesten Kreisen bekannten und geschätzten Manne in großer Zahl zugesandt wurden, fast ausschließlich auf dem Wege des antiquarischen oder des Gelegenheitskaufes. Neuanschaffungen wurden augenscheinlich nur in geringem Umfange gemacht. Bestellungen aus antiquarischen Bücherkatalogen, dieses schlechthin unvermeidliche Mittel, wenn es sich um rationellen Ausbau einer Sammlung mit Rücksicht auf die Erzeugnisse vergangener Jahrzehnte handelt, erfolgten früher in größerm Maße als in den letzten IVs Jahrzehnten, aber selbst damals in der Regel nur in beschränktem Umfang und nur für gewisse Specialgebiete, die Herr Dr. Staub mit Vorliebe pflegte; so für schweizerische Dialektlitteratur, Schweizerreisen, die Kalendersammlung und etwa auch für schweizerische Biographien. Die Vermehrung der Blätter, insbesondere der Schweizeransichten, ließ er sich sehr angelegen sein und lebhaft suchte er auswärts Verbindungen anzuknüpfen, die ihm Bereicherungen dieses Teils ermöglichten. Manches erwarb er aus Nachlässen. Daneben brachten ihm ganz besonders die Gelegenheiten des antiquarischen Kleinhandels, der Partienkäufe mit Durchschnittsstückpreisen, die er fast Tag für Tag sorgfältigst wahrnahm, stets neuen, reichen Zuwachs. Den Zufälligkeiten dieses Weges entsprechend, waren diese Erwerbungen allerdings oft recht ungleich mit Rücksicht sowohl auf innere Bedeutung als auch auf den Zustand ihrer Erhaltung. Aber der unermüdliche Sammler nahm gerne Minderwertiges und längst schon in seiner Bibliothek Vorhandenes mit in den Kauf, der ihm so oft wertvolle Stücke und Seltenheiten zuführte. Begreiflicherweise hatte diese Art der Erwerbung ihre bestimmte Rückwirkung auf die Ausgestaltung der Sammlung, und zwar äußerte sich das in doppelter Weise. Da das Sanimelo mit dem Ansammeln Hand in Hand ging, war einerseits die Erwerbung massenhafter Doubletten unvermeidlich. Anderseits wurden durch die zufälligen Ankäufe zahlreiche Bruchstücke von mehrbändigen Werken oder Serien herbeigeführt. Im günstigem Falle ergänzten sie sich bei spätem Gelegenheiten zu vollständigen Exemplaren, im häufigein,
ungünstigem blieben mehr oder minder umfangreiche Lücken nach wie vor unausgefüllt.

Der Zustand der Erhaltung entspricht im allgemeinen den gewöhnlichen Anforderungen. Immerhin dürfen folgende Wahrnehmungen nicht unausgesprochen bleiben : Manche Stücke weisen die Merkmale sorgloser Behandlung auf, die ihnen im antiquarischen

1269 Kleinhandel aufgeprägt wurden; an manchen Blättern, sowie an ungebundenen Zeitschriften und Zeitungen sind die Nachteile des Raummangels, der nicht gestattete, auf Dimensionen oder äußere Beschaffenheit der Sammlungsgegenstände die nötige Rücksicht zu nehmen, nicht spurlos vorbei gegangen ; schließlich wurden manche Objekte, Bücher wie Blätter, zum Zwecke der Äuffnung der Blättersammlung zerschnitten oder zerlegt. Selbstverständlich wurde das bei der Schätzung überall, wo nötig, in Betracht gezogen.

Die Staubsche Sammlung bildet nun allerdings keine ausschließliche Helvetica-Sammlung. Fast in allen Abteilungen finden sich auch a u s l ä n d i s c h e Bestandteile vor; doch sind sie nicht derart, uns von unserm Antrag abzuhalten. Mit Rücksicht auf ihre technische Herstellung oder auf ihre kulturhistorische Bedeutung dürften sie irn einen oder ändern der dem Bunde gehörenden Institute sehr wohl Verwertung finden. Auch eine Veräußerung oder eine Verwendung zu Tauschzwecken ist sehr wohl denkbar, und zwar zu Preisen, die nach unserm Dafürhalten für den Bund kaum eine Einbuße bedeuten. Selbstverständlich könnten aber derartige Ausscheidungen lediglich nach erfolgter endgültiger Durcharbeitung der Sammlung vorgenommen werden.

