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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926.

(Vom

13. Mai 1927.)

Wir beehren uns. Ihnen hiermit den Geschäftsbericht und die Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926, nebst Bericht und Antrag des Verwaltungsrates, mit folgenden Bemerkungen zu unterbreiten.

Bauausgaben.

Der Bestand des Bundesbahnnetzes ist im Jahr 1926 mit einer Baulänge von 2882 km und einer Betriebslänge von 2928 km unverändert geblieben.

Der elektrisch betriebene Teil des Netzes wies auf Ende 1926 eine Länge von 999 km auf.

Die Neuauf Wendungen für Anlagen beziehen sich auf den Ausbau des bestehenden Bahnnetzes (Brücken, zweite Geleise, Stationserweiterungen u. dgl.)

und auf Arbeiten für die Ausdehnung des elektrischen Betriebes auf weitere Linien. Die hauptsächlichsten Ausgabenbeträge sind aus folgender Darstellung zu ersehen (zu vergleichen Seite 53 des Geschäftsberichtes).

Ausgaben Voranschlag Ausgaben im Jahr 1926 1926 im Jahr 1925 A. Bau neuer Linien.

Fr.

Fr.

Fr.

1. Genfer Verbindungsbahn . . .

486,813 260,000 353,297 2. Surbtalbahn 32,803 400,000 10,560 B. Neu- und Ergänzungsbauten.

1. Einfuhrung der elektrischen Zugsförderung (Kraft- und Unterwerke, Leitungen und Nebenarbeiten) 42,306,043 48,986,000 48,720,446 wovon gedeckt durch Bundesbeitrag --10,000,000 --10,000,000 --10,000,000 Übertrag 32,775,659 39,646,000 39,084,303

574 Ausgaben im Jahr 1926 Fr.

32,775,659

Übertrag 2. Übrige Bauten (allgemeine Kosten, Bahnanlage und feste Einrichtungen) : Generaldirektion 7,945 8,231,941 Kreis I 9.690,853 Kreis II 16,131,381 Kreis III 3. Bollmaterial, Inbegriffen die elektrischen Fahrzeuge Generaldirektion 36,640,407 4. Mobiliar und Gerätschaften . .

698,475 635,456 5. Hilfsbetriebe (Werkstätten) . .

6. Notstandsarbeiten: Fr.

Gesamtausgabe 1925 3,844,987 abzüglich Subventionen für 1925 und frühere Jahre. . . 4,982,196 Bestbetreffnisse S. B. B. 1925 .

Total für Bahnbauten (A und B) 104,812,117

Voranschlag 1926

im Jahr 1925

Fr.

39,646,000

Fr.

39,084,303

9,908,000 8,845,400 12,522,500

6,626,716 9,629,251 12,485,479

34,461,000 758,000 712,500

35,537,013 689,723 356,614

106,853,400

--1,137,209 103,271,890

C. Verwendungen auf Nebengeschäfte 81,412 1,500 897 Die lotalaufwendung von 104,8 Millionen Pranken ist auf verschiedenen Konten (Baukonto, Unvollendete Objekte, Betriebsrechnung usw.) verrechnet.

Wie diese Zusammenstellung zeigt, sind die Ausgaben für die Bahnbauten bei einzelnen Kapiteln unter den Ansätzen des Voranschlages geblieben, wogegen bei andern Mehrausgaben zu verzeichnen sind. Insgesamt sind die Bauausgaben um 2 Millionen Franken niedriger als die Voranschlagssumme.

Von der Jahresausgabe für die festen elektrischen Einrichtungen im Betrage von 42.3 Millionen Franken entfallen : auf die Kraftwerke 9,4 Millionen Franken, auf die Übertragungsleitungen 6,x Millionen Franken, auf die Unterwerke 4,6 Millionen Franken, auf die Fahrleitungen 8,9 Millionen Franken, auf die Herstellung des Lichtraumprofils 1,6 Millionen Franken und auf Veränderungen an den Schwachstromanlagen 10,4 Millionen Franken.

Die Beschaffung von elektrischem Bollmaterial erforderte 30,7 Millionen Franken. Für die Einführung des elektrischen Betriebes sind somit im Jahr 1926 im ganzen 73 Millionen Franken aufgewendet worden. Nach Abzug des Bundesbeitrages von 10 Millionen Franken (dritte Bäte) für die Beschleunigung der Elektrifikation verbleiben zu Lasten der Bundesbahnen noch 63 Millionen Franken.

