555 # S T #

2 8

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend

die

Bewilligung von Nachtragskrediten für das Jahr 1912 I. Serie).

(Vom 4. März 1912.)

Tit.

Wir haben die Ehre, Ihnen folgende Nachtragskreditbegehren für das laufende Jahr (I. Serie) zu unterbreiten, wobei, dem Verlangen Ihrer Finanzdelegation gemäss, die Kreditübertragungen und die neuen Kredite auseinander gehalten sind : Kr editüb ertr agungen..

Dritter Abschnitt.

Departemente.

B. Departement des Innern.

XII. Direktion der eidgenössischen Bauten IV. Hochbauten b. Umbau- und Erweiterungsarbeiten Bundesblatt. 64. Jahrg. Bd. I.

Fr. 1,273,866 Fr. 1,177,598

· . Fr.

117,929 40

556

1. Diverse Umbauarbeiten in der Kriegspulverfabrik Worblaufen 1 2. Umbauarbeiten an der alten Kartonfabrik in der Papiermühle 2 bei Bern 3. Erweiterungsarbeiten am Zollgebäude Nr. i in Chiasso-Strasse3 4. Ausserordentliche Reparaturen am Zollgebäude Nr. l in Novazzano * 5. Landungsterrasse und Schutzdach beim Zollgebäude in Bru5 sino 6. Neueindeckung des Zollgebäu6 des in Locamo 7. Umbauten im Hauptpostgebäude r in Lausanne 8. Bauliche Änderungen und Ergänzungen im Telephongebäude 8 Bern 9. Erweiterung der Telephonzentrale im Postgebäude in Solo9 thurn 10. Erweiterung der Telephonzentrale im Postgebäude in 10 Luzern Zusammen 1

Kredit

Ausgaben

Restanz

Fr.

Fr.

Fr.

5,500

--

5,500

43,500

4,596

38,904

17,850

5,330

12,520

4,000

426

3,574

3,000

10

2,990

6,000

28

5,972

46,488 14,756

31,732

6,000

3,903

2,097

21,000

8,331

12,669

20,000

18,029

1,971

173,338

55,409

117,929

Botschaft zum Budget pro 1911, S. 68, Nr. 19.

Nachtragskredite II. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, V, 15.

I. n » 1911, ,, 1911, I, 787.

* Botschaft zum Budget pro 1911, S. 70, Nr. 43.

» 1911, ,, 70, ,, 44.

,, 1911» ,, 70, ,, 45.

7 ,, · ,, 1911, ,,-70,, ,,. 50, und Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I, 787.

8 Botschaft zum Budget pro 1911, S. 71, Nr. 54.

9 Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I, 813.

10 Botschaft zum Budget pro 1911, S. 71, Nr. 57.

2

557 . Fr. 1.,059,669

1

Kredit Ausgaben Restanz Ankauf und Ausbau des kanFr.

Fr.

Fr.

tonalen Zeughauses in Frauen1 183,500 183,500 feld, I. Rate 2. Kriegspulverfabrik Worblaufen, Gebäude für die 22,400 18,339 4,061 Vaeuumtröcknerei . . . 2 3. Kriegspulverfabrik Worblaufen , Äthergewinnungs8 , 17,800 17,800 anlage .4. Erweiterung der Munitions55,049 46,601 fabrik in Altdorf . . . * 101,650 5. Zeughausanlage in Moudon 5 310,000 86,643 223,357 6. Stallgebäude für das Re2,886 37,114 montendepot in Bern . . 6 40,000 7. Stallgebäude für die Remontendepotfiliale im Sand 32,911 1,089 bei Schönbühl, . . . . 6 34,000 8. Grenzwachthütten im Hoch65,667 24,333 90,000 gebirge : a . . . . . . 87.

.

t, 60,000 60,000 9. Ankauf eines Hauses für den G-renzwachtdienst in Vend9 5,707 16,600 10,893 lincourt 140 34,860 10. Zollgebäude in Breno(Tessin) 10 35,000 11. Zollgebäude in Maglio di 2,000 Colla (Tessin), Bauplatz .u 2,000 -- 12. Zollgebäude in Ponte-Fa12,812 1,888 loppia (Tessin) . . . .12 14,700 Übertrag 927,650 278,234 649,416

i.

1 2 3

Nachtragskredite II. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, V, 16.

Botschaft zum Budget pro 1911, S. 72, Nr. 6.

Nachtragskredite II. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, V, 17.

4 ,, L ,, ,, 1911, ,, 1911, I, 787.

5 ,, I. ,, ,, 1911, ,, 1911, I, 813/14.

0 Botschaft zum Budget pro 1911, S. 72, Nr. 7, und Bundesratsbeschluss vom 16. Mai 1911.

7 Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I, 788.

8 Botschaft zum Budget pro 1911, S. 72, Nr. 9.

9 Nachtragskredite II. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, V, 19.

10 Botschaft zum Budget pro 1911, S. 73, Nr. 15.

11 1911 73 16 12 Nachtragskredite L Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I, 788.

558 Kredit Fr.

Übertrag 927,650 13. Zollgebäude in Brasata (Tessin) . . . . . . - 1 34,795 14. Zollgebäude in Gondo . . 2 53,000 15. Zollgebäude im Hafen von Ouchy . . . . . . . 3 63,000 16. Zollgebäude Nr. 2 in Veyrier (Genf) * 49,000 17. Zollgebäude in Perly (Genf) 5 39,985 18. Zollgebäude in Meudon . 6 49,000 19. Zollgebäude in L'Ecrenaz .'

38,000 20. Säuremagazin der agrikulturchemischen Anstalt auf dem Liebefeld bei Bern . . . 8 4,300 21. Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Versuchsanstalten Zürich . . . . 9 9,576 22. Telephongebäude in Genf . 10 121,000 23. Postgebäude in La Chauxu de-Fonds 349,438 24. Postgebäude an der Freiestrasse in Basel . . . . 12 75.011 25. Postneubau an der Zentralbahnstrasse in Basel . . " 10,000 Zusammen 1,823,755 1 2 3 4 5 6 7 9

10 12 13

Ausgaben Fr.

Restanz Fr.

278,234

649,416

23,952 --

10,843 53,000

--

63,000

73 36,335 3,117 172

48,927 3,650 45,883 37,828

--

4,300

8,735 109,552

841 11,448

249,117

100,321

53,305

21,706

1,494 8,506 764,0861,059,669

Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I, 788.

Botschaft zum Budget pro 1911, S. 73, Nr. 17.

Nachtragskredite 1. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I, 788.

Botschaft zum Budget pro 1911, S. 74, Nr. 18.

Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I. 788, und Botschaft zum Budget pro 1911, S. 74, Nr. 19.

Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundeshl. 1911, I, 814.

Botschaft zum Budget pro 1911, S. 74, Nr. 23.

, WH, . 74, ,, 25.

Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundeshl. 1911, I, 788.

,, I- » ,, 1911, ,, 1911, I, 814.

I. ,, ,, 1911, ,, 1911, I, 788.

,, I. ,, ,, 1911, ,, 1911, I, 789.

,, I. ,, ,, 1911, ,, 1911, I, 789.

559

V. Strassen- und Wasserbauten

1. Strassenanlage bei der Munitionsfabrik im Schächenwald bei Alt1 dorf . . . ., 2. Erstellung eines Pussweges von der Umbrailstrasse " zur Dreisprachenspitze beim Stilfserjoch2 3. Anschlussgeleise bei der Kriegspulverfabrik in Worblaufen. . 3 4. Pflasterungen im Hof beim Gebäude des Gesundheitsamtes in 4 Bern 5. Hinweistafeln für den Automobil5 verkehr 6. Abwasserleitung bei der Ballonhalle auf dem Wankdorffeld in 6 Bern 7. Verbauung und Korrektion des Schächenbaches bei der Munitionsfabrik in Altdorf. . . . 7 8. Zweite Hälfte des Beitrages an die Broyekorrektion beim Hengstendepot in Avenches . . . . 8 Zusammen

Fr. 96,268 Kredit

Ausgaben

Restanz

Fr.

Fr.

Fr.

36,000

10 35,990

13,000

12,40S

595

39,000

14,252

24,748

800

--

800

5,700

--

5,700

16,000

146

15,854

246,150

237,229

8,921

13,400

9,740

3,660

370,050

273,782

96,268

1

Botschaft zum Budget pro 1911, S. 75, Nr. 8.

,, 1911, ,, 76, ,, 9.

3 Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, I. ,, ,, 1911, ,, 1911, II. ,, ,, 1911, ,, 1911, 6 Botschaft zum Budget pro 1911, S. 77, Nr. 7.

7 Nachtragskredite II. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911, 8 - Botschaft zum Budget pro 1911, S. 77, Nr. 9, und Nachtragskredite I. Serie pro 1911, Bundesbl. 1911,

"

I, 815.

I, 790.

V, 20.

V, 21.

I, 790.

560 XIY. Abteilung for Mass und Gewicht 10. Instruktionskurse für Eichmeister

.

.

.

. Fr. 1,500

.

