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uudesblatt.

Jahrgang V. Band II.

]>·». <®i% Samstag, den 11. Juni 1853.

Man abonnir* ausschließlich beim nächstgelegenen Postamt. Preis für das Iflhr 1853 im ganzen Umfange der Schweiz p o r t e fr e i Frkn. 4. 40 Eettiimen. Inserate sind f r a n k i r t an die Expedition tinzusenden. (gebühr 15 .Sentimeli per Zeile csex deren Raum.

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Bericht des

schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1852.

Geschäftsfreis des Post- und Baudepartements.

Der Reinertrag der Postverwaltung ist im Jahr 1852 I. Postwese auf eine Summe angestiegen, die nicht nur ausreichte, den Verwaltung Kantonen ihr volles -.Betreffmfj nach der ausgemittelten m&m'ma Scala verabfolgen zu lassen, fondern es auch möglich machte, eine hinlängliche Summe an dem Kapital abzubezahlen, das die Postverwaltung für den Ankauf des Postmateriale von den Kantonen übernehmen mußte.

Diefes Ergebnis, ist nicht zufälligen Verumständungen zu verdanken, sondern zeigt sich auch nach den statistischen Bnndesblatt. Jahrg. y. Bd. II.

36

452

Vergleichungen, als für die Zukunft gesichert, fo daß der Bundesrath mit mehr Beruhigung auch an Verbesserungen denken kann, nie vergessend, daß die Zentralisation des Postweseus nicht nur aus finanziellen Rüksichten stattgefunden hat, sondern auch den Zwek hatte, durch Erleichterung des Verkehrs die nationale Wohlfahrt der Eidgenossenschaft zu fördern.

Es ist dieses um so mehr möglich, als die schwierigen Verhältnisse, die eine neue Organisation, die Einführung neuer Geseze und neuer Verträge mit sich führten, und namentlich durch die Aenderung des Münzfußes bedeutend erschwert wurden, bis anhin der freien Entrniklung des Postwesens hemmend entgegen traten, nun aber großentheils beseitigt sind. Da das neue Taxengefez mit dem 1. Januar in Kraft trat, die Einführung des neuen Münzfnßes aber nur nach und nach von Kanton zu Kanton stattfinden konnte, so hatte die Verwaltung mit dem Uebelstände zu kämpsen, zuerst in einigen Kantonen die alten Taxen in neues Geld umzuwandeln und dann in den andern die neuen Taxen noch längere Zeit im alten Münzfnß fortbeziehen zu lassen. Der neue Münzfuß ist nämlich in den verschiedenen Kantonen in nachstehender Reihenfolge in Kraft getreten: Waadt und Genf am 1. August 1851.

Freiburg, Wallis und Neuenburg im September 1851.

Bern und Solothurn am 1. November 1851.

Basel und Aargan am 1. Dezember 1851.

Luzern, Uri, Schwyz, Untexwalden am 1. Januar 1852.

Glarus und Zug am 16. Februar 1852.

Zürich und Schaffhausen am 15. März 1852.

St. Gallen, Appenzell und Thurgau am 17. Mai 1852.

©raubünden und Tessin am 1. Juni 1852.

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3abl der Bnreang nnd Ablagen.

(Ende Dezember 1852.)

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© I. Büreaur

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Büreaur im Auslande' . . .

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453

Jm Personellen ist darauf hingearbeitet worden, die Perfonelleé Ungleichheiten, die in der Zahl der Beamten und Angestellten von der Kantonalverwaltung her noch fortbestanden sind, bestmöglich auszuebnen ; namentlich hat in den Postkreisen Laufanne und Tefsin eine Reorganisation des Botendienstes stattgefunden, die eine namhafte Vermehrung von Postablagen, Boten und Briefträgern zur Folge hatte.

Jm Allgemeinen hat der Gefchäftsutnjjng -?er Postbüreaux bedeutend zugenommen, theils durch die Vermehrung der Kurfe, der Paketschlüsse und Fahrpostkarten, theils durch bedeutende Zunahme der Postgegenstände, theils durch die genauere Kontrole, die in allen Zweigen der Verwaltung eingeführt worden ist. Die Gehalte sind aber größtentheils dieselben geblieben. Daher erscheinen auch in allen Spezialberichten der Postdirektoren die gleichen Klagen über ungenügende Bezahlung der Beamten und Angestellten und über den Austritt der tüchtiger« Beamten, sobald sich für sie eine günstigere Anstellung zeigt. Das Budget für das Jahr 1853 hat nun diesem Uebelstande theilweise durch eine entsprechende Vermehrung der Totalsumme abgeholfen. Da jedoch die Gehalte der Neuangestellten diesen Mehrbetrag des Budget wieder aufzehren, so erachten wir es im wolverstandenen Jnteresse der Postverwaltung,, daß mit angemessener Erhöhung des Kredites auch in künftigen Jahren fortgefahren werde, was sich um fo eher rechtfertigen läßt, als die Mehrausgabe in der steigenden Mehreinnahme einen entsprechenden Ersaz findet.

Die Zahl ber Postbüreaux Ende des Jahres betrug 446, diejenige der Postablagen 1196.

Wie diese sich auf die verschiedenen Postkreise vertheilen, ist ans der beiliegenden Uebersicht, Tab. l, zu er.sehen. Die Zahl der Beamten und Angestellten stellt sich auf Ende 1852 nach den Hauptrubriken auf folgende Weise heraus:

454 Generalpostdirektion Postdirektionen .

Hauptpostbüreaux .

Postbüreanx

.

.

.

.

.

.

Ablagen

.

.

.

1 9 Personen.

42 " 140 " 479 ,,

1,196

-Boten

467

Briefträger ;

.

.

.

Paker, Büreaudiener u. f. w.

Kondukteure

,,

. 170 ,, .

102 ,, 152 " 2,767 Personen.

Hiezn kommen die provisorischen . 33 " Die Angestellten in Delle, Domo und Earnerlate . . . . .

3 ,, Znsammen: 2,803 Personen.

Wie sich diese Zahl nach den verschiedenen Postkreisen vertheilt, ist aus der Tabelle Nr. 2 zu ersehen.

Wir sögen auch eine Uebersicht der ©ehalte bei, wie sich dieselben nach dem -.Besoldungsetat des Monats Dezember 1852 herausstellten. (S. Tab. 3.)

Die Abweichungen mit der wirklichen Ausgabe in der Jahresrechnung exkläxen sich aus den Abänderungen, die a:st im Laufe des Jahres eingetreten sind.

©efchäftsgang Zur Handhabung eines ordentlichen Geschäftsgänge..?

ändSRechnungs- h a t i>ie Herausgabe eines Popamtsblattes in deutscher w

efen.

und französischer Sprache wesentlich beigetragen. Es erscheinen in demselben alle Geseze, Verordnungen, Beschlösse und Instruktionen, die auf das Pofiwefen Bezug .haben. Jn neuester Zeit sind nun auch noch die Verfügungen im Telegraphenwesen aufgenommen worden. Die Materialien sind bereits fo reichhaltig geworden und haben großentheils

durch Umarbeitung

der meisten Verord-

nungen in Folge der Einführung des neuen Münzfuße-r.«

JVS H.

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A. G e n e r a f p o f i d i r e k t i o n : 1. I5ire Beamte . . . . . . .

2. Provisorische Beamte . . . .

B. K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n : 1. Fixe Bsamte . . . . . . .

2. Provisorische Beamte C. Postbiireaur: a. Hauptpostbüreaux : 1. ijixe Beamte . . . . . . .

2. Provisorische Beamte . . . .

b. Postbüreaur : 1 Sire Beamte . . .

.

2. Provisorische Beamte . . . . .

D. A b l a g e h a l t e r , B o t e n -»e. : a. Ablagehalter. . . . . . . .

b. Postläufer: 1.

"-Boten

.

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-..BüreaUdiener

2 . Paker

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Generalpostdirektion . 19 Postdirektionen . . 42 Hauptpostbüreaur . 140 Sßnfffi'tVprtltf

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Postablagen Boten

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3. Wagenwafcher, Wagenmeister je.

Lausanne.

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2. Ortsbriefträger . . . . . . .

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GeneralpofidirekBellenz.

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Paker, Büreaudiener 102 619 i

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Angestellte im Ausland SïSvrtU.îf

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a. Domo d'Ossola.

b. Delle.

c. Camertota.

455 so viele Aenderungen erlitten, daß eine systematische Zusammenstellung derselben Bedürfniß geworden ist und dm Angestellten, fo wie dem verkehrtreibenden Publikum überhanpt die Kenntnif der verschiedenen Vorschriften sehr erleichtern wird.

Für das Publikum wäre in manchen Postkreisen eine tTeißigere Auskündung über alle neuen Verfügungen wünschbar. Einem Beschlüsse der Bundesversammlung vom 11., August 1852, ,,alle Zweige des Postbienstes auf eine wirksamere Weise überwachen zu lassen und die untern Beamten und Angestellten einer strengern Disziplin zu unterwerfen," ist theilweise durch die öftern Jnspektionen der Postdirektoren und der Beamten der Generalpostdirektion entsprochen worden, theils durch die Auferlegung von Bußen und Ordnungsstrafen, die sich ansehnlich vermehrt haben, wie es aus der dießfälligen Rubrik der Einnahmen zu «rfehen ist.

Die ©pezialberichte der Postdirektionen, die mit mehr Fleiß und Sorgfalt abgefaßt worden sind als in frühern Jahren, geben hierüber befriedigende Aufschlüsse. Von den Beamten der Generalbirektion sind, abgesehen von den Jnspektionen in den speziellen Gefchaftszweigen, besonder..!

in den Bureaux der Postkreise Bern, Basel, Aarau, Neuenfcurg und Luzern umfassende Jnspektionen vorgenommen worden, in Folge deren angemessene Verfügungen entweder fogleich durch den Jnfpektor ober durch spätere Weisungen des Postdepartementes getroffen worden sind.

Diese Jnspektionen werden nun auch in andern Postkreisen sortgefezt, was in Zukunft um so eher wird stattfinden können, als die organisatorischen Arbeiten und die Einführung der umgearbeiteten Geseze und Verordnungen die Thätigfeit der obern Beamten weniger mehr in An= spruch nehmen werden.

456

Zu gleichem Zweke hat die Bundesversammlung in einem andern Beschlüsse verlangt, "daß die Kreispost...

direktionfn angewiesen werden, über allfällige Gebrechen im Postdienste, postalische Bedürfnisse n. s. w. öfter Be-richt zu erstatten." Diesem Beschlüsse ist durch das Kreisschreiben vom Dezember 1852 ein Genüge geleistet worden, durch welches die Kreispostdirektoren angewiesen worden sind, abgesehen von dem umfassenden Jahresbericht, am Ende der drei ersten Duartale des Jahres besondere Berichte über diejenigen Mängel einzusenden, die sie im Postwesen wahrgenommen haben, um sofort die entsprechenden abhilflichen Verfügungen treffen zu können.

Ueber den Stand des Rechnungswesens werden die Iahresrechnung, die Ouartal- und Monatsrechnungen mit den zahlreichen Belegebänden befriedigende Ausweise geben.

Durch den monatlichen Abschluß der Rechnungen sind wir nun dahin gelangt, daß mit seltenen Ausnahmen die Postdirektionen im ersten Monat nach dem Abschluß die bereinigte Rechnung an das Kontxolebüreau, und dieses im zweiten Monat die kontrolirte und ins Reine gefertigten Rechnungen dem Postdepartemente abgeben können. Dadurch ist dann auch die Möglichkeit gegeben worden, im dritten Monat nach Ablauf des Jahres die Jahresrechnung dem Postdepaxtemente abzuliefern. Rükstände zeigen sich nur in den Abrechnungen mit dem Auslande.

Durch Einführung der Verfehrsrechnungen an der Stelle der Tagblätter ist eine genauere und schnellere Kontrole und Rechnungsabschließung möglich gemacht worden. Eine nachtheilige Seite dieser Abänderung, die Erschwerung der Kassabuchführung der untergeordneten Bureaux, welche hiefür in den Tagblättexn eine nahe liegende Grundlage fanden, darf indessen nicht verschwiegen werden. Für veränderte, möglichst einfache Führung der Kasse bei den

HI.

Staud des Besolduuggetat «ms (gäbe Dezember 1852, (Aus den Gehaltsbetxäien der Pojlxechnungeu »om Monat Dezember berechnet.)

P o fi k r e i s e .

Gens.

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Beamte.

Lausanne.

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Bern.

Neuenburg.

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Aarau.

Basel.

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Luzern.

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£otal nach d. Rubriken

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Budget«

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des Budget für 1852.

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Generalpostdirektion . . . .

Kreispostdirektionen . . . .

Beamte der Postbüreaux : a. Beamte der Hauptpostbureaux . . . . . .

h. Beamte der Postbüreanx .îÇflllr.fl.rtftftl'lV.Pr-.'.rltt.1

6,720

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10,260

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12,120 24,084 4,800 47,080 12,153 48 i

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6,120

32,040 18,199

13,080 39,953

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-- 96

7,260 25,020

13,940

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7,380

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11,664 --

22,360

4,620

--

9,96J3

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8,700 12,919 64

25,620 56,652

8,520

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15,300 68 33,006 68

5,940 ~

5,400

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7,680 3,840 8,776 -- 11,237 24

33,534

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33,534 72

79,740

N°20. B. a. 1

N°20.B.a 2

179,148 ' -- 268,925 88] 12,153 48'

N°20.B.a.3

33,534 72

79,740

460,227

36

331,826

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Bedienstete.

Ablagehalter . . . . . .

Postläufer : a. Boten u. Kreisbriefträger b. Ortsbriefträger . . .

Büreaudiener, Paker, Spetter je.

Kondukteure . . . . . .