Die Bestausgabe von 41,8 Millionen Franken ist durch gewöhnliche Ergänzungs- und Verstärkungsbauten verursacht worden.

575

Finanzielle Ergebnisse.

Wir verweisen auf die der Botschaft beigefugten Rechnungsauszüge und lassen dazu folgende Erläuterungen und Vergleichungen mit den Ergebnissen früherer Jahre folgen.

Die Betriebseinnahmen haben betragen:

1926 1925 1924 in Millionen F]ranken von Eeisenden .

137..

139,6 132.5 12,0 von Gepäck 12,5 12,3 5,, von Tieren 6, T 6,0 190 T 223.2 von Gütern .

197,0 7, von Poststücken 6,5 6,8 23,6 von Verschiedenem 23,3 24,0 Zusammen 376, x 385,9 404,5 389,0 Voranschlagssummen 394,8 375,3 Einnahmen auf 1 km Betriebslänge . . ...

Fr. 127.831 131.810 137.495 Die reinen Betriebskosten, in welchen die zu Lasten der Spezialfonds fallenden Ausgaben nicht inbegriffen sind, betragen: 1926 1925 1924.

in Millionen Franken ( Allgemeine Verwaltung . . . ' 7,4 7,4 7,4 Unterhalt und Bewachung der Bahn 34,3 33,0 33,2 Stationsdienst und Zugsbegleitung 95,9 97, 1 96,9 Fahr- und Werkstättedienst 92,3 96,!

99.6 Verschiedene Ausgaben 23,2 22,2 23,4 Zusammen 253,-, 255,8 260,5 auf l km Betriebslänge Fr. 86,013 87,366 88,554 Als reine Betriebsüberschüsse verbleiben:

1926 1925 1924 in Millionen Franken im ganzen 123,0 130,1 144,0 auf l km Betriebslänge Fr. 41,818 44,444 48,941 Der B e t r i e b s k o e f f i z i e n t , d. h. das Prozentverhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen, stellt sich für die in Vergleich gezogenen Jahre wie folgt : 1926

1925

1924

a. auf Grund der reinen Betriebskosten, wie oben % % % angegeben 67,3 66,3 64,4 b. bei Einrechnung der aus den Spezialfonds bestrittenen Kosten, Geschäftsbericht S. 78 70,8 71.5 67,2 Die Betriebseinnahmen sind mit 376,1 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahre um 9,8 Millionen Franken zurückgegangen und um 12,9 Millionen Franken niedriger als die Voranschlagssumme. Von der Mindereinnahme gegen-

576 über dem Vorjahre entfallen 2,2 Millionen Franken auf den Personenverkehr und 6,g Millionen auf den Güterverkehr. Auch die übrigen Einnahmenrubriken weisen Einbussen auf. Als Ursachen sind zu erwähnen : die für den Reisendenverkehr -wenig günstige Witterung des Sommers 1926, die Aufhebung von Entfernungszuschlägen und die zahlreichen Taxermässigungen im Güterverkehr, die zugunsten notleidender Erwerbszweige oder im Wettbewerb gegen fremde Bahnwege odei gegen das Automobil zugestanden wurden. Obwohl die 'Verkehrsmengen bei allen Transportarten gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme aufweisen, war diese doch nicht hinreichend, um die mit dem Wegfall der Entfernungszuschläge und der Einräumung von Taxermässigungen verbundenen Einbussen auszugleichen. Die Wirkung der erwähnten Massnahmen zeigt sich darin, dass der Durchschnittsertrag pro Tonne von Fr. 13. 52 im Jahre Î925 auf Fr. 12. 79 zurückgegangen ist.

Die Betriebsausgaben wurden durch. Einschränkungen und Sparmassnahmen nach Möglichkeit zu vermindern gesucht. Ungeachtet der Zunahme der Lokomotivkilometer betragen denn auch die reinen Betriebsausgaben 2,7 Millionen Franken weniger als im Jahr 1925. Minderansgaben von l,, Millionen Franken sind auf der Rubrik Stationsdienst und Zugsbegleitung und von 3,8 Millionen Franken beim Fahr- und Werkstättedienst zu verzeichnen.