. Fr. 1,500

Da sich der Brlass der Vollziehungsverordnungen zum neuen Bundesgesetz über Mass und Gewicht bis 12. Januar des laufenden Jahres verzögerte, konnten die für 1911 vorgesehenen Einführungskurse des kantonalen Eichmeisterpersonals > nicht durchgeführt werden; sie müssen nun im laufenden Jahre stattfinden, wozu wir den für sie bestimmten Kredit, soweit er noch disponibel ist, auf die laufende Rechnungsperiode übertragen möchten.

D. Militärdepartement.

A, Verwaltungspersonal

Fr. 154

6. Abteilung für Genie,

a. Bureau der Abteilung : 5. Bureauaushülfe (1911 Nachtragskredite II. Serie, Bundesbl. 1911, V, 27)

Fr. 154

Die Erstellung der neuen Korpskontrollen für die Genietruppen gelangt erst Mitte April zum Abschluss. Die auf Rechnungsschluss sich ergebende Kreditrestanz soll im Jahre 1912 zur Verwendung gelangen.

·

E. Bewaffnung und Ausrüstung

Fr. 99,000

I.

Handfeuerwaffen, a. Neue Waffen : 1. Gewehre für Rekruten (1911 Materialbudget, Bundesbl. 1910, III, 831), 1100 Gewehre für Infanterie à Fr. 90

Fr. 99,000

Nach Annahme der Vorlage für die Neubewaffnung der gewehrtragenden Truppen durch die eidgenössischen Räte (JuniSession 1911) war es gegeben, von den pro 1911 in Fabrikation befindlichen Gewehren so viel als möglich nach neuem Modell zu erstellen, um dieselben nicht gleich nachher wieder umändern zu müssen. Es war dies noch bei 1100 Gewehren durchführbar.

Da aber für diese Gewehre die neuen Bestandteile erst noch

561

bestellt werden mussten, so hat sich eine Verzögerung in der Ablieferung ergeben. Die Gewehre gelangen nun erst 1912 zur Ablieferung.

J. Kriegsmaterial

Fr. 1,018,030

2. Neuanschaffungen

Fr. 697,810

b. Infanterie Fr.

22,926 5. Gebirgsausrüstung für Infanterie (1911 : 4. Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911,1, 791) Fr. 22,926 Da infolge der Annahme der Neuorganisation der Armee durch die eidgenössischen Räte die Gebirgsausrüstung vermehrt werden muss, wozu noch Studien erforderlich sind, so empfiehlt es sich, diese Restanz zur Verfügung zu behalten.

d. Artillerie Fr. 61,748 3. 12 cm Feldhaubitz-Schulbatterie (1911: 1. Materialbudget, Bundesblatt 1910, III, 838) . . . . Fr. 30,540 4. Telephonmaterial für Fussartillerie (1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 791) . . . ,, 31,208 Fr. 61,748 Ad 3. Die Batteriefuhrwerke zur 12 cm Haubitz-Schulbatterie wurden im Jahre 1911 vorerst nur provisorisch erstellt, um zu deren endgültigen Gestaltung noch Erfahrungen zu sammeln. Die Kreditrestanz muss daher reserviert bleiben.

Ad 4. Die Anschaffung war noch nicht möglich, weil die Versuche in Verbindung stehen mit denjenigen für gleiches Material bei den Haubitzen und beim Genie, und diese noch nicht abgeschlossen sind.

e. Genietruppen (1911 Materialbudget, Bundesbl.

1910, III, 839 und 1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 792) . . . . Fr. 48,551

562

2.

a.

&.

c.

d.

Ergänzung des Geniematerials : (1911 : 5) Pontoniermaterial .

(1911 : 2) Telegraphenmaterial (1911 :6) Ballonmaterial . .

(1911 : 2) Fernrohre für Stäbe

. Fr. 16,947 . ,, 10,583 . ,, 5,358 . ,, 15,663 Fr. 48,551 Ad e. Das vorgesehene Material ist bestellt, gelangt aber erst im Frühjahr 1912 zur Ablieferung.

f. Sanüätstrwppen Fr. 44,941 4. (1911 : 3) Beschaffung von individuellen Verbandpäckchen (1911 Materialbudget, Bundesbl. 1910, III, 840, und 1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 792) Fr. 22,500 5. (1911 : 4) HülfsVorrichtungen für Benützung der Eisenbahnpersonenwagen zum Verwundetentransport (1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 792) . . . ,, 22,441 Fr. 44,941 Ad f. Die Lieferungen haben sich wegen starker Inanspruchnahme der betreffenden Lieferanten, beziehungsweise infolge notwendig erachteter Verbesserungen in der Konstruktion verzögert.

1. Pferdeausrüstung und Verschiedenes (1911 Allgemeines Korpsmaterial) 2. Hufbeschlägmaterial (1911 : 2 6) (1911 Materialbudget, Bundesbl. 1910, III, 840) . . . Fr. 53,580 8. (1911: 4) Kisten für das Armeekartenmaterial (1911 Nachtragskredite,!. Serie, Bundesbl. 1911, I, 793) ,, 12,348 9. (1911 : 6) Revision und Verbesserung der Munition (1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 793) . . . ,, 453,716 Fr. 519,644

Fr. 519,644

563 Ad 2. Infolge Verbesserung des Modelies (Einführung von Griffstollen) mussten die Lieferanten in der Ablieferung des bestellten Hufbeschlägmaterials zurückgehalten werden; die bestellten Hufeisen gelangen infolgedessen erst nach Rechnungsschluss zur Ablieferung.

Ad 8. Die Kisten konnten erst Ende 1911 in Bestellung gegeben werden, weil durch die neue Truppenordnung Veränderungen in der Heeresorganisation eintraten. Die Ablieferung der Kisten erfolgt 1912.

Ad 9. Kreditvertrag laut Spezialbericht.

4. Festungsmaterial

Fr. 112,354

(1911 Materialbudget, Bundesbl. 1910, III, 842, und 1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 794).

a. St. Grotthwd .'

I. Neuanschaffungen Fr. 3,974 II. Verbesserungen an bestehendem Material und Versuche ,, 25,448 in. Korpsmaterial . . . . . . . 47,799

Fr.

77,221

Fr.

35,133

Fr. 77,221 b. St. Maurice I. Neuanschaffungen Fr. -- II. Verbesserungen an bestehendem Material und Versuche . . . ,, 6,701 III. Korpsmaterial ,, 28,432 Fr. 35,133 Ad a und ö. Diese Kreditrestanzen gelangen erst 1912 zur Verwendung.

5. Instruktionsmaterial c. Artillerie (1911 Voranschlag, Seite 123) .

Fr. 16,190 . Fr. 12,100

Im laufenden Jahre werden Versuche verschiedener Art stattfinden, zu denen nicht nur der diesjährige Kredit, sondern

564

auch die Kreditrestanz pro 1911 benötigt wird. Es wird noch auf die Vorlage der Abteilung für Artillerie verwiesen.

e. Festungstruppen (1911 Seite 122)

Voranschlag, Botschaft Fr. 4090

Für die überzutragende Restanz ist das Material bestellt worden, konnte jedoch bis jetzt noch nicht geliefert werden.

8. Versuche

Fr. 133,676

Der Vortrag dieser Kreditrestanzen, die wir zur Fortsetzung oder Erledigung der Versuche bedürfen, verteilt sich auf nachstehende Ausgaben: a. Neubewaffnung der Artillerie Fr. 58,640 b. Drahtlose Télégraphie ,, 3,367 c. Maschinengewehre für die Infanterie . . . ,, 1,463 d. Neubewaffnung der gewehrtragenden Truppen ,, 19,445 e. Fuhrwerke ,, 19,718 f. Fahrbare Scheinwerfer ,, 1,201 g. Entfernungsmesser ,, 9,978 h. Telephorimaterial ,, 19,864 Fr. 133,676 (a--f 1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 795; e auch Nachtragskredite, II. Serie, Bundesbl. 1911, V, 38; g und h 1911 Voranschlag, Botschaft, Seite 122/123.)

10. Möblierung der Kasernen Kloten-Bülach (1911 Nachtragskredite, II. Serie, Bundesbl. 1911, V, 38) Fr. 58,000 Durch Bundesbeschluss vom 6. April 1911 wurde für die Möblierung der Kasernen Kloten und Bülach ein Kredit bewilligt von . ' Hiervon gelangten im Jahre 1911 zur Anweisung Es verbleiben somit

Fr. 380,000 ,, 284,000 Fr. 96,000

565 Übertrag Davon sind in Abzug zu bringen die nicht verwendet werden, weil für die Möblierung vorgenannter Kasernen die Bettstellen und Matratzen zum grössten Teil dem Sanitätsmaterial entnommen wurden. Für dieses Material wurde, dem wirklichen Werte entsprechend, weniger ausgelegt, als im Budget für Neuanschaffungen vorgesehen war.

Der Gegenwert des übernommenen Materials wurde dem Konto ,,Erlös aus altem Kriegsmaterial'1 gutgebracht. Beim Sanitätsmaterial wird der Abgang von Bettstellen nicht ersetzt.

