Schweizerisches Bundesblatt.

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Inserate

Nro. 10.

Samstag, den 5. März 1853.

[1l.

Bekanntmachung.

Dem schweizerischen Bundesrathe find direkte Erläuterungen von der Regierung in Washington zugekommen, welche sagen, daß das amerikanische Zollgefez sür die Berechnung der Eingaugsgebühxen sremder Waaren die eidliche Erklärung des wahren Eigentümers der Waaren über den Werth derselben verlangt. Jn Amerika Wohnende können denselben im Zollhaus beschwören, auswärts Wohnende aber haben die eidliche Aussage an ihrem Wohnorte vor dem amerikanischen Konsul zu machen, oder, wenn kein solcher sich dort befindet, vor einem zur Eidesabnahme berechtigten Ortsbeamten, in welch lezterm Falle die Unterschrift des Beamten durch den amexiManischen Konsul des Distrikts, oder wenn kein solcher bestellt wäre, durch den Konsul einer befreundeten Macht beglaubigt werden muß. Hauptsächlich wird aber der Eid des Eigenthümers selbst, oder wenn mehrere Eigenthümer find, eines derselben verlangt, und es sollen dazu weder Handlungsdiener, noch Schiffsmakler, noch Agenten zugelassen werden.

Daher kann dann aber auch der Eigenthümer seine eidliche Erklärung stets dort abgeben, wo er sich befindet, also auch am Einschiffungsplaz seiner Waare, wenn dieses auch nicht sein gewöhnlicher Wohnsiz ist, nur muß er aber, und das

bleibt immer die Hauptsache, selbst die eidliche Erklärung ab-

geben, da Agenten nicht zensirt werden können, den wahreu Werth der Waare zu kennen.

Sehr bedeutende Verschiffungen schweizerischer und deutscher Waaren nach den Vereinigten Staaten gehen von Häusern aus, welche ihren Wohnsiz in Frankreich, Belgien, Holland und den Hansestädten haben und die durch Briefwechfel Handel mit den Gewerbsstädten innerer Länder betreiben. Nun habe das Gesez gewiß niemals daran gedacht, daß einer der Theiluehmer von solchen Häusern bei jedem Anlaß die Erzeu-

468 gungspläze ihrer Waaxen besuchen solle, um den wahren Werth d o x t vox einem Konsul zu beschwören. Der Eigenthümex müsse daher schwören, und zwax in eigenex Person , wo er sich befinde.

Die Konsuln selbst haben bei ihren Legalisationen sich nur mit dex Beglaubigung der Unterschrift und keineswegs mit dex Prüfung dex Faktur selbst zu befassen, da sie nicht zensirt find, die Waaren und deren Preise zu kennen. Es wird aber beabsichtigt, durch den Kongreß ihre Befugnisse dahin ausdehnen zu lassen, daß sie allerdings die Preise der ihnen vorgelegten Fakturen von Amtes wegen zu prüfen und pflichtgemäß dex Finanzverwaltung von allen Fällen Kenntniß zu geben haben, wo die Voraussezung begründet ist, daß ...ie Staatsintraden benachteiligt werden , fei es durch Unterwerfung der Faktur oder auf irgend eine andere Weise.

Dex Bundesrath läßt das Publikum von diesen Verhältuissen hiermit benachrichtigen.

Bern, am 26. Februar 1853.

Die schweizerische Bundeskanzlei.

[2] Bekanntmachung.

Es wird hiermit zur Kenntniß dex Behörden und des Publikums gebracht, daß im V. Konsularbezirk in Amerika, welcher die Staaten Louisiana, Alabama, Tenessee, A r k a n s a s und Mississippi umfaßt, gegenwärtig weder ein schweiz. Konsul noch ein Konsulatsverweser sich befindet, weil dem unterm 2. Oktober 1852 zum schweizerischen Konsul in New -Orleans ernannten Herrn A. Eu l ex, von Basel, (Siehe Bundesblatt IV, Bd. Ill, Seite 198) schon am 15.

Dezember v. J. sein Patent zurükverlangt werden mußte, indem er seine Stelle nur unter Bedingungen übernehmen wollte, die vom Bundesrathe nicht angenommen werden konnten.

Eben so ist auch dex die Staaten Nord- und Südkarolina, Ge orgia und Florida umfassende IV. Konsularbezirk , mit dem Amtssize E h a x l e s t o w n , unbesezt.

Bern, den 4. März 1853.

Die s c h w e i z e r i s c h e B u n d e s k a n z l e r .

l3] Bekanntmachung.

Gesezlicher Vorschrift gemäß wird hiermit bekannt gemacht, daß zur Beurtheilung eines Straffalles die Assifen des lI.

469 eidgenössischen Geschwornenbezirkes Montags den 14. März 1853, Morgens 9 Uhr, in Bafel sich versammeln werden.

Bern, den 28. Hornung 1853.

Der Präsident der Kximinalkammer.

des ll. eidg. A s s i s e n b e z i r k e s . .

