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Bekanntmachungen von

Departementen id andern Verwaltungsstellen des BUE».

Aenderungen im

Bestände der Auswanderungsagenturen und ihrer Unteragenten während des IV, Quartals 1911,

Das unterm 24. Januar 1908 den Herren Hermann, Simon und Alfred K u o n i (Firma Gebrüder Kuoni) in Zürich erteilte Patent zum geschäftsmässigen Verkauf von Passagebilletten ist erloschen (23. Dezember 1911).

P a t e n t e sind e r t e i l t w o r d e n : . a. zum geschäftsmässigen Verkauf von Passagebilletten : unterm 14. November 1911 den Herren Jean und Jean-Henry D u b o i s , als bevollmächtigten Geschäftsführern der Abteilung Passageverkehr des Bankhauses Dubois Frères in Lausanne ; b. zum Betriebe von Auswanderungsagenturen : unterm 20. Dezember 1911 Herrn Arnoldo Piotti in Locamo und unterm 23. Dezember 1911 Herrn Alfred Kuoni in Zürich.

Als U n t e r a g e n t e n sind a u s g e t r e t e n : Von der Agentur A. Naturai, Le Coultre & Oie. in Genf: Henri Huguenin in La Chaux-de-Fonds.

115 Von der Agentur Corecco & Briwo in Bodio : Ernst G-illieron in Basel.

Von der Ac/entur Kaiser & Oie. in Basel: Alfred Mottier in Sitten.

Karl Berner in Buchs (St. Gallen).

Jakob Studer in Interlaken.

Johannes Zollinger in Winterthur.

Von der Agentur Zwüchenba/rt in Basel: Johannes Thöni in Hohfluh-Hasleberg.

Von der Agentur Bommel & Oie. in Basel : Johannes Anderegg in St. Gallen.

Von der Agentur Eugen Bär in I/ueern: Joseph Leubé in Genf.

Gustav Adolf Schöchlin in Interlaken.

Von der Agentur H. Meiss & Oie. in 7Mrich.

Alfred Gähwiller in 8t. Gallen (gestorben).

Als U n t e r a g e n t e n s i n d u n g e s t e l l t w o r d e n : Von der Agentur Zwilctienbart in Basel: Franz Hasler in St. Gallen.

Von der Agentur H. Meiss & Cie. in Zürich: Bernardin Annen in Schwyz.

Von der Ac/entur Ezio Corecco in Brig : Julius Emery in Brig.

Von der Agentur Corecco & Brivio in Bodio : Johannes Stöcklin in Basel.

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Von der Agenii'.r Kaiser & Cie. in Basel: Adolf Eister in Brig.

Jakob Wäckerlin in Interlaken.

Johannes Diener in Winterthur.

Gustav Capitaine in Pruntrut.

Von der Agentur Rommel & Cie. in Basel: Theodor Widmer in St. Gallen.

Von der Agentur A. Naturai, Le Coultre & Gie. in Genf: Dr. jur. Otto Wettstein in Bern.

Ihr D o m i z i l h a b e n v e r l e g t : Samuel Luchsinger, von Interlaken nach Lugano, Wilhelm Kohler, von Zürich nach St. Gallen.

(Beide Unteragenten der Agentur H. Meiss & Gie. in Zürich.)

B e r n , Ende Dezember 1911.

Schweizerisches Politisches Departement, Abteilung Auswanderungswesen.

Eidgenössische Technische Hochschule.

In Ausführung des Art. 8 des Réglementes vom 28. Mai 1901 für die Diplomprüfungen wird hiermit bekannt gemacht, dass der schweizerische Schulrat dem Studierenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Herrn Friedrich von Carpine, von Bibern (Schaffhausen), auf Grund der abgelegten Prüfungen das D i p l o m als tech'n i s c h e r C h e m i k e r erteilt hat.

Z ü r i c h , im Dezember 1911.

Der Präsident des scliweiz. Schulrrates : Dr. R. Gnehm.

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Erlöschen des Patentes der Auswanderungsagentur Rudolf Hügli in Bern.

Das Unterm 31. Januar 1908 Herrn Rudolf HUgli in Bern erteilte Patent zum Betriebe einer Auswanderungsagentur ist am 28. September 1911 erloschen.