Der letztgenannte Betrag hängt mit dem Minderverbrauch von Kohlen und mit ihrer Verbilligung zusammen. Anderseits ist auf der Rubrik Unterhalt und Bewachung der Bahn eine Mehrausgabe von l,3Millionen Franken entstanden und bei den verschiedenen ausgaben eine solche von l Million Franken.

Von den angeführten reinen Betriebskosten von 253,x Millionen Franken sind 204,4 Millionen Franken Aufwendungen für das Personal. Davon betreffen 183;1 Millionen Franken Löhne, Teuerungszulagen und Nebenbezüge und 21,s Millionen Leistungen der Verwaltung für die Personalfürsorge und die Unfallversicherung. Im einzelnen ist eine Minderausgabe von 1,2 Millionen für Löhne und Teuerungszulagen und eine Mehrleistung von 1,4 Millionen für die Alters- und Krankenfürsorge festzustellen. Im ganzen weichen die Personalkosten nur ganz wenig von denjenigen des Vorjahres ab.

Der durchschnittliche Personalbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 286 Mann vermindert. Ein weiterer Abbau war wegen der Vermehrung
der Fahrleistungen nicht möglich. In den drei letzten Jahren standen im Dienste der Bundesbahnen: 1. Verwaltung, Betrieb und Unterhalt der Bahn: 1926 1925 1924 Festangestelltes Personal 28,114 28,185 27,909 Tag- und Stundenlohnarbeiter 5,988 6,211 6,238 Total 2. Personal für die Neubauten und die mitbetriebenen Linien

34,102

34,396

34,147

1,069

1,061

1,023

Gesamtbestand

35,171

35,457

35,170

577 Die Fahrleistungen auf den Bundesbahnen haben im Jahre 1926 und in den frühem Jahren betragen: Jahr

mit Dampflokomotiven

km

1926 1925 1924 Für die Betriebskraft sind

mit elektr. Lokomotiven

TtTin

24,370,629 17,993.779 27,243,379 13,398,159 29,576,854 9,692,887 aufgewendet worden:

^fsssus" * *--«-*

im ganzen

km

42,364,408 40,641.538 39,269,741

*--

Fr.

Fr.

Fr 1926 14,682,833 12,889,625 27,572,458 1925 19,059,124 12,463,895 31,523,089 1924 24,426,292 11,035,314 35,461,606 Die Kohlenpreise sind von Jahr zu Jahr billiger geworden. Die Tonne kostete, nach Babel geliefert, verzollt und nach Zuschlag von 3 % für allgemeine Kosten, im Durchschnitt per Jahr: 1926 Fr. 38. 80, 1925 Fr. 44. 82 und 1924 Fr. 52. 59.

Die elektrische Kraft aus den eigenen Werken kam auf 5,95 Cts. die Kilowattstunde und aus fremden Werken auf 7,15 Cts. zu stehen. Im Mittel kostete die Kraft ab Unterwerk 6)OS Cts. die Kilowattstunde.

Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Totaleinnahmen von 128,9 Millionen Franken sind gegenüber 1925 um 8,8 Millionen zurückgeblieben. An diesem Ausfall ist der Minderertrag der Betriebsrechnung mit 7;1 Millionen Franken beteiligt. 7h der Gewinnund Verlustrechnung ist der Betriebseinnahmenuberschuss aufgeführt mit 109,9 Mili. Fr.

Dazu: die Kosten zu Lasten der Spezialfonds 13,t » » ergibt den reinen Betriebsertrag wie vorstehend angegeben von 123,0 Mili. Fr.

Im Vorjahr stellte er sich auf 130,! » » Der Minderertrag von 2,6 Millionen Franken auf den Wertbeständen und Guthaben hangt mit dem kleinern Stand der verfügbaren Mittel zusammen.

Dem Erneuerungsfonds wurden 12,7 Millionen Franken entnommen gegen 19,8 Millionen im Jahr 1925. Die stärkere Beanspruchung im Vorjahr hat ihren Grund hauptsächlich in bedeutenden Entnahmen für die Abschreibung von ausser Dienst gesetzten Dampflokomotiven.

Bei den Ausgaben sind die Schwankungen gegenüber dem Vorjahre nicht sehr bedeutend. Die Verzinsung der festen Anleihen erforderte l Million Franken mehr. Die Vergleichung der Zinslasten, nach Abzug der Zinserträgnisse, ergibt für 1926 eine Zunahme von 2,9 Millionen oder 2,91 %. Die Einlage in den Erneuerungsfonds ist infolge der Zunahme der Anlagewerte für den elektrischen Betrieb um l Million Franken gestiegen.