Zu den einzelnen A b t e i l u n g e n ist f o l g e n d e s zu bemerken: I. D r u c k s c h r i f t e n . Dieser Abteilung kommt nicht die Bedeutung zu, die man ihr bisher zuzumessen geneigt war. Dies gilt zunächst von der G r u p p e B ü c h e r und B r o s c h ü r e n , welche in erheblichem Maße die Zufälligkeiten der Ankäufe und infolgedessen einen Mangel an Zusammenhang aufweist. Immerhin sind einzelne Gebiete, so insbesondere Schweizerreisen und Schweizerbiographien, besser ausgestattet. Den Wert erhöhen ganz erheblich eine Reihe wertvoller, ja sogar seltener älterer Drucke. Von geringer Bedeutung ist die G r u p p e Z e i t s c h r i f t e n ; dagegen ist sehr reichhaltig die S a m m l u n g von N e u j a h r s b l ä t t e r n sowohl in den zürcherischen Serien als auch in denen der übrigen Schweiz.

Immerhin ist sie weder in diesen noch selbst in jenen lückenlos.

Die K a l e n d e r s a m m l u n g , die der Besitzer als ein Hauptstück seiner Sammlung betrachtete, ist als gut zu bezeichnen und gehört zw den größten derartigen Sammlungen. Unter den E i n b l a t t
d r u c k e n verdienen besondere Erwähnung die 350 Einblattmandate aus dem XVIH. Jahrhundert. Anhangsweise sind der Gruppe Ausschnitte bibliographischen und litterarischen Inhalts, sowie Signete, Vignetten und Titelbordürea beigefügt.

1270 II. B l ä t t e r . In dieser Abteilung liegt der Hauptwert der Staubschen Sammlung, was schon aus der Zahl von mehr als 73,000 Blättern hervorgeht. Ältere Stücke finden sich vornehmlich in d e n G r u p p e n K a r t e n u n d P l ä n e , i n ,, A n s i c h t e n , A u s l a n d " , und zwar speciell Italien, und ,, P o r t r a i t s " vor.

Im übrigen setzt sich die Abteilung vorzugsweise aus Stücken dieses Jahrhunderts zusammen. In der Gruppe Karten und Pläne sind gut vertreten die altern Schweizerkarten, sowie insbesondere die schweizerischen Handkarten bis cirka 1860. Unter den ausländischen Blättern befinden sich viele ältere Stadt-, speciell Festungs-, sowie Schlachtenpläne. Die G r u p p e P a n o r a m e n enthält ein reichhaltiges Material, der Sachlage nach ganz aus diesem Jahrhundert stammend. Die G r u p p e A n s i c h t e n ist die wertvollste und reichhaltigste von allen. Zeitlich entstammt sie zumeist diesem Jahrhundert; örtlich umfaßt sie zunächst die Ostschweiz; jedoch sind auch die übrigen Teile der Schweiz gut vertreten. Unter den ausländischen Blättern sind viele große Blätter des 18. Jahrhunderts, insbesondere italienische, zu verzeichnen. Die S a m m l u n g s c h w e i z e r i s c h e r P o r t r a i t s ist speciell für das laufende Jahrhundert sehr reichhaltig und größtenteils gut geordnet; sie bezieht sich zumeist auf Zürich, weniger dagegen auf die ändern Kantone.