808 7,020 18,239 14,216 27,680 10,964 13,284 15,272 6,467 2,393 40 5,310 -- 6,452 3,240 32,460 33,360

71,722

88

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8701 7? 3,112 8,228 7,052 11,224 -- 6,580 8,560 1,508 10,200 15000

167,178 -- 133,282 76 102,639

68

82,900

8,352

--

--

9,900 3,544 4,452 10,680

12,658 04 14,243 80 7,153 13,622 64 7,584 1,361 3,192 10,480 7,936 -- -- 7,548 1,640 4,380 -- 12,000 35,076 17,940

7,180 7,096 2,224 1,112 -- 9,300

78,332 -- 51,585 64 171,617 36 108,910 48 49,308 --

1,540 _ 7,560 824 -- 3,172 6,060 39,633

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89,008 115,263 81,027 -- 46,527 185,316

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P r o v i f o r i f c h e Aushilfe.

Generalpostdirektion . . .

Kreispostdirektionen . . .

Hauptpostbüreaux . . . .

Postbureaux . . . . . .

Briefträger, Boten, Paker je.

Spettertaggelder . . . .

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185,316 1,090,644

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1,351 72

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2,031

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288 -- 108 -- 600 -- 2,208

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15,810 40

3,204 --

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139,578 76 104,671 48 88,710 140

81,536

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1,272 -- 2,904 -- 328 -- 1,728

7,304 40

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6,232 --

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51,761 48

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457 "Postbüreaux haben wir im Sinne des Art. 15 des Bundesbeschlusses vom 11. August 1852 die entsprechenden Anordnungen getroffen. Die meisten Postdirektionen wollen aber gleichwol in dieser Kassabuchsührung keinen erheblichen Nnzen erkennen.

Mit dem 1. Januar 1852 ist das neue Posttaxen- Posttaxei gesez vom 25. August 1851 in Kraft getreten. Der Erfolg

erscheint im Allgemeinen für die Erträgnisse befriedigend, wie sich ans den ..Bergleichungen in den speziellen Rubriken der Einnahmen ersehen läßt. Hie und da ist man noch der Ansicht, daß die Lokaltaxe von 5 Cent, nicht nnr aus eine Entsernnng von 2 Stunden, sondern auch für weitere Distanzen von 5 oder 10 Stunden hätte ausgedehnt werden sollen. Die bedeutende Zunahme der Briefzahl deutet indessen nicht darauf hin, daß das Publikum durch die neuen Taxen abgeschrekt worden sei. Bei künstigen Revisionen dürfte vielmehr darauf Bedacht genommen werden, durch noch größere Einfachheit des Taxfystems und twrch Begünstigung der Frankatur oder obligatorifche Einfühxüng derselben die Administrationskosten zu erleichtern.

Mit den Taxen sür Drnkschristen, Zeitungen und Fahr.poststüke scheint das Publikum im Allgemeinen zufrieden zu fein, was auch durch die Zunahme der Stükzahl in allen diesen Postsendungen bestätigt wird. Eine wol begründete Beschwerde betrifft die Taxfäze für Pakete und Gelder von größerem Gewicht nnd für weitere Distanzen.

Das Gesez gibt zwar dem Bundesrath dieBefugniß, in dieser Beziehung Ausnahmen zu gestatten, allein die Schwierigïeit, hierin Modifikationen eintreten zu lassen, ohne zugleich unbillige Ungleichheiten festzufezen, hat bis anhin

«ine abhilfliche Verfügung verhindert. Einige Reklaînationen hat auch die Bezeichnung der Wegstreken für feen Bezug der Alpentaxen hervorgerufen, die aber nicht Hinlänglich begründet gefunden werden konnten.

458 Ein Mangel im neuen Gesez ist dadurch entstanden, daß bei FestfezungdesGrundfazes, daß von Werthschriften nur die Hälfte der Geldtaxe erhoben werden foll, das Minimum nur zu 15 Cent, angenommen worden ist. Es zeigt sich nun der Uebelstand, daß in gewissen Fällen SSriefe und Pakete ohne Werth höher taxixt werden müssen, als Wertpapiere von gleichem Gewicht, was zu Umgehung der Brief- und Pakettaxe Anlaß gibt. Folgerecht sollte fur Werthfchriften wenigstens die Minimaltaxe der Fahrpoststüke erhoben werden.

Jm Laufe des Berichtsjahres find auch Anordnungen zur Anfertigung zwekmäßigerer Frankomarken getroffen worden.

Vielseitige Beschwerden haben die Bestimmungen des neuen Gesezes über die Portosreiheit hervorgerufen, nach welchen wie im frühern Gefeze nur die Korrespondenz von Amt zu Amt vom Porto besreit werden konnte. Dag Gesez vom 6. August 1852 hat in dieser Beziehung Abhilfe geschasst, indem zwar der Kreis der portofreien Behörden beschränkt, dagegen aber sowol die ein- als ansgehende Korrespondenz vom Porto besreit wurde. Die Vorfchrist, daß nur Amtssachen die Po.rtosreiheit genießen unddeßwegen die Briefe als Amtsfache auf der Adresse bezeichnet "werden sollen, konnte nur mit einiger Muhe durchgeführt werden, wird nun aber formel wenigstens beobachtet. Die Kontrole, daß unter der Aufschrift A m t s fa che nicht auch P r i v a t fachen mitlaufen, ist indessen nicht leicht zu handhaben. Die Bezeichnung der portofreien Behörden hat bei den fehr verschiedenen Organisationen der Behörden ebenfalls viele Einfragen hervorgerufen, ist nun aber geordnet, so daß erhebliche Anstände nicht mehr bestehen und«

der Vollzug des Gesezes geregelt erscheint.

459 Die Uebertretungen des Postregale in der Briefpost Postvetjale-.

kommen wegen der fehr nieder« Posttaxen sür kürzere Entsernnngen nur selten vor, und können jedenfalls für die Postverwaltung von keinem erheblichen Nachtheil fein.

Dagegen sind hinsichtlich des Personentransportes mehrere Fälle vorgekommen, in welchen der regelmäßige penodifche Personentransport ohne Konzession versucht wurde.

Da dieses Gewerbe nicht leicht im Geheimen betrieben werden kann, so sind die Umgehungen des Gesezes sehr bald zurKenntniß der Behörden gekommen, die auch mit

Bereitwilligkeit einschritten.

Eine vollständige Ausführung des Postregalgefezes hat bisher im Kanton Basel-Landschast noch nicht stattfinden können; denn ein Projekt, die Posteinrichtungen in diesem Kanton in umfassender Weise einzuführen, hat · wegen der dort bestehenden eigenthümlichen Verhältnisse, znm Theil auch wegen der tief eingewurzelten Gewohnheiten so vielen Widerspruch gefunden, daß wir für einsweilen von dem Projekte abstrahirt haben.

Die Zahl der Postreifenden betrug Kursweseit.

im Jahr 1849 Personen 448,809.

,, ,, 1850 " 492,355.

" ,, 1851 " 525,055.

" " 1852 ,, 570,104.

Die Einnahmen an Passagiergeldern stiegen in gleichem ...Serhältniß. Sie betrugen

im Jahr ,, " ,, " " ,,

1849 Fr. 2,112,242. 80.

1850 " 2,424,790.40.

1851 " 2,642,975. 50.

1852 " 3,013,762.97.

Diese Vermehrung rührt theilweise von den neuen Kursen her. Wenn aber auch die Zahl von 13,734 Postreifenden, die sich der neuen Kurse bedienten, von

460 der Gefammtzahl abgezogen wird, fo bleibt immerhin noch eine Vennehrung von 31,315.

Jm Jahre 1850 wurden 19 neue Kurse eingeführt, mit einem Kostenaufwand von .

. Fr. 112,498. 87 im Jahre 1851 sieben, mit einem Kostenauswand von .

.

.

. ,, 26,296. 01 im Jahre 1852 sind 20 Postkurfe neu eingeführt und 8 bestandene erweitert worden, mit einem Kostenaufwand von ,, 90,924. 01 Die neu errichteten und erweiterten Postkurse, die Vermehrung der Stationen bei einzelnen Kursen und die stattgehabten -Aufkundungen machten im Berichtsjahre den Abschluß von 181 neuen Postführungsverträgen nothwendig. Mit Ende des Jahres 1852 bestunden 464 Postführungsverträge in Kraft, wovon 39 für eine bestimmte und 425 für eine unbestimmte Dauer abgeschlossen waren.

Die in unserem Berichtsjahre neu erric..jteten und erwetterten Kurse sind solgende : Entfernung.

Stunden.

1) von Orbe nach Pont, einspännig

2) " Bern ,, Büren ,, 3) ,, Chur ,, Wallenstadt

.

.

4Vs

52/s (resp.

Clmr-

Zürich, Nachtkurs) 2späunig 9«/s 4) 5)

,, ,,

St. Croix nach Pontaxlier, einspännig Freiburg ,, Peterlingen, 2.Kurs,zwei-

spännig

.

.

34/s

. 4Vs

6) ,, Bern 7) " Locle 8) " Balsthal

" Freiburg, dreispännig .

,, Verrières, einfpännig .

,, Münster, " .

6*/8 66/s 6

9) " Aarau

" Baden über Brugg, dreifpännig . . . 6%

461 Entfernung.

Stunden.

5

10) von Zürich

nach Kaiferstnhl, einspännig

5 /8

12) " Ebnat 13) " Ch. ur

,, Wattwyl, ,, .

,, Eleven, Nachtkurs, wäh-

1 /8

11) ,, Zug

" Sattel,

· ,,

. 42

rend des Sommers vier-

spännig 14) ,, Brunnen

.

,, Lachen, resp.

.

. 167/s

Uznach,

Sommerkurs, 4spännig 15) " Tavannes ,, Pruntrut, zweispännig .

16) ,, Motiers ,, Cole aux fées, l spännig

86/g 8Vs 2Va

17) ,, Fifchenthal,, Wald, einspännig.

.

13/8

18) H Horgen

,, Zug, zweispännig .

. 41/8

fünfspännig .

. i2ys

19) " Genf

20)

,,

" Lausanne (Winterdienst) .

Hts. Geneveys nach Savagnier, ein-

fpännig

. . . . . . . 22/s

21) " Slarberg nach Murten, zweispännig

.

22) " Hitzkirch nach ..Baden, resp. von Luzern nach Baden, zweispännig .

.

.

23) ,, Sächseln nach Lungern im Sommer, resp. von Bekenried nach Cmijjern, zweispännig . . . . . .

24) n Zürich nach Frauenfclb, Nachtkurs, resp.

von Zürich nach Ronianshorn, drei-

spännig

4

67/s 24/«

. . . . . . 85/s

25) ,, Flüden nach Airolo, Scmmerkurs, refp.

von Luzern nach Camerlata, vierspännig 142/s 26) " Rheinek nach Shur, Tagkurs, resp. von St. ©allen nach Chur, dreispännig .

Erweiterung des Sommerkurses zu einem Jahreskurs . . . . .

462 Entfernung;.

Stunden.

27) von Zürich nach St. Gallen, Nachtkurs, Verlegung von der Route über Frauenfeld auf die Route Winterthur-Aadorf . 5% 28) H Laufanne nach Bern, Messagerie, Verlegung von der Route über Freiburg auf die Route Payerne-Murten-Bern . 1024

Jn dem Gefchäftsberichte des Jahres 1851 (S. 200) hatten wir durch die Zufammenstellung der Einnahmen von Reifenden und Fahrpoststüken einerseits und der Kosten sür den Transport und das Postmaterial andererseits nachgewiesen, daß die Vermehrung der Kurse auf das sinanzielle Ergebniß einen günstigen Einfluß ausübte. Zugleich ließ sich aus diefer Zusammenstellung auch entnehmen, daß der Betrieb des Transportes von Personen und Fahrpoststüken der Postverwaltung eine sehr bedeutende Reineinnahme sichert. Die Vergleichung des Ergebnisses im Jahre 1852 mit demjenigen des Jahres 1851 gibt uns einen nenen Beweis für die Richtigkeit dieser Angaben, wobei übrigens dem Umstände einige Rechnung getragen werden muß, daß die Taxen sür die gahrpoststüke im Jahre 1852 eine kleine Erhöhung erlitten haben.

Jm Jahr 1851 : Ertrag der Reisenden .

.

. F r . 2,642,975. 50 ,, ,, Pakete . " 952,792. 40

Fr. 3,595,767.90 Ausgaben : Für das Postmaterial Fr. 352,186.35 ,, Transportkosten ,, 2,828,936.20

Fr. 3,181,122.55

Mehreinnahme: Fr.

414,645. 35

463

Jm Jahre 1852 : rtrag der Reisenden ,,

,,

Pakete .

.

.

.

.

. F r . 3,013,762. 9T .

,

Ausgaben : Für das Postmaterial Fr. 405,469. 92 ,, Transportkosten "2,989,398.04

, 1,199,378. 37

Fr. 4,213,141. 34 ,, 3,394,867.9s

Mehreinnahme : Fr. 818,273. 38 Eine Erleichterung des Verkehrs mit Briefen, Drukfchristen und Fahrpoststüken besteht in Vermehrung von Briefpaketschlüssen und Fahrpostkarten. Es kommt diese Begünstigung namentlich kleinern Orten zu gut, die entweder keine Postablagen oder mit zu wenig andern Orten einen direkten Postverkehr hatten. Billigerweise muß aber in dieser Vermehrung Maß und Ziel gehalten werden, wenn man sich nicht der Gefahr aussezen will, den Postdienst zum Nachtheil des größern Verkehrs zu erschweren und nnverhältnißmäßige Kosten zu verursachen.

Jm Jahr 1851 bestunden 5,471 Briespaketschlüsse.

,, " 1852 dagegen 5,832 ,, Vermehrung: 361.

Jm Jahr 1851 bestunden 4,672 Fahrpostkarten.

,, " 1852 dagegen 4,907 ,, Vermehrung : 235.

Für den Transport von Reisenden, ©riefen und Fahr-poststüken wurden an Wegstunden mit Postkursen befahren :

1850. 1851. 1852.