Ansprüche, die nach Massgabe des Bundesgesetzes vom 22. März 1888 betreffend den Geschäftsbetrieb von Auswanderungsagenturen von Behörden, Auswanderern oder Rechtsnachfolgern von solchen an die von der Agentur Rudolf Hügli in Bern deponierte Kaution von Fr. 43,000 geltend gemacht werden wollen, sind der unterzeichneten Amtsstelle vor dem 28. September 1912 zur Kenntnis zu bringen.

B e r n , den 3; Oktober 1911.

(3...)

Schweizerisches politisches Departement, Abteilung

Auswanderungswesen.

Artillerie-Bundespferde.

· Diejenigen Besitzer von Artillerie-Bundespferden, welche ihre Pferde für vorkommende Verwendung in Militärschulen- und -kursen zur Verfügung zu stellen wünschen, haben sich bis zum 31. Januar nächsthin beim Pferdelieferungsoffizier, des betreffenden Stellungskreises schriftlich anzumelden, nämlich : in der O s t s c h w e i z : bei Herrn Oberstlieutenant A. Bär in Winterthur ; in der Z e n t r a l s c h w e i z : bei der eidgenössischen Pferderegieanstalt in Thun ; in der W e s t s c h w e i z : bei Herrn Major Ch. Cottier in Orbe.

Verspätete Anmeldungen können unter Umständen nicht berücksichtigt werden.

T h u n , 3. Januar 1912.

(2.).

Zentralleitung der schweizerischen Pferdelieferwg.

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Handelsstatistik.

Die Positionen 710 und 883 des schweizerischen Zolltarifs (GebrauchstarifJ werden vom 1. Januar 1912 an in folgende statistische Positionen aufgeteilt: 710a Roheisen in Masseln; Luppeneisen und Rohschienen; Rohstahl in sogenannten Ingots (Blöcken, gegossenen Stäben); vorgewalzte Blöcke und Knüppel bis und mit . 100 cm Länge ; Platinen zur Blechfabrikation bis und mit 150 cm Länge.

710e Ferrosilicium, Ferrochrom und andere ähnliche Eisenlegierungen, roh.

883 a Dampflokomotiven ; Benzinlokomotiven ; Tender.

883 6 Elektrische Lokomotiven, fertig.

Die Deklarationen für die Einfuhrverzollung und für die Ausfuhrstatistik sind daher vom genannten Zeitpunkte an der neuen Einteilung gemäss anzufertigen. Für die Positionen 883a/6 ist bei der Einfuhr für die Statistik, ausser dem Nettogewicht, die Stückzahl und der Wert anzugeben ; bei der Ausfuhr ist für sämtliche Waren die Wertangabe ünerlässlieh.

B e r n , den S.Januar 1912.

(2.).

Schweiz. Oberzolldirektion.

Ankauf von Pferden fUr die Militärverwaltung im Januar/Februar

1912.

Im Auftrage des schweizerischen Militärdepartements werden dieses Jahr an nachbezeichneten Tagen und Plätzen Pferde für die e i d g e n ö s s i s c h e P f e r d e r e g i e a n s t a l t und für das D e p o t d e r A r t i l l e r i e - B u n d e s p f e r d e angekauft: Donnerstag, Freitag, Samstag', Montag,

den 18. Januar, in T h u n (alte Regie), nachmittags 2 Uhr.

,, 19, ,, -, B e r n (Tierarzneischule), vormittags 9l/a Uhr.

,, 20.

,, ,, B u r g d o r f (Schützenmatte), vormittags 9 Va Uhr.

,, 22.

., ,, A l t s t ä t t e n St. Gr. (Löwen), vormittags 9 Uhr.

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Dienstag,

den 23. Januar in B u c h s St..Gr. (bei der Traube), vormittags 9 Uhr.

Mittwoch, ,, 24.

,, ,, L a n d q u a r t (Linde), vormittags 9 Uhr.

Donnerstag, ,, 25.

,, ,, E i n s i e d e l n (Klosterhof), vormittags 9 Uhr.

Freitag, ,, 26.