578 Die Eechnung schliesst nach Einbezug eines Betrages von 9,4 Millionen Franken für gesetzliche Tilgung auf dem Anlagekapital und für Abschreibungen auf untergegangenen Bahnanlagen und auf Anleihenskosten mit einem Passivsaldo von Fr. 9,579,840 ab gegenüber einem Aktivsaldo von Fr. 1,484,947 im Jahr 1925 und einem solchen von 15,158,584 im Jahr 1924. Die Bahnverwaltung legt dar, dass der Eechnungsabschluss ohne die Verzinsung des in der Bilanz aufgeführten Kriegsdefizites von 190,4 Millionen Franken annähernd im Gleichgewicht geblieben wäre. Sie hält deshalb dafür, es sei vom neuen Ausfall von Fr. 9,579,340. 69 ein Betrag in der Höhe einer Sprozentigen Verzinsung mit 9,521,391 dem Kriegsdefizit beizufügen und der verbleibende Passivsaldorest von Fr. 57,949. 69 auf neue Rechnung vorzutragen.

Bilanz.

Unter Hinweis auf den beigefügten Bilanzauszug beschränken wir uns darauf, die wesentlichsten Veränderungen auf den einzelnen Bilanzposten seit 1925 hervorzuheben.

Erhöhungen sind auf folgenden Konten eingetreten: Anlagekonto und unvollendete Bauten 89,2 Mili. Fr.

Zu tilgende Verwendungen (untergegangene Anlagen) . . .

5,0 » » Feste Anleihen, Nettozuwachs 83,6 » » Getilgtes Schuldkapital 4;1 » » Schwebende Schulden (Kreditoren und Interimskonto) . . 23.2 >> » Erneuerungsfonds 4,g n » Demgegenüber sind kleiner geworden die Posten: Emissions-und Kon/ersionskosten auf Anleiben 4,0 » >> Wertbestände und Guthaben 33,4 » » Alle diese bedeutenden 7u- und Abnahmen bei den Bilanzbeträgen sind vorwiegend durch den Ausbau der Bahnanlagen und die Fortsetzung der Einrichtungen für den elektrischen Betrieb \erursacht worden.

Kapitalbeschaffung.

Laut dem Kapitalnachweis auf Seiten 106/107 des Geschäftsberichtes sind im Berichtsjahre an neuen Geldmitteln hinzugekommen: a. 42 Millionen Franken als Anleihen S. B. B., 4% % (Depot aus dem 7 % Anleihen der elsässischen Staatsbahnen) ; &. 10 Millionen Franken durch Abgabe von Depotscheinen S. B. B., 5%; c. 13 Millionen Franken als Vorschuss des eidgenössischen Finanzdepartements ; d. 9,4 Millionen Franken durch Zuwendungen aus dem Betriebsertrag (Tilgungen und Abschreibungen).

Zur Bückzahlung planmässig verfallener Anleihenstitel wurden 18,4 Millionen aufgewendet.

579 Pensions-, Hufs- und Krankenkasse.

Bei diesen Kassen sind folgende Bewegungen und Bestände festzustellen.

Pensions- und Hilfskasse Ende 1926 gegenüber 1925 Versicherte Aktive 33,931 -- 198 Pensionierte Invalide 7,997 + 249 Pensionierte Witwen und Waisen 6,967 + 100 in Millionen Franken Versicherte Jahresverdienste 163,2 -- 1,1 Jahrespension der Invaliden 25,4 + 0,6 Jahrespension der Witwen und Waisen . . .

7 ,1 + 0,4 Die technische Bilanz der Kasse auf Ende 1926, die auf Grund der bei den Bundesbahnen gemachten Erfahrungen und eines Zinsfusses von 5 % berechnet wurde, umfasst folgende Posten: au Aktiven: 1926 1925 in Millionen Franken Wertbestände (Wertschriften, Anlagen, Guthaben) . . . 250,3 244,2 Erforderliche Erhöhung der Reserven 384,8 373,6 Zusammen

635,1

617,8

an Passiven: Erforderliches Deckungskapital für Aktive, Pensionierte und Hinterlassene 634,1 Guthaben der Spareinleger 0,4 Unterstützungsfonds 0,6

617,0 0,4 0,4

Zusammen

635,!