Stund. Stund. Stund.

dreimal täglich und öfter . . 61 61 74 zweimal ,, . . . . 2 7 1 271 318

Uebertrag: 332 332 392

464 Stund, Stund. Stnnt>.

Uebertrag: 332 332 392 einmal täglich . 610 641 642 sechsmal w ö c h e n t l i c h . . . 17 17 17 fünfmal

"

.

dreimal zweimal

,, "

. . . 55 49 49 . . . 20 20 20 im Ganjen: 1,040 1,065 1,126

.

.

6

6

6

Postfuhrwerke wurden verwendet:

für Jahresknrfe ,, Sommerkurse

.

.

.

.

.

.

1850. 1851. 1852.

200 210 252 55

58

64

,, Aushilfe und Beiwagen . 243 253 256 an P o s t w a g e n . . . . 498 521 572 ,, Schlitten . . . . 247 263 263 Pferde waren erforderlich: für reguläre Kurse .

.

. 1,498 1,519 1,617 zur Abwechslung und für den

Beiwagendienst .

.

. 1,400 1,406 1,459 2,898 2,925 3,076

Ferner zählten wir: an Stationen . .

.

,,Postpferdhaltern .

,, Postillonen . .

(Sihwvfc »«f«-

.

.

.231

.236 .650

237

253

237 243 661 692

Das Jnstitut der E x t r a p o s t e n war zwar fchon im Bundesgeseze über das Postregale vorgefehen. Bei der Wahrnehmung aber, daß die Eisenbahnen und die Dampfschiffe die Zahl der Extraposten bedeutend vermindert hatten und theilweise eine Schmälerung der Frequenz der Postwagen zu besorgen war, hatten wir uns nicht beeilt, dieses Jnstitut, das bis anhin nur in den Kantonen Genf,,

M VI.

3 * * l « *0 der im

1852 versandten Fahrposisiüke. Schriftpakete, Drîtksacheti unter Banden (abonnirfe Zeitungen nicht inbegrissen) und SOßaarenmuster.

Total

gahtpoststuke.

Nach den speziellen Zählungstabeïïen der Kreise.

Gens Lausanne .

Bern Neuenburg Basel Aarau Luzern .

Zürich .

St. Gallen Ehur Bellinzona ajermehruna doe 3
3Sermel}rung dee E r t r a g e « im IaSr 1852 gegen 1851: sn der ..Summe 233,975 Franken, oder an Prozenten 21.

Ertrag lauj Generalpofirechnung ,

gahrpoststüke.

Sendungen

der

der Schweiz.

Sendungen von der Schweiz nach dem Auslande,

Sendungen Sendungen vom im Auslande Transit durch die nach der Schweiz.

Schweiz.

Stukzahï.

Stükzahi.

Stükzahl.

3,049

Sendungen im Innern

107,936 271,299 261,457 650,776 157,922 211,533 117,752 452,315 252,405 47,545 20,910

2,551,850

6,986 4,231 4,269 14,457 45,609 1,097 1,987 29,518 17,062 3,271 4,694

133,181

730 -- 4,696" 26,960 755 -- 35,279 20,331 4,710 4,918

101,428

Stükzahl.

67 -- 36 -- 1,012 --

1s 1,596 1,948 --

Send ungen

Sendungen im Jahr 1852.

1850.

Stükzahl.

Stükzahl.

118,038 276,296 265,726 669,929

231,503 213,385

119,739 517,130 291,394 57,474 30,522

itn Jo hx

92,002 252,457 258,714 413,633 255,017 164,758 87,416 405,092 242,205 39,599 23,622

Schriftpaketen

1851.

1852.

Siükzahl.

Stükzahl.

107,360 323,604 269,005 619,959 216,686 199,412 108,613 492,470 260,493 46,836 23,942

3,595 63,072 i 28, 626 33,744 60,079 46,208 15,293 89,735 47,395 10,457 1,460

4,677 2,791,136 2,233,515 2,668,380 499,664 1,199,378 807,078 966,402

von Druïsachen Waarenunter mujlex Banden 1852.

1852.

Stükzahl.

Stükzahl.

591,312

153,086

48,964 2,190 34,273 12,574 90,702 15,968 64,367 11,023 76,940 21,279 40,724 21,900 5,944 9,553 184,653 38,982 17,858 32,485 3,850 7,336 1,518 1,305

465 Waadt, Wallis, Tefsin, Graubünden, St. Gallen und Schaffhaufen bestanden hatte, auch auf die andern Kantone auszudehnen. Es wiederholten sich jedoch gleichwol die Petitionen von mehreren Postpserdehaltern nnd von einigen der bedentendern Gasthöfe. Der gleiche Wunsch wurde auch mehrsach von Reisenden ausgesprochen. Da nun auf Anfrage des Postdepartements die Postpferdhalter auf den frequenterò Routen der Schweiz freiwillig sich zur Einführung des Extrapostdienstes verstanden nnd derselbe ohne besondere Leistungen der Postoerwaltung eingesührt werden konnte, so ermächtigten wir das Postdeparlement, das uns vorgelegte Extrapostreglement in Wirksamkeit treten zu lassen. Mit dem 1. Heumonat 1852 trat dann auch das Extrapostreglement in Krast und bot in der Anwendung keine erheblichen Schwierigkeiten dar.

Nur gegen eine Bestimmung, die den Kutschern unter Androhung von Strafen untersagt. Extrapostreisende vor Ablaus von 48 Stunden nach der Ankunft mit Miethpferden weiter zu führen, erhoben sich von verfchiedenen Seiten Reklamationen, wogegen nun Abhilfe getroffen worden ist, wie in einem besondern Berichte an die Bundesverfammlung dargethan werden wird. Obschon die Einführung des einen Instituts den Reisenden des Auslandes noch nicht gehörig bekannt sein konnte nnd im Anfange manche Unvollkommenheiten sich unvermeidlich zeigen mußten, so hat sich gleichwol eine Frequenz ergeben, die wir kaum in diesem Maße erwar.fn dürft..«.

Die Zahl der Extrapostrelais beträgt 133. Die Zahl der vom 1. Iuli bis 31. Dezember 1852 im Extrapostdienst verwendeten Pferde beträgt 16,498, stations- und fahrtweife berechnet.

Die von den Postpferdhaltern für die Beförderung

466 obiger Extraposten bezogenen Gebühren mögen sich belaufen auf ungefährFr. 84,806 Das Postillonstrinkgeld auf circa .

. ,, 13,848

Zusammen auf: Fr. 98,654 Die beförderten Ertraposten und die Einnahmen vertheilen sich auf die verschiedenen Postkreise: ßaljt der einRetata. gefpnnnten $serde.

(Scsarnrntbetrag der bezogenen (äntsdjädignngcn.

Fr. Rp.

Postkreis Genf . .

,, Lausanne .

Bern . .

,, Neuenburg ,, Bafel . .

ii Aarau n Luzern n

Zürich

li n

St. Gallen Chur . .

Bellenz .

4

28

11 14 10

8 9 9 22 8

10

1,737 c,4l3 821 482 957 761 889 401 1,100 1,646 1,29l

Total 133 16,498

6,810 29,571 4,984 2,589 4,896 3,739 6,296 2,115 4,532 10,436 8,834

50 50 -- 50 50 50 50 50 -- --.

50

84,80c ,,

lonsirinîgelder

13,848

Zusammen

j 98,654

-- _.

Dem Relaisdienst ist in Folge spezieller Schlußnahmen der Bundesversammlung besondere Aufmerksam.-, feit gewidmet worden. Vorerst suchten wir aus pünkt= lichere Handhabung der Vorschriften über die Beiwagenïiefernngen hinzuwirken, zu welchem Zweke außer den Inspektionen der Postdireftoren noch unmittelbare Visita-

467 -Jionen durch das Perfonale des Kursbüreau vorgenommen wurden, namentlich in den Postkreifen Bafel, Aarau,, Luzern, Laufanne und Tessin. Die Beförderung der Postreifenden in Beiwagen nach dem Grund faze der unbedingten Aufnahme wird übrigens immer feine Mängel |iaben, fo lange nicht mit übermäßig großen Kosten durchlaufende'Beiwagen der Postverwaltung beigegeben werden können. Mit noch geringern Kosten könnte dem Uebelstände der Beiwagen großentheils dadurch abgeholfen werden, daß auf den frequentern Postrouten vermehrte .Jahreskurse und neue Sommerkurse eingeführt würden.

Auf verschiedenen Postrouten hat alsdann auch eine neue Regulirung der Fahrzeit stattgefunden, insbefondere Zwischen Basel und Baden, Zürich und Luzern, Bern und Suzern, über Langnan, Basel und Luzern, Basel und ~3ern und Chur-Bellenz. Auf 27 Stationen wurde bei Anlaß von Vertragserneuerungen eine Fahrtbefchleuni35ung von 5 bis 15 Minuten erzwekt; auf 5 Stationen hingegen mußte eine Fahrtverlängerung bewilligt werden.

Der Uebelstand allzulanger Relais ist auch durch verän....erte Eintheilung der Stationen beseitigt worden auf dea Dîouten : 1) Bern-Solothnrn,

2) Chur-Tusis, 3) Luzern-Efcholzmatt,

4) Neuchâtel-Dverdon.

Wenn hie und da noch Ungleichheiten in der Fahrzeit 1>er Relais bestehen, so sind dieselben in der Regel durch besondere Verhältnisse, Mangel an Konkurrenz, Nachtzeit, fchiklichere Anknnstszeit in den Morgenstunden u. s. w, .begründet. Jn der Regel wird die Fahrzeit aus 25 Mijiuten für die Wegstunde fcstgefezt. Hiebci ist jedoch der Beschaffenheit und der Anlage der Straße und der in dee Bundesblatt. Iahrg. Y. Bd. II.

37

468 Gegend vorhandenen Oualität der Pferde Rechnung zve tragen. -Daß die Ueberwachung des Dienstes der untern Angestellten mit mehr Strenge stattgesunden hat, mag zum Theil aus den vermehrten Ordnungsbußen ersehen werden.

Dieselben betrugen nämlich : Im Jahte 1851 : Im Iahre 1852?

Fr.

für ,, ,, ,,

Beamte und Bedienstete · Postpferdhalter . . .

Kondukteure . . . .

Postillone . . . . .

404 666 431 173 1,675

Rp.

Fr.

Rp.

612 15.

97. 1,318 309 20.

233 23.

40. 2,474 09.

" *

83.

31.

80.

Verhältnisse Jn den Jahren 1849, 1850 und 1851 waren die mit auswärts Postverhältnisse mit den Staaten Oesterreich, Frankreich, gin Staaten. sge{,-.-,-.n f <3aït.inien Unt. Spanien geregelt worden. Zur Vervollständigung der Verträge blieben noch die UnterHandlungen mit den süddeutschen Staaten übrig, die erst in neuerer Zeit unter sich und in Verbindung mit Oesterreich eine wichtige postalische Resorm auf rationellen Grundlagen vorgenommen hatten, deren analoge Ausdehnung auf die Verkehrsverhältnisse mit der Schweiz gegenfeitiges Bedürfniß geworden war. Der Abschluß eines Postvertrages mit diesen Staaten war indessen nicht möglich, ohne denselben auch zugleich auf die Postverhältnisse mit Oesterreich als Glied des deutsch -österreichischen Poftvereins auszudehnen. An der Konferenz in Lindau wurden daher vorerst allgemeine Grundlagen festgefezt und mit den einzelnen Staaten, Oesterreich, Bayern, Württemberg und Baden, fo wie mit der fürstlich Thnrn und Taxifchen Postverwaltung Spezialverlräge abgeschlossen, die in Folge -Beschlusses der Bundesversammlung in der zweiten Hälfte des Jahres 1852 provisorisch in Vollzug gefezt wurden.

469

'

In einer ausführlichen Botschaft ist d?r Bnndesverfammlnng über Vortheile und Nachtheile dieser Vertragsverhältnisse Bericht gegeben worden. Die definitive Ratifiïation mußte aber wegen Mangel an Zeit zu einläßlicher Prüfung und wegen Bereinigung einiger Anstände, die zu etwelchen Modifikationen Anlaß gegeben haben, auf das folgende Jahr verfchoben werden.

Wenn die Verträge in ihrer Gesammtheit aufgefaßt werden, so wird man die Ueberzeugung gewinnen, daß das Publikum sowol im Brief- als im Fahrpostverkehr bedeutende Vortheile durch Ermäßigung und Vereinfachung der Taxen erhalten und die Administration durch einfache und bestimmte Verwaltungsgrundsäze gewonnen hat. Der 9!ussall sür die Postkasse, der nach Annahme der bisherigen Frequenz sich ergeben würde, wird auch ohne Zweifel durch Vermehrung der Korresponbcnz und Des Verkehrs in Fahrpoststüken bald ausgeglichen werden.

Die Roheinnahmen der Postverwaltung betrugen im Finanzielles

Jahr 1852 Fr. 6,514,634. 73. Eraebniß.

Die Ausgaben . . . . . . " 4,812,122. 90.

Der Reinertrag

. . . . . Fr. 1,702,511. 83.

Jn obigen Ausgaben ist inbegriffen der Zins, den die Postverwaltung an die Kantone für das an den Bnnb abgfiretfne Postmaterial zu befahlen hatte. Derselbe wurde vom 1. 3anuar bis 31. August an die Kantone mit Fr. 20,771. 44 und vom 1. September bis 31. Dezember, nachdem die Eidgenossenschaft die dießsälligen Obligationen der Kantone eingelost hatte, an die Bundess lasse im Betrage von Fr. 10,385. 74 im Ganzen mit

Fr. 31,157. 18 ausbezahlt.

470 Das Kapital für das übernommene Postmaterial be-

trug nämlich Anfangs des Jahres Fr. 789,877. 31.

Da nun der Reinertrag die Gesammtfumme der nach der Bundesverfassung den Kantonen gutgeschriebenen Betressnisse überstieg, so konnte aus dem Ueberschuß ein Theil dieses Kapitals abbezahlt werden.