Stämpfli.

l^l A u s s c h r e i b u n g einer Zollstelle.

Zu sreier Bewerbung wird hiermit ausgeschriebene Die Stelle eines Kontroleurs an der Hauptzollstätte Morges, mit einer jährlichen Besoldung von Fr. 1000, vorbehaltlich der .Bestimmungeu eines Besoldungsgesezes.

Bewerber um diese Stelle haben ihre Anmeldungen bis und mit dem 18. dieß bei der Direktion des V. Zollgebiets in Lausanne einzureichen.

Bern, den 3. März 1853.

Die schweizerische Bundeskanzler l^l A u s s c h x e i b u n g einer Poststelle.

Zu sreiex Bewerbung wird hiermit ausgeschriebene Die Stelle eines Posthalters in Walkringen, mit einem Jahresgehalt von Fr. 300.

Bewerber haben ihre Anmeldungen franko bis zum 16. März 1853 der Kreispostdirektion Bern einzureichen.

Bern, am 28. Februar 1853.

Die s c h w e i z e r i s c h e Bundeskanzlei.

[^ Ausschreibung einer Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschriebene Die Stelle eines Postkommis in Zürich, mit einem Jahres

gehalt von Fr. 720.

Bewerber haben ihre Anmeldungen franko bis Ende März 1853 der Kreispostdirektion Zürich einzureichen.

Beru, am 5. März 1853.

Die schweizerische Bundeskauz.lei.

470 [7] Ausschreibung einer Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben:.

Die Stelle eines Posthaltex in Niederweningen, Kantons .Zürich, mit einem Jahresgehalt von Fr. 164.

Bewerber haben ihre Anmeldungen franko bis zum 16.

dieß der Kreispostdirektion Zürich einzureichen.

Bern, am 3. März 1853.

Die s c h w e i z e r i s c h e B u n d e s k a n z l e r .

8 Ausschreibung eiuex Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben.

Die Stelle eines Posthalters iu Elgg, Kantons Zürich, mit einem Jahresgehalt von Fr. 340.

Bewerber haben ihre Anmeldungen bis zum 20. dieß der Kreispostdirektion Zürich franko einzureichen

Bern, den 4. März 1853.

Die schweizerische Bundeskanzler [9] Ausschreibung einer Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschriebene Die Stelle eines Kondukteurs im Postkreise Neuenbuxg, mit einem Jahresgehalt von Fr. 1020.

Bewerber haben ihre Anmeldungen bis zum 20. dieß dex Kreispostdirektion Neuenburg franko einzureichen.

Bern, am 1. März 1853.

Die schweizerische Bundeskanzlei.

^ [1] Ausschreibung.

Behufs Ordnung der helvetischen Periode des eidgenössischen Archives wird hiermit zu freier Bewerbung ausgeschriebene die Stelle 1) eines außerordentlichen provisorischen Archivaxiatsgehilfen.

mit einer monatlichen Besolduug von Fr. 240 ; 2) eines Kopisten desselben, mit einer monatlichen Besoldung von Fr. 100.

Die einschlägige Amtsdauex xeicht vorläufig bis Ende des

Jahres 1853.

Bewerber haben ihre Anmeldungen spätestens bis 26. März l. J. dex unterzeichneten Stelle franko einzureichen und den-

471 selben ihre Zeugnisse, namentlich solche uber frühere derartige Dienstleistungen beizufügen.

Bern, den 25.. Februar 1853.

Das eidg. D e p a r t e m e n t des Jnuern.

[1.]

A u s s c h r e i b u n g einer Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben..

Die Stelle eines Kommis auf dem Hauptpostbüreau Genf, mit einem Jahresgehalt vo.. Fr. 1200.

Bewerber haben ihre Anmeldungen bis zum 15. März uächsthin der Kxeispostdixektion Genf einzureichen.

Bern, am 25. Februar 1853.

Die s c h w e i z e r i s c h e Bund e s k a u z l e i .

[12] A u s s c h r e i b u n g einer Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben: Die Stelle eines Posthalters und Telegraphisten auf dem Postbureau Loearno , mit einem Gesammtjahresgehalt von

Fr. 1500.

Bewerber haben ihre Anmeldungen franko bis zum 10.

März 1853 der Kreispostdirektion Bellinzona einzureichen.

Bern, am 21. Februar 1853.

Die schweizerische Bundeskanzler [13] Ausschreibung einer Poststelle.

Zu freier Bewerbung wird hiermit ausgeschrieben.

Die Stelle eines Kommis auf dem Hauptpostbüreau Zürich, mit einem Jahresgehalt von Fr. 840.

Bewerber haben ihre Anmeldungen franko bis zum 10. März 1853 der Kreispostdirektion Zürich einzureichen.

Bern, am 23. Februar 1853.

Die fchweizerische Bundeskanzler.

Drnck und Expedition der St ämpf lisch en Buchdrnckerei in Bern.

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1853

Année Anno Band

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Volume Volume Heft

10

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

05.03.1853

Date Data Seite

467-472

Page Pagina Ref. No

10 001 085

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