617,8

Der Krankenkasse gehorten Ende 1926 18,817 Männer und Frauen an gegen 18,637 im Vorjahre. Die Kassarechnung weist auf: an Einnahmen Fr. 761,658, an Ausgaben Fr. 661,734 und an Reserven Fr. 661,734.

Schlussbemerkungen und Antrag.

Zur Jahresrechnung für 1925, die noch mit einem Aktivsaldo abschloss und eine bescheidene Abschreibung von 1,5 Millionen Franken vom Kriegsdefizit gestattete, haben wir ausgeführt, dass auf allen Gebieten und mit allen Kräften auf die Verbesserung der finanziellen Lage der Bundesbahnen fortgesetzt hingewirkt werden müsse.

Die Rechnung für 1926 schliesst um 11 Millionen Franken ungünstiger ab als die vorjährige. Ein zielbewusstes, sparsames Haushalten ist daher mehr als je dringend geboten. Die in dieser Eichtung von der Bahnverwaltung getroffenen Maßnahmen werden sich aber nur dann auswirken können, wenn es sich die Öffentlichkeit angelegen sein lässt, sie durch Zurückhaltung in den

580 Ansprüchen an die Bundesbahnen zu unterstützen. Erfreulich ist, dass die ersten drei Monate des Jahres 1927 grössere Einnahmen und Minderausgaben gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres ergeben haben, so dass der in dieser Zeit erzielte Einnahmenüberschuss um 3;1 Millionen Franken hoher ist als im Jahr 1926. Wenn nicht neue Buckschläge folgen, ist also die Erwartung berechtigt, dass die Eechnung für das laufende Jahr wieder gunstiger abschliessen wird.

Wir schlagen Ihnen vor, den nachstehenden Beschlussesentwurf desVerwaltungsrates, dem wir beistimmen, zu genehmigen, und benutzen den Anlass, Sie unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 13. Mai 1927.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Motta.

Der Bundeskanzler: Kaeslin.

Beilagen : Bundesbeschlussentwurf.

Auszug aus den Rechnungen und der Bilanz für 1926.

581 (Entwurf.)

Bundesbeschluss betreffend

die Genehmigung der Jahresrechnung und des Geschäftsberichtes der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht 1. des Berichtes der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen vom 9. April 1927, 2. des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates vom 27. April 1927 an den Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung, und 3. der Botschaft des Bundesrates vom 13. Mai 1927, beschliesst: 1. Die Eechnungen des Jahres 1926 und die Bilanz auf 31. Dezember 1926 der "Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen werden genehmigt.

2. Die Geschäftsführung der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen im Jahre 1926 wird genehmigt.

3. Vom Ausgabenüberschuss der Gewinn- und Verlustrechmmg des Jahres 1926 von Fr. 9,579,340. 69 wird auf 1. Januar 1927 ein Betrag von Fr. 9,521,391 dem Konto « Kriegsdefizit » belastet und der Best von Fr. 57,949. 69 auf neue Kechnung vorgetragen.

Bandesblatt.

79. Jahrg.

Bd. I.

45

582

/

Auszu aus den

Rechnungen und der Bilanz der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926.

Baurechnung.

Bestand auf 31. Dezember 1925

Bau der Bahn.

I. Allgemeine Kosten . .

II. Bahnanlage und feste Einrichtungen : a. Erwerb von Grund and Rechten . . .

5 . Unterbau . . . .

c Oberbau d. Hochbau und mechanische Einrichtungen e. Einrichtungen für die elektrische Zugförderung f. TelegraphjSignaleund Sicherungsanlagen III. Rollmaterial . . . .

IV. Mobiliar und Gerätschaften V. HUfsbetriebe (Materialyerwaltung, Werkstätten, Kraftwerke) . . . .

Fr.

Cts.

Bestand auf 31. Dezember 1926

Vermehrung pro 1926 Fr.

Cts.

Fr.

Cfca.

179,566,417 49

3,417,049 80

182,983,467 29

192,155,789 94 615,113,023 16 191,928,060 40

7,400,510 99 7,738,349 43 2,270,351 95

199,556,300 93 622,851,372 59 194,204,412 35

180,273,347 97

4,806,481 26

185,079,829 23

75,859,166 76

6,956,173 40

82,815,340 16

74,997,026 44 430,272,610 22

6,502,202 13 27,777,094 81

81,499,228 57 458,049,705 03

21,720,947 77

1,042,804 26

22,763,752 03

201,999,941 37 -- 501,638 95

201,498,302 42

Total Baukonto 2,163,886,331 52

67,415,379 08 2,231,301,710 60

Verwendungen auf Nebengeschäfte.