Für noch nicht abgeliefertes Material verbleiben

K, Militäranstalten und Festungswerke

Fr. 96,000 ,, 38,000

Fr. 58,000

. . Fr. 21,500

IV. Minenanlagen im Simplontunnel (1911 Nachtragskredite, I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 795)

Fr. 21,500

Ad IV. Vorstehende Kreditrestanz ist zur Vollendung der Ergänzungsbauten für die militärische Sicherung des Simplontunnels notwendig.

L. Befestigungen

Fr. 239,451

a. St. Gotthard

Fr. 144,995

III. Unterhalt: b. Unterhalt der Bauten, Strassen, Exerzierplätze und des Materials, Transporte, Brieftaubenstation etc (1911 Nachtragskredite, II. Serie, Bundesbl. V, 40) Fr. 46,900 c. Heizungs-u.Beleuchtungsmaterial (1911 Voranschlag, Botschaft, Seite 126) '. ,, 7,340 d. Ergänzung und Ersatz der Werkzeuge und der Vorräte (1911 Voranschlag, Botschaft, Seite 126) ,, 1,655 Fr. 55,895

566 Ad b. Die Materialbestellungen für das Verbüchsen der Artilleriemunition sind bereits erfolgt. Die Arbeiten können aber erst im Jahre 1912 beendigt werden.

Ad c. Der ausserordentliche Brennholzverbrauch in den eingeschneiten Wiederholungskursen im Spätjahr 1911 kann erst im Jahre 1912 ergänzt werden.

Ad d. Ein Teil der Ersatzbestellungen wird erst im Jahre 1912 zur Ablieferung und Verrechnung gelangen.

F. Bauliche Installationen (1911 Voranschlag, Botschaft, Seite 126)

Fr. 89,100

Ad 5. Von den im Jahre 1911 in Aussicht genommenen Bauten konnten nicht alle vollendet werden, weshalb die Kreditrestanz zur Verfügung gestellt werden muss.

b. St. Maurice

Fr. 81,956

III. Unterhalt: g. Unterhalt der Minenanlagen im Simplontunnel und im Festungsrayon (1911 Voranschlag, Botschaft, Seite 130)

Fr.

256

Eine Materialbestellung konnte noch nicht abgeliefert werden.

V. Sauliche Installationen (1911 Voranschlag, Botschaft, Seite 130)

Fr. 81,700

Der Kreditvertrag erfolgt aus den gleichen Gründen, wie bei St. Gotthard (siehe Rubrik L. a. V. hiervor).

c. Schiesskartenbureau.

2. Erstellung von Schiess- und Beobachtungskarten ; topographische Aufnahmen für die Festungskarte, Reisekosten (1911 Vcranschlag, Botschaft, Seite 130) . . . " . · . . . . .

F r . 12,500

Es war der Abteilung für Landestopographie nicht möglich, die vorgesehene Anzahl Topographen rechtzeitig anzustellen und für den speziellen Zweck auszubilden; dies ist nun geschehen, und es können daher die im Rückstande gebliebenen Arbeiten

567

im Jahre 1912 nachgeholt werden. Im fernem hat ein Teil der bestellten Instrumente im Jahre 1911 nicht abgeliefert werden können. Und endlich musste eine Munitionsbestellung für die Kontrolle der Schiesskarten auf das Jahr 1912 verschoben werden, da die neue Organisation der Festungstruppen noch nicht zum Abschluss gekommen war.

Anhang.

Eegiebetriebe des Bundes.

IT. Kriegspulverfabrik

Fr. 18,400

3. Inventaranschaffungen (1911, Voranschlag, Botschaft, S. 170)

Fr. 18,400

Verschiedener Umstände wegen konnte die Erstellung der Ätherwiedergewinnungsanlage im verflossenen Jahre nicht zur Ausführung gebracht, und musste deshalb auch die Beschaffung der erforderlichen maschinellen Einrichtungen hinausgeschoben werden.

VI. Munitionsfabrik Altdorf

Fr. 35,600

3. Inventaranschaffungen (1911, Nachtragskredite I. Serie, Bundesbl. 1911, I, 798) . . . . Fr. 35,600 Zur notwendigen Komplettierung des Maschinenparkes für die Grewehrpatronenfabrikation fehlen noch einzelne Maschinen, die zum Teil pro 1911 noch nicht bestellt werden konnten, zum Teil von den Lieferanten nicht rechtzeitig zur Ablieferung gelangten, so dass deren Ablieferung und Verrechnung erst im Laufe des Jahres 1912 erfolgen kann.

XII. Postyerwaltung

Fr. 120,000

VII. Fuhrwesen- und Rollmaterial

Fr. 120,000

Die für das Jahr 1911 vorgesehene Erstellung von vier Bahnpostwagen für die Gotthardlinie konnte aus verschiedenen Gründen nicht ausgeführt werden. Der Bau dieser Wagen soll nun aber im laufenden Jahre 1912 erfolgen. Wir ersuchen daher um Über-

568 tragung des im Budget von 1911 unter der Rubrik VII. b. l vorgesehenen, aber nicht verwendeten Kredites von Fr. 120,000 auf das Jahr 1912.

XIII. Telegraphen- und Telephonverwaltung

Fr. 17,000

VI. Apparate.

a. Ankauf und Reparatur von Apparaten .

.

. Fr. 17,000

Im Jahre 1911 waren für die Ausgabenrubriken VI. a. 3 (Abonnentenstationen etc.) und VI. a. 4 (Umschaltapparate etc.)

zusammen budgetiert Fr. 1,048,000. -- Die Jahresausgaben für beide Posten aber belaufen sich laut Rechnung auf nur . . . , . , 1,029,981. 45 somit Restanz Fr.

18,018. 55 von welcher Summe rund 17,000. -- fl auf das Jahr 1912 zu übertragen sind. In dem fraglichen Budgetansatz von Fr. 1,048,000 waren unter anderm eine Umformergrappe für die Stromlieferungsanlage des Telegraphenbureaus Genf im Betrage von Fr. 2000 und ein Zentralumschalter für das Telegraphenbureau Zürich im Betrage von Fr. 15,000 vorgesehen.

Beide Anlagen konnten aber aus verschiedenen Gründen pro 1911 nicht mehr zur Ausführung gelangen.

Kapitsilreclimiiig'.

Wir lassen hier die Gesuche um Übertragung der Restanzen derjenigen Kredite folgen, die durch besondere Bundesbeschlüsse bewilligt worden sind, und die nicht oder nicht mehr in die Verwaltungsrechnung eingestellt werden, sondern zur Entlastung des Budget direkt aus dem Vermögen, d. h. in der Hauptsache aus den Mitteln des 25 Millionen Anleihens von 1909 und, soweit die Neubewaffnung der gewehrtragenden Truppen in Frage kommt, aus einem neuen Anleihen bestritten werden sollen.

Neufoewaffnung der Artillerie

Fr. 665,095

Durch Bundesbeschluss vom 21. Dezember 1910 (A. S. n. F.

XXVII, 16) haben Sie für die Einführung neuer Richtmittel bei der Feldartillerie einen Kredit bewilligt von . Fr. 1,235,000

569

Übertrag Hiervon wurden im Jahre 1911 verausgabt die durch Bundesbeschluss vom 5. April 1911 (Bundesblatt 1911, Bd. II, S. 1021) auf das Jahr 1911 übertragene I. Rate von

Fr. 1,235,000

,,

569,905

so dass auf das Jahr 1912 zu übertragen sind

Fr.

665,095

Diese Summe wird im Jahre 1912 voraussichtlich ganz ausgegeben und sie wird gemäss Art. 3, b, des zitierten Bundesbeschlusses dem Separatkonto ,,Erlös aus altem Kriegsmaterial1-1 entnommen werden.

Erweiterung und Ankauf von Artillerieschiessplätzen Fr. 1,583,668 Durch Beschluss vom 23. März 1909 (A. S. n. F. XXV, 337) haben Sie für die Erweiterung der Artillerieschiessplätze Bière, Thun, Frauenfeld, sowie für den Erwerb und die Erstellung eines Truppenscbiess- und Waffenplatzes für die Artillerie bei KlotenBülach dem Bundesrat einen Kredit eröffnet von Fr. 5,867,000.

Von diesem Kredit sind gemäss Bundesbeschluss vom 5. April 1911 (Bundesblatt 1911, Bd. II, 602) auf das Jahr 1911 übertragen worden Fr. 4,373,219 Mit dem nämlichen Beschluss haben Sie · diesen Kredit zum Zwecke des Ankaufes des Schulhauses in Thierachern ergänzt um ,, 75,500 so dass für das Jahr 1911 verfügbar waren . Fr. 4,448,719 Hiervon wurden im Jahre 1911 für Terrainerwerbungen und für Kasernenbauten ausgegeben ,, 2,865,051 so dass auf das Jahr 1912 zu übertragen sind

Fr. 1,583,668

Diese Summe wird voraussichtlich im Jahre 1912 ganz zur Verwendung gelangen.