,, ,, S c h w y z (beim neuen Schulhaus), vormittags 9 Uhr.

Samstag, ,, 27.

,, ,, L u z e r n (Platz bei der Pferdekaserne), vormittags 9 Uhr.

Bscholzmatt (Dorfplatz), nachmittags l Uhr.

Montag, ,, 29.

,, ,, A i g l e (les Glariers), vormittags 9 Uhr.

L a u s a n n e (Place du Tunnel), nachmittags 2 Uhr.

Dienstag, ., 30.

,, ,, A ve n e h e s (Hengstendepot), vormittags 8 Uhr.

Colombier (aux Allées), nachmittags 2 Uhr.

Mittwoch, ,, 31.

,, ,, Ta v an n es (Place du collège), vormittags 9 Uhr.

Donnerstag, ,, I.Februar,, P r u n t r u t (Champ de foire), vormittags 9 Uhr.

D e l s b e r g (Marché aux chevaux), nachmittags l Uhr.

Freitag, ,, 2.

,, ,, Li es tal (Kaserne), vormittags 9 Uhr.

Ö l t e n (Gasthof zum Kreuz), nachmittags l'/a Uhr.

Für den Ankauf der für die P f e r d e r e g i e a n s t a l t zu übernehmenden Pferde gelten folgende Vorschriften: 1. Die Pferde müssen die Formen und Eigenschaften eines guten Reitpferdes haben, mit korrektem Gang und Stand, von Bundeshengsten oder sonst vom Bunde anerkannten Hengsten abstammen und sowohl von Vater- als von Mutterseite der Veredlungszucht angehören.

2. Die Pferde sollen 3 und 4 Jahre alt sein. Das Stockmass soll im Minimum 153 Centimeter betragen, mit Eisen.

3. Die Abstammung muss durch Abgabe der Geburtsscheine ausgewiesen werden.

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4. Sollte bei der Kontrollierung dieser Geburtsscheine durch das tit. schweizerische Landwirtschaftsdepartement eine Unregelmässigkeit sich zeigen, so ist der Verkäufer verpflichtet, das Pferd sofort gegen Rückerstattung des Kaufpreises an seinem Standort an die Hand zu nehmen. Ebenso wenn ein Pferd innert 14 Tagen sich als Beisser oder Schläger zeigt, oder demselben sonst von den im Artikel 71 des Verwaltungs-Reglementes erwähnten Krankheiten oder Schäden anhaften sollten. "Wenn sich ein Pferd im Laufe des Jahres als trächtig erweisen sollte, so hat der Verkäufer dasselbe zu jeder Zeit gegen Erlegung des Kaufpreises zurückzunehmen.

Die für das D e p o t der A r t i l l e r i e - B u n d e s p f e r d e anzukaufenden Pferde müssen die Formen und Eigenschaften eines guten, auch zum Reiten geeigneten Artilleriepferdes haben und ein Stockmass von mindestens 154 Centimeter aufweisen.

Für den Ankauf für dieses Depot kommen nur Pferde in Frage, die im Alter von 5, 6 und 7 Jahren stehen und von Bundeshengsten oder sonst vom Bunde anerkannten Hengsten abstammen.

Im weitern gelten auch für diese Pferde die sub 3 und -l für den Ankauf von Regie-Remonten aufgestellten Bestimmungen.

T h u n, im Januar 1912.

(2.).

Direktion der eidg. Pferderegieansta.lt : Schär, Oberstlieutenant.

Warenbeschädigung anlässlich der Verzollung.

(Reproduziert.)

Infolge häufiger Reklamationen wegen Warenbeschädigungen bei Anlass der Verzollung wird auf die Bestimmungen von Art. 23 des Zollgesetzes vom 28. Juni 1893 und Art. 41, letztes Alinea, der Vollziehung^Verordnung zu genanntem Gesetz aufmerksam gemacht, wonach das Ab- und Wiederaufladen der zur zollamtlichen Revision zu stellenden Frachtgüter und Gepäckstücke, das Ö f f n e n , das A-us- und W i e d e r e i n p a c k e n , sowie das Abwiegen, das Hin- und Hertransportieren zu und von den Revisionslokalen S a c h e des W a r e n f ü h r e r s , d. h. der Güterexpedition oder des mit der V e r m i t t l u n g

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b e a u f t r a g t e n S p e d i t o r s und nicht der Organe der Zollverwaltung ist.