(Dampfschiffe etc.) . . . .

1,442,071 60

Gesamttotal 2,165,328,403 12

32,205 70

1,474,277 30

67,447,584 78 2,232,775,987 90

583

Betriebsrechnung für das Jahr 1926.

Rechnung 1 925

Voranschlag 1926

Fr.

Fr

139,564,246 140,000,000 215,545,496 218,000,000 6,794,880 7,000,000 361,904,622 365,000,000 24,037,636 24,000,360 385,942,258 389,000,360

6,827,998 770,232 7,598,230

Rechnung 1926 Fr.

Betriebseinnahmen .

I. Aus dem Personenverkehr . . .

II. Aus dem Gepäck-, Tier- und Güterverkehr . . .

. . .

HI Aus dem Postverkehr Total der Transporteinnahmen I V . Verschiedene Einnahmen . . . .

Total der Betriebseinnahmen

Betriebsanagaben.

I. Allgemeine Verwaltung.

6,879,710 A. Personalkosten 723,900 B Nebenkosten 7,603,610 Total I

II.

9,458,762 9,555,900 A.

911,298 824,700 B.

26,752,163 26,469,700 C.

37,122,223 36,850,300

Unterhalt und Bewachung der Bahn.

Personalkosten Nebenkosten Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen Total II

Cts

137,397,163 06 207,954,937 7,103,473 352,455,573 23,623,648 376,079,222

-13 25 74 90 64

6,898,605 43 616 655 70 7,515,261 15 9,225,761 51 896,314 52 28,737,465 15 38,859,541 18

III. Stationsdienst und Zugsbegleitung.

. . . .

96,262,379 97 679,200 A . Personalkosten . .

95 826 760 11 5,080 405 4 910,470 B Nebenkosten .

4 919769 01 101,342,784 102,589,670 Total III 100,746,529 12 IV. lahr- und Werkstättedienst.

34,071,331 33,909,100 A. Personalkosten 33,866,437 1,105,353 1,080,700 B. Nebenkosten 976,572 32,720,412 31,072,000 C. Material- und Kraftverbrauch des Rollmaterials 28,711,115 1,098,984 1,448,000 D. Unterhalt und Erneuerung der mechanischen und elektr. Einrichtungen 1,186,569 42,396,430 34,198,000 E. Unterhalt und Erneuerung des Rollmateriale 35,390,512 111,392,510 101,707,800 Total IV 100,131.207

qo

77 32 21 22 44

584 Rechnung 1925

Voranschlag 1926

Fr.

Fr.

Rechnung 1926 V. Verschiedene Ausgaben.

20,793,764

2,391,720 A Pacht- und Mietzinse -- B . Verlust a u f Hilfsbetrieben . . . .

22,237,800 C. Sonstige Ausgaben

23,281,998

24,629,520

2,488,234

--

Total V

Fr.

Cts

2,192,143 53

--

--

22,132,247 08 24,324,390 61

Zusammenzug der Ausgaben.

7,598,230 37,122,223 101,342,784 111,392,510 23,281,998 280,737,745 + 3,414,992 --8,081.380 276,071,357

I. Allgemeine Verwaltung 7,603,610 36,850,300 II. Unterhalt und Bewachung der Bahn 102,589,670 III. Stationsdienst und Zugsbegleitung .

101,707,800 IV. Fahr- und Werkstattedienst . . .

24,629,520 V . Verschiedene Ausgaben . . . .

Total 273,380.900 +3,530,000 Bauausgaben zu Lasten der Betriebsrechnung . .

--7,905,600 Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe und Betrieb anderer Bahnen usw.

Total der Betriebsausgaben 269,005,300

15 18 12 44 61 271,576,929 50 7,515,261 38,859,541 100,746,529 100,131,207 24,324,390

+ 3,766,950 40 --9,191,007 31 266,152,872 59

Rechnungsabschluss 385,942,258 389,000,360 Total d e r Betriebseinnahmen . . . . 376,079,222 64 Total der Betriebsausgaben: 276,071,857 269,005,300 mit den Kosten zu Lasten der Spezialfonds 266,152,872 59 ,, , ,, 253,049,097 84 255,808,993 254,955,800 ohne die Kosten ,, Überschuss der Einnahmen.