In der G r u p p e S c h w e i z e r t r a c h t e n befinden sich vielfache, aber leider unvollständige Bestandteile von Trachteowerken. Besondere Erwähnung verdienen eine Reihe von schönen militärischen Blättern. Die G r u p p e S c h w e i z e r g e s c h i c h t e ist wenig ausgebaut. Anhangsweise sind hier Wappen und ähnliches Material beigefügt, sowohl schweizerisches als ausländisches. Um so bedeutsamer und wertvoller ist die G r u p p e ,, S c h w e i z e r i s c h e F e s t e und Umzüge", unter welcher insbesondere das Zürcher Sechseläuten und die Basler Fastnacht, sowie in einzelnen wenigen, aber wertvollen Stücken die Fête des vignerons in Vevey sehr gut vertreten sind. Die A b t e i l u n g h u m o r i s t i s c h e B i l d e r setzt sich größtenteils aus ausländischen Stücken zusammen, und zwar speciell aus Zeitschriftenausschnitten, die der Natur der Sache nach von geringer Bedeutung
sind. Immerhin enthält sie daneben eine Anzahl guter schweizerischer Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert. Die G r u p p e ,, N a t u r k u n d l i c h e s : T i e r e , P f l a n z e n u. s. w." besteht aus Blättern von höchst verschiedenem Wert, vom großen Kupferstich bis zur rohesten Textillustration, bildet aber ein in seiner Art sehr bemerkenswertes Ganzes. Unter ,, D i v e r s e B l ä t t e r " sind eine Anzahl von Gruppen vereinigt, die vom Urheber der Sammlung einst als besondere Sammelgebiete angelegt waren ; sie umfassen Darstellungen des Volkslebens, Feste, Sitten etc., nach Ländern geordnet; kirchliche Ceremonien, nach Konfessionen geordnet; Hand-

1271 werke; Spiele; Gebräuche des täglichen Lebens; Illustrationen zu Dichterwerken ; biblische Bilder ; Welthistorisches ; Militärisches ; Landschaften etc.

III. K u p f e r w e r k e . Diese Abteilung enthält unter den schweizerischen Werken und Kollektionen größtenteils solche zürcherischen Ursprungs. Unter den ausländischen ziehen italienische Ansichten und Kostümwerke von Vasi, Pinelli u. a. in erster Linie das Augenmerk auf sich.

I V . A u s d e r A b t e i l u n g ,, H a n d s c h r i f t l i c h e s 1 1 ragen zwei Stücke von Wert hervor: ein Kalendarium mit hygieinischen Anweisungen aus dem 14. oder 15. Jahrhundert und ein Fahnenbuch aus dem 16. Jahrhundert mit 44 schön kolorierten Pannern.

V. U n t e r den im Bureau des I d i o t i k o n s b e f i n d l i c h e n W e r k e n sind eine Reihe von Büchern, Serien, Blättern und Ausschnitten enthalten, die Herr Dr. Staub sei. für seinen und seiner Mitarbeiter Handgebrauch im Bureau des Idiotikons liegen hatte.

In Bezug auf die S c h ä t z u n g endlich bemerkt der Bericht, daß die einzelnen Ansätze durchwegs so festgesetzt worden seien, wie sie der ungefähre Wert der kleinern und größern Partien als richtig erscheinen ließ; ferner sei dabei in Berücksichtigung gezogen worden, daß bei einer Erwerbung von so bedeutendem Umfange der Gesamtwert keineswegs durch die Summe aller Einzelposten dargestellt wird. Die Experten gehen von der Anschauung aus, daß je größer der Umfang einer Sammlung ist und je mehr durch einen Gesamtverkauf leicht absetzbare, mit schwer verkäuflichen Partien oder gar solchen, die andernfalls nur stückweise liquidiert werden könnten, mit einem Male dem Verkäufer abgenommen werden, destomehr im Gesamtpreis eine entsprechende Reduktion einzutreten habe. Diese Reduktion beziffern die Experten im vorliegenden Falle auf 15 °/o der ganzen Schatzungssumme (Fr. 4344. 55) und schlagen als K a u f s u in m e vor Fr. 2e,600.