Neubewaffnung Truppen

der

gewehrtragenden Fr. 3,500,000

Durch Bundesbeschluss vom 14. Juni 1911 (A. S. n. F.

XXVII, 278) haben Sie für die Neubewaffnung der gewehr-

570

tragenden Truppen und die Herstellung der Munition dem Bundesrat einen Kredit bewilligt von Fr. 15,710,000 Im Jahre 1911 sind auf diesen Kredit noch keine Ausgaben gemacht worden ,, -- und es ist somit die ganze Summe auf das Jahr 1912 zu übertragen mit . . . . . . Fr. 15,710,000 Im Jahre 1912 soll hiervon eine I. Rate von Fr. 3,500,000 zur Verwendung kommen.

Sub venti onierung der Lötschbergbahn

. Fr.

--

Durch Beschluss vom 24. September 1907 (A. S. n. F.

XXIII, 666) haben Sie dem Kanton Bern zuhanden der Berner Alpenbahn Bern - Lötschberg - Simplon eine einmalige Subvention à fonds perdu bewilligt von Fr. 6,000,000 An diese Subvention sind dem Kanton Bern in den Jahren 1908 und 1909 auf Verwaltungsrechnung Fr. 3,000,000 und in den Jahren 1910 und 1911 aus den Mitteln des Anleihens von 1909 Fr. 2,000,000 ausbezahlt worden, zusammen also bis jetzt ,, 5,000,000 so dass auf das Jahr 1912 zu übertragen sind Fr. 1,000,000 Dieser Rest der Subvention wird vermutlich im Jahre 1912 nicht zur Auszahlung gelangen, da er gemäss Art. 3 des Bundesbeschlusses erst ausgerichtet werden darf, wenn gewisse, in Art. 2' vorgeschriebene Arbeiten vollendet sind, was wahrscheinlich nicht vor dem Jahre 1913 der Fall sein wird.

Subvention an den Eanton Granbünden für den Bau einer Bahn von Bevers nach Schuls und von Ilanz nach Disentis . Fr. 1,600,000 Durch Beschluss vom 18. Juni 1907 (A. S. n. F. XXIII, 657) haben Ihre Räte dem Kanton Graubünden zum Zwecke der Erstellung der Bahnlinien von Bevers nach Schuls und von Ilanz nach Disentis eine Subvention bewilligt von . Fr. 5,000,000 Von dieser Subvention sind bis und mit dem Jahre 1911 dem Kanton Graubünden auf Verwaltungsrechnung ausbezahlt worden . . . . ,, 2,000,000 Es bleiben somit auf das Jahr 1912 zu übertragen Fr. 3,000,000

571 Wir nehmen an, es werden im Jahre 1912 weitere Raten im Gesamtbetrage von Fr. 1,600,000 aus den Mitteln des Anleihens von 1909 zur Ausrichtung gelangen. Ein Begehren der Regierung des Kantons Graubünden um Auszahlung eines weitern Betrages von Fr. 600,000 .liegt bereits vor und wird demnächst erledigt werden.

Postneubau in St. Gallen . . . . . . . Fr. 1,400,000 Durch Beschluss vom 5. November 1910 (A. S. n. F. XXVI, 1113) haben Sie für Erstellung eines Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in St. Gallen einen Kredit bewilligt von Fr. 3,436,000.-- Im Jahr 1911 sind ausgegeben worden ,, 341,085. 97 so dass auf das Jahr 1912 zu übertragen sind Für das Jahr 1912 vor von Fr. 1,400,000.

Fr. 3,094,914. 03

sehen wir als II. Rate eine Ausgabe

Postgebäude in Aarau

Fr. 150,000

· Mit Bundesbeschluss vom 15. Dezember 1911 CA. S. n. F.

XXVII, 985) wurde für die Erstellung eines Postgebäudes in Aarau ein Baukredit von Fr. 1,180,000 und ein Kredit von ,, 60,000 für Landaustausch bewilligt.

Total Fr. 1,240,000 Für Landerwerb und Wegrechtentschädigung wurden im Jahr 1911 verausgabt ,, 194,000 Verbleiben als Übertragung auf das Jahr 1912 Fr. 1,046,000 Von dieser Kreditrestanz werden im Jahr 1912 als II. Rate voraussichtlich Fr. 150,000 zur Verwendung gelangen.

NB. Ein Teil des schon im Besitz der Eidgenossenschaft befindlichen Bauplatzes ist um die Summe von Fr. 144,000 an die Aargauische Kreditanstalt in Aarau verkauft worden. Dieser Betrag wird am 1. Januar 1914 einbezahlt.

Um- und Neubauten für die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich . . Fr. 2,500,000 Unterm 19. Dezember 1911 bewilligten Sie für die Erweiterung der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (A. S. n. F. XXVIII, 3) folgende Kredite : Bundesblatt. 64. Jahrg. Bd. I.

41

572

A. Für Um- und Neubauten, Mobiliarbeschaffung und innere Einrichtung in den Gebäuden.

I. Naturwissenschaftliches Institut an der Sonnegg-Clausiusstrasse Fr. 3,753,000.-- II. Land- und Forstwirtschaftliches Gebäude ,, 1,705,000. -- IH. Hauptgebäude ,, 5,554,000. -- Zusammen Fr. 11,012,000. -- ß. Für. zwei vom Kanton Zürich zu erwerbende Parzellen des sogenannten Spitalscheuneareals an der Schmelzbergstrasse ,, 217,600. -- C. Ablösung der Bau-, Binrichtungs- und Unterhaltungspflicht für die archäologische Sammlung ,, 260,000. -- Fr. 11,489,600.-- Hierzu kommen noch vier weitere, durch Inkrafttreten des AussonderungsVertrages vom 28. Dezember 1905 zwischen der Eidgenossenschaft, dem Kanton Zürich und der Stadt Zürich (Bundesbeschluss vom 9. Juni 1908, A. S. n. F. XXIV, 676) bereits bewilligte Kredite, nämlich: D. Entschädigung an den Kant. Zürich laut Art. II des Aussonderungsvertrages Fr. 1,263,863. -- E. Ablösung der Bau-, Einrichtungs- und Unterhaltungspflicht für die naturwissenschaftliche Sammlung (Art. VII des Aussonderungsvertrages) ,, 975,000. -- F. Kaufsumme für die Seiler'sche Liegenschaft . ,, 500,000. -- G. Kaufsummen für die Liegenschaft Tivoli an der Sonneggstrasse, das Haus Immler an der Clausiusstrasse und das Grundstück Kat.Nr.262 an der Clausiusstrasse ,, 401,703. -- * 3,140,566. -- Total Fr. 14,630,166. --

573

im ,, ,, ,,

Übertrag Fr. 14,630,166. -- Hiervon wurden verausgabt Jahr 1906 ad G . . Fr. 401,703. -- ,, 1908 ad F . .

,, 500,000. -- ,, 1911 ad A. I .

,, 229,906.50 ,, 1911 ad E . .

,, 487,500. -- ,, 1,619,109.50

auf das Jahr 1912 zu übertragen .

.

.

'. Fr. 13,011,056. 50'

Wir nehmen für dieses Jahr eine weitere Ausgabenquote von Fr. 2,500,000 in .Aussicht.

JVeue Kredite.

Dritter Abschnitt.

Departements,

·

B. Departement des Innern.

IV. Statistisches Bureau . .

3. 10. (neu) Druckarbeiten . · ;

.

.

. . .

:,

.

Fr. 30,500 Fr. 4,50P

Gemäss Bundesratsbeschluss vom 21. Oktober 1911 ist dem statistischen Bureau ein Vorschusskredit von Fr. 2800 für die Drucklegung der Publikation: ,,Schreibweise der Namen .der schweizerischen politischen Gemeinden für die ßundesverwaltung"1 (HI. Auflage) gewährt worden. Diese Veröffentlichung ist anfangs des Jahres in einer Auflage von 12,000 Exemplaren erschienen.

Zur Zeit der Aufstellung des diesjährigen Voranschlages war fliese Arbeit noch nicht vorgesehen, weshalb wir um einen ° entsprechenden Nachkredit einkommen müssen. Die erforderliche Summe beläuft sich aber nunmehr auf Fr. 4500. Einerseits üahm -- unter Berücksichtigung der von den Kantonsregierungen und von verschiedenen Verwaltungsabteilungen geäusserten Wünsche -- die Arbeit einen erheblich grösseren Umfang an, als ursprünglich beabsichtigt. Sodann liefen zahlreiche Nachbestellungen ein, und es stellte sich die Notwendigkeit heraus, nicht' nur den politischen Gemeindebehörden, sondern auch den Zivilstandsämtern je ein Gratisexemplar zu verabfolgen. Hierdurch wurde die Erstellung eines Nachdruckes veranlasst.

