Kantonsreferendum gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 Nicht-Zustandekommen Die Schweizerische Bundeskanzlei, gestützt auf Artikel 141 Absatz 1 Buchstabe c der Bundesverfassung1 sowie Artikel 67b des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19762 über die politischen Rechte (BPR), auf die Artikel 5, 25, 29, 30 und 36 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 19683 über das Verwaltungsverfahren (VwVG), und auf die Artikel 88 Absatz 1 Buchstabe b, 89 Absatz 3, 90, 95 und 100 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 17. Juni 20054 über das Bundesgericht (BGG), nach Einsicht in folgende, der Bundeskanzlei übermittelten Referendumsbegehren zum Bundesbeschluss vom 19. Juni 20155 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019:
Referendumsbegehren des Kantonsrates des Kantons Schaffhausen vom
17. August 2015, der Bundeskanzlei übermittelt mit Schreiben des Regierungsrates des Kantons Schaffhausen vom 31. August 2015;
Referendumsbegehren des Kantonsrates des Kantons Zug vom 27. August 2015,
der Bundeskanzlei übermittelt mit Schreiben des Regierungsrates des Kantons Zug vom 1. September 2015;
Referendumsbegehren des Kantonsrates des Kantons Schwyz vom 23. September
2015, der Bundeskanzlei übermittelt mit Schreiben des Regierungsrates des Kantons Schwyz vom 24. September 2015;
Referendumsbegehren des Landrates des Kantons Nidwalden vom 23. September
2015, der Bundeskanzlei übermittelt mit Schreiben des Regierungsrates des Kantons Nidwalden vom 25. September 2015, verfügt:

1.

1 2 3 4 5

Das Kantonsreferendum gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 ist nicht zustande gekommen, da es innert der verfassungsmässigen Frist nicht von der nach Artikel 141 Absatz 1 der Bundesverfassung erforderlichen Zahl von acht Kantonen unterstützt wurde.

SR 101 SR 161.1 SR 172.021 SR 173.110 BBl 2015 5033

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2015-3155

Kantonsreferendum

2.

Die vier Kantone Schaffhausen, Zug, Schwyz und Nidwalden haben fristgerecht eine Volksabstimmung verlangt.

3.

Diese Verfügung kann innert 30 Tagen beim Bundesgericht mit Beschwerde angefochten werden (Art. 80 Abs. 2 BPR und Art. 100 Abs. 1 BGG).

4.

Veröffentlichung im Bundesblatt und Mitteilung samt Begründung an:
Regierungsrat des Kantons Schaffhausen, Beckenstube 7, 8200 Schaffhausen; Regierungsrat des Kantons Zug, Postfach, 6301 Zug; Regierungsrat des Kantons Schwyz, Postfach 1260, 6431 Schwyz; Regierungsrat des Kantons Nidwalden, Dorfplatz 2, Postfach 1246,
6371 Stans.

4. November 2015

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

8341

Kantonsreferendum

Begründung a.

Die amtliche Veröffentlichung des Bundesbeschlusses vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 erfolgte am 30. Juni 2015 im Bundesblatt (Ausgabe Nr. 25/2015, Seite 5033f.). Die verfassungsmässige Referendumsfrist von 100 Tagen (Art. 141 Abs. 1 lit. c BV) lief somit im Zeitraum vom 30.

Juni 2015 bis zum 8. Oktober 2015.

b.

Mit Schreiben vom 31. August 2015 hat der Regierungsrat des Kantons Schaffhausen der Bundeskanzlei den Beschluss des Kantonsrates des Kantons Schaffhausen vom 17. August 2015 über die Ergreifung des Kantonsreferendums gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 zugestellt.

c.

Mit Schreiben vom 1. September 2015 hat der Regierungsrat des Kantons Zug der Bundeskanzlei den Beschluss des Kantonsrates vom 27. August 2015 über die Ergreifung des Kantonsreferendums gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 zugestellt.

d.

Mit Schreiben vom 24. September 2015 hat der Regierungsrat des Kantons Schwyz der Bundeskanzlei den Beschluss des Kantonsrates vom 23. September 2015 über die Ergreifung des Kantonsreferendums gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 zugestellt.

e.

Mit Schreiben vom 25. September 2015 hat der Regierungsrat des Kantons Nidwalden der Bundeskanzlei den Beschluss des Landrates vom 23. September 2015 über die Ergreifung des Kantonsreferendums gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 zugestellt.

f.

Die bei der Bundeskanzlei eingegangenen Schreiben der Kantonsregierungen der Kantone Schaffhausen, Zug, Schwyz und Nidwalden über die Ergreifung des Kantonsreferendums bezeichnen in eindeutiger Weise den Erlass, über den eine Volksabstimmung verlangt wird. Gemäss den referenzierten kantonsrechtlichen Bestimmungen verlangt das zuständige Organ im Namen des Kantons die Volksabstimmung und das Datum sowie das Ergebnis des Referendumsbeschlusses sind ebenfalls wiedergegeben.

Die bei der Bundeskanzlei eingegangenen Schreiben erfüllen somit die gesetzlichen Formerfordernisse an Kantonsreferenden nach Artikel 67a BPR.

g.

Bis zum Ablauf der verfassungsmässigen Referendumsfrist am 8. Oktober 2015 sind bei der Bundeskanzlei keine Begehren weiterer Kantone nach einer Volksabstimmung über den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 eingegangen.

h.

Somit haben insgesamt vier Kantone das Kantonsreferendum gegen den Bundesbeschluss vom 19. Juni 2015 über die Festlegung der Grundbeiträge

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des Ressourcenausgleichs für die Beitragsperiode 2016­2019 gültig ergriffen. Infolgedessen ist das verfassungsmässige Quorum von acht Kantonen (Art. 141 Abs. 1 BV) verfehlt worden.

i.

Auf Einladung der Bundeskanzlei vom 12. Oktober 2015 hin erklärten die Kantone Schaffhausen (Schreiben des Regierungsrates vom 16. Oktober 2015), Nidwalden (Schreiben des Regierungsrates vom 19. Oktober 2015) und Zug (Schreiben des Regierungsrates vom 27. Oktober 2015), keine Bemerkungen zum Verfügungsentwurf anbringen zu wollen. Der Kanton Schwyz hat auf eine Stellungnahme verzichtet.

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