Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 10. September 2016

Eidgenössische Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 12. Februar 2015 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 11. Februar 2015 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

1.

1 2 3

Die am 12. Februar 2015 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB),

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2015-0544

1965

Eidgenössische Volksinitiative

sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Amaudruz Céline, Chemin Kermely 1, 1206 Genève 2. Amstutz Adrian, Lauenenweg 10, 3657 Schwanden 3. Blocher Christoph, Wängirain 53, 8704 Herrliberg 4. Brunner Toni, Hundsrücken, 9642 Ebnat-Kappel 5. Föhn Peter, Gängstrasse 38, 6436 Muotathal 6. Freysinger Oskar, Ch. de Crettamalerne 5, 1965 Savièse 7. Pieren Nadja, Bernstrasse 147, 3400 Burgdorf 8. Vogt Hans-Ueli, Turbinenstrasse 60, 8005 Zürich 9. Brand Heinz, Landstrasse 177, 7250 Klosters 10. Estermann Yvette, Bergstrasse 50a, 6010 Kriens 11. Geissbühler Andrea, Oberer Galgen 26, 3323 Bäriswil 12. Herzog Verena, Mittelrütistrasse 6, 8500 Frauenfeld 13. Keller Peter, Kernenweg 4, 6052 Hergiswil 14. Knecht Hansjörg, Oberdorfstrasse 602, 5325 Leibstadt 15. Liebrand Anian, Oezlige 4, 6215 Beromünster 16. Matter Thomas, Toggwilerstrasse 96, 8706 Meilen 17. Müller Thomas, Promenadenstrasse 93, 9400 Rorschach 18. Nidegger Yves, Délices 2, 1203 Genève 19. Pantani Roberta, Corso San Gottardo 54c, 6830 Chiasso 20. Parmelin Guy, Route de Mély 20, 1183 Bursins 21. Reimann Lukas, Ulrich-Röschstrasse 13, 9500 Wil 22. Rime Jean-François, Rue du Stade 71, 1630 Bulle 23. Rösti Albert, Wildenrüti 420, 3661 Uetendorf 24. Rusconi Pierre, Via Muzzano 13a, 6924 Sorengo 25. Rutz Gregor, Susenbergstrasse 107, 8044 Zürich 26. Stahl Jürg, Haldlerstrasse 8, 8311 Brütten 27. Stamm Luzi, Seminarstrasse 34, 5400 Baden

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

1966

Eidgenössische Volksinitiative

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Komitee Schweizer Recht statt fremde Richter, Postfach 23, 8416 Flaach und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 10. März 2015.

25. Februar 2015

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

1967

Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 5 Abs. 1 und 4 Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht. Die Bundesverfassung ist die oberste Rechtsquelle der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

1

Bund und Kantone beachten das Völkerrecht. Die Bundesverfassung steht über dem Völkerrecht und geht ihm vor, unter Vorbehalt der zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts.

4

Art. 56a

Völkerrechtliche Verpflichtungen

Bund und Kantone gehen keine völkerrechtlichen Verpflichtungen ein, die der Bundesverfassung widersprechen.

1

Im Fall eines Widerspruchs sorgen sie für eine Anpassung der völkerrechtlichen Verpflichtungen an die Vorgaben der Bundesverfassung, nötigenfalls durch Kündigung der betreffenden völkerrechtlichen Verträge.

2

3

Vorbehalten bleiben die zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts.

Art. 190

Massgebendes Recht

Bundesgesetze und völkerrechtliche Verträge, deren Genehmigungsbeschluss dem Referendum unterstanden hat, sind für das Bundesgericht und die anderen rechtsanwendenden Behörden massgebend.

Art. 197 Ziff. 125 12. Übergangsbestimmung zu Art. 5 Abs. 1 und 4 (Grundsätze rechtsstaatlichen Handelns), Art. 56a (Völkerrechtliche Verpflichtungen) und Art. 190 (Massgebendes Recht) Mit ihrer Annahme durch Volk und Stände werden die Artikel 5 Absätze 1 und 4, 56a und 190 auf alle bestehenden und künftigen Bestimmungen der Bundesverfassung und auf alle bestehenden und künftigen völkerrechtlichen Verpflichtungen des Bundes und der Kantone anwendbar.

4 5

SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

1968