Einzig bei den Postsendungen geschieht das Aus- und Wiedereinpacken durch das betreffende Zollpersonal.

Reklamationen wegen Warenbeschädigung sind daher, abgesehen von Postsendungen, nicht an die Zollverwaltung, sondern an d i e j e n i g e S p e d i t i o n s v e r m i t t l u n g zu richten, welche im Namen des Empfängers die Zollformalitäten zu erfüllen hatte.

B e r n , den 28. Januar 1898.

Schweiz. Oberzolldirektion.

Nachtrag zum. "Verzeichnis *).

der

Geldinstitute und Genossenschaften, die gemäss Artikel 885 des schweizerischen Zivilgesetzbuches und der Verordnung des Bundesrates betreffend die Viehverpfändüng vom 25. April 1911 befugt sind, vom 1. Januar 1912 an im ganzen Gebiete der Eidgenossenschaft als Pfandgläubiger Viehverschreibungsverträge abzuschliessen:

17.

18.

19.

20.

21.

22.

23.

24.

25.

26.

Kanton Schaff hausen.

Spar- und Leihkasse Beringen.

Sparkasse Buchberg.

Verwaltung des Einwohnergemeindegutes Dörflingen.

Spar- und Leihkasse Hallau.

Spar- und Leihkasse Ramsen.

Schaffhauser Eantonalbank in Schaffhausen.

Spar- und Leihkasse Schleitheim.

Spar- und Leihkasse Stein am Rhein.

Landwirtschaftliche Genossenschaft Trasadingen.

Spar- und Leihkasse Wildlingen.

B e r n , den 6. Januar 1912.

(2.).

Schweiz. Justiz- und Polizaidepartement.

*) Siehe Bundesblatt Nr. l von 1912, Seite 17.

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Zollbezug auf Postsendungen.-.

Ungeachtet wiederholter amtlicher Bekanntmachung, den Zollbezug auf P o s t s e n d u n g e n betreffend, wird die Zollverwaltung fortwährend wegen vermeintlich unrichtiger Zollbehandlung der Fahrpoststücke mit Reklamationen überhäuft, welche auf ungenaue, nicht tarifgemässe Deklarationen seitens der Absender zurückzuführen sind.

Unter Hinweis auf die Art, 11 und 12 des Zolltarifgesetzes von 1902, welche folgendermassen lauten: ,,Art. 11. Güter mit zweideutiger Inhaltsbezeichnung unterliegen der höchsten Gebühr, die ihnen nach Massgabe ihrer Art auferlegt werden kann.

,,Art. 12. Wenn Waren verschiedener Art, welche verschiedene Gebühren zu bezahlen hätten, in einem und demselben Frachtstück verpackt sind, und es erfolgt nicht eine genügende Angabe über die Menge jeder einzelnen Ware, so ist der Zoll für das Gesamtgewicht nach demjenigen Ansätze zu beziehen, welchen der mit der höchsten Gebühr belastete Teil der Ware zu bezahlen hätte."

machen wir neuerdings, wie schon früher, darauf [aufmerksam, da?s Reklamationen betreffend Zollabfertigung von Postsendungen, für welche eine genaue und tarifgemässe Deklaration bei der Einfuhr nicht vorgelegen hat, unnachsichtlich abgewiesen werden müssen.

Wer daher Waren per Post aus dem Ausland bezieht, handelt in seinem selbsteigenen Interesse^ wenn er dafür besorgt ist, dass die Sendung mit einer dem Inhalt entsprechenden und tarifgemäss lautenden Deklaration versehen wird. Zu diesem Behufe wird er am zweckmässigsten den Absender über den genau an den Zolltarif angepassten Wortlaut der mitzugebenden Deklaration instruieren oder ihm wörtlich die bezügliche Inhaltserklärung vorschreiben.

B e r n , den 6. Oktober

1911.

Schweiz. - Oberzolldirektion.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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1912

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02

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

10.01.1912

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114-122

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10 024 479

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