'.;

574

10. 1. Volkszählung

Fr. 26,000

Das seit 1. März 1911 bei den Volks/ählungsarbeiten des statistischen Bureaus angestellte Aushülfspersonal (30 Gehülfen mit einer Besoldung von Fr. 6.50 für den Arbeitstag) muss, zwecks Beendigung gewisser dringlicher Vorarbeiten bis Ende Mai dieses Jahres weiter beschäftigt werden. Diese Notwendigkeit ergab sich erst, als -- nach Binreichung des Voranschlages -- auf Verlangen des politischen Departementes eine grosse, die Ausländerfrage betreffende Arbeit, im Programm der Volkszählung Torangestellt werden musste. Da infolgedessen die Mehrausgaben (etwa Fr. 26,000) für Besoldung des Volkszählungspersonals im Voranschlage nicht berücksichtigt sind, ersuchen wir Sie um Bewilligung eines Nachkredites im genannten Betrage.

IX. Verschiedenes

Fr. 12,000

23. Bürgerbibliothek Luzern

Fr. 12,000

Das Bundesgesetz vom 29. September 1911 betreffend die schweizerische Landesbibliotbek, das wir nach Ablauf der nicht benutzten Referendumsfrist auf 1. Januar laufenden Jahres in Kraft erklärt haben, bestimmt in Art. 6, dass der Bürgerbibliothek Luzern ein jährlicher Beitrag von Fr. 12,000 gewährt werde, wovon mindestens Fr. 5000 für Anschaffungen, der Rest für die Verwaltung zu verwenden sei. Diese neue Leistung des Bundes konnte bei Aufstellung des Budgets für das laufende' Jahr noch nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Die Summe muss daher nun nachträglich als Nachkredit beschafft werden.

X, Oberbauinspektorat

Fr. 160,000

IV. Beiträge an Kantone für öffentliche Werke . Fr. 160,000 59. Samnaunstrasse und Verbindung am Inn (Kanton Graubünden) (Nachsubvention).

Bundesbeschluss vom 12. Dezember 1911.

1. Jahresrate, jährliches Maximum . . . Fr. 160,000 Die erste Jahresrate auf Rechnung dieser Nachsubvention soll nach den Bestimmungen des obgenannten Bundesbeschlusses im Jahre 1912 ausbezahlt werden.

57S

Die Arbeiten sind stark fortgeschritten, und. es kann nach dem Stande derselben auf Ende Dezember d. J. die Auszahlung dieser ersten Rate vorgenommen werden.

Da aber im Voranschlag für das Jahr 1912 keine entsprechende Summe eingestellt werden konnte, weil der Nachsubventionsbeschluss der eidgenössischen Räte erst in der Dezembersession erfolgt ist, so ersuchen wir Sie, uns den vorgenannten Betrag nachträglich zu bewilligen.

XII. Direktion der eidgenössischen Bauten . Fr. 31,867 IV. Hochbauten

Fr. 26,200

b . Umbau- u n d Erweiterungsarbeiten Postgebäude in Neuenburg

.

. . .

F r . 19,500

. Fr. 19,500

Im Postgebäude Neuenburg hat sich anlässlich der Ausführung der für die Erstellung der neuen Diensträume der Telegraphenverwaltung notwendigen Umbauten gezeigt, dass die Tragkraft der vorhandenen hölzernen Balkenlagen für die in Aussicht genommene Akkumulatorenanlage, Zentralbatterie, Verteileranlage usf., nicht genügt. Der Ersatz dieser hölzernen Böden, welche bei der zukünftigen Verwendung der Lokale auch vom Gesichtspunkte der Feuersicherheit beanstandet werden müssten, durch tragfähige und feuersichere Böden in Eisenbeton ist daher ein Gebot der Notwendigkeit. Bei diesem Anlasse muss auch die Kreispostkasse mit den notwendigsten Sicherungen gegen Einbruchsgefahr ausgestattet werden.

Die Kosten dieser und der damit im Zusammenhange stehenden Arbeiten werden sich belaufen auf zirka Fr. 19,500.

c. Neubauten Fr. 6,700 1. Kistenschopf beim eidgenössischen Zeughaus in Bern Fr. 4700.

Infolge Überganges der Tröcknehalle des Zeughauses auf dem Beundenfeld in Bern an die Kriegsmaterialverwaltung besitzt die Ausrüstungskontrolle der kriegstechnischeu Abteilung des Militärdepartements keinen Raum mehr, wo sie die Packkisten unterbringen könnte. Unter den eintreffenden Sendungen befinden sich häufig Kisten mit Garnituren, die nicht der Feuchtigkeit ausge-

016

setzt werden dürfen. Wir haben deshalb unsere Baudirektion ermächtigt, einen Anbau auf der Nordseite der Tröcknehalle zu erstellen, welcher der Ausrüstungskontrolle als Kistenschopf dienen soll, und ersuchen um Bewilligung des auf Fr. 4700 berechneten Kredites.

2. Schweizerhaus an der internationalen HygieneAussellung 1911 in Dresden . . Fr. 2,000 Für die Erstellung eines Pavillons zur Aufnahme der von der Schweiz ausgestellten Gegenstände an der letztjährigen internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden wurde im Budget des Jahres 1911 unter B. XII. IV. c. 29 ein Kredit von Fr. 31,500 aufgenommen, während die Abrechnung eine Kostensumme von Fr. 33,500 aufweist. Die Mehrausgaben von Fr. 2000 sind dem Umstände zuzuschreiben, dass der Pavillon etwas grösser erstellt werden musste, als bei der Aufstellung des Projektes und Voranschlages vorgesehen war, und sich im Laufe der Bauarbeiten beim innern Ausbau allerlei unvorhergesehene Installationen als notwendig erwiesen haben. Wir ersuchen um Bewilligung des erforderlichen Nachkredites.

VIII. Hausdienst, Heizung und Beleuchtung in Gebäuden der Zentralverwaltung Fr. 2,500 1. Bureaux im Gebäude Nr. 14 an der Inselgasse (Bureaux der Abteilung für Infanterie des Militärdepartements). Reinigung, Material, Heizung, Beleuchtung und Wasserzins Fr. 500 Diese früher am Waisenhausplatz Nr. 25 untergebracht ge.wesenen Bureaux wurden bis zum Zeitpunkt der Vereinigung mit den übrigen Bureaux der Abteilung für Infanterie im Bundeshaus Ostbau provisorisch in das zum Abbruch bestimmte Gebäude Nr. 14 an der Inselgasse verlegt. Da für Hausdienst in diesem Gebäude im Budget des laufenden Jahres kein Kredit mehr aufgenommen worden ist, so sehen wir an dieser Stelle für dessen Besorgung vom 1. Januar bis 1. Mai 1912 den obigen Betrag vor.

2. Bureaux an der Archivstrasse Nr. 15 (Eidgenössisches Grundbuchamt), Reinigung, Material, Heizung, Beleuchtung und Wasserzins . . . Fr. 2,000 Diese Ausgabe wird durch die Bemerkung zu der nachfolgenden Kreditforderung begründet.

577

IX. Mietzinse für die Zentralverwaltung und Verschiedenes Fr.-3,167 a. Mietzinse Bureaux an der Archivstrasse Nr. 15 (Grundbuchamt) Fr. 3,167

Fr. 3,167

Wir haben für die Unterbringung der Bureaux des neu errichteten Grundbuchamtes auf 15. Januar 1912 das Haus Nr. 15 an der Archivstrasse auf dem Kirchenfeld gemietet. Der jährliche Mietzins beträgt Fr. 4000. Zur Deckung des Mietzinsbetreffnisses für das laufende Jahr bedürfen wir somit eines Kredites von Fr. 3167.

C. Justiz- und Polizeidepartement.

I. Justizabteilnng.

5. Vermessungsinspektorät Fr. 35,000 Durch Bundesbeschluss vom 11. Dezember 1911 wurde beim Justiz- und Polizeidepartement ein eidgenössisches Grundbuchamt errichtet, das am 1. Januar 1912 an Stelle des bisherigen Vermessungsinspektorates trat. Im Budget pro 1912 ist für das Vermessungsinspektorät ein Kredit von Fr. 17,000 vorgesehen, der aber für das neugeschaffene Grundbuchamt bei weitem nicht ausreicht. Die Besoldungsbetreffnisse pro 1912 des vom Bundesrat gewählten Personals : Chef des Grundbuchamtes (Fr. 7000) ; Vermessungsinspektor (Fr. 8000) ; zwei Geometer (Fr. 9300) ; Kanzleisekretär (Fr. 4700) ; Kanzlist (Fr. 3400), bedingen für sich allein eine Ausgabe von Fr. 32,400. Dazu kommen Fr. 3300 für Inspektionsreisen und Kommissionen ; Fr. 1800 für Bureaukosten und Fr. 17,500 für Herausgabe der Zeichnungsvorlagen und Musterbeispiele betreffend die Grundbuchvermessung. Das Grundbuchamt hat also für das laufende Jahr mit einer Gesamtausgabe von Fr. 55,000 zu rechnen. Davon gehen ab der schon bewilligte Kredit von Fr. 17,000 und zirka Fr. 3000 als Rückvergütungen für verkaufte Zeichnungsvorlagen und Musterbeispiele. Es ergibt sich daher an ungedeckten Ausgaben die Summe von Fr. 35,000.

