Schweizerifches #ST#

Bundesblatt.

Inserate.

Nw- 34.

Samstag, den 30. Iuli 1853.

l'] Bekanntmachung.

B e z u g l i c h d e r S e n d u n g e n nach P r e u ß e n , Selgien und den Niederlanden.

Alle Sendungen nach Preußen, Belgien oder den Niederlanden, mit Ausnahme der in Briefform verpaïten Sendüngen in baarem Gelde (Silber oder Gold) bis zum Gewichte von 8 Loth, und mit Schriften, Papiergeld oder sonstigen Gegenständen bis zum Gewichte von 16 Loth, müssen mit den erforderlichen Zolldeklarationen und besonderu Adreßbriesen begleitet fein.

A.

B.

B e z ü g l i c h d e x S e n d u n g e n nach B e l g i e n i m Speziellen.

1) Jn den Zolldeklaxitionen muß nebst der genauen Beschreibung des Jnhalts noch der Wexth der Versendung angegeben werden.

Wird die Beachtung dieser Werthangabe unterlassen, so ist die Deklaration nach dem Aufgabeorte zur Vervollftändigung zurüf ju senden, das Paket selbst aber znxük zu behalten, bis die vervollständigte Deklaration nachgetragen worden.

Nur bei Paketsendungen, welche zum Durchgange durch Belgien nach Frankreich oder nach Großbrittanien je. bestimmt find, ist die Werthangabe in den Zolldeklarationen nicht unbedingt erforderlich.

2) Es ist nicht zulässig, Geld, Pretiosen und andere für den Transport mit der F ah ï posi geeignete Gegenstände bei der Versendung nach B e l g i e n oder nach solchen andern Staaten, wohin die Beförderung im Transit durch Belgieu geschehen m u ß , in die mit der B r i e s p o s t zu befördernde schriftliche Mittheilungen enthaltende Briefe zu verpaken. Da in Belgien keine Staatsfahrpojianstalt besteht und B r i e f e mit derartigen Gegenständen von den belgischen Postanstalten

192 nicht angenommen werden, so find solche au den Abgangsort unter Angabe des Grundes zurüf zu senden.

3) Jm Weitern wird zur genauen Beachtung bemerkt: a. daß die Pakete nach Belgien u. mit deutlichen Siegelabdrüken versihen sein müssen, und ein gleicher Siegel» abdruf sich auch aus dem mitgehenden Adri'ßbrief befinden muß; b. daß alle Sendungen und namentlich auch folche, welche in Geldern bestehen, haltbar und der Weite des Transportes entsprechend, z. B. in Wachstuch oder Leinwand verpaft fein müssen; c. daß bei Sendungen, welche durch Belgien transitiren, mithin bei Sendungen noch England u. die in f r a n » z o si scher S p r a c h e ab zu fassend e n Houd-'flarationeu in doppelter Ausfertigung vorhanden sein müssen ; d. d.iß die unter c. gedachten Sendungen nicht von v e r s i e g e l t e n Briefen, sondern nur von unverschlossene n Adressen begleitet werden dürfen;

e. daß die Annahme von Geld und Wfrthfentungen nach England und nach solchen Ländern, wohin die Beförderung über Gngland geschieht, bis jezt nicht zulässig ist, und f. daß die Fahrpostsendungen nach B e l g i e n die Zolldeflarationen in z w e i f a c h e r und nach England und weiterhin in d r e i f a c h e r Ausfertigung vorhanden fein müssen.

B e r n , den 30. Juli 1853. ' F ü r d a s sch,weiz. P o j ì - un... B a u d e p a x t e m e n t : 3. .3ttun-,ingcr.

p]

Bekanntmachung.

Jn Folge Erstellung eines regelmäßigen monatlich zweijnaligen hoUändischen PakeU.otdieniteö zwischen Sinpore, Batavia und Scdne.) können von nun an Briefe und Zeitungen nach diesen Bestimmungen inftradirt werden : 1) durch die Paketbote des österreichischen Lloid 5 Abfahrt von Trieft den 20. und 27. jeden Monats ; 2) über Marseille, mit den indischen Briesposten; Abfahrt in Marseille den 11. und 27. jeden Monats; 3) durch die englischen Paketbote von Soulhampton; Abfahrt den 4. und 20. jeden Monats.

Ss kamt von den Taxen, so wie den Sxpeditionsbe..>iu-.

193 Öungeu bei alleu fchweiz. Post...ureaux Keuntnij.. genommen werden.