Die Kantone erhielten demnach außer der Zinsvergütung sür das Postmaterial . . Fr. 1,481,957. 18.

An der Kapitalschuld wurden abbezahlt " 220,554. 65.

Gleich dem Reinertrag . . . Fr. 1,702,511. 83.

Nach Abzug obiger Fr. 220,554. 65 stellt sich nun die Kapitalschuld noch auf Fr. 569,322. 66.

Ueber die Festsezung der Scala der den Kantonen zu gut kommenden Betreffnisse hatte der Bundesrath in feiner Botschaft vom 25. Juni 1851 Bericht erstattet. Die Bundesversammlung sezte hieraus nach Beschluß vom 24. Juli 1852 den Gefammtbetrag der Scala auf Fr. 1,479,633. 71, immerhin mit Vorbehalt der Berichtigung von Rechnnngeirrnngen, die sich in der Ausmittlung der Betreffnisse für die verschiedenen Kantone ergeben follten. Jn Folge dieser Berichtigungen stellt sich nun die Gesarnmtsumme der Betreffnisse auf Fr. 1,481,957. 18.

Gegen diese Festsezung der Entschädigungssumme waltet dermalen keine Reklamation; indessen läuft die von der Bundesversammlung zur Anbringung derselben festgefeztc Frist erst mit dem 1. Weinmonat 1853 zu Ende. Unerledigt sind in dieser Beziehung die Anstände zwischen den Kantonen Basel - Stadt und Basel - Landschaft, indem lezterer an dem Gefammtbetreffniß beider Kan* tone einen größern Antheil verlangt und deßwegen den Entscheid des Bundesgerichtes angerufen hat, ...üet.: Bund und die andern Kantone sind in so weit hiebet

M rr.

Nepartitiou des Reinertrags der Posten und Zinsvergütung für das von den Kantonen übernommene Material.

5lutl)£tls furntnen laut Durchschnittsertrag dex Jahre

^tnabetrtfliii^ füx das von den Kantonen übernommene Material.

1844, 1845 und 1846.

(Sltt. 33 der Bundes, verfafsung.)

A. An die K a n t o n e .

S

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Luzern

.

.

.

.

.

.

.

.

.

üriCl)

Bern Uri

SchttH«

.

.

'

.

.

.

.

Rp.

232,138 46 249,252 48 57,958 16 29,751 20 2,857 14

Franken.

.

.

342 228 10,329 aufl . . . .

3,285 g rÊtbuTfl » * * * * * _ + 20,320 Solothurn . . . . . . .

10,490 BaseUStadt . . . . . . .

127,485 8,338 BasekLandschaft . . . . . .

3,181 14,285 Appenzell Außer-Rhoden . . .

342 Appenzell Inner-Rhoden . . .

St. Gallen . . . . . . .

89,084 Graubünden . . . . . . .

33,549 Aargau . . . . . . . .

146,694 Thurgau . . . . . . . .

25,454 Tessin . . . . . . . . .

14,908 Sßaadt . . . . . . . . .

207,812 Wallis . . . . . . . .

26,488 Neuenbura . . . . . . .

70,092 97,281 1,481,957 Obwalden . . . . . . . .

Nidwalden . . . . . . .

Glarus . . . . . . . . .

B. An die Bundesïasfe.

Auf Abrechnung zur ..Eilgung des für das Postmaterial schuldigen Kapi-

schuld . . . , gr. 569,322. 66

..?H

HUES <3j

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~265 1>20 557 802 21

97 17 95 65 17

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18

tals p r oSaldo . . < · . . . 220,554 65 .xotalKapitalfchuld Fr. 789,877. 31 1,702,51l 83 Aus Abrechnung an die Bundeskasse . " 220,554.65 Bleibt an Kapital-

(M

·o oc

86

57 83 71 52 93 06 80 82 71 86 76 19 43 55 96 91 07 49 71

Rp.

2,584 64 5,439 21 810 35 207 07

Franken.

1,677 61 980 32 974 86 383 45 3,190 23 400 86 1,026 88 128 05 20,771 44

pro September mit Dezember ·IjaRQ AÖJ/O.

10,385 74 31,157 18

·$ 0 t a l.

Rp.

234,723 10 254,691 69 58,768 51 29,958 27 2,857 14 Franken.

342 228 10,595 3,285 21,640 11,048 128,287 8,359 3,181 14,285 342 90,762 34,529 147,669 25,454 15,292 211,003 26,888 71,119 97,409 1,502,728

86 57 80 71 69 88 71 97 82 71 86 37 51 29 55 41 14 93 37 76 62

471 nicht betheiligt, als eine allfallige Mehrentschädignng für Bafel-Landschaft vom Ertragsbetreffniß für Bafel-Stadt

in Abzug zu kommen hätte.

Eine übersichtliche Zusammenstellung der an die verschieden«. Kantone und an die Bundeskasse, gemachten Zahlungen ist auf S-ab. 4 enthalten.

Das Inventar des Postmaterials zeigt einen Bestand auf 1. Januar 1852 von . . . . Fr. 820,590. 69.

Zuwachs an neuen Anpassungen ,, 202,708. 37.

Abgang:

Fr. .1,023,299. 06.

Fr.

Rp.

a. Verkauftes Postmaterial 4,863. 10 ; b. an die Telegraphenverwaltung abgetretene Büreangera'thschasten . . 305.05 ; c. unbrauchbar gewordene Geräthfchaften . . . 6,155.84;

Fr.

Rp.

d. Abschreibung von 10 o/O

für Minderwerth . . 101,197.50.

112,521.49.

Bestand auf 1. Januar 1853 . . . 910,777.57.

Bestand am 1. Januar 1852 . . . 820,590. 69.

Vermehrung . . . . . . . . . 90,186.88.

Der Vermögensstatus der Postverwaltung weist auf 1. Januar 1853 nach:

Fr.

Rp.

An Aktiven laut obigem Jnventar . 910,777. 57.

An Passiven, Schuld für das überliommene Postmaterial . . . . . . 789,877. 31, somit ein reines Vermögen von . . . 120,900. 26.

Vermögensstand am 1. Januar 1852 36,354. 39.

Vermehrung

84,545. 87.

472 Die Vermögensvermehrung erscheint Fr. 564]. 01 geringer als sie nach dem Jnventarzuwachs betragen sollte...

Diese Differenz rührt von der Verschiedenheit des ReS duktionesußes her, der für die Umwandlung des Jnvens tarbestandes, die Aktiven und die Umwandlung der Passiven in neue Währung angenommen werden mußte. Für erste« z« 69 für 100, für leztere zu 1 alten für 14597/i00oo neuen Franken.

A.Einnahmen, Die Einnahmen der Postreifenden betrugen: a. Ertrag der' 3m Jahr 1852 Fr. 3,013,762. 97.

SÄeisenden.

Subget .._ 1852

2,800,000. _.

,, 2,642,975. 5o.

Im Jahr 1851

Die Einnahmen vertheilen sich in den lezten zwei Jahren auf die verschiedenen Monate

1851.

Fr.

Rp.

1852.

Fr.

Rp.

Januari . 123,853. 40. 131,557. 62.

Februar . 118,294. 65. 142,513. 50.

März . . 140,733. 20. 162,226. 98.

April . . 176,450. 10. 188,650. 35.

Mai . . 219,242. 55. 244,270. 57.

Juni . . 245,112. 85. 275,340. 66.

Juli . . 376,14l. 95. 395,464. 16.

August . . 389,952. 95. 452,077. 18.

September 315,323. 50. 367,905. 55.

Oktober 241,095. 95. 277,325. 85.

November 162,740. 35. 202,556. 6l.

Dezember 134,034. 25. 173,873. 94.

Total : 2,642,975. 50. 3,013,762. 97.

Vermehrung nach Prozenten.

6, 20, 15, 6,

2 5 3 9

11, 4

12, 3 5, 1 15, 9 16, 7 15, 24, 5 29, 7 14, -

Die Mehreinnahme von den Reifenden beträgt im Fr. 370,787. 47, Vergleiche zum Iahr 1851 . ...

im Verleiche zum Budget . . . . ,, 213,762. 97.

473 Die Zahl der Postreisenden und die Einnahmen betrugen : Jahr.

1849 1850 1851 1852

Reisende.

448,809.

492,355.

525,055.

570,104.

Einnahmen.

Fr. 2,112,242.80.

,, 2,424,790.40.

,, 2,642,975.50.

,, 3,013,762.97.

Die Einnahmen an Uebergewichtstaxen sind seit dem 1. April 1852 besonders ausgeschieden worden. Von diesem Tage an bis Ende Dezember wurden eingenommen . . . . . . . . . . Cr. 90,309. 53, im Durchschnitt 19'/24 Cent, auf einen .Reisenden.

Dieses Verhältniß auch für die drei «rsten Monate des Jahres angenommen mit ,, 18,248. 39, ergibt eine Jahreseinnahme von . . Fr. 108,557. 92 ·an Uebergewichtstaxen, welche in obiger Summe von Fr. 3,013,762. 97 inbegriff..« sind. Von der Einnahme von Reifenden fallen fonach 3,6 % aus die UebergeWichtstaxen.

Der Ertrag der Briese erscheint in der Rechnung vom b. Ertrag.«.

Jahr 1852 mit . . . . . . . Fr. 2,003,083. 48. ®WtIm Budget mit . . . . . . . ,, 2,000,000. --.

Jm Jahr 1851 mit . . . . . " 1,725,862. 75.

Jm Vergleiche zum Voranschlage ergibt sich daher «ine Mehreinnahme von . . . . Fr. 3,083. 48 und gegenüber dem Ertrag von 1851

eine solche von . . . . . . . , , 277,220. 73.

Diese Mehreinnahme ist der Vermehrung des Briefverkehrs zuzuschreiben, wie es sich aus der im Laufe des Jahres vorgenommenen, nachfolgenden Briefzählung er-

.·..«'gt*

474 I. Duartat.

II. Ouartal.

HI. Duartal. IV. -Quarti.:.:.,.

1850 419,767. 440,494. 436,101. 463,062.

issi 463,976. 458,583. 445,746. 357,557.

1852 567,999. 480,771. 517,628. 436,684.

Die Zahl der Briefe im Jahr 1851 bei dem Bes: [tonde des alten Taxengesezes in Vergleichung mit der Zahl des Jahres 1852 nach dem neuen Taxengesez ijl aus der Tabelle Nr. 5 zu ersehen.

Es hat sich demnach die Zahl der zahlbaren Briefe um 1,126,974 Stük vermehrt, und eben so der Ertrag um

Fr. 277,220.73.

Hinsichtlich des hohen Ertrags im I. .Quartal 1852 ist zu bemerken, daß derselbe theilweise vom bedeutenden Absaz der Frankomarken, die mit Anfang des Jahres m Folge Einführung des neuen Taxengefezes in neuer Wäh= rung ausgegeben und somit Ankäufe von größerem Be= lange vom Publikum gemacht wurden, herrührt, theils weife aber auch von der geringen Anzahl der an da$ Ausland berichtigten Abrechnungssaldi, die dann aber in desto größeren Summen im IV. .Ouartal erscheinen und,, wie dicß auch im vorigen Jahre der Fall war, den Ertrag diefes Duartals desto niedriger stellen.

Die Vergleichung der Briefjahl mit derjenigen der vorhergehenden Jahre zeigt uns eine fortschreitende Verrnehrung

.Inland . . .

Ausland . . .

Zahlbare Briefe portofreie Briefe

1850.

9,981,862 3,685,146 13,667,008 1,439,109

1851.

11,151,224 3,723,322 14,874,546 1,489,127

1852.

11,962,680 4,038,840 16,001,520 1,571,97e

15,106,117 16,363,673 17,573,496

gabelle M T.

l. J n l a n d.

Ortspop in Städten zu 1 Kr.

1. R a y o n bis 10 Stunden zu 2 Kr.

2. Ra9on 10-25 Stunden à 4 Kr.

3. R a y o n 25--40 Stunden à 6 Kr.

4. R a y o n über 40 Stunden à 8 Kr.

II. A u s l a n d .

Zahlbare Briefe Portofreie Briefe

N

1851.

599,172 1. Rayon bis 2 Stunden à 5 Rp.

1852.

Fr.

2,389,430

6,871,709 2. Rayon 2-10 Stunden à 10 Rp.

5,592,907

3. Rayon über 10 Stunden

2,683,814

à 15 Rp.

677,738 3,680,343 318,791

11,151,224 3,723,322 14,874,546 1,489,127 16,363,673

3,980,343 11,962,680 4,038,840 16,001,520 1,571,976 17,573,496

475 Die Vermehrung der Briefjahl beträgt demnach von .Jahr zu Jahr 8%. Die Durchschnittstaxe eines inländischen Briefes berechnet sich

Rp.

für das Jahr 1850 zu

10,28

" " " 1852, mit welchem das neue Taxengefez eingeführt wurde, zu

10,70.

,, ,,

,, 1851 ,,

10,25

Eine Zusammenstellung der Einnahmen ans den frühern Jahren gibt keinen ganz richtigen Ueberblik, theils jvegen der ungleich verrechneten Saldi, theils deßwegen, weil in dem Ertrage die Einnahmen der Schriftpakete, Waarenmuster und Drukfachen enthalten sind. Die Stükzahl der leztern drei Arten von Postgegenständen im Jahr 1852 betrug nach der Tabelle Nr. 6

Stüke 499,664

an Schriftpaketen an Warenmustern

153,086

an Druksachen

591,312

Hiebet verdient Erwähnung, daß Schriftpakete bis auf 4 Pfund nach dem Fahrposttarif taxirt, aber mit der Briefpost, alfo ohne Einfchreibung zur Versendung -angenommen wnrden.

Die Einnahmen von den Fahrpoststüken erscheint in c. Ertrag i

Fr. Rp. ®nf.it>jc..'f>ri

der Rechnung vom Jahr 1852 mit

im Budget pro 1852

.