Da die oben genannten Mutationen bei Aufstellung des Budgets pro 1912 nicht vorausgesehen werden konnten, ersuchen wir um Bewilligung eines Nachtragskredites in der angegebenen Höhe auf Kredit C. I. 5 ,,Vermessungsinspektorattt in der Meinung, dass im Budget des nächsten Jahres- das eidgenössische Grund-

070

buchamt unter einem besondern Titel mit Spezifikation der einzelnen Ausgabeposten aufgeführt wird.

D. Militärdepartement.

A. Verwaltungspersonal

Fr. 18,521

5. Abteilung für Artillerie.

d. Reisekosten

Fr.

400

Der budgetmässige Kredit von Fr. 800 wird durch die ordentlichen Reisen der Beamten der Abteilung aufgebraucht. Die Kompetenzen der Beamten, die an den durch das schweizerische Militärdepartement angeordneten Organisationsmusterungen teilzunehmen haben, können somit aus dem ordentlichen Kredite nicht bestritten werden. Wir sind daher gezwungen, eine Nachforderung von Fr. 400 zu stellen.

6. Abteilung für Genie.

a. Bureau der Abteilung: 5. Bureauaushülfe

Fr. 1,346

Die Fertigstellung der neuen Korpskontrollen für die Genietruppen erheischt die weitere Beschäftigung der drei Aushülfsarbeiter bis gegen Mitte April, was eine Ausgabe verursachen wird von zirka Fr. 1,100 Für Druck- und Buchbinderarbeiten usw. sind notwendig weitere ,, 400 Fr. 1,500 Vom Jahre 1911 werden übertragen . . . . ,, 154 Der Nachtragskredit beläuft sich somit auf . . Fr. 1,346 7. Abteilung für Sanität, a. Bureau der Abteilung : 4. Reisekosten

Fr. 200

Die Kontrolle der Kasernenhygiene, sowie die Überwachung des Krankendienstes in den Kasernenkrankenzimmern der Waffenplätze erfordern eine häufigere persönliche Anwesenheit des verantwortlichen Abteilungschefs. Ebenso ist eine intensive Beaufsichtigung der Arbeit der sanitarischen Untersuchungskommissionen und ebenso derjenigen anlässlich der sanitarischen Bintrittsmusterung

579 bei der Friedensmobilmachung absolut nötig. Endlich erfordern die Vorbereitungen für die Neuherausgabe der sanitätsdienstlichen Réglemente und Verordnungen häufige Konferenzen mit Fachmännern, bei denen die persönliche Anwesenheit des Oberfeldarztes unumgänglich ist; beim jetzigen Stande dieser Arbeiten müsste eine Überschreitung des budgetmässigen Kredites sicher eintreten.

9 . OberTtriegskommissariat b. Kanzlei Besoldungen : 1. Beamte 2. Ständige Angestellte

. . . . . . . . F r . 16,575 Fr. 13,200 Fr. 10,475 ,, 2,725 Fr. 13,200

Mit Rücksicht auf den Widerstand, auf den der Entwurf zu einem Bundesgesetze betreffend die Organisation der Verwaltung des Waffenplatzes Kloten-Bülach gestossen ist, und im Hinblick darauf, dass über die grundsätzliche Frage, ob es nicht zweckmässiger sei, neben den militärisch-administrativen Geschäften auch die ökonomischen Verwaltungsgeschäfte sämtlicher Waffenplätze den Organen des Militärdepartements zu überbinden, Erhebungen gemacht werden sollen, haben wir uns entschlossen, den vorerwähnten Gesetzesentwurf mit zugehörender Botschaft zurückzuziehen.

Gleichzeitig beantragen wir, das Provisorium für die Waffenplatz Verwaltung von Kloten-Bülach für das Jahr 1912 weiter bestehen zu lassen, in der Meinung, dass neben dem Verwalter und dem Kanzlisten, die bereits gewählt sind, für Bülach ein Magaziner anzustellen sei.

Die Kreditforderung, die durch die bei den Akten liegende Besoldungstabelle ausgewiesen wird, zerfällt in 1. die Besoldung des Verwalters Fr. 7,200 2. ,, ,, ,, Kanzlisten ,, 3,275 3. ,, ,, ,, Magaziners ,, 2,725 Fr. 13,200 Ein Kredit für ein Rationspferd für den Verwalter wird nicht mehr aufgenommen, da die Berechtigung zur Haltung eines.

Pferdes aufgehoben worden ist.

580 ·'· d. Rechnungsbureau Fr. 3,375 1. Besoldung der Beamten Fr. 3,375 Der bisherige, langjährige Bureauchef des Rechnungsbureaus musste krankheitshalber zu den Revisoren II. Klasse, mit einer Jahresbesoldung von Fr. 4500, versetzt werden. Die Versetzung findet auf 1. April statt; der notwendig werdende Nachtragskredit beläuft sich mithin auf Fr. 3375.

B, Instruktionspersonal

Fr. 2,063

6. Festungstruppen.

f. Instruktor mit reduzierter Verwendung .

. Fr. 2,063

Ad f. Der Adjunkt des Festungsbureaus St. Gotthard muss aus Gesundheitsrücksichten auf 1. April 1912 zu den Instruktoren mit reduzierter Verwendung versetzt werden. Dessen Jahresbesoldung beträgt Fr. 5500; vom 1. April an wird er beziehen Fr. 2750 pro Jahr = für neun Monate im Jahre 1912 Fr. 2063.

C. Unterricht

Fr. 110,365

2. RekrutenscMlen Fr. 16,632 e. Festungsbesatzungen : 1. St. Gotthard. Festungstruppen: .

Vermehrung um 27 Mann X 77 Tage X Fr. 8 Fr. 16,632 Ad 1. Folge der neuen Organisation der Festungstruppen.

Es wird auf die Akten verwiesen.

3. WiederJiolungsJcurse e. Festungsbesatzungen.

1. St. Gotthard.

4. Einführungskurs: 169 Mann X 16 Tage 2,704 Tage Kadervorkurs 60 Mann X 4 Tage . . .

240 ,, 2,944 Tage à Fr. 9 2. St. Maurice.

3. Talwehrübung: 82 Mann X 3 Tage X Fr. 7. 50 . . .

Fr. 28,341

Fr. 26,496 ,,

1,845

Fr. 28,341

581 Ad 1 und 2. Folge der neuen Organisation der Festungstruppen.

Es wird auf unsern Beschluss vom 6. Februar 1912 und auf die bezüglichen Akten verwiesen.

4. Kaderschulen f. Festungsbesatzungen : 1. St. Gotthard.

a. Unteroffizierschule : Vermehrung um 20 Mann X Fr. 22 X 37 Tage b. Offizierschule: Vermehrung um 5 Mann X Fr. 30X82 Tage d. Schiesskurs : Vermehrung um 15 Offiziere X Fr. 50 X 16 Tage

Fr. 40,580

Fr. 16,280 ,, 12,300

,, 12,000 Fr. 40,580

Ad a, b und d. Folge der neuen Organisation der Festungstruppen.

Es wird auf die Akten verwiesen.

6. Organisationsmusterungen

Fr. 24,812

1985 Mann X 2»/2 Tage X Fr. 5 .

.

.

. Fr. 24,812

Betrifft die Organisationsmusterungen der Festungstruppen.

Es wird auf die besondern Akten verwiesen.

E. Finanz- und Zolldepartement.

·

I. Finanzverwaltung.

II. Finanzkontrolle 4 . Banknotenkontrolle (Besoldungen)

Fr. 5,775 . . . .

F r . 5,775

Durch Beschluss des Bundesrates vom 19. Januar 1912 wurde ein Revisor I. Klasse der nun aufgehobenen Banknotenkontrolle der Abteilung Finanzkontrolle zugeteilt. Dessen Besoldung beträgt jetzt Fr. 5700 und vom 1. April 1912 an Fr. 5800, so dass wir eines Nachtragskredites im obigen Betrage bedürfen.

582

F. Handels-, Industrie- und Landwirtschaftsdepartement.

I. Handel

Fr. 7000

\. Besoldungen

Fr. 4000

In der Botschaft betreffend den Voranschlag für das Jahr 1912 haben wir hinsichtlich der Besoldungen der Handelsabteilung bemerkt, dass wir uns wegen anhaltender Arbeitsunfähigkeit des Chefs der Handelskanzlei veranlasst sehen, diesen Beamten bis auf weiteres in die V. Besoldungsklasse zu versetzen und sein Gehalt vom 1. Januar 1912 an von Fr. 6700 auf Fr. 4300 zu reduzieren. Mit einer Ersatzwahl glaubten wir noch einige Zeit zuwarten zu können. Es hat sich jedoch seither infolge starker Zunahme der Geschäfte gezeigt, dass eine baldige Wiederbesetzung der Stelle unerlässlich ist, zumal nun auch gewisse, umfangreiche Vorarbeiten für die Erneuerung der Handelsverträge und eine allfällig vorausgehende Zolltarifrevision in Angriff genommen werden müssen. Wir beantragen deshalb, für die Anstellung eines neuen Abteilungssekretärs einen Kredit von Fr. 4000 einzustellen.