B e r n , den 30. Juli 1853.

Fur das schweiz. Post- und B a u d e p a r t e n t e u t : 3. Munzinger.

[3]

Anzeige.

·Veranlaßt durch öftere Nachfragen nach der ,, S a m m l u n g d e r auf das schweizerische E i s e n b a h n w e s e n bezügl i c h e n A k t e n s t ü k e " sieht sich die unterzeichnete Kanzlei im Falle, dem Publikum hiermit zur Kenntniß zu bringen, daß unterm 17. Mai d. J. Exemplare von gedachtem Werke ïommisfionsweife in den Buchhandel gegeben wurden, und zwar einsweileu an Herrn S. H ö h r in Zürich, ,, n J. K e ß m a n n in Genf, ,, die Hexren J e n t u n d G a ß m a n n in Solothurn, ,, ,, ,, L a f o n t a i n e und E o m p . in Lausanne, ,, ,, S chw ei g h a u ser'sche Buchhandlung in Basel und ,, ,, S c h e i t l i n ' s c h e Buchhandlung in St. Gallen.

Wer daher die erwähnte Eisenbahnnftensammlung zu faufeu wünscht, beliebe sich an die bezeichneten Buchhandlungen zu wenden.

33ei diesem Anlasse muß die unterzeichnete Kanzlei n e u e r d i n g s in Erinnerung bringen, daß auf das Bundesblatt das g a n z e J a h r h i n d u r c h abonnirt werden kann, und daß jedes Postbüreau v e r p f l i c h t e t ist, die Abonnemente auzunehmen, fo wie auch für die richtige Nachsentung der Dom betreffenden Jahrgänge bereits erschienenen Nummern z« sorgen.

B e r n , den 30. Juli 1853.

Die schweizerische .i3un...eskanzlei.

[*] Bekanntmachung.

Die f. k. österreichische Gesandtschaftskanzlei in Seru machte mit Schreiben vom 17. d. M. der unterzeichneten Kanzlei die Anzeige, daß im Sommer vorigen Jahres in dex Umgegend von B r e sci a ein im unten stehenden Signalement näher bezeichnetes Jndisiduum aufgegriffen wordeu fei ; daß mau im lombardisch - »enetiamfchen StSnigreiche und im Trjrol die ausgedehntesten Nachforschungen um die Heimathszuständigkeit dieses Jndividuums ohne Erfolg ange-

Btttdesblatt. Jahrg. v. Bd. In.

14

194 stellt habe, und daß das taubstumme (sordo mulo) Jndividuum selbst über [ich keine Auskunft geben könne, es aber nicht unwahrscheinlich fei, daß dasselbe einer schweizerischen Gemeinde angehöre und sich aus der Schweiz entfernt habe.

Die unterzeichnete Kanzlei ladet daher sämratliche Kantons- und Gemeindspolizeibehordeu der Schweiz, denen das gedachte Jndividuum bekannt fein sollte, hiermit ein, ihr davon gefällige Anzeige machen zu wollen.

B e r n , den 22. Juli 1853.

Die schweizerische Bundeskanzlei.

Signalement.

(Aus dem Italienischen.)

Beiname und Name : N. N. (taubstumm).

Heiinath: -- Wohnort: -- Handwerk: -- Alter: 20 Jahxe ungefähr.

Gxöße : mittelmäßig.

Haare: dunkelblond.

Stirne : hoch.

Augenbxaunen : dunkelblond.

Augen; weißlich.

Nase: regelmäßig.

Mund: idem.

Bart : dunkelblond.

Gesicht: länglicht.

Gesichtsfarbe: gesund.

Beschreibung der Kleidung. Das Judividuum ist bäuerisch gekleidet; es trägt bloß ein Paar lange, olivensarbene, abgetragene Hosen von Barchent, ein abgenuztes, u'bex

die Achsel hängendes Halstuch, ein schmuziges, abgetxagenes Hemd, und ist ohne Kopsbedekung.

[s] A u s s c h r e i b u n g e i n e r K o p i s t e n stelle.

Durch Beförderung ist eine Kopistenstelle in dei schweiz.