.

1,199,378. 37

.

1,050,000. --

in der Rechnung von 1851 .

.

Die Vermehrung beträgt im Vergleiche mit dem Voranschlag .

.

und mit dem Ertrag von 1851.

.

966,403. -- 149,378. -- 233,975. --

476 Jn obiger Einnahme sind zwar die von Oesterreich geleisteten Zahlungen für Abrechnungssaldi von 5 Onartalen Inbegriffen, wovon die erste im Betrage von Fr. 8057. 58 Rp. nicht mehr in die vorjährige Rechnung aufgenommen werden konnte. Die bedeutende Steigerung des Ertrages rührt jedoch hauptsächlich von etwelcher Erhöhung der Taxen nach dem neuen Gefeze, die gleichwol nicht hinderte, daß eine kleine Vermehrung der Zahl der Fahrpoststüke eintrat.

Jm Jahr 1850 belief sich der Ertrag ans

Fr. Rp.

807,078. --

H ,, 1851 aus . . . . 966,403. -- ,, " 1852 ans . . . . 1,199,378.37 Die Stükjahl betrug im Jahr 1850 2,223,515 ,, " 1851 . . » . . . 2,668,380 " ,, 1852 2,791,136

von der leztern Zahl fallen auf den innern Verkehr . .

.

2,551,850 auf die Versendungen nach dem Auslande 133,181 auf den Eingang vom Auslande . .

101,428 a u f d e n Transit . . . . .

4,677

2,791,136

-A. Ertrag der Zeitschriften.

Eine nähere Uebersicht, wie diese Zahl anf die verfchiedenen Postkreise sich vertheilt, ist in der Tabelle Nr. 5 enthalten.

Ertrag im Jahr 1852 .

Budget pro 1852 . .

Ertrag im Jahr 1851 .

93,448. 37 100,000. -- 92,493. 60.

Der Ertrag hat daher den im Budget vorgesehenen Betrag nicht erreicht und denjenigen von 1851 bloß um Fr. 954. 77 Rp. überschritten.

Die Zahl der versendeten Schweizerblätter zeigt sich im Vergleich zu denjenigen vom vorigen Jahre wie solgt:

47T

1851.

Blätter.

Monatlich 1 Mal 19 mit 26,933, 2 ,, 9 n 91,935, Wöchentlich 1 n 76 n 774,256, 2 n 31 ,, 941,612, 3 II 21 ,, 1,494,212, ,/ ,,

4 5

II

6

II

7

II

Unbestimmt

II

1852.

Nummern. Blätter.

Nummern.

22 mit 64,809 11 ,, 90,917 74 ,, 911,346 30 ,, 787,268 23 u 1,732,720 1 ii 14,609 ii 1 n 77,761 n 19 n 2,740,166, 24 n 2,705,065 6 n 1,677,023, 8 n 1,992,061 32,843, 2 n 4,516 181 mit 7,508,985,196 mit 8,381,072.

Nicht Inbegriffen sind die Amtsblätter der Kantone,, die keine Transporttaxe bejahlen.

Nach diesen beiden Uebersichten hat sich die Zahl der Blätter von 1851 auf 1852 um 15, und diejenige der versendeten Nummern um 872,087 Stüke vermehrt, der Ertrag dagegen bloß nm Fr. 954. 55 Rp. Der Grund dieser unverhältnißmaßigen Ertragserhöhung findet sich i« den Taxenbestimmungen. Nach Maßgabe des Bundesgesezes über die Posttaxen vom 4. Juni 1849 wurde als Transporttare für das Exemplar bis ein Loth Va 9îaP$)en a. W., nach dem neuen Taxgeseze vom 25. August 185I dagegen für ein Exemplar bis z w e i Loth bloß 3 /4 Rappen n. W. erhoben.

Dieser Minderertrag wird jedoch durch die erhöhte Abonnementsgebühr von 10 Rappen a. W. auf 20 Rappen n. W. theilweife ausgeglichen, wie dieß aus nachflehender Zusammenstellung ersichtlich ist.

478

aransporttaxen

.

.

...Ibonnmentsgebühren

.

1851.

1852.

Fr. Rp. Fr. Rp.

73,444.73 70,713.76 6,826. 34

9,601. SO

80,271. 07 80,315.56 4.>iezu der Ertrag der aus-

ländischen Blätter mit .

12,222.53 13,132. si 92,493.60 93,448.37.

«. 3.TO«îtt9e-.

Di- Gebühren für den Transit geschlossener Briefpakete ...$.§«8.

»on auswärtigen Verwaltungen betragen: Fr. Rp.

nach der Rechnung von 1852 68,003. 87 nach dem Voranschlage pro 1852 80,000. nach der Rechnung von 1851 183,897. 70.

Wie im Ertrag der Fahrpoststüke, sind auch in der .Rechnung von 1852 die von Oesterreich bezogenen Tranfitgebühren von 5 Quartalen enthalten und zwar für dae erste, welches nicht mehr in die vorjährige Rechnung aufgenommen werden konnte, d. h. für das 3. österreichische Militär- (Verwaltungs-)Duartal, resp. die Monate Mai, Juni und Juli 1851, die Summe von Fr. 15,735. 77 Rp.

.Die so bedeutende Mindereinnahme gegenüber dem Ertrag »on 1851 rührt daher, daß in lezterem, wie in unferm ·vorjährigen Berichte b-rnits erwähnt wurde, die Transit»ergütungen von Oesterreich vom Juli 1849 bis Ende

.Juli 1850 mit Fr. 71,531. 70 Rp. a. W. oder à 71:100 mit Fr. 100,748. 87 Rp. n. W. inbegrissen Fr. Rp.

find, nach deren Abzug derselbe alfo bloß und mit Zuzug der pro 3. Militärquartal

83,148. 83

1851 bezogenen und in der Rechnung

von 1852 enthaltenen

.betragen haben würde. .

.

.

.

15,735. 77

zusammen 98,884. 60

479 Zudem trat seit 1, Juli 1851 Frankteich in Folge de£ neuen Vertrages an die Stelle von Oesterreich für die beiden Hanptknrfe von Bafel nach Chiasso und von Bafeï

nach Feldkirch ; die dießfälligen Vergütungen betragen jedoch kaum die Hälfte der früher von Oesterreich bezogenen,, woher die sich pro 1852 erzeigte Mindereinnahme kam.

Oesterreich hat für das Jahr 1852 noch die Vergütung von 5 Monaten und Frankreich diejenigen von 3 Monaten zu leisten.

Die Schweiz bezahlte dagegen im Jahr 1852 für den Transit der Korrespondenzen ans und nach Spanien an Frankreich für den Zeitraum vom 25. März 1851 bis Ende September 1852 die Summe von Fr. 5,791. 55 Rp.,, und an Sardinien für den Transit der Korrefpondenzen von und nach der Lombardie, für die Zeit vorn

1. April bis Ende September 1852 Fr. 2,584. 85 Rp., ..oovon die Hälfte durch Oesterreich zurük vergütet wurde.

Die Einnahme dieser Rubrik betrug

im Jahr 1852 . . . . .

im Budget pro 1 8 5 2 . . . .

im Jahr 1851 Dieselbe vertheilt sich im Vergleiche zu

Fr.

Rp.

. t gtaffiw»

136,957. 67 u«, 100,000. -- 88,345. eo den Einnah-

inen von 1851 auf folgende Unterrubriken:

1) Empfangscheine 2) Erlös aus Empfangscheinsgebühren 3) Frachtgebühren .

.

4) Speditionsvergütungen auswärtiger Administration .

.

1851 1852 Fr. Rp. Fr. R*>.

19,677.97 -- -

24,962. so 14,664. 4o 13,766. 65

22,076. 56 28,644. 31

Uebertrag: 41,754.53 82,037.66

480

Fr. Rp. Fr. . HP«.

Uebertrag: 41,754.53 82,037.66 5) Vergütung für Fuhrwerke . . .

6) Kcnzefsionsgebühren

72. 68 (19,838.60

8. 42

7) Strafgelder und Bußen

1,903. 58

2,941. 82

8,029. 86

4,863 10

146. --

32. 62

(Nordbahn)

.

. (4,225. 35 ·W'du'.

8) Erlös ans altem Post-

matenal

9) Rebut

.

.

.

. . .

10) Gswinn auf Geldsorten

11) Miethzinse.

12) Zufälliges .

.

.

.

.

9. 44

95. 16

4,036.36 3,719. 70 8,329.20 9,950. 19 88,345.60 136,957.67

Erhebliche Mehreinnahmen haben alfo im Jahr 1852 stattgefunden auf 1) E m p f a n g s c h e i n e n . Die frühere Gebühr betrug 5 Rp. a. W per Stük, feit 1. Jänner 1852 werden

10 Rp. n. W. bezogen.

Ferner wurden zur Erleichterung der Aufgeber ,,Befcheinigungsbücher für eingefchriebene Gegenstände" eingeführt, welche a 3 ..Hp. per Schein die Summe von

gr. 14,664. 40 Rp. eingetragen.

2) Die S p e d i t i o n s g e b ü h r e n sind vermehrt worden, theilweise durch die neuen Vertrage mit französischen Mcssagcrien und Geseflschasten, theilweife durd.. Zunahme der Fahrpoststüke, refp. des dießfällij-jen Factage je.

3) Die den Jnhabern von F ä c h e r n für Brief- und Werthschaften auferlegten G e b ü h r e n sind erst mit 1.Jän«er 1851 eingeführt worden. Früher bezogen die für die dießfalls afkreditirten Beträge verantwortlichen Distriljutionsbeamten die üblichen Gebühren oder Vergütungen,

481 dagegen wurde denselben bei Feststellung ihrer Gehalte für die Entziehung fraglichen Zufchusses billige Rechnung getragen.

4) Bei den K o n z e f f i o n s g e b ü h r e n ist auch in Folge des erneuerten Regulativs vom 7. November 1851 eine namhafte Vermehrung eingetreten, und zwar hauptfächlich auf den Konzessionen an auswärtige Messagerien und Gesellschaften, wie es sich aus folgender Zusammenstellung ergibt:

Es wurden nämlich bezogen von auswärtigen Messagerien .

Dampffchifföerwaltungen .

Omnibusführern .

.

Fahr- und Fußboten .

.

Schweizerische Nordbahn .

1851 1852 Fr. Rp. Fr. Rp.

3,579. 30 11,676. 15 1,816. 90 2,264. 25 13,879. 87 14,576. 25 562. 53 565. -- 4,225. 35 4,225. 35

24,063.95 33,307. -- 5) Die Vermehrung der Einnahmen von Strafgeloern und Bußen gegenüber dem Jahr 1851 beträgt Fr. 1039.

21 Rp. Dieselben betreffen hauptsächlich die Ordnungsbußen von Beamten und Angestellten, Posthaltern und Postillionen im Betrage von . . . . .

wozu noch die Strafen für Verlezung des

Fr. Rp.

2,387. 53

Postxegals mit 554. 29 kommen, im Ganzen . . . . 2,941. 82.

6) Die Hauptbestandtheile der Abtheilung Z u f ä l l t -

g es sind folgende: a) Die in Bafel erhobenen Bestellgebühren auf Stiiken

über Fr. 500 a. W. Werth oder 10 Pfund Gewicht, und die Umfpeditions- und Transitgebühren der ins

482 Ausland versandten Stüfe, zusammen zirka Fr. 5,400

betragend; b) der Erlös von verkauften Postkarten

mit

Fr. Rp.

1,078.6o

und Kurskarten

.

.

.

.

44. 84

Zusammen: 1,123. 44 c) die sich ans den Revissionsbemerkungen ergebenen Rechnnngsdisserenjen zu Gunsten der Verwaltung irad andere Einnahmen von nicht erheblicher Natur.

B. Ausgaben. Ausgaben im Jahr 1852

Fr.

Fr.

R».

1,095,580. 42

a. Gehalte und Budget süv fot Jahr 1852 1,070,000 Vergütungen. m<&triifllic&er firebit . 30,000 1/1OO/OOOt _ Ausgaben im Jahr 1851. . . 1,035,473.17.

Die Zusammenstellung der Unterrubriken von den Jahren 1851 und 1852 zeigt solgende Unterschiede:

1851

Fr. Rp.

Generalpostdirektion Kreispostdirektionen Bureuux und Ablagen Kondnkteurs .

.

.

.

.

38,424.

71,065.

739,388.

186,595.

50 17 37 13

1852

Fr. Rp.

41,674. 30 79,899. 82 780,403. 7S 187,602. 54

1,035,473. 17 1,095,580. 42.

Die Vermehrung der Ausgaben war eine Folge der allgemeinen Gehaltsrevision, die mit April 1852 beendigt wurde und der Umwandlung aller Ansäze in die neue Währung. Die wesentlichste Erhöhung zeigt sia") in der Rubrik Büreaux und Ablagen, die hauptsächlich durch Vervollständigung des Botendienstes in den Postkreisen Lausanne und Bellenz durch Aufhebung der Bestellgebühren, die hie und da noch bezogen wurden und durch Einfüh-

483

rung der Fachgebühren für Rechnung der Postkasse, für deren Entzug den Postbeamten entsprechende Vergütung geleistet werden mußte, veranlaßt.

Die Personaletats wurden bei diesem Anlaß vollständig bereinigt, doppelt ausgefertigt und mit Uebersichtskarten dev Post- und Boteneinrichtungen versehen. Nähere Auffchlüsse finden sich in der Rubrik Perfonelles.

Fr.

Die Rechnung von 1852 erzeigt

Das Budget pro 1852 ,, Die Rechnung von l851 "

.

.

.

3îp.

13,921. 78

15,000. -- 11,415.65

Die Kommissariatekosten belaufen sich auf Fr. 1,714. b. Kommifj 12 Rp. für Fortseznng der Unterhanölungen mit der «· Reifefost« Thurn und Taxisschen Verwaltung in Frankfurt a. M.

bezüglich Schaffhausen, und serner für die Unterhandlnngen mit den Verwaltungen der Staaten des deutsch-österreichifchen Postvereins behufs Abschluß der neuen Postverträge mit denselben.