12. Internationale Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr in Berlin 1911

Fr. 3,000

Zugunsten der Beteiligung der Schweiz an der im Laufe des Jahres 1911 in Berlin abgehaltenen Ausstellung für Reiseund Fremdenverkehr haben Sie im Budget pro 1911 eine Summe von Fr. 5000 bewilligt. Durch Vermittlung der schweizerischen Zentralstelle für das Ausstellungswesen ist uns ein Gesuch des schweizerischen Hoteliervereins und des Vorortes des Verbandes schweizerischer Verkehrsvereine um eine Nachsubvention von Fr. 3000 zugekommen. Angesichts der von ändern Ländern gemachten grossen Anstrengungen (Österreich z. B. verausgabte 250,000 Mk.) wurden nämlich in der schweizerischen Abteilung nachträglich noch eine Reihe von Ergänzungen vorgenommen, die bedeutende Mehrkosten verursachten und bei einer Ausgabe von rund Fr. 47,000 ein Defizit von Fr. 7610.92 zur Folge hatten. Von diesem Defizit sind von den Bundesbahnen, vom schweizerischen Hotelierverein, vom Verband schweizerischer Verkehrsvereine und von der Zentralstelle für das Ausstellungswesen zusammen Fr. 4611 übernommen worden, so dass noch ein Betrag von Fr. 3000 zu decken bleibt.

583 Wir sind der Ansicht, dass dem Gesuche entsprochen werden sollte.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

I. Eisenbahnwesen.

3. Administrative Abteilung a. Besoldungen der ständigen Beamten .

Fr. 5,100 .

. . Fr. 5,100

Infolge vermehrter Arbeit musste die Stelle des II. Sekretärs der administrativen Abteilung wieder besetzt werden. Mit Beschluss vom 12. Januar 1912 wurde an diese Stelle, durch Beförderung, ein Tarifbeamter gewählt, dessen jährlicher Gehalt für die am 31. März 1912 ablaufende Amtsdauer Fr. 4800 und für die am 1. April 1912 beginnende Amtsperiode, gemäss dem Bundesratsbeschluss vom 1. Februar 1910, Fr. 5200 beträgt. Für das laufende Rechnungsjahr benötigen wir somit einen Nachtragskredit von Fr. 5100.

Anhang.

Kegiebetriebe des Bundes.

TU. Waffenfabrik 3. Inventaranschaffungen

Fr. 165,000 Fr. 165,000

Durch Bundesbeschluss vom 4. Oktober 1911 (A. S. n. F.

XXVII, 795) haben Sie für die maschinellen Einrichtungen in der Waffenfabrik einen Kredit von Fr. 165,000 eröffnet, welchen wir hier einstellen.

XIII. Telegraphen- und Telephonyerwaltung.

V. Bau und Unterhalt der Linien.

Baukonto (berührt die Betriebsrechnung nicht)

. Fr. 900,000

Der Kredit ist bestimmt zur Herstellung des auf Schweizergebiet entfallenden Teilstückes je einer internationalen Telephonverbindung Berlin-Frankfurt a. M. -- Mailand und Basel-Mailand.

584 Die Durchführung einer deutsch-italienischen Telephonverbindung durch die Schweiz wurde zwischen Vertretern der drei interessierten Verwaltungen auf einer am 12., 13. und 14. Juli 1910 in Zürich abgehaltenen Konferenz des nähern besprochen.

Das Ergebnis der Verhandlungen war ein Vertragsentwurf, in welchem auf Grund des internationalen Telegraphenvertrages von St. Petersburg und des zugehörigen Dienstreglementes die gegenseitigen Rechte und Pflichten mit Bezug auf das schweizerische Teilstück der projektierten deutsch-italienischen Telephonverbindung niedergelegt wurden. Danach bleibt das auf Schweizergebiet verlaufende Leitungsstück Eigentum der Eidgenossenschaft.

Als Entgelt für dessen Benützung entrichten die deutsche und die italienische Verwaltung der schweizerischen Telegraphen- und Telephonverwaltung eine angemessene Gesprächstransittaxe. Die zur Verzinsung und Amortisation des schweizerischerseits aufzuwendenden Baukapitals erforderliche jährliche Minimaleinnahme ist in einer besondern Bestimmung ausdrücklich ausbedungen.

Um bei dem längst empfundenen Mangel an guten schweizerisch-italienischen Telephonverbindungen den schweizerischen Abonnenten die nämlichen Vorteile zu sichern, wie sie durch die neue deutsch-italienische Leitung für den Telephonverkehr der beiden Nachbarstaaten geschaffen werden, hat sodann auf Verlangen der schweizerischen Verwaltung eine weitere Vertragsbestimmung Aufnahme gefunden, wonach sich die italienische Verwaltung verpflichtet, auf den Zeitpunkt der Eröffnung der Leitung Berlin-Frankfurt a. M.-Mailand das auf italienische Gebiet entfallende Leitungsstück je einer neuen Telephonverbindung Basel-Mailand und Zürich-Mailand betriebsbereit fertigzustellen.

Das zum -Betrieb dieser letztern Verbindung erforderliche schweizerische Teilstück steht seit mehr als Jahresfrist zur Verfügung.

Gestützt auf Art. 5, Abs. 3, des Bundesgesetzes über die Organisation der Telegraphen- und Telephonverwaltung hat der Bundesrat in seiner Sitzung vom 9. September 1910 dem in Rede stehenden Vertragsentwurf zugestimmt und das Post- und Eisenbahndepartement, in Anbetracht, dass das Abkommen sofort nach erfolgter Unterzeichnung in Kraft treten soll, ermächtigt, zu gegebener Zeit ein Nachtragskreditgesuch vorzulegen.

Die allseitige definitive Unterzeichnung des Abkommens erlitt in
der Eolge längern Aufschub. Selbst nach voller Jahresfrist, also .ini Zeitpunkte der Eingabe des allgemeinen Voranschlages pro 1912, bestand noch keine bestimmte Aussicht auf

585

baldige Unterzeichnung des Vertrages. Es erschien daher nicht angezeigt, die für die beiden Leitungen Berlin-Frankfurt a. M.Mailand und Basel-Mailand erforderlichen Baukredite im Budget pro 1912 vorzusehen.

Nun ist der Verwaltungsvertrag doch zu Anfang des Jahres 1912 perfekt geworden. Die vereinbarte sofortige Inangriffnahme der Bauarbeiten macht daher die Eingabe eines Nachtragskreditbegehrens erforderlich.

Es ist vorgesehen, die beiden neuen Leitungen von Basel aus über Solothurn-Ins-Moudon-Villeneuve-Martigny-Brig an das speziell für längere Telephonverbindungen konstruierte Simplonkabel anzuschliessen. Die Gotthardroute würde sich bei den streckenweise sehr engen Terrainverhältnissen weniger gut eignen.

Dasselbe gilt von der Lötschberglinie,. wo der elektrische Bahnbetrieb und die Einschaltung einer weitern langen Kabelstrecke nachteilig ins Gewicht fallen.

Um in Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit der spätem Elektrifizierung weiterer Strecken des schweizerischen Bahnnetzes auch für die vorgesehene Linienführung Basel-Brig allen daherigen Starkstromeinflüssen von vorneherein auszuweichen, sollen die beiden neuen Leitungen nicht längs Bahnlinien, sondern auf besonderem Gestänge und auf möglichst direktem Wege über Privatgebiet geführt werden. Bei Eingang annehmbarer Offerten lässt sich der Bau der zirka 300 km langen Linie Basel-Brig ganz oder teilweise der Privatindustrie übertragen.

Die Leitung Berlin-Frankfurt a. M.-Mailand soll zur Erzielung einer genügend starken Lautübertragung auf die hier in Frage kommenden grossen Entfernungen als Schleifenleitung aus 4,s mm starkem Bronzedraht angelegt und mit Pupinspulen ausgerüstet werden. Für die Verbindung Basel-Mailand ist eine Schleifenleitung aus 4 mm starkem Bronzedraht vorgesehen.

Von dem erforderlichen Kredite im Betrage von Fr. 900,000 fallen zirka Fr. 619,000 auf Material und Werkzeug, zirka Fr. 103,000 auf die Arbeitslöhne und zirka Fr. 178,000 auf Transport und Verschiedenes. In diesem letztern Posten sind die Entschädigungen inbegriffen, die zur Linienführung über Privatgebiet in Aussicht genommen werden müssen.

Von der Gesamtsumme der für die Verwaltungsrechnung geforderten neuen Kredite im Betrage von fallen auf einen besondern Bundesbeschluss beim Departement des Innern (Samnaunstrasse) . . .

Fr. 418,191

so dass als eigentliche Nachtragskredite verbleiben

Fr. 258,191

,, 160,000

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 4. März 1912.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

L. Forrer, Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schatzmann.

587

(Entwurf.)