Bundeskanzlei in Erledigung gekommen. Dieselbe ist mit einer jährlichen Besoldung von Fr. 1200 verbunden und wird anmit zur freien Bewerbung ausgefchrieben, Schweizexbürger, welche [ich darum zu bewerben gedenken und die alle durch eine gute Schulbildung bedungeneu Kennt-

195 «iise beflzen, worunter «ainentlich auch das -.ßerständniß der franzöfischen Sprache, so wie eine recht schöne Handschrift verstanden ist, haben ihre Anmeldungen, mit gehörigen Leumundszeugnijsen versehen, bis zum 31. August nächstkiinftig der unterzeichneten Kanzlei, zuhanden des schweiz. Depaxtetements des Jnnern, einzureichen.

Sex«, den 30. Juli 1853.

Die schweizexische Sundesïaualti.

[<3] A u s s c h r e i b u n g e i n e r Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben : Die Stelle eines Poftkommis auf dem Hauptpojibu'reau in Ühizexn, mit einem Jahresgehalt von Fr. 900.

Bewerber haben ihre Anmeldungen franko bis zum 15.

August 1853 der Kreispoftdirektion Luzern einzureichen.

58eru, am 30. Juli 1853.

D i e schweizerische B u n d e s k a n z l e i .

l.7] A u s s c h r e i b u n g e i n e x 'Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben s Die Stelle eines Sekretärs auf dem Kursbüreau der schweij. Generalpostdirektion, mit einem Jahxesgehalt »on

Fr. 2100.

Bewerter haben ihre Anmeldungen franko bis zum 15.

August b. J. idem schweiz. Post- un.) Baudepartement ein* zureichen.

B e r n , am 30. Juli 1853.

Die schweizerische .-Bundesfanzlei..

[»] A u s s c h r e i b u n g e i n e r Zollstelle.

Die Stelle eines Einnehmers an der Nebenzotlftätte Bxisago, Kantons Tessin, mit einer Jahresbesoldung von Fr. 900 wird hiermit zu freier Bewerbung ausgeschrieben.

Bewerber hoben ihre Anmeldungen bis zum 13. August uächsthin der Direktion des IV. schweiz. Zollgebiets in Lugono einzureichen.

Bern, den 25. Juli 1853.

Di« s c h w e i z e r i s c h e ..Bunï.esïaujlei.

["j Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Kanzlet macht hiermit bekannt, daß nun auch die sranzöftsche Ausgabe nachstehenden Werkes erschienen und, so wie die deutsche Ausgabe, sowol bei ihr als bei den schweizerischen Zolldireftionen zu haben i(l :

196 Allgemeiner schweiz. Zolltarif für die Ein», Ans- und Durchfuhr, nebst einem speziellen, alphabetisch geordneten Waareriver» zeichniß. Herausgegeben vom schweizerischen Handels- und Zolldeparternent. Gr. 4. VI. und 232 Seiten.

Das Werk zerfällt in folgende drei Hauptal'theilungen : I. Der gesezliche Zolltarif, vom 27. August 1851, Seite

1--14.

II. Alphabetisches Verzeichniß der im Zolltarif, Abtheilung ,,Einfuhr" aufgeführten Artikel, Seite 15-38.

III. Alphabetisches Waarenverjeichniß nebst Bezeichnung des Tarifartikels, Abtheilung ,,Einfuhr," unter welchen die Waare fällt, und Angabe des Taxiffazes, Seite

39-.232.

Preis; gut brochirt, bei portofreier Einsendung des SBetxa.-.

ges. Fr. 2. 50.

B e r n , den 20. Juli 1853.

Die Kanzlei des fchweiz. Handelsund Z o l l d e p a x t e m e n t s .

["]

Pexemtorische Vorladung.

göslsche Kriegsdienste getreten, ohne daß seither von seinem geben und Aufenthalt irgend eine Nachricht in feine Heimath gelangt, landesabwesend und verschollen ist, so wird derselbe oder seine rechtmäßigen Abkömmlinge aufgefordert, binnen sechs Monaten, von heute an, vor dem Departement des Jnneru des Kantons fiuzern zu erscheinen, oder dieser Behörde auf andere Weise von ihrem Leben und Aufenthaltsorte Kenntniß zu geben, widrigenfalls nach Ablauf dieser anberaumten Frist Michael Schürmann todt erklärt und dessen Verlassenschast unter seine hierfeitigeu Erben »ertheilt werden wird.

L u z e r n , den 28. Juli 1853.

Aus Auftrag des Departements des Jnnern, Der Oberschreiber.

S.

WiCfî.

Druck und Expedition der® t impf (i s«..) e n Budjdnickerei in Bern.

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1853

Année Anno Band

3

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34

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

30.07.1853

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191-196

Page Pagina Ref. No

10 001 200

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