Die übrigen Ausgaben im Betrage von Fr. 12,207.

66 Rp. sind für die Jnfpektionöreifen der Generalpostdirektion und die Kreispostdirektionen verwendet worden.

Rechnung von 1852 .

Budget pro 1852.

.

Fr. Rp.

158,721.07

c.

120,000. -- 26,000. --

*·*«·

Rechnun..; von 1851 .

.

141,666. 55.

Dirselben »ertheilen sieh im .Sergleid; zu den Ausgaben vom Jahr 1851 auf folgende Anschaffungen:

1851

1) Schreibmaterialien

2) Drukfachen .

.

Fr. Rp.

29,374. 25

1852

Fr. Rp.

34,512. 20

.

. 60,525. 15 68,978.6s Uebertrag: 89,899. 40 103,490. 86 .Bundesblatt. Jahrg. V. Bd. II.

38

484

Fr. Rp.

4) ©iegellaï .

5) Beleuchtung .

6) Beheizung .

7) Verschiedenes

2,359. 37

4

*

.

*

Fr. 3ty.

89,899. 40 103,490. 86 13,179. 93 16,638. 74 1,263. 75 23,280. 07 22,332. 80

Uebertrafj : ·» 3) Buchbinderarbeit .

8,526. 75

7,8CG. 61

5,516. 65 6,032. 69 141,666.55 158,721. 07.

Es ergibt sich für das Jahr 1852 auf den ersten drei Abtheilungen eine namhafte Mehrausgabe gegenüber dem vorigen Jahre, die hauptsächlich auf das 4. Duartal fäll.:.

in welchem die neuen ..Serträge zwischen der (Schweiz und den Staaten des deutsch-österreichischen Postweins provisorisch in Kraft traten. Die Bestimmungen dieser neuen ·Ppjiverträge erforderten die Umarbeitung fämmllichcr ..Brief- und Fahrposttarife, ..ReduftionstabeUen, ...Berordnirngen,...Réglemente, Formulare und hauptsächlich der Briefund Fahrpostkarten, de« Dru! derselben, folglich aut...)

außerordentliche Anschaffung...« öoft Papier (unier (.Schrei...niaterialien verrechnet) und eben so wurden für die ..Reglemente, Tarife je. die Buchbinderiosten »ermehrt. Diefe Verordnungen, Realemente, S-tarife u. f. .». mußten in Öentscher, französischer und theils auch in italienischer Sprache angefertigt werden. Bei Anordnung des ..DruS.cs wurden Devife über die Soficnpreise eingefordert und die Arbeiten jeweilen den ......iinderfoidernden mit ..Bcrüfftchtigung gleichmäßiger Sertheilung »ergeben.

Fr.

teû. Slenplei-

"8-

...Rechnung des Jahres 1852

.

SÏP.

.

59,924. 93

«Rechnung des Jahres 1851 .

.

Skrmehrung der Ausgaben gegenüber .oern Jahr 1851 . . . .

57,073. 10

Budget für das Iahr 1852 .

. GO,OOO. --

2,851. 83

485

Fr. Rp.

67,001. 22 74,000. --

Rechnung vom Jahr 1852 .

Budget für das Jahr 1852 .

Rechnung des Jahres 1851 .

65,491. 98.

Mit dem 1. Januar 1852 hörte die Bezahlung von UMethzinfen an kleinere Bureaux (mit nur e i n e m Beamten) auf, da von diesem Tage an die in Folge der Gehaltsrevision feftgesezten neuen Gehalte berechnet wnrden. Dagegen trat im Laufe des Jahres eine Erhöhung i>es Miethzinfes für die Postlokalitäten in Neuenburg ein, welche bebeutend erweitert und den gegenwärtigen Bedürfnissen des Postverkehrs entsprechend eingerichtet worden waren. Sodann steigerten sich die Miethzinse für Remifen in Folge einer .tBern.ehri.ng derselben, welche iBegen Zunahm..- des Fuhrwefenrnaterials nöthig gewor&en war.

Das Projekt der Ausführung eines neuen Postgebäuî)es in Genf mußte der voraussichtlichen großen .Kosten Weg...-« aufgegeben, werben. Es gelang jedoch im ©pätphr einen Miethverirag für die lîebernahrne der Lofalitäten, welche theilweise die Firma Brittmeier zu Postgweken inne haue, abzuschließen, was aufs Jahr 1853 die .Uebernahrne der Fahr- und Passagierpost in Genf durd.)

ine schweizerische Postadministration zur Folge haben wird.

Das neue Posigebäude in Basel fonnie im Laufe des Jahres 1852 noch nicht bezogen werden. Bei der raschen Förderung des Baues »ird aber der Bezug der neuen Lokalität jedenfalls im Jahr 1853 statthaben können.

Fr. R».

Rechnung des Jahres 1852

.

.

.

400,000. --

.Rechnung des Jahres 1851

.

.

352,186. 35

Budget für das Jahr 1852

.

405,469. 92

Fr.

Die Mehrausgabe gegenüber dem Bud-

g e t beträgt

.

.

.

.

.

9ty«.

5,469.92

gegenüber der Rechnung von 1851 .

53,283. 57.

Nach den Unterrnbrifen geschah die Verwendung in den Jahren 1851 und 1852, wie folgt : 1851 1852

Fr. Rp.

1) N e u e A n s c h a f f u n gen:

a) Wagen und Schlitten

b) Fuhrwesen, Material c) Büreauxgeräthschaften 2) R e p a r a t u r e n ;

a) Wagen und Schlitten

b) Büreauxgeräthschaften 3) Zins des Postma-

terials .

.

Fr. Rp.

74,158. -- 114,714. 2s 29,914. 30 16,878. 90

62,081. 26 25,912. 82

193,964. 05 163,551.30 7,207. 80

8,053. O1.?

. 3o,O63. 30 31,157.18 Total: 352,186.35 405,469.92.

Die große Differenz zwischen den Ausgaben des Jahres 1852 und den Ausgaben des Jahres 1851 in der Rubrik ,,Neue Anschaffungen: a) Wagen und Schlitten" erkläri fich dadurch, daß im Jahr 1852 die Ausgaben für Hauptreparaturen an Wagen und Schlitten, abweichend von dem früher eingehaltenen Versahren, unter die Ausgaben für ,,neue Anschaffungen" klofsifijirt wurden. Jn annähernd gleichem Verhältniß erscheinen darum auch die Reparaturausgaben des Jahres 1852 für ,,Wagen und Schlitten" geringer als die entsprechenden Ausgaben des vorangegangenen Jahres.

Die in obiger Zusammenstellung erscheinende Differenz bei der Rubrik ,,Ul. Zins des Postmaterials" zwischen den

487 beiden einander gegenüber gestellten Jahren kommt von der Verfchiedenartigkeit der Reduktionsfüße her (1851: 71 alte = 100 neue Franken, 1852: 1 "alter = 1 «9.V,OOOO neue Franken). Dieselbe findet sich übrigens in der Rechnnng von 1851 wieder ausgeglichen in der Ausgabentubrik: "Verschiedenes: Verlust aus Geldsorten."

Fr. Rp.

Rechnung des Jahres 1852 . 2,989,398. 04

Budget für das Jahr 1852 . 3,075,000. -- Rechnung des Jahres 1851 . 2,828,936. 20 Gegenüber dem Budget für das Jahr 1852 ergibt ftch eine Minderausgabe im Betrage von Fr. 85,601.

96 Rp., gegenüber der Rechnung des Jahres 1851 aber fine Mehrausgabe von Fr. 160,461. 84 Rp.

w*.

Nach den Unterrubriken scheiden sich die Transportkosten aus..

Fr. Rp.

1851 «*·

1) Reguläre Pserdelieferung .

2) Postillionetrink^elder 3) Außerordentliche und Beiwagenkosten:

Fr.

Rp.

2,161,382 85 217,078 45

.

a. Beiwagenbeförderung 324,377. 90

b. Vermehrte Bespannung der Beiwagen im Sommer .

c. Außergewöhnliche Transportkosten .

5) Schifffahrtsgelder

.

. . . . .

.

.

6) Brükengelber .

.

7) Wagenbeleuchtung und Wagenfett

.

. . . . .

.

.

.

.

Total :

.

.

Rp.

2,247,702 28

.

.

Sr.

245,922

39

310,274 24 343,518 55

19,140. 65

1 8s 2 Rp.

45,093 -- 42,287 10 12,482 20 7,094 05 2,828,936 20

30,930 62 26,441 #

+

*

*

*

*

*

*

«

59

367,646 45 51,919 10 52,311 35 12,000 11 11,8% 36 2,989,398 04

·

489

Die Mehrausgabe für die reguläre Pferdeliefer un g im Jahre 1852 gegenüber der Ausgaber im Jahre

1851 beläuft sich auf Fr. 86,319.43 Rp.

Die Ausgaben für die im Jahre 1852 Fr. 9?»., theils neu errichteten, theils erweiterten Postkurfe betrugen ; 90,924. 01 Die im Jahr 1852 erneuerten Postführungsverträge hatten eine Ehöhung der regulären Transportkosten zur Folge im Betrage von .

28,731. 87 Die Gesammtvermehrung sollte sich dem* nach belaufen auf 119,655. 88

Die Differenz von Fr. 33,336.45 Rp. zwischen lez-

terer Summe und der eigentlichen Mehrausgabe von Fr. 86,319. 43 Rp. sindet ihre Erklärung in folgenden Umständen : 1) Jm Jahre 1851 sind die Schifffahrtskosten auf dem Vierwaldstätter- und dem Thunersee im Betrage von Fr. 7076. 20 Rp., so wie die Kosten der vermehrten Bespannung während des Sommers im Betrage von circa Fr. 7000 unter die regulären Transportkosten rubrizirt worden. Jm Jahre 1852 dagegen sind ' erstere unter den Schissfahrtsgeldern verrechnet, die Kosten der leztern in befonderer Rubrik unter den ,, außerordentlichen und Beiwagenkosten" aufgeführt, 2) Der Briefkonrier zwischen Basel und Zürich, sür welchen im Jahre 1851 für reguläre Pferdelieferung Fr. 15,929. 40 Rp. verausgabt worden sind, hat im Jahre 1852 als folcher nicht mehr bestanden. Die in lezterm Jahre durch außerordentlichen Transport der französifchen Depeschen zwischen Basel und Zürich erlaufenen Kosten find als Estaffettenausgaben unter den außergewöhnlichen Transportausgaben verrechnet.

490 3) Endlich figuriren unter den regulären Kosten des Jahres 1851 Fr. 6253. 50 Rp., welche an die Unternehmer des Postkreifes Bellenz als Fourageentschädigung für die Jahre 1849 und 1850 ein- für allnnal ausgerichtet wurden.

Die Vermehrung der Postillonstrinkgelder gegen-

über dem Jahre 1851 beträgt Fr. 28,843. 94 und wird theils durch die vermehrten Postkurse, theils durch die bei der Umwandlung der Trinkgeldansäze in die neue Währung (Beschluß des Bundesrathes vom 14. Wintermonat

1851 ) stattgefundene kleine Erhöhung derfelben erklärt.

Das Postillonstrinkgeld wurde erhöht: a. für 2 - 4pläjige Wagen von 40 alten auf 60 neue Rp.

D.

,,

.D

a

,,

,,

,, OU ,,

,, «.D

,,

,,·

c. ,, 10-18 "

,,

,, 60 ,, ,, 90 ,, ,,

Diese Erhöhung war geboten durch die Notwendigkeit,.

für den Postillonsdienst taugliche und zuverlässige Jndividuen zu erhalten ; auch dürfte eine abermalige Erhöhung kaum zu umgehen sein, indem bereits von mehreren Kreispostdirektionen darauf abzielende Begehren vorliegen.

Nach den Transportverträgen wären im Ganzen als reguläre Postillonstrinkgelder zu bezahlen gewefen

Fr. 247,240. i 8

Es wurde aber abgezogen als Versäumnißstrafen ,, 1,317. 79 Demnach bezahlt Fr. 245,922. 39, welche Summe in der Rechnung erscheint.

Die als Versäumnißstrafen abgezogenen Trinkgeldsbetrage vertheilen sich auf die verfchiedenen Postkreise wie folgt:

491 Postkreis Genf . . . . . . . Fr. 23. 95 ,, Laufanne " 169. 15 ,,

Bern

.

.

,,

Neuenburg

.

.

.

.

.

,,

324. 4 5

"

270. 90

Basel " 181. 45 Aarau . . . . . . . 11. 10 "

Luzern

.

.

.

.

.

.

"

59.

55

Zürich ,, 113. 84 St. Gallen . . . . . , , 77. 56 Chur . . . . . . . , , 84. 34 Bellenz . . . . . . " 1. 50 Jm Ganzen . . . . . . . . Fr. 1,317. 79.

,, ,,

Während die Rubrik der a u ß e r o r d e n t l i c h e n und B e i w a g e n k o s t e n im Ganzen eine Vermehrung von Fr. 24,127. 90 erzeigt, ergeben die eigentlichen Beiwagenfosten gegenüber dem Jahre 1851 eine Verminterung von Fr. 14,103. 66.

Als nächste Ursachen dieser Verminderung sind anzusehen : 1) Die Beseitigung der Trinkgeldvergütung sür die Rüksahrt der leer zurükgehenden Beiwagen (..Beschluß deô Bundesrathes vom 14. Wintcrmonat 1851), wodurch eine Erfvarniß von Fr. 21,243. 23 erzwekt wurde.

2) Der Umstand, daß zum Behufe der Befchränkung des Beiwagenbetmrfnisses, in auegedehnterem Maße alò in den vorausgegangenen Jahren, während der Sommerszeit Wagen von größerer Kapazität im regulären Dienji î'n Kurs gesezt werden konnten.