Bundesbeschluss betreffend

die Bewilligung von Nachtragskrediten an den Bundesrat für das Jahr 1912 (I. Serie).

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 4. März 1912, beschliesst: Es werden dem Bundesrat für das Jahr 1912 folgende Nachtragskredite bewilligt: Kreditübertragungen.

Dritter Abschnitt.

Departemente, B. Departement des Innern.

XII. Direktion der eidg. Bauten.

IV. Hochbauten.

Fr.

b. Umbau- und Erweiterungsarbeiten 117,929 «. Neubauten 1,059,669 V. Strassen- und Wasserbauten

Fr,

Er.

1,177,598 96,268 1,273,866

XIV. Abteilung für Mass und Gewicht.

10. Instruktionskurse für Eichmeister .

Bundesblatt. 64. Jahrg. Bd. I.

1,500 1,275,366 Übertrag 1,275,366 42

588 Fr.

Übertrag 1,275,366

D. Militärdepartemeut.

A. Verwaltungspersonal.

6. Abteilung für Genie: a. Bureau der Abteilung : 5. Bureauaushülfe E. Bewaffnung

Fr.

154

und Ausrüstung.

1. Handfeuerwaffen : a. Neue Waffen

99,000

J. Kriegsmaterial: 2. Neuanschaffungen : b. Infanterie d. Artillerie e. Genietruppen . . .

f. Sanitätstruppen . . .

i. Pferdeausrüstung und Verschiedenes . . .

Fr.

22,926 61,748 48,551 44,941 519,644 697,810

4. Festungsmaterial: Fr.

a. St. Gotthard . 77,221 b. St. Maurice . 35,133 112,354 5. Instruktionsmaterial: c. Artillerie . . 12,100 e. Festungstruppen 4,090 8 . Versuche . . . . . .

10. Möblierung der Kasernen Kloten-Bülach . . . .

16,190 133,676 58,000 1,018,030

K. Militäranstalten imd Festungswerke.

IV. Minenanlagen im Simplontunnel .

.

21,500

Übertrag 1,138,684

1,275,366

589

·

Fr.

Fr.

Übertrag 1,138,684 1,275,366

L. Befestigungen.

a. St. Gotthard : III. Unterhalt V. Bauliche Installationen .

Fr.

55,895 89,100 144,995

b. St. Maurice : Fr.

III. Unterhalt . .

256 V. Bauliche Installationen. . . 81,700 81,956 c. Schiesskartenbureau : 2. Erstellung von Schiess- u.

Beobachtungskarten etc.

12,500 239,451 1,378,135 2,653,501

Anhang.

Regiebetriebe des Bundes.

IV. Kriegspulverfabrik.

Fr.

3. Inventaranschaffungen

18,400

VI. Munitionsfabrik Altdorf.

3. Inventaranschaffungen

35,600

XII. Postverwaltung.

VII. Fuhrwesen- und Rollmaterial

120,000

XIII. Telegraphen- und Telephonverwaltung.

VI. Apparate, a . Ankauf u n d Reparatur v o n Apparaten . . . .

17,000 191,000

590

e

Kapitalrechnung.

Neubewaffnung der Artillerie.

Kredit-Übertrag auf das Jahr 1912

Fr.

665,095

Erweiterung und Ankauf von Artillerieschiessplätzen.

Kredit-Übertrag auf das Jahr 1912

1,583,668

Neubewaffnung der gewehrtragenden Truppen.

Kredit-Übertrag a,uf das Jahr 1912

3,500,000*

Subventionierung der Lötschbergbahn.

Kredit-Übertrag auf das-Jahr 1912

--

*

Subvention an den Kanton Graubunden für den Bau einer Bahn von Bevers nach Schuls und von llanz nach Oisentis.

Kredit-Übertrag auf das Jahr 1912

1,600,000*

Postneubau in St. Gallen.

Kredit-Übertrag auf das Jahr 1912

1,400,000*

Postgebäude in Aarau.

Kredit-Übertrag auf das Jahr 1912 Um- und Neubauten fUr die Eidg. Technische Hochschule in Zürich.

Kredit-Übertrag auf das Jahr 1912

150,000*

2,500,000* 11,398,763

* Wir stellen hier von dem verbleibenden Gesamtkredit nur die Rate ein, die im Jahr 1912 voraussichtlich zur Verwendung kommen wird.

591

Neue Kredite.

Dritter Abschnitt.

Departemente, B. Departement des Innern.

IV. Statistisches Bureau. Fr.

3. Druckarbeiten 10. Volkszählung

Fr.

4,500 26,000 30,500

IX. Verschiedenes.

23. Bürgerbibliothek Luzern

12,000

X. Oberbauinspektorat.

JF. Beiträge an Kantone für öffentliche

Werke.

59. Samnaunstrasse und Verbindung am Inn (Kt. Graubünden), Nachsubvention 160,000 XII. Direktion der eidg. Bauten.

IV. Hochbauten.

b. Umbau- und Erweite- Fr.

rungsarbeiten : 1. Postgebäude Neuenburg 19,500

Fr.

' c. Neubauten : 1. Kistenschopf beim eidg.

Zeughaus in Bern . . 4,700 2. Schweizerhaus an der internationalen HygieneAusstellung 1911 in Dresden 2,000 6,700 26,200 Übertrag

26,200 202,500

592 Fr.

Übertrag

Fr.

Fr.

26,200 202,500

VIII. Hausdienst, Heuung und Beleuchtung in Gebäuden der Zentralverwaltung.

1. Bureaux im Gebäude Fr.

Nr. 14 an der Inselgasse i n Bern . . . . . . .

500 2. Bureaux an der Archivstrasse Nr. 15 in Bern 2,000 2,500 IX. Mietzinse der Zentralverwaltung und Verschiedenes.

A. Mietzinse: Bureaux an der Archivstrasse Nr. 1 5 i n Bern . . . .

3,167 31,867 234,367

C. Justiz- und Polizeidepartement.

I. Justizabteilung.

5. Vermessungsinspektorat

35,000

D. Militärdepartement.

A. Verwaltungspersonal.

5. Abteilung für Artillerie : 'Fr.

d. Reisekosten 400 6. Abteilung für Genie : a. Bureau der Abteilung: 5. Bureauaushülfe . . .

1,346 7. Abteilung für Sanität: a. Bureau der Abteilung: 4 . Reisekosten . . . .

200 9. Oberkriegskommissariat : Fr.

b . Kanzlei . . . . 13,200 d. Rechnungsbureau .

3,375 16,575

-

18,521 Übertrag

18,521

269,367

593 Übertrag

Fr.

18,521

B. InstruMionspersonal.

6. Festungstruppen : f. Instruktor mit reduzierter Verwendung

2,063

G. Unterricht.

2. Rekrutenschulen : e. Festungsbesatzungen: 1 . S t . Gotthard . . . .

3. Wiederholungskurse : e. Festungsbesatzungen: Fr.

1. St. Gotthard. . 26,496 2. St. Maurice . . 1,845

Fr.

269,367

Fr.

16,632

28,341 4. Kaderschulen : f. Festungsbesatzungen : 1. St. Gotthard . . . . 40,580 6. Organisationsmusterungen . . 24,812 -- 110,365 130,949 E. Finanz- und Zolldepartement.

I. Finanzverwaltung.

II. Finanzkontrolle.

4. Banknotenkontrolle (Besoldungen)

5,775

F. Handels-, Industrie- und Landwirtschaftsdepartement.

I. Handel.

Fr.

1. Besoldungen 4,000 12. Internationale Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr in Berlin 1911 . . . 3,000 '· G. Post- und Eisenbahndepartement.

I. Eisenbahnwesen.

3. Administrative Abteilimg.


7,000

5,100 418,191

594

Anhang.

Regiebetriebe des Bundes.

VII. Waffenfabrik.

3. Inventaranschaffungen

Fr.

165,000

XIII. Telegraphen- und Telephonverwaltung.

V. Sau und Unterhalt der Linien.

Baukonto (berührt die Verwaltungsrechnung nicht, sondern die Kapitalrechnung)

900,000

Rekapitulation.

Verwaltungsrechnung : Kreditübertragungen Neue Kredite . . . . . . .

Regiebetriebe (Anhang): Kreditübertragungen Neue Kredite

Fr.

2,653,501 418,191 3,071,692 ~ 191,000 165,000 356,000*)

Kapitalrechnung : Kreditübertragungen Neue Kredite

11,398,763 900,000 12,298,763

*) Da sich der Einfluss, den die Kreditübertragungs- und Nachtragskreditbegehren für die Regiebetriebe auf das Hauptbudget ausüben, zurzeit nicht bestimmen lässt und zur Vermeidung einer doppelten Anrechnung^ werden diese Kredite für die Regiebetriebe denjenigen des Hauptbudgets nicht zugezählt.

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Bewilligung von Nachtragskrediten für das Jahr 1912 I. Serie). (Vom 4. März 1912.)

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Jahr

1912

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

11

Cahier Numero Geschäftsnummer

281

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.03.1912

Date Data Seite

555-594

Page Pagina Ref. No

10 024 537

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