109,870,901 119,995,060 mit den Kosten zu Lasten der Spezialfondg ,, ,, ,, 130,133,265 134,044,560 ohne die Kosten ,,

109,926,350 05 123,030,124 80

585

Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1926.

Rechnung 1925

Voranschlag 1926

Fr.

Fr.

Rechnung 1926 Fr.

Einnahmen.

Cts

109,870,901 119,995,060 1. Überschuss der Betriebseinnahmen 3,000,000 2. Zinsen für die zu Neubauten ver2,916,457 wendeten Kapitalien 1,293,000 3. Ertrag der Wertbestànde und Gut4,521,965 haben . .

5,950 4. Rohertrag der Nebengeschäfte . .

3,092 5. Zuschüsse aus den Spezialfonds : 19,787,696 13,600,000 a. Erneuerungsfonds b. Feuer- und Unfallversicherungs30,000 117,261 fonds . . . .

532,261 555,000 c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten . . .

.

. . .

14,190 16,000 6. Betriebssubventionen . .

39,373 4,990 7. Sonstige Einnahmen

109,926,350 05

137,803,196 138,500,000 7,217,000

Total der Einnahmen des Jahres

128,950,489 32

Passivsaldo

9,679,340 69

47,000 47,000 1. Entschädigung für Pachtstrecken .

106,364,215 106,801,500 2. Verzinsung der festen Anleihen. .

2,233,000 3. Verzinsung der schwebenden Schulden 539,789 340,000 4. Finanzunkosten, Kursverluste etc .

688,667 57,000 5. Verluste auf dem Betrieb von Neben127,943 geschaften 9,258,730 15,717.000 6. Tilgungen und Abschreibungen . .

7. Einlagen in die Spezialfonds : 16,507,373 17,610,500 a. Erneuerungsfonds 466,000 466,314 6. Feuer- und Unfallversicherungsfonds .

659,883 800,000 c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten 8. Sonstige Ausgaben: 24,424 50,000 a. Subventionen 1,500,000 1,500,000 6. Für Verzinsung und Tilgung des Defizits der Pensions- und Hilfskasse .

133,917 95,000 o. Verschiedenes 1,484,941 9. Abschreibung vom Konto ,,zu tilgende Verwendungen, Kriegsdefizit " . .

137,803,196 145,717,000 Total der Ausgaben des Jahres

47,000 107,350,446 93 666,518 03 639,941 01

3,627,667 10 1,959,836 10 3,755 06 12,686,968 08 18,081 33 549,047 35 14,701 50 164,082 75

Ausgaben.

85,591 42 9,365,089 16 17 481,877 60 478 530 80

740,380 70 25,737 87 1 500 000 148,716 49

138,529,830 01

586

Bilanz auf 31. Dezember 1926.

Rechnung 1925

Rechnung 1926

Fr.

2,163,886,331 113,917,356

101 208 062

Fr.

Aktiven.

I. Anlagekonto: a. Baukonto der Bahn 6. Überschuss des Klickkaufpreises über die Anlagekosten II Unvollendete Bauobjekte

2 231,301 710 60 113,917,355 77 122955 374 32

1,442,072 III. Verwendungen a u f Nebengeschafte . . . .

235 324,259

131 753 516

Cts

V. Wertbestände und Guthaben

1,474,277 30 236 347 026 11 98,335 604 12

Passivsaldo der Gewinn- und Verlustrechnung

9,579,340 69

Total der Aktiven

2,813,910,688 91

2,747,531,596 Passiven.

2 551 788 869 48,812,571

2 585 428 984 60 52,897,960 78 71,586,180 78

I Feste Anleiheu II. Getilgtes Schuldkapital

48 379,286 III. Schwebende Schulden 88,404,582 5,100,880 5,045,408

IV. Spezialfonds : a. Erneuerungsfonds &. Versicherungsfonds gegen Feuerschaden .

c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten . .

93,199,491 69 5,561,329 61 5,236,741 45

2,747,531,596

Total der Passiven

2,813,910,688 91

.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926. (Vom 13. Mai 1927.)

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Bundesblatt

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Foglio federale

Jahr

1927

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

20

Cahier Numero Geschäftsnummer

2203

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

18.05.1927

Date Data Seite

573-586

Page Pagina Ref. No

10 030 037

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