Die Kosten für den Beiwagendienst scheiden sich aus t 1) Vergütung fur gelieferte Wagen Fr. 26,962. 82 2) " " ,, Pferde ,, 260,389. 97 3) Beiwagen-Postillonstrinkgeld . ,, 22,921. 45

Fr. 310,274. 24

492

Die Einnahmen von den Beiwagen .belaufen sich auf Fr. 305,213. 27 Es ergibt sich mithin ein Verlust von Fr.

Diefe Einbuße fallt fast ausschließlich auf den Postkreis St. Gallen und rührt hauptsächlich daher, daß in diefem Kreise »erhältnißmäßig mehr als in den übrigen Postkreisen Fuhrwerke der Unternehmer im Beiwagendienst verwendet werden.

Jm Jahr 1851 betrugen die Bei-

wagenkosten

5,060. 97

,, 324,377.90

Die Einnahmen von der Beiwagen-

Beförderung Der Verlust

,, 305,317. -- Fr. 19,060.90

Gegenüber dem Jahre 1851 ist demnach ein Minder-»erlnst eingetreten im Betrage von Fr. 13,999. 93.

Das vergleichungsweise günstige Resultat ist vornehmlich da bereits erwähnten Abschaffung der Trinkgeldvergütung für leere Retourbeiwagen zuzuschreiben.

Die mit Fr. 26,441. 59 in der Rechnung anfgeführten außerordentlichen Kosten scheiden sich aus: Extrabefördexnng leerer Wagen . . Fr. 7,049. 08 " von Postbeamten im

Dienst

,,

2,126.20

Durch Ueberschwemmung, unfahrbare Straßen und Beschädigung von Post.vagen verursachte Extrakosten . . . ,, 3,851» 78 Extrabefördexnng der Fahrpoststüke und Passagiereffekten zur Vermeidung der Ueberladung der Postwagen . . ,, 2,650. 53 Uebertrag: Fr. 15,677. 59

493 Uebertrag : Fr. 15,677. 59 Extrabeförberung der französischen und italienischen Brieffelleisen " 865. 06 Kreuzung der Fahrten wegen verspä* tetem Eintreffen der Posten . . . . " 1,375. 07 Sicherheitswache in Gondo (SimVlonkurs) ,, 33. 30 Prämien an die Postillone . . . ,, 810. -- Für zollamtliches Visiren der Stnn-

denpässe für den Cl/ablaisknrs . . . "

Privatestaffetten . . . . . . . " (wurden zurukerstattet und unter ,,Verschiedenes" vereinnahmt.)

475. 80

136. 18

Geld- und Maßeln-Transport sür die Münze "

668. 01

Wartgeld für das Relais Flüelen bis Ende April ,,

328. -

( wurde theilweise ebenfalls zurükerstattet und in der Rubrik "Verfchiedenes" vereinnahmt.)

SSagenschmiere (im ersten Duartal) ,, Entschädigung au den Unternehmer in Walkringen wegen Abkürzung der Fahr-

zeit

.......,,

Entschädigung an die Dampfschiffgesellschaft in'Luzern wegen Warten auf den italienischen Kourier . . . . . , , Entschädigung an die Nordbahn wegen früherm Abgang eines 3U9eö von lBaden während einiger Sommermonate ,, Basel-Zürich, Briefkonrier als Estas-* fette bis l, Mai ,, Rüköergütung an die Nordbahngesell* schaft für Beförderung der Reisenden »om Bahnhof nach dem Postf-of in Zürich " An die Schiffmannschaft in Thun für den Transport der Posteffekten . . . _,,

533. 53

250. -- 805. 29 1,071. 60 3,266, 84 115. 32 30. --

Total : Fr. 26,441. 59

Zur theilweifen Erklärung der verhältnißmäßig betentenden Mehrausgabe für außergewöhnliche Transportkosten (Fr. 7,300. 94) ist zu bemerken: 1) daß im Jahr 1851 die Ausgaben für den Briefkourier zwischen Bafel und Zürich unter die regulären Transportkosten rnbrizirt waren; 2) daß die Verabreichung von Prämien an Postinone im Berichtsjahre zum ersten Male statt hatte.

Die Ausgabe für das zollamtliche Visiren der Stnndenpässe für den Simplonknrs im Betrage von Fr. 243. 90 ist in der Rubrik ,,Brükengelder" verrechnet.

Es ist dafür Vorsorge getroffen, daß in Zukunft für beide Kurse die Verrechnung in der nämlichen Rubrik geschieht.

Gegenüber dem Jahre 1851 erzeigen die Ausgaben für die A b t r e t u n g der K o n d n k t e u r p l ä z e eine Vermehrung im Betrage von Fr. 6,826. 10.

Jm Jahre 1852 betrugen die Ausgaben für Schifffahrtskosten . . . Fr. 52,311. 35,

im Jahre 1851 . Fr. 42,287. 10

hiezn die in den regulären Transportkosten inbegxiffenen Schifffahrtekosten auf dem Vierwaldstätterund Thunersee . . ,,

7,076. 20

,, 49,363. oO

Für das Jahr 1852 erzeigt sich demnach eine Mehrausgabe von . . . . Fr. 2,948. 05.

Eine Vermehrung der Ausgaben trat bei solgenfcen Seeïnrsen ein : a. Auf dem Wallensee durch Wiedererrichtung eines Zürich-Churer Nachtkurses ;

495 b. auf dem Vierrnalbsta'tterfee durch Ausdehnung der

täglich zweimaligen Fahrten auf das ganze Jahr; c. auf dem Genferfee durch Uebertragung des Depeschentransports zwischen Ouchy und Vevey vom 1. Juni bis 1. November.

Eine Verminderung der Ausgaben trat dagegen ein bei den Kursen aus dem Bodensee, in Folge Aufhebung des frühern Vertrags mit der Dampfbootakliengefellschaft in Lindau und Erfezung desselben dnrch interimistifche Verabkommnisse mit den k. württembergifchen und k. bayerischen Oberpostbehörden und der Dampfbootaktiengefellfchaft in Lindau.

Endlich fiel zu Lasten der Rechnung des Jahres 1852 die Entschäbigung sür den ©eepcstdienst zwischen Lindau und Rorschach für 1851 im Betrage von Fr. 1312. 50, welche erst im abgewichenen Jahre bezahlt worden ist.

..Betrag derBrükenzölle i.J. 1852 Fr. 12,000. 11.

Betrag der verrechneten Brüken.-'öll'e

i. J. 1851

" 12,482. 20.

Jm Vergleich zum Jahr 1851 wurden demnach weniger ausgegeben . . ,,

482. 09.

Diese Minderausgabe rührt hauptsächlich von der veränderten Leitung der Bern-Laufanner Messagerie über Mnrten anstatt über Freibnrg her. Eine fernere Minderansgabe von circa Fr. 780 für Pafsirnng der Nydekbrüke in Bern wurde kornpensirt durch eine Mehrausgabe in ungefähr gleichem Betrage für Pafsirnng der Briike bei Melidj:, im Kanton Tessin.

Die Vermehrung der Ausgaben für Wagenbelencht u n g und W a g e n f e t t gegenüber den Ausgaben im Jahre 1851 im Betrage von Fr. 4802. 31 hat ihren Grund theils in den vermehrten Postkursen, theils in dem

496

ii. Verschie» ..jenes.

Umstand, daß die Kosten für die Anschaffung des ,,Wagenfetts" in den frühern Jahren theils unter ,,Postmaterial", theils unter außerordentlichen ,,Transportkosten" verrechnet worden waren.

Rechnung des Jahres 1852 . . . Fr. 22,105. 52 Budget pro 1852 ,, 30,000. -

Rechnung vom Jahr 1851 . . . . , , 45,023.90

Diefe Rubri! enthält folgende Ausgaben, die nicht unter bie vorhergehenden gestellt werden fonnten : 1) Vergütungen für verlorene oder entwendete ©egen= stände, in so fern die Schuld gar nicht oder nur theilweise ben Beamten uno Angestellten zur Last fiel. Fr. 3,130. 97.

2) Vergütungen für Beschädigung von FahrpostjMfen ,, 721. 9Î 3) Vergütungen an Personen für erlittene Unfälle durch die Post . . . » ,, 1,294. 85

Fr. 5,747.79.

Ferners : Drutiosten der Franlomarftn mit . . Fr. 2,692. 97 und endlich unter ,,Zufälliges" der Hauptposten ,,...Berluji auf den ©eldforten" mit ,, 1O,GGG. 11.

Dieser leztere Posten faßt beinahe ausschließlich in das erste Semeste", während welchem die Müuzeinlöfung in mehreren Kantonen der öfrächen Schweiz stattfand und obigest Ausfall zur Foïge hatte. Jm zweiten <.Benief.tr erscheinen bloß no....) einige unbedeutende Posten diefet Art, die aber von den von ausländischen ..Berociltunge....

eingezahlten .ülkechnimgssaldi in deutschen Münzsorten herrühren.

31. Sanwesen. Sie Ausgaben betrugen . . . . . . Fr. 2,602. 59.

3m Ailgemeu Der Voranschlag . . Fr. 1,7OO. -- aent

Nachträglich bewilligt « ,, 902.59 ---- ,, 2,602.59.

497 Nachdem durch Schweizer in Nordamerika das Anfinnen an die Eidgenossenschaft gestellt worden war, für das Washington-Monnment gleich andern Staaten eine« Denkstein abzusenden, durfte der Bundesrath nicht zurük Bleiben, auch Namens der Eidgenossenfchaft den Verdiensten Washingtons, des großen Feldherrn nnd Staatsmannes, dem die Vereinigten Staaten Nordamerikas ihre Unab.Bangigkeit und ihre freisinnigen Institutionen verdanken, sine wolverdiente Huldigung darzubringen. Der Denkftein besteht aus einem fein polirten Granitbloke aus dem Berneroberlande, auf welchem mit vergoldeten Buchstaben «ine passende Jnschrift angebracht ist. Derselbe wird nun im Jnnern des großartigen Monumentes in Washington feine Stelle finden.

Andere Verfügungen im Bauwesen sind bei den beBetreffenden Verwaltungszsveigen bereits angeführt worden. Hier bleibt nur noch zu erwähnen, daß der Bundesrath einige Abänderungen im Bau des neuen Bundesrathhaufes zu prüfen unì.) zu genehmigen hatte, im llebrigeft aber mit Vergnügen die zwefmäßige Leitung der Bauten und die raschen Fortschritte derselben wahrgenommen hat.

Ausgabe im Jahr 1852 Fr. 15,390. 27.

Budget für das Jahr 1852 Fr. 12,500

Nachtragskredit . . . . " 3,000 -- ---- " 15,500. --.

Die Vorarbeiten für die schweizerischen Eisenbahner: waren schon im vorhergehenden Jahre eingestellt worden, nachdem der Bundesrath seinen Bericht über ein Eisenbahngesez an die Bundesversammlung erstattet hatte. Für die Berathungen der nationalräthlichen Kominission und der Bundesyerfammlung war aber das Eisenbahnbürea« înit Sammlung statistischer Angaben, Zusammenstellung

498 von Profilen und Rentabilitätsberechnungen beschäftigt.

Zu gleichem Zweke mußten auch über die Eisenbahnen zwischen Bern und Murten nnd zwischen dem Bodensee und Winterthnr Expertisen, zum Theil Vervollständigung der Pläne vorgenommen werden. Eine verdienstliche Ar-' beit hat auch das Eifenbahnbürean in dem anssührlich'erc

Berichte über die Alpenübergänge als Folge der im vor« hergehenden Jahre vorgenommenen Jnspektionsreisen geliefert. Nachdem durch das Bundesgcsez vom 28. Jul« 1852 der Bau und Betrieb von Eisenbahnen der Privatthätigkeit der Gefellschaften und den Kantonen überlassen wurde ,, beschränkte sich die Thätigkeit des Eisenbahnbüreau im Eisenbahnwesen auf die Mittheilung der vorhandenen Vorarbeiten an die Kantone. Zugleich wurde aber da& Personale dieses Bureau sür die Erstellung der Telegraphenlinien und die Organisation der Telegraphenverwal« lung in Anspruch genommen.

Als ein erfreulicher Fortschritt in Erleichterung der Verkehrsmittel in Eisenbahnen darf schließlich noch der Unterhandlung mit dein Gioßherzogthurn Baden über die Fortsezung der badischen Eisenbahn auf schweizerischem ©ebiete nach Basel, Schaffhausen und Konstanz erwähnt werden, worüber in ausführlicher Botschaft an die Bnndesversaminlung Bericht erstattet worden ist. Die Auswechslnng der Ratifikationsurkunden erlitt indessen wegen der Verständigung des Großherzogthums Baden mit dem Kanton Basel-.rtadt einige Vtizögetuiif-«.

Das Bundesgefez vom 23. Dezember 1851 hatte die Erstellung eines Telegraphennezes für die Schweiz, festgesezt, Aufgabe des Bundesrathes war es nun im Jahr 1852 das Gesez ins Leben zu rufen. Vor Allem hatteit wir daher darauf Bedacht genommen, für die erste Organisation des neuen Jnstitutes in der Person des Herrn

499 .'Sektionsraths v. S t e i n h e i l einen fachkundigen Experten .îinzuberufen, der dann auch bereitwillig dem an ihn erïassenen Rufe Folge leistete. Derselbe billigte das von dem Eisenbahubürean vorgeschlagene System der oberirdischen Leitung mit Eisendrath und der Morfuifchen Apparate. Dagegen empfahl er ein wohlfeileres Baufystem, wodurch die Möglichkeit gewährt wurde, inner den Schranken des angewiesenen Kredites das Telegraphennez in der Weise auszubehnen, daß beinahe alle wichtigern Verkehrsorte berührt werden konnten. Nebe.. Vermehrnng der Büreanx und Erhöhung des Ertrages ward dadurch zugleich der Zwek schnellerer und leichterer Wiederherfiellung unterbrochener Leitungen und der Benuzung »on Doppellinien bei Unterbrechungen und Anhäufung «on Depeschen erreicht. «Statt des projektirten Nezeö von '250 Stunden konnten nach diesem (System ein Nez von 4OO Stunden mit 70 statt mit 40 -.Bureaux erstellt werden.