Die Hinterlassenen des Herrn Dr. Staub sei. erklärten sich bereit, die Sammlung der Eidgenossenschaft um Fr. 25,000 abzutreten. Unser Departement des Innern ließ sich hierauf herbei, die von den Experten vorgeschlagene Summe nach oben abzurunden, und so wurde denn eine Einigung um den Preis von Fr. 25,000 erzielt.

Derselbe darf im Hinblick auf die Reichhaltigkeit der Sammlung immer noch als ein billiger bezeichnet werden.

Dagegen müssen wir zu der Summe noch einen Zusehlag von Fr. 5000 machen für .Deckung der Kosten des Transportes der

1272 Sammlung nach Bern, für Sichtung und Scheidung der einzelnen Bestandteile und Katalogisierung.

Bei dem verschiedenartigen Inhalt der Sammlung kann nicht davon die Rede sein, das Ganze etwa der Landesbibliothek in Bern zuzuweisen, sondern es muß zunächst nach dem in Art. 4 des Bundesbeschlusses vom 28. Juni 1894 aufgestellten Grundsatze verfahren werden; sodann wird für die Werke, welche wegen ihres Inhaltes oder ihrer Herkunft weder in die Bürgerbibliothek in Luzern noch in die Landesbibliothek in Bern passen, eine angemessene Verwendung zu suchen sein. Endlich ist auf ein Abkommen mit der Leitung des schweizerischen deutschen Idiotikons Bedacht zu nehmen, das demselben den fernem Gebrauch des der schweizerischen Dialektforschung dienenden Teils der Sammlung sichert.

Dieses alles kann am besten durch die schweizerische Bibliothekkommissiou im Verein mit dem Personal der Landesbibliothek in Bern ausgeführt werden. Unser Departement des Innern gedenkt denn auch die Bibliothekkommission mit der Aufgabe zu betrauen.

Wir hoffen, daß Sie, Tit., nach Kenntnisnahme von dem Vorausgehenden gleich uns zu der Überzeugung kommen werden, daß die Erwerbung der Sammlung des Herrn Dr. Staub sei., da sie den Zwecken der schweizerischen Landesbibliothek und dem nationalen Unternehmen des schweizerischen deutschen Idiotikons in hohem Maße dient und mit vergleichungsweise sehr mäßigen Ausgaben verbunden ist, wünschbar und gerechtfertigt sei.

In dieser Annahme beehren wir uns, Ihnen zu beantragen, Sie möchten nachstehenden Bundesbeschlußentwurf gutheißen und zu Ihrem Erlasse machen.

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 13. Dezember

1897.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Dencher.

Der I. Vizekanzler:

Schatzmann.

1273 (Entwurf.)

Bundesbeschluß betreffend

die Gewährung eines außerordentlichen Kredites für die Erwerbung und Sichtung der BUcher- und Blättersammlung des Herrn Dr. Fritz Staub sei., wohnhaft gewesen in Zürich.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 13. Dezember 1897, beschließt: 1. Für die Erwerbung und Sichtung der Bücher- und Blättersammlung des im August 1896 in Zürich verstorbenen Begründers und Hauptredaktors des schweizerischen deutschen Idiotikons, Dr. Fritz Staub, wird auf Rechnung des Jahres 1898, Departement des Innern, VII. Beiträge an Anstalten, 9. Schweiz. Landesbibliothek, a. Ziff. 4, ein Kredit von Fr. 30,000 bewilligt. Von dieser Summe sind Fr. 25,000 als Kaufspreis für die Sammlung und der Rest für Sichtung und Scheidung der einzelnen Teile derselben, sowie die Katalogisierung bestimmt.

2. Dieser Beschluß tritt, als nicht allgemein verbindlicher Natur, sofort in Kraft. Der Bundesrat ist mit dessen Ausführung beauftragt.

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend die Bewilligung eines außerordentlichen Kredites für Erwerbung der Bücher- und Blättersammlung des Herrn Dr. Fritz Staub sel., gewesen in Zürich. (Vom 13. Dezember 1897.)

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1897

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15.12.1897

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