Frühzeitig wurden alsdann die ©tangenlieferungen ausgekündet. Nach den abgeschlossenen Scrträgen ergibt sich für eine Stange zu 20 bis 25 Fuß Länge und 3 Zoll Dife am obera Ende ein ..Durchschnittspreis von Fr. 1. 10.

Jn der Segel wurden die Stangen beim Einsezen bloß angebrannt. Jm .fanton SBaadt ist indessen ein ansgebehnter .-Berfuch getnacht worden, die ©taugen mit einer Auflösung von Vitriol, Schwefelisamen,, Kitpfer und Eisenssxid zu tränken. Das Gleiche geschah im .fanton 23afel=?andfchaft mit einer Auflösung von Zinfchloridfalz. Beide Versuche versprechen guten Erfolg. Sei Lieferung des Drathes ïonnten die inländischen Fabriken, die das Eisen ans dem Jura bezogen, sowol hinsichtlich der Dualität als des Preises die Konkurrenz ausländischer Bewerber mit Vortheil bestehen. Der Zentner aus die Depots geliefert ïam aus Fr, 32 zu stehen, und für jede Stunde wurde« Bundes-la«. Iahrg. v. Bd. n.

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500 »ier Zentner verwendet. ...Das sonst übliche ©alvanisiren.

des ...Drathes wurde mit gutem Erfolg durch einen Oelanstrich ersezt. Für die Isolatoren wählte man grüne.-S Glas, das von den Glashütten Semfales, Küßnacht und Mels geliefert wurde. Durchfchnittlich kam ein Stük aus 35 Cent, zu stehen.

Jn wenigen Ausnahmsfällen mußte die Leitung unterindisch erstellt werden, zu welchem Zweke man weichen (Sisendrath mit entwässerter schwefelfreier Guttapercha um-

hüllte.

Bei allen Lieferungen war genaue Prüfung ausbedungen, für welche wir einen besondern Experten bezeichneten, der seine Aufgabe mit Gewissenhaftigkeit, Flei§ und Pünklichkeit erfüllte.

Bei der Leichtigkeit, die oberirrdische Leitung in belies biger Richtung anzulegen, konnten die Expropriations-, kosten größtentheils ganz vermieden werden. Wo sie ausnahmsweise vorkommen, betreffen sie meistens nur Entschädigungen sur beseitigte Baumäste. Für Erstellung der Apparate ließ man Anfangs einige Muster aus Stuttgart kommen. Hierauf fand die Ausfchreibung zu freier Konkurrenz für die Lieferung statt. Der Experte -bemühte sich, durch Bereisung mehrerer mechanischer Werkstatten Lieferanten zu finden. Allein als durchweg hauptfächlich wegen der kurz anberaumten Lieferungszeit allzuhohe Preife verlangt wurden, entschlossen wir uns, eine eigene SBerkstätte zu errichten, die unter der Leitung eiue$ .bewährten Mechanikers vorzügliche Arbeit lieferte und zudem gegenüber dem Voranschlage eine nicht unbedeutende (.Srsparniß in den Kosten zur Folge hatte. Mit Ausnahme der Ebauches für die Morfuapparate, welche im frans ·josifchen Jura fabrizirt wurden, gefchah demnach die Herftellung der übrigen Theile, so wie diejenige der Relais

501 der Boussolen, der Taster, der Rheostaten, der Blizplatten und der Batterien in der Werkstätte. Die Sekundenpendeluhren wurden aus Sumiswald bezogen und

bewähren sich troz des billigen Preises als vorzüglich gut. Bis Ende des Jahres wurden auf diesem Wege 115 Apparate mit Zugehör vollständig ausgeführt.

Die Erstellung der Linien gefchah unter der Leitung dsr vier Jnfpektoren. Jn den meisten Kantonen leisteten indessen die Kantonalingenieure vorzüglich gute Dienste, so daß die ersten Linien schon in den Monaten Juni und Juli eröffnet werden konnten. Bis Ende des Jahres war das ganze Nez erstellt, mit Ausnahme der Linie durch den Kanton Wallis, die wegen geringer Theilnahme diefes Kantons und wegen verweigerter Fortfezung auf dem sardinifchen Gebiete noch unausgeführt blieb.

Mit den benachbarten Staaten waren wir für den Anschluß des fchweizeris*en Telegraphennezes an die ausländischen Telegraphcnlinien in Unterhandlung getreten.

Für den Anschluß der Linien in Basel, Rheinek, Altstatten. Chiasso, Brissago und Genf zeigte sich fogleich Bereitwilligkeit. Allein die Verträge konnten bis Ende de£ Jahres nur mit Oesterreich und Frankreich abgeschlossen werden.

Eine mühsame Arbeit bestand in den Unterhandlungen mit den Kantonen, resp. den Gemeinden, die ein Telegraphenbüreau zu erhalten wünschten. Jndessen gelang es mittels besonderer Kommissarien, mit alln. Kantonen auf gütlichem Wege und mit wenigen Ausnahmen auf gleiche Grundlagen hin sich zu verständigen.

Die Leistungen, die von den Kantonen nach diefen Verträgen übernommen wurden, bestehen : 1) Jn Verzichtleistung auf Entschädigung sür Anlegung der Leitung auf dem Eigenthume des Kantons und der Gemeinden;

502 2) in Anweisung der Kantonalbauinfpeftoren bei der ersten Erstellung und bei größern Reparaturen be-

hilflich zu sein; 3) in Beaufsichtigung der Linien und Ausführung kleinerer Reparaturen durch die Polizeibehörden und das Straßenpersonale ; 4) in uwentgeldlicher Anweisung der erforderlichen Räumlichkeiten für die zu errichtenden Telegraphenbureaux; 5) in Entrichtung eines jährlichen Beitrages an die Kosten dieser Bureaux von 3 Fr. für je 100 Seelen der Bevölkerung mit einem Minimum von Fr. 200 für jedes -Sureau.

Diese Verpflichtungen wurden für die Dauer von zeha Jahren eingegangen.

Frühzeitig mußte auch daraus Bedacht genommen »erden, ein tüchtiges Personale . für den Unterhalt und die Leitung der Telegraphenlinien, ganz besonders aber für den Bstrieb z« erhalten. Die Organisation bestimmte aïs Chef der Verwaltung .einer. Direl'tor imt einem Adjunkten.

Später wurde ber ..Direktion noch ein Contrôleur und ein Registïator beigegeben. Für das Materielle wurden ein Werfführer und für den Bau, Unterhalt und Betrieb vier Inspektoren angestellt, denen ihr Siz in Lausanne, Zofingen, ©t. ©allen und Öel.~enz angewiesen wurde. ..Den Betrieö in den größern Telegraphenbürcaux übertrugen wir an Cie Obertelegraphisten, in den îleinern -Sureaux der Zwischen- und Mittelstationen an Teîegraphisten, wofür wir jedoch die ordentlichen Pofthaltcr in Anspruch nahmen. Zu Erleichterung der .Kosten trafen wir auch die Verfügung, daß die Revision und Zusammenstellung der Rechnungen gleich wie bei der Pofivevwaliung von Sem Üontrolbüreau der Generalpostdirektion, und das Kassawesen von den Kreispostkassieren besorgt werde. Um

503 alsdann die Obertelegraphisten mit ihrem Dienste genau vertraut zu machen, fanden wir uns veranlaßt, einen besonder« Unterrichtskurs im Theoretischen und Praktischen des Dienstes anzuordnen. Nach erfolgter öffentlicher Auskündnng zu freier Bewerbung für diefe Stellen, und nachdem wir die Kantonsregierungen zur Einreichung allfälliger Bemerkungen über die Afpiranten eingeladen hatten, ließen wir diejenigen, gegen welche nicht zum Voraus etwas Nachtheiliges bekannt war, zur Vorprüfung nach Bern einberufen. Von 90 Erschienenen bestanden 60 die Prüfung mit gutem Erfolg. In dem Unterrichts-

kurfe zeigten sich dieselben so tüchtig, daß schon nach Ablauf von 8 Wochen der größte Theil als hinlänglich ge?

bildet patentirt und nach Anhörung der Kantonsregierungen als Obertelegraphisten angestellt werden konnten.

12 Postbeamte hatten den gleichen Unterrichtskurs ebenfalls mitgemacht, um in den Hauptbüreaux als Gehilfen verwendet werden zu können. Die Obertelegraphisten, deren Telegraphenbüreaux noch nicht eingerichtet waren, erhielten dann den Auftrag, die Apparate aufzustellen und den Postbeamten, die als Telegraphisten sür die kleinern Bureaux bezeichnet wurden, den nöthigen Unterricht zu ertheilen.

Der Sachkunde des einberufenen Experten haben wir sehr ausführliche und faßliche Instruktionen über Erstellung der Linien und über Behandlung der Apparate und über den Betrieb zu verdanken. Nach feiner Abreife im Juni wurden dann noch die Réglemente für die Bennzung der Telegraphen durch das Publikum, für dasAufsichtsperfonale, für den Dienst der Postbeamten und für die Estaffetenbeförderung durch die Postpferdehalter bearbeitet. Die ErÖffnung der Bureaux zu regelmäßigem Betriebe konnte jedoch erst im Anfange des Monats Dezember stattsinden.

504 nachdem vorher die einzelnen Linien zur Einübung der Telegraphisten zu unentgeldlicher Benuzung überlassen worden waren Es zeigte sich bei dieser Probe auch wirklich, daß die Menge von Zwifchenbüreaux, zu deren Bedienung manchen Posthaltern die nöthige Gewandtheit in Behandlung der Apparate noch abging, dem ordentlichen Betriebe auf dem ganzen Telegraphenneze hinderlich gewesen wäre.

Am Ende des Jahres waren daher nur 34 Bureaux dem Publikum eröffnet. Der Ertrag der Depeschen im ersten Monat kann daher für die Rentabilitäteberechnnng des neuen Institutes noch nicht maßgebend sein, zumal auch der Anschluß an die Telegraphenlinien der Nachbarstaaten noch nicht hatte stattfinden können. Eben so kann auch der Tarif der Taxen für den internen Verkehr nur als ein Proviforium betrachtet werden, das je nach dem Erfolge Abänderungen unterliegen wird, indem zwar das neue Institut keine Einnahmequelle für die Bundeskasse bilden, eben fo wenig aber erhebliche Zuschüsse aus der eidgenössischen Kasse erfordern soll. Bisher war nämlich die Taxe für eine einfache Depesche bis aus 20 Worte nur aus 1 Franken, sür Depeschen von 20 -- 50 Worte auf 2 Franken und sür 50--100 Worte auf 3 Franken festgefezt worden. Der Ertrag der Depeschen in den ersten 25 Tagen stieg daher nur auf . Fr. 3,541. 95 Hiezu kamen in den Einnahmen die Beiträge der Gemeinden mit .

.

. ,, 2,965. 95 so daß die Gesammteinnahmen nur auf Fr. 6,507. 90 sich belaufen.

Jn den Ausgaben erscheinen die Kosten der Erstellung und des Betriebes noch unausgeschieden.

Die G e h a l t e , welche namentlich sür die Organisation, die Erstellung und den Unterricht für einen großen

505

.-theil des Jahres bezahlt werden mußten, während der ·Betrieb nur im lezten Monat beginnen konnte, betrugen: Fr.

Rp.

Fx.

R.?.

«. Für die Direktion b.

c.

d.

e.

f.

. 12,689. 01 Inspektoren 6,532. 41 990. Kreispostkassire

,, ,, ,, " Büreanxbeamte 24,825. 45 ,, ,, Bediensteten . 602. 27 .. Unvorhergesehenes .

66. 42

Zusammen Gehalte: .

.

tDie Erpertenkosten .

. 21,398. 59

,, Reisekosten.

.

. 25,340. 77

Zusammen

.

.

45,705. 56

46,739. 36

.Die Büreaukosten . . . . 11,858. 6 5 ,, Gebäulichkeiten, die Miethsinse und der Unterhalt 5,835. 66 Bau und Unterhalt der Linien . . 254,943. 40

Die Apparate

46,789. 28

Büreauxgeräthschasten . . . . 10,828. 1 8 .Das Verschiedene, worunter die Erpropriationskosten mit Fr. 988. 16 .

1,381. 46 Jm Ganzen: 424,081. 55.

Für die Bestreitung der ersten Erstellungskosten war -dem Bundesrathe ein Kredit von Fr. 400,000 angewiesen.

Welche Summe durch ein freiwilliges unverzinsliches Anleihen erhoben werden sollte. Es gelang uns, Unterschriften für die ganze Summe zu erhalten. Wegen des noch nicht

erfolgten Anschlusses der badischen Telegraphenlinie in Basel blieb ein Theil der Einzahlung noch im Rükstande, so daß von dem Anleihen nur erhoben wurden

506

Fr. 380,205. Hiezu kamen noch die obigen Einnahmen

·mit

,,

6,507.9o

so daß aus der Bundeskasse noch ein Zuschuß von ,,

37,368. 65

erforderlich war, um die Gesammtkosten von Fr. 424,081. 55 inbegrisscn die Erstellungs- und Betriebskosten zu bestreiten.

,,..,

Das Inventar weist einen Bestand nach: 1) AR Büreauxgeräthfchästen . Fr. 6,737. 67 2) " Linienvorrathsmaterial . ,, 25,490. 08

3) ,, Apparaten . . . . , , 39,425.2a An Aftiven im Ganzen .

.

.Fr.

,, Passiven das unverzinsliche An-

lehen

.

.

.

.

71,652. 98

. " 380,205. --

°

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1852.

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Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1853

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

27

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

11.06.1853

Date Data Seite

451-506

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10 001 165

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